Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus
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scheidet ihn nach Tirschenreuth <strong>zu</strong> den<br />
Abgeordneten des Stifts Waldsassen in<br />
den nächsten Tagen.<br />
619. Stern Wolfgang aus Schwandorf,<br />
wird in Neunburg v. W. als Succentor<br />
bezeugt, also als Helfer des Cr.<br />
620. Stier Hans steuert als Schm. von<br />
Grießbach 1602 von 17 fl. 3 ½ Kreuzer<br />
und ist 1616 <strong>zu</strong> Beidl im Schuldienst.<br />
621. Stil Christoph aus Weissenfeis, in<br />
Leipzig 1550, amtiert 1557 an der Klosterschule<br />
<strong>zu</strong> Schönthal.<br />
622. Stolbergius Wolfgang M. kann<br />
aktenmäßig in Nabburg an der Lateinschule<br />
1579 nachgewiesen werden.<br />
623. Streit Christoph aus Nürnberg<br />
findet sich 1578 <strong>zu</strong> Oberbibrach als Schm.<br />
624. Strifort Nikolaus wird 1595 - 1604<br />
<strong>zu</strong> Neunburg v. W. als Cr. bezeugt.<br />
625. Strobel Friedrich M. aus Wunsiedel,<br />
Sohn des dortigen Pfarrers <strong>Georg</strong><br />
S., in Wittenberg 1578 studierend, wird<br />
1582 an der Martinschule <strong>zu</strong> Amberg als<br />
Collega eingesetzt. Lutherisch gesinnt<br />
auch unter der kalvinischen Reaktion<br />
wird er 1598 beurlaubt und wechselt<br />
nach dem nahen Sulzbach als Rector<br />
scholae über, kann dort bis <strong>zu</strong>r allgemeinen<br />
Entlassung durch Herrn Labricque<br />
1627 amtieren. Er kennt auch orientalische<br />
Sprachen und schreibt über die<br />
Ethik. Weigel hat ihm ein literarisches<br />
Denkmal in s<strong>einem</strong> Amberger Verzeichnis<br />
gesetzt. An Söhnen werden genannt<br />
Christoph, <strong>Georg</strong> Friedrich, Christoph<br />
und Samuel. Der Name der beiden<br />
Töchter wird von Weigel nicht angegeben.<br />
Katharina Meyer aus Amberg<br />
war ihm 20.4.1578 ehelich verbunden<br />
worden.<br />
626. Stromer Anton wird als Schm. im<br />
fernen Münchenreuth 1573 - 1575 nachgewiesen.<br />
627. Stützl... 1578 - 1593 in Hahnbach<br />
als Schm. tätig, kann urkundlich nachgewiesen<br />
werden; von 50 fl. steuert er<br />
bereits 1578 25 Kreuzer. 1589 hat er vom<br />
gleichen Vermögen 30 Kreuzer ab<strong>zu</strong>geben.<br />
628. Textor (Weber) Matthäus aus<br />
Amberg, Sohn des dortigen Lederers<br />
<strong>Georg</strong> T., an der Universität Wittenberg<br />
46<br />
als Stipendiat seiner patria 1551, heiratet<br />
1571 in 1. Ehe die Witwe Elisabeth Schireisen,<br />
Frau des verst. Schm. Schireisen<br />
(Sohn Hans Leonhard aus 1. Ehe der<br />
Frau), ist 1555 - 1581 an der Martinschule<br />
als Medius nachweisbar. Ein<br />
Amberger Stadtakt setzt seine Türkensteuer<br />
1567 und 1569 auf je 1 Schilling<br />
22 ½ Pfennige von 5 fl. Vermögen fest.<br />
629. Thanner Hans wird als Schm. <strong>zu</strong><br />
Falkenberg 1586 erfaßt durch die Steuer<br />
von 8 Kreuzern, ein anderes Protokoll<br />
beschreibt ihn 1579 <strong>zu</strong> Falkenberg also:<br />
ist Kirchner <strong>zu</strong> F., war deutscher Schm.<br />
<strong>zu</strong> Weiden und Kronach 10 Jahre lang,<br />
ist nun 9 Jahre da, macht eine ziemliche<br />
deutsche Schrift - merkwürdigerweise<br />
sind wir heute in Deutschland nach der<br />
Latinisierung unserer Schrift in den<br />
30er und 40er Jahren wieder soweit!!hat<br />
kein Handwerk, ist aber Gerichtschreiber<br />
und hält nur im Winter Schule<br />
(da. wie üblich, im Sommer die Leute<br />
ihre Kinder nicht schicken.)<br />
630. Threnckhmann Johann M. heiratet<br />
als Schm. <strong>zu</strong> Eschenbach 10.8.1612<br />
die Witwe Maria des verstorbenen Schm.<br />
und Conrectors Ladislaus. So bezeugt im<br />
Traubuch des Pfarramtes Eschenbach!<br />
631. Triemanius Johannes wird 1580 in<br />
Bruck als Schm. bezeugt.<br />
632. Trumel Simon ist 1616 in Eschenbach<br />
Cr., 1617 in Michelfeld Schm., 1621<br />
in Mitterteich Schm. und ab 23.9.1623<br />
in Waldershof im gleichen Amt.<br />
633. Trump Balthasar aus Mansfeld,<br />
Leipziger Student 1604, kann 1614 in<br />
Neunburg v. W. als Infimus und 1617 in<br />
Neumarkt als Praeceptor erwiesen werden<br />
(nur fehlen die Quellenangaben<br />
dafür).<br />
634. Türck Hans ist 1616 - 1620 in Stein<br />
als Schm. angegeben; seine Steuer beträgt<br />
jhrl. 17 ½ Kreuzerlein.<br />
635. Ursinus... wird im Januar 1595<br />
<strong>zu</strong> Amberg als Infimus am Paedagogium<br />
erwiesen.<br />
636. Vischer Andreas wird als Schlammersdorfer<br />
Schm. 1579 erfaßt mit <strong>einem</strong><br />
Vermögen von 16 ½ fl. und einer Steuer<br />
von 8 ½ Kreuzern; von seiner Besoldung<br />
- leider unbekannt, aber gemäß der<br />
Steuer gering - muß er 2 ¼ Kreuzer<br />
dem Staat reichen.