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Der Wengianer Nr.2 - Oktober 2006 - Wengia Solodorensis

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mentlich durch den Abbruch der ehemaligen<br />

Brandmauer zwischen der<br />

heutigen Gaststube und dem Korridor<br />

sowie durch den nachträglichen<br />

Bau des Gewölbekellers unter dem<br />

Nordostteil des heutigen Hauses –<br />

entstand eine Reihe gravierender statischer<br />

Schäden.<br />

Die Hauptbewegung ist eine diagonal-horizontale<br />

Verschiebung von Osten<br />

nach Westen, die<br />

sich durch zahlreiche<br />

diagonale und vertikale<br />

Risse in der nördlichenFassadenmauer<br />

abzeichnet, die innen<br />

und aussen sichtbar<br />

sind. Zur<br />

Hauptsache entstand<br />

diese Verschiebung<br />

durch eine Kippbewegung<br />

der Brandmauer<br />

zwischen den beiden<br />

Häusern Friedhofplatz<br />

14 und 14a (Liegenschaft<br />

Rüefli) nach<br />

Westen.<br />

An der Innenfront der Nordfassade<br />

zeichnen sich die Setzungen deutlich<br />

ab (in der Skizze mit fetten Pfeilen<br />

markiert). Wir mussten feststellen,<br />

dass sich das Fassadenmauerwerk<br />

im Kern aufgespalten hat (Verbandslösung<br />

der beiden Mauermäntel und<br />

des Mauerkerns). Das selbe Problem<br />

war bereits an der Säulenbasis erkennbar.<br />

Am deutlichsten zeigte sich<br />

diese Problematik am westlichsten<br />

der beiden Leibungsbögen seitlich<br />

der Fenstersäule, wo zwischen den<br />

Backsteinen grosse Spalten im Fugenbereich<br />

entstanden sind. Am öst-<br />

lichen Leibungsbogen ist im Bereich<br />

des Scheitelpunktes eine Überbelastung<br />

feststellbar, die vom darüber stehenden<br />

Mauerstück im Obergeschoss<br />

stammt. Die Last des Fassadenmauerwerks<br />

aus dem Ober- und<br />

Dachgeschoss sollte eigentlich von<br />

der Säule übernommen werden. Statt<br />

dessen ruhen diese Hauptlasten auf<br />

den Scheiteln der Leibungsbogen<br />

(siehe Skizze).<br />

Eine vernünftige Sanierung, die langfristig<br />

weitere Setzungen und Folgeschäden<br />

verhindert, war nur möglich<br />

durch Einbau eines neuem Sturzes<br />

über den Leibungsbogen, der das<br />

Fassadenmauerwerk abfängt.<br />

Diese Arbeiten verursachten nicht nur<br />

dem Ingenieur, sondern auch dem<br />

Baumeister und dem Zimmermann,<br />

aber auch uns Bauherren, einiges<br />

Kopfzerbrechen. Schliesslich wurde<br />

in die Wand über den beiden Fenstern<br />

ein neuer Sturz in Form eines massiven<br />

Betonriegels eingebaut. Damit<br />

dürfte nun die Gefahr eines Einstur-<br />

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