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BIKERTYPEN<br />
tel anfangs vor der Brust halten und<br />
nicht hinter dem Rücken“, rät Daxberger.<br />
„Dadurch ist man mit dem Gewicht<br />
limitiert und die Verletzungsgefahr<br />
ist geringer.“ Als Variante kann<br />
man auch mit einem Gymnastikball<br />
beginnen, den man mit dem Rücken<br />
an einer Wand fixiert und dann Kniebeugen<br />
macht. „Das lässt sich auch<br />
gut steigern, indem man noch Kurzhanteln<br />
dazunimmt oder einbeinige<br />
Kniebeugen macht.“<br />
JEDEM<br />
SEIN<br />
TRAINING<br />
Cross-Country- Racer, Tourenbiker und Endurofreaks<br />
benötigen eine andere körperliche Basis für „ihren“ Sport.<br />
Unser Trainingsexperte Andreas Daxberger erklärt kurz<br />
und bündig, wie man sie sich jeweils holt.<br />
SPRÜNGE FÜR DIE SCHNELLKRAFT<br />
Spezifischer wird es schon beim Training<br />
auf dem Rad. „Ein Cross-Country-Fahrer<br />
muss über kürzere Strecken<br />
sehr hohe Leistung bringen. Daher eignen<br />
sich hochintensive Intervalle sehr<br />
gut.“ Um Spritzigkeit in die Beine zu<br />
bringen, eignen sich sogenannte „Box<br />
Jumps“, bei denen man auf eine Kiste<br />
oder einen Turnkasten springt.<br />
Ein Marathon- oder Tourenfahrer<br />
braucht deutlich weniger Schnellkraft.<br />
„Hier steht die Grundlagenausdauer<br />
an erster Stelle, um lange, dafür<br />
nicht so extrem steile Anstiege bewältigen<br />
zu können“, erklärt Daxberger.<br />
Für diese Gattung empfiehlt es sich<br />
auch, einen Anstieg fünf-, sechsmal<br />
hintereinander zu fahren. „Damit<br />
sich der Stoffwechsel und der Bewegungsapparat<br />
auf die langen Belastungen<br />
einstellen können.<br />
Und der Endurobiker? Der lebt<br />
stark von der Fahrtechnik – und davon,<br />
dass Rumpf, Arme und Schultern<br />
gut trainiert sind.<br />
Jedem Biker sein Training. Ein<br />
Cross-Country-Fahrer hat andere<br />
Bedürfnisse als ein Tourenfahrer<br />
oder ein abwärtsorientierter Enduro-Heizer.<br />
Für alle drei gilt aber:<br />
Rumpfstabilität kann durch nichts ersetzt<br />
werden. „Sonst gehst du auf einer<br />
langen Abfahrtspassage ein, weil<br />
du nicht mehr stabil auf dem Rad bist<br />
und dann das System zusammenbricht“,<br />
sagt <strong>SPORTaktiv</strong>-Experte<br />
Andreas Daxberger, der auch mit Österreichs<br />
schnellstem U23-Cross-<br />
Country-Fahrer Max Foidl trainiert.<br />
Die Basis dafür sollte jetzt schon<br />
gelegt sein: Mit Krafttraining im Winter<br />
– idealerweise mehrmals pro Woche.<br />
„Wenn es auf das Rad geht, reicht<br />
es dann alle sieben bis zehn Tage, um<br />
den erarbeiteten Stand zu erhalten.“<br />
Es geht dabei nicht nur um mehr Power<br />
am Bike, sondern auch darum, Rückenbeschwerden<br />
vorzubeugen.<br />
Alle drei Bikertypen benötigen<br />
ebenfalls „Schmalz“ in den Oberschenkeln.<br />
„Kniebeugen und Kreuzheben<br />
sind dafür die besten Übungen.“<br />
Die Kniebeugen anfangs ohne<br />
Gewicht, dann langsam mit einer<br />
Langhantel beginnen. „Die Langhan-<br />
Der Experte<br />
ANDREAS DAXBERGER, BSC, BED, ist<br />
Sportphysiotherapeut bei der Sportunion<br />
Steiermark. Dazu ist er Osteopath in<br />
Ausbildung und beschäftigt sich mit Bewegungsanalyse.<br />
KONTAKT: E-Mail: daxberger@prxs.at<br />
www.sportunion-steiermark.at/<br />
spowimed<br />
FOTO: Bscherer, kk<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2017</strong>