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Download PDF - Geo-Naturpark Bergstraße Odenwald

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Online-Publikationen des <strong>Geo</strong>-<strong>Naturpark</strong>s Bergstraße-<strong>Odenwald</strong> - www.geo-naturpark.net<br />

Bei dem Versuch, die Frage nach dem Alter der Keiltaschen am Steinberg zu klären, bot sich daher<br />

zunächst der umgekehrte Weg an. Für die Datierung des antiken Hartsteinabbaus am Felsberg werden<br />

Dünnschliffuntersuchungen am Trierer „Domstein“ herangezogen, dem Rest einer monolithischen<br />

Säule aus der 328 bis 337 n. Chr. durch Kaiser Konstantin errichteten Basilika 23 . Über die Nutzung des<br />

östlich und südlich von Heppenheim auftretenden Granodiorits in römischer Zeit gab es dagegen<br />

bislang keine vergleichenden Untersuchungen. Es galt also zunächst zu klären, inwieweit sich aus<br />

bekannten archäologischen Befunden – in dieser Arbeit bezogen auf die unmittelbaren Umgebung von<br />

Heppenheim – auf eine Verwendung des Gesteins schließen lässt.<br />

3. Die Gesteinsarten im Straßenpflaster der römischen Bergstraße<br />

Der Verlauf der alten römischen Bergstraße zwischen Bensheim und Heppenheim ist durch vier<br />

bekannte Befunde relativ gut dokumentiert (vgl. Abb. 10). Sie wurde an der Gemarkungsgrenze zu<br />

Bensheim und südlich in der Nähe des heutigen Heppenheimer Friedhofes nachgewiesen. In der<br />

Nachbarschaft des ehemaligen Schlachthauses (Nähe der heutigen Straße „Am Steinkopf“) wurde<br />

durch Gies ein 4 bis 5 m breiter, gewölbter Straßenkörper mit deutlichen Wagenspuren dokumentiert,<br />

und bei Kanalisationsarbeiten in der Darmstädter Straße wurde 1955 eine zweibahnig angelegte 3,9 m<br />

breite Straßenpflasterung mit Mittelrinne angetroffen 24 .<br />

Abb. 11: Transloziertes römisches Straßenpflaster am Feuerbachplatz in Heppenheim. Die römische Bergstraße<br />

wurde 1955 bei Kanalbauarbeiten in der Darmstädter Straße in rund 6 m Tiefe angetroffen.<br />

Die in diesem Befund angetroffene Pflasterung wurde transloziert und bei der Gestaltung des<br />

Feuerbachplatzes innerhalb der Grünanlage wieder aufgebaut, sodass sie auch heute noch einer<br />

näheren Untersuchung zugänglich ist. Bearbeitungsspuren sind an den Pflastersteinen nicht zu<br />

erkennen. Wie die an randlicher Position an einem Stein erhaltene Wagenspur ohne entsprechende<br />

Gegenseite belegt, wurde der originale Fundzusammenhang nicht wieder hergestellt (Abb. 12).<br />

23 GÖLDNER, H. & WEYRAUCH, W. (1989).<br />

24 MEIER-ARENDT, W. (1968), S. 66-67.<br />

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