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BIBER 03_17_deljel

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KulturaNews<br />

Verstaubte Museen sind Schnee von gestern.<br />

von Jelena Pantić<br />

KONZERTHAUS<br />

Mehr als nur Konzerte: Anders Hören<br />

im Wiener Konzerthaus<br />

von Aleksandra Tulej<br />

Im Wiener Konzerthaus kann man sich nur<br />

hinsetzen und zuhören? Ganz und gar nicht!<br />

Gemeinsam mit den Wiener Symphonikern<br />

bietet das Konzerthaus mit seinen neuen<br />

Reihen ein ganz besonderes Hörerlebnis, das es so<br />

in Wien nicht nochmal gibt – für alle, die Lust<br />

haben, große Werke der klassischen Musik<br />

interaktiv kennenzulernen. Vorkenntnisse braucht’s<br />

keine, sondern nur Lust auf Musik.<br />

SERBISCHER<br />

HAMLET IM<br />

VOLKSTHEATER<br />

Auch wenn ihr euch nicht für Theater interessiert,<br />

habt ihr vermutlich von Shakespeares berühmtester<br />

Dramenfigur Hamlet gehört. Was ihr aber nicht<br />

gesehen habt, ist die Version des renommierten<br />

Belgrader Theaters „Jugoslovensko Dramsko<br />

Pozorište“. Unter der Regie des serbischen Dramatikers<br />

Goran Stefanovski untersucht diese Version<br />

Hamlet aus der Sicht heutiger politischer Phänomene<br />

wie Kriegseuphorie und Macht-Paranoia. Während<br />

Hamlet seinen Vater rächen möchte und sich dabei in<br />

seine eigene Handlungsunfähigkeit verstrickt, sind<br />

schon die Truppen im Anmarsch, es herrscht Alarmstufe<br />

Rot, Soldaten stehen Wache. Lager gehen in<br />

Flammen auf, überall tauchen Militäruniformen und<br />

ausländische Aggressoren auf. Polizeieinheiten sind<br />

durch kugelsichere Westen geschützt, Rettungseinheiten<br />

sind im Dauereinsatz. Die Verrücktheit von<br />

Prinz Hamlet, gespielt vom Star-Schauspieler Nebojša<br />

Glogovac, ist in dieser Lage keine private Angelegenheit<br />

mehr, denn das ganze Land spielt verrückt.<br />

Gastspiel nur am 29. April 20<strong>17</strong> im Volkstheater!<br />

Neustiftgasse 1, 1070 Wien<br />

GRLPWR<br />

Es gibt zwei Lese-Typen auf dieser Welt. Die, die<br />

ein Buch nach dem anderen lesen, und jene, die<br />

mehrere Bücher gleichzeitig lesen. Ich bin größtenteils<br />

Typ Zwei, denn ich passe meine Buchwahl<br />

gerne meiner Stimmung an. Und da meine Stimmung<br />

über den Tag verteilt variiert, ändern sich<br />

auch die Bücher, auf die ich gerade Lust und Laune<br />

habe. Derzeit begeistere ich mich für feministische<br />

Literatur, die in meiner kleinen Bibliothek fast<br />

keinen Platz einnimmt, und das möchte ich<br />

dringend ändern. Gerade lese ich “How Remarkable<br />

Women Lead”. Tipps von meinen Kolleginnen sind<br />

alles von Laurie Penny, Chimamanda Ngozi Adichie<br />

und der Klassiker: Das andere Geschlecht von<br />

Simone Beauvoir. In der Buchhandlung ChickLit in<br />

der Kleeblattgasse 7 findet ihr eine große Auswahl<br />

an feministischer Unterhaltung. Schickt mir doch<br />

eure Vorschläge zu Büchern, Filmen und Serien an:<br />

pantic@dasbiber.at<br />

Nenad Petrovic, Marko Mestrovic, www.lukasbeck.com<br />

„Vorhören!“<br />

für Kinder<br />

Kinder für klassische Musik zu begeistern, kann<br />

eine ziemliche Herausforderung sein. Der Zyklus<br />

„Vorhören!“ im Wiener Konzerthaus, der im<br />

Oktober 20<strong>17</strong> losgeht, hat sich genau das zur<br />

Aufgabe gemacht. Auf altersgerechte Art und<br />

Weise wird hier Kindern und Jugendlichen die<br />

Kunst der Klassik nähergebracht. In zwei<br />

getrennten Altersgruppen, eine von 8 bis 12<br />

Jahren, die zweite von 13 bis 18 Jahren,<br />

entdecken die Kids bei kreativen Führungen,<br />

Workshops oder ähnlichem das Konzerthaus<br />

und die Welt der klassischen Musik, während im<br />

Großen Saal die erste Hälfte des Konzerts läuft.<br />

In der zweiten Hälfte sitzen die Kinder dann mit<br />

im Saal und hören die musikalische Umsetzung<br />

von dem, was sie vorher gelernt haben, von den<br />

Wiener Symphonikern. Da wird sogar Kulturbanausen<br />

nicht langweilig. Auf dem Programm<br />

stehen schließlich auch große eingängige<br />

Meisterwerke: Mozarts „Symphonie G-Moll“,<br />

Beethovens „Eroica“ und Rimski-Korsakows<br />

„Scheherazade“. Für Kinder und Jugendliche<br />

kostet das Abo für alle drei Termine zusammen<br />

36 €.<br />

TERMINE:<br />

Sonntag 15. 10. 20<strong>17</strong>, 11.00 Uhr<br />

Mozart: Symphonie g-moll K 550<br />

Sonntag 14. 1. 2018, 11.00 Uhr,<br />

Beethoven: „Eroica“<br />

Sonntag 11. 3. 2018, 11.00 Uhr<br />

Rimski-Korsakow: „Scheherazade“<br />

„Neu(es) Hören“<br />

für Erwachsene<br />

Auch für Musikbegeisterte ab 18 Jahren gibt es<br />

so einiges zu entdecken, und zwar im Musikzyklus<br />

„Neu(es) Hören.“ Eine etwas andere<br />

Konzerteinführung, die während der ersten<br />

Konzerthälfte stattfindet, gibt Einblicke in<br />

Hintergründe und Kontexte der Kompositionen<br />

und leitet historische Zusammenhänge her.<br />

„Anders hören, neu und Neues hören“ lautet<br />

hier das Motto. Die Werke, Beethovens „Symphonie<br />

Nr. 7“, Berlioz’ „Symphonie fantastique“<br />

oder Strauss’ „Ein Heldenleben“, hören die<br />

Teilnehmer dann jeweils in der zweiten Konzerthälfte<br />

im Konzertsaal. Dieses Abo ist für 18 –<br />

26-Jährige um 36 € zu haben. Für alle anderen<br />

geht es ab 47 € los.<br />

TERMINE:<br />

Mittwoch 10. 1. 2018, 19.30 Uhr<br />

Beethoven: Symphonie Nr. 7<br />

Mittwoch 14. 3. 2018, 19.30 Uhr<br />

Berlioz: „Symphonie fantastique“<br />

Montag 28. 5. 2018, 19.30 Uhr,<br />

Strauss: „Ein Heldenleben“<br />

WAS? Vorhören! und „Neu(es) Hören“<br />

WO? Wiener Konzerthaus,<br />

Lothringerstraße 20, 1<strong>03</strong>0 Wien<br />

WANN? Oktober 20<strong>17</strong>– Mai 2018<br />

KOSTEN: ab 36 €<br />

MEHR INFOS AUF: www.konzerthaus.at<br />

Dieser Artikel ist eine entgeltliche Einschaltung in Form einer<br />

Kulturkooperation mit dem Konzerthaus. Die redaktionelle<br />

Verantwortung liegt allein bei biber.<br />

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