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Neue Blickwinkel - DAAD-magazin

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24 TRENDS<br />

© Fotolia<br />

Trendforscher gehen davon aus, dass die<br />

Erfolgsgeschichte weitergehen wird, allerdings<br />

anders als bisher. Das Auto verliert<br />

seine Bedeutung als Statussymbol, neue<br />

Formen der Mobilität werden sich entwickeln,<br />

allen voran das Car-Sharing.<br />

Das Auto ist eine vorübergehende Erscheinung.<br />

Ich glaube an das Pferd.“ Diese<br />

berühmte Aussage stammt vom deutschen<br />

Kaiser Wilhelm II. Der Kaiser hat sich geirrt,<br />

wie wir heute wissen. Das Automobil, das<br />

1886 von Carl Benz aus Karlsruhe als „Dreirädriger<br />

Motorwagen“ zum Patent angemeldet<br />

wurde, ist eine gigantische Erfolgsgeschichte.<br />

Insgesamt fahren rund eine Milliarde Automobile<br />

über unseren Planeten, damit besitzt<br />

statistisch gesehen jeder siebte Erdenbürger<br />

ein Auto.<br />

Autoindustrie schafft Arbeitsplätze<br />

In Deutschland ist die Begeisterung für das<br />

Automobil auch im Jahr seines 125-jährigen<br />

Geburtstags groß. Das Auto sei das liebste<br />

Kind der Deutschen, heißt es. Das ist sicherlich<br />

übertrieben, hat aber einen wahren Kern<br />

– wie der Ansturm von über 900 000 Besuchern<br />

auf der Internationalen Automobilmesse<br />

2011 in Frankfurt zeigte. Nach den Krisenjahren<br />

kaufen die Deutschen mehr Autos als<br />

Spannende Zukunft<br />

Das Automobil feiert<br />

seinen 125. Geburtstag<br />

jemals zuvor und die Automobilindustrie steigert<br />

ihre Exporte – im ersten Halbjahr 2011<br />

noch einmal um sechs Prozent. Vor allem in<br />

Schwellenländern wie China und Brasilien<br />

genießen Autos made in Germany höchstes<br />

Ansehen. Damit bleibt die Automobilindustrie<br />

weiterhin der Wirtschaftsmotor Nummer eins.<br />

Jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland hängt<br />

direkt oder indirekt am Fahrzeugbau.<br />

Aber wie lange noch? Die deutschen Autobauer<br />

konnten sich immer auf ihre Innovationskraft<br />

verlassen, auch heute setzen Mercedes,<br />

BMW und Co. die technologischen Maßstäbe,<br />

die andere Nationen gerne kopieren. Diese<br />

Vorherrschaft ist in Gefahr. Trendforscher<br />

warnen vor einem tiefgreifenden Wandel der<br />

Branche, den deutsche Unternehmen nicht<br />

verschlafen dürften. So steige der Wunsch<br />

nach kleinen Fahrzeugen, statt nach großen<br />

Limousinen. Ausgerechnet sie sind jedoch das<br />

Aushängeschild der deutschen Hersteller.<br />

Ein zweiter Megatrend ist das Elektroauto.<br />

Nach dem Willen der Bundesregierung sollen<br />

im Jahr 2020 rund eine Million Elektroautos<br />

über deutsche Straßen rollen. Zum Vergleich:<br />

Zurzeit sind in Deutschland etwa 42 Millionen<br />

Autos zugelassen. Der Anteil an Elektroautos<br />

wäre damit immer noch gering. Dennoch<br />

ist das Ziel sehr ehrgeizig. Zum einen muss<br />

eine Infrastruktur zum Laden der Batterien<br />

125 Jahre …<br />

alt wird 2011 auch die Geschirrspülmaschine.<br />

Die Amerikanerin Josephine Cochran erfand<br />

den praktischen Haushaltshelfer und erhielt<br />

dafür am 28. Dezember 1886 als erste Frau<br />

ein Patent. Niedrige Lohnkosten verhinderten<br />

zunächst eine großflächige Verbreitung. In<br />

Europa hatte Deutschland die Nase vorn. Hier<br />

kam 1929 die erste massentaugliche Spülmaschine<br />

auf den Markt. Der Durchbruch erfolgte<br />

allerdings deutlich später: Erst in den 1960er<br />

und 1970er Jahren entwickelte sich das Gerät<br />

zum Verkaufsschlager.<br />

<strong>DAAD</strong> Letter 3/11

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