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Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus

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Richter <strong>zu</strong> Waldsassen bereits 1575 beim<br />

Kirchenrat <strong>zu</strong>m Dienst in der alten Pfalz<br />

vorgeschlagen, aber noch nicht <strong>zu</strong>gelassen.<br />

1577 steht er aber im Examen <strong>zu</strong><br />

Amberg und soll im November nach Ensdorf<br />

<strong>zu</strong>r Schule geschickt werden, wiewohl<br />

„man bei ihm ein besser Fundament<br />

verhofft, er wegen Unfleiß und Ungeschicklichkeit“<br />

vermahnt werden muß.<br />

Die üblichen 6 Artikel der Verpflichtung<br />

werden ihm vorgelegt, aber nicht Ensdorf,<br />

sondern Waldsassen erhält ihn.<br />

Später amtiert er im Kirchendienst <strong>zu</strong><br />

Bärnau, Runding, Untertraubenbach.<br />

Oberpfraundorf mit Rechberg und nochmals<br />

Untertraubenbach, wo er im Juli<br />

1613 stirbt.<br />

52. Gersdorfer German aus Kulmbach<br />

amtiert vor seiner pfälzischen Kirchenzeit<br />

1575 - 1579 in Neustadt am Kulm als<br />

Schm. und Cr. Vorbach aber und Mokkersdorf<br />

nehmen ihn dann als wohlbestallten<br />

Kirchendiener ab 1579 auf und<br />

an.<br />

53. Geßner Melchior aus dem schlesischen<br />

Hirschberg, Wittenberger Student<br />

der Theologie, arbeitet sich in Rötz um<br />

1956 als Praeceptor und um 1608 als<br />

Schm. <strong>zu</strong> Waldmünchen <strong>zu</strong>m Prediger in<br />

Auerbach, Diaconus in Waldeck und <strong>zu</strong>m<br />

Pf. in Vorbach hinauf; Sohn Peter erblickt<br />

in Waldmünchen am 29.12.1608<br />

das Licht der Welt.<br />

54. Giegelsberger Melchisedek aus<br />

Eschenbach (Vater war Bürger, Notar<br />

und Ratsmann dort) wird 1601 - 1614 in<br />

Kastl bei Amberg an der lateinischen<br />

Schule angetroffen mit dem Gehalt von<br />

60 fl. In Hahnbach und Penting macht er<br />

anschließend ab 1604 Kirchendienst und<br />

nach der Entlassung 1625 findet er im anhaltischen<br />

Nienburg 1626 Amt und Herberge<br />

als kalvinischer Pf.<br />

55. Glock Andreas, latinisiert Campanus.<br />

aus Schweinfurt. heidelbergischer<br />

Student 1545 und Magister, wird in<br />

Hirschhorn am Neckar 1551 als Schm. bezeugt;<br />

1567 ist er als Pf. <strong>zu</strong> Mosbach dort<br />

drüben tatig. 1568 taucht er kurz als<br />

Schm. <strong>zu</strong> Waldmünchen auf und später<br />

wird er abermals im unterpfälzischen<br />

Mosbach als Pf. nachgewiesen nach den<br />

Auskünften des Badischen Pfarrerbuches.<br />

56. Götz Johann, Schm. <strong>zu</strong> Michelfeld<br />

1621 - 1623 und <strong>zu</strong> Freystadt im Doppelamt<br />

des Diaconus und Schm. 1623 -1624,<br />

wird 1624 Pfarrer kalvinischer Konfession<br />

<strong>zu</strong> Erlheim und wandert nach der<br />

Entlassung ins Anhaltische.<br />

57. Graf Abraham aus Lichtenstein in<br />

Meißen wird als Cr. <strong>zu</strong> Neumarkt 1613<br />

kurz notiert; ab 1618 ist er kalvinischer<br />

Pf. <strong>zu</strong> Tauernfeld.<br />

58. Grau Jakob, auch Graw, Gra, Groe<br />

geschrieben und Groen nach der Unsitte<br />

der Zeit, auf Hof a. S, gebürtig, in Witi<br />

tenberg Theologiestudent, ist 1578 auf 79<br />

Schm. in Michelfeld und wird 1580 als<br />

Kaplan nach Kastl bei Amberg transferiert.<br />

1587 entläßt ihn die kalvinische<br />

Kirchenleitung in Amberg, weil er dem<br />

Evangelium nach Luthers Deutung anhing.<br />

59. Gribenovius Friedrich, bis 1619 Dominikanermönch<br />

und Priester, ist 1620<br />

Schm. <strong>zu</strong> Mitterteich im Stiftland, dann<br />

Pf. <strong>zu</strong> Geigant und Gleißenberg; 1625 bei<br />

der allgemeinen Entlassung wird er als<br />

ehemaliger Mönch verhaftet und ins Dominikanerkloster<br />

Landshut überführt.<br />

60. Grindlinger Michael, aus Deggendorf<br />

an der Donau, wird nach dem Studium<br />

Priester in Wien, tut Schuldienst<br />

in Klosterneuburg, Kirchendienst in<br />

Krems, taucht aber 1554 als lutherischer<br />

Pfarrer in Hirschau auf und 1588 in Sulzbach<br />

als Stadtprediger.<br />

60. [61.!] Guttenberger <strong>Georg</strong> aus Kastl bei<br />

Amberg, Besucher des Amberger Paedagogiums<br />

und der Lateinschule im markgräflichen<br />

Hof, Student in Wittenberg,<br />

wird 1570 und 71 Schm. in seiner patria<br />

Kastl, siedelt dann auf 5 J. in den Schuldienst<br />

des nahen Altdorf über, kehrt<br />

1577 als Kaplan nach Kastl <strong>zu</strong>rück, versieht<br />

wie üblich auch Filiale Ursensollen<br />

hoch droben auf dem Berg; wird dann im<br />

gleichen Jahr Kaplan <strong>zu</strong> Schlicht, 1578<br />

Pf. in Hahnbach, 1598 Diaconus in Amberg.<br />

1601 wird er vom Amberger Kirchenrat<br />

- kalvinisch - entlassen, weil<br />

„mit Ubiquität behaftet“, also Lutheraner.<br />

Der Amberger Rat (Stadt) will ihn<br />

1613 für den Seelsorgedienst an den Pestkranken<br />

als sog. pestilentialis minister;<br />

doch wissen wir den weiteren Lebensweg<br />

nicht. Sein Vermögen betrug 1587 100 fl.,<br />

davon er 20 Kreuzer Steuern bezahlen<br />

muß. 1593 sind ihm noch 53 fl. verblieben,<br />

die er mit 24 Kreuzer pro Jahr versteuert.<br />

62. Haberstumpf Rochus aus Amberg,<br />

Leipziger Student, wird Schm. 1588 <strong>zu</strong><br />

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