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Pistenclub Magazin April 2017

Unsere Themen: - Alle Pistenclub Veranstaltungen für das Jahr 2017 - Racepark Meppen - Ausflug auf die neue Pistenclub-Rundstrecke - Benzingespräche - Pistenclub-Instruktor Martin Dose im Portrait - Mitglieder fragen... - ...der Pistenclub antwortet - Ratgeber und Tipps

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Trackday Tuning<br />

Trackday-Tuning Text: Felix Aretz | Fotos: Tristan Reutzel<br />

Ein Leitfaden für den ambitionierten Sport(wagen)fahrer<br />

Beim Tuning geht es<br />

nicht nur um eine hohe<br />

Motorleistung.<br />

Auf Seite 16 berichten wir vom Sinn unseres Active<br />

Coachings, welches wir bei fast allen Terminen anbieten,<br />

und dass sich das größte Verbesserungspotenzial<br />

meist zwischen Lenkrad und Fahrersitzrückenlehne<br />

befindet. Doch was, wenn das fahrerische Level bereits<br />

sehr gut ist? Klar, es gibt immer einen Schnelleren. Aber<br />

es geht nicht immer nur ums Schnellsein, sondern auch<br />

um konstantes und sicheres Fahren. Oder der Fahrer<br />

kann 90 Prozent des Potenzials seines Autos abrufen<br />

und ist damit völlig zufrieden. Dann ist der Punkt erreicht,<br />

an dem man vielleicht über eine technische Optimierung<br />

des Fahrzeugs nachdenken könnte. Doch nicht<br />

alles, was man von Werkstätten und Tunern angeboten<br />

bekommt, macht wirklich Sinn.<br />

Die weitverbreitete Meinung, beim Tuning gehe es in<br />

erster Linie um eine hohe Motorleistung, ist in den<br />

meisten Fällen Quatsch. Nehmen wir als Beispiel<br />

einen aktuellen 3er BMW mit serienmäßigem Fahrwerk,<br />

serienmäßiger Bremse und serienmäßigem<br />

Fahrwerk. Wer schon mal einen Serienwagen auf der<br />

Rennstrecke bewegt hat – Sportwagen mal ausgenommen<br />

– wird wissen, wie schnell das Auto seinen<br />

eigenen Grenzbereich erreicht hat. Die Bremse kocht<br />

nach wenigen Runden, die Reifen verlieren den Grip<br />

und im schlimmsten Fall wird man aufgrund der Seitenneigung<br />

des Komfort-Fahrwerks seekrank. Was<br />

passiert nun, wenn wir unserem 3er BMW mittels<br />

Chiptuning 50 zusätzliche Pferdestärken verpassen?<br />

In Zeiten von Turbomotoren gar kein Problem.<br />

Werden dadurch die eben angesprochenen Aspekte<br />

verbessert? Nein, im Gegenteil.<br />

Doch was tun, um dem entgegenzuwirken? Die Lösung<br />

sind gezielte Optimierungen am Auto, die das Vehikel<br />

nicht zu einem radikalen Leichtbau-Renner machen,<br />

aber mit vergleichsweise wenig technischem und finanziellen<br />

Aufwand einen sehr großen Einfluss auf das<br />

Gesamtpaket haben.<br />

Es ist nicht immer gleich ein KW Competition dreifach<br />

nötig, für dessen Gegenwert man einen gebrauchten<br />

Kompaktwagen bekommt, um eine gescheite Straßenlage<br />

zu erreichen. Für den unregelmäßigen Trackday-<br />

Besucher gibt es auch günstigere Alternativen, manchmal<br />

reicht es auch schon aus, das originale Fahrwerk<br />

von einem Fachmann für die Rennstrecke abstimmen<br />

zu lassen – solange die Einstellmöglichkeiten des Fahrwerks<br />

das hergeben.<br />

Ein weiterer Aspekt sind die Reifen. Es muss nicht immer<br />

der teuerste Semi-Slick sein. Meistens reicht es<br />

schon, wenn der montierte Straßenreifen richtig arbeiten<br />

kann. Auf der Rennstrecke hat ein Reifen einiges zu<br />

tun, dabei wird er gedehnt und gestreckt, und manchmal<br />

quietscht er. Doch immer ist er auf die Vorarbeit<br />

des Fahrwerks angewiesen. Hier gilt es, eine gute Kombination<br />

zu finden.<br />

Ein großes Problem von serienmäßigen Fahrwerkseinstellungen<br />

ist der zu geringe Negativsturz, sprich: Das<br />

Rad steht völlig senkrecht auf der Straße. Das ist für<br />

lange Autobahnfahrten super, so steht der Reifen jederzeit<br />

mit seiner kompletten Auflagefläche auf der<br />

Straße. Bei Kurvenfahrten sieht die Welt aber anders<br />

aus, fährt man zu wenig Sturz, kann es passieren, dass<br />

die Flanke des Reifens wegknickt und diese ebenfalls<br />

Kontakt zum Asphalt bekommt. Das führt nicht nur<br />

dazu, dass man irgendwann nicht mehr lesen kann,<br />

ob es sich nun um einen Goodyear oder einen Michelin<br />

handelt, sondern auch dazu, dass die Kante zwischen<br />

Lauffläche und Flanke immer runder wird. Dementsprechend<br />

leidet die Profiltiefe, und der Reifen wird<br />

schnell unbrauchbar für den Straßenverkehr, obwohl<br />

er auf der Innenseite noch einen Großteil seiner ursprünglichen<br />

Profiltiefe aufweist.<br />

Ich drücke das Ganze mal an einem Beispiel aus, um<br />

Euch ein Gefühl zu geben, welche Auswirkung eine solche<br />

Optimierung haben kann. Die Firma Porsche bietet<br />

bei ihren Fahrwerken sehr großzügige Einstellmöglichkeiten,<br />

besonders bei den sportlichen GT3-Modellen.<br />

Einen solchen GT3 RS darf ich regelmäßig bei Trackdays<br />

des <strong>Pistenclub</strong>s bewegen, zunächst noch im Serientrimm,<br />

inzwischen mit angepasstem Setup durch die<br />

Firma boes-motorsport – wohlgemerkt, ohne Teile zu<br />

tauschen. Auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings<br />

wurde das Auto durch die neue Abstimmung nicht bloß<br />

deutlich schneller, es fährt sich auch um Welten besser.<br />

Während man vorher immer ein wenig den Eindruck<br />

hatte, der RS hätte einen Drang zur Selbstzerstörung,<br />

fährt er sich nun weitaus ziviler, die Arbeit am Lenkrad<br />

– gerade auf der Rennstrecke – ist um ein Vielfaches angenehmer<br />

geworden. Und auch die Kosten des Umbaus<br />

haben sich schon amortisiert. Praktische Tipps und eine<br />

individuelle und kompetente Beratung erhaltet Ihr bei<br />

unserem technischen Partner boes-motorsport unter<br />

www.boes-motorsport.de oder direkt vor Ort bei vielen<br />

unserer Veranstaltungen.<br />

Anzeige<br />

Gezielte Optimierungen<br />

haben großen Einfluss<br />

20 auf das <strong>Pistenclub</strong> Gesamtpaket. - Das Clubmagazin <strong>Pistenclub</strong> - Das Clubmagazin 21

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