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SPORTaktiv Bikeguide 2017

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

aktiv<br />

Foto: Völkl<br />

BIKEGUIDE<br />

<strong>2017</strong><br />

EMOTIONEN<br />

Spirit des<br />

Mountainbikens<br />

E-MTB<br />

Die Zukunft<br />

ist „digital“<br />

PRODUKTE<br />

Vorgestellt: die<br />

Top-Bikes <strong>2017</strong><br />

TOURISMUS<br />

Die neue Kraft<br />

im Sommer<br />

FOTO: HAIBIKE<br />

DIE BESTEN DESTINATIONEN UND EVENTS FÜR MOUNTAINBIKER


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Ein fähigeres Bike bedeutet gröbere<br />

Trails, größere Abenteuer und noch<br />

mehr Möglichkeiten. Genieße die neue<br />

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EDITORIAL<br />

BIKEGUIDE <strong>2017</strong><br />

CHRISTOF DOMENIG<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

christof.domenig@styria.com<br />

BIKE-SPIRIT, DIGITAL UND ANALOG<br />

Vielleicht ist es euch aufgefallen, dass ein E-Mountainbike das Cover unseres<br />

<strong>Bikeguide</strong>s <strong>2017</strong> ziert. Ein „digitales“ Bike, wie es mittlerweile in Teilen<br />

der Szene auch genannt wird (im Gegensatz zum „analogen“, also herkömmlichen<br />

Mountainbike). Das Coverbild ist auch unsere Reverenz an ein<br />

Thema, das aktuell im doppelten Sinn elektrisiert. Weil es emotionalisiert<br />

und begeistert. Auch polarisiert und nach wie vor von einigen abgelehnt<br />

wird. Aber das Verhältnis zwischen Zustimmung und Ablehnung verschiebt<br />

sich rasant in die positive Richtung.<br />

Online-Foren sind ja ein ganz guter Indikator für die innere Befindlichkeit der<br />

„Volksseele“. Ende März hat eine Tageszeitung dem E-Mountainbike einen<br />

größeren Artikel gewidmet. Wirklich interessant war es, danach die<br />

Diskussionen im Forum zu verfolgen: 933 Postingeinträge waren nach fünf<br />

Tagen verzeichnet (während der aktuelle Trump-Sager „nur“ 200 Wortmeldungen<br />

provozierte). Auch dort war deutlich herauszulesen, was im<br />

„echten Leben“ draußen an Stimmung zu vernehmen ist: dass immer mehr<br />

vom E-MTB fasziniert sind. Einsteiger wie g’standene Biker.<br />

„Der Spirit ist zurück“, resümiert Mountainbike-Fachjournalist Christoph<br />

Malin in seiner Story für unser Magazin, in der er beschreibt, wie er selbst<br />

über das E-MTB zu seinem früheren Lebensinhalt, dem Biken, zurückgefunden<br />

hat (siehe ab S. 94). Den Mountainbike-Spirit wollen wir mit diesem<br />

Guide – den es nun zum dritten Mal als unser großes jährliches MTB-Special<br />

zu Saisonbeginn gibt – natürlich wieder in seiner gesamten Bandbreite<br />

einfangen. In tollen Storys und mit emotionalen Interviews wie dem mit<br />

Angie Hohenwarter „über Spirit“ (ab S. 12). Mit lustmachenden und großformatigen<br />

Bildern. Und mit der Vorstellung von mehr als 40 Topbikes.<br />

Der Bike-Spirit weht auch in immer mehr Tourismusregionen (siehe ab Seite<br />

106). In dem Zusammenhang freut es uns, dass <strong>SPORTaktiv</strong> Medienpartner<br />

beim 2. Mountainbike-Tourismus-Kongress in Saalbach-Hinterglemm (19.–<br />

21. September) sein wird. Auch dort wird übrigens das „digitale Bike“ ein<br />

großes Thema sein. Und eines steht auch fest: Das Mountainbike, mit und<br />

ohne E-Motor, wie auch der Biketourismus werden uns in den kommenden,<br />

regulären <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgaben stark beschäftigen. Auch wenn es den<br />

nächsten <strong>Bikeguide</strong> leider erst wieder im April 2018 gibt ...<br />

Foto: Thomas Polzer<br />

IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: TOP TIMES Medien GmbH, ein Unternehmen der Styria Media Group,<br />

8010 Graz, Gadollaplatz 1; Tel.: 0 316/80 63-25 80 Geschäftsführung: Mag. Alfred Brunner, Markus Gstöttner;<br />

Brandmanager: Ronald Tomandl; Chefredaktion: Christof Domenig; Redaktion: Klaus Molidor, Christoph Lamprecht, Christoph<br />

Malin, Jürgen Pail, Thomas Polzer, Wolfgang Preß, Axel Rabenstein, Claudia Riedl, Andreas Viehböck; Anzeigenverkauf:<br />

Arnold Pauly, Robert Nebel, Sandra Freidl; Layout & Produktion: Styria Media Design GmbH & Co KG, Helga Schweinzer;<br />

HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl; Alle Angaben ohne Gewähr, Haftung für Irrtümer und<br />

Änderungen ausgeschlossen. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Berichte über Tourismusregionen und Events werden gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

3


BIKEGUIDE <strong>2017</strong><br />

INHALT<br />

Sorgen sie dafür, dass ihre<br />

Base Layer so effektiv<br />

arbeiten, wie sie selbst<br />

12<br />

18<br />

32<br />

44<br />

Hochwirksames Waschmittel, das<br />

nachweislich synthetische<br />

Funktionswäsche auffrischt,<br />

desodoriert und weicher macht.<br />

• entfernt unerwünschte Gerüche<br />

• verhindert die Neubildung von<br />

Körpergeruch<br />

• beschleunigt die Trocknungszeit und<br />

verbessert die kühlende Wirkung<br />

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Waschmaschine<br />

Nikwax Pflegemittel sind 100% Wasser<br />

basierend und nicht entzündlich. Nikwax ist der<br />

einzige Pflegemittelhersteller, der seit jeher<br />

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dass PFCs für die menschliche Gesundheit und<br />

unsere Umwelt ein großes Risiko darstellen.<br />

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6 HOTSPOTS<br />

Bilder zum Einstimmen – auf unseren <strong>Bikeguide</strong><br />

und auf die Mountainbikesaison <strong>2017</strong><br />

12 ANGIE HOHENWARTER ÜBER ... SPIRIT<br />

Die Kärntnerin lebt den Spirit des Bikens – und erklärt,<br />

warum der beste Trail der vor deiner Haustür sein kann<br />

16 „FREIHEIT UND LEIDENSCHAFT“<br />

Drei begeisterte Biker im Smalltalk darüber,<br />

was sie am Bergradeln so fasziniert<br />

18 UND WER BIST DU?<br />

MTB-Experte Jürgen Pail über Racer, Tourer und<br />

„Flower“ und ihre spezifischen Eigenschaften<br />

4<br />

22 JEDEM SEIN TRAINING<br />

Wie und was Cross-Country-Racer, Tourenbiker<br />

und Endurofreaks am besten trainieren<br />

24 DIE FUNKTION MACHT DEN STYLE<br />

Bekleidung, Schuh, Helm und Co: So findet<br />

jeder Bikertyp sein passendes Equipment<br />

26 TECHNIKCHECK ... BEIM XC UND MARATHON-BIKE<br />

Was die leichten und renntauglichen Bikes ausmacht –<br />

plus sechs neue Topmodelle der schnellen Kategorie<br />

32 TERMIN BEIM RADDOKTOR<br />

Schwerpunkt Ergonomie: Das richtige Bike, die<br />

optimale Sitzposition, die passenden Bauteile<br />

36 DRUCK RAUSNEHMEN!<br />

Auf die Hände nicht vergessen: Auch Handschuhe<br />

tragen wesentlich zur Ergonomie am Bike bei<br />

38 BITTE WARTEN!<br />

Vom Bike-Neuling zum Dolomitenmann – Georg Michl<br />

wagt das Experiment. Sein aktueller Lagebericht<br />

40 TECHNIKCHECK ... BEIM TOUREN & ALLMOUNT-BIKE<br />

Warum die Bikes mit mittellangem Federweg keineswegs<br />

Durchschnitt sind. Plus sechs neue Topmodelle<br />

44 DA GEHT’S LANG<br />

Die wichtigsten Tipps zum Planen und Navigieren<br />

von Biketouren in unbekannten Regionen<br />

54 TECHNIKCHECK ... BEIM LADY-MOUNTAIN-BIKE<br />

Bikes, geschaffen für Frauen und deren spezifische<br />

Anatomie. Plus vier neue Topmodelle<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong><br />

FOTOS: Florian Falch Fotografie/PROPAIN Bikes, Tauderer, Thomas Polzer, iStock, Martina Siebenhandl, Christoph Malin, TVB Saalbach-Hinterglemm


58 74<br />

94<br />

106<br />

58 LADYLIKE AM BIKE<br />

Teil zwei unserer Woman-Serie beschäftigt sich mit den<br />

Unterschieden zwischen Frau und Mann beim Biken<br />

62 TECHNIKCHECK ... BEIM ENDURO-BIKE<br />

Warum sich diese Bikekategorie so großer Beliebtheit<br />

erfreut. Plus acht neue Topmodelle<br />

68 DER LANGE WEG ZUM TRAIL<br />

Immer mehr Bikewege in unterschiedlichen Varianten<br />

entstehen. Wie, das erklären drei Trailbauer<br />

74 24 STUNDEN<br />

Mit der Gondel rauf, mit dem Bike runter: Andy<br />

Viehböck über das 24-Stunden-Rennen am Semmering<br />

80 WARTUNGSMODUS<br />

Diese vier regelmäßigen Checks können größere<br />

Reperaturen am Bike ersparen<br />

82 TECHNIKCHECK ... BEIM TOUREN-E-MOUNTAIN-BIKE<br />

Was die Touren-Bikes mit elektrischer Unterstützung<br />

ausmacht. Plus zwölf neue Topmodelle<br />

88 TECHNIKCHECK ... BEIM ENDURO-E-BIKE<br />

Warum diese Bikes den Uphill Flow garantieren.<br />

Plus sechs neue Topmodelle<br />

94 DEN WIND WIEDER IM RÜCKEN<br />

Schwerpunkt E-Mountainbike: Wie das E-MTB<br />

einen Profi wieder zurück in den Sattel brachte<br />

98 „E“ WIE ENTSPANNUNG<br />

Wie sich E-MTBs im Jahr <strong>2017</strong> fahren – und wohin sich<br />

die Szene in Zukunft entwickeln wird<br />

100 DIE FAHRTECHNIK FÜR DEN UPHILL-FLOW<br />

Trial-Profi Stefan Schlie erklärt, wie man das volle<br />

Potenzial eines E-Mountainbikes ausschöpfen kannst<br />

106 URLAUB MIT FLOW!<br />

Ein Überblick über die besten Destinationen für einen<br />

gelungenen Bike-Urlaub<br />

130 TUTTI FRUTTI-EPIC<br />

Eine Runde mit Bikelegende Hans Rey im<br />

„3000 Mountain Park“ in Livigno<br />

132 ZUM MITRADELN<br />

MTB-Festival am Achensee, Salzkammergut Trophy<br />

und Co.: Wir stellen die besten Events für Biker vor<br />

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Besser trainieren. Neues entdecken. Mehr erleben.<br />

Weltweit leichtester Radcomputer?<br />

GPS-Navigation und Unfall-Benachrichtigungen?<br />

Multisportuhr inkl. Herzfrequenzmessung am Handgelenk?<br />

Mit Garmin findest du deinen perfekten Begleiter.<br />

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BIKE-HOTSPOT<br />

DER DOPPELTE GENUSS<br />

IM „TAL DER ALMEN“<br />

BRENNENDE WADELN ODER GENUSSTOUR? Diese Frage stellt sich im<br />

Großarltal (S) erst gar nicht. Denn hier wird jede Biketour zum Genuss.<br />

40 bewirtschaftete Almen und Hütten haben dem Großarltal mit seinen beiden<br />

Gemeinden Großarl (920 m) und Hüttschlag (1.020 m) den Namen „Tal<br />

der Almen“ eingebracht. Mountainbiker werden auf den rund 140 km markierten<br />

MTB-Strecken mit selbst gemachten Köstlichkeiten bestens versorgt.<br />

Zum Bikegenuss kommt also auch der kulinarische. Ja, sie schmeckt schon<br />

anders, die Jause auf der Alm: echter, intensiver und voller Naturgenuss –<br />

und immer mit Ausblick auf die Bergwelt im Nationalpark Hohe Tauern.<br />

TIPP: JEDE WOCHE FINDEN ZWÖLF GEFÜHRTE BIKETOUREN STATT. Der Renner<br />

sind die „Frühstückstouren“. Nach Auffahrt durch den herrlich kühlen Wald<br />

lockt am Ziel eine gemütliche Almhütte mit Sonnenschein und herzhaftem<br />

Frühstück. Also: Lass dir deinen Urlaub schmecken!<br />

INFO: Tourismusverband Großarltal,<br />

Tel.: 0 64 14 / 281, www.grossarltal.info/bike<br />

FOTO: TVB Großarltal<br />

6<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


7


BIKE-HOTSPOT<br />

FOTO: TVB Innsbruck<br />

8<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


„BIKE CITY INNSBRUCK“<br />

INNSBRUCK WIRD ZUR BIKEHAUPTSTADT. Und das nicht nur, weil vom 21. bis 25.<br />

Juni das „Crankworx“, das größte Mountainbike-Freeride-Event der Welt, hier<br />

Station macht. Sondern auch, weil die Bike-Infrastruktur sowohl auf der Nordkette<br />

als auch im Bikepark Innsbruck kräftig ausgebaut wird. „Biken ist das Skifahren<br />

des Sommers. Daher soll die Hauptstadt der Alpen auch die Bike City in den<br />

Alpen werden“, bringt es Karin Seiler-Lall, Direktorin des Tourismusverbandes<br />

Innsbruck und seiner Feriendörfer, auf den Punkt.<br />

Das Mountainbiken ist neben Wandern und Klettern nun der dritte sportliche<br />

Sommerschwerpunkt der Region um die Tiroler Landeshauptstadt. Im Bikepark<br />

Innsbruck laden familientaugliche Einsteigerstrecken und Übungsparcours auch<br />

bislang ungeübte Mountainbiker dazu ein, erste Erfahrungen am Singletrail zu<br />

sammeln – und den Spaß, den diese Sportart macht, zu „er-fahren“. Das passende<br />

Bike und benötigte Ausrüstung können direkt vor Ort gemietet werden.<br />

EVENT-TIPP: Das Crankworks vom 21. bis 25. Juni ist das Mountainbike-Freeride-Event<br />

des Jahres in Innsbruck – nicht entgehen lassen!<br />

WEB: www.bikecity-innsbruck.com<br />

9


HOTSPOT<br />

FOTO: www.trophy.at/Erwin Haiden<br />

10<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


BIKER-HERZKLOPFEN IN OBERÖSTERREICH<br />

NICHT NUR BEIM 20-JÄHRIGEN JUBILÄUM DER SALZKAMMERGUT TROPHY in und über Bad<br />

Goisern sind heuer im Tourismusland Oberösterreich ausdauernde Bikerwadeln gefragt.<br />

Zwischen Kleinzeller Granitmarathon und dem King of the Lake am Attersee findet<br />

eine ganze Reihe von Topevents statt. Für Mountainbiker und Rennradfahrer, zum<br />

Teilnehmen oder Zuschauen. Zeit für den einen oder anderen Seitenblick auf die oberösterreichische<br />

Landschaft muss dabei aber stets sein: Allein diese beschleunigt, wie<br />

hier bei der „Trophy“, den Puls nämlich ordentlich ...<br />

DIE TOP-TERMINE <strong>2017</strong>:<br />

3. bis 4. Juni: Granitmarathon, Kleinzell<br />

25. Juni: 5-Seen-Radmarathon, Mondsee<br />

7. bis 9. Juli: UCI Trial World Cup, Vöcklabruck<br />

8. bis 9. Juli: 24-Stunden-Radmarathon, Grieskirchen<br />

14. bis 16. Juli: 20. Salzkammergut-MTB-Trophy, Bad Goisern<br />

8. August: Race Around Austria, St. Georgen im Attergau<br />

30. September: ASVÖ King of the Lake, Attersee<br />

INFOS: www.oberoesterreich.at/biken, www.trophy.at<br />

11


BIKEGUIDE<br />

TEXT: Axel Rabenstein<br />

12<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


ANGIE HOHENWARTER ÜBER ...<br />

SPIRIT<br />

FOTOS: Florian Falch Fotografie/PROPAIN Bikes<br />

SIE IST BEKANNT FÜR IHRE GUTE LAUNE. Für ihre roten Haare.<br />

Und ihr Talent, beim Biken nicht nur selbst erfolgreich zu sein –<br />

sondern auch andere damit zu inspirieren. Die Kärntnerin Angie<br />

Hohenwarter ist ein Star der Freeride-Szene. Auch deshalb, weil<br />

sie den Spirit des Bikens auf ihre ganz persönliche Weise lebt.<br />

13


INTERVIEW<br />

Angie, du kommst gerade aus<br />

Madeira. Wie war’s?<br />

Wundervoll! Wir waren zwei Wochen<br />

dort, um Fotos zu schießen. Und<br />

natürlich, um aufs Rad zu kommen.<br />

Madeira ist traumhaft schön, die Küsten<br />

im Norden und Süden sind grundverschieden.<br />

Am Meer kann die Sonne<br />

scheinen, während du oben in den Bergen<br />

im Nebel stehst und es auf der anderen<br />

Inselseite regnet. Hier wird’s einem<br />

wirklich nicht langweilig.<br />

Abwechslung scheint wichtig für dich<br />

zu sein: Beim Biken hast du mit Cross<br />

Country angefangen, dann aber bald<br />

nach neuen Abenteuern gesucht …<br />

Ich bin seit meinem 9. Lebensjahr<br />

Cross-Country-Rennen gefahren, das<br />

habe ich also schon ein Stückchen<br />

durchgehalten. Es hat auch lange Spaß<br />

gemacht! Dann kam allerdings eine wilde<br />

Phase, in der ich etwas Neues ausprobieren<br />

wollte. Nicht jeden Tag trainieren,<br />

sondern auch mal ein bisschen<br />

Blödsinn machen. Ich habe mich im<br />

Downhill versucht, bei einem Wettkampf<br />

in Kaprun zufällig einen Sponsor<br />

kennengelernt und plötzlich war<br />

ich in einer anderen Disziplin aktiv.<br />

Du warst zweifache Staatsmeisterin<br />

im Cross Country, später bist du im 4X<br />

Downhill bis in die Weltelite gefahren.<br />

Irgendwie schien dich das aber nicht<br />

dauerhaft zu befriedigen. Legst du<br />

dich nicht gerne fest?<br />

Ich war nie eine besondere Podiumsfanatikerin.<br />

Erfolge sind natürlich<br />

lässig, aber der Spaß steht für mich im<br />

Vordergrund. Biken ist extrem vielseitig.<br />

Und am Ende hat mich das Freeriden<br />

am meisten fasziniert. Ein paar<br />

Rennen im Jahr sind okay. Aber in meinem<br />

Job als Markenbotschafterin kann<br />

ich Produktwissen weitergeben und<br />

meine Begeisterung für diesen Sport<br />

mit anderen Menschen teilen. Das ist<br />

perfekt für mich … ich will halt einfach<br />

Radl fahren!<br />

Was ist so schön daran?<br />

Du bist draußen in der Natur. Kopf<br />

und Körper werden gefordert. Es wird<br />

niemals langweilig. Du bist unterwegs<br />

und kommst an Plätze, die du sonst vielleicht<br />

nicht finden würdest.<br />

Du hast mal gesagt, du willst vor allem<br />

den Spirit mit anderen teilen. Was bedeutet<br />

das für dich?<br />

Spirit heißt für mich, zu genießen,<br />

was man hat! Im Moment zu sein und<br />

Die Freeride-Königin<br />

ANGELIKA HOHENWARTER (32)<br />

wurde am 12. Februar 1985 in Villach<br />

(Kärnten) geboren. Im Alter von neun<br />

Jahren fuhr sie ihr erstes MTB-Rennen,<br />

1999 und 2000 wurde sie österreichische<br />

Staatsmeisterin im Cross<br />

Country. 2003 wechselte sie zum<br />

Downhill, im 4X (vier Läuferinnen<br />

starten gleichzeitig) wurde sie 2006<br />

EM-Fünfte und 2008 erneut Staatsmeisterin.<br />

Ihr bestes Weltcupergebnis<br />

war der 4. Platz in Schladming<br />

(2008). Angie Hohenwarter ist Guide<br />

beim <strong>SPORTaktiv</strong> Ladies Bikecamp<br />

am Weissensee in Kärnten (siehe S.<br />

61) und als Markenbotschafterin für<br />

Sram, Maloja, Evoc, Oakley und Propain<br />

Bikes aktiv. Sie ist ledig und lebt<br />

in Innsbruck (Tirol).<br />

WEB: www.angiehohenwarter.com<br />

nicht großartig über was anderes nachzudenken.<br />

Das Leben hetzt immer weiter,<br />

es gibt so viel Stress in unserer Welt.<br />

Davon fühlen sich viele Menschen eingeengt.<br />

Beim Radl fahren nutzt du deinen<br />

Freiraum aus und kannst abschalten.<br />

Du hast Spaß, bist am Lachen, du<br />

spürst ein Kribbeln … das ist für mich<br />

das pure Leben.<br />

Kann man diesen Spirit vom Radfahren<br />

auch in sein „normales“ Leben<br />

transferieren?<br />

Ich denke schon! Wenn man die<br />

Dinge zu verbissen angeht, fährt man<br />

sich fest. Man kann in vielen Situationen<br />

einen besonderen Augenblick erleben.<br />

Und darum geht es doch! Natürlich<br />

will man seine Leistung bringen. Es<br />

muss auch mal anstrengend sein. Wenn<br />

es allerdings keinen Spaß mehr macht,<br />

sollte man sich vielleicht etwas anderes<br />

suchen.<br />

Das scheint vielen schwerzufallen.<br />

Warum machen so wenige Menschen,<br />

was sie wirklich wollen?<br />

Die Gesellschaft hat schon einen<br />

sehr konkreten Plan. Nach der Schule<br />

kommen Studium oder Ausbildung.<br />

Dann muss man arbeiten, Geld verdienen,<br />

eine Familie gründen, das Auto abbezahlen,<br />

Eigentum aufbauen, an die<br />

Pension denken. Damit ist man erst einmal<br />

beschäftigt. Ich denke, dass viele<br />

Menschen gar nicht mehr darüber<br />

nachdenken, was sie wirklich wollen.<br />

Und dass sie vielleicht ein viel glücklicheres<br />

Leben führen könnten.<br />

Fehlt den meisten einfach der Mut?<br />

Wahrscheinlich! Viele klagen über<br />

ihren Job. Aber sie beenden ihn nicht.<br />

Stattdessen machen sie immer so weiter.<br />

Du musst aber auch mal bereit sein,<br />

die Komfortzone zu verlassen! Dafür ist<br />

Radlfahren übrigens ein hervorragendes<br />

Training. Sport verhilft einem zu<br />

mehr Entschlossenheit. Er lässt dich<br />

spüren, was dir guttut. Und zeigt dir,<br />

wie schön die Freiheit ist.<br />

Du selbst trägst seit Jahren rote<br />

Haare. Ist das dein Statement, immer das<br />

zu tun, auf was man gerade Lust hat?<br />

Beim Cross Country war ich früher<br />

mit dunkelblonden Haaren in engen<br />

Hosen unterwegs. Dann dachte ich mir:<br />

Ich steige um auf weite Hosen und färbe<br />

mir die Haare einfach mal rot. Das trage<br />

ich jetzt seit Jahren so, mit einer anderen<br />

Haarfarbe würden mich die meisten<br />

Leute gar nicht mehr erkennen. Mir gefällt<br />

es so. Und wenn’s mir nicht mehr<br />

gefällt, mache ich was anderes.<br />

Wenn man von dir liest, trifft man auf<br />

so hübsche Spitznamen wie „Free ride-<br />

Queen“ oder „Singetrail-Sonnenschein“.<br />

Warum kommst du so gut rüber?<br />

Vielleicht weil ich meistens gut gelaunt<br />

bin? Ich teile gerne meine Freude,<br />

versuche immer, viel Positives weiterzugeben.<br />

Wenn es draußen regnet,<br />

kann man trotzdem Radl fahren gehen.<br />

Nass werden und im Schlamm landen,<br />

macht auch Spaß! Genau das versuche<br />

ich in meinen Radcamps und Sessions<br />

mit Frauen weiterzugeben. Die sollen<br />

mit einem Strahlen im Gesicht nach<br />

Hause kommen. Weil sie einen ganz besonderen<br />

Spirit erlebt haben. Für mich<br />

ist das die Erfüllung dessen, was ich tue.<br />

Man teilt die Freude und bekommt sie<br />

doppelt zurück.<br />

FOTO: Florian Falch Fotografie/PROPAIN Bikes<br />

14<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Warum sind immer noch so wenige<br />

Frauen auf dem Bike zu sehen?<br />

Ich denke, das hat sich schon gebessert!<br />

Es gibt mehr und mehr Angebote<br />

speziell für Frauen. Das ist wichtig, weil<br />

das Fahren mit Männern anstrengender<br />

sein kann. Sie sind etwas ungeduldiger<br />

und risikofreudiger, einfach mehr im<br />

Racemodus. Viele Frauen wollen es erst<br />

einmal gemütlich<br />

angehen.<br />

Trotzdem heißt Biken,<br />

auch mal ans<br />

Limit zu gehen und<br />

Grenzen zu testen.<br />

Wie verhältst du<br />

dich in riskanten<br />

Situationen?<br />

Bei einer<br />

schweren Wurzelpassage<br />

fange ich<br />

an zu singen, summe<br />

ein Lied oder rede mit mir. Das<br />

hilft mir, mich zu konzentrieren. Und<br />

meistens ist es wirklich Kopfsache.<br />

Früher habe ich vor einem Rennen<br />

eine Art Film abgespielt und mir den<br />

perfekten Lauf vorgestellt, um mich<br />

„Der schönste Trail<br />

der Welt kann hinter<br />

der eigenen Haustür<br />

losgehen – wenn man<br />

den Spirit lebt und jeden<br />

Moment genießt.“<br />

damit zu pushen.<br />

Und heute? Wie würdest du einen<br />

perfekten Moment auf dem Bike beschreiben?<br />

Du spürst die Kontrolle über dein<br />

Rad und gleichzeitig die eigene Lockerheit.<br />

Du weißt, wie du eine schwere Passage<br />

nimmst, wie du reagierst, wenn du<br />

mal wegschmierst. Der Trail beansprucht<br />

dich, ohne<br />

zu stressen. Du<br />

fährst einfach runter,<br />

bist am Singen<br />

und hast ein Grinsen<br />

im Gesicht.<br />

Wo erlebst du solche<br />

Momente?<br />

Den Hacklberg-Trail<br />

in Saalbach<br />

mag ich sehr<br />

gerne. In Kanada<br />

gibt es viele spektakuläre<br />

Routen. Aber ganz ehrlich: Der<br />

schönste Trail der Welt kann hinter der<br />

eigenen Haustür losgehen. Wenn man<br />

den Spirit lebt und jeden Moment genießt.<br />

Der perfekte Augenblick – der<br />

kann immer und überall sein.<br />

GERMAN ENGINEERING.<br />

SINCE 1924.<br />

Mountainbike-Helm<br />

Hill Bill<br />

Dieser sportliche und robuste Helm eignet sich besonders<br />

gut für den Wettkampf- und Sporteinsatz durch Mountainbiker<br />

und Inlineskater.<br />

www.abus.com


PETER SCHWARZENBACHER,<br />

BETREIBER DES „ARLBERGERHOF VITAL“, WEISSENSEE (K)<br />

Peter, dein Ruf als Topbiker eilt dir<br />

voraus! Wie bist du denn zum Mountainbiken<br />

gekommen?<br />

Ich hab den Sport mit 17 Jahren entdeckt.<br />

Man kann sagen, dass einerseits<br />

der Sport, andererseits der<br />

Weitblick meiner Eltern mein Leben<br />

geprägt haben. Ich hab das Glück,<br />

meine Vision in unserem Hotel verwirklichen<br />

zu dürfen. Wir sind Österreichs<br />

erstes Mountainbikehotel<br />

– seit mittlerweile 20 Jahren führen<br />

meine Frau und ich unseren Betrieb<br />

auch im Zeichen des Bikesports.<br />

Was bedeutet dir das Mountainbiken<br />

heute?<br />

Ich würde die Frage weiter fassen:<br />

Sport, gesunde Ernährung und einen<br />

Beruf zu vereinen und das leben,<br />

was einem am meisten Spaß<br />

EMOTIONEN<br />

macht – das bedeutet schon viel.<br />

Für mich und meine Frau genauso<br />

wie für unsere Gäste. Einmal mit<br />

jedem Gast persönlich den Berg<br />

raufbiken, das zählt sicher zum<br />

Schönsten im Job.<br />

Welches Bike hast du?<br />

Ein Scott RC Spark 29. Mein Traumbike<br />

im Moment. Es ist absolut perfekt<br />

für meine Bedürfnisse.<br />

Kannst du kurz ein ganz spezielles<br />

Bike-Erlebnis schildern?<br />

Vor einem Jahr, als meine Frau ein<br />

E-Bike bekam und wir das erste Mal<br />

gemeinsam nebeneinander am Berg<br />

ankamen. Und gemeinsam einen<br />

Heidelbeerschmarren auf der Naggleralm<br />

gegessen haben. Das war<br />

schon was Besonderes.<br />

KONTAKT: www.arlbergerhof.at<br />

MICHAEL GÖLLES,<br />

EX-WELTCUP-DOWNHILLER UND<br />

FAHRTECHNIKTRAINER, GRAZ (ST)<br />

Michi, ich nehm an, du bevorzugst<br />

nach wie vor etwas „Downhill-Orientiertes“?<br />

Ich fahre ein Enduro-, ein Downhillbike<br />

und ein Dirtbike. Das Enduro<br />

kommt bei Touren zum Einsatz und<br />

bei Coachings mit Tourenbikern, der<br />

„FREIHEIT UND<br />

LEIDENSCHAFT“<br />

Über ihr Leben im Zeichen des Mountainbikens hat vorne<br />

Angie Hohenwarter erzählt – wir haben hier noch drei, denen das<br />

Bike Beruf und Berufung gleichzeitig ist, zum Smalltalk gebeten.<br />

FOTOS: The Gap Coaching, privat<br />

16<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


HARALD MAIER,<br />

VERANSTALTER MTB-TOURISMUS-KONGRESS, HOF BEI SALZBURG<br />

Hari, was bedeutet dir das Mountainbiken?<br />

Freiheit. Ausspannen. Emotion.<br />

Diese drei Wörter treffen es wohl<br />

am besten. Emotion vor allem<br />

durch das oft einzigartige Naturerlebnis,<br />

die Anstrengung, den Flow,<br />

welcher dir das Lächeln ins Gesicht<br />

zaubert. Und natürlich geht es auch<br />

um die Einsamkeit in der Natur.<br />

Oder die Unmenge an Bildern die<br />

bei jedem Trail in deinem Kopfkino<br />

gespeichert werden.<br />

Wann hat dich der Bikevirus eigentlich<br />

erwischt?<br />

Mitte bis Ende der 80er-Jahre<br />

waren wir immer zum Surfen am<br />

Gardasee. Bei Windstille suchten<br />

wir nach einer adäquaten Alternativbeschäftigung<br />

und fanden das<br />

Mountainbike. Von Federung war<br />

damals weit und breit noch keine<br />

Spur, aber es war einfach geil, rauf<br />

und vor allem runter zu fahren.<br />

Welches Bike fährst du und warum?<br />

Seit kurzem ein Trek Slash<br />

8-Enduro. Dieses Bike deckt meine<br />

Bedürfnisse perfekt ab. Es kann<br />

noch zum Rauffahren verwendet<br />

werden, ist jedoch auch bei technischen<br />

Trails bzw. verblocktem Gelände<br />

ein perfektes Werkzeug.<br />

Ein Erlebnis beim Biken, das du nie<br />

vergisst?<br />

Puhh. Da gibt es viele. Vor allem<br />

die endlosen Trails auf La Palma,<br />

wo du von einem epischen Erlebnis<br />

zum nächsten fährst. Du<br />

startest auf 2.400 m und es sind bis<br />

zu 30 km auf Trails bis zum Meer.<br />

Vom Flowtrail bis Tiefsand, Geröll,<br />

Kiefernadeln bzw. blankem Fels<br />

findet sich jeder Untergrund auf einem<br />

Weg.<br />

KONTAKT:<br />

www.mountainbike-kongress.at<br />

Einsatzzweck des Downhillbikes ist<br />

eh klar und das Dirtbike bringt den<br />

spielerischen Zugang auf Dirt Jumps<br />

und Pumptracks …<br />

Was bedeutet dir das Biken?<br />

Für mich ist es mehr als ein Sport,<br />

ich schätze die vielfältigen Möglichkeiten<br />

vom klassischen Ausdauersport<br />

bis hin zum funsportorientierten<br />

Gravitybiken. Und: Biken holt<br />

einen wunderbar ins „Hier und Jetzt“!<br />

Wann hat dich der Bikevirus infiziert?<br />

Mein erstes Bike war ein Hardtail<br />

ohne Federgabel Anfang der 90er, da<br />

war ich 15 Jahre alt. Und es hat mich<br />

nicht mehr losgelassen.<br />

Ein Erlebnis beim Biken, das du nie<br />

vergisst?<br />

Da gibt es einige – sowohl im Positiven<br />

als auch im Negativen. Mit meinem<br />

ganzen Racing-Background und<br />

alles in allem kann ich eines fix sagen:<br />

Wenn man am Boden liegt, heißt’s<br />

wieder aufstehen und den Dreck abschütteln.<br />

Das hilft beim Biken, in jeder<br />

Sportart – im ganzen Leben …<br />

KONTAKT: www.schoeckl-trail-area.at<br />

17


BIKEGUIDE<br />

UND WER<br />

BIST DU?<br />

BIKER IST NICHT GLEICH BIKER. Unser Mountainbike-Experte<br />

Jürgen Pail teilt die Szene in Racer, Tourer und „Flower“ ein.<br />

Und liefert eine echt überzeugende Begründung dafür ab.<br />

TEXT: Jürgen Pail<br />

Form follows function“ postulierte<br />

der amerikanische Architekt<br />

Louis Henry Sullivan in einem<br />

Aufsatz im Jahre 1896.<br />

Dieser Leitsatz geht von der Gesetzmäßigkeit<br />

aus, dass die Form eines<br />

„Dinges“ immer durch seine Funktion<br />

bestimmt wird. Legionen von Architekten<br />

und Designern haben sich<br />

seither und bis zum heutigen Tag auf<br />

der Spielwiese der Interpretation dieses<br />

Postulats abgearbeitet.<br />

Aber was zur Hölle sollen wir Biker<br />

mit einem 121 Jahre alten Architekturzitat<br />

anfangen? Wie soll uns<br />

Louis Henry Sullivan im Ringen um<br />

eine typologische Einordnung unserer<br />

selbst helfen können? Ob Sullivan<br />

daheim in Chicago selbst Radfahrer<br />

war oder nicht, tut eigentlich nichts<br />

zur Sache. Bemerkenswert aber ist,<br />

dass gerade in der Entstehungszeit seines<br />

Artikels am Ende des 19. Jahrhunderts<br />

die Transformation vom Hochrad<br />

zum Fahrrad, wie wir es heute<br />

geometrisch kennen, in vollem Gange<br />

war. Geschuldet war diese Entwicklung<br />

vor allem der beträchtlichen Verletzungsgefahr,<br />

die beim „Einschädeln“<br />

vom Hochrad im<br />

Sturzgeschehen ausging. „Hutfahrer“<br />

waren mangels Helm dazumals Standard,<br />

handelsübliche Hüte aber als<br />

Aufprallschutz von bescheidener<br />

Wirkung. Das „Niederrad“ setzte sich<br />

ebenso durch wie dessen Bezeichnung<br />

in deutschen Landen: Fahrrad!<br />

So! Und jetzt sollte nicht nur die<br />

Fahrradklingel, sondern es sollte bei<br />

uns im übertragenen Sinn „klingeln“.<br />

Das Fahrrad ist nämlich schon in seinem<br />

Namen ein archetypisches Beispiel<br />

eines Form-folgt-Funktion-Dings!<br />

Ein Ding, das als muskelbetriebenes<br />

Fortbewegungsmittel „Fahr(=Funktion)rad(=Form)“<br />

nun schon seit über einem<br />

Jahrhundert im Grundprinzip unverändert<br />

daherkommt, sollte seine<br />

annähernd beste Form aus seiner<br />

Funktion gefunden haben.<br />

Der Bike-Philosoph<br />

JÜRGEN PAIL ist begeisterter Mountainbiker,<br />

Obmann des Bikeclubs<br />

Giant Graz-Stattegg (St), Projektleiter<br />

der bikeCULTure Region Graz und<br />

Veranstalter der jährlichen Rennen in<br />

Graz-Stattegg.<br />

KONTAKT: bike09.at<br />

WER SIND WIR? UND WO FAHREN<br />

WIR HIN?<br />

Wir haben also nun auch kulturhistorisch<br />

untermauert, was wir eh alle<br />

schon immer gewusst haben: Ein<br />

Fahrrad ist ein funktionelles Ding in<br />

entsprechender Form. Damit können<br />

wir, wenn wir die philosophische<br />

Betrachtung der erotisch-emotionalen<br />

Mensch-Bike-Bindung<br />

außen vor lassen, gelassenen Geistes<br />

zur typologischen Einordnung unserer<br />

Verfasstheit als Mountainbiker<br />

schreiten. Und zwar unter besonderer<br />

Berücksichtigung der neueren<br />

Fahrradtechnologien.<br />

In technologischer Detailarbeit<br />

hat die Bikeindustrie nämlich Sportgeräte<br />

für verschiedene Typen von<br />

Bikern geschaffen. Die Form folgte<br />

also auch im Detail den Funktionen,<br />

die von den Bikern benötigt und verlangt<br />

wurden. Oder hat die funktionelle<br />

Differenzierung erst die verschiedenen<br />

Bikertypen geschaffen?<br />

Wie bei allen klassischen Henne-Ei-Betrachtungen<br />

liegt die Wahrheit<br />

wahrscheinlich irgendwo in der<br />

Mitte.<br />

Welche Eier haben uns nun die<br />

Bike-Entwickler unter den Sattel gelegt<br />

und wie haben wir uns auf Basis<br />

dieser Materialvorgaben zum Bikertypus<br />

entwickelt, den wir nun darstellen?<br />

FOTOS: Bernd Gruber, Harry Tauderer<br />

18<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


TYP 1<br />

DER<br />

RACER<br />

DER RACER<br />

... ist ein ausdauer- und leistungsorientierter<br />

Athlet mit Affinität zu Messgrößen,<br />

die sich in einprägsamen Zahlen<br />

ausdrücken lassen: erfahrene<br />

Kilometer, erschundene Höhenmeter,<br />

geleistete Watt pro Kilogramm Körpergewicht,<br />

am Bike eingesparte<br />

Gramm, am Bike getunte Euros, am<br />

Ergometer versinnloste Trainingsstunden<br />

….<br />

Der Vergleich ist ihm wichtig und<br />

macht ihn unsicher, weswegen er<br />

auch bei Wettkämpfen antritt.<br />

Manchmal bei offiziellen, immer aber<br />

im Kampf „Franz gegen Sepp“, bei<br />

dem es ums Niederringen des jeweiligen<br />

Trainingspartners oder dessen<br />

Zeitvorgaben auf ewig gleichen Hausund<br />

Hof-Trainingsstrecken geht.<br />

Kurz-Kurz, Ärmling-Beinling ist<br />

sein Bekleidungsstil und „Lieber den<br />

A…. abfrieren, als einen Rucksack<br />

transportieren“ sein Motto. Die Einkehr<br />

in gastliche Stätten während einer<br />

Ausfahrt sieht er als Abkehr von<br />

seinem heiligen Gral, dem Trainingsplan.<br />

Die eigene und die Form seines<br />

Bikes diskutiert er hauptsächlich gewichtsseitig.<br />

Alle Trümmer (Carbon!),<br />

die er natürlich eigenhändig mit dem<br />

Drehmomentschlüssel (wegen dem<br />

Carbon!) an sein Bike (eh klar, Carbon!)<br />

schraubt, werden image- und gewichtskontrolliert<br />

auf die Goldwaage<br />

gelegt.<br />

Auch hier lassen wir die erotisch-emotionale<br />

Mensch-Bike-Bindung<br />

außen vor, obwohl sie für den<br />

Racer bei Auswahl, Kauf, Pflege und<br />

Unterbringung seines jedes Jahr neuen<br />

Best-ever-Lieblingsbikes eine große<br />

Rolle spielt.<br />

DAS BIKE SEINER WAHL:<br />

Hardtail oder Race-Fully, leicht, filigran,<br />

direkt, aggressiv, wartungsintensiv,<br />

teuer oder sehr teuer.<br />

(Bikes für den Racer: siehe Seite 26–29.)<br />

19<br />

DER TOURER<br />

... ist ein naturverbundener Erlebnistyp<br />

mit starkem Hang zur Einkehr, einerseits<br />

in sich selbst als Teil des radwandernden<br />

Universums und<br />

andererseits in alle Arten von gastlich-kulinarischen<br />

Stätten der Bewirtung<br />

mit durchaus bodenständig-deftigem<br />

Angebot. Vor der letzten<br />

Abfahrt ist er in geselliger Runde<br />

Gleichgesinnter auch alkoholischen<br />

Getränken nicht abgeneigt und daheim<br />

angekommen schon gar nicht.<br />

Als in vielen Sportarten und allen<br />

Jahreszeiten outdoor-erfahrener Expeditionstyp<br />

ist er natürlich bei jeder<br />

Tour auf alles und jedes vorbereitet.<br />

Der voluminöse Rucksack beinhaltet<br />

vor allem die Ausrüstung für alle medizinischen,<br />

bekleidungstechnischen<br />

und kulinarischen Notfälle.<br />

Sein wie er selbst in die Jahre gekommenes<br />

Bike atmet zwar die gleich<br />

würzige Almluft wie er selbst. Es ist


BIKERTYPEN<br />

oder ab an. Wichtig sind Federweg und<br />

Ansprechverhalten der aufwendigen<br />

Dämpfungselemente am Kultbike aus<br />

der kleinen Edelschmiede! Und eine<br />

Glaubensfrage harrt noch immer hart einer<br />

endgültigen Antwort: Flat oder Click<br />

(-Pedale)?<br />

DAS BIKE SEINER WAHL:<br />

Enduro, wendig, sprungfreudig, dämpfungsfähig,<br />

breitlenkerig, designorientiert.<br />

(Bikes für den „Flower“: siehe Seite 62–65.)<br />

UND DANN KAM<br />

DAS E-BIKE<br />

TYP 2<br />

DER<br />

TOURER<br />

... und rollte plötzlich mitten in die heile<br />

Welt unserer Bike-Typologie hinein.<br />

Wie ein zäher Schleim legte sich die<br />

elektrische Frage über alle Teile des vorher<br />

so festgefügten Fahrrad universums.<br />

Entsteht hier eine völlig neue Typologie<br />

in der elektrischen Welt? Oder „radfahren“<br />

alle wie immer, nur halt elektrisch<br />

gedopt schneller und mit weniger<br />

Schweißeinsatz? Am Beginn der derzeitigen<br />

Umsturzphase vom muskelbetriebenen<br />

zum elektrisch angetriebenen<br />

Fahrrad zeichnen sich schon einige<br />

Wahrscheinlichkeiten ab:<br />

FOTOS: Bernd Gruber, Harry Tauderer<br />

ihm aber dann doch nicht so wirklich<br />

wichtig. An dem Alugerät findet sich<br />

in allen Ritzen und Fugen die Patina<br />

der gemeinsamen Jahre auf Tour. Zumindest<br />

so lange, bis sich der Strahl<br />

des Hochdruckreinigers der Autowaschstraße<br />

in alle Lager vorgekämpft<br />

hat.<br />

DAS BIKE SEINER WAHL:<br />

All Mountain, gutmütig, bequem,<br />

mittelleicht bis mittelschwer, robust,<br />

pflegeleicht.<br />

(Bikes für den Tourer: siehe Seite 42–45.)<br />

DER „FLOWER“<br />

... ist ein chillig-verspielter Styler, dem<br />

der kurzweilige Trick wichtiger ist als<br />

die bieder-nachhaltige Leistungserbringung.<br />

Die Annäherung an den ultimativen<br />

Flow am im Idealfall selbst<br />

gebauten Trail – und ebenfalls im Leben<br />

und lebenlassen überhaupt: Das<br />

ist sein Panta rhei (altgriechisch für<br />

„alles fließt“) des Lebens.<br />

Aus der Erfahrung einiger durchaus<br />

heftiger Sturzgeschehnisse klug<br />

geworden, setzt er auf protektive Ausrüstung<br />

(aber mit Style), umhüllt von<br />

flatternden Shorts (Baggy!) und Shirts<br />

(Longsleeve!). Seine Liebe gilt nicht<br />

nur in der Mode, sondern auch am<br />

Trail dem Detail.<br />

Der Gesamtzusammenhang einer<br />

Ausfahrt erschließt sich ihm als<br />

Summe der Turns, Drops, Jumps,<br />

Rocks und Roots. Die Auffahrten bilden<br />

das notwendige Übel am Weg<br />

zum Trailglück. Sie werden daher gemütlich-gechillt<br />

in Angriff genommen<br />

und dienen vor allem der gegenseitigen<br />

Kommunikation dessen, was<br />

eh alle selbst erlebt haben. Wichtig<br />

dabei: Die neue wörtliche Universalwaffe<br />

„nice“ muss möglichst oft vorkommen,<br />

damit die altvatrischen,<br />

heutzutage völlig inakzeptablen Begrifflichkeiten<br />

wie „cool“ und „geil“<br />

endgültig ersetzt werden können.<br />

Beim Material kommt es nicht<br />

wirklich auf ein paar Gramm auf<br />

TYP 3<br />

DER<br />

FLOWER<br />

20


• Mehr Leute werden öfter, größere<br />

Strecken und länger in ihrem Leben<br />

Rad fahren.<br />

• Es gibt bereits E-Bikes für alle Bikertypen<br />

und Anwendungsformen. Der<br />

Widerstand gegen elektrische Unterstützung<br />

ist bei den leistungsorientierten<br />

Bikern größer, bei den spaßorientierten<br />

kleiner, wird aber mit der<br />

Zeit mehr und mehr ermatten. Die Typologie<br />

bleibt aber erhalten.<br />

• Über das schon ohne E-Bike heftig<br />

diskutierte Thema der Wegefreiheit<br />

für Mountainbiker hinaus wird ein<br />

städtebauliches Megathema auf uns<br />

zukommen: wohin mit den Heerscharen<br />

von ungeübten E-Bike-Einsteigern,<br />

die unter Ausnützung der mächtigen<br />

Beschleunigungswerte ihrer<br />

600-Watt-Bosch-Antriebe den morgendlichen<br />

Radverkehr auf den 2 Meter<br />

breiten städtischen Radwegen<br />

„beleben“ wollen?<br />

In dieser Frage schließt sich der<br />

Kreis wieder beim Postulat von Louis<br />

Henry Sullivan. Die Form des Radverkehrs<br />

wird der Funktionsweise der<br />

Fahrräder folgen und elektrisch in die<br />

Zukunft abheben – zumindest so lang,<br />

bis uns allen der Strom ausgeht.<br />

(E-MTBs: siehe Seite 80–89.)<br />

WARM-UP<br />

by NATURE.<br />

PERSKINDOL AKTIV<br />

Als Gel, Fluid, Spray und Bad.<br />

Ob zum Warm-up vor dem Sport oder zur optimalen<br />

Versorgung von Muskeln und Gelenken danach – mit<br />

PERSKINDOL AKTIV kommen Sie immer in die Gänge!<br />

• Fördert die lokale Hautdurchblutung<br />

• Erwärmt und lockert die Muskulatur<br />

• Entspannt Muskeln und Gelenke nach dem Sport<br />

FLA<br />

I<br />

PFLANZLICHE<br />

INHALTSSTOFFE<br />

HAL<br />

T<br />

TO<br />

FOTOS: Garmin, kk<br />

21<br />

Exklusiv in Ihrer Apotheke.


BIKERTYPEN<br />

tel anfangs vor der Brust halten und<br />

nicht hinter dem Rücken“, rät Daxberger.<br />

„Dadurch ist man mit dem Gewicht<br />

limitiert und die Verletzungsgefahr<br />

ist geringer.“ Als Variante kann<br />

man auch mit einem Gymnastikball<br />

beginnen, den man mit dem Rücken<br />

an einer Wand fixiert und dann Kniebeugen<br />

macht. „Das lässt sich auch<br />

gut steigern, indem man noch Kurzhanteln<br />

dazunimmt oder einbeinige<br />

Kniebeugen macht.“<br />

JEDEM<br />

SEIN<br />

TRAINING<br />

Cross-Country- Racer, Tourenbiker und Endurofreaks<br />

benötigen eine andere körperliche Basis für „ihren“ Sport.<br />

Unser Trainingsexperte Andreas Daxberger erklärt kurz<br />

und bündig, wie man sie sich jeweils holt.<br />

SPRÜNGE FÜR DIE SCHNELLKRAFT<br />

Spezifischer wird es schon beim Training<br />

auf dem Rad. „Ein Cross-Country-Fahrer<br />

muss über kürzere Strecken<br />

sehr hohe Leistung bringen. Daher eignen<br />

sich hochintensive Intervalle sehr<br />

gut.“ Um Spritzigkeit in die Beine zu<br />

bringen, eignen sich sogenannte „Box<br />

Jumps“, bei denen man auf eine Kiste<br />

oder einen Turnkasten springt.<br />

Ein Marathon- oder Tourenfahrer<br />

braucht deutlich weniger Schnellkraft.<br />

„Hier steht die Grundlagenausdauer<br />

an erster Stelle, um lange, dafür<br />

nicht so extrem steile Anstiege bewältigen<br />

zu können“, erklärt Daxberger.<br />

Für diese Gattung empfiehlt es sich<br />

auch, einen Anstieg fünf-, sechsmal<br />

hintereinander zu fahren. „Damit<br />

sich der Stoffwechsel und der Bewegungsapparat<br />

auf die langen Belastungen<br />

einstellen können.<br />

Und der Endurobiker? Der lebt<br />

stark von der Fahrtechnik – und davon,<br />

dass Rumpf, Arme und Schultern<br />

gut trainiert sind.<br />

Jedem Biker sein Training. Ein<br />

Cross-Country-Fahrer hat andere<br />

Bedürfnisse als ein Tourenfahrer<br />

oder ein abwärtsorientierter Enduro-Heizer.<br />

Für alle drei gilt aber:<br />

Rumpfstabilität kann durch nichts ersetzt<br />

werden. „Sonst gehst du auf einer<br />

langen Abfahrtspassage ein, weil<br />

du nicht mehr stabil auf dem Rad bist<br />

und dann das System zusammenbricht“,<br />

sagt <strong>SPORTaktiv</strong>-Experte<br />

Andreas Daxberger, der auch mit Österreichs<br />

schnellstem U23-Cross-<br />

Country-Fahrer Max Foidl trainiert.<br />

Die Basis dafür sollte jetzt schon<br />

gelegt sein: Mit Krafttraining im Winter<br />

– idealerweise mehrmals pro Woche.<br />

„Wenn es auf das Rad geht, reicht<br />

es dann alle sieben bis zehn Tage, um<br />

den erarbeiteten Stand zu erhalten.“<br />

Es geht dabei nicht nur um mehr Power<br />

am Bike, sondern auch darum, Rückenbeschwerden<br />

vorzubeugen.<br />

Alle drei Bikertypen benötigen<br />

ebenfalls „Schmalz“ in den Oberschenkeln.<br />

„Kniebeugen und Kreuzheben<br />

sind dafür die besten Übungen.“<br />

Die Kniebeugen anfangs ohne<br />

Gewicht, dann langsam mit einer<br />

Langhantel beginnen. „Die Langhan-<br />

Der Experte<br />

ANDREAS DAXBERGER, BSC, BED, ist<br />

Sportphysiotherapeut bei der Sportunion<br />

Steiermark. Dazu ist er Osteopath in<br />

Ausbildung und beschäftigt sich mit Bewegungsanalyse.<br />

KONTAKT: E-Mail: daxberger@prxs.at<br />

www.sportunion-steiermark.at/<br />

spowimed<br />

FOTO: Bscherer, kk<br />

22<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


„Mit Power in die Kurve, mit Dampf<br />

raus. Trailsurfen de luxe. Ich lasse<br />

das Hinterrad ausbrechen, fange es<br />

wieder ein und bin sofort wieder auf<br />

Geschwindigkeit. Wo das hinführt?<br />

Über epische Trails ins Tal – und<br />

sofort wieder bergauf. Mit der integrierten<br />

Antriebseinheit des JAM²<br />

PLUS PRO fühlt sich auch die Auffahrt<br />

wie eine Abfahrt an. Ich erobere die<br />

Berge, würze meine Kletterkünste<br />

aber mit mehr Flow. Ich lote neue<br />

Grenzen aus, kenne aber keine mehr.<br />

Ich potenziere mein Mountainbike-Vergnügen<br />

und erreiche eine neue<br />

Dimension –SQUARED EXPERIENCE.“<br />

Mario Pöss, Design Engineer


BIKERTYPEN<br />

Dass die Mountainbike-Szene nicht gerade homogen ist, kommt auch bei der Wahl<br />

der passenden Bekleidung zum Ausdruck.<br />

DIE FUNKTION<br />

MACHT DEN STYLE<br />

NOCH EINMAL RACER – TOURER – ENDUROBIKER:<br />

Dass unterschiedliche Ambitionen nach unterschiedlichem<br />

Equipment verlangen, ist zwar keine bahnbrechende<br />

Erkenntnis. Trotzdem mag die Fülle an Produkt(neuheit)en<br />

am Markt gerade manche Einsteiger überfordern.<br />

Eine kurze Orientierungshilfe.<br />

Was brauche ich wirklich? Das<br />

ständig wachsende Produktsortiment<br />

führt im<br />

Mountainbikebereich gerade bei Anfängern<br />

und Gelegenheitsradlern immer<br />

wieder zu ungläubigem Staunen.<br />

Dass „das Mountainbiken“ als einheitliche<br />

Sportart so nicht mehr existiert,<br />

ist der immer weiter voranschreitenden<br />

Spezialisierung bzw.<br />

Differenzierung geschuldet. Klingt<br />

kompliziert, soll aber nichts anderes<br />

heißen, als dass rennorientierte Biker<br />

möglichst leichtes, minimalistisches<br />

Equipment bevorzugen, während Adrenalinjunkies<br />

und pure „Abfahrer“<br />

auf Robustheit und möglichst viel Sicherheit<br />

Wert legen – und dazwischen<br />

(für die Tourer und Alpenquerer z. B.)<br />

findet sich eine Fülle an Lösungen, die<br />

einen Kompromiss aus beiden Welten<br />

darstellen. Dies hat wiederum zur Folge,<br />

dass sich Mountainbiker – je nachdem,<br />

welcher der vielen „Subspezies“<br />

sie sich zugehörig fühlen – auch beim<br />

Dresscode deutlich unterscheiden.<br />

ENG VERSUS LUFTIG<br />

Eng anliegende Trikots und klassische<br />

Bib-Shorts, wie man sie so ähnlich aus<br />

dem Rennradbereich kennt, sind Erkennungsmerkmale<br />

für „Racer“, also<br />

Marathon- und Cross-Country-Biker. Je<br />

weiter die Kleidung wird, desto eher<br />

befindet man sich im abfahrtsorientierten<br />

Bereich. Denn Baggy-Shorts<br />

und flattrige Shirts ermöglichen – beispielsweise<br />

Endurofahrern – das bequeme<br />

Tragen der entsprechenden<br />

Protektoren, auf die in der Race-Szene<br />

in der Regel verzichtet wird.<br />

Zudem sind Rucksäcke für viele<br />

Mountainbiker heute – vor allem bei<br />

längeren Ausfahrten – ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil ihrer Ausrüstung.<br />

Neben Pannenset und Verpflegung<br />

finden darin auch vermehrt Trinkblasen<br />

und protektorähnliche Verstärkungen<br />

im Rückenbereich Platz. Bei<br />

all diesen Features bleibt trotzdem der<br />

individuelle Tragekomfort wichtigstes<br />

Kriterium.<br />

EINE FRAGE DER SICHERHEIT<br />

Auch beim Kopfschutz gibt es krasse<br />

Unterschiede, natürlich mit unzähligen<br />

Zwischenstufen und Spielarten.<br />

Grundsätzlich bevorzugen Mountainbiker<br />

mit Schwerpunkt Ausdauerleistung<br />

gut belüftete Helme, während Enduromodelle<br />

im Nackenbereich weiter<br />

nach unten verlaufen und auch immer<br />

öfter über Halterungen für Actioncams<br />

(siehe Foto) etc. verfügen.<br />

Während auf langen, gleichmäßigen<br />

Touren meist auf Protektoren verzichtet<br />

wird, vertraut die „Karacho-Fraktion“<br />

auf zusätzliche<br />

Körperpanzerung – wobei sich auch<br />

in diesem Bereich einiges getan hat,<br />

sodass die Schutzausrüstung bei gleicher<br />

Sicherheit immer leichter wird<br />

und Bewegungsfreiheit garantiert.<br />

Wenn man sich zugunsten der<br />

Kraftübertragung für Klickpedale<br />

entscheidet, gehören dazu selbstverständlich<br />

die entsprechenden Schuhe.<br />

Doch auch bei den „klickbaren“ Bikeschuhen<br />

und -pedalen gibt es heute<br />

zahlreiche Spielarten sowie „Hybridmodelle“,<br />

mit denen das Einklinken<br />

möglich, aber nicht notwendig ist. Besonders<br />

abfahrtsorientierte Sportler,<br />

für die zumindest die Möglichkeit<br />

zum schnellen Absteigen besonders<br />

wichtig ist, tragen deutlich wuchtigere<br />

Schuhe als ihre ausdaueraffinen<br />

Kollegen, meist mit flacher Sohle, dafür<br />

ohne Klickvorrichtung.<br />

Abschließender Tipp: Um Fehlkäufe<br />

zu vermeiden, empfiehlt sich<br />

ein Besuch beim Bike-Fachhändler –<br />

von dessen Beratungskompetenz profitieren<br />

auch erfahrene Biker.<br />

FOTO: Thomas Polzer<br />

24<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


MOVING<br />

BIKE BUSINESS<br />

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2. SEPT.<br />

30. AUG. – 2. SEPT. <strong>2017</strong><br />

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#EurobikeShow


BIKEKATEGORIE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

... BEIM<br />

XC- UND MARATHON-<br />

MOUNTAINBIKE<br />

Die renntauglichen Bikes sind in der Regel leicht und haben zwischen<br />

100 und 120 Millimeter Federweg vorn. Unterschiede gibt’s freilich auch ...<br />

RAHMEN<br />

Die raceorientierten XC-Fahrer bevorzugen aus Gewichtsgründen<br />

üblicherweise Hardtails; eher freizeitorientierte<br />

Marathonisti sind meist auf leichten Fullys<br />

unterwegs: Sie sind dank Vollfederung vor allem auf<br />

längeren – und technisch anspruchsvolleren Strecken<br />

einfach angenehmer zu fahren.<br />

Beiden gemeinsam ist die eher sportlich-gestreckte<br />

Sitzposition; der Rahmen hat im Vergleich zu<br />

All-Mountain-Bikes meist ein längeres Oberrohr.<br />

Cross-Country-Räder mit Carbonrahmen werden immer<br />

leichter – acht bis zehn Kilogramm sind nicht selten.<br />

Allerdings werden sie dann auch richtig teuer:<br />

Für einen echten Carbon-Racer muss man schon bis<br />

€ 5.000,– investieren.<br />

RÄDER, REIFEN<br />

Bei Race-Hardtails ist 29 Zoll Standard, und je nach<br />

Geldbeutel wird auch gern auf Carbon-Laufräder gesetzt.<br />

Bei den Marathon-Fullys überwiegen ebenfalls<br />

29er, aber auch 27,5 Zoll ist ein Thema. Vor allem die<br />

echten Racer sind immer mehr „tubeless“, also ohne<br />

Schlauch unterwegs: Die Pannensicherheit ist einfach<br />

deutlich höher – was auch für Marathon-Fahrer<br />

ein Vorteil ist. Bei Marathons ist allerdings die Masse<br />

noch mit Schlauch unterwegs – tubeless hat sich hier<br />

noch nicht so stark durchgesetzt.<br />

FEDERGABEL<br />

100 Millimeter Federweg ist bei XC-Racern Standard.<br />

Fahrer mit höherem Gewicht bevorzugen oft 120 mm<br />

– was allerdings auch das Bikegewicht erhöht. Bei<br />

Marathon-Bikes ist das der übliche Federweg, gelegentlich<br />

auch mal 130 Millimeter. Zu Carbon für<br />

Stand- und/oder Tauchrohre greifen aus Stabilitätsund<br />

Kostengründen allerdings nur echte Gewichtsfetischisten.<br />

BREMSEN<br />

Der leichtere „Direct Mount“-Standard hat sich hier<br />

durchgesetzt und auch die Scheiben werden immer<br />

leichter bzw dünner. Die üblichen Größen sind vorne<br />

180 mm und hinten 160 mm. Wer häufig auf längeren<br />

Touren in abgelegenen Regionen unterwegs ist, für<br />

den sind die „H2O“-Bremsen von Brake Force One interessant:<br />

Die Bremsflüssigkeit ist Wasser, das bei Bedarf<br />

meist auch mitten in der Pampa verfügbar ist.<br />

TEILE<br />

XC-Racer sind oft echte Gewichtsfetischisten und lieben<br />

Carbonteile aller Art: Lenker, Vorbau, Sattelstütze.<br />

Je nach Geldbeutel kann man da mittlerweile in<br />

Gewichtsbereiche vorstoßen, die vor ein paar Jahren<br />

schon aus Sicherheitsgründen undenkbar gewesen<br />

wären.<br />

Vario- oder Tele-Sattelstützen, die sich vom Cockpit<br />

aus in der Höhe verstellen lassen, werden in der<br />

Marathonklasse zum Thema. Sie sind aus Gewichtsgründen<br />

zwar selten serienmäßig verbaut; vor allem<br />

Transalp-Fahrer und technisch nicht so starke Biker<br />

schätzen die Tele-Stützen jedoch durchaus, und lassen<br />

sie gern nachrüsten.<br />

ANTRIEB<br />

Gut trainierte Rennfahrer sind mit 1x11-Antrieben unterwegs,<br />

bei dickem Geldbeutel auch schon mit dem<br />

„Eagle“-12fach-Paket von SRAM. Bei Elffach hat der<br />

größte Zahnkranz bis zu 43 Zähne – da tun sich weniger<br />

trainierte Hobbyfahrer in steilerem Gelände auf<br />

die Dauer schwer. Der „Eagle-Rettungsring“ hat beeindruckende<br />

50 Zähne: Damit geht’s auch im Steilen<br />

gut. Marathon-Fahrer bevorzugen nach wie vor meist<br />

Zweifach-Kettenblätter, oft schon mit 11fach-Ritzel-Paketen.<br />

Und Shimanos Elektro-Schaltung „Di“<br />

setzt sich im Race-Bereich durch: Sie schaltet einfach<br />

schneller.<br />

FOTO: Orbea<br />

26<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


27


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 6 NEUE XC-<br />

Diese drei Hardtails und drei Race-Fullys sind für Rennen eine genauso perfekte<br />

GENESIS EVOLUTION TEAM<br />

Rahmen: Carbon UD Monocoque Boost Standard / Gabel:<br />

RockShox Reba RL OneLoc / Schaltung: Shimano Deore XT<br />

Shadow Plus / Bremsen: Shimano XT Disc / Gewicht: 10,9 kg /<br />

Preis: € 2.299,90<br />

Highlights: Das Genesis Evolution Team mit UD-Finish-Monocoque-Carbonrahmen<br />

und Boost-Standard ist ein superleichtes<br />

Race-Hardtail. Herausragend: Das Evo ist mit einem präzisen<br />

22-Gang Shimano-Deore-XT-Antrieb und mit der unglaublich<br />

zuverlässigen RockShox Reba RL mit OneLoc ausgestattet.<br />

WEB: www.genesisbikes.at<br />

GHOST LECTOR 7 LC<br />

Rahmen: Lector 29 lightweight carbon LC / Gabel:<br />

RockShox RS1 100 mm / Schaltung: Shimano XT 11-Speed /<br />

Bremsen: Shimano XT Disc / Gewicht: 10,5 kg /<br />

Preis: € 3.499,90<br />

Highlights: Das Lector ist das leichteste Serienbike im<br />

Weltcup – und zugleich eines der schnellsten und bissigsten.<br />

Es ist extrem steif und agiert entsprechend direkt und<br />

agil – aggressiv bergauf, kontrolliert bergab. Züge und<br />

Leitungen sind geschützt verlegt, der 31,6-mm-Sitzrohrdurchmesser<br />

ermöglicht den Einsatz von Teleskop-Sattelstützen.<br />

WEB: www.ghost-bikes.com<br />

GIANT XTC ADVANCED 29ER 1.5 LTD<br />

Rahmen: Advanced Carbon / Gabel: Fox 32 Performance<br />

Float/ Schaltung: Shimano Deore XT 11 Shadow Plus / Bremsen:<br />

Shimano Deore XT M8000 / Gewicht: 11,2 kg /<br />

Preis: € 2.249,90<br />

Highlights: Das Giant XTC Advanced bietet die perfekte Kombination<br />

für schnelle XC-Fahrten oder Rennen. Mit seinem<br />

handgefertigen Rahmen aus superleichtem Advanced Composite<br />

verbindet dieses rennbereite 29er die Effizienz eines<br />

Hardtails mit einer Geometrie, die für Komfort und Kontrolle<br />

sorgt. Es ist optimiert für stabil und geschmeidig rollende<br />

29-Zoll-Laufräder und gespickt mit Technologie, die dich<br />

schneller zur Ziellinie bringt.<br />

WEB: www.giant-bicycles.com/at<br />

KTM SCARP 29 MASTER 12<br />

Rahmen: Scarp 29“ Performance Carbon / Gabel: Fox<br />

32 Performance Float SC 100 / Dämpfer: Fox Float<br />

Performance / Schaltung: SRAM X01, 12 Gang Eagle /<br />

Bremsen: Shimano Deore XT M8000 / Gewicht: 10,7 kg /<br />

Preis: € 4.799,90<br />

Highlights: Das neue Scarp 29 des Modelljahres <strong>2017</strong> ist<br />

die nächste Entwicklungsstufe von KTMs Racefullys. In<br />

Kombination mit der „Straight-Line-Link“ (SLL)-Technologie<br />

nimmt der Dämpfer die Kräfte direkter auf, reagiert<br />

sensibler auf kleine Unebenheiten und gibt bei großen<br />

Schlägen mehr Federweg frei.<br />

WEB: www.ktm-bikes.at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

28<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


UND MARATHON-BIKES<br />

Wahl wie für Alpenquerungen.<br />

ORBEA OIZ M20<br />

Rahmen: Carbon 29“ OMP (Orbea Monocoque Performance) /<br />

Gabel: Fox 32 Float SC Factory 100 Kashima / Dämpfer: Fox Float<br />

DPS Factory / Schaltung: Shimano XTR M9000 GS Shadow Plus /<br />

Bremsen: Shimano XT M8000 Disc / Gewicht: 11,4 kg /<br />

Preis: € 4.299,–<br />

Highlights: Mit einem Gesamtgewicht von nur 1,7 kg bietet das Oiz<br />

M20 den leichtesten Vollfederungsrahmen auf dem Markt. Lenker,<br />

Innenlager und Achsen werden direkt ins Carbon eingesetzt.<br />

Einzigartig ist der Stoßdämpfereinsatz aus Carbon. Ein Bike für<br />

schnelle, erfahrene Fahrer, die ein extrem leichtes, effizientes und<br />

zuverlässiges Rad mit Top-Federung suchen.<br />

WEB: www.orbea.com<br />

FOCUS O1E EVO<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: RockShox SID RL, 100 mm /<br />

Dämpfer: RockShox Monarch RT / Schaltung: SRAM GX,<br />

11-fach / Bremsen: Shimano BR-M615 / Gewicht: k. A. /<br />

Preis: € 3.999,–<br />

Highlights: Mit dem Focus O1E Racefully kannst du jederzeit<br />

an Marathons teilnehmen. Es verfügt über 100 mm<br />

Federweg. Die auf Cross-Country-Herausforderungen abgestimmte<br />

F.O.L.D.-Kinematik bringt dich später an deine<br />

Grenzen und schneller ins Ziel. Dank des extrem geringen<br />

Gewichts von Rahmen und Kinematik fällt es dir leicht,<br />

den Berg zu erklimmen.<br />

WEB: www.focus-bikes.com<br />

OUR LEGENDARY 27.5“<br />

NOW AVAILABLE AS 29“<br />

MODEL<br />

<strong>2017</strong><br />

No compromise: our best trail bike is even faster with 29“ wheels.


BIKEGUIDE<br />

SIE RÜSTEN UNS AUS, SIE ZIEHEN UNS AN,<br />

SIE ERFINDEN STÄNDIG NEUES, UM UNSEREN<br />

SPASS AM SPORT ZU ERHÖHEN. DIE SPORTAR-<br />

TIKELINDUSTRIE, DER SPORTHANDEL UND DIE<br />

VERANSTALTER SIND DIE REQUISITEURE HINTER<br />

DER BÜHNE DER WELTWEITEN SPORTSHOW.<br />

DIESMAL IM FOKUS: DER BIKE- BEKLEIDUNGS-<br />

HERSTELLER DOWE SPORTSWEAR.<br />

BUSINESS PORTRÄT<br />

SERIE<br />

FUNKTION GEHT VOR<br />

„MISSION TEXTIL“: Dowe Sportswear hat sich hochwertiger Fahrrad-Bekleidung<br />

für Teams verschrieben und geht dafür eigene Wege. Die sind unkonventionell,<br />

nicht ohne Risiko – aber augenscheinlich erfolgreich.<br />

Die Weichen wurden früh gestellt:<br />

Als Jugendlicher auf<br />

dem Rennrad hat Martin Vetter<br />

oft geflucht, weil er die<br />

ideale Radbekleidung nicht fand.<br />

Eine, die passt, nicht reibt und die einen<br />

nicht im eigenen Schweiß baden<br />

lässt. „Da habe ich mir geschworen:<br />

Irgendwann machst du dein eigenes<br />

Ding.“ Als Gründer von Dowe Sportswear<br />

hat er dieses Vorhaben verwirklicht<br />

– und sich dabei auf Teamwear<br />

spezialisiert. Das bedeutet: Vereine<br />

und Firmen kaufen bei Dowe ein und<br />

bekommen die passenden Hosen, Trikots<br />

und Jacken im individuellen<br />

Wunschdesign. „Die Kunden schicken<br />

uns ihr Logo oder Vereinswappen<br />

und wie sie sich das Trikot vorstellen,<br />

unsere Grafiker setzen das<br />

nahezu perfekt um“, erzählt Vetter.<br />

Dabei schien schon alles vorbei<br />

zu sein, noch ehe es begonnen hatte.<br />

Mit 16 hatte Vetter einen Mopedunfall.<br />

„Der hätte mich fast ein Bein gekostet“,<br />

erzählt er. 36 Operationen haben<br />

das verhindert. Nach dreieinhalb<br />

Jahren auf Krücken war an einen<br />

Wiedereinstieg ins Rennradfahren<br />

nicht mehr zu denken. „Trotz Fitnessstudio<br />

bin ich mit den damaligen<br />

Übersetzungen nicht mehr zurechtgekommen.“<br />

Zum Glück kam das<br />

Mountainbike damals auf den Markt.<br />

„Durch die kleineren Übersetzungen<br />

hatte ich wieder Spaß am Radfahren.“<br />

BESSERER DRUCK, BESSERER STOFF<br />

Und erst so konnte er verwirklichen,<br />

wovon er schon früh geträumt hatte.<br />

Erst machte sich der Marketingfachmann<br />

mit einer Werbeagentur selbstständig<br />

und hatte viele Sport- und<br />

Radhändler als Kunden. „Die bedruckten<br />

Trikots waren damals funktionell<br />

nicht das, was man sich vorstellt“,<br />

erinnert er sich.<br />

Vetter machte sich auf die Suche.<br />

Nach einem neuen Druckverfahren<br />

und nach neuen Stoffen. Fündig wurde<br />

er in der Schweiz und in Italien.<br />

Produktionspartner fand er wiederum<br />

in Slowenien und Litauen – und<br />

stellt nun selbst die Radhosen und<br />

Shirts her, die er sich als Jugendlicher<br />

immer gewünscht hat. „Durch die<br />

Nanocolours werden die Stoffe geschont,<br />

die Farbe geht tiefer ins Gewebe<br />

und wir können zugleich auch bessere<br />

Stoffe verwenden.“<br />

Klingt alles gut. Wer überprüft<br />

das Ganze? „Wir haben 36 Sportler<br />

aus der Rad- und Triathlonszene, die<br />

FOTOS: Alexander Scheuber/Harald Wistahler/Susanne Trost<br />

30<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


FACTS ZU DOWE<br />

Für jedes Ausdauersport-Team<br />

das perfekte, individuelle Outfit.<br />

IM JAHR 1993 begann die Firmengeschichte<br />

von Dowe mit einer Marketing-Agentur.<br />

2004 kam dann die<br />

Idee, hoch funktionelle Bekleidung<br />

für den „individuellen Teambereich“<br />

anzubieten. Also: für Vereine, Firmen<br />

und Teams im Rad-, Triathlon- und<br />

Laufsport. Hohe Funktionalität und<br />

Qualität der Bekleidung stehen an<br />

erster Stelle.<br />

DIE PRODUKTPALETTE umfasst Trikots<br />

und Hosen für Rennradfahrer, Moutainbiker<br />

und Freerider; Windwesten,<br />

Jacken; Triathlon- und Laufbekleidung<br />

sowie eine Freizeitkollektion.<br />

VON DER QUALITÄT der Dowe-Bekleidung<br />

können sich alle überzeugen,<br />

die in unserem Leserteam bei<br />

der Salzkammergut-Trophy mitfahren.<br />

Dowe ist nämlich unser neuer<br />

Teamausstatter. Mehr dazu auf Seite<br />

135.<br />

ALLE INFOS:<br />

www.dowe-sportswear.com<br />

unsere Produkte bei allen Bedingungen<br />

testen“, sagt Vetter. Und er verspricht:<br />

„Jeder Verein kann bei uns<br />

ein Promoset bestellen. Wenn er danach<br />

überzeugt ist und für seine ganze<br />

Truppe bei uns einkauft, bekommt<br />

er den Preis des Sets zurück.“ Die Bestellquote<br />

liegt übrigens bei beeindruckenden<br />

98 Prozent. Auch weil<br />

Dowe die Materialien perfekt aufeinander<br />

abstimmt. „Es kann sonst sein,<br />

dass das Shirt den Schweiß abtransportiert,<br />

die Jacke aber nicht und du<br />

erst klatschnass bist“, erklärt Vetter.<br />

Bei Dowe passt das, dank hochwertiger<br />

Materialien zusammen. „Nur Leute,<br />

die extrem stark schwitzen, bleiben<br />

nicht ganz trocken.“<br />

Dowe-Markenbotschafter<br />

Franz Preihs mit dem neu<br />

entwickelten Unterhemd<br />

des deutschen Labels.<br />

Warum Dowe so agieren kann<br />

und warum es keine durchgestylte<br />

Marketingmaschinerie gibt, erklärt<br />

Vetter so: „Wir verdienen mit der<br />

Agentur gutes Geld. Das gibt uns die<br />

Freiheit, die Sportartikel so zu machen,<br />

wie wir es wirklich wollen. Da<br />

können wir auch etwas riskieren.“ So<br />

wie Vetter selbst, als ein junger Mitarbeiter<br />

ihm einen anderen Sitzpolster<br />

für die Radhose einreden wollte. Vetter<br />

kaufte ihm 40 Hosen anderer Hersteller<br />

zum Testen und versprach, das<br />

Polster zu ändern, wenn ein besseresdabei<br />

wäre als das von Dowe. Ist nicht<br />

passiert – und so ist das Sitzpolster<br />

immer noch dasselbe.<br />

KLARE MISSION<br />

Markenbotschafter ist übrigens<br />

Franz Preihs, der steirische Extremradfahrer,<br />

der mehrmals das Race<br />

Across America gefahren ist. Preihs<br />

ist strikter Veganer und keiner, der<br />

sich verbiegen lässt. Er und Vetter haben<br />

sich einst auf einer Autobahnraststätte<br />

kennengelernt und schnell<br />

war klar: Da sind zwei auf derselben<br />

Wellenlänge. Seitdem<br />

fährt Preihs mit Dowe-Bekleidung.<br />

Im Sinne der Qualität<br />

werden alle Produkte zweimal kontrolliert:<br />

Einmal im Werk von einer<br />

externen Prüferin, einmal am Firmenstandort<br />

im baden-württembergischen<br />

Lauchheim. „Daher haben<br />

wir extrem wenige Beanstandungen“,<br />

freut sich Vetter. Und wenn<br />

doch, wird entweder nachgebessert<br />

oder umgetauscht.<br />

Hype, Inszenierung, Turbo-Marketing<br />

sind dagegen nicht die Sache<br />

von Dowe. Daher laufen Innovationen<br />

im Hintergrund. „Das ist harte<br />

Arbeit, die man nicht sieht“, sagt Vetter.<br />

So wie der Gründer ein Bescheidener<br />

ist, der nicht das Rampenlicht<br />

sucht, sondern bei Produktpräsentationen<br />

lieber weiter hinten steht, so<br />

giert auch Dowe nicht um jeden Preis<br />

nach Aufmerksamkeit. „Wir machen<br />

einfach Dinge, die funktionieren.“<br />

Für alle sollen sie funktionieren<br />

– für den Ultrasportler und für „Otto<br />

Normalradler“. Für Mountainbiker,<br />

Freerider und Rennradfahrer. Die<br />

Textilien werden zu fairen Bedingungen<br />

in der EU hergestellt. Und<br />

mit einer Mission, wie Vetter erklärt:<br />

„Hosen und Shirts zu produzieren,<br />

die du nicht spürst. Diesem Ideal<br />

wollen wir so nah wie möglich kommen.“<br />

31


BIKEGUIDE<br />

TEXT: Christoph Lamprecht 32<br />

TERMIN BEIM<br />

„RADDOKTOR“<br />

SCHWERPUNKT ERGONOMIE. Das richtige Bike, die optimale Sitzposition,<br />

die individuell passenden Bauteile und die Bekleidung. Viele Bausteine sind<br />

es, die über helle Freud und schmerzhaftes Leid beim Biken wesentlich mit<br />

entscheiden. Die folgenden Seiten sind dem Thema „Bike-Ergonomie“ gewidmet<br />

– beginnend mit einem Besuch beim Bikefitter.<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

32<br />

TEXT: Christof Domenig <strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Das Wissen darum, wie sinnvoll<br />

ein Bikefitting nicht nur<br />

für Profis, sondern auch für<br />

Freizeitbiker ist, verbreitet<br />

sich immer mehr. Auch, weil immer<br />

mehr Händler ein solches Fitting anbieten.<br />

Die Vorteile einer professionell<br />

ermittelten Sitzposition am Rad<br />

überzeugen ja auch wirklich. Noch<br />

einmal für alle, die sich bislang nicht<br />

mit dieser Thematik beschäftigt haben:<br />

Sportliche Fahrer profitieren,<br />

weil sich so die Kraftübertragung aufs<br />

Pedal verbessern lässt. Der zweite,<br />

noch wichtigere Grund: Schmerzen<br />

und Überlastungen aller Art lassen<br />

sich eliminieren. Und das ist wirklich<br />

für jeden, der Rad fährt, interessant.<br />

„MENSCH“ UND „TECHNIK“<br />

„Was aber beim Thema Sitzpositionsoptimierung<br />

oft untergeht, ist die Rolle,<br />

die der Fitter spielt“, meint Jürgen<br />

Knausz, SPORT aktiv-Experte fürs<br />

Thema Bikefitting und Radhändler<br />

im obersteirischen Pöls. „Oft wird es<br />

auf die Technologie dahinter reduziert.<br />

Es kommt bei der Qualität eines<br />

Fittings aber wesentlich auf Erfahrung<br />

und Wissen an – und nicht nur<br />

darauf, welches Equipment zur Verfügung<br />

steht.“<br />

Knausz hat sich als Fitter einen<br />

Namen gemacht. Rund 150 Analysen<br />

führt er jährlich durch. Den „Raddoktor“<br />

nennen ihn manche seiner Kunden<br />

mittlerweile, erzählt er. Und der<br />

Vergleich ist gar nicht so weit hergeholt.<br />

Beim Arzt zählt schließlich auch<br />

nicht nur die technische Ausstattung<br />

der Ordination. Am Wichtigsten sind<br />

Wissen und Einfühlungsvermögen.<br />

Andererseits stößt auch ein herausragender<br />

Medicus an seine Grenzen,<br />

wenn er eine Untersuchung mangels<br />

technischem Gerät nicht durchführen<br />

kann.<br />

Raddoktor Knausz ordiniert<br />

selbst mit High-Tech-Unterstützung.<br />

Neben dem verbreiteten Fitting-System<br />

von „Radlabor“ nutzt er auch ein<br />

Videoanalysesystem, bei dem die Sitzposition<br />

dynamisch, also im Pedalieren<br />

unter die Lupe genommen werden<br />

kann.<br />

Der Experte<br />

JÜRGEN KNAUSZ ist Radhändler<br />

und Inhaber von „Sport2000<br />

Knausz“ in Pöls (St). Er führt<br />

rund 150 Bikefittings jährlich<br />

durch. Wichtig: Da ein Fitting<br />

Zeit in Anspruch nimmt (im<br />

Schnitt 80–100 Minuten), vorher<br />

einen Termin vereinbaren.<br />

Das Fitting ist beim Kauf eines<br />

Rads gratis, sonst kostet es €<br />

90,–<br />

KONTAKT:<br />

Tel.: 0 35 79/200 90 bzw.<br />

0676/97 04 723<br />

E-Mail: j.knausz@ainet.at<br />

www.radsportknausz.at<br />

man auch sein eigenes Bike mitbringen<br />

und sich die Sitzposition optimieren<br />

lassen. Doch wenn zum Beispiel<br />

die Rahmengröße nicht wirklich zu<br />

den Körperproportionen passt, wird<br />

auch die beste Einstellung letztlich<br />

nur ein Kompromiss.<br />

Das „Fitting-Gespräch“ beginnt<br />

ebenfalls fast wie ein Arztbesuch: Mit<br />

einer „Anamnese“. Knausz befragt seinen<br />

Kunden eingehend nach dessen Bike-Gewohnheiten.<br />

Wie oft biket er, wie<br />

lang, wie intensiv? Welche Ziele verfolgt<br />

er, fährt er Rennen? Welche Distanzen?<br />

Hat er schon einmal Probleme<br />

mit chronischen oder akuten Schmerzen<br />

gehabt?<br />

Diese Informationen sind auch<br />

nützlich, wenn es darum geht, erstmals<br />

das passende Rad zu finden. Selbst<br />

Kaufentscheidungen, die mit der Sitzposition<br />

vordergründig nichts zu tun<br />

haben, gehören für Knausz zum „Gesamtpaket“.<br />

Einfache Fragen wie: die<br />

Entscheidung zu einer Laufradgröße,<br />

zum Carbon- oder Alurahmen oder<br />

zur Einfach-, Zweifach- oder Dreifachkurbel.<br />

„Es geht schließlich darum,<br />

dass der Kunde zu 100 Prozent Freude<br />

an seinem Rad hat“, sagt Knausz.<br />

KRAFT UND BEWEGLICHKEIT<br />

Die Vermessung der Körperproportionen<br />

mit dem „Radlabor“-System ist ein<br />

wichtiger Schritt. Innenbeinlänge, Unterschenkellänge,<br />

Armlänge oder<br />

Brustbeinhöhe werden mithilfe eines<br />

Bodyscanners ermittelt und in der Radlabor-Software<br />

erfasst.<br />

Menschen lassen sich jedoch<br />

nicht auf Zahlen reduzieren. Mindestens<br />

ebenso wichtig ist die Analyse des<br />

muskulären Zustands, insbesondere<br />

der Rumpfkraft und der Beweglichkeit.<br />

Mit verschiedenen Übungen<br />

kommt Knausz dem körperlichen Zustand<br />

des Kunden auf die Spur. Wieder<br />

ein wichtiges Puzzleteil, das am Ende<br />

das Gesamtbild ergibt.<br />

„Ohne fundierte Kenntnisse in<br />

funktioneller Anatomnie ist keine<br />

professionelle Sitzpositionsanalyse<br />

möglich. Nicht nur die Beinmuskeln<br />

spielen beim Radfahren eine Rolle,<br />

sondern die Muskulatur des gesamten<br />

ES BEGINNT BEIM RADKAUF<br />

Ein Bikefitting beginnt idealerweise<br />

schon mit dem Radkauf. Zwar kann<br />

Am Video lässt sich die Pedalier-Bewegung in Einzelbilder zerlegen und analysieren.<br />

33


ERGONOMIE<br />

„Nicht die Zeit zählt,<br />

die ein Fitting in<br />

Anspruch nimmt,<br />

sondern das Ergebnis.<br />

Es dauert so lange, wie<br />

es dauern muss.“<br />

BIKEFITTER<br />

JÜRGEN KNAUSZ<br />

ERGONOMISCHE BIKEPARTS<br />

GESÄSS UND HÄNDE<br />

SIND „BRENNPUNKTE“<br />

Sättel und Griffe sollen mit der Anatomie von Bikern, mit<br />

dem Einsatzbereich und mit der Sitzposition harmonieren.<br />

Serienteile schaffen das nur in wenigen Fällen.<br />

Körpers. Gerade Bewegungsbeschwerden<br />

beim Radfahren können<br />

vielfältige und komplexe Ursachen<br />

haben“, erklärt Jürgen Knausz.<br />

Der Sitzknochenabstand wird gemessen,<br />

um den passenden Sattel zu<br />

finden. Ein „Brennpunkt“ bei vielen<br />

Bikern: „Doch der Abstand der Sitzknochen<br />

allein lässt noch nicht auf<br />

den idealen Sattel schließen, sondern<br />

es ist dabei auch der Sitzwinkel zu berücksichtigen“,<br />

erklärt Knausz. Auch<br />

Serien-Griffe sind oft weit vom Optimum<br />

entfernt (siehe rechts).<br />

DIE FEINJUSTIERUNG<br />

Ist ein Rad gefunden, eine (grundsätzlich)<br />

passende und auf die persönlichen<br />

Bedürfnisse abgestimmte Sitzposition<br />

einmal ermittelt und ist diese<br />

Sitz- und Lenkerposition mittels<br />

Kreuzlasers eingestellt, dann wird<br />

noch weiter feinabgestimmt. Zumindest<br />

beim Bikefitter Jürgen Knausz.<br />

Das Bike kommt dabei etwa auf<br />

die Rolle und der Biker wird beim Pedalieren<br />

gefilmt. Dem idealen Kniewinkel<br />

wird so zum Beispiel nachgespürt.<br />

Passt der nicht, empfiehlt der Fitter<br />

eine andere Kurbel. Auch Fußfehlstellungen<br />

sind ein Thema, das überprüft<br />

wird, oder die Position der Pedalclips<br />

an den Schuhen.<br />

Im Schnitt dauert ein Bikefitting<br />

beim Pölser Raddoktor 80 bis 100 Minuten<br />

– „aber die Zeit ist nicht wichtig,<br />

sondern das Ergebnis.“ Und dieses<br />

Ergebnis überzeugt 99 Prozent seiner<br />

Kunden: „Viele kommen auf Empfehlung<br />

erstmals zu mir – Mundpropaganda<br />

wirkt ganz stark. Was ich auch<br />

oft als positive Rückmeldung bekomme:<br />

dass Biker zuvor gar nicht wussten,<br />

wie gut sich ein Rad eigentlich anfühlen<br />

kann!“<br />

Die Bedeutung ergonomischer<br />

Bikeparts wird generell stark<br />

unterschätzt“, hält Gernot Loidl<br />

von „Sail and Surf“ fest. Das Unternehmen<br />

aus Bad Goisern (OÖ) importiert<br />

unter anderem Sättel und Griffe<br />

von Ergon, einem Hersteller, der sich<br />

besonders dem Thema ergonomischer<br />

Bauteile widmet.<br />

Ein Grund, warum das Sitzen oft<br />

Probleme verursacht, wird von Ergon<br />

einleuchtend erklärt: „Der größte Teil<br />

des Körpergewichts lastet auf einer<br />

kleinen Sattelfläche. Der Sitzbereich<br />

zählt auch zu den sensibelsten Regionen<br />

des Körpers. Wird das Gewicht<br />

nicht gleichmäßig auf die unempfindlichen<br />

Stellen des Gesäßes übertragen,<br />

entstehen Lastspitzen, die zu<br />

Beschwerden führen.“ Neben Schmerzen<br />

sind auch Taubheitsgefühle ein<br />

verbreitetes Phänomen.<br />

„Für die Druckverteilung muss<br />

das Zusammenspiel von Sitzknochenabstand<br />

und Oberkörperneigung harmonieren“,<br />

weiß auch Gernot Loidl.<br />

Der Sitzknochenabstand verringert<br />

sich zunehmend, je geneigter die Sitzposition<br />

ist – deshalb sind Sportsättel<br />

viel schmäler als Tourensättel. „Die<br />

Sattelbreite ist so zu wählen, dass einerseits<br />

genügend Auflagefläche zur<br />

Verteilung bereitgestellt wird, und<br />

andererseits die Oberschenkel noch<br />

Sattel und Griff sind die beiden wichtigsten<br />

Teile eines Rads, die die Ergonomie betreffen.<br />

frei rotieren können. Nerven und Blutbahnen<br />

dürfen nicht abgeklemmt werden.<br />

Ein ‚Entlastungskanal‘ schafft<br />

Abhilfe und verteilt den Druck auf unempfindliche<br />

Stellen.“<br />

TAUBE, SCHMERZENDE HÄNDE<br />

Ein fast ebenso empfindlicher, komplexer<br />

Körperteil ist die Hand – Loidl:<br />

„Die Hände stützen einen großen Teil<br />

des Oberkörpergewichts am Lenker<br />

ab, was einen ständigen, hohen Druck<br />

auf kleiner Fläche ergibt. So können<br />

Nervenbahnen gereizt werden.“ Sensibilitätsstörungen,<br />

Kribbeln und Taubheitsgefühle<br />

in den Händen kennen<br />

ebenfalls viele Biker. Ergonomische<br />

Griffe verteilen den Druck und verhindern,<br />

dass das Handgelenk abknickt –<br />

auch bei fortschreitender Ermüdung.<br />

Jede Hand ist außerdem anders.<br />

„Ergon-Griffe gibt es für unterschiedliche<br />

Handformen und -größen wie<br />

auch für unterschiedliche Einsatzbereiche.<br />

Ein Tourenbiker braucht zum<br />

Beispiel einen anderen Griff als ein Enduro-Fahrer.“<br />

Was jedoch zu beachten ist: Auch<br />

der beste Sattel und Griff kann nur perfekt<br />

eingestellt wirklich funktionieren.<br />

Auch Gernot Loidl empfiehlt mit<br />

Nachdruck ein Bikefitting.<br />

MEHR ZUM THEMA:<br />

www.ergon-bike.com<br />

FOTOS: Ergon<br />

34<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


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MADE FOR YOU. MADE IN AUSTRIA.<br />

KTM-BIKES.AT<br />

#WeBleedOrange


ERGONOMIE<br />

DRUCK<br />

RAUSNEHMEN!<br />

Auch Bekleidung trägt zum ergonomischen Biken bei. Während aber kein Biker auf<br />

eine Hose mit hochwertigem Sitzpolster verzichtet, wird auf die Hände oft vergessen.<br />

Was ein Fehler ist – dargestellt am Beispiel Handschuhe und der Marke Chiba.<br />

T<br />

aube Finger und schmerzende<br />

Hände: Dieses unangenehme<br />

Phänomen kennen viele Biker. Je<br />

länger die Touren dauern, desto höher<br />

wird das Risiko. „In 90 Prozent der Fälle<br />

haben Schmerzen und Taubheitsgefühle<br />

in den Händen beim Radfahren<br />

mit zu viel Druck auf bestimmte Nerven<br />

zu tun“, erklärt Handschuherzeuger<br />

Marcus Chiba. Aufgrund der Erschütterungen<br />

und Vibrationen im<br />

Gelände sind Mountainbiker noch<br />

stärker gefährdet als Straßenradfahrer.<br />

Wenn das Handgelenk – etwa aufgrund<br />

fortschreitender Ermüdung –<br />

auf unnatürliche Weise geknickt<br />

wird, so verschärft sich die Lage noch<br />

einmal.<br />

Tritt ein taubes Gefühl in den<br />

Händen auf, dann lässt sich zumeist<br />

einer von zwei Nerven als Übeltäter<br />

entlarven.<br />

• Einerseits der Ulnar-Nerv (siehe die<br />

schematische Darstellung rechts<br />

oben), der zum Ringfinger und kleinen<br />

Finger führt. Legt sich das Taubheitsgefühl<br />

über die Handaußenseite,<br />

dann liegt der Grund meist beim Ulnar-Nerv.<br />

• Gefährdet ist andererseits der Medianus-Nerv,<br />

der Mittel- und Zeigefinger<br />

Der Experte<br />

MARCUS CHIBA ist Geschäftsführer<br />

bei CHIBA Gloves Germany mit Sitz im<br />

oberbayerischen Teisendorf.<br />

Beim BioXCell-System von Chiba befindet<br />

sich über dem Gelpolster am Außenballen<br />

ein zusätzliches Dämpfungselement:<br />

Diese 8 mm dicke Polsterung<br />

an Innen- und Außenseite sorgt für den<br />

notwendigen Schutz des Karpaltunnels<br />

sowie des Ulnar-Nervs.<br />

MEHR INFOS:<br />

www.chiba.de<br />

sowie den Daumen versorgt. Anhaltender<br />

großer Druck in diesem Bereich<br />

kann sogar der Auslöser für das<br />

sogenannte „Karpaltunnelsymptom“<br />

sein. Dabei treten die Schmerzen anfangs<br />

nur während der Belastung auf.<br />

Werden aber über längere Zeit keine<br />

Gegenmaßnahmen ergriffen, kann<br />

das zu chronischen Schmerzen, zu<br />

verminderter Kraft beim Zugreifen<br />

oder auch zu Schlaflosigkeit führen.<br />

RECHTZEITIG GEGENSTEUERN<br />

Deshalb ist es wichtig, nicht abzuwarten,<br />

sondern zu handeln, sobald solche<br />

Probleme bemerkt werden: „Schmerzen<br />

sind nicht nur unangenehm, sondern<br />

führen auch unbewusst zu Fehlhaltungen.<br />

Zudem verringert sich oft<br />

die Aufmerksamkeit beim Biken, worunter<br />

Fahrtechnik und Koordination<br />

leiden“, warnt Marcus Chiba.<br />

Um Beschwerden, die beim Biken<br />

auftreten, kurzfristig zu lindern, helfe<br />

oft einfach eine Pause: „Hand vom Lenker<br />

nehmen, ausschütteln und hängen<br />

lassen.“<br />

FOTOS: Chiba, Thomas Polzer<br />

36<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


ZENTRALNERV<br />

QUERLAUFENDES<br />

CARPALBAND<br />

SEHNEN<br />

Langfristige Besserung kann<br />

über ein professionelles Einstellen der<br />

Sitzposition erreicht werden – empfiehlt<br />

auch Chiba, sich mit Bikefitting<br />

zu beschäftigen. Auch Umbauten am<br />

Bike sind, sofern professionell geplant<br />

und durchgeführt, eine taugliche<br />

Maßnahme, betont der Chiba-Geschäftsführer.<br />

Ergonomisch geformte<br />

Griffe seien in vielen Fällen eine Möglichkeit,<br />

die Kompression der betroffenen<br />

Nerven zu reduzieren. Bar ends<br />

ermöglichen Abwechslungsmöglichkeiten<br />

beim Greifen, was ebenfalls Belastungsspitzen<br />

verhindert.<br />

Weniger überzeugt ist der Experte<br />

von einer anderen Maßnahme, die<br />

ebenfalls öfters versucht wird: „Oft<br />

werden Griffe, Bremshebel und<br />

Schalttrigger so montiert, dass das<br />

Handgelenk möglichst durchgestreckt<br />

bleibt. Auf diese Weise lastet<br />

allerdings der Großteil des Drucks auf<br />

dem Daumen anstatt auf Ballen und<br />

Handinnenfläche, sodass die Schmerzen<br />

nicht eleminiert, sondern bloß<br />

verlagert werden.“<br />

DIE ROLLE DER HANDSCHUHE<br />

Als eine preiswerte und unkomplizierte<br />

ergonomische Zusatzmaßnahme<br />

ist auch der Einsatz speziell gepolsterter<br />

Handschuhe zu sehen.<br />

Solcher, wie man sie beim deutschen<br />

Spezialisten Chiba im Berchtesgadener<br />

Land entwickelt. Marcus Chiba erklärt<br />

die Funktion so: „Kernstück des<br />

BioXCell-Systems ist ein doppeltes<br />

Gelkissen an den Handballen der<br />

Handaußenseite. Diese doppelte Gelpolsterung<br />

schützt einerseits den Ulnarnerv<br />

perfekt und andererseits<br />

BIOXCELL<br />

KARPALTUNNEL<br />

ULNAR-NERV<br />

KARPALTUNNEL<br />

wird der Mittelbereich der Hand angehoben,<br />

sodass der Lenker nicht mehr<br />

auf den Carpaltunnel drücken kann.“<br />

In 80 Prozent der Fälle seien einschlafende<br />

Hände dann kein Problem<br />

mehr, verspricht der Chiba-Geschäftsführer.<br />

„ Hat man trotzdem noch Probleme,<br />

liegt es meist an der Handhaltung<br />

und eine veränderte<br />

Griff position kann Hilfe bringen.“<br />

Man sieht: Es lohnt sich, sich bei<br />

der Auswahl seiner nächsten Bike-Handschuhe<br />

ein paar Gedanken<br />

mehr zu machen.


BIKEGUIDE<br />

AM WEG<br />

ZUM<br />

DOLOMITEN-<br />

MANN<br />

BITTE WARTEN!<br />

Vom Mountainbike-Neuling zum Dolomitenmann: Redakteur Georg Michl wagt<br />

dieses Experiment und ist seit Jänner im Training. Hier sein Bericht zur aktuellen Lage.<br />

Man kennt das aus der Kindheit,<br />

als sich der Advent gefühlte<br />

2.578 Tage gezogen<br />

hat und man wochenlang<br />

auf nichts anderes gewartet hat als auf<br />

das eine Packerl. Wenn es dann endlich<br />

vor einem gelegen ist, waren die<br />

Hände feucht und man spürte seinen<br />

Herzschlag am Hals. Endlich. Man<br />

reißt den Karton auf. Wie ein ausgehungerter<br />

T-Rex zerfetzt man seine<br />

Beute, diesen elendigen 100-fach-zugepickten<br />

Karton und dann liegt es<br />

vor einem.<br />

Das falsche Geschenk. Der T-Rex<br />

hat „Tofu“ erlegt. In meinem Fall war<br />

es ein Mountainbike, aber das Rad mit<br />

dem ich den Dolomitenmann bestreiten<br />

soll, war zu klein. Im niederländischen<br />

Giant-Hauptquartier gab es<br />

wohl einen Zahlensturz bei meiner<br />

Größe. 1,79 Meter statt 1,97 und schon<br />

steht quasi ein Kinderrad in meinem<br />

Wohnzimmer. Bei einer Probefahrt<br />

habe ich mir dann drei Mal das Knie<br />

gegen den Lenker geschlagen. Da half<br />

auch der lange Vorbau nichts mehr.<br />

Wie ein Affe auf dem Schleifstein oder<br />

besser Kieselstein. Hup Holland, ab<br />

nach Haus mit dem Large-Rahmen<br />

und wieder rauf aufs Rennrad.<br />

WEITER IN DER AUFBAUPHASE<br />

Grundlage ist Grundlage – man muss<br />

es positiv sehen und auch die Profi-Biker<br />

verbringen in der Aufbauphase<br />

viel Zeit auf dem Renner, denn der<br />

Vorteil ist, dass so in den gewünschten<br />

Leistungsbereichen konstanter<br />

trainiert werden kann.<br />

Im Gelände sind extreme Spitzen<br />

nach oben und unten ja nicht zu vermeiden.<br />

So geht es derzeit wie vor dem<br />

Ötztaler-Radmarathon: Langes Pedalieren<br />

im Grundlagenbereich und gelegentliche<br />

Kraftintervalle an oder<br />

über der Schwelle, bei denen die zehn<br />

Minuten noch langsamer vergehen,<br />

als der gesamte Advent. Komischerweise<br />

verfliegt die Zeit zwischen den<br />

Kraftakten so schnell wie seinerzeit,<br />

als ich in den letzten Minuten der Mathematik-Schularbeit<br />

erst auf die<br />

mögliche Lösung gekommen bin.<br />

FOTOS: Thomas Polzer, Giant, kk<br />

TEXT: Georg Michl<br />

38<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


DIE BREMSEN GLÜHEN<br />

Trotz aller Rennrad-Freude ist es an<br />

der Zeit, sich mit den harten Fakten<br />

auseinanderzusetzen, den Renndaten.<br />

Schluss mit der romantischen<br />

Vorstellung eines Wochenend-Almhütten-Ausflugs:<br />

Zuerst warten beim<br />

Dolomitenmann ein elendig langer<br />

15-Kilometer-Anstieg mit einigen Tragepassagen<br />

auf die Biker und dann<br />

eine Abfahrt von 13 Kilometern, unter<br />

anderem über eine ehemalige Weltcup-Skipiste.<br />

Das durchschnittliche<br />

Gefälle in der Abfahrt nach Lienz beträgt<br />

26,4 Prozent. Sauber!<br />

Der Blick in die Bestenliste lässt<br />

meine Kinnlade blitzartig nach unten<br />

schnellen: Der Tscheche Kristian Hynek<br />

hält den Streckenrekord mit<br />

1:36:50 Stunden. Öha. Snowboard-Ass<br />

und Wahllienzer Benjamin Karl benötigte<br />

im Vorjahr 2:11:01 Stunden und<br />

echte Hobbetten bis zu 3:20 Stunden.<br />

„Du sagst dir, dass es ‚nur‘ ein Berg ist<br />

und es schon nicht so schwierig sein<br />

wird. Du wirst dann aber jedes Jahr eines<br />

besseren belehrt. Und wenn du<br />

endlich oben bist, stehen dir noch die<br />

Abfahrt und der giftige Gegenanstieg<br />

bevor“, verrät Benjamin Karl.<br />

Das beruhigt nicht wirklich. „Die<br />

Abfahrt ist der wahre Knackpunkt“,<br />

sagt Karl weiter, „sie ist zwar technisch<br />

nicht so anspruchsvoll, aber extrem<br />

steil und verdammt schnell und<br />

so kommt es zu großen Problemen mit<br />

überhitzenden Bremsen. Da bekommen<br />

viele Fahrer große Augen.“ Kompromisse<br />

gibt es da eher keine. Wer<br />

schnell sein will, muss riskieren.<br />

„Wenn du so fährst, dass die Bremsen<br />

nicht überhitzen, bist du richtig langsam<br />

und verlierst bergab wirklich<br />

Das begehrte Stück kam leider<br />

in der falschen Rahmengröße:<br />

Georg muss sich bis<br />

zur ersten Ausfahrt auf seinem<br />

Giant-XTC-Advanced-<br />

29er noch gedulden.<br />

viel.“ Karl kommt zusätzlich zu seinem<br />

spezifischen Training für den<br />

Snowboardweltcup und diverse Großereignisse<br />

im Jahr übrigens auf rund<br />

7.000 Kilometer auf dem Rad – Rennrad<br />

und Mountainbike.<br />

HARDTAIL ODER FULLY?<br />

Wie alles im Leben ist beim Mountainbiken<br />

auch die Wahl des Bikes ein<br />

Kompromiss. So leicht wie nur irgendwie<br />

möglich für den Aufstieg, robust<br />

für die Abfahrt. Und da kommt natürlich<br />

wieder das leidige Thema Gewicht<br />

zum Tragen (in den Aufstiegspassagen<br />

sogar wortwörtlich). Die<br />

meisten Athleten ziehen beim Dolomitenmann<br />

das Hardtail dem Race-Fully<br />

vor. „Es geht knapp 1.600 Höhenmeter<br />

hinauf, da hat das Gewicht<br />

schon einen großen Einfluss auf die<br />

Leistungsfähigkeit. Ein Fully bringt<br />

in der Abfahrt zwar Komfort, wiegt<br />

aber eben mehr“, sagt Karl.<br />

Und Gewichtsersparnis geht ins<br />

Geld, denn ein Kilogramm weniger<br />

bei einem Rad kostet zirka 1.000 Euro<br />

mehr, frei nach dem Motto „Karbon<br />

statt Kondition“ kann somit die Brieftasche<br />

einen gehörigen Beitrag leisten.<br />

Selbst wenn Geld keine Rolex<br />

spielt, hat irgendwann aber auch die<br />

Kohlenstofffaser ihr Limit erreicht.<br />

Und diese Grenze liegt für massivere<br />

Biker (wie mich) teilweise gefährlich<br />

niedrig. Vor allem bei Laufrädern sollte<br />

daher vor dem Kauf der edlen Teile<br />

das erlaubte Systemgewicht, vom Biker<br />

über das Rad bis hin zum Riegel,<br />

geprüft werden. Sicher ist sicher, denn<br />

wenn sich einmal die Speichen unter<br />

einem zerbröseln, nimmt der Spaß ein<br />

jähes und schmerzvolles Ende.<br />

DIE LAUFRÄDER SIND DA!<br />

Ich habe mich bei den Laufrädern für<br />

die belastbarere Alu-Variante entschieden.<br />

Karbon ist zwar ebenso belastungsfähig,<br />

oder fallweise sogar<br />

„stärker“ – allerdings ist das höchst -<br />

zulässige Systemgewicht meist niedriger.<br />

Als ich die zwei Packerl von<br />

Laufradhersteller Mavic aufgerissen<br />

habe, musste ich als Rennradfreund<br />

kurz schlucken. In Relation zum Material<br />

für die Straße sind die 29er-Walzen<br />

optisch echte Monster. Aber sie<br />

bringen einen großen Vorteil. „Die<br />

29er laufen viel ruhiger und so fühlt<br />

sich ein gutes Hardtail an wie ein<br />

schlechtes Fully“, erklärt Karl.<br />

Die Wahl der Mäntel und des Reifendruck<br />

ist dann nicht nur Geschmacks-,<br />

Witterungs- und vor allem<br />

Erfahrungs-Sache und schon<br />

habe ich wieder etwas zum Tüfteln,<br />

wenn der richtige „Bock“ dann endlich<br />

da ist. Zudem werde ich an meinem<br />

Rad zumindest die Bremsen<br />

upgraden und vorne eine Scheibe mit<br />

200 Millimetern Durchmesser fahren.<br />

Selbst mit idealem Wettkampfgewicht<br />

bin ich weit über dem eines<br />

durchschnittlichen Mountainbikers.<br />

Je nach Erzeuger und Produkt gibt es<br />

Umrüst-Sätze mit Adaptern. Allerdings<br />

sollte es erstens von einem Fachmann<br />

umgerüstet und zweitens auch<br />

für Gabel oder Rahmen zulässig sein.<br />

Zum Glück habe ich aber beim<br />

Systemgewicht auch ohne den Einsatz<br />

des Bausparers und von Karbon noch<br />

massives Einsparungspotenzial. In<br />

diesem Sinne, Mahlzeit.<br />

Der Bike-Neuling<br />

GEORG MICHL ist Sportredakteur bei<br />

der Kleinen Zeitung in Graz und begeisterter<br />

Freizeitsportler. <strong>2017</strong> hat sich der<br />

Ironman-erprobte Mountainbike-Neuling<br />

ein ambitioniertes Ziel gesetzt: die<br />

Teilnahme am Dolomitenmann im September.<br />

Von seinem Weg dorthin berichtet<br />

er in jeder <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe.<br />

E-MAIL: georg.michl@kleinezeitung.at<br />

39


BIKEKATEGORIE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

... BEIM<br />

TOUREN- UND<br />

ALL MOUNTAIN-BIKE<br />

Ihre Federwege sind mittellang, die Bikes deshalb keineswegs Durchschnitt.<br />

Im Gegenteil: Für viele Biker sind Touren- und All Mountain-Bikes die goldene Wahl.<br />

RAHMEN<br />

Die allgegenwärtigen Endurobikes haben in den<br />

letzten Jahren die bewährten Touren-Fullies ein<br />

wenig verdrängt. Nicht unbedingt zu Recht, denn<br />

nicht jeder Biker steht auf verblockte Trails und große<br />

Sprünge. Wer einfach nur auf schmalen Wegen<br />

bergauf und -ab durchs Gelände will, für den sind<br />

Touren-Fullies im 29er-Reifen-Format, mit moderaten<br />

Federwegen (rund 130 mm) genau richtig.<br />

Auch die All Mountain-Bikes leiden ein wenig unter<br />

dem Endurotrend. Dabei haben sie nach wie<br />

vor den breitesten Einsatzbereich aller MTBs. Die<br />

Geometrie ist stärker downhillgeprägt als bei Touren-Fullies,<br />

aber noch nicht so extrem wie bei den<br />

Enduros.<br />

Im Vergleich zu den eher sportlichen Tourenbikes<br />

sind All Mountain-Rahmen stabiler, die Sitzposition<br />

ist ein wenig aufrechter, der Lenkwinkel flacher:<br />

Das sorgt für mehr Spaß und Kontrolle in der Abfahrt.<br />

Preiswertere All Mountain-Bikes sind meist<br />

komplett aus Alu, mit dann oft höherwertiger Ausstattung.<br />

RÄDER, REIFEN<br />

Bei den All Mountains hat sich 27,5 Zoll durchgesetzt<br />

– als sehr guter Kompromiss aus Wendigkeit<br />

und Spurtreue. Die Reifenbreite liegt üblicherweise<br />

um 2,2 bis 2,4 Zoll; das B-Plus-Format mit bis zu drei<br />

Zoll findet sich vor allem aus Gewichtsgründen in<br />

dieser Klasse eher selten.<br />

Touren-Fullies sind oft auf 29er-Laufrädern unterwegs:<br />

Das starke Überrollverhalten der großen<br />

Räder im schlechten Gelände kommt den technisch<br />

nicht immer ganz so versierten Tourenbikern entgegen.<br />

Einziger Nachteil: Das im Vergleich zu 27,5 Zöllern<br />

rund 1 kg höhere Gewicht.<br />

FEDERGABEL<br />

Ein Federweg von 140 mm bis 150 mm ist in der All<br />

Mountain-Klasse üblich; oft auch schon die dicken,<br />

standfesteren 34-mm-Gabeln. Lockout ist Standard,<br />

gern auch für die ganze Plattform. Touren-Biker sind<br />

in der Regel mit 120 oder 130 mm Federweg unterwegs,<br />

gelegentlich schon mit 34er-Tauchrohren.<br />

BREMSEN<br />

Die üblichen Scheibengrößen sind 180 mm vorn und<br />

hinten. Größere und/oder schwerere Biker sind mit<br />

200 mm/180 mm gut beraten – vor allem, wenn sie<br />

es downhill gern krachen lassen.<br />

TEILE<br />

Vario- oder Telesattelstützen, die sich vom Cockpit<br />

aus absenken lassen, sind bei höherwertigen All<br />

Mountain-Bikes und auch bei vielen Touren-Fullies<br />

Standard. Sie lassen sich für € 250,– bis 300,– (mit<br />

Einbau) auch nachrüsten – eine sinnvolle Investition,<br />

da sie das Bergabfahren deutlich sicherer machen.<br />

Wer stellt schon mit der Hand den Sattel für<br />

eine 50-m-Downhillpassage runter und danach wieder<br />

rauf ...<br />

Der All-Mountain-Lenker ist im Vergleich zum Touren-Fully<br />

breiter und höher, für besseres Manövrieren<br />

in engen Trails – zudem ist er oft gekröpft. Die<br />

aufrechtere Sitzposition macht das Bergabfahren<br />

sicherer.<br />

ANTRIEB<br />

Sowohl in der All Mountain- als auch der Touren-Kategorie<br />

sind ab der Mittelklasse ausschließlich<br />

Zweifach-Antriebe, meist mit Elffach-Kassetten<br />

montiert. Sie bieten kaum weniger „echte“ Übersetzungen<br />

wie 3x10, wo Überschneidungen häufiger<br />

sind. Einfach-Zahnkränze werden meist nur bei Top-<br />

All Mountain-Bikes verbaut, dann überwiegend die<br />

neue Sram Eagle mit 12 Ritzeln.<br />

FOTO: Trek Bikes<br />

40<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


41


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER:<br />

6 TOUREN- & ALL MOUNTAIN-BIKES<br />

Verlässliche Gefährten für alle Fälle: Diese Touren- und All Mountain-Bikes sind echte „Allzweckwaffen“.<br />

MARIN HAWK HILL<br />

Rahmen: 6061 Aluminium, Butted & Hydroformed / Gabel:<br />

RockShox Recon Silver RL 120 mm/ Dämpfer: X Fusion 02 Pro R<br />

/ Schaltung: Shimano Deore / Bremsen: Shimano BR-M315 /<br />

Gewicht: 12,4 kg / Preis: € 1.599,–<br />

Highlights: Auch wenn man keine Unsummen ausgeben will,<br />

hat man ein tolles Bike verdient – wie das neue Hawk Hill! Es<br />

kommt mit 27,5“-Rädern, einem „Butted & Hydroformed“-Aluminium-Chassis<br />

und MultiTrac-Hinterbau mit 120 mm Federweg.<br />

Der Shimano-Deore-2x10-Antrieb überträgt die Power<br />

auf die Trails, während die hydraulischen Shimano-Scheibenbremsen<br />

und die 27 mm breiten Double-Wall Alloy-Felgen Sicherheit<br />

geben.<br />

WEB: www.marinbikes.com<br />

MERIDA ONE TWENTY 9.900<br />

Rahmen: One Twenty light / Gabel: Fox Rhythm 34 Float /<br />

Dämpfer: RockShox Monarch RL / Schaltung: Shimano XT<br />

GS Shadow+ / Bremsen: Shimano XT / Gewicht: 13,5 kg /<br />

Preis: € 2.799,–<br />

Highlights: Viel Vortrieb bergauf, ein hochwertiges Fahrwerk<br />

und vernünftiges Gewicht – das One Twenty von<br />

Merida ist ein Allround-Touren-Bike, wie man es sich<br />

wünscht. Bergauf packt es auch steilste Passagen problemlos<br />

und ohne am Hinterbau zu wippen. Die Sitzposition<br />

ist angenehm, leicht sportlich gestreckt. Berg ab<br />

spricht die Federung sensibel an – die 120 mm Federweg<br />

fühlen sich nach mehr an. Selbst ruppige Trail-Passagen<br />

bringen das One Twenty nicht aus der Ruhe.<br />

WEB: www.merida-bikes.com/de_at<br />

NAKITA ENGINE RACE<br />

Rahmen: Carbon UD / Gabel: RockShox Yari RC 150 mm /<br />

Dämpfer: RockShox Monarch RL / Schaltung: Shimano XT/MIX<br />

Shadow Plus / Bremsen: Shimano AM506 / Gewicht: 13,4 kg /<br />

Preis: € 3.699,–<br />

Highlights: Das vortriebsfreudige All-Mountain Plus aus<br />

Carbon sorgt mit seinem geringen Gewicht für Gipfelstürmer-Qualitäten<br />

auf ausgedehnten Touren bis hin zur Alpenüberquerung.<br />

Der moderne Tretlagerstandard sorgt für höhere<br />

Rahmensteifigkeit und trägt zur Antrittstärke des Engine<br />

bei. Mit 150 mm Federweg lässt es sich selbst auf technischen<br />

Trails nicht unterkriegen und sorgt für ein Plus an Fahrkomfort<br />

und Kontrolle.<br />

WEB: www.nakita.at<br />

ROCKY MOUNTAIN ELEMENT 999 RSL<br />

Rahmen: Smoothwall Carbonrahmen C13 / Gabel: Fox 34<br />

Float Factory 120 mm / Dämpfer: Fox Float DPS Remote<br />

Factory / Schaltung: SRAM XX1 Eagle / Bremsen: SRAM Level<br />

Ultimate / Gewicht: 10,9 kg / Preis: € 10.500,–<br />

Highlights: Das Bike ist das Ergebnis aus 20 Jahren auf den<br />

Siegertreppchen dieser Welt. Das neue Element bietet<br />

eine noch effizientere Federungsperformance, eine überarbeitetete<br />

Marathon Geometrie, RIDE-9-Einstellungsmöglichkeiten<br />

und Platz für zwei Wasserflaschen im vorderen<br />

Rahmendreieck. Rocky Mountain hat nichts dem Zufall<br />

überlassen und jedes noch so kleine Detail auf der Suche<br />

nach ultimativer Fahrdynamik, Spurtreue und konkurrenzlosem<br />

Speed perfektioniert.<br />

WEB: www.bikes.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

42<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


SIMPLON RAPCON 140 PRO 22<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: RockShox Revelation / Dämpfer:<br />

RockShox Deluxe RT3 / Schaltung: Shimano Deore XT 22<br />

Gang / Bremsen: Shimano Deore XT M8000 /<br />

Gewicht: 12,1 kg / Preis: € 4.399,–<br />

Highlights: Das Rapcon mit 27,5“-Laufrädern und 140<br />

mm Federweg macht keine Kompromisse. Von Marathon<br />

bis Alpencross, von Schotter touren bis Trail Riding<br />

ist alles möglich. Der leichte und stabile Carbonrahmen<br />

sowie die optimierte Kinematik sorgen für<br />

einen effizienten Vortrieb und ein sehr komfortables<br />

Fahrverhalten.<br />

WEB: www.simplon.com<br />

Trail_II_NS_200X135_Advertisement_<strong>2017</strong>_BIKE_SCOTT_Sports_DE.pdf 1 16.03.17 14:45<br />

TREK FUEL EX 8 29<br />

Rahmen: Alpha Platinum Aluminium / Gabel: Fox Rhythm<br />

34 Float 130 mm / Dämpfer: Fox Performance Float EVOL/<br />

Schaltung: Shimano Deore XT / Bremsen: Shimano Deore /<br />

Gewicht: 14,1 kg / Preis: € 2.999,–<br />

Highlights: Mit mehr Federweg und einer aggressiven<br />

Geometrie ist das Fuel EX die vielseitigste Wahl<br />

für alle Trailfans, die Aufstiege ebenso lieben wie die<br />

Downhillfahrten. Das Fuel EX ist ein robustes, leistungsfähiges<br />

Trail-Bike mit langem Federweg und der Spritzigkeit<br />

eines XC-Bikes. Neben dem „29“ gibt es das gleiche Bike<br />

auch als 27,5“-Variante.<br />

WEB: www.trekbikes.com


BIKEGUIDE<br />

DA<br />

GEHT’S<br />

LANG!<br />

44<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


MANCHE BIKER FAHREN IMMER NUR IHRE HAUSRUNDE.<br />

Andere orientieren sich einfach am Hinterrad des Vordermanns.<br />

Geht natürlich auch. Für alle, die sich aber auch selbst mit dem Planen<br />

von und dem Orientieren auf Biketouren in unbekannten Regionen oder<br />

im alpinen Gelände beschäftigen wollen, haben wir vom Naturfreunde-<br />

MTB- Experten Bernhard Rauch die wichtigsten Tipps eingeholt.<br />

TEXT: Christof Domenig<br />

FOTO: istock, kk<br />

Unabhängig davon, ob per<br />

Bike oder zu Fuß, haben Touren<br />

im Gebirge alle die selben<br />

Grundgesetze: Eine sorgfältige<br />

Tourenplanung gehört ebenso dazu<br />

wie eine Notfallausrüstung und die<br />

Fähigkeit, sich im unbekannten Gelände<br />

zurechtzufinden.<br />

Einen wesentlichen Unterschied<br />

zwischen Bergtour mit und ohne Bike<br />

gibt es aber bekanntlich schon – und<br />

zwar „österreichspezifisch“: Die Legalität<br />

der Wege. „Das Angebot legaler<br />

Bikerouten in Österreich ist mittlerweile<br />

aber schon verhältnismäßig<br />

groß. Allein auf www.tourenportal.at,<br />

dem Tourenportal der Naturfreunde,<br />

sind beispielsweise fast 1.000 Biketouren<br />

gespeichert. Davon auch viele im<br />

‚richtigen‘ Gelände. Andererseits ist<br />

in manchen angrenzenden Ländern<br />

wie Italien oder Tschechien das Wegenetz<br />

freizügiger – gerade, was das Befahren<br />

der bei Mountainbikern beliebten<br />

Trails betrifft“, fasst<br />

Naturfreunde-Bike-Experte Bernhard<br />

Rauch den „Ist-Stand“ zusammen.<br />

Während aber der „Wegestreit“,<br />

der die Szene und speziell auch die Naturfreunde<br />

Österreich in den letzten<br />

Jahre beschäftigt hat, auf Eis liegt (nur<br />

zur Klarstellung: Die unverändert<br />

aufrechte Naturfreunde-Forderung<br />

betrifft die allgemeine Freigabe von<br />

Forststraßen, nicht von Wanderwegen),<br />

haben wir nach den wichtigsten<br />

Tipps für die Planung von und das Orientieren<br />

auf Biketouren gefragt. Denn<br />

Fakt ist, dass der Trend beim Biken<br />

auch in höhere Regionen geht, dass Alpenquerungen<br />

unverändert ein<br />

Traumziel vieler Biker sind – und dass<br />

dort oben auch auf den Bikewegen gewisse<br />

„Spielregeln“ herrschen. Und<br />

wer nicht immer nur anderen nachfahren,<br />

sondern selbst den Weg vorgeben<br />

will, sollte diese Regeln auch kennen.<br />

DIE TOURENVORBEREITUNG<br />

LEGALE BIKEWEGE FINDEN – WIE<br />

GEHT’S? „Hochwertige Tourenportale<br />

mit professionell geprüftem Inhalt<br />

wie unser Naturfreunde-Portal, aber<br />

auch MTB-Karten und -führer von einer<br />

offiziellen Quelle – zum Beispiel<br />

von einem Tourismusverband: Das<br />

sind gute Quellen, die in der Frage der<br />

Legalität absolut vertrauenswürdig<br />

sind“, beurteilt Bernhard Rauch die<br />

Der Experte<br />

BERNHARD RAUCH, M. A., ist Mitarbeiter<br />

in der Abteilung Sportmanagement<br />

Radsport der Naturfreunde<br />

Österreich und begeisterter Mountainbiker.<br />

WEB: www.naturfreunde.at<br />

Lage. In den Tourismusregionen werden<br />

kleine, lediglich auf die Region<br />

des Aufenthalts angepasste Karten benutzt.<br />

„Dies gestaltet sich als einfache<br />

Lösung und ist in der Regel zweckdienlich<br />

– vergleichbar mit einer Skigebietskarte<br />

im Winter“, weiß Bernhard<br />

Rauch.<br />

Zur Vorsicht rät er bei „User Generated<br />

Content“ – also etwa bei Portalen,<br />

auf denen jeder GPS-Tracks von<br />

seinen gefahrenen Touren raufladen<br />

und mit anderen teilen kann. Nicht<br />

jede Tour, die ein Biker einstellt, muss<br />

auch auf legalen Wegen stattgefunden<br />

haben. Auch bei älteren Karten<br />

oder Bikeführern könne es schon vorkommen,<br />

dass Genehmigungen mittlerweile<br />

ausgelaufen sind: „Da empfiehlt<br />

es sich, in der Region<br />

nachzufragen, ob einmal freigegebene<br />

Wege heute auch noch befahren<br />

werden dürfen.“<br />

DIE ECKDATEN DER TOUR HERAUS-<br />

FINDEN. Länge und Höhenmeter müssen<br />

bekannt sein. Und es gilt, sie mit<br />

den eigenen Fähigkeiten in Einklang<br />

zu bringen. In Tourenbeschreibungen<br />

angegebene Fahrzeiten sollte man lediglich<br />

als „Richtwert“ betrachten.<br />

DER SCHWIERIGKEITSGRAD. „An<br />

Klassifizierungen wie blau, rot und<br />

schwarz kann man sich grob orientieren,<br />

aber einfach verlassen sollte man<br />

sich nicht darauf, wenn man die Route<br />

nicht kennt.“ Die Gesamtschwierigkeit<br />

einer unbekannten Tour ist jedenfalls<br />

nicht ganz einfach einzuschätzen<br />

– Berhard Rauchs Tipp: „Sich an den<br />

Rohdaten – Kilometer, Höhenmeter,<br />

Gelände – orientieren und diese in Re-<br />

45


TOUREN PLANEN<br />

lation zum realistisch eingeschätzten<br />

Eigenkönnen stellen.“<br />

DIE SELBSTEINSCHÄTZUNG. Da ist<br />

vor allem Ehrlichkeit zu sich selbst gefragt:<br />

Bernhard Rauch empfiehlt dazu<br />

ganz pragmatisch: „Vergleicht euch<br />

mit anderen Bikern in eurem Bekanntenkreis.<br />

Schon die Jahreskilometer<br />

und -Höhenmeter geben einen gewissen<br />

Anhaltspunkt: Es ist eher utopisch,<br />

gleich stark wie ein Kollege zu sein, der<br />

fünf Mal so viel am Bike sitzt.“<br />

DIE GRUPPENZUSAMMENSETZUNG.<br />

Als ideale Gruppengröße nennt der<br />

Naturfreunde-Experte drei bis sechs –<br />

möglichst homogene – Biker. Bei größeren<br />

Gruppen muss man Zeit für<br />

Verzögerungen einberechnen. Und<br />

wenn nicht alle gleich gut drauf sind?<br />

Orientiert man sich am Schwächsten.<br />

DAS PASSENDE KARTENMATERIAL.<br />

Unverzichtbar auf Tour, aber auch<br />

schon in der Planung. Bike-Karten im<br />

Maßstab 1:25.000 empfiehlt der Naturfreunde-Experte.<br />

„In den speziellen<br />

Karten für Biker sind die offenen<br />

Trails und Tracks einer Region verzeichnet.“<br />

Eine Karte auch lesen zu<br />

können, etwa Geländeformen anhand<br />

der Höhenlinien zu erkennen, Weglängen<br />

und Höhenmeter herausmessen<br />

zu können, ist keine Selbstverständlichkeit<br />

– aber bei der Planung wie<br />

dann auf der Tour selber wichtig. Alpine<br />

Vereine wie die Naturfreunde bieten<br />

entsprechende Kurse an.<br />

GPS-DOWNLOAD. „Nach meiner Beobachtung<br />

verwendet bestimmt mehr<br />

als die Hälfte der Biker heute GPS“, sagt<br />

Bernhard Rauch. In der Planungsphase<br />

können einzelne Wegpunkte eingespeichert<br />

werden. Oder man lädt sich<br />

eine komplette Tour aufs Gerät, der<br />

man dann folgen kann.<br />

HÖHENPROFIL AUSDRUCKEN. In einer<br />

Kunststoffhülle eingeschweißt<br />

und am Lenker befestigt, leistet der<br />

Blick auf den Geländeverlauf dann unterwegs<br />

gute Dienste: „Es hilft, die<br />

Kraft einzuteilen, und man kann sich<br />

mental schon auf die nächsten Höhenmeter<br />

vorbereiten.“<br />

WETTERPROGNOSE BEACHTEN. Ein<br />

wesentlicher Teil jeder Tourenvorbereitung<br />

– die natürlich auch für Biker<br />

gilt. Umso mehr, wenn es in Richtung<br />

Ganztages- oder Mehrtagestour geht.<br />

AUSRÜSTUNG CHECKEN. Die Ausrüstungsliste<br />

für Biker variiert natürlich<br />

nach Tourlänge. Immer mit dabei<br />

„abseits der Zivilisation“ sollten<br />

aber sein: Orientierungsmittel (Karte,<br />

evt. GPS-Gerät), Verpflegung, Wetterschutz,<br />

Erste-Hilfe-Paket, Werkzeug<br />

und Material für die wichtigsten Reparaturen<br />

sowie ein Handy.<br />

AUF DER TOUR<br />

ORIENTIEREN MIT KARTE. Auch<br />

wenn man nur einem GPS-Track oder<br />

der Beschilderung (die meisten offiziellen<br />

Bikerouten sind in der Regel sehr<br />

gut beschildert) nachfährt: Eine Karte<br />

sollte immer mit dabei sein und natürlich<br />

auch der Umgang damit beherrscht<br />

werden. „Der wichtigste<br />

Punkt ist die Bestimmung des eigenen<br />

Standorts. Ein Schild kann man immer


DAS NEUE<br />

ORIGINAL<br />

BIKE I<br />

URVATER ALLER<br />

BIKE RUCKSÄCKE<br />

IM NEUEN DESIGN<br />

Ob auf der Uhr, am Smartphone oder am Lenker: GPS ist für viele Biker eine unverzichtbare<br />

Orientierungshilfe.<br />

FOTO: Garmin<br />

mal bei einer Abzweigung übersehen –<br />

und es gibt leider auch das Phänomen<br />

‚versetzter‘ Schilder. Daher sollte man<br />

generell laufend seinen Standort kontrollieren.<br />

Mit einfachen Übungen wie dem<br />

Benennen umliegender Berggipfel,<br />

dem Verfolgen von Gewässerverläufen<br />

und anderen markanten Merkmalen<br />

kann man das auf bekannten Touren<br />

schnell erlernen und bekommt Sicherheit“,<br />

empfiehlt der Naturfreunde-Experte.<br />

ORIENTIEREN MIT GPS-GERÄT. So<br />

lange alles funktioniert, eine gute Sache<br />

– die Karte ist aber als „Backup“ bei<br />

einem technischen Ausfall unverzichtbar.<br />

„Das Gerät sollte am Lenker montiert<br />

sein und die Kartenansicht ein<br />

wenig herausgezoomt, um nicht nur<br />

den Wegverlauf, sondern auch umliegende<br />

Landschaftsmerkmale wahrnehmen<br />

zu können“, rät Bernhard<br />

Rauch.<br />

SMARTPHONE-APP STATT „ECHTEM“<br />

GPS-GERÄT? „Das große Problem bei<br />

Smartphones ist nach wie vor die Akkulaufzeit.<br />

Mein Tipp für Smartphone-Nutzer<br />

wäre, auf jeden Fall einen<br />

Akkupack und eine Karte mitzuführen.“<br />

Was man auch bedenken sollte:<br />

Es gibt zwar Smartphone-Halterungen<br />

für den Lenker, aber im Fall eines<br />

Sturzes ist das GPS-Gerät sicher robuster<br />

als das Handy.<br />

DER EXTRA-TIPP: ZUM BIKEGUIDE<br />

AUSBILDEN LASSEN. Auch wenn<br />

man nicht als Profi-<strong>Bikeguide</strong> jobben<br />

möchte, lernt man in einer Ausbildung<br />

zum MTB-Guide alles, was man<br />

zum sicheren, selbstständigen Biken<br />

und Führen einer Gruppe im unbekannten<br />

Gelände braucht: Vom Orientieren<br />

über Erste Hilfe bis zur Bikemechanik.<br />

Die Naturfreunde Österreich<br />

bieten zum Beispiel allen Interessierten<br />

eine <strong>Bikeguide</strong>-Ausbildung in<br />

zwei Modulen an.<br />

47<br />

www.deuter.com


BIKEREGION<br />

DER GEHEIMTIPP<br />

IN DEN DOLOMITEN<br />

Das Primierotal im italienischen Trentino in den südlichen Dolomiten hat alles, was Biker sich<br />

wünschen. Und dabei einen Vorteil: (noch) Geheimtipp-Status – weiß unser Autor.<br />

Im Rahmen einer Alpenüberquerung<br />

bin ich letztes Jahr erstmals<br />

durch das Primierotal gefahren.<br />

Die Region hat mich derart in ihren<br />

Bann gezogen, dass ich damals spontan<br />

beschlossen habe, einmal für ein<br />

paar Tage hierher zu kommen. Mario,<br />

ein Freund und Trainingskollege von<br />

mir, hat ähnliche Pläne geschmiedet<br />

und auch bereits ein Hotel für den<br />

Kurzurlaub ausgewählt. Und so sind<br />

wir nun hier, im südlichsten Dolomitental<br />

und schauen fasziniert in die<br />

Berge.<br />

Doch vorher heißt es: einchecken.<br />

Das „Mountain Bike Holidays“-Hotel<br />

Castel Pietra befindet sich in der Ortschaft<br />

Transacqua und ist umringt<br />

vom Naturpark der Pala-Gebirgsgruppe.<br />

Der Hotelbesitzer Renzo Esposito,<br />

selbst zertifizierter <strong>Bikeguide</strong> und<br />

Fahrtechniktrainer, kennt die schönsten<br />

Aussichtsplätze sowie die coolsten<br />

Trails und steht mit Rat und Tat zur<br />

Seite.<br />

DIE GIPFEL DER PALA-GRUPPE<br />

Nach einer erholsamen Nacht und einem<br />

stärkenden Frühstück steht der<br />

erste Tourentag an. Renzo unternimmt<br />

mit seinen Gästen eine anspruchsvolle<br />

Rundtour unter den<br />

mächtigen Gipfel der Pale di San Mar-<br />

ANZEIGE / FOTOS: Mountain Bike Holidays<br />

48<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


tino. Die Eckdaten der Tour sind zwar<br />

beeindruckend, wir trauen uns die 46<br />

Kilometer und 1.337 Höhenmeter aber<br />

zu und schließen uns der Gruppe an.<br />

Aufwärmphase gibt es keine.<br />

Gleich hinter dem Hotel bringt uns<br />

eine erste steile Rampe schneller als<br />

geplant auf Betriebstemperatur, ehe<br />

sich das Gelände zum Glück etwas zurücklehnt.<br />

Unser erfahrener Begleiter<br />

findet ein sehr angenehmes Tempo,<br />

welches die Gruppe zusammenhält<br />

und zügig voranbringt. Knapp unterhalb<br />

des Passo Rolle erreichen wir den<br />

höchsten Punkt des Tages. Wir sind<br />

ganz nah an den Dreitausendern der<br />

Pala-Gebirgsgruppe, lassen die Energie<br />

der Dolomiten auf uns wirken und<br />

stärken uns für den Rückweg mit Cappuccino<br />

und Kuchen im Zentrum von<br />

San Martino di Castrozza.<br />

Nach einem kleinen Gegenanstieg<br />

folgt eine abwechslungsreiche<br />

Abfahrt mit knackigen Singletrail-Passagen<br />

und flüssigen Abschnitten<br />

auf der Forststraße, die uns<br />

glücklich und zufrieden zurück nach<br />

Transacqua bringt.<br />

WÄLDER, FLÜSSE UND SEEN<br />

Tags darauf erkunden wir bei einer<br />

weiteren Tour, die von Hütte zu Hütte<br />

durch die herrlichen Wälder der Region<br />

führt, den südlichen Teil des Primierotales.<br />

Renzo meint, dass diese Runde<br />

am besten den Charakter seiner<br />

Heimat widerspiegelt. Traumhafte<br />

Landschaften, atemberaubende Panoramen,<br />

kristallklare Flüsse und Seen<br />

begleiten uns. Dabei lassen wir es etwas<br />

ruhiger angehen, die gestrige<br />

Tour steckt uns noch etwas in den<br />

Knochen und es braucht auch Zeit für<br />

den einen oder anderen zusätzlichen<br />

Fotostop. Abends erwartet uns ein<br />

Fisch menü im Restaurant – lecker!<br />

WIR KOMMEN WIEDER!<br />

Vor der Heimfahrt, die heute leider<br />

schon ansteht, schwingen wir uns<br />

noch einmal aufs Bike – diesmal zu<br />

zweit für eine kleine Abschiedsrunde.<br />

Mit etwas Wehmut packen wir danach<br />

das Auto – und sind uns sicher:<br />

Wir kommen demnächst wieder, um<br />

noch mehr von der Bikeregion Dolmiti<br />

Lagorai Bike zu sehen.<br />

Mehr Infos<br />

DOLOMITI LAGORAI BIKE<br />

www.dolomitilagoraibike.it<br />

BIO HOTEL BRUSAGO<br />

www.hotelbrusago.it<br />

SPORT & WELLNESS HOTEL<br />

CRISTALLO AM LEVICOSEE<br />

www.hotelcristallotrentino.it<br />

HOTEL CASTEL PIETRA<br />

www.hotelcastelpietra.it<br />

MOUNTAIN BIKE HOLIDAYS<br />

www.bike-holidays.com<br />

49


MATERIAL<br />

ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

EINEN MTB-RUCKSACK<br />

FESTER SITZ GEFRAGT!<br />

Welche Eigenschaften benötigt ein Rucksack für Mountainbiker? Wie packt man ihn und<br />

wie stellt man ihn richtig ein? Daniel Bürkle vom österreichischen Importeur des<br />

Bikerucksack-Herstellers Deuter weiß es.<br />

WELCHE HAUPTEIGENSCHAFTEN BENÖ-<br />

TIGT EIN BIKERUCKSACK? Beim Biken<br />

kommt es auf einen körpernahen und<br />

unverrückbaren Sitz an, der die Beweglichkeit<br />

nicht einschränkt – damit der<br />

Rucksack auch in technischen Fahrpassagen<br />

niemals stört. Ein verrutschender<br />

oder auch „hüpfender“ Rucksack würde<br />

sich aufs Fahrverhalten des Bikes auswirken.<br />

„Ein Produkt mit Lüftungsnetz<br />

wie beim Wandern hätte beim Biken viele<br />

Nachteile“, sagt Daniel Bürkle. Der<br />

Rückenteil besteht beim Bikerucksack<br />

aus weichen Polsterungen, die möglichst<br />

belüftet sein sollten. Und der<br />

Rucksack für Biker ist in der Regel auch<br />

schmäler geschnitten als Modelle für<br />

Wanderer.<br />

WAS GEHÖRT ZUM GUTEN BIKERUCK-<br />

SACK NOCH DAZU? Ein Helmnetz ist fein<br />

für Bergaufetappen, eine Trinkblase<br />

sollte installiert werden können. Spezifische<br />

Mountainbike-Rucksäcke haben<br />

manchmal einen Rückenprotektor schon<br />

eingebaut. Viele Modelle haben außerdem<br />

Extrafächer, z. B. fürs Werkzeug<br />

oder für nasse Kleidung. Und eine Regenhülle<br />

sollte auch nicht fehlen.<br />

WIE STELLT MAN DEN RUCKSACK RICH-<br />

TIG EIN? Zunächst die Rückengurte<br />

ganz weit stellen und den Rucksack umhängen.<br />

Dann den Hüftgurt einstellen,<br />

sodass er fest am Hüftknochen anliegt.<br />

„Der sollte 80 Prozent der Trageleistung<br />

übernehmen“, weiß Bürkle. Danach<br />

werden die Rückengurte eingestellt.<br />

Der Brustgurt wiederum sollte höhenverstellbar<br />

sein und kann über oder unter<br />

der Brust locker angezogen werden.<br />

„Der verhilft dem Rucksack zu einem<br />

stabilen Sitz.“<br />

Der Experte<br />

DANIEL BÜRKLE ist Key-Account-<br />

Manager beim Sportartikel-Großhändler<br />

und Deuter-Importeur<br />

Redler Sports mit Sitz in Lauterach,<br />

Vorarlberg.<br />

WEB: deuter.com<br />

WIE PACKT MAN RICHTIG? Körper- und<br />

Rucksackschwerpunkt sollten einander<br />

möglichst annähern – und das erreicht<br />

man so: „Ganz nach unten kommen Jacken<br />

und Wechselgewand. Schwere Gegenstände<br />

wie eine Trinkflasche sind in<br />

der Mitte am besten positioniert, ‚ummantelt‘<br />

von Leichterem wie Riegeln<br />

oder dem Erste-Hilfe-Paket“, erklärt<br />

Bürkle. Die ganz leichten Gegenstände<br />

kommen nach oben, das entlastet die<br />

Schultern. Dieses Packmuster vermeidet<br />

außerdem Pendeleffekte beim Biken.<br />

WAS ZEICHNET DAMEN-MODELLE AUS?<br />

„Rucksäcke für Bikerinnen sind anders<br />

geschnitten und den weiblichen Körperproportionen<br />

angepasst. Die Gurte sind<br />

taillierter, damit sie gut sitzen“, weiß<br />

Daniel Bürkle.<br />

WELCHE GRÖSSE IST DIE RICHTIGE? Es<br />

gibt ganz kleine Rucksäcke mit 10 Litern<br />

Fassungsvermögen bis hin zu solchen<br />

für Mehrtagestouren mit 30 Litern Volumen.<br />

Die „goldene Mitte“ für Mountainbiker<br />

liegt bei rund 20 Litern. Einen großen<br />

Rucksack nur halb zu füllen, ist für<br />

die Fahrdynamik wiederum nicht ideal<br />

– besser, man greift zu einem Modell,<br />

dass sich per Reißverschluss in der Größe<br />

anpassen lässt.<br />

FOTOS: Deuter, Redler Sports<br />

50<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


IM SCHAUFENSTER: 8 MTB-RUCKSÄCKE<br />

Treue Begleiter für Tourenbiker – und fesch sind sie auch noch.<br />

CAMELBAK<br />

M.U.L.E. LR 15<br />

Der Camelbak-Rucksack<br />

kombiniert die Merkmale<br />

der beliebten M.U.L.E.-Serie<br />

mit einem Lendenwirbel-Design,<br />

das mehr Stabilität<br />

bei aggressiven<br />

Abfahrten bietet. Das Gewicht<br />

wird von den Schultern<br />

auf die Hüften verlagert,<br />

so entsteht ein<br />

tieferer Schwerpunkt<br />

mit mehr Bewegungsfreiheit.<br />

Mit im Rucksack<br />

ist ein brandneues 3-Liter-Crux-Reservoir.<br />

PREIS (UVP): € 149,95<br />

WEB: https://international.<br />

camelbak.com<br />

DEUTER<br />

TRANS ALPINE 30<br />

Der Trans Alpine ist schlanker,<br />

moderner und vielseitiger<br />

geworden. Im Netzfach<br />

vorne lässt sich nicht nur der<br />

Helm verstauen, sondern<br />

auch andere Ausrüstung.<br />

Zum Liebling auf Jahre wird<br />

er dank des Tragekomfort<br />

durch den Drei-Zonen-Bezug<br />

am Rücken und den kompakten<br />

Sitz durch die weit innen<br />

angesetzten Hüftflossen.<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

WEB: www.deuter.com<br />

ERGON<br />

BX2<br />

Ein leichter Mountainbiker-Rucksack.<br />

Durch die innovative<br />

Lastkompression<br />

über das Tragesystem wird<br />

das mitgeführte Equipment<br />

stets körpernah und stabil<br />

transportiert. Im Zusammenspiel<br />

mit der vierfachen<br />

Rückenlängenverstellung<br />

findet jeder Fahrer den optimalen<br />

Fit und bislang nie<br />

gekannten Tragekomfort.<br />

PREIS (UVP): € 99,95<br />

WEB: www.ergon-bike.com<br />

KOMPERDELL<br />

PROTECTION PACK<br />

Sicherheitsspezialist Komperdell<br />

hat diesen revolutionären<br />

Bikeprotektor<br />

mit breitem Einsatzbereich<br />

im Touren- und All-Mountain-Segment<br />

entwickelt<br />

– und ihn dann um die Mitnahmemöglichkeiten<br />

eines<br />

vollwertigen Rucksacks ergänzt.<br />

Das Konzept wurde<br />

bereits im ersten Jahr mit<br />

dem begehrten Eurobike<br />

Award ausgezeichnet.<br />

PREIS (UVP): € 189,95<br />

WEB: www.komperdell.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

ORTLIEB<br />

MOUNTAIN X 31<br />

Ein durchdachter Alpencross-Rucksack<br />

aus strapazierfähigem,<br />

PU-beschichtetem<br />

Nylongewebe. Er bietet<br />

zwei separate Zugänge – einen<br />

mittels wasserdichtem<br />

Rollverschluss oben und den<br />

zweiten über einen umlaufenden<br />

Reißverschluss in der<br />

Mitte. Der Rucksack kann<br />

unterteilt werden, um saubere<br />

und schmutzige Kleidung<br />

zu trennen.<br />

PREIS (UVP): € 219,95<br />

WEB: www.ortlieb.com/de<br />

TATONKA<br />

CYCLE PACK 25<br />

Der Cycle Pack 25 von TA-<br />

TONKA verfügt über 25 Liter<br />

Volumen, ein unterteiltes<br />

Haupt- und Bodenfach sowie<br />

seitliche Netztaschen.<br />

Er verbindet einen kraftschlüssigen<br />

Sitz mit Flexibilität<br />

und sehr guter Belüftung.<br />

Zudem ist er trinksystemkompatibel<br />

– und eine Regenhülle<br />

ist auch dabei.<br />

PREIS (UVP): € 110,–<br />

WEB: www.tatonka.com<br />

POC<br />

SPINE VPD AIR BACKPACK<br />

Der Rückenprotektor<br />

schützt bei Stürzen und<br />

das 13 l-Fach bietet genügend<br />

Stauraum. Für einen<br />

bequemen Sitz sorgt das<br />

Twin-Strap-Befestigungssystem.<br />

Der Rucksack ist<br />

mit einer Trinkblase (bis 3<br />

l) kompatibel und an der<br />

Außenseite wasser- und<br />

schmutzabweisend. In einer<br />

verstellbaren, äußeren Tasche<br />

lässt sich der Bikehelm<br />

sicher transportieren.<br />

PREIS (UVP): € 169,95<br />

WEB: www.pocsports.com<br />

VAUDE<br />

MOAB PRO<br />

VAUDE präsentiert mit der<br />

„Moab Pro“-Modellreihe seine<br />

ersten Bikerucksäcke mit<br />

integriertem Mehrschlagprotektor.<br />

Zum Schutz der Wirbelsäule<br />

liegt er eng am Rücken<br />

an und kann über einen<br />

höhenverstellbaren Hüftgurt<br />

optimal an die Körpergröße<br />

angepasst werden. Alle Modelle<br />

tragen das Green-Shape-Label<br />

und werden PFCfrei<br />

ausgerüstet.<br />

PREIS (UVP): € 200,–<br />

WEB: www.vaude.com<br />

51


BIKEGUIDE<br />

VON DER KRÄNKUNG<br />

ZU WELTRUHM<br />

Vor 45 Jahren waren Fahrräder aus Taiwan schlecht beleumundet.<br />

Dank Ike Tseng und Merida genießen sie heute Weltruf.<br />

SERIE<br />

BUSINESS<br />

PORTRAIT<br />

SIE RÜSTEN UNS AUS, SIE ZIEHEN UNS AN,<br />

SIE ERFINDEN STÄNDIG NEUES, UM UNSEREN<br />

SPASS AM SPORT ZU ERHÖHEN. DIE SPORTAR-<br />

TIKELINDUSTRIE, DER SPORTHANDEL UND DIE<br />

VERANSTALTER SIND DIE REQUISITEURE HINTER<br />

DER BÜHNE DER WELTWEITEN SPORTSHOW.<br />

A<br />

m Anfang dieser Geschichte<br />

steht ein Schild mit einem einzigen<br />

Satz. Am Ende ein Unternehmen,<br />

das 183.300 Fahrräder produziert.<br />

Pro Monat. Das Schild hing Anfang der<br />

1970er-Jahre vor einem Fahrradgeschäft<br />

in Nordamerika und verwies darauf,<br />

dass Räder aus Taiwan aufgrund<br />

ihrer schlechten Qualität nicht zur Reparatur<br />

angenommen werden. Als der<br />

Taiwanese Ike Tseng das las, begann es<br />

in ihm zu brodeln.<br />

Kurz darauf, im Herbst 1972, eröffnete<br />

Tseng in seiner Heimat das erste<br />

Werk seiner Merida Industry Company.<br />

„Me-Ri-Da“, das bedeutet sinngemäß<br />

übersetzt, dass es sich die Firma<br />

zur Aufgabe machte, nur schöne und<br />

werthaltige Produkte herzustellen –<br />

damit jeder seine Ziele so angenehm<br />

wie möglich erreichen möge.<br />

Heute bietet das Unternehmen<br />

vom Kinderrad bis zum High-End-<br />

Rennrad und -E-Bike alles an, was anspruchsvolle<br />

Radfahrer zufriedenstellt.Einer<br />

deutschen Entwicklungszentrale<br />

und der taiwanesischen Produktionskompetenz<br />

sei Dank. Jahr für<br />

Jahr fahren Profis Erfolge auf Merida-Rädern<br />

ein, ob im „Multivan Merida<br />

Biking Team“ auf dem Mountainbikesektor,<br />

oder im Team Lampre-Merida<br />

in den letzten Jahren und seit <strong>2017</strong> im<br />

„Bahrain Merida Team“.<br />

VOM RENNSPORT AUF DIE STRASSE<br />

Seit dem Tag, an dem der von der Kränkung<br />

angestachelte Ike Tseng wieder<br />

in der Heimat war und sein Werk eröffnete,<br />

herrscht bei Merida die Vorgabe,<br />

fortschrittliche Fahrräder mit Charakter<br />

zu bauen. Sie sollen die Vorzüge eines<br />

großen Unternehmens genießen,<br />

dürfen sich aber weder nach Masse anfühlen,<br />

noch so aussehen.<br />

Daher gehört das Streben nach<br />

Neuem dazu und macht die Liste an Innovationen<br />

lang. So setzte Merida als<br />

einer der ersten Hersteller weltweit auf<br />

das „Hydroforming-System“ bei der<br />

Gestaltung von Aluminium-Rohren,<br />

wodurch aufregende Rahmenformen<br />

und spannende Designs möglich wurden.<br />

Aufwendige Carbon-Fertigungs-<br />

52<br />

technologien wiederum helfen den<br />

Merida-Ingenieuren, Hightechmaschinen<br />

zu entwerfen, die Weltklasse-Niveau<br />

erreichen und eben in den Profiteams<br />

zum Einsatz kommen. Von<br />

deren Einsätzen wiederum gewinnen<br />

die Ingenieure wertvolle Erkenntnisse,<br />

die dann in die Serien-Bikes einfließen.<br />

Und das Hinweisschild in Amerika,<br />

das Ike Tseng einst auf die Palme gebracht<br />

hat? Das ist mit Sicherheit<br />

längst verschwunden ...<br />

Zahlen und Fakten<br />

45 Jahre Fahrrad-Erfahrung<br />

1972 gründete Ike Tseng das Unternehmen<br />

mit Hauptsitz in Yuanlin in<br />

Taiwan. Erst wurden Minibikes hergestellt,<br />

dann BMX-Räder und Mountainbikes.<br />

SEIT 1980 sind alle Produktionsabläufe<br />

computergesteuert. 1992 entwickelte<br />

die Firma eine automatische<br />

Herstellung von Kohlenstofffaser-Rahmen,<br />

1998 wurden Magnesium-Rahmen<br />

entwickelt.<br />

HEUTE produziert Merida rund<br />

2,2 Millionen Fahrräder pro Jahr.<br />

WEB: www.merida-bikes.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


MERIDA BIG NINE<br />

TEAM<br />

Ein Favorit im Rennen um<br />

das beste Racebike der<br />

Welt. Nicht ohne Grund setzt<br />

das MULTIVAN MERIDA BIK-<br />

ING TEAM bei den meisten<br />

Rennen auf diese superleichte<br />

und extrem vortriebsorientierte<br />

Rakete. Fünf Jahre<br />

Entwicklungsarbeit sowie<br />

Tausende Rennkilometer der<br />

Merida Profis auf den immer<br />

anspruchsvoller werdenden<br />

Racetracks im Cross-Country-Weltcup<br />

verkörpern sich<br />

nun im für <strong>2017</strong> komplett<br />

überarbeiteten BIG.<br />

NINE – dem schnellsten ME-<br />

RIDA-Hardtail aller Zeiten!<br />

PREIS (UVP): € 5.999,–<br />

MERIDA ESPRESSO<br />

CITY 600 EQ<br />

Seit der Premiere des allerersten<br />

eSpresso zur Saison<br />

2011 sind nicht nur zwei weitere<br />

Versionen hinzugekomnen,<br />

sondern jedes einzelne<br />

Modell hat sich im Detail<br />

weiterentwickelt. Die eS-<br />

PRESSO-Variante mit dem<br />

Shimano-E6000-Antrieb gibt<br />

es mit einem 500-Wh-Akku,<br />

zudem gibt es ein Model mit<br />

lernfähiger Automatikschaltung.<br />

Die Tiefeinsteiger-City-Variante<br />

wird all jenen<br />

gerecht, die auf ein Oberrohr,<br />

nicht aber auf Merida<br />

verzichten wollen.<br />

PREIS (UVP): € 2.699,–<br />

ANZEIGE / FOTOS: Merida<br />

MERIDA eONE-SIXTY 900E<br />

Ein Bike, das mit seiner<br />

Fahrperformance und seiner<br />

muskulösen Optik punktet.<br />

Merida beweist, worauf<br />

es bei der Ausstattung<br />

eines E-Mountainbikes ankommt:<br />

standfeste Bremsen,<br />

Top-Fahrwerk, griffige Reifen.<br />

Der Antrieb ist zum Teil<br />

in den Alurahmen integriert<br />

und sorgt für tadellosen Vortrieb.<br />

Der kurze Hinterbau,<br />

der lange Hauptrahmen und<br />

der flache Lenkwinkel verleihen<br />

dem Rad ein agiles und<br />

laufruhiges Handling.<br />

PREIS (UVP): € 5.699,–<br />

53<br />

MERIDA SCULTURA DISC<br />

TEAM E<br />

Die vierte Generation des<br />

Scultura kann mit verbesserter<br />

Aerodynamik aufwarten<br />

– auch dank der versetzten<br />

Hinterradbremse und der<br />

perfekten Innenverlegung<br />

sämtlicher Züge und Leitungen.<br />

Eine volle Di2-Kompatibilität<br />

ist gegeben. Dazu<br />

kommt auch der Merida-eigene<br />

Disc-Cooler für die<br />

Scheibenbremsen. Durch<br />

eine neuartige Carbon-Produktionstechnologie<br />

mit einer<br />

Wandstärke von gerade<br />

einmal 0,7 Millimetern ist das<br />

Scultura eines der leichtesten<br />

Serienräder der Welt –<br />

mit 7,48 Kilogramm.<br />

PREIS (UVP): € 9.999,–


BIKEKATEGORIE<br />

FOTO: Liv Cycling/Giant<br />

54<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

... BEIM<br />

LADY-MOUNTAINBIKE<br />

Bikes, geschaffen für Frauen und deren spezifische Anatomie.<br />

RAHMEN<br />

Frauenspezifische Mountainbikes werden meist mit<br />

einem kürzeren Oberrohr ausgestattet. Der Grund:<br />

Damen weisen im Durchschnitt eine geringere Rumpfkraft<br />

auf als Männer – und durch das kürzere Oberrohr<br />

ist das Bike beim Bergabfahren einfacher handzuhaben.<br />

Interessant: Aufgrund des leichteren<br />

Handlings entscheiden sich auch einige Männer für<br />

ein Bike mit Frauengeometrie.<br />

Auch wichtig: Ein Rahmen, der etwa für einen 85<br />

kg schweren Mann konstruiert ist, ist für eine 65 kg<br />

schwere Frau schlichtweg zu robust und schwer und<br />

daher meist unkomfortabel. Bei den Frauenbikes von<br />

Liv etwa ist die Karbonmattenlegung anders gelegt,<br />

um Verstärkung und Nachgiebigkeit besser an die unterschiedlichen<br />

Kraftverhältnisse anzupassen. Selbst<br />

die Alurahmen sind oft anders aufgebaut, um das<br />

zweirädrige Geschoss leichter zu machen.<br />

RÄDER UND REIFEN<br />

Hier gibt es eigentlich keine Unterschiede zwischen<br />

Frauen- und Herren-Bikes. Bei den Cross-Country-<br />

Race bikes sind demnach 29” Standard, beim Downhill-,<br />

Marathon-, All-Mountain- sowie beim Enduro-Bike<br />

ist 27,5” die übliche Größe. Die richtige<br />

Reifenwahl ist zwar sehr wichtig, jedoch nicht geschlechtsspezifisch.<br />

Liv verwendet bei seinen Frauenbikes<br />

die hauseigenen Giant-Laufräder, die mit neuesten<br />

Technologien leicht und robust gebaut werden.<br />

FAHRWERK<br />

Durch ein Fahrwerk, das an das tendenziell geringere<br />

Gewicht der Frauen angepasst ist, versuchen Hersteller,<br />

das Fahrvergnügen zu optimieren. Bei der<br />

Auswahl an Dämpfern und Federgabeln stoßen die<br />

Konstrukteure aber oft an ihre Grenzen – denn vor<br />

allem bei leichteren Fahrerinnen (und auch Fahrern)<br />

sprechen die Federungselemente nur sehr schwer an.<br />

Es kann zwar mit Luftdämpfern gearbeitet werden,<br />

doch auch hier ist schnell ein Limit erreicht.<br />

ANBAUTEILE<br />

Bei den Anbauteilen lässt sich vieles auf die weiblichen<br />

Bedürfnisse abstimmen. Da Frauen einen weiteren<br />

Sitzknochenabstand haben als Männer und daher<br />

ihr Schambeinbogen tiefer liegt, ist die richtige<br />

Sattelwahl zu bedenken. Die Hersteller haben auf<br />

diese anatomischen Divergenz reagiert und in der<br />

Folge Sättel mit unterschiedlichen Polsterungen auf<br />

den Markt gebracht.<br />

Aufgrund der tendenziell kleineren Hände und<br />

schmaleren Schultern benötigen viele Frauen schmalere<br />

Griffe oder eine geringere Lenkerbreite. Die Damen-Bikes<br />

sind aufgrund der durchschnittlich geringeren<br />

Körpergröße einer Frau meist auch mit einem<br />

kleineren Rahmen ausgestattet. Ähnliches gilt für<br />

die Bremsen – für die meisten Bikerinnen sind Bremsen<br />

mit kürzeren oder besser verstellbaren Bremshebeln<br />

von Vorteil. Wichtig – wie bei allen Sportarten<br />

gilt auch im Mountainbikes-Sektor: Die errechneten<br />

Durchschnittsmaße treffen nicht auf jede Frau zu.<br />

Daher ist es sinnvoll, sich im Fachgeschäft hinsichtlich<br />

Bikemodell und Anbauteilen beraten zu lassen.<br />

ANTRIEB<br />

Einen geschlechtsspezifischen Antrieb gibt es nicht.<br />

Liv beispielsweise verbaut sehr häufig 1x11-Antriebe<br />

bei den Damen-Bikes. Sie sind einfach zu bedienen<br />

und unkompliziert in der Wartung.<br />

DESIGN<br />

Ladies-Mountainbikes müssen nicht immer in „frauentypischer“<br />

Farbe gehalten sein, um sie als frauenspezifisch<br />

im Design zu erkennen. Es geht eher<br />

mehr um Farben und Farbkombinationen, die man mit<br />

der Bekleidung abstimmen kann – oder um Muster,<br />

die sich in den Accessoires widerspiegeln. Der Trend<br />

geht übrigens hin zu warmen Farben wie Rot, Orange<br />

oder Violett, kombiniert mit Blau oder Schwarz. Laut<br />

Liv-Expertin Ludi Scholz sind für viele Frauen kleine,<br />

aber feine Details entscheidend.<br />

55


BIKEKATEGORIE<br />

IM SCHAUFENSTER: 4 NEUE FRAUEN-BIKES<br />

Diese Mountainbikes bereiten sportlichen Damen in der neuen Saison garantikert viel Fahrspaß.<br />

LIV PIQUE 2-GE<br />

Rahmen: Aluxx SL-Grade Aluminium 120 mm Maestro / Gabel:<br />

Fox 34 Float Performance / Dämpfer: Fox Float Performance<br />

/ Schaltung: Shimano Deore XT 11 Shadow Plus / Bremsen:<br />

Shimano M615 / Gewicht: 12,4 kg / Preis: € 2.599,90<br />

Highlights: Liv präsentiert ein brandneues XC- und Trailbike<br />

mit 120 mm Federweg. Die Topmodelle begeistern mit leichtem<br />

Alux-SL-Hauptrahmen samt Alu-Hinterbau. Bei der Entwicklung<br />

halfen globale Studien zu Körpermaßen sowie Tests<br />

von Profibikerinnen. Neu: der leichte und doch robuste Carbon-Umlenkhebel;<br />

durch den „Trunnion-Mount“ wird der<br />

Schwerpunkt abgesenkt. WEB: www.liv-cycling.com/at<br />

SCOTT CONTESSA SPARK 710 PLUS<br />

Rahmen: Spark Plus Carbon-Rahmen / Gabel: Fox 34 Float Performance<br />

Elite Air / Dämpfer: Fox Nude Twinloc /Schaltung:<br />

Shimano XT 22 / Bremsen: Shimano XT M 8000 Disc/ Gewicht:<br />

12,8 kg / Preis: € 4.799,–<br />

Highlights: Mädels, lasst es euch auf dem Singletrack gut<br />

gehen! Ein vorderes Spark-Carbon-Rahmendreieck mit<br />

Alu-Schwinge, eine Shimano-XT-Gruppe mit 22 Gängen und<br />

eine FOX-Federung geben den Takt vor. Auch durch die Twin-<br />

Loc-Technologie, die absenkbare Sattelstütze und 2,8 Zoll-<br />

Maxxis-Reifen lässt dieses Bike keine Wünsche offen.<br />

WEB: www.scott-sports.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

ab<br />

€ 554,–<br />

p.P.<br />

BIKEURLAUB IN DEN KITZBÜHELER ALPEN<br />

Das im Dezember 2016 eröffnete Sportresort<br />

setzt auf die Kraft der Bewegung<br />

– im Sommer wie im Winter, 365 Tage<br />

im Jahr. Das „Move & Relax“-Konzept –<br />

ein Wechselspiel zwischen bewusst gesetzten<br />

Reizen durch aktive Bewegung<br />

und maßgeschneiderter Regeneration –<br />

soll den Gästen frische Energie geben.<br />

Konkret bedeutet das: Genieße jetzt die<br />

Radsaison in den Kitzbüheler Alpen<br />

und lass dir vom Mountainbikeguide<br />

die schönsten Touren zeigen. Zusätzlich<br />

erhältst du eine exklusive Leistungsdiagnostik<br />

sowie einen individuellen<br />

Trainingsplan.<br />

SPORTRESORT HOHE SALVE – MOVE & RELAX<br />

KITZBÜHELER ALPEN –<br />

FERIENREGION HOHE SALVE / TIROL<br />

Meierhofgasse 26, 6361 Hopfgarten<br />

im Brixental, Tel.: 0043 5335/24 20<br />

E-Mail: welcome@hohesalve.at<br />

WEB: www.hohesalve.at<br />

Bike & Results<br />

BUCHBAR VOM 20. 4. BIS 30. 11. <strong>2017</strong><br />

• 3 Übernachtungen inkl. Energy-<br />

Halbpension<br />

• 2 x geführte Touren rund um die<br />

Hohe Salve inkl. gesundem<br />

Mittagessen im Gasthaus<br />

• 1 x Mountainbike- oder E-Bike-Verleih<br />

• 1 x Leistungsdiagnostik durch<br />

Spiroergometrie<br />

• 1 x individueller Trainingsplan<br />

• 1 x Mobilitätstraining &<br />

funktionelles Krafttraining<br />

• 1 x Teilkörpermassage<br />

FOTOS: Klemens König, Johannes Kogler<br />

56<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


SPECIALIZED WOMEN’S CAMBER COMP CARBON 650B<br />

Rahmen: FACT 9m, carbon front chassis / Gabel: RockShox<br />

Revelation RL / Dämpfer: Fox Float Performance / Schaltung: SRAM<br />

GX, 11-fach / Bremsen: Shimano M506 / Gewicht: 13,12 kg / Preis:<br />

€ 3.699,–<br />

Highlights: Dank des bewährten Trailchassis mit FSR-Hinterbau,<br />

bequemer Sitzposition für Uphill-Passagen und potenter Abfahrtsgeometrie<br />

ermöglicht dieses Bike effizientes Bergauffahren<br />

und eine fehlerverzeihende Bergab-Performance. Das Bike passt<br />

für Mädels, die auf der Suche nach ihrem ersten richtigen „Fully“<br />

sind, wie für fortgeschrittene Bikerinnen, die ihre ersten Trailerfahrungen<br />

in technischen Segmenten erweitern möchten.<br />

WEB: www.specialized.com<br />

TREK REMEDY 8 WOMEN‘S<br />

Rahmen: Alpha Platinum Aluminium / Gabel: RockShox Pike<br />

RC / Dämpfer: RockShox Deluxe RT3 / Schaltung: SRAM GX,<br />

11-fach / Bremsen: Shimano Deore, hydraulisch / Gewicht:<br />

14,06 kg / Preis: € 2.999,–<br />

Highlights: Das neue Remedy ist das perfekte Sportgerät<br />

für Mountainbikerinnen! Dieses vollgefederte Trailbike<br />

meistert mit seinen 150 mm Federweg und seinem steifen<br />

Rahmen ruppigstes Terrain und jeden Trail. Kontaktpunkte<br />

wie Sattel, Lenker und Griffe sind bei diesem Modell<br />

auf die körperlichen Voraussetzungen von Frauen abgestimmt,<br />

Gabel und Dämpfung zudem auf ein leichteres<br />

Gewicht getuned. WEB: www.trekbikes.com<br />

TRAIL<br />

29ER<br />

The <strong>2017</strong> | RIFT ZONE 8<br />

■<br />

Carbon Rahmen , 110mm Travel IsoTrac Suspension Platform, 142x12mm Thru-Axle<br />

■<br />

Shimano Deore XT SGS Shadow Plus, 11-46T Cassette, Shimano Deore XT Hydraulic Disc<br />

■<br />

RockShox Pike RC 29”, 120mm Travel, RockShox Monarch RT3 Compression and Rebound<br />

Adjustment, Lockout<br />

©MARINBIKES_GERMANY<br />

MARINBIKES.DE


BIKEGUIDE<br />

WOMAN<br />

SERIE<br />

LADYLIKE<br />

AM BIKE<br />

PRÄZISER. ANALYTISCHER. ZURÜCKHALTENDER.<br />

Frauen biken gerade als Einsteigerinnen anders als Männer.<br />

Kein Grund, den Herren der Schöpfung das Mountainbike- Feld zu<br />

überlassen: Im zweiten Teil unserer <strong>SPORTaktiv</strong>- Woman-Serie wollen<br />

wir Vorurteile ins rechte Licht rücken und verraten zudem, mit welchem<br />

zweirädrigen Untersatz „frau“ heute ins Gelände fährt.<br />

TEXT: Claudia Riedl 58<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


MIT UNSERER WOMAN-SERIE WOLLEN WIR DAS BE-<br />

WUSSTSEIN FÜR DEN SPORTLICHEN GESCHLECHTER-<br />

UNTERSCHIED SCHÄRFEN. DENN MÄNNER TRAINIE-<br />

REN ANDERS. FRAUEN AUCH. „ADAM“ UND „EVA“ GE-<br />

HEN SCHLIESSLICH MIT UNTERSCHIEDLICHEN ANA-<br />

TOMISCHEN VORAUSSETZUNGEN, ABER AUCH MIT<br />

VERSCHIEDENEN ERWARTUNGSHALTUNGEN AN<br />

SPORTLICHE HERAUSFORDERUNGEN HERAN.<br />

Frauen schätzen das Risiko beim Biken anders ein als Männer. „Unter sich“ fühlen sich viele Bikerinnen deshalb wohler als in gemischten Gruppen.<br />

FOTOS: Martina Siebenhandl, Martina Weinzettl, Liv Cycling/Giant<br />

Dass Männlein und Weiblein<br />

mit unterschiedlichen körperlichen<br />

Voraussetzungen,<br />

aber auch mit verschiedenen<br />

Motivationsstrategien an den Sport<br />

herangehen, wissen wir seit der letzten<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe, in der wir<br />

unsere „Woman“-Serie gestartet haben.<br />

Münzen wir das Ganze nun mal<br />

aufs Mountainbiken um: Biken Frauen<br />

auch anders als Männer? Aber ja!<br />

Das heißt freilich nicht, dass sie besser<br />

oder schlechter biken.<br />

Doch zunächst die Feststellung:<br />

Die Zahl der bikebegeisterten Ladies<br />

nimmt stetig weiter zu – wie auch<br />

Ludi Scholz, Brand Manager bei der<br />

Damen-Radsportmarke Liv, bestätigt:<br />

„Mountainbiken wird bei Frauen immer<br />

populärer. Dieser Sport ist längst<br />

keine Männersache mehr, sondern es<br />

ist bereits eine riesige Frauen-Bike-Community<br />

entstanden.“ Wie nun<br />

die Radsportindustrie auf diesen Umstand<br />

reagiert und wodurch „frau“<br />

sich vom männlichen Biker-Pendant<br />

abhebt – wir klären im Folgenden die<br />

brennendsten Fragen.<br />

MEISTER IM „ZERDENKEN“<br />

Der Unterschied zwischen dem bikenden<br />

Mann und der bikenden Frau beginnt<br />

ganz klar schon bei der Anatomie.<br />

„Da die Herren sich über ein Plus<br />

an Muskelmasse freuen dürfen, sind<br />

die Kraftverhältnisse von Vornherein<br />

anders verteilt. Bei den Damen sind außerdem<br />

spezielle Tendenzen wie ein<br />

kürzerer Oberkörper im Vergleich<br />

zum Unterkörper, kleinere Hände oder<br />

schmalere Schultern zu beachten.<br />

Auch dass wir Ladies einen anderen Beckenknochen<br />

haben als die Herren der<br />

Schöpfung, ist kein Geheimnis“, erklärt<br />

uns Ludi Scholz.<br />

Dies sind aber nur die äußeren<br />

Merkmale, die uns vom Mann differenzieren.<br />

Auch mental ist das weibliche<br />

Geschlecht anders gestrickt, speziell<br />

was die Risikobereitschaft<br />

betrifft. Soll heißen: „Die Damen ‚zerdenken‘<br />

und ‚überanalysieren‘ viele<br />

„Frauen ‚zerdenken‘ und<br />

‚überanalysieren‘ viele<br />

Situationen, sie sind<br />

dadurch oft zu<br />

vernünftig.“<br />

LUDI SCHOLZ, BRAND MANAGER<br />

BEI LIV GERMANY<br />

Situationen, sie sind dadurch auch oft<br />

zu vernünftig. Oder um es hart zu sagen:<br />

einfach zu ängstlich“, so Ludi.<br />

Man kann also einerseits davon<br />

ausgehen, dass Männer im Mountainbiken<br />

gerade als Anfänger im Vorteil<br />

sind, da sie sich selbst mehr zutrauen.<br />

Andererseits beschäftigt sich die Bikerin<br />

aber länger mit kleinen, anfänglichen<br />

Schwierigkeiten, um einen soliden<br />

Grundstock für die Fahrtechnik<br />

aufzubauen. Frauen fahren demnach<br />

also vorsichtiger als Männer, setzen<br />

sich am Anfang erreichbarere Ziele<br />

und haben mehr Respekt vor der Technik<br />

und vor Trails. Und mit der Routine<br />

kommt die Sicherheit – bei Frauen<br />

wie bei Männern!<br />

Und wie ganz generell gilt auch<br />

beim Biken: Nicht jeder Mann ist per<br />

se ein Draufgänger beziehungsweise<br />

nicht jede Frau automatisch „übervernünftig“.<br />

Ausnahmen bestätigen bekanntlich<br />

die Regel!<br />

DAS BIKE FÜR SIE<br />

Auch die Radsportindustrie hat die Bikerin<br />

schon länger als wichtige Zielgruppe<br />

erkannt und geschlechterspezifische<br />

Mountainbikes (wie auf S.<br />

54–57 gezeigt) auf den Markt gebracht.<br />

Und ebenso Bike-Zubehör, das ganz auf<br />

die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten<br />

ist. Ein pinker Rahmen mit<br />

ein paar Blümchen verziert macht aus<br />

einem Rad aber noch keineswegs ein<br />

Damen-Bike: Durch unterschiedliche<br />

Geometrien, andere Komponenten<br />

und moderne Designs versucht etwa<br />

die Radsportmarke Liv, gezielt auf die<br />

Wünsche von Frauen einzugehen: „Bei<br />

unseren Mountainbikes haben wir auf<br />

eine kompakte und etwas aufrechtere<br />

Haltung beim Fahren gesetzt. Gerade<br />

als Anfängerin fühlt man sich so gleich<br />

sicherer am Rad“, betont Ludi Scholz.<br />

Bei der Sattelwahl ist zu bedenken,<br />

dass Frauen durchschnittlich einen<br />

weiteren Sitzknochenabstand haben<br />

als Männer, wodurch auch ihr<br />

Schambeinbogen deutlich tiefer liegt.<br />

Den daraus resultierenden unange-<br />

59


FRAUEN-SCHWERPUNKT<br />

nehmen Druckstellen auf der Sattelnase<br />

wirken Sättel mit speziellen<br />

Schnitten und Hosen mit passenden<br />

Sitzpolstern entgegen. Den schon erwähnten<br />

(durchschnittlichen) weiblichen<br />

Körperproportionen entsprechend<br />

sind viele Damen-Bikes mit<br />

einem kürzeren Oberrohr für eine<br />

aufrechtere Sitzposition, schlankeren<br />

Griffen und einer geringeren Lenkerbreite<br />

ausgestattet.<br />

Martina Weinzettl von den<br />

„Velochicks“, Österreichs größtem<br />

Frauenradsportverein, der in Wien,<br />

Graz und Salzburg beheimatet ist, relativiert<br />

hier aber: „Die Durchschnittsmaße<br />

treffen bei Weitem<br />

nicht auf alle Ladies zu. Ein guter Verkäufer<br />

drückt also nicht jeder Frau,<br />

die ins Geschäft kommt, automatisch<br />

ein Damen-Bike aufs Auge, sondern<br />

empfiehlt ein wirklich auf ihre Bedürfnisse<br />

zugeschnittenes Rad.“<br />

STILSICHER AM SATTEL<br />

Das Bike ist nicht das Einzige im<br />

MTB-Sektor, das einen „femininen“<br />

Anstrich bekommen hat. Das Spektrum<br />

an Mountainbike-Zubehör für<br />

Frauen ist mittlerweile nämlich überaus<br />

groß: Die Bekleidung für die Bikerin<br />

besticht neben den schon erwähnten<br />

passenden Sitzpolstern oft durch<br />

figurbetonte Schnitte und spezielle<br />

Farbkombinationen oder Muster –<br />

sehr oft dominieren helle und warme<br />

Farben wie etwa Violett oder Rot die<br />

Farbpalette.<br />

Die dazugehörigen Accessoires<br />

wie Brille, Handschuhe und Protektoren<br />

gibt’s dann noch in den passenden<br />

Farben und Schnitten obendrauf.<br />

Auch klobige Fahrradhelme sind<br />

längst Schnee von gestern. Wer seinen<br />

Kopf schützen möchte, kann heute<br />

unter vielen Formen und (leichten)<br />

Materialien wählen – und für den perfekten<br />

Sitz lassen sich die meisten<br />

Helme durch ein Drehrad oder unterschiedlich<br />

dicke Polster an den<br />

Kopfumfang anpassen.<br />

BIKEN IM RUDEL?<br />

Die Sache mit der Ausrüstung wäre<br />

also geklärt. Und wo sind Bike und Bikerin<br />

jetzt für gewöhnlich zu finden?<br />

Natürlich draußen! Aber nicht jede<br />

Frau tritt gerne alleine in die Pedale. In<br />

den letzten Jahren ist vor allem die<br />

In Ladies-Gruppen oder -Bikecamps können Frauen ohne Leistungsdruck biken und<br />

an Grundlagen wie der Kurven- und Bremstechnik feilen.<br />

Nachfrage nach reinen Frauen-Bikecamps<br />

enorm gestiegen, wo die Ladies<br />

ganz unter sich an ihrer Biketechnik<br />

feilen können. Haben solche Camps<br />

aber auch Sinn? Und warum wird<br />

nicht „gemischt“ gefahren?<br />

Eva Rümmele, Velochicks-Obfrau<br />

und langjährige Ladies-Camp-Organisatorin,<br />

hat eine Theorie: „Frauen,<br />

die an solchen Camps teilnehmen,<br />

möchten lieber ‚unter sich‘ sein und<br />

ihrem eigenen Tempo entsprechend<br />

fahren können – fern von Leistungsdruck.<br />

Dabei motivieren sie sich gegenseitig.<br />

Die Erfahrung zeigt außerdem,<br />

dass männliche Kursteilnehmer<br />

oftmals einem Konkurrenzdenken<br />

oder dem Geschwindigkeitsrausch erliegen.<br />

Frauen hingegen unterschätzen<br />

ihr Können oft.“<br />

Zudem ist es in einer reinen<br />

Frauengruppe auch leichter, einmal<br />

Schwäche zu zeigen. An Ängsten oder<br />

„mentalen Barrieren“ beim Mountainbiken<br />

kann man aber gezielt arbeiten.<br />

Wie das funktioniert, verrät<br />

uns Bikeprofi und Ex-Downhillerin<br />

Angie Hohenwarter: „Wenn etwas<br />

nicht auf Anhieb funktioniert, soll<br />

man nicht gleich aufgeben! Wichtig<br />

ist, dass man sich seine Schwächen<br />

eingesteht, sich auf sein Bike setzt<br />

und einfach fährt. Nur wenn man sich<br />

auf seinem Bike sicher fühlt, hat man<br />

Spaß dabei und ist für verschiedene Situationen<br />

gewappnet.“<br />

Die Teilnahme an einem Ladies-Bikecamp<br />

ist auch deshalb empfehlenswert,<br />

weil dort wichtige<br />

Grundlagen wie Kurven- und Bremstechnik<br />

sowie die Grundposition gelehrt<br />

werden – die Basics für Fahrspaß<br />

und sicheres Fahrgefühl. Wer jetzt auf<br />

den Geschmack gekommen ist, dem<br />

legen wir unser <strong>SPORTaktiv</strong>-Ladies-Bikecamp<br />

von 25. bis 28. Mai am<br />

Kärntner Weissensee ans Herz. Dort<br />

zeigt dir Bike-Legende Angie Hohenwarter<br />

die schönsten Plätze am See<br />

und gibt ihre besten Trailtechnik-Tricks<br />

preis. Interesse geweckt?<br />

Dann lies einfach rechts weiter ...<br />

Die Bike-Expertinnen<br />

LIV: Die Ladies-Bikemarke ist die erste<br />

und bisher einzige Radsportmarke, die<br />

sich ganz den Frauen widmet. Liv produziert<br />

neben Mountainbikes, Rennrädern,<br />

Commuterbikes, Lifestyle- und<br />

Kinderrädern auch frauenspezifische<br />

Bekleidung und Zubehör.<br />

WEB: liv-cycling.com<br />

VELOCHICKS: Ein Verein, der radsportbegeisterten<br />

Frauen Spaß am Biken vermittelt,<br />

eine Plattform für gemeinsame<br />

Ausfahrten bietet und den Austausch<br />

unter Gleichgesinnten fördert. Interessierte<br />

Frauen jeden Alters können dem<br />

„Hühnernest“ in Wien, Graz oder Salzburg<br />

beitreten.<br />

WEB: velochicks.at<br />

ANGIE HOHENWARTER: Die österr. Profi-<br />

Bikerin ist früher XC gefahren, hat<br />

aber dann ihre Leidenschaft fürs Bergabfahren<br />

entdeckt.<br />

WEB: angiehohenwarter.com<br />

FOTO: Martina Weinzettl<br />

60<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong> UND DER ARLBERGERHOF VITAL LADEN EIN INS:<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

3 Nächte im Arlbergerhof<br />

Vital und zwei Tage<br />

Biken mit Angie<br />

Hohenwarter<br />

€ 350,–<br />

BIKECAMP FÜR LADIES<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> lädt heuer erstmals exklusiv die Mountain bikerinnen zu einem Camp<br />

an den Kärntner Weissensee. Mit dabei ist Bike-Legende Angie Hohenwarter.<br />

Die Vorfreude ist riesig – denn die<br />

wohl großartigste Frau in der<br />

heimischen Bikeszene wird die<br />

Teilnehmerinnen beim 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Ladies-Bikecamp<br />

begleiten: Angie<br />

Hohenwarter verbringt mit euch unvergessliche<br />

Tage im Naturpark Weissensee.<br />

Bei Techniktrainings und Touren<br />

steht der Teamgeist ganz klar im<br />

Vordergrund. Die Ex-Downhillerin<br />

nimmt euch mit und zeigt euch die<br />

schönsten Plätze am See.<br />

BIKEGENUSS AM SEE<br />

Die Umgebung könnte nicht besser<br />

sein. Denn die Region Weissensee ist<br />

ein echtes Naturparadies für Biker. In<br />

Kombination mit dem Hybridschiff<br />

„MS Alpenperle“ ergeben sich zahlreiche<br />

Tourenmöglichkeiten. Wer es herausfordernd<br />

mag, kann über Forstwege<br />

hinauf auf die Naggleralm fahren<br />

– oder alternativ mit der Sesselbahn<br />

hinaufschweben. Oben warten spannende<br />

Technikparcours und zur Stärkung<br />

regionale Köstlichkeiten von<br />

der Naggleralm-Wirtin. Einen Spezialtipp<br />

wert ist der Blaubeerkaiserschmarren.<br />

Die Bergstation ist auch<br />

Ausgangspunkt für die neue 3,3 Kilometer<br />

lange Downhill-Strecke „MTB<br />

Trail Weissensee“, die mit Wurzelwegen,<br />

Spitzkehren, Steilkurven und<br />

Holzbrücken begeistert.<br />

All das werden die Teilnehmerinnen<br />

bei unserem neuen Camp selbst<br />

live erleben – und dabei im besten<br />

Stützpunkt residieren: dem Arlbergerhof<br />

Vital am Weissensee. Hausherr<br />

Peter Schwarzenbacher ist sonst selbst<br />

der beste Guide für seine bikenden<br />

Gäste – bloß diesmal wird er Angie<br />

Hohenwarter den Vortritt lassen ...<br />

ANGIE HOHENWARTER<br />

fuhr Four-Cross- und<br />

Downhill-Rennen. Heute<br />

reist die Kärntnerin<br />

um die Welt, immer auf<br />

der Suche nach den<br />

besten Trails.<br />

FOTOS: Heiko Mandl/ Alrbergerhof<br />

Das 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Ladies-Bikecamp<br />

TERMIN: 25.–28. Mai <strong>2017</strong><br />

UNTERKUNFT: Arlbergerhof Vital<br />

TEILNEHMER: max. 24, die in 3 Gruppen<br />

aufgeteilt werden und mit wechselnden<br />

Guides fahren<br />

ZIELGRUPPE: ambitionierte Bikerinnen<br />

CAMPINHALT: • Technik und Trailtechnik<br />

mit Angie Hohenwarter • Abfahren am<br />

neuen MTB-Trail Weissensee • Schrauber-Workshop<br />

• Bike- und SEEnerlebnis<br />

IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />

• 3 Übernachtungen im Hotel Arlbergerhof<br />

Vital in der Gemeinde Weissensee<br />

• Verpflegung: Halbpension mit kulinarischen<br />

Genüssen aus Christines Küche<br />

• Teilnahme am dreitägigen Bikecamp-<br />

Programm, an zwei Tagen mit Angie<br />

Hohenwarter als Guide<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by<br />

Nürnberger für die Dauer des Camps<br />

TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />

€ 350,– p. P.<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: € 30,–<br />

BUCHUNGEN:<br />

Direkt beim Hotel Arlbergerhof<br />

am Weissensee: Tel.: 04713/22 80<br />

info@arlbergerhof.at


BIKEKATEGORIE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

ALLGEMEINES<br />

... BEIM<br />

ENDURO-BIKE<br />

Die „Enduro-isierung“ der Szene schreitet voran, die Klasse ist nach wie<br />

vor begehrt. Nur leider hat die Beliebtheit auch ihren (höheren) Preis ...<br />

Die Bikes der Enduro-Klasse sind nach wie vor ein<br />

Renner. Im doppelten Wortsinn: Denn allein an der<br />

Zahl der Endurorennen und Rennserien weltweit, sowohl<br />

für Profi- als auch Freizeitbiker, lässt sich ihre<br />

Beliebtheit ablesen. Allerdings ist die Euphorie mittlerweile<br />

nicht mehr ganz so groß und die Hersteller<br />

haben beim Output an neuen Modellen ein wenig die<br />

Bremse angezogen.<br />

Hauptgrund für den etwas weniger stark wachsenden<br />

Absatz: Die Preise der Bikes sind nach wie vor<br />

relativ hoch. Für unter 3.500 Euro sind Enduro-Bikes<br />

mit den gern propagierten guten Bergaufeigenschaften<br />

weiterhin kaum zu bekommen. Was günstiger ist,<br />

hat meist deutlich über 14 Kilo und ist damit für echten<br />

Uphill-Fun einfach zu schwer.<br />

RAHMEN<br />

Die endurotypischen, langen Geometrien haben sich<br />

die Bikehersteller aus dem Motocross abgeschaut,<br />

wo die Maschinen seit vielen Jahren in die Länge gehen:<br />

Das bringt einfach mehr Downhillfun. Die aufrechte<br />

Sitzposition und der flache Lenkwinkel ergeben<br />

ein sicheres Bergabgefühl, und der kürzere<br />

„Reach“ (also der horizontale Abstand zwischen Tretlager<br />

und Sattel) bewirkt durch den steileren Sitzwinkel<br />

einen besseren Kraftschluss im Stehen. Der kompakte<br />

Hinterbau sorgt für mehr Wendigkeit.<br />

Weil Gewicht auch bei Enduros – vor allem beim<br />

Bergauffahren – durchaus eine Rolle spielt, wird<br />

nicht nur Aluminium als Rahmenmaterial verwendet.<br />

Je nach Preis ist der Hauptrahmen aus Carbon, und<br />

bei den Topbikes auch der Hinterbau. So lässt sich<br />

das Gewicht auf unter 13 Kilo drücken. Die Kombi<br />

Alurahmen und Carbonwippe ist eher selten.<br />

RÄDER UND REIFEN<br />

Auch auf Enduros bleiben 27,5 Zoll die übliche<br />

Laufradgröße und da der Grip zentral wichtig ist,<br />

sind die Reifen mindestens 2,4 Zoll breit. 29 Zoll sind<br />

eher die Ausnahme, da die Designer hier schnell<br />

Platzprobleme im Rahmen bekommen, vor allem bei<br />

längeren Federwegen. Daher verbauen einige Hersteller<br />

mittlerweile das „B-Plus“-Format mit bis zu drei<br />

Zoll Breite, auch wenn hier das Gewicht um einiges<br />

höher ist.<br />

Zu empfehlen ist, auf einen guten Pannenschutz<br />

zu achten. Manche Hersteller ziehen sehr leichte Reifen<br />

auf, um das Gewicht zu drücken – was sich auf<br />

verblockten Trails aber schnell mit Durchschlägen bemerkbar<br />

macht.<br />

FEDERUNG<br />

160 Millimeter sind weit verbreitet, gelegentlich finden<br />

sich auch 150- oder 170-mm-Gabeln. Und für<br />

gute Uphill-Qualitäten trotz langer, flacher Geometrien<br />

werden auch Dämpfer und Gabeln mit Niveau-Ausgleich<br />

verbaut, um das Fahrwerk bergauf<br />

und bergab anzupassen.<br />

BREMSEN<br />

Wie beim All-Mountain-Bike sind an Enduros 180 Millimeter-Scheiben<br />

vorn und 160 mm hinten die Regel.<br />

Deutlich downhillorientierte Bikes (erkennbar an flachen<br />

Lenkwinkeln) haben oft 200 mm/180 mm montiert.<br />

Diese Kombi sollten auch schwerere Biker bevorzugen<br />

– oder solche, die die Trails gern im Tiefflug<br />

nehmen.<br />

ANTRIEB<br />

Wer in erster Linie bergab unterwegs ist, für den<br />

ist ein 1x11-Antrieb mit einem 42er-Ritzel wohl ausreichend<br />

– genügend Kondition vorausgesetzt.<br />

Wer auch längere Uphill-Passagen ohne Quälerei<br />

hinter sich bringen will, der sollte eher nach einer<br />

2-fach-Kurbel greifen, idealerweise mit einem<br />

11-fach-Paket hinten. Der neue „Sram Eagle“-1-fach-<br />

Antrieb mit 12-fach-Kassette und 48er-Ritzel ist ein<br />

Traum – der aber auch bezahlt werden will ...<br />

FOTO: Bergamont<br />

62<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


63


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 8 NEUE ENDURO-BIKES<br />

Für downhill-orientierte Biker, die bergauf nicht nur den Lift nehmen wollen, ist diese Klasse das Paradies.<br />

BERGAMONT ENCORE 9.0<br />

Rahmen: 6013 Aluminium Ultra Lite / Gabel: FOX 36 Float Performance<br />

170mm / Dämpfer: Fox Float X Performance Elite<br />

Series / Schaltung: Shimano Deore XT / Bremsen: Magura MT5<br />

203/180 mm / Gewicht: 14,1 kg / Preis: € 3.799,–<br />

Highlights: Das Encore wurde gemeinsam mit Weltklasseathleten<br />

entwickelt. Der Rahmen wird in Hybridbauweise aus Aluminium<br />

und die Kettenstrebe und der Umlenkhebel in Carbon<br />

hergestellt und kombiniert die jeweiligen Vorteile miteinander:<br />

Steifigkeit und Stabilität werden erhöht, während Gewicht<br />

und Kosten niedrig bleiben. Das Fahrverhalten des Bikes zeigt<br />

sich äußerst agil. Die moderne Geometrie – vorne lang, hinten<br />

kurz – erlaubt eine perfekt ausbalancierte Fahrposition.<br />

WEB: www.bergamont.com<br />

GHOST PATH RIOT 8 UC<br />

Rahmen: Pathriot 27,5 Ultra Lightweight Carbon UC /<br />

Gabel: Fox 36 Float Performance Elite 170 mm / Dämpfer:<br />

Cane Creek Double Barrel Coil CS 150 mm / Schaltung:<br />

Shimano XT 11-Speed / Bremsen: Shimano Saint 203/180<br />

mm / Gewicht: 14,2 kg / Preis: € 5.499,–<br />

Highlights: Das ultrasteife, aggressive Vollcarbon-Enduro<br />

ist eine Rennmaschine in Reinstform. Verantwortlich<br />

für die sensationelle Abfahrtsperformance sind unter anderem<br />

die besten Stahlfederdämpfer von Fox und Cane<br />

Creek in einem leichten, extrem steifen Rahmen. Das Bike<br />

spricht auf den anspruchsvollen Strecken sensibel an,<br />

lässt sich aber auch effizient bergauf pedalieren.<br />

WEB: www.ghost-bikes.com<br />

BMC SPEEDFOX 03 TRAILCREW SLX<br />

Rahmen: Speedfox Trailcrew 03 Al-13 Premium Aluminum /<br />

Gabel: RockShox Pike RC Solo Air 150 mm / Dämpfer: Cane<br />

Creek C-Quent / Schaltung: Shimano SLX 1x11 / Bremsen: Shimano<br />

SLX 200/180mm / Gewicht: k. A. / Preis: € 3.999,–<br />

Highlights: Länger, flacher, breiter, kürzer und noch ein bisschen<br />

niedriger. BMCs 650B-Modell ist ein aggressiveres und<br />

zugleich verspieltes Bike. Es ist kaum zu halten, sobald es<br />

Trailluft schnuppert – mit dem butterweichen APS-System und<br />

dem fantastisch flachen Lenkwinkel wurde es zum Shredden<br />

geboren. Mit Vollgas einen Singletrail runterballern und dabei<br />

ruhig mal Luft unterm Hintern zu haben – das APS Set-up<br />

des Speedfox Trailcrew macht es locker möglich.<br />

WEB: www.bmc-switzerland.com<br />

HAIBIKE SEET NDURO 7.0<br />

Rahmen: Aluminium 6061 / Gabel: RockShox Yari RC<br />

160mm / Dämpfer: RockShox Monarch Plus RC3 /<br />

Schaltung: Shimano Deore XT M8000 Shadow Plus /<br />

Bremsen: Magura MT5 / Gewicht: 14,9 kg /<br />

Preis: € 2.999,–<br />

Highlights: Die langhubigen Bikes der komplett neuen<br />

Seet-Serie bestechen durch ihre Aluminiumrahmen mit<br />

Gravity-Casting-Rahmenzentrum. Die sensiblen Fahrwerke<br />

sorgen selbst bei härtester Gangart für Fahrspaß. Und<br />

die neue, attraktive Optik in der Haibike-Markensprache<br />

macht die Seet-Fullies auch visuell zu echten Leckerbissen.<br />

WEB: www.haibike.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

64<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


MARIN ATTACK TRAIL PRO<br />

Rahmen: Monocoque-Carbon / Gabel: RockShox Pike RCT3 160<br />

mm / Dämpfer: RockShox Monarch Plus Debonair / Schaltung: Sram<br />

X01 Eagle / Bremsen: SRAM Guide RS 200/180mm / Gewicht: k. A. /<br />

Preis: € 5.999,–<br />

Highlights: Das Attack Trail Pro ist auf dem QUAD-Link-3.0-Rahmen<br />

aufgebaut und hat 150 mm Federweg hinten. Weiters eine SRAM<br />

X01-Eagle-12-Gang-Antrieb, eine RockShox-Pike-RCT3 Federgabel<br />

mit 160 mm Federweg und einen RockShox Monarch-Dämpfer,<br />

bei dem Rebound und Kompression verstellbar sind. Die Tubeless-ready-Felgen<br />

von Stan sind mit 2.3“-Reifen ausgerüstet. Auch<br />

eine KS-LEV-Integra-Teleskopsattelstütze mit innen verlegten Zügen,<br />

ein Deity-DC31 Mohawk-Lenker, der Gamut-Cillos-Vorbau<br />

und die SRAM Guide RS-Scheibenbremsen garantieren eine sensationelle<br />

Performance.<br />

WEB: www.marinbikes.com/de<br />

NAKITA BEAUTY & BEAST RED<br />

Rahmen: Carbon UD / Gabel: Fox 36 Float Factory CTD /<br />

Dämpfer: Fox Float DPS Factory EVOL / Schaltung: SRAM<br />

X0 / Bremsen: Shimano ZEE 200/180 mm / Gewicht: 12,9 kg<br />

/ Preis: € 4.999,–<br />

Highlights: Egal, ob es darum geht, auf der Feierabendrunde<br />

eine neue Bestzeit bergab aufzustellen, oder an<br />

der Enduro World Series teilzunehmen: Mit 160 mm Federweg,<br />

27,5“-Laufrädern und schluckfreudigem Federungssystem<br />

geht es Vollgas die steinigsten und wurzeligsten<br />

Trails hinunter. Mit markanter zweifärbiger Split-Lackierung<br />

macht der leichtgewichtige Carbon-Monocoque<br />

Rahmen mit Internal Cable Routing auf jeder Abfahrt eine<br />

gute Figur, ohne sich an den Uphills eine Blöße zu geben.<br />

WEB: www.nakita.at<br />

ORBEA RALLON X10<br />

Rahmen: Orbea Hydroformed Triple Butted Alloy / Gabel:<br />

Fox 34 Float Factory Kashima 160 mm / Dämpfer: Fox Float X<br />

/ Schaltung: Shimano XT M8000 GS Shadow Plus / Bremsen:<br />

Shimano XT M8000 / Gewicht: k. A. / Preis: € 3.999,–<br />

Highlights: Das Bike ist ein grenzenloser Schwerkraftspezialist<br />

für maximale Leistung! Der konzentrische Drehpunkt minimiert<br />

das Gewicht und erhöht die Steifigkeit. Top-Features<br />

sind der hochwertige Alurohrrahmen, der einstellbare Lenkkopf,<br />

die niedrige Tretkurbel, die kurzen Kettenstreben (420<br />

mm) sowie die geneigte Pedalposition und die anpassbare<br />

Geometrie.<br />

WEB: www.orbea.com<br />

SCOTT GENIUS LT 710 PLUS<br />

Rahmen: Genius LT700 PLUS Carbon/ Gabel: Fox 36 Float<br />

Performance 160 mm Dämpfer: Fox Nude DPS / Schaltung:<br />

SRAM GX1/11 Speed / Bremsen: Shimano SLX M7000 /<br />

Gewicht: 13,8 kg / Preis: € 4.999,–<br />

Highlights: Das Genius LT hat sich bereits einen Namen als<br />

etablierter Wettbewerber in der Enduro World-Series gemacht.<br />

Das Bike ist für seine Fähigkeit bekannt, raues Terrain<br />

sowohl im Anstieg als auch in der Abfahrt zu bezwingen.<br />

Jetzt geht es noch einen Schritt weiter: mit gleicher,<br />

exzellenter und hochwertiger Ausstattung, 27,5“ Reifen<br />

mit enormer Bodenhaftung sowie zusätzlichem Komfort<br />

und verbessertem Handling.<br />

WEB: www.scott-sports.com<br />

65


SPOT<br />

LIGHT<br />

BIKE<br />

ECKDATEN<br />

RAHMEN: Carbon C13 Frame<br />

FEDERGABEL: Fox 36 Float RC2 Factory<br />

DÄMPFER: Fox Float X2 EVOL Factory<br />

SCHALTUNG: Shimano XTR<br />

BREMSEN: Shimano Saint Ice-Tec<br />

NABEN: Rocky Mountain Boost/DT Swiss<br />

350 Boost<br />

FELGEN: Stan’s ZTR Flow Tubeless Ready<br />

REIFEN: Maxxis DHF 27.5 x 2.5<br />

GEWICHT: 13,5 kg (Rahmengröße M)<br />

PREIS: € 8.000,–<br />

WWW.BIKES.COM/SLAYER<br />

3 Fragen an:<br />

JULIA HOFMANN –<br />

Enduro-Fahrerin und Globetrotterin.<br />

Welche Eigenschaften stechen beim Slayer heraus?<br />

Wenn man bei einem Bike von sexy reden kann, dann ist<br />

es das neue Rocky Mountain Slayer. Der Rahmen mit den<br />

einlaminierten Gewinden und den versteckten Lagern ist<br />

optisch ein Highlight. Mit den 170 mm Federweg vorne<br />

und 165 mm am Heck ist es wie ein kleines „Bigbike“ und<br />

das spürt man auf den Abfahrten. Es bietet jede Menge<br />

Reserven und ist dabei unglaublich verspielt.<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: Nakita<br />

66<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


ROCKY MOUNTAIN SLAYER 790 MSL<br />

DAS SLAYER IST ZURÜCK. Egal, ob superaggressive Enduro-Weltcup-Trails<br />

oder endlose Runden im Bikepark – die Downhill-Qualitäten, gepaart<br />

mit bedingungslosen Klettereigenschaften, verleihen dem Bike eine fast<br />

schon unheimliche Fähigkeit, aus jedem Terrain das maximale Potenzial<br />

herauszuholen.<br />

Der Ride-4-Chipsatz ermöglicht eine präzise Anpassung der Rahmengeometrie.<br />

Einseitig gelagerte Ketten- und Sitzstreben-Achsen erlauben<br />

einen schlanken Hinterbau und bieten den Fersen selbst mit Boost-Naben<br />

genügend Spielraum. Die Lock-out-Züge und die Vario-Stützen-Leitungen<br />

sind vollständig innen verlegt. Alle Rahmengrößen sind zudem<br />

für die Aufnahme einer Wasserflasche im Rahmendreieck ausgelegt.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Rocky Mountain; Linda Böse<br />

Auf welchen Trails fühlt sich das Slayer am wohlsten?<br />

Das erste Mal durfte ich es auf den alten Militär-Trails<br />

rund um die Drei Zinnen in den Dolomiten testen. Dort<br />

fühlt es sich auch so richtig wohl. Gerade wenn es ruppig,<br />

steil und schnell wird, zeigt es sein Können und<br />

bleibt dabei auch in technischen Passagen und Spitzkehren<br />

noch schön wendig.<br />

Als Enduro-Pilotin braucht man ein Bike mit<br />

„Ich-ebne-alles-in-meinem-Weg“-Eigenschaften.<br />

Erfüllt das neue Slayer diesen Anspruch?<br />

Oh ja, das tut es. Der Hinterbau spricht so sensibel an.<br />

Gemeinsam mit dem Dämpfer macht er so einen fantastischen<br />

Job, dass er selbst die kleinsten Schläge absorbiert<br />

– und nach hinten hinaus trotzdem noch die perfekte<br />

Progression bietet!<br />

67<br />

Deine Bikeregion in den Dolomiten:<br />

bike.drei-zinnen.info


BIKEGUIDE<br />

DER LANGE WEG<br />

VIELE REGIONEN HABEN ERKANNT, dass sie mit Mountainbikern im Sommer das<br />

Wintergeschäft gut ergänzen können. Und was ist absolut unverzichtbar als Bikeregion?<br />

Klar – ein geiler Trail. So entstehen immer mehr Bikewege in unterschiedlichen Varianten.<br />

Doch wer baut diese Trails eigentlich, und wie? Das ist der Job von Trailbauern –<br />

wir haben uns mit drei von ihnen unterhalten.<br />

Frage einen Biker auf einem beliebigen<br />

Trail in den Alpen: „Wie<br />

muss dein idealer Trail sein?“<br />

Die Antwort darauf wird meist<br />

ähnlich ausfallen – egal, ob Einsteiger,<br />

Flow Rider oder routinierter Downhill-Shredder:<br />

„Geil muss er sein!“<br />

Nachfrage: „Wie genau?“ Da wird’s<br />

dann schon schwieriger. Flowig soll er<br />

auf jeden Fall sein, meistens eher<br />

schnell und mit einer Jump-Line mit<br />

schönen Sprüngen – mal höher, mal<br />

weiter, je nach Können. Und möglichst<br />

lang soll er klarerweise auch sein ...<br />

Klingt alles ein wenig nach der eierlegenden<br />

Wollmilchsau. Und das ist<br />

es letztlich auch, was derzeit in Sachen<br />

Biketrails besonders gefragt ist: „Wir<br />

brauchen einfache Trails, die Jedermann-Biker<br />

in die Parks locken“, sagt<br />

der Münchner Streckenbau-Guru Diddie<br />

Schneider: „Aber der Trail soll<br />

gleichzeitig auch Könnern Spaß machen<br />

und natürlich möglichst viel<br />

Flow bieten.“<br />

DAS FLOW-COUNTRY-KONZEPT<br />

Diddie hat im vergangenen Sommer<br />

zusammen mit seinem Freund, der Bike-Legende<br />

Hans „No Way“ Rey, am<br />

Petzen in Kärnten die längste „Flow<br />

Country“-Strecke Europas gebaut:<br />

Zwölf Kilometer lang, bis zu drei Meter<br />

breit, gespickt mit Wellen und Anliegern,<br />

wie die überhöhten Kurven bei<br />

den Bikern heißen. Drei Jahre dauerte<br />

das Projekt von der Planung bis zur Eröffnung,<br />

acht Monate lang baggerte,<br />

schaufelte und shapte Schneider mit<br />

vielen Helfern vor Ort.<br />

Die Idee für die „Flow-Country-<br />

Trails“ stammt von Hans Rey, erzählt<br />

Diddie: „Vor fünf Jahren erzählte mir<br />

Hans seine Idee eines flowigen Trails,<br />

den jeder Biker mit Spaß und geringem<br />

Risiko fahren kann. Er fragte mich,<br />

wie ein solcher Trail wohl aussehen<br />

könnte.“<br />

FOTOS: Bikepark Wurbauerkogel/Steiner<br />

TEXT: Wolfgang Preß<br />

68<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


ZUM TRAIL<br />

Das Ergebnis der gemeinsamen<br />

Denkarbeit: keine Drops, keine Stufen<br />

oder andere, schwierigen Stellen.<br />

„Spaßfaktor hoch, Risiko niedrig – das<br />

ist Flow-Country“, sagt Diddie: „Auch<br />

Familien und Kinder müssen hier gefahrlos<br />

fahren können.“<br />

Ist das der Trend im Trailbau? Wer<br />

als Bikepark-Betreiber wirtschaftlich<br />

denkt, wird „Trails für jedermann“<br />

bauen, bestätigt Schneider: „Der anhaltende<br />

Enduro-Hype lockt auch viele<br />

Leute in die Parks, die noch nicht so gut<br />

fahren können. Diese Zielgruppe will<br />

Spaß haben, ohne hohes Risiko. Und<br />

ich glaube, dass diese Gruppe in den<br />

nächsten Jahren weiter wachsen wird.“<br />

MÜHEVOLLE PLANUNGSPHASE<br />

Ähnlich sieht die Entwicklung Philipp<br />

Wiedhofer, der mit seiner Firma „Wexl<br />

Trails“ den Bikepark Semmering geshapet<br />

hat und derzeit in St. Corona in<br />

Niederösterreich diverse Trails plant:<br />

„Ein gut gebauter Trail macht möglichst<br />

allen Spaß – vom Anfänger bis<br />

zum Könner. Und ein guter Bikepark<br />

bietet Lines für alle Nutzer, vom Kids-<br />

Trail über leichte Flowtrails bis zu<br />

technischeren Natur- oder echten<br />

Jump-Trails.“<br />

Bis der erste Biker den Trail shreddet,<br />

gibt’s aber eine ganze Menge zu<br />

tun – das weiß jeder Trailbauer. Viele<br />

vermeintliche „Kleinigkeiten“ sind zu<br />

berücksichtigen: Grundeigentümer,<br />

Schutzgebiete, Naturschutz, Wanderer,<br />

Geologie, Weide- und Jagdrechte,<br />

Waldarbeiten, Bäume. Und letztlich<br />

auch das Budget.<br />

Philipp Wiedhofer: „Da ist schon<br />

im Vorfeld eine Menge zu planen: geeignete<br />

Nutzungszonen definieren,<br />

eventuelle Nutzerkonflikte regeln,<br />

Grundbesitzverhältnisse klären, ebenso<br />

Auflagen von Forst-Behörden und<br />

Naturschutz. Dann muss man ein Sicherheitskonzept<br />

erstellen und die Anbindung<br />

an die Infrastruktur untersuchen.<br />

“<br />

Erst dann geht es ab ins Gelände,<br />

weiß Wiedhofer: „eingrenzen, wo gebaut<br />

werden darf, das Strecken-Layout<br />

und das gewünschten Gefälle festlegen<br />

und abstecken, das Ganze mit GPS tracken,<br />

und schließlich den Streckenplan<br />

erstellen.“ Je nach Traillänge und<br />

Kooperationsbereitschaft der Beteiligten<br />

kann das in drei Monaten über die<br />

Bühne gehen, so Wiedhofers Erfahrung.<br />

Nachsatz: „Es kann aber auch wesentlich<br />

länger dauern ...“<br />

GEDULD IST GEFRAGT<br />

Dem kann Streckenbauer Peter Fernbach<br />

aus Schladming (Steiermark) nur<br />

zustimmen: „Von der Erstbesichtigung<br />

bis zum Baustart vergehen nach meinen<br />

Erfahrungen selten weniger als<br />

sechs Monate. Es können auch mal drei<br />

Jahre vergehen, je nach Umfang und<br />

Herausforderungen.“<br />

Was macht am meisten Probleme?<br />

Fernbach, der mit seiner Firma „Alpreif“<br />

unter anderem die renommierten<br />

69


TRAILBAU<br />

Kann erst einmal gebaut<br />

werden, wie hier<br />

am Wurbauerkogel in<br />

Oberösterreich (linkes<br />

Bild) oder auf der Petzen<br />

in Kärnten (rechte<br />

Bilder), dann geht<br />

es vergleichsweise<br />

schnell, bis die Biker<br />

am Zug sind. Wesentlich<br />

zeitaufwendiger<br />

(und oft auch nervenaufreibender)<br />

ist die<br />

Planungs- und Genehmigungsphase.<br />

Bikeparks auf der Schladminger Planai<br />

oder in Wagrein (Salzburg) und als<br />

jüngstes Projekt den Bikepark am<br />

Wurbauerkogel (Oberösterreich) realisiert<br />

hat, meint dazu: „Nach der Strecken-Markierung<br />

erfolgt die<br />

Vor-Ort-Besichtigung mit den jeweiligen<br />

Grundbesitzern. Erst wenn alle ihr<br />

‚Okay‘ mittels Unterschrift am Plan gegeben<br />

haben, können die Unterlagen<br />

den Behörden zur Genehmigung vorgelegt<br />

werden. Je nachdem, wie viele<br />

Besitzer es gibt, kann das dauern.“<br />

Dann kommen noch die Besichtigungen<br />

mit Behördenvertretern und<br />

Sachverständigen, weiß Fernbach:<br />

„Erst danach wird ein Bescheid ausgestellt,<br />

der allerdings wiederum Auflagen<br />

enthalten kann, die zu beachten<br />

sind. Erst dann können wir mit dem<br />

Bau beginnen.“<br />

DREI WOCHEN PRO KILOMETER<br />

Nun kommt also der sichtbare Teil des<br />

Trailbaus. Das kann je nach Lage, Geologie,<br />

Maschinen-Einsatz und Budget<br />

unterschiedlich lang dauern; in der Regel,<br />

und je nach Wetter zwischen wenigen<br />

Monaten bis zu einem Dreivierteljahr.<br />

Zum Einsatz kommen dabei<br />

beispielsweise Drehkranz- und Spinnen-Bagger,<br />

Radlader, Raupen-Dumper,<br />

Mini-Bagger und, ganz wichtig, die<br />

Rüttelplatte, um den Boden zu verfestigen.<br />

Aber auch „hemdsärmelig“ mit<br />

Krampen und Schaufel wird gewerkt ...<br />

Je nach Anlage, Länge und Gelände<br />

rechnet Peter Fernbach mit drei bis<br />

vier Wochen pro Kilometer: „Es<br />

kommt vor allem aufs Wetter an, aber<br />

auch auf den Maschinen- und Personal-Einsatz,<br />

der sich aus dem Budget<br />

ergibt. Und ein naturbelassener Singletrail<br />

lässt sich schneller bauen, ein<br />

Jumptrail mit viel Erdbewegungen<br />

dauert länger.“<br />

Philipp Wiedhofer: „Eine Rolle<br />

spielt auch, wie oft in der Bauphase<br />

nachjustiert werden muss. Zwar so wenig<br />

wie möglich, aber es passiert doch<br />

öfters, dass etwas geändert werden<br />

muss. Zudem muss laufend auf die Gegebenheiten<br />

des Bodens reagiert werden.“<br />

15 BIS 80 EURO PRO METER<br />

Die Gesamtkosten für einen Trail können<br />

bis zu 200.000 Euro betragen – soviel<br />

hat in etwa der Petzen-Trail gekostet.<br />

Was macht den Trailbau teuer?<br />

Diddie Schneider: „Die Maschinenmiete<br />

macht locker 35 Prozent der Gesamtkosten<br />

aus. Für den Übungsparcours<br />

im Bikepark Schöneck etwa kamen allein<br />

fast 20.000 Euro Betriebskosten zusammen,<br />

also für Öl, Sprit, Fett, Ketten.<br />

Dazu 40.000 Euro für LKWs und<br />

Material. Noch ein Beispiel: Für die<br />

Downhill-Strecke in Willingen mussten<br />

wir 700 LKW-Ladungen Erde herankarren.<br />

Da landet man schnell bei<br />

solchen Summen.“<br />

Philipp Wiedhofer und Peter Fernbach<br />

rechnen je nach Anlage und Gesamtlänge<br />

mit 15 bis 80 Euro pro laufendem<br />

Meter. Mit dem Bau allein sind<br />

die Kosten aber noch nicht am Ende:<br />

Der Trail muss gepflegt und erhalten<br />

werden. Auch das kostet durchaus,<br />

weiß Philipp Wiedhofer: „Grob kann<br />

man sagen, dass sich die jährlichen<br />

Wartungskosten auf fünf bis 15 Prozent<br />

der Errichtungskosten belaufen.<br />

Je besser die Planung und je nachhaltiger<br />

der Bau, umso geringer sind die Folgekosten.<br />

“<br />

Wesentlich für die Erhaltungskosten<br />

ist die Anlage des Trails, was Neigung,<br />

Wasserführung, Aufbauten und<br />

Material betrifft. Daher sollte das maximale<br />

Gefälle nicht über 15 Prozent<br />

betragen, um die beiden „Hauptfeinde“<br />

des Trails, Wasser und Brems spuren,<br />

in Schach zu halten. „Gut erhaltene<br />

Trails, auch bei hohem Nutzungsgrad,<br />

sind das Zeichen eines professionellen<br />

Trail-Baus“, sagt Diddie Schneider:<br />

„Und natürlich die Begeisterung der Biker<br />

...“<br />

FOTOS: Bikepark Wurbauerkogel/Steiner, Region Klopeiner See – Südkärnten/Haidenm, www.bikefacilities.de<br />

70<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Limited Edition<br />

30 Jahre und kein bisschen leise! In strahlend weißer<br />

Farbgebung mit auffälligen grafischen Elementen in<br />

racigem Rot und Blau erscheinen die Sondermodelle<br />

zu unserem runden Geburtstag. Wir bieten damit eine<br />

Jubiläumsausgabe der stärksten Modelle aus der<br />

Kollektion an: Rayon LTD 29“, Spider LTD 29“, Boost<br />

LTD 29“ Hybrid Bosch, Boost LTD 27,5“ Hybrid Bosch,<br />

Omega LTD, Delta LTD und Ion LTD disc.<br />

nakita.at<br />

Soul of the Austrian Alps.


HOTSPOT IN TIROL<br />

BIKEPARK TIROL:<br />

ABFAHREN MIT TALBLICK<br />

AM 25. MAI startet der Bikepark Tirol im Wipptal in die Saison! Das Startareal<br />

befindet sich bei der Bergstation Bergeralm, wo Biker zunächst eine<br />

600 m² große „Warm-up-Zone“ erwartet. Dort kann man an Hindernissen<br />

mit leichtem bis mäßigem Schwierigkeitsgrad den Umgang mit dem Bike<br />

trainieren. Das Geübte lässt sich dann auf den lässigen Freeridestrecken<br />

gleich in der Praxis anwenden.<br />

DIE BLAUE STRECKE heißt „Crazy Heart“ und bietet auf 1.900 Metern Länge<br />

puren Fahrspaß. Erfahrene Biker zieht es auf die „Red Devil“. Beiden<br />

Strecken gemeinsam ist die Aussicht aufs Wipptal. Am Ende geht es in die<br />

Slopestyle Area, die Spielwiese, wo Tabeljumps, Wallrides oder Drop-Batterien<br />

warten. Gut zu wissen: Ab 25. Mai herrscht Wochenendbetrieb im<br />

Bikepark – und vom 24. Juni bis 10. September ist er täglich geöffnet.<br />

MEHR INFOS: www.bikepark-tirol.at, www.wipptal.at<br />

FOTO: TVB Wipptal<br />

72<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Bikepark<br />

TIROL<br />

73


BIKEGUIDE<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

24<br />

STUNDEN<br />

FOTOS: Zauberberg Semmering, Moser Lukas Photograhy<br />

TEXT: Andreas Viehböck<br />

74<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


START 12 UHR, ZIELANKUNFT 12 UHR. Das „Race the Night“ am Semmering (NÖ)<br />

ist ein einzigartiges Rennformat. Andy Viehböck, <strong>SPORTaktiv</strong>- Lesern von seiner Serie<br />

„Mountainbike-Fahrschule“ bekannt, hat in den letzten Jahren vier Mal das Rennen als<br />

Einzelstarter gewonnen. Wie es ist, 24 Stunden ohne Pause mit einer Gondel auf- und<br />

auf dem Bike abzufahren: Der Oberösterreicher gibt Einblicke.<br />

Ausprobieren konnte ich ja<br />

schon viel, aber das 24-Stunden-Downhill-Rennen<br />

„Race<br />

the Night“ im Bikepark Semmering<br />

war, ist und bleibt das Extremste,<br />

das ich auf zwei Rädern je erlebt<br />

habe. Viele sprechen von diesem<br />

Rennen das ganze Jahr, viele kennen<br />

es, und manche nehmen daran teil.<br />

Ob als Betreuer, Starter in einem Team<br />

oder in der Königsdisziplin als Einzelkämpfer:<br />

Für alle ist es wohl das härteste,<br />

weil längste Downhill-Rennen<br />

der Welt. Und das hat sich herumgesprochen:<br />

Immerhin 300 Starterinnen<br />

und Starter aus 16 Nationen haben<br />

2016 daran teilgenommen.<br />

Wer noch nichts davon gehört<br />

hat, für den seien diese 24 Stunden<br />

kurz umrissen: Gestartet wird um 12<br />

Uhr an einen Samstag im August am<br />

Hirschenkogel. Es starten Teams von<br />

zwei, vier oder sechs Personen und die<br />

Verrücktesten in der Einzelwertung.<br />

Im Le-Mans-Start geht’s auf die 2,7 Kilometer<br />

lange und 350 Höhenmeter<br />

überwindende Downhillstrecke: über<br />

rutschige Wiesenkurven, lange Querfahrten,<br />

einige Sprünge und tückische<br />

Wurzelpassagen hinunter zur<br />

Talstation der Seilbahn, die dich wieder<br />

hinauf katapultiert.<br />

Zu Beginn haben alle nur ein Ziel:<br />

ohne Pause so viele Abfahrten<br />

schnellstmöglich zu absolvieren. Vier<br />

Jahre Erfahrung sagen mir aber: Taktik<br />

ist der Schlüssel zum Erfolg. Nach<br />

24 Stunden Quälerei wird das Rennen<br />

im Zielgelände bei der Hirschenkogelbahn<br />

abgewunken, meistens stehen<br />

die Gewinner erst dann fest. Bei gleicher<br />

Rundenanzahl zählt nämlich die<br />

schnellste Pace, also die Durchschnittszeit.<br />

PLATZ FÜNF IM ERSTEN VERSUCH<br />

2012 stieß ich erstmals auf diese Veranstaltung<br />

und dachte mir gleich,<br />

dass ich da unbedingt dabei sein<br />

muss. Kurzerhand begab ich mich auf<br />

die Suche nach einem Partner für ein<br />

Zweierteam. Damals traute ich mir einen<br />

Einzelstart noch nicht zu. Markus<br />

Hauer und ich waren zu dieser<br />

Zeit motivierte Downhiller, die den<br />

Spaß in den Vordergrund stellten. Wir<br />

bereiteten uns damals nicht speziell<br />

auf das Rennen vor. Einziges Ziel war,<br />

das Durchfahren und eine Endplatzierung<br />

im vorderen Drittel des Feldes zu<br />

schaffen. Taktik für den ersten Versuch:<br />

alle zwei bis drei Stunden wechseln,<br />

um uns zu erholen und Kraft zu<br />

tanken. Am Ende schafften wir den<br />

fünften Gesamtrang.<br />

Und für mich war nach dem Rennen<br />

sofort klar, dass ich 2013 wiederkomme<br />

– allerdings als Einzelstarter,<br />

weil ich die Jungs, die ohne Pause<br />

durchfuhren, echt bewunderte. Doch<br />

ich stellte mir die Frage: „Wie soll man<br />

dafür bloß trainieren?“ Es war logisch,<br />

dass mehr dazugehört, als nur<br />

schnell zu fahren. Den Fokus legte ich<br />

in der Vorbereitung schließlich auf<br />

den Ausdauerbereich mit Intervallen<br />

bis zu 2 Minuten. Der Trainingsplan<br />

veränderte sich aber ständig, weil ich<br />

auch beruflichen Verpflichtungen<br />

nachzukommen hatte. Und ich machte<br />

immer jene Sportarten, auf die ich<br />

gerade Lust hatte – dafür immer ein<br />

bisschen mehr davon als üblich und<br />

das mitunter zu ungewöhnlichen Tageszeiten.<br />

So kamen im Schnitt rund 15<br />

Stunden Sport pro Woche zusammen,<br />

die ich mit regelmäßigen Kraft-, Koordinations-<br />

und Ausdauereinheiten ergänzte.<br />

Laufen, Klettern, Paragleiten,<br />

Skaten, Slacklinen und natürlich<br />

Mountainbiken – irgendwie war alles<br />

dabei. Und dann war da noch das mentale<br />

Training, ohne das bei so einer Extremveranstaltung<br />

gar nichts geht.<br />

Wenn du deinen Kopf im Griff hast<br />

und imstande bist, auf der Strecke saubere<br />

Linien zu wählen, dann kannst<br />

du dir deine Kräfte auch bei so einer<br />

Herausforderung schonend einteilen.<br />

ERFOLGSFAKTOR BETREUER<br />

In der Vorbereitung auf das Rennen<br />

gibt es aber noch eine weitere, zentrale<br />

Komponente, die einen Erfolg erst<br />

möglich macht: das Team. Bei meinem<br />

ersten Einzelstart 2013 war das<br />

alles eher eine „Hau-ruck-Aktion“. Du<br />

brauchst zumindest einen Betreuer,<br />

der dich kulinarisch versorgt und im<br />

Fall der Fälle ein defektes Bike wieder<br />

instand setzen kann. Wenn dir das<br />

keiner abnimmt, kannst du dich nicht<br />

auf das Rennen konzentrieren.<br />

Es war aber gar nicht so leicht, jemanden<br />

zu finden, der sich das alles<br />

antun wollte. Letztlich fand ich einen<br />

„Mr. Race the Night“<br />

ANDREAS VIEHBÖCK (30) ist seit 2013<br />

geprüfter Mountainbike-Guide und Betreiber<br />

der Bikeschule Traunsee Flow in<br />

Gmunden (OÖ). Er ist auch erfolgreich<br />

in internationalen Enduro- & Downhill-Rennen<br />

im Einsatz.<br />

Mit vier Siegen en suite beim „Race the<br />

Night“ (2013–2016) ist er der erfolgreichste<br />

Starter beim 24-Stunden-Downhillrennen<br />

im Bikepark Semmering (NÖ).<br />

Das nächste „Race the Night“ findet am<br />

12. und 13. August <strong>2017</strong> statt.<br />

Andys Serie „Mountainbikefahrschule“<br />

in <strong>SPORTaktiv</strong> nachlesen auf:<br />

www.sportaktiv.com<br />

WEB: www.traunseeflow.at<br />

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24-STUNDEN-DOWNHILL<br />

24 Stunden lang zur Gondel rennen, auffahren, runterheizen. Bei 152 Runden<br />

liegt Andy Viehböcks Rekord aus dem Jahr 2016. Einzelkämpfer ist man aber nur<br />

auf der Strecke: Ohne unterstützendes Team geht es nicht.<br />

Bekannten, der sich mir zwar mit<br />

Feuereifer anschloss, aber von Fahrrädern<br />

eigentlich keine Ahnung hatte.<br />

Doch er lernte schnell – und Michael<br />

Vielhaber sollte sich in der<br />

Folge als echter Glücksfall erweisen,<br />

der an den folgenden Triumphen großen<br />

Anteil hatte. Ja, noch mehr: Michael<br />

wurde mein bester Kumpel ...<br />

Vor dem Start des 2013er-Rennens<br />

fühlte ich mich physisch gut:<br />

Ich achtete auf viel Schlaf im Voraus<br />

und eine angemessene Ernährung,<br />

um die volle Renndistanz fit überstehen<br />

zu können. Ich hatte einen konkreten<br />

Plan erstellt, wann ich welche<br />

Nahrung und Getränke benötigen<br />

würde, sowie fixe Zeitpunkte für einen<br />

Bikecheck, sofern alles planmäßig<br />

und ohne Defekte verläuft. Beim<br />

Eintreffen im Fahrerlager fühlte ich<br />

mich dann trotzdem recht klein: Da<br />

standen Markus Stöckl (Rekordhalter<br />

im Speed-Downhill) und Benjamin<br />

Karl (Snowboard-Weltmeister)<br />

herum. Das ist ja lässig, dachte ich<br />

mir. Aber ich wusste, dass ich gut<br />

drauf bin.<br />

FOTOS: Zauberberg Semmering, Moser Lukas Photograhy<br />

BERGWERTUNG MIT AUSSICHT<br />

Die Downhillstrecke auf dem Feuerkogel (OÖ) punktet mit traumhaften Ausblicken<br />

auf den Traunsee. Und mit spektakulären, herausfordernden Streckenabschnitten.<br />

EINE DER LANDSCHAFTLICH schönsten,<br />

aber auch technisch schwierigsten<br />

Downhillstrecken Österreichs – das ist<br />

die Feuerkogel-Strecke in Ebensee am<br />

Südufer des Traunsees. Die 5,6 Kilometer<br />

lange Strecke startet direkt oberhalb<br />

der Feuerkogel-Seilbahn, die vom<br />

13. Mai bis 29. Oktober täglich in Betrieb<br />

ist. Geht es im oberen Teil noch<br />

über eine Versorgungsstraße sowie<br />

eine Almwiese, wird die Strecke im<br />

weiteren Verlauf immer schwieriger.<br />

Eine gute Linie und die richtige Geschwindigkeit<br />

sind vor allem auf dem<br />

selektivsten Abschnitt gefragt: dem<br />

Steilstück des Lawinenhangs. Tempo<br />

drosseln, Mut zusammennehmen, mit<br />

Gefühl abfahren – dann geht’s.<br />

Der Lohn ist ein traumhafter Ausblick<br />

auf den See und die Tatsache,<br />

dass es nach dieser schwierigsten Stelle<br />

wieder etwas einfacher wird. Der<br />

Kurs schlängelt sich durch schnelle<br />

Kurven, mit einer gebauten Steilrampe<br />

als Highlight, ins Tal. Kurz vor dem<br />

Ende wartet noch ein enges, selektives<br />

Waldstück, ehe man direkt am Parkplatz<br />

der Feuerkogelbahn ankommt.<br />

Die Spuren der Strecke kann man<br />

dann gleich auf dem eigenen Bike-<br />

Waschplatz beseitigen (bei Schlechtwetter<br />

ist das Pflicht vor der nächsten<br />

Gondelauffahrt). Volle Schutzausrüstung<br />

und ein Integralhelm sollten<br />

sich auf dieser Strecke, die für Anfänger<br />

nicht geeignet ist, von selbst verstehen.<br />

Bei Nässe? Macht die Sache<br />

mit Schlammreifen richtig Spaß. Wer<br />

einen visuellen Vorgeschmack sucht,<br />

schaut rein auf: www.50grad.at!<br />

MEHR INFOS: Tourismusbüro Ebensee<br />

Tel.: 0 61 33/80 16,<br />

ebensee@traunsee.at<br />

www.ebensee.com<br />

FOTOS: Ferienregion Traunsee, 50grad.at<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


OHNE HINTERRADBREMSE<br />

Nach einer lockeren Trainingsfahrt<br />

ging ich dann doch ziemlich nervös<br />

an den Start, das Funkgerät im Hosensack<br />

– man weiß ja nie. Um 12 Uhr<br />

fiel endlich der Startschuss, dann<br />

rannte ich wie von der Tarantel gestochen<br />

zu meinem Bike. Nach dem Start<br />

war ich immer in den Top 5 und blieb<br />

stets in Schlagdistanz zum Führenden,<br />

dem 2012-Sieger Eno Mendoza.<br />

Ich kämpfte mich Runde für Runde<br />

nach vorne und fuhr konstant schnelle<br />

Runden, doch nach einigen Stunden<br />

fingen dann die Probleme mit<br />

dem Bike an.<br />

Mein Betreuer und ich wechselten<br />

die defekten Teile während der<br />

Gondelfahrten, um keine Zeit zu verlieren.<br />

Da war ich dann auch einmal<br />

eine Runde ohne Hinterradbremse<br />

oder ohne Schaltung unterwegs. Und<br />

die wirklichen Probleme kamen erst<br />

noch – mitten in der Nacht nach etwa<br />

13 Stunden am Rad und etwa 80 zurückgelegten<br />

Abfahrten. Harte Hände,<br />

schmerzende Muskeln und vor allem<br />

der innere Schweinehund<br />

machten mir enorm zu schaffen. Die<br />

Dunkelheit tat ihr Übriges und trug<br />

zur Verschlechterung der Stimmung<br />

bei. In solchen Momenten wird offensichtlich,<br />

wie wichtig Mentaltraining<br />

für Sportler ist. Zudem versuchte<br />

mein Betreuer unentwegt, mich mit<br />

Sprüchen aufzuheitern und mir meine<br />

Stärken vor Augen zu führen.<br />

VOLLER ADRENALIN<br />

Für die Motivation war das Gold wert.<br />

Das ganze Rennen über war es eine<br />

ziemlich knappe Angelegenheit zwischen<br />

mir und zwei weiteren Fahrern.<br />

Wir hatten wenig Zeitabstand und<br />

alle drei wohl am meisten mit uns<br />

selbst zu kämpfen. Mit etwas Glück<br />

und großem Willen gelang es mir<br />

schließlich, alle Widerstände zu überwinden<br />

und das verrückte Unterfangen<br />

mit dem Sieg zu krönen. Benjamin<br />

Karl wurde damals übrigens Dritter.<br />

Und nach der Zielflagge? Da fällst<br />

du nicht erschöpft vom Rad, wie man<br />

vielleicht glauben könnte. Weil dich<br />

das Adrenalin am Laufen hält. Aber<br />

wehe, das lässt nach. Also muss alles<br />

auch nach dem Rennen möglichst<br />

schnell gehen: Umziehen und das<br />

Equipment verräumen, bevor man<br />

auskühlt und die tatsächliche Erschöpfung<br />

zum Vorschein kommt.<br />

Nach der Siegerehrung ging’s dann ab<br />

nach Hause, wo ich zunächst mal<br />

nichts mitbekommen habe. In meinem<br />

Fall brauchte ich etwa zwölf<br />

Stunden Schlaf für den Kopf und drei<br />

Tage Erholung für den Körper, bis ich<br />

wieder halbwegs hergestellt war.<br />

Dieser erste Sieg war die Basis für<br />

die folgenden Jahre, in denen drei weitere<br />

folgten. An der Vorbereitung haben<br />

sich eigentlich bloß Details verändert.<br />

Natürlich versucht man Fehler<br />

der Jahre zuvor zu vermeiden – aber<br />

man ahnt auch nicht, welche Fehler<br />

man im Laufe so eines Rennwochenendes<br />

alle machen kann. Jedes Jahr<br />

tauchen neue Herausforderungen auf,<br />

die zu meistern sind. Und dabei ist es<br />

auch egal, ob du Erster oder Letzter<br />

wirst: Alle Finisher dieser 24 Stunden<br />

haben meinen Respekt – weil sie in<br />

der Lage sind, gegen alle Widerstände<br />

Großes zu leisten.<br />

GIB DIR DEN<br />

TRAIL-SPASS!<br />

Pyhrn-Priel in Oberösterreich<br />

wird zur Bikearena! Denn mit<br />

der „Trailogie“ setzt die Region<br />

einen Projektschwerpunkt<br />

im Bereich Mountainbiken.<br />

DER BIKESPORT sorgt in der Region<br />

Pyhrn-Priel für Impulse. Mit dem Bikepark<br />

Wurbauerkogel, einem Mitglied<br />

der „European Leading Bikeparks“,<br />

wurde 2016 der erste wichtige Impuls<br />

gesetzt. Im Sommer gehen ein 5 Kilometer<br />

langer Singletrail auf der Wurzeralm<br />

in Spital am Pyhrn sowie auch<br />

ein neuer Pumptrack in Betrieb.<br />

Egal, ob du eine Tour mit E-Bike<br />

oder Mountainbike, oder ein Downhillerlebnis<br />

suchst: Im und rund um<br />

den Bikepark Wurbauerkogel bist du<br />

richtig. Mit dem Übungsparcours<br />

beim Bikecenter Pyhrn-Priel in Win-<br />

dischgarsten ist Fahrradspaß für die<br />

ganze Familie garantiert!<br />

Der Bikepark umfasst drei unterschiedlich<br />

schwierige Strecken: „Blue<br />

Lollipop“ ist ideal für Anfänger und<br />

Flow-Addicts. Wurzeln und Felsen<br />

sucht man vergebens, denn die Fahrbahn<br />

wurde mit einem wetterfesten<br />

Brechsandbelag beschichtet. Die „Big<br />

Red“ ist mit Wallrides, Tables und<br />

Steps bestückt. Die „Black Widow“<br />

sorgt mit ihren steilen Wurzelpassagen<br />

und Steinfeldern bei Bikern und<br />

Zuschauern für Nervenkitzel.<br />

Über einen Forstweg kann man<br />

den Wurbauerkogel mit dem E-Bike<br />

erklimmen. Wer keines hat, kann<br />

sich im Bikecenter an der Talstation<br />

eines leihen.<br />

MEHR INFOS: www.wurbauerkogel.at<br />

77


BIKEREGION<br />

BIKE-REGION AROSA LENZERHEIDE<br />

WO BIKER ÜBERALL<br />

WILLKOMMEN SIND<br />

Die Bike-Region Arosa Lenzerheide in der Schweiz bietet unzählige Touren mit<br />

jedem Schwierigkeitsgrad, feine Trails und den großen Bikepark. Ständiger Begleiter<br />

ist die Aussicht auf die imposanten Berge des Kantons Graubünden.<br />

Die Ferienregion Lenzerheide<br />

im Schweizer Kanton Graubünden<br />

hat sich in den vergangenen<br />

Jahren zu einem<br />

wahren Bikeparadies entwickelt. Attraktive<br />

Trails, einer der größten Bikeparks<br />

der Schweiz, Biketransport auf<br />

allen Bergbahnen, ein Bike-Shuttle<br />

für die etwas abgelegeneren Regionen,<br />

eine eigene Bikeschule und nicht<br />

weniger als siebzehn explizite Bikehotels<br />

sorgen für ein Rundum-Wohlfühl-Erlebnis.<br />

Mit der Ausweitung des<br />

Angebots bis nach Arosa wartet ab sofort<br />

ein noch größeres Enduroparadies<br />

mit abgelegenen Seitentälern und<br />

unzähligen Trails darauf, entdeckt zu<br />

werden. Ohne Einschränkung – denn<br />

in Arosa Lenzerheide ist das Biken auf<br />

allen Wanderwegen erlaubt.<br />

Die abwechslungsreiche Region<br />

bietet dabei die passende Tour für jeden<br />

Fahrstil. Egal, ob mit oder ohne<br />

Bergbahntransport, mit reiner Muskelkraft<br />

oder E-Bikes: Rund 500 Kilometer<br />

ausgeschilderte Touren und<br />

über 900 Kilometer GPS-Touren bringen<br />

die Biker in die schönsten und abgelegensten<br />

Winkel der Ferienregion.<br />

Ein Highlight ist mit Sicherheit die<br />

GPS-Tour „Biketicket 2 RIDE<br />

schwarz“. Mit Brambrüesch, Heidbüel,<br />

Piz Scalottas, Parpaner Rothorn,<br />

Hörnli und Aroser Weisshorn integriert<br />

diese Rundtour nicht weniger als<br />

sechs Aussichtspunkte, zehn Bergbahnen<br />

und 6.000 Höhenmeter bergab<br />

– und dies an einem einzigen Tag.<br />

LENZERHEIDE BIKEPARK<br />

Das Herzstück der Bike Region bildet<br />

der Lenzerheide Bikepark. Die fünf<br />

Abfahrtsstrecken zwischen Scharmoin<br />

und der Talstation Rothorn unterscheiden<br />

sich nicht nur in ihren<br />

FOTOS: Mattias Fredriksson, © Ferienregion Lenzerheide<br />

78<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Bike-Events <strong>2017</strong><br />

7.-9. Juli: UCI MOUNTAIN BIKE<br />

WORLD CUP<br />

14.-16. Juli: HÖRNLI TRAILJAGD<br />

17.-20. August: GRISCHA TRAIL RIDE<br />

25.-27. August: BIKE ATTACK<br />

15.-17. Sept.: testRIDE<br />

Angebots-Tipp:<br />

„Ramoz Package“<br />

Auf dieser zweitägigen Enduro-Tour<br />

der Extraklasse zeigt ein <strong>Bikeguide</strong><br />

kleinen Gruppen von drei bis sechs<br />

Personen die verlassenen Trails der<br />

Bike-Region Arosa Lenzerheide.<br />

Die Tour startet in Lenzerheide und<br />

führt mit Bergbahnunterstützung<br />

und Muskelkraft auf den schönsten<br />

Umwegen zur SAC Hütte Ramoz.<br />

Highlight ist die Übernachtung<br />

in der Hütte mit Abendessen und<br />

Frühstück in eindrücklicher Berglandschaft<br />

auf 2.293 m Seehöhe.<br />

Am zweiten Tag genießen die Gäste<br />

technische Singletrails und anspruchsvolle<br />

Aufstiege mit dem Bike<br />

auf den Schultern. Das Hike’a’Bike<br />

Abenteuer wird an ausgewählten<br />

Terminen und in zwei verschiedenen<br />

Schwierigkeitsgraden für fortgeschrittene<br />

Biker angeboten.<br />

ALLE INFOS ZUM PACKAGE<br />

UND ZUR BIKEREGION:<br />

Ferienregion Lenzerheide<br />

Tel.: +41 81 385 57 00<br />

E-Mail: info@lenzerheide.com<br />

www.lenzerheide.com/bike<br />

Schwierigkeitsgraden, sondern auch<br />

in ihren Charakteren. Neben der einfachen<br />

FLOWline für Einsteiger und<br />

Familien bieten die SHOREline, STY-<br />

LEline und PRIMEline mit Steilwandkurven,<br />

Holzbrücken, Sprüngen<br />

und Boxen jede Menge Fahrspaß. Die<br />

STRAIGHTline weist den höchsten<br />

Schwierigkeitsgrad auf und gilt als anspruchsvolle,<br />

weltcuptaugliche Downhillstrecke.<br />

Zusammen mit dem Skill<br />

Center mit Pumptrack, Slopestyle und<br />

Dirtpark bei der Talstation Rothorn<br />

zählt der Lenzerheide Bikepark zu den<br />

größten der Schweiz.<br />

UCI MOUNTAIN BIKE WORLD CUP<br />

Seit Jahren haben sich auch die vielen<br />

Veranstaltungen als fixe Termine im<br />

Saisonkalender der Biker etabliert.<br />

Dazu gehört das legendäre „Bike Attack“<br />

mit dem Massenstart auf dem<br />

Parpaner Rothorn, der GrischaTrail<br />

RIDE oder das alljährliche testRIDE<br />

zum Saisonabschluss.<br />

Bereits zum zweiten Mal war Lenzerheide<br />

2016 Austragungsort des UCI<br />

Mountain Bike World Cup. 18.000 Zuschauer<br />

pilgerten am Rennwochenende<br />

zur Downhill- und Cross-Country-Strecke<br />

und sorgten nicht nur im<br />

Zielbereich für eine großartige Atmosphäre.<br />

Auch in diesem Sommer gastieren<br />

die besten Mountainbiker der<br />

Welt wieder in Lenzerheide und locken<br />

Zuschauer aus aller Welt in die<br />

Bündner Berge. Der World Cup vom 7.<br />

bis 9. Juli <strong>2017</strong> bildet gleichzeitig die<br />

Generalprobe für die Weltmeisterschaft,<br />

die im September 2018 stattfinden<br />

wird. Während knapp einer Woche<br />

kämpfen dann die besten<br />

Mountainbiker zum Saisonende um<br />

die begehrten Regenbogentrikots der<br />

Weltmeisters.<br />

79


MATERIAL<br />

WARTUNGS-<br />

MODUS<br />

Große Reparaturen selbst durchzuführen,<br />

ist nicht jedermanns Sache. Damit diese<br />

gar nicht notwendig werden, sind<br />

regelmäßige Checks angesagt.<br />

1<br />

Dass auch Mountainbikes nach harten Einsätzen Fürsorge<br />

brauchen, ist für ambitionierte Hobbysportler keine<br />

neue Erkenntnis. Und trotzdem ist die Zahl derer, die<br />

„kleinere Mankos“ am Material gekonnt ignorieren, größer<br />

als man meinen mag. Die Konsequenz daraus ist nicht selten<br />

verminderter Fahrspaß, im schlimmsten Fall gar gepaart mit<br />

einem kostspieligen Teiletausch.<br />

„Viele Probleme, deretwegen Bikes zur Reparatur gebracht<br />

werden, ließen sich durch regelmäßige Checks und ein<br />

paar unkomplizierte Handgriffe ganz einfach verhindern“,<br />

weiß Manfred Pintarits, der mit Co-Inhaber Andreas Zwirschitz<br />

das Fahrradfachgeschäft Catena in Perchtoldsdorf (NÖ)<br />

betreibt. Uns haben die beiden Bike-Enthusiasten, die es zusammen<br />

auf mehr als 60 Jahre Berufserfahrung bringen, verraten,<br />

worauf man achten sollte, um möglichst lange Freude<br />

an seinem Sportgerät zu behalten.<br />

1. KETTE UND SCHALTUNG<br />

Damit die Kette tut, was sie soll, braucht sie nur etwas Öl.<br />

Mit Betonung auf „etwas“. Zu viel des Guten bzw. ständiges<br />

Nachschmieren führt nämlich dazu, dass aufgrund von Verschmutzungen<br />

die Schaltung nicht mehr optimal funktioniert.<br />

Sichtbare Verschmutzungen sind ein Hinweis für Pflegebedarf<br />

– dann sollte die Kette erst gereinigt, und danach geschmiert<br />

werden. Und nicht bloß neues Fett drübergespritzt.<br />

Ein- bis zweimal pro Saison sollte man außerdem die Kettenlänge<br />

mit einer Kettenmesslehre (Foto) überprüfen. Rutschen<br />

beide Enden in die Kette, muss diese getauscht werden.<br />

Bleibt ein Ende draußen (wie oben zu sehen), ist die Kette intakt.<br />

Wichtig ist das, weil auf den Ritzeln selbst Abnützungserscheinungen<br />

meist erst dann sichtbar werden, wenn es bereits<br />

zu spät ist. Wenn die Ritzel einmal kaputt sind, bringt<br />

das auch ein Kettentausch nicht mehr in Ordnung.<br />

3<br />

Die Experten<br />

MANFRED PINTARITS und ANDREAS ZWIRSCHITZ<br />

sind Inhaber des Fahrradfachgeschäfts Catena in<br />

Perchtoldsdorf, Niederösterreich.<br />

Web: www.catenasport.at<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


2a<br />

2. LENKER, SATTEL<br />

UND BREMSEN<br />

Mit ein paar Kontrollgriffen sollte man vor jeder<br />

Ausfahrt sicherstellen, dass sich keine Teile – vor<br />

allem bei Lenker und Vorbau (2a) – gelockert haben.<br />

Prüfen sollte man mit angezogener Vorderradbremse<br />

auch das Lenkkopflager (2b), das sich<br />

zwar bewegen lassen aber nicht wackeln sollte.<br />

Wichtig ist das, weil sich ein lockeres Lager im Gelände<br />

abnützt. Zudem lassen sich Sattel und Sattelstütze<br />

durch eine einfache Griffprobe auf ihren<br />

Halt überprüfen.<br />

Bei den Bremsen selbst ist darauf zu achten, dass<br />

sie, wenn gezogen, das Laufrad auch entsprechend<br />

blockieren. Außerdem macht es Sinn, den<br />

Zustand der Bremsbacken bzw. -beläge regelmäßig<br />

zu kontrollieren. Sind diese nämlich abgenutzt,<br />

kann dies zu teuren Schäden an der Felge bzw. der<br />

Bremsscheibe führen, von der verlorenen Bremswirkung<br />

ganz zu schweigen. Beim Wechsel von Cartridge-Bremsbelägen<br />

(bei V-Brakes) ist grundsätzlich<br />

zu beachten, dass diese nicht verkehrt herum<br />

montiert werden.<br />

2b<br />

4. FEDERGABEL UND DÄMPFER<br />

Ein ausführliches Dämpfer- und Gabelservice sollten sich sportive<br />

Biker zumindest einmal pro Saison leisten – wegen des<br />

Zeitaufwands idealerweise schon im Winter. Danach ist einmal<br />

im Monat eine Kontrolle des Luftdrucks angesagt. Dies funktioniert<br />

nur mit einer speziellen Federgabelpumpe (siehe Foto),<br />

gestaltet sich ansonsten aber unkompliziert (lediglich die Herstellerangabe<br />

ist unbedingt zu beachten).<br />

Bei gröberen Problemen mit Federgabel oder Dämpfer sollte<br />

man es sich jedenfalls gut überlegen, ob man selbst Hand anlegen<br />

möchte. Denn erstens sind moderne Dämpfungselemente<br />

komplexer, als so mancher Hobbybiker meint, und zweitens erlischt<br />

beim eigenständigen Auseinandernehmen die Herstellergarantie.<br />

Soll heißen: Wer sich nicht zu 100 Prozent sicher ist,<br />

überlässt das Richten idealerweise dem Profi.<br />

3. REIFEN UND LAUFRÄDER<br />

Für den zum Einsatzgebiet passenden Luftdruck zu sorgen,<br />

ist ein absolutes Muss vor jeder (!) einzelnen Ausfahrt.<br />

Damit das auch wie gewünscht funktioniert, benötigt<br />

man eine geeignete Pumpe mit Manometer.<br />

Mit schwungvollem Andrehen der beiden Laufräder<br />

kontrolliert man zudem, ob bei der rotierenden Masse<br />

etwas schleift. Am besten geht das, wenn das Bike dabei<br />

auf einem Montageständer hängt. Hat sich die Felge<br />

z. B. aufgrund einer lockeren Speiche verzogen (also<br />

umgangssprachlich einen „Achter“), kann dies mithilfe<br />

eines Zentrierständers gerichtet werden. Wer nicht über<br />

das entsprechende Werkzeug oder Know-how verfügt,<br />

sollte das Rad aber lieber zum kostengünstigen Service<br />

bringen.<br />

Ein No-Go sind verschlissene Mäntel mit sprödem Gummi<br />

oder abgenutzem Profil. Zwar muss man nicht nach<br />

jeder Tour nach Abnützungserscheinungen suchen, sollte<br />

jedoch den allgemeinen Zustand des Reifens stets im<br />

Blick behalten.<br />

4<br />

81


BIKEKATEGORIE<br />

FOTO: Flyer Bikes<br />

82<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

RAHMEN<br />

... BEIM<br />

TOUREN-E-MTB<br />

E-MTBs gibt es in fast so großer Bandbreite wie die traditionellen Mountainbikes.<br />

Hier widmen wir uns den eher touren-orientierten Varianten.<br />

Cross Country, All Mountain, Tour – die Auswahl<br />

wird auch bei E-MTBs immer größer. Einsteiger greifen<br />

meist zu Hardtails, die eher als Allround-Bikes für<br />

Touren auf jedem Terrain zum Einsatz kommen: Waldund<br />

Forstwege, Schotter, einfache Trails ohne große<br />

Hindernisse. Die Geometrien sind daher meist komfort-orientiert<br />

– mit eher aufrechter Sitzposition.<br />

Mit All-Mountain-Bikes ist man schon auf anspruchsvolleren<br />

Pfaden unterwegs, vielleicht auch mal bei einer<br />

Alpenüberquerung: Lange Anstiege und schnelle<br />

und technisch fordernde Trails benötigen ein zuverlässiges<br />

Fahrwerk, griffige Reifen und gute Bremsen.<br />

Fullys mit rund 130 mm Federweg sind hier die Regel.<br />

MOTOR, AKKU<br />

Der Trend geht unverändert in Richtung Integration:<br />

Der Rahmen wird um den Mittelmotor herum-,<br />

der Akku in den Rahmen eingebaut. Der Mittelmotor<br />

ist nicht ohne Grund unumstrittener Standard bei<br />

E-MTBs: Sein tiefer Schwerpunkt ergibt ein sicheres<br />

Fahrgefühl, das vor allem Einsteiger (und das sind<br />

nicht wenige) schätzen. Vereinzelt finden sich noch<br />

Heckantriebe; hier liegt jedoch der Schwerpunkt des<br />

Bikes weit hinten, was vor allem in steileren Passagen<br />

dazu führt, dass das Rad früh steigt.<br />

Neben dem Marktführer Bosch haben neue Player<br />

wie Yamaha, Brose und Shimano die Entwicklung<br />

der Motoren vorangebracht: Verbreitet sind<br />

250-Watt-Motoren, gelegentlich auch 350-Watt-Raketen.<br />

Die Leistung der Akkus liegt heute in der Regel<br />

bei 350 bis 500 Wattstunden (Wh). Damit kommt man<br />

schon ganz schön weit – im Idealfall über 120 Kilometer.<br />

Bei preiswerteren Rädern werden gelegentlich<br />

noch 250-Wh-Akkus verbaut; wer jedoch auch ernsthaft<br />

in die Berge möchte oder mehr Gewicht auf die<br />

Waage bringt, wird damit nicht wirklich glücklich.<br />

RÄDER, REIFEN<br />

Die Touren-Hardtails rollen meist auf 29 Zoll; bei den<br />

wirklich geländetauglichen E-Bergrädern sind 27,5<br />

Zoll der Standard. Die Reifenbreite sollte durch das<br />

hohe Gesamtgewicht um 2,4 Zoll liegen. Für noch<br />

bessere Traktion setzen immer mehr Hersteller auf<br />

das B-Plus-Format, mit bis zu drei Zoll Breite.<br />

FEDERGABEL<br />

Ein Federweg von 130 mm ist allein wegen des hohen<br />

Bikegewichts ratsam, wenn man auch ernsthaft ins<br />

Gelände will. Die bei Einsteiger-E-Rädern oft verbauten<br />

120- oder gar 100-mm-Gabeln kommen vor allem<br />

bei schwereren Fahrern bald an ihre Grenzen.<br />

In den unteren Preiskategorien sind Stahlfedergabeln<br />

üblich – diese sind allerdings nur dann empfehlenswert,<br />

wenn man maximal auf Waldwegen oder in<br />

ganz leichtem Gelände unterwegs ist. Wer mehr will,<br />

sollte auf jeden Fall eine Luftfedergabel nehmen, allein<br />

schon wegen der präzisen Einstellmöglichkeit<br />

aufs Körpergewicht.<br />

BREMSEN<br />

Die üblichen Scheibengrößen sind 180 mm vorn und<br />

160 mm hinten. Größere und/oder schwerere Biker<br />

sind mit 200 mm/180 mm gut beraten – vor allem,<br />

wenn’s bergab auch mal flotter werden soll.<br />

ANTRIEB<br />

Aus Gründen der Belastbarkeit haben E-Bikes, solange<br />

sie einen Mittelmotor haben, traditionell nur<br />

Einfach-Antriebe – mit je nach Preisklasse Neun- bis<br />

Elffach-Zahnkränzen. Lediglich Yamaha und Brose<br />

verbauen seit vergangener Saison auch Zweifach-Kettenblätter<br />

für ihre Mittelmotoren, allerdings<br />

nur für die 250-Watt-Version.<br />

Gerade für weniger trainierte E-Biker ist „Zweifach“<br />

jedoch eine Option: Mit nur einem Blatt saugt man<br />

bei längeren, steileren Anstiegen (und bei höherem<br />

Fahrergewicht) den Akku recht schnell leer. Die<br />

Belastung für Kette und Umwerfer ist allerdings vor<br />

allem bei vollem Schub schon recht hoch. Sanftes<br />

Schalten ist hier gefragt – noch mehr als sonst.<br />

83


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 8 TOUREN-E-MTBs<br />

Länger, weiter, höher fahren: universell einsetzbare <strong>2017</strong>er-Mountainbikes mit Extraschub.<br />

BERGAMONT E-CONTRAIL 8.0 PLUS<br />

Motor: Bosch Performance CX Line 250W / Rahmen: Aluminium<br />

Super Lite / Gabel: Fox 34 Float, 27.5“ PLUS, 120 mm / Dämpfer:<br />

Fox Float DPS Performance / Schaltung: Shimano Deore XT<br />

/ Bremsen: Magura MT4 180/180 mm / Gewicht: 22,2 kg /<br />

Preis: € 4.599,–<br />

Highlights: Die Fahrwerk-Performance garantiert zusammen<br />

mit der 650B-Plus-Bereifung maximale Kontrolle. Sie erhöht<br />

die Traktion und setzt die Power des Bosch-Motors in Vortrieb<br />

um, was schlicht den Spaßfaktor in jedem Gelände erhöht. Die<br />

E-Contrail-Kinematik sorgt für maximale Kontrolle und macht<br />

das Rad agil und wendig. Die tiefe Einbaulage von Antrieb<br />

und Akku sorgen für einen niedrigen Schwerpunkt.<br />

WEB: www.bergamont.com<br />

BH-BIKES ATOM LYNX 4.8<br />

Motor: Brose 250W / Rahmen: Alu, Split-Pivot-System /<br />

Gabel: Fox 34 Float Rhythm, 120 mm / Dämpfer: Fox Float<br />

DPS Performance, / Schaltung: Shimano XT, 11-fach /<br />

Bremsen: Shimano SLX / Gewicht: k.A. / Preis: € 4.399,–<br />

Highlights: Mit dem Atom Lynx 4.8 präsentiert der spanische<br />

Hersteller BH Bikes sein neues E-MTB mit Brose-Motor,<br />

das sich mit 120 mm Federweg vorn und hinten und einer<br />

sportlichen Geometrie zwischen potentem Tourer und<br />

verspieltem Trailbike bewegt. Mit dem 600-Wh-Akku ist<br />

man so für jede Tour und jedes Terrain bestens gerüstet.<br />

WEB: www.bhbikes.com<br />

CENTURION NO POGO E 2000.27+<br />

Motor: Bosch Performance Line CX / Rahmen: Aluminium /<br />

Gabel: Fox 34 Performance Float Plus, 150 mm / Dämpfer:<br />

Fox Performance Float / Schaltung: SRAM X01/X1 /<br />

Bremsen: Shimano SLX / Gewicht: 22,3 kg /Preis: € 4.999,–<br />

Highlights: Der kraftvolle Bosch-CX-Antrieb und die griffigen<br />

B+ Reifen ermöglichen anspruchsvolle Touren. Der aufwendige<br />

VPP-Hinterbau arbeitet maximal sensibel und effizient. Die<br />

durchdachte Ausstattung mit Fox-Federelementen, DT-Swiss-<br />

Laufradsatz und Variostütze stellt auch anspruchsvollste Biker<br />

zufrieden.<br />

WEB: www.centurion.de<br />

FLYER UPROC2 8.70<br />

Motor: Panasonic 2-Gang / Rahmen: Aluminium Hardtail<br />

/ Gabel: Fox 34 Performance Float, 120 mm / Schaltung:<br />

Shimano XT 11-Gang / Bremsen: Shimano ZEE / Gewicht:<br />

ca. 21 kg (ohne Akku) / Preis: € 4.699,–<br />

Highlights: Mit dem Flyer Uproc2 kannst du jeden Weg<br />

bewältigen. Das stabile E-MTB für Einsteiger ist mit der<br />

„FLYER Intelligent Technology“ (FIT) ausgestattet und<br />

wurde als Hardtail konzipiert. Dank dem 2-Gang-Motor<br />

bietet das Modell ausgezeichnete Steigfähigkeiten.<br />

WEB: www.flyer-bikes.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

84<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


GENESIS ELITE MTB 2.0<br />

Motor: Bosch Performance Line CX 250 W / Rahmen: Aluminium /<br />

Gabel: RockShox 30 Silver, 100 mm / Schaltung: Shimano Deore XT<br />

Shadow Plus/Shimano SLX Rapidfire Plus,11-fach / Bremsen: Shimano<br />

BR-M395 / Gewicht: 20,8 kg / Preis: € 2.699,99<br />

Highlights: Das eLite MTB 2.0 gibt es wahlweise mit 29“ oder<br />

27.5“ Bereifung. Unterstützend angetrieben wird dieses qualitativ<br />

hochwertige Pedelec mit dem 500-Wh-Bosch-Performance-CX-System.<br />

Mit dem 11-Gang-Shimano-Deore-XT-Shadow-Antrieb<br />

findet man in jedem Gelände die passende Übersetzung.<br />

WEB: www.genesisbikes.at<br />

HAIBIKE SDURO FULLSEVEN 8.0<br />

Motor: Yamaha PW-X System, 250 W / Rahmen: Aluminium<br />

6061, hydroformed / Gabel: Fox 34 Float Performance,<br />

120 mm / Dämpfer: FOX Float DPS Performance EVOL /<br />

Schaltung: Shimano Deore XT Shadow Plus, 20-Gang /<br />

Bremsen: Magura MT5, Aluminium / Gewicht: 21,7 kg /<br />

Preis: € 4.999,–<br />

Highlights: Beim SDURO FullSeven 8.0 ist ab <strong>2017</strong> das<br />

Yamaha-LCD-Display im Vorbau integriert und ist damit<br />

viel einfacher abzulesen. Auch das Haibike-eConnect-<br />

System kommt bei diesem Modell zum Einsatz und macht<br />

es noch smarter mit GPS-basierter Diebstahlüberwachung,<br />

automatischer Notruffunktion, Bike-Ortung sowie<br />

Routenaufzeichnung und -export.<br />

WEB: www.haibike.com<br />

GIANT DIRT-E+ 0<br />

Motor: Giant SyncDrive powered by Yamaha, 250 W /<br />

Rahmen: AluxX SL Aluminium / Gabel: Fox 34 Performance<br />

Float, 120 mm / Schaltung: Shimano Deore XT Dyna-Sys11<br />

Shadow Plus M8000 / Bremsen: Shimano Deore XT /<br />

Gewicht: 21,8 kg inkl.Akku / Preis: € 3.999,90<br />

Highlights: Das brandneue Dirt-E+ spendiert die Extraportion<br />

Power, um selbst in härtestem Gelände zu bestehen. Der kompakte<br />

SyncDrive-Motor liefert geschmeidig und verzögerungsfrei<br />

Schubkraft und verschmilzt nahtlos mit der eigenen Tretleistung.<br />

Dank dem stabilen, Cross-Country-orientierten Rahmen<br />

und den integrierten EnergyPark-Akkus verleiht dir das Dirt-E+<br />

die Kraft, die du brauchst, um Berge zu erklimmen.<br />

WEB: www.giant-bicycles.com/at<br />

MERIDA E ONE SIXTY 900E<br />

Motor: Shimano STEPS MTB / Rahmen: eOne Sixty Aluminium<br />

/ Gabel: Fox 36 Factory Float, Boost, Kashima / Dämpfer:<br />

Fox Factory Float X2/ Schaltung: Shimano XT Di2 /<br />

Bremsen: Shimano Saint 203 / Gewicht: k. A. /<br />

Preis: € 5.699,–<br />

Highlights: Mit dem Merida eONE-SIXTY 900E ist kein Trail<br />

zu schwierig, keine Linie zu anspruchsvoll und keine Abfahrt<br />

zu steil. Es ist ein Bike, das mit seiner Fahrperformance<br />

die Grenzen des Fahrers verschiebt und obendrein<br />

mit seiner muskulösen Optik punktet.<br />

WEB: www.merida-bikes.com/de_at<br />

85


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 4 TOUREN-E-MTBs<br />

FOCUS JARIFA I29<br />

Motor: Impulse Evo RS-Antrieb / Rahmen: Aluminium /<br />

Gabel: SR Suntour XCR Air RL-R / Schaltung: Shimano Deore<br />

/ Bremsen: Shimano BR–M 365 / Gewicht: k. A. / Preis: €<br />

3.499,–<br />

Highlights: Das JARIFA-I29-Hardtail ist für leichtere Trails<br />

und weite Ausflüge gedacht. Die XXL-Batterie mit 612<br />

Wattstunden Kapazität versteckt sich formschön integriert<br />

im Unterrohr. Ständer, Schutzblech und Gepäckträger<br />

lassen sich auf Wunsch einfach und schnell montieren.<br />

Per Bluetooth-Verbindung kann man sein Smartphone mit<br />

dem Impulse Smart LCD-Display verbinden – und so beispielsweise<br />

die Impulse Navi-App nutzen.<br />

WEB: www.focus-bikes.com<br />

SIMPLON STEAMER ALU PRO-11<br />

Motor: Shimano Steps E8000 / Rahmen: Aluminium / Gabel:<br />

RockShox Yari / Dämpfer: RockShox Deluxe RT3 / Schaltung:<br />

Shimano Deore XT 11-Gang / Bremsen: Shimano Deore XT<br />

M8000 / Gewicht: k. A. / Preis: € 5.299,–<br />

Highlights: In der zweiten Evolutionsstufe des E-MTB-Fullys<br />

setzt Simplon auf den neuen MTB-spezifischen Antrieb von<br />

Shimano. Der kompakte Motor erlaubt sehr kurze Kettenstreben<br />

und sorgt so für ein höchst agiles Bike. Die breite Bereifung<br />

bis 2,8” überzeugt mit erhöhtem Sitzkomfort und verbesserter<br />

Traktion – bergauf und bergab!<br />

WEB: www.simplon.com<br />

„Kein Bock auf Training?<br />

Das gibt es bei mir nicht.<br />

WARUM? Ich bin gesund!<br />

Für mich die größte<br />

Motivation mich täglich<br />

an meine Grenzen zu<br />

bringen.“<br />

Lena Putz, MTB-Profi auf Genesis


SPECIALIZED TURBO LEVO FSR SHORT TRAVEL COMP<br />

Motor: Custom & exclusive for Specialized, Trail tuned,<br />

250 W /Rahmen: Specialized M5 Premium Aluminum / Gabel:<br />

Fox 34 Performance / Dämpfer: Fox Float Performance<br />

/ Schaltung: SRAM GX, 11-fach / Bremsen: SRAM Guide R /<br />

Gewicht: k. A. / Preis: € 5.199,–<br />

Highlights: Das Bike mit 120 mm Federweg ist gemacht für<br />

alle, die richtig Gas geben wollen. Das vergleichsweise<br />

lange Oberrohr ergibt eine ausgewogene Sitzposition,<br />

die extra kurzen Kettenstreben sorgen für ein extrem agiles<br />

Handling, das niedrige Tretlager für eine starke Kurvenlage<br />

und eine direkte Verbindung zum Trail. Zusammen<br />

mit der exklusiven Turbotechnologie wird das Levo zu<br />

einem Trail-Bike, das neue Dimensionen eröffnet.<br />

200x135_carbon_post.pdf WEB: www.specialized.com 1 15/03/<strong>2017</strong> 11:13<br />

TREK POWERFLY 8 LT PLUS<br />

Motor: Bosch Performance CX / Rahmen: Alpha Platinum Aluminium<br />

/ Gabel: RockShox Yari RL, Solo Air / Dämpfer: Fox Float Performance<br />

/ Schaltung: Shimano Deore XT / Bremsen: Shimano M615,<br />

hydraulisch / Gewicht: k. A. / Preis: € 5.099,–<br />

Highlights: Das Powerfly 8 LT Plus (LT steht für „Long Travel“) profitiert<br />

von Treks Mountainbike-Kompetenz. Mit seinen 150 mm<br />

Federweg sorgt das Bike für hohen Fahrspaß und mehr Leistungsreserven<br />

auf anspruchsvollem Terrain. Der Bosch-Performance-CX-Motor,<br />

der hochwertige Antrieb, die Plus-Reifen sowie<br />

Treks spezielle MTB-Fahrwerkskonstruktion und -Rahmentechnologie<br />

machen dieses Rad zum perfekten Trailbike.<br />

WEB: www.trekbikes.com


BIKEKATEGORIE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

... BEIM<br />

ENDURO-E-MTB<br />

Mehr Federweg, mehr Spaß? Downhill stimmt das sicher – doch gerade dank E-Antriebs<br />

sprechen immer mehr vom Uphill-Flow. Enduro-E-MTBs sind prädestiniert dafür.<br />

RAHMEN<br />

Enduro-Geometrien verbreiten sich auch im<br />

E-Mountainbike-Bereich. Sie sind stärker auf<br />

Downhill-Fun ausgerichtet als die Touren-E-<br />

MTBs, mit aufrechterer Sitzposition, flacheren<br />

Lenkwinkeln und kürzerem „Reach“ (der horizontale<br />

Tretlager-Sattel-Abstand) ausgestattet.<br />

Dazu mit einem steileren Sitzwinkel für besseren<br />

Kraftschluss im Stehen und einem kompakteren<br />

Hinterbau für mehr Wendigkeit.<br />

Enduro-E-Bikes haben mehr Federweg als ihre<br />

„zahmen“ Brüder und sind in der Regel auch länger<br />

sowie etwas schwerer. Letzteres wird durch<br />

den Motor ausgeglichen. Was den längeren Radstand<br />

betrifft, gilt der alte Motocross-Spruch<br />

„Länge läuft“ auch hier: Vor allem bergab machen<br />

E-Enduros mehr Spaß.<br />

MOTOR, AKKU<br />

E-Enduros haben in der Regel dieselben Motoren<br />

wie die E-Tourer. Bei diesen ist Marktführer Bosch<br />

mit Shimano, Yamaha oder auch Brose mittlerweile<br />

Konkurrenz erwachsen, die auch „befruchtend“<br />

wirkt. Gerade bei Enduros spielt Integration<br />

eine noch wichtigere Rolle, da beim flotten<br />

Downhill abstehende Akkus und Motoren stärker<br />

stören als beim eher gemütlichen All-Mountain-Einsatz<br />

– und gerade im Punkt Integration<br />

haben alle Hersteller in den vergangenen Jahren<br />

große Fortschritte gemacht. Zu welchem Antrieb<br />

man tendiert, ist letztlich auch Geschmackssache.<br />

Gelegentlich werden in den E-Enduros stärkere<br />

Akkus verbaut, da das Gewicht ja nicht so im<br />

Fokus steht. Was einige Tests in der Vergangenheit<br />

gezeigt haben: Bei gleicher Akkuleistung ist<br />

die Reichweite der schwereren E-Enduros je nach<br />

Strecke und Gesamtgewicht nicht wesentlich geringer<br />

als die von Touren-Hardtails.<br />

RÄDER, REIFEN<br />

Auch hier ist 27,5 Zoll der Standard, mit Reifenbreiten<br />

um 2,4 Zoll. Das B-Plus-Format mit bis zu<br />

drei Zoll breiten Pneus findet sich bei Enduros<br />

noch häufiger als bei All-Mountain-E-Rädern.<br />

FEDERGABEL<br />

Ein Federweg rund um 160 mm ist im Enduro-Bereich<br />

die Regel, an teureren und eher downhill-ausgerichteten<br />

Bikes finden sich auch 170<br />

oder 180 Millimeter. Vor allem schwerere Fahrer,<br />

die gern flotter bergab unterwegs sind und auch<br />

mal größere Sprünge wagen, sollten zu den längeren<br />

Federwegen greifen.<br />

BREMSEN<br />

E-Enduros haben üblicherweise 180-mm-<br />

Discs vorn und hinten. Vorne sind auch mal 200<br />

mm ratsam für alle, die es downhill gern fliegen<br />

lassen. Letztere können auch über Vierkolben-Bremsanlagen<br />

nachdenken; immerhin wiegt<br />

das Bike ohnehin schon über 20 Kilogramm.<br />

FOTO: Focus<br />

88<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


89


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 6 ENDURO-E-MTBs<br />

Immer mehr fahren drauf ab: Enduro-Bikes, die den Lift schon eingebaut haben.<br />

FLYER UPROC6 8.70<br />

Motor: Bosch Performance CX 250 W / Rahmen: Full Suspension<br />

/ Gabel: RockShox Lyrik RC, 160 mm / Dämpfer: RockShox<br />

Monarch Plus, 160 mm / Schaltung: SRAM EX1 8-Gang /<br />

Bremsen: Shimano ZEE (hydraulisch) / Gewicht: 21,7 kg /<br />

Preis: € 5.399,–<br />

Highlights: Das UPROC6 ist ein E-Fully für höchste Ansprüche<br />

– und insbesondere für ambitionierte Abfahrten. Kein Hindernis<br />

ist damit zu groß. Ob downhill oder über einen fordernden<br />

Trail – jedes Gelände bildet ein ideales Einsatzgebiet für<br />

dieses E-Fully, das die unmöglichsten Strecken zum Spielplatz<br />

werden lässt.<br />

WEB: www.flyer-bikes.com<br />

FOCUS JAM² PLUS PRO<br />

Motor: Shimano Steps MTB / Rahmen: Aluminium / Gabel:<br />

RockShox Yari RC, 140mm / Dämpfer: Rock Shox Monarch<br />

RT/Schaltung: Shimano XT, Di2, 11-fach / Bremsen: Shimano<br />

XT 200/180mm/ Gewicht: 21,3 kg / Preis: € 6.499,–<br />

Highlights: Das Tailored-Energy-Concept T.E.C. (bis zu<br />

756 Wh) eröffnet nie dagewesene Möglichkeiten, die<br />

Energieversorgung zu optimieren. Ein Akku ist optimal im<br />

Unterrohr integriert, für lange Touren lässt sich mit dem<br />

T.E.C.-Pack ein zusätzlicher Akku installieren. Für die perfekte<br />

Balance zwischen Steifigkeit und Nachgiebigkeit<br />

kommt die patentierte F.O.L.D.-Kinematik zum Einsatz.<br />

WEB: www.focus-bikes.com<br />

HAIBIKE SDURO ALLMTN 8.0<br />

Motor: Yamaha PW-X 250 W/ Rahmen: Aluminium 6061 /<br />

Gabel: Magura Boltron / Dämpfer: Fox Float DPS Performance<br />

/ Schaltung: Shimano XT/SLX / Bremsen: Magura MT5 /<br />

Gewicht: 22,2 kg / Preis: € 5.499,–<br />

Highlights: Beim Sduro ist der neue Yamaha-PW-X-Motor<br />

verbaut. Er ist um 13 Prozent kleiner und 3,1 kg leicht und<br />

dennoch spürbar stärker als sein Vorgänger. Auch neu: Die<br />

kleine Box „eConnect“ am Motor beherbergt GPS, GSM und<br />

Bluetooth-Chips. Das macht eine GPS-geschützte Diebstahlsicherung,<br />

Tracking, Routenexporte und eine Notruffunktion<br />

möglich.<br />

WEB: www.haibike.com<br />

GIANT FULL-E-1<br />

Motor: GIANT SyncDrive Sport powered by Yamaha 250 W<br />

/ Rahmen: GIANT Full-E+ 27.5“ AluxX SL Aluminium / Gabel:<br />

Fox 34 Performance Float/ Dämpfer: Fox Performance<br />

Float DPS /Schaltung: Shimano Deore XT / Bremsen: Shimano<br />

Deore M615 / Gewicht: 12,4 kg / Preis: € 4.599,–<br />

Highlights: Das neue Giant Full-E+ wurde für das Modelljahr<br />

<strong>2017</strong> komplett neu designt und konstruiert. Das Ergebnis<br />

ist ein Klasse-E-MTB mit dem Fokus auf Integration,<br />

Top-Federperformance, Boost-Standard. Angetrieben<br />

wird das Full-E-1 mit dem bewährten Yamaha-Sync-Drive-<br />

Mittel motor.<br />

WEB: www.giant-bicycles.com/at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

90<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


KTM MACINA KAPOHO LT 271<br />

Motor: Bosch Performance CX 250 W / Rahmen: Macina<br />

Kapoho Aluminium / Gabel: Magura Boltron / Dämpfer:<br />

RockShox Plus RC3 / Schaltung: SRAM RD EX1 8 Speed /<br />

Bremsen: Shimano Deore XT M8000 / Gewicht: 23,3 kg /<br />

Preis: € 5.499,–<br />

Highlights: Die Zukunft beginnt gerade: Satter Grip und<br />

höchste Fahrsicherheit sind beim Macina Kapoholo LT 271<br />

Garanten für Fahrspaß in jeder Situation. Dies wird durch<br />

das ausgewogene 160-mm-Fahrwerk sowie die optimierte<br />

2,8”-PLUS-Bereifung erzielt.<br />

WEB: www.ktm-bikes.at<br />

SCOTT E-GENIUS 710 PLUS<br />

Motor: Bosch Performance CX 250 W / Rahmen: E-Genius<br />

700 Plus/ Gabel: Fox 34 Float Performance / Dämpfer:<br />

Fox Nude DPS / Schaltung: Shimano XT RD-M8000-GS /<br />

Bremsen: Shimano XT BR-M8000 / Gewicht: 22 kg /<br />

Preis: € 5.299,–<br />

Highlights: Das Scott-Bike kombiniert eine bewährte elektrische<br />

Antriebstechnologie mit einer leistungsfähigen<br />

Off-Road-Verpackung. Für die E-Power sorgt das Bosch-<br />

Performance-CX-Antriebssystem im Einklang mit der patentierten<br />

TwinLoc-Technologie, die drei Federwegeinstellungen<br />

ermöglicht.<br />

WEB: www.scott-sports.com<br />

www.giant-bicycles.com/at


SPOT<br />

LIGHT<br />

BIKE<br />

ECKDATEN<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

MOTOR: Shimano Steps MTB<br />

AKKU: T.E.C. mit 2 x 378 Wh<br />

FEDERGABEL: RockShox Yari RC, 140 mm<br />

DÄMPFER: RockShox Monarch RT<br />

SCHALTUNG: Shimano XT, Di2, 11-fach<br />

BREMSEN: Shimano XT, 200 mm/180 mm<br />

LAUFRÄDER: DT Swiss XM 1501<br />

FELGEN: DT Swiss XM 1501<br />

REIFEN: Schwalbe Nobby Nic 2.8<br />

SATTEL: fi’zi:k Tundra M5<br />

PREIS: € 6.499,–<br />

WWW.FOCUS-BIKES.COM<br />

3 Fragen an:<br />

ALEXANDER GLINK<br />

Produktmanager E-MTB<br />

bei Focus<br />

Wie kann man Focus’ „Squared Experience“<br />

im Bereich E-MTB verstehen?<br />

Wir wollen keine Kompromisse eingehen und das echte<br />

Mountainbikegefühl auch auf einem E-MTB erfahren.<br />

Deswegen haben wir ein E-MTB gebaut, welches die gleiche<br />

Geometrie, Kinematik und Fahrperformance hat wie<br />

ein MTB ohne Antrieb. Mit dem JAM² erfährst du aber ein<br />

Vielfaches. Mehr Trails, mehr Adrenalin, mehr Spaß.<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: Nakita<br />

92<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


FOCUS JAM² PLUS PRO<br />

„SQUARED EXPERIENCE“. Auf der Suche nach dem ultimativen Mountainbike-Erlebnis<br />

hat FOCUS ein neues E-Performance-Bike entworfen. Dieses<br />

Bike wurde entwickelt, um dein Trailerlebnis zu potenzieren – Focus nennt<br />

es die Squared Experience. Ergebnis: Das vollgefederte JAM² PLUS PRO<br />

mit 140 mm Federweg ist E-Bike-Begeisterung mit echtem MTB-Gefühl!<br />

Das „Tailored Energy Concept“ (T.E.C.) eröffnet nie dagewesene Möglichkeiten,<br />

die Energieversorgung an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Bis<br />

zu 756 Wh sind damit möglich. Eine Batterie ist im Unterrohr integriert. Für<br />

lange Touren lässt sich mit dem T.E.C.-Pack eine zusätzliche Batterie einfach<br />

installieren.<br />

Für die perfekte Balance zwischen Steifigkeit und Nachgiebigkeit kommt<br />

FOCUS’ patentierte F.O.L.D.-Kinematik zum Einsatz.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Focus<br />

Wie seht ihr das Thema Reichweite?<br />

„Wir sind der Meinung, dass es bei einem E-MTB weitaus<br />

wichtigere Aspekte zu bewerten gibt als Reichweite. Für<br />

mich sind die Geometrie, das Handling und das Design<br />

viel wichtiger. Entscheidend ist, wie sich das Rad fährt.<br />

Durch unser innovatives ‚T.E.C.‘ (‚Tailored Energy Concept‘)<br />

kann jeder die benötigte Reichweite an seine Bedürfnisse<br />

anpassen.“<br />

In welchen Varianten gibt es das JAM²?<br />

„Die Modellreihe umfasst sechs Modelle zwischen<br />

€ 3.999,– und € 6.499,–. Innerhalb dieser Familie findet<br />

auch das sogenannte ‚Factory Spec‘-Modell seinen<br />

Platz. Dieses Modell wurde nach den Vorstellungen eines<br />

Mitarbeiters für ein ganz bestimmtes Abenteuer zu dem<br />

besten Preis-Leistungs-Verhältnis abgestimmt.“<br />

93


BIKEGUIDE<br />

Den Wind<br />

wieder<br />

im Rücken<br />

FOTOS: Christoph Malin<br />

WIE DAS E-MTB EINEN PROFI NACH SCHWERER KRANKHEIT ZURÜCK<br />

AUFS BIKE BRACHTE UND FIT MACHTE. Der Innsbrucker Bikejournalist<br />

und Miterfinder des „alpinen Mountainbikens“ Christoph Malin berichtet<br />

über seinen steinigen Weg zurück in den Sattel. Und erklärt, warum<br />

moderne E-Mountainbikes so viel Spaß und Sinn machen.<br />

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TEXT: Christoph Malin <strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


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E-MTB<br />

Als wir, eine kleine Gruppe von<br />

Bergführern, Bergsportlern<br />

und Extrembikern, vor mehr<br />

als 17 Jahren begannen, rund<br />

um Innsbruck steile, schwierige, alpine<br />

Wege zu befahren, unter dem Begriff<br />

„Vertriding“ eine eigene Fahrtechnik<br />

zur Bewältigung von<br />

Steilserpentinen entwickelten, konnten<br />

wir noch nicht ahnen, was für<br />

eine Bewegung wir auslösen würden.<br />

Das zu einer Zeit, als extreme Mountainbike-Freeride-Events<br />

wie die „Red<br />

Bull Rampage“ in Utah den Sport neu<br />

definierten. Abgeschaut von den „Big<br />

Mountain“-Freeskiing-Wettbewerben<br />

wo die Fahrer in steilsten Hängen von<br />

einem Cliffdrop zum nächsten sprangen,<br />

und froh waren, wenn sie die<br />

Stunts überlebten.<br />

DER BERG UND DER VERTRIDER<br />

Nicht mit uns. Wir setzten dem Trend<br />

aus den USA die entschleunigte alpine<br />

Innsbrucker Bikekultur entgegen,<br />

zelebrierten entspannt hochalpines<br />

Vertriden und sammelten Höhen- und<br />

Tiefenmeter wie Sand am Meer. Alpines<br />

Know-how bei der Tourenplanung<br />

gehörte auf einmal genauso zum Biken<br />

dazu wie Risikominimierung am Berg.<br />

Das Motto: „Big Mountain Vertriding“.<br />

Nur du, dein Bike, der Trail und<br />

der Berg. Die Abfahrt an der Grenze<br />

des Fahrbaren, die wir natürlich ständig<br />

neu definierten. 350.000 Höhen-<br />

meter und mehr pro Jahr, wir waren<br />

fit wie Turnschuhe, machten unzählige<br />

Erstbefahrungen in Tirol und anderswo,<br />

definierten die „Single Trail<br />

Skala“, und wurden von den Magazinen<br />

interviewt wie blöd. Ein paar Irre<br />

aus Innsbruck, die vormals unfahrbare<br />

alpine Routen meisterten. Wow.<br />

Unsere modifizierten Freeride-Bikes<br />

hatten dicke Reifen, kleinere Hinterräder,<br />

steife Gabeln, absurd kurze,<br />

handliche Geometrien für enge Serpentinen,<br />

wogen 18 bis 20 kg, boten<br />

lächerliche 16 cm Federweg, aber wir<br />

trugen sie mit Freuden nach endlosen<br />

Forststraßenauffahrten ohne zu murren<br />

auch noch stundenlang auf einsame<br />

Gipfel, um auf spannenden Routen<br />

spektakuläre alpine Abfahrten zu<br />

absolvieren.<br />

DAS BIKE ALS TIEFSCHNEESKI<br />

Unsere Bikes waren unsere Sommer-Snowboards,<br />

wir surften die<br />

schwierigsten technischen Trails – je<br />

steiler desto besser. Die Fahrradindustrie<br />

hatte ein neues Thema: alpines Biken.<br />

Vertriding. Und entwickelte spezielle<br />

Bikes für den neuen Fahrstil.<br />

Ich hielt als Gründer mit Foto und<br />

Film die Innsbrucker Vertrider in den<br />

Medien präsent, baute mit Christian<br />

Piccolruaz den Innsbrucker „Nordketten<br />

Single Trail“, Europas schwierigste<br />

Downhillstrecke (offizieller Vertrider-Spielplatz),<br />

beriet die Bike-<br />

Aktuelle eMTBs sind richtige Spassmaschinen. Auch in schwierigem Gelände.<br />

industrie, war Werksfahrer und Tester<br />

und organisierte Sponsorings für<br />

Tiroler Nachwuchsfreerider.<br />

Für den österreichischen Alpenverein<br />

gestaltete ich die Mountainbike-Ausbildung<br />

mit, und guidete in der<br />

Freizeit „Vertrider Big Mountain<br />

Weeks“ auf den Kanaren.<br />

VON 100 AUF NULL<br />

Doch 2010 kam der Schock: Ich konnte<br />

aufgrund einer rapide schlimmer werdenden<br />

Innenohr-Erkrankung und damit<br />

verbundenen Gleichgewichtsstörungen<br />

nicht mehr Rad fahren. Von<br />

250 Tagen im Jahr am Bike auf null heruntergebremst.<br />

Das war bitter. Zwei<br />

Jahre Fehldiagnosen machten die Situation<br />

nicht besser.<br />

In meiner Verzweiflung und in<br />

meinem Frust legte ich alle Funktionen<br />

nieder, kehrte der Mountainbikeszene<br />

radikal den Rücken, machte<br />

aus der Not eine Tugend und fasste bei<br />

Freunden in der Filmindustrie im<br />

Wissenschafts- und Werbefilm Fuß.<br />

Ich machte damit einen Traum wahr –<br />

und legte notgedrungen einen anderen<br />

nieder.<br />

Fünf Jahre tingelte ich als spezialisierter<br />

Kameramann um die Welt,<br />

filmte in der Nacht unter Sternen in<br />

der Atacama, erstellte spezielle<br />

Zeitraffer für die Apple Watch oder begleitete<br />

am CERN 100 m unter der<br />

Erde die Modernisierung des berühmten<br />

ATLAS-Experiments mit Spezialkameras.<br />

Eine tolle Erfahrung, doch<br />

die Heimat und die Vertride-Touren,<br />

die gute Zeit mit Freunden am Berg<br />

fehlten mir sehr.<br />

Zwar machte meine Innenohr-Therapie<br />

endlich Fortschritte,<br />

doch durch die ständigen Reisen zu<br />

Filmlocations und 60plus-Stunden-<br />

Wochen war an regelmäßiges Training<br />

nicht zu denken.<br />

Ich hockte selten am Bike, und<br />

wenn, dann war es frustrierend: Trail-<br />

Koordination und Kondition waren<br />

weg, die Angst vor der nächsten<br />

Schwindelattacke permanent da,<br />

auch wenn sie weniger wurden. Ich<br />

kam einfach nicht mehr in die alte<br />

Form zurück.<br />

DIE RETTUNG<br />

Vor zweieinhalb Jahren besuchte ich<br />

einen befreundeten Stubaier Bergfüh-<br />

FOTOS: Christoph Malin<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


er auf ein Bier und stolperte in seinem<br />

Garten über ein „Flyer“ E-Mountainbike<br />

Enduro. Wow, ein E-Enduro? Hm,<br />

mit Motor. Ich war skeptisch. „Man<br />

muss ja schließlich trotzdem noch treten,<br />

probier’s einfach“, sagte mein<br />

Freund.<br />

Er war so mutig, mir das Bike für<br />

eine Woche zu leihen, und diese Woche<br />

veränderte mein Leben erneut.<br />

Ich fuhr in sieben Tagen so viel Mountainbike,<br />

wie ich Zeit fand. So viel wie<br />

lange nicht mehr.<br />

FORTSCHRITT DURCH TECHNIK<br />

Heute nennt man unsere damaligen<br />

Alpinbikes „Enduros“, sie wiegen 12<br />

bis 13 kg, haben 16 bis 18 cm Federweg,<br />

sensationelle Fahrwerke und Bremsen<br />

und funktionieren Lichtjahre besser<br />

als unsere alten Klapperkisten von damals.<br />

Und es gibt sie eben auch als<br />

E-Enduros, mit 21 bis 23 kg und den<br />

gleichen tollen Fahrwerken. Mit denen<br />

man auch schwere Abfahrten<br />

meistern kann, wenn man weiß wie.<br />

Der Kreis schließt sich.<br />

Leise surrend wie ein Schweizer<br />

Der Experte<br />

CHRISTOPH MALIN ist Extrembiker<br />

der ersten Stunde mit Hang<br />

zu alpinen Höhenlagen, Gründer<br />

der legendären Innsbrucker<br />

Vertrider-Truppe, des Nordketten-Singletrails<br />

(Europas steilste<br />

Downhillstrecke), Berater in<br />

der Fahrradindustrie mit eigener<br />

Consulting GmbH, Ausbildner<br />

MTB des OeAV, E-MTB-Fachjournalist<br />

und Tester.<br />

E-MAIL-KONTAKT: christoph@<br />

electric-mountain.at<br />

Uhrwerk begleitete mich das Flyer auf<br />

meinen alten Lieblingstouren, die<br />

plötzlich wieder möglich waren. Ich<br />

fuhr ohne Stress, ohne mich kaputt zu<br />

machen zu den Hütten hoch – Landschafts-<br />

und Naturgenuss pur. Ich<br />

fuhr mehr und wurde langsam aber sicher<br />

wieder fit.<br />

Und der absolute Oberwahnsinn:<br />

Bergauf zu fahren, machte auf einmal<br />

so viel Spaß wie bergab. Eine neue,<br />

ganzheitliche Erfahrung.<br />

LEIDENSCHAFT E-MTB<br />

Daraus ist nun eine große Leidenschaft<br />

fürs E-MTB geworden, ich bin nach<br />

nur zweieinhalb Jahren so fit wie<br />

schon lange nicht mehr und mit mehr<br />

Freude als je zuvor zurück in der Bikeszene.<br />

Ich kann am E-MTB mein Training<br />

effektiv steuern, einfach nur genüsslich<br />

nach Feierabend eine Tour<br />

fahren oder genauso gut sportlich biken.<br />

Die Lebensqualität ist wieder da,<br />

die Berge sind wieder Teil meines Lebens.<br />

Und ja, Vertriden gehe ich auch<br />

wieder. Der Spirit ist zurück.<br />

FOTOS: Sporthotel Brennseehof<br />

Bike-Frühjahr-Special<br />

BUCHBAR VOM 07. 05. BIS 08. 07. <strong>2017</strong><br />

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Halbpension im DZ<br />

• alle All-in-Leistungen<br />

• € 20,– Wellnessgutschein<br />

• Bike-Stammtisch mit Infos zu Touren<br />

und Biken im Allgemeinen<br />

• Optional buchbar: Hauspaket mit<br />

einer Haus-Tour und 2 x halbtägig geführte<br />

Touren inkl. Bike, Tourenkarte<br />

und Müsliriegel für nur € 70,–<br />

ab<br />

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NOCKBIKEN MIT SEEN-ERLEBNIS …<br />

Man nehme ein Hotel in ruhiger und<br />

sonniger Lage, Freizeit- und Wellnesseinrichtungen<br />

sowie spannende<br />

Mountainbiketouren für alle Könnerstufen<br />

– und schon hat man die Zutaten<br />

für einen rundum gelungenen Familienurlaub.<br />

Wo? Im Brennseehof in den<br />

Kärntner Nockbergen! Das Kinderhotel<br />

bietet eine 60-h-Kinderbetreuung, ein<br />

Spielhaus, einen Minigolfplatz sowie<br />

eine Ballspielhalle. „Mama“ und „Papa“<br />

können sich in der Zwischenzeit in den<br />

Radsattel schwingen und die Region erkunden.<br />

Tipp: Beim Gondelbiken<br />

könnt ihr noch eine Portion Höhenluft<br />

schnuppern.<br />

SPORTHOTEL BRENNSEEHOF ****S<br />

BAD KLEINKIRCHHEIM / KÄRNTEN<br />

Seestraße 19, 9544 Feld am See<br />

Tel.: 0043 4246/24 95<br />

E-Mail: hotel@brennseehof.com<br />

WEB: www.brennseehof.com<br />

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E-MTB<br />

Dem Gipfel entgegen, ohne Stress. E-MTBs ermöglichen eine entspannte neue Art<br />

des Bikens, bergauf wie bergab.<br />

„E“<br />

WIE<br />

ENTSPANNUNG<br />

Aktuelle E-MTBs fahren sich mittlerweile fast wie normale<br />

Bikes. Von gemütlich bis rasant haben die modernen<br />

Spaßgeräte alles drauf. Wie dies alles den Bikesport<br />

verändern wird? E-MTB-Experte Christoph Malin<br />

gibt seine Einschätzung ab.<br />

E-MTBs sind was für Faule ...“ Der<br />

Standardspruch des schlecht informierten<br />

E-MTB-Kritikers hat<br />

sich dermaßen abgenutzt, der Bart<br />

reicht von Wien bis zum Bodensee.<br />

Denn die letzte Saison hat es mehr als<br />

deutlich gezeigt: Mehr und mehr Biker<br />

steigen aufs E-MTB um oder schaffen<br />

sich eins als Zweitrad an, das dann<br />

zum Hauptbike wird. Einfach weil<br />

diese neue Art des Bikens sehr viel<br />

Spass macht und neue Möglichkeiten<br />

eröffnet. Woran liegt es?<br />

DIE AKTUELLE E-BIKE GENERATION<br />

Die meisten Bike-Hersteller haben im<br />

letzten Jahr ihre Elektro-Hausaufgaben<br />

gemacht. Gesetzt den Fall, dass<br />

man ein neues E-MTB mit guter Fachberatung<br />

im Handel passend zum Einsatzzweck<br />

kauft, gibt es <strong>2017</strong> eigentlich<br />

keine „schlechten“ E-MTBs mehr.<br />

Die Motoren der aktuellen Modelle –<br />

egal, ob von Bosch, Brose, Shimano,<br />

Yamaha oder anderen Herstellern –<br />

sind optimal an die Rahmen angepasst,<br />

gut abgestimmt, leistungsstark<br />

und trotzdem gut beherrschbar.<br />

Auch die Akkus sind schon sehr<br />

leistungsfähig. Mit einem aktuellen<br />

500-Wattstunden-Akku schafft ein<br />

sportlicher Biker durchschnittlich in<br />

einer Stunde 1.200 bis 1.500 Höhenmeter.<br />

Damit kommt man schon gut voran,<br />

und wer noch mehr Power<br />

braucht, fährt mit Zweitakku im<br />

Rucksack. Zusammen mit den guten<br />

Fahrwerken und Bremsen und feinen<br />

Geometrien ist die E-MTB-Erfahrung<br />

in der Regel eine angenehme.<br />

DIGITAL VS. ANALOG<br />

Worin unterscheidet sich das E-MTB<br />

(gerne in der Szene auch „digitales<br />

Bike“ genannt) vom klassischen<br />

Mountainbike („analoges Bike“)? Was<br />

erwartet den Umsteiger?<br />

Zunächst einmal die den in Europa<br />

vorherrschenden Pedelecs (= „Pedal<br />

Electric“) innewohnende Kraftverstärkung.<br />

Wer beim E-MTB das erste<br />

Mal in die Pedale tritt, ist über die Beschleunigung<br />

sofort erstaunt. Sanft<br />

schiebt der Motor unterstützend an,<br />

Rampen verlieren ihren Schrecken,<br />

Rückenwind ist ab sofort eingebaut.<br />

Beim Pedelec wird die ins Pedal eingeleitete<br />

Kraft des Fahrers je nach gewählter<br />

Unterstützungsstufe unterschiedlich<br />

stark verstärkt.<br />

Zur Eigenleistung des Fahrers<br />

von zwischen 100 bis 350 Watt kommen<br />

bis zu 600 Watt Leistung des Motors<br />

dazu. Abhängig von der Pedalkraft<br />

soll die Extrapower möglichst<br />

fein dosiert ankommen. Am besten<br />

beherrschen diese feine Modulierung<br />

derzeit die Motoren von Bosch, Yamaha<br />

und Shimano. Es geht hierbei<br />

besonders auch darum, dass der Motor<br />

in schwierigem Gelände nicht anschiebt,<br />

nachläuft und bei nachlassendem<br />

Druck an den Pedalen sofort die<br />

Leistung reduziert oder umgekehrt<br />

natürlich erhöht.<br />

Das ermöglicht eine sehr intuitive<br />

Steuerung des E-MTBs am Berg<br />

über die eingesetzte Motorkraft. Nach<br />

einer kurzen Eingewöhnungszeit<br />

nimmt man den Motor eigentlich nur<br />

noch durch die spezifische Geräuschkulisse<br />

war und auch hier sind manche<br />

Modelle leiser oder lauter, je nach<br />

Kapselung des Motors. Beim Pedalieren<br />

auf Tour fällt der Antrieb dann gar<br />

nicht mehr auf, und ist integrierter<br />

Bestandteil des Biker-Hybridsystems.<br />

FREUDE AM FAHREN ...<br />

Dann ist da die Fahrdynamik aktueller<br />

E-MTBs. Obwohl durch ein deutlich<br />

höheres Eigengewicht (bei Fullys)<br />

von derzeit zwischen 20–24 kg eigentlich<br />

gegenüber einem klassischen<br />

Mountainbike gehandicapt, fahren<br />

sich die motorisierten Bikes gar nicht<br />

so träge.<br />

Klar, enge Serpentinen und dergleichen<br />

brauchen höheren Kraftaufwand<br />

als mit einem analogen Bike gefahren.<br />

Doch niedrige Schwerpunkte<br />

durch Motor und Batterie und die neuen,<br />

kurzen Geometrien vor allem der<br />

kompakten Shimano-Motoren spielen<br />

der elektrifizierten Variante zu<br />

FOTO: Christoph Malin<br />

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TEXT: Christoph Malin <strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


und machen Spaß. Auch sind die Fahrwerke<br />

bei E-MTBs in der Regel durch<br />

die höhere Eigenaktivierung komfortabler<br />

abstimmbar, es fehlt das Losbrechmoment,<br />

das so manches Analogfahrwerk<br />

bockig werden lässt. Ein<br />

angenehmer Nebeneffekt.<br />

Da der Rollwiderstand beim<br />

E-MTB eine vernachlässigbare Rolle<br />

spielt, können die Hersteller zudem<br />

breite und sicherere Reifen spezifizieren.<br />

650B oder B+, Breiten von 2,5 bis<br />

2,8 Zoll sind das Zaubermaß für mehr<br />

Spass im Gelände, aber auch mehr Sicherheit<br />

auf Schotterstraßen.<br />

... UND AM HANDLING<br />

Zusammen mit den niedrigeren<br />

Schwerpunkten und ausgewogenen<br />

Fahrwerken, plus den kraftvollen Motoren<br />

sind aktuelle E-MTBs richtige<br />

Spaßmaschinen, die bergauf argen<br />

Rampen den Schrecken nehmen,<br />

auch vor Trailabenteuern nicht zurückschrecken<br />

und insgesamt viel<br />

Laune machen. Am erstaunlichsten<br />

bzw. faszinierendsten ist aber ein Effekt<br />

des E-MTBs, den man erst nach<br />

„Erstmals machen Bergauffahren<br />

und Bergabfahren<br />

gleich viel Spaß.<br />

Das ist zunächst verblüffend,<br />

doch man gewöhnt<br />

sich schnell daran.“<br />

ein paar Touren richtig realisiert. Da<br />

Bergauffahren beim E-MTB richtig<br />

Spaß macht und die Quälerei Vergangenheit<br />

ist, ist eine E-MTB-Tour eine<br />

ganz schön ausgewogene Sache. Erstmals<br />

macht mit dem E-MTB das Bergauffahren<br />

gleich viel Spaß wie das Bergabfahren.<br />

Das ist zunächst einmal<br />

verblüffend, aber man gewöhnt sich<br />

schnell daran.<br />

SEILBAHN EINGEBAUT<br />

Wer bisher gerne bei seinen Biketouren<br />

Seilbahnen als Aufstiegshilfen<br />

zur Unterstützung genommen hat,<br />

kann darauf auch ruhig einmal verzichten.<br />

Bei Höhenmeterleistungen<br />

von bis zu 1.500 Hm pro Stunde ist das<br />

E-MTB eine echte Alternative – oder<br />

eine super Ergänzung zur Seilbahn.<br />

Doch wie wird nun das E-MTB<br />

unseren Sport verändern? Die dynamischen<br />

Veränderungen sind noch<br />

gar nicht abzuschätzen, aber werden<br />

auf jeden Fall nachhaltig sein. Es können<br />

eigene Bergaufstreckenangebote<br />

geschaffen werden. Durch die gesteigerte<br />

Höhenmeter-/Kilometer-Leistungen<br />

sind größere Täler übergreifende<br />

E-MTB-Touren möglich. Die<br />

Tourismus-Regionen sind gefordert,<br />

ihre Streckenangebote zu evaluieren<br />

oder anzupassen. Zwei Hütten an einem<br />

Tag auf Tour, auch das ist möglich,<br />

und macht Spaß.<br />

Auch das Guiding wird sich verändern.<br />

Der Guide kann effektiv und<br />

schnell reagieren und in der Gruppe<br />

da sein, wo er gebraucht wird. Die Mobilität<br />

am Berg wird durch das E-MTB<br />

verändert, so viel ist klar. Dank eingebautem<br />

Rückenwind wird nun vieles<br />

möglich.<br />

Für den maximalen<br />

Fahrspass in<br />

jedem Gelände.<br />

Die E-Mountainbikes von FLYER.<br />

Jetzt die FLYER Vielfalt entdecken und Ihr<br />

Lieblingsmodell Probe fahren<br />

www.flyer-bikes.com/flyer_e-bikes_sortiment


E-MTB<br />

DIE FAHRTECHNIK FÜR DEN<br />

UPHILL FLOW<br />

Um das volle Potenzial eines e-MTBs auszuschöpfen, braucht es eine spezielle Fahrtechnik.<br />

Bosch beschäftigt sich seit Jahren besonders mit dem „Uphill-Flow“ und bildet sogar<br />

eigene e-MTB-Guides aus. Trail-Profi Stefan Schlie kennt die Tricks und Kniffe.<br />

stützung, zu Gangwahl, Anfahren<br />

und Co. Damit ihr beim nächsten Mal<br />

aus euren Geräten am Berg so viel<br />

Spaß wie nie zuvor herausholen<br />

könnt.<br />

1. UNTERGRUND UND UNTERSTÜT-<br />

ZUNGSSTUFEN. Eine hohe Trittfrequenz<br />

ist beim E-Mountainbike wichtig,<br />

um möglichst effizient zu fahren<br />

– entsprechend wählst du deine Unterstützungsstufe.<br />

Der Untergrund ist<br />

dabei genauso wichtig. „Turbo“ ist<br />

zum Beispiel dann die richtige Wahl,<br />

wenn es lang steil bergauf geht und<br />

der Untergrund griffig genug ist.<br />

2. PEDALMANAGEMENT. Ein kleiner<br />

Exkurs zum Thema Pedalmanage-<br />

Die Versuchung ist groß. Der Berg<br />

ruft und der Elektromotor im<br />

Bike gibt dir den Schub, den deine<br />

Beine vielleicht nicht hergeben.<br />

Also rauf auf das E-Mountainbike und<br />

ab ins Gelände.<br />

Doch eine Frage stellt sich schon:<br />

Welche Techniken sind da anzuwenden?<br />

Wie hole ich das Maximum aus<br />

dem speziellen Gerät heraus? Oder<br />

macht es ohnedies keinen Unterschied<br />

und es fährt sich gleich wie ein<br />

„normales“ Mountainbike?<br />

Trail Profi Stefan Schlie hat sich<br />

intensiv mit dem e-MTB auseinandergesetzt<br />

und gibt im folgenden acht<br />

Tipps zur richtigen Antriebs-Unterment,<br />

die Definition von falschem<br />

und richtigem Pedal. Das ist von Bedeutung,<br />

um die folgenden Tipps auch<br />

zu verstehen. Das richtige Pedal ist<br />

das, welches du natürlicherweise in<br />

flowigen Passagen bei paralleler Pedalstellung<br />

vorne hast. Das sogenannte<br />

falsche Pedal ist das hintere.<br />

3. SPITZKEHREN FAHREN. Im steilen<br />

Gelände kann man Spitzkehren bergauf<br />

oft nicht fahren. Mit dem e-Bike<br />

hat man die nötige Kraft dazu – und<br />

mit der richtigen Technik funktioniert<br />

es auch: Wenn das Vorderrad<br />

den Scheitelpunkt der Kurve erreicht,<br />

muss das „richtige Pedal“ zunächst<br />

hinten sein, um es dann im Kurven-<br />

FOTOS: Bosch<br />

100<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


ausgang wieder vorne zu haben. Der<br />

Körperschwerpunkt liegt dabei im<br />

Kurvenäußeren, das Bike wird leicht<br />

in die Kurve gedrückt.<br />

Das Schwierigste dabei ist es, das<br />

Gleichgewicht zu halten. Fahr die<br />

Kurve in dem Gang an, bei dem du mit<br />

einer halben Pedalumdrehung eine<br />

Radlänge zurücklegst.<br />

4. STEIGUNGEN UND GANG-<br />

MANAGEMENT. Mit dem e-MTB<br />

fährst du Steigungen, die du ohne Antrieb<br />

nur sehr ungern fahren würdest<br />

oder eigentlich gar nicht fahren<br />

kannst. Und das macht Spaß. Man<br />

kann dabei im Sattel bleiben und das<br />

ist wichtig für die Traktion. Mit dem<br />

e-Bike fährt man meistens einen höheren<br />

Gang, als man es ohne Unterstützung<br />

tun würde. Das führt zu einem<br />

ruhigeren Tritt und zu einer<br />

besseren Kontrolle.<br />

5. ANFAHREN AM STEILHANG. Ein<br />

guter E-Antrieb macht sogar das Anfahren<br />

am Steilhang möglich. Es gilt,<br />

rasch ins Gleichgewicht zu kommen<br />

und dann ruhig anzufahren. Ein niedriger<br />

Gang und eine nicht zu hohe An-<br />

triebsunterstützung helfen dabei.<br />

Die richtige e-Bike-Uphill-Technik<br />

ist wichtig, um am Berg im Flow<br />

zu bleiben. Denn wenn du die Technik<br />

beherrschst, dann kommst du durch<br />

die Unterstützung in einen Uphill-<br />

Flow, der unglaublichen Spaß bringt<br />

Der Experte<br />

STEFAN SCHLIE ist als Fahrtechnik-Experte<br />

für Bosch eBike-Systeme tätig.<br />

Der Trial-Profi war der Erste, der sich<br />

mit dem Thema e-Bike-Fahrtechnik auseinandergesetzt<br />

hat.<br />

WEB: www.bosch-uphillflow.at<br />

und den du so nie auf einem normalen<br />

Mountainbike erleben könntest. Mit<br />

dem E-Antrieb kann man entweder in<br />

seiner Komfortzone fahren oder sich<br />

richtig auspowern – wie man will.<br />

6. CURVE BOOST. Auch schon bei einer<br />

geringen Pedalumdrehung gibt<br />

dir der E-Antrieb einen gewaltigen<br />

Schub nach vorne. In der Kurve bergab<br />

richtig eingesetzt, hilft dir der sogenannte<br />

„Curve Boost“, um richtig flowig<br />

zu fahren. Das geht am besten im<br />

Turbomodus in einem möglichst großen<br />

Gang.<br />

7. TRAIL BOOST. Der „Trail Boost“<br />

unterstützt die bekannte Push-Technik.<br />

Großer Gang und „Turbo“ machen<br />

mit einer minimalen Pedalbewegung<br />

die Trails noch flowiger.<br />

8. TIEFER SCHWERPUNKT. Der tiefe<br />

e-Bike-Schwerpunkt hat Vorteile<br />

beim Downhill. Er sorgt für eine sehr<br />

gute, satte Trail-Lage. Beim Bremsen<br />

ist das oft nützlich, weil das Gewicht<br />

für eine bessere Bremstraktion sorgt.<br />

Außerdem hilft der tiefe Schwerpunkt<br />

dabei, dass man nicht so leicht<br />

über den Lenker gehen kann.<br />

E-CONTRAIL<br />

ELEKTROPUNK.<br />

bergamont.com


BIKE<br />

NEWS<br />

EINER FÜR ALLE<br />

THULE VELOSPACE 917 – hinter diesem Namen<br />

verbirgt sich ein vielseitiger Fahrradträger,<br />

der es mit allen Rädern aufnimmt. Von Kinderrädern<br />

über E-Bikes bis zu Fatbikes passt alles<br />

drauf. Dank Radschienen mit Überlänge sind<br />

auch Bikes mit einem Radstand bis 1.300 Millimeter<br />

kein Problem.<br />

www.thule.com/de<br />

PRODUKTE<br />

Frische Farben<br />

LÖFFLER-TRIKOTS UND -SHIRTS präsentieren<br />

sich aktuell in frischen Farben und effektvollen<br />

Prints. Die Shorts punkten mit hochwertigen<br />

Innenhosen und guten Sitzpolstern. Dazu<br />

sind die Produkte alle „made in Austria“: Sie<br />

werden in Ried im Innkreis (OÖ) gefertigt.<br />

www.loeffler.at<br />

FÜR DIE LANGE TOUR<br />

MIT DEM TRANS ALPIN 30 hat DEU-<br />

TER den Allround-Bikerucksack neu erfunden.<br />

Schlanker, leichter und vielseitiger<br />

ist er der optimale Begleiter auf<br />

Mehrtagestouren. Im Netzfach lässt sich<br />

der Helm verstauen, viele Fächer verschaffen<br />

Überblick. Der Drei-Zonen-Bezug<br />

am Rücken sorgt für Tragekomfort<br />

und die weit innen angesetzten Hüftflossen<br />

für einen kompakten Sitz.<br />

Hebt die Hände ...<br />

... FÜR DEN BIKE-HANDSCHUH<br />

VON ZANIER. Alle, denen kein<br />

Trail zu steil, keine Kehre zu spitz<br />

und kein Drop zu hoch ist, werden<br />

den „TRAIL“ lieben. 4-Wege-Stretch<br />

und Neopren sorgen<br />

für Tragekomfort, Protektoren am<br />

Handrücken für Schutz.<br />

www.zaniergloves.com<br />

DIE ENDURO-REFERENZ<br />

www.deuter.com<br />

MAVIC DEEMAX PRO 27,5 – ein Laufradsystem,<br />

das sich im MTB-Rennsport voll bewährt hat. Vorne:<br />

super Grip und Komfort auf einer 28 mm-Felge<br />

mit aggressiver Bereifung und zweimal gekreuzten<br />

Speichen. Hinten: ein hohes Maß an Agilität auf einer<br />

25mm-Felge, ein schnell rollender Reifen und<br />

Isopulse-Einspeichung.<br />

www.mavic.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

102<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Doppelt hält besser<br />

ASSOS HAT ZWEI NEUE, miteinander kombinierbare<br />

Shorts auf dem Markt: Die H.rallyBoxer wird<br />

direkt auf der Haut und unter der Baggy-Short H.rally<br />

Cargo getragen. Beide bestehen aus weichen, atmungsaktiven<br />

und leichten Textilien. Die Boxer hat<br />

ein Mille_S7-Sitzpolster und ist mit herausnehmbaren<br />

Impact-Pads ausgestattet.<br />

www.assos.com<br />

Leicht und sicher<br />

SHRED, die Helm- und Brillenmarke<br />

von Skistar Ted Ligety, hat mit dem<br />

Short Stack einen stylishen, leichten<br />

und sicheren Bikehelm auf den<br />

Markt gebracht. Er bietet maximale<br />

Shock-Absorption und dank Vent-<br />

System ein perfektes Helmklima.<br />

www.deeluxe-sportartikel.com<br />

SATTELFEST<br />

VOM BRITISCHEN Edelparts-Hersteller<br />

kommt die<br />

HOPE-Carbon-Sattelstütze,<br />

die sich aufgrund ihrer<br />

leichten Konstruktion für<br />

Cross-Country-Mountainbikes<br />

und für Rennräder eignet.<br />

Gleichzeitig weist sie<br />

höchste Werte bei Zugfestigkeit<br />

und Steifigkeit auf,<br />

was die Bruchgefahr bei<br />

Stürzen reduziert.<br />

www.hopetech.com<br />

Ausgezeichnete Short<br />

DIE BIKE-SHORT ARICO vom Radbekleidungsexperten<br />

GONSO ist leger geschnitten,<br />

strapazierfähig und formbeständig. Sie<br />

hat viel Stauraum und extra eingearbeitete<br />

Belüftungsreißverschlüsse. Für ihr gutes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis wurde die Arico<br />

bereits ausgezeichnet.<br />

www.gonso.de<br />

TEXTILER BLICKFANG<br />

DAS „ZIMTSTERN OTIZ Bike Jersey“<br />

ist mit dem großflächigen<br />

Zimtstern-Print und kontrastierendem<br />

Ärmelsaum ein echter Blickfang.<br />

Sein Square-Mesh-Material ist<br />

ultraleicht, geruchshemmend, wirkt<br />

kühlend, trocknet schnell und schützt<br />

vor UV-Strahlung. Der perfekte<br />

Begleiter auf allen Trails der Welt.<br />

www.zimtstern.com<br />

103


PRODUKTE<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

EIN PANTHER<br />

FÜRS GELÄNDE<br />

DER BLACK PANTHER von Vredestein ist ein<br />

Wettkampfreifen mit niedrigem Rollwiderstand.<br />

Durch versetzt angeordnete, kantige Noppen ist<br />

er extrem stabil. Hervorragend auf steinigem<br />

Gelände, egal ob nass oder trocken.<br />

www.vredestein.at/fahrradreifen<br />

Rahmenloser Durchblick<br />

BSG-53PH – das ist das Kürzel für die rahmenlose<br />

Sport- und Freizeitbrille von BBB. Sie verspricht<br />

ein freies Gefühl und eine tolle Rundumsicht,<br />

die Photochromic-Scheibe dunkelt<br />

automatisch ab und bietet 100 % UV-Schutz.<br />

www.bbbcycling.com/de<br />

Ausgezeichneter Helm<br />

DER „KITE BHE-29“-Fahrradhelm von BBB ist ein<br />

sportlicher Allrounder mit abnehmbarem Schild. Er<br />

ist vielseitig und zu empfehlen, wenn du mehrere<br />

verschiedene Räder hast. Und wenn du gerne stylish<br />

unterwegs bist. Denn der Kite BHE-29 hat heuer<br />

den iF-Design-Award bekommen.<br />

www.bbbcycling.com/de<br />

TACHO OHNE SENDER<br />

DER „VDO M7 GPS“-Fahrradtacho kommt<br />

ganz ohne Sender aus. Die gesamten Geschwindigkeits-<br />

und Streckendaten werden<br />

per GPS ermittelt. Auch die Starthöhe kann<br />

einfach per GPS kalibriert werden. Praktisch:<br />

Die Navigationsfunktion „Back to Start“, die<br />

dich im Ernstfall wieder an den Ausgangsort<br />

zurücklotst.<br />

WEB: www.cycleparts.de<br />

PFLEGESET ZUM VORTEILSPREIS<br />

DREI „FINISH LINE“-PRODUKTE im Set gibt es im Webshop bei<br />

Funbike. Je 120ml Reinigungskonzentrat, BikeWash und Teflon-<br />

Plus Schmiermittel kosten im Vorteilspack-Preis € 19,99 statt<br />

€ 25,95 bei Einzelkauf.<br />

shop.funbike.at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

104<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Mittendrin<br />

MAN FÄHRT<br />

WIEDER – RAD<br />

Der Radtransport per Bahn ist noch<br />

immer eines der größten Abenteuer<br />

unseres Sports.<br />

ERNST SITTINGER,<br />

Mitglied der<br />

Kleine-Zeitung-<br />

Chefredaktion,<br />

Kabarettist und<br />

begeisterter Biker<br />

DAS MOUNTAINBIKEN STECKT VOLLER ABENTEUER. Eines<br />

der größten ist die An- oder Rückreise per Zug.<br />

Denn der Rad transport zählt zu den Kern-Inkompetenzen<br />

vieler Eisenbahnunternehmen. Die italienischen<br />

Staatsbahnen etwa haben den Trend zur Alpenüberquerung<br />

noch immer nicht wahrgenommen.<br />

Deshalb sind sie jeden Sommer aufs Neue erstaunt,<br />

dass Tausende Biker nach ihrer Tour zum Gardasee<br />

von Rovereto aus zurück in den süddeutschen Raum<br />

reisen wollen – überraschenderweise samt Rad. Die<br />

verdreckten Bikes werden häufig ineinander verkeilt<br />

in Personenwaggons gestopft – das ist die „italienische<br />

Lösung“.<br />

Die ÖBB wiederum haben sich durch die Sommerbaustellen<br />

entlang von wichtigen Tourismusrouten<br />

einen Namen gemacht. Paradebeispiel ist die Strecke<br />

durch das Ennstal, wo im letzten Jahrzehnt fast<br />

jährlich ein sommerlicher Schienenersatzverkehr mit<br />

Bussen fuhr.<br />

Nun ist es zwar so, dass längst jeder bessere Hotelier<br />

Busse mit Radträgern anbietet. Aber die ÖBB<br />

sind anders: Radtransport ist im Bus verboten, weshalb<br />

viele Radler in der Hauptreisezeit auf der Strecke<br />

bleiben. Sie sollen halt selber strampeln! Man<br />

sieht, wie die Bahn auf unsere Fitness achtet.<br />

In Eurocity-Zügen wiederum darf man nur nach erfolgter<br />

Reservierung und gegen Sondergebühr Räder<br />

transportieren – auch wenn das Radabteil sowieso<br />

leer ist. Eine rühmliche Ausnahme sind kleinere private<br />

Bahnen, etwa die Graz-Köflacher Bahn. Dort<br />

wird ein Fahrrad so behandelt wie ein Mantel: Man<br />

steigt ein, hängt es auf und darf es gratis mitführen.<br />

Aber das ist schon wieder so einfach, dass es verboten<br />

gehört.<br />

Fotos: iStock, Thomas Polzer<br />

FOTO: Ernst Sittinger<br />

105


BIKEGUIDE<br />

URLAUB<br />

MIT FLOW!<br />

DER MOUNTAINBIKER, EIN GERN GESEHENER<br />

GAST. DAS GILT IN IMMER MEHR REGIONEN.<br />

MEHR NOCH: BIKER SIND VIELFACH DIE GROS-<br />

SEN HOFFNUNGSTRÄGER IM SOMMERTOURIS-<br />

MUS GEWORDEN. IMMER ÖFTER FÄLLT DER<br />

SATZ VOM "BIKEN ALS NEUEM SKIFAHREN". DIE<br />

NÄCHSTEN 28 SEITEN SIND DAHER GANZ DEM<br />

MOUNTAINBIKEN ALS URLAUBSTHEMA GEWID-<br />

MET – UND JENEN REGIONEN, DIE SICH IN BE-<br />

SONDEREM MASS DEN BIKEGÄSTEN ANNEHMEN.<br />

106<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


FOTO: Tourismusverband Saalbach/Hinterglemm<br />

107


TOURISMUS<br />

EIN LANGER<br />

ATEM IST PFLICHT<br />

WAS BRAUCHT EINE BIKE-DESTINATION? Wer diese Frage beantwortet haben möchte,<br />

kommt an Saalbach-Hinterglemm nicht vorbei. Seit fast zwei Jahrzehnten setzen die<br />

Touristiker im Salzburger Glemmtal in der Sommersaison auf das Mountainbike.<br />

Als Einstimmung auf die folgenden Regionsvorstellungen haben wir Saalbachs Tourismusdirektor<br />

Wolfgang Breitfuß über das Urlaubsthema Mountainbiken befragt.<br />

Herr Breitfuß, was war denn in den<br />

1990er-Jahren ausschlaggebend,<br />

dass sich Saalbach-Hinterglemm dem<br />

Biketourismus verschrieben hat?<br />

Die Idee war einfach, den Sommer<br />

zu beleben. Wandern hatte damals ein<br />

etwas verstaubtes Image, also haben<br />

wir es mit dem Mountainbiken versucht.<br />

Ich hab mir das damals in Vail angeschaut<br />

und mir Inspiration geholt.<br />

Außerdem war der Großteil der Infrastruktur<br />

bei uns ja schon vorhanden.<br />

Durch die Land- und Forstwirtschaft<br />

und die Zufahrten zu Liften hatten wir<br />

ja schon ein großes Wegenetz.<br />

Richtig rentiert hat sich das dann aber<br />

nicht gleich?<br />

Nein. Du brauchst schon einen<br />

langen Atem, wenn du dich als Bike-<br />

Destination etablieren willst. Damals<br />

sind ja viele Orte aufgesprungen, haben<br />

aber nach zwei, drei Jahren wieder<br />

aufgegeben, weil es zu wenig gebracht<br />

hat. Da musst du schon durchtauchen.<br />

Dafür haben die, die dabeigeblieben<br />

sind, jetzt eben einen guten Namen<br />

und sind authentisch.<br />

Trails und moderne Lifte alleine reichen<br />

aber nicht, oder?<br />

Richtig. Darum haben wir sofort<br />

geschaut, dass wir auch coole Events<br />

auf die Beine stellen. Damals war das<br />

die WM der Hobbyfahrer, heute ist es<br />

der „Glam Ride“, bei dem wir tausende<br />

Downhiller zu Gast haben. Und langsam<br />

entwickelt sich auch so etwas wie<br />

beim Skifahren, dass man danach in<br />

eine Hütte oder ein Gasthaus geht und<br />

ein Bier trinkt. „Après Bike“ würde ich<br />

es noch nicht nennen, aber es geht ein<br />

bisschen in diese Richtung.<br />

Hat das Mountainbike eigentlich wirklich<br />

das Potenzial, sich so zu entwickeln<br />

wie der Skisport – wie oft gesagt<br />

wird?<br />

Es ist jedenfalls noch viel Luft<br />

nach oben. Radlfahren können mehr<br />

Leute als Skifahren. Und wir wissen,<br />

dass viele Skifahrer, Freerider und<br />

Snowboarder im Sommer biken. Die<br />

Zielgruppe ist also ähnlich. Vielleicht<br />

FOTOS: Tourismusverband Saalbach-Hinterglemm<br />

INTERVIEW: Klaus Molidor<br />

108<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


sind in zehn Jahren 40 Prozent unserer<br />

Gäste schon Biker, wer weiß.<br />

Letzten Herbst hat der 1. MTB-<br />

Tourismus-Kongress in Saalbach stattgefunden.<br />

Was haben Sie selbst davon<br />

mitgenommen?<br />

Zum Beispiel, wie die Trails künftig<br />

aussehen sollten. Nämlich so, dass<br />

sie für eine breite Masse fahrbar sind.<br />

Dass du aber natürlich auch Strecken<br />

für die ganz guten Fahrer und die wilden<br />

Downhiller brauchst.<br />

Warum ist die Erhaltung eines Trails<br />

eigentlich teurer als der Bau?<br />

Weil da sehr viel Handarbeit drinsteckt.<br />

Die Piste im Winter kann ich<br />

mit einem Pistengerät gut herrichten.<br />

Die Trails musst du aber abfahren und<br />

händisch in Schuss halten. Wobei ich<br />

es da mit dem Grundsatz „Wer billigt<br />

kauft, kauft teuer“ halte: Wenn ich<br />

beim Bau eines Trails mehr ausgebe,<br />

und zum Beispiel an eine ordentliche<br />

Drainage denke, dann kostet das zwar<br />

mehr, du musst in der Erhaltung aber<br />

nicht mehr so viel machen, weil der<br />

Trail dadurch länger hält.<br />

Wie sieht es in naher Zukunft mit dem<br />

E-Mountainbike im Tourismus aus?<br />

Auch das ist beim Kongress herausgekommen:<br />

Das wird ein großes<br />

Thema werden.<br />

Wird das nicht ein Problem, weil dann<br />

mehr Leute selbst den Berg hinauf<br />

fahren und weniger mit der Gondel?<br />

Nein, ganz sicher nicht. Das ist<br />

wieder so eine Panikmache. Auch früher<br />

sind die Leute den Berg raufgefahren<br />

und haben keinen Lift benutzt.<br />

Dieser Teil wird auch weiterhin bergauf<br />

fahren. Was über die Jahre deutlich<br />

mehr geworden ist, sind die Biker, die<br />

gerne einen Trail bergab fahren – und<br />

die fahren heute mit dem Sessellift und<br />

der Gondel auf den Berg. Also wird sich<br />

durch die E-Bikes in dieser Hinsicht<br />

nichts verschieben. Was sich ändern<br />

wird, ist die Reichweite. Durch Lifte<br />

und E-Bikes können die Leute heute<br />

viel größere Touren fahren, als das früher<br />

einmal möglich war.<br />

Bleibt denn in der Natur noch genügend<br />

Platz für Wanderer und andere<br />

Naturliebhaber?<br />

Im Moment ganz sicher. Wir haben<br />

zum Beispiel viele Plätze, an denen<br />

kein Biker vorbeikommt. Generell<br />

muss man aber natürlich drauf schauen,<br />

dass da für alle Platz bleibt und bei<br />

Der Touristiker<br />

WOLFGANG BREITFUSS ist Hotelier<br />

in Hinterglemm und seit 1995<br />

Direktor des Tourismusverbands in<br />

Saalbach-Hinterglemm (S).<br />

Seit 19 Jahren setzt Saalbach-Hinterglemm<br />

im Sommerurlaub auf das<br />

Thema Mountainbike und ist damit<br />

ein Vorreiter im Biketourismus in<br />

Österreich.<br />

Vom 19.–21. September <strong>2017</strong> findet<br />

der 2. Österreichische MTB-Tourismus<br />

Kongress statt – wie die erste<br />

Auflage 2016 wieder in Saalbach-Hinterglemm.<br />

WEB: www.saalbach.com,<br />

www.mountainbike-kongress.at<br />

der Planung von neuen Trails behutsam<br />

vorgehen. Da geht es ja auch um<br />

die Sicherheit. Dass auf einem Familienwanderweg<br />

plötzlich ein Downhiller<br />

daherdonnert, müssen wir natürlich<br />

vermeiden.<br />

Sind in zwei Jahrzehnten als Bike-Destination<br />

und „Pionier“ eigentlich auch<br />

Fehler passiert?<br />

Natürlich machst du nicht alles<br />

richtig, wenn du von ganz unten beginnst.<br />

Ich würde es eher Erfahrung<br />

sammeln nennen. Das war ein Prozess.<br />

Heute ist das alles viel leichter, weil es<br />

Anbieter gibt, die dir zum Beispiel einen<br />

Trail bauen. Dafür aber haben wir<br />

eine Glaubwürdigkeit in der Szene, die<br />

gewachsen ist und die man sich eben<br />

nicht kaufen kann.<br />

Wie wichtig sind Glaubwürdigkeit und<br />

Authentizität in der Szene?<br />

Sehr wichtig. Nehmen wir das<br />

Spielberghaus: Das hat heute einen<br />

herausragenden Ruf in der Szene. Walter<br />

und Sabine Höll haben sich das erarbeitet,<br />

weil sie beide leidenschaftliche<br />

Biker sind. Es taugt den Leuten,<br />

wenn der Hausherr die Gegend kennt,<br />

ihnen Tipps für eine schöne Tour geben<br />

kann. Vor allem aber, wenn er ihre<br />

Sprache spricht.<br />

VeraBschiede<br />

dich Von<br />

schleifenden<br />

KeTTen<br />

MTB Gear<br />

ZahnkranZ / BCr-44<br />

109


BIKELAND TIROL<br />

AUF DEM „KAT BIKE“DURCH<br />

DIE KITZBÜHELER ALPEN<br />

Rund um die Hohe Salve präsentiert sich Bikern jeder Könnerstufe die<br />

Schönheit der Kitzbüheler Alpen. Es lohnt sich, hier auf Tour zu gehen.<br />

Vielfalt ist rund um die Hohe Salve<br />

und am Eingang des Brixentales<br />

Programm! Auf den Spuren<br />

der Skifahrer oder auf idyllischen, ruhigen<br />

Wegen geht es per Bike hinauf<br />

in die unvergleichliche Bergwelt der<br />

Kitzbüheler Alpen. Atemberaubende<br />

Ausblicke lassen einen jegliche Anstrengung<br />

vergessen.<br />

Rund um die Hohe Salve mit ihren<br />

1.829 m Höhe finden Familien, ambitionierte<br />

Mountainbiker sowie<br />

Elektroradler zahlreiche Möglichkeiten,<br />

zwischen sanften grünen Grasbergen<br />

und in breiten Talschaften ihrem<br />

Hobby nachzugehen.<br />

NEUER NAME, NOCH MEHR SPASS<br />

Neu ist <strong>2017</strong> der Name KAT Bike (vormals<br />

„TransKitz Alp“). Der führt von<br />

West nach Ost, über Graspfade, vorbei<br />

an Almhütten, hinauf zu den Weitblick-Highlights<br />

und zu Kraftplätzen<br />

der Bergwelt der Kitzbüheler Alpen. Der<br />

Trail ist eine unvergessliche Erfahrung<br />

und bewegt die Sinne auf jeder Etappe.<br />

Dazwischen kommt man bei den<br />

zahlreichen historischen, kulturellen<br />

– und mitunter auch unverhofften –<br />

Sehenswürdigkeiten zur Ruhe: ob<br />

beim 300 Jahre alten Bauernhof, in<br />

altehrwürdigen Kirchen, bei Naturjuwelen<br />

wie dem Pillersee, oder bei Einkehrmöglichkeiten<br />

wie dem Huberbräu<br />

in St. Johann in Tirol. Mehr zum<br />

Trail: www.kat-bike.at.<br />

ELDORADO BIKEFESTIVAL WÖRGL<br />

Event-Highlight ist das eldoRADo<br />

Bikefestival in Wörgl (www.eldorado-woergl.at):<br />

Vom 18. bis 21. Mai erwartet<br />

Radsportler ein umfangreiches<br />

Programm mit Fahrradmesse, zahlreichen<br />

Testangeboten, Pumptrack sowie<br />

Highlights für Kinder und Familien.<br />

Zum Festival-Finale findet am<br />

Sonntag, den 21. Mai, der beliebte<br />

Mountainbike-Marathon statt. Er ist<br />

Teil der Ritchey Challenge – mit über<br />

10.000 Teilnehmern eine der beliebtesten<br />

MTB-Rennserien im deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

Top-Tourentipp<br />

In die Kelchsau zur Haagalm<br />

Eine tolle Tour erwartet Biker hoch über<br />

dem Brixental und der Kelchsau. Die<br />

Auffahrt zur Höhenbrandalm ist abwechslungsreich,<br />

erfordert aber eine<br />

gewisse Grundkondition. Ausgangspunkt<br />

für diese angenehme Tour ist das<br />

Infobüro Hopfgarten direkt im Ortszentrum.<br />

Anfangs folgt die Route der Straße<br />

in Richtung Kelchsau. Vor dem Gasthof<br />

Fuchswirt geht es rechts bei einem<br />

„Marterl“ vorbei. Ab hier folgt man dem<br />

Weg über die Höhenbrandalm zur Haagalm.<br />

(auf die Beschilderung achten!)<br />

Höhenmeter: 938 m, Höchster Punkt:<br />

1.355 m, Dauer: ca. 3 h, Streckenlänge:<br />

25,7 km, Schwierigkeitsgrad: schwer<br />

KONTAKT:<br />

Ferienregion Hohe Salve<br />

Tel.: 05 75 07/70 00<br />

E-Mail: info@hohe-salve.com<br />

www.hohe-salve.com<br />

FOTOS: Norbert Eisele-Hein, GHOST-Bikes GmbH<br />

110<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


TVB Osttirol / Breiner<br />

RADABENTEUER ZWISCHEN GLETSCHERGIPFEL UND DOLOMITENKULISSE<br />

Osttirol hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Hotspot für alle Radsportfreunde entwickelt. Umringt von einem Kranz mächtiger<br />

Dreitausender und gekrönt vom höchsten Berg Österreichs, dem Grossglockner, findet man seine ganz persönliche „Bike-Arena“ vor.<br />

Stolze 120 markierte Mountainbikerouten, auf denen man insgesamt 1.000 Kilometer zurücklegen kann, umspannen den wohl sonnigsten<br />

Bezirk Österreichs. Auch das gemütliche Familienradeln kommt hier nicht zu kurz. So führt die Startetappe des Drauradwegs<br />

von Toblach über Sillian nach Lienz und weiter nach Kärnten. Das leichte Gefälle der Strecke macht die Radtour zu einem erholsamen<br />

Genuss für jede Altersgruppe. Am Iseltalradweg zwischen Prägraten und Lienz begibt man sich auf die Spuren des Nationalpark Hohe<br />

Tauern und begleitet den letzten unverbauten Gletscherfluss der Alpen.<br />

Gratis Rad- und Mountainbikekarte Osttirol: Osttirol Information, Tel. +43 (0)50 212 212, info@osttirol.com, www.osttirol.com


BIKELAND TIROL<br />

DAS WIPPTAL IST FÜR ALLE DA<br />

Bikepark, Singletrails, leichte und schwere Touren, E-Bike-Verleih:<br />

Der Sommer bietet im Wipptal für jeden Bikertypen das Passende an.<br />

Das Wipptal und seine Seitentäler<br />

locken Mountainbiker einerseits<br />

mit einem weit verzweigten<br />

Wegenetz, das sich auf<br />

insgesamt 17 Routen mit rund 150 Kilometern<br />

erstreckt. Vor allem gefällt<br />

es mit seiner Vielseitigkeit. Im Navistal<br />

und Gschnitztal gibt es beispielsweise<br />

die Möglichkeit, E-Bikes zu leihen.<br />

Einkehrmöglichkeiten auf<br />

urigen Almen und rustikalen Berghütten<br />

runden das elektrisch unterstützte<br />

Bikeerlebnis, das voll im Trend<br />

liegt, ab.<br />

Ein „Aviso“, auf das sich schon<br />

viele freuen: Ab Herbst <strong>2017</strong> kommt<br />

der Singletrail vom Tuxer Joch, der das<br />

Zillertal mit dem Wipptal verbindet.<br />

Auf dieser Passage mussten passionierte<br />

Transalp-Biker bislang immer<br />

aus dem Sattel – der Trail erleichtet die<br />

Alpenquerung nun ungemein.<br />

Wenn es um den Fahrspaß bergab<br />

geht, dann ist im Wipptal der BikePark<br />

Tirol bei Steinach am Brenner die ideale<br />

Anlaufstation. Am 25. Mai <strong>2017</strong> öffnet<br />

der Park wieder seine Tore; anfangs<br />

an den Wochenenden, vom 24.<br />

Juni bis 10. September dann durchgehend.<br />

Bei der Bergstation Bergeralm<br />

gibt es eine große „Warm-up-Zone“, wo<br />

unterschiedlich schwierige Hindernisse<br />

zur Verfügung stehen, um den<br />

Umgang mit dem Bike zu trainieren.<br />

„CRAZY HEART“ UND „RED DEVIL“<br />

Anfänger und leicht Fortgeschrittene<br />

vergnügen sich auf der Freeridestrecke<br />

„Crazy Heart“: Mit zahlreichen<br />

Varianten verspricht die blaue<br />

Strecke auf ca. 1,9 Kilometern Länge<br />

puren Fahrspaß. Erfahrene Freerider<br />

zieht es auf die steilere und schwierigere<br />

„Red Devil“. Am Ende der beiden<br />

Strecken wartet die Slopestyle-Area,<br />

die zum „Drüberzuckern“ eine Spielwiese<br />

mit Tablejumps, Jump Boxes,<br />

Wallride und Drop-Batterien anbie-<br />

tet. Und da zeigt sich – im Kleinen –<br />

wieder die Vielseitigkeit der Bikeregion<br />

Wipptal: Die Slopestyle-Area ist so<br />

gestaltet, dass sogar Hardtail-Freaks<br />

auf ihre Kosten kommen!<br />

Gratis-Bikekarte holen<br />

Eine detaillierte Mountainbikekarte<br />

der Bikearena Wipptal-Stubai mit Höhenprofil<br />

und Tourenbeschreibung aller<br />

Routen ist im Büro des TVB Wipptal<br />

in Steinach abzuholen. Kostenlos, sofern<br />

man eine Gästekarte hat – und die<br />

gibt’s beim Vermieter.<br />

REGIONS-INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

TOURISMUSVERBAND WIPPTAL<br />

Tel. 0 52 72/62 70<br />

E-Mail: tourismus@wipptal.at<br />

www.wipptal.at<br />

KONTAKT BIKEPARK TIROL:<br />

Bergeralm – Steinach<br />

Tel.: 0 52 72/63 33<br />

E-Mail: mail@bergeralm.net<br />

www.bikepark-tirol.at<br />

FOTO: TVB Wipptal<br />

112<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Die schönsten<br />

Seiten des Sports!<br />

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BIKELAND TIROL<br />

DIE PURE<br />

LUST AM BIKEN<br />

BIKE-PARADIES ZILLERTAL<br />

Im Zillertal findet jeder seine Traumstrecken:<br />

von Familientouren am<br />

Talboden entlang des Flusses Ziller<br />

über breite Almwege bis hin zu spektakulären<br />

Trails mit anspruchsvollen<br />

Höhendifferenzen. Wanderer und Biker<br />

kommen sich auf dem weitläufigen<br />

Wegenetz kaum in die Quere.<br />

Wer sich nicht auf die reine Muskelkraft<br />

verlassen will, um die Gipfel<br />

zu erreichen, kann mit den Zillertaler<br />

Sommerbergbahnen emporschweben.<br />

Mit der Zillertal Activcard sind<br />

täglich eine Berg- und Talfahrt gratis.<br />

Bequeme Zufahrtsrampen ersparen<br />

die Vorderraddemontage und so erreicht<br />

jeder nahezu mühelos die<br />

schönsten Ausgangspunkte.<br />

Für Genussradler, Naturliebhaber<br />

und Kulinarikfreunde gibt es Touren<br />

mit E-MTBs. Mit Elektromotor<br />

strampelt es sich quasi mit Rückenwind<br />

zu den Hütten, wo die Wirte mit<br />

Zillertaler Schmankerln aufwarten.<br />

Auf den Sonnenterrassen auf über<br />

2.000 Metern genießen die Gäste das<br />

Bergpanorama der Zillertaler Alpen.<br />

www.zillertal.at/bike<br />

Event-Tipp: Die<br />

Zillertal Bike Challenge<br />

Sie zählt zu den größten mountainbikesportlichen<br />

Herausforderungen der Alpen<br />

– die Zillertal Bike Challenge. Das<br />

dreitägige Etappenrennen vom 30. Juni<br />

bis 2. Juli ist aber – dank Altersklasseneinteilungen<br />

und je nach Rennkategorie<br />

angepasstem Streckenverlauf – auch<br />

für alle Hobbyfahrer ein Riesenerlebnis.<br />

Der Schlussclimb auf den Hintertuxer<br />

Gletscher ist legendär.<br />

MEHR INFORMATIONEN:<br />

www.zillertal-bikechallenge.com<br />

FOTO: TVB Zillertal<br />

Tipp<br />

Test Radhosen<br />

4|16<br />

Preis/Leistung<br />

Unser TesTsieger<br />

ARICO V2<br />

BIKe-SHORTS<br />

siTzpolsTer<br />

relax gel<br />

ComforT<br />

- Optimale Passform durch<br />

bi-elastische Textilkonstruktion<br />

- Heraustrennbare Rad-Innenhose<br />

- Atmungsaktiv, wasserabweisend<br />

und strapazierfähig<br />

- Breites Größenspektrum<br />

- Sitzpolster RelAx Gel COmfORT<br />

UVP 89,95 €<br />

www.gonso.de


BIKELAND SALZBURG<br />

BIKE-POWER HOCH 2<br />

IN WAGRAIN-KLEINARL<br />

Auf die Räder, fertig, los! Die Region Wagrain-Kleinarl hält nicht nur für Familien- und<br />

Hobbyradler schönste Touren bereit, sondern lässt mit ihren Trails, Jumps und Tables<br />

auch die Herzen echter Adrenalinjunkies einen Tick höher schlagen.<br />

FOTOS: xxx<br />

116<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Wo Berge sind, sind auch<br />

Mountainbiker für gewöhnlich<br />

nicht weit.<br />

Aber dort, wo die Berge<br />

besonders hoch und schön in den<br />

Himmel ragen – so wie rund um<br />

Wagrain-Kleinarl, da macht das Biken<br />

gleich doppelt so viel Spaß.<br />

Insgesamt 150 markierte Mountainbike-<br />

& Radstrecken führen<br />

durch die abwechslungsreiche Natur<br />

und Bergwelt und sie bieten für jeden<br />

Geschmack genau das Richtige: vom<br />

gemütlichen Sonntagsausflug bis hin<br />

zu rasanten Downhills für Draufgänger.<br />

AUF ZUM JÄGERSEE!<br />

Hobbyradler finden in der „Baierwald-Runde“<br />

die passende Herausforderung.<br />

Wer es hier auf die 1.431 Meter,<br />

den höchsten Punkt der Tour, geschafft<br />

hat, wird mit einem spektakulären<br />

Ausblick ins Tal und auf das Hochkönigmassiv<br />

belohnt.<br />

Du bist mit deinem E-Bike unterwegs?<br />

Auch kein Problem! Entlang<br />

ausgewählter Strecken finden sich<br />

Aufladestationen für dein Bike. Bei<br />

den Verleihen vor Ort kann man übrigens<br />

auch verschiedenste Räder ausleihen,<br />

wenn man selbst keines eingepackt<br />

hat. So steht deiner Tour durch<br />

die Salzburger Sportwelt garantiert<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Hungrig bleibt beim Biken in<br />

Wagrain-Kleinarl auch niemand. Auf<br />

den verschiedenen Touren locken<br />

nämlich zahlreiche urige Hütten und<br />

Almen mit hausgemachten Leckereien<br />

aus der Region. Tipp für Familienradler:<br />

unbedingt einen Abstecher<br />

mit dem E-Bike zum smaragdgrünen<br />

Jägersee einplanen!<br />

TOUREN FÜR KONDITIONSSTARKE<br />

Als erfahrener Mountainbiker kommt<br />

man in der Region natürlich auch<br />

nicht zu kurz: Die „Kleinarler Hütte<br />

Aussichtstour“ etwa ist mit einer Länge<br />

von 20,9 Kilometern die ideale<br />

Tages tour.<br />

Vom Startpunkt, dem Ortszentrum<br />

Kleinarl, aus überwindet man<br />

762 Höhenmeter – der herrliche<br />

Blick auf den Kleinarler Hausberg<br />

Ennskrax‘n lässt die Anstrengung<br />

aber schnell zur Nebensache werden.<br />

Nach einer Stärkung auf der<br />

Kleinarler Hütte bewältigst du das<br />

letzte Stück zum Gipfel des Penkkopfes<br />

mit einem rund 15-minütigen<br />

Fußmarsch, der anschließend mit einem<br />

überwältigenden Ausblick auf<br />

das umliegende Alpenpanorama belohnt<br />

wird.<br />

Eine weitere spannende<br />

Strecke für starke Biker ist die<br />

FOTOS: Bikepark Wagrain Voitl, , Giant Bikes, Coen Weesjes, Erwin Haiden<br />

117


BIKELAND SALZBURG<br />

„Wagrain-Hochgründeck-Runde“.<br />

Diesmal startest du vom Wagrainer<br />

Ortszentrum aus und hast auf der 27,5<br />

km langen Tour den Aussichtsberg<br />

Hochgründeck zum Ziel. Wer diese<br />

Runde wählt, hat nicht nur 1.126 Höhenmeter<br />

zu meistern, sondern passiert<br />

noch ein besonderes Highlight:<br />

die Bioschutzhütte Heinrich-Kiener-Haus<br />

auf 1.800 Metern Seehöhe.<br />

FAHRSPASS IM BIKEPARK<br />

Noch eine Spur rasanter geht es im Bikepark<br />

Wagrain zu. Nicht ohne Grund<br />

gilt diese Biker-„Spielwiese“ als einer<br />

der besten Bikeparks Österreichs – immerhin<br />

wird hier sowohl Anfängern<br />

als auch Fortgeschrittenen ein cooler<br />

Mix aus Trails, Jumps, Tables und Steilkurven<br />

geboten. „Gemütlichere“ Strecken<br />

mit einfacheren Lines für Einsteiger,<br />

einen Übungsparcours, Table Tops,<br />

Step-ups und Drops sowie Old-School-<br />

Single-Tracks gespickt mit Wurzeln<br />

und Baumstämmen gibt’s natürlich<br />

auch.<br />

An der „Flying Mozart“-Bergstation<br />

befindet sich der Start – welche<br />

Strecke du dann wählst, bleibt dir<br />

überlassen: Die „Hauptline ON AIR“<br />

zum Beispiel ist eine flowige, mit Baggern<br />

geshapte Freeride-Line mit vielen<br />

breiten Anlegern. Eine Herausforderung<br />

für Mensch und Material ist<br />

die neue 3 km lange Strecke „Hard<br />

Rock“, die mit kniffligen Wurzelpassagen<br />

im Mittelteil aufwartet. Unten<br />

angekommen bringt die Seilbahn<br />

„Flying Mozart“ Bike und Biker wieder<br />

bequem nach oben.<br />

Schnupperkurse und Trainings<br />

sind nach Voranmeldung jederzeit<br />

möglich. Und wer kein passendes Bike<br />

im Gepäck hat, borgt sich das Material<br />

einfach in der „Bike-Welt“ aus. Der<br />

Shop, der gleichzeitig auch als Treffpunkt<br />

für die Gravity-Szene dient,<br />

bietet seinen Kunden neben Guidingund<br />

Trainingsangeboten auch trendige<br />

Bikebekleidung, professionelles<br />

Zubehör sowie eine eigene Bikewerkstatt<br />

mit Profi-Werkzeugen an.<br />

Tipp: E-Mountainbike<br />

Pauschale<br />

Buchungszeitraum:<br />

1. Juli bis 3. September <strong>2017</strong><br />

• 3 Nächte in gewählter Unterkunft<br />

• 1x Bergfahrt mit der „Flying Mozart“<br />

pro Person (inkl. Radtransport)<br />

• 2 Tage E-Mountainbike-Verleih<br />

(ab dem 12. Lebensjahr)<br />

• Mountainbike-Karte mit Tourenvorschlägen<br />

• 1 Fahrradtrinkflasche pro Person<br />

• täglich kostenloser Eintritt in das<br />

Erlebnisbad Wasserwelt Wagrain<br />

PREIS: AB € 169,– p.P IM DOPPELZIMMER<br />

Kontakt<br />

WAGRAIN-KLEINARL TOURISMUS<br />

Markt 14, 5602 Wagrain<br />

Tel.: 0 64 13/84 48<br />

E-Mail: info@wagrain-kleinarl.at<br />

Web: www.wagrain-kleinarl.at<br />

BIKEPARK WAGRAIN<br />

Widmoosweg 6, 5602 Wagrain<br />

E-Mail: info@bikewagrain.com<br />

Web: www.bikewagrain.com<br />

FOTOS: Bergbahnen Wagrain, Wagrain-Kleinarl Tourismus, Giant Bicycles, Coen Weejes, Salzburgerland, Erwin Haider;<br />

118<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


BIKE. BERGE. NATUR.<br />

Ihr Zimmer in den Bergen<br />

<strong>2017</strong><br />

SPECIAL<br />

BIKE<br />

PACKAGE<br />

LAGE Die traumhafte Lage am Sonnenplateau auf 1.200 Meter bietet Ihnen einen herrlichen Panoramablick in<br />

die Salzburger Bergwelt und ist Ausgangspunkt für viele Aktivitäten.<br />

SPORT Tolle Lauf- Bike- und Walkingstrecken starten direkt ab dem Hotel. Mit unserem Wander- und <strong>Bikeguide</strong><br />

entdecken Sie 3x wöchentlich die schönsten Plätze der Region. Für Biker gibt es vielfältige Strecken und<br />

einen kostenlosen Mountainbike Verleih. Neben abwechslungsreichen Mountainbikerouten bietet der Bikepark<br />

Wagrain den speziellen Kick: Nicht nur Profi s, sondern auch Einsteiger fi nden flowige Downhill- und Freeridestrecken.<br />

Der coole Mix aus Trails, Jumps, Tables sorgt dafür, dass auch Adrenalin-Junkies nicht zu kurz kommen!<br />

RELAX Frau Bergmüller zeigt Ihnen bereits in den frühen Morgenstunden wie man mit Qi Gong oder Lu Jong<br />

Körper Geist und Seele in Einklang bringt. Nach einem erlebnisreichen Tag können Sie sich in unserem Schwimmbiotop<br />

mit Bergquellwasser erfrischen oder sich in unserem nachhaltig erbauten GREEN SPA verwöhnen lassen<br />

LEICHTE UND KREATIVE NATURKÜCHE Gemütlicher Vier-Sterne-Komfort, reichhaltiges BIO Frühstücksbuffet,<br />

kulinarische Köstlichkeiten der österreichischen und internationalen Küche, wobei auf die Verwendung<br />

naturreiner Lebensmittel aus der Region großen Wert gelegt wird. Freunde leichter wie auch vegetarischer Kost<br />

verwöhnen wir mit erlesenen Schmankerln, über 100 nationale und internationale Weine sowie eine herzliche Atmosphäre<br />

mit Salzburger Gastfreundschaft, lassen Ihren Urlaub zu einem schönen Sport- & Relax Erlebnis werden.<br />

. 3 Nächte mit Naturhotel Verwöhnpension<br />

. Eine 25 minütige Sportmassage<br />

. Zwei Überwassermassagen<br />

. Alle Vorteile und Inklusiv-Leistungen<br />

des Naturhotel Edelweiss<br />

. Freie Nutzung der Wasserwelt Wagrain<br />

. Kostenloser Rad Verleih,<br />

Scott Mountainbikes neuwertig<br />

. Kostenloser Helm Verleih<br />

. Trockenraum für Kleidung und Schuhe<br />

. Reparatur-Werkzeug & Montageständer<br />

. Gesicherte Rad-Garage, Waschplatz<br />

. Hilfestellung bei der Routenplanung und<br />

Tourenkarte<br />

. Wetterinfo und Gefahrenmeldung<br />

. Geschenk bei <strong>SPORTaktiv</strong> Package Buchung<br />

ab € 283.- pro Person<br />

Gültig bis Ende Oktober <strong>2017</strong><br />

Naturhotel Edelweiss Wagrain**** | Fam. Bergmüller | 5602 Wagrain | Tel +43 6413 8447 | hotel@mein-edelweiss.at | www.mein-edelweiss.at


BIKE-HOTSPOT IN SALZBURG<br />

„TAUERNBIKING“<br />

MIT PANORAMABAHN<br />

„HOHE TAUERN - MITTERSILL“ – so lautet die Kurzformel für 2.000 km pures<br />

und „transalp-erprobtes“ Bike-Feeling zwischen den Hohen Tauern und<br />

Kitzbüheler Alpen. Familien schätzen den 330 km langen, leichtgängigen<br />

Tauernradweg von den Krimmler Wasserfällen entlang der Salzach bis nach<br />

Passau. Straßenradler kämpfen sich über malerische Pass- und Panoramastraßen<br />

bis zum Großglockner und Biker erobern rund 100 Touren im Nationalpark<br />

Hohe Tauern.<br />

DIE IDEALE STEIGHILFE FÜR BERGRADLER ist die Panoramabahn in die Kitzbüheler<br />

Alpen. Oben eröffnen sich idyllische Almenwege, Seitentäler wie das<br />

Mühlbach- oder Trattenbachtal und Europas höchster Grasberg (der 2.366<br />

m hohe Gaisstein). Über 1000 MTB-Touren sind schon per GPS erfasst, so<br />

zum Beispiel auch jene durch das Hollersbachtal, auf den Pass Thurn (Mittersill–Hollersbach),<br />

den Felberberg und zum Erholungsgebiet Hintersee in<br />

Mittersill mit seinen zahlreichen Hütten. Einige Hotels und alle Sportfachgeschäfte<br />

machen mit Top-Leihbikes den Radurlaub noch unkomplizierter.<br />

ALLE INFOS: Mittersill Plus GmbH, A-5730 Mittersill,<br />

Tel.: 0 65 62/40 8 69, www.mittersill.info<br />

FOTOS: xxx<br />

120<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


121


BIKELAND SALZBURG<br />

VERGNÜGEN AUF ZWEI RÄDERN<br />

Ob leichte, kurze oder schwere Touren. Ob knifflige Singletrails, Flow-Trails – wie der<br />

„HOT SHOTS – fired by GoPro“ – oder adrenalingeladene Bikepark-Strecken:<br />

In Saalfelden Leogang ist packender Bikespaß stets garantiert.<br />

Bike-Highlights <strong>2017</strong><br />

8.–11. JUNI: Out of Bounds Festival inkl.<br />

UCI Mountainbike-Downhill-Weltcup<br />

und 26TRIX<br />

8. JULI: 5. Biberg Auffiradler<br />

15.–17. SEPTEMBER: Biketember Festival<br />

inkl. Finale IXS European Downhill Cup,<br />

XCO C1 Rennen, Scott Junior Trophy<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Saalfelden Leogang Touristik GmbH<br />

Mittergasse 21a, 5760 Saalfelden<br />

E-Mail: info@saalfelden-leogang.at<br />

Web: saalfelden-leogang.com<br />

Bikepark Leogang<br />

Hütten 39, 5771 Leogang<br />

info@leoganger-bergbahnen.at<br />

Web: bikepark-leogang.com<br />

Seit 2001 findet sich einer der größten<br />

und renommiertesten Bikeparks<br />

Europas in Saalfelden Leogang.<br />

In den vergangenen Jahren hat<br />

sich diese Arena zum absoluten Action-Spot<br />

für Downhiller, Freerider und<br />

Dirt-Jumper entwickelt. Hoch im Kurs<br />

steht aber auch die Vielseitigkeit des<br />

Parks. Ob Genussbiker oder Downhill-Crack:<br />

Mit neun verschiedenen<br />

Strecken garantiert der Bikepark Leogang<br />

allen Mountainbikern Spaß pur.<br />

Während sich Routiniers gleich<br />

mit der Asitz-Bergbahn zum Startpunkt<br />

des Parks bringen lassen, tasten<br />

sich Anfänger und Kinder an der Talstation<br />

im „Riders Playground“ gefahrlos<br />

an selektivere Strecken heran. Dieses<br />

10.000 m2 große Areal besteht aus<br />

acht Holzelementen und 15 Erd-Obstacles<br />

mit maximal 50 Zentimetern<br />

Höhe – die ideale Vorbereitung für größere<br />

Herausforderungen.<br />

Im Bikepark wartet der „HOT<br />

SHOTS – fired by GoPro“: Der rund 3,5<br />

km lange und durchschnittlich zwei<br />

Meter breite Flow-Trail startet an der<br />

Asitz-Bergstation und bietet Fahrvergnügen<br />

für alle Könnerstufen.<br />

DIE WELTELITE MACHT STATION<br />

Sehen lassen kann sich auch der<br />

Mountainbike-Eventkalender in der<br />

Region (siehe auch Kasten). Gleich<br />

mehrmals machen Weltklasse-Events<br />

heuer hier wieder Station – was auch<br />

für die Qualität des Streckenangebots<br />

spricht. Besonders hervorzuheben ist<br />

das Wochenende vom 8. bis 11. Juni:<br />

Hier zeigen Weltcup-Fahrer beim UCI<br />

Mountainbike Downhill Weltcup im<br />

Rahmen des „Out of Bounds Festivals“,<br />

was sie können. Und die Dirt<br />

Jumper verpassen den Zuschauern<br />

beim legendären 26TRIX mit ihren<br />

Sprüngen Adrenalinkicks.<br />

FOTO: Saalfelden Leogang Touristik GmbH<br />

122<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


BIKE’N SOUL HOTELS<br />

SAALBACH HINTERGLEMM<br />

Die bike’n soul Hotels in Saalbach Hinterglemm füllen<br />

ein breites Spektrum an Unterkünften, perfekt ausgerichtet<br />

auf die Bedürfnisse von Mountainbikern. Ob Luxushotel,<br />

Appartement oder urige Almhütte - die Entscheidung<br />

liegt bei Ihnen. Mit Guiding, speziellen Bike-Vorteilen und<br />

3 bike‘n soul Shops & Rentals sind die bike’n soul Hotels<br />

Ihre Top-Adresse für einen lässigen und unkomplizierten<br />

Bikeurlaub!<br />

TIPP:<br />

bike‘n soul UP&DOWN Package mit Guiding und<br />

speziellen Vorteilen für Biker!<br />

Alle Infos unter<br />

WWW.BIKE-N-SOUL.AT


BIKELAND SALZBURG<br />

IN MARIAPFARR IM LUNGAU<br />

ÜBER ALLE BERGE BIKEN<br />

Mariapfarr im Salzburger Lungau hat für alle Radler etwas. Familien freuen sich<br />

ebenso wie sportliche Rennradfahrer – und vor allem Mountainbiker.<br />

Einsteiger und Profis, Genussradler<br />

und Kilometerschinder – Mariapfarr<br />

im Lungau bietet über<br />

500 Kilometer reizvolle Mountainbiketouren<br />

in allen Schwierigkeitsgraden.<br />

Durchgehend ausgeschilderte<br />

Routen führen über Stock und Stein<br />

zu Bergseen, urigen Almhütten und<br />

bieten einen wunderschönen Ausblick<br />

auf die Salzburger Bergwelt.<br />

Aber nicht nur Mountainbiker kommen<br />

auf ihre Kosten, auch für Familien<br />

ist das Richtige dabei.<br />

VOM EINSTEIGER BIS ZUM PROFI<br />

Für sportliche Radfahrer dagegen<br />

sind aller guten Dinge vier. Oder anders<br />

gesagt: Tauernpass, Nockalmstraße,<br />

Katschberg und Sölkpass. Vier<br />

knackige Passüberquerungen, die<br />

auch Teil des SAMSONMAN-Radmarathons<br />

sind. Wer kein eigenes Rad<br />

mitbringt, der findet beim Radverleih<br />

in Mariapfarr dank bester Beratung<br />

garantiert den passenden fahrbaren<br />

Untersatz.<br />

Mountainbike-Einsteiger wählen<br />

die tälerübergreifende 19,4 Kilometer<br />

lange Route mit Start im Ortszentrum<br />

von Mariapfarr. Bald nach dem Start<br />

geht es auf einer Schotterstraße weiter<br />

steil hinauf bis zur Wildbachhütte<br />

mit Einkehrmöglichkeit. Frisch gestärkt<br />

geht es über einen schmalen<br />

Weg zu den Granglitzalmen und<br />

schließlich schlängeln sich mehrere<br />

spektakuläre Kehren talwärts nach<br />

Hintergöriach und Mariapfarr.<br />

Hartgesottene Biker wiederum<br />

können sich an der „Lungau Extrem“<br />

versuchen. 158 Kilometer Streckenlänge<br />

und 7.172 Höhenmeter sind nichts<br />

für schwache Wadeln. Zugang zu dieser<br />

Tour hat man in nahezu allen<br />

Lungauer Gemeinden.<br />

Dank zahlreicher Übernachtungsmöglichkeiten<br />

muss man die „Lungau<br />

Extrem“ außerdem nicht zwingend an<br />

einem einzigen Tag bewältigen, sondern<br />

kann sie je nach Lust und Kondition<br />

auch über mehrere Tage verteilt bestreiten.<br />

Touren-Empfehlung für<br />

die „Lungau Extrem“<br />

Vier Tage für sportliche Biker.<br />

1. Tag: Tamsweg–Göriach.<br />

40,6 Kilometer, 1.935 Höhenmeter.<br />

2. Tag: Göriach–Mariapfarr–<br />

St. Michael. 45,6 Kilometer, 2.068<br />

Höhenmeter.<br />

3. Tag: St. Michael–Katschberg–<br />

St. Michael. 34,7 Kilometer, 1.556<br />

Höhenmeter.<br />

4. Tag: St. Michael–Tamsweg.<br />

37,4 Kilometer, 1.613 Höhenmeter.<br />

ALLE INFOS: www.mariapfarr.at<br />

FOTOS: TVB Mariapfarr<br />

124<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


FOTOS: Feriendorf Kirchleitn<br />

Nockbike<br />

Erlebniswochen<br />

BUCHBAR VOM 3. 6. BIS 30.9.<strong>2017</strong><br />

• 7 Nächte im Alm-Appartement<br />

inklusive Kirchleitn ¾ g’sund Pension<br />

(reichhaltiges Frühstücksbuffet,<br />

Nachmittagsjause u. Abendbuffet)<br />

• 2 x geführte Halbtagestouren<br />

• E-Mountainbike für einen Tag<br />

• KärntenCard mit kostenloser Bergfahrt<br />

und Eintritten bei vielen<br />

Ausflugs zielen in Kärnten<br />

• MTB-Technik-Übungsparcours<br />

• täglich Sauna im Dorf<br />

ab<br />

€ 586,–<br />

p.P.<br />

REIN INS MOUNTAINBIKE-ABENTEUER<br />

Rauf auf die Radln und ab ins Nockbike-Paradies!<br />

Mittendrin in der Nockbike-Region<br />

mit 1.000 Kilometern<br />

Rad- und Mountainbikewegen, Trails<br />

und Wiesenabfahrten befindet sich<br />

das Almdorf Kirchleitn mit seinen<br />

urigen Alm-Appartements. Gemeinsam<br />

mit einer Bikeschule wird für ein<br />

umfangreiches Bikeprogramm für<br />

alle Altersklassen gesorgt. Die kostenlose<br />

Gondelbenützung mit der<br />

Kärnten-Card sowie täglich geführte<br />

Biketouren und der Moutainbike-Übungsparcours<br />

gleich neben dem<br />

Dorf taugen ebenfalls jedem Biker.<br />

FERIENDORF KIRCHLEITN *** UND ****<br />

BAD KLEINKIRCHHEIM / KÄRNTEN<br />

St. Oswald-Rosennockstraße 13,<br />

9546 Bad Kleinkirchheim<br />

Tel.: 0043 4240/8244<br />

E-Mail: ferien@kirchleitn.com<br />

WEB: www.kirchleitn.com<br />

www.bike-night.at<br />

DER MTB-Marathon bei Flutlicht 12.08.<strong>2017</strong>


BIKELAND STEIERMARK<br />

DER SPASS KENNT AM<br />

SCHÖCKL-TRAIL KEINE PAUSE<br />

Vor den Toren von Graz liegt ein Bike-Paradies, das nahezu das ganze Jahr<br />

über bequem zu erreichen und zu befahren ist.<br />

Das gibt es im Alpenraum sonst<br />

nur in Bozen! Die 2Schöckl Trail<br />

Area2 ist ein Bikespot, der das<br />

ganze Jahr über geöffnet ist und noch<br />

dazu mit der Seilbahn erreicht werden<br />

kann. Der ehemalige Downhill-Staatsmeister<br />

Michael Gölles hat<br />

der Area vor den Toren der steirischen<br />

Landeshauptstadt Graz mit Schaufel<br />

und Krampen seinen Stempel aufgedrückt.<br />

Und das Angebot mit 11 Kilometern<br />

an Gravitytrails kann sich sehen<br />

lassen.<br />

STREIF DES BIKESPORTS<br />

Mit „Gibim“ (für „Gib ihm“) und „Hintumi“<br />

(für „hinten herum“) gibt es<br />

zwei mittelschwere Naturtrails. Auf<br />

die wilden Hunde unter den Bikern<br />

wartet der steile und brutale Downhillkurs<br />

„Getscho“ (also: „Geht<br />

schon“). „Den kann man ohne Frage<br />

als Streif des Bikesports bezeichnen“,<br />

sagt Gölles über die absolute Herausforderung<br />

für Biker. Eine Herausforderung,<br />

der sich auch die Profis schon<br />

gestellt haben: 2003 wurde auf diesem<br />

Kurs immerhin die Downhill-Europameisterschaft<br />

ausgetragen.<br />

Für den „Getscho“ braucht es also<br />

schon einiges an Können und Übung.<br />

Wer darüber noch nicht verfügt, kann<br />

sich in der Minibike- & Coaching-<br />

Zone an die Trails herantasten. Der<br />

frei zugängliche Übungsbereich ist<br />

der optimale Platz, um gezielt an der<br />

Fahrtechnik zu arbeiten. Direkt im<br />

Zielbereich der Trail-Area ist die Coaching-Zone<br />

im flachen Gelände so angelegt,<br />

dass man sowohl Anleger als<br />

auch Old-School-Kurven fahren kann.<br />

Auf einem kleinen Pumptrack findet<br />

man kleine Sprünge und Wellen, um<br />

ein gutes Gefühl für das Bike zu entwickeln.<br />

FAHRTECHNIK ERLERNEN<br />

Wer sich das alles einmal unter fachkundiger<br />

Anleitung zeigen lassen<br />

will, kann das bei den Profis von „The<br />

Gap Coaching“ tun. Am 15. April gibt<br />

es dort sogar einen Kindertag und danach<br />

ein wöchentliches Kinder- und<br />

Jugendtraining. Aber auch Erwachsene,<br />

die Lust auf Trails haben, sind willkommen.<br />

Hier haben einst Österreichs<br />

beste Downhiller von Markus<br />

Pekoll bis Manuel Gruber gelernt.<br />

Die Schöckl Trail Area ist einfach<br />

für alle da – vom Tourenbiker über<br />

den Enduristen bis zum Downhiller.<br />

Und die Kleinsten. „Wir fangen bei<br />

uns mit zweijährigen Laufradpiloten<br />

an“, sagt Gölles nicht ohne Stolz. „Bei<br />

uns biken Kinder, Jugendliche und Erwachsene.“<br />

Durchgehend von Montag<br />

bis Sonntag und bis zur Herbstrevision<br />

der Schöckl-Seilbahn ohne Pause.<br />

WEB: www.schoeckl-trail-area.at<br />

FOTOS: THE GAP COACHING<br />

126<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Meine Kleine Digital.<br />

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TOURISMUS HOTSPOT<br />

DER FRÜHLING WIRD SPORTLICH<br />

– BEI FALKENSTEINER<br />

DRAUSSEN RADFAHREN, MOUNTAINBIKEN, WANDERN UND NORDIC<br />

WALKEN. Und drinnen genießen – im SPA, beim Essen oder bei einem<br />

Glas Wein. Ob du deine Aktivitäten lieber gecoacht oder ganz individuell<br />

genießen willst, entscheidest du selbst. Die Falkensteiner Hotels<br />

& Residences bieten dir den perfekten Rahmen für deinen sportlichen<br />

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• Umfangreiches Sport- und Aktivitätenprogramm<br />

• Professionell geschultes Personal<br />

• Modernes Sportequipment (z. B. E-Bikes)<br />

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WEB: aktivwellness.falkensteiner.com<br />

FOTO: Falkensteiner<br />

128<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


129


BIKELAND ITALIEN<br />

„EPISCHE FRÜCHTE“,<br />

WAHNSINNS-FLOW<br />

Die „Tutti Frutti Epic“-Tour sollte jeder Biker einmal in seinem Leben<br />

gefahren sein! Das findet zumindest Bikelegende Hans Rey –<br />

und nimmt den Leser gleich mit auf eine Runde in den<br />

„3000 Mountain Park“ im italienischen Ferienort Livigno.<br />

TEXT: H ans Rey<br />

FOTOS: Hans Rey<br />

130<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


Rasch die Eckpunkte: Die „Tutti<br />

Frutti Epic“ ist eine neue, permanent<br />

ausgeschilderte Tour,<br />

die ab heuer jeder in seinem eigenen<br />

Tempo abfahren kann. Auf den<br />

45 Kilometern sind nur wenige hundert<br />

Meter bergauf in die Pedale zu treten<br />

– weil alle Trails per Gondelbahn<br />

oder Sessellift erreichbar sind. Ihr<br />

müsst für die Tour auch keineswegs<br />

Fähigkeiten wie Brian Lopes mitbringen,<br />

mein Partner auf dieser Jungfernfahrt.<br />

Brian ist eine Bike-Ikone, war<br />

Weltmeister und wurde in die „MTB<br />

Hall of Fame“ aufgenommen – so wie<br />

meine Wenigkeit ...<br />

Die Schwierigkeit aller Trails bewegt<br />

sich zwischen rot und blau,<br />

sprich: mittel oder leicht. Sie sind also<br />

für alle Könnensstufen geeignet und<br />

perfekt für Cross-Country-, All-Mountain-<br />

und Enduro-Bikes.<br />

Rund um Livigno sind in den vergangenen<br />

Jahren 25 Kilometer an speziellen<br />

Flow Trails enstanden. Dazu<br />

kommt das vorhandene Netzwerk an<br />

natürlichen Trails, macht zusammen<br />

3.500 Abfahrtshöhenmeter. Livignos<br />

Slogan „Feel the Alps“ heißt jetzt inoffiziell<br />

schon „Feel the Flow“. Denkt<br />

aber bloß nicht, dass Trails, auf denen<br />

sich Familien und Anfänger wohlfühlen,<br />

langweilig für Profis sind. Nicht,<br />

wenn sie richtig gebaut sind!<br />

FLOW UND CAPPUCCINO<br />

Start und Ziel der Tutti Frutti ist die<br />

Talstation der „Livigno Centro“-Gondelbahn.<br />

Oben angekommen beginnt<br />

der „Roller Coaster“, einer meiner<br />

Lieblingstrails auf der Epic. Italiens<br />

einziger kompletter Flow-Country-<br />

Trail bietet auf vier Kilometern feine<br />

Anleger, kleine Wellen und eine unglaubliche<br />

Aussicht, bevor es mit dem<br />

Vetta-Sessellift wieder bergauf geht.<br />

Der nächste Abschnitt beinhaltet mit<br />

dem „Coast to Coast“, dem „S-Way“<br />

und dem letzten Teil des „H-Dreams“<br />

eine Vielzahl an Trails, bevor du am<br />

anderen Ende des Berges bei der Mittelstation<br />

der „Carosello 3000“ ankommst.<br />

Eine kurze Gondelfahrt und einen<br />

Cappuccino später fahren wir den<br />

neuesten Trail der Gegend, den „Bikers<br />

United“ hinab – als Erste überhaupt.<br />

Es ist immer ein Vergnügen,<br />

hinter Brian herzufahren. Was er am<br />

Bike macht, ist einfach unglaublich.<br />

Sogar auf einem Einsteiger-Trail<br />

schafft er es, neue und interessante<br />

Lines zu verbinden und Dinge zu machen,<br />

die ich bei keinem anderen Fahrer<br />

je gesehen habe. Aus zwei unschuldigen<br />

Wellen wird zum Beispiel<br />

einfach ein kräftiger Doppelsprung.<br />

DREI SÄULEN EINES TRAILS<br />

Nach einem schnellen Selfie mit<br />

schottischen Hochlandrindern, die<br />

hier weiden, sind wir zurück in der<br />

Gondel – für ein überfälliges Instagram-Update<br />

und um unserer Armmuskulatur<br />

eine kleine Pause zu gönnen.<br />

Die nächste Etappe ist doppelt so<br />

lang. Wenn du nicht oft stehenbleibst,<br />

bist du in 18 Minuten durch. Sie verbindet<br />

den oberen Teil des „Coast to<br />

Coast“ mit dem „H-Dream“ und ist ein<br />

roter Trail mit ein paar größeren, aber<br />

fahrbaren Sprüngen ohne böse Überraschungen.<br />

Drei Säulen sind es, die<br />

für mich einen großartigen Trail ausmachen:<br />

Nachhaltigkeit, Sicherheit,<br />

Berechenbarkeit. Und das gilt für Profi-<br />

genauso wie für Einsteiger-Trails.<br />

Am Ende des „H-Dream“folgt ein<br />

kurzer Übergang von der Carosello-Mittelstation<br />

zur „Blueberry Line“,<br />

ein weiterer flowiger Trail, der extrem<br />

Spaß macht. Der Trail spuckt dich<br />

dann direkt bei der Tea-Borch-Hütte,<br />

einer der zahlreichen Hütten in der<br />

Die Bikelegende<br />

HANS REY, 50, ist ein Pionier im Trialund<br />

Extrem-Freeride-Mountainbiken.<br />

Der gebürtige Deutsche gewann mehrere<br />

Weltmeisterschaften sowie eine<br />

Silbermedaille bei den ersten XGames<br />

1995.<br />

Seit 2008 ist Rey US-Bürger und lebt in<br />

Laguna Beach, Kalifornien.<br />

Gegend aus. Wir sind jetzt bei der<br />

Hälfte der Tour, grinsen aber schon<br />

über das ganze Gesicht. Nächster<br />

Stopp ist der Gipfel der Carosello 3000<br />

auf – wie der Name schon sagt – 3.000<br />

Metern. Hier gönnen wir uns ein Mittagessen<br />

und lassen uns für einen Moment<br />

in die Liegestühle fallen. Die<br />

Aussicht ist unglaublich. Direkt im<br />

Westen die Schweiz und im Osten erheben<br />

sich drei der höchsten Berge Italiens:<br />

die Ortlergruppe, die Königsspitze<br />

„Gran Zebru“ und der<br />

Stilfserjoch-Gletscher.<br />

HEIRATSANTRAG IN DER HÜTTE<br />

Nächster Checkpoint auf der Tutti-Frutti-Reise<br />

ist „Madonon“. Ein guter<br />

Biker braucht 25 Minuten für die<br />

Strecke. Die sind es wirklich wert – es<br />

ist ein Highlight der gesamten Tour.<br />

Für mich sowieso, 2008 habe ich meiner<br />

Carmen hier einen Heiratsantrag<br />

gemacht. Zu meiner Überraschung<br />

fand ich dort eine charmante, kleine<br />

Hütte, von der aus man das ganze Tal<br />

überblickt und bis zu den Gletschern<br />

des Bernina-Massivs sieht. Solche<br />

Hütten finden sich in der ganzen Gegend<br />

um Livigno verstreut. Wenn du<br />

Glück hast, so wie ich damals mit Carmen<br />

und jetzt auch mit Brian, hat jemand<br />

eine Flasche Wein dagelassen.<br />

Die nahe Madonna-Statue ist eines der<br />

Wahrzeichen dieser Gegend und ganz<br />

in der Nähe gibt es auch eine Freiluft-Toilette<br />

mit einem unschlagbaren<br />

Panoramablick ...<br />

Von hier fahren wir über einen<br />

Singletrail zum Lac Salin, einem kleinen<br />

See, dann weiter zur Rückseite<br />

des Carosello und schließlich einen<br />

Naturtrail hinunter ins „Val Federia“.<br />

eines der schönsten und abgeschiedensten<br />

Täler, das du dir vorstellen<br />

kannst. Auf halbem Weg bleiben wir<br />

auf der Alpe Federia stehen, wo offenbar<br />

alle Kühe von Livigno (und eine<br />

Senner-Familie) den Sommer verbringen.<br />

Weil die Tour fast zu Ende ist, stoßen<br />

Brian und ich mit einem Bier an.<br />

Eine halbe Stunde später sind wir<br />

zurück in Livigno und Brian besteht<br />

darauf, eine Runde im See zu schwimmen.<br />

Meine Gedanken sind währenddessen<br />

schon bei der „Gelateria<br />

Talgliede“. Ich weiß nämlich, dass der<br />

Besitzer vor Kurzem eine neue Sorte<br />

kreiert hat: „Tutti Frutti“ heißt sie.<br />

131


EVENT-HOTSPOT<br />

FESTIVAL-PREMIERE<br />

AM ACHENSEE<br />

DEN 27. UND 28. MAI sollten sich Biker in den Kalender eintragen:<br />

Da gastiert das „MTB Festival“ zum ersten Mal am Achensee in<br />

Tirol. Neu ist aber „nur“ der Austragungsort – in den letzten 13<br />

Jahren fand der Event am bayrischen Tegernsee statt und nun ist er<br />

über die Grenze gesiedelt.<br />

BEIM MTB-MARATHON mit vier neuen Strecken zwischen 30 km/690<br />

hm und 85 km/2.650 hm dürfen sich die Starter auf erstklassige<br />

Strecken zwischen Achensee und Rofangebirge freuen. Matthias<br />

Leisling (Bild), Vorjahressieger auf der langen Distanz, steht auch<br />

wieder am Start und hat sich – nach „Schmuddelwetter“ 2016 –<br />

heuer Sonnenschein und trockene Trails aber wirklich verdient ...<br />

MEHR INFOS: www.mtb-festival.at<br />

FOTO: TVB Achensee<br />

132<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


133


EVENTKALENDER<br />

ALLE AN DEN START!<br />

Die heimischen Veranstalter waren über den Winter wieder fleißig am Organisieren und servieren den<br />

Mountainbikern <strong>2017</strong> eine Menge feiner Events für jeden Geschmack. Hier der Überblick über das Rennangebot<br />

für die Offroad-Fraktion bis Ende August. Noch mehr Termine stehen auf: www.sportaktiv.com<br />

DATUM BL VERANSTALTUNG ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />

17. 4. NÖ Harzbergtrophy Bad Vöslau bikeshop-kreuzer.at<br />

22./23. 4. T Ötztaler Mountainbike Festival Haiming haibike-haiming.at<br />

22. 4. NÖ Hochkar Challenge Göstling a.d. Ybbs hochkar-challenge.at<br />

23. 4. NÖ 7. Steinberg Trophy Stronegg steinberg-trophy.org<br />

29. 4. Stmk Hügelland MTB-Trophy Laßnitzhöhe http://radclublassnitzhoehe.sportunion.at<br />

29. 4. OÖ Attersee Mountainbike Trophy Weyregg sc-weyregg.at<br />

30. 4. NÖ 20. Voralpen MTB-Marathon St.Veit/Gölsen mountainbike-challenge.at<br />

6.–8. 5. Stmk Grazer Bike-Opening Stattegg bike09.at<br />

13./14. 5. Stmk 16. Stubalpen MTB Marathon + Junior MTB Challenge Maria Lankowitz stubalpenmarathon.at<br />

13./14. 5. OÖ Dachstein Salzkammergut Mountainbike Grand Prix Obertraun mtb-battle.at<br />

21. 5. T eldoRADo MTB Marathon Wörgl eldorado-woergl.at/bike-rennen<br />

27. 5. OÖ MTB City Kriterium Steyr hrinkow-bikes.at<br />

27./28. 5. T MTB Festival Achensee Achenkirch mtb-festival.de<br />

28. 5. NÖ Mosttour MTB Marathon Kürnberg sv-kuernberg.at<br />

3./4. 6. S 14. Wolfgangsee Challenge + Junior MTB Challenge Strobl am Wolfgangsee wolfgangseechallenge.at<br />

3./4. 6. OÖ 17. Raiffeisen MTB Granit Marathon Kleinzell im Mühlkreis granitmarathon.at<br />

8. 6.–11. 6. Stmk Alpentour Trophy Schladming alpen-tour.at<br />

10. 6. NÖ Eisenstrassen-Marathon Scheibbs eisenstrassen-marathon.at<br />

10./11. 6. S UCI Mountainbike World Cup Leogang bikepark-leogang.com<br />

11. 6. Stmk Obersteirischer Jedermann Radmarathon Fohnsdorf sportness7events.at<br />

17.–25. 6. T Kitz Alp Bike Festival Kirchberg/Tirol kitzalpbike.at<br />

17. 6. K Nockbike Kaiserburg MTB-Trophy Bad Kleinkirchheim kaernten-radmarathon.at<br />

17. 6. Stmk MTB-Marathon Naturpark Pöllauer Tal Pöllau bei Hartberg mtb-poellau.com<br />

17./18. 6. OÖ ASVÖ Österreich Grand Prix Windhaag bei Perg mtb-windhaag.com<br />

17. 6. T Singletrail Schnitzeljagd in Sölden Sölden soelden.com/schnitzeljagd<br />

24. 6. OÖ 1. Mondsee MTB-Challenge powered by biking6.at Mondsee mondsee-radmarathon.com<br />

24. 6. S 17. MTB-Hochsteintrophy St. Veit im Pongau rlc-stveit.com<br />

24. 6. S Top Race Uttendorf/Weißsee toprace.at<br />

24./25. 6. T Kitz Alp Bike Cross Country Kirchberg/Tirol kitzalpbike.at<br />

30. 6.–2. 7. T e:bikefestival Kitzbüheler Alpen Westendorf ebike-festival.at<br />

30. 6.–2. 7. T Zillertal Bike Challenge Zillertal zillertal-bikechallenge.com<br />

6.–9. 7. S Glemmride Bike Festival Saalbach Hinterglemm glemmride.at<br />

8. 7. Stmk Pölstal MTB Extreme Pöls sbr-team-poels.at<br />

8./9. 7. T Enduro One Wildschönau enduro-one.com<br />

8. 7. Stmk City Race Weiz Weiz rc-tri-run-weiz.at<br />

15./16. 7. OÖ 20. Salzkammergut Mountainbike Trophy Bad Goisern salzkammergut-trophy.at<br />

15./16. 7. OÖ eMTB-Trophy + Junior Trophy Bad Goisern trophy.at/eMTB<br />

15. 7. K Altisbike XCO Villach altisbike.at<br />

16.–22. 7. T BIKE Transalp Mayrhofen bike-transalp.de<br />

21.–23. 7. S Koppler MTB-Rennen ÖM XCO + Kinder-/Jugendrennen Koppl bei Salzburg koppl.bike<br />

28./29. 7. V Montafon MTB Marathon M³ Schruns montafon-m3.at<br />

29. 7. OÖ MTB Kernlandtrophy Grünbach bei Freistadt kernlandtrophy.at<br />

29. 7. NÖ Kirchschlager Schlossberg-XC Kirchschlag mtb-team-buckligewelt.at<br />

3. 8.–6. 8. T Ironbike Ischgl ischglironbike.com<br />

5. 8. K Mühldorfer Almtrophy Lurnfeld eisenwadl.com<br />

12. 8. NÖ Luftstrecke Mank gsuf.at<br />

12./13. 8. OÖ ASVÖ Mühlviertel 8000 + Kids Race Freistadt muehlviertel8000.at<br />

12. 8. S Bike Night Flachau Flachau bike-night.at<br />

12./13. 8. NÖ 11. 24h Downhill race the night Semmering semmering.com<br />

14.–18. 8. Stmk UEC European Youth MTB Championships Stattegg bike09.at<br />

15. 8. T 29. Int. Hahnenkamm MTB Rennen Kitzbühel kitzsport.at<br />

15. 8. Stmk Up & Down Mountainbike Challenge Erzberg Eisenerz erzbergsport.at<br />

19. 8. NÖ WeinSteinBike Mühldorf weinsteinbike.at<br />

19. 8. T Arlberger Bike Marathon St. Anton/Arlberg arlbergadler.eu<br />

20. 8. S Zwölferhorn MTB Rennen Abersee usc-abersee.com<br />

20. 8. OÖ MTB Cross Country – Rund um den Roadlberg Wintersdorf/Ottenschlag i.M. rc-arboe-linz.at<br />

26. 8. NÖ Zdarsky-Hütte-Bergrennen St. Aegyd http://st-aegyd.naturfreunde.at<br />

26. 8. Stmk TSV Bike Total Hartberg XCO + Junior MTB Challenge Vorau vorau.at<br />

27. 8. NÖ 23. bike the bugles Krumbach bikethebugles.at<br />

134<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


KOMM IN UNSER<br />

TROPHY-TEAM!<br />

FAHR<br />

MIT ...<br />

... IM <strong>SPORTaktiv</strong>-TROPHY-TEAM<br />

MIT NUMMER 55 UND HOL DIR<br />

TEAM -TRIKOT UND -HOSE VON<br />

DOWE, EIN ABUS-SCHLOSS,<br />

EINE HAI BIKE-TRINKFLASCHE, EIN<br />

SIXTUS-SPORT-PAKET UND EINE<br />

SPONSER-SPORTNAHRUNG.<br />

VoM 14. bis 16. Juli ruft die Salzkammergut-Trophy.<br />

Und dieser Top-Bike-Event hat für ein Leser/-innen-<br />

Team von <strong>SPORTaktiv</strong> längst Tradition.<br />

BIKEN IN DER WELTERBE-REGION<br />

rund um den Hallstätter See, auf sieben<br />

Distanzen von 22 km (700 hm) bis<br />

zur berüchtigten Extremstrecke mit<br />

210 km und 7.119 hm: Mit diesen Eckdaten<br />

gehört die Salzkammergut-Trophy<br />

zum Besten, was Mountainbiker<br />

mit Wettkampfambition in Österreich<br />

finden können. Neben den weiteren<br />

Distanzen (22, 37, 53, 76 und 119 km)<br />

gibt es noch den Allmountain-Bewerb<br />

(60 km) und die „Bosch eMTB-Trophy“<br />

mit speziellem Wertungsmodus: Auf<br />

35 Kilometern und 1.180 Höhenmetern<br />

sind drei gezeitete Abschnitte<br />

verteilt.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist wieder live dabei:<br />

Wir laden alle Leser/-innen dazu ein,<br />

in unserem Team mitzuradeln. Details<br />

dazu stehen unten!<br />

WEB: www.salzkammergut-trophy.at<br />

Das „Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong> Slow-Motion-Team“<br />

Auf unsere Teammitglieder warten wieder wertvolle Goodies.<br />

EINE BESONDERHEIT der Salzkammergut-Trophy<br />

ist die „Slow-Motion-Teamwertung“:<br />

Es gilt, möglichst viele<br />

Fahrer/-innen auf möglichst langen<br />

Distanzen in einem Team zu vereinen.<br />

GEMEINSAM MIT UNSEREN LESERN versuchen<br />

wir, auch heuer wieder in dieser<br />

Wertung ganz vorne dabei zu sein, und<br />

zwar als „Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong>-Team“. Alle,<br />

die bei der Trophy-Anmeldung unsere<br />

Teamnummer „55“ angeben, sind automatisch<br />

Teammitglieder.<br />

ALS BELOHNUNG bekommen die ersten<br />

50, die sich anmelden, Top-Goodies mit<br />

auf den Weg: ein Dowe-MTB-Teamtrikot,<br />

eine dazu passende 3D-Trägerhose; ein<br />

Abus-Bikeschloss; eine Haibike-Trinkflasche;<br />

ein Sixtus-Sport-Paket und ein<br />

Sportnahrungs-Paket von Sponser.<br />

Also: Anmelden – und wir sehen uns im<br />

Juli in Bad Goisern!<br />

www.trophy.at/anmeldung<br />

FOTOS: Salzkammergut Trophy/Erwin Haiden


EVENTS<br />

Greta<br />

Weitha ler<br />

on tour:<br />

Auch die<br />

20-jährige<br />

Ex-XC-Racerin<br />

fährt auf<br />

den Uphill<br />

Flow ab.<br />

ABENTEUER UPHILL FLOW<br />

Da ist sich sogar Mountainbike-Erfinder Gary Fisher sicher: Mit einem<br />

eMountainbike machen selbst steile Anstiege einfach nur Spaß.<br />

Der geniale Zustand jenseits von<br />

Über- und Unterforderung, in<br />

dem man sich einfach wohlfühlt<br />

und rein intuitiv handelt. Das<br />

ist der „Flow“, den Biker suchen. Üblicherweise<br />

ist das Erlebnis auf bergab<br />

führenden Trails gemeint. Bei<br />

eMTB-Pionier Bosch ist man einen<br />

Schritt weiter. Im Bikepark Geisskopf<br />

im Bayerischen Wald eröffnet Flow<br />

Trail-Erfinder Diddie Schneider den<br />

weltweit ersten Uphill-Flow-Trail, diesen<br />

Sommer. Dieser ermöglicht ein<br />

Fahrerlebnis nun auch bergauf.<br />

GROSSE ZUKUNFT<br />

Überzeugt vom eMTB und dem Uphill<br />

Flow ist auch Gary Fisher. Der ehemalige<br />

Radrennfahrer aus den USA hat in<br />

den 1970er-Jahren das Mountainbike<br />

miterfunden. Heute ist er begeistert<br />

von der elektrischen Unterstützung.<br />

„Ich habe 2016 zum ersten Mal einen<br />

Marathon mit einem eMTB in<br />

Deutschland bestritten – jetzt brauche<br />

ich endlich ein eigenes“, sagt Fisher<br />

im Interview mit Bosch.<br />

Dem eMTB prophezeit die Bikelegende<br />

jedoch schon länger eine große<br />

Zukunft und er bekräftigt dies <strong>2017</strong><br />

noch: „Bezogen auf eBikes im Allgemeinen<br />

glaube ich, dass diese Bike-Industrie<br />

in den USA fünfmal so schnell<br />

wachsen wird wie bislang.“ Und Fisher<br />

begründet: „Das eMTB nimmt nun die<br />

schweren und anstrengenden Teile<br />

weg und lässt die spaßigen und erlebniskonzentrierten<br />

Teile übrig.“<br />

Hinaus in die freie Natur, sich austoben,<br />

frei sein, den Flow spüren – all<br />

das macht das eMTB nun für jedermann<br />

zugänglich – und nicht nur für<br />

die besten Athleten. „Ich selber liebe<br />

Technik, vor allem, wenn sie für mich<br />

MTB-Pionier Gary<br />

Fisher sagt dem eMTB<br />

eine große Zukunft<br />

voraus.<br />

arbeitet. Und das eBike ist wirklich<br />

eine dieser großartigen Erfindungen,<br />

die für uns Menschen arbeitet, sagt<br />

Gary Fisher. Dem Spaß an der Steigung,<br />

dem „Uphill Flow“, steht also<br />

wirklich nichts mehr im Wege.<br />

Auch die junge Generation fährt auf den<br />

Uphill Flow ab – wie Greta Weithaler: Die<br />

erfolgreiche Südtiroler U23-XC-Racerin<br />

berichtet im nächsten <strong>SPORTaktiv</strong>, was<br />

sie am eMTB begeistert.<br />

Elektro-Wertung im<br />

Salzkammergut<br />

Bosch eMTB-Trophy am 15. Juli.<br />

Im Rahmen der Salzkammergut-Trophy<br />

wird es am Samstag, dem 15. Juli<br />

auch heuer wieder eine Wertung für<br />

eMountainbikes geben.<br />

Die Distanz beträgt 32 Kilometer, auf<br />

denen 1.180 Höhenmeter zu absolvieren<br />

sind. Die Zeitnehmung erfolgt in<br />

drei Teilstücken.<br />

Für die Wertung zählt nur die Summe<br />

dieser Abschnitte, jedoch muss die gesamte<br />

Strecke innerhalb eines Zeitlimits<br />

absolviert werden.<br />

ALLE INFOS: www.trophy.at/emtb<br />

www.bosch-ebike.at/gary<br />

ANZEIGE / FOTOS: Bosch<br />

136<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>


GIPFELSTÜRMER<br />

AM SCHÖCKL!<br />

Die bikeCULTure-Region Graz startet vom<br />

6. bis 8. Mai mit dem großen Opening<br />

in die Saison!<br />

„RUND UM UND AUF DEN SCHÖCKL“<br />

heißt die Devise beim Gipfelsturm für jedermann/-frau<br />

am 7. Mai! Nicht die kürzeste,<br />

sondern die schönste Strecke führt<br />

beim Rennen im Rahmen der CENTURI-<br />

ON-MTB-Challenge zum Ziel beim Alpengasthof<br />

am Schöckl. Eine perfekte<br />

Gelegenheit, die Herzstücke der bikeCUL-<br />

Ture-Region zu erkunden, ohne die berüchtigten<br />

Downhills der WM-Strecke<br />

im Renntempo bewältigen zu müssen.<br />

Für alle gemütlichen Radler steht am<br />

5. Juni die Sternfahrt von Startorten aus<br />

der ganzen Region nach Gratwein-Straßengel<br />

am Programm – mit eigenem Start<br />

für E-Biker!<br />

FOTO: bikeCULTure/Erwin Haiden<br />

Grazer Bike-Opening<br />

Stattegg, 6.–8. Mai<br />

6. MAI: Austria Youngsters Cup U5–U17<br />

7. MAI: UCI C1 Eliterennen, Schöckl-<br />

Gipfelsturm<br />

8. MAI: Steirische Landesschulmeisterschaft<br />

5. JUNI: bikeCULTure-Sternfahrt nach<br />

Gratwein-Straßengel<br />

ALLE INFOS: www.bike09.at,<br />

www.bikeCULTure.at, www.regiongraz.at<br />

DIE BELIEBTESTE MTB RENNSERIE ÖSTERREICHS<br />

Challenge Termine <strong>2017</strong><br />

30.04. St. Veit an der Gölsen, NÖ<br />

07.05. Graz/Stattegg, ST<br />

13.05. Maria Lankowitz, ST<br />

04.06. Kleinzell, OÖ<br />

17.06. Pöllau, ST<br />

15.07. Bad Goisern, OÖ<br />

15.08. Eisenerz, ST<br />

27.08. Krumbach, NÖ<br />

<strong>2017</strong><br />

CENTURION<br />

NO POGO E 2000.27+<br />

HAUPTGEWINN<br />

Junior Challenge Termine <strong>2017</strong><br />

06.05. Graz/Stattegg, ST<br />

14.05. Maria Lankowitz, ST<br />

03.06. Kleinzell, OÖ<br />

15.06. Pöllau, ST<br />

16.07. Bad Goisern, OÖ<br />

13.08. Flachau, S<br />

26.08. Vorau, ST<br />

Challenge Schlussveranstaltung <strong>2017</strong><br />

7.-8.10. Obertraun, OÖ<br />

Medienpartner<br />

www.centurion-mountainbike-challenge.at


EVENTS<br />

AM ACHENSEE HERRSCHT<br />

PREMIEREN-VORFREUDE<br />

Biker treffen sich beim neuen MTB-Festival mit<br />

vier Marathondistanzen in Achenkirch (T).<br />

AUF TROPHÄENJAGD IM<br />

SCHÖNEN MOSTVIERTEL<br />

Bei der „Mosttour Kürnberg“ (NÖ) werden<br />

die MTB-Marathon-Staatsmeister ermittelt.<br />

27./28. MAI. Highlight ist der Marathon am Sonntag,<br />

bei dem vier Strecken (zwischen 30 km/690 hm und 85<br />

km/2.650 hm) angeboten werden. Schöne Panoramen<br />

verstehen sich in der Region von selbst, feine Trailabfahrten<br />

sind versprochen. Das Rennen zählt zur Ritchey<br />

Mountainbike Challenge; auf allen Strecken ist auch<br />

eine E-Bike-Wertung ausgeschrieben. Neben dem Marathon<br />

gibt es weitere Wettbewerbe (Bergsprint, Kids<br />

Cup ...); viele Aussteller runden mit Testmöglichkeiten<br />

von neuen (E-)Bikes den Premierenevent ab.<br />

Alle INFOS: www.mtb-festival.at<br />

FOTO: Achensee Tourismus<br />

28. MAI. Unter den rund 400 erwarteten Startern im<br />

Mostviertel werden – dem Anlass Staatsmeisterschaft<br />

entsprechend – auch die Hochkaräter sein: etwa Alban<br />

Lakata und Christoph Soukup. Doch der Marathon<br />

passt für alle, wofür auch die Distanzen bürgen: Die<br />

Light-Strecke führt über 19 km/700 hm, Medium über<br />

34 km/1.400 hm und Extrem über 63 km/2.600 hm. Die<br />

„Mosttour“ gehört zur Topsix-Serie und steht für herausfordernde<br />

Trails, gute Stimmung, handgemachte<br />

Siegertrophäen und ein Geschenk für alle Finisher.<br />

INFOS: www.sv-kuernberg.at, www.topsix.at<br />

FOTO: Mosttour<br />

ÖRV<br />

MOUNTAINBIKE<br />

RENNSERIEN<br />

AUSTRIA<br />

MARATHON<br />

CUP <strong>2017</strong><br />

Vier hochklassige Mountainbike<br />

Marathons haben sich zu einer Elite-Rennserie<br />

zusammengefunden, um den besten<br />

österreichischen Langstrecken-Bikern und<br />

ihrer internationalen Konkurrenz<br />

Gelegenheit zum Kräftemessen auf<br />

höchstem Niveau zu geben!<br />

07.05. > Graz/Stattegg (ST)<br />

24.06. > Kirchberg (T)<br />

15.07. > Bad Goisern (OÖ)<br />

12.08. > Flachau (S)<br />

MOUNTAINBIKE<br />

LIGA AUSTRIA <strong>2017</strong><br />

Die besten Mountainbiker Österreichs<br />

fahren gegen hochklassige internationale<br />

Konkurrenz um den Gesamtsieg in einer der<br />

hochkarätigsten XCO-Rennserien der Welt<br />

und um die Qualifikation für EM und WM.<br />

26.03. > Langenlois (NÖ, UCI C1)<br />

09.04. > Nals (Südtirol ITA, UCI C1)<br />

23.04. > Haiming (T, UCI, HC)<br />

07.05. > Graz/Stattegg (ST, UCI C1)<br />

14.05. > Obertraun (OÖ, UCI, HC)<br />

17.06. > Windhaag (OÖ, UCI C1)<br />

25.06. > Kirchberg (T, UCI C1)<br />

16.09. > Saalfelden (S, UCI C1)<br />

www.mountainbike-liga.at<br />

www.marathon-cup.at<br />

AUSTRIA<br />

SPORTKLASSE<br />

CUP <strong>2017</strong><br />

Ambitionierte Hobby-Biker liefern sich<br />

attraktive Rennen auf herausfordernden<br />

Cross Country Kursen in ganz Österreich.<br />

25.03. > Langenlois/Zöbing (NÖ)<br />

22.04. > Haiming (T)<br />

29.04. > Laßnitzhöhe (ST)<br />

06.05. > Graz/Stattegg (ST)<br />

13.05. > Obertraun (OÖ)<br />

25.06. > Kirchberg (T)<br />

01.07. > Schönwies (T)<br />

15.07. > Villach (K)<br />

29.07. > Kirchschlag (NÖ)<br />

20.08. > Ottenschlag/Wintersdorf (OÖ)<br />

26.08. > Vorau (ST)<br />

16.09. > Saalfelden (S)<br />

www.sportklasse-cup.at<br />

AUSTRIA<br />

YOUNGSTERS<br />

CUP <strong>2017</strong><br />

Österreichs Mountainbike-Nachwuchs kämpft in<br />

den Kategorien U13, U15, U17 um den Youngsters<br />

Cup Gesamtsieg und um die Plätze im Nationalteam<br />

für die UEC Jugend EM Graz/Stattegg<br />

(14.-18.08 <strong>2017</strong>).<br />

25.03. > Langenlois/Zöbing (NÖ, XCO)<br />

22.04. > Haiming (T, XCO)<br />

29.04. > Laßnitzhöhe (ST, XCO + Pumptrack)<br />

06.05. > Graz/Stattegg (ST, MTB Kombination)<br />

13.05. > Obertraun (OÖ, XCO + Pumptrack)<br />

03.06. > Kleinzell (OÖ, XCO)<br />

18.06. > Windhaag (OÖ, XCO)<br />

24.-25.06. > Kirchberg (T, XCO)<br />

01.07. > Schönwies (T, XCO)<br />

15.07. > Villach (K, XCO)<br />

29.07. > Kirchschlag (NÖ, MTB Kombination)<br />

02.09. > Dornbirn (V, MTB Kombination)<br />

www.youngsters-cup.at


A L T I T U D E<br />

C H A L L E N G E Y O U R S E L F<br />

RAPCON 160<br />

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