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SPORTaktiv April 2017

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />

aktiv<br />

Nr. 2; – <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong> _ ¤ 4,– / FOTO: FERIENREGION IMST/Martin Lugger; Österreichische Post AG, MZ 03Z034992M, Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />

BERG-FRÜHLING<br />

ALLES BEREIT FÜR DIE OUTDOORSAISON<br />

FIT<br />

Das Ende<br />

der Sit-ups<br />

RUN<br />

Marathon oder<br />

Trail-Event?<br />

BIKE<br />

Faszination<br />

Retro-Renner<br />

TOP-SPORTHOTELS / ZUM MITMACHEN: <strong>SPORTaktiv</strong>-CAMPS / EVENTS, REGIONEN UND PRODUKTE


Keb Trousers<br />

NEXT STOP<br />

NATURE<br />

eines der schönsten Dinge an<br />

der Natur ist, dass du sie auf deine<br />

ganz eigene Weise erleben kannst.<br />

Auf unsere Ausrüstung kannst du<br />

dich draußen verlassen. Manche<br />

unserer Produkte sind zu wahren<br />

Klassikern geworden. Andere sind<br />

auf dem Weg dahin.<br />

Zum Beispiel unsere Keb Trousers.<br />

Diese technisch fortschrittliche<br />

Hose wurde speziell fürs Trekking<br />

in anspruchsvollem Gelände<br />

entwickelt. Sie hat die Auszeichnung<br />

„Beste Outdoor-Hose des Jahres“<br />

bekommen und bewährt sich darüber<br />

hinaus jeden Tag aufs Neue in der<br />

freien Natur, wofür sie bei Trekkern<br />

auf der ganzen Welt beliebt ist. Das<br />

Design ist für den Einsatz in der<br />

Natur bestimmt und aus unserem<br />

eigenen, nachhaltigen G-1000 Eco<br />

gefertigt.<br />

Egal, wer du bist und wohin du<br />

gehst – in dieser Saison bieten wir<br />

eine breite Auswahl an Hosen für<br />

alle, die die Freiheit der Natur auf<br />

eigene Weise genießen möchten.<br />

www.fjallraven.de<br />

Die Keb Hose ist auch als Zip-Off Version (Keb Gaiter Trousers) erhältlich. Bei diesem Modell können<br />

die abgezippten Hosenbeine als Gamaschen verwendet werden.


EDITORIAL<br />

CHRISTOF DOMENIG<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

christof.domenig@styria.com<br />

EVENT(S) AUF DER KIPPE<br />

Foto: <strong>SPORTaktiv</strong>/Thomas Polzer<br />

Diese <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe ist auch den Breitensport-Events gewidmet. Allein<br />

beim Linz Marathon und beim Vienna City Marathon gehen jetzt im <strong>April</strong> wieder<br />

über 60.000 Menschen an den Start. Wir haben aus diesem Anlass einmal<br />

die heimische Laufeventszene analysiert. Natürlich auch mit dem Hintergrund,<br />

Lust auf die Teilnahme an einem dieser „Sportfeste“ zu machen. Egal,<br />

ob bei einer Großveranstaltung oder bei einem kleinen, familiären Bewerb.<br />

Egal, ob bei einem Lauf, einem Radmarathon oder einem Triathlon ...<br />

Und dann das: Der Kärnten Radmarathon Bad Kleinkirchheim, mit (limitierten)<br />

1.000 jährlichen Startern einer der großen Rennrad-Jedermann-Events, steht<br />

<strong>2017</strong> plötzlich auf der Kippe. Weil sich der Veranstalter, neun Monate nach<br />

einem Unfall beim Event 2016, als Beschuldigter wiederfindet. In den kommenden<br />

Wochen soll sich entscheiden, ob es zu einer Anklage kommt. Und<br />

schon demnächst, ob der Radmarathon heuer abgesagt wird.<br />

Die tragische Vorgeschichte: Am Sonntag, dem 3. Juli, stürzte ein 30-jähriger<br />

Teilnehmer auf der 106-km-Runde. Der hervorragende Freizeitsportler –<br />

2015 fuhr er beim gleichen Rennen auf den 15. Rang – verletzte sich leider so<br />

schwer, dass er seither querschnittgelähmt ist. Für den Betroffenen und seine<br />

Familie natürlich ein enormer Schicksalsschlag.<br />

Für jeden Veranstalter ist so ein Szenario gleichzeitig ein Alptraum. Mit offenem<br />

Ausgang: „Bis vor einigen Wochen wurde ich als Zeuge geführt. Mittlerweile<br />

bin ich Beschuldigter“, sagt Norbert Unterköfler vom veranstaltenden<br />

RC Feld am See. Er findet sich dabei in Gesellschaft mit Vertretern der Straßenmeisterei<br />

in Spittal an der Drau sowie Beamten des Landes Kärnten, die<br />

das Rennen genehmigten. Weil mutmaßlich Fahrbahnschäden den schweren<br />

Sturz ausgelöst haben.<br />

Veranstalter Norbert Unterköfler hat sich im letzten Dreiviertel-Jahr intensiv<br />

mit der rechtlichen Situaltion bei Sportveranstaltungen beschäftigt – notgedrungen.<br />

Und zu spät, wie er auch zugibt. Er ist heute überzeugt, „dass<br />

Haftungsausschlüsse, wie sie Teilnehmer mit der Anmeldung unterschreiben,<br />

rechtlich wertlos sind, wenn ein Unfall mit Personenschaden passiert.“ Er rät<br />

anderen Organisatoren, sich auch ihre Veranstalter-Haftpflicht-Versicherung<br />

gut anzuschauen: „Oft sind viele Schadensfälle von vornherein ausgeschlossen.“<br />

Und während Unterköfler darauf wartet, ob er angeklagt wird, sagt er<br />

auch: „Es kann sein, dass ich mit meinem Privatvermögen haften muss.“<br />

Die weitere Entwicklung war bei Redaktionsschluss ebenso offen wie die Frage,<br />

ob der Kärnten Radmarathon im Juli <strong>2017</strong> doch noch stattfinden wird.<br />

Wir werden dranbleiben. Was man sich aber schon fragt, falls es zu Anklagen<br />

und/oder Verurteilungen kommt: Welcher Behördenvertreter wird solche<br />

Events künftig noch genehmigen wollen, und welcher Verein veranstalten?<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong> 3<br />

PERFORMANCE<br />

SHORTS<br />

Vertrieb Österreich . Deeluxe Sportartikel Handels GmbH<br />

Europastraße 8 / I . A-6322 Kirchbichl<br />

T + 43 (0) 5332 930 81 . e-mail: info@deeluxe.com<br />

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cepsports.at


Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

INHALT<br />

Frischen Sie<br />

die Funktion<br />

Ihrer Jacke auf!<br />

20<br />

26<br />

Nass?<br />

Schmutz und ein<br />

nasses Obermaterial<br />

verhindern den<br />

Feuchtigkeitstransport<br />

aus dem<br />

Jackeninneren!<br />

Trocken?<br />

Eine saubere,<br />

imprägnierte<br />

Jacke kann atmen<br />

und wird auf der<br />

Innenseite nicht<br />

feucht!<br />

40<br />

56<br />

PROLOG<br />

06 STARS DER STUNDE<br />

Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind<br />

07 7 DATES<br />

Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte<br />

Nikwax<br />

Tech Wash<br />

Effektives<br />

Reinigungsmittel für<br />

die Waschmaschine,<br />

das die Wasser<br />

abweisenden<br />

Eigenschaften<br />

intakt hält<br />

Nikwax<br />

TX. Direct<br />

Sichere,<br />

hochwirksame<br />

Imprägnierung<br />

zum Einwaschen,<br />

unter Beibehalt der<br />

Atmungsaktivität<br />

Sämtliche Nikwax-Produkte sind 100% Wasser<br />

basierend, nicht entzündlich und verwenden<br />

keine Lösungsmittel. Wir sind der einzige<br />

Pflegemittelhersteller, der seit jeher frei von<br />

Treibgasen und PFCs ist.<br />

FIT<br />

20 RAUS AN DIE FRISCHE LUFT<br />

Immer mehr tauschen das Fitnessstudio gegen Training<br />

im Freien. Was ist dran an „Outdoor-Fitness“?<br />

26 DAS ENDE DER SIT-UPS!<br />

Jetzt ist es Zeit, den Bauch in Form zu bringen.<br />

Doch wie? Wir bringen euch auf den neuesten Stand<br />

32 DIE „STEINZEIT“ AM PRÜFSTAND<br />

Unsere Sporternährungs-Expertin beleuchtet<br />

diesmal die „Paleo-Ernährung“ und „Low Carb“<br />

RUN<br />

40 DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS<br />

Welche Lauf-Formate boomen, welche gehen zurück?<br />

Was müssen Veranstalter bieten, um Erfolg zu haben?<br />

48 AUF DEM WEG ZUM „TAG X“ – POWERED BY RUNTASTIC<br />

Von der Vorbereitung bis zum Eventtag: Worauf<br />

es im Countdown zum Wettkampf ankommt<br />

52 DAS IST MEINE CHALLENGE!<br />

Drei Hobbyläufer, drei persönliche Herausforderungen.<br />

56 AUF DEM WEG NACH AFRIKA<br />

Leserin Anita Studeregger hat sich den „Big Five Halbmarathon“<br />

zum Ziel gesetzt – wir machen sie fit dafür<br />

BIKE<br />

66 STAHL TOTAL<br />

Die neue Lust am alten Rad: Zum Jubiläumsjahr des<br />

Fahrrads beleuchten wir die Retro-Rennrad-Szene<br />

70 WAS KANN DIE BIKE CITIZENS APP?<br />

Unser App-Tester Wolfgang Kühnelt beschäftigt sich<br />

diesmal mit einer Rad-Navigations-App made in Austria<br />

72 EINE RENNRADRUNDE MIT DEM TEAM MOVISTAR<br />

„Live dabei“ – bei einer Ausfahrt mit Rennradprofis im<br />

Trainingsparadies Mallorca<br />

FOTOS: Thomas Polzer, F. Karasek, In Velo Veritas, Naturfreunde Österreich, Herbert Ranggetiner, iStock, Michael Gruber<br />

NIKWAX GRATISPROBEN!<br />

Spielen Sie mit bei unserem WebQuiz:<br />

www.nikwax.at/sportaktiv1704<br />

4<br />

DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Mit dem<br />

WIFI Steiermark<br />

zum Traumjob<br />

66 92<br />

APP GEHT’S!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist auch<br />

als eMagazin im<br />

App Store und<br />

als ePaper<br />

erhältlich!<br />

104<br />

108<br />

74 ERKLÄR MIR ... EIN KINDERFAHRRAD<br />

Sportliche „Nachwuchspflege“: Worauf Eltern<br />

beim Kauf eines Kinderrades achten sollten<br />

76 HIMMELREICH AUS HÜGELN<br />

Es muss nicht immer Vollgas sein. <strong>SPORTaktiv</strong> lädt ins<br />

erste „Genuss Rad Camp“ in die Südsteiermark<br />

TRIATHLON<br />

86 VON NULL AUF 70.3<br />

Ein Halfironman als persönlicher Premierentriathlon:<br />

Leser Thomas Zöchling will zeigen, dass das geht<br />

OUTDOOR<br />

92 FRÜHLINGSPUTZ AM BERG<br />

Zu Besuch bei drei Männern, die Wanderwege,<br />

Klettersteige und Hütten frühlingsfit machen<br />

96 MIT DER SICHERHEIT EINER LEGENDE<br />

Bergsteiger-Legende Peter Habeler gibt auf Tour<br />

Tipps, wie man in den Bergen sicher unterwegs ist<br />

100 FAST OR SLOW, HIGH OR LOW?<br />

Outdoor-Schuhe sind aktuell vielseitiger denn je.<br />

Der Dachstein-Schuhdesigner erklärt die Unterschiede<br />

104 FREIHEIT AM FELS<br />

Lebensgefühl Bouldern – wir haben uns auf die Suche<br />

nach dem Spirit dieser Kletterspielart gemacht<br />

108 DER MANTELRISS ALS FINGERZEIG<br />

Im 5. Teil seiner Kletterschule rät Bergprofi<br />

Herbert Ranggetiner zum Ausrüstungscheck<br />

116 SPORT & BUSINESS<br />

In unserer Serie „Businessporträt“ besuchen wir<br />

diesmal den Outdoorhersteller Lowe Alpine<br />

TRAVEL<br />

124 SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong> weltweit“: Über die westliche und<br />

fernöstliche Vorstellung von Entschleunigung<br />

127 SPORTAKTIV-HOTELIÈRE DER STUNDE<br />

Karin Kraker vom Hotel Karawankenhof über die<br />

perfekte Kombination von Aktivität und Entspannung<br />

Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />

• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />

• Diplomlehrgang Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer<br />

• Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />

• Diplomlehrgänge Mentales Training<br />

• Grundlehrgang Gesundheit & Sport<br />

• Diplomlehrgang Kindergesundheitstrainer<br />

• Diplomlehrgang Wirbelsäulen- & Beckenbodentrainer<br />

• Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />

• Diplomlehrgang Seniorenaktivtrainer<br />

• Grundlehrgang Weight Management<br />

• EFT Klopfakupressur<br />

• Sporternährung<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

ERSCHEINT AM 1. JUNI <strong>2017</strong><br />

5<br />

Broschüre kostenlos anfordern:<br />

0316 602-1234<br />

www.stmk.wifi.at/aktiv


STARS DER<br />

STUNDE<br />

DIE STREIF HINAUF <br />

Immer am Limit und plötzlich von 100 auf null. So ist das<br />

Leben von Moreno Pesce aus Italien verlaufen. Bei einem<br />

schweren Motorradunfall hat er ein Bein verloren<br />

und die Berge, seine große Leidenschaft, waren plötzlich<br />

unerreichbar. Durch seine Lebenspartnerin und einen<br />

Freund hat er aus dem tiefen Loch wieder herausgefunden.<br />

Mit Prothese und umgebauten Krücken war<br />

er bei der „Vertical Up Tour“ auf allen Stationen am<br />

Start. Dabei geht es legendäre Skipisten wie die Kitzbüheler<br />

Streif oder das Lauberhorn in Wengen hinauf.<br />

Moreno Pesce war diesen Winter bei allen fünf Rennen<br />

am Start. Nicht der Erfolg ist ihm wichtig – sein<br />

Ziel ist der Weg.<br />

„SCHMATZ“, DIE<br />

EWIGE NUMMER 1<br />

ERNST EITER UND DAS PITZTAL WILD FACE<br />

FREERIDE EXTREME – die beiden gehören<br />

einfach zusammen. Der „Schmatz“, wie<br />

er mit Spitznamen genannt wird, ist<br />

Ideengeber des Bewerbs. Daher ist<br />

für ihn immer die Startnummer 1<br />

reserviert und er darf als erster<br />

ins Rennen gehen, auch wenn er<br />

gegen die jungen Freerider<br />

chancenlos ist. Mit Lodenjacke<br />

und Bergsteigerhose passt er<br />

ganz in das Klischee des Pitztaler<br />

Ski- und Bergführers. Erst, wenn<br />

„der Schmatz“ im Ziel ist, kann das<br />

Rennen richtig losgehen. Eiter ist<br />

übrigens auch der einzige Teilnehmer,<br />

der seinen Spitznamen auf die<br />

Startnummer aufgedruckt bekommt.<br />

WM-SILBER GEHOLT <br />

ANDREAS ZIRKL AUS GRAZ ist der beste Para-<br />

Bahnradfahrer Österreichs. Anfang März war<br />

er als einziger rot-weiß-roter Vertreter bei der<br />

WM in Los Angeles. Beim Zeitfahren belegte<br />

Zirkl, der bei einem Motorradunfall im Jahr<br />

2000 sein linkes Bein verloren hat, Rang<br />

fünf. Im Scratch Race, bei dem alle Starter<br />

zugleich auf der Bahn unterwegs sind, holte<br />

er in der Klasse C1 – wie schon 2016 – die<br />

Silbermedaille.<br />

FOTOS: Veranstalter, Sorger Halbmarathon/Viertbauer<br />

BEWEGENDER APPLAUS<br />

DIE WAHREN HELDEN einer Sportveranstaltung<br />

kommen oft erst zum Schluss. So wie Leonie<br />

Todtenhaupt, die beim Graz Halbmarathon<br />

erstmals über die 21,1 km an den Start gegangen<br />

ist. Mit Herz kämpfte sich die 25-Jährige über<br />

die drei Runden. Nach knapp 2:45 Stunden ist<br />

sie als Letzte des Rennens auf die Zielgerade<br />

eingebogen. Veranstalter Toni Wippel ist dann<br />

die letzten Meter mit ihr gelaufen. „Die Leute<br />

haben begeistert geklatscht und ich hab ihr gesagt:<br />

Der Applaus ist nur für dich“. Nach 2:46:57<br />

Stunden fühlte sich Leonie wie eine Siegerin<br />

und hatte Tränen der Rührung in den Augen.<br />

BLIND<br />

VERTRAUT <br />

CLAUDIA RENDLA KANN NICHT SEHEN,<br />

läuft aber gern. Heuer hat die blinde Wienerin<br />

bereits zum zweiten Mal am Power<br />

Run über 14 Kilometer im Rahmen des<br />

Wiener Halbmarathons Ende März teilgenommen.<br />

Zusammen mit Gitti, ihrer Begleitläuferin,<br />

die sie 2008 im Blindeninstitut<br />

kennengelernt hat. „Seit damals<br />

laufen wir zwei, drei Mal pro Woche“,<br />

sagt Rendla. „Laufen ist für mich ein<br />

wichtiger Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit.“<br />

Beim Vienna City Marathon treten<br />

Claudia und Gitti beim „Halben“ an.<br />

FOTOS: Events, privat<br />

FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />

BUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHREN TAFEL“ ZU BEWUNDERN.<br />

6<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


PROLOG<br />

10. JUNI:<br />

WÜSTENLAUF<br />

Das Motto des Parktherme Wüstenlaufs am 10. Juni in Bad<br />

Radkersburg (St) klingt schweißtreibend: „Heiße Läufer, heiße<br />

Quellen, heiße Strecken.“ Zum 16. Mal führen die Strecken<br />

(von 8,7 bis 21,1 km Länge) durch die „südsteirische Kukuruzwüste“,<br />

wo kein Wind weht und die Juni-Temperaturen die<br />

Läufer dazu zwingen, an ihr Limit zu gehen.<br />

www.parktherme.at<br />

10. JUNI:<br />

GRAZATHLON<br />

TOP-<br />

EVENTS<br />

7DATES<br />

13. MAI:<br />

LADIES RUN GRAZ<br />

Zum vierten Mal geht am 13. Mai in<br />

Graz der größte Frauenlauf Südösterreichs<br />

über die Bühne. Dazu werden<br />

mehr als 2.000 Läuferinnen und rund<br />

300 Kinder erwartet. Auf der 5-km-Strecke<br />

geht es durch die Altstadt vorbei an<br />

Sehenswürdigkeiten wie Rathaus und<br />

Kunsthaus. Neben den üblichen Klassenwertungen<br />

gibt es auch Freundinnen-<br />

und Mutter-Tochter-Wertungen sowie<br />

ein buntes Rahmenprogramm.<br />

www.ladiesrun.at<br />

FOTOS: Franz Fiala, Agentur Diener/Österr. Frauenlauf, E-Grathalon/Gepa Pictures, Veranstalter<br />

Ein kleines Jubiläum feiert der „Grazathlon“: Zu seiner 5.<br />

Auflage wird der urbane Hindernislauf am 10. Juni erstmals<br />

die Schallmauer von 4.000 Teilnehmern knacken. Unter dem<br />

Motto „Beat the city“ geht es auf 10 Kilometern durch die<br />

Grazer Innenstadt und über 16 Hindernisse – darunter 260<br />

Stufen auf den Schloßberg. Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit,<br />

Beweglichkeit und Cleverness sind gefragt.<br />

www.grazathlon.at<br />

30. Mai :<br />

RAPID BENEFIZLAUF<br />

Laufen, spenden und gemeinsam<br />

mit den Fußballern des SK<br />

Rapid Wien feiern, so lautet<br />

das Motto: Am 30. Mai geht<br />

der „6. Rapidlauf“ über die<br />

Bühne. Die Kulisse dieses Benefizevents<br />

bildet die legendäre<br />

Wiener Prater.<br />

Anmeldungen unter<br />

www.pentek-payment.at<br />

21. MAI:<br />

30. ÖSTERREICHISCHER FRAUENLAUF<br />

Mit 33.000 Teilnehmerinnen zählt der<br />

Lauf im Wiener Prater zu den weltweit<br />

führenden Frauenläufen. Heuer feiert er<br />

ein großes Jubiläum – zum 30. Mal findet<br />

der Event statt. Eine 10 km- und eine<br />

5-km-Strecke stehen zur Wahl, dazu gibt<br />

es einen Nordic-Walking-Bewerb (5 km).<br />

Weltklasse-Athletinnen laufen mit Hobbyläuferinnen<br />

und Laufanfängerinnen –<br />

und im Ziel wird gemeinsam gefeiert.<br />

www.oesterreichischer-frauenlauf.at<br />

16./17. APRIL:<br />

GAMSLEITEN KRITERIUM<br />

Zum elften Mal in Folge werden mehr<br />

als 1.000 Teilnehmer in Obertauern (S)<br />

zu fanatischen Schatzsuchern. Im Zielbereich<br />

der „Gamsleiten 2“-Abfahrt,<br />

einer der steilsten Pisten Europas, werden<br />

sie am Ostermontag im Schnee<br />

nach 30 Schatzkisten graben. Und<br />

hoffen, dass sie jene erwischen, in der<br />

als Hauptpreis der Schlüssel zu einem<br />

nagelneuen BMW X1 liegt. Tickets und<br />

Infos unter:<br />

www.obertauern-tickets.com<br />

21. MAI:<br />

SUNNSEIT’N LAUF MARIAPFARR<br />

Ein Lauferlebnis in der nahezu unberührten<br />

Natur des Lungauer Biosphärenparks<br />

wartet auf die Teilnehmer des 15. Sunnseit’n<br />

Laufs in Mariapfarr (S). Los geht<br />

es mit den Hauptläufen über 13,1 bzw,<br />

6,5 Kilometer um 10 Uhr. Daneben gibt<br />

es auch Staffel-, Schüler- und Kinderläufe<br />

sowie einen Nordic-Walking-Bewerb.<br />

Rund um den Event ist ein familiäres<br />

„Lauffest mit Herz“ versprochen.<br />

www.uscmariapfarr.at


HOTSPOT<br />

FOTOS: xxx<br />

8<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


TOLLE AUSSICHTEN<br />

AUF DER SCHMITTEN<br />

AUF DER SCHMITTEN, dem Hausberg von Zell am See (S), herrscht allseits<br />

schon gespannte Vorfreude auf die Sommer-Bergsaison. Auch, weil<br />

die Schmitten so viele unterschiedliche Angebote auf einem Berg vereint<br />

und damit viele Zielgruppen glücklich macht: Die Familien mit der Höhenpromenade,<br />

wo nicht nur die Aussicht fantastisch ist, sondern auch eine<br />

spannende Buchstaben-Rätsel-Rallye die jungen Berggeher unterhält. Die<br />

Actionfans mit dem emissionsfreien Fahrspaß im Elektro- Motocross-Park<br />

für Groß und Klein. Die Kulturinteressierten mit einem 18 Hektar großen<br />

Freiluft-Kunstraum. Jede Menge Themenwanderungen erwarten die<br />

Schmitten-Fans außerdem wieder im Sommer – etwa die Bergkräuter-Roas<br />

mit interessanten Kräuterworkshops. Und (ent-)spannende Angebote wie<br />

das „Bergyoga“. Man sieht: Immer etwas los auf der Schmitten!<br />

MEHR INFOS: www.schmitten.at<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

9


HOTSPOT<br />

FOTOS: TVB PillerseeTal<br />

10<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BÜHNE FREI FÜR<br />

BERGERLEBNISTRÄUME<br />

DER SCHÖNSTE BERGSEE DER ALPEN – so wird der Wildseelodersee im<br />

Tiroler PillerseeTal oft bezeichnet. Er ist nur eines der Highlights der zertifizierten<br />

Österreichischen Wanderdorfregion PillerseeTal mit den fünf<br />

Wanderdörfern Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Jakob in Haus, St. Ulrich am<br />

Pillersee und Waidring. Sieben Hüttenwirte warten hier drei Mal wöchentlich<br />

mit traditioneller Volksmusik und regionalen Spezialitäten auf Gäste.<br />

DER KÜRZESTE WEITWANDERWEG „Waiwi“ führt auf drei Tagesetappen<br />

von Waidring durch die beeindruckende Bergwelt samt herrlichen<br />

Panoramablicken, zum idyllischen Dorf St. Jakob in Haus, bis zum Bergsee<br />

Wildseelodersee nach Fieberbrunn.<br />

TIPP: „Kurz Auswandern“ heißt es ab 13. Mai. Bei dem Package sind zwei<br />

Nächte im Vier-Sterne-Hotel inkl. Halbpension, Wanderkarte, Berg-/Talfahrt<br />

und Eintritt ins Jakobskreuz, Wandergeschenk und die kostenlose<br />

Benutzung des Wanderbusses inkludiert.<br />

Preis: ab € 189,– pro Person.<br />

MEHR INFOS: www.pillerseetal.at<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

11


HOTSPOT<br />

NATURERLEBNIS KAISERGEBIRGE<br />

– GEHEIMNISVOLLER KAISER<br />

ES IST EIN GLEITEN DURCH EINE MALERISCHE LANDSCHAFT. Über die<br />

Baumwipfel hinweg. Immer höher. Unberührte Natur zu Füßen. Ruhe.<br />

Einssein mit sich und der Umgebung. Ein Ausstieg aus dem Alltag. Die<br />

20-minütige Fahrt mit dem Kaiserlift auf 1.200 m Seehöhe entführt in<br />

eine Welt abseits der Norm.<br />

DIE BERGSTATION BRENTENJOCH eröffnet das Naturerlebnis Kaisergebirge.<br />

Herrliche Wanderwege. Aussichtsreiche Gipfel. Traditionelle<br />

Hütten. Auf geführten, kostenfreien, dreistündigen Touren kann das<br />

Naturerlebnis Kaisergebirge entdeckt werden. Ranger geben Einblick<br />

in den geheimnisvollen Kaiser. Von der Welt der Orchideen bis hin zu<br />

genussreichen Wanderungen. Vom Mysterium Baum bis hin zur Tierwelt.<br />

Natur bewusst erleben.<br />

MEHR INFOS: www.kufstein.com<br />

FOTO: Tourismusverband Kufsteinerland<br />

12<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

13


HOTSPOT<br />

50 SHADES<br />

OF GREEN<br />

LUST UND LEIDENSCHAFT,<br />

IN KNACKIGE TRAILS VERPACKT!<br />

Für Outdoor-Freaks wird es nie richtig<br />

„still um den See“! Zu aufregend präsentieren<br />

sich die Trails rund um den<br />

Wörthersee, Österreichs beliebtesten Badesee.<br />

Auf über 400 Kilometern Wander-,<br />

Lauf- und Mountainbike-Routen findet jeder<br />

sein persönliches „Therapie-Zentrum“<br />

und den perfekten Ausgleich zum Alltag.<br />

Herzstück unter den Wegen ist der 55<br />

km lange Wörthersee-Rundwanderweg<br />

mit seiner blau-weißen Markierung. Die<br />

Zu- und Abstiege zu den wichtigsten Orten<br />

am See sind gut gekennzeichnet. Hier legt<br />

auch die Wörthersee-Schifffahrt an und<br />

bietet gute Verbindungen. Egal, ob zum<br />

Wandern, Trail Running oder Mountainbiken:<br />

Streckenangebote sind in Hülle und<br />

Fülle vorhanden!<br />

FOTOS: xWörthersee Tourismus/Assam, Steinthaler, Traildays, Parkhotel Pörtschach<br />

Neben der Spur – voll im Trend:<br />

18.-21. MAI: TRAILDAYS WÖRTHERSEE<br />

Zum Start in die neue Trail-Saison wird gleich<br />

viel geboten. Bei den TRAILDAYS in Pörtschach<br />

laufen, wandern und biken wir drei<br />

Tage auf den Wörthersee-Trails. Im Kreise<br />

Gleichgesinnter ohne Leistungsdruck, durch<br />

dichtes Waldgebiet, auf abenteurlichen Pfaden<br />

und mit wunderschönen Ausblicken. Weiters<br />

wagen wir auch einen Abstecher in die<br />

naheliegenden Karawanken und sammeln<br />

dort alpine Impressionen.<br />

DIE ZIELGRUPPE:<br />

• Trail Runner, Wanderer und Biker aller<br />

Leistungsklassen<br />

• Ausdauersportler, die gerne auch mal<br />

abseits ausgetretener Pfade etwas Neues<br />

entdecken wollen<br />

• (Trail)Running-Einsteiger, die erste<br />

Erfahrungen im Gelände sammeln wollen<br />

• sportliche Familien, die gemeinsam ein<br />

schönes langes Wochenende in einem<br />

traumhaften Hotel am Wörthersee verbringen<br />

wollen<br />

DAS ALLES ERWARTET DIE TEILNEHMER:<br />

• sportliche Einheiten auf Trails mit erfahrenen<br />

regionalen Guides der Region Wörthersee<br />

• täglich lockerer Morgenlauf bzw. Yoga vor<br />

der Kulisse des Wörthersees<br />

• Tipps, Tricks und Techniken für Läufer und<br />

Biker im Gelände (Up- und Downhill,<br />

Stöcke im Einsatz, Sicherheit u. v. m.)<br />

• Genuss-Touren auf den abenteuerlichen,<br />

aber auch romantischen Trails rund um den<br />

Wörthersee<br />

• spezielle Gelände-Erlebnisläufe (z. B. auch<br />

ein Nachtlauf)<br />

•Soul-Running-Einheiten, um die einzigartige<br />

Natur zu spüren<br />

• Neben dem Ausdauerprogramm wird auch<br />

ein stabilisierendes Fitness- und Yogaprogramm<br />

angeboten.<br />

• abendliches Get-together mit allem Wissenswerten<br />

rund um die Passion Laufen<br />

• Vortrag: NEBEN DER SPUR – voll im Trend<br />

(von TRAIL-MANIAK Mario Schönherr)<br />

• Testmaterial sowie ein cooles Funktionsshirt<br />

für alle Teilnehmer.<br />

• Unterbringung: z. B. im Parkhotel Pörtschach<br />

(Bild) mit seiner bekannten<br />

Vier-Stern-Superior-Qualität<br />

TERMIN UND PREIS:<br />

Donnerstag, 18., bis Sonntag, 21. Mai <strong>2017</strong>,<br />

AB EURO 441,– p. P. im DZ, Standard/HP<br />

Der Preis beinhaltet das gesamte Sport- und<br />

Ausflugsprogramm der einzelnen Tage<br />

sowie alle Inklusivleistungen des Parkhotel<br />

Pörtschach.<br />

Das Package ist auch für drei Tage und zwei<br />

Nächte buchbar. Optional auch nur auf Basis<br />

Zimmer/Frühstück.<br />

(Weitere Nächtigungspakete findest du auf:<br />

www.traildays.at)<br />

Alle Infos: www.traildays.at<br />

FOTOS: xxx<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

14


Wörthersee<br />

LAUFEN, BIKEN,<br />

GENIESSEN:<br />

Wer gerne einmal<br />

Neues entdeckt,<br />

oder einfach die<br />

Natur liebt, ist bei<br />

den Wörthersee<br />

Traildays genau<br />

richtig.<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

15


DIE<br />

PROLOG<br />

CAMPS<br />

WIR SEHEN UNS IN EINEM<br />

SPORTAKTIV-CAMP!<br />

RÜCKBLICK UND VORSCHAU.<br />

Impressionen von <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser-Camps der letzten<br />

beiden Monate – und ein kleiner Wegweiser für die<br />

Campangebote, die ihr in dieser Ausgabe findet.<br />

SO WAR’S ...<br />

TOUREN-GENUSS<br />

IM DREILÄNDERECK<br />

Großer Andrang herrschte bei unseren<br />

drei Skitouren-Camps.<br />

AUF TOUR IN DREI LÄNDERN. Skitourengehen<br />

boomt – das haben auch die 86<br />

Teilnehmer an unseren drei Camps im<br />

Karawankenhof in Villach (K) bewiesen.<br />

Touren in Kärnten, Slowenien und Italien<br />

standen auf dem Programm, dazu<br />

Entspannung im Vier-Sterne-Thermenhotel<br />

Karawankenhof in Villach.<br />

WEB: www.karawankenhof.com<br />

IN DER LOIPE UND<br />

AM SCHIESSSTAND<br />

Abwechslungsreiches Programm<br />

im Langlaufcamp am Weissensee.<br />

ALLES RUND UMS LANGLAUFEN hat unser<br />

Camp im Hotel Arlbergerhof am<br />

Weissensee (K) geboten: Techniktraining<br />

auf der Weissensee-Loipe und im<br />

slowenischen Planica, dazu Kraftausdauertraining,<br />

ein Wachsseminar. Und<br />

als spannende Abwechslung wurde ein<br />

Hobby-Biathlon veranstaltet.<br />

WEB: www.arlbergerhof.at<br />

FREERIDEN IM<br />

ZWEITEN ANLAUF<br />

29 Teilnehmer hatten Spaß am<br />

Skifahren im freien Gelände.<br />

OFF-PISTE MIT ALEX HUBER. Lange Zeit<br />

hat es in Kärnten mit dem Schnee nicht<br />

gut ausgesehen. Der erste Termin für<br />

unser Freeride-Camp am Nassfeld musste<br />

leider abgesagt werden. Im zweiten<br />

Anlauf hat es geklappt und 29 Teilnehmer<br />

konnten unter Anleitung von Guide<br />

Alex Huber Freeride-Spaß haben.<br />

WEB: www.nassfeld.at<br />

Sei dabei – bei einem der nächsten <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps<br />

Exklusiv für unsere Leser veranstalten kompetente Partner laufend sportliche Camps. Dabei sein lohnt sich ...<br />

WARUM ES SICH LOHNT, IM SPORTAKTIV-CAMP EINZUCHECKEN:<br />

• Alle sportlichen Aktivitäten werden von Profis angeleitet.<br />

• Die „Basecamps“ sind meist Sporthotels der gehobenen<br />

Kategorie.<br />

• Testmaterial und „Goodies“ sind in den Preisen oft enthalten.<br />

• Sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnisse dank unserer<br />

Kooperationspartner.<br />

• Du verbringst eine sportliche und entspannte Zeit im Kreis<br />

von Gleichgesinnten.<br />

DIE NÄCHSTEN MÖGLICHKEITEN:<br />

25.–28. MAI:<br />

LADIES BIKE-CAMP IM ARLBERGERHOF/WEISSENSEE (K):<br />

Leserinnen auf MTB-Tour mit Bikestar Angie Hohenwarter<br />

Siehe im „BIKEGUIDE“ auf SEITE 63<br />

8.–11. JUNI:<br />

GENUSS-E-BIKE-CAMP IM SÜDSTEIRISCHEN WEINLAND:<br />

Entspannt radeln, „Wine & Spa“ genießen im Tophotel Loisium<br />

Siehe auf SEITE 76/77<br />

FOTOS: kk<br />

ALLE CAMP-ANGEBOTE: WWW.SPORTAKTIV.COM (unter dem Button „Camps & Reisen <strong>2017</strong>“)<br />

16<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


CAMP-PREMIERE IM NATIONAL­<br />

PARK HOHE TAUERN IN OSTTIROL<br />

BERGERLEBNIS PUR. Schneeschuhwandern, Eisklettern und eine Skitour<br />

auf das 2.743 Meter hohe Figerhorn (siehe Bild oben) – das waren<br />

die Highlights des 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Wintercamps im Nationalpark<br />

Hohe Tauern in Osttirol. „Es waren drei herrliche, aktive Tage“, erzählt<br />

Camp-Teilnehmer Stefan begeistert. Schon die Schneeschuhwanderung<br />

mit dem Nationalpark-Ranger fand am ersten Tag bei strahlend<br />

blauem Himmel statt. „Es war spannend, die Wildtiere in ihrem Lebensraum<br />

durch das Spektiv zu beobachten und den interessanten Geschichten<br />

des Rangers zu lauschen.“ Anstrengender war das Eisklettern<br />

im Eispark Osttirol und die Skitour am nächsten Tag. Vor allem beim Eisklettern<br />

waren Mut, Ausdauer und Kondition gefragt. „Auf die Tour ins<br />

Glocknergebiet hab ich mich schon im Vorfeld gefreut“, sagt Stefan.<br />

„Der atemberaubende Blick auf den höchsten Berg Österreichs, den<br />

Großglockner, bei der geführten Tour der Kalser Berg- und Skiführer -<br />

es war einfach ein traumhafter Tag“, schwärmt er. Sein Resümee? „Nationalpark<br />

Hohe Tauern Osttirol – ich komme wieder.“<br />

WEB: http://nationalpark.osttirol.com<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

17


PROLOG<br />

TIPP: BEIM 30. FRAUENLAUF AM 21. MAI<br />

RENNEN WIEDER MEHR ALS 33.000 LÄU-<br />

FERINNEN DURCH DIE PRATER HAUPTAL-<br />

LEE. SEI AUCH DU DABEI!<br />

INFOS: www.oesterreichischer-frauenlauf.at<br />

LAUFEND ZU MEHR FREUDE<br />

UND WOHLBEFINDEN<br />

Auch in einer Großstadt wie Wien gibt es unzählige gute Gründe, um<br />

regelmäßig in die Laufschuhe zu steigen und eine Runde zu drehen.<br />

Gründe fürs Laufen braucht<br />

man eigentlich nicht zu suchen,<br />

so groß sind die Vorteile<br />

dieser Sportart. Laufen trainiert das<br />

Herz-Kreislauf-System, es steigert die<br />

Ausdauer und stärkt das Immunsystem.<br />

Dazu baut es Stress ab, fördert das<br />

seelische Gleichgewicht und ist eine<br />

der kostengünstigsten Sportarten.<br />

Außerdem ist man zeitlich und örtlich<br />

unabhängig. Laufen kann man<br />

schließlich immer und überall, sogar<br />

in einer Großstadt wie Wien.<br />

SPASS UND WETTKAMPF<br />

Laufstrecken gibt es über das ganze<br />

Stadtgebiet und im Umland verstreut.<br />

Läufer müssen sich also keineswegs<br />

durch Häuserschluchten bewegen<br />

und Abgase einatmen, sondern können<br />

in den zahlreichen Parks, entlang<br />

der Alten Donau oder im Wienerwald<br />

Frischluft tanken. Und nicht zu vergessen<br />

natürlich im Prater, dem Lauftreffpunkt<br />

in der Bundeshauptstadt<br />

schlechthin. Egal, ob auf der Hauptallee<br />

zum Lusthaus oder quer durch die<br />

grüne Lunge Wiens – für jeden Läufer<br />

und jede Läuferin ist das passende dabei.<br />

Aber auch Wettkampfläufer<br />

kommen in Wien voll auf ihre Kosten.<br />

Beim Vienna City Marathon, bei Businessläufen<br />

und natürlich auch beim<br />

Österreichischen Frauenlauf. Zum 30.<br />

Mal findet der Riesen-Event heuer am<br />

21. Mai schon statt – und 33.000 werden<br />

dabei sein. Gelaufen wird fünf<br />

oder zehn Kilometer, die ersten drei jeder<br />

Altersklasse bekommen bei Österreichs<br />

größter Siegerehrung einen<br />

Preis. Dazu gibt es Teamwertungen<br />

für Freundinnen, Familien, Firmen,<br />

Lehrerinnen und Schülerinnen.<br />

ALLE INFOS ZU DEN AKTUELLEN OUT-<br />

DOOR-SPORTARTEN FINDEN SIE UNTER:<br />

www.sport.wien.at<br />

Laufen in Wien<br />

Wege für Einsteiger und Profis.<br />

LEICHT: 3,8 km rund um den Kurpark<br />

Oberlaa mit wenig Steigungen – für Einsteiger<br />

ideal geeignet.<br />

MITTEL: Entlang der Alten Donau gibt es<br />

zwei Varianten: Eine kurze (7,5 km, blau<br />

markiert) und eine lange Runde (12,5<br />

km, rot markiert).<br />

SCHWER: Die Halterbach-Runde ist eine<br />

Wald- und Bergstrecke durch den Wienerwald.<br />

Achtung: sehr schwer.<br />

Sommersport in Wien<br />

Bewegung an der frischen Luft.<br />

INLINE SKATEN: Der ganze Körper wird<br />

beansprucht, durch die Konzentration<br />

wird Stress abgebaut.<br />

NORDIC WALKING: Schnelles Gehen mit<br />

Stöcken – das ist ideal für Herz und<br />

Kreislauf und fordert die Muskulatur.<br />

RADFAHREN: 1.346 km Radwege<br />

machen Radfahren in Wien zum Genuss.<br />

BEZAHLTE ANZEIGE / FOTOS: Frauenlauf<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

18 18


FOTOS: Kieser Training, Bianca Löffler, iStock, Naturfreunde, Bodyweight Day<br />

50 Jahre Kraft<br />

App für<br />

Allergiker<br />

GESUNDHEITSORIENTIERTES KRAFT-TRAINING:<br />

Dafür steht Kiesertraining – seit 50 Jahren! Als<br />

junger Boxer fing Werner Kieser mit dem<br />

Krafttraining an, um seine Genesung<br />

nach einer Verletzung zu beschleunigen.<br />

Fortan entwickelte er eigene<br />

Geräte und hob 1967 sein<br />

Unternehmen aus der Taufe.<br />

Ständig forscht eine eigene<br />

Abteilung nach Verbesserungen<br />

und entwickelt neue Maschinen,<br />

an denen spezielle<br />

Muskelgruppen gezielt und<br />

isoliert trainiert werden können.<br />

www.kieser-training.at<br />

DAMIT SICH Allergiker jetzt in der<br />

Pollenzeit wappnen und<br />

Hauptblühzeiten meiden können,<br />

gibt der österreichische<br />

Pollenwarndienst der Med Uni Wien<br />

exakte Vorhersagen für die nächsten drei Tage heraus. Für alle Regionen in<br />

Österreich. Die regionalen Pollenprognosen sind jetzt auch per App abrufbar<br />

– ergänzt um Vorhersagen von Luftschadstoffen sowie eine interaktive Hilfe.<br />

www.pollenwarndienst.at<br />

TAUSCHE HANTEL GEGEN RUCKSACK<br />

ANBIETEN STATT WEGWERFEN. Die Naturfreunde<br />

Österreich haben einen Internet-Flohmarkt<br />

initiiert, auf dem Privatpersonen gebrauchte<br />

Sportgeräte aller Art anbieten und auch finden<br />

können. Das Einstellen der Angebote ist gratis und<br />

erfordert keine Registrierung. Zu finden ist die<br />

Sportartikelbörse unter:<br />

www.naturfreunde.at/Flohmarkt<br />

FIT<br />

TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />

Körper statt<br />

Maschine<br />

Am 13. Mai findet in der Marxhalle in<br />

Wien der „Bodyweightday“ statt. Statt Fitness-Maschinen<br />

steht dabei der eigene<br />

Körper als Trainingsgerät im Mittelpunkt.<br />

Ab 14 Uhr warten auf die Besucher unterschiedliche<br />

Sportvereine und Aussteller<br />

in trendigen Sportarten wie Freerunning,<br />

Bouldern, Calisthenics und<br />

Poledance. Dazu ist ein „Street Work-out<br />

Championship“ geplant.<br />

Im Anschluss an die Veranstaltungen gibt<br />

es eine große After-Show-Party, bei der<br />

die Besucher gemeinsam mit den Profis<br />

feiern können.<br />

www.bodyweightday.com<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

19


FIT<br />

Raus<br />

an die<br />

frische<br />

Luft!<br />

„OUTDOOR-FITNESS“ ist<br />

extrem vielfältig – und liegt<br />

noch dazu voll im Trend.<br />

Wer auf Abwechslung,<br />

Spaß und Effizienz steht,<br />

findet in der Stadt wie am<br />

Land an vielen Orten österreichweit<br />

Gleichgesinnte,<br />

die gerne das Fitnessstudio<br />

gegen Training im Freien<br />

tauschen.<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTO: F. Karasek<br />

TEXT: Sonja Burger<br />

20<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

21<br />

Florian Karasek ist<br />

ein Pionier der Outdoor-Fitnessszene.<br />

Schon seit 2004<br />

bietet er sein Training<br />

in Obertrum (S)<br />

an. Was sich in der<br />

Natur findet, wird<br />

zum Trainingsgerät<br />

umfunktioniert.


FITNESSTREND<br />

Die Outdoor-Fitnessszene ist vielfältig: Trainiert wird am Land und in den Städten,<br />

in Gruppen oder allein, sanft oder hart. Gemeinsamkeit: Der Spaß kommt nie zu kurz.<br />

Trizeps-Übung auf Betoneinfassungen<br />

mit Blick auf das Kaiserin-Elisabeth-Denkmal.<br />

Crunches<br />

auf einer Grünfläche am<br />

Heldenplatz. Und Hampelmänner<br />

beim Denkmal der Exekutive: Man<br />

weiß nie, wo und was einen als nächstes<br />

erwartet. Das hält die Spannung<br />

aufrecht, und ohne Trainer käme man<br />

sowieso nicht auf die Idee, das Theraband<br />

bei den Zaunelementen aus<br />

Gusseisen einzuhängen und so etwas<br />

für die Armmuskulatur zu tun.<br />

Die vielen coolen, überraschenden<br />

Trainingsimpulse beim „Vienna<br />

City Bootcamp“ lassen sich mitten in<br />

der Stadt, wie im Volksgarten in<br />

Wien, durchführen. Schließlich lässt<br />

es sich hier nicht nur wunderbar flanieren<br />

und in der Sonne liegen. Man<br />

kann auch etwas für Ausdauer und<br />

Muskelaufbau tun. „Boot Camp“ ist<br />

aber nur eine von vielen Möglichkeiten,<br />

um im Freien ganz ohne Hantel<br />

und Co. den Körper zu kräftigen. Was<br />

nach Drill klingt, stellt sich beim<br />

Selbstversuch mit dem „Beginner<br />

Boot Camp“ von „Vienna City Bootcamp“<br />

als motivierendes und lustiges<br />

Gruppenerlebnis heraus – schweißtreibend<br />

ist es sowieso. Der Trainer<br />

und Gründer Billy Franzke ist Sportwissenschafter<br />

und weiß genau, was<br />

er seiner Gruppe, je nach gewähltem<br />

Level, zumuten kann. Seine gute Laune<br />

ist ansteckend und durch die Gruppendynamik<br />

vergehen die 60 Minuten<br />

wie im Flug.<br />

„Nach einem langen<br />

Winter muss man einfach<br />

raus. Wenn es<br />

nach Frühling riecht,<br />

macht Training doppelt<br />

so viel Spaß!“<br />

INES LATZKO,<br />

„SWEAT ZONE WEINVIERTEL“ (NÖ)<br />

ALLES KANN FITNESSGERÄT SEIN<br />

Trainer wie er, die die jeweilige Umgebung<br />

für das Outdoor-Fitness training<br />

nutzen, schätzen die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und den Variantenreichtum<br />

beim Outdoor-Training.<br />

Mit einer gehörigen Portion Kreativität<br />

entsteht jedesmal aufs Neue eine<br />

abwechslungsreiche Trainingseinheit.<br />

Denn: Jede Parkbank, jede Bordsteinkante<br />

und jeder Baum lässt sich<br />

zum Fitnessgerät umfunktionieren.<br />

Statt auf der Bankdrückmaschine im<br />

Fitnesscenter, kann man den Trizeps<br />

schließlich auch auf einer Parkbank<br />

kräftigen.<br />

„Boot Camps“ gibt es nicht nur in<br />

Wien, sondern auch in anderen heimischen<br />

Städten und es ist längst<br />

nicht der einzige Outdoor-Fitnesstrend.<br />

„Street Work- out“, „Functional<br />

Strength“, „Calisthenics“, „Obstacle<br />

Fit“, „Freelethics“ bis hin zu „Outdoor<br />

Yoga“ – das sind nur einige Angebote,<br />

die aktuell kursieren.<br />

Was jene, die diese Fitnesstrainings<br />

im Freien betreiben bzw. anbieten,<br />

verbindet, ist zweierlei: Einerseits<br />

der Wunsch, an der frischen Luft zu<br />

trainieren und andererseits die Vorteile<br />

des Trainings in der Gruppe,<br />

meist mit Trainer zu nutzen. In puncto<br />

Umgebung sind der Kreativität keine<br />

Grenzen gesetzt. Alles – zum Beispiel<br />

Waldlichtungen, Parks,<br />

Spielplätze, betonierte Flächen oder<br />

spezielle Outdoor-Fitness-Parks –<br />

kann zum Frischluft-Fitnesscenter<br />

umgewandelt werden.<br />

VORTEIL GRUPPENTRAINING<br />

Draußen wie drinnen ist jedoch die<br />

richtige Übungsausführung wichtig,<br />

um Schäden vorzubeugen und langfristig<br />

Erfolge zu erzielen. Manch einer<br />

denkt vielleicht: „Das kann ich<br />

auch alleine, ohne Trainer und Gruppe.<br />

Dafür lade ich mir einfach eine<br />

Trainings-App herunter.“ Was in der<br />

Theorie einfach klingt, eignet sich in<br />

der Praxis nur bedingt und setzt vor<br />

allem Vorwissen sowie Trainingsroutine<br />

voraus. In Outdoor-Fitnessparks<br />

kann theoretisch ebenfalls jeder auch<br />

auf eigene Faust loslegen. „Viele sind<br />

aber damit schlicht überfordert. Die<br />

Stangen hängen oft weit oben und erlauben<br />

nur Klimmzüge. Keiner sagt<br />

einem, was, wie lange oder wie viele<br />

Wiederholungen man machen soll.<br />

Dann ist man schnell frustriert, wenn<br />

der Typ daneben einen Salto schlägt<br />

und 15 Klimmzüge macht“, erklärt<br />

Fitnesstrainerin Ines Latzko von der<br />

„Sweat Zone Weinviertel“.<br />

Gemeinsam mit Martina Wegschaider<br />

bietet sie Outdoor-Fitness in<br />

mehreren Gemeinden im niederösterreichischen<br />

Weinviertel an. Ihrer Er-<br />

FOTOS: Sweat, www.stefanjoham.com<br />

22<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: www.pixelcoma.at<br />

„Boot Camp“<br />

klingt nur nach<br />

Drill: Trainer Billy<br />

Franzke ist in<br />

Wahrheit ein perfekter<br />

Motivator.<br />

fahrung nach trainieren Männer eher<br />

alleine oder zu zweit, während Frauen<br />

für Gruppentrainings offener sind.<br />

Das bestätigt auch Billy Franzke, dessen<br />

Boot Camp zu zwei Dritteln aus<br />

Frauen besteht.<br />

Mit Gleichgesinnten in der Gruppe<br />

zu trainieren entwickelt jedenfalls<br />

eine Dynamik, die durch nichts ersetzbar<br />

ist. Spaß ist ein wichtiger Faktor,<br />

ebenso, wie der Wunsch, mitzuhalten,<br />

und der prüfende und<br />

geschulte Blick eines Trainers. Eine<br />

App ist standardisiert und erkennt<br />

weder Schmerz, noch eine falsche<br />

Durchführung oder ein Motivationstief.<br />

„Ich habe die Erfahrung gemacht,<br />

dass das Outdoor-Training in<br />

der Gruppe einfach mehr Spaß macht.<br />

Zusätzlich geht man stärker an seine<br />

Grenzen. Diese Kombi aus Spaß und<br />

Effektivität schafft Ergebnisse und<br />

man bleibt länger dabei“, fasst Franzke<br />

zusammen.<br />

KREATIVITÄT IST DAS A UND O<br />

Je weniger spezifisch Outdoor-„Fitnessgeräte“<br />

offenbar sind, desto mehr<br />

Möglichkeiten bieten sie. Deshalb<br />

funktioniert die „Sweat Zone Weinviertel“<br />

beispielsweise gerne Spielplätze<br />

um. „Die Geräte sind nicht so hoch<br />

oben wie in Fitness parks und man<br />

kann mit Elementen wie Schaukeln<br />

Gleichgewichtsübungen spielerisch<br />

einbauen. Man muss eben kreativ<br />

sein. Einer unserer Teilnehmer meinte,<br />

dass er nun immer, wenn er an einem<br />

Spielplatz vorbei fährt, zu schwitzen<br />

anfängt“, schmunzeln Latzko und<br />

Wegschaider. Der Vorteil: Spielplätze<br />

gibt es (fast) überall, selbst in Mini-Gemeinden.<br />

Extra-Kosten entstehen keine.<br />

Randbemerkung: Rücksichtnahme<br />

ist dabei selbstverständlich – wollen<br />

Kinder zeitgleich spielen, haben diese<br />

natürlich Vorrang ...<br />

Mit noch weniger Equipment<br />

kommt Florian Karasek aus Obertrum<br />

(Salzburg) aus. Der Fitnesstrainer begann<br />

mit Outdoor-Fitness schon 2004,<br />

ging mit dem Konzept später in die<br />

Breite und hat mit seinem Team von<br />

„frischluft outdoor fitness world“ inzwischen<br />

rund 8.500 Kurse gehalten.<br />

Seiner Philosophie, nur das zu nutzen,<br />

FOTOS: Naturhotel Edelweiss Wagrain<br />

„Radeln“ am Berg<br />

BUCHBAR VOM 22. 5. BIS 13. 10. <strong>2017</strong><br />

• 3 Nächte mit Verwöhnpension<br />

• „Edelweiss“-Inklusivleistungen<br />

• 2 x wöchentlich geführte Mountainbiketouren<br />

inkl. Guide<br />

• Gratis-Mountainbike oder E-Bike aus<br />

dem hoteleigenen Bikeverleih<br />

ab<br />

€ 258,–<br />

p.P.<br />

BIKE & HIKE IN DER WAGRAINER BERGWELT<br />

Wie wäre es mit einem Zimmer in den<br />

Bergen? Das gibt es auf 1.200 m Seehöhe<br />

im Vier-Sterne-Naturhotel Edelweiss<br />

Wagrain. Schnapp dir am besten ein<br />

Mountainbike (gratis) aus dem hoteleigenen<br />

Bikeverleih und erkunde die<br />

Schönheiten der Region. Ganz in der<br />

Nähe befindet sich übrigens auch der<br />

Bikepark Wagrain – einer der besten<br />

MTB-Downhill-Bikeparks in Österreich.<br />

Für die Genussradler gibt es natürlich<br />

auch E-Bikes zum Verleih.<br />

Tipp: Gönn dir nach einem sportlichen<br />

Tag eine erfrischende Abkühlung im<br />

Naturschwimmbiotop oder im Indoorpool<br />

im Green Spa.<br />

NATURHOTEL EDELWEISS WAGRAIN<br />

WAGRAIN / SALZBURG<br />

Weberlandl 65, 5602 Wagrain<br />

Tel.: 0043 6413/84 47<br />

E-Mail: hotel@mein-edelweiss.at<br />

WEB: www.mein-edelweiss.at<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

23


FITNESSTREND<br />

„Waldluft statt Schweißgeruch!<br />

Steine sind<br />

unsere Hanteln, Äste<br />

unsere Klimmzugstangen<br />

und Wurzeln unsere<br />

Gleichgewichtspads.“<br />

FLORIAN KARASEK,<br />

OUTDOOR-FITNESSTRAINER<br />

AUS OBERTRUM (S)<br />

was die Natur bietet, blieb er stets treu.<br />

Auf umgefallenen, vermoosten Baumstämmen<br />

wird der Trizeps trainiert,<br />

Steine werden zu Hanteln und Liegestütze<br />

lassen sich auch im Bach, gestützt<br />

auf einen Felsen, durchführen.<br />

Gerade in diesem sehr naturnahen<br />

Umfeld ist Kreativität unverzichtbar.<br />

Und auch hier läuft es letztlich wieder<br />

darauf hinaus, auf professionelle Unterstützung<br />

zu bauen: Ohne Trainer<br />

wissen die wenigsten, wie und womit<br />

man Kraft und Kraftausdauer sinnvoll<br />

trainiert. „Unsere Trainer bereiten sich<br />

auf jeden Kurs vor und wissen, wo sie<br />

was finden. Jeder muss seine Spots gut<br />

kennen und auch wissen, wo er sich<br />

bewegen darf. Wir lassen die Trainierenden<br />

jedenfalls nicht mit Stahlhanteln<br />

durch die Natur laufen“, erzählt<br />

Karasek.<br />

WER SUCHET, DER FINDET!<br />

Wem das zu viel Natur ist, der kann<br />

den Outdoor-Fitnessparks treu bleiben.<br />

Dass sich immer mehr Outdoor-Begeisterte<br />

im burgenländischen<br />

Bezirk Neusiedl am See in Work-out-<br />

Parks austoben können, hängt auch<br />

mit dem Engagement von Trainer<br />

Bernhard Beidl zusammen: „Solche<br />

Parks bedeuten keine großen Unkosten<br />

und bieten Sicherheit, im Sinne<br />

von Fallschutz. Auf Bäume zu klettern<br />

war vielleicht in meiner Kindheit sehr<br />

cool, die junge Generation braucht oft<br />

etwas ‚Stylishes‘. Unsere wichtigste<br />

Zielgruppe ist auch die Jugend und im<br />

Sommer bieten wir stets Workshops<br />

und Wettkämpfe an.“<br />

In welchem Ambiente sich der<br />

Einzelne letztlich wohlfühlt, bleibt<br />

schlicht Geschmackssache. Das Ange-<br />

bot ist vielseitig, erschwinglich und<br />

existiert in der Stadt genauso wie am<br />

Land. Und, wo es noch nichts gibt,<br />

kann bei genug Interesse ja etwas Neues<br />

entstehen – da ist Initiative gefragt.<br />

Wen in den Fitnessstudiowänden nur<br />

wenig hält, für den zahlt es sich jedenfalls<br />

aus, sich umzuhören, zu recherchieren<br />

und am besten gleich jetzt im<br />

Frühjahr aktiv zu werden!<br />

So findet man eine<br />

Fitness-Community<br />

IM INTERNET UND ÜBER SOCIAL MEDIA<br />

wird man am schnellsten fündig, wenn<br />

man Anschluss an eine Outdoor-Fitnessgruppe<br />

sucht. Bei Plattformen wie<br />

„Meetup“ und „Groops“ trifft man auf<br />

Gleichgesinnte und kann sich einer<br />

Gruppe anschließen – oder auch eine<br />

initiieren. Unter dem Stichwort „Outdoor<br />

Yoga“ findet man etwa Übersichtsseiten,<br />

in welchen Parks wann<br />

trainiert wird.<br />

DIE KOSTENFRAGE: Reguläres Training<br />

mit Profitrainer ab zehn Euro, Schnupperstunden<br />

um fünf bis zehn Euro pro<br />

Stunde.<br />

ALLES FÜRMEINE<br />

IMMUNPOWER<br />

Anlage<br />

zur Vertragsergänzung zwischen Heimspiele Dirk Anton, Lars Bischoff, Alex Kraemer GbR<br />

und FIRMA<br />

Empfohlen von Christian Walder, ÖSV-Skirennläufer<br />

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Immunsystem.<br />

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Nährstoffbedarf beim Sport optimal ab – für deine Top-Performance!<br />

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SCHLUSS MIT<br />

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Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

25


FIT<br />

Das<br />

Ende der<br />

Sit-ups!<br />

Von der schlaffen Vorwölbung bis zum knackigen „Waschbrett“: Der Bauch<br />

signalisiert wie kein anderer Körperteil zumindest auf den ersten Blick<br />

den Fitnesslevel seines Trägers. Dementsprechend groß ist daher gerade zu<br />

Beginn der Freiluftsaison die Trainingsintensität, mit der unser Mittelstück in<br />

Form gebracht werden soll. Die Frage ist nur: Wer weiß schon, wie richtiges<br />

Bauchtraining tatsächlich funktioniert?<br />

TEXT: Gerhard Polzer<br />

Spätestens seit den Rambo-Filmen<br />

kennt fast jeder die Szenen,<br />

in denen sich stöhnende<br />

US-Soldaten unter dem Gebrüll<br />

eines sadistischen Sergeants<br />

zum 100. Sit-up hochquälen und so<br />

ihre überlebenswichtige Fitness für<br />

den Dschungelkampf demonstrieren.<br />

Und springen wir von der Leinwand<br />

in die Realität, dann zeigt sich:<br />

Tatsächlich gelten bis zum heutigen<br />

Tag in vielen Drillprogrammen diese<br />

„Klappmesser“-Übungen als das angeblich<br />

effektivste Bauch-Fitnesstraining.<br />

„Auch wir haben früher im Training<br />

exzessiv Sit-ups und auch Crunches<br />

geübt, mit und ohne Rotation,<br />

mit Gewichten und mit Schwung“,<br />

erinnert sich Karin Albrecht, die international<br />

anerkannte Expertin und<br />

Autorin zum Thema „intelligentes<br />

Bauchmuskeltraining“. „Am damaligen<br />

Lehrsatz, dass ein starker Bauch<br />

den Rücken schützt, hat sich ja bis<br />

zum heutigen Tag nichts geändert.<br />

Sehr wohl geändert aber hat sich das<br />

Wissen, was bei einem sogenannten<br />

Bauchtraining tatsächlich sinnvoll<br />

ist und was nicht“, sagt die Schweizerin,<br />

die mit Genugtuung zur Kenntnis<br />

nahm, dass mittlerweile selbst die US-<br />

Army die berühmt-berüchtigten Situps<br />

aus ihrem Trainingsprogramm<br />

gestrichen hat, weil sie in Sachen Fitnesswirkung<br />

ins Leere schießen!<br />

Die Erklärung für diese (späte) Erkenntnis<br />

liefert bereits einfaches anatomisches<br />

Grundwissen. Punkt 1: Unsere<br />

Rumpfmuskulatur (und da spielt<br />

der Bauch hinein) ist in drei Schichten<br />

übereinander gelagert. Punkt 2:<br />

Die tiefste Schicht dieser drei Lagen,<br />

die sogenannte Core-Muskulatur, ist<br />

nicht nur für die Stabilität der Wir-<br />

26<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: iStock<br />

belsäule, sondern auch für die Körperund<br />

Bauchform ausschlaggebend.<br />

Für alle, die es genau wissen wollen:<br />

Zur Core-Muskulatur gehören ...<br />

... der Musculus transversus abdominis<br />

(lat. für „querverlaufender Bauchmuskel“).<br />

Dieser tiefste Bauchmuskel<br />

sorgt für das Zusammenpressen des<br />

Bauches, für das Absenken der Rippen<br />

und er ist beteiligt an der Ausatmung.<br />

Dieser „Transversus“ ist entscheidend<br />

für die Gesundheit des Rückens und<br />

des Rumpfes;<br />

... die Musculi multifidi (lat. für „viel<br />

gefiederte Muskeln“. Das sind die<br />

kurzen, ebenfalls tief liegenden und<br />

strangförmigen Skelettmuskeln, die<br />

unsere Wirbelsäule auf segmentaler<br />

Ebene stabilisieren;<br />

... Anteile des Beckenbodens<br />

... und das Zwerchfell.<br />

„Diese tiefste Muskelschicht ist<br />

der Schlüssel“, weiß Karin Albrecht.<br />

„Ist dieses Core-System stark und stabil,<br />

dann halten auch Rumpf und Rücken<br />

den Belastungen im Sport und<br />

im Alltag stand.“ Heißt im Umkehrschluss:<br />

Ein wirkungsvolles Rumpfbzw.<br />

Bauchtraining ist nur dann<br />

gegeben, wenn tatsächlich dieses Core-System<br />

angesteuert wird. Und das<br />

passiert mit Sit-ups und den normalen<br />

Crunches genau – nicht. Denn mit diesen<br />

beiden Übungen wird ausschließlich<br />

nur die oberflächliche Schicht<br />

unserer Bauchmuskeln („Rectus abdominis“)<br />

trainiert – und die ist hauptsächlich<br />

für die Beugung zuständig,<br />

hat praktisch aber keinerlei Auswirkung<br />

auf die so wichtige Stabilität<br />

und Beweglichkeit unserer Rumpfbzw.<br />

Bauchmuskulatur.<br />

Damit jeder weiß, wovon genau<br />

bei Sit-ups und Crunches die Rede ist:<br />

Bei beiden Übungen liegt man in der<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

27


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Grundposition auf dem Rücken und<br />

winkelt die Beine an. Bei den Crunches<br />

wird mit Hilfe der Bauchmuskulatur<br />

die obere Rückenpartie inklusive<br />

der Schulterblätter vom Boden<br />

abgehoben und wieder gesenkt. Die<br />

untere Rückenpartie bleibt konstant<br />

in Bodenkontakt. Bei den Sit-ups dagegen<br />

sind die Beine fixiert und der<br />

Rumpf wird komplett angehoben. Die<br />

Bewegung findet also im Hüftgelenk<br />

statt, der Körper muss dadurch weitere<br />

Muskelregionen (wie Hüftbeuger)<br />

beanspruchen.<br />

Klar: Wem es beim Fitnesstraining<br />

in erster Linie auf die Optik<br />

ankommt, der pumpt ruhig weiter<br />

ausschließlich seine Sit-ups und<br />

Crunches – denn das ist Fact: Die plakativen<br />

„Sixpacks“ lassen sich mit<br />

diesen simplen Übungen tatsächlich<br />

wunderbar modellieren.<br />

SIT-UPS SIND KEIN FETTKILLER<br />

Die schlechte Nachricht dazu sollte<br />

man aber auch kennen: Diese heiß begehrten,<br />

oberflächlich definierten<br />

„Bauchmuskeln“ zeigen sich leider<br />

erst, wenn der Körperfettanteil bei<br />

unter 14 Prozent liegt! Ein Wert, den<br />

der durchschnittliche Fitnesstrainierer<br />

kaum erreichen kann. Und das<br />

schon gar nicht mit exzessivem<br />

Bauchmuskeltraining: Jeder halbwegs<br />

in der Trainingslehre Bewanderte<br />

weiß, dass mit dieser doch kurzfristigen<br />

Belastung bei Weitem nicht so<br />

viel Körperfett verbrannt wird wie<br />

zum Beispiel mit Ausdauer- oder<br />

Kraftausdauertraining. Dazu kommt<br />

noch die Tatsache, dass unser Körper<br />

ausgerechnet am Bauch das meiste<br />

Fett speichert. Soll dieses wieder verschwinden,<br />

hilft kein noch so intensives<br />

Sit-up-Pumpen, sondern wie immer<br />

nur das einzig wahre<br />

Abnehmrezept: Mehr Kalorien verbrauchen<br />

als zuführen!<br />

Fassen wir also für die Anhänger<br />

von Sit-ups und Crunches nochmals<br />

kurz zusammen: 1. Mit diesen<br />

„Bauchübungen“ wird nichts für die<br />

so wichtige Rumpfstabilität getan. 2.<br />

Auch das Bauchfett kann damit nicht<br />

gezielt abgebaut werden. Und 3.: Für<br />

die erhoffte baldige „Sixpack-Ausstellung“<br />

braucht es den Körperfettanteil<br />

eines Models. Karin Albrecht hat<br />

aber noch eine vierte Hiobsbotschaft:<br />

Die Expertin<br />

KARIN ALBRECHT ist eine international<br />

anerkannte Expertin und Ausbilderin<br />

für modernes Rumpf- und<br />

Rückentraining, Körper haltung,<br />

Stabilität und Beweglichkeit. Die<br />

Schweizerin hat zahlreiche Bücher<br />

verfasst und lehrt mit „Antara®“ ein<br />

funktionelles Core-Training.<br />

KONTAKT: www.karin-albrecht.ch<br />

„Wer diese einseitigen Beugeübungen<br />

forciert, sollte wissen, dass damit die<br />

Bandscheiben und der Beckenboden<br />

stark belastet und womöglich auch geschädigt<br />

werden können.“ Wenn eben<br />

– und damit schließt sich der Kreis –<br />

das Core-System nicht stark genug ist!<br />

BAUCHTRAINING IST KOPFSACHE<br />

Nachdem wir jetzt lang genug erklärt<br />

haben, was nicht funktioniert, liefert<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> natürlich in gewohnter<br />

Weise – und diesmal mit Hilfe unserer<br />

Expertin Karin Albrecht – auch die<br />

Lösung, wie ein intelligentes Rumpftraining<br />

für ein starkes, stabiles Core-System<br />

gelingen kann. „Entscheidend<br />

ist, dass beim Training zuerst<br />

ganz gezielt die tiefe Core-Muskulatur<br />

angesteuert und dann erst die entsprechende<br />

Übung durchgeführt wird.<br />

Bauchtraining ist also vor allem auch<br />

Kopfsache, denn ihr müsst selbst ein<br />

gutes Gefühl für euren Körper entwickeln“,<br />

sagt die Schweizerin, die zu<br />

diesem zugegeben nicht ganz einfachen<br />

Thema mit ihrem erfolgreichen<br />

Buch „Intelligentes Bauchmuskeltraining“<br />

(erschienen im Haug-Verlag) einen<br />

professionellen Leitfaden mit vielen<br />

Tipps und konkreten Übungen<br />

geschaffen hat.<br />

Einen kleinen Auszug daraus liefern<br />

wir auf der folgenden Seite. Unter<br />

anderem mit der Anleitung, warum es<br />

dabei sogar zu einem „Comeback“ der<br />

viel zitierten Crunches kommt ...<br />

MUSKELN<br />

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Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

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TRAININGS-<br />

TIPPS<br />

TRAINING<br />

„TIEF AUS DEM BAUCH HERAUS“<br />

ABSEITS VON SIT-UPS: Karin Albrecht zeigt, wie intelligentes<br />

Bauchtraining wirklich funktioniert.<br />

Nochmal: Der entscheidende Fact beim<br />

richtigen Bauchtraining ist das Ansteuern<br />

der tiefen Core-Muskulatur. Das ist<br />

reine Kopfarbeit, denn dieses Ansteuern<br />

verlangt eine hohe Konzentrationsleistung<br />

und entsprechende Übung. Die<br />

Hilfe eines Experten (Physiotherapeut,<br />

Sportwissenschafter ...) macht es anfangs<br />

sicher leichter. Auch wenn es sich<br />

hier in der Theorie relativ kompliziert<br />

liest – wir zeigen am Beispiel von drei<br />

Übungen, wie Core-Training in der Praxis<br />

ablaufen sollte.<br />

Für alle Core-Übungen gilt: Jede Spannungsdauer<br />

wird bis zur Ermüdung gehalten.<br />

Bei Kraftausdauertraining werden<br />

45 bis 150 Sek. empfohlen.<br />

Die Übungen können so oft wiederholt<br />

werden, bis die gewünschte Ermüdung<br />

eintritt. Achtet auf die richtige Atmung:<br />

Pressatmung muss unbedingt vermieden<br />

werden. Ausgeatmet wird in der<br />

Belastungsphase, wodurch die Spannung<br />

erhöht wird. Zur Trainingshäufigkeit:<br />

Die globale Bauch- und Rumpfmuskulatur<br />

sollte generell 2-3 Mal pro<br />

Woche trainiert werden.<br />

TRANSVERSUS-KOORDINATION<br />

AUSGANGSPOSITION: Rückenlage, das<br />

Becken wird neutral platziert, Auflagepunkt<br />

ist das Kreuzbein, Brustwirbelsäule<br />

(BWS) und Brustkorb liegen<br />

entspannt am Boden, die Beine stehen<br />

angewinkelt am Boden. Aus dieser Position<br />

die Beine abwechselnd an den Körper<br />

heranziehen (Bild 1, Ausgangs- und<br />

Entspannungs-Position) und dann wieder<br />

wegschieben in die „90/90/90“-Position<br />

(Bild 2).<br />

Bild 1<br />

Bild 2<br />

AUSFÜHRUNG DER ANSTEUERUNG:<br />

1. Die Beckenbodenmuskulatur sanft<br />

nach innen ziehen, halten, dabei natürlich<br />

3-4 Atemzüge weiteratmen und<br />

dann wieder entspannen.<br />

2. Die Beckenbodenmuskulatur sanft<br />

nach innen ziehen, auf die Co-Kontraktion<br />

(gleichzeitige Anspannung) der<br />

tiefen Bauchmuskulatur warten und anschließend<br />

beim Ausatmen den Unterbauch<br />

sanft nach innen ziehen.<br />

3. Jetzt nur noch mit dem tiefen Transversus<br />

arbeiten, dabei natürlich und<br />

langsam atmen. Heißt: Die Einatmung<br />

zulassen, die Ausatmung verstärken<br />

durch Nach-innen-ziehen des Transversus.<br />

3-4 Atemzüge, dann entspannen.<br />

Bild 1<br />

Bild 2<br />

FERSENDIPS<br />

AUSFÜHRUNG: Aus der 90/90/90-Position<br />

(Bild 1) mit stabiler Rückenlage<br />

Ansteuerung des Transversus und<br />

während der Ausatmung 4-12 Mal abwechselnd<br />

ein Bein senken (Bild 2). Bewusst<br />

langsame Ausführung, entspannt<br />

wird nach maximal 12 Fersendips bzw.<br />

wenn der Transversus nicht mehr aktiv<br />

angespannt wird.<br />

Bild 3<br />

STEIGERUNG: Aus der obigen Position<br />

(Bild 2) nach dem Fersendip ein Bein<br />

leicht außenrotiert in eine intensive<br />

Streckung bringen (Bild 3). 2-3 Atemzüge<br />

mit Bauchatmung zulassen, dann<br />

wieder zurück in die 90/90/90-Position<br />

(Bild 1).<br />

starCRUNCHES<br />

Die starCrunches unterscheiden sich<br />

von den herkömmlichen, vorne beschriebenen<br />

Crunches durch die neutral<br />

bleibende Beckenposition. Heißt:<br />

Das Becken liegt stets stabil am Boden<br />

auf. starCrunches haben nur einen kleinen<br />

Bewegungsweg. Das Wichtigste am<br />

starCrunch aber ist, dass immer zuerst<br />

der Transversus angesteuert und dann<br />

konzentrisch (nach innen) angespannt<br />

wird, sodass bei der Übung ein flacher<br />

Bauch entsteht.<br />

Vorsicht: Den kleinen Bewegungsweg<br />

nicht über einen Zug am Kopf vergrößern!<br />

Kopf und Halswirbelsäule sollen<br />

so neutral wie möglich bleiben.<br />

AUSGANGSPOSITION: Stabile Rückenlage,<br />

Beine sind angewinkelt aufgestellt.<br />

Arme hinter dem Kopf verschränkt.<br />

AUSFÜHRUNG: Mit der Ausatmung den<br />

Oberkörper leicht heben, Spannung<br />

halten; dann absenken, entspannen;<br />

wieder heben, halten ... solange, bis<br />

die Ermüdung eintritt.<br />

starCrunches gibt es in den verschiedensten<br />

Ausführungen, mit und ohne<br />

Rotation, mit Zusatzgewicht, auf einem<br />

Ball usw.<br />

Am Beispiel starCRUNCHES LEVEL II:<br />

Diese Variante fordert und fördert mehr<br />

globale Kraft: Aus der Ausgangsposition<br />

(siehe oben) eine Ferse kraftvoll<br />

wegschieben, bis das Bein gestreckt<br />

ist. Oberkörper wieder leicht anheben,<br />

halten, absenken, Bein wieder anwinkeln,<br />

entspannen.<br />

30<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


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DER TREND GEHT ZUR<br />

SPORTERNÄHRUNG<br />

MIT SYSTEM<br />

Sportmediziner Dr. Robert Fritz erklärt, warum auch im<br />

Freizeitsport und Alltag Sportnahrung von Vorteil ist.<br />

NICHTS FÜR BODYBUILDER. Vorab:<br />

Sportnahrung dient nicht Bodybuildern<br />

zum Muskelaufbau. Sie stellt vielmehr<br />

die Versorgung des Körpers bei Aktivitäten<br />

im Ausdauer- bzw. im Kraftsport<br />

sicher. Sportnahrung soll auch kein Ersatz<br />

für eine abwechslungsreiche und<br />

ausgewogene Ernährung sein – denn<br />

eine solche stellt die Basis für eine ausreichende<br />

Versorgung mit Nährstoffen<br />

dar. Doch im Hobbysport sieht die Welt<br />

oft anders aus, als es wünschenswert<br />

wäre: Man denke an gestresste Berufstätige,<br />

die von einem Termin zum nächsten<br />

und spätabends als Stress ausgleich<br />

ins Fitnesscenter hetzen ...<br />

HOHES BEDARFSPOTENZIAL IM<br />

BREITENSPORT. Die optimale Grundversorgung<br />

des Körpers mit allen Bausteinen,<br />

die für Leistungssteigerung bzw.<br />

rasche Regeneration nötig sind, wird<br />

durch eine ausgewogene Ernährung<br />

allein in den meisten Fällen nicht umsetzbar<br />

sein. In der Regel ist zu wenig<br />

Zeit vorhanden, um sich alle Mahlzeiten<br />

selbst zuzubereiten und zu beschaffen.<br />

Eine qualitativ hochwertige Sportnahrung<br />

stellt dabei eine einfache und<br />

Der Experte<br />

DR. ROBERT FRITZ,<br />

Sportmediziner in Wien.<br />

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Sportnahrung<br />

ist nicht<br />

nur für Marcel<br />

Hirscher<br />

und Co. interessant.<br />

Sondern<br />

auch<br />

für Freizeitsportler<br />

und<br />

im Alltag, um<br />

die Nährstoffversorgung<br />

zu sichern.<br />

sinnvolle Ergänzung dar. Je höher sich<br />

der Trainingsumfang gestaltet, je mehr<br />

der berufliche und private Stresslevel<br />

steigt, desto höher ist der Nährstoffbedarf<br />

– und desto schlechter ist oft die<br />

Grundversorgung des Körpers.<br />

Das bedeutet aber auch, dass nicht nur<br />

Sportler von Sportnahrung profitieren,<br />

sondern auch Menschen, die aufgrund<br />

hoher Stressbelastung und nicht vorhandener<br />

Zeit zu einer Mangelernährung<br />

tendieren.<br />

AUFEINANDER ABGESTIMMTE PRODUKTE.<br />

Gerade bei Sportnahrung ist es wichtig,<br />

auf einen Anbieter mit höchster<br />

Qualität und guten Referenzen zu achten.<br />

Ein Baukastensystem bietet sich da<br />

als ideale Lösung an. Hypotone Elektrolyt-Sportgetränke<br />

mit wenig Kalorien<br />

sind bewährte Begleiter für den Alltag<br />

und niedrigintensive Trainingseinheiten.<br />

Wenn die Intensität höher ist und mehr<br />

Leistung gefordert wird, braucht der<br />

Körper auch Energie in Form von hochwertigen<br />

Kohlenhydraten. Eine Verkürzung<br />

der Regenerationszeit wird durch<br />

eine optimierte Kombination aus Kohlenhydraten<br />

und Proteinen erreicht.<br />

QUALITÄT MACHT DEN UNTERSCHIED.<br />

Hochqualitative Sportnahrung ist also<br />

sowohl im Alltag und Hobbysport, als<br />

auch im Leistungs- und Hochleistungssport<br />

eine sinnvolle Ergänzung zu einer<br />

ausgewogenen Basisernährung. Sie<br />

kann sowohl das Risiko für Überbelastungen,<br />

Infekte und Verletzungen reduzieren,<br />

als auch die Leistungsfähigkeit<br />

und damit den Spaß am Sport steigern.<br />

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FIT<br />

DIE „STEINZEIT“<br />

AM PRÜFSTAND<br />

„ALTERNATIVE FACTS“ – ODER ECHTE ALTERNATIVEN?<br />

Die „Österreichische Gesellschaft für Sporternährung“ (ÖGSE) hat die trendige<br />

„Paleo-Ernährung“ wie auch den Dauerbrenner „Low Carb“ unter die Lupe genommen.<br />

Sporternährungsexpertin Martina Fellner fasst zusammen, wie die Wissenschaft die<br />

beiden alternativen Ernährungsformen sieht.<br />

TEXT: Martina Fellner/ÖGSE<br />

32<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: istock, kk<br />

Die Paleo-Ernährung beruht auf<br />

einer – angenommenen – Ernährung<br />

des Menschen in der Steinzeit.<br />

Doch bereits die Grundannahme<br />

des Paleo-Konzepts, dass wir heute<br />

noch die gleichen genetischen Voraussetzungen<br />

wie der Steinzeitmensch<br />

hätten, entspricht nicht der allgemeinen<br />

Kenntnis der Wissenschaft. Die<br />

Zusammensetzung der Nahrung war<br />

damals außerdem alles andere als einheitlich:<br />

So ernährten sich die Menschen<br />

in Hochtälern überwiegend von<br />

Kohlenhydraten, in Meeresnähe waren<br />

die Speisen dagegen sehr proteinlastig.<br />

Durch den Anbau und die Verarbeitung<br />

von Getreidearten entwickelten<br />

sich die Ernährungsformen weiter.<br />

Der Mensch begann vor ca. 10.000 Jahren<br />

mit der Viehzucht, auch die Milch<br />

von Wiederkäuern wurde damals bereits<br />

für die Ernährung genutzt. Zeit<br />

genug für den menschlichen Organismus,<br />

sich anzupassen: Über 700 genetische<br />

Veränderungen wurden im Vergleich<br />

zum Urmenschen erforscht.<br />

PALEO UNTER DER LUPE<br />

Gesagt werden muss auch, dass es verschiedene<br />

Interpretationen der Paleo-Ernährung<br />

gibt. Empfohlen wird<br />

aber meist eine Ermährungsweise, die<br />

übliche Fett- und Kohlenhydratanteile<br />

der Nahrung reduziert, dafür stärker<br />

auf Eiweißquellen zurückgreift.<br />

Die Hauptkomponenten der Paleo-Mahlzeiten<br />

stellen Obst und Gemüse,<br />

Kräuter, Samen und Nüsse dar.<br />

Eiern und Fleisch (von Wildtieren an<br />

Land und im Wasser) wird meist ein<br />

starkes Gewicht eingeräumt. Stärkehaltige<br />

Lebensmittel, wie Kartoffeln<br />

und Getreide, sollen dagegen nicht auf<br />

den Teller. Dies ist schon genetisch<br />

nicht plausibel, da auch Steinzeitmenschen<br />

Getreide genutzt haben. Milch<br />

und Milchprodukte, industriell verarbeitete<br />

Produkte, sowie alle Lebensmittel,<br />

die Zucker enthalten, werden<br />

gemieden. Ebenso wie alkoholische<br />

Getränke.<br />

Vor allem der übermäßige Konsum<br />

von Zucker und Salz war in der<br />

Die Expertin<br />

MAG. MARTINA FELLNER ist Ernährungswissenschafterin<br />

und Mitglied<br />

des Expertenbeirates der<br />

Österreichischen Gesellschaft für<br />

Sporternährung (ÖGSE).<br />

KONTAKT: www.oegse.at<br />

Steinzeit tatsächlich dezidiert ausgeschlossen.<br />

Salz ist jedoch bei Sportlern<br />

ein wichtiger Faktor, wenn es darum<br />

geht, durch Schwitzen verlorene Flüssigkeit<br />

wieder aufzunehmen. Unumstritten<br />

ist aber auch, dass der allgemeine<br />

Salzkonsum heute zu hoch ist.<br />

Ferner sollen laut Paleo-Konzept<br />

Lebensmittel gemieden werden, die<br />

man damals nicht verarbeiten konnte.<br />

Dazu zählen Hülsenfrüchte und Oliven.<br />

Auch Pflanzenöle werden oft abgelehnt<br />

– was sich mit den aktuellen<br />

ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

nicht in Einklang bringen<br />

lässt. Ein Vorteil der Paleo-Ernährung<br />

hinsichtlich der Fette liegt allerdings<br />

darin, dass keine gehärteten Fette<br />

(Transfette) empfohlen werden. Diese<br />

tragen ein hohes Risikopotenzial für<br />

Erkrankungen, insbesondere des<br />

Herz-Kreislauf-Systems.<br />

DAS PALEO-RESÜMEE<br />

Einige Paleo-Empfehlungen bringen<br />

also durchaus Vorteile. Das größte<br />

Manko, speziell für Sportler, besteht<br />

jedoch darin, dass zu viele Proteine<br />

und zu wenige Kohlenhydrate auf dem<br />

Teller landen. Auch werden empfehlenswerte<br />

Lebensmittelgruppen ausgeschlossen.<br />

Die negative Einstellung<br />

gegenüber Kohlenhydraten aus Getreide<br />

(speziell Vollkorn), sowie gegen<br />

Hülsenfrüchte (die eine gute Kombination<br />

von Proteinen und Kohlenhydraten<br />

aufweisen) ist wissenschaftlich<br />

nicht haltbar. Die Vorteile dieser Er-<br />

nährungsweise (wie weniger Salz, weniger<br />

Zucker ...) können durch eine<br />

ausgewogene, zeitgemäße Ernährung<br />

ebenso erreicht werden, ohne wichtige<br />

Lebensmittelgruppen auszuschließen.<br />

LOW CARB IM CHECK<br />

Wie schaut es mit „Low Carb“ aus, das<br />

ebenfalls immer wieder auftaucht?<br />

Wie der englische Name sagt, soll der<br />

Anteil der Kohlenhydrate („Carbs“) in<br />

der Nahrung verringert werden. Für<br />

die meisten Sportarten sind Kohlenhydrate<br />

allerdings die effizientesten<br />

Energielieferanten und auch essenziell<br />

bei Regenerationsprozessen. Nach der<br />

allgemeinen wissenschaftlichen Empfehlung<br />

sollten auch Nichtsportler<br />

mehr als 50 Prozent der Tagesenergie<br />

durch Kohlenhydrate zuführen. Für<br />

Ausdauersportler wird teilweise sogar<br />

ein Anteil von 60 bis 65 Prozent (und<br />

noch höher) empfohlen.<br />

Eine Reduktion auf ca. 40 bis 50<br />

Prozent und eine gleichzeitige Erhöhung<br />

des Proteinanteils auf ca. 25 bis<br />

30 Prozent des Tagesenergieanteils ist<br />

für einige Wochen zu bestimmten<br />

Trainingszyklen tatsächlich sinnvoll,<br />

wenn das Ziel lautet, Gewicht zu reduzieren.<br />

Studien, etwa der Harvard<br />

School of Public Health, zeigen aber<br />

auch, dass über eine erfolgreiche Gewichtsreduktion<br />

in jedem Fall die Tagesenergiebilanz<br />

entscheidet – und<br />

nicht die Zusammensetzung der Quellen,<br />

aus denen die Energie stammt.<br />

Sehr wohl sollte auf die Art der zugeführten<br />

Kohlenhydrate geachtet<br />

werden: Auch Sportler sollten bei ihrer<br />

Basisernährung – außerhalb sportlicher<br />

Belastungsspitzen – eher Kohlenhydrate<br />

mit niedrigem glykämischem<br />

Index (z. B. Vollkornprodukte,<br />

Linsen, Karotten, Spargel, Tomaten)<br />

wählen. Und solche mit hohem glykämischem<br />

Index (z. B. Baguette, Semmeln,<br />

Teigwaren) dagegen reduzieren.<br />

PROTEINE UND FETTE<br />

Ein verringerter Kohlenhydrat-Anteil<br />

führt unweigerlich zu einem höheren<br />

Proteinanteil oder Fettanteil (oder beidem)<br />

in der Ernährung. Zu Proteinen<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

33


ERNÄHRUNG<br />

Gedanken<br />

MMAG. DR.<br />

PETER GURMANN<br />

ist Sport- und<br />

Gesundheitspsychologe<br />

sowie<br />

Beratungslehrer<br />

in Klagenfurt.<br />

Kohlenhydrate wie Nudeln<br />

sind und bleiben<br />

die wichtigste Basis –<br />

vor allem für Sportliche.<br />

Im Alltag sollten aber<br />

auch Sportler zur Vollkornvariante<br />

greifen.<br />

VERANTWORTUNG<br />

Mein Leben trägt meinen Namen.<br />

Jedoch – das Leben stellt die Fragen<br />

an mich, nicht ich meinem Leben,<br />

könnten wir in Anlehnung an<br />

Viktor Frankl sagen. Wie umgehen mit<br />

schwierigen Fragen oder Situationen?<br />

Den Kopf in den Sand stecken, sich<br />

selbst oder anderen die Schuld zu geben<br />

sind weit verbreitete Strategien.<br />

Wirklich gut funktionieren sie nicht.<br />

Schuldgefühle verunsichern, machen<br />

uns klein und ängstlich oder aggressiv<br />

und vorwurfsvoll. Sie drängen uns in<br />

die Opferrolle. Wenn wir statt Schuld<br />

die Verantwortung übernehmen, werden<br />

wir frei, in Problemlagen passende<br />

Antworten zu finden und umzusetzen.<br />

Selbstverantwortung bedeutet, zu erkennen,<br />

dass ich am Geschehen meistens<br />

irgendwie mitbeteiligt bin. Um<br />

die Gestaltung und Kontrolle dieses<br />

(Eigen-)Anteils geht es, nur darauf<br />

habe ich Einfluss. Was andere denken,<br />

fühlen oder tun – dafür bin ich nicht<br />

verantwortlich. Ihren Anteil überlasse<br />

ich gerne ihnen. Mein Wohlbefinden<br />

sollte daher nicht vom Verhalten anderer<br />

Personen abhängig sein – leichter<br />

gesagt, als getan.<br />

Dazu eine kleine Geschichte: Ich<br />

selbst bin begeisterter Fußballer,<br />

sportlich gesehen bin ich nicht sehr<br />

weit gekommen. Mein Sohn hingegen<br />

sollte es einmal besser machen. Auch<br />

fußballerisch förderte ich ihn, wo ich<br />

nur konnte. Mit 14 Jahren sagte er zu<br />

mir: „Papa, ich hör auf mit dem Fußball!<br />

Ich habe eh immer nur für dich<br />

gespielt!“ Für mich ein kleiner Schock,<br />

für ihn ein wichtiger Schritt ins eigene<br />

Leben. Aus seiner Sicht hat er damals<br />

Eigenverantwortung übernommen,<br />

sich nicht meinen Traum von der<br />

Fußballerkarriere aufdrängen lassen.<br />

Den hätte ich schon selbst verwirklichen<br />

müssen.<br />

Der Autor ist per E-Mail erreichbar<br />

unter peter.gurmann@aon.at<br />

ist festzuhalten, dass sie weniger Energie<br />

als Kohlenhydrate liefern – für<br />

Sportler eine wichtige Information,<br />

sind sie doch auf eine gute Energieversorgung<br />

angewiesen. Die Eiweißsynthese<br />

in der Muskulatur ist ebenfalls limitiert.<br />

Und höhere Proteindosen als<br />

12–15 Prozent des Makronährstoffanteils<br />

werden auch zur Regenerationsförderung<br />

nicht benötigt.<br />

Immer wieder kursiert gerade unter<br />

Sportlern die These, dass mehr Fette<br />

in der Muskulatur oxidiert werden,<br />

wenn unter Kohlenhydratmangel vor<br />

und während des Sports vermehrt Fette<br />

zugeführt werden. Die Theorie besagt,<br />

dass so die Fettoxidation trainiert<br />

werden könne, um die wichtigen Kohlenhydratreserven<br />

zu schonen. Wissenschaftlich<br />

belegt ist dazu, dass ein<br />

höheres Angebot von Fetten die Fettoxidation<br />

zwar tatsächlich erhöhen<br />

kann – bei höherer Belastungsintensität<br />

wird dieser Effekt jedoch umgekehrt:<br />

Dann werden wieder vermehrt<br />

Neu: das ÖGSE-„Lehrbuch<br />

der Sporternährung“<br />

DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT ERNÄHRUNG“ hat es<br />

sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der<br />

Forschung weiterzugeben. Zielgruppen sind Ernährungs- und<br />

Sport experten genauso wie Leistungs- und Hob bysportler.<br />

ANFANG <strong>2017</strong> NEU ERSCHIENEN IST das von der ÖGSE<br />

herausgegebene „Lehrbuch der Sport ernährung“. In 24<br />

Kapiteln fassen die Autoren den Ist-Stand der (Sport-)<br />

Ernährungsforschung zusammen – in die Tiefe gehend, aber<br />

auch für Laien verständlich und mit vielen Illustrationen versehen.<br />

Das Buch ist im Clax Fachverlag erschienen und dort auch zu beziehen. Preis: € 98,–<br />

KONTAKT: www.oegse.at E-MAIL: office@oegse.at<br />

BEZUGSQUELLE: clax.co.at/shop<br />

Kohlenhydrate als Energiequellen herangezogen.<br />

Der Wechsel zwischen<br />

Fett- und Kohlenhydratoxidation wird<br />

insgesamt vorrangig vom Trainingszustand<br />

sowie von genetischen Faktoren<br />

bestimmt – und weniger von der Fettzufuhr.<br />

DAS „LOW CARB“-FAZIT<br />

Um sportlich leistungsfähig zu sein, ist<br />

also „Low Carb“ genauso wenig das Optimum<br />

wie die Paleo-Ernährung. Am<br />

besten ist es unverändert, sich an die<br />

Leitfäden der Fachgesellschaften für<br />

Ernährung zu halten – worin die Kohlenhydrate<br />

dominieren!<br />

Der Artikel basiert auf Inhalten aus dem<br />

Kapitel „Spezielle Diät- und Ernährungsformen<br />

im Sport“ von Gast-Prof. Dr. Werner<br />

Seebauer aus dem ÖGSE-Lehrbuch der<br />

Sporternährung. Er wurde von Mag.<br />

Martina Fellner, Ernährungswissenschafterin<br />

und Mitglied des Expertenbeirates<br />

der ÖGSE, verfasst.<br />

FOTOS: ÖGSE, istock<br />

34<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Fit mit Sumi<br />

Ausbleibende<br />

Trainingsfortschritte?<br />

AUF DEN<br />

GENUSS<br />

NICHT<br />

VERGESSEN!<br />

Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />

Nahrung und Umwelt gelangen<br />

durch einen undichten Darm<br />

(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />

Organismus und mindern Ihre<br />

Leistung!<br />

KARIKATUR: Petar Pismestrovic<br />

IN ERNÄHRUNGSFRAGEN hat sich im<br />

Sport in jüngster Zeit bestimmt viel verändert.<br />

In meiner Zeit als junger Athlet<br />

waren professionelle Ernährungsberater,<br />

Ernährungspläne usw. eigentlich<br />

gar kein Thema. In meiner „Vor-Biathlonzeit“<br />

– noch bei den ÖSV-Langläufern,<br />

in der zweiten Hälfte der<br />

1990er-Jahre – waren wir zum Beispiel<br />

einmal als Team auf Trainingskurs in der<br />

Ramsau stationiert. Versorgt hat uns die<br />

Frau von Trainer Walter Mayer – und da<br />

haben wir zum ersten Mal auf Ernährungsfragen<br />

geachtet. Nicht mit Nährstofftabellen.<br />

Aber immerhin so weit,<br />

dass es Fleisch oder Fisch gegeben hat,<br />

wenn ein Krafttraining anstand, oder<br />

Kohlenhydrate vor den langen Ausdauereinheiten<br />

...<br />

Das ist heute sicher ganz anders. Aber<br />

ich muss auch ehrlich sagen: Ich hab<br />

mich auch später (bis auf eine Ausnahme,<br />

auf die ich gleich komme) nie großartig<br />

mit Ernährungsfragen beschäftigt,<br />

und bin eigentlich immer gut damit gefahren.<br />

Natürlich hab ich nicht wahllos<br />

gefuttert (beim Kalorienverbrauch, den<br />

man als Biathlet hat, wäre das zumindest<br />

auf der Waage kaum aufgefallen<br />

...) – aber ich hab zum Beispiel nie einen<br />

Ernährungsberater gebraucht. Die<br />

Tüftelei, die viele rund ums richtige Essen<br />

und Trinken im Sport betreiben, war<br />

mir immer fremd. Süßspeisen kann ich<br />

zum Beispiel nur schwer widerstehen,<br />

und will es auch gar nicht: Essen hat für<br />

mich immer mit Genuss zu tun, nicht mit<br />

Selbstkasteiung.<br />

Die schon erwähnte Ausnahme:<br />

2007/08 war eine echte Seuchensaison,<br />

in der ich jeden Infekt aufgerissen<br />

habe. Ich war durchgehend krank,<br />

die Atemwege ständig verschleimt und<br />

habe keine Resultate zustande gebracht.<br />

Da hab ich bei unterschiedlichen<br />

Stellen Hilfe gesucht und mich auf<br />

ein Experiment eingelassen. Auf Anraten<br />

eines Mediziners habe ich alle<br />

Kuhmilchprodukte vom Speiseplan gestrichen.<br />

Das Konzept stammt aus der<br />

„Holopathie“ – einem ganzheitsmedizinischen<br />

Ansatz, der darauf abzielt,<br />

energetische Blockaden zu lösen und<br />

Selbstheilungskräfte zu aktivieren.<br />

Der Anfang war hart. Milch, Joghurt,<br />

Käse und Co. zu streichen bzw. durch<br />

Alternativen zu ersetzen, bedeutete einen<br />

ordentlichen Aufwand. Wenn wir<br />

irgendwo als Team in einer Pension eingecheckt<br />

haben, war mein erster Weg<br />

zum Kühlschrank, um meine Packerln zu<br />

deponieren. Auch körperlich war der<br />

Einstieg nicht leicht: Ich hab mich müde<br />

gefühlt und es hat mir gleich ein paar<br />

Kilo heruntergerissen. Aber nach wenigen<br />

Wochen Eingewöhnung ist es bergauf<br />

gegangen, ich war nie mehr krank<br />

und die Saison wurde ein voller Erfolg.<br />

Man kann mit richtiger Ernährung<br />

also schon viel bewirken. Vor allem,<br />

wenn ein gesundheitliches Problem involviert<br />

ist. In meinem Fall konnte ich<br />

die Kuhmilchprodukte nach einem halben<br />

Jahr Abstinenz Schritt für Schritt<br />

wieder in den Ernährungsplan aufnehmen<br />

und hab zum Glück bis heute keine<br />

Probleme mehr in dieser Richtung.<br />

Trotzdem: Wer gutes Essen nicht genießen<br />

kann, sondern in Ernährunsgfragen<br />

immer nur zweckorientiert denkt und<br />

handelt, wird sich auch im Sport mit<br />

dem Genießen schwertun. Davon bin<br />

ich absolut überzeugt. Lockerheit und<br />

Freude am Tun sind schließlich auch<br />

wesentliche Erfolgsfaktoren. Also: Wer<br />

sich gern nach dem Krafttraining einen<br />

angerührten Proteindrink runterzieht,<br />

kann das für sich gerne so halten – ich<br />

bleib lieber beim Steak ...<br />

CHRISTOPH SUMANN war als Biathlet<br />

viele Jahre Weltklasse. Nun ist er selbst<br />

aktiv in der Hobby sportszene unterwegs<br />

– und notiert hier für die SPORT<br />

aktiv-Leser seine Erlebnisse, seine Eindrücke<br />

und seine Tipps.<br />

4 Linderung von Magen-<br />

Darm-Beschwerden<br />

(Leaky-Gut)<br />

4 Unterstützung der<br />

Regenerations- und<br />

Leistungsfähigkeit<br />

4 Verminderung von Trainingsabbrüchen<br />

4 Positiver Einfluss auf<br />

das Immunsystem<br />

4 Entzündungshemmende<br />

Tendenz<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />

sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />

Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung<br />

genau.<br />

35<br />

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FIT<br />

Radfahrer, Schwimmer<br />

und Triathleten schwören<br />

auf die Körperrasur<br />

vor dem Wettkampf.<br />

diese dann aufgeweicht und so noch<br />

weiter beansprucht. Die Folgen sind<br />

dann häufig Rasurbrand, Pickel und<br />

Entzündungen. Dem kann man ein<br />

wenig vorbeugen, indem man lange<br />

Haare vor der Rasur mit einem Bartoder<br />

Haarschneider stutzt, Rasierschaum<br />

oder -gel benutzt und nur in<br />

Wuchsrichtung rasiert.<br />

RASIEREN OHNE<br />

BRAND UND REUE<br />

Schwimmer, Radfahrer, Triathleten – sie alle rasieren sich<br />

regelmäßig vor Wettkämpfen. Aber warum eigentlich?<br />

Und vor allem: Wie steckt das ihre Haut weg?<br />

Radfahrer tun es an den Beinen,<br />

Triathleten am ganzen Körper:<br />

rasieren. Aber warum eigentlich?<br />

Ein Mythos sei hier gleich entkräftet:<br />

die Haare haben keinen Einfluss auf<br />

das Tempo.<br />

Radfahrer rasieren sich vor allem<br />

aus zwei Gründen die Beine. Erstens,<br />

weil die Massage nach dem Sport<br />

haarlos angenehmer ist und sich das<br />

Öl angenehmer auf der Haut verteilen<br />

lässt. Und zweitens, weil Verletzungen<br />

nach einem Sturz deutlich schneller<br />

– und eine Spur weniger schmerzhaft<br />

– zu versorgen sind, als mit<br />

Haaren. Kein Verkleben, kein Einwachsen<br />

der Haare und Pflaster haften<br />

auf glatter Haut auch besser.<br />

Triathleten wiederum enthaaren<br />

gerne den ganzen Körper. Und haben<br />

dafür noch mehr Gründe als Rad-Spezialisten.<br />

Sie sind auch im Wasser unterwegs<br />

und da oft geschützt durch einen<br />

Neoprenanzug. Dieser enge<br />

Anzug lässt sich ohne Haare viel besser<br />

und schneller an- und ausziehen.<br />

Reine Schwimmsportler tragen<br />

zwar kein Neopren, schwören aber<br />

dennoch auf die Ganzkörperrasur.<br />

Ihre Haut wird sensibler und sie haben<br />

dadurch ein besseres Wassergefühl.<br />

Klingt alles logisch und nachvollziehbar.<br />

Ist aber dennoch nicht ganz<br />

problemfrei. Die Rasur reizt die Haut,<br />

durch das Schwitzen beim Sport wird<br />

Glatte Beine, keine<br />

Irritationen<br />

und kein Brennen:<br />

das pjuractive<br />

Body After<br />

Shave Spray ist<br />

für die tägliche<br />

Anwendung geeignet.<br />

KEIN ALKOHOL, KEIN PARFUM<br />

Für die Irritationen danach hat Hautpflegespezialist<br />

pjuractive jetzt aber<br />

eine Lösung: das Body After Shave<br />

Spray, das im Gegensatz zu anderen<br />

Produkten alkohol- und parfumfrei<br />

ist. Das Spray brennt also bei der Anwendung<br />

direkt nach der Rasur nicht.<br />

„Das ist einmalig. Ich empfehle dieses<br />

After Shave jedem, der sich viel rasieren<br />

muss“, ist Rekordläuferin Sabrina<br />

Mockenhaupt begeistert.<br />

Die angenehme Wirkung ist aber<br />

keine subjektive Wahrnehmung, sondern<br />

auch dermatologisch bestätigt<br />

und damit für alle Körperregionen geeignet.<br />

Den Effekt erzielt das pjuractive<br />

Body After Shave Spray mit Hilfe<br />

von Aloe Vera und dem Provitamin B5.<br />

Beide Inhaltsstoffe beruhigen die<br />

durchs oftmalige Rasieren irritierte<br />

Haut, pflegen sie und verhindern Pickel,<br />

Rötungen und Entzündungen.<br />

Und durch das Spray ist es auch einfach<br />

anzuwenden: Nach der Rasur aufsprühen,<br />

kurz einwirken lassen, und<br />

fertig.<br />

pjuractive<br />

Body After<br />

Shave Spray<br />

Aloe Vera und das Provitamin<br />

B5 beruhigen die Haut<br />

nach der täglichen Rasur.<br />

Das After Shave ist dermatologisch<br />

bestätigt, geruchsneutral<br />

und für alle<br />

Körperregionen geeignet.<br />

ALLE INFOS:<br />

pjuractive.com/bodyafter-shave/de/<br />

ANZEIGE / FOTOS: pjuractive, Aquqsphere, Istock<br />

36<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


5<br />

FAKTEN<br />

ÜBER<br />

ZECKEN<br />

FOTO: istock/ironman100<br />

Achtung – mit dem Frühling<br />

kommen auch die Zecken!<br />

Diese fünf Fakten sollten alle<br />

wissen, die im Freien Sport<br />

betreiben.<br />

WANN UND WO IST DIE ZECKEN-<br />

1. GEFAHR GROSS? Die Hochsaison<br />

beginnt schon im März und geht bis<br />

Oktober. Das Auftreten hängt aber<br />

immer mit dem Wetter zusammen. Je<br />

milder der Winter, desto mehr Zecken<br />

gibt es im Frühjahr. Am liebsten halten<br />

sich die Zecken in Bodennähe an<br />

windgeschützten Stellen mit hoher<br />

Luftfeuchtigkeit auf. Also z. B. im<br />

Über gangsbereich zwischen Wald und<br />

Wiese. In Parks, Gärten, Wiesen und<br />

Wäldern besteht generell die Gefahr,<br />

von einer Zecke gestochen zu werden.<br />

Relativ sicher ist man in den Bergen, ab<br />

einer Seehöhe von rund 1.250 Metern.<br />

WELCHE KRANKHEITEN ÜBER-<br />

2. TRAGEN ZECKEN? Zum einen<br />

die lebensbedrohliche Frühsommer-<br />

Meningo enzephalitis (FSME), eine<br />

entzündliche Erkrankung des Gehirns,<br />

bzw. der Hirnhäute. Zum anderen übertragen<br />

Zecken aber auch die Borreliose<br />

– eine bakterielle Erkrankung, die mehrere<br />

schwerwiegende gesundheitliche<br />

Schäden nach sich ziehen kann. Die<br />

reichen von Muskelbeschwerden über<br />

Gelenksentzündungen bis hin zu neurologischen<br />

Herz-Kreislauf-Beschwerden.<br />

Zu Beginn äußert sich die Borreliose<br />

meist durch einen flächenhaften oder<br />

ringförmigen Ausschlag, der sich mit<br />

der Zeit vergrößert.<br />

WIE KANN MAN SICH VOR DEN<br />

3. KRANKHEITEN SCHÜTZEN? Gegen<br />

die FSME gibt es die seit Langem<br />

bekannte Schutzimpfung, gegen die<br />

Borreliose nicht. Aber: Die Übertragung<br />

der Borrelien erfolgt nicht sofort,<br />

sondern dauert 24 bis 36 Stunden.<br />

Daher ist es am wichtigsten, eine Zecke<br />

so rasch wie möglich zu entdecken und<br />

zu entfernen. Erkrankt man dennoch, ist<br />

die Borreliose im Frühstadium noch gut<br />

mit Antibiotika behandelbar. Erkennt<br />

man die Krankheit zu spät, verteilen<br />

sich die Erreger im Körper und die<br />

Borreliose kann chronisch werden.<br />

WIE ENTFERNT MAN ZECKEN<br />

4. RICHTIG? Mit einer Pinzette oder<br />

einer Zeckenzange aus der Apotheke.<br />

Die Zecke sollte so knapp wie möglich<br />

an der Haut gepackt und gerade nach<br />

oben entfernt werden. Im Zweifelsfall<br />

sollte man sich von einem Arzt helfen<br />

lassen. Bleibt der Kopf der Zecke in der<br />

Haut stecken, besteht die Gefahr von<br />

Entzündungen.<br />

WIE KÖNNEN SICH SPORTLER VOR<br />

5. ZECKEN SCHÜTZEN? In Apotheken<br />

und Drogeriemärkten gibt es Cremes<br />

und Sprays, die Zecken fernhalten<br />

sollen. Nach längeren Aufenthalten im<br />

Freien sollte man gründlich duschen<br />

und den Körper absuchen. Tipp: Zecken<br />

klettern höchstens bis auf 1,50 Meter<br />

Höhe. Bei Erwachsenen sitzen Zecken<br />

tendenziell in darunter liegenden<br />

Regionen. Wer lange durchs Unterholz<br />

oder Wiesen wandert, läuft oder radelt,<br />

kann die Stichgefahr mit einer langen<br />

Hose verringern.<br />

Anti-Brumm sicher verwenden. Vor Gebrauch Kennzeichnung und Produktinformation<br />

lesen! Exklusiv erhältlich in Ihrer Apotheke.<br />

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(dermatologisch getestet)<br />

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3 TAGE,<br />

1 SIEGER<br />

VON 16. BIS 18. JUNI WIRD BEIM „TOUR<br />

DE KÄRNTEN RUN“ RUND UM DEN OS­<br />

SIACHER SEE DER CHAMPION DER LÄU­<br />

FER GESUCHT. AM ERSTEN TAG STEIGT<br />

DER NACHT-HALBMARATHON MIT START<br />

UM 19 UHR. AM ZWEITEN TAG WARTET<br />

EIN TRAIL-RUN ÜBER 12 KILOMETER UND<br />

1.200 HÖHENMETER AUF DIE LÄUFER.<br />

DAS FINALE AM DRITTEN TAG IST EIN<br />

BERGLAUF ÜBER 6 KILOMETER UND 500<br />

HÖHENMETER, DER TRITTSICHERHEIT<br />

UND MUT ERFORDERT.<br />

www.tourdekaernten.at<br />

Der neue Graz<br />

Marathon<br />

Mit einem neuen Konzept und einer<br />

neuen Strecke will der Graz<br />

Marathon (6. bis 8. Oktober) heuer<br />

neu durchstarten und mittelfristig<br />

zur Nummer zwei der heimischen<br />

Laufevents hinter Wien aufsteigen.<br />

Ein verbessertes und attraktiveres<br />

Streckenkonzept soll dazu<br />

beitragen, die Engstellen werden<br />

entschärft. Das Veranstalterteam<br />

um Michael Kummerer will die<br />

Läufer auch mit Kultur- und Shopping-Erlebnissen<br />

an die Mur lotsen.<br />

„Und mit Laufschuh-Tests,<br />

Gesundheitschecks und anderen<br />

Aktionen wollen wir die Läufer<br />

das ganze Jahr über begleiten“,<br />

sagt Kummerer.<br />

www.grazmarathon.at<br />

FOTOS: Großglockner Ultra Trail, Graz Marathon/Gepa Pictures, Tour de Kärnten<br />

LAUFE MIT<br />

MARKUS KRÖLL!<br />

DIE <strong>SPORTaktiv</strong>-Trailrunning-Tage mit Salomon in Saalfelden-Leogang<br />

haben schon Tradition. Heuer gibt es dieses Erlebnis für 20<br />

Teilnehmer von 23. bis 25. Juni – Stützpunkt ist wieder das Top-Wellnesshotel<br />

„Der Krallerhof“. Einsteiger und Fortgeschrittene profitieren<br />

vom Training mit den Salomon-Topathleten Sabine Kozak und<br />

Markus Kröll, dazu gibt es Material von Salomon und Suunto<br />

zum Testen. Preis: € 318,– für drei Tage/zwei Nächte.Anmeldung<br />

per E-Mail an office@krallerhof.com, Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>“.<br />

www.krallerhof.com<br />

RUN<br />

DER GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL® ist ein Lauf<br />

der Superlative rund um Österreichs höchsten<br />

Berg. Der Ultra-Trail führt von 21. bis 23. Juli durch<br />

sechs Orte, sieben Täler und drei Bundesländer,<br />

vorbei an 14 Gletschern und 300 Gipfeln, bis auf<br />

3.000 Meter Seehöhe hinauf. Den Lauf über 110<br />

Kilometer mit Start und Ziel in Kaprun kann man alleine<br />

oder in einer Zweierstaffel laufen, dazu gibt<br />

es Bewerbe über 50 und 30 Kilometer.<br />

Die vier Bewerbe im Detail:<br />

GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL®: 110 km, 6.500 hm;<br />

Start und Ziel in Kaprun, Maximalzeit: 31 Stunden.<br />

GLOCKNER TRAIL: 50 km I 2.000 hm;<br />

der Klassiker entlang des Großglockners. Start in<br />

Kals, Ziel in Kaprun. Maximalzeit: 15 Stunden.<br />

WEISSSEE GLETSCHERWELT TRAIL: 30 km, 1.000 hm;<br />

Start beim Staudamm Weisssee, Ziel in Kaprun,<br />

Maximalzeit: 14 Stunden.<br />

GGUT 110I2: 60 km, 4.500 hm bzw 50 km, 2.000<br />

hm. Erlebe das Abenteuer in einer 2er-Staffel.<br />

MEHR INFOS AUF<br />

www.ultratrail.at<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

39<br />

Der Berg ruft!


RUN<br />

NTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM<br />

SZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUS<br />

IE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUS<br />

DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLU<br />

EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS D<br />

DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLU<br />

DIE EVENTSZENE IST IM FL<br />

VENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS D<br />

DIE EVENTSZENE<br />

AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, LOS!<br />

Mit dem Linz Marathon (9. <strong>April</strong>) und dem Vienna City Marathon<br />

(23. <strong>April</strong>) finden in diesen Wochen Österreichs größte Läufe statt.<br />

Wir wollen das einmal zum Anlass nehmen, und einen Blick auf<br />

die Lauf eventszene werfen. Welche Formate boomen, welche gehen<br />

zurück? Wohin strömen die Läufermassen? Und was müssen<br />

Veranstalter bieten, um Jahr für Jahr erfolgreich zu sein?<br />

FOTOS: Linz Marathon / Klaus Mitterhauser www.klaus-mitterhauser.at, Großglockner Ultra Trail/<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

40<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVE<br />

S DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE<br />

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EVENTSZENE<br />

USS DIE EVENTSZENE IST<br />

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IST IM FLUSS DI<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

41


LAUFEVENTS<br />

Der Startschuss ist gleich ein<br />

Knaller: Mit dem Linz Marathon<br />

und dem Vienna City<br />

Marathon steigen im <strong>April</strong> in<br />

nur 15 Tagen die beiden größten Lauf-<br />

Events des Landes. Also gleich in der<br />

ersten Saisonphase. Der Vienna City<br />

Marathon lockte im Vorjahr 42.000<br />

Starter an – mehr als je zuvor. Und Linz<br />

knackte 2016 erstmals die 20.000er-<br />

Schallmauer.<br />

Doch längst sind es nicht mehr<br />

nur die großen Straßenläufe, die um<br />

Teilnehmer buhlen: Vor allem Trailund<br />

Fun-Läufe erfreuen sich stets<br />

wachsender Beliebtheit. Und dazwischen<br />

gibt es auch noch die vielen kleinen<br />

Dorfläufe landauf, landab. Zum<br />

Start der Hochsaison der Laufevents<br />

wollen wir einmal einen Blick auf<br />

die Szene werfen – denn da stellen<br />

sich schon ein paar interessante Fragen:<br />

Wie entwickelt sich die heimische<br />

Lauf-Eventszene, was wünschen<br />

sich Wettkampfläufer – oder wie halten<br />

sich die Kleinen zwischen den boomenden<br />

Großen über Wasser? Ein analytischer<br />

Rundblick über Österreichs<br />

Laufeventszene sozusagen – von der<br />

Straße bis zum Gipfel, vom Einsteigerlauf<br />

bis zum 110-Kilometer-Bewerb für<br />

die ganz Harten.<br />

DIE GROSSEN<br />

DER STATUS QUO<br />

Beginnen wir einmal bei den klassischen<br />

Straßenmarathons: Wien und<br />

Linz sind also die Riesen in der Szene.<br />

Mit einigem Abstand gehören in Österreich<br />

auch noch die Marathons in Salzburg<br />

(7. Mai), der Wachau (17. September)<br />

und Graz (8. Oktober) zu den<br />

Großen. Und – ohne klassische Marathondistanz,<br />

aber mit eigenem Flair –<br />

„Kärnten Läuft“ (18.-20. August) mit<br />

dem Halbmarathon am Wörthersee als<br />

Highlight.<br />

„Die Leute wollen etwas<br />

erleben, sie wollen<br />

Abwechslung und einen<br />

Marathon auch mit<br />

Kultur verbinden.“<br />

ANTON WIPPEL, ORGANISATOR-<br />

„URGESTEIN“ UNTERSCHIEDLICHSTER<br />

LAUFFORMATE<br />

Stichwort „ganzer“ und „halber“<br />

Marathon: Bei allem Jubel über Rekordstarterfelder<br />

ist es kein Geheimnis,<br />

dass die Zahl der Startenden über<br />

die klassischen Marathondistanz<br />

sinkt. Der Vienna City Marathon etwa<br />

hatte bereits im Jahr 2001 seinen Höhepunkt<br />

über die 42,195 Kilometer. In<br />

der Ergebnisliste von damals findet<br />

man auch Anton Wippel, selbst seit<br />

vielen Jahren Läufer – und seit fast<br />

ebenso langer Zeit Veranstalter einer<br />

breiten Palette von Laufevents – etwa<br />

dem Graz-Halbmarathon, dem<br />

24-Stundenlauf in Irdning oder dem<br />

Snow-Run Planai. „2001 sind in Wien<br />

alleine in meiner Klasse M35 1.800 Marathonläufer<br />

ins Ziel gekommen“, er-<br />

innert er sich. Ingesamt durften sich<br />

damals 9.215 Damen und Herren als<br />

Marathon-Finisher bezeichnen. 2016<br />

waren es 6.501. Lange Zeit aufgefangen<br />

wurde das Minus des Ganzen mit einem<br />

Plus beim Halbmarathon. Waren<br />

bei der Erstauflage in Wien 1997 gerade<br />

einmal 2.052 im Ziel, so haben im<br />

Vorjahr 13.316 den „Halben“ erfolgreich<br />

absolviert. Doch auch da wurde<br />

in Wien der absolute Höhepunkt – im<br />

Jahr 2013 – überschritten. Zuwächse<br />

passierten in jüngsten Jahren also bei<br />

den noch kürzeren Distanzen.<br />

Anton Wippel sieht mehrere<br />

Gründe für diese Entwicklungen: „Für<br />

viele war es in der Vergangenheit ein<br />

Ziel, einmal im Leben einen Marathon<br />

zu laufen. Wer das schon erreicht hat,<br />

wechselt dann zu den kürzeren Distanzen.“<br />

Den Events gehe der Nachwuchs<br />

nicht aus, betont Wippel auch: „Laufen<br />

wird sogar immer jünger, aber die<br />

klassische Marathondistanz ist für die<br />

neue Generation nicht mehr so attraktiv.“<br />

Das erfahre er in der Praxis bei seinem<br />

Heimatverein ATV Irdning und<br />

als Vizepräsident der steirischen<br />

Leichtathletik-Verbands.<br />

Einen Erklärungsansatz, warum<br />

das so ist, hat Wippel auch: „Der Druck<br />

im Berufsleben ist enorm gestiegen.<br />

Nach einem harten und stressigen Tag<br />

im Büro überwindest du dich nicht so<br />

leicht zu einem strukturierten und<br />

zeitaufwändigen Marathontraining.“<br />

Die Vorbereitung auf einen Halb- oder<br />

Viertelmarathon lasse sich eben viel<br />

leichter bewerkstelligen.<br />

Der Klassiker im<br />

Frühjahr: Rund<br />

40.000 Teilnehmer<br />

laufen beim<br />

Vienna City<br />

Marathon über<br />

die Reichsbrücke.<br />

DIE ZUKUNFT<br />

Warum aber geht es bei den international<br />

bekannten Marathons dennoch<br />

immer weiter nach oben? „Die ganz<br />

Großen wie Berlin, London, Paris, New<br />

York sind Selbstläufer. Ab einer gewissen<br />

Größe ist das einfach so.“<br />

Aus seiner Erfahrung gibt er den<br />

Stadtläufen aber auch etwas mit auf<br />

den Weg. „Es reicht nicht, immer das<br />

Gleiche zu machen. Die Leute wollen<br />

etwas erleben, sie wollen Abwechslung<br />

und einen Marathon auch mit<br />

Kultur verbinden.“ Dafür dürfe man<br />

sich nicht nur an die lokale Community<br />

richten, sondern müsse versuchen,<br />

Starter von außerhalb anzuziehen,<br />

„die eine Reise zum Marathon auch<br />

gleich mit einem Urlaub verbinden.“<br />

FOTOS: Stadtlauf Frohnleiten, Vienna City Marathon<br />

42<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Familienfreundlichkeit und Kinderläufe ziehen<br />

Teilnehmer an. So wie hier in Frohnleiten.<br />

DIE KLEINEN<br />

WO HERZBLUT ZÄHLT<br />

Wie aber können sich heute kleinere<br />

Läufe in der Fülle von Veranstaltungen<br />

durchsetzen? „Oft weiß man gar nicht,<br />

warum der eine Lauf funktioniert und<br />

der andere nicht“, meint Wippel. „Was<br />

sicher hilft, sind Alleinstellungsmerkmale:<br />

Eine besondere Strecke, ein<br />

Abendlauf, ein spezielles Rahmenprogramm.<br />

Vor allem aber merkst du, ob<br />

ein Verein dahinter steckt, bei dem die<br />

Mitglieder mit Herzblut bei der Sache<br />

sind.“<br />

Ein Beispiel dafür ist der Stadtlauf<br />

in Frohnleiten, einer Kleinstadt nördlich<br />

von Graz. Zum 15. Mal geht die<br />

Veranstaltung heuer am 24. Juni über<br />

die Bühne. „Alle im OK-Team sind Läufer“,<br />

erklärt Martin Teibinger, der im<br />

Tourismusbüro der Stadt arbeitet und<br />

ebenfalls an der Organisation des Laufs<br />

beteiligt ist. Neben den Distanzen für<br />

Erwachsene über 9,6 bzw. 4,8 Kilometer<br />

gibt es auch eine große Zahl an Kinderläufen.<br />

„Und jedes Kind bekommt<br />

einen Pokal. Es gibt für die Kleinen<br />

nichts Schöneres“, sagt Teibinger. Dadurch<br />

werde der Lauf für die ganze Familie<br />

attraktiv. „Wichtig ist aber auch<br />

das Rahmenprogramm, bei dem wir<br />

uns jedes Jahr etwas Neues, Originelles<br />

einfallen lassen.“ Heuer gibt es Gratis-Massagen<br />

auch für Zuschauer.<br />

Eine Rolle spielt aber auch die<br />

Lage. „Du musst gut erreichbar sein,<br />

nicht weit von der Autobahn entfernt<br />

und ausreichend Parkplätze haben.<br />

Damit vergrößert sich das Einzugsgebiet<br />

erheblich“, sagt Teibinger. Alles<br />

Punkte, die der Stadtlauf erfüllt und<br />

daher seit vielen Jahren stabil bei rund<br />

20. Wachau<br />

MARATHON<br />

17. September <strong>2017</strong><br />

Jetzt registrieren unter www.wachaumarathon.com<br />

VIERTELMARATHON<br />

UND TEAMMARATHON<br />

START 9:30 ACHLEITEN<br />

HALBMARATHON<br />

UND NORDIC WALKING HM<br />

START 10:00 SPITZ<br />

MARATHON<br />

UND STAFFELMARATHON<br />

START 10:00 EMMERSDORF<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

43


LAUFEVENTS<br />

... beat the city<br />

presented by<br />

Über Stock, Stein und 110 Kilometer:<br />

der „Großglockner Ultra Trail“.<br />

1<br />

HINDER-<br />

NISSE<br />

0<br />

1 . J u n i<br />

<strong>2017</strong> Graz-Innenstadt<br />

Start: 16:00 Uhr<br />

Ein Event von:<br />

500 Teilnehmern liegt. „Aber Selbstläufer<br />

ist es keiner: Wir müssen jedes<br />

Jahr aktiv werben, Plakate und Flyer<br />

drucken, Inserate schalten und schauen,<br />

dass die Leute auch nach dem Lauf<br />

sitzen bleiben und ein bisschen feiern.“<br />

Ist die Atmosphäre und das Rundum-Paket<br />

gut, werden Teilnehmer<br />

leichter zu Wiederholungstätern.<br />

DIE TRAILLÄUFE<br />

KAMPF GEGEN SICH SELBST<br />

Auch das ist kein Geheimnis: Bei Trailrunningevents<br />

gibt es die größten Zuwächse.<br />

Trail- und Ultratrailläufe (jenseits<br />

der Marathondistanz) scheinen in<br />

den letzten Jahren aus dem Boden zu<br />

schießen – und mühelos ihr Klientel<br />

zu finden. „Der Zulauf hat sicher damit<br />

zu tun, dass die Leute wieder raus in<br />

die Natur wollen“, sagt Anton Wippel.<br />

Der aber auch eine andere Theorie hat:<br />

„Die Läufe sind untereinander nicht so<br />

leicht vergleichbar wie Straßenläufe,<br />

allein aufgrund der Höhenprofile. Man<br />

kann die Geschwindigkeit pro Kilometer<br />

nicht vergleichen und der Druck,<br />

den man sich selbst macht, fällt weg.“<br />

Anders als bei Marathons geht<br />

hier der Trend nicht zur Kürze: Einer<br />

großen deutschen Trailrunning-Studie<br />

zufolge wünscht sich der Großteil der<br />

Protagonisten Strecken zwischen 50<br />

und 80 Kilometer, mit durchaus anspruchsvollem<br />

Höhenprofil. Als der<br />

Traunsee Bergmarathon zum ersten<br />

Mal stattfand, sprach man noch gar<br />

nicht vom Traillaufen – trotzdem passt<br />

der 70 Kilometer lange Lauf perfekt in<br />

das Wunschschema. „Es geht bei uns<br />

nicht so sehr um den Wettkampf, als<br />

viel mehr um das Erlebnis“, sagt Orga-<br />

nisator Harald Buchinger, dessen Lauf<br />

heuer (30. Juni bis 1. Juli) zum 29. Mal<br />

stattfindet.<br />

„Bei so einem Rennen läufst du ja<br />

nicht nur“, betont aber Hubert Resch<br />

vom „Großglockner Ultra Trail“. „Die<br />

Leute traben, wandern, gehen, bleiben<br />

auch einmal stehen. Es ist weniger der<br />

Kampf gegen die Uhr, als vielmehr der<br />

Kampf gegen sich selbst.“ Auch Resch<br />

„In Frankreich, Spanien<br />

und der Schweiz<br />

boomen Trailläufe schon<br />

viel länger. Diese Begeisterung<br />

schwappt jetzt zu<br />

uns herüber.“<br />

HUBERT RESCH<br />

ORGANISATOR DES<br />

„GROSSGLOCKNER ULTRA TRAILS“<br />

bestätigt, dass Trail- und Extremläufe<br />

zunehmen. „Neu ist der Trailrunning-Boom<br />

aber nicht. In Spanien, der<br />

Schweiz und vor allem Frankreich ist<br />

das schon lange ein Riesenthema.“<br />

Jetzt komme der Trend einfach auch<br />

bei uns an.<br />

EIN HELFER FÜR JEDEN LÄUFER<br />

Beim Glockner-Ultra-Trail (21.-23. Juli)<br />

geht es gleich 110 Kilometer weit – da<br />

wird dann die Zielgruppe schon klein.<br />

„Anfangs hatten wir um die 300 Läufer<br />

aus aller Welt – und fast mehr Helfer<br />

und Mitarbeiter.“ Denn solche Veranstaltungen<br />

seien logistisch extrem herausfordernd.<br />

„Wir haben vier Ärzte, 60<br />

FOTOS: Großglockner Ultra Trail<br />

44<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Posten der Bergrettung besetzt, alle 15,<br />

20 Kilometer einen Posten mit Unterstand“,<br />

rechnet Resch vor. Dazu ist er<br />

ständig mit einem Meteorologen in<br />

Kontakt. Für Schlechtwetter-Einbrüche<br />

gibt es mehrere Varianten, um die<br />

Läufer umzuleiten. Die Langsamsten<br />

reizen das Zeitlimit von 31 Stunden<br />

aus und sind, nachdem am Freitag um<br />

23 Uhr gestartet wird damit zwei Nächte<br />

hintereinander unterwegs. Und statt<br />

des Besenwagens großer Straßenläufe<br />

gibt es Schlussläufer. „Mehrere natürlich“,<br />

erzählt Resch, „denn das kannst<br />

du ja nicht einem alleine zumuten.“<br />

Natürlich gibt es auch beim Großglockner<br />

Ultra Trail Einsteiger-Distanzen<br />

über 50 und 30 Kilometer, sowie<br />

die Zweierstaffel für den ganzen Lauf.<br />

„Über die kürzeren Distanzen können<br />

sich Interessierte herantasten.“<br />

DIE SPASSIGEN<br />

LOCKERES MITEINANDER<br />

Bleiben noch die Funläufe mit künstlichen<br />

Hindernissen wie dem „Dirtrun“,<br />

dem „Grazathlon“, dem „Strongman<br />

Run“ usw. – die ebenfalls auf großes Interesse<br />

stoßen. „Stimmt, auch bei uns<br />

gehen die Teilnehmerzahlen nach<br />

oben“, bestätigt Elisabeth Hartl von<br />

Flachau Tourismus. Beim „Strongman-<br />

Run Flachau“ (15. Juli) geht es neben<br />

der Natur aber auch durch Röhren oder<br />

über meterhohe Bretterhindernisse.<br />

„Das ist einfach eine Gaudi“, sagt Hartl.<br />

Das spürt man schon am Start: Kein<br />

nervöses Zappeln, kein Tunnelblick,<br />

sondern gemeinschaftliche Vorfreude<br />

herrscht dort.<br />

„Solche Läufe passen für eine breite<br />

Schicht“, sagt auch Anton Wippel.<br />

„Du musst dabei keine 10 oder 20 Kilometer<br />

am Stück laufen können, weil<br />

nach ein, zwei Kilometern Hindernisse<br />

kommen. Dort musst du wegen des<br />

Andrangs warten, kannst durchschnaufen,<br />

was trinken und weiter<br />

geht’s.“ Freilich: Muskelkraft und<br />

Kraftausdauer sind bei vielen Hindernissen<br />

schon auch gefragt.<br />

Durch die Action wird die Sache<br />

jedenfalls auch für die Zuschauer interessant<br />

– „und dann haben alle mehr<br />

Spaß“, weiß Hartl. Und um den geht es<br />

schließlich bei allem Wettkampfgedanke<br />

– egal ob im Dorf, der Großstadt<br />

oder in den Bergen: den Spaß am Laufen<br />

...<br />

ULTIMATE GRIP CONCEPT<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

45


RUN-HOTSPOT<br />

FOTOS: TVB Stubai Tirol/Andre Schönherr<br />

46<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


VON DER STADT INS EWIGE EIS<br />

DER STUBAI ULTRATRAIL AM 1. JULI <strong>2017</strong> ist die ultimative Herausforderung<br />

im Herzen der Alpen. Unter dem Motto „urban2glacier“ gilt es,<br />

innerhalb eines Tages von der Olympiastadt Innsbruck bis auf 3.150<br />

Meter Seehöhe auf den Stubaier Gletscher zu laufen. Also von der<br />

Stadt ins ewige Eis – ein unvergleichliches Abenteuer.<br />

AUF RUND 60 KILOMETERN verbindet der Lauf urbanes Feeling mit körperlicher<br />

Höchstleistung in beeindruckender Landschaft. 4.718 Höhenmeter<br />

bergauf und 2.151 Höhenmeter bergab müssen bewältigt werden.<br />

Gestartet wird um 1 Uhr früh beim Goldenen Dachl in der Altstadt<br />

in Innsbruck und über abwechslungsreiche Trails geht es bis ans Ende<br />

des Gletschertals, wo die Läufer ein spektakulärer Schlussanstieg über<br />

Schnee und Eis auf die „Jochdohle“ am Stubaier Gletscher erwartet.<br />

MEHR INFOS UND ANMELDUNG UNTER:<br />

www.stubai-ultratrail.at<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

47


RUN<br />

Auf dem<br />

Weg zum<br />

„Tag X“<br />

Einmal Wettkampfluft schnuppern,<br />

angefeuert vom Publikum<br />

gemeinsam mit hunderten<br />

oder gar tausenden<br />

Gleichgesinnten Kilometer um Kilometer<br />

hinter sich lassen und dabei die<br />

volle Ladung Endorphine genießen:<br />

Die Zahl jener, die sich diesen Traum<br />

erfüllen, ist nach wie vor riesig – das<br />

haben wir in der Story auf den Seiten<br />

davor ja dargestellt.<br />

Dass die große Mehrheit der Starter<br />

heute nicht über die vollen 42,195<br />

Kilometer geht, sondern sich lieber<br />

auf der Halb- oder Viertelmarathon-Distanz<br />

versucht, ist neben jährlich<br />

neuen Anmelderekorden ein weiteres<br />

Indiz dafür, dass einerseits eine<br />

breite Masse an Hobbyläufern die<br />

Scheu vor dem Vergleich mit anderen<br />

abgelegt hat. Und, dass andererseits<br />

das Flair solcher (Groß-)Veranstaltungen<br />

die Hauptmotivation für eine Teilnahme<br />

darstellt.<br />

„Wenn es bei einem Rennen nur<br />

darum geht, dabei zu sein, sprich:<br />

man ohne jeglichen Wettkampfgedanken<br />

startet, kann auch eine kurzfristige<br />

Vorbereitung ausreichen“,<br />

weiß Sportwissenschafter Herwig<br />

Natmessnig, der seine Erfahrungen<br />

und trainingsspezifisches Know-how<br />

auch im Runtastic-Blog (www.runtas<br />

tic.com/blog) weitergibt. Großes Aber:<br />

„Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit,<br />

die gewählte Distanz problemlos<br />

durchlaufen zu können. Sinnvoll ist<br />

das nur bei Streckenlängen bis maximal<br />

10 Kilometer Länge.“<br />

Ambitionierten Läufern verordnet<br />

der ehemalige Leistungssportler<br />

zuallererst eine objektive Bestandsaufnahme<br />

der persönlichen Leistungsfähigkeit,<br />

denn: „Je länger die<br />

Distanz und je schlechter das Leistungsniveau,<br />

desto umfangreicher<br />

sollte logischerweise auch die Vorbereitungsphase<br />

gestaltet werden!“<br />

Einen „One-size-fits-all“-Trainingsplan<br />

gibt es allerdings nicht.<br />

Denn, wer die investierte Zeit optimal<br />

nutzen möchte, muss das Training<br />

auch an individuelle Gegebenheiten<br />

anpassen. Diese werden im Rahmen<br />

einer Leistungsdiagnostik ermittelt,<br />

auf deren Grundlage dann ein maßgeschneidertes<br />

Programm erstellt wird.<br />

RAUS AUS DER KOMFORTZONE<br />

„Wer immer das tut, was er schon<br />

kann, wird immer das bleiben, was er<br />

schon ist“ – so lautet eine alte Sportlerweisheit,<br />

die auch für Läufer von besonderer<br />

Bedeutung ist. Denn, wer seine<br />

Leistung bis zum Tag X verbessern<br />

will, muss davor gezielt neue, trainingswirksame<br />

Reize setzen. „Nur,<br />

wer sich in der Vorbereitung aus seiner<br />

Komfortzone, der sogenannten<br />

Homöostase, bewegt, setzt körpereigene<br />

Anpassungsprozesse in Gang,<br />

die dafür sorgen, dass man auch tatsächlich<br />

schneller wird oder länger<br />

laufen kann“, erklärt Natmessnig.<br />

Als wichtigste Strategie, um den<br />

Körper bei jedem Training aufs Neue<br />

zu Verbesserungen anzuregen, empfiehlt<br />

der ehemalige Profi-Kanute abwechslungsreich<br />

vorzugehen: „Intervall-<br />

und Tempoläufe sollten ebenso<br />

TEXT: Christoph Lamprecht 48<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


AN WETTKÄMPFEN TEILZUNEHMEN, gehört für viele fix zum Läuferleben<br />

dazu. Gut so! Wer sich darauf entsprechend vorbereitet, kann Marathon<br />

& Co. dann auch in vollen Zügen genießen. Von der Vorbereitung bis<br />

zum Eventtag: Worauf es vor dem Wettkampf ankommt, hat uns<br />

Runtastic-Sportwissenschafter Herwig Natmessnig verraten.<br />

Eine gut geplante Vorbereitung<br />

schafft nicht nur die physischen,<br />

sondern auch die mentalen Voraussetzungen,<br />

um ein Rennen erfolgreich<br />

zu finishen.<br />

FOTO: Runtastic<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

49


WETTKAMPFVORBEREITUNG<br />

Der Experte<br />

MAG. HERWIG NATMESSNIG ist für<br />

Runtastic als Sportwissenschafter tätig.<br />

Als Profiathlet war er 14 Jahre lang<br />

Mitglied der österreichen Kanu-Slalom-<br />

Nationalmannschaft.<br />

WEITERE INFOS: www.runtastic.com/blog<br />

in den Trainingsplan aufgenommen<br />

werden wie Bergsprints oder Fahrtenspiele,<br />

um die Muskulatur und das<br />

Herz-Kreislauf–System kontinuierlich<br />

vor neue, notwendige Herausforderungen<br />

zu stellen.“ Wer im Training<br />

hingegen stets die gleiche<br />

Belastung wählt, findet sich langfristig<br />

garantiert auf einem Leistungsplateau<br />

wieder, auf dem „nichts mehr<br />

weitergeht“.<br />

KLARE ZIELSETZUNG<br />

Hat man eine persönliche Bestzeit im<br />

Visier, macht ein Besuch beim Trainingsprofi<br />

nicht nur zu Beginn, son-<br />

31. VEITSCHER<br />

GRENZSTAFFEL<br />

LAUF<br />

HOHE VEITSCH TRAIRUN<br />

Ultra-Alpin-Marathon 54 km / 2060 Hm<br />

2er und 3er Staffel 16,5/16,0/21,5 km<br />

SAMSTAG<br />

START<br />

24.6.<strong>2017</strong> 9 UHR<br />

Start<br />

Ziel<br />

dern auch gegen Ende der Wettkampfvorbereitung<br />

Sinn, so Natmessnig.<br />

„Die genaueste Möglichkeit, um eine<br />

realistische Zielzeit bzw. die optimale<br />

Pace zu ermitteln, ist ein Leistungstest<br />

mittels Laktatbestimmung oder Atemgasanalyse.“<br />

Spätestens in den letzten paar<br />

Wochen vor dem Wettkampf ist die<br />

Zeit für Experimente vorbei! Entscheidend<br />

ist nun, dass man die Trainingsumfänge<br />

langsam reduziert, um möglichst<br />

fit und energiegeladen an den<br />

Start gehen zu können. Natmessnig<br />

kennt das klassische Problem: „Viele<br />

Läufer meinen, kurz vor dem großen<br />

Tag noch einmal alles geben zu müssen,<br />

doch genau damit berauben sie<br />

sich selbst ihres Potenzials. Beim sogenannten<br />

Tapering werden die Trainingsumfänge<br />

in der Woche vor dem<br />

Rennen auf 50 bis 30 Prozent des ‚normalen‘<br />

Laufumfangs reduziert. Ungewohnte<br />

Belastungen haben im Training<br />

jetzt definitiv nichts mehr<br />

verloren – nicht nur, weil diese jetzt<br />

keine Verbesserungen mehr bringen,<br />

sondern weil sie zu diesem Zeitpunkt<br />

der Leistungsfähigkeit schaden.“<br />

Auch radikale Ernährungsumstellungen<br />

sind nun fehl am Platz.<br />

Speziell in der letzten Woche vor dem<br />

Rennen sollte aber auf eine möglichst<br />

ausgewogene Nährstoffverteilung<br />

und großzügige Flüssigkeitszufuhr<br />

geachtet werden.<br />

KLEINIGKEITEN ENTSCHEIDEN<br />

Trotz perfekter, körperlicher Vorbereitung<br />

gibt es am Renntag noch reichlich<br />

Möglichkeit, die Nerven wegzuschmeißen<br />

und im Eifer des Gefechts<br />

auf wichtige Details zu vergessen. Daher<br />

macht es Sinn, sich auch mental<br />

mit dem Bevorstehenden zu befassen,<br />

und stets einen konkreten Plan parat<br />

zu haben – gerade für Situationen,<br />

wenn es gerade nicht nach Wunsch<br />

läuft. „Ein durchdachter Wettkampfplan<br />

mit realistischen Pace-Vorgaben<br />

kann schwierige Situationen oft schon<br />

im Voraus ausschließen“, betont Natmessnig<br />

nachdrücklich.<br />

Doch auch ohne Rekord-Gedanken<br />

liefert ein wissenschaftlicher<br />

Check bzw. ein Termin beim Laufcoach<br />

knapp vorm Rennen hilfreiche<br />

Daten. Der Grund: Gerade Wettkampf-Neulingen<br />

wird im Eifer des<br />

Gefechts nicht selten Selbstüberschätzung<br />

zum Verhängnis, wieder andere<br />

passen sich vor lauter Aufregung unbewusst<br />

an das Tempo stärkerer Läufer<br />

an, starten zu schnell und müssen<br />

im schlimmsten Fall deshalb sogar<br />

das Handtuch werfen. „Taktisch sollte<br />

man so vorgehen, dass man die zweite<br />

Hälfte des Rennens etwas schneller<br />

läuft als die erste“, rät der Runtastic-Experte,<br />

und stellt klar: „Außerdem<br />

muss eines jedem Starter von<br />

vornherein klar sein: Es ist keine<br />

Schande, überholt zu werden!“<br />

Einen anderen, häufigen Fehler<br />

ortet Natmessnig im Verzicht auf ein<br />

entsprechendes Aufwärmprogramm:<br />

„Wie wichtig das sowohl für die Leistungsfähigkeit<br />

als auch die Verletzungsprophylaxe<br />

ist, wird häufig unterschätzt.<br />

Die positiven Effekte des<br />

Aufwärmens sollte man sich schon ab<br />

dem Startschuss zugute machen und<br />

nicht erst während des Rennens<br />

‚warmlaufen‘. Ein guter Indikator für<br />

eine ordentliche Durchwärmung des<br />

Körpers ist, dass man leicht zu schwitzen<br />

beginnt.“<br />

Beim Wettkampf selbst gilt es,<br />

sich darauf zu besinnen, was man in<br />

der Vorbereitung gemacht hat. Das<br />

schließt auch Ess- und Trinkgewohnheiten<br />

ein. So nützt „das beste Energy-Gel“<br />

nichts, wenn man erst im<br />

Ernstfall erkennt, dass man es einfach<br />

nicht runterbekommt. Natmessnig:<br />

„Die Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme<br />

ist umso entscheidender, je<br />

länger die zu bewältigende Distanz<br />

ist. Daher sollte man während des<br />

Trainings unbedingt austesten, was<br />

einem schmeckt und vor allem, was<br />

man am besten verträgt.“<br />

Ähnliches gilt für die Kleidung,<br />

insbesondere aber für das Schuhwerk.<br />

Neue Schuhe, die beim Wettkampf<br />

zum ersten Mal zum Einsatz kommen,<br />

führen nicht selten zu mehr als<br />

unangenehmen Druckstellen und<br />

werden Einsteigern so immer wieder<br />

zum Verhängnis.<br />

Beachtet man diese Grundregeln,<br />

muss man sich aber keine Sorgen machen,<br />

für die während des Rennens<br />

ohnehin kein Platz ist. Denn nach einer<br />

umfangreichen Vorbereitungsphase<br />

stehen am Tag X vor allem zwei<br />

Dinge im Vordergrund: Eindrücke<br />

sammeln und genießen.<br />

FOTO: Runtastic<br />

50<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

www.grenzstaffellauf. com


17.06.<strong>2017</strong><br />

www.stelviomarathon.it<br />

15.07.<strong>2017</strong><br />

www.reschenseelauf.it


RUN<br />

„Wieso reden<br />

eigentlich alle<br />

vom Hammer?“<br />

MATTHIAS ITHALER<br />

Quer durch die Steiermark<br />

zu laufen<br />

ist das Traumziel<br />

von Matthias Ithaler.<br />

Heuer plant er<br />

die dreitägige Generalprobe,<br />

2018<br />

dann die 14-tägige<br />

1.000-km-Herausforderung.<br />

DAS IST MEINE<br />

CHALLENGE!<br />

Drei Hobbyläufer, drei persönliche Herausforderungen. „Was planst du <strong>2017</strong>?“,<br />

wollten wir von unseren Lesern wissen. Bei drei haben wir genauer nachgefragt.<br />

MATTHIAS ITHALER<br />

AUS GRAZ (ST)<br />

Matthias, was ist dein Plan für die<br />

Laufsaison <strong>2017</strong>?<br />

Gleich im <strong>April</strong> möchte ich drei<br />

Tage lang in der Steiermark unterwegs<br />

sein – und zwar von Mürzzuschlag<br />

nach Fischbach, weiter nach Birkfeld<br />

und dann nach Graz. Das sind 223 Kilometer<br />

mit 7.222 Höhenmetern über die<br />

Mountainbikestrecke. Bewusst unsupported,<br />

also ohne Begleitung. Ich habe<br />

alles mit, was ich brauche, auch die<br />

Verpflegung und die Kleidung. Das<br />

wird sozusagen die Generalprobe für<br />

den Sommer 2018, da möchte ich quer<br />

durch die Steiermark laufen.<br />

Quer durch die Steiermark?<br />

Ja, das werden dann knapp 1.000<br />

Kilometer, geplant für 14 Tagesetappen,<br />

mit rund 27.000 Höhenmetern.<br />

Wie schafft man es da, zu regenerieren?<br />

Du musst dir vor allem die Kräfte<br />

gut einteilen und das trainieren. Erholung<br />

gibt es nur in der Nacht.<br />

Wie trainierst du denn generell?<br />

Im Schnitt zwischen 70 und 100<br />

Kilometer in der Woche, auf vier<br />

oder fünf Tage aufgeteilt. Die größte<br />

Einheit davon geht immer zumindest<br />

über die Marathondistanz. Klassische<br />

Tempoeinheiten mache ich<br />

nicht mehr.<br />

Und du hast bei diesem Pensum keine<br />

Probleme mit Hüfte oder Knien?<br />

Ich hatte mit 30 einen ziemlich<br />

schweren Bandscheibenvorfall. Dann<br />

machte ich Reha mit viel Krafttraining.<br />

Und seitdem bin ich regelmäßig<br />

in der Kraftkammer. Und ich dehne<br />

wirklich ordentlich. Beides führt dazu,<br />

dass ich seit vielen Jahren keine Probleme<br />

mehr habe und auch nach einem<br />

Ultralauf Autofahren und Stiegen steigen<br />

kann.<br />

Wie bist du vom Läufer zum Ultraläufer<br />

geworden?<br />

Ich habe jetzt bald mein dreißigstes<br />

Laufjahr. Ich habe mit Volksläufen<br />

begonnen, dann kam der Marathon.<br />

FOTOS: Thomas Polzer, kk<br />

TEXT: Wolfgang Kühnelt<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

INTERVIEWS: Wolfgang Kühnelt 52


Und irgendwann hab ich mir die Frage<br />

gestellt: Wieso reden eigentlich immer<br />

alle vom Hammer bei Kilometer 34<br />

oder 36? Was wäre denn gewesen,<br />

wenn der erste Marathonläufer mehr<br />

als 50 Kilometer gelaufen wäre? Das ist<br />

ja keine körperliche Grenze, die wir da<br />

aufgebaut haben, sondern eine mentale.<br />

Und wie bist du dann auf die Idee gekommen,<br />

dir deine Wettkämpfe selbst<br />

zu gestalten?<br />

Der tiefere Grund ist eigentlich,<br />

das komplett allein durchzuziehen, in<br />

sich gekehrt. Das ist fast ein meditativer<br />

Ansatz.<br />

Für die Steiermark-Tour nächstes Jahr<br />

brauchst du aber schon Support –<br />

oder ziehst du das auch alleine durch?<br />

Ich bereite mich da sehr intensiv vor.<br />

Ich brauche verlässliche Sponsoren und<br />

ein gutes Kernteam, das sich um die<br />

Übernachtungen, die Kleidung und das<br />

Essen kümmert. Denn wenn du 1.000<br />

Kilometer läufst, kannst du dich nicht<br />

mit solchen Dingen beschäftigen. Außerdem<br />

ist die Dokumentation mit einem<br />

Film vorgesehen.<br />

„Jeder,<br />

der läuft,<br />

ist ein Läufer!“<br />

KATHARINA RIEDL<br />

„Trailrunning ist magisch“, findet Katharina<br />

Riedl. Ihr großes Ziel <strong>2017</strong> liegt dennoch<br />

nicht auf einem Berg: Die 100 Meilen von<br />

San Diego stehen im Juni an.<br />

KATHARINA RIEDL<br />

AUS WIEN<br />

Wie und wann hast du begonnen,<br />

Langdistanzen zu laufen?<br />

Ich habe erst mit 29 Jahren mit<br />

dem Laufen angefangen. Ich hatte bald<br />

den Traum, einen Ironman zu finishen.<br />

Die Idee, 100 Kilometer zu laufen,<br />

habe ich dann spannend gefunden.<br />

Ich wollte herausfinden, ob’s geht,<br />

wo die Grenze ist, was man macht,<br />

wenn man an der Grenze steht.<br />

Und wann hast du entdeckt, dass es<br />

dich ins Gelände zieht?<br />

Trail war Liebe auf den ersten<br />

Blick. Das Feeling, oben am Berg anzukommen,<br />

außer Atem zu sein, die<br />

Aussicht zu genießen ist grandios. Die<br />

Mischung aus Anstrengung, Konzentration<br />

und Erlebnis in der Natur macht<br />

Traillaufen so magisch.<br />

Wie bereitet man sich in der Stadt auf<br />

Bergläufe wie am Glockner vor?<br />

Gar nicht. Man stellt sich an den<br />

Start und realisiert nach 500 Metern,<br />

dass man Berglaufen nicht entlang der<br />

Donau trainieren kann.<br />

Warum sind ausgerechnet die 100<br />

Meilen in San Diego dein Ziel für<br />

<strong>2017</strong>? Wie bereitest du dich vor?<br />

Der 100-Miler ist der Ritterschlag.<br />

Ein kleines Rennen, ohne Glamour,<br />

aber mit viel Spirit, mit ein paar crazy<br />

Leuten, die auch so gern rennen wie<br />

ich. Den Lauf hat mir eine Freundin<br />

empfohlen, die dort lebt. Ich bin niemand,<br />

der sich akribisch vorbereitet.<br />

Wenn ich ernsthaft Longjoggs jenseits<br />

der 50 oder 60 Kilometer mache, bin<br />

ich verletzt, bevor ich den Flug buchen<br />

kann. Das Mindset muss stimmen, ein<br />

paar Kilometer sollte man schon in<br />

den Beinen haben und dann einen Fuß<br />

vor den anderen setzen ... bis zur<br />

Fini sh line.<br />

Was würdest du Hobbyläufern empfehlen?<br />

Das Schöne am Laufen ist die Einfachheit.<br />

Jeder, der läuft, ist ein Läufer.<br />

Du musst keinen Sub 4-Marathon rennen<br />

oder eine 4er-Pace im Prater hinknallen.<br />

Es ist so egal, ob irgendwer<br />

irgendwen kennt, der den Halbmara<br />

thon zwei Minuten schneller gelaufen<br />

ist.<br />

Was war dein schönster Lauf und was<br />

der schrecklichste?<br />

Ein Ultra ist immer schön und<br />

schrecklich. Mein schönster Lauf war<br />

daher auch mein schrecklichster: mein<br />

zweiter Mozart 100. Traumhafte Strecke,<br />

super Leute, perfekte Organisation.<br />

Nur: 2015 hatte es 5 Grad, dazu<br />

Schnürlregen und Wind. Das geht auf<br />

die Substanz, wenn du ab fünf in der<br />

Früh für 14 Stunden unterwegs bist.<br />

Aber den Moment, die Ziellinie zu<br />

überqueren, werde ich nie vergessen.<br />

Stellst du dir manchmal die Frage:<br />

Warum laufe ich so viel?<br />

Nein. Ich laufe, weil ich das Laufen<br />

liebe. Für mich ist das kein<br />

Zwang. Ich mache das nicht, um abzunehmen<br />

oder weil es gesund ist.<br />

Laufen ist mein Selbstverständnis<br />

und Selbstzweck. So einfach ist das.<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

53


PERSONALITY<br />

20g<br />

FOR A PERFECT<br />

VISION<br />

3D FIT<br />

NOSE<br />

AEROLITE /<br />

SELBSTTÖNENDE GLÄSER<br />

KAT.1>3<br />

Die kleine Schwester der ultimativen Trailrunning-<br />

Brille AERO wurde speziell für Frauen entwickelt<br />

und beeindruckt mit einem stylischen, federleichten<br />

Gestell. Ausgestattet mit einer rahmenlosen,<br />

selbsttönenden Scheibe garantiert sie optimale<br />

Belüftung und einen einzigartigen Sitz. Eine Brille<br />

für lange Trails, bei allen Bedingungen.<br />

Maud GOBERT &<br />

Caroline FRESLON-BETTE<br />

Women trail runners<br />

FULL<br />

VENTING<br />

*<br />

– Photos : © Marc Daviet - Semaphore.<br />

WILLY GEBHARDT<br />

AUS BREGENZ (V)<br />

Wann hast du mit dem Laufen begonnen?<br />

Vor zweieinhalb Jahren. Ich hatte<br />

den typischen Herbst-Blues. Der Hausarzt<br />

empfahl mir Bewegung. Da ich als<br />

Teenager sportlich war, mich aber 20<br />

Jahre lang nicht wirklich viel bewegt<br />

habe, startete ich ganz langsam mit kurzen<br />

Einheiten. Heute gehört Laufen<br />

zum Wochenprogramm wie Essen und<br />

Schlafen. Ich laufe nicht, um abzunehmen.<br />

Ich laufe, um im Kopf frei zu sein.<br />

Und wann hast du gemerkt, dass dir<br />

das Laufen dabei hilft, den Kopf frei zu<br />

bekommen?<br />

Man hat relativ schnell Erfolge.<br />

Nach den ersten Einheiten fühlt man<br />

sich nach dem Training besser. Man ist<br />

mehr in der Mitte, schläft besser, fühlt<br />

sich rundum gut.<br />

Du hast mir erzählt, dass dich manchmal<br />

75-Jährige überholen. Ist dir das<br />

egal oder geht der Ehrgeiz vieler Läufer<br />

dir doch manchmal auf den Geist?<br />

Ich kann mir gut vorstellen, dass<br />

der Ehrgeiz bei vielen Läufern sie vorwärts<br />

treibt. Finde ich auch Klasse. Nur<br />

bin ich das nicht. Durch mein Leben als<br />

Genussmensch zeigt meine Waage bei<br />

190 cm Größe immer den dreistelligen<br />

Bereich an. Dass da manche Fliegengewichter<br />

mit Warpgeschwindigkeit an<br />

mir vorbeilaufen, macht mir nichts aus.<br />

Was ich an der Lauf-Community super<br />

finde: Jeder grüßt und grinst, egal, wie<br />

schnell man läuft.<br />

Dein Ziel – nicht nur für <strong>2017</strong> – ist das<br />

Wohlbefinden im Geist, hast du gemeint.<br />

Wie intensiv läufst du, um dieses<br />

Ziel zu erreichen?<br />

Ich laufe dreimal die Woche, am<br />

liebsten, wenn das Thermometer zwischen<br />

5 und 20 Grad anzeigt. Ich bin<br />

nicht der Stirnlampen-Läufer abends<br />

im Winter bei -5 Grad. Und auch<br />

nicht, wenn es im Sommer über 30<br />

Grad hat. Ich laufe meistens unter der<br />

Woche nach der Arbeit die Hausrunde<br />

Er läuft, um „im<br />

Kopf frei zu<br />

sein“ –<br />

Willy Gebhardt<br />

will sich einfach<br />

wohlfühlen<br />

beim Laufen.<br />

Wettkampf<br />

braucht er<br />

dafür keinen.<br />

FOTOS: kk<br />

julbo.com<br />

54<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


„Laufen ist<br />

eine Begegnung<br />

mit mir selbst!“<br />

WILLY GEBHARDT<br />

mit 8 km, am Wochenende können<br />

es dann auch mal 12 km sein. Oft<br />

merkt man erst beim Laufen, in welcher<br />

Flow-Phase man sich befindet.<br />

Da gibt es Zeiten, da ist es wie bei Forrest<br />

Gump: Man will einfach nur laufen.<br />

Dann kommen auch schon mal<br />

18 Kilometer zusammen.<br />

Bist du allein unterwegs oder manchmal<br />

mit anderen?<br />

Ich laufe alleine. Ich finde Laufen<br />

den idealen Sport, wenn man einen<br />

Full-Time-Job hat, wenn man eben<br />

nicht sagen kann, wann mit der Arbeit<br />

Schluss ist. Heimkommen, Umziehen<br />

und go ... Außerdem ist mir nach einem<br />

Tag im Großraumbüro mit 20<br />

Mitarbeitern nicht nach Kommunikation.<br />

Als ich zu laufen begann, hörte<br />

ich immer Musik dabei. Irgendwann<br />

kam ich an den Punkt, wo Musik oder<br />

Handy dabei ein No-Go ist. Einfach mal<br />

Zeit mit sich und für sich haben. Irgendwie<br />

ist das Laufen eine Art Meditation.<br />

Allein sein, nach den ersten Kilometern<br />

in Trance fallen und abschalten.<br />

Ein wunderbares Gefühl.


LESER-<br />

AKTION<br />

RUN<br />

SPORTAKTIV BEGLEITET UND UNTERSTÜTZT<br />

DREI LESER/-INNEN AUF DEM WEG ZU IH-<br />

REM „TRAUMZIEL <strong>2017</strong>“. LÄUFERIN ANITA STU-<br />

DEREGGER AUS EISENERZ (ST) HAT SICH<br />

DEN „BIG FIVE HALBMARATHON“ AM 24.<br />

JUNI IN SÜDAFRIKA ZUM ZIEL GESETZT. WIR<br />

VERMITTELTEN IHR DAFÜR DIE TRAININGS-<br />

BETREUUNG VOM „SPOWI MED“-TEAM DER<br />

SPORTUNION STEIERMARK.<br />

AUF DEM WEG<br />

NACH AFRIKA<br />

ANITA STUDEREGGER, Kandidatin in unserer „Traumziel<br />

<strong>2017</strong>“-Serie, hat bei der Leistungsdiagnostik alle überrascht –<br />

auch sich selbst. Ihr Training für den Big- Five-Halbmarathon<br />

in Südafrika (24. Juni) hat zum ersten Mal Struktur.<br />

B<br />

descheidenheit ist die Zier von<br />

Anita Studeregger, unserer Leserin,<br />

die nach zwei überstandenen<br />

Krebserkrankungen den<br />

Big Five Halbmarathon in Südafrika<br />

bestreiten will. „Ich laufe ja bisher immer<br />

nur so, wie es mir Spaß macht,<br />

ohne gezieltes Training“, erzählt uns<br />

die 39-jährige Eisenerzerin, als es zur<br />

Leistungsdiagnostik bei der Sportunion<br />

in Graz geht. Sportwissenschafter<br />

Stefan Rinnerhofer und Sportmediziner<br />

Werner Gröschl setzen die Krankenschwester<br />

auf den Fahrradergometer,<br />

verkabeln sie und setzen ihr eine<br />

Maske zur Messung der Atemgase auf.<br />

Ergo-Spirometrie nennt sich das.<br />

Die Untersuchung dient zur Feststellung,<br />

ob Anita die körperlichen<br />

Voraussetzungen für einen schwierigen<br />

Halbmarathon mitbringt, und<br />

wie es um ihre Basis im Bereich der<br />

Grundlagenausdauer sowie im<br />

anaeroben Bereich bestellt ist. Nach<br />

knapp einer Stunde ist klar: Anita ist<br />

sehr gut in Form. Den ersten Eindruck<br />

bestätigen dann die Testergebnisse,<br />

die Stefan Rinnerhofer erklärt: „Wir<br />

hätten nicht erwartet, dass sie nach<br />

ihrer Vorgeschichte so gut beisammen<br />

ist. Sowohl in der Grundlagenausdauer<br />

als auch im anaeroben Bereich<br />

hat sie keine Schwächen.“<br />

KEIN TRAININGS-KORSETT<br />

Das überrascht auch die zierliche<br />

Eisen erzerin selbst. „Weil ich nach<br />

meinen beiden Erkrankungen ja jedesmal<br />

wieder von null beginnen<br />

musste.“ Sport hat sie aber von Kindesbeinen<br />

an betrieben. Vor allem die<br />

Skitouren dürften ein starkes Funda-<br />

ment gelegt haben. „Die geh ich auch<br />

immer noch regelmäßig.“ Dass sie das<br />

in Form gebracht hat, bestätigt auch<br />

Rinnerhofer. „Dadurch kommt sie unbewusst<br />

mit dem Puls in die anaerobe<br />

Zone und ist auch in diesem Bereich<br />

gut aufgestellt.“<br />

Gelaufen ist Anita bisher immer<br />

langsam und ohne Pulssteuerung.<br />

„Manchmal eindreiviertel Stunden<br />

wie eine Schnecke, manchmal auch<br />

nur 40 Minuten. Je nachdem, wie das<br />

Wetter war und wie es mich gefreut<br />

hat“, erzählt sie. Studeregger arbeitet<br />

zwar im Flachland von Graz, wohnt<br />

aber weiterhin in Eisenerz. „Und da<br />

geht es entweder bergauf oder bergab.“<br />

So passiert es schon, dass sie auf ihrer<br />

Die Diagnostiker<br />

DAS SPOWIMED-TEAM mit Kandidatin<br />

Anita Studeregger: Leiter Dr. Werner<br />

Gröschl (links) und Mag. Dr. Stefan Rinnerhofer<br />

(Leistungsdiagnostik).<br />

KONTAKT: 8010 Graz, Gaußgasse 3<br />

TEL.: 0316/32 44 30 71<br />

E-MAIL: office@spowimed.at<br />

WEB: www.spowimed.at<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

56<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Anita Studeregger beim<br />

Arzt-Gespräch mit Dr.<br />

Werner Gröschl, bei der<br />

Ergo-Spirometrie (links<br />

unten mit Mag. Dr. Stefan<br />

Rinnerhofer) und bei<br />

der Trainings-Planung<br />

mit Sportwissenschafter<br />

Mag. Herwig Reupichler<br />

(rechts)<br />

„Hausrunde“ 60, 70 Minuten bergauf<br />

läuft. Wettbewerbe? „Einen Halbmarathon<br />

2010, einen Businesslauf und<br />

im Herbst den Wildsau Dirt Run in<br />

der Raabklamm über fünf Kilometer.<br />

Da bin ich 11. von 94 geworden.“<br />

Intuitiv scheint sie viel richtig gemacht<br />

zu haben. „Anita hat sicher ein<br />

gutes Gefühl dafür, was sie weiterbringt,<br />

was nicht und wann sie besser<br />

regeneriert statt zu trainieren“, sagt<br />

Rinnerhofer. Daher will sie das Spowimed-Team<br />

auch gar nicht in ein zu enges<br />

Trainingskorsett zwängen. „Es<br />

geht vorrangig darum, dem Training<br />

eine Struktur zu geben. Also, dass sie<br />

einmal pro Woche eine lange Einheit<br />

läuft, einmal intensiv am Tempo arbeitet,<br />

einmal locker läuft und dazwischen<br />

regeneriert“, sagt Rinnerhofer.<br />

ERFAHRUNG SAMMELN<br />

Auch die Pulsuhr braucht sie nicht<br />

ständig zu verwenden. „Sie kennt jetzt<br />

ihre Schwellenwerte und soll ins Gefühl<br />

bekommen, wie schnell sie bei einer<br />

Grundlageneinheit laufen kann“,<br />

sagt Rinnerhofer. Eine mögliche Zielzeit<br />

will man ihr nicht vorgeben. „Dafür<br />

ist der Bewerb auch zu komplex.<br />

Die Höhenlage, die Höhenmeter, all<br />

das sind bei ihrer kaum vorhandenen<br />

Wettkampferfahrung Parameter, die<br />

sich schwer einberechnen lassen.“<br />

Die Struktur und die Tipps für ihr<br />

Training – das ist die Aufgabe von Spowimed-Trainer<br />

Herwig Reupichler.<br />

„Die Grundlagenausdauer steht an<br />

den Wochenenden im Mittelpunkt –<br />

auf dem Fahrrad, beim Wandern oder<br />

Schwimmen“, erklärt er. Unter der<br />

Woche folgen Laufeinheiten und –<br />

ganz wichtig – Krafttraining. „Viele<br />

Läufer unterschätzen, wie wichtig das<br />

ist, gerade bei Frauen, die Männern gegenüber<br />

muskulär benachteiligt<br />

sind“, sagt Reupichler.<br />

Und daran hält sich die Eisenerzerin<br />

auch eisern. „Ich trainiere jetzt<br />

fünf Mal die Woche“, erzählt sie. Die<br />

lange Einheit hat sie inzwischen<br />

schon einmal auf dreieinhalb Stunden<br />

ausgedehnt. Auf einen geplanten<br />

Wettkampf-„Probelauf“ beim Halbmarathon<br />

Ende März in Graz hat sie<br />

dagegen verzichtet.<br />

Was sie ebenfalls mit auf den<br />

Weg bekam, war, die Nahrungsaufnahme<br />

beim Laufen zu üben. „Nach<br />

ein bis eineinhalb Stunden laufen<br />

musst du dem Körper Kohlenhydrate,<br />

zufügen“, erklärt Reupichler. „Das<br />

wird über Ankommen oder nicht Ankommen<br />

entscheiden“, ist er sich sicher.<br />

Ankommen ist das erklärte Ziel<br />

von Anita Studeregger. „Erlebnis geht<br />

vor Ergebnis“, sagt sie mit dem Brustton<br />

der Überzeugung. Auch, wenn ihr<br />

der Ehrgeiz innewohnt. „Natürlich<br />

hab ich durch das gute Ergebnis der<br />

Leistungsdiagnostik Blut geleckt. Mit<br />

dem professionellen Training kann<br />

ich sicher schneller laufen, als ich es<br />

ohne tun würde.“ Eines ist Trainer<br />

Herwig Reupichler aber auch vor der<br />

nächsten Standortbestimmung klar:<br />

„Sie ist sicher ein Talent.“<br />

Ein Zwischenbericht vor Anita Studereggers<br />

Antreten in Südafrika folgt in der<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> Juni/Juli-Ausgabe.<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

57


RUN<br />

ALLES GUTE<br />

ZUM „20ER“!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> und der Wachaumarathon<br />

verlosen für die 20. Auflage des<br />

Klassikers am 17. September<br />

20 Startplätze und ein VIP-Paket.<br />

EXKLUSIV<br />

DIE VORFREUDE ist schon groß. Am<br />

17. September steigt zum 20. Mal der<br />

Wachaumarathon. Und zum Jubiläum<br />

haben die Veranstalter rund um Michael<br />

Buchleitner viel vor: So fällt für<br />

die Marathonläufer dank neuer Streckenführung<br />

die finale Schleife in<br />

Krems weg. Die neuen Staffeldistanzen<br />

glänzen mit zwei kurzen und zwei<br />

langen Abschnitten und können weiterhin<br />

wahlweise zu zweit, zu dritt<br />

oder zu viert absolviert werden. Möglich<br />

wird das durch den ebenfalls neuen<br />

Startbereich in Emmersdorf.<br />

Und: Es gibt zum Jubiläum eine<br />

tolle Verlosung für <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser.<br />

Gemeinsam mit dem Wachaumarathon<br />

verlosen wir 20 Startplätze für<br />

den Lauf entlang der Donau, sowie ein<br />

exklusives VIP-Paket. Während es<br />

Startplatz, Marathon-Wein und<br />

T-Shirt auch zu kaufen gibt, ist der<br />

VIP-Zugang mit Special Guest Ticket<br />

wirklich exklusiv ...<br />

Jubiläums-Gewinnspiel<br />

Gewinne einen von 20 Startplätzen<br />

oder sogar 1 exklusives VIP-Paket. Der<br />

Inhalt: individueller Transfer zum Start,<br />

1 Flasche WACHAUmarathon-Wein, 1<br />

Salomon WACHAUmarathon-Running<br />

Shirt,<br />

1 Special Guest Ticket am Sonntag.<br />

Mitspielen: Schick ein E-Mail mit dem<br />

Betreff „20. Wachaumarathon“ an:<br />

office.sportaktiv@styria.com.<br />

Einsendeschluss ist der 15. Mai.<br />

ALLE INFOS: www.wachaumaraton.com<br />

FOTOS: Wachaumarathon<br />

IMPRESSUM<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />

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REDAKTION: Klaus Molidor (-25 93), Thomas Polzer (-25 87),<br />

Christoph Lamprecht (-25 88), Claudia Riedl (-25 94)<br />

STÄNDIGE MITARBEITER:<br />

Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />

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FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87)<br />

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Tel.: 0 316/80 63-25 90 E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />

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25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />

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Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />

werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit<br />

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Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-ABO-LESERSERVICE:<br />

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Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

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ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />

Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />

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SPORT<br />

PARTNER DER<br />

BUNDESBESCHAFFUNG<br />

58<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTO: Brückenlauf, Nesvadba<br />

ACHT BRÜCKEN UND EIN<br />

IRRER HEXENKESSEL<br />

Am Staatsfeiertag zieht es die Läufer wieder zum<br />

17. Leobersdorfer Fortuna Brückenlauf (NÖ).<br />

1. MAI. Über 2.000 Laufbegeisterte werden in Leobersdorf<br />

erwartet, und nochmal so viele Fans werden die Läufer<br />

über die zehn (AIMS-vermessenen) Kilometer sowie die<br />

acht Ortsbrücken pushen. Alle Finisher bekommen einen<br />

coolen Laufgürtel geschenkt. Spaß für die ganze Familie<br />

bieten der Kid‘s Corner und Bewerbe wie die 3er-Staffel,<br />

das 5-km-Nordic-Walking sowie Jugendläufe stehen ebenfalls<br />

auf dem Programm. Günstige Laufschuhe und gratis<br />

Kaiserschmarrn gibt es am Vortag (30. <strong>April</strong>) bei „Bobby’s<br />

Sport-Laufmesse“und ein Frühschoppen mit steirischer<br />

Blasmusik wird auch geboten.<br />

Infos & Anmeldung: brueckenlauf.at<br />

15.<br />

Intern. Mayr-Melnhof Stadtlauf<br />

Frohnleiten<br />

Samstag, 24. Juni <strong>2017</strong><br />

ab 14:45 Uhr<br />

Nenngeld<br />

Voranmeldung<br />

Knirpse-Lauf 300 m 14:45 Uhr –<br />

Kinderlauf 1,2 km 14:55 Uhr € 5,-<br />

Jugendlauf 2,4 km 15:10 Uhr € 9,-<br />

Hobbylauf 4,8 km 16:30 Uhr € 16,-<br />

Hauptlauf 9,6 km 16:30 Uhr € 19,-<br />

Jetzt anmelden!<br />

KRONE ADVENTURE DAYS<br />

ERZBERG<br />

EISENERZ (AUSTRIA)<br />

ROCK@MAN DIRTRUN // 12.08.17<br />

ERZBERGLAUF UND NORDIC WALK // 13.08.17<br />

UP&DOWN MTB CHALLENGE // 15.08.17<br />

Nordic Walking 6,8 km 16:30 Uhr € 16,-<br />

Nachnennungen gegen Aufpreis möglich.<br />

Info & Anmeldung auf www.frohnleiten.at<br />

powered by:<br />

Tourismusverband<br />

Frohnleiten<br />

Hauptplatz 2, 8130 Frohnleiten<br />

Tel. 03126 2374, Fax 03126 4174<br />

tourismus@frohnleiten.at<br />

www.erzbergsport.at<br />

© tiqa.at


RUN<br />

JETZT UNTER www.kelag.at/berglauf<br />

ANMELDEN UND STARTPLATZ GEWINNEN!<br />

DER GLOCKNER RUFT!<br />

Mit der Kelag geht’s noch zum ausverkauften Großglockner Berglauf <strong>2017</strong>:<br />

Gewinnt einen der letzten zehn, heiß begehrten Startplätze!<br />

DER MYTHOS. Den höchsten Berg Österreichs<br />

im Blick, über sich selbst hinauswachsen,<br />

eigene Grenzen überwinden.<br />

Beim Großglockner Berglauf<br />

stellen sich die Teilnehmer einer einzigartigen<br />

Herausforderung. Durch<br />

alle Vegetationsstufen, über saftige Almen,<br />

wilde Wasser und nackten Fels<br />

kämpfen sie sich den Berg hinauf. Auf<br />

knapp 13 Kilometern legen sie 1.494<br />

Höhenmeter zurück.<br />

DIE STRECKE. Die selektive Strecke<br />

führt nach dem Start durch den Ort<br />

Heiligenblut bis in den Talschluss. Danach<br />

geht’s auf die Sattelalm und weiter<br />

zur Bricciuskapelle. Über die Trogalm<br />

wird der längste Gletscher der<br />

Ostalpen, die Pasterze, erreicht. Das<br />

Ziel befindet sich schließlich auf der<br />

Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.<br />

DIE PARTNERSCHAFT. Seit Jahren engagiert<br />

sich die Kelag im sportlichen<br />

Bereich und fördert nicht nur Einzelsportler<br />

und Mannschaften, sondern<br />

unterstützt auch junge, vielversprechende<br />

Talente auf dem Weg nach<br />

oben. Aufwärts geht es auch für die<br />

Teilnehmer des Großglockner Berglaufs<br />

– die Kelag ist dabei schon seit<br />

mehr als zehn Jahren Partner. Und das<br />

auch, weil das gesamte Wochenende<br />

im Einklang mit der Natur steht: Von<br />

der klimaschonenden Anreise mit<br />

Shuttlebussen bis hin zur Verpflegung<br />

mit regionalen Produkten setzen die<br />

Veranstalter auf den Schutz der Umwelt.<br />

Diese Philosophie teilt die Kelag:<br />

Sie handelt bei ihren Projekten nachhaltig<br />

und setzt in der Stromerzeugung<br />

seit mehr als neun Jahrzehnten<br />

auf Wasserkraft und Ökoenergie.<br />

SCHON ANGEMELDET? Dem Ruf des<br />

Großglockners folgen jährlich zahlreiche<br />

Athleten. <strong>2017</strong> ist die Zahl der Teilnehmer<br />

auf 1.200 begrenzt. Wie so oft<br />

heißt es auch heuer bereits – leider ausverkauft!<br />

Doch die Kelag verlost die<br />

letzten zehn Startplätze an alle, die<br />

sich bis zum 31. Mai zum Kelag-ÖKO-<br />

Fix-Tarif anmelden. Wie das genau<br />

funktioniert, steht rechts im Kasten.<br />

Also: Am besten gleich anmelden, mitspielen<br />

und den Gipfel stürmen!<br />

Die Highlights beim<br />

„Mythos Glockner“-<br />

Wochenende<br />

Termin: 14.– 16. Juli <strong>2017</strong><br />

FREITAG: 17 Uhr, Kelag-Energy-Pasta-<br />

Party – die große Eröffnungsparty<br />

SAMSTAG: 7 Uhr, Großglockner Bike<br />

Challenge<br />

SONNTAG: 9.30 Uhr, Großglockner<br />

Berglauf<br />

INFOS: mythosglockner.com<br />

Startplatz gewinnen:<br />

Alle, die sich bis 31. Mai zum Kelag-<br />

ÖKO-Fix-Tarif anmelden, haben die<br />

Chance, einen der letzten zehn Startplätze<br />

für den ausverkauften Großglockner<br />

Berg lauf <strong>2017</strong> zu gewinnen.<br />

• 96 Tage Gratisstrom als<br />

Willkommensbonus<br />

• 100 % Wasserkraft und Öko energie<br />

• Preisgarantie bis 31. März 2019<br />

www.kelag.at/berglauf<br />

FOTOS: Großglockner Berglauf<br />

60<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Sportlich aktive Füße<br />

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Ideal für Sport und unterwegs.<br />

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Die angenehme Parfümierung gibt Sicherheit. Antimikrobielle Wirkstoffe schützen<br />

vor Fußpilz unterwegs.<br />

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Erhältlich in Ihrer Apotheke, Fußpflegeinstitut und unter www.cosmetic-gallery.at


RUN<br />

RUN<br />

NEWS<br />

Federleicht<br />

PRAKTISCHEN STAURAUM<br />

ohne lästige Bewegungseinschränkungen<br />

bietet der<br />

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bei einem Eigengewicht von nur<br />

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Reibung und Blasenbildung<br />

beim Sport. Für schnellere Regeneration<br />

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ohne schädliche Inhaltsstoffe<br />

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Leichtgewicht schnelle Einheiten im Gelände.<br />

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FOTOS: Hersteller<br />

62<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


UNSER ANTRIEB:<br />

FREUDE<br />

FOTOS: BMW<br />

Bei der BMW-Laufchallenge gibt es<br />

auch ein exklusives Lauftraining mit<br />

Valentin Pfeil zu gewinnen.<br />

Effizienz bedeutet, Höchstleistungen<br />

zu bringen und dabei möglichst<br />

wenig Energie aufzuwenden<br />

– zwei Grundsätze, die der<br />

Ausdauersport Laufen und BMW-Automobile<br />

gemeinsam haben. So, wie<br />

sich ein Läufer seine Kräfte optimal<br />

einteilen muss, so ist Effizienz auch<br />

für BMW ein wichtiges Grundprinzip.<br />

Deshalb veranstaltet BMW dieses<br />

Jahr die BMW-Laufchallenge. Ziel<br />

ist es dabei, so viele Laufbegeisterte<br />

wie möglich zu motivieren, Kilometer<br />

zu sammeln. Einerseits um den Menschen<br />

den Laufsport an sich näherzubringen,<br />

andererseits aber auch als<br />

Marathon-Vorbereitung für die kommende<br />

Saison.<br />

Nach der Anmeldung unter<br />

www.bmw-laufchallenge.at teilen alle,<br />

die mitmachen wollen, ihre Läufe.<br />

Diese werden dann im Online-Ranking<br />

gelistet.<br />

Unter den zehn am besten gelisteten<br />

Läufern wird am Ende der BMW-<br />

Laufchallenge ein BMW i3 für sechs<br />

Monate verlost. Zusätzlich dazu gibt<br />

es immer wieder weitere tolle Preise,<br />

die unter allen Teilnehmern verlost<br />

werden. Unter anderem gibt es auch<br />

ein exklusives Lauftraining mit Valentin<br />

Pfeil zu gewinnen.<br />

Als Besonderheit werden die gelaufenen<br />

Kilometer bei von BMW<br />

Austria unterstützten Laufevents, wie<br />

dem Vienna City Marathon und dem<br />

Wings for Life World Run, doppelt in<br />

der Rangliste gewertet. Auch die gelaufenen<br />

Kilometer bei Laufevents,<br />

die BMW-Partner unterstützen, werden<br />

verdoppelt.<br />

Unter dem Hashtag #bmwläuft<br />

können Teilnehmer ihre persönlichen<br />

Laufmomente auf Facebook,<br />

Twitter oder Instagram teilen.<br />

BMW freut sich in diesem Zusammenhang<br />

auch über die Kooperation<br />

mit dem erfolgreichen österreichischen<br />

Laufsportler Valentin Pfeil. Als<br />

aktiver BMW-Markenbotschafter gibt<br />

er Tipps für ein optimales Training.<br />

INFORMIEREN SIE SICH UNTER<br />

www.bmw-laufchallenge.at,<br />

machen Sie mit und nützen Sie so<br />

die Chance auf attraktive Gewinne.<br />

ANZEIGE<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

63


11. Juni <strong>2017</strong><br />

JUBILÄUM<br />

www.dolomitensport.at<br />

SuperGiroDolomiti<br />

232 km<br />

5234 Hm<br />

3 Pässe<br />

2 Länder<br />

1000 Radler<br />

Dolomitenklassik<br />

112 km<br />

1870 Hm<br />

Official Training Camp Destination


NEUES RAD, NOCH<br />

MEHR MOTIVATION<br />

AN EINEM TAG MIT DEM RENNRAD VOM HÖCHSTEN<br />

BEFAHRBAREN PUNKT DER STEIERMARK, DEM STEINER-<br />

HAUS AM STODERZINKEN, BIS ZUM TIEFSTEN IN SI-<br />

CHELDORF BEI BAD RADKERSBURG RADELN: BEI DIE-<br />

SEM „TRAUMZIEL“ UNTERSTÜTZEN WIR HEUER DEN<br />

SCHLADMINGER THOMAS WALCHER. „SEIT MEIN ZIEL<br />

ÖFFENTLICH IST, LÄSST DIE MOTIVATION GAR NICHT<br />

MEHR NACH“, SAGT DER 39-JÄHRIGE, DER JETZT AUCH<br />

MIT EINEM NEUEN RENNRAD UNTERWEGS IST.<br />

VON UNS VERMITTELT, BEKOMMT THOMAS EINE GE-<br />

MEINSAME TRAININGSFAHRT MIT ÖSTERREICHS ER-<br />

FOLGREICHSTEM EXTREMRADSPORTLER CHRISTOPH<br />

STRASSER! DIE WIRD IM MAI STATTFINDEN – WIR WER-<br />

DEN DIE BEIDEN BEGLEITEN UND IN DER KOMMENDEN<br />

AUSGABE DAVON BERICHTEN.<br />

LESER-<br />

AKTION<br />

FOTOS: EXPA, kk, Eurobike, Veranstalter<br />

Run auf teure<br />

Fahrräder<br />

Der Fahrradmarkt boomt und es werden vor<br />

allem mehr hochpreisige Räder als je zuvor<br />

verkauft. Diese Fakten gelten zumindest für<br />

den Markt in Deutschland und wurden jetzt<br />

von den Veranstaltern der „Eurobike“ – der<br />

weltweit führenden Plattform für Bike-<br />

Business – kommuniziert. Hinter den bloßen<br />

Fakten stehen vor allem steigende Verkaufszahlen<br />

bei E-Bikes – dort wiederum sind (in<br />

Deutschland) die Kategorien Urban und<br />

Trekking Zugpferde. Bei der Gesamtzahl an<br />

Fahrrädern ist der Verkauf allerdings zum<br />

ersten Mal seit Langem leicht rückläufig.<br />

www.eurobike-show.de<br />

Die Paracycler<br />

geben Gas<br />

Vom 25. bis 28. Mai rollt die internationale<br />

Paracycling-Tour wieder durch Oberösterreich<br />

– Österreichs größte Radsportveranstaltung<br />

für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung.<br />

Walter Ablinger, der bei den<br />

Paralympics in Rio Silber geholt hat, wird bei<br />

seinem Heimrennen im Salzkammergut alles<br />

daran setzen, zu gewinnen. Da das dreitägige<br />

Rennen zum European Handbike Circuit<br />

zählt, ist ein starkes Teilnehmerfeld garantiert.<br />

www.paracycling.at<br />

TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />

BIKE<br />

Jubiläum unter<br />

den Dolomiten<br />

30 JAHRE DOLOMITENRUNDFAHRT. Einer der<br />

traditionsreichsten Radmarathons Europas<br />

feiert Geburtstag. Die Jubiläumsausgabe der<br />

Dolomitenrundfahrt geht am 11. Juni über<br />

die Bühne, Start und Ziel ist traditionell in Lienz<br />

(Osttirol) und die Strecke führt über 112<br />

km/1.870 hm. Im Rahmen der Veranstaltung<br />

findet auch zum 4. Mal der „SuperGiroDolomiti“<br />

statt – die Extremvariante der Dolomitenrundfahrt<br />

über 232 km/5.234 hm. Die Extremradler<br />

starten um 6.30 Uhr in der Früh<br />

und das Teilnehmerfeld ist hier auf 1.000<br />

Starter limitiert – „rasch anmelden, wer noch<br />

dabei sein will“, empfiehlt Organisator Franz<br />

Theurl.<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

65<br />

INFOS UND AMLEDUNGEN:<br />

www.dolomitensport.at


BIKE<br />

Historische Rennräder, historische Trikots. Klassikrennen, wie das „In Velo Veritas“ im Weinviertel, locken Radler aus aller Welt an.<br />

STAHL<br />

TOTAL<br />

DAS FAHRRAD FEIERT HEUER SEINEN 200.<br />

GEBURTSTAG. Der Giro d’Italia geht Anfang Mai in die<br />

100. Auflage. Zwei Jubiläen, die ein guter Anlass sind,<br />

Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden, und einen<br />

Blick auf die lebendige Retro-Rennrad-Szene zu werfen.<br />

Was hat’s auf sich mit der neuen Lust am alten Rad?<br />

Aus einer Notlösung sind Milliarden<br />

geworden, aus einer<br />

Krise ein Fortbewegungsmittel<br />

für jedermann. Anfang<br />

des 19. Jahrhunderts ließen Missernten<br />

den Preis für Pferdefutter stark ansteigen.<br />

Also suchte der deutsche<br />

Forstbeamte und Erfinder Karl Freiherr<br />

von Drais nach einer Transportalternative<br />

– und entwickelte das erste<br />

Fahrrad. 1817 stellte er das hölzerne<br />

Vehikel vor. Damals war es noch ein<br />

Laufrad ohne Pedale, die kamen erst<br />

1861 dazu. Auch wenn sich die Ernten<br />

und die Futterpreise normalisiert haben<br />

– der Siegeszug des Fahrrads als<br />

Sport- und Spielfahrzeug war nicht<br />

mehr aufzuhalten.<br />

Das deutsche Nachrichtenmagazin<br />

„Spiegel“ adelte die Erfindung von<br />

Drais als „erfolgreichste Notlösung aller<br />

Zeiten“. Längst ist das Fahrrad ein<br />

Milliardenprodukt und hat sich vom<br />

FOTOS: In Velo Veritas<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

66<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


einfachen Holzgestell zum High-tech-<br />

Gerät entwickelt.<br />

Immer mehr Leute entdecken<br />

aber auch die alten Räder wieder. Und<br />

da vor allem die Rennräder der 1970erund<br />

1980er-Jahre. Damals waren die<br />

Rahmen aus Stahl und nicht aus Alu<br />

oder Carbon. Die Füße steckten in<br />

Schlaufen mit Lederriemen statt in einem<br />

Klickpedal. Geschaltet wurde<br />

nicht am Bremshebel, sondern am Unterrohr.<br />

Mit feinem Gefühl für die Mechanik<br />

statt mit einem „Klick“.<br />

STEIGENDE TEILNEHMERZAHLEN<br />

International ist es die L’Eroica, die jeden<br />

Herbst Liebhaber alter Stahlrennräder<br />

in Scharen in die italienische<br />

Toskana zieht. Aber auch in Österreich<br />

gibt es eine lebendige Rennszene.<br />

Es sind vier namhafte Veranstaltungen,<br />

die Radler dazu animieren,<br />

sich in Baumwolltrikots zu werfen<br />

und auf ihren Stahlrössern über Kopfsteinpflaster,<br />

Feldwege und Straßen<br />

zu kurbeln. Den Anfang in der Saison<br />

macht die Kirschblüten Radklassik<br />

am 30. <strong>April</strong> im oberösterreichischen<br />

Eferding. Weiter geht es mit der „In<br />

Velo Veritas“ im Weinviertel am 11.<br />

Juni. Die „Tour d’ Alba“ am 15. Juli hat<br />

Schwarzach in Vorarlberg als Zentrum.<br />

Und Mitte September findet die<br />

„Styroica“ in der Südsteiermark statt.<br />

Alle Events können sich über<br />

mangelnde Nachfrage nicht beschweren.<br />

Die Styroica ist auf 100 Teilnehmer<br />

limitiert – eine Grenze, die seit<br />

drei Jahren immer locker erreicht<br />

wird. „Wir haben Teilnehmer aus allen<br />

Bundesländern, dazu Fahrer aus<br />

Deutschland, Tschechien und natürlich<br />

Italien“, sagt Thomas Possod<br />

stolz, einer der Styroica-Veranstalter.<br />

Viel mehr Stahlrad-Enthusiasten<br />

nimmt die In Velo Veritas im Weinviertel<br />

auf. Über 600 Teilnehmer sind<br />

jedes Jahr dabei. Aufgeteilt auf Bewerbe<br />

über 70, 140 und 210 Kilometer.<br />

Was beide Veranstaltungen eint:<br />

Sowohl Styroica-Co-Veranstalter Michael<br />

Siebenhofer, als auch Horst<br />

Watzl von der In Velo Veritas sind die<br />

Mütter aller Klassikradrennen, die<br />

„L’Eroica“ in der Toskana, selbst gefahren.<br />

Und beide wollten danach so etwas<br />

auch in Österreich auf die Beine<br />

stellen. „Das ist keine Altherrenpartie“,<br />

stellt Watzl schnell klar. „Selbst<br />

die 70 Kilomter spulst du nicht einfach<br />

so ab.“ Denn die Klassikrennen<br />

führen keineswegs immer über perfekt<br />

asphaltierte Straßen. Wie beim<br />

italienischen Vorbild geht es im Weinviertel<br />

über Feldwege, Kopfsteinpflaster,<br />

Güterwege und die bekannten<br />

Kellergassen der Region. „Der Untergrund<br />

ist bei uns schon manchmal<br />

ziemlich rau“, sagt Watzl. „Das ist<br />

technisch nicht ganz einfach. Da<br />

musst du schon radfahren können.“<br />

OHNE TRAINING GEHT ES NICHT<br />

Eine Einschätzung, die Hannes Durst<br />

teilt. Der Wiener ist seit der ersten In<br />

Velo Veritas immer dabei, heuer zum<br />

fünften Mal. „Du musst dich auch für<br />

die 70 Kilometer ordentlich vorbereiten.“<br />

Drei Monate vorher fängt der<br />

Nachrichtentechniker damit an.<br />

„Denn gebummelt wird da keineswegs.<br />

Und wer will schon Letzter wer-<br />

Der Experte<br />

HORST WATZL veranstaltet seit<br />

2013 das Klassikradrennen „In<br />

Velo Veritas“ im Weinviertel, zusammen<br />

mit seinen Kollegen<br />

Michael Mellauner und Martin<br />

Friegl.<br />

E-MAIL: office@inveloveritas.at<br />

WEB: www.inveloveritas.at<br />

den?“ Das Flair bei den Klassikrennen<br />

ist es, was ihn und viele andere immer<br />

wieder kommen lässt. „Im Vorjahr bin<br />

ich neben einem Australier gefahren<br />

und hab mich gefreut, mit einer Gruppe<br />

Italienern mithalten zu können.“<br />

Auch wenn er „nur“ die 70 Kilometer<br />

fährt – anstrengend ist das<br />

doch. „Es geht oft über Schotterstraßen<br />

und die Hügel sind nicht groß, dafür<br />

gibt es keine Serpentinen. Und<br />

nach zwei, drei Minuten bergab wartet<br />

gleich der nächste Anstieg.“<br />

Durst ist ein Purist. Keines seiner<br />

acht Räder ist aus Carbon, nur eines<br />

aus Alu gefertigt. Der Rest aus Stahl.<br />

„Reintreten musst du ohnehin da wie<br />

dort“, lacht Durst. Da bleibt er gleich<br />

bei den Klassikern und freut sich,<br />

wenn er ein Modell findet, das er dann<br />

wieder in den Orginialzustand „rückbauen“<br />

kann. „Man liest sich ein und<br />

tüftelt.“ Für ihn gehört auch das Trikot<br />

im Retro-Look dazu. „Ich hab ein<br />

gestricktes aus Merinowolle und ein<br />

altes ‚Flandria‘, das ich in England bestellt<br />

habe.“ Bei der In Velo Veritas<br />

fährt er sein erstes Rad, ein „RIH Super“<br />

aus den 1970er-Jahren.<br />

KINDHEITSTRÄUME<br />

Aber woher kommt sie eigentlich, diese<br />

Lust am Alten? „Aus der Kindheit“, sagt<br />

Styroica-Veranstalter Possod. „Für viele<br />

sind die Räder Erinnerungen an ihre<br />

ersten Renner.“ Das bestätigt auch<br />

Watzl. „Aber wir haben auch viele Junge<br />

dabei, die es einfach cool finden, mit<br />

Stahlrädern zu fahren. In Großstädten<br />

ist das ja teilweise sehr in, mit solchen<br />

Rädern herumzukurven.“<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

67


„Mit dem<br />

Mistral SE habe<br />

ich mir einen Kindheitstraum<br />

erfüllt.“<br />

THOMAS TRAUSSNIGG<br />

RETRO RENNRAD-SZENE<br />

Wie schaut es mit Komfort aus?<br />

„In diesem Punkt werden Stahlräder<br />

unterschätzt. Sie dämpfen ganz<br />

anders als Carbon-Räder. Und richtig<br />

gutes Material war auch damals<br />

schon sehr ausgereift“, erklärt Watzl.<br />

„Und über Stil brauchen wir gar nicht<br />

streiten“, lacht er. Und hat Recht:<br />

Wer einen Blick auf den herrlichen<br />

Zahnkranz eines Colnago aus den<br />

1960er-Jahren wirft, vor einem alten<br />

Bianchi in der „Celeste“-Lackierung<br />

steht oder ein edles, schwarz-goldenes<br />

„Vent Noir“ mit braunem Ledersattel<br />

und mit goldenen Aufklebern sieht,<br />

versteht, was Enthusiasten wie Horst<br />

Watzl meinen.<br />

„Bequem ist es<br />

nicht, dafür sind<br />

die Holzfelgen<br />

etwas Spezielles.“<br />

EWALD SÖLS<br />

„Das Vent Noir<br />

war in den 80ern<br />

top und ist es auch<br />

heute noch.“<br />

MICHAEL ÜBERBACHER<br />

ODE ANS LEBENSGEFÜHL<br />

Zeitnehmung gibt es bei den Retro-Rennen<br />

zwar keine, sportlich geht<br />

es aber trotzdem zu. „Natürlich gibt es<br />

immer Leute, die das ernst nehmen<br />

und als erste im Ziel sein wollen, auch<br />

wenn es keinen Preis gibt“, sagt Watzl.<br />

Viele ambitionierte Radfahrer sehen<br />

die Veranstaltung auch als Trainingsfahrt.<br />

Dabei sind diese Rennen, sportliche<br />

Herausforderung hin oder her,<br />

vor allem eine Ode an das Lebensgefühl.<br />

„An den Labestationen gibt es<br />

nicht nur Bananen und Müsli, sondern<br />

regionale Produkte. Du kannst<br />

sitzen bleiben und jausnen, dir andere<br />

Räder anschauen und dich mit anderen<br />

Teilnehmern austauschen“, erklärt<br />

Watzl.<br />

Es gibt aber auch viele Liebhaber,<br />

die mit ihrem Stahlross im Alltag fahren.<br />

Zur Arbeit zum Beispiel. Wie der<br />

Steirer Thomas Traussnigg, der seit<br />

seiner Jugend in den 1980er-Jahren<br />

auf Rennrädern unterwegs ist. Vor ein<br />

paar Jahren hat er sich einen Kindheitstraum<br />

erfüllt und ein altes Puch<br />

Mistral SE erstanden. „Das wollte ich<br />

als Bub immer haben, leider war es damals<br />

viel zu teuer.“<br />

Traussnigg ist bei Radmarathons<br />

am Start, hat 12-Stunden-Rennen bestritten,<br />

alles auf modernen Rädern.<br />

„Es macht aber einfach Spaß, mit dem<br />

Stahlrad zu fahren. Auch wenn es sich<br />

nicht so bequem schalten lässt und<br />

der Rahmen nicht so steif ist, wie der<br />

eines Carbon-Modells. Doch gerade<br />

das macht den Charme aus.“ Heuer<br />

will er endlich auch eines der Klassiker-Rennen<br />

bestreiten.<br />

FOTO: Thomas Polzer, In Velo Veritas/Croy<br />

68<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Überhaupt nur auf seinem alten<br />

Rad ist Michael Überbacher aus<br />

Frohnleiten in der Steiermark unterwegs.<br />

„Ich hab das Vent Noir von Puch<br />

restaurieren lassen und habe nur dieses<br />

eine Rennrad, Baujahr 1982. Das<br />

war damals ein Top-Rad und fährt<br />

sich auch heute noch super.“ Ersatzteile<br />

für die alten Renner finden sich immer<br />

noch auf Flohmärkten und in diversen<br />

Internetforen.<br />

KLASSIKER NEU AUFGELEGT<br />

Wer aber kein Schrauber ist und keine<br />

Muße hat, nach Stahlrädern zu suchen,<br />

kann sie seit ein paar Jahren sogar<br />

wieder neu kaufen. Bianchi bietet<br />

zum Beispiel ein „Eroica“-Stahlrad in<br />

der klassischen Form und Lackierung<br />

an. Tommasini und De Rosa haben<br />

Klassik-Rennräder aus Stahl und mit<br />

Rahmenschaltung ebenfalls wieder<br />

im Programm. Auch Puch hat den<br />

„Vintage“-Trend gefüttert.<br />

„Aber die meisten“, sagt In-Velo-<br />

Veritas-Organisator Watzl, „wollen<br />

einfach ein echtes altes Rad und kein<br />

neues, das auf alt gemacht ist.“ Und<br />

schon geraten sie wieder ins Schwärmen,<br />

die Klassik-Liebhaber Watzl,<br />

Durst, Traussnigg und Überbacher.<br />

„Einen Stahlrahmen kannst du reparieren“,<br />

loben sie. „Wenn ein Carbon-Rahmen<br />

kaputt ist, ist er kaputt.“<br />

Außerdem würden die alten Räder<br />

mehr aushalten. „Mit ein bisschen<br />

Pflege hält das ewig“, sagt Watzl.<br />

Ein noch viel älteres Rad hat<br />

Ewald Söls zu Hause stehen. Er hat in<br />

seiner Sammlung ein Fahrrad der Marke<br />

„Styria“ stehen. 120 Jahre ist es alt<br />

und aus der Zeit, als Johann Puch noch<br />

bei Styria gearbeitet hat und nicht sein<br />

eigenes Unternehmen hatte. Das Singlespeed-Rennrad<br />

hat keinen Leerlauf,<br />

dafür noch Holzfelgen und -griffe.<br />

„Wirklich bequem ist es nicht“, sagt<br />

Söls. Rennen fährt er damit auch keine.<br />

Aber beim Tweed-Run, den Vintage-Radausfahrten,<br />

die aus London kommend<br />

mittlerweile in ganz Europa regelmäßig<br />

stattfinden, ist er dabei.<br />

So verschieden die Räder und ihre<br />

Besitzer auch sein mögen, in einem<br />

sind sich alle Stahl-Freunde einig:<br />

Über Stil lässt sich nicht streiten.<br />

Hannes Durst<br />

aus Wien ist<br />

Stammgast<br />

bei der<br />

„In Velo Veritas“<br />

und liebt<br />

seine Stahlrennräder.<br />

IN VELO<br />

VERITAS!<br />

Das Klassik-Rennrad-<br />

Event im Weinviertel (NÖ)<br />

feiert sein fünfjähriges<br />

Jubiläum.<br />

FOTOS: Weinviertel Tourismus<br />

Package-Tipp zur<br />

„in velo veritas“<br />

Termin: 8.–12. Juni <strong>2017</strong><br />

• 4 ÜN im Hotel Drei Königshof****<br />

in Stockerau<br />

• 5-Gang-Menü<br />

• Trainingsausfahrt mit dem Veranstalter-Team<br />

von „in velo veritas“ (10. Juni)<br />

• Tag in Retz: Retzer Erlebniskeller,<br />

Retzer Windmühle, Weinverkostung<br />

• 1 Flasche Weinviertel DAC als Souvenir<br />

• 1 „in velo veritas“-Kappe als Souvenir<br />

PREIS: € 359,– p. P. im DZ<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Weinviertel Tourismus GmbH.<br />

Tel. 0 25 52/35 15-0<br />

www.weinviertel.at<br />

AM 11. JUNI <strong>2017</strong> bildet Stockerau<br />

die Kulisse für das fünfjährige Jubiläum<br />

des Events mit dem klingenden Namen<br />

„in velo veritas“. Das Motto lautet<br />

wie folgt: sportlich radeln auf historischen<br />

Rennrädern. Essen und Trinken<br />

sind bekanntlich beim Radfahren auch<br />

unverzichtbare Grundlagen und so<br />

wird regionale Kulinarik bei den Labstationen<br />

großgeschrieben. Das passt<br />

auch zur Umgebung, dem wunderschönen<br />

Weinviertel.<br />

Drei Distanzen stehen zur Wahl.<br />

Die Langdistanz mit 210 km ist genau<br />

richtig für alle mit viel Ausdauer.<br />

Auch auf der 140 km langen Strecke<br />

sind Kondition und Sitzfleisch<br />

gefordert, die 70-km-Runde kann<br />

im Vergleich dazu etwas gemütlicher<br />

angegangen werden. Gefahren<br />

wird ausschließlich mit klassischen<br />

Rennrädern bis Baujahr 1987/88. Eine<br />

Rahmenschaltung am Oberrohr wird<br />

vorausgesetzt, offene Züge sind erwünscht.<br />

Zu den Rädern passendes<br />

Outfit wird geschätzt.<br />

Für alle, die Interesse haben mitzufahren,<br />

aber kein geeignetes Rad<br />

haben, besteht die Möglichkeit, eines<br />

zu leihen. Zeitnehmung gibt es keine<br />

– Spazierfahrten ergeben sich erfahrungsgemäß<br />

trotzdem nicht ...<br />

ANZEIGE<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

69


AUFSTEIGER<br />

BIKE<br />

WAS KANN DIE ...<br />

BIKE CITIZENS APP?<br />

ODER<br />

TEST<br />

APP-STURZ<br />

BEWERTUNG<br />

BIKE CITIZENS APP<br />

(5 Sterne Maximum)<br />

DESIGN: HHHH<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT: HHHH<br />

NEUHEIT: HHHH<br />

NETZWERK: HHH<br />

PREIS: HHH (H)<br />

TÄGLICH ERSCHEINEN NEUE SPORT-<br />

APPS für Smartphones. Fitnessprogramme<br />

verschmelzen mit Social Media.<br />

Aber wer braucht’s und was taugen diese<br />

Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur WOLF­<br />

GANG KÜHNELT bringt mit unverblümten<br />

Tests Licht ins Dunkel. Diesmal geht<br />

es um die Frage: Was macht das Handy<br />

auf dem Rad?<br />

Eine Erfindung von Grazer Fahrradboten<br />

sorgt weltweit für neugierige<br />

Blicke. Und zwar aufs<br />

Smartphone-Display. Die Bike Citizens<br />

APP (www.bikecitizens.net) ist<br />

ein urbanes Navi für Radler. Was daran<br />

speziell sein soll? Die APP zeigt<br />

nicht die herkömmlichen Verkehrswege,<br />

die man vom Auto her kennt, sie<br />

ist gezielt für die Bedürfnisse von Radfahrern<br />

erstellt worden.<br />

Je nach Geschwindigkeit, Fahrradtyp<br />

und eigenen Vorlieben kann<br />

man eine Route wählen, die Straßen<br />

inkludiert, oder eine Strecke, die ohne<br />

PKW und Laster auskommt. Muss<br />

man in einer Fußgängerzone schieben,<br />

zeigt die APP auch das an. Die Daten<br />

wurden primär von Radboten geliefert,<br />

die Community arbeitet nach<br />

wie vor an der Entwicklung mit. Auch<br />

der einzelne User kann seine Daten<br />

(auf Wunsch in anonymisierter Form)<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Die APP kann aber noch mehr: Es<br />

gibt Vorschläge für Radtouren, eine<br />

„Heatmap“, die eigene Aktivitäten visualisiert<br />

und vor allem: Die Navi-Funktion<br />

läuft auch ohne aktiven<br />

Internetzugang, was besonders im<br />

Ausland praktisch ist. Mit der Export-Funktion<br />

kann man online eine<br />

Route planen, an die APP senden und<br />

später abrufen.<br />

DATEN FÜR 400 STÄDTE WELTWEIT<br />

Der Erfolg kann sich sehen lassen. Die<br />

Bike Citizens APP ist bereits für mehr<br />

als 400 Städte in Europa, den USA und<br />

Australien verfügbar. Ein Datenpaket<br />

für eine Stadt kostet in der Regel € 4,99,<br />

alle Städte gemeinsam sind um € 19,99<br />

verfügbar. Eine andere Möglichkeit zur<br />

Nutzung ist die Pro-Version, die um monatlich<br />

€ 4,99 erhältlich ist. Wiener und<br />

Grazer haben es gut: Die APP steht für<br />

diese Städte dank der Unterstützung<br />

der öffentlichen Hand kostenlos zur<br />

Verfügung. Gut 430.000 Downloads,<br />

bisher vor allem im deutschsprachigen<br />

Raum, sprechen eine deutliche Sprache.<br />

Ist es aber nicht gefährlich oder<br />

gar verboten, mit dem Smartphone in<br />

der Hand durch die Stadt zu radeln?<br />

Die Bike Citizens haben auch daran<br />

gedacht und mit „Finn“ eine Halterung<br />

entwickelt, die schon über<br />

400.000 mal in 90 Ländern verkauft<br />

wurde. Im Preis von € 15,– ist ein Gratisdownload<br />

inkludiert.<br />

SCHLEICHWEGE ENTDECKEN<br />

Die Halterung ist leicht montiert und<br />

hält gut. Wilde Bergabfahrten würde<br />

ich damit allerdings vorsichtshalber<br />

nicht machen. Das Handy wird fixiert,<br />

die APP gestartet und los geht’s. Die<br />

Streckenführung der APP vom Büro<br />

nach Hause ist an sich nicht überraschend,<br />

manche Schleichwege sind<br />

aber selbst für erfahrene City-Biker erhellend.<br />

Außerdem ist der eingebaute<br />

Radcomputer mit Geschwindigkeitsanzeige<br />

ein nettes Extra. Ergebnis: 16,5<br />

km/h quer durch die Stadt und eine<br />

bisher nicht gekannte Abkürzung, die<br />

mir sicher einige Minuten bringt. Der<br />

Test beweist: Dieses Tool ist cool!<br />

Verwandt mit der urbanen APP<br />

ist übrigens der BikeNaturGuide. Er<br />

ist für alle österreichischen Bundesländer<br />

in den Stores zu finden, Steiermark<br />

und Vorarlberg sind kostenlos<br />

downloadbar. Und da wird es sogar<br />

für Läufer interessant: Denn mit der<br />

App kann man nicht nur neue Touren,<br />

sondern in der Einstellung „gemütlich“<br />

auch interessante neue Laufrunden<br />

zusammenstellen.<br />

FOTOS: Wolfgang Kühnelt, istock<br />

70<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


TEST<br />

FUTURE<br />

SHOCK<br />

STATT<br />

ZERTZ ...<br />

Vor 13 Jahren brachte Specialized<br />

das erste „Roubaix“ auf<br />

den Markt, das die Kategorie<br />

der komfortableren Endurance-Rennräder<br />

mitbegründete.<br />

Die aktuelle Version wurde<br />

komplett überarbeitet und<br />

besitzt ein neues, zusammen<br />

mit McLaren entwickeltes<br />

Front-Federelement.<br />

Unser Bikeexperte Wolfgang<br />

Preß hat das neue „Roubaix“<br />

getestet.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Specialized, Wolfgang Preß<br />

Das Rennen Paris-Roubaix gehört<br />

zu den Klassikern des Profikalenders,<br />

nicht zuletzt wegen<br />

seiner Kopfsteinpflasterpassagen,<br />

die von Mensch und Maschine immer<br />

wieder ihren Tribut fordern. Das Specialized<br />

„Roubaix“ konnte insgesamt<br />

fünfmal seit 2004 seine Fahrer zum<br />

Sieg in das Velodrom von Roubaix tragen<br />

– wohl auch ein Verdienst der von<br />

Specialized „Zertz“ genannten Silikon-Dämfungs-Einsätze<br />

in Gabel und<br />

Sitzstrebe.<br />

In dieser Saison haben die Radbauer<br />

aus Kalifornien das „Roubaix“<br />

komplett überarbeitet und die<br />

„Zertz“-Einsätze weggelassen. Dafür<br />

kommt nun ein Federelement im<br />

Steuerkopf zum Einsatz, das zusammen<br />

mit den Formel-1-Ingenieuren<br />

von McLaren entwickelt wurde. Im<br />

Heck gibt’s nun eine tiefer gelegte Karbon-Sattelstütze,<br />

die sich im Sattelrohr<br />

bewegen kann, und so ein wenig<br />

dämpfen soll.<br />

DEUTLICHER KOMFORTGEWINN<br />

Auf der Straße fährt sich das neue Roubaix<br />

nun noch komfortabler. Obwohl<br />

das „Future Shock“ genannte Dämpfungselement<br />

nur 20 Millimeter Federweg<br />

hat, verbessert es den Fahrkomfort<br />

auf schlechten Untergründen<br />

merklich. Ich war damit testweise auf<br />

der wahrscheinlich schlechtesten<br />

Teerstraße Deutschlands unterwegs,<br />

einer nur wenige hundert Meter langen<br />

Feld-Zufahrt in der Nähe des Starnberger<br />

Sees in Oberbayern: grober Asphalt,<br />

dutzende Male geflickt, mit<br />

etlichen Schlaglöchern ...<br />

Es war wirklich erstaunlich, wie<br />

effektiv das „Roubaix“ die Rumpelroute<br />

glattbügelte, auch bei hohem Tempo.<br />

Und da die Federelemente direkt<br />

unterm Lenker verbaut sind, bleibt das<br />

Rad selbst im Wiegetritt stabil und<br />

zeigt keinen Flex. Auch die neue Konstruktion<br />

des Hecks dämpft spürbar.<br />

Rennrad-Ästethen wie ich verzichten<br />

allerdings gern auf die „SWAT TM “ genannte<br />

Werkzeug-Box unten im Rahmen:<br />

Diverse Spaziergänger haben das<br />

„Roubaix“ deswegen für ein E-Bike gehalten.<br />

Das passiert mit der guten alten<br />

Satteltasche nicht – und schicker<br />

ist sie obendrein. Aber mehr gibt’s am<br />

„Roubaix“ wirklich nicht zu meckern;<br />

zudem lässt sich die Box auch problemlos<br />

ausbauen ...<br />

Specialized<br />

Roubaix Expert<br />

RAHMEN, GABEL: Fact 10r Carbon,<br />

Endurance Geometry, Gewicht: 1.395 g<br />

(inkl. Feder-Element)<br />

LAUFRÄDER: DT Swiss R470 Disc Pro,<br />

Steckachsen<br />

REIFEN: Specialized Turbo Pro<br />

Protection, 26 mm (v, h)<br />

SCHALTUNG: Shimano Ultegra, 11-Gang<br />

ANTRIEB: Shimano Ultegra, 50/34 v,<br />

11–32 h<br />

BREMSEN: Shimano Ultegra Disc,<br />

hydraulische Scheibenbremsen<br />

SATTEL: Specialized Phenom Expert GT<br />

PREIS: € 3.999,–<br />

www.specialized.com<br />

DÄMPFUNG:<br />

Future Shock<br />

Front, 20 mm<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

71


LIVE<br />

DABEI<br />

BIKE<br />

Ende Jänner herrschten auf<br />

„Malle“ schon herrlich grüne<br />

Bedingungen – ein Genuss für<br />

Freizeitfahrer wie Profis.<br />

EINE RENNRADRUNDE<br />

MIT DEM TEAM MOVISTAR<br />

Dem Winter nach Mallorca entfliehen – feine Sache. <strong>SPORTaktiv</strong>-Bikeexperte Wolfgang<br />

Preß durfte auf Einladung von adidas Sport eyewear dort sogar mit dem spanischen Team<br />

Movistar eine Runde drehen – und berichtet, wie das so ist, mit Profis auf Ausfahrt ...<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur Wolfgang Preß<br />

mit den Profis Rory Sutherland (links)<br />

und Jonathan Castroviejo.<br />

Am Wegrand leuchten die Schlüsselblumen<br />

und an den Mandelbäumen<br />

zeigen sich erste, noch<br />

zaghafte Blüten. Es ist gerade mal<br />

Ende Jänner, doch auf Mallorca hält<br />

der Frühling bereits Einzug – ein<br />

Grund, warum Rennradler die Baleareninsel<br />

für frühe Trainingscamps<br />

nutzen. Auch viele Profiteams halten<br />

das nicht anders, und kommen deshalb<br />

gern zur „Mallorca Challenge“,<br />

einer Serie aus vier Rennen, verteilt<br />

über die ganze Insel.<br />

Das spanische WorldTour-Team<br />

Movistar hat zudem zur Präsentation<br />

einer neuen Radbrille mit Namen „Zonyk“<br />

eingeladen, die adidas Sport eyewear<br />

gemeinsam mit den Profis rund<br />

um den mehrfachen Vuelta-Sieger<br />

Nairo Quintana entwickelt hat. Es stehen<br />

auch ausführliche Testfahrten<br />

auf dem Programm, leider nicht mit<br />

Quintana (er wollte alle vier Rennen<br />

fahren), aber immerhin mit dessen<br />

Movistar-Teamkollegen Alex Dowsett,<br />

vor zwei Jahren für einen Monat<br />

Halter des Stundenweltrekords. Die<br />

Brille (Details dazu stehen rechts im<br />

Kasten) soll schließlich auch ausführlich<br />

auf ihre Funktion getestet werden<br />

...<br />

110-KILOMETER-RUNDE<br />

Nach einem leckeren Frühstück vom<br />

Buffet, zusammen mit vielen Movistar-Fahrern<br />

im Teamhotel in Playa<br />

de Palma machen sich etliche Profis<br />

auf zum zweiten Rennen der Challenge-Serie,<br />

das durch das Insel-Gebirge<br />

Serra de Tramuntana führt. Einige<br />

FOTOS: Wolfgang Preß, adidas<br />

72<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Fahrer, die nicht mitfahren, gehen mit<br />

uns als Gästen jedoch auf eine<br />

110-km-Runde, die uns in erste Ausläufer<br />

des Tramuntana-Gebirges führt.<br />

Dabei sind der Brite Alex Dowsett,<br />

der Australier Rory Sutherland,<br />

Dayer Quintana, der Bruder von<br />

Nairo, und der Spanier Jonathan Castroviejo.<br />

Wir rollen zuerst recht gemütlich<br />

die Ufer-Promenade entlang, vorbei<br />

an etlichen, jetzt natürlich<br />

geschlossenen Balnearios, und durch<br />

die letzten Ausläufer von Playa. Ich<br />

plaudere mit Rory Sutherland, der in<br />

wenigen Tagen 35 wird, und darüber<br />

nachdenkt, wie er seine Rennfahrer-Karriere<br />

allmählich ausklingen<br />

lässt.<br />

HAUPTSACHE, DU FÄHRST!<br />

Der Edelhelfer des Teams lebt seit über<br />

zehn Jahren in Girona in Spanien, und<br />

sein Vertrag läuft nächstes Jahr aus.<br />

Wie es danach weitergeht, weiß er<br />

noch nicht. Über 15 Jahre lang war<br />

Rory dann als Radprofi unterwegs –<br />

und ich nutze die Gelegenheit und frage,<br />

ob er mit all seiner Erfahrung vielleicht<br />

einen guten Tipp für<br />

Hobbyrennradfahrer wie mich und<br />

die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser hat?<br />

Der immer lustige Australier<br />

denkt kurz nach: „Eddy Merckx war<br />

seit meiner Kindheit eines meiner<br />

großen Radsportidole. Von ihm<br />

stammt ein Satz, den auch ich mir immer<br />

wieder ins Gedächtnis gerufen<br />

habe, wenn ich mal gar keine Lust hatte:<br />

‚Fahr so viel oder so wenig, so weit<br />

oder so kurz wie du willst. Die Hauptsache<br />

ist, du fährst.‘ Das ist es doch,<br />

oder?“<br />

Auch wir fahren weiter, und allmählich<br />

wird die Strecke hügeliger.<br />

wir erreichen die ersten Ausläufer des<br />

Tramuntana-Gebirges. Das Tempo ist<br />

für Profiverhältnisse wohl immer<br />

noch gemütlich, aber ich muss in den<br />

steileren Anstiegen nun doch Gesprächspausen<br />

einlegen; klar: Ende<br />

Jänner ist die Form noch nicht so großartig.<br />

Gut, dass wir bald die Hälfte geschafft<br />

haben. Und eins habe ich ja vorhin<br />

gelernt: Hauptsache, ich fahre ...<br />

adidas Sport eyewear<br />

„zonyk aero pro“<br />

Die neue Radbrille „zonyk aero pro“<br />

wurde von adidas Sport eyewear in Zusammenarbeit<br />

mit dem Movistar-Team<br />

entwickelt, eine der erfolgreichsten<br />

Rennrad-Mannschaften der letzten Jahre.<br />

„Neben dem komfortablen Sitz und<br />

den vielen Einstellungsmöglichkeiten<br />

sind die klare und uneingeschränkte<br />

Sicht der zonyk aero wichtige Faktoren<br />

für uns Rennfahrer. So sind die neuen<br />

Vario-Filter, die sich automatisch den<br />

Lichtbedingungen anpassen, von besonderem<br />

Vorteil, da wir während eines<br />

Rennens oft verschiedenen Wetterbedingungen<br />

ausgesetzt sind“, sagt Movistar-Topfahrer<br />

Alejandro Valverde.<br />

ALLE INFOS:<br />

www.adidassporteyewear.com/de<br />

ab<br />

€ 429,–<br />

p. P.<br />

EINZIGARTIGES RENNRADERLEBNIS<br />

Radfahren und Salzburg gehören einfach<br />

zusammen – eine Liaison mit<br />

Geschichte und der perfekten Umgebung.<br />

Entdecke die schönsten Rennradstrecken<br />

in traumhafter Landschaft<br />

rund um die Stadt Salzburg und im<br />

Salzburger Seeland mit imposanter<br />

Bergkulisse. 25 verschiedene Touren<br />

und ein Wechselspiel von See- und Hügellandschaften<br />

erwarten dich ebenso<br />

wie die Rad-WM-Strecke 2006, die direkt<br />

am Romantik-Hotel GMACHL vorbeiführt!<br />

Und danach, wenn die Beine<br />

müde sind, entspannst du im hoteleigenen<br />

Garten- oder Dach-Spa mit Infinity<br />

Pool und Blick in Richtung Salzburg.<br />

ROMANTIK HOTEL GMACHL**** S<br />

SALZBURGER SEENLAND / SALZBURG<br />

Dorfstraße 14, 5161 Elixhausen bei<br />

Salzburg, Tel.: 0043 662/48 02 12<br />

E-Mail: info@gmachl.at<br />

WEB: www.gmachl.com<br />

Top-Rad-Spezial<br />

Angebot<br />

BUCHBAR VOM 01. 04. BIS 31. 10. <strong>2017</strong><br />

• 3 erholsame Nächte im Doppelzimmer<br />

• GMACHL Genuss-Frühstück<br />

• 3 x 4-gängiges Feinschmecker-<br />

Abendmenü aus der Haubenküche<br />

• Radler-Energie-Jause für die Radtouren<br />

• 1 x geführte Radtour und Tipps vom<br />

Rennradfahrer-Wirt Fritz Hirnböck<br />

• 1 x aktivierende Sportmassage für die<br />

Beine (25 Verwöhnminuten)<br />

• Verleih von GPS-Navigations-Geräten<br />

• 1 x Seenland Card während des<br />

Aufenthalts und viele Ermäßigungen<br />

auf Ausflugsziele<br />

FOTOS: Romatnik-Hotel Gmachl, Mandl<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

73


BIKE<br />

ERKLÄR<br />

MIR...<br />

EIN KINDERFAHRRAD<br />

DER „ERSTKONTAKT“ PRÄGT<br />

EIN GANZES RADLERLEBEN LANG<br />

Als „Nachwuchspflege“ und passend zum Start der Freiluft-Bikesaison: Gemeinsam mit den<br />

österreichischen Kinderrad-Experten von WOOM Bikes wollen wir uns einmal ansehen,<br />

worauf Eltern beim Kauf eines Rads für ihren Nachwuchs achten sollten.<br />

HINTERBREMSE: Wird<br />

gerade bei Rädern für<br />

die Kleinsten oft als<br />

Rücktrittsbremse ausgeführt.<br />

Besser: Von Anfang<br />

an den Umgang<br />

mit einer Handbremse<br />

erlernen.<br />

SATTEL: Um das Pedalieren<br />

zu erleichtern, sollte<br />

der Sattel nicht zu groß<br />

und breit sein. Schadstoff-Freitheit<br />

ist ein Muss.<br />

RAHMEN: Er sollte, wie das<br />

gesamte Rad, möglichst leicht<br />

sein – Aluminium ist dafür<br />

erste Wahl. Das abgebildete<br />

„Woom 2“ mit 14”-Reifen<br />

wiegt 5,2 kg. Ein kurzes<br />

Oberrohr (für eine aufrechte<br />

Sitzposition) und ein tiefer<br />

Einstieg sind auch gefragt.<br />

LENKER: Mit einem hohen Lenker<br />

fahren Kids automatisch<br />

„vorausschauend“, richten<br />

also den Blick voraus und nicht<br />

hauptsächlich nach unten.<br />

VORDERBREMSE: Muss, wie<br />

auch die Hinterbremse, vom<br />

Kind ohne Anstrengung zu<br />

betätigen sein. Voraussetzungen<br />

dafür sind gut erreichbare<br />

Griffe und Leichtgängigkeit.<br />

Unterschiedlich<br />

farbige Bremshebel helfen,<br />

Vorder- und Hinterbremse<br />

auseinanderzuhalten.<br />

ANTRIEB:<br />

Eine Schaltung<br />

ist frühestens<br />

ab 5 bis 6 Jahren<br />

zu empfehlen<br />

– wenn die<br />

Basics wie Lenken,<br />

Pedalieren<br />

und Balancehalten<br />

wirklich<br />

sitzen.<br />

REIFEN: Leichte Stollenreifen<br />

haben einen kleinen Rollwiderstand<br />

und ermöglichen das<br />

Fahren auf Asphalt wie auch<br />

auf Schotter- und Naturwegen.<br />

KEINE STÜTZRÄDER: Diese führen<br />

bloß zum Erlernen einer falschen<br />

Kurventechnik. Wird ein Kind mit einem<br />

Laufrad (ab ca. 1,5–2 Jahren)<br />

geprägt, gelingt der Umstieg aufs<br />

Pedalrad meist ganz leicht.<br />

PEDALE: Altersgerecht<br />

klein und aus Plastik,<br />

um Verletzungen zu<br />

vermeiden.<br />

KURBEL: Ein tief sitzendes<br />

Tretlager ergibt einen tiefen<br />

Schwerpunkt und somit ein sicheres<br />

Fahrgefühl. Die Kurbelbreite<br />

sollte gerade bei kleinen<br />

Kindern möglichst gering –<br />

dem Becken angepasst – sein.<br />

GABEL: Sie sollte<br />

leicht und aus Aluminium<br />

sein. Federgabeln<br />

drücken bloß<br />

aufs Gewicht und machen<br />

erst bei einem<br />

26-Zoll-Jugendrad<br />

erstmals wirklich Sinn.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Woom Bikes<br />

74<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


WELCHES RAD PASST<br />

IN WELCHEM ALTER:<br />

12”-LAUFRAD: Alter: ca. 1,5–3,5 Jahre,<br />

Körpergröße: ca. 82–100 cm<br />

14”-RAD: Alter: ca. 3–4,5 Jahre,<br />

Größe: ca. 95–110 cm<br />

16”-RAD: Alter: ca. 4–6 Jahre,<br />

Größe: ca. 105–120 cm<br />

20”-RAD: Alter: ca. 6–8 Jahre,<br />

Größe: ca. 115–130 cm<br />

24”-RAD: Alter: ca. 7–11 Jahre,<br />

Größe: ca. 125–145 cm<br />

26”-RAD: Alter: ca. 10–14 Jahre,<br />

Größe: ca. 140–165 cm<br />

Schon seltsam: Steht der Kauf<br />

eines neuen Rads an, verbringen<br />

Hobbysportler oft viele<br />

Stunden mit Suchen, Vergleichen,<br />

Probefahren. Doch beim Rad für<br />

den Nachwuchs wird oft einfach zum<br />

„Erstbesten“ gegriffen.<br />

Dabei gilt als Regel: Je jünger das<br />

Kind, desto wichtiger ist ein hochwertiges<br />

Rad: „Der erste Kontakt prägt ein<br />

Kind entscheidend und ist dafür verantwortlich,<br />

ob es Lust aufs Radfahren<br />

bekommt oder nicht“, gibt Marcus<br />

Ihlenfeld, Gründer des Klosterneuburger<br />

Kinderrad-Spezialisten Woom<br />

Bikes zu bedenken. Schnelle Erfolgserlebnisse<br />

und ein sicheres Gefühl<br />

machen eben Lust auf mehr. Und dabei<br />

hilft das Rad entscheidend mit.<br />

EIN GEWICHT WIE EIN MOPED<br />

Was auch feststeht: Viele Kinderräder,<br />

die im Umlauf sind, sind weit vom<br />

empfehlenswerten Optimum entfernt.<br />

Beispiel Gewicht: „Ein rund 10<br />

kg schweres Rad ist für Dreijährige<br />

mit 15 kg Körpergewicht wie ein<br />

Der Experte<br />

MARCUS IHLENFELD ist<br />

Gründer und CEO von<br />

WOOM Bikes in Klosterneuburg<br />

(NÖ).<br />

Als Vater war Ihlenfeld selbst<br />

auf der Suche nach dem<br />

idealen Kinderrad. Als er<br />

dieses am Markt nicht fand,<br />

gründete er mit Christian<br />

Bezdeka Woom Bikes und<br />

entwickelte innerhalb von<br />

sechs Jahren sechs Rad-<br />

Modelle für Kids zwischen<br />

1,5 und 14 Jahren. Die sechs<br />

Räder tragen die Namen<br />

„Woom 1“ bis „Woom 6“.<br />

WEB: www.woombikes.com<br />

50-Kilo-Moped für Erwachsene. Man<br />

stelle sich vor, damit das Radfahren zu<br />

lernen“, so Ihlenfeld. Beispiel Bremsen:<br />

Altersgerechte Hebel und Handkräfte<br />

sollten selbstverständlich sein<br />

– sind es aber oft nicht. „Wir empfehlen<br />

auch keine Rücktrittsbremse. In<br />

Gefahrensituationen kann das Kind<br />

damit nur bremsen, wenn die Pedale<br />

richtig stehen. Wenn von Anfang an<br />

der Umgang mit Handbremsen vorne<br />

wie hinten gelernt wird, erspart man<br />

sich auch späteres Umlernen.“ Beispiel<br />

Sitzposition: Je kleiner Kinder,<br />

desto aufrechter sollten sie sitzen –<br />

weil damit der Blick automatisch voraus<br />

und nicht bloß auf das Stück Boden<br />

vor dem Vorderreifen fällt.<br />

Worauf beim Kauf eines Rads für<br />

den Nachwuchs darüber hinaus geachtet<br />

werden sollte, zeigen wir auf<br />

der linken Seite. Wobei fast alle Punkte<br />

vom Erstrad bis ins frühe Jugendalter<br />

gelten – aber umso wichtiger sind,<br />

je jünger die Kids sind: Weil eben gerade<br />

der Erstkontakt über Lust oder<br />

Frust entscheidet . . .<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

75


DIE SÜDSTEIRISCHE WEINSTRASSE, DAS LOISIUM WINE & SPA RESORT SÜDSTEIERMARK,<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

Vier Tage/drei Nächte<br />

mit exklusiven Geschenken<br />

und Leih-E-Bike von<br />

Kalkhoff gibt es ab<br />

€ 374,–!<br />

WEIN- UND SPA-GENUSS<br />

Im Loisium Wine & Spa lässt es sich für die Radtouren<br />

über die Weinstraße hervorragend Kraft tanken.<br />

Das LOISIUM Wine & Spa Resort Südsteiermark<br />

ist der Hotspot für Weinliebhaber,<br />

Genießer und all jene, die<br />

ein ganz besonderes Wine-Spa-Erlebnis<br />

suchen. Die Gäste erwarten inmitten<br />

der Weingärten ein unverwechselbarer<br />

Lifestyle, Entspannung im Spa<br />

mit beheiztem Outdoorpool, Saunen,<br />

Weingartenliegewiese und Aveda Treatments.<br />

Einzigartige kulinarische<br />

Kompositionen vereint mit preisgekrönten<br />

Weinen, sorgen dafür, dass<br />

Ihre Geschmacksknospen tanzen.<br />

Am ersten Abend erwartet die TeilnehmerInnen<br />

ein gemütliches Get together<br />

mit steirischen Häppchen und<br />

zwei Weinproben.<br />

Das Credo nach den Radtouren:<br />

Die Seele baumeln lassen. Das dürfte<br />

im Outdoorpool unter der Weingartensonne<br />

oder bei einem Glas Wein auf<br />

der Panoramaterrasse nicht allzu<br />

schwerfallen. Für den kleinen Hunger<br />

zwischendurch gibt es in der Spa Lounge<br />

täglich frisches Obst, Nüsse und<br />

Kräutertees.<br />

FOTOS: Steiermark Tourismus/Harry Schiffer, Loisium Wine & Spa<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> Genuss E-Bike-Camp im<br />

Südsteirischen Weinland<br />

TERMIN: 8. bis 11. Juni<br />

UNTERKUNFT: Loisium Wine & Spa<br />

Resort Südsteiermark<br />

TEILNEHMER: 25<br />

PROGRAMM: Get together am ersten<br />

Abend. 2 Radtouren (9. und 10. Juni) mit<br />

Guides aus der Region, Testmöglichkeit<br />

von Kalkhoff- und Focus-Rädern.<br />

IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

• 4 Tage/3 Nächte inkl. Frühstück im Loisium<br />

Wine & Spa Resort Südsteiermark,<br />

• Steirische Häppchen am ersten Abend,<br />

2er-Weinprobe,<br />

• Welcome Package<br />

• 2 Touren mit geprüften Guides aus<br />

der Region • Relaxen im 1.400 m 2<br />

Wine-Spa-Wellnessbereich • „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz<br />

powered by<br />

NÜRNBERGER“-Versicherung für drei<br />

Tage<br />

DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />

AB € 374,– p. P.<br />

IM CLASSIC-DOPPELZIMMER<br />

AB € 479,– p. P.<br />

IM CLASSIC-EINZELZIMMER<br />

zzgl. Ortstaxe und Tourismusabgabe<br />

KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Genuss Rad Camp"<br />

Loisium Wine & Spa Resort<br />

Südsteiermark<br />

Am Schlossberg 1a<br />

A-8461 Ehrenhausen<br />

a. d. Weinstrasse<br />

Tel.: 0 34 53/288 00<br />

E-Mail: hotel.steiermark@loisium.com<br />

Web: www.loisium.com/suedsteiermark<br />

DIE TEST-RÄDER: Die hochwertigen Kalkhoff<br />

und Focus Testräder werden von<br />

„movelo e-biking“ zur Verfügung gestellt.<br />

Wie z.B. das Kalkhoff Integrale.


KALKHOFF UND <strong>SPORTaktiv</strong> LADEN EIN:<br />

HIMMELREICH<br />

AUS HÜGELN<br />

SLOW DOWN – es muss nicht immer Vollgas sein.<br />

Darum veranstaltet <strong>SPORTaktiv</strong> heuer das erste<br />

„Genuss Rad Camp“ in der malerischen Südsteiermark.<br />

Weingärten, je nach Jahreszeit in<br />

zartem Grün oder bunt wie ein<br />

Malkasten; Mischwälder, Kürbisfelder<br />

und Streuobstwiesen; dazwischen<br />

schmale, kurvige Straßen, die einen<br />

leicht die Orientierung verlieren<br />

lassen, aber Gott sei Dank immer zu verträumten<br />

Weinlauben und sonnigen Terrassen<br />

führen; ein Landstrich mit besonderen<br />

Menschen, herrlichen Weinen und<br />

köstlichen Gerichten.<br />

Dieses neue Camp führt uns mitten<br />

in die Südsteiermark mit der weit über<br />

die Grenzen hinaus bekannten Südsteirischen<br />

Weinstraße. Diese wohl bekannteste<br />

aller Weinstraßen der Steiermark verbindet<br />

wunderschöne Weinbauorte wie<br />

Ehrenhausen an der Weinstraße, Leutschach<br />

und Gamlitz. Sie sind der Inbegriff<br />

steirischer Weinkultur und werden<br />

für ihre edlen Tropfen und das schon etwas<br />

mediterrane Klima geliebt. Mit zahlreichen<br />

kurzen Steigungen bilden die<br />

Radtouren im Südsteirischen Weinland<br />

den optimalen Schauplatz für das erste<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> Genuss E-Bikecamp vom<br />

8. bis 11. Juni <strong>2017</strong>. Sowohl die Panoramen<br />

entlang der Tour als auch die vielen<br />

Buschenschanken sind unbezahlbar und<br />

verleiten zu manch längerem „Sitzenbleiben“.<br />

Hier möchte man bleiben – wenn<br />

schon nicht für immer, dann wenigstens<br />

für einige Zeit ...<br />

ANZEIGE / FO; TOS: Pressefoto.at/Markus Tobisch<br />

ALS GESCHENK:<br />

· ABUS HELM S-CENSION · JULBO STUNT SONNENBRILLE FÜR MÄNNER ODER DIE WHOOPS FÜR FRAUEN · EINE DOSE NATUR-<br />

MEDIZINPRODUKT VON PANACEO · SPORTAKTIV NALGENE TRINKFLASCHE · SPORTAKTIV BUFF HEADBAND · GONSO BIKETRIKOT


BIKE<br />

WO DAS BIKEN „CULT“ IST<br />

Die steirische bikeCULTure Region Graz verbindet Radfahren in allen Facetten<br />

mit Kultur. Und alle Strecken der Region findet man jetzt auf einer Gratiskarte.<br />

Der CULT ums Biken in der Region<br />

Graz umfasst das „Radlfoahn“<br />

in seiner gesamten Breite.<br />

Citybiker am städtischen Radweg.<br />

Genussradfahrer in den Hügeln rund<br />

um die steirische Landeshauptstadt.<br />

Flussradler am Murradweg. Mountainbiker<br />

auf den WM- und EM-Strecken<br />

in den Grazer Hausbergen. Und<br />

die Downhiller und Freerider in der<br />

Schöckl Trail Area: Sie alle ergeben<br />

eine allumfassende Community im<br />

Zeichen des Fahrrades.<br />

Von 20 engagierten Mitgliedsgemeinden<br />

wird die bikeCULTure Region<br />

Graz getragen – und zusätzlich<br />

durch die Arbeit von einigen sehr aktiven<br />

Rad- und Bike-Vereinen befeuert.<br />

Wer das komplette Streckenmenü<br />

in seiner ganzen Breite einmal<br />

genau studieren möchte, kann das<br />

jetzt mit der neuen bikeCULTure Region<br />

Graz-Gratiskarte machen (Bestelladresse:<br />

siehe im Kasten).<br />

Die Grazer Trails wiederum haben<br />

im Mountainbikesport schon alles gesehen,<br />

was es auf höchster Ebene gibt:<br />

UEC Europameisterschaften (2003)<br />

und UCI Weltmeisterschaften (2009)!<br />

Die EM-Downhillstrecke von 2003 und<br />

die WM-Marathonstrecke von 2009<br />

sind permanent beschildert und offiziell<br />

für alle freigegeben. Seit 2011 ist<br />

jetzt die Jugend an der Macht. Da wurden<br />

in Graz/Stattegg die UEC Mountainbike<br />

Jugend-Europameisterschaften<br />

„Mountain Youngsters of Europe“<br />

erfunden und sie werden jährlich auch<br />

dort ausgetragen. Mehr als 400 Teilnehmer<br />

werden heuer wieder von 14.<br />

bis 18. August um Medaillen kämpfen.<br />

GENUSS AN DEN RADWEGEN<br />

Attraktive Trails in herrlicher Landschaft<br />

bilden also das „bike“ – und<br />

die Kulturhauptstadt Graz steuert die<br />

„culture“ bei. Und die Genusskomponente<br />

des Radfahrens wird durch ein<br />

INFOS UND GRATISKARTE HOLEN:<br />

Region Graz, Herrengasse 16,<br />

A-8010 Graz<br />

Tel. 0316/80 75-0,<br />

E-Mail: info@regiongraz.at<br />

www.regiongraz.at<br />

www.bikeCULTure.at<br />

breit gefächertes Angebot an Radwegen<br />

und verkehrsarmen Nebenstraßen<br />

attraktiv abgedeckt. Als Hauptroute<br />

durchzieht der Murradweg die<br />

ganze Region und auch die Stadt von<br />

Nord nach Süd. Für einen stärkenden<br />

Zwischenstopp bieten sich die Grazer<br />

Beislszene und das kulinarische Angebot<br />

der Innenstadt an.<br />

5. JUNI: DIE STERNFAHRT<br />

Schon zur Tradition ist die jährliche<br />

Sternfahrt geworden, bei der Radfahrer<br />

aus allen Mitgliedsgemeinden<br />

der bikeCULTure Region in ein jährlich<br />

wechselndes Sternfahrtziel radeln.<br />

Seit 2004 findet die gemütliche<br />

Ausfahrt bereits statt – heuer geht es<br />

am 5. Juni nach Gratwein-Straßengel.<br />

Die Wege dorthin sind aus dem Streckennetz<br />

der bikeCULTure Region frei<br />

wählbar.<br />

Ob Jung oder Alt, Trekking- oder<br />

Mountainbiker, schnell oder gemütlich:<br />

Jeder Radfahrer wird beim Sternfahren<br />

glücklich! Allerspätestens<br />

beim gemütlich-kulinarischen Zusammensitzen<br />

im Sternfahrtziel mit<br />

jeder Menge Gleichgesinnten.<br />

FOTOS: TVB Graz<br />

78<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nun auch in Österreich!<br />

SPOX, die „Beste Sport-Webseite Deutschlands“, präsentiert seit Dezember 2016 auch eine<br />

Österreich-Version. Inhaltlich brilliert SPOX Österreich mit Storys und Videos der Themenbereiche<br />

Fußball, NBA, NFL, Tennis, Wintersport, etc. Österreich-Partner ist das bisherige<br />

Sportportal SPORTNET, das ab sofort als SPOX Österreich powered by SPORTNET auftritt.<br />

powered by<br />

www.spox.com/at


BIKE<br />

TIPP: VON MAI BIS SEPTEMBER BIETET DAS KOS-<br />

TENLOSE SEEFITNESS-PROGRAMM STAND-<br />

UP-PADDELN, WANDERN UND SCHWIM-<br />

MEN SOWIE GEFÜHRTE MOUNTAINBIKE-,<br />

GENUSSRAD- UND RENNRADTOUREN AN!<br />

URLAUB ZWISCHEN BERG UND SEE<br />

RADELN, BADEN, ENTSPANNEN: Die Region Klopeiner See – Südkärnten macht<br />

Rennradfahrer, Mountainbiker und Tourenradler glücklich. Mit 1.200 Kilometer<br />

langem Wegenetz und den wärmsten Seen Österreichs.<br />

Das vielfältige Radangebot überzeugt:<br />

Genussradler finden in<br />

der Ferienregion 273 Kilometer<br />

autofreie Themenradwege und einen<br />

etwa 60 Kilometer langen Abschnitt<br />

des landschaftlich reizvollen Drauradweges.<br />

Die Route passiert die Hängebrücke<br />

Santa Lucia und die höchste<br />

Eisenbahnbrücke Mitteleuropas, wo<br />

Nervenstarke sich am Bungy-Seil aus<br />

96 m Höhe fallen lassen.<br />

Wadlstarke bringen ihren Puls<br />

aber auch auf den 912 Kilometern und<br />

20.000 Höhenmetern der Mountainbike-<br />

und Trekkingtouren ans Limit<br />

und queren die Grenze zu Slowenien<br />

problemlos über ausgeschilderte Touren.<br />

Alternativ sogar durch einen aufgelassenen<br />

Bergwerksstollen. Mit<br />

dem über 10 Kilometer langen Flow<br />

Country Trail auf der Petzen, dem<br />

längsten in Europa, bietet die Region<br />

außerdem einen wahren Höhepunkt<br />

für Mountainbiker. Rennradfahrer<br />

schätzen die vielfältige Auswahl an<br />

Touren – auch Österreichs Rennradelite<br />

trainiert hier!<br />

Wenn das Rad mal stehen (oder<br />

daheim) bleibt, kommen die Wanderschuhe<br />

zum Einsatz: 800 Kilometer<br />

Wanderwege erschließen in gemäßigten<br />

Höhenlagen von 440 bis 2.139 Meter<br />

eine einzigartige Landschaft zwischen<br />

der Saualpe (Diex) im Norden<br />

und den Karawanken im Süden. Auch<br />

Familien fühlen sich in der Region besonders<br />

wohl. Wanderungen für Groß<br />

und Klein führen rund um die idyllisch<br />

gelegenen Seen. Spannende sowie<br />

interessante Ausflugsziele bringen<br />

den Gästen die zweisprachige<br />

Kultur und Kulinarik der Region näher<br />

– und werden zur verbindenden<br />

Begegnung zwischen Berg und See!<br />

Package-Tipp:<br />

„Mountainbike Thrill“<br />

Buchbar von 17. 6.–30. 9. <strong>2017</strong><br />

Was hat der Flow Country Trail, was andere<br />

nicht haben? Klar – den „Flow“,<br />

Also, den Gefühlszustand, in dem alles<br />

wie von selbst läuft! Doch auch abseits<br />

dieses Highlights bildet die Region<br />

Klopeiner See – Südkärnten mit dem benachbarten<br />

Slowenien eine MTB-Region,<br />

die keine Wünsche offen lässt.<br />

INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

• 4 Tage/3 Nächte lt. gebuchter<br />

Kategorie und gewählter Verpflegung<br />

• Bei einer MTB-Tour wirst du vom<br />

„bunten Hund“ Charly Falke begleitet<br />

• 1 Tageskarte am Flow Country Trail<br />

Petzen<br />

• Kartenmaterial MTB Cross Border<br />

PREIS: AB € 129,–<br />

(im DZ einer Pension inkl. Halbpension)<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Region Klopeiner See – Südkärnten<br />

Tel. 0 42 39-22 22<br />

E-Mail: info@klopeinersee.at<br />

www.klopeinersee.at<br />

FOTOS: Klopeiner See – Südkärnten, Franz GERDL<br />

80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


DAS GROSSE<br />

GENUSSRADELN<br />

Vom 15. bis 17. Juni findet die<br />

traditionelle Tour de Mur heuer<br />

zum 27. Mal statt.<br />

DER 3-TÄGIGE RADUMZUG führt<br />

entlang des landschaftlich eindrucksvollen<br />

Murradweges (R2) vom salzburgerischen<br />

Lungau quer durch die Steiermark.<br />

Und das heuer bereits zum 27.<br />

Mal. Von St. Michael geht es über<br />

Fohnsdorf und Graz bis zur Parktherme<br />

der Region Bad Radkersburg – 333<br />

km sind zurückzulegen.<br />

„Genuss und Kulinarik“ bilden<br />

seit jeher einen Schwerpunkt der Tour<br />

de Mur: Zahlreiche Labestationen entlang<br />

der Strecke warten mit Schmankerln<br />

aus der jeweiligen Region auf.<br />

Die großen Radlerfeste in den Etappenorten<br />

bieten ebenfalls allerlei kulinarische<br />

Highlights. Jeder Teilnehmer erhält<br />

außerdem ein Wiesbauer-Lunch-<br />

Paket und hat die Chance, sich bei den<br />

großen Warenpreisverlosungen in den<br />

Tourorten den einen oder anderen tollen<br />

Sachpreis zu sichern.<br />

Auch das Teilnehmerpaket im Gesamtwert<br />

von ca. € 200,– kann sich sehen<br />

lassen – u. a. sind Thermeneintritte<br />

für die Aqualux Therme Fohnsdorf<br />

und die Parktherme Bad Radkersburg,<br />

eine Tages-Skikarte für die Region<br />

Lungau und viele wertvolle Gutscheine<br />

enthalten.<br />

TOUR-HOTLINE: Tel. 0664/27 37 000<br />

E-Mail: team@tour-de-mur.at<br />

www.tour-de-mur.at<br />

Aktivurlaub am See...<br />

Radfahren, Laufen & Wandern direkt am<br />

Klopeiner See in Südkärnten …<br />

…in unserem familiengeführten Hotel & Spa Sonne, am<br />

wärmsten Badesee Österreichs. 1200 km Radstrecken<br />

und eine Vielzahl an Touren für Genussradler, Mountainbiker<br />

und Rennradfahrer warten darauf, „erfahren“ zu<br />

werden. GPS-Leihgeräte & GPS-Touren, einen versperrbaren<br />

Radraum und einen Fahrrad-und E-Bike-Verleih<br />

gibt es direkt beim Hotel. Wanderstrecken auf die Berge<br />

Südkärntens und Naturpfade auch über die Grenzen nach<br />

Slowenien und Italien. Die Laufstrecke um den See startet<br />

gleich um die Ecke auf der Seepromenade.<br />

Der Sonne See Spa mit direktem Strandzugang wartet mit<br />

Kräuterbadl, Panoramasauna, See-Sauna direkt am See<br />

und mediterranem Dampfbad auf. Im Schwesternhotel<br />

Sonnelino gegenüber steht auch ein Hallenbad mit<br />

Sprudelbecken zur Verfügung. Sportliche Urlauber nutzen<br />

in den „Erholungsphasen“ den Fitnessraum mit<br />

Technogymgeräten.<br />

Die Alpe-Adria-Genießer-Halbpension verwöhnt Sie mit<br />

3 Menüs je 4-Gang, davon ein Vital-Menü sowie ein Salatund<br />

Käsebuffet. Die Mehlspeisen des Seerestaurants,<br />

aus der hauseigenen Backstube, genießen Sie am besten<br />

im Restaurantstüberl, auf der Seeveranda oder der<br />

Seeterrasse in Gondeln direkt über dem Wasser.<br />

Sonne Short Stay<br />

buchbar 19.4.– 29.10.<strong>2017</strong><br />

ab € 292,- pro Person<br />

4 Übernachtungen (SO - DO) inkl. Halbpension im Doppelzimmer<br />

mit Panoramablick auf den Klopeiner See<br />

HOTEL & SPA SONNE Mateidl Hotelbetriebsges.m.b.H.<br />

9122 St. Kanzian/Klopeiner See • Westufer 17, Österreich<br />

T +43(0)4239 2337 • F +43(0)4239 2337-88 • sonne@sonne.info • www.sonne.info


www.bike4fun.me<br />

bike<br />

4fun<br />

bike4fun<br />

Trophy <strong>2017</strong><br />

25. Mai<br />

Radzeitfahren Attnang-Puchheim<br />

Streckenlänge 12,3 km / 32 hm<br />

28. Mai<br />

3h Radmarathon Schwanenstadt<br />

Rundenlänge 6,2 km / 60 hm<br />

7. Juli<br />

2h MTB-Marathon Vöcklabruck<br />

Rundenlänge 2,5 km<br />

Einzelkämpfer oder Teamplayer?<br />

Die Freunde herausfordern, oder sie mit ins Boot holen<br />

– das ist bei bike4fun jedem selbst überlassen, denn<br />

beides ist möglich. Einzelteilnehmer und 3er-Teams<br />

können die Trophy bestreiten.<br />

Rennserie oder Einzelbewerb?<br />

3 Termine, 3 unterschiedliche Rennen, 3 Herausforderungen,<br />

die in kombiniert oder einzeln gefahren werden<br />

können.<br />

Interesse geweckt?<br />

Gleich anmelden und vom “early-bird“-Tarif profitieren.<br />

www.bike4fun.me/anmeldung<br />

sei dabei &<br />

gewinne<br />

www.bike4fun.me/specials<br />

Die Teilnahme an der bike4fun Trophy ist dieses<br />

Mal ein dreifacher Gewinn. Neben Sport, Spaß<br />

und Spannung, werden an die Teilnehmer/innen<br />

tolle Preise verlost, unter anderem Hotelgutscheine,<br />

ein Jeep-Leasing für 10 Tage, VIP-Card‘s uvm.<br />

Die bike4fun Trophy ist eine Bewerbserie im Raum<br />

Vöcklabruck für jede/n die/der gerne sportlich Rad<br />

fahrt. Gewertet wird in den Klassen U20, U40 und<br />

Ü40 jeweils männlich und weiblich. Die 3er-Teams<br />

werden in die Klassen Herren-, Damen- und Mixed<br />

eingeteilt.<br />

Den 2h-MTB-Marathon bestreiten und den besten<br />

Zuseher-Platz beim Trials World Cup Finale<br />

sichern? Das VIP-UCI Trials World Cup-Package<br />

machts möglich: Nächtigung (incl. Frühstück),<br />

Teilnahme am 2h-MTB-Marathon und VIP Ticket<br />

alles inklusive. Alle Infos: bike4fun.me/vippackage<br />

Der frühe Vogel…<br />

…kann sich über Sonderpreise freuen. Die Trophy<br />

Anmeldegebühr als “Early bird“ bis zum 30. <strong>April</strong><br />

beträgt nur € 75,-. Danach € 85,-. Auch die Einzelbewerbanmeldung<br />

ist als “Early bird“ vergünstigt:<br />

€ 30,- statt normal € 35,-. Alle Infos und die Teilnahmegebühren<br />

für die Anmeldung als 3er-Team<br />

finden sich unter www.bike4fun.me/anmeldung.


ike<br />

&fun<br />

Dass bike & fun zusammengehören,<br />

brauchen wir hier wohl nicht erklären.<br />

Rennrad, MTB, oder Trial-Bike?<br />

Ganz egal denn bei bike4fun, ist für jeden was dabei und was zählt,<br />

ist die Freude am Biken! Neben der eigenen Teilnahme an den<br />

bike4fun-Events wird den Teilnehmer/innen ein umfangreiches<br />

Programm geboten. So finden das Radzeitfahren und der 3h-Radmarathon<br />

im Mai im Rahmen der größten Behindertenradsportveranstaltung<br />

Österreichs, der INVACARE Paracycling Tour, statt.<br />

www.paracycling.at<br />

Beim 2h MTB-Marathon ist Spannung und Action garantiert, denn<br />

neben dem 2,5 km langen Parcour, der die Teilnehmer/innen vor<br />

eine Geschicklichkeits- und Geschwindigkeitsprobe stellt und direkt<br />

durchs Event-Gelände des UCI Trials World Cup/ASVÖ Bike Festivals<br />

verläuft, können die akrobatischen Leistungen der Welt-Elite im Trialsport<br />

bestaunt werden. Nervenkitzel ist jedenfalls vorprogrammiert.<br />

www.trialsworldcup.at<br />

Unsere Philosophie<br />

Sport & Bewegung fördern, eine Bühne für<br />

Nischensport bieten und von den Profis lernen,<br />

das ist unsere Motivation, Bewerbe wie die<br />

bike4fun-Trophy ins Leben zu rufen. Wir sind<br />

unabhängige Veranstalter, die unterschiedliche<br />

Sportveranstaltungen zum Großteil ehrenamtlich<br />

organisieren.<br />

Für Großveranstaltungen wie den Trials World Cup<br />

in Vöcklabruck und die Paracycling Tour, welche<br />

als Gastgeber für die bike4fun Trophy fungieren,<br />

bedeutet das einen großen organisatorischen und<br />

finanziellen Aufwand. Deshalb sind wir auf Sponsoren<br />

und Förderungen angewiesen.<br />

UCI C1 UPPER-AUSTRIA<br />

PARACYCLINGTOUR<br />

7–9. Juli<br />

<strong>2017</strong><br />

www.paracycling.at<br />

Wir freuen uns über Helping Hands, Unterstützer<br />

und Sponsoren, die unsere Begeisterung für Bewegung<br />

und Nischensport teilen und uns helfen diese<br />

Events zu ermöglichen. Haben wir euer Interesse<br />

geweckt? Besucht doch unsere Website und lest<br />

nach, wie ihr uns unterstützen könnt.<br />

www.bike4fun.me/meineunterstuetzung<br />

TRIALS<br />

WORLD CUP<br />

www.trialsworldcup.at<br />

VÖCKLABRUCK<br />

AUSTRIA<br />

Kultur und Freizeit GmbH<br />

mit Expo<br />

& Streetfoodmeile


BIKE<br />

SUCH DIR EINEN AUS!<br />

Radmarathon oder Bergrennen, Festival oder Familienevent: Hier findest du auf einen Blick die besten heimischen<br />

Straßenrad-Events für Hobbyradler der Saison. Such dir einfach einen aus! Übrigens: Die Mountain bike-<br />

Events findest du in unserem „Bikeguide <strong>2017</strong>“ – und noch mehr online auf www.sportaktiv.com!<br />

DATUM BL VERANSTALTUNG ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />

21.–23. 4. NÖ Grand Prix Fliegerhorst presented by Raiffeisen Markersdorf/Pielach radrennteam-pielachtal.at<br />

23. 4. S vita club Radmarathon Salzburg radteam-salzburg.at<br />

30. 4. B 26. Neusiedlersee Radmarathon Mörbisch rchohewand.at<br />

30. 4. Stmk 9. Int. Vulkanland-Radmarathon Feldbach tusfeldbach-rad.at<br />

30. 4. OÖ Kirschblüten Radklassik Eferding kirschbluetenradklassik.at<br />

20.– 25. 5. K Tour de Kärnten Ossiach tourdekaernten.at<br />

20. 5. NÖ 12. Radbergwertung auf den Blassenstein Scheibbs oeamtc-zv-scheibbs.at<br />

21. 5. NÖ Waidhofner Raiffeisen Radmarathon Waidhofen/Ybbs askoewaidhofen.at<br />

21. 5. T Imster Radmarathon Imst radsportevents.com/imster.php<br />

25. 5. W bike4dreams Wien-Klagenfurt bike4dreams.at<br />

28. 5. S 24. Amadé Radmarathon Radstadt radmarathon.com<br />

28. 5. Stmk Ring Attacke Spielberg Red Bull Ring ringattacke.com<br />

4. 6. B LeithaBerg Radmarathon Purbach/See leithaberg-radmarathon.at<br />

4. 6. S Glocknerkönig Bruck glocknerkoenig.com<br />

4. 6. NÖ 10. Int. St. Pöltener Radmarathon St. Pölten stp-radmarathon.at<br />

9. 6. T 7. Bergrennen – Union-Sporthuette.at Oetz union-sporthuette.at<br />

10. 6. W Etappe für herzkranke Kinder Passau – Wien herzbewegt.at/radetappe-<strong>2017</strong><br />

11. 6. Stmk Obersteirischer Jedermann Radmarathon Fohnsdorf sportness7events.at<br />

11. 6. T 30. Dolomitenradrundfahrt Lienz dolomitensport.at/supergirodolomiti<br />

11. 6. NÖ In Velo Veritas Stockerau inveloveritas.at<br />

14.–17. 6 Stmk Glockner Man Ultraradmarathon WM Graz glocknerman.at<br />

15.–17. 6. S Tour de Mur St. Michael im Lungau tour-de-mur.at<br />

18. 6. Stmk Radmarathon Kapfenstein Kapfenstein radmarathon-kapfenstein.at<br />

18. 6. K ARBÖ Radmarathon Bad Kleinkirchheim kaernten-radmarathon.at<br />

18. 6. T Kaunertaler Gletscherkaiser Feichten gletscherkaiser.at<br />

22. 6. T Race across the alps Nauders raceacrossthealps.at<br />

25.–24. 6. OÖ Int. Mondseer 5-Seen Marathon Mondsee Salzkammergut mondsee-radmarathon.com<br />

25. 6. T 24. Dreiländer-Giro Nauders dreilaendergiro.at<br />

30. 6.–2. 7. T e:bikefestival Kitzbüheler Alpen Westendorf ebike-festival.at<br />

2.–8. 7. T Peakbreak Innsbruck peakbreak.com<br />

8.–9. 7. OÖ 6/24h Radmarathon Grieskirchen Grieskirchen radmarathon-grieskirchen.at<br />

9. 7. T Rad-Marathon Tannheimer Tal Tannheim rad-marathon.at<br />

14.–15. 7. Stmk Ultra Rad Challenge Kaindorf bei Hartberg ultraradchallenge.at<br />

15. 7. K Grossglockner Bike Challenge Heiligenblut mythosglockner.com<br />

16. 7. NÖ Wachauer Radtage Mautern wachauer-radtage.at<br />

22. 7. T Ötztaler Bergmeister Längenfeld oetztaler-bergmeister.at<br />

26. 7. OÖ Welser Innenstadtkriterium Wels innenstadtkriterium.at<br />

28.–30. 7. NÖ Erlauftaler Radsporttage Purgstall rcpurgstall.at<br />

29. 7. T 37. Int. Kitzbüheler Horn Radrennen Kitzbühel kitzsport.at<br />

30. 7. Stmk Selzthaler Radmarathon Selzthal selzthaler-radmarathon.org<br />

30. 7. T Arlberg Giro St. Anton/Arlberg arlberg-giro.com<br />

6. 8. NÖ 3. Zwettler Brauerei Radmarathon Zwettl brauerei-radmarathon.at<br />

6. 8. B 24. Friedens-Radmarathon Stadtschlaining friedensradmarathon.at<br />

6. 8. S Trattberger Stier Kuchl rc-arboe-hallein.at<br />

6.– 13. 8. OÖ Race Around Austria St. Georgen im Attergau racearoundaustria.at<br />

11.– 20. 8. Stmk Weltradsportwoche Hartbergerland Hartberg hartbergerland-radsportwoche.at<br />

12.– 19. 8. V Ketterechts Austriagiro <strong>2017</strong> Bregenz http://austriagiro.cycling-adventures.org<br />

13. 8. V Highlander Radmarathon Hohenems highlander-radmarathon.at<br />

13. 8. NÖ 21. ARBÖ-Radmarathon im Bezirk Gmünd Gmünd gmuendersporttag.at<br />

19.– 26. 8. T Radweltpokal/Masters Cycling Classic St. Johann masterswm.de<br />

19. 8. T Wadlbeisser Gentleman Tour Axams wadlbeisser.eu<br />

26.–27. 8. B Austria Race across Burgenland Kittsee lauffestival.com/arab.htm<br />

27. 8. T Ötztaler Radmarathon Sölden oetztaler-radmarathon.com<br />

2. 9. T Haute Route Dolomites Innsbruck hauteroute.org/events<br />

3. 9. OÖ 17. CLR Sauwaldman Radmarathon Schärding clublaufrad.at<br />

10. 9. T Kufsteiner Land Radmarathon Ebbs radsportevents.com/kufstein.php<br />

10. 9. S 11. Eddy Merckx Classic Fuschl am See eddy-merckx-classic.com<br />

24. 9. T Bezirksblätter Kolsassberg Classic Kolsass kolsassberg-run.at<br />

30. 9. OÖ King of the Lake Schörfling am Attersee atterbiker.at<br />

1.10. Stmk 8. Fuchskogelrennen St. Bartholomä http://fuchskogel.hrc-jaritzberg.at<br />

84<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BIKE<br />

NEWS<br />

E-Allrounder<br />

für Freizeitsportler<br />

Das PUCH e-Dub ist ein wendiges, agiles E-Mountainbike mit Fahrspaß-Garantie. Dafür<br />

bürgt auch die hochwertige Ausstattung: Shimano XT-Schaltwerk, eine Rock Shox Recon-Federgabel<br />

und ein Bosch Performance Motor sind an Bord. Das komfortable<br />

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DIESES RÜCKLICHT hat es in sich! Das<br />

Velocate VC1 verfügt über einen von außen<br />

unsichtbaren GPS-Tracker. Außerdem sendet<br />

es ein Signal an die mit ihm verbundene<br />

Handy-App, sobald das Rad im Alarmzustand<br />

bewegt wird.<br />

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RETRO-OPTIK und die leichtlaufende, voluminöse Bereifung machen<br />

das stylische Avenue 3-Gang-Holland-Trekkingbike zu einem<br />

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Einkaufskorb und der extra-komfortable, gefederte Sattel.<br />

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Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

85


SPORTAKTIV BEGLEITET UND UNTERSTÜTZT<br />

DREI LESER/-INNEN AUF DEM WEG ZU IHREM<br />

„TRAUMZIEL <strong>2017</strong>“. DER NIEDERÖSTERREICHER<br />

THOMAS ZÖCHLING HAT SICH SEINEN ERS-<br />

TEN TRIATHLON VORGENOMMEN – GLEICH<br />

DEN IRONMAN 70.3 IN ZELL AM SEE.<br />

LESER-<br />

AKTION<br />

TRIATHLON<br />

VON NULL<br />

AUF 70.3<br />

Eine gut geplante Vorbereitung<br />

schafft nicht nur die physischen,<br />

sondern auch die mentalen Voraussetzungen,<br />

um ein Rennen erfolgreich<br />

zu finishen.<br />

... ODER VOM ARMBRUCH ZUR<br />

TRIATHLON-PREMIERE. Seit Jänner<br />

ist unser Leser und „Traumziel“-Kandidat<br />

Thomas Zöchling im Training<br />

für den Ironman 70.3 in Zell am<br />

See. Unser Triathlonexperte Herwig<br />

Reupichler hat bei Thomas nachgefragt<br />

– und gibt seine Einschätzung<br />

ab, wie er in der Vorbereitung<br />

unterwegs ist.<br />

Es ist ein ambitioniertes Ziel, das<br />

sich der 31-jährige Langenloiser<br />

Thomas Zöchling gesteckt hat.<br />

Zu ambitioniert? Die grundsätzliche<br />

sportliche Erfahrung kann<br />

man ihm jedenfalls nicht absprechen.<br />

Thomas durchlebte eine „polysportive“<br />

Jugend, geprägt von Handball und<br />

Fußball als Hauptsportarten. Über<br />

den Langenloiser Sportverein entdeckte<br />

er seine Leidenschaft zum Laufen<br />

und wurde so mit dem Ausdauersportvirus<br />

infiziert.<br />

Als nächstes widmete er sich dem<br />

Mountainbiken. Ein Ausritt im August<br />

2016 wurde ihm leider zum Verhängnis:<br />

Er stürzte schwer und zertrümmerte<br />

sich mehrere Knochen<br />

seiner linken Hand. Noch mit Gips<br />

fing er wieder mit dem Lauftraining<br />

an und beschloss, sich einer neuen,<br />

großen Herausforderung zu stellen:<br />

Im August <strong>2017</strong>, also genau ein Jahr<br />

nach seinem MTB-Crash, beim Ironman<br />

70.3 Zell am See mit 1,9 km<br />

Schwimmen, 90 km Radfahren und<br />

21 km Laufen dabei zu sein und natürlich<br />

auch zu finishen!<br />

SEIT ENDE JÄNNER IM TRAINING<br />

„Schwimmen wird mein Hauptgegner“<br />

lacht Thomas, nach seinem Trainingsfortschritt<br />

befragt. Ende Jänner<br />

ist er ins Triathlontraining eingestiegen.<br />

Zum ersten Mal feilt er an seiner<br />

Kraultechnik, auch das Rennradfahren<br />

ist für den Läufer und Mountainbiker<br />

Neuland. „Mit einem Freund,<br />

der auch Triathlon macht, trainiere<br />

ich öfters mit. Er korrigiert meine<br />

gröbsten Fehler. Dreierarmzug schaffe<br />

ich noch nicht. Aber das wird schon<br />

noch!“, gibt sich der Niederösterreicher<br />

optimistisch.<br />

Thomas trainiert derzeit acht bis<br />

zehn Stunden pro Woche. Aus Trainersicht:<br />

Das ist für eine Triathlonmitteldistanz<br />

eher das Minimum.<br />

Nachdem er seit Jahren Ausdauersport<br />

betreibt, kann man als Hobbysportler<br />

sein Triathlontraining<br />

schon auf dieser Basis aufbauen. Im<br />

Ausdauersport gilt jedoch auch: Viel<br />

hilft viel! Soll heißen: Um bei einer<br />

Langzeitausdauerbelastung wie es ein<br />

Half-Ironman eben darstellt, bestehen<br />

zu wollen, muss man den Trainings-<br />

FOTOS: xxx<br />

TEXT: Herwig Reupichler 86<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IDEAL FIT.<br />

ULTIMATE POWER<br />

THE 2016 REDESIGNED PHANTOM<br />

Das Ziel: der Ironman<br />

70.3 in Zell am See<br />

SCHWIMMEN IM ZELLER SEE, 90 Kilometer<br />

am Rennrad und zum Abschluss einen<br />

Halbmarathon laufen: Das sind die<br />

Eckdaten beim Ironman 70.3 in Zell am<br />

See am 27. August, den sich Thomas<br />

Zöchling ausgesucht hat. Der Event mitten<br />

in den Bergen gehört sicher zu den<br />

landschaftlich schönsten Rennen der<br />

weltweiten „Halfironman“-Serie. 30.000<br />

Zuschauer säumten im Vorjahr die Strecken.<br />

INFOS: www.ironman.com<br />

www.zellamsee-kaprun.com<br />

umfang nach oben schrauben. Zumindest<br />

so weit es Beruf, Privatleben<br />

und körperliche Voraussetzungen zulassen.<br />

Um die 15 Stunden Training<br />

pro Woche gelten erfahrungsgemäß<br />

als Optimum. Bei zehn Stunden hat<br />

der Körper noch Reserven, 20 Stunden<br />

sind für die meisten Hobbyathleten<br />

dagegen zu viel.<br />

FOTOS: Thomas Zöchling, ARENA UND AMEO<br />

AUF EIGENE FAUST<br />

Thomas trainiert außerdem selbstständig.<br />

Für erfahrene Athleten ist<br />

das durchaus üblich. Spezifische Erfahrung<br />

in der Kombinationssportart<br />

Triathlon hat Thomas aber nicht. Eine<br />

professionelle Trainingsplanung eines<br />

ausgebildeten Trainers würde ihm<br />

daher natürlich viel bringen. Ebenso<br />

würde ein Techniktraining in einem<br />

Schwimmkurs, wie sie Triathlonoder<br />

Schwimmvereine anbieten, Sinn<br />

machen.<br />

Aber es gibt schon auch Licht für<br />

den ambitionierten Niederösterreicher:<br />

Positiv ist sicherlich, dass er vor<br />

seinem Hauptwettkampf an zwei bis<br />

drei kleinen Sprint- bzw. Kurztriathlons<br />

teilnehmen will. Die Erfahrungswerte<br />

daraus sind enorm wichtig.<br />

Es gibt kaum einen größeren Fehler<br />

bei einem Triathlon, als vor einem<br />

Hauptbewerb keinen Test- oder Trainingswettkampf<br />

zu absolvieren. „Am<br />

Tag X müssen die Abläufe vom Startunterlagenholen<br />

bis hin zum Trinken<br />

und Essen am Rad zu 100 Prozent sitzen.<br />

Das Material und die Ernährung<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

87<br />

TIM O’DONNELL<br />

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TRIATHLON<br />

AUSGERÜSTET FÜRS TRAINING:<br />

GIGASPORT stellt unserem Traumziel-Kandidaten<br />

einen Neoprenanzug<br />

zur Verfügung: Einen ARENA TRI<br />

WETSUIT Sleeveless (Bild links).<br />

Von AMEO bekam Thomas einen POW­<br />

ERBREATHER als Schwimmtrainingshilfe<br />

(Bild oben). Wie es Thomas mit beidem<br />

ergeht, berichtet er im nächsten SPOR­<br />

Taktiv.<br />

vor und während dem Wettkampf sollen<br />

gut getestet sein.<br />

IM SPORTAKTIV-CAMP<br />

Thomas selbst ist guter Dinge. Von<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> hat er neben dem Startplatz<br />

in Zell am See auch einen „Ameo<br />

Powerbreather“ als Hilfe im<br />

Schwimmtraining, sowie einen von<br />

Gigasport gesponserten Neoprenanzug<br />

für sein „Unternehmen 70.3“ zur<br />

Verfügung gestellt gekommen. Außerdem<br />

ist er im <strong>SPORTaktiv</strong>-Rennradcamp<br />

von 20. bis 23. <strong>April</strong> in Porec<br />

mit dabei – dort hatte er sich schon angemeldet,<br />

ehe er sich als „Traumziel“-Kandidat<br />

beworben hat.<br />

Der motivierte Langenloiser<br />

schätzt sich selbst wie folgt ein: „Das<br />

Radfahren sollte ich mit ca. 3:15 h<br />

schaffen. Im Laufen hab ich eine Halbmarathonbestzeit<br />

von 1:40 h stehen –<br />

da sollte eine Zeit rund um 2 h drin<br />

sein. Schwimmen kann ich noch<br />

nicht einschätzen. Ich kann überhaupt<br />

nicht sagen, wie es sein wird,<br />

mit hunderten anderen in einer Startwelle<br />

im See zu schwimmen.“<br />

Der Verfasser selbst hat Thomas<br />

jedenfalls auch schon eine Menge<br />

Tipps übers Telefon mit auf den Weg<br />

gegeben. Einer der wichtigsten:<br />

„Mach dir mit angepeilten Zeiten keinen<br />

Stress! Gut trainieren, smart racen<br />

und am Ende des Tages schauen,<br />

was dabei raus kommt, ist die Devise.“<br />

Denn Honigschlecken ist ein Ironman<br />

70.3 ohnehin nie. Nur gilt halt<br />

auch: Wer schneller im Ziel ist, muss<br />

weniger lang leiden ...<br />

Wie sich Thomas Zöchling in der weiteren<br />

Vorbereitung schlägt, berichten wir in der<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> Juni/Juli-Ausgabe.<br />

FOTO: 70.3 Kaprun/Zell am See<br />

FRÜHLINGS-HOTSPOTS FÜR DREIKÄMPFER<br />

Hier können Triathleten in der ersten Saisonphase an den Start gehen. Mehr Termine auf: www.sportaktiv.com!<br />

DATUM BL VERANSTALTUNG ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />

29. 4. TRI T 2. Tri-X-Sprint Triathlon Kufstein tri-x-kufstein.at<br />

30. 4. TRI NÖ 33. Ober-Grafendorfer Chin Min Triathlon Ober-Grafendorf http://obergrafendorf.sportunion.at<br />

07. 5. TRI OÖ 24. Braunauer Sprinttriathlon Braunau tribraunau.com<br />

13. 5. TRI ST 7. Vulkanlandtriathlon Riegersburg vulkanlandtriathlon.at<br />

14. 5. TRI NÖ 1. Klosterneuburg Triathlon Klosterneuburg klosterneuburg-triathlon.at<br />

14. 5. TRI NÖ 5. Schwarzataler Sprinttriathlon Ternitz tri-ternitz.at<br />

19.–21. 5. TRI NÖ IRONMAN 70.3 St. Pölten + Funtriathlon & Firmentriathlon St. Pölten http://ironmanstpoelten.com<br />

21. 5. CROSS K Jedermann Cross Triathlon + Cross Kids Triathlon Spittal s-a-w.at<br />

26./27. 5. TRI OÖ 13. Linztriathlon + Hypo Kids Triathlon Linz-Pleschingersee linztriathlon.at<br />

26./27. 5. TRI S Trimotion Saalfelden 111, 55,5, Team Saalfelden trimotion.at<br />

27. 5. TRI ST Apfelland Triathlon Stubenbergsee Stubenberg am See b-active.at<br />

3./4. 6. CROSS OÖ 5. Wolfgangsee Challenge + Kids Challenge Strobl am Wolfgangsee wolfgangseechallenge.at<br />

3. 6. TRI T Jolsport Triathlon Kirchbichl Kirchbichl triathlon-kirchbichl.at<br />

3. 6. TRI ST Xentis Triathlonfestival in der Lipizzanerheimat Maria Lankowitz tristyria.at<br />

4. 6. TRI NÖ bikepirat.a Tulln Triathlon Tulln tulln-triathlon.at<br />

9./10. 6. TRI K Wörthersee Swim & Run + Wörthersee Triathlon 2575 Pörtschach hsvtriathlon.at<br />

10./11. 6. TRI B 30. Neufeld Triathlon Neufeld neufeld-triathlon.at<br />

16.-18. 6. TRI T Elite Europameisterschaft Triathlon OD Einzel + Junioren EM Kitzbühel trikitz.at<br />

17. 6. TRI ST 5. Putterer See Triathlon Aigen im Ennstal puttererseetriathlon.com<br />

17. 6. TRI NÖ 13. Interregionaler Triathlon Langau triathlon-langau.at<br />

18. 6. CROSS K Jedermann Cross Triathlon + Cross Kids Triathlon Völkermarkt s-a-w.at<br />

18. 6. TRI OÖ Eisenwurzen Sprint Triathlon Garsten laufrad.cc<br />

24. 6. TRI OÖ ASVÖ Steeltownman Linz Pichlingersee steeltownman.at<br />

24. 6. TRI T Top Race Uttendorf-Weisssee Uttendorf toprace.at<br />

88<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Die Innovation <strong>2017</strong>:<br />

Enervitene Gel ONE HAND<br />

Nur mit einer Hand<br />

rasch zu bedienen!<br />

ÖSTERREICHS ÄLTESTER<br />

TRIATHLON WIRD 32<br />

„Greenhorns“ laden zum 32. Internationalen<br />

Jolsport Triathlon nach Kirchbichl in Tirol.<br />

3. JUNI. Es war im Jahr 1985, als sich eine Sportlergruppe<br />

aus dem Kirchbichler Ortsteil Bichlwang zu den<br />

„Greenhorns“ zusammenschloss und Österreichs ersten<br />

offiziellen Triathlon veranstaltete. Als Österreichs<br />

ältester Triathlon feiert die Veranstaltung heuer ihren<br />

32. Geburtstag mit Bewerben über die olympische und<br />

die Sprint-Distanz sowie in der Staffel. Am Start beim<br />

Strandbad Kirchbichl stehen wieder Top-Athleten aus<br />

dem In- und Ausland. Teilnehmer und Zuschauer erwartet<br />

zudem ein großes Rahmenprogramm.<br />

Alle Infos: www.triathlon-kirchbichl.at<br />

Einfach<br />

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ANSPRUCHSVOLLER KURS<br />

Die 8. Challenge Walchsee-Kaiserwinkl lockt<br />

Spitzen- und Hobbytriathleten nach Tirol.<br />

3. SEPTEMBER. 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer<br />

Radfahren und 21 Kilometer Laufen: Die klassische Mitteldistzanz<br />

lockt seit sieben Jahren viele Stars der Triathlon-Szene<br />

zur Challenge Walchsee-Kaiserwinkl. Neben<br />

einem hochklassigen Profifeld werden auch bei der<br />

achten Auflage mehr als 1.500 Altersklasse-Athleten<br />

einen der schönsten und anspruchsvollsten Kurse Europas<br />

in Angriff nehmen. Tausende Fans an der Strecke<br />

sorgen für eine einmalige Stimmung, die treuen Helfer<br />

mit „Herz und Seele“ für einen perfekten Ablauf.<br />

Alle Infos: www.challenge-walchsee.at<br />

89


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FOTOS: TVB Maria Alm, ARA, Ischgl, Simon Rainer<br />

In Ischgl schneit<br />

es Auszeichnungen<br />

Der Winter verabschiedet sich in Ischgl (T) – mit zwei<br />

Auszeichnungen: Wie schon im Vorjahr wurde das Skigebiet<br />

Silvretta Arena Ischgl-Samnaun bei Snowplaza.de<br />

zum „Besten Skigebiet der Alpen“ gewählt. Und<br />

beim Voting des Portals Skiinfo.de gab es den Titel „Bestes<br />

Skigebiet in Europa“. Ausschlaggebend: die 238 Pistenkilometer,<br />

die „Top of the Mountain“-Konzerte, das<br />

Freeride-Angebot, der Service sowie die Bergbahnen.<br />

www.ischgl.com<br />

ÜBER<br />

STOCK<br />

UND<br />

STEIN<br />

HALTET DIE<br />

BERGE SAUBER<br />

„Reinwerfen statt wegwerfen“<br />

– so lautet die aktuelle Initiative<br />

der „Altstoff Recycling Austria<br />

AG“ (ARA). Damit will man<br />

Wanderer, Naturliebhaber und<br />

Bergfexe dafür sensibilisieren,<br />

wie wichtig der richtige Umgang<br />

mit Abfall in der Natur<br />

ist. Mehr zu dieser Aktion lest<br />

ihr in der nächsten <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe.<br />

www.reinwerfen.at<br />

<br />

Auf zur Messe<br />

Im Winter ist die Alpinmesse in Innsbruck seit mehr als zehn Jahren<br />

eine Institution. Nun gibt es am 20. und 21. Mai erstmals auch<br />

eine Sommer-Alpinmesse, bei der sich alles um die Themen Bergsport,<br />

Klettern, Reisen und Mountainbike dreht. 80 Aussteller präsentieren<br />

ihre Produkte, dazu finden Workshops und Vorträge<br />

statt. Zwei Stargäste kommen auch: Bikebergsteiger Harald Philipp<br />

und „Huberbua“ Thomas Huber erzählen in Multimediashows<br />

von ihren Abenteuern. www.alpinmesse.info<br />

OUTDOOR<br />

BERGSPORT / MATERIAL / TOUREN<br />

Über Gipfel und durch Täler, über Almwiesen<br />

und Felsen laufen. Das bietet der<br />

Hochkönigman von 2. bis 4. Juni in Maria<br />

Alm (S). Der Auftakt zum Trailrunning<br />

Festival ist mit dem XCross Run<br />

über 6 Kilometer noch relativ harmlos<br />

und fun-orientiert, gilt es doch, verschiedene<br />

Hindernisse zu überwinden. In der<br />

Nacht ist dann aber Schluss mit lustig,<br />

wenn der Bewerb über 85,1 Kilometer<br />

startet, bei dem auch 5.753 Höhenmeter<br />

zu überwinden sind. Eine Spur leichter<br />

sind die kürzeren Distanzen über 47,4<br />

und 23,3 Kilometer. Ausdauernd ist auch<br />

das Rahmenprogramm mit Expo-Area,<br />

Side-Events und Finisher-Party.<br />

www.hochkoenigman.at<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

91


OUTDOOR<br />

FRÜHLINGS-<br />

PUTZ AM BERG<br />

FOTO: Thomas Polzer<br />

TEXT: Thomas Polzer<br />

92<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Drei von vielen, die im Hintergrund<br />

dafür sorgen, dass<br />

wir eine unbeschwerte Zeit<br />

in den Bergen genießen<br />

können: Manfred Spitzbart,<br />

Josef Resch und Peter Rusnak<br />

(v. l.) von den Naturfreunden<br />

Ohlsdorf.<br />

DIE AUSRÜSTUNG KURZ GECHECKT, DIE ERSTE TOUR AUSGESUCHT –<br />

und schon kann es losgehen mit dem Wandern, Bergsteigen und Raufklettern.<br />

Aber kaum ein Bergsportler macht sich Gedanken darüber, wer eigentlich dafür sorgt,<br />

dass wir unsere Wanderwege, Klettersteige und Schutzhütten schon zu Saisonbeginn<br />

in einem Topzustand vorfinden. <strong>SPORTaktiv</strong> hat sich am Traunsee (Oberösterreich) mit<br />

Männern getroffen, die unbeachtet und ohne Lohn, aber mit viel Begeisterung<br />

und Leidenschaft den „Frühjahrsputz“ am Berg erledigen.<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

93


WEGEWARTUNG<br />

Ohlsdorf und Gmunden.<br />

Diese zwei Naturfreunde-Gruppen<br />

in Oberösterreich<br />

haben wir stellvertretend<br />

für die vielen hunderten<br />

regionalen Organisationen ausgesucht,<br />

um uns dort von den Wegereferenten<br />

Peter Rusnak und Josef Resch<br />

und von Hüttenreferent Manfred<br />

Spitzbart erklären zu lassen, welche<br />

Arbeiten am Berg zu erledigen sind –<br />

lange bevor die ersten Wanderer und<br />

Bergsteiger anmarschieren. Und wir<br />

wollen auf diese Weise auch ein wenig<br />

Anerkennung für die Menschen gewinnen,<br />

die meist unerkannt und im<br />

Stillen ihre verantwortungsvolle und<br />

oft mühsame Arbeit verrichten. Daher<br />

wollen wir den Eindruck, den <strong>SPORTaktiv</strong><br />

von diesem Treffen mitgenommen<br />

hat, gleich an den Beginn setzen:<br />

Wir sagen im Namen aller Bergsportler<br />

in Österreich den vielen tausenden<br />

ehrenamtlichen Helfern ein großes<br />

Danke – dafür, dass sie mit ihrem Einsatz<br />

und mit ihrer Leidenschaft für einen<br />

perfekten und sicheren Start in die<br />

neue Outdoor-Saison sorgen.<br />

Im konkreten Fall sind es die Betreuung<br />

des Traunsteinhauses (www.<br />

traunsteinhaus.at), des Naturfreundesteiges<br />

auf den Traunstein (1.691 m)<br />

sowie des Wanderweges auf den Kleinen<br />

Schönberg (895 m), die in die Verantwortung<br />

der Naturfreunde-Ortsgruppen<br />

Ohlsdorf und Gmunden<br />

fallen. Was in der Praxis bedeutet,<br />

dass sich bereits im Februar der Ortsgruppen-Vorsitzende,<br />

der Hüttenreferent<br />

und der Hüttenwirt sowie die<br />

Wegereferenten zusammensetzen,<br />

um einen Zeitplan auszuarbeiten, damit<br />

spätestens Anfang Mai die Wander-,<br />

Klettersteig- und Hüttensaison<br />

beginnen kann.<br />

DER HÜTTENREFERENT<br />

Der Hüttenreferent/Hüttenwart ist<br />

das Bindeglied vom Verein zum Hüttenwirt.<br />

Er ist es, der mit dem Hüttenwirt<br />

den Pachtvertrag abschließt,<br />

aber auch dann weiterhin mit ihm<br />

engen Kontakt hält. So ist es auch der<br />

Hüttenreferent, der im Frühling bei<br />

der Hütte eine erste umfassende Sichtkontrolle<br />

durchführt, ob z. B. das Dach<br />

vom Druck des Schnees etwas abbekommen<br />

hat, ob Reparaturen notwendig<br />

sind, oder ob die Hütte lediglich<br />

Die Wegereferenten Josef Resch und Peter Rusnak mit den Helfern Ernst Keiblinger<br />

und Karl Rapberger bei der Arbeit am Wanderweg am kleinen Schönberg.<br />

vom Schnee freizuschaufeln ist.<br />

„Wenn etwas defekt ist, muss ich<br />

entscheiden: Wie kann das repariert<br />

werden? Brauch ich einen Hubschrauber,<br />

um das benötigte Material hinzubekommen?<br />

Ist etwas der Versicherung<br />

zu melden? Und vieles mehr“,<br />

sagt Manfred Spitzbart (55), der Landeshüttenreferent<br />

der Naturfreunde<br />

Oberösterreich ist und hauptberuflich<br />

beim Finanzamt Gmunden jobbt.<br />

Und er erklärt dann am Beispiel des<br />

Traunsteinhauses die Arbeiten: „Jetzt<br />

im Frühling montiert man wieder<br />

die Dachrinnen, die man im Herbst<br />

abgenommen hatte. Wasser, Strom<br />

bzw. die Photovoltaik-Anlage und das<br />

Not strom aggregat sind anzuschließen.<br />

Am Traunstein gehört auch die<br />

Wartung der biologischen Kläranlage<br />

dazu, da gilt es auch, eventuelle<br />

Verstopfungen zu beheben.“<br />

Handwerkliches Geschick ist<br />

also eine der Voraussetzungen, die ein<br />

Hüttenwart haben muss, denn auch<br />

übers Jahr ist er dafür zuständig, dass<br />

Schäden repariert werden. „Generell<br />

kann man sagen: Für alles Bauliche<br />

ist der Hüttenreferent zuständig. Und<br />

für den Gast der Hüttenwirt.“<br />

Einige Hütten in seinem Verantwortungsbereich,<br />

wie etwa das Hochkogelhaus,<br />

werden nur über eine Materialseilbahn<br />

mit Lebensmitteln<br />

versorgt. Auch die wird vom Hüttenreferenten<br />

im Frühjahr kontrolliert,<br />

genauso wie der Gastgarten vor der<br />

Hütte: „Da wird der Zustand gecheckt<br />

und Reparaturen werden erledigt.“<br />

Hat der Hüttenwart seine Frühjahrsarbeit<br />

erledigt, kann der Hüttenwirt<br />

und Pächter das Traunsteinhaus<br />

ab spätestens 1. Mai öffnen. „Schutzhütten<br />

müssen grundsätzlich von<br />

Frühling bis Herbst geöffnet sein und<br />

Wanderern verlässlich Quartier geben“,<br />

erklärt Manfred Spitzbart. „Manche<br />

Hütten sind die ganze Woche in<br />

Betrieb, manche Hütten nur am Wochenende.<br />

Und bei schlechten Wetterperioden<br />

spricht man sich ab, wer offen<br />

hat und wer nicht. Der Wanderer<br />

muss sich also vor seiner Tour immer<br />

erkundigen, welche Hütten gerade in<br />

Betrieb sind.“<br />

Auf ein Problem kommt Manfred<br />

Spitzbart noch zu sprechen: Hüttenwirte<br />

sind nicht leicht zu finden, vor<br />

allem nicht bei solchen, die nur schwer<br />

zu erreichen sind wie eben das Traunsteinhaus.<br />

Dort muss die gesamte Verpflegung<br />

per Hubschrauber raufgebracht<br />

werden und die beiden Wirte,<br />

die das schon seit vielen Jahren machen,<br />

kommen nur zu Fuß zu ihrem<br />

Arbeitsplatz. Körperliche Fitness ist<br />

daher auch Voraussetzung, den Job<br />

ausüben zu können. Und wenn das<br />

einmal nicht mehr der Fall ist? „Es gibt<br />

immer wieder Aussteiger, die das gut<br />

und mit Begeisterung machen. Aber<br />

manche haben auch völlig falsche Vorstellungen<br />

vom Hüttenleben und geben<br />

bald wieder auf“, weiß Spitzbart.<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

94<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Peter und Josef bei der Arbeit am Naturfreundesteig auf den Traunstein.<br />

DER WEGE- UND KLETTERSTEIG-<br />

REFERENT<br />

Josef Resch, 60 und mittlerweile in<br />

Pension, ist Wegereferent am Traunstein.<br />

Er hat im März seine (ehrenamtliche)<br />

Arbeit aufgenommen und<br />

den Naturfreunde-Klettersteig mit<br />

900 Höhenmetern komplett durchgecheckt.<br />

„Nach dem Winter geh ich<br />

den Klettersteig Schritt für Schritt ab<br />

und notiere zuerst einmal alle Stellen,<br />

die zu reparieren sind. Es kann sein,<br />

dass Haken sich lösen, Seile beschädigt<br />

oder Felsen ausgebrochen sind.<br />

Alle Schäden werden dann bei weiteren<br />

Begehungen repariert.“ Ende <strong>April</strong><br />

nimmt Resch dann beim Einstieg<br />

zum Steig das Schild ab, das besagt,<br />

dass der Klettersteig von 1. November<br />

bis Ende <strong>April</strong> nicht gewartet wird –<br />

mit 1. Mai ist der Steig dann offiziell<br />

gesichert und geöffnet.<br />

Das ist auch rechtlich wichtig.<br />

Schließlich sind nicht die Grundeigentümer,<br />

sondern der Wegereferent<br />

und der Vorsitzende straf- und zivilrechtlich<br />

dafür verantwortlich, wenn<br />

etwas auf einem Klettersteig passiert,<br />

sich jemand verletzt, jemand klagt<br />

und Fahrlässigkeit vorliegt. Deshalb<br />

wird auch nach jedem Check ein<br />

Nachweis ins sogenannte „Steigbuch“<br />

geschrieben. Im Sommer geht Resch<br />

jeden Monat den Steig am Traunstein<br />

ab und muss etwaige Schäden so rasch<br />

wie möglich in Ordnung bringen.<br />

Nach einem Gewitter oder wenn etwas<br />

ausbricht, wenn am Seil Schäden<br />

sind, muss das innerhalb von zwei Tagen<br />

repariert sein – schließlich wollen<br />

an einem starken Tag bis zu 400 Bergsportler<br />

über den Naturfreundesteig<br />

Traunstein hochklettern.<br />

„Für die Arbeit als Wegewart<br />

musst du immer Zeit haben, auch neben<br />

Beruf und Familie“, sagt Resch.<br />

Denn fällt der Wegewart einmal aus,<br />

müsste der Steig gesperrt werden, da<br />

die Sicherheit oberste Priorität hat –<br />

„aber das kommt praktisch nie vor“.<br />

Aber nicht nur felsige Klettersteige,<br />

sondern auch einfache Wanderwege<br />

im leichten Gelände müssen vor<br />

Saisonbeginn kontrolliert werden.<br />

Peter Rusnak (72) ist Wegereferent am<br />

Wanderweg „Kleiner Schönberg“ und<br />

am 8 Kilometer langen Tauernreiterweg.<br />

Er schildert, wie er im Frühjahr<br />

ein paar Mal seine Wege abgeht, ebenfalls<br />

alles aufschreibt, was an Arbeit<br />

ansteht ist, und dies dann in den Wochen<br />

danach abarbeitet. „Wichtig ist<br />

vor allem, dass Äste oder gar umgefallene<br />

Bäume wegkommen. Die werden<br />

mit Motorsägen und Astschere<br />

zerteilt und entfernt.“ Aber auch während<br />

der Saison geht der Wegewart<br />

monatlich seine Wanderwege ab und<br />

checkt sie: „Im Waldbereich am kleinen<br />

Schönberg etwa – da ist vor allem<br />

im Juni viel zu tun, wenn alles langsam<br />

in den Weg reinwächst.“<br />

Zum „Frühjahrsputz“ müssen<br />

auch die rot-weiß-roten Markierungen<br />

erneuert bzw. nachgestrichen<br />

werden, damit sie für die Wanderer<br />

immer gut sichtbar sind. Die Beschilderungen<br />

sind bei Bedarf ebenfalls<br />

zu erneuern oder zu reparieren. Dabei<br />

geht es nicht nur um die Orientierung,<br />

erklärt der Wegewart. „Wanderer<br />

müssen grundsätzlich verstehen,<br />

worin der Hauptgrund von Wegemarkierungen<br />

liegt: nämlich im Naturschutz.<br />

Denn die Markierung ist es,<br />

die den Wanderer und Bergsteiger an<br />

sensiblen Gebieten vorbeileiten soll.<br />

Und die Erfahrung hat gezeigt, dass<br />

sich auch das Wild an die Verhältnisse<br />

anpassen kann.“<br />

UND WIE WIRD MAN HÜTTEN-<br />

ODER WEGE REFERENT?<br />

Da sind sich alle in der Runde einig,<br />

wenn es um das Anforderungsprofil<br />

geht: „Es braucht Begeisterung für den<br />

Berg – und vor allem auch handwerkliche<br />

Fähigkeiten. Es geht viel Zeit drauf<br />

und man muss Zeit haben, wenn man<br />

gebraucht wird. Man wächst aber rein,<br />

wenn es einen interessiert – wenn es<br />

wirklich eine Leidenschaft ist ...“<br />

Diese extreme Leidenschaft haben<br />

alle drei schon in der Jugend entwickelt.<br />

Franz Huber, von 1965 bis<br />

1980 Traunsteinhaus-Referent, hat ihnen<br />

allen einst diese Begeisterung nahegebracht.<br />

„Die Zeit in der Jugend am<br />

Berg hat uns schon geprägt“, erinnert<br />

sich Manfred Spitzbart, „die Arbeit<br />

war hart, aber wir fühlten uns frei, hatten<br />

viel Spaß und waren auch einmal<br />

unabhängig von daheim.“ Alle waren<br />

froh, wenn sie auf den Berg mitgehen<br />

durften und dabei viel lernen konnten<br />

– übers Bergsteigen und Klettersteiggehen,<br />

die Regeln am Berg. Und auch<br />

über die Arbeiten, die notwendig sind.<br />

Viele tiefe Freundschaften hätten sich<br />

zudem dadurch entwickelt.<br />

Aber sie alle wissen auch, dass es<br />

mittlerweile immer schwieriger wird,<br />

Interessierte für diese Ehrenämter zu<br />

finden, „weil viele nur die Arbeit, aber<br />

nicht die schönen Seiten sehen“, sagt<br />

Josef Resch, der sich, wie seine Kollegen<br />

auch, in dieser Problematik als<br />

Helfer gefordert sieht: „Es liegt jetzt<br />

eben auch an uns, dass wir Junge aufbauen<br />

und motivieren, ihnen die schönen<br />

Seiten dieser Arbeit zeigen und damit<br />

die Begeisterung und Leidenschaft<br />

dafür wecken.“<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

95


OUTDOOR<br />

MIT DER SICHERHEIT EINER<br />

LEGENDE<br />

LERNEN VON DEN BESTEN. Auf einer gemeinsamen Tour haben wir uns von<br />

Bergsteiger-Legende Peter Habeler Tipps für den Start der Wander- und Outdoorsaison<br />

geholt. Denn einer, der fast sieben Jahrzehnte Erfahrung im Bergsport hat,<br />

der muss es wissen, wie man auch als „Normalsterblicher“ sicher im alpinen Gelände<br />

unterwegs ist. Und wie man auch sicher wieder nach Hause kommt.<br />

Im Juli feiert Peter Habeler seinen<br />

75er – und seit fast 70 Jahren ist der<br />

Tiroler regelmäßig in den Bergen<br />

unterwegs. In Österreich und auf<br />

der ganzen Welt; im Zillertal (seiner<br />

Heimat), in den Dolomiten, in der Eiger-Nordwand<br />

oder in den Rocky<br />

Mountains. Und natürlich: der Mount<br />

Everest ohne Sauerstoff, gemeinsam<br />

mit Reinhold Messner. Während heute<br />

aber viele seiner ehemaligen Kameraden<br />

nicht mehr fit für Fels und Gipfel<br />

sind, bewegt sich Habeler immer<br />

noch mit einer ungemeinen Leichtigkeit<br />

im alpinen Gelände. SPORT aktiv<br />

durfte sich bei einer gemeinsamen<br />

Skitour über Galtür (die Story dazu<br />

folgt im Skitourenguide <strong>2017</strong>/18 im<br />

Oktober – und ein Vorgeschmack<br />

steht schon online auf www.sportaktiv.com)<br />

selbst von der Fitness Habelers<br />

überzeugen.<br />

Für eine jahreszeitlich passende<br />

Story zum Start der Bergsaison haben<br />

wir Peter Habeler, der auch als Bergsicherheits-Experte<br />

für das Kuratorium<br />

für Verkehrssicherheit (KfV) tätig ist,<br />

dabei um seine wichtigsten Sicherheits-Tipps<br />

für unsere Leser gebeten.<br />

Und das hat er auf der Tour gern gemacht<br />

– und uns die folgenden Ratschläge<br />

und Gedanken mit auf den<br />

Weg gegeben.<br />

SICH SELBST RICHTIG EINSCHÄTZEN<br />

„Wichtig ist zunächst der gesunde Menschenverstand“,<br />

sagt Habeler. „Du<br />

kannst zum Beispiel nicht den ganzen<br />

Winter über nichts tun, und dann am<br />

Wochenende hier herauf gehen.“ „Hier<br />

herauf“, das ist die Jamtalhütte oberhalb<br />

von Galtür in Tirol auf knapp<br />

2.200 Metern Seehöhe. Habeler steht<br />

vor der Hütte und erklärt das Bergpanorama.<br />

Dreiländerspitze, Jamspitze, Rußkopf.<br />

Hinter den Gipfeln liegt im Süden<br />

die Schweiz, im Westen Vorarlberg.<br />

Wind umtost die schroffen Felsen.<br />

„Die Sicherheit beginnt also<br />

Die Bergsteiger-Legende<br />

PETER HABELER (74) erlangte – gemeinsam<br />

mit Reinhold Messner – durch die Erstbesteigung<br />

des Mount Everest ohne künstlichen<br />

Sauerstoff 1978 Weltruhm. Dem<br />

Zillertaler gelangen weitere Erstbegehungen<br />

in den Rocky Mountains oder mit<br />

Reinhold Messner die Durchsteigung der<br />

Eiger-Nordwand in neun Stunden – damals<br />

ein Rekord.<br />

Habeler klettert immer noch viel, Ende<br />

März war er etwa mit David Lama in<br />

der Eiger-Nordwand. Er geht im Winter<br />

unzählige Skitouren und im Sommer<br />

Bergtouren und ist unter anderem als<br />

Bergsicherheits-Experte für das Kuratorium<br />

für Verkehrssicherheit tätig.<br />

schon bei der Selbsteinschätzung“,<br />

sagt Habeler. „Wie fit bin ich, was hab<br />

ich den Winter über getan.“ Allgemeingültige<br />

Regel für die Länge der<br />

ersten Tour nach dem Winter gibt es<br />

naturgemäß keine. „Mancher geht<br />

sechs, sieben Stunden ohne Probleme,<br />

einem anderen sind schon zwei Stunden<br />

zu viel.“ Also: Eitelkeit ausschalten,<br />

mit kleineren Touren beginnen<br />

und Schritt für Schritt steigern.<br />

PLANUNG UND AUSRÜSTUNG<br />

Weiter geht es mit der Tourenplanung.<br />

Alle verfügbaren Informationen zur<br />

Tour werden im Vorfeld eingeholt –<br />

Länge, Höhenmeter, Schlüsselstellen.<br />

Fragen gecheckt wie: Haben unterwegs<br />

schon Hütten offen, die im Notfall Unterstand<br />

oder eine Stärkung bieten?<br />

„Ganz wichtig: Ich muss mich informieren,<br />

wie das Wetter ist. Und wie die<br />

lokalen Verhältnisse sind: Gerade im<br />

Frühjahr kann es sein, dass dort, wo ich<br />

hinauf gehen will, noch Schnee liegt.“<br />

An all das müsse man dann die Ausrüstung<br />

anpassen. „Ich empfehle immer<br />

einen hohen Schuh, schon wegen der<br />

Trittsicherheit.“ Und in den Rucksack<br />

gehören neben der Jause und Getränken<br />

Wechselkleidung, Haube, Handschuhe,<br />

Wetterschutz. „Und gar nicht<br />

blöd ist auch ein Schirm.“<br />

Wie bitte? Der Hochalpinist, der<br />

Stürme im Himalaya und Karakorum<br />

unter einer dünnen Zeltplane ausgesessen<br />

hat, der im legendären Todesbiwak<br />

in der Eiger-Nordwand im Hocken<br />

übernachtet hat, empfiehlt das<br />

FOTOS: Kuratorium für Verkehrssicherhiet, Privat<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

96<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


„Am Gefährlichsten sind<br />

Routinefehler. Du musst<br />

immer und zu jeder Zeit<br />

konzentriert bleiben, auch<br />

im leichten Gelände.“<br />

PETER HABELER<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

97


SICHERHEIT<br />

Auch im leichten Gelände gilt: nie<br />

leichtsinnig werden, sondern konzentriert<br />

bleiben.<br />

Spaziergänger-Accessoire? „Ja. Wenn<br />

du im leichten Gelände dahinwanderst<br />

und es stark regnet, ist ein kleiner<br />

Schirm perfekt.“<br />

Zu viel soll es aber insgesamt<br />

nicht sein, das man auf den Berg mitnimmt<br />

– denn jedes zusätzliche Gewicht<br />

summiert sich und erschwert<br />

die Tour. „Der Reinhold Messner und<br />

ich haben immer so wenig wie möglich<br />

mitgenommen“, erinnert sich Habeler<br />

– was darin gipfelte, eben auch<br />

keine Sauerstoffflaschen auf den Everest-Gipfel<br />

zu schleppen ...<br />

DAS WETTER IM AUGE BEHALTEN<br />

Bevor es dann losgeht, sollte man sich<br />

unbedingt nochmals mit dem Wetter<br />

auseinandersetzen – auch wenn die<br />

Prognose am Vortag gut war. Unterwegs<br />

muss man ebenfalls stets einen<br />

Blick auf das Wetter haben. Das führt<br />

überhaupt zu einer weiteren Bergsteiger-Tugend:<br />

dem „Nein-sagen-Können“.<br />

„Wenn schlechtes Wetter aufzieht,<br />

musst du Nein zum Ziel, Nein<br />

zum Gipfel sagen können und umkehren.“<br />

Ebenfalls vor Tourstart hinterlässt<br />

der umsichtige Berggeher sein<br />

Tourenziel bei Freunden, Familie oder<br />

der Pension, von der aus er in die Berge<br />

aufbricht. „Das erleichtert im Ernstfall<br />

die Suche der Bergrettung enorm.“<br />

TEMPO ANPASSEN<br />

Peter Habelers nächster Tipp betrifft<br />

das Tempo. „Ich bin ein Freund der<br />

kleinen Schritte und bleibe gerne<br />

auch einmal stehen. Die Natur genießen,<br />

den Blick schweifen lassen, die<br />

Atmung wieder zur Ruhe kommen<br />

lassen, das taugt mir.“ Und es hilft der<br />

Sicherheit. Das Tempo müsse man unbedingt<br />

dem Gelände anpassen.<br />

„Wenn es flach ist und eben kannst du<br />

schon einmal schneller gehen. Je unwegsamer,<br />

desto langsamer sollte<br />

man dann aber unterwegs sein.“ Die<br />

Trittsicherheit ist dann einfach bei jedem<br />

besser: „Viele Unfälle passieren,<br />

weil Leute zu schnell unterwegs sind<br />

und dann stolpern.“ Habeler rät auch<br />

zu Wanderstöcken: „Damit geht es<br />

sich einfach leichter.“<br />

GRUPPENHIERARCHIEN<br />

Ist man in der Gruppe unterwegs,<br />

muss einer die Entscheidung treffen,<br />

der dann alle folgen. „Mit der Demokratie<br />

am Berg ist das nämlich so eine<br />

Sache“, meint Habeler. Es ist auch<br />

klar: Im Ernstfall muss einer die Auto-<br />

FOTOS: Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />

RADMARATHON AN DER ADRIA<br />

Lerne die Halbinsel Istrien während des<br />

internationalen Radmarathons Istria<br />

Granfondo kennen – von 6. bis 8. Oktober<br />

<strong>2017</strong> mit Start und Ziel in Umag.<br />

Entweder auf der 88 km Strecke<br />

„Small“, oder du wählst lieber die Distanz<br />

„Classic“ mit 128 km. Es erwartet<br />

dich eine spannende Mischung aus<br />

Meer und hügeliger Landschaft. Für die<br />

passende Unterkunft sorgt das Hotel<br />

Sol Umag, das durch seine optimale<br />

ab<br />

€ 76,–<br />

p. P.<br />

Lage direkt an der Adria und die Nähe<br />

zur Stadt Umag besticht. Das Service im<br />

Hotel ermöglicht dank der durchdachten<br />

Organisation eine individuelle Betreuung<br />

jedes einzelnen Radfahrers.<br />

SOL UMAG ****<br />

UMAG / KROATIEN<br />

Šetalište Miramare 1, 52470 Umag<br />

Tel.: 00385/52 71 40 00<br />

E-Mail: sol.umag@istraturist.hr<br />

WEB: www.istraturist.com<br />

Istria Granfondo<br />

BUCHBAR VOM 7.10. BIS 8.10.<strong>2017</strong><br />

• 1 x Übernachtung inklusive HP<br />

• Startgebühr für den Rennradmarathon<br />

„Istria Granfondo“<br />

• 1 x Energiepaket<br />

• sicherer und versperrter Fahrradraum<br />

mit 24-Stunden-Videoüberwachung<br />

• Servicewerkstatt<br />

• Infomaterial mit Radwegekarten und<br />

Karten der Region<br />

• Benutzung des Hallenbades<br />

• Kostenloses WLAN<br />

• Early Check-in/Late Check-out<br />

nach Verfügbarkeit<br />

FOTOS: Hotel Sol Umag<br />

98<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


ität haben, rasch eine Entscheidung<br />

zu treffen, die dann bedingungslos gilt.<br />

Der Erfahrendste sollte das Kommando<br />

haben, dem sich alle fügen. „Oft genug<br />

ist es vorgekommen, dass Leute in<br />

Not geraten, Hilfe alarmieren und sich<br />

dann zerstreuen, jeder wo anders hin“,<br />

erzählt der Tiroler. „Die oberste Regel<br />

in so einem Fall ist aber: Immer zusammenbleiben!“<br />

Und dann ist da noch die Technik.<br />

„Den Reinhold haben sie einmal<br />

fürchterlich geschimpft, als er gegen<br />

das Handy am Berg aufgetreten ist“,<br />

erinnert sich Habeler. „Aber ganz<br />

falsch war sein Standpunkt nicht“,<br />

meint Peter Habeler – und präzisiert:<br />

„Natürlich hab ich auch selbst immer<br />

ein Handy mit, schließlich kannst du<br />

damit einen Notruf absetzen und geortet<br />

werden. Auf der anderen Seite<br />

macht dieses Sicherheitsgefühl die<br />

Leute leichtsinnig.“ Und das sei ein generelles<br />

Problem, im heutigen Freizeit-Bergsport:<br />

Der Fokus auf das sichere<br />

Zuürckkommen, auf das alle<br />

Handlungen und Entscheidungen<br />

auszurichten sind, gehe verloren ...<br />

IMMER KONZENTRIERT SEIN<br />

Die Konzentration ist und bleibt unerlässlich.<br />

Besonders auf der „Hausrunde“<br />

oder Strecken, die man schon<br />

oft gegangen ist. „Am gefährlichsten<br />

sind Routinefehler“, weiß Habeler.<br />

Und davor seien auch Profis nicht gefeit<br />

– „so wie der Kitzbüheler Extremsportler<br />

Peter Ressmann“, von<br />

dem Habaler erzählt. Er hatte eben<br />

eine Skiabfahrt vom Mount St. Elias<br />

in Alaska geschafft und war wenig<br />

später bei einer vergleichsweise<br />

harmlosen Tour in Salzburg abgestürzt,<br />

weil er ein Seil in den falschen<br />

Karabiner eingehängt hat. Daher sagt<br />

Habeler: „Du musst in den Bergen zu<br />

jeder Zeit konzentriert bleiben und<br />

aufpassen, auch im leichten Gelände.“<br />

Wer diese einfachen Regeln befolgt<br />

– oder wie es Habeler ausdrückt:<br />

„Wenn du mit der Natur<br />

lebst und nicht gegen sie“ – dann<br />

steht einem genussvollen Erlebnis in<br />

den Bergen nichts mehr im Wege.<br />

„Dann hast du schon gewonnen“,<br />

weiß Habeler. „Und dann kannst du<br />

Mit Charme und Schmäh erklärt Peter<br />

Habeler, wie man sicher in den Bergen<br />

unterwegs ist.<br />

dem Stress im Berufsleben, der so viele<br />

Leute überfordert, entfliehen – dafür<br />

gibt es keinen besseren Ort.“ Und<br />

was für ein Jungbrunnen die Berge<br />

sein können, macht Habeler Schritt<br />

für Schritt selbst vor ...<br />

FOTOS: Naturparkhotel Lambrechterhof, Billion Photos/Shutterstock.com<br />

Natürlich wandern<br />

BUCHBAR VOM 1.4. BIS 31. 10. <strong>2017</strong><br />

• 2 Nächte im Klassik-DZ inklusive<br />

Frühstücksbuffet mit Bioecke und<br />

Halbpension<br />

• Begrüßungsdrink<br />

• Nachmittagssnack<br />

• 1 x Weinverkostung im Weinkeller<br />

• 1 x geführte Wanderung mit einer<br />

Wanderjause<br />

• 1 x Fußmassage<br />

• freie Benutzung des hoteleigenen<br />

Wellnessbereiches<br />

• MurtalCard mit Vergünstigungen<br />

für Ausflugsziele in der Region<br />

ab<br />

€ 169,–<br />

p. P.<br />

DAS ULTIMATIVE WANDERERLEBNIS …<br />

... erwartet dich im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen.<br />

Bei über 150 Routen,<br />

die hier erkundet werden können,<br />

kommt sicher keine Langeweile auf. Da<br />

das Naturparkhotel Lambrechterhof direkt<br />

an das regionale Wanderwegenetz<br />

angeschlossen ist, kannst du gleich losmarschieren.<br />

Von Mai bis Oktober werden<br />

hier dreimal wöchentlich geführte<br />

Wanderungen angeboten. Dabei bringt<br />

dich ein Bus zum Ausgangspunkt und<br />

wieder ins Hotel. Besonders heißer<br />

Tipp für alle Rennrad- und Mountainbike-Fans:<br />

das Trainingscamp Ende<br />

Juni. Und es gibt einen E-Bike Verleih!<br />

NATURPARKHOTEL LAMBRECHTERHOF<br />

NATURPARK ZIRBITZKOGEL-<br />

GREBENZEN / STEIERMARK<br />

Hauptstraße 38-40, 8813 St. Lambrecht<br />

Tel.: 0043 3585/27 555<br />

E-Mail: hotel@lambrechterhof.at<br />

WEB: www.lambrechterhof.at<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

99


OUTDOOR<br />

FAST OR SLOW,<br />

HIGH OR LOW?<br />

Outdoor-Schuhe für den Einsatz unterhalb der Baumgrenze präsentieren sich<br />

aktuell vielseitiger denn je. Warum sie „den Klassikern“ trotzdem nicht den Rang<br />

ablaufen, hat uns Christoph Döttelmayer von Dachstein erklärt.<br />

Ob für gemütliche Wanderungen<br />

auf der Ebene, ausgedehnte<br />

Touren im mittelschweren<br />

Gelände oder<br />

für ambitionierte Bergexpeditionen<br />

mit Gletscherüberquerung – noch nie<br />

war die Auswahl an funktionellen Alpin-,<br />

Wander- und Outdoor-Schuhen<br />

so groß wie heute. Auffällig dabei: Immer<br />

mehr Naturliebhaber verzichten<br />

bei Ausflügen im weniger anspruchsvollen<br />

Gelände auf die Stabilität<br />

„schwerer Treter“, und greifen stattdessen<br />

zu leichteren Alternativen.<br />

„Bei Hobbysportlern, die nicht gerade<br />

hochalpin unterwegs sind, ist ein<br />

Trend zu niedrigeren und vielseitig<br />

einsetzbaren Schuhen zu erkennen“,<br />

weiß Christoph Döttelmayer, Footwear-Designer<br />

beim Salzburger Outdoor-Spezialisten<br />

Dachstein. Befeuert<br />

wird dieser Trend mitunter durch den<br />

wachsenden Wunsch nach mehr<br />

Leichtigkeit, der sich in den vergangenen<br />

Jahren auch beim Material in anderen<br />

Sportarten durch die Bank bemerkbar<br />

macht.<br />

Inspiration und technisches<br />

Know-how kommen bei den jüngsten<br />

Innovationen unter anderem aus dem<br />

Laufsport. „Vor allem durch Entwicklungen<br />

in den Bereichen Material und<br />

Fertigungstechnik ist heute vieles<br />

möglich, was vor ein paar Jahren noch<br />

unvorstellbar war. Deshalb haben wir<br />

analysiert, welche Aspekte von aktuellen<br />

Lauf- bzw. Trailrunningschuhen<br />

für uns interessant sind, und wie man<br />

diese weiterentwickelt, so dass sie<br />

auch für unsere Zwecke zu gebrauchen<br />

sind“, so Döttelmayer.<br />

Ein Beispiel dafür ist Dachsteins<br />

neuer „Spürsinn Evo“ (mittleres Foto),<br />

der dank gestricktem Schaft für zusätzliche<br />

Stabilität und Schutz der<br />

Knöchel sorgt, sich dabei aber anfühlt<br />

wie ein Halbschuh. „Das Strickmaterial<br />

ist wegen der benötigten Stabilität<br />

bei unseren Schuhen in etwa doppelt<br />

so dick wie das bei den aktuellen Laufschuhen<br />

der Fall ist. Einen Vorteil<br />

bringt das Funktionsgewebe aber<br />

nicht nur beim Gewicht, sondern<br />

auch in Sachen Druckstellenverminderung,<br />

da bei dieser Fertigungstechnik<br />

auf Nähte weitgehend verzichtet<br />

wird“, erklärt der Schuh-Designer.<br />

ALLES NEU? NICHT GANZ!<br />

Bei aller Innovation behält das Traditionelle<br />

trotzdem seinen wohlverdienten<br />

Status in der Branche. Döttelmayer:<br />

„Die traditionellen Lederstiefel<br />

FOTOS: Dachstein<br />

100<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Frischer Style:<strong>2017</strong> sind Bergschuhe<br />

auch modisch „on top“.<br />

wird es immer geben. Zwar können<br />

heute auch Kunststoffe so bearbeitet<br />

werden, dass sie über die fürs Einsatzgebiet<br />

notwendige Steifigkeit verfügen.<br />

Gerade in puncto Stabilität und<br />

Abriebfestigkeit hat Leder aber immer<br />

noch eine Bedeutung, die nicht zu unterschätzen<br />

ist.“<br />

Wichtigste Kriterien bei der<br />

Schuhwahl bleiben somit immer<br />

noch Einsatzgebiet und körperliche<br />

Voraussetzung des jeweiligen Trägers.<br />

„Wenn man sich in verhältnismäßig<br />

einfachem Gelände eher gemütlich<br />

bewegt, und selbst über die notwendige<br />

Kraft und Stabilität im Sprunggelenk<br />

verfügt, muss es nicht unbedingt<br />

ein hoher Schuh sein. Auf der anderen<br />

Seite ist es auch keine Schande, wenn<br />

man sich in stabilen Stiefeln schlichtweg<br />

wohler fühlt“, stellt der Dachstein-Designer<br />

klar.<br />

„ATHLEISURE“ – WAS IST DAS?<br />

Einen weiteren Trend, der aktuell besonders<br />

bei Laufschuhherstellern für<br />

wachsende Umsätze sorgt, ortet man<br />

bei Dachstein im sogenannten „Athleisure“-Bereich.<br />

Das bedeutet, dass funktionelle<br />

Schuhe so designt werden,<br />

dass sie auch zur Alltagskleidung getragen<br />

werden können. Döttelmayer:<br />

„Der modische Aspekt wird immer<br />

wichtiger. Neben den Klassikern<br />

brauchst du heute, um konkurrenzfähig<br />

zu bleiben, auch stylische Modelle<br />

mit frischen Farben in deinem Repertoire.“<br />

In diesem Segment sind besonders<br />

Multifunktions-Lösungen angesagt.<br />

Denn trotz aller Spezialisierung<br />

in den einzelnen Nischen des Bergsports<br />

wollen viele Hobbysportler ein<br />

unkompliziertes Allround-Modell für<br />

unterschiedliche Einsatzgebiete. Vom<br />

Aussehen allein sollte man sich beim<br />

Neukauf aber nicht überzeugen lassen.<br />

„Als Designer freut es mich natürlich,<br />

wenn den Leuten meine Schuhe<br />

optisch zusagen. Trotzdem: Was auch<br />

immer man mit seinen Schuhen vorhat<br />

– die richtige Passform zu finden<br />

ist für lang anhaltenden Tragekomfort<br />

am wichtigsten“, gibt Döttelmayer<br />

zu bedenken.<br />

WIE SPEZIELL DARF’S SEIN?<br />

Obwohl seit einigen Jahren mehr „Allround-Schuhe“<br />

über die Ladentheke<br />

wandern, als dies früher der Fall war,<br />

bedeutet dies nicht das Ende für Modelle<br />

mit klarem Einsatzgebiet. Hier<br />

kommt wiederum die Beratung durch<br />

den Fachhändler ins Spiel. Denn die<br />

Unterschiede bei der Konstruktion<br />

sind – wenn für den Laien auch nicht<br />

immer auf den ersten Blick erkennbar<br />

– von besonderer Bedeutung.<br />

Ein Beispiel: Nicht jeder Schuh,<br />

dessen Schaft über den Knöchel<br />

reicht, eignet sich für hochalpines Gelände.<br />

So verfügt ein alpiner Bergschuh<br />

im Vergleich zu einem klassischen<br />

Hikingschuh über einen<br />

nochmals deutlich höheren Schaft,<br />

bessere Wärmeisolierung und eine<br />

härtere Sohle, die das Anlegen von<br />

Steigeisen ermöglicht. Wird ein<br />

Schuh nicht den Ansprüchen der jeweiligen<br />

Unternehmung gerecht, bedeutet<br />

dies bestenfalls mangelhaften<br />

Komfort, schlimmstenfalls deutliche<br />

Abstriche in Sachen Sicherheit.<br />

Aber kein Grund zur Sorge: Wie<br />

bei allen Neuanschaffungen gilt auch<br />

hier, etwas Zeit mitzubringen und die<br />

Beratung im guten Fachhandel in Anspruch<br />

zu nehmen. Damit findet man<br />

garantiert den Richtigen!<br />

PRODUKTHIGHLIGHTS FRÜHJAHR/SOMMER <strong>2017</strong>:<br />

SPÜRSINN EVO &<br />

DACHSTEIN KNIT COLLECTION<br />

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3D-STRICKMATERIAL<br />

SOCKENÄHNLICHES,<br />

EXTREM KOMFORTABLES<br />

TRAGEGEFÜHL<br />

FEDERLEICHT &<br />

PERFEKTER HALT


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 10 LEICHTWANDERSCHUHE<br />

Ideal für die ersten Touren im Jahr, die noch nicht ins Hochgebirge führen: Diese zehn Modelle bestechen<br />

durch ein geringes Gewicht und verleihen trotzdem die notwendige Stabilität auf Wanderungen.<br />

DACHSTEIN<br />

SUPER LEGGERA DDS<br />

Der leichte, wasserdichte<br />

Wanderschuh überzeugt mit<br />

seinem nahtlosen, gestrickten<br />

Obermaterial und sorgt<br />

so für eine extrem bequeme,<br />

sockenähnliche Passform<br />

– aber zugleich auch für<br />

perfekten Halt. Für ein besonders<br />

natürliches Gehen<br />

wurde die Vibram®-Motionflex-Sohle<br />

mit speziellen flexiblen<br />

Zonen entwickelt.<br />

PREIS (UVP): € 229,95<br />

WEB:<br />

www.dachsteinschuhe.com<br />

KEEN<br />

TERRADORA<br />

Der von Grund auf frauenspezifische,<br />

sportliche<br />

und leichtgewichtige Hiker<br />

verbindet Style und Vielseitigkeit<br />

mit einer präzisen<br />

und bequemen Passform.<br />

Durch sein schlankes Design,<br />

sein trendiges Styling und<br />

eine Vielzahl an attraktiven<br />

Farben passt er zu Jeans genauso<br />

wie zu technischer<br />

Outdoorbekleidung.<br />

PREIS (UVP): € 139,95<br />

WEB: www.keenfootwear.com<br />

GARMONT<br />

TOWER HIKE GTX<br />

Der Garmont Tower ist ein<br />

idealer Begleiter für moderne<br />

Wanderer, die einen leichten,<br />

aber auch modischen<br />

Schuh suchen; und der außerdem<br />

alle technischen<br />

Eigenschaften aufweist, die<br />

für Hiker wichtig sind. Er eignet<br />

sich für Wanderungen auf<br />

und abseits von Wegen und<br />

auch mit schweren Lasten am<br />

Rücken.<br />

PREIS (UVP): € 189,99<br />

WEB: www.garmont.com<br />

HANWAG<br />

ANISAK<br />

Der neue, extrem leichte<br />

und doch stabile „Trek<br />

Light“-Stiefel eignet sich<br />

perfekt für ausgedehnte<br />

Wanderungen. Er ist aus Nubuk-Leder<br />

gefertigt und wurde<br />

zur Komforterhöhung auf<br />

den „StraightFit“-Leisten<br />

geschustert. Dieser spezielle<br />

Trekkingleisten bietet den<br />

Zehen mehr Platz und kommt<br />

speziell Menschen mit einem<br />

breiteren Vorfuß zugute.<br />

PREIS (UVP): € 219,99<br />

WEB: www.hanwag.de<br />

DOLOMITE<br />

DAVOS GTX<br />

Ein Schuh für Outdoor-Liebhaber,<br />

die eine aktive und<br />

respektvolle Beziehung zur<br />

natürlichen Umgebung haben.<br />

Der Davos GTX ist<br />

leicht, zuverlässig und komfortabel<br />

zugleich. Ob bei<br />

einfachen Spaziergängen<br />

oder tagelangen Bergwanderungen<br />

– dieser Wanderschuh<br />

hält, was er verspricht.<br />

PREIS (UVP): € 129,95<br />

WEB: www.dolomite.it<br />

LA SPORTIVA<br />

GENESIS GTX SURROUND<br />

Ein leichter Wanderschuh mit<br />

Gore-Tex®-Surround-Technologie.<br />

Nubukleder und die<br />

Nano-Cell-Technologie vereinen<br />

Tradition mit Moderne.<br />

Der Genesis besticht mit seiner<br />

360-Grad-Dampfdurchlässigkeit.<br />

Das STB-Control-<br />

System verleiht den Schuhen<br />

eine komfortable Passform<br />

und Stabilität und die Vibramsohle<br />

gewährleistet den<br />

optimalen Grip.<br />

PREIS (UVP): € 199,–<br />

WEB: www.lasportiva.com/de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

102<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


LOWA<br />

AEROX GTX® MID<br />

Der Multifunktionsschuh<br />

nutzt die GORE-TEX®-Surround-Technologie,<br />

die<br />

mit 360-Grad-Atmungsaktivität<br />

stets für ein optimales<br />

Fußklima sorgt. In Kombination<br />

mit dem Obermaterial<br />

aus Textil-Synthetik wird<br />

der Aerox GTX® zum ex trem<br />

atmungsaktiven und zu 100<br />

Prozent wasserdichten Multitalent.<br />

PREIS (UVP): € 199,95<br />

WEB: www.lowa.at<br />

MAMMUT<br />

COMFORT GUIDE HIGH<br />

GTX SURROUND<br />

Der leichte und stabile Hiking-Schuh<br />

bietet hochwertige<br />

Zutaten, die den Komfort,<br />

die Robustheit und die<br />

Trittsicherheit steigern: Die<br />

GORE TEX® Surround®-Technologie<br />

sorgt für eine aktive<br />

Entlüftung bei jedem Schritt,<br />

das robuste Nubuk-Leder<br />

für beste Passform und die<br />

selbstreinigende Sohle mit<br />

zwei unterschiedlich weichen<br />

Gummimischungen für<br />

optimalen Grip.<br />

PREIS (UVP): € 220,–<br />

WEB: www.mammut.ch<br />

SALEWA<br />

WILDFIRE PRO UNISEX<br />

Der Wildfire Pro ist ein Halbschuh<br />

für den Zustieg, der<br />

auch Profibergsteiger überzeugt.<br />

Dank seines technischen<br />

Anspruchs, dem innovativen<br />

Design und der<br />

Vibram®-Megagrip-Sohle garantiert<br />

er ein hervorragendes<br />

Leistungsvermögen im<br />

felsigen Terrain. Man kann<br />

dem Wildfire blind vertrauen,<br />

wenn aus Wandern Klettern<br />

wird oder das Klettererlebnis<br />

eine Wanderung mit einbezieht.<br />

PREIS (UVP): € 160,–<br />

WEB: www.salewa.at<br />

SCARPA<br />

MARMOLADA TREK<br />

Diese neue Generation von<br />

ultraleichten Wanderschuhen<br />

zeichnet sich durch eine<br />

bequeme Passform, eine<br />

klettertaugliche Vibram-Sohle,<br />

guten Abrollkomfort und<br />

umlaufenden Geröllschutz<br />

aus. Einzigartig ist Scarpas<br />

„Sock-Fit“-Zungenkonstruktion,<br />

bei der ein elastisches<br />

Insert im Ristbereich<br />

die klassische Zunge ersetzt<br />

und so für einen sockenähnlichen<br />

Sitz am Fuß sorgt.<br />

PREIS (UVP): € 220,–<br />

WEB: www.scarpa.net<br />

DIE NEUE YUKON-SERIE VON TATONKA<br />

www.tatonka.com/yukon


OUTDOOR<br />

Rätselrasten im 3-D-Modus. Ob<br />

die Lösung richtig ist, verrät dir<br />

der eigene Körper. Das ist Bouldern.<br />

Am Boden wird nach einer<br />

Route im Fels gesucht, auf der<br />

dann geklettert wird. War die Lösung<br />

falsch – kein Problem. Sprung zu Boden<br />

auf ein Crashpad aus dickem<br />

Schaumstoff und das Rätselraten beginnt<br />

von Neuem. „Bouldern bedeutet<br />

Freiheit, Natur, Kraft, sich spüren“,<br />

sagt Kletterlehrer Jakob Wurm von<br />

den Naturfreunden. „Und das ganze<br />

natürlich gewürzt mit einem Schuss<br />

Coolness.“<br />

Denn Bouldern ist mehr als nur<br />

Klettern, es ist ein Lebensgefühl. Es<br />

geht (meistens) nicht um sportliche<br />

Höchstleistungen, nicht um schneller,<br />

höher, stärker. „Man geht erst einmal<br />

gemütlich zum Felsen, chillt ein<br />

bisschen, wärmt sich auf und legt erst<br />

dann los“, erzählt Wurm. Entschleunigung<br />

in stressigen Zeiten, raus aus<br />

dem Trubel der Großstadt, das suchen<br />

Boulderer. Und das Gemeinschaftsgefühl.<br />

Während man am Fels zu zweit<br />

klettert und dabei meist weit auseinander<br />

ist, weil einer in der Wand steht<br />

und der andere unten sichert, kann<br />

man beim Bouldern in Gruppen nach<br />

einer Lösung suchen und sie gemeinsam<br />

ausprobieren.<br />

FOTOS: xxx<br />

TEXT: K laus Molidor<br />

104<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Freiheit<br />

am Fels<br />

LEBENSGEFÜHL BOULDERN. Klettern statt<br />

Karriere, Natur statt Großstadt, Ruhe statt<br />

Trubel. Wir haben uns auf die Suche nach<br />

dem Spirit beim Bouldern gemacht.<br />

FOTO: Naturfreunde Österreich<br />

„Man kann natürlich auch am<br />

Fels alleine bouldern, aber in der<br />

Gruppe macht es einfach mehr Spaß“,<br />

befindet Wurm und ist schnell bei einem<br />

feurigen Plädoyer für das Klettern<br />

in Absprunghöhe. „Du bist zu 100<br />

Prozent fokussiert auf das, was du gerade<br />

tust. An einer schwierigen Stelle<br />

kannst du es dir nicht leisten, auch<br />

nur einen Moment an etwas anderes<br />

zu denken. Du bist eins mit dir und<br />

mit der Umgebung. Die Zeit scheint<br />

stillzustehen. Solche Flow-Erlebnisse<br />

machen süchtig.“<br />

Eine Sucht, die zur Folge hat, dass<br />

sich Boulderer mitunter Jobs suchen,<br />

die ihnen genug Zeit und Freiraum für<br />

ihr Hobby geben. Große Karriere und<br />

Definition über den Job? Das brauchen<br />

viele Boulderer nicht. „Weil dieser<br />

Sport eine individuelle Ausdrucksform<br />

ist und auch Identität stiftet“,<br />

sagt Wurm. Es gibt aber auch durchaus<br />

strukturierte Workaholics, die<br />

sich an Nachmittagen und Wochenenden<br />

Zeit fürs Bouldern aus ihren<br />

prallen Terminkalendern schneiden.<br />

„Insgesamt ist es sicher ein Lebensstil,<br />

bei dem persönliches Glück und das<br />

Erleben möglichst vieler schöner und<br />

intensiver Momente als Lebensmaxime<br />

im Mittelpunkt stehen“, philosophiert<br />

Wurm.<br />

Nr. 1; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

105


BOULDERN<br />

Eine homogene Gruppe ortet er<br />

dagegen nicht. Den einen typischen<br />

Boulderer sucht man vergebens. Manche<br />

Kletterer betreiben den Sport<br />

schon 20, 30 Jahre und waren Pioniere.<br />

Es gibt junge, starke Wettkampfkletterer,<br />

die mit wenig Erfahrung am Felsen<br />

aus der Kletterhalle kommen.<br />

Oder die Hobbykletterer, die ohne große<br />

Leistungsambitionen einfach eine<br />

schöne Zeit in der Natur verbringen<br />

wollen. „Und natürlich die Generation<br />

des urbanen Fitness-Fun-Boulder -<br />

Trendsports, die den Felsen als erweiterten<br />

Aktionsraum kennenlernen“,<br />

erklärt Jakob Wurm. Die Grenzen<br />

zwischen den einzelnen Typen sind in<br />

der Praxis natürlich fließend und verschwimmen.<br />

Allen gemein ist, dass sie den<br />

„Boulder“ – also das klettertechnische<br />

Problem – auf möglichst kreative Art<br />

lösen wollen. „Wenn es nicht mehr<br />

auf herkömmlichem Weg geht, müssen<br />

wir uns von eingefahrenen Bewegungsmustern<br />

trennen und Neues,<br />

manchmal auch Absurdes ausprobieren“,<br />

erzählt Wurm. Und das geht in<br />

der Gruppe eben leichter, weil das kreative<br />

Potenzial dadurch steigt.<br />

WEITE HOSEN, ENGE SHIRTS<br />

Wie jede Gruppe hat auch die Boulder-Gemeinschaft<br />

ihren eigenen Stil.<br />

„Eher weite Hosen zum Beispiel“, sagt<br />

Wurm. „Denn Bewegungsfreiheit ist<br />

wichtig und es muss ja kein Klettergurt<br />

drüberpassen.“ Die T-Shirts sind<br />

dafür eher eng, um die Muskeln zu betonen,<br />

und in kräftigen Farben. „Weil<br />

sich die auf den Fotos besser vom Felsen<br />

abheben“, erklärt Wurm. Dazu<br />

kommen, ähnlich wie bei den Skatern<br />

und Snowboardern, auch Mützen,<br />

Kappen, coole Sweatshirts. Längst haben<br />

Bergsportmarken die Boulder-Community<br />

als Kundschaft erkannt<br />

und eigene Boulder-Linien<br />

herausgebracht.<br />

Hin und wieder stehen am Fuße<br />

der Felsen auch Boxen, aus denen Hip-<br />

Hop, Reggae, Dub oder Elektro-Beats<br />

kommen – auch wenn das von vielen<br />

mitten in der Natur durchaus kritisch<br />

betrachtet wird.<br />

Was den Erfolg dieses relativ jungen<br />

Sports, der sich in den 1990er-Jahren<br />

als eigene Sportart und nicht bloß<br />

als Training fürs Sportklettern etabliert<br />

hat, ausmacht? Es ist seine Einfachheit,<br />

seine Reduktion auf das Wesentliche,<br />

mutmaßt Jakob Wurm.<br />

Wie jedes gute Spiel kommt es mit wenigen<br />

Regeln, wenig Material und wenig<br />

Organisationsaufwand aus. Oder,<br />

wie es Wurm ausdrückt: „Von unten<br />

nach oben, ohne dabei den Boden zu<br />

FOTOS: Naturfreunde Österreich<br />

ab<br />

€ 134,–<br />

p.P.<br />

RADELN ENTLANG DES MURRADWEGES…<br />

… und dabei die schönsten Plätze in der<br />

Süd- und Weststeiermark erkunden.<br />

Der Einstieg in den Murradweg liegt<br />

nur wenige Kilometer vom Hotel Ramada<br />

Graz entfernt. Gleich angrenzend<br />

befindet sich auch das Schwarzl Freizeitzentrum<br />

mit einem umfangreichen<br />

Sportangebot wie Tauchen, Segeln, Surfen<br />

oder Wakeboarden. Sollte das Wetter<br />

einmal nicht mitspielen, gibt es für<br />

Aktivurlauber auch ein hoteleigenes<br />

Fitnesscenter mit Sauna. Die Nähe sowohl<br />

zur Kulturhauptstadt Graz wie<br />

auch zur Südsteiermark machen vielfältige<br />

kulturelle und kulinarische Ausflüge<br />

ganz einfach möglich.<br />

RAMADA GRAZ ****<br />

GRAZ-UMGEBUNG / STEIERMARK<br />

Seering 10, 8141 Unterpremstätten<br />

Tel.: 0043 316/8077 605<br />

Mail: info@ramada-graz.at<br />

WEB: www.ramada-graz.at<br />

Aktiv-Package<br />

BUCHBAR VOM 01. 03. BIS 01. 11. 17<br />

• 2 Übernachtungen im Standardzimmer<br />

inkl. reichhaltigem<br />

Frühstücksbuffet<br />

• Tageskarte für das Schwarzl<br />

Freizeitzentrum<br />

• E-Bike-Verleih im Hotel<br />

• Murradweg-Karte<br />

• freie Benutzung der Sauna und<br />

des Fitnessraumes<br />

• Parkplatz<br />

• Gratis WLAN im ganzen Haus<br />

FOTOS: Hotel Ramada Graz<br />

106<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


erühren. Der Weg, die Linie, wird<br />

vom Fels vorgegeben. Sie ist einfach da<br />

und es braucht nur noch jemanden,<br />

der sie erkennt, entschlüsselt und beklettert.“<br />

Und das ohne viel Schnickschnack<br />

drumherum. Es braucht – abgesehen<br />

von Kletterschuhen – kaum<br />

spezifische Ausrüstung, keine vorbereitete<br />

Wand, die bereits mit Haken<br />

versehen ist, kein Wissen um Seile, Sicherungen<br />

und Knoten. „Eventuell<br />

ein bisschen Chalk, also Kletterkreide<br />

und ein Crashpad.“<br />

DOSIERTER NERVENKITZEL<br />

Bouldern stärkt auch das Vertrauen,<br />

die Beziehung zweier Menschen zueinander.<br />

Denn während der Eine im<br />

Fels unterwegs ist, steht unten meist<br />

ein „Spotter“, der dafür sorgt, dass der<br />

Kletterer im Ernstfall nicht kopfüber<br />

oder neben der Matte landet und der<br />

den Sturz ein wenig abfängt. „Da<br />

braucht es natürlich Vertrauen in den<br />

Partner, auf den du dich voll verlassen<br />

können musst.“<br />

Und dann ist da noch der Nervenkitzel,<br />

das Überwinden der Angst,<br />

wenn es darum geht, eine schwierige<br />

Stelle noch zu probieren, obwohl ein<br />

Sturz aus drei Metern Höhe die Folge<br />

sein könnte. „Das Wechselspiel zwischen<br />

Kontrolle und Freiheit, das bewusste<br />

oder auch unbewusste Risikomanagement<br />

ist beim Bouldern<br />

ständig dabei. Und eine wesentliche<br />

Würze dieses Bewegungsspiels“, erklärt<br />

es Jakob Wurm.<br />

Spür dich selbst! Besieg den inneren<br />

Schweinehund! Genieß den Flow!<br />

Such immer wieder deine Freiheit!<br />

Hör niemals auf zu sporteln!<br />

Lies regelmäßig Österreichs größtes<br />

Aktivsport-Magazin „<strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />

was ich damit sagen will:<br />

„BLEIB FIT!“<br />

CHRISTOPH SUMANN,<br />

siebenfacher Medaillen-<br />

Gewinner im Biathlon<br />

Der Experte<br />

MAG. JAKOB WURM ist<br />

Mitglied des Sportkletter-<br />

Lehrkaders der Naturfreunde.<br />

Wurm bildet Sportkletter-<br />

Übungsleiter und Instruktoren<br />

aus und bouldert aus<br />

Leidenschaft, weil dabei<br />

Taktik, Psyche und Technik<br />

voll gefordert werden.<br />

WEB: www.naturfreunde.at<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

107<br />

NÄCHSTE<br />

AUSGABE:<br />

1. JUNI<br />

<strong>2017</strong><br />

Erhältlich bei Intersport, Sport 2000, Gigasport,<br />

den Top100 Radshops, in den <strong>SPORTaktiv</strong> Hotels,<br />

in der Trafik, im Abo.<br />

Jetzt <strong>SPORTaktiv</strong> ABO bestellen!<br />

€ 19,90 für sechs Ausgaben pro Jahr.<br />

Abo-Bestellmöglichkeit: www.magazin-abo.com,<br />

Tel.: 01/51414-800<br />

www.sportaktiv.com


OUTDOOR<br />

KLETTERSCHULE<br />

5. TEIL<br />

DER MANTELRISS<br />

ALS FINGERZEIG<br />

ES IST ZEIT FÜR DEN MATERIALCHECK. Denn merke: Der Zustand<br />

deiner Ausrüstung ist das Spiegelbild deines Selbsterhaltungstriebes.<br />

MIT EINEM KNALL löste sich mein<br />

Seil nach einem Mantelriss in seine<br />

Bestandteile auf. Mit vollen Hosen<br />

und ohne schlauen Spruch auf den<br />

Lippen hing ich 30 Meter über festem<br />

Boden in der Felswand. Vor fast 20 Jahren<br />

war das, ich stürzte in einer Kletterroute,<br />

die ich nicht kannte, kurz vor<br />

dem Stand im weiten Bogen ins Seil.<br />

Die Expressschlingen waren fix in der<br />

Route montiert und ich bretterte in einen<br />

durchgeschliffenen Karabiner,<br />

den ich beim Klettern nicht bemerkte.<br />

Die scharfe Kante kappte den Mantel<br />

und ich durfte mich noch über das<br />

verbliebene Innenleben (auch Seilkern<br />

genannt) erfreuen. Kurz danach<br />

startete ich – kreidebleich, aber unversehrt<br />

– meine erste Fehleranalyse<br />

zum Thema Materialcheck.<br />

Mein Seilpartner Franz sah die Sache<br />

damals recht pragmatisch und gelassen<br />

und brachte die Situation auf<br />

seine Art und Weise auf den Punkt.<br />

,,Herbert, du bist einfach zu fett und<br />

stürzt zu wuchtig. Jammer nit herum –<br />

der Seilkern hält noch das zehnfache<br />

deines Gewichtes‘‘.<br />

HEUTE HALTE ICH MICH in Sachen<br />

Ausrüstung an jene Dinge, die ich weiß<br />

und ich vermeide immer Experimente<br />

in der Grauzone des ,,Vielleicht könnte<br />

das noch halten“-Universums. Sich<br />

selbst Kompetenz und Wissen vorzugaukeln,<br />

wo keines ist – das ist der<br />

Negativboomerang, der dir das Genick<br />

brechen kann.<br />

Ich bin auch kein großer Freund<br />

eines stoischen „Sich-an-Tabellen-Richtlinien-Vorgaben-Haltens“,<br />

wenn es ums Aussortieren von Seilen,<br />

Karabinern, Gurten oder anderen Ausrüstungsteilen<br />

geht. Wie viel muss ein<br />

Karabiner eingeschliffen, ein Gurt abgewetzt<br />

oder ein Schuh kaputt sein,<br />

TEXT: Herbert Ranggetiner<br />

108<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


*<br />

MIT DEM BERGSCHUTZ<br />

SICHER WIEDER NACH HAUSE:<br />

Für jeden<br />

die passende<br />

Versicherung!<br />

Der Kletterprofi<br />

HERBERT RANGGETINER, 47,<br />

aus Mühlbach im Pinzgau (S),<br />

ist Profi kletterer und einer der<br />

besten Extremkletterer Europas.<br />

Mehr als 600 Lines europaweit<br />

wurden von ihm als Erstem<br />

durchstiegen.<br />

In <strong>SPORTaktiv</strong> gibt Herbert regelmäßig<br />

einen Einblick in die faszinierende,<br />

für viele aber auch<br />

unbegreifliche Welt des Freikletterns.<br />

Dabei nimmt er sich in<br />

jeder Ausgabe eines bestimmten<br />

Themas an, erklärt Techniken<br />

und Abläufe – und lässt den<br />

Leser dabei auch an seiner ganz<br />

speziellen Lebensphilosophie<br />

teilhaben.<br />

FOTOS: Herbert Ranggetiner<br />

um ihn auszutauschen? Ich meine:<br />

Leute, geht vor allem bei tragenden<br />

Teilen wie eben Gurt, Seil, Expressschlingen<br />

und Co. keine Kompromisse<br />

ein! Hast du kein gutes Gefühl mehr,<br />

dann sofort weg damit. Ab in die Mülltonne<br />

– und auch nicht als Zweitgurt<br />

bunkern, denn der Wohlfühlfaktor<br />

beim Klettern wäre sowieso weg und<br />

die Sicherheitsreserve willst du doch<br />

gar nicht ausreizen.<br />

Eventuell kann man die beliebten<br />

Tabellen und Richtlinien ja als Anhaltspunke<br />

sehen, aber entscheidend<br />

ist immer die Eigenverantwortung. Ja,<br />

du hast eine Verantwortung dir selber<br />

gegenüber, denn es geht hier um deinen<br />

Allerwertesten! Der finanzielle Aspekt<br />

eines Neukaufes steht in keiner<br />

Relation zu dem, was einem bei Materialversagen<br />

bevorsteht. Denn eine zweite<br />

Chance gibt es im Klettern in den allermeisten<br />

Fällen nicht.<br />

ICH ARBEITE ÜBRIGENS NICHT für<br />

die Kletterindustrie und interessiere<br />

mich auch nicht für deren Umsätze.<br />

An erster Stelle steht für mich das Individuum<br />

Mensch und seine Sicherheit.<br />

In puncto Qualität und Langlebigkeit<br />

der Ausrüstung ist der Standard heute<br />

sehr hoch – aber eben im Neu- und Optimalzustand<br />

gemessen. Eine Gebrauchsanweisung<br />

für Handling und<br />

Haltbarkeit in Bild, Text und zehn<br />

Sprachen macht die Verwendung der<br />

Ausrüstung zudem idiotensicher. Der<br />

nicht kalkulierbare Unsicherheitsfaktor<br />

heißt Mensch – denn der holt sich<br />

immer öfter sein Wissen aus dem Internet<br />

oder sonst wo her, ohne den<br />

Wahrheitsgehalt zu hinterfragen.<br />

MEIN RATSCHLAG: Lernt wieder,<br />

selbst zu entscheiden, was euch guttut<br />

und wobei ihr euch sicher fühlt – eben<br />

Eigenverantwortung. Und lasst keine<br />

Graubereiche bei Materialfragen zu.<br />

Ich war damals naiv und hatte einfach<br />

nur Glück. Oder es war ein Fingerzeig,<br />

dass ich genau in dieser Route in diesen<br />

Karabiner stürzen sollte.<br />

Ein Materialcheck sollte immer<br />

und überall ein fixer Bestandteil sein –<br />

und das hat nichts mit Weicheidenken<br />

zu tun. Ein wilder Hund zu sein ist<br />

leicht. Ziel sollte es aber sein, ein alter<br />

wilder Hund zu werden!<br />

Mit dem Bergschutz sind Sie<br />

im Falle eines Unfalls<br />

bestens versichert:<br />

• schneller und einfacher Abschluss<br />

• keine automatische Verlängerung<br />

• Übernahme von Bergungsund<br />

Rettungskosten<br />

• Übernahme von Kosten<br />

für kosmetische Operationen<br />

• Ersatz für beschädigte<br />

Ausrüstung und Selbstbehalte<br />

Jederzeit online und<br />

mobil abschließbar unter<br />

bergschutz.nuernberger.at<br />

* Versicherer ist die GARANTA Versicherungs-AG<br />

Österreich, A-5020 Salzburg, Firmenbuchnummer<br />

145878b, eine Zweigniederlassung der GARANTA<br />

Versicherungs-AG, D-90334 Nürnberg. Die<br />

GARANTA ist ein Unternehmen der NÜRNBERGER<br />

Versicherungsgruppe.<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

109


OUTDOOR<br />

WANDERGENUSS<br />

UND BIKEVERGNÜGEN<br />

Ob Großvenediger-Besteigung oder Familienwanderung. Ob<br />

sportliche Biketour oder Genussradausflug: Die Wildkogel-Arena<br />

Neukirchen und Bramberg bietet Naturerlebnisse der Extraklasse.<br />

Die Zahlen alleine beeindrucken:<br />

266 Dreitausender, 342<br />

Gletscher, 551 Bergseen, und<br />

etliche unterschiedliche Klimazonen<br />

– all das findet sich im Nationalpark<br />

Hohe Tauern. Der wird nicht<br />

umsonst zu den imposantesten Hochgebirgslandschaften<br />

der Welt gezählt.<br />

Einige spezielle Highlights dieser<br />

Region finden Wanderer und Biker in<br />

der Wildkogel-Arena Neukirchen und<br />

Bramberg vor. Da warten zum Beispiel<br />

1.000 Kilometer Wanderrouten und<br />

800 Kilometer Mountainbikewege. Die<br />

man in einem Urlaub allein zwar nicht<br />

alle erkunden kann, die aber eine große<br />

Auswahlmöglichkeit bieten. Und<br />

vor allem Lust auf mehr machen.<br />

TRAUMZIEL GROSSVENEDIGER<br />

Rund um die Wildkogel-Arena gibt es<br />

jedenfalls immer etwas zu erleben.<br />

Beim Schnupperklettern, bei ersten<br />

Schritten auf dem Gletscher oder auf<br />

leichten Klettersteigen lässt sich zum<br />

Beispiel die Venedigergruppe unter<br />

Anleitung von Profis von immer neuen<br />

Seiten entdecken.<br />

Für konditionsstarke und trittsichere<br />

Bergfreunde ist eine Tour mit<br />

Bergführern auf den Großvenediger<br />

das Nonplusultra. Salzburgs höchster<br />

Dreitausender erhebt sich bis in eine<br />

Höhe von 3.666 Metern und wird im<br />

Rahmen einer eineinhalbtägigen<br />

Tour vom Obersulzbachtal aus began-<br />

FOTOS: Wildkogel-Arena, Herbert Ranggetiner<br />

110<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


gen – samt Übernachtung auf der Kürsingerhütte.<br />

Wer jedoch einen anderen<br />

Gipfel ins Visier genommen hat,<br />

kann diesen natürlich auf Wunsch<br />

ebenfalls unter fachkundiger Begleitung<br />

eines Bergführers in Angriff<br />

nehmen.<br />

WASSERFALL UND KINDERWAGEN<br />

Aber nicht nur ambitionierte Bergsteiger<br />

kommen in der Wildkogel-Arena<br />

auf ihre Kosten. Familien wird zum<br />

Beispiel das „WildkogelAktiv“-Programm<br />

mit täglichen, aussichtsreichen<br />

Zielen geboten. Für Familienausflüge<br />

eignen sich auch zwei spezielle<br />

Themenwege besonders gut: Der Smaragdweg,<br />

der ins Habachtal mit dem<br />

einzigen Smaragdvorkommen Europas<br />

führt – oder der Venedigerweg ins<br />

Obersulzbachtal.<br />

Ein besonderes Naturschauspiel<br />

bietet der Eingang zum Untersulzbachtal,<br />

wo wildes Wasser in eine 80<br />

Meter tiefe Schlucht stürzt. Einen fantastischen<br />

Weitblick auf die Hohen<br />

Tauern eröffnen wiederum das Trattenbachtal,<br />

das Dürnbachtal und das<br />

Mühlbachtal.<br />

Kleine Kinder und große Berge –<br />

ja, auch das passt zusammen. Die Wildkogelbahn<br />

macht den Einstieg ins<br />

Wander- und Bergerlebnis nämlich besonders<br />

einfach. Direkt bei der Bergstation<br />

finden sich sogar kinderwagentaugliche<br />

Rundwege sowie die<br />

Abenteuer-Arena Kogel-Mogel mit erlebnisreichen<br />

Spielestationen. Und<br />

mit der „Nationalpark Sommercard<br />

Kletterprofi Herbert Ranggetiner<br />

stammt aus der Wildkogel-Arena und<br />

liebt es auch zu Hause zu sporteln.<br />

MOBIL sind nicht nur die lokalen Verkehrsmittel<br />

gratis, sondern auch die<br />

Wildkogelbahn und andere Sommerbergbahnen.<br />

AUSGEZEICHNETE BIKE-REGION<br />

Rings um die Wildkogel-Arena findet<br />

sich weiters die Tauernbike-Region,<br />

die von der Fachpresse zur besten Bikeregion<br />

in den Alpen gekürt wurde. In<br />

den Tauerntälern finden Biker knackige<br />

Routen mit grandiosen Aussichten.<br />

Wer nicht bergauf fahren will, kann<br />

samt Bike in der Wildkogelbahn nach<br />

oben schweben. Genussradler wiederum<br />

können sich auf den 270 Kilometer<br />

langen Tauernradweg aufmachen –<br />

und sich auf der Strecke zwischen<br />

Krimml und Zell am See immer wieder<br />

einmal ein Stück von der Pinzgauer Lokalbahn<br />

mitnehmen lassen.<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Wildkogel-Arena Neukirchen<br />

und Bramberg<br />

Tel. 0 720 710 730<br />

E-Mail: info@wildkogel-arena.at<br />

www.wildkogel-arena.at<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

111


OUTDOOR<br />

MASSSTAB BEI DER<br />

PASSFORM<br />

LASST EUCH NICHT IN NORMEN PRESSEN!<br />

Bis zu 50 Größen pro Modell sorgen dafür, dass Outdoor-Bekleidung<br />

von Maier Sports wirklich jeder Frau und jedem Mann passt.<br />

P<br />

asst nicht, gibt’s bei Maier<br />

Sports nicht. Für alle Körperformen<br />

und -größen das ideale Outdoor-Bekleidungsstück<br />

anzubieten,<br />

hat sich der deutsche<br />

Hersteller Maier Sports ganz oben auf<br />

die Fahnen geheftet. Die Herrenhose<br />

„Nil“ ist beispielsweise in 32 verschiedenen<br />

Größen erhältlich, das Damenmodell<br />

„Lulaka“ in 25 Varianten. Egal,<br />

ob kurz, lang, weit oder eng – bei dieser<br />

Bandbreite ist für jeden das Richtige<br />

dabei.<br />

Zahlreiche Preise und Awards legen<br />

Zeugnis ab vom schwäbischen<br />

Tüftlergeist, den das in Köngen ansässige<br />

Unternehmen seit 1938 atmet, als<br />

Imanuel Maier die Textilfirma aus der<br />

Taufe gehoben hat. Sein Sohn Gerhard<br />

hat das Unternehmen 1970 übernommen<br />

und konsequent auf den Sportbekleidungsbereich<br />

hin ausgerichtet.<br />

EINE JACKE FÜR ALLE FÄLLE<br />

Der Allrounder im aktuellen Maier<br />

Sports-Sortiment ist die „Metor“-Jacke.<br />

Outdoor-Freunde und Naturgenießer,<br />

Wanderer und Spaziergänger, Hundebesitzer,<br />

Citybummler, Freizeitradler<br />

und alle anderen, die gerne im Freien<br />

aktiv sind – für sie alle ist die neue Jacke<br />

gemacht. Ausprobieren können<br />

das demnächst fünf unserer Leser/-innen<br />

– denn sie können die Metor gemeinsam<br />

mit einer dazu passenden<br />

Hose zum Testen gewinnen (siehe im<br />

Kasten rechts oben).<br />

Die Jacke ist mit einer wind- und<br />

wasserdichten „mTex 10.000“-Membrane<br />

ausgestattet, die auch hoch atmungsaktiv<br />

ist. Das sorgt für ein angenehmes<br />

Trageklima – egal, ob bei<br />

Wind, Regen oder schweißtreibenden<br />

Aktivitäten. Die antimikrobielle Agion<br />

Active ® -Behandlung sorgt zudem<br />

dafür, dass keine unangenehmen Gerüche<br />

entstehen – und sie ist gleichzeitig<br />

hautverträglich und umweltfreundlich.<br />

Die Jacke präsentiert sich<br />

weiters als Drei-Jahreszeiten-Modell<br />

für Frühling, Sommer und Herbst.<br />

Neben Funktionalität und perfekter<br />

Passform steht Maier Sports auch<br />

für ein klares, zeitloses Design. Mit der<br />

Schnittführung passt die Metor über<br />

viele Jahre hinweg zu jedem Outfit.<br />

Und wird sie einmal nicht benötigt,<br />

lässt sie sich einfach zusammenfalten<br />

und klein im Rucksack verstauen.<br />

Die elastischen, krempelbaren<br />

Hosen „Lulaka“ (für Damen) bzw.<br />

„Nil“ (für Männer) sind ebenfalls<br />

leicht und dank „dryprotec“-Gewebe<br />

nicht nur wasserabweisend, sondern<br />

nach einem größeren Regenguss auch<br />

sehr schnell wieder trocken. Sie ergänzen<br />

unser „Testpaket“.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Maier Sports<br />

112<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FÜNF JAHRE GARANTIE<br />

Maier Sports setzt auf Top-Qualität.<br />

Das unterstreicht auch die 5-jährige<br />

Garantie auf Material und Verarbeitung,<br />

die die Marke auf all ihre Produkte<br />

freiwillig gibt. Sollte es einmal<br />

zu einer Reklamation kommen, wird<br />

diese fachmännisch im eigenen Nähsaal<br />

am Firmenstandort in Köngen behoben.<br />

„Passen“ müssen bei Maier Sports<br />

auch „die Bedingungen, unter denen<br />

die Kleidungsstücke hergestellt werden“,<br />

betont Simone Mayer, eine von<br />

drei Geschäftsführerinnen. Seit 2011<br />

ist das Unternehmen deshalb auch<br />

Mitglied der „Fair Wear Foundation“.<br />

Maier Sports, das in eigenen Betrieben<br />

in der Türkei und China produziert,<br />

ist sich seiner sozialen Verantwortung<br />

sehr bewusst: „Wir setzen uns<br />

für gute Arbeitsbedingungen ein, für<br />

Gesundheitsschutz und Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz, für auskömmliche<br />

Löhne, freie Wahl des Arbeitsplatzes<br />

und sind gegen jede Form von Diskriminierung“,<br />

erklärt Simone Mayer.<br />

TESTAKTION<br />

EXKLUSIV<br />

Gewinne eine Jacke und Hose von Maier Sports<br />

Outdoor-Begeisterte haben die Chance auf dieses starke Outfit.<br />

MAIER SPORTS und <strong>SPORTaktiv</strong> verlosen<br />

je fünf Metor-Jacken und Lulaka<br />

bzw. Nil-Hosen zum Testen (und Behalten)<br />

– links ist das Damen-Set und<br />

rechts das für Männer abgebildet.<br />

Wer zum Zug kommen möchte, schreibt<br />

bis 20. Mai <strong>2017</strong> ein E-Mail mit seinen<br />

genauen Kontaktdaten (Name, Adresse,<br />

Tel.-Nr.) und dem Betreff „Maier<br />

Sports-Gewinnspiel“ an<br />

office.sportaktiv@styria.com.<br />

Alle Gewinner bitten wir, bei einer ihrer<br />

ersten Touren mit der neuen Bekleidung<br />

ein Foto anzufertigen und es uns<br />

gemeinsam mit einem kurzen Feedback<br />

zu den Produkten zu schicken. Die Gewinner<br />

finden sich dann mit ihren Maier<br />

Sports-Outfits in der August-Ausgabe<br />

von <strong>SPORTaktiv</strong> wieder.<br />

INFOS ZU MAIER SPORTS UND DEN<br />

PRODUKTEN: www.maier-sports.com<br />

FOTOS: Hotel Atrium<br />

Mediterrane Auszeit<br />

BUCHBAR VOM 1.4. BIS 1.10. <strong>2017</strong><br />

• 2 Nächte im Doppelzimmer inklusive<br />

reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />

• Nutzung des Relax-Bereiches mit<br />

Fitnessraum, Indoor Pool, Jacuzzi<br />

und Sauna<br />

• Kostenloses WLAN<br />

• Optional buchbar:<br />

Split hat vieles zu bieten – wähle<br />

zwischen Rafting, Canyoning oder<br />

einer Fahrt mit der Zipline<br />

ab<br />

€ 260,–<br />

p. P.<br />

AKTIV- UND GENUSSURLAUB IN SPLIT<br />

Dalmatien ist die ideale Urlaubsdestination<br />

für Strandliebhaber wie auch<br />

Aktiv urlauber in Kroatien. Beim Biken,<br />

Raften, Canyoning und Wandern findest<br />

du Abwechslung und Action. Am<br />

Meer kannst du dagegen so richtig entspannen.<br />

Das 5-Sterne-Hotel Atrium befindet<br />

sich mitten in der historischen<br />

Stadt Split, die vom milden und mediterranen<br />

Klima geprägt ist – du findest<br />

viele Lokale, Shops, Museen oder antike<br />

Bauwerke in nächster Umgebung. Sollte<br />

das Wetter einmal nicht mitspielen,<br />

erwartet dich ein 800 m 2 großer Wellnessbereich<br />

mit Indoor Pool, Saunen,<br />

Dampfad und Fitnessstudio.<br />

HOTEL ATRIUM *****<br />

SPLIT / KROATIEN<br />

Domovinskog rata 49A, 21000 Split<br />

Tel.: 00385 21/200 000<br />

E-Mail: info@hotel-atrium.hr<br />

WEB: www.hotel-atrium.hr<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

113


OUT-<br />

DOOR<br />

NEWS<br />

PRODUKTE<br />

PLATZ FÜR<br />

VIELE TAGE<br />

DER THULE GUIDEPOST 65L MEN’S ist das optimale Transportmittel für<br />

Wochenend-Trips oder sogar wochenlange Ausflüge. Das anpassbare<br />

TransHub-Tragesystem verleiht ihm eine perfekte Passform und durch den<br />

abnehmbaren Deckel lässt er sich schnell in einen Tagesrucksack für den<br />

Gipfelsturm verwandeln.<br />

www.thule.com/de<br />

Geniale Gamasche<br />

CROSSOVER 2.0 GTX heißt das neue Laufschuhmodell<br />

von LA SPORTIVA. Sein Markenzeichen ist die<br />

inte grierte Gamasche, durch die weder Schnee noch<br />

Wasser eindringen können. Durch ihre hohe Atmungsaktivität<br />

beeinträchtigt sie auch das Fußklima nicht. Die<br />

Gore Flex-Konstruktion macht den Schuh flexibler und<br />

anschmiegsamer und verbessert das Laufgefühl.<br />

www.lasportiva.com<br />

HALTUNG<br />

ZEIGEN<br />

Das WINGTECH SHIRT von CEP<br />

kleidet und schützt zugleich.<br />

Durch die Schnittführung und die<br />

Smart Wingtech Stripes werden<br />

spezielle Rückenpunkte stimuliert,<br />

die zu einer aufrechten Körperhaltung<br />

anregen. Die Folge:<br />

Das Training wird effizienter und<br />

schonender.<br />

www.deeluxe-sportartikel.com<br />

DEIN SCHUTZSCHILD<br />

DR. BÖHM IMMUN SPORT wurde für<br />

Leistungs- und Hobbysportler entwickelt und<br />

wirkt mit einer Kombination aus 28 Vitaminen,<br />

Mineralstoffen und Spurenelementen<br />

wie ein Schutzschild für das Immunsystem.<br />

Eine Tablette täglich deckt den bei Sportlern<br />

erhöhten Mikronährstoffbedarf.<br />

www.immunsport.at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

114<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


MIT DEM WIFI<br />

ZUM TRAUMJOB<br />

Das WIFI Graz-Süd macht fit<br />

für sportliche Jobs. Hier eine<br />

Auswahl der Angebote:<br />

JA, DER HILFT<br />

WIRKLICH!<br />

HOLZHACKER FRANZBRANNTWEIN<br />

ARNIKA & MENTHOL pflegt den Körper<br />

optimal nach dem Sport: bei Muskelkater,<br />

Verspannungen und Erschöpfungszuständen,<br />

ob als wohltuende Erfrischung oder<br />

zur Unterstützung der Körperhygiene.<br />

Und bei Müdigkeit spendiert dir der<br />

Holzhacker Franzbranntwein einen<br />

richtigen Frischekick.<br />

Schuh-Geruch ade<br />

MIT SMELL WELL ist der unangenehme Geruch von Sportschuhen<br />

Vergangenheit. Die kleinen Beutel mit der großen Wirkung<br />

kommen aus Schweden und werden in die Schuhe gelegt. Ohne<br />

Chemie oder schädliche Stoffe entziehen sie dem Schuh Feuchtigkeit<br />

– die Lebensgrundlage für Bakterien – und den üblen<br />

Geruch. Das Ganze funktioniert auch in Taschen und Koffern.<br />

www.smellwell.se/de<br />

KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION<br />

LEHRGÄNGE MENTALES TRAINING<br />

22. 6. <strong>2017</strong>, Do. 18.30–20 Uhr;<br />

Ort: WIFI-Süd<br />

KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION<br />

DIPLOMAUSBILDUNGEN GESUNDHEIT<br />

UND SPORT<br />

7. 6. <strong>2017</strong>, Mi. 18–20 Uhr; Ort: WIFI-Süd<br />

GRUNDLEHRGANG GESUNDHEIT<br />

UND SPORT<br />

16. 6. bis 9. 7. <strong>2017</strong>, jew. Fr. 14–17.30<br />

Uhr, Sa. und So. 9–17 Uhr;<br />

60 Std., € 790,–; Ort: WIFI-Süd<br />

SPORTERNÄHRUNG – BASIC<br />

6. 4. bis 8. 4. <strong>2017</strong>, Do. 18–22 Uhr,<br />

Fr., Sa. 9–17 Uhr<br />

20 Std., € 350,–; Ort: WIFI-Süd<br />

ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

Info-Tel.: 0 316/602-333<br />

Anmeldungen: Tel. 0 316/602-12 34<br />

web: www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />

www.riviera.at<br />

RUTSCHEN<br />

WAR EINMAL<br />

DIE SNOWLINE CHAINSEN TRAIL SPIKES sind extrem<br />

leicht (170 Gramm) und passen in jede Tasche.<br />

Sie bieten perfekten Halt auf rutschigen oder<br />

schneebedeckten Steigen, wie man sie jetzt in<br />

höheren Lagen noch oft findet. Aber auch in steilen<br />

Grashängen oder im weglosen Gelände sind<br />

die Trail Spikes eine gute Wahl.<br />

DGKS LUZIA SCHAFGASSNER ist Diplomkrankenschwester,<br />

war Windsurf-Lehrerin<br />

auf Fuerteventura und Fitnesstrainerin.<br />

Um sich nun auf den WIFI-Diplomlehrgang<br />

„Seniorenaktivtrainer“ vorzubereiten,<br />

absolvierte sie den „Grundlehrgang Gesundheit<br />

und Sport“: „Die Ausbildung hat<br />

mich sehr angesprochen, ich konnte viel<br />

mitnehmen“, so ihr Resümee: „Ernährung,<br />

Entspannung, Bewegung … All das wurde<br />

spannend, impulsiv, faszinierend und mitreißend<br />

präsentiert.“<br />

www.kochalpin.at<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

115<br />

ANZEIGE/FOTO: Fotolia


BUSINESS-PORTRAIT<br />

BUSINESS-PORTRAIT<br />

SERIE<br />

50 JAHRE<br />

INNOVATION<br />

Seit einem halben Jahrhundert gestaltet Lowe Alpine<br />

die Art und Weise, wie Sportler ihre Ausrüstung in<br />

den Bergen transportieren, entscheidend mit. In den<br />

innovativen Rucksäcken und Taschen spiegeln sich<br />

langjährige Design-Expertise und wahre Leidenschaft<br />

für den Bergsport wider.<br />

Kurz nachgefragt ...<br />

... BEI JEFF LOWE, MITBEGRÜNDER<br />

VON LOWE ALPINE SYSTEMS<br />

Haben Sie sich bei der Gründung erträumt,<br />

dass Lowe Alpine 50 Jahre<br />

später noch existiert?„Ehrlich gesagt<br />

habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht.<br />

Ich war zu sehr damit beschäftigt,<br />

zu klettern, Dinge zu entwerfen und einfach<br />

mein Leben zu genießen.“<br />

Welche Ziele hatten Sie sich ganz zu<br />

Beginn für das Unternehmen gesteckt?<br />

„Wir wollten die praktischste, hochwertigste<br />

Ausrüstung für die Klettertouren<br />

unserer Träume kreieren. Das ist, denke<br />

ich, gelungen.“<br />

JEFF LOWE<br />

bei der<br />

Erstbesteigung<br />

des NF<br />

Kwangde in<br />

Nepal 1982.<br />

Am Rücken:<br />

Ein „Lowe Alpine<br />

Specialist<br />

Pack“.<br />

Im Jahr 1967 legten die drei Brüder<br />

Greg, Mike und Jeff Lowe den<br />

Grundstein für den US-Bergsportausrüster<br />

Lowe Alpine. Der Firmenname<br />

fußt aber nicht nur im Familiennamen<br />

der drei Gründer,<br />

sondern auch in deren Vorliebe für<br />

Bergabenteuer. Und die haben sie<br />

wohl von Papa Ralph „geerbt“, der seine<br />

Kinder bereits in jungen Jahren mit<br />

auf Klettertouren genommen hat.<br />

Heute überzeugt Lowe Alpine mit<br />

seinen innovativen Rucksäcken und<br />

Taschen. Ziel ist es, stets die robustesten<br />

Stoffe mit möglichst geringem Gewicht<br />

zu verwenden. Nicht ohne<br />

Grund, so heißt es zumindest, begleitet<br />

ein Lowe-Rucksack seinen Träger<br />

ein Leben lang auf dessen Reisen ...<br />

DER UR-RUCKSACK<br />

Aber nochmal zurück an den Start:<br />

Wie kam es überhaupt zur Gründung<br />

des Rucksack-Spezialisten? Es war<br />

Greg Lowe, der aus bescheidenen Anfängen<br />

gegen Ende der 1960er-Jahre im<br />

Elternhaus der Familie Lowe in Ogden<br />

im US-Bundesstaat Utah seinen ersten<br />

Rucksack entwarf – getrieben vom<br />

Wunsch nach einer leichten, robusten<br />

und gleichzeitig komfortablen Ausrüstung<br />

für einen schnellen Aufstieg auf<br />

den Berg. Das Ergebnis: Das Rucksackmodell<br />

„Expedition Pack“, das als Vorreiter<br />

der Lastübertragungstechnologie<br />

gilt und zum Vorbild für alle<br />

Nachfolgermodelle werden sollte.<br />

Alles begann also mit einem<br />

Rucksack. Und heute? 50 Jahre später<br />

steht das Unternehmen noch immer<br />

für hochwertige Rucksäcke mit innovativen<br />

Designs, klaren Merkmalen<br />

und technisch neuen Materialien.<br />

„Kreativität, Innovation, Qualität,<br />

Umweltschutz und ein leichter alpiner<br />

Kletterstil unter Wahrung ethischer<br />

Prinzipien jetzt und in der Zukunft“<br />

– so definiert Jeff Lowe die<br />

ANZEIGE/ FOTOS: Lowe Alpine, David Breashears<br />

116<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SIE RÜSTEN UNS AUS, SIE ZIEHEN UNS AN,<br />

SIE ERFINDEN STÄNDIG NEUES, UM UNSEREN<br />

SPASS AM SPORT ZU ERHÖHEN. DIE SPORTAR-<br />

TIKELINDUSTRIE, DER SPORTHANDEL UND DIE<br />

VERANSTALTER SIND DIE REQUISITEURE HINTER<br />

DER BÜHNE DER WELTWEITEN SPORTSHOW.<br />

Werte, die bei der Firmengründung<br />

am wichtigsten waren. Und an Kreativität<br />

mangelt es dem Brüder-Trio garantiert<br />

nicht – lassen sie doch die<br />

Bergsporterfahrungen seit ihrer<br />

Kindheit in die Entwicklung der Ausrüstung<br />

miteinfließen.<br />

50 JAHRE KNOW-HOW<br />

Aus diesem Fundus an Erfahrung wurde<br />

auch beim Entwurf der neuen<br />

Ascent-Linie geschöpft, die in Anlehnung<br />

an das „goldene 50-Jahr-Jubiläum“<br />

im Frühjahr/Sommer <strong>2017</strong> erhältlich<br />

sein wird. „Das Ascent-Sortiment<br />

mit Kletter- und Berg rucksäcken ist<br />

aus technischer Sicht unser bisher fortschrittlichstes<br />

Sortiment“, betont Tim<br />

Fish, Brand Director bei Lowe Alpine.<br />

Die Modelle, die robustes TPU-beschichtetes<br />

Material an Stellen mit besonders<br />

hohem Abrieb, mit einem<br />

leichteren Material für weniger beanspruchte<br />

Stellen kombinieren, sind<br />

sowohl für den Einsteiger als auch den<br />

Profi-Bergsteiger konzipiert. Das Aushängeschild<br />

der Kollektion: das 30-Liter-Stauraumwunder<br />

„Ascent Superlight“.<br />

Dieser Kletterrucksack mit<br />

vorgeformten Schultergurten und<br />

verbessertem HeadLocker-System zur<br />

Befestigung von Eispickeln lehnt sich<br />

im Design an Lowes Ur-Rucksack, den<br />

„Expedition Backpack“, an. Jede Menge<br />

Know-how „von Bergsteigern für<br />

Bergsteiger“ floss in die Entwicklung<br />

ein – so das Versprechen.<br />

BEGLEITER FÜRS LEBEN<br />

Als Mitglied der European Outdoor<br />

Conservation Association räumt Lowe<br />

Alpine auch dem Thema „Nachhaltigkeit“<br />

einen hohen Stellenwert ein.<br />

Statt den Prinzipien der Wegwerfgesellschaft<br />

zu gehorchen, verwendet das<br />

Unternehmen für seine Produkte nur<br />

die haltbarsten Materialien, damit diese<br />

ein Leben lang treue Dienste leisten.<br />

Lowe Alpine im Zeitraffer<br />

Von der „Rucksack-Revolution“<br />

im elterlichen Keller bis heute.<br />

1960er: Die Geburt des modernen<br />

Rucksacks. 1967 tüftelt Greg Lowe am<br />

„Expedition Backpack“ (oben re.) im elterlichen<br />

Keller in Ogden, Utah.<br />

1970er: Die drei Lowe-Brüder lassen<br />

„Lowe Alpine Systems“ offiziell als Fertigungsbetrieb<br />

für Outdoor-Ausrüstung<br />

registrieren.<br />

1980er: Einführung des „ND“-Sortiments,<br />

und damit des ersten frauenspezifischen<br />

Rucksacks am Markt.<br />

1990er: Jeff Lowe stellt sein hohes<br />

Kletterniveau bei der Begehung der Metanoia-Route<br />

am Eiger unter Beweis, die<br />

heute als eine der härtesten Kletterrouten<br />

in einer alpinen Nordwand gilt.<br />

2000er: Die bruchfeste „LoadLocker“-Schnalle,<br />

eine auch mit kalten<br />

Händen und Handschuhen bedienbare<br />

Metallschnalle für Trekkingrucksäcke,<br />

kommt auf den Markt.<br />

<strong>2017</strong>: Mit dem nur 0,84 kg leichten und<br />

dennoch robusten Rucksack „Ascent Superlight“<br />

(oben li.) definiert Lowe Alpine<br />

den Alpinismus neu.<br />

Und die nächsten 50 Jahre? Der Plan<br />

lautet, sich weiterhin auf die Produktion<br />

der besten technischen Hüfttaschen,<br />

Daypacks und Rucksäcke zu konzentrieren<br />

...<br />

ALLE INFOS: www.lowealpine.com<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

117


OUTDOOR<br />

SPANNUNG, SPORT UND SPASS<br />

– DAS GANZE JAHR ÜBER<br />

Wandern, Biken, Feste feiern, Ski fahren und Spaß für die ganze Familie:<br />

Der Bergsommer in Tux-Finkenberg ist an Vielfältigkeit kaum zu überbieten.<br />

Von sanften Wiesen in Finkenberg<br />

am Eingang des Tuxertals<br />

bis hin zum ewigen Eis<br />

des Hintertuxer Gletschers erstreckt<br />

sich die Ferienregion Tux-Finkenberg.<br />

Das Angebot in Finkenberg,<br />

Tux und Hintertux ist breit gefächert<br />

wie kaum wo.<br />

WANDERN: 350 Kilometer Wanderwege<br />

und 150 Kilometer Nordic-Walking-Strecken<br />

machen die Region<br />

Tux-Finkenberg zu einem wahren<br />

Wander-Eldorado. Ob leichtere Themenwanderungen<br />

oder eine anspruchsvolle<br />

Bergtour – hier ist für jeden<br />

etwas dabei. Und wer es etwas<br />

bequemer möchte, kann sich dem Gipfelsieg<br />

mit dem kostenlosen Wanderbus,<br />

den Wandertaxis oder mit einer<br />

der Sommerbahnen annähern.<br />

MOUNTAINBIKEN: Auf 95 Routen-Kilometern<br />

werden auch Mountainbiker<br />

in Tux-Finkenberg glücklich.<br />

Auch hier gibt es eine bequemere Variante:<br />

Ausgewählte Sportgeschäfte bieten<br />

einen E-Mountainbike-Verleih ab<br />

€ 29,– pro Tag an.<br />

EISTRAUM: Auch Skifahren und<br />

Snowboarden ist möglich. Auf dem<br />

Hintertuxer Gletscher, Österreichs einzigem<br />

Ganzjahresskiegebiet, warten<br />

auch im Sommer 18 Kilometer an präparierten<br />

Pisten. Dazu bietet sich ein<br />

Erlebnis-Ausflug in den 15 Meter hohen<br />

Natur Eis Palast an. Ein funkelndes Naturerlebnis<br />

verzaubert seine Besucher<br />

und lässt staunen über gefrorene Wasserfälle,<br />

glitzernde Eis-Stalaktiten und<br />

einen Gletschersee.<br />

FAMILIENSPASS: Seit Sommer 2016<br />

bieten die „TUX-Welten“ verschiedene<br />

Themenwege: die Schluchtwelt, Naturwelt,<br />

Tierwelt, Pflanzenwelt, Wasserwelt,<br />

sowie die Gletscherflohsafari. Im<br />

wohl höchst gelegenen Spielplatz Europas<br />

kann man auf 3.250 Metern mitten<br />

im Sommer eine Schneeballschlacht machen<br />

und im Schneereifenkarussell fahren.<br />

Spaß für die ganze Familie ist da garantiert.<br />

So wie bei der Playarena einer<br />

Indoor-Spielehalle mit Hochseilgarten,<br />

Kletterwand, Go-Kart-Bahn, Riesenrutschen<br />

und einem Trampolinpark.<br />

FESTE FEIERN: Kaum eine Woche<br />

vergeht im Zillertal ohne ein Brauchtums-<br />

oder Volksmusikfest. Das beginnt<br />

im Juni mit dem Bergfeuer und<br />

geht bis zum Hintertuxer Oktoberfest<br />

Ende September.<br />

Der Sommer in<br />

Tux-Finkenberg<br />

PACKAGE-TIPP: 7 Nächte inkl. 6 Tage Zillertal<br />

Activcard, alle Bergbahnen in Tux<br />

und im Zillertal, Shuttle, freier Eintritt in<br />

alle Freibäder im Zillertal.<br />

PREISBEISPIELE: p.P. € 249.– (Appartement),<br />

p.P. € 549.– (Vier-Stern-Hotel/HP)<br />

TOP-TERMINE: 17. 6.: Bergfeuer in Tux-Finkenberg<br />

| 30. 6.–2. 7.: Zillertal Bike Challenge<br />

| 5. 8.: Open Air der Schürzenjäger<br />

in Finkenberg | 19.–20. 8.: Zillertaler<br />

Holzhackmeisterschaft | 29.–30. 9.: Hintertuxer<br />

Oktoberfest mit Almabtrieb<br />

ALLE INFOS:<br />

TVB Tux-Finkenberg<br />

Tel.: 0043/5287/8506<br />

E-Mail: info@tux.at<br />

www.tux.at<br />

FOTOS: TVB Tux-Finkenberg<br />

118<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SANKT JOHANN-ALPENDORF<br />

EINDRUCKSVOLL<br />

UND AUSSICHTSREICH<br />

Eine tosende Klamm, einen der schönsten Aussichtsberge des Salzburger Pongaus, herrliche<br />

Panoramen: Das alles und noch viel mehr bietet der Sommer in Sankt Johann-Alpendorf.<br />

FOTOS: TVB St. Johann<br />

In den Bergen ist die Welt noch in<br />

Ordnung: Das kann man rund um<br />

Sankt Johann-Alpendorf auf Schritt<br />

und Tritt feststellen. Nicht nur angesichts<br />

der tosenden Wassermassen<br />

zwischen hoch aufragenden Felsen in<br />

der Liechtensteinklamm, der Postkartenidylle<br />

am Speichersee Sonntagskogel<br />

oder der meterhohen Eistürme in<br />

der Eisriesenwelt. Es sind auch die<br />

stillen Momente auf einsamen Wegen,<br />

die einen befreit durchatmen lassen.<br />

Die Farbenpracht blühender Almwiesen.<br />

Oder die Weite, wenn man<br />

von einem Gipfel herunterschaut.<br />

All diese besonderen Eindrücke<br />

liegen rund um Sankt Johann-Alpendorf<br />

in greifbarer Nähe. Im Alpendorf<br />

kann man sich den Aufstieg ins Gernkogel<br />

Almen- und Wanderland per<br />

Bergbahn verkürzen und von der<br />

Bergstation zu Höhenwanderungen<br />

starten. Ein beliebtes Ziel ist auch die<br />

Maurachalm am Sonntagskogel im<br />

Großarltal. Wöchentlich können Gipfelstürmer<br />

außerdem an geführten<br />

Wanderungen auf Hochglocker und<br />

Hochgründeck teilnehmen.<br />

VON BISSIG BIS BEQUEM<br />

Auch Biker finden rund um Sankt Johann-Alpendorf<br />

die passende Route<br />

für alle: von familientauglichen Kurzstrecken<br />

bis zum 300 Kilometer langen<br />

Tauernradweg an der Salzach, von<br />

leichten Bergstrecken bis zu MTB-<br />

Trails mit „bissigen“ Steilstufen. Im<br />

Alpendorf gibt es zudem E-Bikes zum<br />

Ausleihen – und auf vielen Almen<br />

ringsum „Zapfstellen“ zum Wiederaufladen<br />

der Akkus.<br />

An der Salzach liegen auch die<br />

neun Laufstrecken, zwei Nordic-Walking<br />

Trails und die zwei „Freiluft-Fitnessstudios“.<br />

Man sieht: In der Natur<br />

von Sankt-Johann Alpendorf kommt<br />

wirklich jeder in Bewegung ...<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

www.sanktjohann.com<br />

www.alpendorf.com<br />

Wanderpauschale<br />

„Berg & Schlucht“ <strong>2017</strong><br />

• 7 Nächte, Berg & Schlucht-Ticket<br />

• 1x Eintritt in die Liechtensteinklamm<br />

• 1x Berg- und Talfahrt mit der Alpendorf<br />

Gondelbahn<br />

• Eintritt in den Geisterberg am Gernkogel<br />

• geführte Wanderungen im Rahmen<br />

des Wochenprogramms Sankt<br />

Johann-Alpendorf<br />

PREISE: ab € 445,– (****Hotel mit HP)<br />

ab € 270,– (2er-Appartement)<br />

Radpauschale „Sagenhafter<br />

Tauernradweg“<br />

• 3 Nächte im Hotel am Tauernradweg<br />

• kostenlose Radkarte<br />

• Rad-Check<br />

PREIS: ab € 249,– (im ****Hotel mit HP)<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

119


OUTDOOR<br />

MEHR ERLEBNISSE,<br />

ALS DER SOMMER TAGE HAT<br />

Im Tiroler Stubaital laden der Gletscher und seine Eisgrotte, Themenwege wie<br />

der WildeWasserWeg und viele Naturschauplätze zu Entdeckertouren ein.<br />

Ein Sommer reicht kaum aus, um<br />

die Angebote im Stubaital ausgiebig<br />

erkunden und genießen zu<br />

können. Deshalb kommen viele, die<br />

das Tiroler Tal einmal entdeckt haben,<br />

ja auch immer wieder! Das sind<br />

die Zentren für alle „Outdoor-Aktiven“<br />

im Stubaital:<br />

DER GLETSCHER. Beginnen wir<br />

ganz oben: Am Stubaier Gletscher laden<br />

strahlender Sonnenschein und<br />

(auch im Hochsommer) angenehme<br />

Temperaturen zu Wandererlebnissen<br />

mit interessanten Einblicken ins ewige<br />

Eis ein. Eine coole Sache ist auch der<br />

Besuch der Eisgrotte.<br />

IM WANDERZENTRUM SCHLICK<br />

2000 ist der Name Programm. Die<br />

Bergstation (auf 2.136 Metern Höhe)<br />

und der Panoramasee (auf 1.600 m)<br />

sind Ausgangspunkte von aussichtsreichen<br />

Touren für alle. Auf facettenreichen<br />

und meist sogar kinderwagentauglichen<br />

Themenwegen kann<br />

man das gesamte Gebiet im Reich der<br />

Kalkkögel zu Fuß erkunden. Die Highlights<br />

für Kids sind der Scheibenweg<br />

und der neue Baumhausweg, dessen<br />

Baumhäuser zum Spielen, Kraxeln,<br />

Rutschen und Schaukeln einladen.<br />

DER SERLESPARK. An der Bergstation<br />

der Serlesbahnen Mieders ist ein wahres<br />

Kinderparadies mit Wasserbecken<br />

zum Plantschen und Spielen entstanden<br />

– der Serlespark und seine Wasserwelt.<br />

Beim Speicherteich mit seinen<br />

insgesamt vier Becken findet sich ein<br />

riesiger neuer Sandspielplatz und ein<br />

Floß mit Ein- und Ausstiegsstelle. Sie<br />

erweitern das „nasse Vergnügen“ ab<br />

dieser Sommersaison.<br />

DER ACTIONBERG ELFER. Vom Rücken<br />

des Elfer in Neustift erheben sich<br />

schon seit Jahrzehnten Paragleiter und<br />

Drachenflieger in die Höhe. Seit letztem<br />

Sommer zieht der Elfer aber noch<br />

weitere Freunde des Adrenalinsports<br />

an: Nämlich Downhillbiker, die auf<br />

dem ersten offiziellen Stubaier Singletrail<br />

in Richtung Tal rollen. Dank der<br />

Elferbahnen, deren Gondeln auch<br />

Bikes transportieren, ist der Trail einfach<br />

und unkompliziert erreichbar.<br />

DIE NATURSCHAUPLÄTZE des Stubaitals<br />

sind die ideale Anlaufstelle für<br />

Ruhe und innere Einkehr. Zu den bestehenden<br />

acht Plätzen mit traumhaften<br />

Ausblicken kommt in diesem Sommer<br />

noch ein neunter dazu. Ein<br />

Naturschauspiel eröffnet sich Besuchern<br />

auch am beliebten WildeWasserWeg:<br />

Auf den drei Etappen sowie<br />

am neuen Rundweg lässt sich die Urgewalt<br />

der strömenden Wassermassen<br />

hautnah erleben!<br />

Infos und Buchungen<br />

TOURISMUSVERBAND STUBAI TIROL<br />

Stubaitalhaus, Dorf 3<br />

A-6167 Neustift im Stubaital<br />

Tel.: 05 01 88 1-0<br />

E-Mail: info@stubai.at<br />

www.stubai.at<br />

FOTOS: TVB Stubai Tirol, Stubaier Gletscher/Andre Schönherr, Elferbahnen/Christoph Malin<br />

120<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


UNESCO WELTNATURERBE WATTENMEER<br />

WANDERN, WO EBBE UND FLUT<br />

DEN RHYTHMUS BESTIMMEN<br />

FOTOS: Ostfriesland Tourismus<br />

Wandern im Wattenmeer und<br />

dem Lebensraum von 10.000<br />

Tier- und Pflanzenarten ganz<br />

nah sein – dieses Erlebnis bietet dir<br />

Ostfriesland im äußersten Nordwesten<br />

Deutschlands. Durch das Wechselspiel<br />

von Ebbe und Flut liegen täglich<br />

etwa 4.500 Quadratkilometer<br />

Meeresboden in Ostfriesland frei. Dieser<br />

Lebensraum ist „Kinderstube“ für<br />

Nordseefische, Brut- und Rastgebiet<br />

für Millionen von Vögeln und Heimat<br />

der Seehunde. Mit wachen Augen sind<br />

auch eingegrabene Strandkrabben zu<br />

entdecken und in den verbliebenen<br />

Wasserläufen mittels eines Keschers<br />

Sandgarnelen zu fangen.<br />

Diese geheimnisvolle Landschaft<br />

voller Leben lässt sich hautnah auf einer<br />

geführten Wattwanderung entdecken.<br />

Das Weltnaturerbe lässt sich<br />

mit allen Sinnen erleben und bietet<br />

Groß und Klein ein faszinierendes<br />

Wandererlebnis. Ein spezielles Highlight<br />

sind die geführten Wanderungen<br />

vom Festland zu den Inseln, bei<br />

denen die großräumige Urlandschaft<br />

erkundet werden kann. Bei Niedrigwasser<br />

lockt das glitzernde Watt auch<br />

zu einem Spaziergang, das ohne Wattführer<br />

allerdings nur in Strandnähe<br />

erwandert werden sollte. Weiter hinaus,<br />

oder gar zu einer Sandbank oder<br />

Insel, sollte man sich nur mit Begleiter<br />

wagen.<br />

KONTAKT:<br />

Ostfriesland Tourismus GmbH<br />

E-Mail: wattenmeer@ostfriesland.de<br />

www.ostfriesland.de<br />

FERIENREGION DER ABENTEUER<br />

Aktive und Naturliebhaber wird die Region Kronplatz in Südtirol begeistern.<br />

TIPP: MIT DEM DOLOMITI PUSTERTAL<br />

ACTIVE SPECIAL NIMMST DU KOSTEN-<br />

LOS AN BIS ZU DREI AUSGEWÄHLTEN<br />

AKTIVITÄTEN IN DER FERIENREGION<br />

KRONPLATZ TEIL!<br />

www.kronplatz.com/active-special/de<br />

FOTOS: TVB Kronplatz - Photo Harald Wisthaler<br />

DAS PUSTERTAL in Südtirol kennen<br />

viele als Wintersportregion – aber<br />

auch im Sommer gibt es dort sehr viele<br />

sportliche Highlights zu entdecken.<br />

Die grünen Wälder stecken voller<br />

Abenteuer und sind feine Reviere<br />

für Aktivitäten. Die Dolomiten und<br />

ihre Umgebung sind ideal für Wanderungen,<br />

für Rad- und Mountainbiketouren.<br />

Familien können sich<br />

über spezielle Programme freuen, die<br />

auch Kindern garantiert viel Spaß machen.<br />

Ob im urigen Tauferer Ahrntal mit<br />

seinen vielen Dreitausendern, im ladinischen<br />

Gadertal mit den einmaligen<br />

Dolomitengipfeln oder im malerischen<br />

Antholzer Tal: Es bieten sich unzählige<br />

Möglichkeiten im Pustertal mitsamt<br />

seinen Seitentälern. Ja, und alle,<br />

die sportliche Herausforderungen lieben,<br />

sind hier ebenso richtig: Dafür<br />

bürgen Downhillstrecken, die größte<br />

Zip-Line Europas, Tandemflüge und<br />

noch viele andere Angebote und Aktivitäten,<br />

die Nervenkitzel und Adrenalinkicks<br />

garantieren!<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

TOURISMUSVERBAND KRONPLATZ<br />

Michael-Pacher-Straße 11 A<br />

I-39031 Bruneck (BZ) Südtirol<br />

Tel. +39 0474 555 447<br />

E-Mail: info@kronplatz.com<br />

www.kronplatz.com<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

121


Aktiv in<br />

den Sommer<br />

starten!<br />

Bergsommer Opening <strong>2017</strong><br />

25. - 28. Mai <strong>2017</strong> | www.bergsommer-opening.com<br />

Mountainbiken – Klettern – Wandern – Stellen Sie sich Ihr Traumpaket für einen gelungenen Saisonstart individuell zusammen.<br />

Für alle drei Aktivitäten stehen Guides und Touren für Sie bereit. Teilnahme mit St. Johann Card nur € 10 / Tour.<br />

Region St. Johann in Tirol · Telefon +43 5352 63335-0


FOTOS: Hotel Sol Garden Istra, Arlbergerhof Vital, Erwin Haiden, Luttenberger<br />

Die Berge<br />

zum Greifen nahe!<br />

Dieses einzigartige Gefühl erlebst du beim Entspannen<br />

im Solebad & Vitalresort in Bad Aussee (St), das für Aktivität<br />

und Gesundheit inmitten der Naturlandschaft des<br />

Ausseerland-Salzkammerguts steht. Tanke Energie beim<br />

Relaxen oder sei sportlich aktiv beim Wandern, Biken<br />

und Klettern. Mehr als 70 beschilderte Mountainbike-<br />

Touren und unzählige Wanderwege führen zu Seen und<br />

Hütten in einem der schönsten Almgebiete Europas.<br />

Web: www.vitalresort.at<br />

Kulinarisches Radeln<br />

Von 15. bis 18. Juni nehmen dich die Guides vom Arlbergerhof<br />

Vital in Weissensee (K) mit auf Tour und biken<br />

mit dir gemeinsam durch den Naturpark Weissensee.<br />

Genieße ein paar Stunden am hauseigenen Privatstrand<br />

und lass dich am Abend von Christines Küche verwöhnen.<br />

Danach führt ein Cocktailmeister aus dem Hause<br />

Jägermeister durch das Abendprogramm.<br />

Preis: 3 Nächte um € 324,– im DZ p. P.<br />

Web: www.arlbergerhof.at<br />

SAISONSTART AM KLOPEINERSEE<br />

Rund um das Hotel Marko am Klopeinersee<br />

(K) eröffnet sich ein<br />

erlebnisreiches Naturparadies<br />

für Radtouren auf jedem Niveau.<br />

Von der gemütlichen Seenrunde<br />

über eine Panorama tour in die<br />

Karawanken bis zum Bike-Ausflug<br />

durch einen alten Bergwerksstollen<br />

oder auf den anspruchsvollen<br />

Flow-Country-Trail auf der Petzen<br />

sind dem Vergnügen keine Grenzen<br />

gesetzt. Verpasse auch nicht<br />

das Rennrad-Camp mit Jan Ullrich<br />

von 11. bis 14. Mai.<br />

Web: www.hotel-marko.at<br />

TRAVEL<br />

Urlaubsrabatt<br />

sichern!<br />

REGIONEN / ANGEBOTE / REPORTAGEN<br />

Buche<br />

JETZT deinen<br />

Bike-Urlaub und<br />

erhalte bis zu<br />

15 %<br />

Frühbucherrabatt.<br />

WUSSTEST DU, dass Umag das ideale<br />

Reiseziel für Radfahrer in Istrien ist,<br />

sowohl für Hobbysportler, als auch<br />

für Profis? Parenzana ist die wohl bekannteste<br />

und beliebteste Radstrecke<br />

aber es warten noch viele weitere<br />

Routen darauf, mit dem Bike entdeckt<br />

zu werden. Du fährst entlang von<br />

Wäldern und Olivenhainen, hörst<br />

die Bäche rauschen und kommst bei<br />

Weinbergen vorbei. So könnte auch<br />

deine Tour in Istrien aussehen. Die<br />

ideale Unterkunft für deine Ausflüge:<br />

Das Vier-Sterne-Hotel Sol Garden Istra<br />

in Umag, das sein Service speziell für<br />

Biker ausgerichtet hat.<br />

WEB: www.istraturist.com<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

123<br />

Alle Infos zu den Angeboten: www.sportaktiv.com


TRAVEL<br />

WELTWEIT<br />

SERIE<br />

MIT UNSERER SERIE „WELTWEIT“ WOLLEN WIR<br />

EINEN BLICK ÜBER DIE GEWOHNTEN GREN-<br />

ZEN HINAUS WERFEN – GEOGRAFISCH UND<br />

THEMATISCH. DIESMAL: ZU BESUCH IN EINEM<br />

THAILÄNDISCHEN KLOSTER, DAS FÜR IMMER<br />

MEHR STRESSGEPLAGTE DER WESTLICHEN<br />

WELT ZUR ANLAUFSTELLE WIRD.<br />

SCHLÜSSEL ZUM<br />

GLÜCK<br />

TEXT: Stefanie Rabenstein<br />

124<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


MEDITATION UND ASKESE etablieren sich zunehmend als Gegenbewegung in einer<br />

Welt, die sich immer schneller zu drehen scheint. Die „Besinnung aufs Innere“ liegt<br />

heute in vielen Varianten im Trend der westlichen Welt. Um diesem Trend aber einmal<br />

ganz nahe zu kommen, ist unsere Redakteurin Stefanie Rabenstein nach Osten gereist –<br />

nach Bangkok, und hat dort mit einem Meister der Meditationskunst gesprochen.<br />

FOTOS: Stefanie Robenstein<br />

Bangkok ist anders. Die Taxis<br />

sind bunt, der Verkehr verrückt.<br />

Es ist laut, grell und hektisch.<br />

Aber Bangkok kann auch<br />

anders: Es ist sozusagen das „Mekka“<br />

des Buddhismus – mit unzähligen<br />

Tempeln und buddhistischen Klöstern.<br />

Einer dieser spirituellen Rückzugsorte<br />

ist der Wat Mahathat. 200<br />

Mönche leben hier. Und auch einige<br />

weibliche buddhistische Nonnen.<br />

Als wir die Anlage betreten, ist es,<br />

als würden wir von der Atmosphäre<br />

des Tempels aufgesaugt. Die weißen<br />

Gebäude und Tempel mit den orange-roten<br />

Ziegeldächern erstrahlen im<br />

Kontrast zum blauen Himmel.<br />

Schilder weisen auf das klostereigene<br />

Meditationszentrum hin. Hier<br />

kann man sich auch als westlich Gestresster<br />

einmieten und das Meditieren<br />

praktizieren – ob für vier Stunden<br />

oder vier Jahre spielt dabei keine Rolle.<br />

Bezahlt wird nichts. Stattdessen<br />

wird gespendet, was man sich leisten<br />

kann.<br />

Von Meditationswilligen mitzubringen<br />

sind lediglich weiße Kleidung<br />

(ein Inbegriff für Reinheit) sowie Seife,<br />

eine Zahnbürste, ein Kamm, ein<br />

Handtuch und ein Schlafsack.<br />

FREUNDLICHER EMPFANG<br />

Im Meditationszentrum werden wir<br />

von einem Mönch in Empfang genommen,<br />

der uns auffordert zu warten –<br />

auf den Mönch Phra Mahawattana. Er<br />

sei ein großer Lehrer und habe Zeit,<br />

ein Gespräch mit uns zu führen.<br />

Nach wenigen Minuten steigt<br />

Phra Mahawattana die Stufen aus<br />

dem Untergeschoss herauf. Hinter<br />

ihm liegt eine Tür, durch die wir einen<br />

Blick auf mehrere, vor allem westliche<br />

Meditierende erhaschen können.<br />

Während wir in einen separaten<br />

Raum geführt werden, erklärt uns<br />

Phra Mahawattana, dass sich die Meditationsschüler<br />

während ihres Aufenthaltes<br />

an klare Regeln halten müssen:<br />

Mobiltelefone sind verboten, es<br />

darf nicht gesprochen werden (außer<br />

mit dem Meditationslehrer), und auch<br />

das Verlassen des Geländes ist nicht<br />

gestattet. „Nur so kommen die Menschen<br />

hier auch wirklich an“, sagt er.<br />

Der Raum, in dem wir unser Interview<br />

führen dürfen, umfängt uns<br />

mit goldenem Schimmer. Man bittet<br />

uns, auf dem tiefblauen Teppich Platz<br />

zu nehmen. Der Mönch setzt sich im<br />

Schneider- oder besser gesagt Lotussitz<br />

auf eine erhöhte Stufe. Hinter ihm<br />

glänzt eine goldene Buddha-Statue.<br />

„Manche kommen nach<br />

der ersten Meditationssitzung<br />

niemals wieder.<br />

Viele aber kommen immer<br />

wieder oder bleiben deutlich<br />

länger als geplant.“<br />

PHRA MAHAWATTANA,<br />

MÖNCH & MEDITATIONSLEHRER<br />

Phra Mahawattana sagt uns, er<br />

sei 47 Jahre alt. Schwer einzuschätzen,<br />

irgendwie wirkt der Mann wie alterslos.<br />

Seine Statur ist klein, die Körperglieder<br />

sind zierlich und doch<br />

kraftvoll. Seine Bewegungen und Gesten<br />

sind geschmeidig und überlegt.<br />

„Meditation hält jung“, sagt er und<br />

lacht.<br />

Sein Gesicht drückt ruhende Stärke<br />

aus. Die Fältchen um die Augen<br />

und ein Grübchen in der Wange verraten,<br />

dass er viel lächelt. Man glaubt<br />

fast wahrzunehmen, dass ihn eine<br />

stille aber kraftvolle Aura umgibt,<br />

aber wahrscheinlich – so meldet sich<br />

sofort die westliche Vernunft – ist das<br />

nur Einbildung. Oder der goldene<br />

Schein der Buddha-Statue im Hintergrund?<br />

ACHT-STUNDEN-TAG<br />

Seit sieben Jahren unterrichte er Meditationsschüler,<br />

sagt Phra Mahawattana.<br />

Wir fragen ihn nach deren<br />

üblichem Tagesablauf. „Es wird ausschließlich<br />

um 6 und um 11 Uhr morgens<br />

gegessen – und zwar das, was die<br />

Gläubigen spenden. Am Nachmittag<br />

um 15 Uhr darf dann noch einmal getrunken<br />

werden. Man soll sich ja auf<br />

sich selbst konzentrieren und nicht<br />

auf das Essen“, erklärt er und lächelt<br />

dabei friedlich.<br />

„Der Rest des Tages besteht aus<br />

Meditation: von 7 bis 10 Uhr, von 13<br />

bis 16 Uhr und noch einmal von 18 bis<br />

20 Uhr. Für einen Meditationsanfänger<br />

ist das natürlich schwierig“, sagt<br />

er und lacht von Neuem. Man müsse<br />

sich langsam an diese Zeiten herantasten.<br />

„Manche kommen, vielleicht<br />

auch deshalb, niemals wieder“, erklärt<br />

er sanft. „Aber viele kommen<br />

immer wieder oder bleiben deutlich<br />

länger als geplant.“<br />

Dabei kämen immer mehr westliche,<br />

gestresste Menschen zu ihm.<br />

„Was all diese Menschen verbindet, ist<br />

die Suche nach dem inneren Frieden.<br />

Manche suchen sogar nach dem wahren<br />

Glück oder nach dem Sinn des<br />

Lebens“, erklärt der Mönch. „Ich versuche,<br />

allen Sinnsuchenden zu erläutern,<br />

dass innere Ruhe und der innere<br />

Friede der Schlüssel zum Glück sind.“<br />

DER „AFFENGEIST“<br />

Die meisten Menschen, die zu ihm<br />

kämen, hätten sehr viel Stress und<br />

würden sich vor allem danach sehnen,<br />

ihren „monkey mind“ in den<br />

Griff zu bekommen. Dieser Begriff ist<br />

fester Bestandteil der buddhistischen<br />

Lehre und drückt aus, dass der Geist,<br />

also die Gedanken, sprunghaft, unruhig,<br />

launenhaft und unkontrollierbar<br />

sind. Mit diesem „Affengeist“ lasse<br />

sich keine Ruhe finden, man stehe un-<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

125


THAILAND<br />

ter ständiger Anspannung und innerem<br />

Stress.<br />

„Auch viele körperliche Symptome<br />

lassen sich auf einen unruhigen<br />

Geist zurückführen“, sagt der Mönch.<br />

„Leicht nachvollziehbare Folgen sind<br />

Bluthochdruck, Verspannungen, Magen-Darm-Beschwerden,<br />

Schlaflosigkeit<br />

und dergleichen. Aber auch Depressionen,<br />

Entzündungen, Krebs<br />

und andere Krankheiten können vom<br />

monkey mind ausgelöst oder gefördert<br />

werden.“<br />

Körper und Geist seien zwar keinesfalls<br />

eins, klärt uns Phra Mahawattana<br />

auf, aber beide seien untrennbar<br />

miteinander verbunden. „Man muss<br />

sich den Geist und den Körper vorstellen<br />

wie Öl auf Wasser. Das lässt sich<br />

nicht einfach miteinander mischen,<br />

denn beides ist separiert voneinander.<br />

Und trotzdem ist es auch miteinander.“<br />

GLÜCK UND GESUNDHEIT<br />

Die innere Ruhe ist laut Phra Mahawattana<br />

der Schlüssel zum Glück<br />

(Geist) und natürlich im Umkehrschluss<br />

auch zu mehr Gesundheit<br />

(Körper). „Die Meditation“, sagt der<br />

Mönch, „ist ein wunderbares Werkzeug,<br />

um innere Ruhe zu finden.<br />

Durch diese Technik ist es möglich,<br />

sowohl körperlich als auch geistig völlig<br />

zu entspannen.“<br />

Die Meditationstechnik, die im<br />

Meditationszentrum des Wat Mahathat<br />

gelehrt wird, ist eine Mischung<br />

aus passiver und aktiver Meditation.<br />

Das heißt, dass sich Meditieren im<br />

stillen Sitzen und das Meditieren im<br />

Gehen abwechseln.<br />

„Vollständiges Ausatmen<br />

hilft uns, auch geistig<br />

loszulassen.“<br />

PHRA MAHAWATTANA<br />

ÜBER DIE ATMUNG ZUR RUHE<br />

„Entscheidend für eine gute Meditation<br />

ist besonders die Atemtechnik“,<br />

sagt uns der Mönch. „Zu Beginn wird<br />

durch einige Minuten tiefe Bauchatmung<br />

das Gehirn mit Sauerstoff versorgt.“<br />

Wichtig sei besonders das vollständige<br />

Ausatmen. „Hier zeigt sich<br />

wieder die untrennbare Verbindung<br />

von Geist und Körper. Denn alles, was<br />

in den Geist hineinströmt, sollte auch<br />

wieder hinausströmen – sonst belastet<br />

es uns. Ebenso ist es mit dem Atem.<br />

Das Ausatmen hilft uns, auch geistig<br />

leichter loszulassen“, so Phra Mahawattana.<br />

Nach der intensiven Bauchatmung<br />

wird die Atmung langsamer,<br />

ruhig und gleichmäßig. „Während<br />

der Meditation geht es insbesondere<br />

darum, sich von allem Äußeren zu befreien<br />

und sich auf das Innere zu konzentrieren“,<br />

führt der Mönch weiter<br />

aus. „Das Ziel ist, den Geist zu beruhigen,<br />

ohne ihn unter Zwang zu fixieren.<br />

Denn ein monkey mind lässt sich<br />

nur mit Achtsamkeit einfangen.“<br />

Natürlich meldet sich bei vielen<br />

Anfängern auch der Körper während<br />

der Meditation, denn das lange stille<br />

Sitzen ist man nicht gewohnt. „Wenn<br />

der Körper von Muskelkrämpfen<br />

oder Zittern befallen wird“, rät der<br />

Mönch, „versucht man diese zu kontrollieren<br />

und die Energie nach innen<br />

zu lenken.“<br />

Zugegeben, das klingt ganz schön<br />

theoretisch und schwierig, bestätigt<br />

auch Phra Mahawattana: „Meditation<br />

erfordert Übung. Besonders am Anfang<br />

wird der Geist immer wieder abschweifen<br />

und herumwandern. Dann<br />

holt man ihn sanft aber bestimmt wieder<br />

zurück. Und auch die sanfte Kontrolle<br />

über den Körper wird immer einfacher.“<br />

„Nach einiger Zeit“, so sagt er,<br />

„kommt man dann in einen Zustand<br />

tiefer Entspannung, der Herzschlag<br />

wird verlangsamt, die Atmung vertieft,<br />

Muskelspannungen werden reduziert.<br />

Und der Geist beruhigt sich.<br />

So begibt man sich auf den Weg zur<br />

inneren Ruhe.“<br />

EINE LEBENSAUFGABE<br />

Und für alle, die sich nun fragen, was<br />

Phra Mahawattan abschließend zum<br />

Sinn des Lebens gesagt hat – hier seine<br />

Regeln: „Im Leben geht es niemals darum,<br />

die menschliche Natur zu ändern.<br />

Vielmehr sollte man das Leben<br />

nutzen, um über sich, andere Menschen<br />

und die Welt zu lernen und<br />

achtsam zu sein. Von allen Extremen<br />

ist Abschied zu nehmen: Ärger, Wut,<br />

Ängste oder negative Erlebnisse in der<br />

Vergangenheit sollten niemals die<br />

Oberhand gewinnen und man sollte<br />

nie an ihnen haften bleiben. Ziel ist es,<br />

einen nicht wertenden Zustand im<br />

Hier und Jetzt zu erreichen. Aber die<br />

wichtigste Lebensaufgabe eines jeden<br />

Menschen ist es, inneren Frieden zu<br />

finden: Denn innere Ruhe – das ist der<br />

Schlüssel zum Glück.“<br />

FOTOS: Rabenstein<br />

126<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


HOTELIERE<br />

DER<br />

STUNDE<br />

WO SICH DIE VIELFALT<br />

DREIER REGIONEN ÖFFNET<br />

Der Karawankenhof in Warmbad-Villach (K) ist der perfekte Ausgangspunkt, um den<br />

Alpe-Adria-Raum zu erkunden, oder einfach nur die Entspannung zu genießen.<br />

FOTOS: Thermenhotel Karawankenhof<br />

Frau Kraker, kommen mehr Relax-Gäste<br />

oder mehr Aktivgäste in den Karawankenhof?<br />

Der Gast läßt sich nicht mehr in die Kategorien<br />

„Relaxen“ und „Aktiv“ unterteilen<br />

sondern schätzt die Kombination<br />

aus der sportlichen Vielfalt in- und<br />

outdoor sowie dem umfangreichen<br />

Wellness- und SPA-Angebot der KärntenTherme.<br />

Selbstverständlich gibt es<br />

auch diejenigen, die sich Entspannung<br />

pur gönnen und die geografische Lage<br />

für einen kulturellen und kulinarischen<br />

Ausflug ins nahe Italien und Slowenien<br />

nutzen.<br />

Die Region Villach ist ja als Radsport-<br />

Region bekannt. Verraten Sie uns da<br />

den einen oder anderen Geheimtipp?<br />

Die Region Villach hat noch lange<br />

nicht das ganze Potenzial zum Thema<br />

Radsport ausgeschöpft. Jedoch gibt es<br />

in den vergangenen Jahren eine breite<br />

Entwicklung in diesem Bereich. Mein<br />

Favorit für Tourenradler ist mit Sicherheit<br />

der Alpe Adria Ciclovia, der praktisch<br />

vor der Hoteltüre vorbeiführt.<br />

Der Karawankenhof mit seiner besonders<br />

günstigen Lage ist außerdem ein<br />

perfekter Ausgangspunkt für Sterntouren<br />

im Alpe Adria Triangle und es<br />

gibt viele tolle Ziele: der Dobratsch, der<br />

ein Etappenziel bei der Österreich Radrundfahrt<br />

im vergangenen Jahr war,<br />

oder die Passstraßen in den Karnischen<br />

Alpen und Karawanken.<br />

Die Nähe zu Italien und Slowenien haben<br />

Sie schon angesprochen. Wie ist<br />

das Flair im „Drei-Länder-Eck“?<br />

Sogar ich als gebürtige Villacherin bin<br />

immer wieder von der Vielseitigkeit<br />

dieser Drei-Länder-Region mit der abwechslungsreichen<br />

Topografie und<br />

Kulinarik begeistert. Nur einen Katzensprung<br />

von Villach entfernt und<br />

man taucht in eine völlig andere Kultur<br />

und Lebensweise ein – im Sommer<br />

als auch im Winter.<br />

Welche speziellen Angebote gibt es<br />

noch, die den Karawankenhof von anderen<br />

Hotels für Sportliche abheben?<br />

Die medizinisch-orthopädische Kompetenz<br />

im ThermenResort Warmbad-Villach<br />

rundet das vielfältige Medical-Fitness-<br />

und Wellness-Angebot ab.<br />

Wir punkten hier mit Leistungen im<br />

sportmedizinischen Bereich: von<br />

Sportphysiotherapien für eine gezielte<br />

Behandlung und Vermeidung von<br />

Überlastungsschäden bis hin zu muskulären<br />

Entspannungsmassagen. Es<br />

freut mich besonders, zu sehen, dass<br />

auch immer mehr sportliche Gäste den<br />

Weg mit ihrer Familie in den Karawankenhof<br />

finden.<br />

Die Hotelière<br />

KARIN KRAKER ist Direktorin des<br />

Vier-Sterne-Thermenhotels Karawankenhof<br />

in Warmbad-Villach.<br />

WEB: www.karawankenhof.com<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

127


TRAVEL HOTSPOT<br />

IN PARADIESISCHER BESTFORM<br />

ZWISCHEN BERG & SEE<br />

DAS PARADIES FÜR AKTIVURLAUBER! Im Rosental erwarten dich ein Naturschwimmteich<br />

mit 50-Meter-Bahn, Lauf- und Radstrecken vor einer traumhaften<br />

Seen-Berg-Kulisse, eine einzigartige Kletterhalle, ein Tennisplatz<br />

und vieles mehr. Nach der sportlichen Betätigung lädt ein großzügiger<br />

Wellnessbereich zur perfekten Regeneration ein. Also, worauf noch warten?<br />

Einfach buchen und paradiesisch durchstarten!<br />

TIPP: Unsere <strong>SPORTaktiv</strong>-Pauschale für 2 Nächte ab € 119,– pro Person mit<br />

zahlreichen sportlichen Inklusivleistungen.<br />

MEHR INFOS UND BUCHUNGEN: www.wahaha-paradise.com<br />

128<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: WAHAHA Paradise<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />

129


TRAVELTIPPS<br />

BIKER-HERZ, WAS<br />

WILLST DU MEHR?<br />

Der Salzburger Hof in Leogang ist<br />

die optimale Biker-Unterkunft.<br />

SALZBURG. Die Lage des Salzburger<br />

Hofs in Leogang könnte besser nicht<br />

sein. Das Hotel liegt direkt an der Talstation<br />

der Asitz-Bergbahn und ist so<br />

der optimale Ausgangspunkt für Wanderer<br />

und Biker. Vor der Haustür starten<br />

leichte und anspruchsvolle Touren<br />

des 720 Kilometer langen Routennetzes.<br />

Zudem gibt es im Hotel einen Infoscreen<br />

samt interaktiver Karte, spezielle<br />

Massagen, eine Bike-Werkstatt<br />

und Touren-Beratung vom hauseigenen<br />

Sport-Concierge.<br />

WEB: www.salzburgerhof.eu/biken<br />

EIN KLASSIKER FÜR<br />

WEITWANDERER<br />

Der Karwendelmarsch bietet<br />

ein besonderes Naturerlebnis.<br />

TIROL. Früh aufstehen ist beim Karwendelmarsch<br />

am 26. August angesagt.<br />

Um 6 Uhr treffen sich die Wanderer, die<br />

wahlweise 36 oder 52 Kilometer zurücklegen.<br />

Von Scharnitz aus führt der Klassiker<br />

durchs Karwendelgebirge bis nach<br />

Pertisau am Achensee. Für die perfekte<br />

Vorbereitung sorgt das „Trailrunning<br />

Camp“ von 22. bis 25. Juni im Zillertaler<br />

Hof in Achenkirch. Um € 495,– gibt es<br />

drei Tage Halbpension, Training auf der<br />

Originalstrecke und Tipps von Profis –<br />

Buchung: www.sportalpen.com.<br />

WEB: www.karwendelmarsch.info<br />

SAISONSTART AM<br />

NEUSIEDLER SEE<br />

Podersdorf eröffnet Mitte Mai<br />

wieder die Surfsaison <strong>2017</strong>.<br />

BURGENLAND. Die Eröffnung der<br />

Surfsaison in Podersdorf, am Ostufer<br />

des Neusiedler Sees, naht schon<br />

mit Riesenschritten. Heuer setzt man<br />

von 12. bis 14. Mai ganz auf den aktiven<br />

Life style. Am neuen Surfstrand geht<br />

es mit Wettkämpfen in den Kategorien<br />

Windsurfing, Kite-Surfing und Stand-up-<br />

Padd eling los. Weiters gibt es wieder<br />

die Möglichkeit, die neuesten Produkte<br />

zu testen. Und eine coole, chillige<br />

Party stimmung ist bei den Surfern sowieso<br />

immer garantiert.<br />

WEB: www.podersdorfamsee.at<br />

GENUSS & BEWEGUNG<br />

MITTEN IM WEINBERG<br />

Der Weinhof Kappel in der Südsteiermark: ein<br />

perfekter Treffpunkt für sportliche Genießer.<br />

STEIERMARK. Hoch oben im südsteirischen Kitzeck, mit fantastischem<br />

Rundumblick bis nach Slowenien, thront der<br />

Weinhof Kappel. Hier lässt sich ein (Kurz-)Urlaub gestalten,<br />

wie er abwechslungsreicher und genussvoller kaum<br />

sein könnte: Tagsüber die Wander- oder Biketour durch die<br />

faszinierende Weinlandschaft, danach verdampfen die Anstrengungen<br />

in der Winzersauna®, schwimmst du ein paar<br />

Runden im beheizten Meerwasser-Outdoorpool – und lässt<br />

dich abends von feiner regionaler Küche und hauseigenen<br />

Weinen verwöhnen. Zum Beispiel so: 3 N/HP ab € 279,–.<br />

WEB: www.wein-wellness-hotel.at<br />

NEUER KRISTALL-GLANZ<br />

AM TIROLER ACHENSEE<br />

„Alles neu“ gilt ab Sommer <strong>2017</strong> im 4-Sterne-<br />

Verwöhnhotel „Kristall“ in Pertisau am Achensee.<br />

TIROL. Erlebe einen perfekten Urlaub am Achensee – im<br />

neu umgebauten 4-Sterne-Wellnesshotel. Das „Kristall“<br />

begeistert mit seiner Sonnenlage und mit einer 1800 m²<br />

Spa-Oase samt Wellnessalm. Ab Juli steht dann noch mehr<br />

Wohnluxus zur Verfügung – mit neuen Restaurant-Stuben,<br />

großer Hotelbar und einer Vinothek. Das Aktiv angebot<br />

im zertifizierten Wanderhotel ist groß: 250 Meter sind es<br />

zum Golfplatz, Bike- und Lauftrails starten vorm Haus.<br />

Und nach dem Sport erwarten Gäste beispielsweise Ayurveda-Angebote<br />

oder Paar-Treatments im Private Spa.<br />

WEB: www.kristall-pertisau.at<br />

FOTOS: Tourismus<br />

130<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nachspiel<br />

MEINE SPRACHE<br />

IST DAS FAHRRAD!<br />

RADFAHREN MACHT GLÜCKLICH ODER<br />

UNGLÜCKLICH, je nachdem. Mich macht es<br />

meistens glücklich: Das Körpererlebnis, das<br />

Naturerlebnis, oft auch das Kulturerlebnis –<br />

meistens nehme ich mir Musik, die ich downgeloaded<br />

habe, mit und stopfe sie mir in die<br />

Ohren. Ich bin der Auffassung, dass Sport und<br />

Kultur, Radfahren und Musik wunderbar zu<br />

vereinbaren sind. Unlängst war ich nun<br />

in der Emiglia Romana, in der Nähe von<br />

Rimini unterwegs: Die Italiener haben<br />

ein gut ausgebautes Radwegnetz, und der<br />

Vorfrühling lag schon in der Luft. Alle Einwohner<br />

Italiens tragen entweder gelbe oder rosa<br />

Trikots und trainieren das ganze Jahr über für<br />

den Giro d´Italia – das ist jedenfalls mein Eindruck.<br />

Auf der Höhe von Cesenatico passierte<br />

ich die Statue eines Radfahrers, die aber<br />

in luftiger Höhe über eine Klippe zu fahren<br />

schien. Zum Glück war sie aus Messing und bewegte<br />

sich nicht, sonst wäre sie im nächsten Augenblick<br />

abgestürzt. Und im Kopfhörer gerade I Nomadi, Ultima<br />

Salita, ein wunderschönes, zu Herzen gehendes Lied. Für<br />

den Titel reicht mein Italienisch gerade, aber den Text zu<br />

übersetzen bei Weitem nicht. Also googelte ich in meinem<br />

Hotelzimmer in Rimini: I Nomadi besangen ausgerechnet<br />

jenen Messingradfahrhelden, dem ich begegnet<br />

war! Er hieß Marco Pantani, war der große Sohn von<br />

Cesenatico – und schon lange tot. Am 14. Februar 2004<br />

wurde Marco Pantani leblos in einem Hotelzimmer in Rimini<br />

aufgefunden. Nachdem man mehrere leere Packungen<br />

verschiedener Antidepressiva gefunden hatte, lag<br />

der Verdacht nahe, er habe sich selbst getötet. Ganz wie<br />

ein großer Künstler. Pantani soll gesagt haben: Meine<br />

Sprache ist das Fahrrad. Oder steckte<br />

die Camorra dahinter?<br />

Pantanis Exfreundin berichtete später, dass<br />

Pantani nach seinem Ausschluss vom Giro<br />

1999 begonnen habe, Kokain zu konsumieren,<br />

und an depressiven Zuständen gelitten<br />

habe. Seit man bei Marco Pantani beim Giro<br />

2001 eine Insulinspritze gefunden und ihn gesperrt<br />

hatte, ging es seelisch immer weiter<br />

bergab mit ihm. 2003 trat er noch einmal<br />

beim Giro an und stürzte, Ziel und Sieg vor<br />

Augen – schwer. Daraufhin begab er sich<br />

zur Behandlung seiner Depressionen in eine<br />

Nervenklinik. Die letzten Tage seines Lebens<br />

hat er völlig isoliert von Freunden und<br />

Familie in dem Hotelzimmer verbracht, in dem<br />

er später tot aufgefunden wurde. Er starb an einer<br />

Überdosis Kokain. Ich schaue mich in meinem<br />

Hotelzimmer um: Wer weiß, vielleicht …<br />

Aber ich radle nach dem Frühstück weiter, und<br />

I Nomadi singen noch immer Dimmi cos’è? che fa<br />

sentire / il vuoto che ti toglie tutto / e fa finire il gioco /<br />

dimmi cos’è? dentro di te / dimmi perchè? Cerchi questo<br />

giorno d’inverno / il sole che non tramonta mai / Io<br />

cerchi in questa stanza d’albergo / solo e sempre con i<br />

tuoi guai. / Dammi la mano fammi sognare / dimmi se ancora<br />

avrai / al traguardo ad aspettarti qualcuno oppure<br />

no … Wenn ich bloß wüsste, was das heißt! Dann wüsste<br />

ich vielleicht auch, ob Radfahren glücklich oder unglücklich<br />

macht …<br />

EGYD GSTÄTTNER<br />

Der Klagenfurter ist freier<br />

Schriftsteller und Hobbysportler.<br />

Bring your<br />

bike<br />

Thule VeloSpace<br />

Der vielseitige Fahrradträger für Fahrräder jeder Art –<br />

von E-Bikes und Fatbikes bis hin zu Kinderfahrrädern.


www.volkswagen.at<br />

Der Caddy.<br />

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Einfaches Anfahren an Steigungen auch mit voller Ladung? Der serienmäßige Berganfahrassistent<br />

beim 4MOTION macht es möglich. Hohe Leistung bei weniger Verbrauch? Die wirtschaftlichen<br />

und dynamischen Motoren machen es möglich.<br />

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