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Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus

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- Immerhin ein seltenes Zeugnis jener<br />

Zeit! Von 15.5.1577 bis Lichtmeß 1578<br />

erhält er als Besoldung 32 fl. 3 Schilling<br />

26 Pfennige; für das Jahr 1578 auf 1579<br />

erhält er 45 fl. und aus Gnaden 5 fl.<br />

2 Schilling 13 Pfennige, „so er <strong>zu</strong>m Auf<strong>zu</strong>g<br />

verzehrt“.<br />

381. Kadenbusch Bartholomäus wird<br />

für das Amberger Paedagogium als<br />

Praeceptor 1615 erwähnt.<br />

382. Kalb Thomas (vielleicht auch Kolb)<br />

aus Kirchenlaibach, der Grenzpfarrei<br />

gegen die Bayreuther Markgrafschaft,<br />

amtiert 1579 <strong>zu</strong> Neuzirkendorf als Schm.,<br />

1580 <strong>zu</strong> Pappenberg und 1601 - 1608 <strong>zu</strong><br />

Schlicht von <strong>einem</strong> Darlehen, 30 fl. muß<br />

er 15 Kreuzer steuern!<br />

383. Karner Jakob wird in Aschach<br />

1586 als Schm. bezeugt.<br />

384. Kerling ... ist 1585 an der Kemnather<br />

Schule tätig.<br />

385. Kerling <strong>Georg</strong> aus Oberviechtach<br />

läßt 1580 - 1586 in Tännesberg von sich<br />

als Schm. hören.<br />

386. Kern <strong>Georg</strong> ist 1620 Infimus <strong>zu</strong><br />

Neunburg v. W. und 1621 Schm. im<br />

nahen Schwarzhofen.<br />

387. Kessler Johann aus Adorf in Sachsen,<br />

Student <strong>zu</strong> Leipzig 1582 und Wittenberg<br />

1586, wird an der Amberger<br />

Martinschule 1598 - 1611 als Conrector,<br />

dann als Rector und Supremus bezeugt;<br />

wegen Erkrankung geht er in den Ruhestand,<br />

4 Jahre vor s<strong>einem</strong> Tod dort 1615;<br />

das Inventarium seiner Hinterlassenschaft<br />

ist im Amberger Archiv erhalten.<br />

388. Kherner Jakob vor 1595 als Schm.<br />

<strong>zu</strong> Tännesberg bezeugt, steuert 1595 dort<br />

50 Kreuzer.<br />

389. Klein Johann M., 1555 Diaconus<br />

und Schm. <strong>zu</strong> Neukirchen bei Sulzbach,<br />

wird 1559 in Sulzbach als Supremus bezeugt<br />

und 1563 - 1565 <strong>zu</strong> Michelfeld als<br />

Schm.<br />

390. Knespelius (Cnespelius) Jakob M.,<br />

für das Paedagogium in Amberg 1579<br />

gewonnen, soll Kost im Kloster (= Paed.)<br />

haben, verhandelt 16.6.1579 mit dem<br />

Kirchenrat wegen einer geziemenden<br />

Strafe für zwei Schüler, die „des Karzers<br />

nicht würdig“ sind! Ergebnis leider<br />

nicht notiert. 3.8.1580 wichtige Bespre-<br />

32<br />

chungen des Kirchenrates mit Rector<br />

Azarias Schalling und den Praeceptores<br />

Knespelius und Lichtenthaler! Siehe<br />

auch diese Herren! Kn. meint: Schulgesetze<br />

sind gut, müssen aber auch<br />

durchgeführt werden. Abwesende Schüler<br />

des Paed. bleiben oft in der Stadt<br />

über Nacht und zeigen ihre Unterkunft<br />

nicht an. In ihren Zellen (Schlafkammern)<br />

laufen dann sie <strong>zu</strong>sammen und<br />

wollen dann ungestraft bleiben. Vana et<br />

fabula (eitle Dinge und Märchen) haben<br />

überhandgenommen. Die Schüler zechen<br />

bis in die Nacht. Man soll ihn und<br />

Herrn Rector nicht in 1 Stunde <strong>zu</strong>gleich<br />

die Lectiones aus Melanchthons Examen<br />

lesen lassen. Die Schüler bleiben<br />

nachts lange auf, bis 10 Uhr und „nimmt<br />

einer den andern mit sich in die Zelle“.<br />

Lichtenthaler bestätigt die „schlimmen<br />

excursiones“ („Ausflüge“) der Schüler,<br />

klagt auch über die Disciplin. Die Ausführungen<br />

des Rectors siehe Az. Schalling!<br />

391. Knobler Wolfgang aus Joachimsthal<br />

wirkt 1572 - 1591 <strong>zu</strong> Nabburg als<br />

Locat o. Schuldiener und bewirbt sich<br />

18.7.1591 dort um das Cantorat.<br />

392. Knobloch David, für Freystadt 1574<br />

bis 1576 als Schm. bezeugt, wirkt später<br />

im Ansbachischen.<br />

393. Knobloch <strong>Georg</strong>, als Schm. <strong>zu</strong><br />

Auerbach 1606 bezeugt, braucht nichts<br />

<strong>zu</strong> steuern, da er wohl nichts Steuerbares<br />

hat.<br />

394. Knobloch Johann aus Donauwörth<br />

oder, wie man damals meist sagte<br />

und schrieb, Schwäbischwörth, ist 1580<br />

<strong>zu</strong> Büchenbach bei Pegnitz als Schm. und<br />

1596 <strong>zu</strong> Auerbach.<br />

395. Knödel Johann (Knodelius) aus<br />

Floß, an den Schulen <strong>zu</strong> Floß, Weiden<br />

und Altenburg vorgebildet, in Leipzig<br />

1572 Student, ist <strong>zu</strong> Vohenstrauß 1572<br />

und <strong>zu</strong> Schnaittenbach 1586 im Schuldienst<br />

bezeugt; in Schn. macht er auch<br />

Gerichtschreiber. Sein Vater Laurentius<br />

war Malzhändler. Bei s<strong>einem</strong> Amberger<br />

Examen im Mai 1577 steht weiter keine<br />

Bemerkung; aber am 5. und 6.10.1580<br />

ists anders: da heißt es: „Ist ganz ungeschickt,<br />

hat nicht bestanden“ Er wollte<br />

deutsch antworten, hat keine testimonia<br />

(von Univ. und Dienstorten). Er hat das<br />

Neue Testament deutsch gelesen. „Bisweilen<br />

so ein wenig in der Bibel, hat<br />

bisweilen des Pfarrherrn Bibel vorge-

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