Download PDF - Geo-Naturpark Bergstraße Odenwald
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Online-Publikationen des <strong>Geo</strong>-<strong>Naturpark</strong>s Bergstraße-<strong>Odenwald</strong> - www.geo-naturpark.net<br />
Die bislang gebräuchliche Klassifizierung bezieht sich auf die meist gut messbare obere Keiltaschenlänge<br />
L(o). Das Diagramm Abb. 15 stellt die prozentuale Verteilung unterschiedlicher Werte L(o) für<br />
die verschiedenen Standorte dar. Auch wenn für statistische Aussagen zu wenige Daten vorliegen,<br />
zeigt sich bei den antiken Standorten Mauerley und Felsberg ein ähnliches Verteilungsmuster mit<br />
einem Maximum zwischen 8 und 10 cm. Die in beiden Fällen (Eifel und Felsberg) selteneren und als<br />
älter interpretierten „großen“ Keiltaschen besitzen L(o) zwischen 16 und 20 cm.<br />
Die neuzeitlichen Keiltaschen aus dem Steinbruch am Steinberg fallen mit 4 bis 5 cm L(o) eindeutig<br />
aus diesem Verteilungsmuster heraus. Auch die Daten des Werkplatzes an der Felsgruppe fallen nicht<br />
mit dem Maximum der kleineren antiken Keiltaschen zusammen. Geht man von Keilen und Lamellen<br />
als überregionaler Massenware aus – darauf weist die Ähnlichkeit der Daten L(o) der antiken<br />
Abbauplätze hin - so spricht dies eindeutig gegen einen antiken Ursprung der Abbauspuren am<br />
Steinberg.<br />
Abb. 16: ternäres Diagramm L(u)/L(o)/T, Erläuterungen siehe Text.<br />
Abb. 16 zeigt ein ternäres Diagramm, in dem die <strong>Geo</strong>metrie in der Symmetrieebene der Keiltaschen<br />
(parallel zur Längsachse, vgl. Abb. 14) dargestellt wird. Variablen sind die obere und untere<br />
Keiltaschenlänge, sowie die Keiltaschentiefe, wobei für die Darstellung gilt: L(o) + L(u) + T = 100.<br />
Das Diagramm zeigt an der beschrifteten Spitze jeweils die genannte Komponente zu 100%. Die<br />
Außenlinien L(u) – L(o) und L(u) – T sind in der Wirklichkeit nicht realisiert. Die Verbindungslinie<br />
L(o) – T entspricht einer Keiltasche mit in Längsrichtung spitz zusammen laufenden Wänden, also<br />
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