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Download PDF - Geo-Naturpark Bergstraße Odenwald

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Online-Publikationen des <strong>Geo</strong>-<strong>Naturpark</strong>s Bergstraße-<strong>Odenwald</strong> - www.geo-naturpark.net<br />

Abb. 14: Maßdefinitionen zur geometrischen Charakterisierung von Keiltaschen.<br />

Eine idealtypische Keiltasche ist mit ihrer Längsachse entlang der Linie der beabsichtigten Spaltung<br />

ausgerichtet (Abb. 14). Obere Keiltaschenlänge L(o) 31 , Öffnungsweite (O) und Keiltaschentiefe (T)<br />

werden ausgehend von der Gesteinsoberfläche oder dem Boden der Keilnut gemessen (bei schrägen<br />

Oberflächen ausgehend von einer Tangente parallel zur Längsachse der Keiltasche). Die untere<br />

Keiltaschenlänge L(u) wird am Boden der Keiltasche erfasst. Eine rechteckige Keiltasche zeigt gleiche<br />

obere und untere Keiltaschenlängen, in der Regel liegt jedoch eine Trapezform vor. Bei der<br />

Trapezform entsteht der Trapezwinkel als spitzer Winkel zwischen der Orthogonalen zum<br />

Keiltaschengrund und der Wandung. Der Öffnungswinkel wird rechtwinklig zur Längsachse zwischen<br />

den Keiltaschenwangen bestimmt (Abb. 14).<br />

Sämtliche Maße können nur bei komplett erhaltenen Keiltaschen an Blöcken erfasst werden, an denen<br />

keine oder eine misslungene Spaltung durchgeführt wurde. In der Regel finden sich im Gelände nur<br />

die Restblöcke mit halbseitig erhaltenen Keiltaschenrelikten. Sofern der Block symmetrisch durch die<br />

Keiltasche gebrochen ist, können die fehlenden Daten abgeschätzt werden. Meist lassen sich jedoch<br />

Öffnungsweite und Öffnungswinkel, manchmal auch die Keiltaschentiefe nur ungenau oder gar nicht<br />

mehr feststellen. Ähnliches gilt für den Fall, dass die Oberfläche des Felsens verwittert oder<br />

angebrochen ist.<br />

31 In Abänderung unserer Nomenklatur aus VÖGLER, A. & BABIST, J. (2010), S. 147, wenden wir hier die<br />

Begriffe „obere und untere Keiltaschenlänge“ an, um die Begrifflichkeiten den Arbeiten von MANGARTZ<br />

anzugleichen und Missverständnissen vorzubeugen (MANGARTZ, F. 2008, S. 286).<br />

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