Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus
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Martinschule als Cr. 1615 - 1621. Das<br />
Amberger Taufbuch weist seine Söhne<br />
aus: 20.1.1617 Kaspar Heinrich; 25.3.<br />
1619 Johann <strong>Georg</strong>; 3.1.1621 Wolf Jakob.<br />
1621 stirbt er <strong>zu</strong> Amberg.<br />
604. Schumbs <strong>Georg</strong> M. soll nach<br />
<strong>einem</strong> Münchener Archivale zwischen<br />
1560 und 1570 in Walderbach an der<br />
Schule gewesen sein.<br />
605. Schwabshofer Erasmus kann von<br />
Lichtmeß 1572 bis 26.4.1573 in Kastl b.<br />
Amberg mit 50 fl. Jahresbesoldung im<br />
ersten Jahr und mit 11 fl. 4 Schilling 15<br />
Pfennigen in den 3 ½ Monaten 1573 bis<br />
<strong>zu</strong>m Abgang nachgewiesen werden.<br />
606. Schwarz Balthasar aus Weiden<br />
versuchte im Februar 1577 beim Kirchenrat<br />
in Amberg <strong>zu</strong> erreichen: Schuldienst<br />
oder weltlichen Dienst oder Verlängerung<br />
der Studien! Der achtsame<br />
Kirchenrat weist ihn <strong>zu</strong>recht mit dem<br />
Satz, daß weltliche Sachen bei ihm nicht<br />
<strong>zu</strong>ständig seien, daß <strong>zu</strong> seinen Studien<br />
dergleichen Sachen nicht <strong>zu</strong> Rate gezogen<br />
würden und legt seine Bittschrift <strong>zu</strong><br />
den Schulsachen. 1580 taucht er <strong>zu</strong> Nabburg<br />
als Infimus auf.<br />
607. Schwarzmeier Johann M. ist in der<br />
Kastler Klosterschule von Walburgis<br />
1564 bis Lichtmeß 1566 als Schm. angestellt;<br />
Rechnungen seiner Besoldung mit<br />
60 fl. im Jahr bzw. die Teilsummen sind<br />
vorhanden.<br />
608. Schweikard <strong>Georg</strong> aus Heidelberg,<br />
dort im Veränderungsjahr 1576 - Tod<br />
Friedrichs III. - noch immatriculiert,<br />
ist 1579 <strong>zu</strong> Neunburg v. W. als Collega<br />
tätig.<br />
609. Schweizer Valentin, <strong>zu</strong> Neumarkt<br />
als Collaborator und Locat an der Hofschule<br />
- kalvinisch - tätig, <strong>zu</strong>gleich<br />
Mesner an der Hofkirche, kann 1611 bis<br />
1624 nachgewiesen werden. Nach seiner<br />
Entlassung bittet er 1624 den Kirchenrat<br />
um ein Subsidium für seine kranke Frau,<br />
im Oktober des Jahrs um ein testimonium<br />
seines Verhaltens. Die Quelle ist<br />
mir leider „entschwunden“.<br />
610. Stamler Johann M., aus Nürnberg,<br />
Sohn eines dortigen minister<br />
ecclesiae Balthasar, lernt in Nürnberger<br />
Schulen bis ins 18. Lebensjahr, dann<br />
stud. und magistriert er <strong>zu</strong> Wittenberg.<br />
Im Juli 1580 stellt er sich in Amberg ein,<br />
Schuldienst unter Vorlage eines Zeug-<br />
nisses der Universität Wittenberg und<br />
eines werbenden carman Latinum (lat.<br />
Lied) erbittend. Der Kirchenrat schickt<br />
ihn <strong>zu</strong>nächst bis Martini nach Kastl bei<br />
Amberg <strong>zu</strong>r Aushilfe und ab Martini<br />
bestellt er ihn für die Nabburger Lateinschule.<br />
Von der Kastler Schule ist er<br />
wenig erbaut, da nur wenig Knaben<br />
Latein lernen. Im August 1581 soll er<br />
laut Nabburger Akt bereits beurlaubt<br />
werden. Die Begründung ist mangels<br />
weiterer Angaben unverständlich: er<br />
sei Nabburger Stipendiarius und der<br />
Stadt verpflichtet. Diese Begründung<br />
hätte nur einen Sinn, wenn man statt<br />
Nabburger Stip. Nürnberger Stip. lesen<br />
dürfte oder die Sache auf eine nochmalige<br />
Studienzeit an einer Univ. beziehen<br />
könnte. Leider versagen bis jetzt<br />
die Quellen.<br />
611. Stammler Hans aus Eger hält in<br />
Oberlind 1580 die Schule und ernährt<br />
sich als ehrsamer Schuster. Man liest<br />
über ihn das schöne Zeugnis: „Ein feiner<br />
Sänger, wohlgelehrter Mann“. Auch<br />
hier versagen die Quellen.<br />
612. Starkgraf Michael M. aus Amberg<br />
1549 in Wittenberg Student und 1554<br />
dort M., wird als Supremus der Martinschule<br />
1554 und 55 bezeugt. Seine Hochzeit<br />
wird auf Freitag nach Emmeram<br />
1555 notiert.<br />
613. Siedele Benedikt ist vom August<br />
1618 an in Auerbach als Infimus tätig.<br />
614. Stegmann Matthäus war kurz an<br />
Ensdorfs Klosterschule, Martini 1575 bis<br />
3.8.1576; schlicht heißt es in der Abrechnung<br />
des Riedener Amtes: „M. Stegmann,<br />
voriger Schm., 3.8.1576 in der<br />
Vils beim Baden ertrunken, hinterließ<br />
15 fl. 3 Schilling 13 ½ Pfennige Schulden“.<br />
Sein Nachfolger wird noch im August<br />
Pfaffenreuther.<br />
615. Steinbach Jobst kann 1587 - 1591<br />
in Ensdorf als Schm. mit jhrl. 40 fl. Besoldung<br />
bezeugt werden.<br />
616. Steinhauser Clement hat 1571 in<br />
Weissenohe das Doppelamt des Schm.<br />
und Gegenschreibers.<br />
617. Stemmer Hans wird 1615 in Gnadenberg<br />
im Schuldienst nachgewiesen.<br />
618. Stengel Jakob ist 1576 auf 77 in<br />
Stein Schm. und möchte am 20.3.1577<br />
nach Beidl wechseln; der Kirchenrat be-<br />
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