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Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus

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1587 im neuburgischen Velburg, 1587 f.<br />

im wolfsteinischen Sulzbürg als Schm.<br />

bezeugt. 1590 wird er in Neumarkt als<br />

Diaconus und Stadtprediger eingesetzt.<br />

Nach eigener Aussage hatte er nach 1568,<br />

vor 1576, also in calvinisch gelenkter Zeit<br />

eine Kaplanstelle in Nabburg bzw. einen<br />

Schuldienst angestrebt, sei aber wegen<br />

des herrschenden Calvinismus (unter<br />

Friedrich III.) abgelehnt worden: 1580<br />

- in Ludwigs Zeit - habe Nabburg ihn<br />

berufen wollen als Stadtprediger, da<br />

habe er abgelehnt. Ein geringer Schuldienst<br />

<strong>zu</strong> Velburg mit 34 fl. Einkommen<br />

habe ihn erhalten und hernach Neumarkt<br />

mit 125 fl. Besoldung.<br />

84. Junius Balthasar, ein latinisierter<br />

Jung, aus Neumarkt, amtet im neuburgischen<br />

Burglengenfeld vor 1601 und im<br />

neub. Schwandorf seit 1601 als Schm.<br />

und Cr.; 1604 zieht ihn das Pfarramt im<br />

oberpf. Chammünster an.<br />

85. Kastner Johann wird 1616 in<br />

Schwarzhofen als Schm. beschäftigt, bevor<br />

er als Pf. <strong>zu</strong> Weidenwang und Berg<br />

amtet.<br />

86. Kastner Michael aus Kemnath,<br />

Student in Altdorf und Heidelberg,<br />

Mitglied des Sapienzcollegs dort, versucht<br />

sich nebenbei in Heidelberg als<br />

Hauslehrer bei Kanzler von der Gruen,<br />

bevor er in der alten <strong>Oberpfalz</strong> <strong>zu</strong> Kastl,<br />

<strong>zu</strong> Kemnath als Stadtprediger und <strong>zu</strong><br />

bei Kemnath als Diaconus für Waldeck,<br />

Weidenwang als Pf. arbeitet. Kanzler von<br />

der Gruen hatte ihn selbst für 1619 für<br />

Kemnath vorgeschlagen.<br />

87. Kern Hieronymus aus Berchtesgaden,<br />

Sohn eines Salzknappen, lernt in<br />

Hof a. S. an der Lateinschule, wird stud.<br />

theol. <strong>zu</strong> Jena, wirkt als Cr. 3 Jahre <strong>zu</strong><br />

Neunburg, 3 J. <strong>zu</strong> Schwarzhofen vor 1579,<br />

ist dann in den Pfarrämtern <strong>zu</strong> Rieden,<br />

Hohenkemnath und Wiesenacker bis 1618<br />

nachweisbar. Lehrreich Ist sein ,,Mistvergleich“<br />

(lebenswichtig bereits damals<br />

als Dung der Felder!) mit der Witwe<br />

seines Vorgängers in Hohenkemnath: jeder<br />

soll 10 Fuhren fahren! Ergo - auch<br />

das gehört <strong>zu</strong>m Kirchen- und Schuldienst<br />

nicht nur in der Palatia superiore!<br />

88. Kettmann Peter M., ein Nürnberger<br />

Kind, Neffe des Rectors scholae bei S.<br />

Lorenz dort, Student <strong>zu</strong> Wittenberg, Tübingen<br />

und Leipzig begann noch in Luthers<br />

Lebenszeit den Schuldienst <strong>zu</strong><br />

Grimma in Sachsen als Vorübung seiner<br />

12<br />

Kirchendienste in Sachsen, Augsburg,<br />

Amberg, Ansbach, Feuchtwangen! Ein<br />

wacher, scharfer Geist, der dem Calvinismus<br />

nicht einen Fuß breit nachgab, deshalb<br />

in Amberg vor dem Kurfürsten<br />

Friedrich weichen mußte, in Ansbach<br />

den 1. Pfarrer des Landes Karg wegen<br />

verdächtiger Lehre <strong>zu</strong>m Revocieren nötigte,<br />

aber als untertäniger Stiftsprediger<br />

dann nach Feuchtwangen - in die<br />

schlichte Landstadt - versetzt wurde.<br />

89. Kirsteiner Michael aus Berching,<br />

Prüfeninger Mönch, aber nach s<strong>einem</strong><br />

Zeugnis ohne Profess, lernt an den Schulen<br />

<strong>zu</strong> Plankstetten, Augsburg, Eichstätt,<br />

Ingolstadt und Prüfening, besucht keine<br />

Universität. Aus dem kath. Kirchenwesen<br />

tritt er über <strong>zu</strong>m evangelischen, sucht<br />

für Frau und Kinder als Schm. <strong>zu</strong> Lengenfeld<br />

sein Brot. Er hat 1579 dort in der<br />

Schule 10 Knaben, hält täglich eine Stunde<br />

Katechismus, nimmt die Pflichtartikel<br />

an, wird vom hohen Kirchenrat bezeichnet:<br />

„... gar ein frumb einfeltigs<br />

Schäffle ...“ 1610 f. wird er <strong>zu</strong> Pollanten<br />

als Pf. nachgewiesen, 1612 - 1625 amtiert<br />

er als Pf. <strong>zu</strong> Wattenberg und wird <strong>zu</strong>r<br />

Zeit der allgemeinen Entlassung im<br />

Herbst 1625 als ehemaliger Mönch verhaftet<br />

und nach Kloster Prüfening abgeführt.<br />

90. Knöttner Johann aus Eger, Student<br />

in Altdorf 1598, ist 1607 Rector der Stadtschule<br />

<strong>zu</strong> Neumarkt, 1610 bereits als amtierender<br />

Pf. <strong>zu</strong> Pfaffenhofen und 1613<br />

bis 1626 <strong>zu</strong> Hagenhausen nachgewiesen.<br />

Er muß ein überzeugter Calvinist gewesen<br />

sein; denn die nachfolgenden catholici<br />

bezeugen von Hagenhausen: in aris et<br />

focis olent Calvinismum (In Kirche und<br />

Haus riechts nach Calvinismus!).<br />

91. Kobs Philipp, stud. theol. 1615 Wittenberg,<br />

wird 1616 f. Schm. <strong>zu</strong> Berngau,<br />

1618 Kaplan in Bruck bis <strong>zu</strong>r Entlassung;<br />

dann sucht er im calvinischen Anhalt ein<br />

Pastorat bis <strong>zu</strong> s<strong>einem</strong> Tode 1636.<br />

92. Köhler Johannes M. aus Amberg<br />

gebürtig, Sohn eines Schreiners, Wittenberger<br />

Student, 1573 als Stipendiat der<br />

Heimatstadt, wird 1580 - 1582 als Medius<br />

an der Martinschule geführt, also als Leiter<br />

der mittleren Klasse, sucht dann Kirchendienst<br />

<strong>zu</strong> Ottensoos, Kornburg, Nabburg<br />

und Ensdorf.<br />

93. Königsdorfer Fabian M. aus Hof<br />

a. S., Wittenberger Student und Magister,<br />

hat 1556 - 1559 in Reichenbach am Regen

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