Pistenclub Magazin April 2017
Unsere Themen: - Alle Pistenclub Veranstaltungen für das Jahr 2017 - Racepark Meppen - Ausflug auf die neue Pistenclub-Rundstrecke - Benzingespräche - Pistenclub-Instruktor Martin Dose im Portrait - Mitglieder fragen... - ...der Pistenclub antwortet - Ratgeber und Tipps
Unsere Themen:
- Alle Pistenclub Veranstaltungen für das Jahr 2017
- Racepark Meppen - Ausflug auf die neue Pistenclub-Rundstrecke
- Benzingespräche - Pistenclub-Instruktor Martin Dose im Portrait
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- Ratgeber und Tipps
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Kurvendiskussion<br />
Die "Pouhon" ist eine<br />
Doppellinkskurve<br />
Hinweis<br />
Selbst die beste Kurvenbeschreibung<br />
kann keinesfalls<br />
ein hinreichender Ersatz für<br />
ein Activ Coaching beim<br />
<strong>Pistenclub</strong> sein!<br />
Zu „Pouhon“ oder auch double gauche (franz. für Doppellinks)<br />
Nach erfolgreichem Durchfahren der Kurve Nummer 9 (noch namenlos) im zweiten<br />
oder dritten Gang auf 430 Meter über Normalnull erfolgt die Anfahrt zur Pouhon (Kurven<br />
Nummer 10 und 11) auf der leicht abschüssigen rechten Streckenseite im vierten<br />
oder fünften Gang. Die Anbremszone (ABZ) beginnt ab dem rechten, gelbroten Curbanfang<br />
und sollte bis zum Einlenkpunkt (ELP) mit Runterschalten in den üblicherweise<br />
dritten Gang abgeschlossen sein. Die Besonderheit dieser langgezogenen Doppellinkskurve<br />
erschließt sich schon aus dem Namen – es folgt jetzt der Scheitelpunkt (SP) 1,<br />
das Heraustragenlassen zum rechten Fahrbahnrand in der Kurvenmitte und bei meist<br />
gleichbleibendem Lenkwinkel das Anvisieren des zweiten Scheitelpunktes bei progressivem<br />
Beschleunigen und/oder Hochschalten in den vierten Gang in Richtung<br />
Kurvenendpunkt, nahe am rechten Curb, bei sich leicht öffnendem Radius.<br />
Eine zu optimistische Einlenkgeschwindigkeit endet nach der Umwandlung<br />
des früheren Kiesbettes seit dem Jahr 2001 nicht mehr in multiplen Rollen,<br />
sondern in relativ sicherem Austrudeln in der allerdings durch bunte<br />
Reifenstapel endlichen asphaltierten Auslaufzone.<br />
So meistert ihr<br />
die Ardennen-Achterbahn<br />
Für die beiden Kurven „Pouhon“ und „Raidillon Eau Rouge“ auf der Rennstrecke von Spa sollte man eine ganz<br />
bestimmte Herangehensweise wählen. Unser Autor erklärt, wie man die beiden Biegungen am besten bewältigt.<br />
<br />
Text: Felix Aretz | Fotos: Thomas Kaeswurm und Perre Sommerey<br />
In Anlehnung an einen bekannten Musiktitel von Salt 'n' Pepa aus dem Jahre<br />
1991 fällt mir spontan ein: Let’s talk about Spa, baby. Legendär, Vollgasstrecke,<br />
trennt Männer von Buben und Ardennen-Achterbahn sind nur einige Attribute<br />
der mit 7,004 Kilometer nach wie vor längsten Rennstrecke im aktuellen<br />
Formel-1-Kalender. Aber zur Sache: Wir haben für den Anfang der geplanten<br />
Serie „Kurvendiskussion“ an dieser Stelle zunächst „nur“ zwei der insge-<br />
samt 19 Kurven der belgischen Traditionsstrecke für den geneigten <strong>Pistenclub</strong>-Sportfahrer<br />
ausgewählt:<br />
1. Raidillon (französisch für „Steige“ oder „steile Strecke“) de l'Eau Rouge<br />
(benannt nach dem gleichnamigen Eisen- und mineralhaltigen Bachlauf)<br />
2. Pouhon oder auch double gauche (Doppellinks)<br />
Anzeige<br />
„Raidillon Eau Rouge“<br />
Nach der neuen Start/Ziel-Geraden und der ersten Kurve (Spitzkehre) „La Source“<br />
folgt ein leichter, längerer Rechtsbogen bergab, in den je nach Getriebeabstufung<br />
bis in den fünften oder sechsten Gang beschleunigt wird. Es folgt ein leichter<br />
Linksknick noch bergab, eine kurze (circa 30 Meter) gerade Senke, gefolgt von<br />
einer langgezogenen Kurve rechts-bergauf (18 Prozent Steigung!) und abschließend<br />
einem Knick links über die Kuppe, welche in die weiter bergauf führende<br />
Kemmel-Gerade mündet.<br />
Soweit die Fakten – aber wo soll denn bitte das Problem sein? Nun, der interessierte<br />
sportfahrende Leser weiß, dass dort die aktuellen Formel-1-Boliden dank<br />
ausgeklügelter Downforce zumindest im Qualifying Setup ungebremst jenseits der<br />
300 km/h Marke durchpfeilen, wohingegen ambitionierte Amateure wie wir bereits<br />
ab 160 km/h fahrdynamische Abenteuer erleben dürfen.<br />
Wie so oft gilt der Grundsatz: „Eher langsam rein und schnell raus“, was in der<br />
Praxis bedeutet, dass der erste Linksknick vor der Senke von Eau Rouge mit der<br />
Mehrzahl der sportiven Fahrzeuge entweder zwischen den am linken Streckenrand<br />
aufgestellten 100- und 50-Meter-Schildern angebremst werden sollte, alternativ<br />
in der Senke, wobei der linke Curb samt dort eingelassener Rasengittersteine<br />
mit den linken Rädern überfahren werden kann (kein „Muss“, geht auch ohne).<br />
Entscheidend für den weiteren Verlauf einer ebenso flotten wie sicheren Kurvenfahrt<br />
ist nun der tatsächliche Einlenkpunkt für den folgenden langgezogenen<br />
Bergauf-Rechtsbogen. Ziel hierbei sollte es sein, unter Teillast den Scheitelpunkt<br />
am gelb-roten rechten, inneren Curb möglichst spät (Ende rechte Grasfläche) zu<br />
erreichen, um von dort mit progressivem Gas und geringstmöglichen Lenkwinkel<br />
nach links so gerade wie möglich über die das Fahrzeug entlastende Kuppe auf<br />
die weiter ansteigende Kemmel-Gerade zu beschleunigen. Ja, ich weiß, hört sich<br />
einfacher an als es ist, aber Übung macht bekanntlich den Meister, wobei wir uns<br />
ja dem Grenzbereich vorzugsweise in kleinen Schritten von unten annähern.<br />
Häufigste Fehler und mögliche Gegenmaßnahmen:<br />
1. Zu hohe Eingangsgeschwindigkeit in der Senke – vorher angemessen bremsen,<br />
gegebenenfalls Ausnutzen der seit 2001 asphaltierten Auslaufflächen links (Eau<br />
Rouge) und rechts (Raidillon)<br />
2. Zu frühes Einlenken nach rechts und damit zu früher Scheitelpunkt (siehe 1.)<br />
3. Zu viel Lenkwinkel nach links und/oder Lupfen vor/auf der Kuppe (siehe 1.)<br />
Allerdings werden die „Pirouetten- und Dreherkönige“ von einer massiven Mauer<br />
zur Linken und einer langen Reihe von Reifenstapeln auf der rechten Seite erwartet.<br />
Deshalb aus gegebenem Anlass abschließend ein rechtlicher Hinweis: Der Autor<br />
übernimmt leider keinerlei Haftung für Folgen seiner unverbindlichen Empfehlungen.<br />
1. ABZ<br />
1. Elb-li.<br />
2. ABZ<br />
ELB<br />
1. sp<br />
2. sp<br />
www.schwimmteich-pool.de<br />
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