Vital Krone Burgenland_2017-04-01
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VITALKRONEApril <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />
BEWUSSTBESSERLEBENIM BURGENLAND<br />
RICHTIG ABNEHMEN<br />
Mit einfachen Tricks<br />
gesünder werden<br />
Foto: Michael Fraller (1) /Fotolia (1)<br />
SCHNITZELJAGD 2.0<br />
Beim Geocachen das<br />
<strong>Burgenland</strong> entdecken
INHALT<br />
Fotos: Michael Fraller<br />
08<br />
10<br />
12<br />
18<br />
Gut hören<br />
Folgen von HörverlustimAlter<br />
Leichte Rezepte<br />
Frühlingshaftes<br />
aufsBrot<br />
Pflegeberufe<br />
Chance für den<br />
Arbeitsmarkt<br />
Richtig essen<br />
So klappt’s mit<br />
derFigur!<br />
Das <strong>Burgenland</strong> von seinen<br />
unbekannten Seiten entdecken<br />
Mit „Bergsteigen“<br />
hatteich<br />
im <strong>Burgenland</strong>wirklich<br />
nichtgerechnet.<br />
Doch der Cache in<br />
Bernstein führt uns<br />
hochhinaus.<br />
22<br />
24<br />
28<br />
Tierisch<br />
Trainieren wie<br />
unsere Hunde<br />
Sich fit schlafen<br />
Für einen aufgewecktenTag<br />
Frühjahrsputz<br />
So wird jetzt<br />
entrümpelt<br />
Ab auf den Serpentin-„Berg“ und hinein ins Dorfmuseum: Beim Geocachen machen<br />
sich mutige „Schatzsucher“ auf, um unbekanntes Gefilde zu ergründen. Die moderne<br />
Schnitzeljagd mit GPS-Geräten bommt - zu Recht!<br />
Samstag, 7.30Uhr. Wer mit<br />
echten Geocachern auf<br />
dieReise gehenwill, der<br />
muss - imwahrsten Sinne des<br />
Wortes - früh aufstehen. Auch<br />
der Hinweis darauf,dass das<br />
Wetter trotz Jahreszeit eigentlich<br />
gar nicht frühlingshaft ist,<br />
hilft da nichts. „DieRoute wurde<br />
festgelegt, und dieCaches<br />
werdenheute gehoben“, so<br />
Gerald „Bruno“ Brunner,seines<br />
ZeichensSteirer undseit vielen<br />
Jahrenquasi Profi-Geocacher.<br />
Er wird mich gemeinsammit<br />
Bernhard Fuchs, ebenfallsSteirer<br />
undTeilzeit-Burgenländer,<br />
und unserem Fotografen Michi<br />
Fraller indie Welt der modernen<br />
Schatzsuche entführen.<br />
Doch bevor dieReise durchs<br />
<strong>Burgenland</strong> beginnt, willich<br />
erst einmal wissen: Was machen<br />
wirheute eigentlich? Geocaching<br />
kann man als moderne<br />
Schnitzeljagd bezeichnen.Verwendetwerden<br />
dafür GPS-fähige<br />
Geräte, meist Handys.<br />
von Melanie Leitner<br />
Geocacher sind entweder Leute,<br />
dieselbst Dosen oder kleinereund<br />
größereBehältnisse<br />
miteinemLogbuch an bestimmten<br />
Koordinatenpunkten<br />
verstecken, oder Menschen,<br />
diedann nach diesen „Schätzen“<br />
suchen. VorOrt trägt man<br />
sich - ist man fündiggeworden<br />
- mitseinem Spitznamenindas<br />
Logbuch einund sagt damitallen,die<br />
nach einem kommen,<br />
„Hallo, ich war hier!.“ Oft finden<br />
sich auch kleine Tauschgegenständedarin,die<br />
einebestimmte<br />
Route zurücklegen, oder um<br />
dieWeltreisen sollen. Diese<br />
kann man mitnehmen und anderswoinDosen<br />
wiederzurücklassen.Nachdem<br />
Loggen<br />
wird die Dosewiedergenau<br />
dortplatziert, wo sie war,um<br />
auch demnächsten Geocacher<br />
denSuchspaß nicht zu<br />
verderben. Im Anschluss - entweder<br />
zuhause oder auch unterwegs–„loggt“<br />
man den<br />
Fund mitKommentar inder offiziellen<br />
App www.geocaching.<br />
com. Damit sehenandere<br />
„Schatzjäger“und auch der<br />
Verstecker selbst, dass man<br />
hier war,und was man von dem<br />
Cache hält. Soweitsogut. Das<br />
hab’ich, glaub ich, verstanden.<br />
Ein Serpentin-Berg<br />
mitten im Wald<br />
Wirmachen uns also auf die<br />
Suche nach den ersten Koordinaten<br />
und starten imMittelburgenland,<br />
genauer gesagt in<br />
Bernstein. Und hier wirdes<br />
auch schon komplizierter.<br />
Dennder erste Suchpunkt, an<br />
denuns dieKoordinaten führen,<br />
ist ein so genannter „Earthcache“.<br />
481 von ihnen gibt es<br />
inganzÖsterreich. Der Clou:<br />
Diese liegenangeologisch interessanten<br />
Punkten. Mitder<br />
Apperhält man meist sofortdie<br />
Koordinaten (manchmalist vorab<br />
einRätsel zu lösen, dessen<br />
Ergebnisdie Koordinaten verrät)<br />
und muss auch nicht nach<br />
einer Dose suchen, sonderneine<br />
Aufgabelösen. Meist handeltessich<br />
dabei darum, die<br />
Umgebung zu beschreiben,<br />
oder zu fotografieren und das<br />
Bild im Internet zusammen mit<br />
dem Logeintrag hochzuladen.<br />
Fragen, diegestellt werden,<br />
kann man nur vor Ortlösen.<br />
Manmuss also wirklich dort<br />
sein. Undschon beim ersten<br />
Cache weiß ich auch, warum<br />
es das wertist. Nach einem<br />
Fortsetzung aufSeite 4<br />
IMPRESSUM<br />
MEDIENINHABER: Mediaprint<br />
Zeitungs- und Zeitschriftenverlag<br />
GmbH &CoKG<br />
GESAMTLEITUNG:<br />
Mag. Thomas Kreuzer<br />
thomas.kreuzer@mediaprint.at<br />
PROJEKTLEITUNG:<br />
Joachim Malits<br />
joachim.malits@mediaprint.at<br />
REDAKTION:<br />
Mag. Melanie Leitner, Philipp<br />
Stewart, Mag. Philipp Wagner<br />
LAYOUT: Pascal Arabatzis<br />
HERSTELLER:<br />
Niederösterreichisches Pressehaus<br />
Druck- und Verlagsgesellschaft<br />
m.b.H., 3100 St. Pölten<br />
VERLAGSORT: Wien<br />
HERSTELLUNGSORT: St. Pölten<br />
2 <strong>Vital</strong>krone<br />
<strong>Vital</strong>krone 3
Bernhard<br />
(li.)und Bruno (re.)<br />
auf „Schatzsuche“ im<br />
Mittelburgenland. Das<br />
Geocaching machtSpaß<br />
und führt die beiden an<br />
Orte, die sie sonst<br />
nicht<br />
besuchthätten.<br />
Fotos: Michael Fraller<br />
Marsch überden matschigen<br />
Waldboden und durch dichtes<br />
Gestrüppstehen wirplötzlich<br />
voreinerriesigenGebirgslandschaft.<br />
Nun gut, vielleicht nicht<br />
so riesig und vielleicht auch<br />
kein Gebirge, aber für mich als<br />
Mittelburgenländeringehtdas<br />
„Serpentinvorkommen Bernstein“<br />
(so der Namedes Caches)<br />
doch alskleiner Berg<br />
durch.„Ok, damithatte ichjetzt<br />
nicht gerechnet“, sageich.<br />
„Und genau darum geht’s beim<br />
Geocachen“, lacht Bruno.<br />
„Man entdeckt seine Heimat<br />
von einer ganz anderen Seite<br />
und kommtdurch diese Koordinaten<br />
zu Plätzen, die man zuvor<br />
niebesucht hätte. Mirging<br />
es zumBeispiel inmeiner Anfangszeitso.<br />
Da wurde ich nur<br />
vier Minuten mitdem Auto von<br />
meinem Heimathaus inder<br />
Steiermarkentferntzueinem<br />
Sulmwasserfall geführt,den ich<br />
noch niegesehen hatte, und<br />
von dessen Existenz ich nichts<br />
wusste. Undich hab’ dort33<br />
Jahregelebt!.“ Einbisschen<br />
braucht’s noch, michvon diesem<br />
Spiel zu überzeugen, aber<br />
der Anfang ist schonmal nicht<br />
schlecht. Denn schließlich ist<br />
es nicht unspannend zu erfahren,<br />
was umsEck von der Heimatgemeinde<br />
so passiert, und<br />
inder Vergangenheit passiert<br />
ist. Ganz so enthusiastisch wie<br />
Bruno binich noch nicht bei der<br />
Sache.<br />
Reise nachUngarn, Malta<br />
und durch ganz Europa<br />
Nebeneiner GeocachingReise<br />
nach Ungarn und auf Malta,<br />
führte ihnsein Hobbyvor kurzem<br />
auch mitdem Auto durch<br />
zwölf europäische Länder -<br />
und das in31Tagen! Und:Mit<br />
einem ganz besonderen Multi-<br />
Cache hat der 39-Jährigesich<br />
in die „Geschichtsbücher“ eingetragen:DieseCache-Variante<br />
besteht aus zwei oder mehreren<br />
Stationen. Bei Station eins<br />
erhält mandie Infos, diezuStation<br />
zwei führen, und so weiter.<br />
Am Endewartet dann wieder<br />
ein Cachebehälter.Esgibt mittlerweile<br />
viele Multi-CacheVarianten.<br />
Oft findet mannur über<br />
ein Rätsel zur nächsten Station<br />
(Stage),man muss sich Koordinaten<br />
ausrechnen oder bekommtandereDenkaufgaben<br />
gestellt. Gleich40Stationen<br />
umfasst seine Serie„Treble<br />
Clef“(englisch für „Notenschlüssel“).Und,<br />
wie der Name<br />
schonsagt, ergeben dieKoordinaten<br />
zusammen aufder<br />
LandkarteeinenNotenschlüssel.Soetwas<br />
Kreatives kommt<br />
beiGeocachernfreilich besonders<br />
gut an.Kreativ warauch<br />
Bernhard beim Anfertigen spe-<br />
Fortsetzungauf Seite6<br />
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Unser modern<br />
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4 <strong>Vital</strong>krone<br />
<strong>Vital</strong>krone 5
APOTHEKERKAMMER<br />
Die Apothekerinnen und Apotheker beraten zu Antiallergika.<br />
ziellerDosen für einen Ortscache<br />
von Bruno. Man sieht: Geocaching<br />
hat also vieleSeiten.<br />
„Bergsteigen“und Wandern<br />
durchWald und Wiesen<br />
Doch so weit,selbst Caches zu<br />
verstecken, oder Dosen zu<br />
basteln, binich nochlange<br />
nicht. Rauf geht’salso aufden<br />
Steinhaufen mitdem blau-grün<br />
schimmernden Geröll.Die Aufgabe<br />
ist schnell gelöst, und wir<br />
setzen unsere Reise fort. Der<br />
nächste Punkt ist einsogenannter<br />
„Tradi“-ein„Traditional<br />
Cache“. Das heißt: Koordinaten<br />
aufsuchen, Dose finden und<br />
Cache loggen. Dieserhier - er<br />
heißt „380 kV Unterkohlstätten“<br />
hat wiederetwas Spezielles:<br />
„Imganzen Land sind Dosen<br />
mitMagnetenanStrommasten<br />
angebracht, alle von der gleichen<br />
Person“, erzählt Bruno.<br />
„Die darf man - so wieauch<br />
den Earth Cache inBernstein -<br />
ausnahmsweise ,spoilern‘.“<br />
Denneigentlich sollteman das,<br />
was mananden angegebenen<br />
Koordinaten findet, nicht verraten.<br />
Schließlichdarfsich nur<br />
eintragen, wer den Cache auch<br />
wirklich gefundenhat. Wir tragenuns<br />
ein, heften dieDose<br />
wiederanden Masten und fahrenweiter<br />
zum Cache „Bergbaumuseum<br />
Goberling“. Nein,<br />
in Goberlingwar ich wirklich<br />
noch nicht. Warum auch? Doch<br />
dasliebevoll erdachte Bergbaumuseum<br />
isteinenAusflug<br />
wert. Denn es zeugt von einer<br />
ZeitunsererHeimat, diemeiner<br />
Generation völligfremd ist.<br />
DassGoberling, wie dasgesamte<br />
Gebiet um Stadtschlaining,<br />
von alters her eine Bergbauregion<br />
ist, damithatte ich<br />
nicht gerechnet. Merke: Wieder<br />
Berge im <strong>Burgenland</strong>!Das<br />
Bergbaumuseum Goberling<br />
zeigt in einemnachgebauten<br />
Schaustollen (der von ehemaligen<br />
Knappen errichtetwurde)<br />
dieEnge undMühsal des<br />
Bergbaus unter Tag. Zahlreiche<br />
Originalstücke geben einen<br />
Einblick in denAlltagdes<br />
Bergknappen. Wirklich sehenswertalso!<br />
Wo wir dieDose mit<br />
demCache hier gefunden haben,<br />
wird freilich nicht verraten -<br />
Geocaching-Ehrenkodex. „Brew-<br />
Know“ - so der Nickname unseres<br />
„Wanderführers“ - trägt sich<br />
ins Logbuch ein, und weiter<br />
geht’s mitdem Auto Richtung<br />
Glashüttenbei Schlaining. Hier<br />
müssenwir unser Gefährt abstellen<br />
und zu Fuß weitergehen.Und<br />
dasRegen und Wind,bergauf<br />
(manglaubt gar nicht, wie<br />
vieleHöhenmeter im<br />
<strong>Burgenland</strong> zurückzulegen<br />
sind).Da<br />
kommt man<br />
ganzschönins<br />
Schwitzen -<br />
und gleich zum<br />
netten Nebeneffekt,den<br />
das Geocachen<br />
mitsich<br />
bringt:Man bewegtsich.<br />
Mal mehr, mal weniger.<br />
„Aber ich lege da<br />
manchmal schon einige<br />
Kilometer zurück“,<br />
so Bruno.<br />
„Seit ichdas mache,<br />
binich viel besser<br />
beinand.“ <br />
Dosensuche,<br />
vollgeschriebene<br />
Logbücher,Dorfmuseen:<br />
Geocaching verbindet<br />
die unterschiedlichsten<br />
Menschen.<br />
Fotos: Michael Fraller<br />
Beschwerdefrei durch die Pollensaison<br />
Sobalddie Natur aus dem Winterschlaf erwacht, beginnt für viele<br />
Menschen eine beschwerdevolleZeit: Schnupfen, rinnende<br />
oder verstopfte Nase, juckende Augen.Diese Symptome können<br />
auf einePollenallergie hinweisen. Hilfe zur Linderung der<br />
Beschwerden erhalten Sie in Ihrer Apotheke.<br />
Jedevierte Person inÖsterreichleidet<br />
unter einer Allergie.<br />
Schnupfen,gerötete und juckende<br />
Augen, Atembeschwerden<br />
oder Hautekzeme<br />
können jetzt einAnzeichenfür<br />
eine Pollenallergiesein. Bei<br />
Allergiegegen Hasel können<br />
Beschwerden ab Februar und<br />
gegenErle undBirkeabMärz<br />
auftreten. Sehr vieleMenschen<br />
reagieren ab Maiallergischauf<br />
Gräser oder Getreide wieRoggen.Die<br />
Heuschnupfen-Saison<br />
endet erst im September mit<br />
Beifuß und dembesondersaggressiven<br />
Ragweed(Traubenkraut).<br />
Die AllergieimGriff<br />
DieSymptomeeiner Allergie<br />
sind oft schwer von einem gewöhnlichen,<br />
viralen Infekt zu<br />
unterscheiden, können mit<br />
demrichtigenArzneimittel aber<br />
effektiv behandelt werden. Antihistaminika,<br />
Anitallergika oder<br />
auch speziellaufbereitete<br />
pflanzliche Heilmittel aus der<br />
Apotheke können dieBeschwerden<br />
rasch lindern.<br />
„Gerade bei Allergien braucht<br />
es diefachkundige Beratung<br />
derApotheker, um ausder Vielzahl<br />
der erhältlichen Präparate<br />
das geeignete zu wählen, dieses<br />
richtig zu dosieren, Wechselwirkungen<br />
mitanderen Medikamentenzuvermeiden<br />
und<br />
um eventuell bei Nebenwirkungenauf<br />
eine hilfreiche Alternative<br />
ausweichen zu können“, so<br />
Mag.pharm.Maria Böcskör,<br />
Vizepräsidentin derApothekerkammer<br />
<strong>Burgenland</strong>. Moderne<br />
Antihistaminika haben eine hohe<br />
Wirksamkeit, schnelle Wirkung,<br />
sind gut verträglich und<br />
haben weniger Nebenwirkungen.LokaleAntihistaminikawie<br />
Augentropfen oder Nasensprays<br />
bringen rascheErleichterung.Die<br />
beste Wirkung zeigen<br />
Antiallergika, wenn mitder<br />
regelmäßigen Einnahme schon<br />
zu Beginn der Saison begonnen<br />
wird.Wichtig ist, dass AllergikerihreMedikamente<br />
immer<br />
griffbereit haben,auch unterwegs.<br />
FragenSie Ihre Apothekerinnen<br />
und Apotheker –sie<br />
beraten gerne!<br />
Foto: Foto Wilke<br />
Nicht alle können im Frühjahr dasErwachen derNatur<br />
genießen: Gräserund Pollenmachenvielen zu schaffen.<br />
Foto: Fotolia<br />
Mag.pharm. Maria Böcskör,<br />
Vizepräsidentin der Apothekerkammer <strong>Burgenland</strong><br />
Anzeige |<strong>Vital</strong>krone 7
Foto: Sissi Furgler Fotografie<br />
Reinhard Ruck<br />
Geschäftsführer Medakustik<br />
Hörgeräte GmbH<br />
Perfektes Hören<br />
ist nicht nur eine<br />
Annehmlichkeit<br />
Ein gut durchgeführter Hörtest gibt<br />
schnell und unkompliziert Sicherheitüber<br />
sein persönlichesHörvermögen!<br />
Sobald eine Einschränkung<br />
vorliegt,ist eine rasche Versorgungmit<br />
Hörgeräten angezeigt!<br />
Wie Studien zeigen, gibteseinen<br />
direktenpositiven Einfluss des verbessertenHörvermögens<br />
auf die<br />
kognitivenFähigkeiten.Wer<br />
schlechter hört, kann dasLeben<br />
nicht mehr in vollen Zügen genießen.<br />
Da sichbei jedem Menschen<br />
einHörverlustanders auswirkt, gibt<br />
es keine Standard-Lösungen. So<br />
wie wir alle unser Leben aufunterschiedliche<br />
Art und Weise meistern,somuss<br />
auch das Hörgerät<br />
unserer individuellen Lebenslage<br />
angepasstsein. Wiestarkist der<br />
Hörverlust?Wie empfindet man die<br />
verringerte Leistungseines Gehörs?<br />
Wasbraucht man, um sein<br />
Leben ohne Einschränkungenführen<br />
zu können? All diese Fragen<br />
müssen beantwortet werden.Die<br />
Anpassung desHörsystems gepaart<br />
mit Einfühlungsvermögen<br />
der Hörakustiker/in ist Grundvoraussetzung<br />
für einen guten Hörerfolg.<br />
Ziel ist es,die Hörhilfe an die<br />
persönlichen Lebensgewohnheiten<br />
anzupassen–schließlich sollte<br />
der Hörbeeinträchtigte im hohen<br />
Maße zufrieden sein. In der Probephase<br />
nimmt sich der Hörakustiker/in<br />
stets Zeit, um das Gerät optimal<br />
einzustellen, wobei in dieser<br />
Zeit noch keine Kaufverpflichtung<br />
besteht. Auch dieAngst vor überdimensional<br />
großen und teuren<br />
Hörgeräten kann genommen werden.<br />
Schoninden günstigen<br />
Preisklassen gibteskleine und<br />
technisch hervorragende Hörgeräte.<br />
Mit dem Hörenglücklich bleiben<br />
Die Lebenserwartung steigt, das Hörvermögen nimmt mit dem<br />
Alter aber ab. Das kann neben einem ganz praktischen auch<br />
einen negativen sozialen Nebeneffekt haben.<br />
Neue Studien zeigen:<br />
Hörverlust kann zu einer<br />
sozialen Isolation<br />
führen. Dabeikann sogar eine<br />
nur schwach ausgeprägte<br />
Schwerhörigkeit zu Problemen<br />
beim Verstehen<br />
der gesprochenen<br />
Sprache führen, so<br />
dass Betroffene<br />
beginnen, Gespräche<br />
zu<br />
vermeiden.<br />
So wird derKontakt mit dem sozialen<br />
Umfeld, Familienangehörigen<br />
oderFreundenimmer weniger.<br />
Schonkurze Gespräche<br />
werdenvermieden, da das Thema<br />
Schwerhörigkeit<br />
noch immer mit dem<br />
Stigma der Unzulänglichkeitoder<br />
des generellen<br />
„altseins“ belegt<br />
ist. Betroffene<br />
begrenzen<br />
Viele von Hörproblemen<br />
Betroffene ziehen sich<br />
immer mehr ausdem<br />
sozialen Leben<br />
zurück - das muss<br />
nicht sein.<br />
Die WHO<br />
empfiehltab40<br />
Jahren alle fünf<br />
Jahreeinen Hörstestdurchführen<br />
zu lassen.<br />
zum Teildie Teilnahme an speziellen<br />
Aktivitäten. Das kann bis<br />
zur vollkommenen Isolation führen.<br />
Untersuchungen zeigen,<br />
dass sich Hörprobleme dabeiso<br />
starkauf daskörperlicheund<br />
geistige Wohlbefinden auswirken<br />
können, dassBetroffeneöfter<br />
insKrankenhausmüssen.<br />
Untermauert wird das mit einer<br />
Studie ausdem Jahr 2<strong>01</strong>3 von<br />
Forschernder Université Victor<br />
Segalen Bordeaux in Frankreich.<br />
Sie besagt, dass einunbehandelter<br />
Hörverlust bei Senioren<br />
den<br />
Rückgang<br />
derkognitiven<br />
Fähigkeiten<br />
beschleunigt.<br />
Dazu zählen<br />
unter anderem dieWahrnehmung,<br />
die Aufmerksamkeit, die<br />
Erinnerung, dasLernen, das<br />
Problemlösen,die Kreativität,<br />
das Planen, die Orientierung<br />
oder dieVorstellungskraft. Auch<br />
Emotionenhaben einen wesentlichen<br />
kognitiven Anteil. Der Zusammenhang<br />
zwischen<br />
Schwerhörigkeit undgeistigem<br />
Abbaukönnteauch darauf beruhen,<br />
dassMenschen mit Hörproblemen<br />
häufigdie Kommunikation<br />
mit anderen meiden und<br />
dadurchweniger gefordert sind.<br />
Für dieStudie wurden die Daten<br />
von 5000 Probanden ausgewertet.<br />
Wiedie Forscherherausfanden,<br />
warbereitseine relativ geringe<br />
Verminderungder Hörfähigkeit<br />
von zehn Dezibelausreichend,umdas<br />
Risiko für soziale<br />
Isolation deutlich zu erhöhen.<br />
Zudembestätigte dieStudie,<br />
dassunbehandelte Hörprobleme<br />
zu einem Rückgangder kognitiven<br />
Fähigkeitenführten. Den<br />
Foto: Fotolia/Robert Kneschke<br />
Studienautorenzufolge<br />
entsprach dies im<br />
Durchschnittden Auswirkungen<br />
von vier Jahren Alterung.<br />
Hörverlust istaber<br />
keinProblem der allgemeinen<br />
Gesundheit. Doch waskann<br />
man tun?<br />
Expertenraten zu regelmäßigen<br />
Hörtests. Leidetman an Schwerhörigkeit,<br />
kann derEinsatz eines<br />
Hörgerätes helfen. Viele Experten<br />
meinen, dassdadurch die<br />
kognitiven Fähigkeiten unterstützt<br />
werden können, beziehungsweise<br />
keinhörbedingter<br />
Abfalldroht. Um einerchronischen<br />
Schwerhörigkeit vorzubeugen,<br />
istesratsam,die Lärmeinwirkungszeit<br />
und-intensität<br />
zu verringern. Die WHO rät zu<br />
Hörstests ab Kleinkindalter, Ruhepausen<br />
nach Lärmbelastung<br />
wie zum Beispiel nach Konzerten.<br />
Ab 40 Jahren sollteman alle<br />
fünf JahreeinenTest durchführen<br />
lassen.Bei Verdacht auf Hörminderungnichtzögern,<br />
sondern<br />
ärztlichabklären lassen.<br />
Tipp:Empfiehlt der Arzteine<br />
Hörhilfe, Probephase nützen<br />
und unterschiedliche Geräte in<br />
Ruhe ausprobieren. <br />
Foto: Fotolia/Ljupco Smokovski<br />
8 <strong>Vital</strong>krone<br />
Foto:<br />
<strong>Vital</strong>krone 9
Foto:<br />
Frühlingshafte Rezepte<br />
für Partys und Co.!<br />
Vegetarisches<br />
und veganes<br />
Essen<br />
boomt. „Einfach<br />
ohne Fleisch<br />
reicht aber längst<br />
nicht mehr. Wir<br />
wollen uns<br />
schließlich auch<br />
gesund ernähren<br />
und unserem Körper<br />
alle Nährstoffe,<br />
dieerbraucht, zur<br />
Verfügung stellen“,<br />
so UlliZika, dieseit<br />
ihremzehnten Lebensjahr<br />
kocht und<br />
sich seit langem mit<br />
den Themen Naturheilkunde<br />
und Ernährung<br />
beschäftigt. In ihrem neuen<br />
Buch „Vegane und vegetarische<br />
Aufstriche Pestos &Dips“<br />
zeigtdie Bestsellerautorin aus<br />
Wien, dieimNordburgenland<br />
lebt, dass fleischlose Aufstriche,<br />
Dips, Pestos und Saucen<br />
in Sachen Geschmack und Gesundheit<br />
durchaus eine Hauptrolle<br />
spielen können. „Bei den<br />
Rezepten setze ich auf besonders<br />
wertvolle Lebensmittel:<br />
Gute Pflanzenöle, frisches Obst<br />
und Gemüse, Urgetreide,<br />
Sprossen und Pilze, Hülsenfrüchte,<br />
Nüsse, Samen und<br />
Kerne sowie Kräuter und Gewürze<br />
bildendie Basis für 90<br />
schmackhafte Gerichte“. Uns<br />
verrät diediplomierte Ernährungsberaterin<br />
nach Traditionell<br />
Chinesischer Medizin drei Rezepte,<br />
dieimHandumdrehen<br />
gelingen.WeitereInfos, Termine<br />
undmehr gibt es auf<br />
www.gesundundgut.at <br />
Die AutorinUlliZikabietet auch<br />
Ernährungsberatungan.<br />
Zutaten<br />
1/2 kg süße, reife<br />
Zwetschken<br />
125gZwiebeln, fein gehackt<br />
1kleines Stückfrischer<br />
Ingwer, fein gehackt<br />
6schwarze Pfefferkörner<br />
1/2TLhelle Senfkörner<br />
1Zimtstange<br />
2Gewürznelken<br />
100 ml Rotweinessig<br />
75 gRosinen<br />
Foto: hlphoto<br />
Zwetschken-<br />
Chutney àla<br />
Dodo<br />
Zwetschken waschen, entsteinen und in Stücke schneiden.<br />
Mit den anderen Zutaten in einen Topf geben und rund 30<br />
Minuten köcheln, bis dasChutney eine marmeladeartige<br />
Konsistenz hat. DieZimtstange entfernen, Chutney noch heiß<br />
insterilisierte Gläser füllen. Gut verschlossen aufbewahren.<br />
„Dieses köstliche Rezept hat mirmeine Schweizer Freundin<br />
Dodo zur Verfügung gestellt. Es passt gut zu Currygerichten<br />
und hält ungeöffnet rund sechs Monate“, so Zika.<br />
Foto: Robert Saringer<br />
Scharfe orientalische<br />
Walnuss-Paprika-Creme<br />
Backofen auf 220 Grad vorheizen. Paprika<br />
von Stiel,Kernen und Seitenwänden befreien<br />
und 15 Minuten backen, bisdie Haut Blasen<br />
wirft und schwarzwird. Auskühlen lassen<br />
und dieverbrannte Haut abwaschen. Dinkelbrot in etwas Olivenöl<br />
anrösten, eine Knoblauchzehe mitrösten. Paprikaschoten<br />
und Brotmit denrestlichen Zutaten in derKüchenmaschine oder<br />
mitdem Stabmixer zu einer cremigen Paste zerkleinern.<br />
Zwiebelund Knoblauch schälen und grob hacken. Pinienkerne<br />
ineiner Pfanneohne Fetttrockenrösten, bissie duften.<br />
Zwiebelund Knoblauchinetwas Olivenöl ansautieren.Tiefgekühlte<br />
Erbsenkurz in heißem Wasser blanchieren undimAnschluss<br />
mit kaltemWasserabschrecken, sodass dasleuchtendeGrün<br />
gut erhalten bleibt. Nun Zwiebel, Knoblauch, Pinienkerne,<br />
Erbsenund frischeMinze mit 1kräftigen Schuss<br />
Olivenöl in der Küchenmaschine odermit dem Stabmixer zu<br />
einem sämigenMousse<br />
zerkleinern. Mit Saftund<br />
etwas Schalenabrieb der<br />
Zitrone,Salzund Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
Tipp:Das Mousse<br />
schmeckt als Aufstrich<br />
oder auch alsBeilage zu<br />
Gegrilltem und Gebratenem<br />
Erbsen-Minze-Mousse<br />
Zutaten<br />
1Zwiebel<br />
1kleineKnoblauchzehe<br />
60gPinienkerne<br />
Olivenölextravergine<br />
300 gTiefkühl-Erbsen<br />
1Handvoll frischeMinze<br />
Saftund Schalenabrieb von1<br />
Bio-Zitrone<br />
Salz<br />
schwarzerPfeffer aus derMühle<br />
Zutaten<br />
2–3rotePaprika<br />
50 galtbackenes Dinkelweißbrot<br />
2ELOlivenölextra vergine<br />
2Knoblauchzehen<br />
100gWalnüsse<br />
1rote Chili, entkernt,feingehackt<br />
1Prise Kreuzkümmel<br />
1Prise gemahlener<br />
Koriandersamen<br />
1KlecksTomatenmark<br />
3ELcremiges Joghurt<br />
(alternativ Sojajoghurt)<br />
Meersalz<br />
Foto: Fotolia<br />
Foto: Fotolia<br />
WIFI BURGENLAND|Gesundheitsberuf<br />
Der Weg zur<br />
Entspannung<br />
Da klingelt das Telefon. E-Mails<br />
sind auch schon wieder neue<br />
reingekommen. Schnell einen<br />
Kaffee.Dannins Meeting. Endlich<br />
zu Hause. Rasch duschen für die<br />
Abendverabredung. Und dann<br />
irgendwann ins Bett fallen. Wir<br />
sind gefordert. Täglich. Im Job, in<br />
der Familie. Sogar in der Freizeit.<br />
Und stehen unter Druck. So<br />
vieles will erledigt werden. Was<br />
das mit uns macht? Oft nichts<br />
Gutes. Dabei gibt es auch positive<br />
Nachrichten: Immer mehr<br />
Menschen holen sich ihre<br />
kleinen wichtigen Oasen und<br />
nehmen sich Auszeiten, zum<br />
Beispiel in der Mediation. Völlig<br />
Zur-Ruhe-Kommen, Gedanken<br />
loslassen. Und sich einer tiefen<br />
Entspannung hingeben. Es<br />
bedeutet einfach zu sein.<br />
Die Ausbildung Meditations- und<br />
Achtsamkeitslehrer, ein Gesundheitsberuf<br />
mit Zukunft, bietet<br />
Ihnen Raum für jede Menge<br />
Meditations- und Übungspraxis<br />
sowie Lernerfahrung. Ein Einstieg<br />
in die Ausbildung ist jederzeit<br />
möglich.<br />
Jetzt informieren - es lohnt sich!<br />
www.bgld.wifi.at/meditation<br />
Mag. a Claudia Gönitzer<br />
T: 05 90 90 7-5140<br />
E: goenitzer@bgld.wifi.at<br />
Foto: Fotolia<br />
Anzeige<br />
10 <strong>Vital</strong>krone<br />
<strong>Vital</strong>krone 11
Der Sozial-und<br />
PflegebereichbieteteinebreitePalette<br />
an Berufen.<br />
ungebrochen.<br />
„Über 1.100 Eine gute Ausbildung<br />
Leute haben ist dafür unerlässlich.<br />
bei uns dafür im<br />
Vorjahr die<br />
Grundausbildung absolviert“,<br />
erzähltBFI-Landesgeschäftsführer<br />
Peter Maier.Starkes<br />
Interesse gibt es zudem<br />
auch an Heilmasseuren, medizinische<br />
Masseuren und Physiotherapeuten.<br />
DieKurse in<br />
denentsprechenden Bildungseinrichtungen<br />
sind gutgebucht.<br />
Foto: Fotolia<br />
Pflegeberufestehen<br />
weiter hoch im Kurs<br />
Pflegeberufe bieten eine gute Chance,<br />
um auch in ländlichen Regionen einen<br />
attraktiven Arbeitsplatz zu finden. Die<br />
Palette der Tätigkeiten ist sehr groß.<br />
Der Andrang inden verschiedenen<br />
Ausbildungseinrichtungen<br />
im<br />
Pflegebereich istgroß. Schließlich<br />
ist der ländliche Raum<br />
meist nicht geradegesegnet<br />
mit Arbeitsplätzen. Allerdings<br />
wirddurchdie steigendeLebenserwartung<br />
der Bedarf an<br />
gut ausgebildeten Fachkräften<br />
imGesundheits- undPflegebereich<br />
immer größer. Vorallem<br />
für das <strong>Burgenland</strong> ist daseine<br />
große Chance, wo derzeit viele<br />
Arbeitnehmergezwungen sind,<br />
nach Wien oder Graz auszupendeln.Gleichzeitig<br />
wird dadurch<br />
auch die regionale Wertschöpfung<br />
erhöht, weildas verdiente<br />
Geldzum überwiegendenTeil<br />
inder näheren<br />
Umgebung wieder ausgegeben<br />
wird.Weiters kommt hinzu,<br />
dassdie BerufspaletteimPflegebereich<br />
mittlerweile äußerst<br />
vielfältigist und dieChancen,<br />
einen passenden Job zu finden,damit<br />
noch größer werden.<br />
Pflegeassistenz alsRenner<br />
Mitder Novelledes Gesundheits-<br />
und Krankenpflegegesetzes<br />
wurdeaus der Pflegehilfe<br />
diePflegeassistenz. Das Berufsbildwurde<br />
aktualisiert, und<br />
es kamzuÄnderungen des Tätigkeitsbereiches.<br />
DiebisherigenPflegehelfer<br />
müssen deshalbeineAufschulung<br />
absolvieren.<br />
Das Interesse an diesem<br />
Beruf ist aber weiter<br />
Flexibilität als Vorteil<br />
Großes Interesse an denverschiedenen<br />
Ausbildungsformen<br />
meldet auch dieSchulefür<br />
SozialbetreuungsberufeinPinkafeld<br />
und Güssing.Imkommenden<br />
Herbst wirdübrigens<br />
auch eine AußenstelleinFrauenkirchen<br />
eröffnet. Besonders<br />
gefragtist diezweijährige Ausbildung<br />
zumFachsozialbetreuer<br />
mitden Schwerpunkten Alten-<br />
und Behindertenarbeitinklusive<br />
der Pflegeassistenzqualifikation.„Der<br />
große Vorteil<br />
ist, dass mandadurch inmehreren<br />
Berufsfelderntätig sein<br />
kann“, berichtet Schulleiter Karl<br />
Hirt.Egal, ob Krankenhaus, SeniorenheimodereineTagesstätte<br />
für Menschen mitBehinderung,<br />
um nur einigeBeispiele<br />
zu nennen.<br />
Der BedarfanFachkräften<br />
wird<br />
weiter ansteigen.<br />
Foto: Fotolia/Kzenon<br />
Schließlich<br />
ist die<br />
Flexibilität<br />
gerade<br />
im Pflegebereichsehr wichtig.Erfahrungsgemäßkommt<br />
es immer wieder vor,dass man<br />
nach einpaar Jahren ineiner<br />
Betreuungseinrichtung ausgebrannt<br />
ist. Durch eine vielfältige<br />
Ausbildung fällt der Wechsel in<br />
eine andereSparteaber umso<br />
leichter.Gerade derPflegebereich<br />
mitseinen vielen Facetten<br />
bietet hiereine sehr breite PaletteanMöglichkeiten.<br />
Ausbildung fürBerufstätige<br />
Noch ein weitererTrendist bei<br />
denAusbildungsformen im<br />
Pflegebereich sichtbar. Immer<br />
mehrMenschen, dieinanderenBerufsgruppen<br />
tätigsind,<br />
interessieren sichdafür. Die Bildungseinrichtungen<br />
haben<br />
darauf bereits reagiertund bieten<br />
deshalb häufigauch Unterrichtanden<br />
Wochenenden an.<br />
Der Umstieg wird dadurch wesentlich<br />
erleichtert. Hier spielt<br />
Foto: Fotolia/Kzenon<br />
ebenfallsstark mit, dass der<br />
Sozial-und Pflegebereich auf<br />
jedenFall auch imländlichen<br />
Raum vieleChancen für attraktive<br />
Arbeitsplätze bietet. Vorallem<br />
aber wirdallen Prognosen<br />
zufolgeder Bedarfangut ausgebildeten<br />
Fachkräften inden<br />
kommenden Jahren noch deutlich<br />
ansteigen. <br />
ab <strong>2<strong>01</strong>7</strong> auch in FRAUENKIRCHEN!<br />
12 <strong>Vital</strong>krone<br />
<strong>Vital</strong>krone 13
KRAGES<br />
Ausbildungen unter einem Dach<br />
Im neuen „Campus Gesundheit<strong>Burgenland</strong>“ in Oberwart wurden alle Gesundheitsausbildungen<br />
des Landes gebündelt. Ressourcen können nun gemeinsam genutzt werden.<br />
Pflege auf<br />
„neuen Beinen“<br />
Die professionelle Pflege<br />
wurde vom Gesetzgeber<br />
vollkommen neu geordnet.<br />
Die Versorgung der Bevölkerung<br />
mit den nötigen Dienstleistungen<br />
wird künftig von<br />
drei Berufsgruppen erbracht.<br />
Die Neuordnung der Tätigkeiten<br />
und dieStärkung der Kernkompetenzen<br />
tragendazu bei,<br />
dass die pflegerischeVersorgung<br />
der Bevölkerungnunmehr<br />
zukünftigvon dreiBerufsgruppen<br />
erbracht wird: der<br />
Pflegeassistenz, die Pflegefachassistenz<br />
sowiedes gehobenen<br />
Dienstesder Gesundheits-<br />
und Krankenpflege. Die<br />
Pflegefachassistenz unterstützt<br />
in Zukunft dasPersonal des<br />
Neues aus <strong>Burgenland</strong>sGesundheitswesen<br />
Foto: KRAGES<br />
gehobenenDienstes fürGesundheits-<br />
und Krankenpflege<br />
sowieÄrztinnenund Ärzte. Dazu<br />
zählen umfassendeTätigkeiten<br />
inverschiedenen Pflege-und<br />
Behandlungssituationen<br />
beiMenschen aller Altersstufen<br />
inmobilen, ambulanten,<br />
teilstationärenund stationären<br />
Versorgungsformensowie auf<br />
allenVersorgungsstufen.<br />
Alseinerder ersten Rechtsträgerösterreichweit,<br />
startet die<br />
Foto: KRAGES<br />
DerCampusist inden Räumen<br />
derSchulefür allgemeine Gesundheits-<br />
und Krankenpflege<br />
Oberwart(GKPS) angesiedelt.<br />
DieAusbildungender GKPS<br />
und dieGesundheits- und Pflegeausbildung<br />
derFHwurden<br />
zusammengefasst. Künftig sollenimCampuszudem<br />
auch<br />
diePersonalschulungen der<br />
MitarbeiterInnen desKrankenhauses<br />
der Barmherzigen BrüderinEisenstadt,der<br />
Rettungsorganisationen<br />
und dieWeiterbildungallerKRAGES-MitarbeiterInnen<br />
erfolgen.<br />
Österreichweitist dieGKPS,<br />
dieinFrauenkirchen eineExpositur<br />
unterhält, für den hohen<br />
Standard der Ausbildung anerkannt.<br />
Um für künftige Herausforderungen<br />
gerüstet zu sein<br />
und dem steigenden Bedarf an<br />
hoch qualifizierten Kräften im<br />
Gesundheits- und Pflegebereich<br />
Rechnung zu tragen, wird<br />
dieAusbildungimGesundheits-und<br />
Pflegebereich nun<br />
auf eine neue Basis gestellt und<br />
im „Campus Gesundheit<strong>Burgenland</strong>“konzentriert.<br />
Wichtige Ressourcen können<br />
damitabsofort gemeinsam genutzt<br />
werden. Bereits eingerichtet<br />
wurden ein Lehrsaal, eine<br />
Bibliothek, eineigener<br />
Check-inund derEDV-Raum<br />
wurde aufgebessert. „Weitere<br />
Adaptierungen werden nach<br />
Bedarfdurchgeführt, und es<br />
soll auch einneuer Internatsbereich<br />
entstehen“, so GKPS-Direktorin<br />
KarinDolmanits.Nicht<br />
zuvergessen ist auch, dass in<br />
Oberwartinden nächsten Jahrendas<br />
größte und modernste<br />
Krankenhaus desLandes entsteht.<br />
KRAGESimOktobermit dem<br />
ersten Ausbildungsjahrgang<br />
nach denneuen Richtlinien an<br />
der Schule für allgemeineGesundheits-<br />
und Krankenpflege<br />
am Campus Gesundheit<strong>Burgenland</strong>inOberwart.<br />
Die Dauer<br />
derAusbildungist mitzwei<br />
Jahren (3200 Stunden) alsVollzeitlehrganganberaumt.<br />
Die<br />
Ausbildungerfolgt im dualen<br />
System,ein Theorieanteil sowie<br />
einPraxisanteil prägt die Ausbildung<br />
der Pflegefachassistenz.<br />
Für denLehrgang läuft<br />
dieBewerbungsfristvom 2.<br />
Maibis 31.August <strong>2<strong>01</strong>7</strong>. Die<br />
Ausbildungdauert von16. Oktober<br />
<strong>2<strong>01</strong>7</strong>bis 15.Oktober<br />
2<strong>01</strong>9. DieBewerbungsunterlagen<br />
sindauf der Homepage<br />
der Schule für allgemeineGesundheits-<br />
und Krankenpflege<br />
Oberwartabrufbar.WeitereInformationen<br />
gibt’sauf<br />
www. krages-schule.at<br />
Foto: Toni Muhr,office@tonimuhr.at<br />
Um für die Patienten<br />
und Patientinnen<br />
eine bestmögliche<br />
Versorgung<br />
zu gewährleisten,<br />
wird die Ausstattung<br />
in den burgenländischen<br />
Krankenhäusern<br />
laufend modernisiert.<br />
Investitionen inden Krankenhäusern<br />
Im medizinischenBereich sind<br />
Investitionengut angelegtes<br />
Geldfür dieZukunft. Schließlich<br />
wird die Qualitätder angebotenen<br />
Leistungen verbessert,<br />
wasden Patientenz.B. in<br />
Formvon rascherenDiagnosenoder<br />
leichter durchzuführenden<br />
Eingriffen direktzugute<br />
kommt.<br />
Zusätzliche MRT-Geräte<br />
verkürzen dieWartezeiten<br />
Im Rahmen derBundesgesundheitskommission<br />
imvergangenenDezemberwurden<br />
für das<strong>Burgenland</strong>anden<br />
StandortenKittsee undGüssing<br />
dieErrichtungen von zwei<br />
MRT-Geräten genehmigt.Das<br />
führtnichtnur zu einer besserenPatientenversorgung,<br />
sondern<br />
istauchMittel, um einer<br />
Zwei-Klassenmedizin entgegenzusteuern.<br />
Zielist es,die<br />
Wartezeiten für die Patienten<br />
ohne finanzielle Belastungen<br />
zuermöglichen. Die Inbetriebnahmefür<br />
beide Geräte istim<br />
Jänner 2<strong>01</strong>8 beabsichtigt.<br />
„Uns waresdurchaus bewusst,<br />
dass die langenWartezeiten<br />
für MRT-Untersuchungenburgenländische<br />
PatientInnen<br />
nicht nur körperlichsondernauchfinanziell<br />
belasten.<br />
Ich binfrohüberdie Genehmigung<br />
derbeiden zusätzlichen<br />
MRT-Geräte im <strong>Burgenland</strong>“,<br />
zeigt sichKRAGES-Geschäftsführer<br />
René Schnedl erfreut.<br />
Modernste Operations-Säle<br />
in Oberpullendorf<br />
Im Rahmen desMasterplanes<br />
für dasKrankenhausOberpullendorf<br />
sind zwei neue,modernste<br />
Operationsräume mit<br />
allenerforderlichen Nebenräumen<br />
errichtetworden. Nach<br />
zwölfmonatigerBauzeit sowie<br />
nach erfolgtem technischem<br />
Probebetrieb wurde im vergangenen<br />
Dezemberder Patientenbetriebaufgenommen.<br />
Die<br />
Investitionssumebetrug rund<br />
vier Millionen Euro. DerGroßteil<br />
davon floss an heimischeFirmen.<br />
Der neue Zentral-OP-Bereich<br />
schließt direkt an die2<strong>01</strong>5eröffnete<br />
neue Intensivspange<br />
an und liegt zentralimKrankenhaus.<br />
Somitsind kurze und<br />
rasche Wege sichergestellt.<br />
Zudemsind die beiden neuen<br />
Operationsräumemit modernsterMedizintechnikausgestattet.<br />
Um dieTerminplanung<br />
bestmöglichzugewährleisten,<br />
sei eineeigeneSoftware<br />
für die Verwaltunginstalliert<br />
worden. Diese ermögliche<br />
eine optimaleAuslastung der<br />
Räumeund Technikund unterstützt<br />
wesentlichbei der Arbeitszeitplanung<br />
für dieMitarbeiter.<br />
Mit den neuen Operationsräumen<br />
können dieneuen<br />
Anforderungen in deroperativen<br />
Medizin sowieder Hygiene<br />
erfülltwerden.Somitwird für<br />
diePatientinnenund Patienten<br />
eine zusätzliche Qualitätssteigerung<br />
erreicht. „Die optimale<br />
Lageder Säleinnerhalb des<br />
Krankenhauskomplexesund<br />
die dadurch bedingten kurzen<br />
Wegeverkürzen imZusammenspielmit<br />
organisatorischen<br />
Maßnahmen die Operationszeit,<br />
so derÄrztliche Direktor<br />
des Krankenhaus Oberpullendorf,Prim.<br />
Dr. Hebert Tillhof.<br />
Foto: KRAGES<br />
14 <strong>Vital</strong>krone<br />
Anzeige |<strong>Vital</strong>krone 15
KRAGES<br />
Mehr Geld für Pflegekräfte<br />
Die burgenländischen Pflegefachkräfte bekommen künftig mehr Gehalt. So lautet das<br />
Ergebnis der kürzlich abgeschlossenen Gehaltsverhandlungen mit Personalvertretern.<br />
Eine berufliche Tätigkeit im Pflegebereich wird damit noch attraktiver.<br />
Die Regelung betrifft rund 900<br />
Bedienstete in den KRAGES-<br />
Häusern und giltrückwirkend ab<br />
1. Jänner <strong>2<strong>01</strong>7</strong>. 907 Pflegekräfte<br />
arbeiten insgesamtinder<br />
KRAGES.Sie sind die größte<br />
Gruppe derimGesundheitssystem<br />
Beschäftigten. Vonder nun<br />
vereinbarten Gehaltserhöhung<br />
profitieren alle diplomierten Gesundheits-<br />
und KrankenpflegerInnen<br />
sowieHebammen in den<br />
Einrichtungen der KRAGES<br />
Krankenhäuser.Sie erhalten monatlich<br />
zusätzlich 250 Eurobrutto,<br />
14-mal jährlich. Ausgangspunkt<br />
für dieGehaltsanpassungen<br />
waren Bundesländerverglei-<br />
che. DieAnpassungen sind notwendig,<br />
um eine Abwanderung<br />
desPflegepersonalsinbenachbarte<br />
Bundesländer zu verhindern<br />
und wettbewerbsfähigzu<br />
bleiben. Nun liegt das <strong>Burgenland</strong><br />
mit den GehälternimPflegebereich<br />
im Durchschnitt der<br />
Bundesländer.Geeinigt hat man<br />
sich auch, über eine künftige<br />
neue Gehaltssystematik, diehöhere<br />
Einstiegsgehälter und eine<br />
flachereGehaltskurve vorsieht.<br />
Undeswirdbereits ab<strong>2<strong>01</strong>7</strong> eine<br />
Personalaufstockung imPflegebereich<br />
geben. Diehohe Qualität<br />
derBetreuung soll dadurch auch<br />
inZukunft gewährleistet sein.<br />
Erfolgreiches Pilotprojekt für Notfälle<br />
Sehr positiv angelaufen ist die Akutordination im Krankenhaus Oberwart:<br />
Das Projekt fördert die Zusammenarbeit zwischen den niedergelassenen Ärzten und<br />
dem Spitalsbereich.<br />
Im vergangenen Oktober startete<br />
im Südburgenlandein österreichweit<br />
einzigartiges Vorzeigeprojekt.Inder<br />
direkt im Krankenhaus<br />
Oberwart angesiedelten Akutordination,<br />
in welcher die niedergelassenenAllgemeinmediziner<br />
des Bezirkes Dienst versehen,<br />
haben PatientInnen Montag bis<br />
Foto: iStock<br />
Neues aus <strong>Burgenland</strong>sGesundheitswesen<br />
Foto: Fotolia/Phovoir<br />
Freitagzuden Tagesrandzeiten<br />
von17Uhr bis 22 Uhr eine fixe<br />
Anlaufstelle für allgemeinmedizinischeNotfälle.<br />
Im selben Zeitraum<br />
betreut ein Visitenarzt gehundtransportunfähige<br />
Patienten<br />
in Form von Hausbesuchen. Ab<br />
22 Uhr bis7Uhr steht ein professioneller<br />
Telefonarzt zur Verfügung,<br />
falls erforderlich natürlich<br />
Rettung und Notarzt. Zentrale<br />
Auskunftsstelle ist weiterhin die<br />
Rufnummer 141.<br />
Ein Ziel des Pilotprojektes ist die<br />
Entlastung des teuren Spitalsbereiches.<br />
PatientInnen,die ohne<br />
Zuweisungkommen, werden zunächst<br />
der Akutordination zugeleitet,woein<br />
erfahrenerAllgemeinmediziner<br />
eine Erstbegutachtung<br />
vornimmt. Die erste Bilanz:<br />
Im vierten Quartal 2<strong>01</strong>6 (Oktober,<br />
November, Dezember)<br />
wurde die Akutordination inkl. Visitenärztewährend<br />
der Öffnungszeiten<br />
(17:00 bis22:00Uhr)von<br />
insgesamt544 Patientenfrequentiert.<br />
Von allen Patienten konnten<br />
insgesamt 68,4 %von den Ärzten<br />
der Akutordination behandelt<br />
werden. Die Akutordination wurde<br />
eingerichtet, um jene abzufangen,<br />
die zwar in die Spitalsambulanz<br />
kommen, aber dort ausmedizinischer<br />
Sicht nichts verloren<br />
haben, weil die Beschwerden<br />
nichtzeitkritisch auch im niedergelassenen<br />
Bereich behandelt<br />
werden können. Die Akutordination<br />
selbstsoll dasbewährte Hausarztsystemnicht<br />
ersetzen:Es<br />
handelt sich um eine Ordination<br />
fürallgemeinmedizinische Notfälle;<br />
Krankschreibungen, Kontrollen,<br />
Wiederbestellungen oder die<br />
Weiterverordnung vonMedikamenten<br />
werden dort nicht stattfinden.<br />
Vom Pilotprojekt umfasst<br />
sind sämtliche Gemeinden des<br />
Bezirkes Oberwart mit Ausnahme<br />
vonLitzelsdorf, Kemeten und<br />
Deutsch Schützen-Eisenberg,<br />
welche weiterhin vom Bereitschaftsdienst<br />
Güssing mitversorgt<br />
werden. Der Pilotversuch<br />
ersetzt denallgemeinmedizinischen<br />
Wochentagsnacht-Bereitschaftsdienst<br />
in den betroffenen<br />
Gemeinden.<br />
ÄRZTEKAMMER<br />
„Versorgung<br />
für alle!“<br />
Die Zukunft des Gesundheitssystems:<br />
OA Dr. Michael Lang, Präsident der Ärztekammer<br />
<strong>Burgenland</strong>, im Gespräch.<br />
WichtigeThemen der Gesundheitspolitikim<strong>Burgenland</strong><br />
Wohin steuertdas Gesundheitssystem<br />
und welche<br />
Faktoren bestimmen die<br />
Entwicklung?<br />
Wenn man die Medienberichte<br />
der letzten Wochen undMonate<br />
verfolgt, dann kann man sich<br />
des Eindrucksnichterwehren,<br />
dassimGesundheitssystem<br />
Chaos herrscht.Dawird über<br />
PHC, Kostendämpfung(also<br />
Leistungseinschränkungen),<br />
verpflichtendenRSG (Regionaler<br />
Strukturplan Gesundheit,der<br />
dieangebotenen Gesundheitsleistungenregelt)<br />
undviele andere<br />
Themen diskutiert,aber die<br />
Themen, um dieesgeht, nämlich<br />
die Versorgungder Patienten<br />
und einunbeschwertes Arbeitsumfeld<br />
derÄrzte, werden<br />
vergessen.<br />
Dabeisind seit Jahren dieEckpunkteder<br />
Entwicklungklar:Die<br />
Bevölkerung wird immer älter<br />
und damit nehmen dieErkrankungen<br />
desAlters ebenfalls zu.<br />
Mit zunehmendem Alter nimmt<br />
aber auch dieMobilitätdes Einzelnen<br />
ab. Wohnortferne Zentren<br />
sind daher der falsche Weg.<br />
Der Ärztemangel –den wir von<br />
Seiten der Ärztekammerseit<br />
Jahren ankündigen - ist jetzt<br />
endlich auch im Bewusstsein<br />
derPolitik angekommen. Ein Teil<br />
der Lösung wäre die Abschaffung<br />
desAufnahmetestes zum<br />
Medizinstudium, was abernach<br />
wie vor vomWissenschaftsminister<br />
abgelehnt wird. Ein weiterer<br />
Teil wäre die Schaffung eines<br />
wertschätzenden Umfeldesfür<br />
die Arbeit der Ärzte.<br />
Das Gesundheitssystem entwickeltsich<br />
ausmedizinischer<br />
Sicht immer mehr in Richtung einer<br />
individuell abgestimmten<br />
Therapie desEinzelnen.Dem<br />
gegenüber stehenBestrebungender<br />
Politik, auf Bundesebene<br />
dieBürokratie auszubauen,<br />
noch mehrneue Regelwerkezu<br />
entwickeln sowiedie zentrale<br />
Steuerungund Kontrolle der<br />
Versorgungsstrukturen zu verstärken.<br />
Geradeimländlichen<br />
Bereich stellen jedochNetzwerke<br />
und Kooperationen diebessereAlternativedar<br />
alsanonyme<br />
Zentren. Erfreulicherweisewird<br />
dies auch von Seitender Landespolitik<br />
undder BGKK so gesehen.<br />
Generellist jedoch ein<br />
Trend nicht wegzuleugnen: Das<br />
Gesundheitssystem soll von politischerSeite<br />
in RichtungKontrolle<br />
gesteuert werden,aus ärztlicher<br />
Sicht kämpfenwir füreine<br />
Weichenstellung inRichtung<br />
freier Betreuung derPatienten.<br />
Was sinddie Eckpunkte der<br />
Gesundheitsplanung?<br />
Gesundheitsplanung stellt eines<br />
der komplexesten Themen der<br />
Strukturierungimöffentlichen<br />
Bereich dar.Esgehtjaeinerseits<br />
aus Sichtder Politik um bestmögliche<br />
Verwendung vorhandener<br />
Ressourcen, andererseits<br />
aus Sichtder Allgemeinheit um<br />
bestmögliche Versorgung und<br />
Erreichbarkeit.Die Planung bewegt<br />
sichsomitzwischenden<br />
Eckpunkten: Vorhandene Ressourcen,<br />
politischer Wille diese<br />
einzusetzen bzw. was will die<br />
Politik sichleisten und wie finanziertsie<br />
es,was benötigt bzw.<br />
erwartet der Patientund schlussendlich<br />
wie gelingt es,ein zufriedenstellendes<br />
Arbeitsumfeld für<br />
die Ärzte zu garantieren. Hierzu<br />
Foto: zVg<br />
OADr. Michael<br />
Lang,Präsident<br />
derÄrztekammer<br />
<strong>Burgenland</strong><br />
bedarf es nicht nur der Betrachtung<br />
derPatientenströme, sondern<br />
auch desBewusstmachens<br />
von Bedürfnissen derPatienten<br />
und der im Gesundheitssystem<br />
Arbeitenden, sowie des<br />
Verständnisses,des Nützens<br />
und desAusbauesvorhandener,<br />
funktionierender Strukturen.<br />
Nur mit Einbindungder Ärzteschaft<br />
in die Entscheidungsprozesse<br />
wird unsschlussendlich<br />
ein auf Dauer funktionierendes<br />
soziales, für alleoffenes Gesundheitssystem<br />
erhalten bleibenmit<br />
den Prinzipien: freier Zugangaller<br />
zu uneingeschränkter<br />
Versorgung„state of the art“ bei<br />
freier Arztwahl.<br />
Demgegenüber stehen die auf<br />
Bundesebene angedachten Pläne.<br />
Im Grundegeht es um diese<br />
Entscheidung: Erhalt einessozialen<br />
Gesundheitssystems<br />
oder Einstieg in ein marktwirtschaftlich<br />
orientiertes?Das<br />
Problem besteht in erster Linie<br />
für das System und für dieMenschen<br />
in diesem Land. Denn ein<br />
System ohne Ärzte kann und<br />
wird es nicht geben. Und all jenen,<br />
diedie Ärzteschaft draußen<br />
haben wollen ausdiesen Entwicklungen<br />
undder Ärzteschaft<br />
lediglich monetäreZiele vorwerfen,<br />
sei entgegengehalten: In<br />
marktwirtschaftlich orientierten<br />
Systemen geht es denÄrzten<br />
gut –nur denPatientennicht! Wir<br />
wollen unsnichtdorthin entwickeln!<br />
Wollen es diePatienten?!<br />
Im <strong>Burgenland</strong> mit seinerNord-<br />
Süd-Ausdehnung undder ländlichen<br />
Struktur istdie Gesundheitsversorgung<br />
unbestritten eine<br />
Herausforderung. Es scheint<br />
mir absolutkontraproduktiv, in<br />
diesem Zusammenhanganeiner<br />
Stellegut funktionierende<br />
Versorgungseinheitenzuschließen<br />
und an anderer, wegenfehlender<br />
Infrastruktur falscher Stelle,<br />
ausdem Boden zu stampfen.<br />
Was wünschen Siesich?<br />
Standespolitik ist Gesundheitspolitik,<br />
denn Voraussetzungfür<br />
einfunktionierendes Gesundheitssystem<br />
ist eineflächendeckendeärztlicheVersorgung<br />
durchÄrzte-gleichgültig wo sie<br />
arbeiten –, die freiund unabhängigihren<br />
Beruf ausüben können,<br />
fairentlohntund freigestellt von<br />
medizinfernen odernichtarztspezifischenTätigkeiten<br />
werden.<br />
Der Arztmuss dasbleiben,was<br />
er bislang war: Ein hochspezialisierter<br />
Fachmann der Medizin,<br />
der Patienten behandelt und<br />
nicht durch Bürokratie undrealitätsferne<br />
Strukturreformen daran<br />
gehindert wird, den Patienten<br />
das zu geben,was siesuchen:<br />
Zuwendungund Heilungoder<br />
zumindest Linderung ihrer<br />
Krankheiten.<br />
16 <strong>Vital</strong>krone |Anzeige<br />
Anzeige |<strong>Vital</strong>krone 17
Foto: iStock/Petar Chernaev<br />
Der richtige Rhythmus beim Essen<br />
Wer nachhaltig abnehmen will, muss die Zwischenmahlzeiten weglassen.<br />
Die Fastenzeit ist für viele<br />
Menschen ein Anlass,<br />
um sich wieder stärker<br />
mitdem eigenen Körpergewicht<br />
zu beschäftigen. Schließlich ist<br />
dievorangegangene Weihnachts-<br />
und Faschingszeitmeist<br />
von sehr kalorienreichen und<br />
deftigen Mahlzeiten geprägt.<br />
Doch wiegeht man es wirklich<br />
an, wenn man dauerhaft abnehmenwill?<br />
Radikale Diätenbringen<br />
in den allermeisten Fällen<br />
nur wenig, da sich danach sehr<br />
oft der„Jojo-Effekt“ einstelltund<br />
dieKilos wieder kräftignach<br />
oben gehen. Stattdessen sollte<br />
manseine Ernährung langfristig<br />
und gezielt umstellen. Der erfahrene<br />
Ernährungsmediziner Dr.<br />
Heinz Gyaky aus Bad Tatzmannsdorfhat<br />
ein paar Tipps<br />
parat, wieman auf nachhaltige<br />
Weise sein Gewicht reduzieren<br />
kann:<br />
Mahlzeiten einhalten<br />
Im optimalen Fall sollte man täglich<br />
dreiMahlzeiten zu sich nehmen:<br />
Frühstück, Mittagessen<br />
und Abendessen - mitjeweils 4-<br />
6Stunden Pause dazwischen.<br />
Schließlich ist das Prinzipder<br />
Verdauung relativeinfach erklärt.<br />
18 <strong>Vital</strong>krone<br />
Unser Körper verbrennt durch<br />
dieVerwendung vom Insulinzuerst<br />
den Zucker, derinder Nahrungist.Das<br />
hat damitzutun,<br />
dass es dafür keine Speichermöglichkeit<br />
gibt. Fett kommterst<br />
danach an dieReihe, weilesja<br />
als Vorrat aufbewahrt werden<br />
kann. Sobaldder Zucker verbrannt<br />
ist, meldet sich der<br />
Körper miteinem<br />
leichten Hungergefühl<br />
zu Wort.<br />
„Das ist wie<br />
eine Frage:<br />
Bekomme<br />
ich einen Zuckernachschub<br />
oder<br />
muss ich jetzt beginnen<br />
das Fett zu<br />
verbrennen“, erklärtGyaky. Vielfach<br />
wird diese Zeit auch als<br />
Jausenzeit definiert, was aber<br />
genau das Gegenteil bewirkt. Jede<br />
Zwischenmahlzeit erhöht wieder<br />
den Insulinspiegelund<br />
bremst damit automatisch die<br />
Fettverbrennung. Das Hungergefühl<br />
ist übrigens meist durch<br />
ein Glas Wasser relativ leicht<br />
wegzubringen. „Alles andereist<br />
Essen, also Kaffee, Obst, Kaugummi,Früchtetee,<br />
zuckerfreie<br />
Laut Body-<br />
Mass-Index gelten<br />
in Österreichetwa<br />
die Hälfte der Männer<br />
und einDrittelder<br />
Frauen als übergewichtig.<br />
Zuckerl usw.“, so Gyaky. Der<br />
Körper braucht einfach genügend<br />
Pausen, um Zucker und<br />
vor allem danach auch das Fett<br />
verbrennen zu können.<br />
von Philipp Wagner<br />
Kohlenhydrate reduzieren<br />
Der Körperwandelt Kohlenhydrate<br />
in Zucker um, und der Blutzuckerspiegelsteigt<br />
an, wievorher<br />
erklärt. Im Umkehrschluss<br />
bedeutet das:<br />
Gelingt esdie Kohlenhydrate<br />
in derNahrung<br />
zu reduzieren,<br />
verbrennt der Körper<br />
automatisch mehr Fett. Eine<br />
einfache Rechnung, diebeim<br />
Abnehmen weiterhilft. Nudeln,<br />
Reis, Kartoffelnund Brot sollten<br />
daher reduziertwerden. Als Alternative<br />
und um langfristigdas<br />
Gewicht zu vermindern, eignet<br />
sich eine eiweißreiche Ernährung<br />
besondersgut. Käse mitwenig<br />
Fettgehalt, Fisch und Geflügel<br />
können beispielsweise problemlos<br />
gegessen werden. Auch Gemüse<br />
hat nur wenigeKohlenhydrate<br />
und kann inrauen Mengen<br />
verputzt werden. Da Obst hingegen<br />
viel Fruchtzucker enthält,<br />
Foto: iStock/Grinvalds<br />
Foto: iStock/Sergey Shibut<br />
Gemüseeignet sichals gesunde Alternative, um denAnteilder Kohlenhydratebei der Ernährung zu reduzieren<br />
Seniorenpension Eisenstadt<br />
Seniorenpension Purbach<br />
Seniorenpension Draßmarkt<br />
Seniorenpension Lockenhaus<br />
Seniorenpension Güttenbach<br />
Seniorenpension Limbach<br />
sollte man es nur inMaßen genießen.<br />
Bei den Getränken gilt es daher<br />
auch auf den Saft weitestgehend<br />
zu verzichten. Ebenso tabu sind<br />
Softdrinks und auch mehr alshin<br />
und wieder einGläschen Wein,<br />
sollte es auch nicht unbedingt<br />
sein. Diebeste Alternative iststillesWasser.<br />
Hiervon sollte jeder<br />
Mensch übrigens täglichmindestens<br />
zwei Liter trinken,<br />
um dem Körper auch genügend<br />
Flüssigkeitzuzuführen.<br />
ProfessionelleHilfe<br />
annehmen<br />
„Wenn man alleine abnehmen<br />
könnte, wären alle Menschen<br />
dünn“, berichtet der Ernährungsmedziner<br />
aus langjähriger Erfahrung.<br />
Adipositas (Fettleibigkeit)<br />
sei schicksalhaft, nicht vorsätzlich,<br />
es passiert ungewollt.Niemand<br />
sage, ich esse solange,<br />
bisich absichtlich dick werde.<br />
Lebensumstände erzeugen<br />
Wir können nur helfen.<br />
Aber das können wir.<br />
Das Burgenländische Hilfswerk mit seinen 320 MitarbeiterInnen<br />
bietet seit nunmehr 27 Jahren pflegebedürftigen Menschen<br />
seine Pflege- und Betreuungsdienste an.<br />
Somit zählt das Hilfswerk zu einem der größten und kompetentesten<br />
sozialen Dienstleister im Land - vorallem auch dann,<br />
wenn es gilt, pflegende Angehörige zu unterstützen.<br />
Mehrstundenbetreuung zu Hause<br />
Unsere ausgebildeten Heimhilfen<br />
kommen zu Ihnen nach Hause<br />
und betreuen Ihre Lieben in der<br />
gewohnten Umgebung. Sie können<br />
inzwischen in Ruhe wichtige<br />
Dinge erledigen, oder einfach<br />
mal abschalten und entspannen.<br />
Die Betreuungsdauer muss mindestens<br />
4 Stunden und maximal<br />
8 Stunden ohne Unterbrechung<br />
betragen. Da wir auch<br />
am Wochenende arbeiten, ist es<br />
eine ideale Lösung wenn Familienfeiern<br />
aller Art, an denen sonst<br />
ein pflegender Angehöriger aus<br />
Sorge um den Patienen nicht teilnehmen<br />
könnte, anstehen.<br />
Die Kurzzeit- bzw. Urlaubspflege<br />
in unseren Seniorenpensionen<br />
(siehe links) ist ein Angebot für<br />
alle, die vorübergehend bis zu<br />
3 Monate Pflege und Betreuung<br />
benötigen. Ihre Lieben werden<br />
hier einfühlsam und professionell<br />
betreut und gepflegt.<br />
manchmal Übergewicht,der Betroffene<br />
ist nicht in derLage, eine<br />
Kontrolleübersein Essen zu erlernen.<br />
„VieleMenschen werden<br />
dick und bemerken das auch.<br />
Lernen wieman das kontrolliert<br />
und bleiben mitdem Gewicht ab<br />
dann gleich“, macht Gyaky aber<br />
Fortsetzung auf Seite20<br />
Stundenweise betreut oder vorübergehend zu Gast<br />
KONTAKT<br />
Gerne informieren wir Sie näher<br />
über die Möglichkeiten der MEHR-<br />
STUNDENBETREUUNG sowie der<br />
KURZZEIT- UND URLAUBSPFLEGE,<br />
Förderungsmöglichkeiten und Stundensätze.<br />
Nützen Sie die Möglichkeit<br />
eines kostenlosen Informationsgesprächs.<br />
Burgenländisches Hilfswerk<br />
Robert Graf Platz 1<br />
7000 Eisenstadt<br />
Tel: 02682/651 50<br />
Mobil: 0676/88 2 66 8000<br />
Mail: office@burgenland.hilfswerk.at<br />
www.hilfswerk.at/burgenland<br />
<strong>Vital</strong>krone 19
Hoffnung. Bei Menschen mitAdipositas<br />
sei vielfach das natürliche<br />
Sättigungsgefühl gestört.<br />
Man esse oft solange, bissich<br />
ein Völlegefühl breitmache und<br />
unweigerlichStopp sage. „Daist<br />
es aber schon zu spät und man<br />
hat bereits mehr Kalorien alsnötig<br />
zugeführt“, meint der Ernährungsmediziner.Die<br />
Gründe dafür<br />
liegen möglicherweise vielfach<br />
in der Erziehung. Schließlich<br />
verlangen manche Eltern von ihren<br />
Kindern, den Teller stets auszuessen.<br />
„Diese Gewohnheit<br />
setzt sich dann oft fort und das<br />
natürliche Sättigungsgefühl geht<br />
verloren“, so Gyaky. Es sei zwar<br />
gut, Nahrungsmittel nicht leichtfertigwegzuwerfen,<br />
allerdings<br />
dürfe es nie in Zwang beimEssen<br />
ausarten.<br />
Sportkann Fehler beim<br />
Essen nicht ausgleichen<br />
AusreichendeBewegung ist für<br />
dieGesundheitund auch die<br />
Kontrolledes Gewichts äußerst<br />
wichtig. Allerdings ist Sport als<br />
Ausgleich für zu viel Essen jedoch<br />
nicht geeignet! Manche<br />
Experten meinen, dass erfolgreiches<br />
Abnehmen zu 80 Prozent<br />
von der Ernährung und zu 20<br />
Prozent vom Sport abhängt. Die<br />
Sünden beim Essen können als<br />
nicht so einfach ausgeglichen<br />
werden. Auch ohne Sportmuss<br />
manseine Ernährung so gestalten,<br />
dass man nicht dauernd zunimmt.<br />
„Sportdarf nicht dieFehlerbeim<br />
Essen kaschieren“,<br />
bringtesGyaky ganzklar auf<br />
denPunkt.<br />
Richtige Ernährung<br />
fängt beimEinkaufen an<br />
Eine gesunde ausgewogene Ernährung<br />
ist mehr als nur Produkte<br />
und deren Zubereitung.Sie<br />
beginnt bereits im Supermarkt.<br />
Die Vorsätze sind groß, Auswahl<br />
und Angebote beimEinkaufen<br />
jedoch auch. Denalten Grundsatz:<br />
„Niemalshungrig einkaufen<br />
gehen“, sollte man daher stets<br />
nach Möglichkeit beherzigen.<br />
Ansonsten wird manzuspontanen<br />
und meist überflüssigen<br />
Käufen verleitet. Gleichzeitig gilt<br />
Ernährungsmediziner Dr. HeinzGyaky aus Bad Tatzmannsdorf<br />
es auch, mitSonderangeboten<br />
vorsichtig zu sein - gerade was<br />
Süßigkeitenoder Knabbergebäck<br />
betrifft. Denn das, was man<br />
einmal gekauft hat, wird in den<br />
allermeisten Fällen auch schnell<br />
gegessen. Anderserklärt: Wer<br />
nicht mehr als eine Tafel SchokoladeimMonat<br />
isst, braucht sich<br />
nicht unbedingt eine Fünfer-<br />
Packung im Sonderangebotkaufen.<br />
Schließlich<br />
wird es nur sehr disziplinierten<br />
Personen gelingen, den Vorrat<br />
„planmäßig“aufzuteilen. In den<br />
meisten Fällen wird hingegen<br />
eher der durchschnittliche Schokokonsum<br />
proMonat ansteigen.<br />
Die finanzielleErsparnis istdadurch<br />
ebenfallsweg. Weiters<br />
sollte man zuhause<br />
auch nicht allzu<br />
Bewegung<br />
und Sport sind<br />
sehr wichtig.Allerdings<br />
dürfen sienicht<br />
dazudienen,umEssfehler<br />
auszugleichen.<br />
große Essensvorräte<br />
Foto: Privat<br />
anlegen. „Schließlich istder<br />
Kühlschrank wieein ,verlängerter<br />
Bauch’“, bringt es der Ernährungsmediziner<br />
saloppauf den<br />
Punkt. Was darinlagert, wird<br />
auch gegessen. Prallangefüllte<br />
Kühlschränke verlangen ungleichmehr<br />
Disziplinbei der Ernährung,als<br />
wie wenn nur für ein<br />
paar TageimVoraus eingekauft<br />
wird.Vor allem bei Süßigkeiten<br />
sollte der Vorrat<br />
bewusst kleingehalten<br />
werden.<br />
Essensrhythmus<br />
einhalten<br />
Essen ist ein Taktgeber<br />
des Lebens. Das Leben im<br />
Rhythmus der inneren Uhr ist<br />
sehr wichtig und das Gegenteil<br />
von Flexibilität oder Schichtdienst,<br />
der oft krank macht.<br />
„Die schwierigsten Patienten<br />
beim Abnehmen sind Polizisten<br />
und Krankenschwestern, weil<br />
THERME<br />
Beim Einkaufen<br />
wird die<br />
Basis füreinegesunde<br />
Ernährunggelegt.<br />
Mansollte daher mit<br />
Bedacht auswählen.<br />
dortjeder Tag<br />
andersausschaut“, berichtet<br />
Gyaky aus seiner langjährigen<br />
Erfahrung. Jeder sollte daher<br />
versuchen, demEssen dienötige<br />
Zeitzugeben und auch den<br />
entsprechenden Rhythmus einzuhalten<br />
- auch wenn das<br />
manchmal berufsbedingt sehr<br />
schwer sein mag.<br />
Wer z.B. einGeschäftsessen am<br />
Abend hat, kann vielleicht zu Mittag<br />
etwas weniger zulangen.<br />
„Wie beiallenDingen, kommtes<br />
immerauf dierichtige Dosierung<br />
an“, meint der Ernährungsmediziner<br />
abschließend. Wer den<br />
richtigen Rhythmus einmal verinnerlicht<br />
hat, wirdsichbeimAbnehmen<br />
oder Halten des Gewichts<br />
deutlich leichter tun. <br />
BadSárvár –Wohlfühloasefür die ganzeFamilie<br />
Die Therme Sárvárist eine richtige<br />
PerleinWest-Ungarn, die<br />
vor allem durch das Heil- und<br />
Erlebnisbad, das Heilwasser<br />
unddie Burg bekanntund beliebt<br />
ist.<br />
Nur eine halbe Stunde entfernt<br />
vonder österreichischen<br />
GrenzeliegtSárvár mit seinem<br />
großartigen Freizeitangebot.<br />
Es bietetErholung und Entspannungfür<br />
jede Generation.<br />
Das überdachte Familienbad<br />
unddie Kinderwelt sorgen für<br />
den idealen Badespaß. Drei<br />
Riesenrutschen,sechs andere<br />
Familienrutschen,Wellenbecken,<br />
Babyland undKindererlebnisbeckenzählenzum<br />
Angebot.<br />
Auchdie Medical Wellness-<br />
Dienstleistungenzeugenvon<br />
höchstem Niveau. DasqualifizierteHeilwasserwirkt<br />
heilend<br />
aufrheumatische Beschwerden.Fühlen<br />
Sie sich wie neu<br />
Erlebnisbad, Heilwasser, Saunaund Massagen<br />
geboren und<br />
tauchen Siein<br />
das warme<br />
Heilwasser<br />
ein. Verwöhnen<br />
Siesich<br />
mitMassagen<br />
oder in der<br />
Saunalandschaft,<br />
während<br />
die Kinder<br />
im hauseigenenKindergartenunter<br />
Aufsichtspielen.<br />
Die Saunalandschaft<br />
mitihren<br />
sechs verschiedenen Saunas,<br />
mitDampfbädern, Aromakabinen,<br />
Kneipp-Becken, Erlebnisduschenist<br />
eine Oaseder Entspannung<br />
und lässtSie<br />
Ihren Alltag für Stunden<br />
vergessen.<br />
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Geöffnetjeden Tag 8-22 Uhr<br />
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Thermeneintritt: 12,10 €/P<br />
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und 2Kinder: 30,70 €<br />
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Foto: Therme Sárvár<br />
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und im April:<br />
Therme +Saunalandschaft<br />
donnerstags:<br />
13,40 €<br />
20 <strong>Vital</strong>krone<br />
Anzeige |<strong>Vital</strong>krone 21
Auf den Hund gekommen!<br />
Ein aktiver Lebensstil führt zu einem gesunden Leben. Das gilt<br />
für den Vierbeiner ebenso, wie für den Menschen. Also machen<br />
es einige schlaue Köpfe nun ihren Vierbeinern nach.<br />
Workout like aDog“,<br />
so nennt sich ein<br />
neuer Trend in Großbritannien.Die<br />
Idee dahinter:<br />
EinHundmit aktivemLebensstil<br />
istauchgleichzeitigein gesunder<br />
Hund. Viele Übungen und<br />
Bewegungsabläufe sind tolle<br />
Lektionen in Sachen Gesundheit.<br />
Also haben jetzt einigeFitnessfreunde<br />
den Spieß einfach<br />
umgedreht.Zwar geht nicht der<br />
Vierbeiner mitdem HerrlGassi,<br />
aber diegesundheitsbewussten<br />
Engländer machen es jetzt<br />
dem besten Freund des Menschen<br />
nach. Siehaben ein<br />
Workout für Menschen nach<br />
Hundevorbildkreiert.Ideal:Das<br />
Workout funktioniertmit wie<br />
auch ohne Hund. Es werden<br />
auch nicht wirklichzusätzliche<br />
Geräte benötigt. Es beinhaltet<br />
einfach alles, was auch dem<br />
vierbeinigen Begleiter gut tut.<br />
DieIdee dazu stammtvom britischen<br />
Verein Blue Cross,der<br />
von Philipp Stewart<br />
sich eigentlich um das Wohlergehen<br />
von Hunden kümmert.<br />
DieHauptintention war zunächst,<br />
Menschen verständlich<br />
Nachdem<br />
Training könnte<br />
zu machen,<br />
manjaulen vorGlück.<br />
wasHunden<br />
Hat maneinen vierbeinigen<br />
Freunddabei,<br />
gut tut und<br />
warum. Gut<br />
dann gerne auch<br />
gebellt! Soviel<br />
im Duett.<br />
Kreativität hätte<br />
sich eigentlich ein<br />
Leckerli verdient.<br />
Foto: damedeeso<br />
Ein tierischer Spaß<br />
Beim Training mitHunden sollte<br />
immerder Spaß im Mittelpunkt<br />
stehen. Was kann daran also<br />
für den Menschen falsch sein?<br />
So steht beim„Workout like a<br />
Dog“ ebenfalls das spielerische<br />
ElementimZentrum. Das Angebotrichtet<br />
sich an jene Menschen,<br />
denen ein Zirkeltraining<br />
oder Übungen an Geräten zu<br />
streng sind,und dieeinen verspielten<br />
Zugang zur Fitness suchen.<br />
So geht’s!<br />
Training in der Natur<br />
In Österreich werden derzeit<br />
solche Kurse nochnichtangeboten.<br />
Doch das heißt nicht,<br />
dass man mitein wenigKreativität<br />
nicht auch selbst auf den<br />
Hund kommen kann. So kann<br />
ein typisches „Hundetraining“<br />
aussehen:<br />
Aufwärmen: EinKaltstart tut<br />
dem Körper nicht gut. Daher ist<br />
Aufwärmen angesagt. Nach<br />
dem Dehnen geht es etwa acht<br />
Minuten zum Agility, Hinderniskurs<br />
oder Hürdenlauf. Das<br />
Foto: Fotolia<br />
klappt ganz prima auf dem<br />
Spielplatz seines Vertrauens.<br />
Tricks lernen: Wenn der Vierbeiner<br />
aufs Wort hört, freut das<br />
denambitionierten Hundebesitzer.<br />
Sielernen das spielerisch<br />
mitÜbungen. Jetzt kannman<br />
beweisen, dass auch ein alter<br />
Hund noch neue Tricks lernt.<br />
ZehnMinuten lang werden Hinlegen<br />
undAufstehen, Rollen<br />
und Sitzen geübt. Danach folgen<br />
noch von Menschen inspirierte<br />
Übungen, wieSquats<br />
oder Planks.<br />
Spielen: Bei Hunden läuft in<br />
derErziehung viel über Spielen.<br />
Welcher Menschkönnte dem<br />
nichtsabgewinnen. Also sieht<br />
das „Workout like aDog“ebenfalls<br />
eine Spieleinheit vor. 15 Minuten<br />
lang wird herumgetollt. Absoluter<br />
Hit ist das Spielen mit Ball<br />
oder Frisbee sowie Tauziehen.<br />
Abkühlen: Schießen die<br />
Glücksgefühle durch den Körper,könnte<br />
man am liebsten<br />
jaulenund lachen. Tun Siees<br />
einfach! Doch vergessenSie<br />
nichtaufsDehnen und Strecken.<br />
So kann sich der Körper<br />
abkühlen und ist für dennächsten<br />
Auslauf gerüstet.<br />
Tipp:Soein Trainingmacht nicht<br />
nur Hunden und Erwachsenen<br />
Spaß. Eseignet sich<br />
auch ganz wunderbar<br />
für Kinder. DieSpielplätze<br />
sindohnehin<br />
auf ihre Bedürfnisse<br />
ausgelegtund das<br />
Spiel mit Ball undFrisbee<br />
fördertgleichzeitig<br />
die Motorik. So kann die<br />
ganze Familie gemeinsam<br />
Zeit im Freienverbringen und<br />
mit Spaß etwasGutes für dieGesundheittun.<br />
<br />
Das Spielen<br />
mitBall und<br />
Frisbee machtHunden<br />
Spaß. Warum soll<br />
das Herumtollen also<br />
fürMenschen<br />
schlecht sein?<br />
Foto: Fotolia/DragoNika /Nika Petrova<br />
22 <strong>Vital</strong>krone<br />
<strong>Vital</strong>krone 23
Die Aufgeweckten<br />
schlafen richtig<br />
von Philipp Stewart<br />
Foto: AntonioGuillem<br />
äußerstkontraproduktiv. Durch<br />
Alkohol schläft man zwar<br />
schneller ein, aber längst nicht<br />
sotief.Sotorpediert man den<br />
eigenen Trainingseffekt.<br />
DieSchlafdauer<br />
Vor allem am Wochenende<br />
kennt mandas Phänomen:<br />
Man will mal richtig ausschlafen<br />
und haut sichdanngleich<br />
für zwölf Stundenaufs Ohr.<br />
Doch richtig ausgeschlafen<br />
fühlt mansich dennoch nicht.<br />
Über den Tagkann sich sogar<br />
eindepressivesGefühl einschleichen.<br />
Das klappt leider<br />
auch, obwohl man am Vorabendnicht<br />
um dieHäuser gezogen<br />
ist.Inden Morgenstunden<br />
dominiert der Traumschlaf<br />
mit dem Botenstoff Acetylcholin.<br />
Der lässt einenniedergeschlagen<br />
aufstehen.<br />
Obwohlman unter derWoche<br />
Nächtliche<br />
Essattacken sollteman<br />
unbedingt<br />
vermeiden. Die Kalorien<br />
kann man dann<br />
gleich doppelt<br />
zählen.<br />
eventuell<br />
durch viel<br />
Arbeit ein<br />
Schlafdefizit<br />
aufgerissen<br />
hat, lohnt sich<br />
das Nachschlafen<br />
eher nicht. Es gilt, die<br />
richtige Schlafdauer für sich zu<br />
entdecken. Siebenbis acht<br />
Stunden am Stück sind fürdie<br />
meisten Menschenideal. Nur<br />
wenige Personenkönnen auf<br />
Dauer mitweniger Schlaf auskommen.<br />
Ein weiterer Lehrsatz:<br />
Intensitätschlägt Dauer.<br />
Man kannkürzeren Schlaf<br />
durch bessere Qualitätkompensieren.<br />
ZumBeispiel durch<br />
den optimalen Zeitpunkt des<br />
Zubettgehens. Für Frühaufsteherist<br />
etwa gegen 22 Uhr ideal.<br />
DieQualität des Schlafes<br />
wird nochmal verbessert,<br />
wenn man die letzte Stunde<br />
Foto: Choreograph<br />
vor demEinschlafen ruhig angeht.Lesenoder<br />
ruhige Musik<br />
hörenist entspannender als<br />
sichvor denFernseher zu platzieren.<br />
Frühe Nachtruhe und<br />
Entspannung vor dem Schlaf<br />
führenzueiner erholsameren<br />
ersten Nachthälfte, die für die<br />
Regeneration der Körperfunktionen<br />
besonders wichtig ist.<br />
Nächtliche Essattacken<br />
weglassen<br />
Die Experten sind sichnicht einig,obdie<br />
zu sichgenommene<br />
Menge an Nahrungden<br />
Schlaf beeinflusst.Ziemlich si-<br />
Fortsetzung auf Seite26<br />
In der Nacht zu Höchstleistungen - dieses Workout schafft man im Schlaf.<br />
Viele Aktivitäten, die wir<br />
über den Tag erledigen,<br />
um gesund oder<br />
in Form zu bleiben, kann unser<br />
Körpervollkommen automatisch<br />
erledigen. Wirstrampeln<br />
unsimFitnessstudio ab,<br />
schmieren uns jede Menge<br />
Cremen ins Gesichtund schütten<br />
literweise Gemüseinfragwürdigen<br />
Aggregatszuständen<br />
in uns hinein. Das schadet<br />
sicher nicht, ganz im Gegenteil,<br />
aber unter Umständen<br />
könnte man sich die eine oder<br />
andereÜbungseinheit, Tegerl<br />
oder Brei auch sparen. Das<br />
Zauberwort heißt: Richtiger<br />
Schlaf. Das kanninverschiedenen<br />
Formen passieren.Die<br />
einengreifenzum Tempur-<br />
System,die anderen schwören<br />
aufeine Zirben-Bett-Bettwäsche-Kombi.Was<br />
hilft, muss<br />
jeder ganz individuell fürsich<br />
entscheiden. Doch es gibt<br />
auchganz grundlegende<br />
Tipps. Die Nachtruhe dient<br />
nicht nur zur Regeneration.<br />
Wenn derKörper seine Tagesfunktionen<br />
runterfährt, übernehmen<br />
andere Systeme im<br />
Mensch das Kommando. Die<br />
brauchenaber das nötige Umfeld<br />
dafür.Was gilt es zu beachten?<br />
Frühe Nachtruhe<br />
Vor allem in der ersten Nachthälfte<br />
läuftder Körper im<br />
Schlaf zur Höchstform auf,<br />
werden im Körper verstärkt<br />
Wachstumshormone ausgeschüttet.<br />
Dieregen Reparaturprozesse<br />
an –und dasMuskelwachstum!<br />
Das sollten vor<br />
allem Sportler beherzigen.<br />
Denn hier werden die täglichenÜbungen<br />
dannvom Körperindie<br />
Tat umgesetzt. Das<br />
Training sorgt fürein Plus an<br />
Wachstumshormonen.Wer<br />
diese Phase durch langes<br />
Munterbleiben überspringt,<br />
beraubt sichselbst des positivenEffektes.<br />
Zudem findet im<br />
Schlaf einmentalesTraining<br />
statt.Sowerden am TageingeübteBewegungsabläufe<br />
in<br />
der zweiten Nachthälfte im Gehirn<br />
wiederholt undverfestigt.<br />
Nach dem Sport übermäßig zu<br />
feiern, ist<br />
daher<br />
Zuviel<br />
Schlaf ist nichtunbedingtbesser.Man<br />
solltedie richtigeSchlafdauer<br />
finden.Sieben bis<br />
acht Stunden sind in<br />
der Regel zu empfehlen.<br />
Foto: Fotolia<br />
24 <strong>Vital</strong>krone<br />
<strong>Vital</strong>krone 25
Foto: MilanMarkovic<br />
Der<br />
Schlaf<br />
ab 22 Uhr<br />
ist besonders<br />
wichtig.<br />
Foto: DmitriyBezborodkin<br />
cherist manaber, dass nächtliche<br />
Essattacken kontraproduktiv<br />
sind. In derNacht ist die<br />
Verdauungbesondersaktiv.<br />
DemSpeisebrei werden daher<br />
mehr Nährstoffe entzogen.<br />
Das Resultat: Abends essen<br />
setzt mehr an. Daher ambesten<br />
nach 20 Uhrnichts mehr<br />
essen.Die letzte Mahlzeit sollte<br />
zudem nicht zudeftigsein. Eine<br />
gesunde Mischkostwird<br />
empfohlen - eiweißhaltig, fettarm,<br />
ein paar Kohlenhydrate,<br />
also leichtverdaulich. Fettarme<br />
Milchprodukte und mageres<br />
Fleischoder Fisch,gekochte<br />
Erdäpfel, Gemüse wie<br />
Karotten, Tomaten und Zucchinisindgut<br />
geeignet. Sparsam<br />
sollte man mit fettreichen<br />
undblähenden Lebensmitteln,<br />
wie Kohl, Zwiebeln und Hülsenfrüchte<br />
sein.<br />
Schlafgegen die Fettpolster<br />
Schlafstörungen führen zu<br />
Stress.Das fängt bereits beim<br />
Ärgeran, denman verspürt,<br />
wennman sich eben im Bett<br />
Foto: grinvalds<br />
Direktvor dem Einschlafen<br />
sollte man keinenSportbetreiben.Lieber<br />
zwei Stunden Pause<br />
dazwischenlassen.<br />
Foto: Halfpoint<br />
herumwälzt. Daswiederum<br />
lässtden Kortisolgehalt im Blut<br />
ansteigen, was unüblich ist,<br />
denn das Stresshormon wird<br />
eigentlich erst wieder gegen<br />
Morgen verstärkt ausgeschüttet.<br />
ZusätzlicherNebeneffekt:<br />
Es soll demerwachendenGehirn<br />
Zucker als Energielieferant<br />
zur Verfügung stellen und hebt<br />
damit indirektauchden Insulinspiegel<br />
an. Das Hormonsystem<br />
gerätaus dem Rhythmus.<br />
Das kann dazuführen, dass<br />
dieHungerkontrolle am Tag<br />
versagt. Schlafstörungen können<br />
also auchfür eine Gewichtszunahme<br />
verantwortlich<br />
gemacht werden.<br />
Sportrichtig dosieren<br />
Das Prinzip klingt einfach: Sich<br />
am AbendbeimSport richtig<br />
auspowern unddannselig<br />
schlafen. Kannfunktionieren,<br />
mussesaber nicht. Man sollte<br />
es mit abendlichem Sport nicht<br />
übertreiben.Wer zu viel Gas<br />
gibt, verkehrtden Effektmanchmal<br />
Vor dem<br />
Schlafengehen<br />
sollte man es ruhig<br />
angehen lassen. Eine<br />
Stunde davor den<br />
Körper bereits runterfahren.<br />
ins Gegenteil.<br />
Zu hartes<br />
Training<br />
führtzueiner Stressreaktiondes<br />
Körpers. Der schüttet<br />
daraufhin massenhaftKortisol<br />
aus.Unter demEinfluss dieses<br />
Hormons verzögert sich die Erholung,<br />
was denTrainingseffekt<br />
deutlich vermindert. Exzessives<br />
Ausdauertraining ist<br />
in diesemFallsogar noch kontraproduktiver<br />
als Krafttraining.<br />
ZwischenSportende undBettgehzeit<br />
mindestens zwei Stunden<br />
legen.Ein lockerer Spaziergang<br />
erfülltdagegen jederzeit<br />
seine schlaffördernde<br />
Wirkung.<br />
Schlaf vorWettkämpfen<br />
Werbei Wettkämpfen seine<br />
Spitzenleistungabrufenwill,<br />
muss nichtnur dasTraining,<br />
sondern auch<br />
den Schlaf darauf abstimmen.Vor<br />
dem Wettkampf<br />
ist der Schlaf besonders wichtig.<br />
Doch gerade da liegt der<br />
Hund begraben. Denndie steigende<br />
Nervosität lässtden<br />
Körpernichtzur Ruhe kommen.<br />
Leichte Schlafmittelkönnen<br />
helfen,aberauch bisin<br />
den nächstenTag nachwirken.<br />
Das kannsich dannwieder negativ<br />
auf die Leistung auswirken.Hier<br />
helfen Meditation,autogenesTraining<br />
oder progressive<br />
Muskelentspannung.<br />
Diese Übungenlassenden<br />
Körperfür den Schlaf runterfahren.<br />
Dasgilt übrigens nicht<br />
nurvor Wettkämpfen oder für<br />
Sportler. <br />
Foto: Csondy<br />
Foto: AntonioGuillem<br />
26 <strong>Vital</strong>krone<br />
<strong>Vital</strong>krone 27
Für die<br />
mobile Kinderkrankenpflege<br />
im<br />
<strong>Burgenland</strong> suchen wir<br />
DGKP (Kinder und Jugendlichenpflege,<br />
w/m) mit mehrjähriger Erfahrung<br />
im stationären Bereich<br />
zur Beratung, Pflege und Begleitung von gesunden und kranken<br />
Kindern und deren Familien zuhause, im gesamten <strong>Burgenland</strong>.<br />
Es erwartet Sie eine interessante, vielseitige und verantwortungsvolle<br />
Tätigkeit in einem individuellen und familiären Setting. Sie sind Teil<br />
eines engagierten und motivierten Teams und sind auf freiberuflicher<br />
Basis tätig.<br />
Im Frühling das<br />
eigene Leben<br />
entrümpeln!<br />
von Melanie Leitner<br />
Was brauchen wir noch? Und was ist nur<br />
unnötigerBallast? Wir verraten Ihnen,wie<br />
Sie Wohnungund Leben entrümpeln.<br />
Auf dem Schreibtisch türmen<br />
sichdie Unterlagen<br />
der vergangenen Monate,<br />
in derKüchenvitrine hat gerade<br />
daszwanzigsteKaffeehäferl<br />
mit frechem Spruch seinenPlatz<br />
eingenommen,und imKleiderschrank<br />
schieben Siesowieso<br />
alles nur noch nach hinten: Tja,<br />
dieTrennung vonliebgewonnenen<br />
Sachen fälltschwer. Und: Es<br />
werden immer mehr! Die neuen<br />
Laufschuhe sind schon da,aber<br />
wer weiß, ob ich die alten nicht<br />
dochnochmal anziehen möchte.<br />
Die zweite Reihe im Bücherregal<br />
bevölkern nurnoch Romane, die<br />
Sieals Teenager gutfanden,<br />
aber vielleicht will man ja doch<br />
nochmal reinlesen. Und die alten<br />
Magazinemüssen nochmal<br />
durchgeblättert werden,bevor<br />
sieinden Müll wandern. Doch<br />
keine Sorge - mit derartigenProblemen<br />
sind Sie nicht allein!<br />
Nicht jeder, der gerne Sachen<br />
aufhebt, ist gleich ein Messie.<br />
Jeder Menschhierzulande besitzt<br />
imSchnittganze 10.000<br />
Dinge.Dazu zählen aber keineswegs<br />
die gesammeltenZusatzknöpfe<br />
neuer Kleidungsstückein<br />
der Schublade,oderdie Stecknadelninder<br />
Pinnwand, sondern<br />
nurgroßeSachen. Rund<br />
500 Dinge,alsofünf Prozent unserer<br />
Besitztümer haben wir regelmäßig<br />
im Gebrauch. Immer<br />
noch genug,denken Sie? Da habenSie<br />
Recht! Denn Besitztümer<br />
sindnichtimmer etwas Positives,<br />
sondernmanchmal spürenwir<br />
auch ihrenBallast, der<br />
schwer auf unseren Schultern<br />
lastet.<br />
Ausmisten tut dem Heim<br />
und derSeele gut<br />
Ordnung inunseren vierWänden<br />
zu schaffen, hilftmeist auch<br />
dabei, dieUnordnung in unseremKopf<br />
undunserem Seelenleben<br />
zu beseitigen. DennAusmistenbedeutet<br />
auch, Abschied<br />
von Vergangenem zu nehmen.<br />
Die Schachtel mit den Fotosaus<br />
derKindheit darf freilichbleiben,<br />
kann abervielleicht in den Keller<br />
wandern. Falls dort noch Platz<br />
ist. Dennallzu oftlassen wir beim<br />
Frühjahrsputz Dinge, vondenen<br />
wir unsnichttrennenwollen, von<br />
denen wir aber wissen,dass wir<br />
sieeigentlichnichtmehr brauchen,<br />
im Kellerverschwinden.<br />
Indem man Dinge loswird, die<br />
man nichtmehr braucht, gewinnt<br />
man nicht nur neuen Platz,<br />
sondernauch mehr Übersicht<br />
und Klarheit. Der Frühling ist die<br />
perfekte Zeit, um mit dem„Vorhaben“<br />
Heim undSeeleentrümpeln,durchzustarten.Nachden<br />
lichtärmerenund kalten Wintermonaten<br />
erwacht die Natur, die<br />
Sonne strahltund auchinuns<br />
werdenneue Lebensgeister erweckt.<br />
Doch wie beginnen, um<br />
die Motivation nicht gleichwieder<br />
zu verlieren? Wir haben einige<br />
Tipps gesammelt, damit das<br />
Ausmisten mit Sicherheit klappt.<br />
Weg damit-Soklapptes<br />
mit demEntrümpeln!<br />
Was ist eigentlich Gerümpel?<br />
Das sindgemeinhinDinge,die<br />
Fotos: Fotolia<br />
Info und<br />
Bewerbung:<br />
MOKI Bgld. –<br />
Mobile Kinderkrankenpflege<br />
Spalek Doris, MBA<br />
(Geschäftsführung)<br />
Email:<br />
office@bgld.moki.at<br />
28 <strong>Vital</strong>krone<br />
<strong>Vital</strong>krone 29
man nichtbrauchtoder mag, die<br />
unordentlich sind, undvon denen<br />
es zu vieleauf zu engem<br />
Raum gibt.AuchUnfertiges, das<br />
vor langer Zeit begonnen, aber<br />
niezuEndegebracht wurde,<br />
DEUTSCHKREUTZ<br />
Festival der edlen Rotweine<br />
Vom 13. bis16. Juli steigt in<br />
Deutschkreutz das „RotweinfestivalMittelburgenland“.<br />
DieTop-Winzeraus dem<br />
Blaufränkischland präsentierentäglichihreWeine.<br />
Für<br />
Stimmungsorgt ein buntes<br />
Rahmenprogramm mitviel<br />
Musik und Unterhaltung. Eröffnet<br />
wird am Donnerstag,<br />
mitanschließender Verkostung<br />
am Hauptplatz. Dazu<br />
gibt es am 14. und15. Juli<br />
einen Tag der offenen Kellertür.<br />
Über 30 Winzer erwarten<br />
ihreGäste und offerieren exzellente<br />
Weine verschiedener<br />
Kulinarisches Highlight<br />
Sorten und Jahrgänge. Heuer<br />
wartet aufdie Besucherwiederein<br />
ganzbesonderes<br />
Schmankerl –denn wieim<br />
Vorjahrwerden mitdem Bummelzug<br />
Riedenrundfahrten zu<br />
den allerbesten Lagen angeboten.Interessierte<br />
können<br />
erfahren, wo dieedlenTraubenwachsen.<br />
Am Abend stehen<br />
dieWeine dann beiden<br />
Kojen am Hauptplatz zum<br />
Verkostenbereit: VonDonnerstag<br />
bisSamstag,täglich<br />
ab 18 Uhr und am Sonntag ab<br />
16 Uhr.NähereInfos findet<br />
manauf www.rotweinfestival.at<br />
zähltdazu. Zuallererstmuss ein<br />
bewusster Termin gefunden<br />
werden, an demdas Ausmisten<br />
stattfindet. Gut eignet sichbeispielsweise<br />
ein Wochenende,<br />
an demesregnet. Nichtunterschätzen:<br />
Entrümpeln dauert<br />
seine Zeit!Dennallzu oft<br />
schwelgt manbeim Durchschauenalter<br />
KisteninErinnerungen.<br />
Mansollte sichauch<br />
realistische Ziele setzen, und einen<br />
Raum nach demanderen<br />
auszumisten. Wer weniger Zeit<br />
hat, derräumtebenheute den<br />
Schreibtisch aufund durchforstet<br />
morgenden Schranknach<br />
nicht mehr Gebrauchtem. Damit<br />
verlierenSie nicht die Motivation,<br />
und werden durch kleineSchritte<br />
angespornt. Kleiner Tipp:<br />
Denken Sie schon vorabdarüber<br />
nach, womit Sie sichfür die<br />
Aufräum-Aktion belohnen möchten.<br />
Das spornt doppelt an.<br />
Dannsehen Siesich genau an,<br />
wo die meiste Unordnung<br />
herrscht:Wiesosammelt sich<br />
gerade dort so viel Altes,Ungebrauchtesan?<br />
Undwie können<br />
Siedie Ecken gestalten, um das<br />
in Zukunftzuvermeiden?<br />
Ordnung schaffennach<br />
dem Vier-Kisten-Prinzip<br />
Ordnungs-Profisraten dazu, mithilfevon<br />
vierUmzugskartons<br />
Wohnungund Seele leichter zu<br />
machen: Der erste trägt dieAufschrift<br />
„behalten“, der zweite<br />
„vielleicht behalten“,der dritte<br />
„verschenken oder verkaufen“<br />
und der vierte „entsorgen“.<br />
Wichtig: SeienSie hart zu sich<br />
selbst! Nursobringen Sie Ordnung<br />
ins Chaos. Siewerden sehen,<br />
wie gut die Klarheit auch Ihrem<br />
Inneren tut. Sachen im ersten<br />
Karton sind Ihnen wichtig,<br />
oder Siebenützen Siehäufig.<br />
DieseDinge wollenSie aufjeden<br />
Fallbehalten. In Kiste Nummer<br />
zwei wird noch verhandelt:Der<br />
Pullover mit den Teddybären<br />
kommt vielleichtmal wieder in<br />
Mode,und diealten Bilderrahmen<br />
sehendoch vielleicht mal<br />
wiederschick aus, es fehltnur<br />
derrichtigeInhalt.Diese<br />
Schachtel wird aufdem Dachbodenoder<br />
im Keller verstaut.<br />
Wichtig: Nach einem Jahr nachdenken,was<br />
man davon gebraucht<br />
hat, alles andere kommt<br />
weg. Im dritten Kartonlanden<br />
Dinge,die noch funktionstüchtig<br />
sind, und anderen Menschen<br />
Freudebereiten können: Kleidung,<br />
diezuklein oder zu groß<br />
geraten ist,Elektrogeräte, Bücher,SportartikeloderGeschirr.<br />
Alldas kann auf demFlohmarkt<br />
oder im Internet zu Geld gemacht,<br />
gespendet oder verschenkt<br />
werden. Wär doch<br />
schadedrum! Dinge,die Sie sicher<br />
nicht mehrbrauchen,oder<br />
die kaputt sind, kommeninKiste<br />
Nummervier undwerdenordnungsgemäß<br />
entsorgt.<br />
Besondersdas „Aufräumen“<br />
desKleiderschranks fälltvielen<br />
schwer.Vor allem,weilman hier<br />
immer die Ausrede anwenden<br />
kann, dassdas eine oder andere<br />
Stücksicher wieder in Mode<br />
kommt. Doch auch hierheißt es:<br />
EinenSchlussstrich ziehen.<br />
Dannklappt’s auch damit, den<br />
Kopffrei zu kriegen. <br />
MITTELBURGENLAND<br />
IN DEUTSCHKREUTZ<br />
13. – 16. Juli <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />
Fotos: Fotolia<br />
Der Weinbauverein<br />
Deutschkreutz<br />
freut sich auch<br />
heuer aufzahlreicheGäste!<br />
Anzeige<br />
... Tage der offenen Kellertür<br />
Freitag, 14. und Samstag, 15. Juli von 11 bis 18 Uhr<br />
www.rotweinfestival.at<br />
30 <strong>Vital</strong>krone<br />
<strong>Vital</strong>krone 31
Wir sind<br />
Energie-Gewinner.<br />
Weil zur nachhaltigen<br />
Erholung auch nachhaltige<br />
Energie gehört.<br />
Bert Jandl<br />
Generaldirektor<br />
VILA VITA Pannonia,<br />
Pamhagen.<br />
Nachhaltigkeit leben, moderne Technik nutzen – diese Gedanken verbinden VILA VITA Pannonia und<br />
Energie <strong>Burgenland</strong> gleichermaßen. Deshalb setzt auch Energie <strong>Burgenland</strong> mit ihren Produkten und Services<br />
im Businessbereich neue Maßstäbe und liefert zusätzlich 100 % reine Energie aus nachhaltigen Quellen wie Wind,<br />
Wasser, Sonne und Biomasse. www.energieburgenland.at