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Der Wengianer Nr.2 - Oktober 2006 - Wengia Solodorensis

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eine französische 10-Franc-Goldmünze<br />

aus dem Jahr 1866 mit dem<br />

Bildnis Napoleons III.<br />

2. Fortschritt der Bauarbeiten<br />

Seit unserem letzten Bericht vom 21.<br />

Juni <strong>2006</strong> wurde im Haus kräftig<br />

weitergebaut und stabilisiert. Heute<br />

ragt der Treppenhaus- und Liftschachtturm<br />

bis ins 2. Obergeschoss<br />

und die Westfassade des Hauses ist<br />

fest daran verankert, sodass zumindest<br />

die Kippgefahr des Hauses zur<br />

Pfisterngasse hin gebannt sein dürfte.<br />

Allerdings zeigte sich mit fortschreitendem<br />

Umbau, dass die Tragfähigkeit<br />

der bestehenden Bauteile<br />

schlechter war als angenommen. Das<br />

zwang uns, in kleineren als den ursprünglich<br />

geplanten Bauetappen<br />

vorzugehen.<br />

Wir versuchen jedoch, die dadurch<br />

unvermeidlichen Verzögerungen<br />

durch den Betrieb von parallelen Arbeitsplätzen<br />

und zusätzlichem Personal<br />

wettzumachen. Dass dadurch<br />

die Baustelle nicht einfacher und<br />

übersichtlicher wurde, versteht sich<br />

von selbst.<br />

<strong>Der</strong> Umbau einer Altstadtliegenschaft<br />

erfordert Nerven wie Stahlseile und<br />

grosse geistige Flexibilität. Als ob wir<br />

mit den Überraschungen am Bau<br />

selbst nicht schon genügend gefordert<br />

wären, informierte uns der ursprünglich<br />

vorgesehene Liftbauer am<br />

2. August <strong>2006</strong>, dass er nicht in der<br />

Lage sei, den im Mai <strong>2006</strong> für <strong>Oktober</strong><br />

bestellten Lift vor Ende Jahr zu liefern.<br />

Inzwischen haben wir von einem an-<br />

10<br />

dern Lieferanten die Zusicherung erhalten,<br />

dass wir rechtzeitig einen Lift<br />

erhalten würden, der sogar in den bereits<br />

betonierten Schacht passt.<br />

Immerhin war der ursprüngliche Lieferant<br />

bereit, die uns dadurch anfallenden<br />

Mehrkosten zu übernehmen.<br />

Pacta sunt servanda!<br />

Probleme mit der Nordwand des<br />

Hauses<br />

Nachdem die in der früheren Gaststube<br />

zwischen den beiden Fenstern<br />

zum Vorschein gekommene Säule<br />

aus der Mitte des 16. Jahrhunderts<br />

freigelegt war, mussten wir feststellen,<br />

dass die Nordwand nicht mehr<br />

ausreichend tragfähig ist.<br />

Nach Entdeckung der Säule wurden<br />

die dazu gehörigen Fensterleibungsbögen<br />

von Bauanalytiker Markus<br />

Hochstrasser untersucht und von den<br />

später eingebauten Brettverschalungen<br />

befreit. Dabei konnte die Baugeschichte<br />

rekonstruiert und einige Beobachtungen<br />

gemacht werden, die<br />

für die statische Stabilisierung des<br />

Hauses sehr wichtig sind. Das Fassadenmauerwerk<br />

zum Friedhofplatz hin<br />

wurde in mehreren Phasen umgebaut.<br />

Die von Markus Hochstrasser<br />

angefertigte Skizze zeigt die verschiedenen<br />

Phasen (I – III, von der ältesten<br />

zur jüngsten). Es lässt sich<br />

feststellen, dass in der Phase II im<br />

Obergeschoss die heutigen grossformatigen<br />

Fensteröffnungen eingesetzt<br />

wurden. Sie ersetzten ältere, kleinere<br />

Fenster, die axial gegenüber den heutigen<br />

Fenstern etwas verschoben waren.<br />

Durch die damit verbundenen<br />

Veränderungen in den Lastableitungen<br />

und die späteren Eingriffe – na-

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