Auszug aus der Machbarkeitsstudie - Lindenberg

Ein abwechslungsreicher Parcours soll die Technisierung und
Industrialisierung eines Handwerks zeigen und die Produktionsprozesse sowie
die damit verbundenen Arbeitsverhältnisse anschaulich machen. Ein „roter
Faden“ (der in einem Hutmuseum selbstverständlich ein Hut sein muss)
durchzieht die Ausstellung und führt zu den Gelenkstellen der Veränderung –
zu Personen, Erfindungen, Orten oder Ereignissen, die Veränderungen
bewirkt haben und somit Wendepunkte in der Geschichte des Huts markieren.
Wiederkehrende Fragen nach der Zeichenhaftigkeit der Hüte in den
verschiedenen Epochen, nach Moden, Zeitgeist und wirtschaftlichen Zyklen
zeigen die Verwobenheit des Themas Hut mit der allgemeinen Zivilisationsgeschichte.
Es muss deutlich werden, wie sich in der Hutregion Westallgäu
die Entwicklungen in der Welt als Reaktionen und Impulse widerspiegeln.
Die Führungslinie soll den Besuchern durch eine logische Abfolge von
thematischen Einheiten das Verstehen der Zusammenhänge erleichtern,
abwechslungsreiche Raumeindrücke bieten, an geeigneten Stellen Durch-
und Einblicke erlauben und immer wieder Platz für die Ansammlung bei
Gruppenführungen schaffen. Für die jungen Museumsbesucher ist eine
eigene „Kinderlinie“ angedacht.
Generalziel ist die Schaffung eines in seiner Gesamtheit attraktiven
kulturellen Angebots, das besucherorientiert ausgerichtet ist,
unterschiedliche Angebote für unterschiedliche Besuchergruppen bereit hält
und den Ausflug in das „Reich der Hüte“ zu einem schönen Erlebnis macht:
Bildung, Vergnügen, Freizeitgestaltung, Kommunikation und fachliches
Interesse sollen hier einen gemeinsamen Ort finden.
4.3 Themenbereiche der Dauerausstellung
Die Dauerausstellung des neuen Museums wird sich auf zwei Stockwerke im
Reich-Gebäude erstrecken. In drei großen Einheiten kann dort auf einer
Fläche von ca. 1000 m² die Geschichte der Westallgäuer Hutindustrie im
Kontext allgemeiner Entwicklungen gezeigt werden.
4.3.1 Dauerausstellung I:
Arbeits- und Sozialleben in der Hutmacherregion Westallgäu
Dieser Ausstellungsbereich soll in einer Quersicht die Hutproduktion und die
daran beteiligten Menschen aufzeigen. An geeigneten Stellen kann dabei die
jeweilige Entwicklung einzelner Aspekte den Blick in die historische Tiefe