Neue Blickwinkel - DAAD-magazin
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<strong>DAAD</strong><br />
In Verbindung bleiben<br />
<strong>DAAD</strong>-Vizepräsident Max G. Huber geht in den Ruhestand<br />
ber ein Leben ohne den<br />
<strong>DAAD</strong> habe ich noch gar<br />
nicht nachgedacht. Dafür war<br />
bisher keine Zeit“, sagt Professor<br />
Max G. Huber. Seit 16 Jahren ist<br />
der gebürtige Freiburger <strong>DAAD</strong>-<br />
Vizepräsident. Zum 1. Januar<br />
2012 geht er in den Ruhestand.<br />
Max G. Huber in seinem Bonner <strong>DAAD</strong>-Büro<br />
© <strong>DAAD</strong>/Eric Lichtenscheidt Ü<br />
Bundespräsident Christian Wulff (vorne rechts) und <strong>DAAD</strong>-<br />
Vizepräsident Max G. Huber (links) eröffnen das große <strong>DAAD</strong>-<br />
Alumnitreffen in Costa Rica im Mai 2011<br />
Der Hochschullandschaft bleibt<br />
der 74-Jährige weiterhin treu:<br />
Gerade erst wurde Max G. Huber<br />
für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden<br />
des Bonner Universitätsclubs<br />
gewählt. „Und die<br />
Arbeit des <strong>DAAD</strong> werde ich auch<br />
künftig mit großem Interesse<br />
verfolgen, allerdings mit einer<br />
gewissen Portion Gelassenheit“,<br />
so der Professor für Theoretische<br />
Physik, der seit dem Rücktritt von<br />
Sabine Kunst, die im Februar 2011<br />
zur brandenburgischen Wissenschaftsministerin<br />
berufen wurde,<br />
die Amtsgeschäfte des <strong>DAAD</strong> führt.<br />
Auslandsbeziehungen<br />
systematisch gepflegt<br />
„Die Hochschullandschaft und damit<br />
auch die Arbeit des <strong>DAAD</strong> haben<br />
sich in den 16 Jahren meiner<br />
Amtszeit dramatisch verändert“,<br />
resümiert Huber. Die Internationalisierung<br />
gehöre für ihn zu den<br />
Meilensteinen der Veränderung.<br />
Der <strong>DAAD</strong> habe damals die Zeichen<br />
der Zeit erkannt und die Auslandsbeziehungen<br />
systematisch<br />
erweitert: Dazu zählen Formate<br />
wie Forschungs- und Bildungsmessen<br />
oder Seminare im Ausland<br />
und die enge Zusammenarbeit mit<br />
der Wirtschaft und Wissenschaft.<br />
„Der <strong>DAAD</strong> hat eine einmalige<br />
Infrastruktur im Ausland geschaffen.<br />
Wir haben die Außenstellen<br />
ausgebaut und die Informationszentren<br />
gegründet, um in über<br />
50 Ländern weltweit die Präsenz<br />
der deutschen Hochschulen zu<br />
verstärken und nachhaltig zu<br />
fördern“, betont Huber. Entscheidend<br />
dazu beigetragen habe die<br />
Entwicklung einer Marketingstrategie<br />
des <strong>DAAD</strong> für die Hochschulen<br />
– für den <strong>DAAD</strong>-Vizepräsidenten<br />
ein weiterer Meilenstein: „Das<br />
fing damals mit einem Konzept<br />
an und ist heute Routine“, erklärt<br />
er. Die Niederlassung deutscher<br />
Universitäten im Ausland habe<br />
schließlich dazu beigetragen, die<br />
Exzellenz deutscher Wissenschaft<br />
sichtbarer zu machen.<br />
Der Wettbewerb um kluge Köpfe<br />
wird sich weiter verstärken, da ist<br />
sich Huber sicher. Der Fachkräftemangel<br />
in Deutschland beschäftigt<br />
den <strong>DAAD</strong> bereits und wird<br />
ihn in den kommenden Jahren vor<br />
neue Aufgaben stellen: „Gefragt<br />
sind überzeugende Strategien, um<br />
gut ausgebildete Fachkräfte nach<br />
Deutschland zu holen.“ Gleichzeitig<br />
müsse aber alles dafür getan<br />
werden, um eigene exzellente<br />
Wissenschaftler in Deutschland<br />
zu halten: „Wir müssen also im<br />
globalen Wettbewerb um kluge<br />
Köpfe so attraktiv wie möglich<br />
bleiben“, sagt Huber.<br />
Wertvolle Alumni-Familie<br />
Besonders am Herzen liegt dem<br />
Vizepräsidenten die Intensivierung<br />
der Kontaktpflege zu den<br />
rund zwei Millionen ausländischen<br />
Deutschland-Alumni. „Das<br />
sind Menschen zwischen 25 und<br />
70, die in Deutschland studiert<br />
oder wissenschaftlich gearbeitet<br />
haben und in der Regel gute Erinnerungen<br />
an diese Zeit haben“,<br />
sagt Huber. Das sei ein riesiges<br />
Potenzial, das gestärkt werden<br />
könne. Der Ausbau dieser Verbindungen<br />
bringe die Grundhaltung<br />
der Bundesrepublik zum Ausdruck,<br />
wie wichtig gute Beziehungen<br />
zu den Nachbarn im „globalen<br />
Dorf“ seien. Katja Lüers<br />
<strong>DAAD</strong> Letter 3/11<br />
© <strong>DAAD</strong>