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Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus

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1. Alberti Melchior M. aus Krappitz<br />

in Sachsen 1569 - 1570 in Kastl bei Amberg<br />

als Schulmeister (Abk. Schrn.);<br />

1570 - 1573 in Amberg als Praeceptor am<br />

Paedagogium; hernach Pfarrer. Seine<br />

Besoldung in Kastl (Lateinschule) betrug<br />

60 fl. (ca. 1500 M) jährlich.<br />

2. Albinus Kaspar (= Weiss). vor 1580<br />

in Tirschenreuth als Schm. nachgewiesen,<br />

später Pfarrer.<br />

3. Alt Johannes, 1563 im Kloster Reichenbach<br />

als Schm. bezeugt. 1568 - 1576)<br />

in Nabburg, hier <strong>zu</strong>gleich Cantor nach<br />

der Übung der Zeit, meist den 2. unter<br />

mehreren Schulmeistern <strong>zu</strong> diesem schönen<br />

Dienst heran<strong>zu</strong>ziehen. Am 12. 7. 1572<br />

wird er bereits <strong>zu</strong>m Diaconus und Prediger<br />

vorgeschlagen, aber von den Amberger<br />

Räten abgelehnt; 1576 wird er es<br />

dann doch.<br />

4. Andreae Konstantin, in Hohenfels<br />

1598 nachgewiesen, hat das dort noch öfter<br />

vorkommende Doppelamt eines<br />

Schm. in Hohenfels und eines Diaconus<br />

für das Filial Raitenbuch. Seine Besoldung<br />

als Schm. betrug 33 fl. (ca. 825 M.);<br />

er hatte Schwierigkeiten mit dem Ortspfarrer<br />

Polus <strong>zu</strong> Hohenfels, weil durch<br />

seinen Diaconatsdienst <strong>zu</strong> Raitenbuch,<br />

(nicht jeden Sonntag!) der Psalmengesang<br />

in Hohenfels selber vernachlässigt<br />

wurde. Er war also <strong>zu</strong>gleich Cantor am<br />

Hauptort. Später Pf. in Etzgersried.<br />

5. Anwander <strong>Georg</strong> aus Neunburg v.<br />

W., 1595 - 1604 in Neunburg, 1614 in<br />

Waldmünchen und im gleichen Jahr<br />

noch <strong>zu</strong> Neumarkt als Schm. bezeugt, ein<br />

friedlicher und bescheidener Mann. später<br />

Pf. in Bärnau. Kirchenpingarten. Büchenbach<br />

bei Pegnitz.<br />

6. Apfelius Jeremias (latinisiert aus<br />

Holzapfel!) aus Waltershausen wird für<br />

1623 in Neunburg v. W. als Cr. ausgewiesen,<br />

später Pf. in Dürnsricht bei Amberg.<br />

7. Auring Jobst aus Bamberg. Schm.<br />

und Gerichtsschreiber <strong>zu</strong> Schwand (es<br />

gibt ca. 9 solche Schwand in Bayern!),<br />

später Pf. in Pavelsbach und Liebenstadt.<br />

8. Bachmann Erhard aus Tirschenreuth.<br />

wird in Waldsassen 1562 als Kaplan<br />

und Schm. eingesetzt; er hatte <strong>zu</strong>vor<br />

die Priesterweihe in Regensburg erhalten<br />

und war Conventual des Stifts<br />

Waldsassen; später Pf. in Münchenreuth<br />

und Tirschenreuth.<br />

9. Barreuther Ludwig aus Amberg<br />

war in Waldsassen 1592 f. Amberg am<br />

Paedagogium 1594 f und 1595 ff in Kastl<br />

als Schm. eingesetzt. In Amberg war er<br />

an der Unterklasse der vielgenannte Infimus;<br />

seine Besoldung in Kastl betrug<br />

600 fl. 4 (ca. 1500 M.). Später Pf. in Rieden<br />

und Ammerthal.<br />

10. Barreyther <strong>Georg</strong> Fabian aus Nabburg<br />

wird 1612 für Rötz als Cr. erwähnt,<br />

wird später Pf. in Untertraubenbach, in<br />

der schwedischen Zeit 1634 Feldprediger<br />

bei Oberst Taupadl und <strong>zu</strong>letzt<br />

Pfarrer in Nennslingen bei Weißenburg.<br />

11. Bartholdi Johannes aus Neumarkt<br />

amtiert dort um 1580 als Schm. und wird<br />

dann Diaconus in Ammerthal, später Pf.<br />

in Heng und Neukirchen-Balbini.<br />

12. Bauermüller Thomas aus Hofheim<br />

wird 1602 in R::;tz als Schm. und 1615 in<br />

Neunburg als Infimus angeführt; im<br />

letzten Ort und in Katzdorf wird er<br />

schließlich Pfarrer.<br />

13. Bauter Johann aus Gestunghausen<br />

bei Coburg macht in der Rothenberger<br />

Herrschaft 5 Jahre Schuldienst; Ort wird<br />

nicht genannt, aber <strong>zu</strong>ständig wären<br />

Ottensoos, Schnaittach, Kirchröttenbach,<br />

Bühl, Neukirchen a. S. Seine Zeit liegt<br />

vor 1596; denn da ist er bereits - nach<br />

der Ottensooser Frühmesserzeit als Kaplan<br />

- Pfarrer auf 20 Jahre und siedelt<br />

dann 1616 nach Neukirchen a. S. als<br />

Pf. über.<br />

14. Bayer Heinrich jubiliert und psalmodiert<br />

als Cr. <strong>zu</strong> Erbendorf am Steinwald<br />

und erzieht die Kinder als Schm.<br />

1575 -1577. Im ereignisreichen Jahr 1577<br />

(Ablösung calvinisch gesinnter Diaconi<br />

und Pfarrer im Amberger Bereich!) wird<br />

er <strong>zu</strong> Amberg mit andern examiniert<br />

und schließlich trotz der herben Censur:<br />

„hat nicht gar großen Fleiß“ nach Oberviechtach<br />

als Kaplan transferiert und<br />

später wird er Pf. in Miesbrunn.<br />

15. Benning Kaspar aus Joachimsthal<br />

wird zwar nicht Schm. in der Amberger<br />

Pfalz, aber vor seiner Reichenbacher<br />

Dienstzeit nach 1592 als Prediger im<br />

4 Hier liegt anscheinend ein Druckfehler vor. Da Ammon an<br />

anderer Stelle 1.500 Mark immer 60 fl. gleichsetzte, dürfte<br />

es sich auch hier um 60 und nicht um 600 Gulden handeln.<br />

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