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KulturaNews<br />
Verstaubte Museen sind Schnee von gestern.<br />
von Jelena Pantić<br />
KONZERTHAUS<br />
Mehr als nur Konzerte: Anders Hören<br />
im Wiener Konzerthaus<br />
von Aleksandra Tulej<br />
Im Wiener Konzerthaus kann man sich nur<br />
hinsetzen und zuhören? Ganz und gar nicht!<br />
Gemeinsam mit den Wiener Symphonikern<br />
bietet das Konzerthaus mit seinen neuen<br />
Reihen ein ganz besonderes Hörerlebnis, das es so<br />
in Wien nicht nochmal gibt – für alle, die Lust<br />
haben, große Werke der klassischen Musik<br />
interaktiv kennenzulernen. Vorkenntnisse braucht’s<br />
keine, sondern nur Lust auf Musik.<br />
SERBISCHER<br />
HAMLET IM<br />
VOLKSTHEATER<br />
Auch wenn ihr euch nicht für Theater interessiert,<br />
habt ihr vermutlich von Shakespeares berühmtester<br />
Dramenfigur Hamlet gehört. Was ihr aber nicht<br />
gesehen habt, ist die Version des renommierten<br />
Belgrader Theaters „Jugoslovensko Dramsko<br />
Pozorište“. Unter der Regie des serbischen Dramatikers<br />
Goran Stefanovski untersucht diese Version<br />
Hamlet aus der Sicht heutiger politischer Phänomene<br />
wie Kriegseuphorie und Macht-Paranoia. Während<br />
Hamlet seinen Vater rächen möchte und sich dabei in<br />
seine eigene Handlungsunfähigkeit verstrickt, sind<br />
schon die Truppen im Anmarsch, es herrscht Alarmstufe<br />
Rot, Soldaten stehen Wache. Lager gehen in<br />
Flammen auf, überall tauchen Militäruniformen und<br />
ausländische Aggressoren auf. Polizeieinheiten sind<br />
durch kugelsichere Westen geschützt, Rettungseinheiten<br />
sind im Dauereinsatz. Die Verrücktheit von<br />
Prinz Hamlet, gespielt vom Star-Schauspieler Nebojša<br />
Glogovac, ist in dieser Lage keine private Angelegenheit<br />
mehr, denn das ganze Land spielt verrückt.<br />
Gastspiel nur am 29. April 20<strong>17</strong> im Volkstheater!<br />
Neustiftgasse 1, 1070 Wien<br />
GRLPWR<br />
Es gibt zwei Lese-Typen auf dieser Welt. Die, die<br />
ein Buch nach dem anderen lesen, und jene, die<br />
mehrere Bücher gleichzeitig lesen. Ich bin größtenteils<br />
Typ Zwei, denn ich passe meine Buchwahl<br />
gerne meiner Stimmung an. Und da meine Stimmung<br />
über den Tag verteilt variiert, ändern sich<br />
auch die Bücher, auf die ich gerade Lust und Laune<br />
habe. Derzeit begeistere ich mich für feministische<br />
Literatur, die in meiner kleinen Bibliothek fast<br />
keinen Platz einnimmt, und das möchte ich<br />
dringend ändern. Gerade lese ich “How Remarkable<br />
Women Lead”. Tipps von meinen Kolleginnen sind<br />
alles von Laurie Penny, Chimamanda Ngozi Adichie<br />
und der Klassiker: Das andere Geschlecht von<br />
Simone Beauvoir. In der Buchhandlung ChickLit in<br />
der Kleeblattgasse 7 findet ihr eine große Auswahl<br />
an feministischer Unterhaltung. Schickt mir doch<br />
eure Vorschläge zu Büchern, Filmen und Serien an:<br />
pantic@dasbiber.at<br />
Nenad Petrovic, Marko Mestrovic, www.lukasbeck.com<br />
„Vorhören!“<br />
für Kinder<br />
Kinder für klassische Musik zu begeistern, kann<br />
eine ziemliche Herausforderung sein. Der Zyklus<br />
„Vorhören!“ im Wiener Konzerthaus, der im<br />
Oktober 20<strong>17</strong> losgeht, hat sich genau das zur<br />
Aufgabe gemacht. Auf altersgerechte Art und<br />
Weise wird hier Kindern und Jugendlichen die<br />
Kunst der Klassik nähergebracht. In zwei<br />
getrennten Altersgruppen, eine von 8 bis 12<br />
Jahren, die zweite von 13 bis 18 Jahren,<br />
entdecken die Kids bei kreativen Führungen,<br />
Workshops oder ähnlichem das Konzerthaus<br />
und die Welt der klassischen Musik, während im<br />
Großen Saal die erste Hälfte des Konzerts läuft.<br />
In der zweiten Hälfte sitzen die Kinder dann mit<br />
im Saal und hören die musikalische Umsetzung<br />
von dem, was sie vorher gelernt haben, von den<br />
Wiener Symphonikern. Da wird sogar Kulturbanausen<br />
nicht langweilig. Auf dem Programm<br />
stehen schließlich auch große eingängige<br />
Meisterwerke: Mozarts „Symphonie G-Moll“,<br />
Beethovens „Eroica“ und Rimski-Korsakows<br />
„Scheherazade“. Für Kinder und Jugendliche<br />
kostet das Abo für alle drei Termine zusammen<br />
36 €.<br />
TERMINE:<br />
Sonntag 15. 10. 20<strong>17</strong>, 11.00 Uhr<br />
Mozart: Symphonie g-moll K 550<br />
Sonntag 14. 1. 2018, 11.00 Uhr,<br />
Beethoven: „Eroica“<br />
Sonntag 11. 3. 2018, 11.00 Uhr<br />
Rimski-Korsakow: „Scheherazade“<br />
„Neu(es) Hören“<br />
für Erwachsene<br />
Auch für Musikbegeisterte ab 18 Jahren gibt es<br />
so einiges zu entdecken, und zwar im Musikzyklus<br />
„Neu(es) Hören.“ Eine etwas andere<br />
Konzerteinführung, die während der ersten<br />
Konzerthälfte stattfindet, gibt Einblicke in<br />
Hintergründe und Kontexte der Kompositionen<br />
und leitet historische Zusammenhänge her.<br />
„Anders hören, neu und Neues hören“ lautet<br />
hier das Motto. Die Werke, Beethovens „Symphonie<br />
Nr. 7“, Berlioz’ „Symphonie fantastique“<br />
oder Strauss’ „Ein Heldenleben“, hören die<br />
Teilnehmer dann jeweils in der zweiten Konzerthälfte<br />
im Konzertsaal. Dieses Abo ist für 18 –<br />
26-Jährige um 36 € zu haben. Für alle anderen<br />
geht es ab 47 € los.<br />
TERMINE:<br />
Mittwoch 10. 1. 2018, 19.30 Uhr<br />
Beethoven: Symphonie Nr. 7<br />
Mittwoch 14. 3. 2018, 19.30 Uhr<br />
Berlioz: „Symphonie fantastique“<br />
Montag 28. 5. 2018, 19.30 Uhr,<br />
Strauss: „Ein Heldenleben“<br />
WAS? Vorhören! und „Neu(es) Hören“<br />
WO? Wiener Konzerthaus,<br />
Lothringerstraße 20, 1<strong>03</strong>0 Wien<br />
WANN? Oktober 20<strong>17</strong>– Mai 2018<br />
KOSTEN: ab 36 €<br />
MEHR INFOS AUF: www.konzerthaus.at<br />
Dieser Artikel ist eine entgeltliche Einschaltung in Form einer<br />
Kulturkooperation mit dem Konzerthaus. Die redaktionelle<br />
Verantwortung liegt allein bei biber.<br />
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