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SPORTaktiv Bikeguide 2017

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BIKERTYPEN<br />

tel anfangs vor der Brust halten und<br />

nicht hinter dem Rücken“, rät Daxberger.<br />

„Dadurch ist man mit dem Gewicht<br />

limitiert und die Verletzungsgefahr<br />

ist geringer.“ Als Variante kann<br />

man auch mit einem Gymnastikball<br />

beginnen, den man mit dem Rücken<br />

an einer Wand fixiert und dann Kniebeugen<br />

macht. „Das lässt sich auch<br />

gut steigern, indem man noch Kurzhanteln<br />

dazunimmt oder einbeinige<br />

Kniebeugen macht.“<br />

JEDEM<br />

SEIN<br />

TRAINING<br />

Cross-Country- Racer, Tourenbiker und Endurofreaks<br />

benötigen eine andere körperliche Basis für „ihren“ Sport.<br />

Unser Trainingsexperte Andreas Daxberger erklärt kurz<br />

und bündig, wie man sie sich jeweils holt.<br />

SPRÜNGE FÜR DIE SCHNELLKRAFT<br />

Spezifischer wird es schon beim Training<br />

auf dem Rad. „Ein Cross-Country-Fahrer<br />

muss über kürzere Strecken<br />

sehr hohe Leistung bringen. Daher eignen<br />

sich hochintensive Intervalle sehr<br />

gut.“ Um Spritzigkeit in die Beine zu<br />

bringen, eignen sich sogenannte „Box<br />

Jumps“, bei denen man auf eine Kiste<br />

oder einen Turnkasten springt.<br />

Ein Marathon- oder Tourenfahrer<br />

braucht deutlich weniger Schnellkraft.<br />

„Hier steht die Grundlagenausdauer<br />

an erster Stelle, um lange, dafür<br />

nicht so extrem steile Anstiege bewältigen<br />

zu können“, erklärt Daxberger.<br />

Für diese Gattung empfiehlt es sich<br />

auch, einen Anstieg fünf-, sechsmal<br />

hintereinander zu fahren. „Damit<br />

sich der Stoffwechsel und der Bewegungsapparat<br />

auf die langen Belastungen<br />

einstellen können.<br />

Und der Endurobiker? Der lebt<br />

stark von der Fahrtechnik – und davon,<br />

dass Rumpf, Arme und Schultern<br />

gut trainiert sind.<br />

Jedem Biker sein Training. Ein<br />

Cross-Country-Fahrer hat andere<br />

Bedürfnisse als ein Tourenfahrer<br />

oder ein abwärtsorientierter Enduro-Heizer.<br />

Für alle drei gilt aber:<br />

Rumpfstabilität kann durch nichts ersetzt<br />

werden. „Sonst gehst du auf einer<br />

langen Abfahrtspassage ein, weil<br />

du nicht mehr stabil auf dem Rad bist<br />

und dann das System zusammenbricht“,<br />

sagt <strong>SPORTaktiv</strong>-Experte<br />

Andreas Daxberger, der auch mit Österreichs<br />

schnellstem U23-Cross-<br />

Country-Fahrer Max Foidl trainiert.<br />

Die Basis dafür sollte jetzt schon<br />

gelegt sein: Mit Krafttraining im Winter<br />

– idealerweise mehrmals pro Woche.<br />

„Wenn es auf das Rad geht, reicht<br />

es dann alle sieben bis zehn Tage, um<br />

den erarbeiteten Stand zu erhalten.“<br />

Es geht dabei nicht nur um mehr Power<br />

am Bike, sondern auch darum, Rückenbeschwerden<br />

vorzubeugen.<br />

Alle drei Bikertypen benötigen<br />

ebenfalls „Schmalz“ in den Oberschenkeln.<br />

„Kniebeugen und Kreuzheben<br />

sind dafür die besten Übungen.“<br />

Die Kniebeugen anfangs ohne<br />

Gewicht, dann langsam mit einer<br />

Langhantel beginnen. „Die Langhan-<br />

Der Experte<br />

ANDREAS DAXBERGER, BSC, BED, ist<br />

Sportphysiotherapeut bei der Sportunion<br />

Steiermark. Dazu ist er Osteopath in<br />

Ausbildung und beschäftigt sich mit Bewegungsanalyse.<br />

KONTAKT: E-Mail: daxberger@prxs.at<br />

www.sportunion-steiermark.at/<br />

spowimed<br />

FOTO: Bscherer, kk<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>

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