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SCHWACHHAUSEN Magazin | März-April 2016

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FREIWILLIG IM DIENST DER TIERE<br />

Ariane von Hofen packt tatkräftig mit an. Sie füllt Heu auf und versorgt liebevoll die Tiere der Farm.<br />

zieren gehen. Es gibt feste Reitbetreuerinnen, die Ariane von Hofen als Assistentin<br />

unterstützt. Die Pferde und damit verbundene Reitstunden sind<br />

ein großer Teil des Angebots des Vereins. Dabei handelt es sich nicht um<br />

herkömmlichen Reitunterricht, sondern die Kinder erlernen einen pferdefreundlichen<br />

und gewaltfreien Umgang mit dem Pferd, können Ängste<br />

abbauen und Verantwortung übernehmen. Die Pferde wurden teilweise<br />

aus schlechter Haltung gerettet, haben hier eine zweite Chance und finden<br />

ein bisschen neues Lebensglück. Manche sind schon älter und erhalten<br />

auf den Weiden ihr Gnadenbrot. Sie danken es, indem sie geduldig<br />

und liebevoll mit den Kindern umgehen. Genau diese Arbeit mit Pferden<br />

hat die 19-jährige Abiturientin gereizt: „Pferde waren immer mein Hobby,<br />

ich bin selbst geritten und möchte mir später gerne ein Pferd anschaffen.<br />

Ich habe mir von dem Freiwilligen Jahr erhofft, etwas über den Umgang<br />

mit Pferden zu erlernen, aber außerhalb des klassischen Unterrichts von<br />

Reitvereinen, und verschiedene Arbeitsweisen kennenzulernen.“<br />

Erwartungen voll erfüllt<br />

Nun ist Halbzeit, die ersten sechs Monate sind um. Ihr Fazit? „Ich habe<br />

viel gelernt im Kontakt mit Pferden und anderen Tieren und was alles so<br />

dazugehört. Aber auch wie man mit Kindern umgeht, wie man argumentieren<br />

und auch mal autoritär sein muss“, berichtet sie schmunzelnd.<br />

Insgesamt bekam sie sehr viel Wissen vermittelt und sie fasst zusammen:<br />

„Ich habe keinerlei negative Erfahrungen gemacht. Alle verstehen sich<br />

hier super und sind hilfsbereit untereinander, es ist sehr familiär, man kann<br />

alle ansprechen und auch mal Kritikpunkte äußern. Mittlerweile weiß ich<br />

über alles Bescheid und bin gut integriert. Die Arbeit mit den Tieren ist<br />

entspannt, manchmal fast schon meditativ. Und dass ich selbst so viel reiten<br />

kann, hätte ich nicht erwartet.“ Nun freut sie sich auf das Frühjahr<br />

hier, wenn alles grün und das Wetter schön ist, die Sonne wärmt und man<br />

abends nicht mehr so durchgefroren nach Hause kommt, erzählt sie lachend.<br />

Zimperlich darf man bei Wind und Wetter nicht sein. Schlammbespritzte<br />

Gummistiefel gehören hier selbstverständlich zur<br />

Arbeitskleidung. Aber auch die Theorie kommt nicht zu kurz. Über das<br />

Jahr verteilt nimmt sie mit anderen FÖJlern aus Bremen an Seminaren zu<br />

Themen wie Klima und Nachhaltigkeit und an Exkursionen und Ausflügen<br />

teil.<br />

Insgesamt hat es sich schon jetzt für sie gelohnt und sie hat die Entscheidung<br />

für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr nicht bereut. Nach diesem Arbeitseinsatz<br />

soll es dann mit einem Jurastudium weitergehen. Denn<br />

Umgang mit Pferden würde sie gerne weiter pflegen, sei es mit einer Reitbeteiligung<br />

oder auch durch einen Studentenjob am Studienort.<br />

Weitere Informationen<br />

www.kinderwaldundwiese.de<br />

www.foej.de und www.foej-bremen.de<br />

www.sfd-bremen.de<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>März</strong> - <strong>April</strong> 2017

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