SPORTaktiv April 2017
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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />
aktiv<br />
Nr. 2; – <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong> _ ¤ 4,– / FOTO: FERIENREGION IMST/Martin Lugger; Österreichische Post AG, MZ 03Z034992M, Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />
BERG-FRÜHLING<br />
ALLES BEREIT FÜR DIE OUTDOORSAISON<br />
FIT<br />
Das Ende<br />
der Sit-ups<br />
RUN<br />
Marathon oder<br />
Trail-Event?<br />
BIKE<br />
Faszination<br />
Retro-Renner<br />
TOP-SPORTHOTELS / ZUM MITMACHEN: <strong>SPORTaktiv</strong>-CAMPS / EVENTS, REGIONEN UND PRODUKTE
Keb Trousers<br />
NEXT STOP<br />
NATURE<br />
eines der schönsten Dinge an<br />
der Natur ist, dass du sie auf deine<br />
ganz eigene Weise erleben kannst.<br />
Auf unsere Ausrüstung kannst du<br />
dich draußen verlassen. Manche<br />
unserer Produkte sind zu wahren<br />
Klassikern geworden. Andere sind<br />
auf dem Weg dahin.<br />
Zum Beispiel unsere Keb Trousers.<br />
Diese technisch fortschrittliche<br />
Hose wurde speziell fürs Trekking<br />
in anspruchsvollem Gelände<br />
entwickelt. Sie hat die Auszeichnung<br />
„Beste Outdoor-Hose des Jahres“<br />
bekommen und bewährt sich darüber<br />
hinaus jeden Tag aufs Neue in der<br />
freien Natur, wofür sie bei Trekkern<br />
auf der ganzen Welt beliebt ist. Das<br />
Design ist für den Einsatz in der<br />
Natur bestimmt und aus unserem<br />
eigenen, nachhaltigen G-1000 Eco<br />
gefertigt.<br />
Egal, wer du bist und wohin du<br />
gehst – in dieser Saison bieten wir<br />
eine breite Auswahl an Hosen für<br />
alle, die die Freiheit der Natur auf<br />
eigene Weise genießen möchten.<br />
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Die Keb Hose ist auch als Zip-Off Version (Keb Gaiter Trousers) erhältlich. Bei diesem Modell können<br />
die abgezippten Hosenbeine als Gamaschen verwendet werden.
EDITORIAL<br />
CHRISTOF DOMENIG<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
christof.domenig@styria.com<br />
EVENT(S) AUF DER KIPPE<br />
Foto: <strong>SPORTaktiv</strong>/Thomas Polzer<br />
Diese <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe ist auch den Breitensport-Events gewidmet. Allein<br />
beim Linz Marathon und beim Vienna City Marathon gehen jetzt im <strong>April</strong> wieder<br />
über 60.000 Menschen an den Start. Wir haben aus diesem Anlass einmal<br />
die heimische Laufeventszene analysiert. Natürlich auch mit dem Hintergrund,<br />
Lust auf die Teilnahme an einem dieser „Sportfeste“ zu machen. Egal,<br />
ob bei einer Großveranstaltung oder bei einem kleinen, familiären Bewerb.<br />
Egal, ob bei einem Lauf, einem Radmarathon oder einem Triathlon ...<br />
Und dann das: Der Kärnten Radmarathon Bad Kleinkirchheim, mit (limitierten)<br />
1.000 jährlichen Startern einer der großen Rennrad-Jedermann-Events, steht<br />
<strong>2017</strong> plötzlich auf der Kippe. Weil sich der Veranstalter, neun Monate nach<br />
einem Unfall beim Event 2016, als Beschuldigter wiederfindet. In den kommenden<br />
Wochen soll sich entscheiden, ob es zu einer Anklage kommt. Und<br />
schon demnächst, ob der Radmarathon heuer abgesagt wird.<br />
Die tragische Vorgeschichte: Am Sonntag, dem 3. Juli, stürzte ein 30-jähriger<br />
Teilnehmer auf der 106-km-Runde. Der hervorragende Freizeitsportler –<br />
2015 fuhr er beim gleichen Rennen auf den 15. Rang – verletzte sich leider so<br />
schwer, dass er seither querschnittgelähmt ist. Für den Betroffenen und seine<br />
Familie natürlich ein enormer Schicksalsschlag.<br />
Für jeden Veranstalter ist so ein Szenario gleichzeitig ein Alptraum. Mit offenem<br />
Ausgang: „Bis vor einigen Wochen wurde ich als Zeuge geführt. Mittlerweile<br />
bin ich Beschuldigter“, sagt Norbert Unterköfler vom veranstaltenden<br />
RC Feld am See. Er findet sich dabei in Gesellschaft mit Vertretern der Straßenmeisterei<br />
in Spittal an der Drau sowie Beamten des Landes Kärnten, die<br />
das Rennen genehmigten. Weil mutmaßlich Fahrbahnschäden den schweren<br />
Sturz ausgelöst haben.<br />
Veranstalter Norbert Unterköfler hat sich im letzten Dreiviertel-Jahr intensiv<br />
mit der rechtlichen Situaltion bei Sportveranstaltungen beschäftigt – notgedrungen.<br />
Und zu spät, wie er auch zugibt. Er ist heute überzeugt, „dass<br />
Haftungsausschlüsse, wie sie Teilnehmer mit der Anmeldung unterschreiben,<br />
rechtlich wertlos sind, wenn ein Unfall mit Personenschaden passiert.“ Er rät<br />
anderen Organisatoren, sich auch ihre Veranstalter-Haftpflicht-Versicherung<br />
gut anzuschauen: „Oft sind viele Schadensfälle von vornherein ausgeschlossen.“<br />
Und während Unterköfler darauf wartet, ob er angeklagt wird, sagt er<br />
auch: „Es kann sein, dass ich mit meinem Privatvermögen haften muss.“<br />
Die weitere Entwicklung war bei Redaktionsschluss ebenso offen wie die Frage,<br />
ob der Kärnten Radmarathon im Juli <strong>2017</strong> doch noch stattfinden wird.<br />
Wir werden dranbleiben. Was man sich aber schon fragt, falls es zu Anklagen<br />
und/oder Verurteilungen kommt: Welcher Behördenvertreter wird solche<br />
Events künftig noch genehmigen wollen, und welcher Verein veranstalten?<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong> 3<br />
PERFORMANCE<br />
SHORTS<br />
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Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
INHALT<br />
Frischen Sie<br />
die Funktion<br />
Ihrer Jacke auf!<br />
20<br />
26<br />
Nass?<br />
Schmutz und ein<br />
nasses Obermaterial<br />
verhindern den<br />
Feuchtigkeitstransport<br />
aus dem<br />
Jackeninneren!<br />
Trocken?<br />
Eine saubere,<br />
imprägnierte<br />
Jacke kann atmen<br />
und wird auf der<br />
Innenseite nicht<br />
feucht!<br />
40<br />
56<br />
PROLOG<br />
06 STARS DER STUNDE<br />
Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind<br />
07 7 DATES<br />
Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte<br />
Nikwax<br />
Tech Wash<br />
Effektives<br />
Reinigungsmittel für<br />
die Waschmaschine,<br />
das die Wasser<br />
abweisenden<br />
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zum Einwaschen,<br />
unter Beibehalt der<br />
Atmungsaktivität<br />
Sämtliche Nikwax-Produkte sind 100% Wasser<br />
basierend, nicht entzündlich und verwenden<br />
keine Lösungsmittel. Wir sind der einzige<br />
Pflegemittelhersteller, der seit jeher frei von<br />
Treibgasen und PFCs ist.<br />
FIT<br />
20 RAUS AN DIE FRISCHE LUFT<br />
Immer mehr tauschen das Fitnessstudio gegen Training<br />
im Freien. Was ist dran an „Outdoor-Fitness“?<br />
26 DAS ENDE DER SIT-UPS!<br />
Jetzt ist es Zeit, den Bauch in Form zu bringen.<br />
Doch wie? Wir bringen euch auf den neuesten Stand<br />
32 DIE „STEINZEIT“ AM PRÜFSTAND<br />
Unsere Sporternährungs-Expertin beleuchtet<br />
diesmal die „Paleo-Ernährung“ und „Low Carb“<br />
RUN<br />
40 DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS<br />
Welche Lauf-Formate boomen, welche gehen zurück?<br />
Was müssen Veranstalter bieten, um Erfolg zu haben?<br />
48 AUF DEM WEG ZUM „TAG X“ – POWERED BY RUNTASTIC<br />
Von der Vorbereitung bis zum Eventtag: Worauf<br />
es im Countdown zum Wettkampf ankommt<br />
52 DAS IST MEINE CHALLENGE!<br />
Drei Hobbyläufer, drei persönliche Herausforderungen.<br />
56 AUF DEM WEG NACH AFRIKA<br />
Leserin Anita Studeregger hat sich den „Big Five Halbmarathon“<br />
zum Ziel gesetzt – wir machen sie fit dafür<br />
BIKE<br />
66 STAHL TOTAL<br />
Die neue Lust am alten Rad: Zum Jubiläumsjahr des<br />
Fahrrads beleuchten wir die Retro-Rennrad-Szene<br />
70 WAS KANN DIE BIKE CITIZENS APP?<br />
Unser App-Tester Wolfgang Kühnelt beschäftigt sich<br />
diesmal mit einer Rad-Navigations-App made in Austria<br />
72 EINE RENNRADRUNDE MIT DEM TEAM MOVISTAR<br />
„Live dabei“ – bei einer Ausfahrt mit Rennradprofis im<br />
Trainingsparadies Mallorca<br />
FOTOS: Thomas Polzer, F. Karasek, In Velo Veritas, Naturfreunde Österreich, Herbert Ranggetiner, iStock, Michael Gruber<br />
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Spielen Sie mit bei unserem WebQuiz:<br />
www.nikwax.at/sportaktiv1704<br />
4<br />
DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
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<strong>SPORTaktiv</strong> ist auch<br />
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erhältlich!<br />
104<br />
108<br />
74 ERKLÄR MIR ... EIN KINDERFAHRRAD<br />
Sportliche „Nachwuchspflege“: Worauf Eltern<br />
beim Kauf eines Kinderrades achten sollten<br />
76 HIMMELREICH AUS HÜGELN<br />
Es muss nicht immer Vollgas sein. <strong>SPORTaktiv</strong> lädt ins<br />
erste „Genuss Rad Camp“ in die Südsteiermark<br />
TRIATHLON<br />
86 VON NULL AUF 70.3<br />
Ein Halfironman als persönlicher Premierentriathlon:<br />
Leser Thomas Zöchling will zeigen, dass das geht<br />
OUTDOOR<br />
92 FRÜHLINGSPUTZ AM BERG<br />
Zu Besuch bei drei Männern, die Wanderwege,<br />
Klettersteige und Hütten frühlingsfit machen<br />
96 MIT DER SICHERHEIT EINER LEGENDE<br />
Bergsteiger-Legende Peter Habeler gibt auf Tour<br />
Tipps, wie man in den Bergen sicher unterwegs ist<br />
100 FAST OR SLOW, HIGH OR LOW?<br />
Outdoor-Schuhe sind aktuell vielseitiger denn je.<br />
Der Dachstein-Schuhdesigner erklärt die Unterschiede<br />
104 FREIHEIT AM FELS<br />
Lebensgefühl Bouldern – wir haben uns auf die Suche<br />
nach dem Spirit dieser Kletterspielart gemacht<br />
108 DER MANTELRISS ALS FINGERZEIG<br />
Im 5. Teil seiner Kletterschule rät Bergprofi<br />
Herbert Ranggetiner zum Ausrüstungscheck<br />
116 SPORT & BUSINESS<br />
In unserer Serie „Businessporträt“ besuchen wir<br />
diesmal den Outdoorhersteller Lowe Alpine<br />
TRAVEL<br />
124 SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong> weltweit“: Über die westliche und<br />
fernöstliche Vorstellung von Entschleunigung<br />
127 SPORTAKTIV-HOTELIÈRE DER STUNDE<br />
Karin Kraker vom Hotel Karawankenhof über die<br />
perfekte Kombination von Aktivität und Entspannung<br />
Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />
• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />
• Diplomlehrgang Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer<br />
• Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />
• Diplomlehrgänge Mentales Training<br />
• Grundlehrgang Gesundheit & Sport<br />
• Diplomlehrgang Kindergesundheitstrainer<br />
• Diplomlehrgang Wirbelsäulen- & Beckenbodentrainer<br />
• Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />
• Diplomlehrgang Seniorenaktivtrainer<br />
• Grundlehrgang Weight Management<br />
• EFT Klopfakupressur<br />
• Sporternährung<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
ERSCHEINT AM 1. JUNI <strong>2017</strong><br />
5<br />
Broschüre kostenlos anfordern:<br />
0316 602-1234<br />
www.stmk.wifi.at/aktiv
STARS DER<br />
STUNDE<br />
DIE STREIF HINAUF <br />
Immer am Limit und plötzlich von 100 auf null. So ist das<br />
Leben von Moreno Pesce aus Italien verlaufen. Bei einem<br />
schweren Motorradunfall hat er ein Bein verloren<br />
und die Berge, seine große Leidenschaft, waren plötzlich<br />
unerreichbar. Durch seine Lebenspartnerin und einen<br />
Freund hat er aus dem tiefen Loch wieder herausgefunden.<br />
Mit Prothese und umgebauten Krücken war<br />
er bei der „Vertical Up Tour“ auf allen Stationen am<br />
Start. Dabei geht es legendäre Skipisten wie die Kitzbüheler<br />
Streif oder das Lauberhorn in Wengen hinauf.<br />
Moreno Pesce war diesen Winter bei allen fünf Rennen<br />
am Start. Nicht der Erfolg ist ihm wichtig – sein<br />
Ziel ist der Weg.<br />
„SCHMATZ“, DIE<br />
EWIGE NUMMER 1<br />
ERNST EITER UND DAS PITZTAL WILD FACE<br />
FREERIDE EXTREME – die beiden gehören<br />
einfach zusammen. Der „Schmatz“, wie<br />
er mit Spitznamen genannt wird, ist<br />
Ideengeber des Bewerbs. Daher ist<br />
für ihn immer die Startnummer 1<br />
reserviert und er darf als erster<br />
ins Rennen gehen, auch wenn er<br />
gegen die jungen Freerider<br />
chancenlos ist. Mit Lodenjacke<br />
und Bergsteigerhose passt er<br />
ganz in das Klischee des Pitztaler<br />
Ski- und Bergführers. Erst, wenn<br />
„der Schmatz“ im Ziel ist, kann das<br />
Rennen richtig losgehen. Eiter ist<br />
übrigens auch der einzige Teilnehmer,<br />
der seinen Spitznamen auf die<br />
Startnummer aufgedruckt bekommt.<br />
WM-SILBER GEHOLT <br />
ANDREAS ZIRKL AUS GRAZ ist der beste Para-<br />
Bahnradfahrer Österreichs. Anfang März war<br />
er als einziger rot-weiß-roter Vertreter bei der<br />
WM in Los Angeles. Beim Zeitfahren belegte<br />
Zirkl, der bei einem Motorradunfall im Jahr<br />
2000 sein linkes Bein verloren hat, Rang<br />
fünf. Im Scratch Race, bei dem alle Starter<br />
zugleich auf der Bahn unterwegs sind, holte<br />
er in der Klasse C1 – wie schon 2016 – die<br />
Silbermedaille.<br />
FOTOS: Veranstalter, Sorger Halbmarathon/Viertbauer<br />
BEWEGENDER APPLAUS<br />
DIE WAHREN HELDEN einer Sportveranstaltung<br />
kommen oft erst zum Schluss. So wie Leonie<br />
Todtenhaupt, die beim Graz Halbmarathon<br />
erstmals über die 21,1 km an den Start gegangen<br />
ist. Mit Herz kämpfte sich die 25-Jährige über<br />
die drei Runden. Nach knapp 2:45 Stunden ist<br />
sie als Letzte des Rennens auf die Zielgerade<br />
eingebogen. Veranstalter Toni Wippel ist dann<br />
die letzten Meter mit ihr gelaufen. „Die Leute<br />
haben begeistert geklatscht und ich hab ihr gesagt:<br />
Der Applaus ist nur für dich“. Nach 2:46:57<br />
Stunden fühlte sich Leonie wie eine Siegerin<br />
und hatte Tränen der Rührung in den Augen.<br />
BLIND<br />
VERTRAUT <br />
CLAUDIA RENDLA KANN NICHT SEHEN,<br />
läuft aber gern. Heuer hat die blinde Wienerin<br />
bereits zum zweiten Mal am Power<br />
Run über 14 Kilometer im Rahmen des<br />
Wiener Halbmarathons Ende März teilgenommen.<br />
Zusammen mit Gitti, ihrer Begleitläuferin,<br />
die sie 2008 im Blindeninstitut<br />
kennengelernt hat. „Seit damals<br />
laufen wir zwei, drei Mal pro Woche“,<br />
sagt Rendla. „Laufen ist für mich ein<br />
wichtiger Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit.“<br />
Beim Vienna City Marathon treten<br />
Claudia und Gitti beim „Halben“ an.<br />
FOTOS: Events, privat<br />
FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />
BUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHREN TAFEL“ ZU BEWUNDERN.<br />
6<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
PROLOG<br />
10. JUNI:<br />
WÜSTENLAUF<br />
Das Motto des Parktherme Wüstenlaufs am 10. Juni in Bad<br />
Radkersburg (St) klingt schweißtreibend: „Heiße Läufer, heiße<br />
Quellen, heiße Strecken.“ Zum 16. Mal führen die Strecken<br />
(von 8,7 bis 21,1 km Länge) durch die „südsteirische Kukuruzwüste“,<br />
wo kein Wind weht und die Juni-Temperaturen die<br />
Läufer dazu zwingen, an ihr Limit zu gehen.<br />
www.parktherme.at<br />
10. JUNI:<br />
GRAZATHLON<br />
TOP-<br />
EVENTS<br />
7DATES<br />
13. MAI:<br />
LADIES RUN GRAZ<br />
Zum vierten Mal geht am 13. Mai in<br />
Graz der größte Frauenlauf Südösterreichs<br />
über die Bühne. Dazu werden<br />
mehr als 2.000 Läuferinnen und rund<br />
300 Kinder erwartet. Auf der 5-km-Strecke<br />
geht es durch die Altstadt vorbei an<br />
Sehenswürdigkeiten wie Rathaus und<br />
Kunsthaus. Neben den üblichen Klassenwertungen<br />
gibt es auch Freundinnen-<br />
und Mutter-Tochter-Wertungen sowie<br />
ein buntes Rahmenprogramm.<br />
www.ladiesrun.at<br />
FOTOS: Franz Fiala, Agentur Diener/Österr. Frauenlauf, E-Grathalon/Gepa Pictures, Veranstalter<br />
Ein kleines Jubiläum feiert der „Grazathlon“: Zu seiner 5.<br />
Auflage wird der urbane Hindernislauf am 10. Juni erstmals<br />
die Schallmauer von 4.000 Teilnehmern knacken. Unter dem<br />
Motto „Beat the city“ geht es auf 10 Kilometern durch die<br />
Grazer Innenstadt und über 16 Hindernisse – darunter 260<br />
Stufen auf den Schloßberg. Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit,<br />
Beweglichkeit und Cleverness sind gefragt.<br />
www.grazathlon.at<br />
30. Mai :<br />
RAPID BENEFIZLAUF<br />
Laufen, spenden und gemeinsam<br />
mit den Fußballern des SK<br />
Rapid Wien feiern, so lautet<br />
das Motto: Am 30. Mai geht<br />
der „6. Rapidlauf“ über die<br />
Bühne. Die Kulisse dieses Benefizevents<br />
bildet die legendäre<br />
Wiener Prater.<br />
Anmeldungen unter<br />
www.pentek-payment.at<br />
21. MAI:<br />
30. ÖSTERREICHISCHER FRAUENLAUF<br />
Mit 33.000 Teilnehmerinnen zählt der<br />
Lauf im Wiener Prater zu den weltweit<br />
führenden Frauenläufen. Heuer feiert er<br />
ein großes Jubiläum – zum 30. Mal findet<br />
der Event statt. Eine 10 km- und eine<br />
5-km-Strecke stehen zur Wahl, dazu gibt<br />
es einen Nordic-Walking-Bewerb (5 km).<br />
Weltklasse-Athletinnen laufen mit Hobbyläuferinnen<br />
und Laufanfängerinnen –<br />
und im Ziel wird gemeinsam gefeiert.<br />
www.oesterreichischer-frauenlauf.at<br />
16./17. APRIL:<br />
GAMSLEITEN KRITERIUM<br />
Zum elften Mal in Folge werden mehr<br />
als 1.000 Teilnehmer in Obertauern (S)<br />
zu fanatischen Schatzsuchern. Im Zielbereich<br />
der „Gamsleiten 2“-Abfahrt,<br />
einer der steilsten Pisten Europas, werden<br />
sie am Ostermontag im Schnee<br />
nach 30 Schatzkisten graben. Und<br />
hoffen, dass sie jene erwischen, in der<br />
als Hauptpreis der Schlüssel zu einem<br />
nagelneuen BMW X1 liegt. Tickets und<br />
Infos unter:<br />
www.obertauern-tickets.com<br />
21. MAI:<br />
SUNNSEIT’N LAUF MARIAPFARR<br />
Ein Lauferlebnis in der nahezu unberührten<br />
Natur des Lungauer Biosphärenparks<br />
wartet auf die Teilnehmer des 15. Sunnseit’n<br />
Laufs in Mariapfarr (S). Los geht<br />
es mit den Hauptläufen über 13,1 bzw,<br />
6,5 Kilometer um 10 Uhr. Daneben gibt<br />
es auch Staffel-, Schüler- und Kinderläufe<br />
sowie einen Nordic-Walking-Bewerb.<br />
Rund um den Event ist ein familiäres<br />
„Lauffest mit Herz“ versprochen.<br />
www.uscmariapfarr.at
HOTSPOT<br />
FOTOS: xxx<br />
8<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
TOLLE AUSSICHTEN<br />
AUF DER SCHMITTEN<br />
AUF DER SCHMITTEN, dem Hausberg von Zell am See (S), herrscht allseits<br />
schon gespannte Vorfreude auf die Sommer-Bergsaison. Auch, weil<br />
die Schmitten so viele unterschiedliche Angebote auf einem Berg vereint<br />
und damit viele Zielgruppen glücklich macht: Die Familien mit der Höhenpromenade,<br />
wo nicht nur die Aussicht fantastisch ist, sondern auch eine<br />
spannende Buchstaben-Rätsel-Rallye die jungen Berggeher unterhält. Die<br />
Actionfans mit dem emissionsfreien Fahrspaß im Elektro- Motocross-Park<br />
für Groß und Klein. Die Kulturinteressierten mit einem 18 Hektar großen<br />
Freiluft-Kunstraum. Jede Menge Themenwanderungen erwarten die<br />
Schmitten-Fans außerdem wieder im Sommer – etwa die Bergkräuter-Roas<br />
mit interessanten Kräuterworkshops. Und (ent-)spannende Angebote wie<br />
das „Bergyoga“. Man sieht: Immer etwas los auf der Schmitten!<br />
MEHR INFOS: www.schmitten.at<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
9
HOTSPOT<br />
FOTOS: TVB PillerseeTal<br />
10<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
BÜHNE FREI FÜR<br />
BERGERLEBNISTRÄUME<br />
DER SCHÖNSTE BERGSEE DER ALPEN – so wird der Wildseelodersee im<br />
Tiroler PillerseeTal oft bezeichnet. Er ist nur eines der Highlights der zertifizierten<br />
Österreichischen Wanderdorfregion PillerseeTal mit den fünf<br />
Wanderdörfern Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Jakob in Haus, St. Ulrich am<br />
Pillersee und Waidring. Sieben Hüttenwirte warten hier drei Mal wöchentlich<br />
mit traditioneller Volksmusik und regionalen Spezialitäten auf Gäste.<br />
DER KÜRZESTE WEITWANDERWEG „Waiwi“ führt auf drei Tagesetappen<br />
von Waidring durch die beeindruckende Bergwelt samt herrlichen<br />
Panoramablicken, zum idyllischen Dorf St. Jakob in Haus, bis zum Bergsee<br />
Wildseelodersee nach Fieberbrunn.<br />
TIPP: „Kurz Auswandern“ heißt es ab 13. Mai. Bei dem Package sind zwei<br />
Nächte im Vier-Sterne-Hotel inkl. Halbpension, Wanderkarte, Berg-/Talfahrt<br />
und Eintritt ins Jakobskreuz, Wandergeschenk und die kostenlose<br />
Benutzung des Wanderbusses inkludiert.<br />
Preis: ab € 189,– pro Person.<br />
MEHR INFOS: www.pillerseetal.at<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
11
HOTSPOT<br />
NATURERLEBNIS KAISERGEBIRGE<br />
– GEHEIMNISVOLLER KAISER<br />
ES IST EIN GLEITEN DURCH EINE MALERISCHE LANDSCHAFT. Über die<br />
Baumwipfel hinweg. Immer höher. Unberührte Natur zu Füßen. Ruhe.<br />
Einssein mit sich und der Umgebung. Ein Ausstieg aus dem Alltag. Die<br />
20-minütige Fahrt mit dem Kaiserlift auf 1.200 m Seehöhe entführt in<br />
eine Welt abseits der Norm.<br />
DIE BERGSTATION BRENTENJOCH eröffnet das Naturerlebnis Kaisergebirge.<br />
Herrliche Wanderwege. Aussichtsreiche Gipfel. Traditionelle<br />
Hütten. Auf geführten, kostenfreien, dreistündigen Touren kann das<br />
Naturerlebnis Kaisergebirge entdeckt werden. Ranger geben Einblick<br />
in den geheimnisvollen Kaiser. Von der Welt der Orchideen bis hin zu<br />
genussreichen Wanderungen. Vom Mysterium Baum bis hin zur Tierwelt.<br />
Natur bewusst erleben.<br />
MEHR INFOS: www.kufstein.com<br />
FOTO: Tourismusverband Kufsteinerland<br />
12<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
13
HOTSPOT<br />
50 SHADES<br />
OF GREEN<br />
LUST UND LEIDENSCHAFT,<br />
IN KNACKIGE TRAILS VERPACKT!<br />
Für Outdoor-Freaks wird es nie richtig<br />
„still um den See“! Zu aufregend präsentieren<br />
sich die Trails rund um den<br />
Wörthersee, Österreichs beliebtesten Badesee.<br />
Auf über 400 Kilometern Wander-,<br />
Lauf- und Mountainbike-Routen findet jeder<br />
sein persönliches „Therapie-Zentrum“<br />
und den perfekten Ausgleich zum Alltag.<br />
Herzstück unter den Wegen ist der 55<br />
km lange Wörthersee-Rundwanderweg<br />
mit seiner blau-weißen Markierung. Die<br />
Zu- und Abstiege zu den wichtigsten Orten<br />
am See sind gut gekennzeichnet. Hier legt<br />
auch die Wörthersee-Schifffahrt an und<br />
bietet gute Verbindungen. Egal, ob zum<br />
Wandern, Trail Running oder Mountainbiken:<br />
Streckenangebote sind in Hülle und<br />
Fülle vorhanden!<br />
FOTOS: xWörthersee Tourismus/Assam, Steinthaler, Traildays, Parkhotel Pörtschach<br />
Neben der Spur – voll im Trend:<br />
18.-21. MAI: TRAILDAYS WÖRTHERSEE<br />
Zum Start in die neue Trail-Saison wird gleich<br />
viel geboten. Bei den TRAILDAYS in Pörtschach<br />
laufen, wandern und biken wir drei<br />
Tage auf den Wörthersee-Trails. Im Kreise<br />
Gleichgesinnter ohne Leistungsdruck, durch<br />
dichtes Waldgebiet, auf abenteurlichen Pfaden<br />
und mit wunderschönen Ausblicken. Weiters<br />
wagen wir auch einen Abstecher in die<br />
naheliegenden Karawanken und sammeln<br />
dort alpine Impressionen.<br />
DIE ZIELGRUPPE:<br />
• Trail Runner, Wanderer und Biker aller<br />
Leistungsklassen<br />
• Ausdauersportler, die gerne auch mal<br />
abseits ausgetretener Pfade etwas Neues<br />
entdecken wollen<br />
• (Trail)Running-Einsteiger, die erste<br />
Erfahrungen im Gelände sammeln wollen<br />
• sportliche Familien, die gemeinsam ein<br />
schönes langes Wochenende in einem<br />
traumhaften Hotel am Wörthersee verbringen<br />
wollen<br />
DAS ALLES ERWARTET DIE TEILNEHMER:<br />
• sportliche Einheiten auf Trails mit erfahrenen<br />
regionalen Guides der Region Wörthersee<br />
• täglich lockerer Morgenlauf bzw. Yoga vor<br />
der Kulisse des Wörthersees<br />
• Tipps, Tricks und Techniken für Läufer und<br />
Biker im Gelände (Up- und Downhill,<br />
Stöcke im Einsatz, Sicherheit u. v. m.)<br />
• Genuss-Touren auf den abenteuerlichen,<br />
aber auch romantischen Trails rund um den<br />
Wörthersee<br />
• spezielle Gelände-Erlebnisläufe (z. B. auch<br />
ein Nachtlauf)<br />
•Soul-Running-Einheiten, um die einzigartige<br />
Natur zu spüren<br />
• Neben dem Ausdauerprogramm wird auch<br />
ein stabilisierendes Fitness- und Yogaprogramm<br />
angeboten.<br />
• abendliches Get-together mit allem Wissenswerten<br />
rund um die Passion Laufen<br />
• Vortrag: NEBEN DER SPUR – voll im Trend<br />
(von TRAIL-MANIAK Mario Schönherr)<br />
• Testmaterial sowie ein cooles Funktionsshirt<br />
für alle Teilnehmer.<br />
• Unterbringung: z. B. im Parkhotel Pörtschach<br />
(Bild) mit seiner bekannten<br />
Vier-Stern-Superior-Qualität<br />
TERMIN UND PREIS:<br />
Donnerstag, 18., bis Sonntag, 21. Mai <strong>2017</strong>,<br />
AB EURO 441,– p. P. im DZ, Standard/HP<br />
Der Preis beinhaltet das gesamte Sport- und<br />
Ausflugsprogramm der einzelnen Tage<br />
sowie alle Inklusivleistungen des Parkhotel<br />
Pörtschach.<br />
Das Package ist auch für drei Tage und zwei<br />
Nächte buchbar. Optional auch nur auf Basis<br />
Zimmer/Frühstück.<br />
(Weitere Nächtigungspakete findest du auf:<br />
www.traildays.at)<br />
Alle Infos: www.traildays.at<br />
FOTOS: xxx<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
14
Wörthersee<br />
LAUFEN, BIKEN,<br />
GENIESSEN:<br />
Wer gerne einmal<br />
Neues entdeckt,<br />
oder einfach die<br />
Natur liebt, ist bei<br />
den Wörthersee<br />
Traildays genau<br />
richtig.<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
15
DIE<br />
PROLOG<br />
CAMPS<br />
WIR SEHEN UNS IN EINEM<br />
SPORTAKTIV-CAMP!<br />
RÜCKBLICK UND VORSCHAU.<br />
Impressionen von <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser-Camps der letzten<br />
beiden Monate – und ein kleiner Wegweiser für die<br />
Campangebote, die ihr in dieser Ausgabe findet.<br />
SO WAR’S ...<br />
TOUREN-GENUSS<br />
IM DREILÄNDERECK<br />
Großer Andrang herrschte bei unseren<br />
drei Skitouren-Camps.<br />
AUF TOUR IN DREI LÄNDERN. Skitourengehen<br />
boomt – das haben auch die 86<br />
Teilnehmer an unseren drei Camps im<br />
Karawankenhof in Villach (K) bewiesen.<br />
Touren in Kärnten, Slowenien und Italien<br />
standen auf dem Programm, dazu<br />
Entspannung im Vier-Sterne-Thermenhotel<br />
Karawankenhof in Villach.<br />
WEB: www.karawankenhof.com<br />
IN DER LOIPE UND<br />
AM SCHIESSSTAND<br />
Abwechslungsreiches Programm<br />
im Langlaufcamp am Weissensee.<br />
ALLES RUND UMS LANGLAUFEN hat unser<br />
Camp im Hotel Arlbergerhof am<br />
Weissensee (K) geboten: Techniktraining<br />
auf der Weissensee-Loipe und im<br />
slowenischen Planica, dazu Kraftausdauertraining,<br />
ein Wachsseminar. Und<br />
als spannende Abwechslung wurde ein<br />
Hobby-Biathlon veranstaltet.<br />
WEB: www.arlbergerhof.at<br />
FREERIDEN IM<br />
ZWEITEN ANLAUF<br />
29 Teilnehmer hatten Spaß am<br />
Skifahren im freien Gelände.<br />
OFF-PISTE MIT ALEX HUBER. Lange Zeit<br />
hat es in Kärnten mit dem Schnee nicht<br />
gut ausgesehen. Der erste Termin für<br />
unser Freeride-Camp am Nassfeld musste<br />
leider abgesagt werden. Im zweiten<br />
Anlauf hat es geklappt und 29 Teilnehmer<br />
konnten unter Anleitung von Guide<br />
Alex Huber Freeride-Spaß haben.<br />
WEB: www.nassfeld.at<br />
Sei dabei – bei einem der nächsten <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps<br />
Exklusiv für unsere Leser veranstalten kompetente Partner laufend sportliche Camps. Dabei sein lohnt sich ...<br />
WARUM ES SICH LOHNT, IM SPORTAKTIV-CAMP EINZUCHECKEN:<br />
• Alle sportlichen Aktivitäten werden von Profis angeleitet.<br />
• Die „Basecamps“ sind meist Sporthotels der gehobenen<br />
Kategorie.<br />
• Testmaterial und „Goodies“ sind in den Preisen oft enthalten.<br />
• Sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnisse dank unserer<br />
Kooperationspartner.<br />
• Du verbringst eine sportliche und entspannte Zeit im Kreis<br />
von Gleichgesinnten.<br />
DIE NÄCHSTEN MÖGLICHKEITEN:<br />
25.–28. MAI:<br />
LADIES BIKE-CAMP IM ARLBERGERHOF/WEISSENSEE (K):<br />
Leserinnen auf MTB-Tour mit Bikestar Angie Hohenwarter<br />
Siehe im „BIKEGUIDE“ auf SEITE 63<br />
8.–11. JUNI:<br />
GENUSS-E-BIKE-CAMP IM SÜDSTEIRISCHEN WEINLAND:<br />
Entspannt radeln, „Wine & Spa“ genießen im Tophotel Loisium<br />
Siehe auf SEITE 76/77<br />
FOTOS: kk<br />
ALLE CAMP-ANGEBOTE: WWW.SPORTAKTIV.COM (unter dem Button „Camps & Reisen <strong>2017</strong>“)<br />
16<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
CAMP-PREMIERE IM NATIONAL<br />
PARK HOHE TAUERN IN OSTTIROL<br />
BERGERLEBNIS PUR. Schneeschuhwandern, Eisklettern und eine Skitour<br />
auf das 2.743 Meter hohe Figerhorn (siehe Bild oben) – das waren<br />
die Highlights des 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Wintercamps im Nationalpark<br />
Hohe Tauern in Osttirol. „Es waren drei herrliche, aktive Tage“, erzählt<br />
Camp-Teilnehmer Stefan begeistert. Schon die Schneeschuhwanderung<br />
mit dem Nationalpark-Ranger fand am ersten Tag bei strahlend<br />
blauem Himmel statt. „Es war spannend, die Wildtiere in ihrem Lebensraum<br />
durch das Spektiv zu beobachten und den interessanten Geschichten<br />
des Rangers zu lauschen.“ Anstrengender war das Eisklettern<br />
im Eispark Osttirol und die Skitour am nächsten Tag. Vor allem beim Eisklettern<br />
waren Mut, Ausdauer und Kondition gefragt. „Auf die Tour ins<br />
Glocknergebiet hab ich mich schon im Vorfeld gefreut“, sagt Stefan.<br />
„Der atemberaubende Blick auf den höchsten Berg Österreichs, den<br />
Großglockner, bei der geführten Tour der Kalser Berg- und Skiführer -<br />
es war einfach ein traumhafter Tag“, schwärmt er. Sein Resümee? „Nationalpark<br />
Hohe Tauern Osttirol – ich komme wieder.“<br />
WEB: http://nationalpark.osttirol.com<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
17
PROLOG<br />
TIPP: BEIM 30. FRAUENLAUF AM 21. MAI<br />
RENNEN WIEDER MEHR ALS 33.000 LÄU-<br />
FERINNEN DURCH DIE PRATER HAUPTAL-<br />
LEE. SEI AUCH DU DABEI!<br />
INFOS: www.oesterreichischer-frauenlauf.at<br />
LAUFEND ZU MEHR FREUDE<br />
UND WOHLBEFINDEN<br />
Auch in einer Großstadt wie Wien gibt es unzählige gute Gründe, um<br />
regelmäßig in die Laufschuhe zu steigen und eine Runde zu drehen.<br />
Gründe fürs Laufen braucht<br />
man eigentlich nicht zu suchen,<br />
so groß sind die Vorteile<br />
dieser Sportart. Laufen trainiert das<br />
Herz-Kreislauf-System, es steigert die<br />
Ausdauer und stärkt das Immunsystem.<br />
Dazu baut es Stress ab, fördert das<br />
seelische Gleichgewicht und ist eine<br />
der kostengünstigsten Sportarten.<br />
Außerdem ist man zeitlich und örtlich<br />
unabhängig. Laufen kann man<br />
schließlich immer und überall, sogar<br />
in einer Großstadt wie Wien.<br />
SPASS UND WETTKAMPF<br />
Laufstrecken gibt es über das ganze<br />
Stadtgebiet und im Umland verstreut.<br />
Läufer müssen sich also keineswegs<br />
durch Häuserschluchten bewegen<br />
und Abgase einatmen, sondern können<br />
in den zahlreichen Parks, entlang<br />
der Alten Donau oder im Wienerwald<br />
Frischluft tanken. Und nicht zu vergessen<br />
natürlich im Prater, dem Lauftreffpunkt<br />
in der Bundeshauptstadt<br />
schlechthin. Egal, ob auf der Hauptallee<br />
zum Lusthaus oder quer durch die<br />
grüne Lunge Wiens – für jeden Läufer<br />
und jede Läuferin ist das passende dabei.<br />
Aber auch Wettkampfläufer<br />
kommen in Wien voll auf ihre Kosten.<br />
Beim Vienna City Marathon, bei Businessläufen<br />
und natürlich auch beim<br />
Österreichischen Frauenlauf. Zum 30.<br />
Mal findet der Riesen-Event heuer am<br />
21. Mai schon statt – und 33.000 werden<br />
dabei sein. Gelaufen wird fünf<br />
oder zehn Kilometer, die ersten drei jeder<br />
Altersklasse bekommen bei Österreichs<br />
größter Siegerehrung einen<br />
Preis. Dazu gibt es Teamwertungen<br />
für Freundinnen, Familien, Firmen,<br />
Lehrerinnen und Schülerinnen.<br />
ALLE INFOS ZU DEN AKTUELLEN OUT-<br />
DOOR-SPORTARTEN FINDEN SIE UNTER:<br />
www.sport.wien.at<br />
Laufen in Wien<br />
Wege für Einsteiger und Profis.<br />
LEICHT: 3,8 km rund um den Kurpark<br />
Oberlaa mit wenig Steigungen – für Einsteiger<br />
ideal geeignet.<br />
MITTEL: Entlang der Alten Donau gibt es<br />
zwei Varianten: Eine kurze (7,5 km, blau<br />
markiert) und eine lange Runde (12,5<br />
km, rot markiert).<br />
SCHWER: Die Halterbach-Runde ist eine<br />
Wald- und Bergstrecke durch den Wienerwald.<br />
Achtung: sehr schwer.<br />
Sommersport in Wien<br />
Bewegung an der frischen Luft.<br />
INLINE SKATEN: Der ganze Körper wird<br />
beansprucht, durch die Konzentration<br />
wird Stress abgebaut.<br />
NORDIC WALKING: Schnelles Gehen mit<br />
Stöcken – das ist ideal für Herz und<br />
Kreislauf und fordert die Muskulatur.<br />
RADFAHREN: 1.346 km Radwege<br />
machen Radfahren in Wien zum Genuss.<br />
BEZAHLTE ANZEIGE / FOTOS: Frauenlauf<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
18 18
FOTOS: Kieser Training, Bianca Löffler, iStock, Naturfreunde, Bodyweight Day<br />
50 Jahre Kraft<br />
App für<br />
Allergiker<br />
GESUNDHEITSORIENTIERTES KRAFT-TRAINING:<br />
Dafür steht Kiesertraining – seit 50 Jahren! Als<br />
junger Boxer fing Werner Kieser mit dem<br />
Krafttraining an, um seine Genesung<br />
nach einer Verletzung zu beschleunigen.<br />
Fortan entwickelte er eigene<br />
Geräte und hob 1967 sein<br />
Unternehmen aus der Taufe.<br />
Ständig forscht eine eigene<br />
Abteilung nach Verbesserungen<br />
und entwickelt neue Maschinen,<br />
an denen spezielle<br />
Muskelgruppen gezielt und<br />
isoliert trainiert werden können.<br />
www.kieser-training.at<br />
DAMIT SICH Allergiker jetzt in der<br />
Pollenzeit wappnen und<br />
Hauptblühzeiten meiden können,<br />
gibt der österreichische<br />
Pollenwarndienst der Med Uni Wien<br />
exakte Vorhersagen für die nächsten drei Tage heraus. Für alle Regionen in<br />
Österreich. Die regionalen Pollenprognosen sind jetzt auch per App abrufbar<br />
– ergänzt um Vorhersagen von Luftschadstoffen sowie eine interaktive Hilfe.<br />
www.pollenwarndienst.at<br />
TAUSCHE HANTEL GEGEN RUCKSACK<br />
ANBIETEN STATT WEGWERFEN. Die Naturfreunde<br />
Österreich haben einen Internet-Flohmarkt<br />
initiiert, auf dem Privatpersonen gebrauchte<br />
Sportgeräte aller Art anbieten und auch finden<br />
können. Das Einstellen der Angebote ist gratis und<br />
erfordert keine Registrierung. Zu finden ist die<br />
Sportartikelbörse unter:<br />
www.naturfreunde.at/Flohmarkt<br />
FIT<br />
TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />
Körper statt<br />
Maschine<br />
Am 13. Mai findet in der Marxhalle in<br />
Wien der „Bodyweightday“ statt. Statt Fitness-Maschinen<br />
steht dabei der eigene<br />
Körper als Trainingsgerät im Mittelpunkt.<br />
Ab 14 Uhr warten auf die Besucher unterschiedliche<br />
Sportvereine und Aussteller<br />
in trendigen Sportarten wie Freerunning,<br />
Bouldern, Calisthenics und<br />
Poledance. Dazu ist ein „Street Work-out<br />
Championship“ geplant.<br />
Im Anschluss an die Veranstaltungen gibt<br />
es eine große After-Show-Party, bei der<br />
die Besucher gemeinsam mit den Profis<br />
feiern können.<br />
www.bodyweightday.com<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
19
FIT<br />
Raus<br />
an die<br />
frische<br />
Luft!<br />
„OUTDOOR-FITNESS“ ist<br />
extrem vielfältig – und liegt<br />
noch dazu voll im Trend.<br />
Wer auf Abwechslung,<br />
Spaß und Effizienz steht,<br />
findet in der Stadt wie am<br />
Land an vielen Orten österreichweit<br />
Gleichgesinnte,<br />
die gerne das Fitnessstudio<br />
gegen Training im Freien<br />
tauschen.<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTO: F. Karasek<br />
TEXT: Sonja Burger<br />
20<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
21<br />
Florian Karasek ist<br />
ein Pionier der Outdoor-Fitnessszene.<br />
Schon seit 2004<br />
bietet er sein Training<br />
in Obertrum (S)<br />
an. Was sich in der<br />
Natur findet, wird<br />
zum Trainingsgerät<br />
umfunktioniert.
FITNESSTREND<br />
Die Outdoor-Fitnessszene ist vielfältig: Trainiert wird am Land und in den Städten,<br />
in Gruppen oder allein, sanft oder hart. Gemeinsamkeit: Der Spaß kommt nie zu kurz.<br />
Trizeps-Übung auf Betoneinfassungen<br />
mit Blick auf das Kaiserin-Elisabeth-Denkmal.<br />
Crunches<br />
auf einer Grünfläche am<br />
Heldenplatz. Und Hampelmänner<br />
beim Denkmal der Exekutive: Man<br />
weiß nie, wo und was einen als nächstes<br />
erwartet. Das hält die Spannung<br />
aufrecht, und ohne Trainer käme man<br />
sowieso nicht auf die Idee, das Theraband<br />
bei den Zaunelementen aus<br />
Gusseisen einzuhängen und so etwas<br />
für die Armmuskulatur zu tun.<br />
Die vielen coolen, überraschenden<br />
Trainingsimpulse beim „Vienna<br />
City Bootcamp“ lassen sich mitten in<br />
der Stadt, wie im Volksgarten in<br />
Wien, durchführen. Schließlich lässt<br />
es sich hier nicht nur wunderbar flanieren<br />
und in der Sonne liegen. Man<br />
kann auch etwas für Ausdauer und<br />
Muskelaufbau tun. „Boot Camp“ ist<br />
aber nur eine von vielen Möglichkeiten,<br />
um im Freien ganz ohne Hantel<br />
und Co. den Körper zu kräftigen. Was<br />
nach Drill klingt, stellt sich beim<br />
Selbstversuch mit dem „Beginner<br />
Boot Camp“ von „Vienna City Bootcamp“<br />
als motivierendes und lustiges<br />
Gruppenerlebnis heraus – schweißtreibend<br />
ist es sowieso. Der Trainer<br />
und Gründer Billy Franzke ist Sportwissenschafter<br />
und weiß genau, was<br />
er seiner Gruppe, je nach gewähltem<br />
Level, zumuten kann. Seine gute Laune<br />
ist ansteckend und durch die Gruppendynamik<br />
vergehen die 60 Minuten<br />
wie im Flug.<br />
„Nach einem langen<br />
Winter muss man einfach<br />
raus. Wenn es<br />
nach Frühling riecht,<br />
macht Training doppelt<br />
so viel Spaß!“<br />
INES LATZKO,<br />
„SWEAT ZONE WEINVIERTEL“ (NÖ)<br />
ALLES KANN FITNESSGERÄT SEIN<br />
Trainer wie er, die die jeweilige Umgebung<br />
für das Outdoor-Fitness training<br />
nutzen, schätzen die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und den Variantenreichtum<br />
beim Outdoor-Training.<br />
Mit einer gehörigen Portion Kreativität<br />
entsteht jedesmal aufs Neue eine<br />
abwechslungsreiche Trainingseinheit.<br />
Denn: Jede Parkbank, jede Bordsteinkante<br />
und jeder Baum lässt sich<br />
zum Fitnessgerät umfunktionieren.<br />
Statt auf der Bankdrückmaschine im<br />
Fitnesscenter, kann man den Trizeps<br />
schließlich auch auf einer Parkbank<br />
kräftigen.<br />
„Boot Camps“ gibt es nicht nur in<br />
Wien, sondern auch in anderen heimischen<br />
Städten und es ist längst<br />
nicht der einzige Outdoor-Fitnesstrend.<br />
„Street Work- out“, „Functional<br />
Strength“, „Calisthenics“, „Obstacle<br />
Fit“, „Freelethics“ bis hin zu „Outdoor<br />
Yoga“ – das sind nur einige Angebote,<br />
die aktuell kursieren.<br />
Was jene, die diese Fitnesstrainings<br />
im Freien betreiben bzw. anbieten,<br />
verbindet, ist zweierlei: Einerseits<br />
der Wunsch, an der frischen Luft zu<br />
trainieren und andererseits die Vorteile<br />
des Trainings in der Gruppe,<br />
meist mit Trainer zu nutzen. In puncto<br />
Umgebung sind der Kreativität keine<br />
Grenzen gesetzt. Alles – zum Beispiel<br />
Waldlichtungen, Parks,<br />
Spielplätze, betonierte Flächen oder<br />
spezielle Outdoor-Fitness-Parks –<br />
kann zum Frischluft-Fitnesscenter<br />
umgewandelt werden.<br />
VORTEIL GRUPPENTRAINING<br />
Draußen wie drinnen ist jedoch die<br />
richtige Übungsausführung wichtig,<br />
um Schäden vorzubeugen und langfristig<br />
Erfolge zu erzielen. Manch einer<br />
denkt vielleicht: „Das kann ich<br />
auch alleine, ohne Trainer und Gruppe.<br />
Dafür lade ich mir einfach eine<br />
Trainings-App herunter.“ Was in der<br />
Theorie einfach klingt, eignet sich in<br />
der Praxis nur bedingt und setzt vor<br />
allem Vorwissen sowie Trainingsroutine<br />
voraus. In Outdoor-Fitnessparks<br />
kann theoretisch ebenfalls jeder auch<br />
auf eigene Faust loslegen. „Viele sind<br />
aber damit schlicht überfordert. Die<br />
Stangen hängen oft weit oben und erlauben<br />
nur Klimmzüge. Keiner sagt<br />
einem, was, wie lange oder wie viele<br />
Wiederholungen man machen soll.<br />
Dann ist man schnell frustriert, wenn<br />
der Typ daneben einen Salto schlägt<br />
und 15 Klimmzüge macht“, erklärt<br />
Fitnesstrainerin Ines Latzko von der<br />
„Sweat Zone Weinviertel“.<br />
Gemeinsam mit Martina Wegschaider<br />
bietet sie Outdoor-Fitness in<br />
mehreren Gemeinden im niederösterreichischen<br />
Weinviertel an. Ihrer Er-<br />
FOTOS: Sweat, www.stefanjoham.com<br />
22<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: www.pixelcoma.at<br />
„Boot Camp“<br />
klingt nur nach<br />
Drill: Trainer Billy<br />
Franzke ist in<br />
Wahrheit ein perfekter<br />
Motivator.<br />
fahrung nach trainieren Männer eher<br />
alleine oder zu zweit, während Frauen<br />
für Gruppentrainings offener sind.<br />
Das bestätigt auch Billy Franzke, dessen<br />
Boot Camp zu zwei Dritteln aus<br />
Frauen besteht.<br />
Mit Gleichgesinnten in der Gruppe<br />
zu trainieren entwickelt jedenfalls<br />
eine Dynamik, die durch nichts ersetzbar<br />
ist. Spaß ist ein wichtiger Faktor,<br />
ebenso, wie der Wunsch, mitzuhalten,<br />
und der prüfende und<br />
geschulte Blick eines Trainers. Eine<br />
App ist standardisiert und erkennt<br />
weder Schmerz, noch eine falsche<br />
Durchführung oder ein Motivationstief.<br />
„Ich habe die Erfahrung gemacht,<br />
dass das Outdoor-Training in<br />
der Gruppe einfach mehr Spaß macht.<br />
Zusätzlich geht man stärker an seine<br />
Grenzen. Diese Kombi aus Spaß und<br />
Effektivität schafft Ergebnisse und<br />
man bleibt länger dabei“, fasst Franzke<br />
zusammen.<br />
KREATIVITÄT IST DAS A UND O<br />
Je weniger spezifisch Outdoor-„Fitnessgeräte“<br />
offenbar sind, desto mehr<br />
Möglichkeiten bieten sie. Deshalb<br />
funktioniert die „Sweat Zone Weinviertel“<br />
beispielsweise gerne Spielplätze<br />
um. „Die Geräte sind nicht so hoch<br />
oben wie in Fitness parks und man<br />
kann mit Elementen wie Schaukeln<br />
Gleichgewichtsübungen spielerisch<br />
einbauen. Man muss eben kreativ<br />
sein. Einer unserer Teilnehmer meinte,<br />
dass er nun immer, wenn er an einem<br />
Spielplatz vorbei fährt, zu schwitzen<br />
anfängt“, schmunzeln Latzko und<br />
Wegschaider. Der Vorteil: Spielplätze<br />
gibt es (fast) überall, selbst in Mini-Gemeinden.<br />
Extra-Kosten entstehen keine.<br />
Randbemerkung: Rücksichtnahme<br />
ist dabei selbstverständlich – wollen<br />
Kinder zeitgleich spielen, haben diese<br />
natürlich Vorrang ...<br />
Mit noch weniger Equipment<br />
kommt Florian Karasek aus Obertrum<br />
(Salzburg) aus. Der Fitnesstrainer begann<br />
mit Outdoor-Fitness schon 2004,<br />
ging mit dem Konzept später in die<br />
Breite und hat mit seinem Team von<br />
„frischluft outdoor fitness world“ inzwischen<br />
rund 8.500 Kurse gehalten.<br />
Seiner Philosophie, nur das zu nutzen,<br />
FOTOS: Naturhotel Edelweiss Wagrain<br />
„Radeln“ am Berg<br />
BUCHBAR VOM 22. 5. BIS 13. 10. <strong>2017</strong><br />
• 3 Nächte mit Verwöhnpension<br />
• „Edelweiss“-Inklusivleistungen<br />
• 2 x wöchentlich geführte Mountainbiketouren<br />
inkl. Guide<br />
• Gratis-Mountainbike oder E-Bike aus<br />
dem hoteleigenen Bikeverleih<br />
ab<br />
€ 258,–<br />
p.P.<br />
BIKE & HIKE IN DER WAGRAINER BERGWELT<br />
Wie wäre es mit einem Zimmer in den<br />
Bergen? Das gibt es auf 1.200 m Seehöhe<br />
im Vier-Sterne-Naturhotel Edelweiss<br />
Wagrain. Schnapp dir am besten ein<br />
Mountainbike (gratis) aus dem hoteleigenen<br />
Bikeverleih und erkunde die<br />
Schönheiten der Region. Ganz in der<br />
Nähe befindet sich übrigens auch der<br />
Bikepark Wagrain – einer der besten<br />
MTB-Downhill-Bikeparks in Österreich.<br />
Für die Genussradler gibt es natürlich<br />
auch E-Bikes zum Verleih.<br />
Tipp: Gönn dir nach einem sportlichen<br />
Tag eine erfrischende Abkühlung im<br />
Naturschwimmbiotop oder im Indoorpool<br />
im Green Spa.<br />
NATURHOTEL EDELWEISS WAGRAIN<br />
WAGRAIN / SALZBURG<br />
Weberlandl 65, 5602 Wagrain<br />
Tel.: 0043 6413/84 47<br />
E-Mail: hotel@mein-edelweiss.at<br />
WEB: www.mein-edelweiss.at<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
23
FITNESSTREND<br />
„Waldluft statt Schweißgeruch!<br />
Steine sind<br />
unsere Hanteln, Äste<br />
unsere Klimmzugstangen<br />
und Wurzeln unsere<br />
Gleichgewichtspads.“<br />
FLORIAN KARASEK,<br />
OUTDOOR-FITNESSTRAINER<br />
AUS OBERTRUM (S)<br />
was die Natur bietet, blieb er stets treu.<br />
Auf umgefallenen, vermoosten Baumstämmen<br />
wird der Trizeps trainiert,<br />
Steine werden zu Hanteln und Liegestütze<br />
lassen sich auch im Bach, gestützt<br />
auf einen Felsen, durchführen.<br />
Gerade in diesem sehr naturnahen<br />
Umfeld ist Kreativität unverzichtbar.<br />
Und auch hier läuft es letztlich wieder<br />
darauf hinaus, auf professionelle Unterstützung<br />
zu bauen: Ohne Trainer<br />
wissen die wenigsten, wie und womit<br />
man Kraft und Kraftausdauer sinnvoll<br />
trainiert. „Unsere Trainer bereiten sich<br />
auf jeden Kurs vor und wissen, wo sie<br />
was finden. Jeder muss seine Spots gut<br />
kennen und auch wissen, wo er sich<br />
bewegen darf. Wir lassen die Trainierenden<br />
jedenfalls nicht mit Stahlhanteln<br />
durch die Natur laufen“, erzählt<br />
Karasek.<br />
WER SUCHET, DER FINDET!<br />
Wem das zu viel Natur ist, der kann<br />
den Outdoor-Fitnessparks treu bleiben.<br />
Dass sich immer mehr Outdoor-Begeisterte<br />
im burgenländischen<br />
Bezirk Neusiedl am See in Work-out-<br />
Parks austoben können, hängt auch<br />
mit dem Engagement von Trainer<br />
Bernhard Beidl zusammen: „Solche<br />
Parks bedeuten keine großen Unkosten<br />
und bieten Sicherheit, im Sinne<br />
von Fallschutz. Auf Bäume zu klettern<br />
war vielleicht in meiner Kindheit sehr<br />
cool, die junge Generation braucht oft<br />
etwas ‚Stylishes‘. Unsere wichtigste<br />
Zielgruppe ist auch die Jugend und im<br />
Sommer bieten wir stets Workshops<br />
und Wettkämpfe an.“<br />
In welchem Ambiente sich der<br />
Einzelne letztlich wohlfühlt, bleibt<br />
schlicht Geschmackssache. Das Ange-<br />
bot ist vielseitig, erschwinglich und<br />
existiert in der Stadt genauso wie am<br />
Land. Und, wo es noch nichts gibt,<br />
kann bei genug Interesse ja etwas Neues<br />
entstehen – da ist Initiative gefragt.<br />
Wen in den Fitnessstudiowänden nur<br />
wenig hält, für den zahlt es sich jedenfalls<br />
aus, sich umzuhören, zu recherchieren<br />
und am besten gleich jetzt im<br />
Frühjahr aktiv zu werden!<br />
So findet man eine<br />
Fitness-Community<br />
IM INTERNET UND ÜBER SOCIAL MEDIA<br />
wird man am schnellsten fündig, wenn<br />
man Anschluss an eine Outdoor-Fitnessgruppe<br />
sucht. Bei Plattformen wie<br />
„Meetup“ und „Groops“ trifft man auf<br />
Gleichgesinnte und kann sich einer<br />
Gruppe anschließen – oder auch eine<br />
initiieren. Unter dem Stichwort „Outdoor<br />
Yoga“ findet man etwa Übersichtsseiten,<br />
in welchen Parks wann<br />
trainiert wird.<br />
DIE KOSTENFRAGE: Reguläres Training<br />
mit Profitrainer ab zehn Euro, Schnupperstunden<br />
um fünf bis zehn Euro pro<br />
Stunde.<br />
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Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
25
FIT<br />
Das<br />
Ende der<br />
Sit-ups!<br />
Von der schlaffen Vorwölbung bis zum knackigen „Waschbrett“: Der Bauch<br />
signalisiert wie kein anderer Körperteil zumindest auf den ersten Blick<br />
den Fitnesslevel seines Trägers. Dementsprechend groß ist daher gerade zu<br />
Beginn der Freiluftsaison die Trainingsintensität, mit der unser Mittelstück in<br />
Form gebracht werden soll. Die Frage ist nur: Wer weiß schon, wie richtiges<br />
Bauchtraining tatsächlich funktioniert?<br />
TEXT: Gerhard Polzer<br />
Spätestens seit den Rambo-Filmen<br />
kennt fast jeder die Szenen,<br />
in denen sich stöhnende<br />
US-Soldaten unter dem Gebrüll<br />
eines sadistischen Sergeants<br />
zum 100. Sit-up hochquälen und so<br />
ihre überlebenswichtige Fitness für<br />
den Dschungelkampf demonstrieren.<br />
Und springen wir von der Leinwand<br />
in die Realität, dann zeigt sich:<br />
Tatsächlich gelten bis zum heutigen<br />
Tag in vielen Drillprogrammen diese<br />
„Klappmesser“-Übungen als das angeblich<br />
effektivste Bauch-Fitnesstraining.<br />
„Auch wir haben früher im Training<br />
exzessiv Sit-ups und auch Crunches<br />
geübt, mit und ohne Rotation,<br />
mit Gewichten und mit Schwung“,<br />
erinnert sich Karin Albrecht, die international<br />
anerkannte Expertin und<br />
Autorin zum Thema „intelligentes<br />
Bauchmuskeltraining“. „Am damaligen<br />
Lehrsatz, dass ein starker Bauch<br />
den Rücken schützt, hat sich ja bis<br />
zum heutigen Tag nichts geändert.<br />
Sehr wohl geändert aber hat sich das<br />
Wissen, was bei einem sogenannten<br />
Bauchtraining tatsächlich sinnvoll<br />
ist und was nicht“, sagt die Schweizerin,<br />
die mit Genugtuung zur Kenntnis<br />
nahm, dass mittlerweile selbst die US-<br />
Army die berühmt-berüchtigten Situps<br />
aus ihrem Trainingsprogramm<br />
gestrichen hat, weil sie in Sachen Fitnesswirkung<br />
ins Leere schießen!<br />
Die Erklärung für diese (späte) Erkenntnis<br />
liefert bereits einfaches anatomisches<br />
Grundwissen. Punkt 1: Unsere<br />
Rumpfmuskulatur (und da spielt<br />
der Bauch hinein) ist in drei Schichten<br />
übereinander gelagert. Punkt 2:<br />
Die tiefste Schicht dieser drei Lagen,<br />
die sogenannte Core-Muskulatur, ist<br />
nicht nur für die Stabilität der Wir-<br />
26<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: iStock<br />
belsäule, sondern auch für die Körperund<br />
Bauchform ausschlaggebend.<br />
Für alle, die es genau wissen wollen:<br />
Zur Core-Muskulatur gehören ...<br />
... der Musculus transversus abdominis<br />
(lat. für „querverlaufender Bauchmuskel“).<br />
Dieser tiefste Bauchmuskel<br />
sorgt für das Zusammenpressen des<br />
Bauches, für das Absenken der Rippen<br />
und er ist beteiligt an der Ausatmung.<br />
Dieser „Transversus“ ist entscheidend<br />
für die Gesundheit des Rückens und<br />
des Rumpfes;<br />
... die Musculi multifidi (lat. für „viel<br />
gefiederte Muskeln“. Das sind die<br />
kurzen, ebenfalls tief liegenden und<br />
strangförmigen Skelettmuskeln, die<br />
unsere Wirbelsäule auf segmentaler<br />
Ebene stabilisieren;<br />
... Anteile des Beckenbodens<br />
... und das Zwerchfell.<br />
„Diese tiefste Muskelschicht ist<br />
der Schlüssel“, weiß Karin Albrecht.<br />
„Ist dieses Core-System stark und stabil,<br />
dann halten auch Rumpf und Rücken<br />
den Belastungen im Sport und<br />
im Alltag stand.“ Heißt im Umkehrschluss:<br />
Ein wirkungsvolles Rumpfbzw.<br />
Bauchtraining ist nur dann<br />
gegeben, wenn tatsächlich dieses Core-System<br />
angesteuert wird. Und das<br />
passiert mit Sit-ups und den normalen<br />
Crunches genau – nicht. Denn mit diesen<br />
beiden Übungen wird ausschließlich<br />
nur die oberflächliche Schicht<br />
unserer Bauchmuskeln („Rectus abdominis“)<br />
trainiert – und die ist hauptsächlich<br />
für die Beugung zuständig,<br />
hat praktisch aber keinerlei Auswirkung<br />
auf die so wichtige Stabilität<br />
und Beweglichkeit unserer Rumpfbzw.<br />
Bauchmuskulatur.<br />
Damit jeder weiß, wovon genau<br />
bei Sit-ups und Crunches die Rede ist:<br />
Bei beiden Übungen liegt man in der<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
27
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Grundposition auf dem Rücken und<br />
winkelt die Beine an. Bei den Crunches<br />
wird mit Hilfe der Bauchmuskulatur<br />
die obere Rückenpartie inklusive<br />
der Schulterblätter vom Boden<br />
abgehoben und wieder gesenkt. Die<br />
untere Rückenpartie bleibt konstant<br />
in Bodenkontakt. Bei den Sit-ups dagegen<br />
sind die Beine fixiert und der<br />
Rumpf wird komplett angehoben. Die<br />
Bewegung findet also im Hüftgelenk<br />
statt, der Körper muss dadurch weitere<br />
Muskelregionen (wie Hüftbeuger)<br />
beanspruchen.<br />
Klar: Wem es beim Fitnesstraining<br />
in erster Linie auf die Optik<br />
ankommt, der pumpt ruhig weiter<br />
ausschließlich seine Sit-ups und<br />
Crunches – denn das ist Fact: Die plakativen<br />
„Sixpacks“ lassen sich mit<br />
diesen simplen Übungen tatsächlich<br />
wunderbar modellieren.<br />
SIT-UPS SIND KEIN FETTKILLER<br />
Die schlechte Nachricht dazu sollte<br />
man aber auch kennen: Diese heiß begehrten,<br />
oberflächlich definierten<br />
„Bauchmuskeln“ zeigen sich leider<br />
erst, wenn der Körperfettanteil bei<br />
unter 14 Prozent liegt! Ein Wert, den<br />
der durchschnittliche Fitnesstrainierer<br />
kaum erreichen kann. Und das<br />
schon gar nicht mit exzessivem<br />
Bauchmuskeltraining: Jeder halbwegs<br />
in der Trainingslehre Bewanderte<br />
weiß, dass mit dieser doch kurzfristigen<br />
Belastung bei Weitem nicht so<br />
viel Körperfett verbrannt wird wie<br />
zum Beispiel mit Ausdauer- oder<br />
Kraftausdauertraining. Dazu kommt<br />
noch die Tatsache, dass unser Körper<br />
ausgerechnet am Bauch das meiste<br />
Fett speichert. Soll dieses wieder verschwinden,<br />
hilft kein noch so intensives<br />
Sit-up-Pumpen, sondern wie immer<br />
nur das einzig wahre<br />
Abnehmrezept: Mehr Kalorien verbrauchen<br />
als zuführen!<br />
Fassen wir also für die Anhänger<br />
von Sit-ups und Crunches nochmals<br />
kurz zusammen: 1. Mit diesen<br />
„Bauchübungen“ wird nichts für die<br />
so wichtige Rumpfstabilität getan. 2.<br />
Auch das Bauchfett kann damit nicht<br />
gezielt abgebaut werden. Und 3.: Für<br />
die erhoffte baldige „Sixpack-Ausstellung“<br />
braucht es den Körperfettanteil<br />
eines Models. Karin Albrecht hat<br />
aber noch eine vierte Hiobsbotschaft:<br />
Die Expertin<br />
KARIN ALBRECHT ist eine international<br />
anerkannte Expertin und Ausbilderin<br />
für modernes Rumpf- und<br />
Rückentraining, Körper haltung,<br />
Stabilität und Beweglichkeit. Die<br />
Schweizerin hat zahlreiche Bücher<br />
verfasst und lehrt mit „Antara®“ ein<br />
funktionelles Core-Training.<br />
KONTAKT: www.karin-albrecht.ch<br />
„Wer diese einseitigen Beugeübungen<br />
forciert, sollte wissen, dass damit die<br />
Bandscheiben und der Beckenboden<br />
stark belastet und womöglich auch geschädigt<br />
werden können.“ Wenn eben<br />
– und damit schließt sich der Kreis –<br />
das Core-System nicht stark genug ist!<br />
BAUCHTRAINING IST KOPFSACHE<br />
Nachdem wir jetzt lang genug erklärt<br />
haben, was nicht funktioniert, liefert<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> natürlich in gewohnter<br />
Weise – und diesmal mit Hilfe unserer<br />
Expertin Karin Albrecht – auch die<br />
Lösung, wie ein intelligentes Rumpftraining<br />
für ein starkes, stabiles Core-System<br />
gelingen kann. „Entscheidend<br />
ist, dass beim Training zuerst<br />
ganz gezielt die tiefe Core-Muskulatur<br />
angesteuert und dann erst die entsprechende<br />
Übung durchgeführt wird.<br />
Bauchtraining ist also vor allem auch<br />
Kopfsache, denn ihr müsst selbst ein<br />
gutes Gefühl für euren Körper entwickeln“,<br />
sagt die Schweizerin, die zu<br />
diesem zugegeben nicht ganz einfachen<br />
Thema mit ihrem erfolgreichen<br />
Buch „Intelligentes Bauchmuskeltraining“<br />
(erschienen im Haug-Verlag) einen<br />
professionellen Leitfaden mit vielen<br />
Tipps und konkreten Übungen<br />
geschaffen hat.<br />
Einen kleinen Auszug daraus liefern<br />
wir auf der folgenden Seite. Unter<br />
anderem mit der Anleitung, warum es<br />
dabei sogar zu einem „Comeback“ der<br />
viel zitierten Crunches kommt ...<br />
MUSKELN<br />
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Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
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TRAININGS-<br />
TIPPS<br />
TRAINING<br />
„TIEF AUS DEM BAUCH HERAUS“<br />
ABSEITS VON SIT-UPS: Karin Albrecht zeigt, wie intelligentes<br />
Bauchtraining wirklich funktioniert.<br />
Nochmal: Der entscheidende Fact beim<br />
richtigen Bauchtraining ist das Ansteuern<br />
der tiefen Core-Muskulatur. Das ist<br />
reine Kopfarbeit, denn dieses Ansteuern<br />
verlangt eine hohe Konzentrationsleistung<br />
und entsprechende Übung. Die<br />
Hilfe eines Experten (Physiotherapeut,<br />
Sportwissenschafter ...) macht es anfangs<br />
sicher leichter. Auch wenn es sich<br />
hier in der Theorie relativ kompliziert<br />
liest – wir zeigen am Beispiel von drei<br />
Übungen, wie Core-Training in der Praxis<br />
ablaufen sollte.<br />
Für alle Core-Übungen gilt: Jede Spannungsdauer<br />
wird bis zur Ermüdung gehalten.<br />
Bei Kraftausdauertraining werden<br />
45 bis 150 Sek. empfohlen.<br />
Die Übungen können so oft wiederholt<br />
werden, bis die gewünschte Ermüdung<br />
eintritt. Achtet auf die richtige Atmung:<br />
Pressatmung muss unbedingt vermieden<br />
werden. Ausgeatmet wird in der<br />
Belastungsphase, wodurch die Spannung<br />
erhöht wird. Zur Trainingshäufigkeit:<br />
Die globale Bauch- und Rumpfmuskulatur<br />
sollte generell 2-3 Mal pro<br />
Woche trainiert werden.<br />
TRANSVERSUS-KOORDINATION<br />
AUSGANGSPOSITION: Rückenlage, das<br />
Becken wird neutral platziert, Auflagepunkt<br />
ist das Kreuzbein, Brustwirbelsäule<br />
(BWS) und Brustkorb liegen<br />
entspannt am Boden, die Beine stehen<br />
angewinkelt am Boden. Aus dieser Position<br />
die Beine abwechselnd an den Körper<br />
heranziehen (Bild 1, Ausgangs- und<br />
Entspannungs-Position) und dann wieder<br />
wegschieben in die „90/90/90“-Position<br />
(Bild 2).<br />
Bild 1<br />
Bild 2<br />
AUSFÜHRUNG DER ANSTEUERUNG:<br />
1. Die Beckenbodenmuskulatur sanft<br />
nach innen ziehen, halten, dabei natürlich<br />
3-4 Atemzüge weiteratmen und<br />
dann wieder entspannen.<br />
2. Die Beckenbodenmuskulatur sanft<br />
nach innen ziehen, auf die Co-Kontraktion<br />
(gleichzeitige Anspannung) der<br />
tiefen Bauchmuskulatur warten und anschließend<br />
beim Ausatmen den Unterbauch<br />
sanft nach innen ziehen.<br />
3. Jetzt nur noch mit dem tiefen Transversus<br />
arbeiten, dabei natürlich und<br />
langsam atmen. Heißt: Die Einatmung<br />
zulassen, die Ausatmung verstärken<br />
durch Nach-innen-ziehen des Transversus.<br />
3-4 Atemzüge, dann entspannen.<br />
Bild 1<br />
Bild 2<br />
FERSENDIPS<br />
AUSFÜHRUNG: Aus der 90/90/90-Position<br />
(Bild 1) mit stabiler Rückenlage<br />
Ansteuerung des Transversus und<br />
während der Ausatmung 4-12 Mal abwechselnd<br />
ein Bein senken (Bild 2). Bewusst<br />
langsame Ausführung, entspannt<br />
wird nach maximal 12 Fersendips bzw.<br />
wenn der Transversus nicht mehr aktiv<br />
angespannt wird.<br />
Bild 3<br />
STEIGERUNG: Aus der obigen Position<br />
(Bild 2) nach dem Fersendip ein Bein<br />
leicht außenrotiert in eine intensive<br />
Streckung bringen (Bild 3). 2-3 Atemzüge<br />
mit Bauchatmung zulassen, dann<br />
wieder zurück in die 90/90/90-Position<br />
(Bild 1).<br />
starCRUNCHES<br />
Die starCrunches unterscheiden sich<br />
von den herkömmlichen, vorne beschriebenen<br />
Crunches durch die neutral<br />
bleibende Beckenposition. Heißt:<br />
Das Becken liegt stets stabil am Boden<br />
auf. starCrunches haben nur einen kleinen<br />
Bewegungsweg. Das Wichtigste am<br />
starCrunch aber ist, dass immer zuerst<br />
der Transversus angesteuert und dann<br />
konzentrisch (nach innen) angespannt<br />
wird, sodass bei der Übung ein flacher<br />
Bauch entsteht.<br />
Vorsicht: Den kleinen Bewegungsweg<br />
nicht über einen Zug am Kopf vergrößern!<br />
Kopf und Halswirbelsäule sollen<br />
so neutral wie möglich bleiben.<br />
AUSGANGSPOSITION: Stabile Rückenlage,<br />
Beine sind angewinkelt aufgestellt.<br />
Arme hinter dem Kopf verschränkt.<br />
AUSFÜHRUNG: Mit der Ausatmung den<br />
Oberkörper leicht heben, Spannung<br />
halten; dann absenken, entspannen;<br />
wieder heben, halten ... solange, bis<br />
die Ermüdung eintritt.<br />
starCrunches gibt es in den verschiedensten<br />
Ausführungen, mit und ohne<br />
Rotation, mit Zusatzgewicht, auf einem<br />
Ball usw.<br />
Am Beispiel starCRUNCHES LEVEL II:<br />
Diese Variante fordert und fördert mehr<br />
globale Kraft: Aus der Ausgangsposition<br />
(siehe oben) eine Ferse kraftvoll<br />
wegschieben, bis das Bein gestreckt<br />
ist. Oberkörper wieder leicht anheben,<br />
halten, absenken, Bein wieder anwinkeln,<br />
entspannen.<br />
30<br />
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Sportmediziner Dr. Robert Fritz erklärt, warum auch im<br />
Freizeitsport und Alltag Sportnahrung von Vorteil ist.<br />
NICHTS FÜR BODYBUILDER. Vorab:<br />
Sportnahrung dient nicht Bodybuildern<br />
zum Muskelaufbau. Sie stellt vielmehr<br />
die Versorgung des Körpers bei Aktivitäten<br />
im Ausdauer- bzw. im Kraftsport<br />
sicher. Sportnahrung soll auch kein Ersatz<br />
für eine abwechslungsreiche und<br />
ausgewogene Ernährung sein – denn<br />
eine solche stellt die Basis für eine ausreichende<br />
Versorgung mit Nährstoffen<br />
dar. Doch im Hobbysport sieht die Welt<br />
oft anders aus, als es wünschenswert<br />
wäre: Man denke an gestresste Berufstätige,<br />
die von einem Termin zum nächsten<br />
und spätabends als Stress ausgleich<br />
ins Fitnesscenter hetzen ...<br />
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BREITENSPORT. Die optimale Grundversorgung<br />
des Körpers mit allen Bausteinen,<br />
die für Leistungssteigerung bzw.<br />
rasche Regeneration nötig sind, wird<br />
durch eine ausgewogene Ernährung<br />
allein in den meisten Fällen nicht umsetzbar<br />
sein. In der Regel ist zu wenig<br />
Zeit vorhanden, um sich alle Mahlzeiten<br />
selbst zuzubereiten und zu beschaffen.<br />
Eine qualitativ hochwertige Sportnahrung<br />
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im Alltag, um<br />
die Nährstoffversorgung<br />
zu sichern.<br />
sinnvolle Ergänzung dar. Je höher sich<br />
der Trainingsumfang gestaltet, je mehr<br />
der berufliche und private Stresslevel<br />
steigt, desto höher ist der Nährstoffbedarf<br />
– und desto schlechter ist oft die<br />
Grundversorgung des Körpers.<br />
Das bedeutet aber auch, dass nicht nur<br />
Sportler von Sportnahrung profitieren,<br />
sondern auch Menschen, die aufgrund<br />
hoher Stressbelastung und nicht vorhandener<br />
Zeit zu einer Mangelernährung<br />
tendieren.<br />
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Gerade bei Sportnahrung ist es wichtig,<br />
auf einen Anbieter mit höchster<br />
Qualität und guten Referenzen zu achten.<br />
Ein Baukastensystem bietet sich da<br />
als ideale Lösung an. Hypotone Elektrolyt-Sportgetränke<br />
mit wenig Kalorien<br />
sind bewährte Begleiter für den Alltag<br />
und niedrigintensive Trainingseinheiten.<br />
Wenn die Intensität höher ist und mehr<br />
Leistung gefordert wird, braucht der<br />
Körper auch Energie in Form von hochwertigen<br />
Kohlenhydraten. Eine Verkürzung<br />
der Regenerationszeit wird durch<br />
eine optimierte Kombination aus Kohlenhydraten<br />
und Proteinen erreicht.<br />
QUALITÄT MACHT DEN UNTERSCHIED.<br />
Hochqualitative Sportnahrung ist also<br />
sowohl im Alltag und Hobbysport, als<br />
auch im Leistungs- und Hochleistungssport<br />
eine sinnvolle Ergänzung zu einer<br />
ausgewogenen Basisernährung. Sie<br />
kann sowohl das Risiko für Überbelastungen,<br />
Infekte und Verletzungen reduzieren,<br />
als auch die Leistungsfähigkeit<br />
und damit den Spaß am Sport steigern.<br />
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31<br />
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DIE „STEINZEIT“<br />
AM PRÜFSTAND<br />
„ALTERNATIVE FACTS“ – ODER ECHTE ALTERNATIVEN?<br />
Die „Österreichische Gesellschaft für Sporternährung“ (ÖGSE) hat die trendige<br />
„Paleo-Ernährung“ wie auch den Dauerbrenner „Low Carb“ unter die Lupe genommen.<br />
Sporternährungsexpertin Martina Fellner fasst zusammen, wie die Wissenschaft die<br />
beiden alternativen Ernährungsformen sieht.<br />
TEXT: Martina Fellner/ÖGSE<br />
32<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: istock, kk<br />
Die Paleo-Ernährung beruht auf<br />
einer – angenommenen – Ernährung<br />
des Menschen in der Steinzeit.<br />
Doch bereits die Grundannahme<br />
des Paleo-Konzepts, dass wir heute<br />
noch die gleichen genetischen Voraussetzungen<br />
wie der Steinzeitmensch<br />
hätten, entspricht nicht der allgemeinen<br />
Kenntnis der Wissenschaft. Die<br />
Zusammensetzung der Nahrung war<br />
damals außerdem alles andere als einheitlich:<br />
So ernährten sich die Menschen<br />
in Hochtälern überwiegend von<br />
Kohlenhydraten, in Meeresnähe waren<br />
die Speisen dagegen sehr proteinlastig.<br />
Durch den Anbau und die Verarbeitung<br />
von Getreidearten entwickelten<br />
sich die Ernährungsformen weiter.<br />
Der Mensch begann vor ca. 10.000 Jahren<br />
mit der Viehzucht, auch die Milch<br />
von Wiederkäuern wurde damals bereits<br />
für die Ernährung genutzt. Zeit<br />
genug für den menschlichen Organismus,<br />
sich anzupassen: Über 700 genetische<br />
Veränderungen wurden im Vergleich<br />
zum Urmenschen erforscht.<br />
PALEO UNTER DER LUPE<br />
Gesagt werden muss auch, dass es verschiedene<br />
Interpretationen der Paleo-Ernährung<br />
gibt. Empfohlen wird<br />
aber meist eine Ermährungsweise, die<br />
übliche Fett- und Kohlenhydratanteile<br />
der Nahrung reduziert, dafür stärker<br />
auf Eiweißquellen zurückgreift.<br />
Die Hauptkomponenten der Paleo-Mahlzeiten<br />
stellen Obst und Gemüse,<br />
Kräuter, Samen und Nüsse dar.<br />
Eiern und Fleisch (von Wildtieren an<br />
Land und im Wasser) wird meist ein<br />
starkes Gewicht eingeräumt. Stärkehaltige<br />
Lebensmittel, wie Kartoffeln<br />
und Getreide, sollen dagegen nicht auf<br />
den Teller. Dies ist schon genetisch<br />
nicht plausibel, da auch Steinzeitmenschen<br />
Getreide genutzt haben. Milch<br />
und Milchprodukte, industriell verarbeitete<br />
Produkte, sowie alle Lebensmittel,<br />
die Zucker enthalten, werden<br />
gemieden. Ebenso wie alkoholische<br />
Getränke.<br />
Vor allem der übermäßige Konsum<br />
von Zucker und Salz war in der<br />
Die Expertin<br />
MAG. MARTINA FELLNER ist Ernährungswissenschafterin<br />
und Mitglied<br />
des Expertenbeirates der<br />
Österreichischen Gesellschaft für<br />
Sporternährung (ÖGSE).<br />
KONTAKT: www.oegse.at<br />
Steinzeit tatsächlich dezidiert ausgeschlossen.<br />
Salz ist jedoch bei Sportlern<br />
ein wichtiger Faktor, wenn es darum<br />
geht, durch Schwitzen verlorene Flüssigkeit<br />
wieder aufzunehmen. Unumstritten<br />
ist aber auch, dass der allgemeine<br />
Salzkonsum heute zu hoch ist.<br />
Ferner sollen laut Paleo-Konzept<br />
Lebensmittel gemieden werden, die<br />
man damals nicht verarbeiten konnte.<br />
Dazu zählen Hülsenfrüchte und Oliven.<br />
Auch Pflanzenöle werden oft abgelehnt<br />
– was sich mit den aktuellen<br />
ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
nicht in Einklang bringen<br />
lässt. Ein Vorteil der Paleo-Ernährung<br />
hinsichtlich der Fette liegt allerdings<br />
darin, dass keine gehärteten Fette<br />
(Transfette) empfohlen werden. Diese<br />
tragen ein hohes Risikopotenzial für<br />
Erkrankungen, insbesondere des<br />
Herz-Kreislauf-Systems.<br />
DAS PALEO-RESÜMEE<br />
Einige Paleo-Empfehlungen bringen<br />
also durchaus Vorteile. Das größte<br />
Manko, speziell für Sportler, besteht<br />
jedoch darin, dass zu viele Proteine<br />
und zu wenige Kohlenhydrate auf dem<br />
Teller landen. Auch werden empfehlenswerte<br />
Lebensmittelgruppen ausgeschlossen.<br />
Die negative Einstellung<br />
gegenüber Kohlenhydraten aus Getreide<br />
(speziell Vollkorn), sowie gegen<br />
Hülsenfrüchte (die eine gute Kombination<br />
von Proteinen und Kohlenhydraten<br />
aufweisen) ist wissenschaftlich<br />
nicht haltbar. Die Vorteile dieser Er-<br />
nährungsweise (wie weniger Salz, weniger<br />
Zucker ...) können durch eine<br />
ausgewogene, zeitgemäße Ernährung<br />
ebenso erreicht werden, ohne wichtige<br />
Lebensmittelgruppen auszuschließen.<br />
LOW CARB IM CHECK<br />
Wie schaut es mit „Low Carb“ aus, das<br />
ebenfalls immer wieder auftaucht?<br />
Wie der englische Name sagt, soll der<br />
Anteil der Kohlenhydrate („Carbs“) in<br />
der Nahrung verringert werden. Für<br />
die meisten Sportarten sind Kohlenhydrate<br />
allerdings die effizientesten<br />
Energielieferanten und auch essenziell<br />
bei Regenerationsprozessen. Nach der<br />
allgemeinen wissenschaftlichen Empfehlung<br />
sollten auch Nichtsportler<br />
mehr als 50 Prozent der Tagesenergie<br />
durch Kohlenhydrate zuführen. Für<br />
Ausdauersportler wird teilweise sogar<br />
ein Anteil von 60 bis 65 Prozent (und<br />
noch höher) empfohlen.<br />
Eine Reduktion auf ca. 40 bis 50<br />
Prozent und eine gleichzeitige Erhöhung<br />
des Proteinanteils auf ca. 25 bis<br />
30 Prozent des Tagesenergieanteils ist<br />
für einige Wochen zu bestimmten<br />
Trainingszyklen tatsächlich sinnvoll,<br />
wenn das Ziel lautet, Gewicht zu reduzieren.<br />
Studien, etwa der Harvard<br />
School of Public Health, zeigen aber<br />
auch, dass über eine erfolgreiche Gewichtsreduktion<br />
in jedem Fall die Tagesenergiebilanz<br />
entscheidet – und<br />
nicht die Zusammensetzung der Quellen,<br />
aus denen die Energie stammt.<br />
Sehr wohl sollte auf die Art der zugeführten<br />
Kohlenhydrate geachtet<br />
werden: Auch Sportler sollten bei ihrer<br />
Basisernährung – außerhalb sportlicher<br />
Belastungsspitzen – eher Kohlenhydrate<br />
mit niedrigem glykämischem<br />
Index (z. B. Vollkornprodukte,<br />
Linsen, Karotten, Spargel, Tomaten)<br />
wählen. Und solche mit hohem glykämischem<br />
Index (z. B. Baguette, Semmeln,<br />
Teigwaren) dagegen reduzieren.<br />
PROTEINE UND FETTE<br />
Ein verringerter Kohlenhydrat-Anteil<br />
führt unweigerlich zu einem höheren<br />
Proteinanteil oder Fettanteil (oder beidem)<br />
in der Ernährung. Zu Proteinen<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
33
ERNÄHRUNG<br />
Gedanken<br />
MMAG. DR.<br />
PETER GURMANN<br />
ist Sport- und<br />
Gesundheitspsychologe<br />
sowie<br />
Beratungslehrer<br />
in Klagenfurt.<br />
Kohlenhydrate wie Nudeln<br />
sind und bleiben<br />
die wichtigste Basis –<br />
vor allem für Sportliche.<br />
Im Alltag sollten aber<br />
auch Sportler zur Vollkornvariante<br />
greifen.<br />
VERANTWORTUNG<br />
Mein Leben trägt meinen Namen.<br />
Jedoch – das Leben stellt die Fragen<br />
an mich, nicht ich meinem Leben,<br />
könnten wir in Anlehnung an<br />
Viktor Frankl sagen. Wie umgehen mit<br />
schwierigen Fragen oder Situationen?<br />
Den Kopf in den Sand stecken, sich<br />
selbst oder anderen die Schuld zu geben<br />
sind weit verbreitete Strategien.<br />
Wirklich gut funktionieren sie nicht.<br />
Schuldgefühle verunsichern, machen<br />
uns klein und ängstlich oder aggressiv<br />
und vorwurfsvoll. Sie drängen uns in<br />
die Opferrolle. Wenn wir statt Schuld<br />
die Verantwortung übernehmen, werden<br />
wir frei, in Problemlagen passende<br />
Antworten zu finden und umzusetzen.<br />
Selbstverantwortung bedeutet, zu erkennen,<br />
dass ich am Geschehen meistens<br />
irgendwie mitbeteiligt bin. Um<br />
die Gestaltung und Kontrolle dieses<br />
(Eigen-)Anteils geht es, nur darauf<br />
habe ich Einfluss. Was andere denken,<br />
fühlen oder tun – dafür bin ich nicht<br />
verantwortlich. Ihren Anteil überlasse<br />
ich gerne ihnen. Mein Wohlbefinden<br />
sollte daher nicht vom Verhalten anderer<br />
Personen abhängig sein – leichter<br />
gesagt, als getan.<br />
Dazu eine kleine Geschichte: Ich<br />
selbst bin begeisterter Fußballer,<br />
sportlich gesehen bin ich nicht sehr<br />
weit gekommen. Mein Sohn hingegen<br />
sollte es einmal besser machen. Auch<br />
fußballerisch förderte ich ihn, wo ich<br />
nur konnte. Mit 14 Jahren sagte er zu<br />
mir: „Papa, ich hör auf mit dem Fußball!<br />
Ich habe eh immer nur für dich<br />
gespielt!“ Für mich ein kleiner Schock,<br />
für ihn ein wichtiger Schritt ins eigene<br />
Leben. Aus seiner Sicht hat er damals<br />
Eigenverantwortung übernommen,<br />
sich nicht meinen Traum von der<br />
Fußballerkarriere aufdrängen lassen.<br />
Den hätte ich schon selbst verwirklichen<br />
müssen.<br />
Der Autor ist per E-Mail erreichbar<br />
unter peter.gurmann@aon.at<br />
ist festzuhalten, dass sie weniger Energie<br />
als Kohlenhydrate liefern – für<br />
Sportler eine wichtige Information,<br />
sind sie doch auf eine gute Energieversorgung<br />
angewiesen. Die Eiweißsynthese<br />
in der Muskulatur ist ebenfalls limitiert.<br />
Und höhere Proteindosen als<br />
12–15 Prozent des Makronährstoffanteils<br />
werden auch zur Regenerationsförderung<br />
nicht benötigt.<br />
Immer wieder kursiert gerade unter<br />
Sportlern die These, dass mehr Fette<br />
in der Muskulatur oxidiert werden,<br />
wenn unter Kohlenhydratmangel vor<br />
und während des Sports vermehrt Fette<br />
zugeführt werden. Die Theorie besagt,<br />
dass so die Fettoxidation trainiert<br />
werden könne, um die wichtigen Kohlenhydratreserven<br />
zu schonen. Wissenschaftlich<br />
belegt ist dazu, dass ein<br />
höheres Angebot von Fetten die Fettoxidation<br />
zwar tatsächlich erhöhen<br />
kann – bei höherer Belastungsintensität<br />
wird dieser Effekt jedoch umgekehrt:<br />
Dann werden wieder vermehrt<br />
Neu: das ÖGSE-„Lehrbuch<br />
der Sporternährung“<br />
DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT ERNÄHRUNG“ hat es<br />
sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der<br />
Forschung weiterzugeben. Zielgruppen sind Ernährungs- und<br />
Sport experten genauso wie Leistungs- und Hob bysportler.<br />
ANFANG <strong>2017</strong> NEU ERSCHIENEN IST das von der ÖGSE<br />
herausgegebene „Lehrbuch der Sport ernährung“. In 24<br />
Kapiteln fassen die Autoren den Ist-Stand der (Sport-)<br />
Ernährungsforschung zusammen – in die Tiefe gehend, aber<br />
auch für Laien verständlich und mit vielen Illustrationen versehen.<br />
Das Buch ist im Clax Fachverlag erschienen und dort auch zu beziehen. Preis: € 98,–<br />
KONTAKT: www.oegse.at E-MAIL: office@oegse.at<br />
BEZUGSQUELLE: clax.co.at/shop<br />
Kohlenhydrate als Energiequellen herangezogen.<br />
Der Wechsel zwischen<br />
Fett- und Kohlenhydratoxidation wird<br />
insgesamt vorrangig vom Trainingszustand<br />
sowie von genetischen Faktoren<br />
bestimmt – und weniger von der Fettzufuhr.<br />
DAS „LOW CARB“-FAZIT<br />
Um sportlich leistungsfähig zu sein, ist<br />
also „Low Carb“ genauso wenig das Optimum<br />
wie die Paleo-Ernährung. Am<br />
besten ist es unverändert, sich an die<br />
Leitfäden der Fachgesellschaften für<br />
Ernährung zu halten – worin die Kohlenhydrate<br />
dominieren!<br />
Der Artikel basiert auf Inhalten aus dem<br />
Kapitel „Spezielle Diät- und Ernährungsformen<br />
im Sport“ von Gast-Prof. Dr. Werner<br />
Seebauer aus dem ÖGSE-Lehrbuch der<br />
Sporternährung. Er wurde von Mag.<br />
Martina Fellner, Ernährungswissenschafterin<br />
und Mitglied des Expertenbeirates<br />
der ÖGSE, verfasst.<br />
FOTOS: ÖGSE, istock<br />
34<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Fit mit Sumi<br />
Ausbleibende<br />
Trainingsfortschritte?<br />
AUF DEN<br />
GENUSS<br />
NICHT<br />
VERGESSEN!<br />
Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />
Nahrung und Umwelt gelangen<br />
durch einen undichten Darm<br />
(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />
Organismus und mindern Ihre<br />
Leistung!<br />
KARIKATUR: Petar Pismestrovic<br />
IN ERNÄHRUNGSFRAGEN hat sich im<br />
Sport in jüngster Zeit bestimmt viel verändert.<br />
In meiner Zeit als junger Athlet<br />
waren professionelle Ernährungsberater,<br />
Ernährungspläne usw. eigentlich<br />
gar kein Thema. In meiner „Vor-Biathlonzeit“<br />
– noch bei den ÖSV-Langläufern,<br />
in der zweiten Hälfte der<br />
1990er-Jahre – waren wir zum Beispiel<br />
einmal als Team auf Trainingskurs in der<br />
Ramsau stationiert. Versorgt hat uns die<br />
Frau von Trainer Walter Mayer – und da<br />
haben wir zum ersten Mal auf Ernährungsfragen<br />
geachtet. Nicht mit Nährstofftabellen.<br />
Aber immerhin so weit,<br />
dass es Fleisch oder Fisch gegeben hat,<br />
wenn ein Krafttraining anstand, oder<br />
Kohlenhydrate vor den langen Ausdauereinheiten<br />
...<br />
Das ist heute sicher ganz anders. Aber<br />
ich muss auch ehrlich sagen: Ich hab<br />
mich auch später (bis auf eine Ausnahme,<br />
auf die ich gleich komme) nie großartig<br />
mit Ernährungsfragen beschäftigt,<br />
und bin eigentlich immer gut damit gefahren.<br />
Natürlich hab ich nicht wahllos<br />
gefuttert (beim Kalorienverbrauch, den<br />
man als Biathlet hat, wäre das zumindest<br />
auf der Waage kaum aufgefallen<br />
...) – aber ich hab zum Beispiel nie einen<br />
Ernährungsberater gebraucht. Die<br />
Tüftelei, die viele rund ums richtige Essen<br />
und Trinken im Sport betreiben, war<br />
mir immer fremd. Süßspeisen kann ich<br />
zum Beispiel nur schwer widerstehen,<br />
und will es auch gar nicht: Essen hat für<br />
mich immer mit Genuss zu tun, nicht mit<br />
Selbstkasteiung.<br />
Die schon erwähnte Ausnahme:<br />
2007/08 war eine echte Seuchensaison,<br />
in der ich jeden Infekt aufgerissen<br />
habe. Ich war durchgehend krank,<br />
die Atemwege ständig verschleimt und<br />
habe keine Resultate zustande gebracht.<br />
Da hab ich bei unterschiedlichen<br />
Stellen Hilfe gesucht und mich auf<br />
ein Experiment eingelassen. Auf Anraten<br />
eines Mediziners habe ich alle<br />
Kuhmilchprodukte vom Speiseplan gestrichen.<br />
Das Konzept stammt aus der<br />
„Holopathie“ – einem ganzheitsmedizinischen<br />
Ansatz, der darauf abzielt,<br />
energetische Blockaden zu lösen und<br />
Selbstheilungskräfte zu aktivieren.<br />
Der Anfang war hart. Milch, Joghurt,<br />
Käse und Co. zu streichen bzw. durch<br />
Alternativen zu ersetzen, bedeutete einen<br />
ordentlichen Aufwand. Wenn wir<br />
irgendwo als Team in einer Pension eingecheckt<br />
haben, war mein erster Weg<br />
zum Kühlschrank, um meine Packerln zu<br />
deponieren. Auch körperlich war der<br />
Einstieg nicht leicht: Ich hab mich müde<br />
gefühlt und es hat mir gleich ein paar<br />
Kilo heruntergerissen. Aber nach wenigen<br />
Wochen Eingewöhnung ist es bergauf<br />
gegangen, ich war nie mehr krank<br />
und die Saison wurde ein voller Erfolg.<br />
Man kann mit richtiger Ernährung<br />
also schon viel bewirken. Vor allem,<br />
wenn ein gesundheitliches Problem involviert<br />
ist. In meinem Fall konnte ich<br />
die Kuhmilchprodukte nach einem halben<br />
Jahr Abstinenz Schritt für Schritt<br />
wieder in den Ernährungsplan aufnehmen<br />
und hab zum Glück bis heute keine<br />
Probleme mehr in dieser Richtung.<br />
Trotzdem: Wer gutes Essen nicht genießen<br />
kann, sondern in Ernährunsgfragen<br />
immer nur zweckorientiert denkt und<br />
handelt, wird sich auch im Sport mit<br />
dem Genießen schwertun. Davon bin<br />
ich absolut überzeugt. Lockerheit und<br />
Freude am Tun sind schließlich auch<br />
wesentliche Erfolgsfaktoren. Also: Wer<br />
sich gern nach dem Krafttraining einen<br />
angerührten Proteindrink runterzieht,<br />
kann das für sich gerne so halten – ich<br />
bleib lieber beim Steak ...<br />
CHRISTOPH SUMANN war als Biathlet<br />
viele Jahre Weltklasse. Nun ist er selbst<br />
aktiv in der Hobby sportszene unterwegs<br />
– und notiert hier für die SPORT<br />
aktiv-Leser seine Erlebnisse, seine Eindrücke<br />
und seine Tipps.<br />
4 Linderung von Magen-<br />
Darm-Beschwerden<br />
(Leaky-Gut)<br />
4 Unterstützung der<br />
Regenerations- und<br />
Leistungsfähigkeit<br />
4 Verminderung von Trainingsabbrüchen<br />
4 Positiver Einfluss auf<br />
das Immunsystem<br />
4 Entzündungshemmende<br />
Tendenz<br />
Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />
sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />
Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung<br />
genau.<br />
35<br />
www.panaceo.com
FIT<br />
Radfahrer, Schwimmer<br />
und Triathleten schwören<br />
auf die Körperrasur<br />
vor dem Wettkampf.<br />
diese dann aufgeweicht und so noch<br />
weiter beansprucht. Die Folgen sind<br />
dann häufig Rasurbrand, Pickel und<br />
Entzündungen. Dem kann man ein<br />
wenig vorbeugen, indem man lange<br />
Haare vor der Rasur mit einem Bartoder<br />
Haarschneider stutzt, Rasierschaum<br />
oder -gel benutzt und nur in<br />
Wuchsrichtung rasiert.<br />
RASIEREN OHNE<br />
BRAND UND REUE<br />
Schwimmer, Radfahrer, Triathleten – sie alle rasieren sich<br />
regelmäßig vor Wettkämpfen. Aber warum eigentlich?<br />
Und vor allem: Wie steckt das ihre Haut weg?<br />
Radfahrer tun es an den Beinen,<br />
Triathleten am ganzen Körper:<br />
rasieren. Aber warum eigentlich?<br />
Ein Mythos sei hier gleich entkräftet:<br />
die Haare haben keinen Einfluss auf<br />
das Tempo.<br />
Radfahrer rasieren sich vor allem<br />
aus zwei Gründen die Beine. Erstens,<br />
weil die Massage nach dem Sport<br />
haarlos angenehmer ist und sich das<br />
Öl angenehmer auf der Haut verteilen<br />
lässt. Und zweitens, weil Verletzungen<br />
nach einem Sturz deutlich schneller<br />
– und eine Spur weniger schmerzhaft<br />
– zu versorgen sind, als mit<br />
Haaren. Kein Verkleben, kein Einwachsen<br />
der Haare und Pflaster haften<br />
auf glatter Haut auch besser.<br />
Triathleten wiederum enthaaren<br />
gerne den ganzen Körper. Und haben<br />
dafür noch mehr Gründe als Rad-Spezialisten.<br />
Sie sind auch im Wasser unterwegs<br />
und da oft geschützt durch einen<br />
Neoprenanzug. Dieser enge<br />
Anzug lässt sich ohne Haare viel besser<br />
und schneller an- und ausziehen.<br />
Reine Schwimmsportler tragen<br />
zwar kein Neopren, schwören aber<br />
dennoch auf die Ganzkörperrasur.<br />
Ihre Haut wird sensibler und sie haben<br />
dadurch ein besseres Wassergefühl.<br />
Klingt alles logisch und nachvollziehbar.<br />
Ist aber dennoch nicht ganz<br />
problemfrei. Die Rasur reizt die Haut,<br />
durch das Schwitzen beim Sport wird<br />
Glatte Beine, keine<br />
Irritationen<br />
und kein Brennen:<br />
das pjuractive<br />
Body After<br />
Shave Spray ist<br />
für die tägliche<br />
Anwendung geeignet.<br />
KEIN ALKOHOL, KEIN PARFUM<br />
Für die Irritationen danach hat Hautpflegespezialist<br />
pjuractive jetzt aber<br />
eine Lösung: das Body After Shave<br />
Spray, das im Gegensatz zu anderen<br />
Produkten alkohol- und parfumfrei<br />
ist. Das Spray brennt also bei der Anwendung<br />
direkt nach der Rasur nicht.<br />
„Das ist einmalig. Ich empfehle dieses<br />
After Shave jedem, der sich viel rasieren<br />
muss“, ist Rekordläuferin Sabrina<br />
Mockenhaupt begeistert.<br />
Die angenehme Wirkung ist aber<br />
keine subjektive Wahrnehmung, sondern<br />
auch dermatologisch bestätigt<br />
und damit für alle Körperregionen geeignet.<br />
Den Effekt erzielt das pjuractive<br />
Body After Shave Spray mit Hilfe<br />
von Aloe Vera und dem Provitamin B5.<br />
Beide Inhaltsstoffe beruhigen die<br />
durchs oftmalige Rasieren irritierte<br />
Haut, pflegen sie und verhindern Pickel,<br />
Rötungen und Entzündungen.<br />
Und durch das Spray ist es auch einfach<br />
anzuwenden: Nach der Rasur aufsprühen,<br />
kurz einwirken lassen, und<br />
fertig.<br />
pjuractive<br />
Body After<br />
Shave Spray<br />
Aloe Vera und das Provitamin<br />
B5 beruhigen die Haut<br />
nach der täglichen Rasur.<br />
Das After Shave ist dermatologisch<br />
bestätigt, geruchsneutral<br />
und für alle<br />
Körperregionen geeignet.<br />
ALLE INFOS:<br />
pjuractive.com/bodyafter-shave/de/<br />
ANZEIGE / FOTOS: pjuractive, Aquqsphere, Istock<br />
36<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
5<br />
FAKTEN<br />
ÜBER<br />
ZECKEN<br />
FOTO: istock/ironman100<br />
Achtung – mit dem Frühling<br />
kommen auch die Zecken!<br />
Diese fünf Fakten sollten alle<br />
wissen, die im Freien Sport<br />
betreiben.<br />
WANN UND WO IST DIE ZECKEN-<br />
1. GEFAHR GROSS? Die Hochsaison<br />
beginnt schon im März und geht bis<br />
Oktober. Das Auftreten hängt aber<br />
immer mit dem Wetter zusammen. Je<br />
milder der Winter, desto mehr Zecken<br />
gibt es im Frühjahr. Am liebsten halten<br />
sich die Zecken in Bodennähe an<br />
windgeschützten Stellen mit hoher<br />
Luftfeuchtigkeit auf. Also z. B. im<br />
Über gangsbereich zwischen Wald und<br />
Wiese. In Parks, Gärten, Wiesen und<br />
Wäldern besteht generell die Gefahr,<br />
von einer Zecke gestochen zu werden.<br />
Relativ sicher ist man in den Bergen, ab<br />
einer Seehöhe von rund 1.250 Metern.<br />
WELCHE KRANKHEITEN ÜBER-<br />
2. TRAGEN ZECKEN? Zum einen<br />
die lebensbedrohliche Frühsommer-<br />
Meningo enzephalitis (FSME), eine<br />
entzündliche Erkrankung des Gehirns,<br />
bzw. der Hirnhäute. Zum anderen übertragen<br />
Zecken aber auch die Borreliose<br />
– eine bakterielle Erkrankung, die mehrere<br />
schwerwiegende gesundheitliche<br />
Schäden nach sich ziehen kann. Die<br />
reichen von Muskelbeschwerden über<br />
Gelenksentzündungen bis hin zu neurologischen<br />
Herz-Kreislauf-Beschwerden.<br />
Zu Beginn äußert sich die Borreliose<br />
meist durch einen flächenhaften oder<br />
ringförmigen Ausschlag, der sich mit<br />
der Zeit vergrößert.<br />
WIE KANN MAN SICH VOR DEN<br />
3. KRANKHEITEN SCHÜTZEN? Gegen<br />
die FSME gibt es die seit Langem<br />
bekannte Schutzimpfung, gegen die<br />
Borreliose nicht. Aber: Die Übertragung<br />
der Borrelien erfolgt nicht sofort,<br />
sondern dauert 24 bis 36 Stunden.<br />
Daher ist es am wichtigsten, eine Zecke<br />
so rasch wie möglich zu entdecken und<br />
zu entfernen. Erkrankt man dennoch, ist<br />
die Borreliose im Frühstadium noch gut<br />
mit Antibiotika behandelbar. Erkennt<br />
man die Krankheit zu spät, verteilen<br />
sich die Erreger im Körper und die<br />
Borreliose kann chronisch werden.<br />
WIE ENTFERNT MAN ZECKEN<br />
4. RICHTIG? Mit einer Pinzette oder<br />
einer Zeckenzange aus der Apotheke.<br />
Die Zecke sollte so knapp wie möglich<br />
an der Haut gepackt und gerade nach<br />
oben entfernt werden. Im Zweifelsfall<br />
sollte man sich von einem Arzt helfen<br />
lassen. Bleibt der Kopf der Zecke in der<br />
Haut stecken, besteht die Gefahr von<br />
Entzündungen.<br />
WIE KÖNNEN SICH SPORTLER VOR<br />
5. ZECKEN SCHÜTZEN? In Apotheken<br />
und Drogeriemärkten gibt es Cremes<br />
und Sprays, die Zecken fernhalten<br />
sollen. Nach längeren Aufenthalten im<br />
Freien sollte man gründlich duschen<br />
und den Körper absuchen. Tipp: Zecken<br />
klettern höchstens bis auf 1,50 Meter<br />
Höhe. Bei Erwachsenen sitzen Zecken<br />
tendenziell in darunter liegenden<br />
Regionen. Wer lange durchs Unterholz<br />
oder Wiesen wandert, läuft oder radelt,<br />
kann die Stichgefahr mit einer langen<br />
Hose verringern.<br />
Anti-Brumm sicher verwenden. Vor Gebrauch Kennzeichnung und Produktinformation<br />
lesen! Exklusiv erhältlich in Ihrer Apotheke.<br />
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VON 16. BIS 18. JUNI WIRD BEIM „TOUR<br />
DE KÄRNTEN RUN“ RUND UM DEN OS<br />
SIACHER SEE DER CHAMPION DER LÄU<br />
FER GESUCHT. AM ERSTEN TAG STEIGT<br />
DER NACHT-HALBMARATHON MIT START<br />
UM 19 UHR. AM ZWEITEN TAG WARTET<br />
EIN TRAIL-RUN ÜBER 12 KILOMETER UND<br />
1.200 HÖHENMETER AUF DIE LÄUFER.<br />
DAS FINALE AM DRITTEN TAG IST EIN<br />
BERGLAUF ÜBER 6 KILOMETER UND 500<br />
HÖHENMETER, DER TRITTSICHERHEIT<br />
UND MUT ERFORDERT.<br />
www.tourdekaernten.at<br />
Der neue Graz<br />
Marathon<br />
Mit einem neuen Konzept und einer<br />
neuen Strecke will der Graz<br />
Marathon (6. bis 8. Oktober) heuer<br />
neu durchstarten und mittelfristig<br />
zur Nummer zwei der heimischen<br />
Laufevents hinter Wien aufsteigen.<br />
Ein verbessertes und attraktiveres<br />
Streckenkonzept soll dazu<br />
beitragen, die Engstellen werden<br />
entschärft. Das Veranstalterteam<br />
um Michael Kummerer will die<br />
Läufer auch mit Kultur- und Shopping-Erlebnissen<br />
an die Mur lotsen.<br />
„Und mit Laufschuh-Tests,<br />
Gesundheitschecks und anderen<br />
Aktionen wollen wir die Läufer<br />
das ganze Jahr über begleiten“,<br />
sagt Kummerer.<br />
www.grazmarathon.at<br />
FOTOS: Großglockner Ultra Trail, Graz Marathon/Gepa Pictures, Tour de Kärnten<br />
LAUFE MIT<br />
MARKUS KRÖLL!<br />
DIE <strong>SPORTaktiv</strong>-Trailrunning-Tage mit Salomon in Saalfelden-Leogang<br />
haben schon Tradition. Heuer gibt es dieses Erlebnis für 20<br />
Teilnehmer von 23. bis 25. Juni – Stützpunkt ist wieder das Top-Wellnesshotel<br />
„Der Krallerhof“. Einsteiger und Fortgeschrittene profitieren<br />
vom Training mit den Salomon-Topathleten Sabine Kozak und<br />
Markus Kröll, dazu gibt es Material von Salomon und Suunto<br />
zum Testen. Preis: € 318,– für drei Tage/zwei Nächte.Anmeldung<br />
per E-Mail an office@krallerhof.com, Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>“.<br />
www.krallerhof.com<br />
RUN<br />
DER GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL® ist ein Lauf<br />
der Superlative rund um Österreichs höchsten<br />
Berg. Der Ultra-Trail führt von 21. bis 23. Juli durch<br />
sechs Orte, sieben Täler und drei Bundesländer,<br />
vorbei an 14 Gletschern und 300 Gipfeln, bis auf<br />
3.000 Meter Seehöhe hinauf. Den Lauf über 110<br />
Kilometer mit Start und Ziel in Kaprun kann man alleine<br />
oder in einer Zweierstaffel laufen, dazu gibt<br />
es Bewerbe über 50 und 30 Kilometer.<br />
Die vier Bewerbe im Detail:<br />
GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL®: 110 km, 6.500 hm;<br />
Start und Ziel in Kaprun, Maximalzeit: 31 Stunden.<br />
GLOCKNER TRAIL: 50 km I 2.000 hm;<br />
der Klassiker entlang des Großglockners. Start in<br />
Kals, Ziel in Kaprun. Maximalzeit: 15 Stunden.<br />
WEISSSEE GLETSCHERWELT TRAIL: 30 km, 1.000 hm;<br />
Start beim Staudamm Weisssee, Ziel in Kaprun,<br />
Maximalzeit: 14 Stunden.<br />
GGUT 110I2: 60 km, 4.500 hm bzw 50 km, 2.000<br />
hm. Erlebe das Abenteuer in einer 2er-Staffel.<br />
MEHR INFOS AUF<br />
www.ultratrail.at<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
39<br />
Der Berg ruft!
RUN<br />
NTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM<br />
SZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUS<br />
IE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUS<br />
DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLU<br />
EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS D<br />
DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLU<br />
DIE EVENTSZENE IST IM FL<br />
VENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS D<br />
DIE EVENTSZENE<br />
AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, LOS!<br />
Mit dem Linz Marathon (9. <strong>April</strong>) und dem Vienna City Marathon<br />
(23. <strong>April</strong>) finden in diesen Wochen Österreichs größte Läufe statt.<br />
Wir wollen das einmal zum Anlass nehmen, und einen Blick auf<br />
die Lauf eventszene werfen. Welche Formate boomen, welche gehen<br />
zurück? Wohin strömen die Läufermassen? Und was müssen<br />
Veranstalter bieten, um Jahr für Jahr erfolgreich zu sein?<br />
FOTOS: Linz Marathon / Klaus Mitterhauser www.klaus-mitterhauser.at, Großglockner Ultra Trail/<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
40<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVE<br />
S DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE IST IM FLUSS DIE EVENTSZENE<br />
DIE<br />
DIE<br />
IM<br />
EVENTSZENE<br />
EVENTSZENE<br />
FLUSS<br />
I<br />
FLUSS<br />
IST<br />
DIE<br />
IM<br />
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DIE<br />
IM<br />
S IST<br />
FLUSS<br />
FLUSS<br />
SS IST<br />
IST FLUSS<br />
FLUSS<br />
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EVENTSZENE<br />
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EVENTSZENE<br />
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DIE<br />
DIE<br />
DIE<br />
DIE<br />
IM<br />
IM<br />
EVENTSZENE<br />
EVENTSZENE<br />
EVENTSZENE<br />
EVENTSZENE<br />
USS DIE EVENTSZENE IST<br />
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IST IM FLUSS DI<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
41
LAUFEVENTS<br />
Der Startschuss ist gleich ein<br />
Knaller: Mit dem Linz Marathon<br />
und dem Vienna City<br />
Marathon steigen im <strong>April</strong> in<br />
nur 15 Tagen die beiden größten Lauf-<br />
Events des Landes. Also gleich in der<br />
ersten Saisonphase. Der Vienna City<br />
Marathon lockte im Vorjahr 42.000<br />
Starter an – mehr als je zuvor. Und Linz<br />
knackte 2016 erstmals die 20.000er-<br />
Schallmauer.<br />
Doch längst sind es nicht mehr<br />
nur die großen Straßenläufe, die um<br />
Teilnehmer buhlen: Vor allem Trailund<br />
Fun-Läufe erfreuen sich stets<br />
wachsender Beliebtheit. Und dazwischen<br />
gibt es auch noch die vielen kleinen<br />
Dorfläufe landauf, landab. Zum<br />
Start der Hochsaison der Laufevents<br />
wollen wir einmal einen Blick auf<br />
die Szene werfen – denn da stellen<br />
sich schon ein paar interessante Fragen:<br />
Wie entwickelt sich die heimische<br />
Lauf-Eventszene, was wünschen<br />
sich Wettkampfläufer – oder wie halten<br />
sich die Kleinen zwischen den boomenden<br />
Großen über Wasser? Ein analytischer<br />
Rundblick über Österreichs<br />
Laufeventszene sozusagen – von der<br />
Straße bis zum Gipfel, vom Einsteigerlauf<br />
bis zum 110-Kilometer-Bewerb für<br />
die ganz Harten.<br />
DIE GROSSEN<br />
DER STATUS QUO<br />
Beginnen wir einmal bei den klassischen<br />
Straßenmarathons: Wien und<br />
Linz sind also die Riesen in der Szene.<br />
Mit einigem Abstand gehören in Österreich<br />
auch noch die Marathons in Salzburg<br />
(7. Mai), der Wachau (17. September)<br />
und Graz (8. Oktober) zu den<br />
Großen. Und – ohne klassische Marathondistanz,<br />
aber mit eigenem Flair –<br />
„Kärnten Läuft“ (18.-20. August) mit<br />
dem Halbmarathon am Wörthersee als<br />
Highlight.<br />
„Die Leute wollen etwas<br />
erleben, sie wollen<br />
Abwechslung und einen<br />
Marathon auch mit<br />
Kultur verbinden.“<br />
ANTON WIPPEL, ORGANISATOR-<br />
„URGESTEIN“ UNTERSCHIEDLICHSTER<br />
LAUFFORMATE<br />
Stichwort „ganzer“ und „halber“<br />
Marathon: Bei allem Jubel über Rekordstarterfelder<br />
ist es kein Geheimnis,<br />
dass die Zahl der Startenden über<br />
die klassischen Marathondistanz<br />
sinkt. Der Vienna City Marathon etwa<br />
hatte bereits im Jahr 2001 seinen Höhepunkt<br />
über die 42,195 Kilometer. In<br />
der Ergebnisliste von damals findet<br />
man auch Anton Wippel, selbst seit<br />
vielen Jahren Läufer – und seit fast<br />
ebenso langer Zeit Veranstalter einer<br />
breiten Palette von Laufevents – etwa<br />
dem Graz-Halbmarathon, dem<br />
24-Stundenlauf in Irdning oder dem<br />
Snow-Run Planai. „2001 sind in Wien<br />
alleine in meiner Klasse M35 1.800 Marathonläufer<br />
ins Ziel gekommen“, er-<br />
innert er sich. Ingesamt durften sich<br />
damals 9.215 Damen und Herren als<br />
Marathon-Finisher bezeichnen. 2016<br />
waren es 6.501. Lange Zeit aufgefangen<br />
wurde das Minus des Ganzen mit einem<br />
Plus beim Halbmarathon. Waren<br />
bei der Erstauflage in Wien 1997 gerade<br />
einmal 2.052 im Ziel, so haben im<br />
Vorjahr 13.316 den „Halben“ erfolgreich<br />
absolviert. Doch auch da wurde<br />
in Wien der absolute Höhepunkt – im<br />
Jahr 2013 – überschritten. Zuwächse<br />
passierten in jüngsten Jahren also bei<br />
den noch kürzeren Distanzen.<br />
Anton Wippel sieht mehrere<br />
Gründe für diese Entwicklungen: „Für<br />
viele war es in der Vergangenheit ein<br />
Ziel, einmal im Leben einen Marathon<br />
zu laufen. Wer das schon erreicht hat,<br />
wechselt dann zu den kürzeren Distanzen.“<br />
Den Events gehe der Nachwuchs<br />
nicht aus, betont Wippel auch: „Laufen<br />
wird sogar immer jünger, aber die<br />
klassische Marathondistanz ist für die<br />
neue Generation nicht mehr so attraktiv.“<br />
Das erfahre er in der Praxis bei seinem<br />
Heimatverein ATV Irdning und<br />
als Vizepräsident der steirischen<br />
Leichtathletik-Verbands.<br />
Einen Erklärungsansatz, warum<br />
das so ist, hat Wippel auch: „Der Druck<br />
im Berufsleben ist enorm gestiegen.<br />
Nach einem harten und stressigen Tag<br />
im Büro überwindest du dich nicht so<br />
leicht zu einem strukturierten und<br />
zeitaufwändigen Marathontraining.“<br />
Die Vorbereitung auf einen Halb- oder<br />
Viertelmarathon lasse sich eben viel<br />
leichter bewerkstelligen.<br />
Der Klassiker im<br />
Frühjahr: Rund<br />
40.000 Teilnehmer<br />
laufen beim<br />
Vienna City<br />
Marathon über<br />
die Reichsbrücke.<br />
DIE ZUKUNFT<br />
Warum aber geht es bei den international<br />
bekannten Marathons dennoch<br />
immer weiter nach oben? „Die ganz<br />
Großen wie Berlin, London, Paris, New<br />
York sind Selbstläufer. Ab einer gewissen<br />
Größe ist das einfach so.“<br />
Aus seiner Erfahrung gibt er den<br />
Stadtläufen aber auch etwas mit auf<br />
den Weg. „Es reicht nicht, immer das<br />
Gleiche zu machen. Die Leute wollen<br />
etwas erleben, sie wollen Abwechslung<br />
und einen Marathon auch mit<br />
Kultur verbinden.“ Dafür dürfe man<br />
sich nicht nur an die lokale Community<br />
richten, sondern müsse versuchen,<br />
Starter von außerhalb anzuziehen,<br />
„die eine Reise zum Marathon auch<br />
gleich mit einem Urlaub verbinden.“<br />
FOTOS: Stadtlauf Frohnleiten, Vienna City Marathon<br />
42<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Familienfreundlichkeit und Kinderläufe ziehen<br />
Teilnehmer an. So wie hier in Frohnleiten.<br />
DIE KLEINEN<br />
WO HERZBLUT ZÄHLT<br />
Wie aber können sich heute kleinere<br />
Läufe in der Fülle von Veranstaltungen<br />
durchsetzen? „Oft weiß man gar nicht,<br />
warum der eine Lauf funktioniert und<br />
der andere nicht“, meint Wippel. „Was<br />
sicher hilft, sind Alleinstellungsmerkmale:<br />
Eine besondere Strecke, ein<br />
Abendlauf, ein spezielles Rahmenprogramm.<br />
Vor allem aber merkst du, ob<br />
ein Verein dahinter steckt, bei dem die<br />
Mitglieder mit Herzblut bei der Sache<br />
sind.“<br />
Ein Beispiel dafür ist der Stadtlauf<br />
in Frohnleiten, einer Kleinstadt nördlich<br />
von Graz. Zum 15. Mal geht die<br />
Veranstaltung heuer am 24. Juni über<br />
die Bühne. „Alle im OK-Team sind Läufer“,<br />
erklärt Martin Teibinger, der im<br />
Tourismusbüro der Stadt arbeitet und<br />
ebenfalls an der Organisation des Laufs<br />
beteiligt ist. Neben den Distanzen für<br />
Erwachsene über 9,6 bzw. 4,8 Kilometer<br />
gibt es auch eine große Zahl an Kinderläufen.<br />
„Und jedes Kind bekommt<br />
einen Pokal. Es gibt für die Kleinen<br />
nichts Schöneres“, sagt Teibinger. Dadurch<br />
werde der Lauf für die ganze Familie<br />
attraktiv. „Wichtig ist aber auch<br />
das Rahmenprogramm, bei dem wir<br />
uns jedes Jahr etwas Neues, Originelles<br />
einfallen lassen.“ Heuer gibt es Gratis-Massagen<br />
auch für Zuschauer.<br />
Eine Rolle spielt aber auch die<br />
Lage. „Du musst gut erreichbar sein,<br />
nicht weit von der Autobahn entfernt<br />
und ausreichend Parkplätze haben.<br />
Damit vergrößert sich das Einzugsgebiet<br />
erheblich“, sagt Teibinger. Alles<br />
Punkte, die der Stadtlauf erfüllt und<br />
daher seit vielen Jahren stabil bei rund<br />
20. Wachau<br />
MARATHON<br />
17. September <strong>2017</strong><br />
Jetzt registrieren unter www.wachaumarathon.com<br />
VIERTELMARATHON<br />
UND TEAMMARATHON<br />
START 9:30 ACHLEITEN<br />
HALBMARATHON<br />
UND NORDIC WALKING HM<br />
START 10:00 SPITZ<br />
MARATHON<br />
UND STAFFELMARATHON<br />
START 10:00 EMMERSDORF<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
43
LAUFEVENTS<br />
... beat the city<br />
presented by<br />
Über Stock, Stein und 110 Kilometer:<br />
der „Großglockner Ultra Trail“.<br />
1<br />
HINDER-<br />
NISSE<br />
0<br />
1 . J u n i<br />
<strong>2017</strong> Graz-Innenstadt<br />
Start: 16:00 Uhr<br />
Ein Event von:<br />
500 Teilnehmern liegt. „Aber Selbstläufer<br />
ist es keiner: Wir müssen jedes<br />
Jahr aktiv werben, Plakate und Flyer<br />
drucken, Inserate schalten und schauen,<br />
dass die Leute auch nach dem Lauf<br />
sitzen bleiben und ein bisschen feiern.“<br />
Ist die Atmosphäre und das Rundum-Paket<br />
gut, werden Teilnehmer<br />
leichter zu Wiederholungstätern.<br />
DIE TRAILLÄUFE<br />
KAMPF GEGEN SICH SELBST<br />
Auch das ist kein Geheimnis: Bei Trailrunningevents<br />
gibt es die größten Zuwächse.<br />
Trail- und Ultratrailläufe (jenseits<br />
der Marathondistanz) scheinen in<br />
den letzten Jahren aus dem Boden zu<br />
schießen – und mühelos ihr Klientel<br />
zu finden. „Der Zulauf hat sicher damit<br />
zu tun, dass die Leute wieder raus in<br />
die Natur wollen“, sagt Anton Wippel.<br />
Der aber auch eine andere Theorie hat:<br />
„Die Läufe sind untereinander nicht so<br />
leicht vergleichbar wie Straßenläufe,<br />
allein aufgrund der Höhenprofile. Man<br />
kann die Geschwindigkeit pro Kilometer<br />
nicht vergleichen und der Druck,<br />
den man sich selbst macht, fällt weg.“<br />
Anders als bei Marathons geht<br />
hier der Trend nicht zur Kürze: Einer<br />
großen deutschen Trailrunning-Studie<br />
zufolge wünscht sich der Großteil der<br />
Protagonisten Strecken zwischen 50<br />
und 80 Kilometer, mit durchaus anspruchsvollem<br />
Höhenprofil. Als der<br />
Traunsee Bergmarathon zum ersten<br />
Mal stattfand, sprach man noch gar<br />
nicht vom Traillaufen – trotzdem passt<br />
der 70 Kilometer lange Lauf perfekt in<br />
das Wunschschema. „Es geht bei uns<br />
nicht so sehr um den Wettkampf, als<br />
viel mehr um das Erlebnis“, sagt Orga-<br />
nisator Harald Buchinger, dessen Lauf<br />
heuer (30. Juni bis 1. Juli) zum 29. Mal<br />
stattfindet.<br />
„Bei so einem Rennen läufst du ja<br />
nicht nur“, betont aber Hubert Resch<br />
vom „Großglockner Ultra Trail“. „Die<br />
Leute traben, wandern, gehen, bleiben<br />
auch einmal stehen. Es ist weniger der<br />
Kampf gegen die Uhr, als vielmehr der<br />
Kampf gegen sich selbst.“ Auch Resch<br />
„In Frankreich, Spanien<br />
und der Schweiz<br />
boomen Trailläufe schon<br />
viel länger. Diese Begeisterung<br />
schwappt jetzt zu<br />
uns herüber.“<br />
HUBERT RESCH<br />
ORGANISATOR DES<br />
„GROSSGLOCKNER ULTRA TRAILS“<br />
bestätigt, dass Trail- und Extremläufe<br />
zunehmen. „Neu ist der Trailrunning-Boom<br />
aber nicht. In Spanien, der<br />
Schweiz und vor allem Frankreich ist<br />
das schon lange ein Riesenthema.“<br />
Jetzt komme der Trend einfach auch<br />
bei uns an.<br />
EIN HELFER FÜR JEDEN LÄUFER<br />
Beim Glockner-Ultra-Trail (21.-23. Juli)<br />
geht es gleich 110 Kilometer weit – da<br />
wird dann die Zielgruppe schon klein.<br />
„Anfangs hatten wir um die 300 Läufer<br />
aus aller Welt – und fast mehr Helfer<br />
und Mitarbeiter.“ Denn solche Veranstaltungen<br />
seien logistisch extrem herausfordernd.<br />
„Wir haben vier Ärzte, 60<br />
FOTOS: Großglockner Ultra Trail<br />
44<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Posten der Bergrettung besetzt, alle 15,<br />
20 Kilometer einen Posten mit Unterstand“,<br />
rechnet Resch vor. Dazu ist er<br />
ständig mit einem Meteorologen in<br />
Kontakt. Für Schlechtwetter-Einbrüche<br />
gibt es mehrere Varianten, um die<br />
Läufer umzuleiten. Die Langsamsten<br />
reizen das Zeitlimit von 31 Stunden<br />
aus und sind, nachdem am Freitag um<br />
23 Uhr gestartet wird damit zwei Nächte<br />
hintereinander unterwegs. Und statt<br />
des Besenwagens großer Straßenläufe<br />
gibt es Schlussläufer. „Mehrere natürlich“,<br />
erzählt Resch, „denn das kannst<br />
du ja nicht einem alleine zumuten.“<br />
Natürlich gibt es auch beim Großglockner<br />
Ultra Trail Einsteiger-Distanzen<br />
über 50 und 30 Kilometer, sowie<br />
die Zweierstaffel für den ganzen Lauf.<br />
„Über die kürzeren Distanzen können<br />
sich Interessierte herantasten.“<br />
DIE SPASSIGEN<br />
LOCKERES MITEINANDER<br />
Bleiben noch die Funläufe mit künstlichen<br />
Hindernissen wie dem „Dirtrun“,<br />
dem „Grazathlon“, dem „Strongman<br />
Run“ usw. – die ebenfalls auf großes Interesse<br />
stoßen. „Stimmt, auch bei uns<br />
gehen die Teilnehmerzahlen nach<br />
oben“, bestätigt Elisabeth Hartl von<br />
Flachau Tourismus. Beim „Strongman-<br />
Run Flachau“ (15. Juli) geht es neben<br />
der Natur aber auch durch Röhren oder<br />
über meterhohe Bretterhindernisse.<br />
„Das ist einfach eine Gaudi“, sagt Hartl.<br />
Das spürt man schon am Start: Kein<br />
nervöses Zappeln, kein Tunnelblick,<br />
sondern gemeinschaftliche Vorfreude<br />
herrscht dort.<br />
„Solche Läufe passen für eine breite<br />
Schicht“, sagt auch Anton Wippel.<br />
„Du musst dabei keine 10 oder 20 Kilometer<br />
am Stück laufen können, weil<br />
nach ein, zwei Kilometern Hindernisse<br />
kommen. Dort musst du wegen des<br />
Andrangs warten, kannst durchschnaufen,<br />
was trinken und weiter<br />
geht’s.“ Freilich: Muskelkraft und<br />
Kraftausdauer sind bei vielen Hindernissen<br />
schon auch gefragt.<br />
Durch die Action wird die Sache<br />
jedenfalls auch für die Zuschauer interessant<br />
– „und dann haben alle mehr<br />
Spaß“, weiß Hartl. Und um den geht es<br />
schließlich bei allem Wettkampfgedanke<br />
– egal ob im Dorf, der Großstadt<br />
oder in den Bergen: den Spaß am Laufen<br />
...<br />
ULTIMATE GRIP CONCEPT<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
45
RUN-HOTSPOT<br />
FOTOS: TVB Stubai Tirol/Andre Schönherr<br />
46<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
VON DER STADT INS EWIGE EIS<br />
DER STUBAI ULTRATRAIL AM 1. JULI <strong>2017</strong> ist die ultimative Herausforderung<br />
im Herzen der Alpen. Unter dem Motto „urban2glacier“ gilt es,<br />
innerhalb eines Tages von der Olympiastadt Innsbruck bis auf 3.150<br />
Meter Seehöhe auf den Stubaier Gletscher zu laufen. Also von der<br />
Stadt ins ewige Eis – ein unvergleichliches Abenteuer.<br />
AUF RUND 60 KILOMETERN verbindet der Lauf urbanes Feeling mit körperlicher<br />
Höchstleistung in beeindruckender Landschaft. 4.718 Höhenmeter<br />
bergauf und 2.151 Höhenmeter bergab müssen bewältigt werden.<br />
Gestartet wird um 1 Uhr früh beim Goldenen Dachl in der Altstadt<br />
in Innsbruck und über abwechslungsreiche Trails geht es bis ans Ende<br />
des Gletschertals, wo die Läufer ein spektakulärer Schlussanstieg über<br />
Schnee und Eis auf die „Jochdohle“ am Stubaier Gletscher erwartet.<br />
MEHR INFOS UND ANMELDUNG UNTER:<br />
www.stubai-ultratrail.at<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
47
RUN<br />
Auf dem<br />
Weg zum<br />
„Tag X“<br />
Einmal Wettkampfluft schnuppern,<br />
angefeuert vom Publikum<br />
gemeinsam mit hunderten<br />
oder gar tausenden<br />
Gleichgesinnten Kilometer um Kilometer<br />
hinter sich lassen und dabei die<br />
volle Ladung Endorphine genießen:<br />
Die Zahl jener, die sich diesen Traum<br />
erfüllen, ist nach wie vor riesig – das<br />
haben wir in der Story auf den Seiten<br />
davor ja dargestellt.<br />
Dass die große Mehrheit der Starter<br />
heute nicht über die vollen 42,195<br />
Kilometer geht, sondern sich lieber<br />
auf der Halb- oder Viertelmarathon-Distanz<br />
versucht, ist neben jährlich<br />
neuen Anmelderekorden ein weiteres<br />
Indiz dafür, dass einerseits eine<br />
breite Masse an Hobbyläufern die<br />
Scheu vor dem Vergleich mit anderen<br />
abgelegt hat. Und, dass andererseits<br />
das Flair solcher (Groß-)Veranstaltungen<br />
die Hauptmotivation für eine Teilnahme<br />
darstellt.<br />
„Wenn es bei einem Rennen nur<br />
darum geht, dabei zu sein, sprich:<br />
man ohne jeglichen Wettkampfgedanken<br />
startet, kann auch eine kurzfristige<br />
Vorbereitung ausreichen“,<br />
weiß Sportwissenschafter Herwig<br />
Natmessnig, der seine Erfahrungen<br />
und trainingsspezifisches Know-how<br />
auch im Runtastic-Blog (www.runtas<br />
tic.com/blog) weitergibt. Großes Aber:<br />
„Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit,<br />
die gewählte Distanz problemlos<br />
durchlaufen zu können. Sinnvoll ist<br />
das nur bei Streckenlängen bis maximal<br />
10 Kilometer Länge.“<br />
Ambitionierten Läufern verordnet<br />
der ehemalige Leistungssportler<br />
zuallererst eine objektive Bestandsaufnahme<br />
der persönlichen Leistungsfähigkeit,<br />
denn: „Je länger die<br />
Distanz und je schlechter das Leistungsniveau,<br />
desto umfangreicher<br />
sollte logischerweise auch die Vorbereitungsphase<br />
gestaltet werden!“<br />
Einen „One-size-fits-all“-Trainingsplan<br />
gibt es allerdings nicht.<br />
Denn, wer die investierte Zeit optimal<br />
nutzen möchte, muss das Training<br />
auch an individuelle Gegebenheiten<br />
anpassen. Diese werden im Rahmen<br />
einer Leistungsdiagnostik ermittelt,<br />
auf deren Grundlage dann ein maßgeschneidertes<br />
Programm erstellt wird.<br />
RAUS AUS DER KOMFORTZONE<br />
„Wer immer das tut, was er schon<br />
kann, wird immer das bleiben, was er<br />
schon ist“ – so lautet eine alte Sportlerweisheit,<br />
die auch für Läufer von besonderer<br />
Bedeutung ist. Denn, wer seine<br />
Leistung bis zum Tag X verbessern<br />
will, muss davor gezielt neue, trainingswirksame<br />
Reize setzen. „Nur,<br />
wer sich in der Vorbereitung aus seiner<br />
Komfortzone, der sogenannten<br />
Homöostase, bewegt, setzt körpereigene<br />
Anpassungsprozesse in Gang,<br />
die dafür sorgen, dass man auch tatsächlich<br />
schneller wird oder länger<br />
laufen kann“, erklärt Natmessnig.<br />
Als wichtigste Strategie, um den<br />
Körper bei jedem Training aufs Neue<br />
zu Verbesserungen anzuregen, empfiehlt<br />
der ehemalige Profi-Kanute abwechslungsreich<br />
vorzugehen: „Intervall-<br />
und Tempoläufe sollten ebenso<br />
TEXT: Christoph Lamprecht 48<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
AN WETTKÄMPFEN TEILZUNEHMEN, gehört für viele fix zum Läuferleben<br />
dazu. Gut so! Wer sich darauf entsprechend vorbereitet, kann Marathon<br />
& Co. dann auch in vollen Zügen genießen. Von der Vorbereitung bis<br />
zum Eventtag: Worauf es vor dem Wettkampf ankommt, hat uns<br />
Runtastic-Sportwissenschafter Herwig Natmessnig verraten.<br />
Eine gut geplante Vorbereitung<br />
schafft nicht nur die physischen,<br />
sondern auch die mentalen Voraussetzungen,<br />
um ein Rennen erfolgreich<br />
zu finishen.<br />
FOTO: Runtastic<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
49
WETTKAMPFVORBEREITUNG<br />
Der Experte<br />
MAG. HERWIG NATMESSNIG ist für<br />
Runtastic als Sportwissenschafter tätig.<br />
Als Profiathlet war er 14 Jahre lang<br />
Mitglied der österreichen Kanu-Slalom-<br />
Nationalmannschaft.<br />
WEITERE INFOS: www.runtastic.com/blog<br />
in den Trainingsplan aufgenommen<br />
werden wie Bergsprints oder Fahrtenspiele,<br />
um die Muskulatur und das<br />
Herz-Kreislauf–System kontinuierlich<br />
vor neue, notwendige Herausforderungen<br />
zu stellen.“ Wer im Training<br />
hingegen stets die gleiche<br />
Belastung wählt, findet sich langfristig<br />
garantiert auf einem Leistungsplateau<br />
wieder, auf dem „nichts mehr<br />
weitergeht“.<br />
KLARE ZIELSETZUNG<br />
Hat man eine persönliche Bestzeit im<br />
Visier, macht ein Besuch beim Trainingsprofi<br />
nicht nur zu Beginn, son-<br />
31. VEITSCHER<br />
GRENZSTAFFEL<br />
LAUF<br />
HOHE VEITSCH TRAIRUN<br />
Ultra-Alpin-Marathon 54 km / 2060 Hm<br />
2er und 3er Staffel 16,5/16,0/21,5 km<br />
SAMSTAG<br />
START<br />
24.6.<strong>2017</strong> 9 UHR<br />
Start<br />
Ziel<br />
dern auch gegen Ende der Wettkampfvorbereitung<br />
Sinn, so Natmessnig.<br />
„Die genaueste Möglichkeit, um eine<br />
realistische Zielzeit bzw. die optimale<br />
Pace zu ermitteln, ist ein Leistungstest<br />
mittels Laktatbestimmung oder Atemgasanalyse.“<br />
Spätestens in den letzten paar<br />
Wochen vor dem Wettkampf ist die<br />
Zeit für Experimente vorbei! Entscheidend<br />
ist nun, dass man die Trainingsumfänge<br />
langsam reduziert, um möglichst<br />
fit und energiegeladen an den<br />
Start gehen zu können. Natmessnig<br />
kennt das klassische Problem: „Viele<br />
Läufer meinen, kurz vor dem großen<br />
Tag noch einmal alles geben zu müssen,<br />
doch genau damit berauben sie<br />
sich selbst ihres Potenzials. Beim sogenannten<br />
Tapering werden die Trainingsumfänge<br />
in der Woche vor dem<br />
Rennen auf 50 bis 30 Prozent des ‚normalen‘<br />
Laufumfangs reduziert. Ungewohnte<br />
Belastungen haben im Training<br />
jetzt definitiv nichts mehr<br />
verloren – nicht nur, weil diese jetzt<br />
keine Verbesserungen mehr bringen,<br />
sondern weil sie zu diesem Zeitpunkt<br />
der Leistungsfähigkeit schaden.“<br />
Auch radikale Ernährungsumstellungen<br />
sind nun fehl am Platz.<br />
Speziell in der letzten Woche vor dem<br />
Rennen sollte aber auf eine möglichst<br />
ausgewogene Nährstoffverteilung<br />
und großzügige Flüssigkeitszufuhr<br />
geachtet werden.<br />
KLEINIGKEITEN ENTSCHEIDEN<br />
Trotz perfekter, körperlicher Vorbereitung<br />
gibt es am Renntag noch reichlich<br />
Möglichkeit, die Nerven wegzuschmeißen<br />
und im Eifer des Gefechts<br />
auf wichtige Details zu vergessen. Daher<br />
macht es Sinn, sich auch mental<br />
mit dem Bevorstehenden zu befassen,<br />
und stets einen konkreten Plan parat<br />
zu haben – gerade für Situationen,<br />
wenn es gerade nicht nach Wunsch<br />
läuft. „Ein durchdachter Wettkampfplan<br />
mit realistischen Pace-Vorgaben<br />
kann schwierige Situationen oft schon<br />
im Voraus ausschließen“, betont Natmessnig<br />
nachdrücklich.<br />
Doch auch ohne Rekord-Gedanken<br />
liefert ein wissenschaftlicher<br />
Check bzw. ein Termin beim Laufcoach<br />
knapp vorm Rennen hilfreiche<br />
Daten. Der Grund: Gerade Wettkampf-Neulingen<br />
wird im Eifer des<br />
Gefechts nicht selten Selbstüberschätzung<br />
zum Verhängnis, wieder andere<br />
passen sich vor lauter Aufregung unbewusst<br />
an das Tempo stärkerer Läufer<br />
an, starten zu schnell und müssen<br />
im schlimmsten Fall deshalb sogar<br />
das Handtuch werfen. „Taktisch sollte<br />
man so vorgehen, dass man die zweite<br />
Hälfte des Rennens etwas schneller<br />
läuft als die erste“, rät der Runtastic-Experte,<br />
und stellt klar: „Außerdem<br />
muss eines jedem Starter von<br />
vornherein klar sein: Es ist keine<br />
Schande, überholt zu werden!“<br />
Einen anderen, häufigen Fehler<br />
ortet Natmessnig im Verzicht auf ein<br />
entsprechendes Aufwärmprogramm:<br />
„Wie wichtig das sowohl für die Leistungsfähigkeit<br />
als auch die Verletzungsprophylaxe<br />
ist, wird häufig unterschätzt.<br />
Die positiven Effekte des<br />
Aufwärmens sollte man sich schon ab<br />
dem Startschuss zugute machen und<br />
nicht erst während des Rennens<br />
‚warmlaufen‘. Ein guter Indikator für<br />
eine ordentliche Durchwärmung des<br />
Körpers ist, dass man leicht zu schwitzen<br />
beginnt.“<br />
Beim Wettkampf selbst gilt es,<br />
sich darauf zu besinnen, was man in<br />
der Vorbereitung gemacht hat. Das<br />
schließt auch Ess- und Trinkgewohnheiten<br />
ein. So nützt „das beste Energy-Gel“<br />
nichts, wenn man erst im<br />
Ernstfall erkennt, dass man es einfach<br />
nicht runterbekommt. Natmessnig:<br />
„Die Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme<br />
ist umso entscheidender, je<br />
länger die zu bewältigende Distanz<br />
ist. Daher sollte man während des<br />
Trainings unbedingt austesten, was<br />
einem schmeckt und vor allem, was<br />
man am besten verträgt.“<br />
Ähnliches gilt für die Kleidung,<br />
insbesondere aber für das Schuhwerk.<br />
Neue Schuhe, die beim Wettkampf<br />
zum ersten Mal zum Einsatz kommen,<br />
führen nicht selten zu mehr als<br />
unangenehmen Druckstellen und<br />
werden Einsteigern so immer wieder<br />
zum Verhängnis.<br />
Beachtet man diese Grundregeln,<br />
muss man sich aber keine Sorgen machen,<br />
für die während des Rennens<br />
ohnehin kein Platz ist. Denn nach einer<br />
umfangreichen Vorbereitungsphase<br />
stehen am Tag X vor allem zwei<br />
Dinge im Vordergrund: Eindrücke<br />
sammeln und genießen.<br />
FOTO: Runtastic<br />
50<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
www.grenzstaffellauf. com
17.06.<strong>2017</strong><br />
www.stelviomarathon.it<br />
15.07.<strong>2017</strong><br />
www.reschenseelauf.it
RUN<br />
„Wieso reden<br />
eigentlich alle<br />
vom Hammer?“<br />
MATTHIAS ITHALER<br />
Quer durch die Steiermark<br />
zu laufen<br />
ist das Traumziel<br />
von Matthias Ithaler.<br />
Heuer plant er<br />
die dreitägige Generalprobe,<br />
2018<br />
dann die 14-tägige<br />
1.000-km-Herausforderung.<br />
DAS IST MEINE<br />
CHALLENGE!<br />
Drei Hobbyläufer, drei persönliche Herausforderungen. „Was planst du <strong>2017</strong>?“,<br />
wollten wir von unseren Lesern wissen. Bei drei haben wir genauer nachgefragt.<br />
MATTHIAS ITHALER<br />
AUS GRAZ (ST)<br />
Matthias, was ist dein Plan für die<br />
Laufsaison <strong>2017</strong>?<br />
Gleich im <strong>April</strong> möchte ich drei<br />
Tage lang in der Steiermark unterwegs<br />
sein – und zwar von Mürzzuschlag<br />
nach Fischbach, weiter nach Birkfeld<br />
und dann nach Graz. Das sind 223 Kilometer<br />
mit 7.222 Höhenmetern über die<br />
Mountainbikestrecke. Bewusst unsupported,<br />
also ohne Begleitung. Ich habe<br />
alles mit, was ich brauche, auch die<br />
Verpflegung und die Kleidung. Das<br />
wird sozusagen die Generalprobe für<br />
den Sommer 2018, da möchte ich quer<br />
durch die Steiermark laufen.<br />
Quer durch die Steiermark?<br />
Ja, das werden dann knapp 1.000<br />
Kilometer, geplant für 14 Tagesetappen,<br />
mit rund 27.000 Höhenmetern.<br />
Wie schafft man es da, zu regenerieren?<br />
Du musst dir vor allem die Kräfte<br />
gut einteilen und das trainieren. Erholung<br />
gibt es nur in der Nacht.<br />
Wie trainierst du denn generell?<br />
Im Schnitt zwischen 70 und 100<br />
Kilometer in der Woche, auf vier<br />
oder fünf Tage aufgeteilt. Die größte<br />
Einheit davon geht immer zumindest<br />
über die Marathondistanz. Klassische<br />
Tempoeinheiten mache ich<br />
nicht mehr.<br />
Und du hast bei diesem Pensum keine<br />
Probleme mit Hüfte oder Knien?<br />
Ich hatte mit 30 einen ziemlich<br />
schweren Bandscheibenvorfall. Dann<br />
machte ich Reha mit viel Krafttraining.<br />
Und seitdem bin ich regelmäßig<br />
in der Kraftkammer. Und ich dehne<br />
wirklich ordentlich. Beides führt dazu,<br />
dass ich seit vielen Jahren keine Probleme<br />
mehr habe und auch nach einem<br />
Ultralauf Autofahren und Stiegen steigen<br />
kann.<br />
Wie bist du vom Läufer zum Ultraläufer<br />
geworden?<br />
Ich habe jetzt bald mein dreißigstes<br />
Laufjahr. Ich habe mit Volksläufen<br />
begonnen, dann kam der Marathon.<br />
FOTOS: Thomas Polzer, kk<br />
TEXT: Wolfgang Kühnelt<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
INTERVIEWS: Wolfgang Kühnelt 52
Und irgendwann hab ich mir die Frage<br />
gestellt: Wieso reden eigentlich immer<br />
alle vom Hammer bei Kilometer 34<br />
oder 36? Was wäre denn gewesen,<br />
wenn der erste Marathonläufer mehr<br />
als 50 Kilometer gelaufen wäre? Das ist<br />
ja keine körperliche Grenze, die wir da<br />
aufgebaut haben, sondern eine mentale.<br />
Und wie bist du dann auf die Idee gekommen,<br />
dir deine Wettkämpfe selbst<br />
zu gestalten?<br />
Der tiefere Grund ist eigentlich,<br />
das komplett allein durchzuziehen, in<br />
sich gekehrt. Das ist fast ein meditativer<br />
Ansatz.<br />
Für die Steiermark-Tour nächstes Jahr<br />
brauchst du aber schon Support –<br />
oder ziehst du das auch alleine durch?<br />
Ich bereite mich da sehr intensiv vor.<br />
Ich brauche verlässliche Sponsoren und<br />
ein gutes Kernteam, das sich um die<br />
Übernachtungen, die Kleidung und das<br />
Essen kümmert. Denn wenn du 1.000<br />
Kilometer läufst, kannst du dich nicht<br />
mit solchen Dingen beschäftigen. Außerdem<br />
ist die Dokumentation mit einem<br />
Film vorgesehen.<br />
„Jeder,<br />
der läuft,<br />
ist ein Läufer!“<br />
KATHARINA RIEDL<br />
„Trailrunning ist magisch“, findet Katharina<br />
Riedl. Ihr großes Ziel <strong>2017</strong> liegt dennoch<br />
nicht auf einem Berg: Die 100 Meilen von<br />
San Diego stehen im Juni an.<br />
KATHARINA RIEDL<br />
AUS WIEN<br />
Wie und wann hast du begonnen,<br />
Langdistanzen zu laufen?<br />
Ich habe erst mit 29 Jahren mit<br />
dem Laufen angefangen. Ich hatte bald<br />
den Traum, einen Ironman zu finishen.<br />
Die Idee, 100 Kilometer zu laufen,<br />
habe ich dann spannend gefunden.<br />
Ich wollte herausfinden, ob’s geht,<br />
wo die Grenze ist, was man macht,<br />
wenn man an der Grenze steht.<br />
Und wann hast du entdeckt, dass es<br />
dich ins Gelände zieht?<br />
Trail war Liebe auf den ersten<br />
Blick. Das Feeling, oben am Berg anzukommen,<br />
außer Atem zu sein, die<br />
Aussicht zu genießen ist grandios. Die<br />
Mischung aus Anstrengung, Konzentration<br />
und Erlebnis in der Natur macht<br />
Traillaufen so magisch.<br />
Wie bereitet man sich in der Stadt auf<br />
Bergläufe wie am Glockner vor?<br />
Gar nicht. Man stellt sich an den<br />
Start und realisiert nach 500 Metern,<br />
dass man Berglaufen nicht entlang der<br />
Donau trainieren kann.<br />
Warum sind ausgerechnet die 100<br />
Meilen in San Diego dein Ziel für<br />
<strong>2017</strong>? Wie bereitest du dich vor?<br />
Der 100-Miler ist der Ritterschlag.<br />
Ein kleines Rennen, ohne Glamour,<br />
aber mit viel Spirit, mit ein paar crazy<br />
Leuten, die auch so gern rennen wie<br />
ich. Den Lauf hat mir eine Freundin<br />
empfohlen, die dort lebt. Ich bin niemand,<br />
der sich akribisch vorbereitet.<br />
Wenn ich ernsthaft Longjoggs jenseits<br />
der 50 oder 60 Kilometer mache, bin<br />
ich verletzt, bevor ich den Flug buchen<br />
kann. Das Mindset muss stimmen, ein<br />
paar Kilometer sollte man schon in<br />
den Beinen haben und dann einen Fuß<br />
vor den anderen setzen ... bis zur<br />
Fini sh line.<br />
Was würdest du Hobbyläufern empfehlen?<br />
Das Schöne am Laufen ist die Einfachheit.<br />
Jeder, der läuft, ist ein Läufer.<br />
Du musst keinen Sub 4-Marathon rennen<br />
oder eine 4er-Pace im Prater hinknallen.<br />
Es ist so egal, ob irgendwer<br />
irgendwen kennt, der den Halbmara<br />
thon zwei Minuten schneller gelaufen<br />
ist.<br />
Was war dein schönster Lauf und was<br />
der schrecklichste?<br />
Ein Ultra ist immer schön und<br />
schrecklich. Mein schönster Lauf war<br />
daher auch mein schrecklichster: mein<br />
zweiter Mozart 100. Traumhafte Strecke,<br />
super Leute, perfekte Organisation.<br />
Nur: 2015 hatte es 5 Grad, dazu<br />
Schnürlregen und Wind. Das geht auf<br />
die Substanz, wenn du ab fünf in der<br />
Früh für 14 Stunden unterwegs bist.<br />
Aber den Moment, die Ziellinie zu<br />
überqueren, werde ich nie vergessen.<br />
Stellst du dir manchmal die Frage:<br />
Warum laufe ich so viel?<br />
Nein. Ich laufe, weil ich das Laufen<br />
liebe. Für mich ist das kein<br />
Zwang. Ich mache das nicht, um abzunehmen<br />
oder weil es gesund ist.<br />
Laufen ist mein Selbstverständnis<br />
und Selbstzweck. So einfach ist das.<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
53
PERSONALITY<br />
20g<br />
FOR A PERFECT<br />
VISION<br />
3D FIT<br />
NOSE<br />
AEROLITE /<br />
SELBSTTÖNENDE GLÄSER<br />
KAT.1>3<br />
Die kleine Schwester der ultimativen Trailrunning-<br />
Brille AERO wurde speziell für Frauen entwickelt<br />
und beeindruckt mit einem stylischen, federleichten<br />
Gestell. Ausgestattet mit einer rahmenlosen,<br />
selbsttönenden Scheibe garantiert sie optimale<br />
Belüftung und einen einzigartigen Sitz. Eine Brille<br />
für lange Trails, bei allen Bedingungen.<br />
Maud GOBERT &<br />
Caroline FRESLON-BETTE<br />
Women trail runners<br />
FULL<br />
VENTING<br />
*<br />
– Photos : © Marc Daviet - Semaphore.<br />
WILLY GEBHARDT<br />
AUS BREGENZ (V)<br />
Wann hast du mit dem Laufen begonnen?<br />
Vor zweieinhalb Jahren. Ich hatte<br />
den typischen Herbst-Blues. Der Hausarzt<br />
empfahl mir Bewegung. Da ich als<br />
Teenager sportlich war, mich aber 20<br />
Jahre lang nicht wirklich viel bewegt<br />
habe, startete ich ganz langsam mit kurzen<br />
Einheiten. Heute gehört Laufen<br />
zum Wochenprogramm wie Essen und<br />
Schlafen. Ich laufe nicht, um abzunehmen.<br />
Ich laufe, um im Kopf frei zu sein.<br />
Und wann hast du gemerkt, dass dir<br />
das Laufen dabei hilft, den Kopf frei zu<br />
bekommen?<br />
Man hat relativ schnell Erfolge.<br />
Nach den ersten Einheiten fühlt man<br />
sich nach dem Training besser. Man ist<br />
mehr in der Mitte, schläft besser, fühlt<br />
sich rundum gut.<br />
Du hast mir erzählt, dass dich manchmal<br />
75-Jährige überholen. Ist dir das<br />
egal oder geht der Ehrgeiz vieler Läufer<br />
dir doch manchmal auf den Geist?<br />
Ich kann mir gut vorstellen, dass<br />
der Ehrgeiz bei vielen Läufern sie vorwärts<br />
treibt. Finde ich auch Klasse. Nur<br />
bin ich das nicht. Durch mein Leben als<br />
Genussmensch zeigt meine Waage bei<br />
190 cm Größe immer den dreistelligen<br />
Bereich an. Dass da manche Fliegengewichter<br />
mit Warpgeschwindigkeit an<br />
mir vorbeilaufen, macht mir nichts aus.<br />
Was ich an der Lauf-Community super<br />
finde: Jeder grüßt und grinst, egal, wie<br />
schnell man läuft.<br />
Dein Ziel – nicht nur für <strong>2017</strong> – ist das<br />
Wohlbefinden im Geist, hast du gemeint.<br />
Wie intensiv läufst du, um dieses<br />
Ziel zu erreichen?<br />
Ich laufe dreimal die Woche, am<br />
liebsten, wenn das Thermometer zwischen<br />
5 und 20 Grad anzeigt. Ich bin<br />
nicht der Stirnlampen-Läufer abends<br />
im Winter bei -5 Grad. Und auch<br />
nicht, wenn es im Sommer über 30<br />
Grad hat. Ich laufe meistens unter der<br />
Woche nach der Arbeit die Hausrunde<br />
Er läuft, um „im<br />
Kopf frei zu<br />
sein“ –<br />
Willy Gebhardt<br />
will sich einfach<br />
wohlfühlen<br />
beim Laufen.<br />
Wettkampf<br />
braucht er<br />
dafür keinen.<br />
FOTOS: kk<br />
julbo.com<br />
54<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
„Laufen ist<br />
eine Begegnung<br />
mit mir selbst!“<br />
WILLY GEBHARDT<br />
mit 8 km, am Wochenende können<br />
es dann auch mal 12 km sein. Oft<br />
merkt man erst beim Laufen, in welcher<br />
Flow-Phase man sich befindet.<br />
Da gibt es Zeiten, da ist es wie bei Forrest<br />
Gump: Man will einfach nur laufen.<br />
Dann kommen auch schon mal<br />
18 Kilometer zusammen.<br />
Bist du allein unterwegs oder manchmal<br />
mit anderen?<br />
Ich laufe alleine. Ich finde Laufen<br />
den idealen Sport, wenn man einen<br />
Full-Time-Job hat, wenn man eben<br />
nicht sagen kann, wann mit der Arbeit<br />
Schluss ist. Heimkommen, Umziehen<br />
und go ... Außerdem ist mir nach einem<br />
Tag im Großraumbüro mit 20<br />
Mitarbeitern nicht nach Kommunikation.<br />
Als ich zu laufen begann, hörte<br />
ich immer Musik dabei. Irgendwann<br />
kam ich an den Punkt, wo Musik oder<br />
Handy dabei ein No-Go ist. Einfach mal<br />
Zeit mit sich und für sich haben. Irgendwie<br />
ist das Laufen eine Art Meditation.<br />
Allein sein, nach den ersten Kilometern<br />
in Trance fallen und abschalten.<br />
Ein wunderbares Gefühl.
LESER-<br />
AKTION<br />
RUN<br />
SPORTAKTIV BEGLEITET UND UNTERSTÜTZT<br />
DREI LESER/-INNEN AUF DEM WEG ZU IH-<br />
REM „TRAUMZIEL <strong>2017</strong>“. LÄUFERIN ANITA STU-<br />
DEREGGER AUS EISENERZ (ST) HAT SICH<br />
DEN „BIG FIVE HALBMARATHON“ AM 24.<br />
JUNI IN SÜDAFRIKA ZUM ZIEL GESETZT. WIR<br />
VERMITTELTEN IHR DAFÜR DIE TRAININGS-<br />
BETREUUNG VOM „SPOWI MED“-TEAM DER<br />
SPORTUNION STEIERMARK.<br />
AUF DEM WEG<br />
NACH AFRIKA<br />
ANITA STUDEREGGER, Kandidatin in unserer „Traumziel<br />
<strong>2017</strong>“-Serie, hat bei der Leistungsdiagnostik alle überrascht –<br />
auch sich selbst. Ihr Training für den Big- Five-Halbmarathon<br />
in Südafrika (24. Juni) hat zum ersten Mal Struktur.<br />
B<br />
descheidenheit ist die Zier von<br />
Anita Studeregger, unserer Leserin,<br />
die nach zwei überstandenen<br />
Krebserkrankungen den<br />
Big Five Halbmarathon in Südafrika<br />
bestreiten will. „Ich laufe ja bisher immer<br />
nur so, wie es mir Spaß macht,<br />
ohne gezieltes Training“, erzählt uns<br />
die 39-jährige Eisenerzerin, als es zur<br />
Leistungsdiagnostik bei der Sportunion<br />
in Graz geht. Sportwissenschafter<br />
Stefan Rinnerhofer und Sportmediziner<br />
Werner Gröschl setzen die Krankenschwester<br />
auf den Fahrradergometer,<br />
verkabeln sie und setzen ihr eine<br />
Maske zur Messung der Atemgase auf.<br />
Ergo-Spirometrie nennt sich das.<br />
Die Untersuchung dient zur Feststellung,<br />
ob Anita die körperlichen<br />
Voraussetzungen für einen schwierigen<br />
Halbmarathon mitbringt, und<br />
wie es um ihre Basis im Bereich der<br />
Grundlagenausdauer sowie im<br />
anaeroben Bereich bestellt ist. Nach<br />
knapp einer Stunde ist klar: Anita ist<br />
sehr gut in Form. Den ersten Eindruck<br />
bestätigen dann die Testergebnisse,<br />
die Stefan Rinnerhofer erklärt: „Wir<br />
hätten nicht erwartet, dass sie nach<br />
ihrer Vorgeschichte so gut beisammen<br />
ist. Sowohl in der Grundlagenausdauer<br />
als auch im anaeroben Bereich<br />
hat sie keine Schwächen.“<br />
KEIN TRAININGS-KORSETT<br />
Das überrascht auch die zierliche<br />
Eisen erzerin selbst. „Weil ich nach<br />
meinen beiden Erkrankungen ja jedesmal<br />
wieder von null beginnen<br />
musste.“ Sport hat sie aber von Kindesbeinen<br />
an betrieben. Vor allem die<br />
Skitouren dürften ein starkes Funda-<br />
ment gelegt haben. „Die geh ich auch<br />
immer noch regelmäßig.“ Dass sie das<br />
in Form gebracht hat, bestätigt auch<br />
Rinnerhofer. „Dadurch kommt sie unbewusst<br />
mit dem Puls in die anaerobe<br />
Zone und ist auch in diesem Bereich<br />
gut aufgestellt.“<br />
Gelaufen ist Anita bisher immer<br />
langsam und ohne Pulssteuerung.<br />
„Manchmal eindreiviertel Stunden<br />
wie eine Schnecke, manchmal auch<br />
nur 40 Minuten. Je nachdem, wie das<br />
Wetter war und wie es mich gefreut<br />
hat“, erzählt sie. Studeregger arbeitet<br />
zwar im Flachland von Graz, wohnt<br />
aber weiterhin in Eisenerz. „Und da<br />
geht es entweder bergauf oder bergab.“<br />
So passiert es schon, dass sie auf ihrer<br />
Die Diagnostiker<br />
DAS SPOWIMED-TEAM mit Kandidatin<br />
Anita Studeregger: Leiter Dr. Werner<br />
Gröschl (links) und Mag. Dr. Stefan Rinnerhofer<br />
(Leistungsdiagnostik).<br />
KONTAKT: 8010 Graz, Gaußgasse 3<br />
TEL.: 0316/32 44 30 71<br />
E-MAIL: office@spowimed.at<br />
WEB: www.spowimed.at<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
56<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Anita Studeregger beim<br />
Arzt-Gespräch mit Dr.<br />
Werner Gröschl, bei der<br />
Ergo-Spirometrie (links<br />
unten mit Mag. Dr. Stefan<br />
Rinnerhofer) und bei<br />
der Trainings-Planung<br />
mit Sportwissenschafter<br />
Mag. Herwig Reupichler<br />
(rechts)<br />
„Hausrunde“ 60, 70 Minuten bergauf<br />
läuft. Wettbewerbe? „Einen Halbmarathon<br />
2010, einen Businesslauf und<br />
im Herbst den Wildsau Dirt Run in<br />
der Raabklamm über fünf Kilometer.<br />
Da bin ich 11. von 94 geworden.“<br />
Intuitiv scheint sie viel richtig gemacht<br />
zu haben. „Anita hat sicher ein<br />
gutes Gefühl dafür, was sie weiterbringt,<br />
was nicht und wann sie besser<br />
regeneriert statt zu trainieren“, sagt<br />
Rinnerhofer. Daher will sie das Spowimed-Team<br />
auch gar nicht in ein zu enges<br />
Trainingskorsett zwängen. „Es<br />
geht vorrangig darum, dem Training<br />
eine Struktur zu geben. Also, dass sie<br />
einmal pro Woche eine lange Einheit<br />
läuft, einmal intensiv am Tempo arbeitet,<br />
einmal locker läuft und dazwischen<br />
regeneriert“, sagt Rinnerhofer.<br />
ERFAHRUNG SAMMELN<br />
Auch die Pulsuhr braucht sie nicht<br />
ständig zu verwenden. „Sie kennt jetzt<br />
ihre Schwellenwerte und soll ins Gefühl<br />
bekommen, wie schnell sie bei einer<br />
Grundlageneinheit laufen kann“,<br />
sagt Rinnerhofer. Eine mögliche Zielzeit<br />
will man ihr nicht vorgeben. „Dafür<br />
ist der Bewerb auch zu komplex.<br />
Die Höhenlage, die Höhenmeter, all<br />
das sind bei ihrer kaum vorhandenen<br />
Wettkampferfahrung Parameter, die<br />
sich schwer einberechnen lassen.“<br />
Die Struktur und die Tipps für ihr<br />
Training – das ist die Aufgabe von Spowimed-Trainer<br />
Herwig Reupichler.<br />
„Die Grundlagenausdauer steht an<br />
den Wochenenden im Mittelpunkt –<br />
auf dem Fahrrad, beim Wandern oder<br />
Schwimmen“, erklärt er. Unter der<br />
Woche folgen Laufeinheiten und –<br />
ganz wichtig – Krafttraining. „Viele<br />
Läufer unterschätzen, wie wichtig das<br />
ist, gerade bei Frauen, die Männern gegenüber<br />
muskulär benachteiligt<br />
sind“, sagt Reupichler.<br />
Und daran hält sich die Eisenerzerin<br />
auch eisern. „Ich trainiere jetzt<br />
fünf Mal die Woche“, erzählt sie. Die<br />
lange Einheit hat sie inzwischen<br />
schon einmal auf dreieinhalb Stunden<br />
ausgedehnt. Auf einen geplanten<br />
Wettkampf-„Probelauf“ beim Halbmarathon<br />
Ende März in Graz hat sie<br />
dagegen verzichtet.<br />
Was sie ebenfalls mit auf den<br />
Weg bekam, war, die Nahrungsaufnahme<br />
beim Laufen zu üben. „Nach<br />
ein bis eineinhalb Stunden laufen<br />
musst du dem Körper Kohlenhydrate,<br />
zufügen“, erklärt Reupichler. „Das<br />
wird über Ankommen oder nicht Ankommen<br />
entscheiden“, ist er sich sicher.<br />
Ankommen ist das erklärte Ziel<br />
von Anita Studeregger. „Erlebnis geht<br />
vor Ergebnis“, sagt sie mit dem Brustton<br />
der Überzeugung. Auch, wenn ihr<br />
der Ehrgeiz innewohnt. „Natürlich<br />
hab ich durch das gute Ergebnis der<br />
Leistungsdiagnostik Blut geleckt. Mit<br />
dem professionellen Training kann<br />
ich sicher schneller laufen, als ich es<br />
ohne tun würde.“ Eines ist Trainer<br />
Herwig Reupichler aber auch vor der<br />
nächsten Standortbestimmung klar:<br />
„Sie ist sicher ein Talent.“<br />
Ein Zwischenbericht vor Anita Studereggers<br />
Antreten in Südafrika folgt in der<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> Juni/Juli-Ausgabe.<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
57
RUN<br />
ALLES GUTE<br />
ZUM „20ER“!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> und der Wachaumarathon<br />
verlosen für die 20. Auflage des<br />
Klassikers am 17. September<br />
20 Startplätze und ein VIP-Paket.<br />
EXKLUSIV<br />
DIE VORFREUDE ist schon groß. Am<br />
17. September steigt zum 20. Mal der<br />
Wachaumarathon. Und zum Jubiläum<br />
haben die Veranstalter rund um Michael<br />
Buchleitner viel vor: So fällt für<br />
die Marathonläufer dank neuer Streckenführung<br />
die finale Schleife in<br />
Krems weg. Die neuen Staffeldistanzen<br />
glänzen mit zwei kurzen und zwei<br />
langen Abschnitten und können weiterhin<br />
wahlweise zu zweit, zu dritt<br />
oder zu viert absolviert werden. Möglich<br />
wird das durch den ebenfalls neuen<br />
Startbereich in Emmersdorf.<br />
Und: Es gibt zum Jubiläum eine<br />
tolle Verlosung für <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser.<br />
Gemeinsam mit dem Wachaumarathon<br />
verlosen wir 20 Startplätze für<br />
den Lauf entlang der Donau, sowie ein<br />
exklusives VIP-Paket. Während es<br />
Startplatz, Marathon-Wein und<br />
T-Shirt auch zu kaufen gibt, ist der<br />
VIP-Zugang mit Special Guest Ticket<br />
wirklich exklusiv ...<br />
Jubiläums-Gewinnspiel<br />
Gewinne einen von 20 Startplätzen<br />
oder sogar 1 exklusives VIP-Paket. Der<br />
Inhalt: individueller Transfer zum Start,<br />
1 Flasche WACHAUmarathon-Wein, 1<br />
Salomon WACHAUmarathon-Running<br />
Shirt,<br />
1 Special Guest Ticket am Sonntag.<br />
Mitspielen: Schick ein E-Mail mit dem<br />
Betreff „20. Wachaumarathon“ an:<br />
office.sportaktiv@styria.com.<br />
Einsendeschluss ist der 15. Mai.<br />
ALLE INFOS: www.wachaumaraton.com<br />
FOTOS: Wachaumarathon<br />
IMPRESSUM<br />
EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />
TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />
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SPORT<br />
PARTNER DER<br />
BUNDESBESCHAFFUNG<br />
58<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTO: Brückenlauf, Nesvadba<br />
ACHT BRÜCKEN UND EIN<br />
IRRER HEXENKESSEL<br />
Am Staatsfeiertag zieht es die Läufer wieder zum<br />
17. Leobersdorfer Fortuna Brückenlauf (NÖ).<br />
1. MAI. Über 2.000 Laufbegeisterte werden in Leobersdorf<br />
erwartet, und nochmal so viele Fans werden die Läufer<br />
über die zehn (AIMS-vermessenen) Kilometer sowie die<br />
acht Ortsbrücken pushen. Alle Finisher bekommen einen<br />
coolen Laufgürtel geschenkt. Spaß für die ganze Familie<br />
bieten der Kid‘s Corner und Bewerbe wie die 3er-Staffel,<br />
das 5-km-Nordic-Walking sowie Jugendläufe stehen ebenfalls<br />
auf dem Programm. Günstige Laufschuhe und gratis<br />
Kaiserschmarrn gibt es am Vortag (30. <strong>April</strong>) bei „Bobby’s<br />
Sport-Laufmesse“und ein Frühschoppen mit steirischer<br />
Blasmusik wird auch geboten.<br />
Infos & Anmeldung: brueckenlauf.at<br />
15.<br />
Intern. Mayr-Melnhof Stadtlauf<br />
Frohnleiten<br />
Samstag, 24. Juni <strong>2017</strong><br />
ab 14:45 Uhr<br />
Nenngeld<br />
Voranmeldung<br />
Knirpse-Lauf 300 m 14:45 Uhr –<br />
Kinderlauf 1,2 km 14:55 Uhr € 5,-<br />
Jugendlauf 2,4 km 15:10 Uhr € 9,-<br />
Hobbylauf 4,8 km 16:30 Uhr € 16,-<br />
Hauptlauf 9,6 km 16:30 Uhr € 19,-<br />
Jetzt anmelden!<br />
KRONE ADVENTURE DAYS<br />
ERZBERG<br />
EISENERZ (AUSTRIA)<br />
ROCK@MAN DIRTRUN // 12.08.17<br />
ERZBERGLAUF UND NORDIC WALK // 13.08.17<br />
UP&DOWN MTB CHALLENGE // 15.08.17<br />
Nordic Walking 6,8 km 16:30 Uhr € 16,-<br />
Nachnennungen gegen Aufpreis möglich.<br />
Info & Anmeldung auf www.frohnleiten.at<br />
powered by:<br />
Tourismusverband<br />
Frohnleiten<br />
Hauptplatz 2, 8130 Frohnleiten<br />
Tel. 03126 2374, Fax 03126 4174<br />
tourismus@frohnleiten.at<br />
www.erzbergsport.at<br />
© tiqa.at
RUN<br />
JETZT UNTER www.kelag.at/berglauf<br />
ANMELDEN UND STARTPLATZ GEWINNEN!<br />
DER GLOCKNER RUFT!<br />
Mit der Kelag geht’s noch zum ausverkauften Großglockner Berglauf <strong>2017</strong>:<br />
Gewinnt einen der letzten zehn, heiß begehrten Startplätze!<br />
DER MYTHOS. Den höchsten Berg Österreichs<br />
im Blick, über sich selbst hinauswachsen,<br />
eigene Grenzen überwinden.<br />
Beim Großglockner Berglauf<br />
stellen sich die Teilnehmer einer einzigartigen<br />
Herausforderung. Durch<br />
alle Vegetationsstufen, über saftige Almen,<br />
wilde Wasser und nackten Fels<br />
kämpfen sie sich den Berg hinauf. Auf<br />
knapp 13 Kilometern legen sie 1.494<br />
Höhenmeter zurück.<br />
DIE STRECKE. Die selektive Strecke<br />
führt nach dem Start durch den Ort<br />
Heiligenblut bis in den Talschluss. Danach<br />
geht’s auf die Sattelalm und weiter<br />
zur Bricciuskapelle. Über die Trogalm<br />
wird der längste Gletscher der<br />
Ostalpen, die Pasterze, erreicht. Das<br />
Ziel befindet sich schließlich auf der<br />
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.<br />
DIE PARTNERSCHAFT. Seit Jahren engagiert<br />
sich die Kelag im sportlichen<br />
Bereich und fördert nicht nur Einzelsportler<br />
und Mannschaften, sondern<br />
unterstützt auch junge, vielversprechende<br />
Talente auf dem Weg nach<br />
oben. Aufwärts geht es auch für die<br />
Teilnehmer des Großglockner Berglaufs<br />
– die Kelag ist dabei schon seit<br />
mehr als zehn Jahren Partner. Und das<br />
auch, weil das gesamte Wochenende<br />
im Einklang mit der Natur steht: Von<br />
der klimaschonenden Anreise mit<br />
Shuttlebussen bis hin zur Verpflegung<br />
mit regionalen Produkten setzen die<br />
Veranstalter auf den Schutz der Umwelt.<br />
Diese Philosophie teilt die Kelag:<br />
Sie handelt bei ihren Projekten nachhaltig<br />
und setzt in der Stromerzeugung<br />
seit mehr als neun Jahrzehnten<br />
auf Wasserkraft und Ökoenergie.<br />
SCHON ANGEMELDET? Dem Ruf des<br />
Großglockners folgen jährlich zahlreiche<br />
Athleten. <strong>2017</strong> ist die Zahl der Teilnehmer<br />
auf 1.200 begrenzt. Wie so oft<br />
heißt es auch heuer bereits – leider ausverkauft!<br />
Doch die Kelag verlost die<br />
letzten zehn Startplätze an alle, die<br />
sich bis zum 31. Mai zum Kelag-ÖKO-<br />
Fix-Tarif anmelden. Wie das genau<br />
funktioniert, steht rechts im Kasten.<br />
Also: Am besten gleich anmelden, mitspielen<br />
und den Gipfel stürmen!<br />
Die Highlights beim<br />
„Mythos Glockner“-<br />
Wochenende<br />
Termin: 14.– 16. Juli <strong>2017</strong><br />
FREITAG: 17 Uhr, Kelag-Energy-Pasta-<br />
Party – die große Eröffnungsparty<br />
SAMSTAG: 7 Uhr, Großglockner Bike<br />
Challenge<br />
SONNTAG: 9.30 Uhr, Großglockner<br />
Berglauf<br />
INFOS: mythosglockner.com<br />
Startplatz gewinnen:<br />
Alle, die sich bis 31. Mai zum Kelag-<br />
ÖKO-Fix-Tarif anmelden, haben die<br />
Chance, einen der letzten zehn Startplätze<br />
für den ausverkauften Großglockner<br />
Berg lauf <strong>2017</strong> zu gewinnen.<br />
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Willkommensbonus<br />
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FOTOS: Großglockner Berglauf<br />
60<br />
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FOTOS: Hersteller<br />
62<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
UNSER ANTRIEB:<br />
FREUDE<br />
FOTOS: BMW<br />
Bei der BMW-Laufchallenge gibt es<br />
auch ein exklusives Lauftraining mit<br />
Valentin Pfeil zu gewinnen.<br />
Effizienz bedeutet, Höchstleistungen<br />
zu bringen und dabei möglichst<br />
wenig Energie aufzuwenden<br />
– zwei Grundsätze, die der<br />
Ausdauersport Laufen und BMW-Automobile<br />
gemeinsam haben. So, wie<br />
sich ein Läufer seine Kräfte optimal<br />
einteilen muss, so ist Effizienz auch<br />
für BMW ein wichtiges Grundprinzip.<br />
Deshalb veranstaltet BMW dieses<br />
Jahr die BMW-Laufchallenge. Ziel<br />
ist es dabei, so viele Laufbegeisterte<br />
wie möglich zu motivieren, Kilometer<br />
zu sammeln. Einerseits um den Menschen<br />
den Laufsport an sich näherzubringen,<br />
andererseits aber auch als<br />
Marathon-Vorbereitung für die kommende<br />
Saison.<br />
Nach der Anmeldung unter<br />
www.bmw-laufchallenge.at teilen alle,<br />
die mitmachen wollen, ihre Läufe.<br />
Diese werden dann im Online-Ranking<br />
gelistet.<br />
Unter den zehn am besten gelisteten<br />
Läufern wird am Ende der BMW-<br />
Laufchallenge ein BMW i3 für sechs<br />
Monate verlost. Zusätzlich dazu gibt<br />
es immer wieder weitere tolle Preise,<br />
die unter allen Teilnehmern verlost<br />
werden. Unter anderem gibt es auch<br />
ein exklusives Lauftraining mit Valentin<br />
Pfeil zu gewinnen.<br />
Als Besonderheit werden die gelaufenen<br />
Kilometer bei von BMW<br />
Austria unterstützten Laufevents, wie<br />
dem Vienna City Marathon und dem<br />
Wings for Life World Run, doppelt in<br />
der Rangliste gewertet. Auch die gelaufenen<br />
Kilometer bei Laufevents,<br />
die BMW-Partner unterstützen, werden<br />
verdoppelt.<br />
Unter dem Hashtag #bmwläuft<br />
können Teilnehmer ihre persönlichen<br />
Laufmomente auf Facebook,<br />
Twitter oder Instagram teilen.<br />
BMW freut sich in diesem Zusammenhang<br />
auch über die Kooperation<br />
mit dem erfolgreichen österreichischen<br />
Laufsportler Valentin Pfeil. Als<br />
aktiver BMW-Markenbotschafter gibt<br />
er Tipps für ein optimales Training.<br />
INFORMIEREN SIE SICH UNTER<br />
www.bmw-laufchallenge.at,<br />
machen Sie mit und nützen Sie so<br />
die Chance auf attraktive Gewinne.<br />
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Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
63
11. Juni <strong>2017</strong><br />
JUBILÄUM<br />
www.dolomitensport.at<br />
SuperGiroDolomiti<br />
232 km<br />
5234 Hm<br />
3 Pässe<br />
2 Länder<br />
1000 Radler<br />
Dolomitenklassik<br />
112 km<br />
1870 Hm<br />
Official Training Camp Destination
NEUES RAD, NOCH<br />
MEHR MOTIVATION<br />
AN EINEM TAG MIT DEM RENNRAD VOM HÖCHSTEN<br />
BEFAHRBAREN PUNKT DER STEIERMARK, DEM STEINER-<br />
HAUS AM STODERZINKEN, BIS ZUM TIEFSTEN IN SI-<br />
CHELDORF BEI BAD RADKERSBURG RADELN: BEI DIE-<br />
SEM „TRAUMZIEL“ UNTERSTÜTZEN WIR HEUER DEN<br />
SCHLADMINGER THOMAS WALCHER. „SEIT MEIN ZIEL<br />
ÖFFENTLICH IST, LÄSST DIE MOTIVATION GAR NICHT<br />
MEHR NACH“, SAGT DER 39-JÄHRIGE, DER JETZT AUCH<br />
MIT EINEM NEUEN RENNRAD UNTERWEGS IST.<br />
VON UNS VERMITTELT, BEKOMMT THOMAS EINE GE-<br />
MEINSAME TRAININGSFAHRT MIT ÖSTERREICHS ER-<br />
FOLGREICHSTEM EXTREMRADSPORTLER CHRISTOPH<br />
STRASSER! DIE WIRD IM MAI STATTFINDEN – WIR WER-<br />
DEN DIE BEIDEN BEGLEITEN UND IN DER KOMMENDEN<br />
AUSGABE DAVON BERICHTEN.<br />
LESER-<br />
AKTION<br />
FOTOS: EXPA, kk, Eurobike, Veranstalter<br />
Run auf teure<br />
Fahrräder<br />
Der Fahrradmarkt boomt und es werden vor<br />
allem mehr hochpreisige Räder als je zuvor<br />
verkauft. Diese Fakten gelten zumindest für<br />
den Markt in Deutschland und wurden jetzt<br />
von den Veranstaltern der „Eurobike“ – der<br />
weltweit führenden Plattform für Bike-<br />
Business – kommuniziert. Hinter den bloßen<br />
Fakten stehen vor allem steigende Verkaufszahlen<br />
bei E-Bikes – dort wiederum sind (in<br />
Deutschland) die Kategorien Urban und<br />
Trekking Zugpferde. Bei der Gesamtzahl an<br />
Fahrrädern ist der Verkauf allerdings zum<br />
ersten Mal seit Langem leicht rückläufig.<br />
www.eurobike-show.de<br />
Die Paracycler<br />
geben Gas<br />
Vom 25. bis 28. Mai rollt die internationale<br />
Paracycling-Tour wieder durch Oberösterreich<br />
– Österreichs größte Radsportveranstaltung<br />
für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung.<br />
Walter Ablinger, der bei den<br />
Paralympics in Rio Silber geholt hat, wird bei<br />
seinem Heimrennen im Salzkammergut alles<br />
daran setzen, zu gewinnen. Da das dreitägige<br />
Rennen zum European Handbike Circuit<br />
zählt, ist ein starkes Teilnehmerfeld garantiert.<br />
www.paracycling.at<br />
TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />
BIKE<br />
Jubiläum unter<br />
den Dolomiten<br />
30 JAHRE DOLOMITENRUNDFAHRT. Einer der<br />
traditionsreichsten Radmarathons Europas<br />
feiert Geburtstag. Die Jubiläumsausgabe der<br />
Dolomitenrundfahrt geht am 11. Juni über<br />
die Bühne, Start und Ziel ist traditionell in Lienz<br />
(Osttirol) und die Strecke führt über 112<br />
km/1.870 hm. Im Rahmen der Veranstaltung<br />
findet auch zum 4. Mal der „SuperGiroDolomiti“<br />
statt – die Extremvariante der Dolomitenrundfahrt<br />
über 232 km/5.234 hm. Die Extremradler<br />
starten um 6.30 Uhr in der Früh<br />
und das Teilnehmerfeld ist hier auf 1.000<br />
Starter limitiert – „rasch anmelden, wer noch<br />
dabei sein will“, empfiehlt Organisator Franz<br />
Theurl.<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
65<br />
INFOS UND AMLEDUNGEN:<br />
www.dolomitensport.at
BIKE<br />
Historische Rennräder, historische Trikots. Klassikrennen, wie das „In Velo Veritas“ im Weinviertel, locken Radler aus aller Welt an.<br />
STAHL<br />
TOTAL<br />
DAS FAHRRAD FEIERT HEUER SEINEN 200.<br />
GEBURTSTAG. Der Giro d’Italia geht Anfang Mai in die<br />
100. Auflage. Zwei Jubiläen, die ein guter Anlass sind,<br />
Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden, und einen<br />
Blick auf die lebendige Retro-Rennrad-Szene zu werfen.<br />
Was hat’s auf sich mit der neuen Lust am alten Rad?<br />
Aus einer Notlösung sind Milliarden<br />
geworden, aus einer<br />
Krise ein Fortbewegungsmittel<br />
für jedermann. Anfang<br />
des 19. Jahrhunderts ließen Missernten<br />
den Preis für Pferdefutter stark ansteigen.<br />
Also suchte der deutsche<br />
Forstbeamte und Erfinder Karl Freiherr<br />
von Drais nach einer Transportalternative<br />
– und entwickelte das erste<br />
Fahrrad. 1817 stellte er das hölzerne<br />
Vehikel vor. Damals war es noch ein<br />
Laufrad ohne Pedale, die kamen erst<br />
1861 dazu. Auch wenn sich die Ernten<br />
und die Futterpreise normalisiert haben<br />
– der Siegeszug des Fahrrads als<br />
Sport- und Spielfahrzeug war nicht<br />
mehr aufzuhalten.<br />
Das deutsche Nachrichtenmagazin<br />
„Spiegel“ adelte die Erfindung von<br />
Drais als „erfolgreichste Notlösung aller<br />
Zeiten“. Längst ist das Fahrrad ein<br />
Milliardenprodukt und hat sich vom<br />
FOTOS: In Velo Veritas<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
66<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
einfachen Holzgestell zum High-tech-<br />
Gerät entwickelt.<br />
Immer mehr Leute entdecken<br />
aber auch die alten Räder wieder. Und<br />
da vor allem die Rennräder der 1970erund<br />
1980er-Jahre. Damals waren die<br />
Rahmen aus Stahl und nicht aus Alu<br />
oder Carbon. Die Füße steckten in<br />
Schlaufen mit Lederriemen statt in einem<br />
Klickpedal. Geschaltet wurde<br />
nicht am Bremshebel, sondern am Unterrohr.<br />
Mit feinem Gefühl für die Mechanik<br />
statt mit einem „Klick“.<br />
STEIGENDE TEILNEHMERZAHLEN<br />
International ist es die L’Eroica, die jeden<br />
Herbst Liebhaber alter Stahlrennräder<br />
in Scharen in die italienische<br />
Toskana zieht. Aber auch in Österreich<br />
gibt es eine lebendige Rennszene.<br />
Es sind vier namhafte Veranstaltungen,<br />
die Radler dazu animieren,<br />
sich in Baumwolltrikots zu werfen<br />
und auf ihren Stahlrössern über Kopfsteinpflaster,<br />
Feldwege und Straßen<br />
zu kurbeln. Den Anfang in der Saison<br />
macht die Kirschblüten Radklassik<br />
am 30. <strong>April</strong> im oberösterreichischen<br />
Eferding. Weiter geht es mit der „In<br />
Velo Veritas“ im Weinviertel am 11.<br />
Juni. Die „Tour d’ Alba“ am 15. Juli hat<br />
Schwarzach in Vorarlberg als Zentrum.<br />
Und Mitte September findet die<br />
„Styroica“ in der Südsteiermark statt.<br />
Alle Events können sich über<br />
mangelnde Nachfrage nicht beschweren.<br />
Die Styroica ist auf 100 Teilnehmer<br />
limitiert – eine Grenze, die seit<br />
drei Jahren immer locker erreicht<br />
wird. „Wir haben Teilnehmer aus allen<br />
Bundesländern, dazu Fahrer aus<br />
Deutschland, Tschechien und natürlich<br />
Italien“, sagt Thomas Possod<br />
stolz, einer der Styroica-Veranstalter.<br />
Viel mehr Stahlrad-Enthusiasten<br />
nimmt die In Velo Veritas im Weinviertel<br />
auf. Über 600 Teilnehmer sind<br />
jedes Jahr dabei. Aufgeteilt auf Bewerbe<br />
über 70, 140 und 210 Kilometer.<br />
Was beide Veranstaltungen eint:<br />
Sowohl Styroica-Co-Veranstalter Michael<br />
Siebenhofer, als auch Horst<br />
Watzl von der In Velo Veritas sind die<br />
Mütter aller Klassikradrennen, die<br />
„L’Eroica“ in der Toskana, selbst gefahren.<br />
Und beide wollten danach so etwas<br />
auch in Österreich auf die Beine<br />
stellen. „Das ist keine Altherrenpartie“,<br />
stellt Watzl schnell klar. „Selbst<br />
die 70 Kilomter spulst du nicht einfach<br />
so ab.“ Denn die Klassikrennen<br />
führen keineswegs immer über perfekt<br />
asphaltierte Straßen. Wie beim<br />
italienischen Vorbild geht es im Weinviertel<br />
über Feldwege, Kopfsteinpflaster,<br />
Güterwege und die bekannten<br />
Kellergassen der Region. „Der Untergrund<br />
ist bei uns schon manchmal<br />
ziemlich rau“, sagt Watzl. „Das ist<br />
technisch nicht ganz einfach. Da<br />
musst du schon radfahren können.“<br />
OHNE TRAINING GEHT ES NICHT<br />
Eine Einschätzung, die Hannes Durst<br />
teilt. Der Wiener ist seit der ersten In<br />
Velo Veritas immer dabei, heuer zum<br />
fünften Mal. „Du musst dich auch für<br />
die 70 Kilometer ordentlich vorbereiten.“<br />
Drei Monate vorher fängt der<br />
Nachrichtentechniker damit an.<br />
„Denn gebummelt wird da keineswegs.<br />
Und wer will schon Letzter wer-<br />
Der Experte<br />
HORST WATZL veranstaltet seit<br />
2013 das Klassikradrennen „In<br />
Velo Veritas“ im Weinviertel, zusammen<br />
mit seinen Kollegen<br />
Michael Mellauner und Martin<br />
Friegl.<br />
E-MAIL: office@inveloveritas.at<br />
WEB: www.inveloveritas.at<br />
den?“ Das Flair bei den Klassikrennen<br />
ist es, was ihn und viele andere immer<br />
wieder kommen lässt. „Im Vorjahr bin<br />
ich neben einem Australier gefahren<br />
und hab mich gefreut, mit einer Gruppe<br />
Italienern mithalten zu können.“<br />
Auch wenn er „nur“ die 70 Kilometer<br />
fährt – anstrengend ist das<br />
doch. „Es geht oft über Schotterstraßen<br />
und die Hügel sind nicht groß, dafür<br />
gibt es keine Serpentinen. Und<br />
nach zwei, drei Minuten bergab wartet<br />
gleich der nächste Anstieg.“<br />
Durst ist ein Purist. Keines seiner<br />
acht Räder ist aus Carbon, nur eines<br />
aus Alu gefertigt. Der Rest aus Stahl.<br />
„Reintreten musst du ohnehin da wie<br />
dort“, lacht Durst. Da bleibt er gleich<br />
bei den Klassikern und freut sich,<br />
wenn er ein Modell findet, das er dann<br />
wieder in den Orginialzustand „rückbauen“<br />
kann. „Man liest sich ein und<br />
tüftelt.“ Für ihn gehört auch das Trikot<br />
im Retro-Look dazu. „Ich hab ein<br />
gestricktes aus Merinowolle und ein<br />
altes ‚Flandria‘, das ich in England bestellt<br />
habe.“ Bei der In Velo Veritas<br />
fährt er sein erstes Rad, ein „RIH Super“<br />
aus den 1970er-Jahren.<br />
KINDHEITSTRÄUME<br />
Aber woher kommt sie eigentlich, diese<br />
Lust am Alten? „Aus der Kindheit“, sagt<br />
Styroica-Veranstalter Possod. „Für viele<br />
sind die Räder Erinnerungen an ihre<br />
ersten Renner.“ Das bestätigt auch<br />
Watzl. „Aber wir haben auch viele Junge<br />
dabei, die es einfach cool finden, mit<br />
Stahlrädern zu fahren. In Großstädten<br />
ist das ja teilweise sehr in, mit solchen<br />
Rädern herumzukurven.“<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
67
„Mit dem<br />
Mistral SE habe<br />
ich mir einen Kindheitstraum<br />
erfüllt.“<br />
THOMAS TRAUSSNIGG<br />
RETRO RENNRAD-SZENE<br />
Wie schaut es mit Komfort aus?<br />
„In diesem Punkt werden Stahlräder<br />
unterschätzt. Sie dämpfen ganz<br />
anders als Carbon-Räder. Und richtig<br />
gutes Material war auch damals<br />
schon sehr ausgereift“, erklärt Watzl.<br />
„Und über Stil brauchen wir gar nicht<br />
streiten“, lacht er. Und hat Recht:<br />
Wer einen Blick auf den herrlichen<br />
Zahnkranz eines Colnago aus den<br />
1960er-Jahren wirft, vor einem alten<br />
Bianchi in der „Celeste“-Lackierung<br />
steht oder ein edles, schwarz-goldenes<br />
„Vent Noir“ mit braunem Ledersattel<br />
und mit goldenen Aufklebern sieht,<br />
versteht, was Enthusiasten wie Horst<br />
Watzl meinen.<br />
„Bequem ist es<br />
nicht, dafür sind<br />
die Holzfelgen<br />
etwas Spezielles.“<br />
EWALD SÖLS<br />
„Das Vent Noir<br />
war in den 80ern<br />
top und ist es auch<br />
heute noch.“<br />
MICHAEL ÜBERBACHER<br />
ODE ANS LEBENSGEFÜHL<br />
Zeitnehmung gibt es bei den Retro-Rennen<br />
zwar keine, sportlich geht<br />
es aber trotzdem zu. „Natürlich gibt es<br />
immer Leute, die das ernst nehmen<br />
und als erste im Ziel sein wollen, auch<br />
wenn es keinen Preis gibt“, sagt Watzl.<br />
Viele ambitionierte Radfahrer sehen<br />
die Veranstaltung auch als Trainingsfahrt.<br />
Dabei sind diese Rennen, sportliche<br />
Herausforderung hin oder her,<br />
vor allem eine Ode an das Lebensgefühl.<br />
„An den Labestationen gibt es<br />
nicht nur Bananen und Müsli, sondern<br />
regionale Produkte. Du kannst<br />
sitzen bleiben und jausnen, dir andere<br />
Räder anschauen und dich mit anderen<br />
Teilnehmern austauschen“, erklärt<br />
Watzl.<br />
Es gibt aber auch viele Liebhaber,<br />
die mit ihrem Stahlross im Alltag fahren.<br />
Zur Arbeit zum Beispiel. Wie der<br />
Steirer Thomas Traussnigg, der seit<br />
seiner Jugend in den 1980er-Jahren<br />
auf Rennrädern unterwegs ist. Vor ein<br />
paar Jahren hat er sich einen Kindheitstraum<br />
erfüllt und ein altes Puch<br />
Mistral SE erstanden. „Das wollte ich<br />
als Bub immer haben, leider war es damals<br />
viel zu teuer.“<br />
Traussnigg ist bei Radmarathons<br />
am Start, hat 12-Stunden-Rennen bestritten,<br />
alles auf modernen Rädern.<br />
„Es macht aber einfach Spaß, mit dem<br />
Stahlrad zu fahren. Auch wenn es sich<br />
nicht so bequem schalten lässt und<br />
der Rahmen nicht so steif ist, wie der<br />
eines Carbon-Modells. Doch gerade<br />
das macht den Charme aus.“ Heuer<br />
will er endlich auch eines der Klassiker-Rennen<br />
bestreiten.<br />
FOTO: Thomas Polzer, In Velo Veritas/Croy<br />
68<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Überhaupt nur auf seinem alten<br />
Rad ist Michael Überbacher aus<br />
Frohnleiten in der Steiermark unterwegs.<br />
„Ich hab das Vent Noir von Puch<br />
restaurieren lassen und habe nur dieses<br />
eine Rennrad, Baujahr 1982. Das<br />
war damals ein Top-Rad und fährt<br />
sich auch heute noch super.“ Ersatzteile<br />
für die alten Renner finden sich immer<br />
noch auf Flohmärkten und in diversen<br />
Internetforen.<br />
KLASSIKER NEU AUFGELEGT<br />
Wer aber kein Schrauber ist und keine<br />
Muße hat, nach Stahlrädern zu suchen,<br />
kann sie seit ein paar Jahren sogar<br />
wieder neu kaufen. Bianchi bietet<br />
zum Beispiel ein „Eroica“-Stahlrad in<br />
der klassischen Form und Lackierung<br />
an. Tommasini und De Rosa haben<br />
Klassik-Rennräder aus Stahl und mit<br />
Rahmenschaltung ebenfalls wieder<br />
im Programm. Auch Puch hat den<br />
„Vintage“-Trend gefüttert.<br />
„Aber die meisten“, sagt In-Velo-<br />
Veritas-Organisator Watzl, „wollen<br />
einfach ein echtes altes Rad und kein<br />
neues, das auf alt gemacht ist.“ Und<br />
schon geraten sie wieder ins Schwärmen,<br />
die Klassik-Liebhaber Watzl,<br />
Durst, Traussnigg und Überbacher.<br />
„Einen Stahlrahmen kannst du reparieren“,<br />
loben sie. „Wenn ein Carbon-Rahmen<br />
kaputt ist, ist er kaputt.“<br />
Außerdem würden die alten Räder<br />
mehr aushalten. „Mit ein bisschen<br />
Pflege hält das ewig“, sagt Watzl.<br />
Ein noch viel älteres Rad hat<br />
Ewald Söls zu Hause stehen. Er hat in<br />
seiner Sammlung ein Fahrrad der Marke<br />
„Styria“ stehen. 120 Jahre ist es alt<br />
und aus der Zeit, als Johann Puch noch<br />
bei Styria gearbeitet hat und nicht sein<br />
eigenes Unternehmen hatte. Das Singlespeed-Rennrad<br />
hat keinen Leerlauf,<br />
dafür noch Holzfelgen und -griffe.<br />
„Wirklich bequem ist es nicht“, sagt<br />
Söls. Rennen fährt er damit auch keine.<br />
Aber beim Tweed-Run, den Vintage-Radausfahrten,<br />
die aus London kommend<br />
mittlerweile in ganz Europa regelmäßig<br />
stattfinden, ist er dabei.<br />
So verschieden die Räder und ihre<br />
Besitzer auch sein mögen, in einem<br />
sind sich alle Stahl-Freunde einig:<br />
Über Stil lässt sich nicht streiten.<br />
Hannes Durst<br />
aus Wien ist<br />
Stammgast<br />
bei der<br />
„In Velo Veritas“<br />
und liebt<br />
seine Stahlrennräder.<br />
IN VELO<br />
VERITAS!<br />
Das Klassik-Rennrad-<br />
Event im Weinviertel (NÖ)<br />
feiert sein fünfjähriges<br />
Jubiläum.<br />
FOTOS: Weinviertel Tourismus<br />
Package-Tipp zur<br />
„in velo veritas“<br />
Termin: 8.–12. Juni <strong>2017</strong><br />
• 4 ÜN im Hotel Drei Königshof****<br />
in Stockerau<br />
• 5-Gang-Menü<br />
• Trainingsausfahrt mit dem Veranstalter-Team<br />
von „in velo veritas“ (10. Juni)<br />
• Tag in Retz: Retzer Erlebniskeller,<br />
Retzer Windmühle, Weinverkostung<br />
• 1 Flasche Weinviertel DAC als Souvenir<br />
• 1 „in velo veritas“-Kappe als Souvenir<br />
PREIS: € 359,– p. P. im DZ<br />
INFOS UND BUCHUNGEN:<br />
Weinviertel Tourismus GmbH.<br />
Tel. 0 25 52/35 15-0<br />
www.weinviertel.at<br />
AM 11. JUNI <strong>2017</strong> bildet Stockerau<br />
die Kulisse für das fünfjährige Jubiläum<br />
des Events mit dem klingenden Namen<br />
„in velo veritas“. Das Motto lautet<br />
wie folgt: sportlich radeln auf historischen<br />
Rennrädern. Essen und Trinken<br />
sind bekanntlich beim Radfahren auch<br />
unverzichtbare Grundlagen und so<br />
wird regionale Kulinarik bei den Labstationen<br />
großgeschrieben. Das passt<br />
auch zur Umgebung, dem wunderschönen<br />
Weinviertel.<br />
Drei Distanzen stehen zur Wahl.<br />
Die Langdistanz mit 210 km ist genau<br />
richtig für alle mit viel Ausdauer.<br />
Auch auf der 140 km langen Strecke<br />
sind Kondition und Sitzfleisch<br />
gefordert, die 70-km-Runde kann<br />
im Vergleich dazu etwas gemütlicher<br />
angegangen werden. Gefahren<br />
wird ausschließlich mit klassischen<br />
Rennrädern bis Baujahr 1987/88. Eine<br />
Rahmenschaltung am Oberrohr wird<br />
vorausgesetzt, offene Züge sind erwünscht.<br />
Zu den Rädern passendes<br />
Outfit wird geschätzt.<br />
Für alle, die Interesse haben mitzufahren,<br />
aber kein geeignetes Rad<br />
haben, besteht die Möglichkeit, eines<br />
zu leihen. Zeitnehmung gibt es keine<br />
– Spazierfahrten ergeben sich erfahrungsgemäß<br />
trotzdem nicht ...<br />
ANZEIGE<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
69
AUFSTEIGER<br />
BIKE<br />
WAS KANN DIE ...<br />
BIKE CITIZENS APP?<br />
ODER<br />
TEST<br />
APP-STURZ<br />
BEWERTUNG<br />
BIKE CITIZENS APP<br />
(5 Sterne Maximum)<br />
DESIGN: HHHH<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT: HHHH<br />
NEUHEIT: HHHH<br />
NETZWERK: HHH<br />
PREIS: HHH (H)<br />
TÄGLICH ERSCHEINEN NEUE SPORT-<br />
APPS für Smartphones. Fitnessprogramme<br />
verschmelzen mit Social Media.<br />
Aber wer braucht’s und was taugen diese<br />
Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur WOLF<br />
GANG KÜHNELT bringt mit unverblümten<br />
Tests Licht ins Dunkel. Diesmal geht<br />
es um die Frage: Was macht das Handy<br />
auf dem Rad?<br />
Eine Erfindung von Grazer Fahrradboten<br />
sorgt weltweit für neugierige<br />
Blicke. Und zwar aufs<br />
Smartphone-Display. Die Bike Citizens<br />
APP (www.bikecitizens.net) ist<br />
ein urbanes Navi für Radler. Was daran<br />
speziell sein soll? Die APP zeigt<br />
nicht die herkömmlichen Verkehrswege,<br />
die man vom Auto her kennt, sie<br />
ist gezielt für die Bedürfnisse von Radfahrern<br />
erstellt worden.<br />
Je nach Geschwindigkeit, Fahrradtyp<br />
und eigenen Vorlieben kann<br />
man eine Route wählen, die Straßen<br />
inkludiert, oder eine Strecke, die ohne<br />
PKW und Laster auskommt. Muss<br />
man in einer Fußgängerzone schieben,<br />
zeigt die APP auch das an. Die Daten<br />
wurden primär von Radboten geliefert,<br />
die Community arbeitet nach<br />
wie vor an der Entwicklung mit. Auch<br />
der einzelne User kann seine Daten<br />
(auf Wunsch in anonymisierter Form)<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Die APP kann aber noch mehr: Es<br />
gibt Vorschläge für Radtouren, eine<br />
„Heatmap“, die eigene Aktivitäten visualisiert<br />
und vor allem: Die Navi-Funktion<br />
läuft auch ohne aktiven<br />
Internetzugang, was besonders im<br />
Ausland praktisch ist. Mit der Export-Funktion<br />
kann man online eine<br />
Route planen, an die APP senden und<br />
später abrufen.<br />
DATEN FÜR 400 STÄDTE WELTWEIT<br />
Der Erfolg kann sich sehen lassen. Die<br />
Bike Citizens APP ist bereits für mehr<br />
als 400 Städte in Europa, den USA und<br />
Australien verfügbar. Ein Datenpaket<br />
für eine Stadt kostet in der Regel € 4,99,<br />
alle Städte gemeinsam sind um € 19,99<br />
verfügbar. Eine andere Möglichkeit zur<br />
Nutzung ist die Pro-Version, die um monatlich<br />
€ 4,99 erhältlich ist. Wiener und<br />
Grazer haben es gut: Die APP steht für<br />
diese Städte dank der Unterstützung<br />
der öffentlichen Hand kostenlos zur<br />
Verfügung. Gut 430.000 Downloads,<br />
bisher vor allem im deutschsprachigen<br />
Raum, sprechen eine deutliche Sprache.<br />
Ist es aber nicht gefährlich oder<br />
gar verboten, mit dem Smartphone in<br />
der Hand durch die Stadt zu radeln?<br />
Die Bike Citizens haben auch daran<br />
gedacht und mit „Finn“ eine Halterung<br />
entwickelt, die schon über<br />
400.000 mal in 90 Ländern verkauft<br />
wurde. Im Preis von € 15,– ist ein Gratisdownload<br />
inkludiert.<br />
SCHLEICHWEGE ENTDECKEN<br />
Die Halterung ist leicht montiert und<br />
hält gut. Wilde Bergabfahrten würde<br />
ich damit allerdings vorsichtshalber<br />
nicht machen. Das Handy wird fixiert,<br />
die APP gestartet und los geht’s. Die<br />
Streckenführung der APP vom Büro<br />
nach Hause ist an sich nicht überraschend,<br />
manche Schleichwege sind<br />
aber selbst für erfahrene City-Biker erhellend.<br />
Außerdem ist der eingebaute<br />
Radcomputer mit Geschwindigkeitsanzeige<br />
ein nettes Extra. Ergebnis: 16,5<br />
km/h quer durch die Stadt und eine<br />
bisher nicht gekannte Abkürzung, die<br />
mir sicher einige Minuten bringt. Der<br />
Test beweist: Dieses Tool ist cool!<br />
Verwandt mit der urbanen APP<br />
ist übrigens der BikeNaturGuide. Er<br />
ist für alle österreichischen Bundesländer<br />
in den Stores zu finden, Steiermark<br />
und Vorarlberg sind kostenlos<br />
downloadbar. Und da wird es sogar<br />
für Läufer interessant: Denn mit der<br />
App kann man nicht nur neue Touren,<br />
sondern in der Einstellung „gemütlich“<br />
auch interessante neue Laufrunden<br />
zusammenstellen.<br />
FOTOS: Wolfgang Kühnelt, istock<br />
70<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
TEST<br />
FUTURE<br />
SHOCK<br />
STATT<br />
ZERTZ ...<br />
Vor 13 Jahren brachte Specialized<br />
das erste „Roubaix“ auf<br />
den Markt, das die Kategorie<br />
der komfortableren Endurance-Rennräder<br />
mitbegründete.<br />
Die aktuelle Version wurde<br />
komplett überarbeitet und<br />
besitzt ein neues, zusammen<br />
mit McLaren entwickeltes<br />
Front-Federelement.<br />
Unser Bikeexperte Wolfgang<br />
Preß hat das neue „Roubaix“<br />
getestet.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Specialized, Wolfgang Preß<br />
Das Rennen Paris-Roubaix gehört<br />
zu den Klassikern des Profikalenders,<br />
nicht zuletzt wegen<br />
seiner Kopfsteinpflasterpassagen,<br />
die von Mensch und Maschine immer<br />
wieder ihren Tribut fordern. Das Specialized<br />
„Roubaix“ konnte insgesamt<br />
fünfmal seit 2004 seine Fahrer zum<br />
Sieg in das Velodrom von Roubaix tragen<br />
– wohl auch ein Verdienst der von<br />
Specialized „Zertz“ genannten Silikon-Dämfungs-Einsätze<br />
in Gabel und<br />
Sitzstrebe.<br />
In dieser Saison haben die Radbauer<br />
aus Kalifornien das „Roubaix“<br />
komplett überarbeitet und die<br />
„Zertz“-Einsätze weggelassen. Dafür<br />
kommt nun ein Federelement im<br />
Steuerkopf zum Einsatz, das zusammen<br />
mit den Formel-1-Ingenieuren<br />
von McLaren entwickelt wurde. Im<br />
Heck gibt’s nun eine tiefer gelegte Karbon-Sattelstütze,<br />
die sich im Sattelrohr<br />
bewegen kann, und so ein wenig<br />
dämpfen soll.<br />
DEUTLICHER KOMFORTGEWINN<br />
Auf der Straße fährt sich das neue Roubaix<br />
nun noch komfortabler. Obwohl<br />
das „Future Shock“ genannte Dämpfungselement<br />
nur 20 Millimeter Federweg<br />
hat, verbessert es den Fahrkomfort<br />
auf schlechten Untergründen<br />
merklich. Ich war damit testweise auf<br />
der wahrscheinlich schlechtesten<br />
Teerstraße Deutschlands unterwegs,<br />
einer nur wenige hundert Meter langen<br />
Feld-Zufahrt in der Nähe des Starnberger<br />
Sees in Oberbayern: grober Asphalt,<br />
dutzende Male geflickt, mit<br />
etlichen Schlaglöchern ...<br />
Es war wirklich erstaunlich, wie<br />
effektiv das „Roubaix“ die Rumpelroute<br />
glattbügelte, auch bei hohem Tempo.<br />
Und da die Federelemente direkt<br />
unterm Lenker verbaut sind, bleibt das<br />
Rad selbst im Wiegetritt stabil und<br />
zeigt keinen Flex. Auch die neue Konstruktion<br />
des Hecks dämpft spürbar.<br />
Rennrad-Ästethen wie ich verzichten<br />
allerdings gern auf die „SWAT TM “ genannte<br />
Werkzeug-Box unten im Rahmen:<br />
Diverse Spaziergänger haben das<br />
„Roubaix“ deswegen für ein E-Bike gehalten.<br />
Das passiert mit der guten alten<br />
Satteltasche nicht – und schicker<br />
ist sie obendrein. Aber mehr gibt’s am<br />
„Roubaix“ wirklich nicht zu meckern;<br />
zudem lässt sich die Box auch problemlos<br />
ausbauen ...<br />
Specialized<br />
Roubaix Expert<br />
RAHMEN, GABEL: Fact 10r Carbon,<br />
Endurance Geometry, Gewicht: 1.395 g<br />
(inkl. Feder-Element)<br />
LAUFRÄDER: DT Swiss R470 Disc Pro,<br />
Steckachsen<br />
REIFEN: Specialized Turbo Pro<br />
Protection, 26 mm (v, h)<br />
SCHALTUNG: Shimano Ultegra, 11-Gang<br />
ANTRIEB: Shimano Ultegra, 50/34 v,<br />
11–32 h<br />
BREMSEN: Shimano Ultegra Disc,<br />
hydraulische Scheibenbremsen<br />
SATTEL: Specialized Phenom Expert GT<br />
PREIS: € 3.999,–<br />
www.specialized.com<br />
DÄMPFUNG:<br />
Future Shock<br />
Front, 20 mm<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
71
LIVE<br />
DABEI<br />
BIKE<br />
Ende Jänner herrschten auf<br />
„Malle“ schon herrlich grüne<br />
Bedingungen – ein Genuss für<br />
Freizeitfahrer wie Profis.<br />
EINE RENNRADRUNDE<br />
MIT DEM TEAM MOVISTAR<br />
Dem Winter nach Mallorca entfliehen – feine Sache. <strong>SPORTaktiv</strong>-Bikeexperte Wolfgang<br />
Preß durfte auf Einladung von adidas Sport eyewear dort sogar mit dem spanischen Team<br />
Movistar eine Runde drehen – und berichtet, wie das so ist, mit Profis auf Ausfahrt ...<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur Wolfgang Preß<br />
mit den Profis Rory Sutherland (links)<br />
und Jonathan Castroviejo.<br />
Am Wegrand leuchten die Schlüsselblumen<br />
und an den Mandelbäumen<br />
zeigen sich erste, noch<br />
zaghafte Blüten. Es ist gerade mal<br />
Ende Jänner, doch auf Mallorca hält<br />
der Frühling bereits Einzug – ein<br />
Grund, warum Rennradler die Baleareninsel<br />
für frühe Trainingscamps<br />
nutzen. Auch viele Profiteams halten<br />
das nicht anders, und kommen deshalb<br />
gern zur „Mallorca Challenge“,<br />
einer Serie aus vier Rennen, verteilt<br />
über die ganze Insel.<br />
Das spanische WorldTour-Team<br />
Movistar hat zudem zur Präsentation<br />
einer neuen Radbrille mit Namen „Zonyk“<br />
eingeladen, die adidas Sport eyewear<br />
gemeinsam mit den Profis rund<br />
um den mehrfachen Vuelta-Sieger<br />
Nairo Quintana entwickelt hat. Es stehen<br />
auch ausführliche Testfahrten<br />
auf dem Programm, leider nicht mit<br />
Quintana (er wollte alle vier Rennen<br />
fahren), aber immerhin mit dessen<br />
Movistar-Teamkollegen Alex Dowsett,<br />
vor zwei Jahren für einen Monat<br />
Halter des Stundenweltrekords. Die<br />
Brille (Details dazu stehen rechts im<br />
Kasten) soll schließlich auch ausführlich<br />
auf ihre Funktion getestet werden<br />
...<br />
110-KILOMETER-RUNDE<br />
Nach einem leckeren Frühstück vom<br />
Buffet, zusammen mit vielen Movistar-Fahrern<br />
im Teamhotel in Playa<br />
de Palma machen sich etliche Profis<br />
auf zum zweiten Rennen der Challenge-Serie,<br />
das durch das Insel-Gebirge<br />
Serra de Tramuntana führt. Einige<br />
FOTOS: Wolfgang Preß, adidas<br />
72<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Fahrer, die nicht mitfahren, gehen mit<br />
uns als Gästen jedoch auf eine<br />
110-km-Runde, die uns in erste Ausläufer<br />
des Tramuntana-Gebirges führt.<br />
Dabei sind der Brite Alex Dowsett,<br />
der Australier Rory Sutherland,<br />
Dayer Quintana, der Bruder von<br />
Nairo, und der Spanier Jonathan Castroviejo.<br />
Wir rollen zuerst recht gemütlich<br />
die Ufer-Promenade entlang, vorbei<br />
an etlichen, jetzt natürlich<br />
geschlossenen Balnearios, und durch<br />
die letzten Ausläufer von Playa. Ich<br />
plaudere mit Rory Sutherland, der in<br />
wenigen Tagen 35 wird, und darüber<br />
nachdenkt, wie er seine Rennfahrer-Karriere<br />
allmählich ausklingen<br />
lässt.<br />
HAUPTSACHE, DU FÄHRST!<br />
Der Edelhelfer des Teams lebt seit über<br />
zehn Jahren in Girona in Spanien, und<br />
sein Vertrag läuft nächstes Jahr aus.<br />
Wie es danach weitergeht, weiß er<br />
noch nicht. Über 15 Jahre lang war<br />
Rory dann als Radprofi unterwegs –<br />
und ich nutze die Gelegenheit und frage,<br />
ob er mit all seiner Erfahrung vielleicht<br />
einen guten Tipp für<br />
Hobbyrennradfahrer wie mich und<br />
die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser hat?<br />
Der immer lustige Australier<br />
denkt kurz nach: „Eddy Merckx war<br />
seit meiner Kindheit eines meiner<br />
großen Radsportidole. Von ihm<br />
stammt ein Satz, den auch ich mir immer<br />
wieder ins Gedächtnis gerufen<br />
habe, wenn ich mal gar keine Lust hatte:<br />
‚Fahr so viel oder so wenig, so weit<br />
oder so kurz wie du willst. Die Hauptsache<br />
ist, du fährst.‘ Das ist es doch,<br />
oder?“<br />
Auch wir fahren weiter, und allmählich<br />
wird die Strecke hügeliger.<br />
wir erreichen die ersten Ausläufer des<br />
Tramuntana-Gebirges. Das Tempo ist<br />
für Profiverhältnisse wohl immer<br />
noch gemütlich, aber ich muss in den<br />
steileren Anstiegen nun doch Gesprächspausen<br />
einlegen; klar: Ende<br />
Jänner ist die Form noch nicht so großartig.<br />
Gut, dass wir bald die Hälfte geschafft<br />
haben. Und eins habe ich ja vorhin<br />
gelernt: Hauptsache, ich fahre ...<br />
adidas Sport eyewear<br />
„zonyk aero pro“<br />
Die neue Radbrille „zonyk aero pro“<br />
wurde von adidas Sport eyewear in Zusammenarbeit<br />
mit dem Movistar-Team<br />
entwickelt, eine der erfolgreichsten<br />
Rennrad-Mannschaften der letzten Jahre.<br />
„Neben dem komfortablen Sitz und<br />
den vielen Einstellungsmöglichkeiten<br />
sind die klare und uneingeschränkte<br />
Sicht der zonyk aero wichtige Faktoren<br />
für uns Rennfahrer. So sind die neuen<br />
Vario-Filter, die sich automatisch den<br />
Lichtbedingungen anpassen, von besonderem<br />
Vorteil, da wir während eines<br />
Rennens oft verschiedenen Wetterbedingungen<br />
ausgesetzt sind“, sagt Movistar-Topfahrer<br />
Alejandro Valverde.<br />
ALLE INFOS:<br />
www.adidassporteyewear.com/de<br />
ab<br />
€ 429,–<br />
p. P.<br />
EINZIGARTIGES RENNRADERLEBNIS<br />
Radfahren und Salzburg gehören einfach<br />
zusammen – eine Liaison mit<br />
Geschichte und der perfekten Umgebung.<br />
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rund um die Stadt Salzburg und im<br />
Salzburger Seeland mit imposanter<br />
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und ein Wechselspiel von See- und Hügellandschaften<br />
erwarten dich ebenso<br />
wie die Rad-WM-Strecke 2006, die direkt<br />
am Romantik-Hotel GMACHL vorbeiführt!<br />
Und danach, wenn die Beine<br />
müde sind, entspannst du im hoteleigenen<br />
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Dorfstraße 14, 5161 Elixhausen bei<br />
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Beine (25 Verwöhnminuten)<br />
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FOTOS: Romatnik-Hotel Gmachl, Mandl<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
73
BIKE<br />
ERKLÄR<br />
MIR...<br />
EIN KINDERFAHRRAD<br />
DER „ERSTKONTAKT“ PRÄGT<br />
EIN GANZES RADLERLEBEN LANG<br />
Als „Nachwuchspflege“ und passend zum Start der Freiluft-Bikesaison: Gemeinsam mit den<br />
österreichischen Kinderrad-Experten von WOOM Bikes wollen wir uns einmal ansehen,<br />
worauf Eltern beim Kauf eines Rads für ihren Nachwuchs achten sollten.<br />
HINTERBREMSE: Wird<br />
gerade bei Rädern für<br />
die Kleinsten oft als<br />
Rücktrittsbremse ausgeführt.<br />
Besser: Von Anfang<br />
an den Umgang<br />
mit einer Handbremse<br />
erlernen.<br />
SATTEL: Um das Pedalieren<br />
zu erleichtern, sollte<br />
der Sattel nicht zu groß<br />
und breit sein. Schadstoff-Freitheit<br />
ist ein Muss.<br />
RAHMEN: Er sollte, wie das<br />
gesamte Rad, möglichst leicht<br />
sein – Aluminium ist dafür<br />
erste Wahl. Das abgebildete<br />
„Woom 2“ mit 14”-Reifen<br />
wiegt 5,2 kg. Ein kurzes<br />
Oberrohr (für eine aufrechte<br />
Sitzposition) und ein tiefer<br />
Einstieg sind auch gefragt.<br />
LENKER: Mit einem hohen Lenker<br />
fahren Kids automatisch<br />
„vorausschauend“, richten<br />
also den Blick voraus und nicht<br />
hauptsächlich nach unten.<br />
VORDERBREMSE: Muss, wie<br />
auch die Hinterbremse, vom<br />
Kind ohne Anstrengung zu<br />
betätigen sein. Voraussetzungen<br />
dafür sind gut erreichbare<br />
Griffe und Leichtgängigkeit.<br />
Unterschiedlich<br />
farbige Bremshebel helfen,<br />
Vorder- und Hinterbremse<br />
auseinanderzuhalten.<br />
ANTRIEB:<br />
Eine Schaltung<br />
ist frühestens<br />
ab 5 bis 6 Jahren<br />
zu empfehlen<br />
– wenn die<br />
Basics wie Lenken,<br />
Pedalieren<br />
und Balancehalten<br />
wirklich<br />
sitzen.<br />
REIFEN: Leichte Stollenreifen<br />
haben einen kleinen Rollwiderstand<br />
und ermöglichen das<br />
Fahren auf Asphalt wie auch<br />
auf Schotter- und Naturwegen.<br />
KEINE STÜTZRÄDER: Diese führen<br />
bloß zum Erlernen einer falschen<br />
Kurventechnik. Wird ein Kind mit einem<br />
Laufrad (ab ca. 1,5–2 Jahren)<br />
geprägt, gelingt der Umstieg aufs<br />
Pedalrad meist ganz leicht.<br />
PEDALE: Altersgerecht<br />
klein und aus Plastik,<br />
um Verletzungen zu<br />
vermeiden.<br />
KURBEL: Ein tief sitzendes<br />
Tretlager ergibt einen tiefen<br />
Schwerpunkt und somit ein sicheres<br />
Fahrgefühl. Die Kurbelbreite<br />
sollte gerade bei kleinen<br />
Kindern möglichst gering –<br />
dem Becken angepasst – sein.<br />
GABEL: Sie sollte<br />
leicht und aus Aluminium<br />
sein. Federgabeln<br />
drücken bloß<br />
aufs Gewicht und machen<br />
erst bei einem<br />
26-Zoll-Jugendrad<br />
erstmals wirklich Sinn.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Woom Bikes<br />
74<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
WELCHES RAD PASST<br />
IN WELCHEM ALTER:<br />
12”-LAUFRAD: Alter: ca. 1,5–3,5 Jahre,<br />
Körpergröße: ca. 82–100 cm<br />
14”-RAD: Alter: ca. 3–4,5 Jahre,<br />
Größe: ca. 95–110 cm<br />
16”-RAD: Alter: ca. 4–6 Jahre,<br />
Größe: ca. 105–120 cm<br />
20”-RAD: Alter: ca. 6–8 Jahre,<br />
Größe: ca. 115–130 cm<br />
24”-RAD: Alter: ca. 7–11 Jahre,<br />
Größe: ca. 125–145 cm<br />
26”-RAD: Alter: ca. 10–14 Jahre,<br />
Größe: ca. 140–165 cm<br />
Schon seltsam: Steht der Kauf<br />
eines neuen Rads an, verbringen<br />
Hobbysportler oft viele<br />
Stunden mit Suchen, Vergleichen,<br />
Probefahren. Doch beim Rad für<br />
den Nachwuchs wird oft einfach zum<br />
„Erstbesten“ gegriffen.<br />
Dabei gilt als Regel: Je jünger das<br />
Kind, desto wichtiger ist ein hochwertiges<br />
Rad: „Der erste Kontakt prägt ein<br />
Kind entscheidend und ist dafür verantwortlich,<br />
ob es Lust aufs Radfahren<br />
bekommt oder nicht“, gibt Marcus<br />
Ihlenfeld, Gründer des Klosterneuburger<br />
Kinderrad-Spezialisten Woom<br />
Bikes zu bedenken. Schnelle Erfolgserlebnisse<br />
und ein sicheres Gefühl<br />
machen eben Lust auf mehr. Und dabei<br />
hilft das Rad entscheidend mit.<br />
EIN GEWICHT WIE EIN MOPED<br />
Was auch feststeht: Viele Kinderräder,<br />
die im Umlauf sind, sind weit vom<br />
empfehlenswerten Optimum entfernt.<br />
Beispiel Gewicht: „Ein rund 10<br />
kg schweres Rad ist für Dreijährige<br />
mit 15 kg Körpergewicht wie ein<br />
Der Experte<br />
MARCUS IHLENFELD ist<br />
Gründer und CEO von<br />
WOOM Bikes in Klosterneuburg<br />
(NÖ).<br />
Als Vater war Ihlenfeld selbst<br />
auf der Suche nach dem<br />
idealen Kinderrad. Als er<br />
dieses am Markt nicht fand,<br />
gründete er mit Christian<br />
Bezdeka Woom Bikes und<br />
entwickelte innerhalb von<br />
sechs Jahren sechs Rad-<br />
Modelle für Kids zwischen<br />
1,5 und 14 Jahren. Die sechs<br />
Räder tragen die Namen<br />
„Woom 1“ bis „Woom 6“.<br />
WEB: www.woombikes.com<br />
50-Kilo-Moped für Erwachsene. Man<br />
stelle sich vor, damit das Radfahren zu<br />
lernen“, so Ihlenfeld. Beispiel Bremsen:<br />
Altersgerechte Hebel und Handkräfte<br />
sollten selbstverständlich sein<br />
– sind es aber oft nicht. „Wir empfehlen<br />
auch keine Rücktrittsbremse. In<br />
Gefahrensituationen kann das Kind<br />
damit nur bremsen, wenn die Pedale<br />
richtig stehen. Wenn von Anfang an<br />
der Umgang mit Handbremsen vorne<br />
wie hinten gelernt wird, erspart man<br />
sich auch späteres Umlernen.“ Beispiel<br />
Sitzposition: Je kleiner Kinder,<br />
desto aufrechter sollten sie sitzen –<br />
weil damit der Blick automatisch voraus<br />
und nicht bloß auf das Stück Boden<br />
vor dem Vorderreifen fällt.<br />
Worauf beim Kauf eines Rads für<br />
den Nachwuchs darüber hinaus geachtet<br />
werden sollte, zeigen wir auf<br />
der linken Seite. Wobei fast alle Punkte<br />
vom Erstrad bis ins frühe Jugendalter<br />
gelten – aber umso wichtiger sind,<br />
je jünger die Kids sind: Weil eben gerade<br />
der Erstkontakt über Lust oder<br />
Frust entscheidet . . .<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
75
DIE SÜDSTEIRISCHE WEINSTRASSE, DAS LOISIUM WINE & SPA RESORT SÜDSTEIERMARK,<br />
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
Vier Tage/drei Nächte<br />
mit exklusiven Geschenken<br />
und Leih-E-Bike von<br />
Kalkhoff gibt es ab<br />
€ 374,–!<br />
WEIN- UND SPA-GENUSS<br />
Im Loisium Wine & Spa lässt es sich für die Radtouren<br />
über die Weinstraße hervorragend Kraft tanken.<br />
Das LOISIUM Wine & Spa Resort Südsteiermark<br />
ist der Hotspot für Weinliebhaber,<br />
Genießer und all jene, die<br />
ein ganz besonderes Wine-Spa-Erlebnis<br />
suchen. Die Gäste erwarten inmitten<br />
der Weingärten ein unverwechselbarer<br />
Lifestyle, Entspannung im Spa<br />
mit beheiztem Outdoorpool, Saunen,<br />
Weingartenliegewiese und Aveda Treatments.<br />
Einzigartige kulinarische<br />
Kompositionen vereint mit preisgekrönten<br />
Weinen, sorgen dafür, dass<br />
Ihre Geschmacksknospen tanzen.<br />
Am ersten Abend erwartet die TeilnehmerInnen<br />
ein gemütliches Get together<br />
mit steirischen Häppchen und<br />
zwei Weinproben.<br />
Das Credo nach den Radtouren:<br />
Die Seele baumeln lassen. Das dürfte<br />
im Outdoorpool unter der Weingartensonne<br />
oder bei einem Glas Wein auf<br />
der Panoramaterrasse nicht allzu<br />
schwerfallen. Für den kleinen Hunger<br />
zwischendurch gibt es in der Spa Lounge<br />
täglich frisches Obst, Nüsse und<br />
Kräutertees.<br />
FOTOS: Steiermark Tourismus/Harry Schiffer, Loisium Wine & Spa<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> Genuss E-Bike-Camp im<br />
Südsteirischen Weinland<br />
TERMIN: 8. bis 11. Juni<br />
UNTERKUNFT: Loisium Wine & Spa<br />
Resort Südsteiermark<br />
TEILNEHMER: 25<br />
PROGRAMM: Get together am ersten<br />
Abend. 2 Radtouren (9. und 10. Juni) mit<br />
Guides aus der Region, Testmöglichkeit<br />
von Kalkhoff- und Focus-Rädern.<br />
IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />
• 4 Tage/3 Nächte inkl. Frühstück im Loisium<br />
Wine & Spa Resort Südsteiermark,<br />
• Steirische Häppchen am ersten Abend,<br />
2er-Weinprobe,<br />
• Welcome Package<br />
• 2 Touren mit geprüften Guides aus<br />
der Region • Relaxen im 1.400 m 2<br />
Wine-Spa-Wellnessbereich • „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz<br />
powered by<br />
NÜRNBERGER“-Versicherung für drei<br />
Tage<br />
DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />
AB € 374,– p. P.<br />
IM CLASSIC-DOPPELZIMMER<br />
AB € 479,– p. P.<br />
IM CLASSIC-EINZELZIMMER<br />
zzgl. Ortstaxe und Tourismusabgabe<br />
KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Genuss Rad Camp"<br />
Loisium Wine & Spa Resort<br />
Südsteiermark<br />
Am Schlossberg 1a<br />
A-8461 Ehrenhausen<br />
a. d. Weinstrasse<br />
Tel.: 0 34 53/288 00<br />
E-Mail: hotel.steiermark@loisium.com<br />
Web: www.loisium.com/suedsteiermark<br />
DIE TEST-RÄDER: Die hochwertigen Kalkhoff<br />
und Focus Testräder werden von<br />
„movelo e-biking“ zur Verfügung gestellt.<br />
Wie z.B. das Kalkhoff Integrale.
KALKHOFF UND <strong>SPORTaktiv</strong> LADEN EIN:<br />
HIMMELREICH<br />
AUS HÜGELN<br />
SLOW DOWN – es muss nicht immer Vollgas sein.<br />
Darum veranstaltet <strong>SPORTaktiv</strong> heuer das erste<br />
„Genuss Rad Camp“ in der malerischen Südsteiermark.<br />
Weingärten, je nach Jahreszeit in<br />
zartem Grün oder bunt wie ein<br />
Malkasten; Mischwälder, Kürbisfelder<br />
und Streuobstwiesen; dazwischen<br />
schmale, kurvige Straßen, die einen<br />
leicht die Orientierung verlieren<br />
lassen, aber Gott sei Dank immer zu verträumten<br />
Weinlauben und sonnigen Terrassen<br />
führen; ein Landstrich mit besonderen<br />
Menschen, herrlichen Weinen und<br />
köstlichen Gerichten.<br />
Dieses neue Camp führt uns mitten<br />
in die Südsteiermark mit der weit über<br />
die Grenzen hinaus bekannten Südsteirischen<br />
Weinstraße. Diese wohl bekannteste<br />
aller Weinstraßen der Steiermark verbindet<br />
wunderschöne Weinbauorte wie<br />
Ehrenhausen an der Weinstraße, Leutschach<br />
und Gamlitz. Sie sind der Inbegriff<br />
steirischer Weinkultur und werden<br />
für ihre edlen Tropfen und das schon etwas<br />
mediterrane Klima geliebt. Mit zahlreichen<br />
kurzen Steigungen bilden die<br />
Radtouren im Südsteirischen Weinland<br />
den optimalen Schauplatz für das erste<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> Genuss E-Bikecamp vom<br />
8. bis 11. Juni <strong>2017</strong>. Sowohl die Panoramen<br />
entlang der Tour als auch die vielen<br />
Buschenschanken sind unbezahlbar und<br />
verleiten zu manch längerem „Sitzenbleiben“.<br />
Hier möchte man bleiben – wenn<br />
schon nicht für immer, dann wenigstens<br />
für einige Zeit ...<br />
ANZEIGE / FO; TOS: Pressefoto.at/Markus Tobisch<br />
ALS GESCHENK:<br />
· ABUS HELM S-CENSION · JULBO STUNT SONNENBRILLE FÜR MÄNNER ODER DIE WHOOPS FÜR FRAUEN · EINE DOSE NATUR-<br />
MEDIZINPRODUKT VON PANACEO · SPORTAKTIV NALGENE TRINKFLASCHE · SPORTAKTIV BUFF HEADBAND · GONSO BIKETRIKOT
BIKE<br />
WO DAS BIKEN „CULT“ IST<br />
Die steirische bikeCULTure Region Graz verbindet Radfahren in allen Facetten<br />
mit Kultur. Und alle Strecken der Region findet man jetzt auf einer Gratiskarte.<br />
Der CULT ums Biken in der Region<br />
Graz umfasst das „Radlfoahn“<br />
in seiner gesamten Breite.<br />
Citybiker am städtischen Radweg.<br />
Genussradfahrer in den Hügeln rund<br />
um die steirische Landeshauptstadt.<br />
Flussradler am Murradweg. Mountainbiker<br />
auf den WM- und EM-Strecken<br />
in den Grazer Hausbergen. Und<br />
die Downhiller und Freerider in der<br />
Schöckl Trail Area: Sie alle ergeben<br />
eine allumfassende Community im<br />
Zeichen des Fahrrades.<br />
Von 20 engagierten Mitgliedsgemeinden<br />
wird die bikeCULTure Region<br />
Graz getragen – und zusätzlich<br />
durch die Arbeit von einigen sehr aktiven<br />
Rad- und Bike-Vereinen befeuert.<br />
Wer das komplette Streckenmenü<br />
in seiner ganzen Breite einmal<br />
genau studieren möchte, kann das<br />
jetzt mit der neuen bikeCULTure Region<br />
Graz-Gratiskarte machen (Bestelladresse:<br />
siehe im Kasten).<br />
Die Grazer Trails wiederum haben<br />
im Mountainbikesport schon alles gesehen,<br />
was es auf höchster Ebene gibt:<br />
UEC Europameisterschaften (2003)<br />
und UCI Weltmeisterschaften (2009)!<br />
Die EM-Downhillstrecke von 2003 und<br />
die WM-Marathonstrecke von 2009<br />
sind permanent beschildert und offiziell<br />
für alle freigegeben. Seit 2011 ist<br />
jetzt die Jugend an der Macht. Da wurden<br />
in Graz/Stattegg die UEC Mountainbike<br />
Jugend-Europameisterschaften<br />
„Mountain Youngsters of Europe“<br />
erfunden und sie werden jährlich auch<br />
dort ausgetragen. Mehr als 400 Teilnehmer<br />
werden heuer wieder von 14.<br />
bis 18. August um Medaillen kämpfen.<br />
GENUSS AN DEN RADWEGEN<br />
Attraktive Trails in herrlicher Landschaft<br />
bilden also das „bike“ – und<br />
die Kulturhauptstadt Graz steuert die<br />
„culture“ bei. Und die Genusskomponente<br />
des Radfahrens wird durch ein<br />
INFOS UND GRATISKARTE HOLEN:<br />
Region Graz, Herrengasse 16,<br />
A-8010 Graz<br />
Tel. 0316/80 75-0,<br />
E-Mail: info@regiongraz.at<br />
www.regiongraz.at<br />
www.bikeCULTure.at<br />
breit gefächertes Angebot an Radwegen<br />
und verkehrsarmen Nebenstraßen<br />
attraktiv abgedeckt. Als Hauptroute<br />
durchzieht der Murradweg die<br />
ganze Region und auch die Stadt von<br />
Nord nach Süd. Für einen stärkenden<br />
Zwischenstopp bieten sich die Grazer<br />
Beislszene und das kulinarische Angebot<br />
der Innenstadt an.<br />
5. JUNI: DIE STERNFAHRT<br />
Schon zur Tradition ist die jährliche<br />
Sternfahrt geworden, bei der Radfahrer<br />
aus allen Mitgliedsgemeinden<br />
der bikeCULTure Region in ein jährlich<br />
wechselndes Sternfahrtziel radeln.<br />
Seit 2004 findet die gemütliche<br />
Ausfahrt bereits statt – heuer geht es<br />
am 5. Juni nach Gratwein-Straßengel.<br />
Die Wege dorthin sind aus dem Streckennetz<br />
der bikeCULTure Region frei<br />
wählbar.<br />
Ob Jung oder Alt, Trekking- oder<br />
Mountainbiker, schnell oder gemütlich:<br />
Jeder Radfahrer wird beim Sternfahren<br />
glücklich! Allerspätestens<br />
beim gemütlich-kulinarischen Zusammensitzen<br />
im Sternfahrtziel mit<br />
jeder Menge Gleichgesinnten.<br />
FOTOS: TVB Graz<br />
78<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nun auch in Österreich!<br />
SPOX, die „Beste Sport-Webseite Deutschlands“, präsentiert seit Dezember 2016 auch eine<br />
Österreich-Version. Inhaltlich brilliert SPOX Österreich mit Storys und Videos der Themenbereiche<br />
Fußball, NBA, NFL, Tennis, Wintersport, etc. Österreich-Partner ist das bisherige<br />
Sportportal SPORTNET, das ab sofort als SPOX Österreich powered by SPORTNET auftritt.<br />
powered by<br />
www.spox.com/at
BIKE<br />
TIPP: VON MAI BIS SEPTEMBER BIETET DAS KOS-<br />
TENLOSE SEEFITNESS-PROGRAMM STAND-<br />
UP-PADDELN, WANDERN UND SCHWIM-<br />
MEN SOWIE GEFÜHRTE MOUNTAINBIKE-,<br />
GENUSSRAD- UND RENNRADTOUREN AN!<br />
URLAUB ZWISCHEN BERG UND SEE<br />
RADELN, BADEN, ENTSPANNEN: Die Region Klopeiner See – Südkärnten macht<br />
Rennradfahrer, Mountainbiker und Tourenradler glücklich. Mit 1.200 Kilometer<br />
langem Wegenetz und den wärmsten Seen Österreichs.<br />
Das vielfältige Radangebot überzeugt:<br />
Genussradler finden in<br />
der Ferienregion 273 Kilometer<br />
autofreie Themenradwege und einen<br />
etwa 60 Kilometer langen Abschnitt<br />
des landschaftlich reizvollen Drauradweges.<br />
Die Route passiert die Hängebrücke<br />
Santa Lucia und die höchste<br />
Eisenbahnbrücke Mitteleuropas, wo<br />
Nervenstarke sich am Bungy-Seil aus<br />
96 m Höhe fallen lassen.<br />
Wadlstarke bringen ihren Puls<br />
aber auch auf den 912 Kilometern und<br />
20.000 Höhenmetern der Mountainbike-<br />
und Trekkingtouren ans Limit<br />
und queren die Grenze zu Slowenien<br />
problemlos über ausgeschilderte Touren.<br />
Alternativ sogar durch einen aufgelassenen<br />
Bergwerksstollen. Mit<br />
dem über 10 Kilometer langen Flow<br />
Country Trail auf der Petzen, dem<br />
längsten in Europa, bietet die Region<br />
außerdem einen wahren Höhepunkt<br />
für Mountainbiker. Rennradfahrer<br />
schätzen die vielfältige Auswahl an<br />
Touren – auch Österreichs Rennradelite<br />
trainiert hier!<br />
Wenn das Rad mal stehen (oder<br />
daheim) bleibt, kommen die Wanderschuhe<br />
zum Einsatz: 800 Kilometer<br />
Wanderwege erschließen in gemäßigten<br />
Höhenlagen von 440 bis 2.139 Meter<br />
eine einzigartige Landschaft zwischen<br />
der Saualpe (Diex) im Norden<br />
und den Karawanken im Süden. Auch<br />
Familien fühlen sich in der Region besonders<br />
wohl. Wanderungen für Groß<br />
und Klein führen rund um die idyllisch<br />
gelegenen Seen. Spannende sowie<br />
interessante Ausflugsziele bringen<br />
den Gästen die zweisprachige<br />
Kultur und Kulinarik der Region näher<br />
– und werden zur verbindenden<br />
Begegnung zwischen Berg und See!<br />
Package-Tipp:<br />
„Mountainbike Thrill“<br />
Buchbar von 17. 6.–30. 9. <strong>2017</strong><br />
Was hat der Flow Country Trail, was andere<br />
nicht haben? Klar – den „Flow“,<br />
Also, den Gefühlszustand, in dem alles<br />
wie von selbst läuft! Doch auch abseits<br />
dieses Highlights bildet die Region<br />
Klopeiner See – Südkärnten mit dem benachbarten<br />
Slowenien eine MTB-Region,<br />
die keine Wünsche offen lässt.<br />
INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />
• 4 Tage/3 Nächte lt. gebuchter<br />
Kategorie und gewählter Verpflegung<br />
• Bei einer MTB-Tour wirst du vom<br />
„bunten Hund“ Charly Falke begleitet<br />
• 1 Tageskarte am Flow Country Trail<br />
Petzen<br />
• Kartenmaterial MTB Cross Border<br />
PREIS: AB € 129,–<br />
(im DZ einer Pension inkl. Halbpension)<br />
INFOS UND BUCHUNGEN:<br />
Region Klopeiner See – Südkärnten<br />
Tel. 0 42 39-22 22<br />
E-Mail: info@klopeinersee.at<br />
www.klopeinersee.at<br />
FOTOS: Klopeiner See – Südkärnten, Franz GERDL<br />
80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
DAS GROSSE<br />
GENUSSRADELN<br />
Vom 15. bis 17. Juni findet die<br />
traditionelle Tour de Mur heuer<br />
zum 27. Mal statt.<br />
DER 3-TÄGIGE RADUMZUG führt<br />
entlang des landschaftlich eindrucksvollen<br />
Murradweges (R2) vom salzburgerischen<br />
Lungau quer durch die Steiermark.<br />
Und das heuer bereits zum 27.<br />
Mal. Von St. Michael geht es über<br />
Fohnsdorf und Graz bis zur Parktherme<br />
der Region Bad Radkersburg – 333<br />
km sind zurückzulegen.<br />
„Genuss und Kulinarik“ bilden<br />
seit jeher einen Schwerpunkt der Tour<br />
de Mur: Zahlreiche Labestationen entlang<br />
der Strecke warten mit Schmankerln<br />
aus der jeweiligen Region auf.<br />
Die großen Radlerfeste in den Etappenorten<br />
bieten ebenfalls allerlei kulinarische<br />
Highlights. Jeder Teilnehmer erhält<br />
außerdem ein Wiesbauer-Lunch-<br />
Paket und hat die Chance, sich bei den<br />
großen Warenpreisverlosungen in den<br />
Tourorten den einen oder anderen tollen<br />
Sachpreis zu sichern.<br />
Auch das Teilnehmerpaket im Gesamtwert<br />
von ca. € 200,– kann sich sehen<br />
lassen – u. a. sind Thermeneintritte<br />
für die Aqualux Therme Fohnsdorf<br />
und die Parktherme Bad Radkersburg,<br />
eine Tages-Skikarte für die Region<br />
Lungau und viele wertvolle Gutscheine<br />
enthalten.<br />
TOUR-HOTLINE: Tel. 0664/27 37 000<br />
E-Mail: team@tour-de-mur.at<br />
www.tour-de-mur.at<br />
Aktivurlaub am See...<br />
Radfahren, Laufen & Wandern direkt am<br />
Klopeiner See in Südkärnten …<br />
…in unserem familiengeführten Hotel & Spa Sonne, am<br />
wärmsten Badesee Österreichs. 1200 km Radstrecken<br />
und eine Vielzahl an Touren für Genussradler, Mountainbiker<br />
und Rennradfahrer warten darauf, „erfahren“ zu<br />
werden. GPS-Leihgeräte & GPS-Touren, einen versperrbaren<br />
Radraum und einen Fahrrad-und E-Bike-Verleih<br />
gibt es direkt beim Hotel. Wanderstrecken auf die Berge<br />
Südkärntens und Naturpfade auch über die Grenzen nach<br />
Slowenien und Italien. Die Laufstrecke um den See startet<br />
gleich um die Ecke auf der Seepromenade.<br />
Der Sonne See Spa mit direktem Strandzugang wartet mit<br />
Kräuterbadl, Panoramasauna, See-Sauna direkt am See<br />
und mediterranem Dampfbad auf. Im Schwesternhotel<br />
Sonnelino gegenüber steht auch ein Hallenbad mit<br />
Sprudelbecken zur Verfügung. Sportliche Urlauber nutzen<br />
in den „Erholungsphasen“ den Fitnessraum mit<br />
Technogymgeräten.<br />
Die Alpe-Adria-Genießer-Halbpension verwöhnt Sie mit<br />
3 Menüs je 4-Gang, davon ein Vital-Menü sowie ein Salatund<br />
Käsebuffet. Die Mehlspeisen des Seerestaurants,<br />
aus der hauseigenen Backstube, genießen Sie am besten<br />
im Restaurantstüberl, auf der Seeveranda oder der<br />
Seeterrasse in Gondeln direkt über dem Wasser.<br />
Sonne Short Stay<br />
buchbar 19.4.– 29.10.<strong>2017</strong><br />
ab € 292,- pro Person<br />
4 Übernachtungen (SO - DO) inkl. Halbpension im Doppelzimmer<br />
mit Panoramablick auf den Klopeiner See<br />
HOTEL & SPA SONNE Mateidl Hotelbetriebsges.m.b.H.<br />
9122 St. Kanzian/Klopeiner See • Westufer 17, Österreich<br />
T +43(0)4239 2337 • F +43(0)4239 2337-88 • sonne@sonne.info • www.sonne.info
www.bike4fun.me<br />
bike<br />
4fun<br />
bike4fun<br />
Trophy <strong>2017</strong><br />
25. Mai<br />
Radzeitfahren Attnang-Puchheim<br />
Streckenlänge 12,3 km / 32 hm<br />
28. Mai<br />
3h Radmarathon Schwanenstadt<br />
Rundenlänge 6,2 km / 60 hm<br />
7. Juli<br />
2h MTB-Marathon Vöcklabruck<br />
Rundenlänge 2,5 km<br />
Einzelkämpfer oder Teamplayer?<br />
Die Freunde herausfordern, oder sie mit ins Boot holen<br />
– das ist bei bike4fun jedem selbst überlassen, denn<br />
beides ist möglich. Einzelteilnehmer und 3er-Teams<br />
können die Trophy bestreiten.<br />
Rennserie oder Einzelbewerb?<br />
3 Termine, 3 unterschiedliche Rennen, 3 Herausforderungen,<br />
die in kombiniert oder einzeln gefahren werden<br />
können.<br />
Interesse geweckt?<br />
Gleich anmelden und vom “early-bird“-Tarif profitieren.<br />
www.bike4fun.me/anmeldung<br />
sei dabei &<br />
gewinne<br />
www.bike4fun.me/specials<br />
Die Teilnahme an der bike4fun Trophy ist dieses<br />
Mal ein dreifacher Gewinn. Neben Sport, Spaß<br />
und Spannung, werden an die Teilnehmer/innen<br />
tolle Preise verlost, unter anderem Hotelgutscheine,<br />
ein Jeep-Leasing für 10 Tage, VIP-Card‘s uvm.<br />
Die bike4fun Trophy ist eine Bewerbserie im Raum<br />
Vöcklabruck für jede/n die/der gerne sportlich Rad<br />
fahrt. Gewertet wird in den Klassen U20, U40 und<br />
Ü40 jeweils männlich und weiblich. Die 3er-Teams<br />
werden in die Klassen Herren-, Damen- und Mixed<br />
eingeteilt.<br />
Den 2h-MTB-Marathon bestreiten und den besten<br />
Zuseher-Platz beim Trials World Cup Finale<br />
sichern? Das VIP-UCI Trials World Cup-Package<br />
machts möglich: Nächtigung (incl. Frühstück),<br />
Teilnahme am 2h-MTB-Marathon und VIP Ticket<br />
alles inklusive. Alle Infos: bike4fun.me/vippackage<br />
Der frühe Vogel…<br />
…kann sich über Sonderpreise freuen. Die Trophy<br />
Anmeldegebühr als “Early bird“ bis zum 30. <strong>April</strong><br />
beträgt nur € 75,-. Danach € 85,-. Auch die Einzelbewerbanmeldung<br />
ist als “Early bird“ vergünstigt:<br />
€ 30,- statt normal € 35,-. Alle Infos und die Teilnahmegebühren<br />
für die Anmeldung als 3er-Team<br />
finden sich unter www.bike4fun.me/anmeldung.
ike<br />
&fun<br />
Dass bike & fun zusammengehören,<br />
brauchen wir hier wohl nicht erklären.<br />
Rennrad, MTB, oder Trial-Bike?<br />
Ganz egal denn bei bike4fun, ist für jeden was dabei und was zählt,<br />
ist die Freude am Biken! Neben der eigenen Teilnahme an den<br />
bike4fun-Events wird den Teilnehmer/innen ein umfangreiches<br />
Programm geboten. So finden das Radzeitfahren und der 3h-Radmarathon<br />
im Mai im Rahmen der größten Behindertenradsportveranstaltung<br />
Österreichs, der INVACARE Paracycling Tour, statt.<br />
www.paracycling.at<br />
Beim 2h MTB-Marathon ist Spannung und Action garantiert, denn<br />
neben dem 2,5 km langen Parcour, der die Teilnehmer/innen vor<br />
eine Geschicklichkeits- und Geschwindigkeitsprobe stellt und direkt<br />
durchs Event-Gelände des UCI Trials World Cup/ASVÖ Bike Festivals<br />
verläuft, können die akrobatischen Leistungen der Welt-Elite im Trialsport<br />
bestaunt werden. Nervenkitzel ist jedenfalls vorprogrammiert.<br />
www.trialsworldcup.at<br />
Unsere Philosophie<br />
Sport & Bewegung fördern, eine Bühne für<br />
Nischensport bieten und von den Profis lernen,<br />
das ist unsere Motivation, Bewerbe wie die<br />
bike4fun-Trophy ins Leben zu rufen. Wir sind<br />
unabhängige Veranstalter, die unterschiedliche<br />
Sportveranstaltungen zum Großteil ehrenamtlich<br />
organisieren.<br />
Für Großveranstaltungen wie den Trials World Cup<br />
in Vöcklabruck und die Paracycling Tour, welche<br />
als Gastgeber für die bike4fun Trophy fungieren,<br />
bedeutet das einen großen organisatorischen und<br />
finanziellen Aufwand. Deshalb sind wir auf Sponsoren<br />
und Förderungen angewiesen.<br />
UCI C1 UPPER-AUSTRIA<br />
PARACYCLINGTOUR<br />
7–9. Juli<br />
<strong>2017</strong><br />
www.paracycling.at<br />
Wir freuen uns über Helping Hands, Unterstützer<br />
und Sponsoren, die unsere Begeisterung für Bewegung<br />
und Nischensport teilen und uns helfen diese<br />
Events zu ermöglichen. Haben wir euer Interesse<br />
geweckt? Besucht doch unsere Website und lest<br />
nach, wie ihr uns unterstützen könnt.<br />
www.bike4fun.me/meineunterstuetzung<br />
TRIALS<br />
WORLD CUP<br />
www.trialsworldcup.at<br />
VÖCKLABRUCK<br />
AUSTRIA<br />
Kultur und Freizeit GmbH<br />
mit Expo<br />
& Streetfoodmeile
BIKE<br />
SUCH DIR EINEN AUS!<br />
Radmarathon oder Bergrennen, Festival oder Familienevent: Hier findest du auf einen Blick die besten heimischen<br />
Straßenrad-Events für Hobbyradler der Saison. Such dir einfach einen aus! Übrigens: Die Mountain bike-<br />
Events findest du in unserem „Bikeguide <strong>2017</strong>“ – und noch mehr online auf www.sportaktiv.com!<br />
DATUM BL VERANSTALTUNG ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />
21.–23. 4. NÖ Grand Prix Fliegerhorst presented by Raiffeisen Markersdorf/Pielach radrennteam-pielachtal.at<br />
23. 4. S vita club Radmarathon Salzburg radteam-salzburg.at<br />
30. 4. B 26. Neusiedlersee Radmarathon Mörbisch rchohewand.at<br />
30. 4. Stmk 9. Int. Vulkanland-Radmarathon Feldbach tusfeldbach-rad.at<br />
30. 4. OÖ Kirschblüten Radklassik Eferding kirschbluetenradklassik.at<br />
20.– 25. 5. K Tour de Kärnten Ossiach tourdekaernten.at<br />
20. 5. NÖ 12. Radbergwertung auf den Blassenstein Scheibbs oeamtc-zv-scheibbs.at<br />
21. 5. NÖ Waidhofner Raiffeisen Radmarathon Waidhofen/Ybbs askoewaidhofen.at<br />
21. 5. T Imster Radmarathon Imst radsportevents.com/imster.php<br />
25. 5. W bike4dreams Wien-Klagenfurt bike4dreams.at<br />
28. 5. S 24. Amadé Radmarathon Radstadt radmarathon.com<br />
28. 5. Stmk Ring Attacke Spielberg Red Bull Ring ringattacke.com<br />
4. 6. B LeithaBerg Radmarathon Purbach/See leithaberg-radmarathon.at<br />
4. 6. S Glocknerkönig Bruck glocknerkoenig.com<br />
4. 6. NÖ 10. Int. St. Pöltener Radmarathon St. Pölten stp-radmarathon.at<br />
9. 6. T 7. Bergrennen – Union-Sporthuette.at Oetz union-sporthuette.at<br />
10. 6. W Etappe für herzkranke Kinder Passau – Wien herzbewegt.at/radetappe-<strong>2017</strong><br />
11. 6. Stmk Obersteirischer Jedermann Radmarathon Fohnsdorf sportness7events.at<br />
11. 6. T 30. Dolomitenradrundfahrt Lienz dolomitensport.at/supergirodolomiti<br />
11. 6. NÖ In Velo Veritas Stockerau inveloveritas.at<br />
14.–17. 6 Stmk Glockner Man Ultraradmarathon WM Graz glocknerman.at<br />
15.–17. 6. S Tour de Mur St. Michael im Lungau tour-de-mur.at<br />
18. 6. Stmk Radmarathon Kapfenstein Kapfenstein radmarathon-kapfenstein.at<br />
18. 6. K ARBÖ Radmarathon Bad Kleinkirchheim kaernten-radmarathon.at<br />
18. 6. T Kaunertaler Gletscherkaiser Feichten gletscherkaiser.at<br />
22. 6. T Race across the alps Nauders raceacrossthealps.at<br />
25.–24. 6. OÖ Int. Mondseer 5-Seen Marathon Mondsee Salzkammergut mondsee-radmarathon.com<br />
25. 6. T 24. Dreiländer-Giro Nauders dreilaendergiro.at<br />
30. 6.–2. 7. T e:bikefestival Kitzbüheler Alpen Westendorf ebike-festival.at<br />
2.–8. 7. T Peakbreak Innsbruck peakbreak.com<br />
8.–9. 7. OÖ 6/24h Radmarathon Grieskirchen Grieskirchen radmarathon-grieskirchen.at<br />
9. 7. T Rad-Marathon Tannheimer Tal Tannheim rad-marathon.at<br />
14.–15. 7. Stmk Ultra Rad Challenge Kaindorf bei Hartberg ultraradchallenge.at<br />
15. 7. K Grossglockner Bike Challenge Heiligenblut mythosglockner.com<br />
16. 7. NÖ Wachauer Radtage Mautern wachauer-radtage.at<br />
22. 7. T Ötztaler Bergmeister Längenfeld oetztaler-bergmeister.at<br />
26. 7. OÖ Welser Innenstadtkriterium Wels innenstadtkriterium.at<br />
28.–30. 7. NÖ Erlauftaler Radsporttage Purgstall rcpurgstall.at<br />
29. 7. T 37. Int. Kitzbüheler Horn Radrennen Kitzbühel kitzsport.at<br />
30. 7. Stmk Selzthaler Radmarathon Selzthal selzthaler-radmarathon.org<br />
30. 7. T Arlberg Giro St. Anton/Arlberg arlberg-giro.com<br />
6. 8. NÖ 3. Zwettler Brauerei Radmarathon Zwettl brauerei-radmarathon.at<br />
6. 8. B 24. Friedens-Radmarathon Stadtschlaining friedensradmarathon.at<br />
6. 8. S Trattberger Stier Kuchl rc-arboe-hallein.at<br />
6.– 13. 8. OÖ Race Around Austria St. Georgen im Attergau racearoundaustria.at<br />
11.– 20. 8. Stmk Weltradsportwoche Hartbergerland Hartberg hartbergerland-radsportwoche.at<br />
12.– 19. 8. V Ketterechts Austriagiro <strong>2017</strong> Bregenz http://austriagiro.cycling-adventures.org<br />
13. 8. V Highlander Radmarathon Hohenems highlander-radmarathon.at<br />
13. 8. NÖ 21. ARBÖ-Radmarathon im Bezirk Gmünd Gmünd gmuendersporttag.at<br />
19.– 26. 8. T Radweltpokal/Masters Cycling Classic St. Johann masterswm.de<br />
19. 8. T Wadlbeisser Gentleman Tour Axams wadlbeisser.eu<br />
26.–27. 8. B Austria Race across Burgenland Kittsee lauffestival.com/arab.htm<br />
27. 8. T Ötztaler Radmarathon Sölden oetztaler-radmarathon.com<br />
2. 9. T Haute Route Dolomites Innsbruck hauteroute.org/events<br />
3. 9. OÖ 17. CLR Sauwaldman Radmarathon Schärding clublaufrad.at<br />
10. 9. T Kufsteiner Land Radmarathon Ebbs radsportevents.com/kufstein.php<br />
10. 9. S 11. Eddy Merckx Classic Fuschl am See eddy-merckx-classic.com<br />
24. 9. T Bezirksblätter Kolsassberg Classic Kolsass kolsassberg-run.at<br />
30. 9. OÖ King of the Lake Schörfling am Attersee atterbiker.at<br />
1.10. Stmk 8. Fuchskogelrennen St. Bartholomä http://fuchskogel.hrc-jaritzberg.at<br />
84<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
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Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
85
SPORTAKTIV BEGLEITET UND UNTERSTÜTZT<br />
DREI LESER/-INNEN AUF DEM WEG ZU IHREM<br />
„TRAUMZIEL <strong>2017</strong>“. DER NIEDERÖSTERREICHER<br />
THOMAS ZÖCHLING HAT SICH SEINEN ERS-<br />
TEN TRIATHLON VORGENOMMEN – GLEICH<br />
DEN IRONMAN 70.3 IN ZELL AM SEE.<br />
LESER-<br />
AKTION<br />
TRIATHLON<br />
VON NULL<br />
AUF 70.3<br />
Eine gut geplante Vorbereitung<br />
schafft nicht nur die physischen,<br />
sondern auch die mentalen Voraussetzungen,<br />
um ein Rennen erfolgreich<br />
zu finishen.<br />
... ODER VOM ARMBRUCH ZUR<br />
TRIATHLON-PREMIERE. Seit Jänner<br />
ist unser Leser und „Traumziel“-Kandidat<br />
Thomas Zöchling im Training<br />
für den Ironman 70.3 in Zell am<br />
See. Unser Triathlonexperte Herwig<br />
Reupichler hat bei Thomas nachgefragt<br />
– und gibt seine Einschätzung<br />
ab, wie er in der Vorbereitung<br />
unterwegs ist.<br />
Es ist ein ambitioniertes Ziel, das<br />
sich der 31-jährige Langenloiser<br />
Thomas Zöchling gesteckt hat.<br />
Zu ambitioniert? Die grundsätzliche<br />
sportliche Erfahrung kann<br />
man ihm jedenfalls nicht absprechen.<br />
Thomas durchlebte eine „polysportive“<br />
Jugend, geprägt von Handball und<br />
Fußball als Hauptsportarten. Über<br />
den Langenloiser Sportverein entdeckte<br />
er seine Leidenschaft zum Laufen<br />
und wurde so mit dem Ausdauersportvirus<br />
infiziert.<br />
Als nächstes widmete er sich dem<br />
Mountainbiken. Ein Ausritt im August<br />
2016 wurde ihm leider zum Verhängnis:<br />
Er stürzte schwer und zertrümmerte<br />
sich mehrere Knochen<br />
seiner linken Hand. Noch mit Gips<br />
fing er wieder mit dem Lauftraining<br />
an und beschloss, sich einer neuen,<br />
großen Herausforderung zu stellen:<br />
Im August <strong>2017</strong>, also genau ein Jahr<br />
nach seinem MTB-Crash, beim Ironman<br />
70.3 Zell am See mit 1,9 km<br />
Schwimmen, 90 km Radfahren und<br />
21 km Laufen dabei zu sein und natürlich<br />
auch zu finishen!<br />
SEIT ENDE JÄNNER IM TRAINING<br />
„Schwimmen wird mein Hauptgegner“<br />
lacht Thomas, nach seinem Trainingsfortschritt<br />
befragt. Ende Jänner<br />
ist er ins Triathlontraining eingestiegen.<br />
Zum ersten Mal feilt er an seiner<br />
Kraultechnik, auch das Rennradfahren<br />
ist für den Läufer und Mountainbiker<br />
Neuland. „Mit einem Freund,<br />
der auch Triathlon macht, trainiere<br />
ich öfters mit. Er korrigiert meine<br />
gröbsten Fehler. Dreierarmzug schaffe<br />
ich noch nicht. Aber das wird schon<br />
noch!“, gibt sich der Niederösterreicher<br />
optimistisch.<br />
Thomas trainiert derzeit acht bis<br />
zehn Stunden pro Woche. Aus Trainersicht:<br />
Das ist für eine Triathlonmitteldistanz<br />
eher das Minimum.<br />
Nachdem er seit Jahren Ausdauersport<br />
betreibt, kann man als Hobbysportler<br />
sein Triathlontraining<br />
schon auf dieser Basis aufbauen. Im<br />
Ausdauersport gilt jedoch auch: Viel<br />
hilft viel! Soll heißen: Um bei einer<br />
Langzeitausdauerbelastung wie es ein<br />
Half-Ironman eben darstellt, bestehen<br />
zu wollen, muss man den Trainings-<br />
FOTOS: xxx<br />
TEXT: Herwig Reupichler 86<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IDEAL FIT.<br />
ULTIMATE POWER<br />
THE 2016 REDESIGNED PHANTOM<br />
Das Ziel: der Ironman<br />
70.3 in Zell am See<br />
SCHWIMMEN IM ZELLER SEE, 90 Kilometer<br />
am Rennrad und zum Abschluss einen<br />
Halbmarathon laufen: Das sind die<br />
Eckdaten beim Ironman 70.3 in Zell am<br />
See am 27. August, den sich Thomas<br />
Zöchling ausgesucht hat. Der Event mitten<br />
in den Bergen gehört sicher zu den<br />
landschaftlich schönsten Rennen der<br />
weltweiten „Halfironman“-Serie. 30.000<br />
Zuschauer säumten im Vorjahr die Strecken.<br />
INFOS: www.ironman.com<br />
www.zellamsee-kaprun.com<br />
umfang nach oben schrauben. Zumindest<br />
so weit es Beruf, Privatleben<br />
und körperliche Voraussetzungen zulassen.<br />
Um die 15 Stunden Training<br />
pro Woche gelten erfahrungsgemäß<br />
als Optimum. Bei zehn Stunden hat<br />
der Körper noch Reserven, 20 Stunden<br />
sind für die meisten Hobbyathleten<br />
dagegen zu viel.<br />
FOTOS: Thomas Zöchling, ARENA UND AMEO<br />
AUF EIGENE FAUST<br />
Thomas trainiert außerdem selbstständig.<br />
Für erfahrene Athleten ist<br />
das durchaus üblich. Spezifische Erfahrung<br />
in der Kombinationssportart<br />
Triathlon hat Thomas aber nicht. Eine<br />
professionelle Trainingsplanung eines<br />
ausgebildeten Trainers würde ihm<br />
daher natürlich viel bringen. Ebenso<br />
würde ein Techniktraining in einem<br />
Schwimmkurs, wie sie Triathlonoder<br />
Schwimmvereine anbieten, Sinn<br />
machen.<br />
Aber es gibt schon auch Licht für<br />
den ambitionierten Niederösterreicher:<br />
Positiv ist sicherlich, dass er vor<br />
seinem Hauptwettkampf an zwei bis<br />
drei kleinen Sprint- bzw. Kurztriathlons<br />
teilnehmen will. Die Erfahrungswerte<br />
daraus sind enorm wichtig.<br />
Es gibt kaum einen größeren Fehler<br />
bei einem Triathlon, als vor einem<br />
Hauptbewerb keinen Test- oder Trainingswettkampf<br />
zu absolvieren. „Am<br />
Tag X müssen die Abläufe vom Startunterlagenholen<br />
bis hin zum Trinken<br />
und Essen am Rad zu 100 Prozent sitzen.<br />
Das Material und die Ernährung<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
87<br />
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TRIATHLON<br />
AUSGERÜSTET FÜRS TRAINING:<br />
GIGASPORT stellt unserem Traumziel-Kandidaten<br />
einen Neoprenanzug<br />
zur Verfügung: Einen ARENA TRI<br />
WETSUIT Sleeveless (Bild links).<br />
Von AMEO bekam Thomas einen POW<br />
ERBREATHER als Schwimmtrainingshilfe<br />
(Bild oben). Wie es Thomas mit beidem<br />
ergeht, berichtet er im nächsten SPOR<br />
Taktiv.<br />
vor und während dem Wettkampf sollen<br />
gut getestet sein.<br />
IM SPORTAKTIV-CAMP<br />
Thomas selbst ist guter Dinge. Von<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> hat er neben dem Startplatz<br />
in Zell am See auch einen „Ameo<br />
Powerbreather“ als Hilfe im<br />
Schwimmtraining, sowie einen von<br />
Gigasport gesponserten Neoprenanzug<br />
für sein „Unternehmen 70.3“ zur<br />
Verfügung gestellt gekommen. Außerdem<br />
ist er im <strong>SPORTaktiv</strong>-Rennradcamp<br />
von 20. bis 23. <strong>April</strong> in Porec<br />
mit dabei – dort hatte er sich schon angemeldet,<br />
ehe er sich als „Traumziel“-Kandidat<br />
beworben hat.<br />
Der motivierte Langenloiser<br />
schätzt sich selbst wie folgt ein: „Das<br />
Radfahren sollte ich mit ca. 3:15 h<br />
schaffen. Im Laufen hab ich eine Halbmarathonbestzeit<br />
von 1:40 h stehen –<br />
da sollte eine Zeit rund um 2 h drin<br />
sein. Schwimmen kann ich noch<br />
nicht einschätzen. Ich kann überhaupt<br />
nicht sagen, wie es sein wird,<br />
mit hunderten anderen in einer Startwelle<br />
im See zu schwimmen.“<br />
Der Verfasser selbst hat Thomas<br />
jedenfalls auch schon eine Menge<br />
Tipps übers Telefon mit auf den Weg<br />
gegeben. Einer der wichtigsten:<br />
„Mach dir mit angepeilten Zeiten keinen<br />
Stress! Gut trainieren, smart racen<br />
und am Ende des Tages schauen,<br />
was dabei raus kommt, ist die Devise.“<br />
Denn Honigschlecken ist ein Ironman<br />
70.3 ohnehin nie. Nur gilt halt<br />
auch: Wer schneller im Ziel ist, muss<br />
weniger lang leiden ...<br />
Wie sich Thomas Zöchling in der weiteren<br />
Vorbereitung schlägt, berichten wir in der<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> Juni/Juli-Ausgabe.<br />
FOTO: 70.3 Kaprun/Zell am See<br />
FRÜHLINGS-HOTSPOTS FÜR DREIKÄMPFER<br />
Hier können Triathleten in der ersten Saisonphase an den Start gehen. Mehr Termine auf: www.sportaktiv.com!<br />
DATUM BL VERANSTALTUNG ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />
29. 4. TRI T 2. Tri-X-Sprint Triathlon Kufstein tri-x-kufstein.at<br />
30. 4. TRI NÖ 33. Ober-Grafendorfer Chin Min Triathlon Ober-Grafendorf http://obergrafendorf.sportunion.at<br />
07. 5. TRI OÖ 24. Braunauer Sprinttriathlon Braunau tribraunau.com<br />
13. 5. TRI ST 7. Vulkanlandtriathlon Riegersburg vulkanlandtriathlon.at<br />
14. 5. TRI NÖ 1. Klosterneuburg Triathlon Klosterneuburg klosterneuburg-triathlon.at<br />
14. 5. TRI NÖ 5. Schwarzataler Sprinttriathlon Ternitz tri-ternitz.at<br />
19.–21. 5. TRI NÖ IRONMAN 70.3 St. Pölten + Funtriathlon & Firmentriathlon St. Pölten http://ironmanstpoelten.com<br />
21. 5. CROSS K Jedermann Cross Triathlon + Cross Kids Triathlon Spittal s-a-w.at<br />
26./27. 5. TRI OÖ 13. Linztriathlon + Hypo Kids Triathlon Linz-Pleschingersee linztriathlon.at<br />
26./27. 5. TRI S Trimotion Saalfelden 111, 55,5, Team Saalfelden trimotion.at<br />
27. 5. TRI ST Apfelland Triathlon Stubenbergsee Stubenberg am See b-active.at<br />
3./4. 6. CROSS OÖ 5. Wolfgangsee Challenge + Kids Challenge Strobl am Wolfgangsee wolfgangseechallenge.at<br />
3. 6. TRI T Jolsport Triathlon Kirchbichl Kirchbichl triathlon-kirchbichl.at<br />
3. 6. TRI ST Xentis Triathlonfestival in der Lipizzanerheimat Maria Lankowitz tristyria.at<br />
4. 6. TRI NÖ bikepirat.a Tulln Triathlon Tulln tulln-triathlon.at<br />
9./10. 6. TRI K Wörthersee Swim & Run + Wörthersee Triathlon 2575 Pörtschach hsvtriathlon.at<br />
10./11. 6. TRI B 30. Neufeld Triathlon Neufeld neufeld-triathlon.at<br />
16.-18. 6. TRI T Elite Europameisterschaft Triathlon OD Einzel + Junioren EM Kitzbühel trikitz.at<br />
17. 6. TRI ST 5. Putterer See Triathlon Aigen im Ennstal puttererseetriathlon.com<br />
17. 6. TRI NÖ 13. Interregionaler Triathlon Langau triathlon-langau.at<br />
18. 6. CROSS K Jedermann Cross Triathlon + Cross Kids Triathlon Völkermarkt s-a-w.at<br />
18. 6. TRI OÖ Eisenwurzen Sprint Triathlon Garsten laufrad.cc<br />
24. 6. TRI OÖ ASVÖ Steeltownman Linz Pichlingersee steeltownman.at<br />
24. 6. TRI T Top Race Uttendorf-Weisssee Uttendorf toprace.at<br />
88<br />
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TRIATHLON WIRD 32<br />
„Greenhorns“ laden zum 32. Internationalen<br />
Jolsport Triathlon nach Kirchbichl in Tirol.<br />
3. JUNI. Es war im Jahr 1985, als sich eine Sportlergruppe<br />
aus dem Kirchbichler Ortsteil Bichlwang zu den<br />
„Greenhorns“ zusammenschloss und Österreichs ersten<br />
offiziellen Triathlon veranstaltete. Als Österreichs<br />
ältester Triathlon feiert die Veranstaltung heuer ihren<br />
32. Geburtstag mit Bewerben über die olympische und<br />
die Sprint-Distanz sowie in der Staffel. Am Start beim<br />
Strandbad Kirchbichl stehen wieder Top-Athleten aus<br />
dem In- und Ausland. Teilnehmer und Zuschauer erwartet<br />
zudem ein großes Rahmenprogramm.<br />
Alle Infos: www.triathlon-kirchbichl.at<br />
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Die 8. Challenge Walchsee-Kaiserwinkl lockt<br />
Spitzen- und Hobbytriathleten nach Tirol.<br />
3. SEPTEMBER. 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer<br />
Radfahren und 21 Kilometer Laufen: Die klassische Mitteldistzanz<br />
lockt seit sieben Jahren viele Stars der Triathlon-Szene<br />
zur Challenge Walchsee-Kaiserwinkl. Neben<br />
einem hochklassigen Profifeld werden auch bei der<br />
achten Auflage mehr als 1.500 Altersklasse-Athleten<br />
einen der schönsten und anspruchsvollsten Kurse Europas<br />
in Angriff nehmen. Tausende Fans an der Strecke<br />
sorgen für eine einmalige Stimmung, die treuen Helfer<br />
mit „Herz und Seele“ für einen perfekten Ablauf.<br />
Alle Infos: www.challenge-walchsee.at<br />
89
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FOTOS: TVB Maria Alm, ARA, Ischgl, Simon Rainer<br />
In Ischgl schneit<br />
es Auszeichnungen<br />
Der Winter verabschiedet sich in Ischgl (T) – mit zwei<br />
Auszeichnungen: Wie schon im Vorjahr wurde das Skigebiet<br />
Silvretta Arena Ischgl-Samnaun bei Snowplaza.de<br />
zum „Besten Skigebiet der Alpen“ gewählt. Und<br />
beim Voting des Portals Skiinfo.de gab es den Titel „Bestes<br />
Skigebiet in Europa“. Ausschlaggebend: die 238 Pistenkilometer,<br />
die „Top of the Mountain“-Konzerte, das<br />
Freeride-Angebot, der Service sowie die Bergbahnen.<br />
www.ischgl.com<br />
ÜBER<br />
STOCK<br />
UND<br />
STEIN<br />
HALTET DIE<br />
BERGE SAUBER<br />
„Reinwerfen statt wegwerfen“<br />
– so lautet die aktuelle Initiative<br />
der „Altstoff Recycling Austria<br />
AG“ (ARA). Damit will man<br />
Wanderer, Naturliebhaber und<br />
Bergfexe dafür sensibilisieren,<br />
wie wichtig der richtige Umgang<br />
mit Abfall in der Natur<br />
ist. Mehr zu dieser Aktion lest<br />
ihr in der nächsten <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe.<br />
www.reinwerfen.at<br />
<br />
Auf zur Messe<br />
Im Winter ist die Alpinmesse in Innsbruck seit mehr als zehn Jahren<br />
eine Institution. Nun gibt es am 20. und 21. Mai erstmals auch<br />
eine Sommer-Alpinmesse, bei der sich alles um die Themen Bergsport,<br />
Klettern, Reisen und Mountainbike dreht. 80 Aussteller präsentieren<br />
ihre Produkte, dazu finden Workshops und Vorträge<br />
statt. Zwei Stargäste kommen auch: Bikebergsteiger Harald Philipp<br />
und „Huberbua“ Thomas Huber erzählen in Multimediashows<br />
von ihren Abenteuern. www.alpinmesse.info<br />
OUTDOOR<br />
BERGSPORT / MATERIAL / TOUREN<br />
Über Gipfel und durch Täler, über Almwiesen<br />
und Felsen laufen. Das bietet der<br />
Hochkönigman von 2. bis 4. Juni in Maria<br />
Alm (S). Der Auftakt zum Trailrunning<br />
Festival ist mit dem XCross Run<br />
über 6 Kilometer noch relativ harmlos<br />
und fun-orientiert, gilt es doch, verschiedene<br />
Hindernisse zu überwinden. In der<br />
Nacht ist dann aber Schluss mit lustig,<br />
wenn der Bewerb über 85,1 Kilometer<br />
startet, bei dem auch 5.753 Höhenmeter<br />
zu überwinden sind. Eine Spur leichter<br />
sind die kürzeren Distanzen über 47,4<br />
und 23,3 Kilometer. Ausdauernd ist auch<br />
das Rahmenprogramm mit Expo-Area,<br />
Side-Events und Finisher-Party.<br />
www.hochkoenigman.at<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
91
OUTDOOR<br />
FRÜHLINGS-<br />
PUTZ AM BERG<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
TEXT: Thomas Polzer<br />
92<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Drei von vielen, die im Hintergrund<br />
dafür sorgen, dass<br />
wir eine unbeschwerte Zeit<br />
in den Bergen genießen<br />
können: Manfred Spitzbart,<br />
Josef Resch und Peter Rusnak<br />
(v. l.) von den Naturfreunden<br />
Ohlsdorf.<br />
DIE AUSRÜSTUNG KURZ GECHECKT, DIE ERSTE TOUR AUSGESUCHT –<br />
und schon kann es losgehen mit dem Wandern, Bergsteigen und Raufklettern.<br />
Aber kaum ein Bergsportler macht sich Gedanken darüber, wer eigentlich dafür sorgt,<br />
dass wir unsere Wanderwege, Klettersteige und Schutzhütten schon zu Saisonbeginn<br />
in einem Topzustand vorfinden. <strong>SPORTaktiv</strong> hat sich am Traunsee (Oberösterreich) mit<br />
Männern getroffen, die unbeachtet und ohne Lohn, aber mit viel Begeisterung<br />
und Leidenschaft den „Frühjahrsputz“ am Berg erledigen.<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
93
WEGEWARTUNG<br />
Ohlsdorf und Gmunden.<br />
Diese zwei Naturfreunde-Gruppen<br />
in Oberösterreich<br />
haben wir stellvertretend<br />
für die vielen hunderten<br />
regionalen Organisationen ausgesucht,<br />
um uns dort von den Wegereferenten<br />
Peter Rusnak und Josef Resch<br />
und von Hüttenreferent Manfred<br />
Spitzbart erklären zu lassen, welche<br />
Arbeiten am Berg zu erledigen sind –<br />
lange bevor die ersten Wanderer und<br />
Bergsteiger anmarschieren. Und wir<br />
wollen auf diese Weise auch ein wenig<br />
Anerkennung für die Menschen gewinnen,<br />
die meist unerkannt und im<br />
Stillen ihre verantwortungsvolle und<br />
oft mühsame Arbeit verrichten. Daher<br />
wollen wir den Eindruck, den <strong>SPORTaktiv</strong><br />
von diesem Treffen mitgenommen<br />
hat, gleich an den Beginn setzen:<br />
Wir sagen im Namen aller Bergsportler<br />
in Österreich den vielen tausenden<br />
ehrenamtlichen Helfern ein großes<br />
Danke – dafür, dass sie mit ihrem Einsatz<br />
und mit ihrer Leidenschaft für einen<br />
perfekten und sicheren Start in die<br />
neue Outdoor-Saison sorgen.<br />
Im konkreten Fall sind es die Betreuung<br />
des Traunsteinhauses (www.<br />
traunsteinhaus.at), des Naturfreundesteiges<br />
auf den Traunstein (1.691 m)<br />
sowie des Wanderweges auf den Kleinen<br />
Schönberg (895 m), die in die Verantwortung<br />
der Naturfreunde-Ortsgruppen<br />
Ohlsdorf und Gmunden<br />
fallen. Was in der Praxis bedeutet,<br />
dass sich bereits im Februar der Ortsgruppen-Vorsitzende,<br />
der Hüttenreferent<br />
und der Hüttenwirt sowie die<br />
Wegereferenten zusammensetzen,<br />
um einen Zeitplan auszuarbeiten, damit<br />
spätestens Anfang Mai die Wander-,<br />
Klettersteig- und Hüttensaison<br />
beginnen kann.<br />
DER HÜTTENREFERENT<br />
Der Hüttenreferent/Hüttenwart ist<br />
das Bindeglied vom Verein zum Hüttenwirt.<br />
Er ist es, der mit dem Hüttenwirt<br />
den Pachtvertrag abschließt,<br />
aber auch dann weiterhin mit ihm<br />
engen Kontakt hält. So ist es auch der<br />
Hüttenreferent, der im Frühling bei<br />
der Hütte eine erste umfassende Sichtkontrolle<br />
durchführt, ob z. B. das Dach<br />
vom Druck des Schnees etwas abbekommen<br />
hat, ob Reparaturen notwendig<br />
sind, oder ob die Hütte lediglich<br />
Die Wegereferenten Josef Resch und Peter Rusnak mit den Helfern Ernst Keiblinger<br />
und Karl Rapberger bei der Arbeit am Wanderweg am kleinen Schönberg.<br />
vom Schnee freizuschaufeln ist.<br />
„Wenn etwas defekt ist, muss ich<br />
entscheiden: Wie kann das repariert<br />
werden? Brauch ich einen Hubschrauber,<br />
um das benötigte Material hinzubekommen?<br />
Ist etwas der Versicherung<br />
zu melden? Und vieles mehr“,<br />
sagt Manfred Spitzbart (55), der Landeshüttenreferent<br />
der Naturfreunde<br />
Oberösterreich ist und hauptberuflich<br />
beim Finanzamt Gmunden jobbt.<br />
Und er erklärt dann am Beispiel des<br />
Traunsteinhauses die Arbeiten: „Jetzt<br />
im Frühling montiert man wieder<br />
die Dachrinnen, die man im Herbst<br />
abgenommen hatte. Wasser, Strom<br />
bzw. die Photovoltaik-Anlage und das<br />
Not strom aggregat sind anzuschließen.<br />
Am Traunstein gehört auch die<br />
Wartung der biologischen Kläranlage<br />
dazu, da gilt es auch, eventuelle<br />
Verstopfungen zu beheben.“<br />
Handwerkliches Geschick ist<br />
also eine der Voraussetzungen, die ein<br />
Hüttenwart haben muss, denn auch<br />
übers Jahr ist er dafür zuständig, dass<br />
Schäden repariert werden. „Generell<br />
kann man sagen: Für alles Bauliche<br />
ist der Hüttenreferent zuständig. Und<br />
für den Gast der Hüttenwirt.“<br />
Einige Hütten in seinem Verantwortungsbereich,<br />
wie etwa das Hochkogelhaus,<br />
werden nur über eine Materialseilbahn<br />
mit Lebensmitteln<br />
versorgt. Auch die wird vom Hüttenreferenten<br />
im Frühjahr kontrolliert,<br />
genauso wie der Gastgarten vor der<br />
Hütte: „Da wird der Zustand gecheckt<br />
und Reparaturen werden erledigt.“<br />
Hat der Hüttenwart seine Frühjahrsarbeit<br />
erledigt, kann der Hüttenwirt<br />
und Pächter das Traunsteinhaus<br />
ab spätestens 1. Mai öffnen. „Schutzhütten<br />
müssen grundsätzlich von<br />
Frühling bis Herbst geöffnet sein und<br />
Wanderern verlässlich Quartier geben“,<br />
erklärt Manfred Spitzbart. „Manche<br />
Hütten sind die ganze Woche in<br />
Betrieb, manche Hütten nur am Wochenende.<br />
Und bei schlechten Wetterperioden<br />
spricht man sich ab, wer offen<br />
hat und wer nicht. Der Wanderer<br />
muss sich also vor seiner Tour immer<br />
erkundigen, welche Hütten gerade in<br />
Betrieb sind.“<br />
Auf ein Problem kommt Manfred<br />
Spitzbart noch zu sprechen: Hüttenwirte<br />
sind nicht leicht zu finden, vor<br />
allem nicht bei solchen, die nur schwer<br />
zu erreichen sind wie eben das Traunsteinhaus.<br />
Dort muss die gesamte Verpflegung<br />
per Hubschrauber raufgebracht<br />
werden und die beiden Wirte,<br />
die das schon seit vielen Jahren machen,<br />
kommen nur zu Fuß zu ihrem<br />
Arbeitsplatz. Körperliche Fitness ist<br />
daher auch Voraussetzung, den Job<br />
ausüben zu können. Und wenn das<br />
einmal nicht mehr der Fall ist? „Es gibt<br />
immer wieder Aussteiger, die das gut<br />
und mit Begeisterung machen. Aber<br />
manche haben auch völlig falsche Vorstellungen<br />
vom Hüttenleben und geben<br />
bald wieder auf“, weiß Spitzbart.<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
94<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Peter und Josef bei der Arbeit am Naturfreundesteig auf den Traunstein.<br />
DER WEGE- UND KLETTERSTEIG-<br />
REFERENT<br />
Josef Resch, 60 und mittlerweile in<br />
Pension, ist Wegereferent am Traunstein.<br />
Er hat im März seine (ehrenamtliche)<br />
Arbeit aufgenommen und<br />
den Naturfreunde-Klettersteig mit<br />
900 Höhenmetern komplett durchgecheckt.<br />
„Nach dem Winter geh ich<br />
den Klettersteig Schritt für Schritt ab<br />
und notiere zuerst einmal alle Stellen,<br />
die zu reparieren sind. Es kann sein,<br />
dass Haken sich lösen, Seile beschädigt<br />
oder Felsen ausgebrochen sind.<br />
Alle Schäden werden dann bei weiteren<br />
Begehungen repariert.“ Ende <strong>April</strong><br />
nimmt Resch dann beim Einstieg<br />
zum Steig das Schild ab, das besagt,<br />
dass der Klettersteig von 1. November<br />
bis Ende <strong>April</strong> nicht gewartet wird –<br />
mit 1. Mai ist der Steig dann offiziell<br />
gesichert und geöffnet.<br />
Das ist auch rechtlich wichtig.<br />
Schließlich sind nicht die Grundeigentümer,<br />
sondern der Wegereferent<br />
und der Vorsitzende straf- und zivilrechtlich<br />
dafür verantwortlich, wenn<br />
etwas auf einem Klettersteig passiert,<br />
sich jemand verletzt, jemand klagt<br />
und Fahrlässigkeit vorliegt. Deshalb<br />
wird auch nach jedem Check ein<br />
Nachweis ins sogenannte „Steigbuch“<br />
geschrieben. Im Sommer geht Resch<br />
jeden Monat den Steig am Traunstein<br />
ab und muss etwaige Schäden so rasch<br />
wie möglich in Ordnung bringen.<br />
Nach einem Gewitter oder wenn etwas<br />
ausbricht, wenn am Seil Schäden<br />
sind, muss das innerhalb von zwei Tagen<br />
repariert sein – schließlich wollen<br />
an einem starken Tag bis zu 400 Bergsportler<br />
über den Naturfreundesteig<br />
Traunstein hochklettern.<br />
„Für die Arbeit als Wegewart<br />
musst du immer Zeit haben, auch neben<br />
Beruf und Familie“, sagt Resch.<br />
Denn fällt der Wegewart einmal aus,<br />
müsste der Steig gesperrt werden, da<br />
die Sicherheit oberste Priorität hat –<br />
„aber das kommt praktisch nie vor“.<br />
Aber nicht nur felsige Klettersteige,<br />
sondern auch einfache Wanderwege<br />
im leichten Gelände müssen vor<br />
Saisonbeginn kontrolliert werden.<br />
Peter Rusnak (72) ist Wegereferent am<br />
Wanderweg „Kleiner Schönberg“ und<br />
am 8 Kilometer langen Tauernreiterweg.<br />
Er schildert, wie er im Frühjahr<br />
ein paar Mal seine Wege abgeht, ebenfalls<br />
alles aufschreibt, was an Arbeit<br />
ansteht ist, und dies dann in den Wochen<br />
danach abarbeitet. „Wichtig ist<br />
vor allem, dass Äste oder gar umgefallene<br />
Bäume wegkommen. Die werden<br />
mit Motorsägen und Astschere<br />
zerteilt und entfernt.“ Aber auch während<br />
der Saison geht der Wegewart<br />
monatlich seine Wanderwege ab und<br />
checkt sie: „Im Waldbereich am kleinen<br />
Schönberg etwa – da ist vor allem<br />
im Juni viel zu tun, wenn alles langsam<br />
in den Weg reinwächst.“<br />
Zum „Frühjahrsputz“ müssen<br />
auch die rot-weiß-roten Markierungen<br />
erneuert bzw. nachgestrichen<br />
werden, damit sie für die Wanderer<br />
immer gut sichtbar sind. Die Beschilderungen<br />
sind bei Bedarf ebenfalls<br />
zu erneuern oder zu reparieren. Dabei<br />
geht es nicht nur um die Orientierung,<br />
erklärt der Wegewart. „Wanderer<br />
müssen grundsätzlich verstehen,<br />
worin der Hauptgrund von Wegemarkierungen<br />
liegt: nämlich im Naturschutz.<br />
Denn die Markierung ist es,<br />
die den Wanderer und Bergsteiger an<br />
sensiblen Gebieten vorbeileiten soll.<br />
Und die Erfahrung hat gezeigt, dass<br />
sich auch das Wild an die Verhältnisse<br />
anpassen kann.“<br />
UND WIE WIRD MAN HÜTTEN-<br />
ODER WEGE REFERENT?<br />
Da sind sich alle in der Runde einig,<br />
wenn es um das Anforderungsprofil<br />
geht: „Es braucht Begeisterung für den<br />
Berg – und vor allem auch handwerkliche<br />
Fähigkeiten. Es geht viel Zeit drauf<br />
und man muss Zeit haben, wenn man<br />
gebraucht wird. Man wächst aber rein,<br />
wenn es einen interessiert – wenn es<br />
wirklich eine Leidenschaft ist ...“<br />
Diese extreme Leidenschaft haben<br />
alle drei schon in der Jugend entwickelt.<br />
Franz Huber, von 1965 bis<br />
1980 Traunsteinhaus-Referent, hat ihnen<br />
allen einst diese Begeisterung nahegebracht.<br />
„Die Zeit in der Jugend am<br />
Berg hat uns schon geprägt“, erinnert<br />
sich Manfred Spitzbart, „die Arbeit<br />
war hart, aber wir fühlten uns frei, hatten<br />
viel Spaß und waren auch einmal<br />
unabhängig von daheim.“ Alle waren<br />
froh, wenn sie auf den Berg mitgehen<br />
durften und dabei viel lernen konnten<br />
– übers Bergsteigen und Klettersteiggehen,<br />
die Regeln am Berg. Und auch<br />
über die Arbeiten, die notwendig sind.<br />
Viele tiefe Freundschaften hätten sich<br />
zudem dadurch entwickelt.<br />
Aber sie alle wissen auch, dass es<br />
mittlerweile immer schwieriger wird,<br />
Interessierte für diese Ehrenämter zu<br />
finden, „weil viele nur die Arbeit, aber<br />
nicht die schönen Seiten sehen“, sagt<br />
Josef Resch, der sich, wie seine Kollegen<br />
auch, in dieser Problematik als<br />
Helfer gefordert sieht: „Es liegt jetzt<br />
eben auch an uns, dass wir Junge aufbauen<br />
und motivieren, ihnen die schönen<br />
Seiten dieser Arbeit zeigen und damit<br />
die Begeisterung und Leidenschaft<br />
dafür wecken.“<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
95
OUTDOOR<br />
MIT DER SICHERHEIT EINER<br />
LEGENDE<br />
LERNEN VON DEN BESTEN. Auf einer gemeinsamen Tour haben wir uns von<br />
Bergsteiger-Legende Peter Habeler Tipps für den Start der Wander- und Outdoorsaison<br />
geholt. Denn einer, der fast sieben Jahrzehnte Erfahrung im Bergsport hat,<br />
der muss es wissen, wie man auch als „Normalsterblicher“ sicher im alpinen Gelände<br />
unterwegs ist. Und wie man auch sicher wieder nach Hause kommt.<br />
Im Juli feiert Peter Habeler seinen<br />
75er – und seit fast 70 Jahren ist der<br />
Tiroler regelmäßig in den Bergen<br />
unterwegs. In Österreich und auf<br />
der ganzen Welt; im Zillertal (seiner<br />
Heimat), in den Dolomiten, in der Eiger-Nordwand<br />
oder in den Rocky<br />
Mountains. Und natürlich: der Mount<br />
Everest ohne Sauerstoff, gemeinsam<br />
mit Reinhold Messner. Während heute<br />
aber viele seiner ehemaligen Kameraden<br />
nicht mehr fit für Fels und Gipfel<br />
sind, bewegt sich Habeler immer<br />
noch mit einer ungemeinen Leichtigkeit<br />
im alpinen Gelände. SPORT aktiv<br />
durfte sich bei einer gemeinsamen<br />
Skitour über Galtür (die Story dazu<br />
folgt im Skitourenguide <strong>2017</strong>/18 im<br />
Oktober – und ein Vorgeschmack<br />
steht schon online auf www.sportaktiv.com)<br />
selbst von der Fitness Habelers<br />
überzeugen.<br />
Für eine jahreszeitlich passende<br />
Story zum Start der Bergsaison haben<br />
wir Peter Habeler, der auch als Bergsicherheits-Experte<br />
für das Kuratorium<br />
für Verkehrssicherheit (KfV) tätig ist,<br />
dabei um seine wichtigsten Sicherheits-Tipps<br />
für unsere Leser gebeten.<br />
Und das hat er auf der Tour gern gemacht<br />
– und uns die folgenden Ratschläge<br />
und Gedanken mit auf den<br />
Weg gegeben.<br />
SICH SELBST RICHTIG EINSCHÄTZEN<br />
„Wichtig ist zunächst der gesunde Menschenverstand“,<br />
sagt Habeler. „Du<br />
kannst zum Beispiel nicht den ganzen<br />
Winter über nichts tun, und dann am<br />
Wochenende hier herauf gehen.“ „Hier<br />
herauf“, das ist die Jamtalhütte oberhalb<br />
von Galtür in Tirol auf knapp<br />
2.200 Metern Seehöhe. Habeler steht<br />
vor der Hütte und erklärt das Bergpanorama.<br />
Dreiländerspitze, Jamspitze, Rußkopf.<br />
Hinter den Gipfeln liegt im Süden<br />
die Schweiz, im Westen Vorarlberg.<br />
Wind umtost die schroffen Felsen.<br />
„Die Sicherheit beginnt also<br />
Die Bergsteiger-Legende<br />
PETER HABELER (74) erlangte – gemeinsam<br />
mit Reinhold Messner – durch die Erstbesteigung<br />
des Mount Everest ohne künstlichen<br />
Sauerstoff 1978 Weltruhm. Dem<br />
Zillertaler gelangen weitere Erstbegehungen<br />
in den Rocky Mountains oder mit<br />
Reinhold Messner die Durchsteigung der<br />
Eiger-Nordwand in neun Stunden – damals<br />
ein Rekord.<br />
Habeler klettert immer noch viel, Ende<br />
März war er etwa mit David Lama in<br />
der Eiger-Nordwand. Er geht im Winter<br />
unzählige Skitouren und im Sommer<br />
Bergtouren und ist unter anderem als<br />
Bergsicherheits-Experte für das Kuratorium<br />
für Verkehrssicherheit tätig.<br />
schon bei der Selbsteinschätzung“,<br />
sagt Habeler. „Wie fit bin ich, was hab<br />
ich den Winter über getan.“ Allgemeingültige<br />
Regel für die Länge der<br />
ersten Tour nach dem Winter gibt es<br />
naturgemäß keine. „Mancher geht<br />
sechs, sieben Stunden ohne Probleme,<br />
einem anderen sind schon zwei Stunden<br />
zu viel.“ Also: Eitelkeit ausschalten,<br />
mit kleineren Touren beginnen<br />
und Schritt für Schritt steigern.<br />
PLANUNG UND AUSRÜSTUNG<br />
Weiter geht es mit der Tourenplanung.<br />
Alle verfügbaren Informationen zur<br />
Tour werden im Vorfeld eingeholt –<br />
Länge, Höhenmeter, Schlüsselstellen.<br />
Fragen gecheckt wie: Haben unterwegs<br />
schon Hütten offen, die im Notfall Unterstand<br />
oder eine Stärkung bieten?<br />
„Ganz wichtig: Ich muss mich informieren,<br />
wie das Wetter ist. Und wie die<br />
lokalen Verhältnisse sind: Gerade im<br />
Frühjahr kann es sein, dass dort, wo ich<br />
hinauf gehen will, noch Schnee liegt.“<br />
An all das müsse man dann die Ausrüstung<br />
anpassen. „Ich empfehle immer<br />
einen hohen Schuh, schon wegen der<br />
Trittsicherheit.“ Und in den Rucksack<br />
gehören neben der Jause und Getränken<br />
Wechselkleidung, Haube, Handschuhe,<br />
Wetterschutz. „Und gar nicht<br />
blöd ist auch ein Schirm.“<br />
Wie bitte? Der Hochalpinist, der<br />
Stürme im Himalaya und Karakorum<br />
unter einer dünnen Zeltplane ausgesessen<br />
hat, der im legendären Todesbiwak<br />
in der Eiger-Nordwand im Hocken<br />
übernachtet hat, empfiehlt das<br />
FOTOS: Kuratorium für Verkehrssicherhiet, Privat<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
96<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
„Am Gefährlichsten sind<br />
Routinefehler. Du musst<br />
immer und zu jeder Zeit<br />
konzentriert bleiben, auch<br />
im leichten Gelände.“<br />
PETER HABELER<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
97
SICHERHEIT<br />
Auch im leichten Gelände gilt: nie<br />
leichtsinnig werden, sondern konzentriert<br />
bleiben.<br />
Spaziergänger-Accessoire? „Ja. Wenn<br />
du im leichten Gelände dahinwanderst<br />
und es stark regnet, ist ein kleiner<br />
Schirm perfekt.“<br />
Zu viel soll es aber insgesamt<br />
nicht sein, das man auf den Berg mitnimmt<br />
– denn jedes zusätzliche Gewicht<br />
summiert sich und erschwert<br />
die Tour. „Der Reinhold Messner und<br />
ich haben immer so wenig wie möglich<br />
mitgenommen“, erinnert sich Habeler<br />
– was darin gipfelte, eben auch<br />
keine Sauerstoffflaschen auf den Everest-Gipfel<br />
zu schleppen ...<br />
DAS WETTER IM AUGE BEHALTEN<br />
Bevor es dann losgeht, sollte man sich<br />
unbedingt nochmals mit dem Wetter<br />
auseinandersetzen – auch wenn die<br />
Prognose am Vortag gut war. Unterwegs<br />
muss man ebenfalls stets einen<br />
Blick auf das Wetter haben. Das führt<br />
überhaupt zu einer weiteren Bergsteiger-Tugend:<br />
dem „Nein-sagen-Können“.<br />
„Wenn schlechtes Wetter aufzieht,<br />
musst du Nein zum Ziel, Nein<br />
zum Gipfel sagen können und umkehren.“<br />
Ebenfalls vor Tourstart hinterlässt<br />
der umsichtige Berggeher sein<br />
Tourenziel bei Freunden, Familie oder<br />
der Pension, von der aus er in die Berge<br />
aufbricht. „Das erleichtert im Ernstfall<br />
die Suche der Bergrettung enorm.“<br />
TEMPO ANPASSEN<br />
Peter Habelers nächster Tipp betrifft<br />
das Tempo. „Ich bin ein Freund der<br />
kleinen Schritte und bleibe gerne<br />
auch einmal stehen. Die Natur genießen,<br />
den Blick schweifen lassen, die<br />
Atmung wieder zur Ruhe kommen<br />
lassen, das taugt mir.“ Und es hilft der<br />
Sicherheit. Das Tempo müsse man unbedingt<br />
dem Gelände anpassen.<br />
„Wenn es flach ist und eben kannst du<br />
schon einmal schneller gehen. Je unwegsamer,<br />
desto langsamer sollte<br />
man dann aber unterwegs sein.“ Die<br />
Trittsicherheit ist dann einfach bei jedem<br />
besser: „Viele Unfälle passieren,<br />
weil Leute zu schnell unterwegs sind<br />
und dann stolpern.“ Habeler rät auch<br />
zu Wanderstöcken: „Damit geht es<br />
sich einfach leichter.“<br />
GRUPPENHIERARCHIEN<br />
Ist man in der Gruppe unterwegs,<br />
muss einer die Entscheidung treffen,<br />
der dann alle folgen. „Mit der Demokratie<br />
am Berg ist das nämlich so eine<br />
Sache“, meint Habeler. Es ist auch<br />
klar: Im Ernstfall muss einer die Auto-<br />
FOTOS: Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />
RADMARATHON AN DER ADRIA<br />
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FOTOS: Hotel Sol Umag<br />
98<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
ität haben, rasch eine Entscheidung<br />
zu treffen, die dann bedingungslos gilt.<br />
Der Erfahrendste sollte das Kommando<br />
haben, dem sich alle fügen. „Oft genug<br />
ist es vorgekommen, dass Leute in<br />
Not geraten, Hilfe alarmieren und sich<br />
dann zerstreuen, jeder wo anders hin“,<br />
erzählt der Tiroler. „Die oberste Regel<br />
in so einem Fall ist aber: Immer zusammenbleiben!“<br />
Und dann ist da noch die Technik.<br />
„Den Reinhold haben sie einmal<br />
fürchterlich geschimpft, als er gegen<br />
das Handy am Berg aufgetreten ist“,<br />
erinnert sich Habeler. „Aber ganz<br />
falsch war sein Standpunkt nicht“,<br />
meint Peter Habeler – und präzisiert:<br />
„Natürlich hab ich auch selbst immer<br />
ein Handy mit, schließlich kannst du<br />
damit einen Notruf absetzen und geortet<br />
werden. Auf der anderen Seite<br />
macht dieses Sicherheitsgefühl die<br />
Leute leichtsinnig.“ Und das sei ein generelles<br />
Problem, im heutigen Freizeit-Bergsport:<br />
Der Fokus auf das sichere<br />
Zuürckkommen, auf das alle<br />
Handlungen und Entscheidungen<br />
auszurichten sind, gehe verloren ...<br />
IMMER KONZENTRIERT SEIN<br />
Die Konzentration ist und bleibt unerlässlich.<br />
Besonders auf der „Hausrunde“<br />
oder Strecken, die man schon<br />
oft gegangen ist. „Am gefährlichsten<br />
sind Routinefehler“, weiß Habeler.<br />
Und davor seien auch Profis nicht gefeit<br />
– „so wie der Kitzbüheler Extremsportler<br />
Peter Ressmann“, von<br />
dem Habaler erzählt. Er hatte eben<br />
eine Skiabfahrt vom Mount St. Elias<br />
in Alaska geschafft und war wenig<br />
später bei einer vergleichsweise<br />
harmlosen Tour in Salzburg abgestürzt,<br />
weil er ein Seil in den falschen<br />
Karabiner eingehängt hat. Daher sagt<br />
Habeler: „Du musst in den Bergen zu<br />
jeder Zeit konzentriert bleiben und<br />
aufpassen, auch im leichten Gelände.“<br />
Wer diese einfachen Regeln befolgt<br />
– oder wie es Habeler ausdrückt:<br />
„Wenn du mit der Natur<br />
lebst und nicht gegen sie“ – dann<br />
steht einem genussvollen Erlebnis in<br />
den Bergen nichts mehr im Wege.<br />
„Dann hast du schon gewonnen“,<br />
weiß Habeler. „Und dann kannst du<br />
Mit Charme und Schmäh erklärt Peter<br />
Habeler, wie man sicher in den Bergen<br />
unterwegs ist.<br />
dem Stress im Berufsleben, der so viele<br />
Leute überfordert, entfliehen – dafür<br />
gibt es keinen besseren Ort.“ Und<br />
was für ein Jungbrunnen die Berge<br />
sein können, macht Habeler Schritt<br />
für Schritt selbst vor ...<br />
FOTOS: Naturparkhotel Lambrechterhof, Billion Photos/Shutterstock.com<br />
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Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
99
OUTDOOR<br />
FAST OR SLOW,<br />
HIGH OR LOW?<br />
Outdoor-Schuhe für den Einsatz unterhalb der Baumgrenze präsentieren sich<br />
aktuell vielseitiger denn je. Warum sie „den Klassikern“ trotzdem nicht den Rang<br />
ablaufen, hat uns Christoph Döttelmayer von Dachstein erklärt.<br />
Ob für gemütliche Wanderungen<br />
auf der Ebene, ausgedehnte<br />
Touren im mittelschweren<br />
Gelände oder<br />
für ambitionierte Bergexpeditionen<br />
mit Gletscherüberquerung – noch nie<br />
war die Auswahl an funktionellen Alpin-,<br />
Wander- und Outdoor-Schuhen<br />
so groß wie heute. Auffällig dabei: Immer<br />
mehr Naturliebhaber verzichten<br />
bei Ausflügen im weniger anspruchsvollen<br />
Gelände auf die Stabilität<br />
„schwerer Treter“, und greifen stattdessen<br />
zu leichteren Alternativen.<br />
„Bei Hobbysportlern, die nicht gerade<br />
hochalpin unterwegs sind, ist ein<br />
Trend zu niedrigeren und vielseitig<br />
einsetzbaren Schuhen zu erkennen“,<br />
weiß Christoph Döttelmayer, Footwear-Designer<br />
beim Salzburger Outdoor-Spezialisten<br />
Dachstein. Befeuert<br />
wird dieser Trend mitunter durch den<br />
wachsenden Wunsch nach mehr<br />
Leichtigkeit, der sich in den vergangenen<br />
Jahren auch beim Material in anderen<br />
Sportarten durch die Bank bemerkbar<br />
macht.<br />
Inspiration und technisches<br />
Know-how kommen bei den jüngsten<br />
Innovationen unter anderem aus dem<br />
Laufsport. „Vor allem durch Entwicklungen<br />
in den Bereichen Material und<br />
Fertigungstechnik ist heute vieles<br />
möglich, was vor ein paar Jahren noch<br />
unvorstellbar war. Deshalb haben wir<br />
analysiert, welche Aspekte von aktuellen<br />
Lauf- bzw. Trailrunningschuhen<br />
für uns interessant sind, und wie man<br />
diese weiterentwickelt, so dass sie<br />
auch für unsere Zwecke zu gebrauchen<br />
sind“, so Döttelmayer.<br />
Ein Beispiel dafür ist Dachsteins<br />
neuer „Spürsinn Evo“ (mittleres Foto),<br />
der dank gestricktem Schaft für zusätzliche<br />
Stabilität und Schutz der<br />
Knöchel sorgt, sich dabei aber anfühlt<br />
wie ein Halbschuh. „Das Strickmaterial<br />
ist wegen der benötigten Stabilität<br />
bei unseren Schuhen in etwa doppelt<br />
so dick wie das bei den aktuellen Laufschuhen<br />
der Fall ist. Einen Vorteil<br />
bringt das Funktionsgewebe aber<br />
nicht nur beim Gewicht, sondern<br />
auch in Sachen Druckstellenverminderung,<br />
da bei dieser Fertigungstechnik<br />
auf Nähte weitgehend verzichtet<br />
wird“, erklärt der Schuh-Designer.<br />
ALLES NEU? NICHT GANZ!<br />
Bei aller Innovation behält das Traditionelle<br />
trotzdem seinen wohlverdienten<br />
Status in der Branche. Döttelmayer:<br />
„Die traditionellen Lederstiefel<br />
FOTOS: Dachstein<br />
100<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Frischer Style:<strong>2017</strong> sind Bergschuhe<br />
auch modisch „on top“.<br />
wird es immer geben. Zwar können<br />
heute auch Kunststoffe so bearbeitet<br />
werden, dass sie über die fürs Einsatzgebiet<br />
notwendige Steifigkeit verfügen.<br />
Gerade in puncto Stabilität und<br />
Abriebfestigkeit hat Leder aber immer<br />
noch eine Bedeutung, die nicht zu unterschätzen<br />
ist.“<br />
Wichtigste Kriterien bei der<br />
Schuhwahl bleiben somit immer<br />
noch Einsatzgebiet und körperliche<br />
Voraussetzung des jeweiligen Trägers.<br />
„Wenn man sich in verhältnismäßig<br />
einfachem Gelände eher gemütlich<br />
bewegt, und selbst über die notwendige<br />
Kraft und Stabilität im Sprunggelenk<br />
verfügt, muss es nicht unbedingt<br />
ein hoher Schuh sein. Auf der anderen<br />
Seite ist es auch keine Schande, wenn<br />
man sich in stabilen Stiefeln schlichtweg<br />
wohler fühlt“, stellt der Dachstein-Designer<br />
klar.<br />
„ATHLEISURE“ – WAS IST DAS?<br />
Einen weiteren Trend, der aktuell besonders<br />
bei Laufschuhherstellern für<br />
wachsende Umsätze sorgt, ortet man<br />
bei Dachstein im sogenannten „Athleisure“-Bereich.<br />
Das bedeutet, dass funktionelle<br />
Schuhe so designt werden,<br />
dass sie auch zur Alltagskleidung getragen<br />
werden können. Döttelmayer:<br />
„Der modische Aspekt wird immer<br />
wichtiger. Neben den Klassikern<br />
brauchst du heute, um konkurrenzfähig<br />
zu bleiben, auch stylische Modelle<br />
mit frischen Farben in deinem Repertoire.“<br />
In diesem Segment sind besonders<br />
Multifunktions-Lösungen angesagt.<br />
Denn trotz aller Spezialisierung<br />
in den einzelnen Nischen des Bergsports<br />
wollen viele Hobbysportler ein<br />
unkompliziertes Allround-Modell für<br />
unterschiedliche Einsatzgebiete. Vom<br />
Aussehen allein sollte man sich beim<br />
Neukauf aber nicht überzeugen lassen.<br />
„Als Designer freut es mich natürlich,<br />
wenn den Leuten meine Schuhe<br />
optisch zusagen. Trotzdem: Was auch<br />
immer man mit seinen Schuhen vorhat<br />
– die richtige Passform zu finden<br />
ist für lang anhaltenden Tragekomfort<br />
am wichtigsten“, gibt Döttelmayer<br />
zu bedenken.<br />
WIE SPEZIELL DARF’S SEIN?<br />
Obwohl seit einigen Jahren mehr „Allround-Schuhe“<br />
über die Ladentheke<br />
wandern, als dies früher der Fall war,<br />
bedeutet dies nicht das Ende für Modelle<br />
mit klarem Einsatzgebiet. Hier<br />
kommt wiederum die Beratung durch<br />
den Fachhändler ins Spiel. Denn die<br />
Unterschiede bei der Konstruktion<br />
sind – wenn für den Laien auch nicht<br />
immer auf den ersten Blick erkennbar<br />
– von besonderer Bedeutung.<br />
Ein Beispiel: Nicht jeder Schuh,<br />
dessen Schaft über den Knöchel<br />
reicht, eignet sich für hochalpines Gelände.<br />
So verfügt ein alpiner Bergschuh<br />
im Vergleich zu einem klassischen<br />
Hikingschuh über einen<br />
nochmals deutlich höheren Schaft,<br />
bessere Wärmeisolierung und eine<br />
härtere Sohle, die das Anlegen von<br />
Steigeisen ermöglicht. Wird ein<br />
Schuh nicht den Ansprüchen der jeweiligen<br />
Unternehmung gerecht, bedeutet<br />
dies bestenfalls mangelhaften<br />
Komfort, schlimmstenfalls deutliche<br />
Abstriche in Sachen Sicherheit.<br />
Aber kein Grund zur Sorge: Wie<br />
bei allen Neuanschaffungen gilt auch<br />
hier, etwas Zeit mitzubringen und die<br />
Beratung im guten Fachhandel in Anspruch<br />
zu nehmen. Damit findet man<br />
garantiert den Richtigen!<br />
PRODUKTHIGHLIGHTS FRÜHJAHR/SOMMER <strong>2017</strong>:<br />
SPÜRSINN EVO &<br />
DACHSTEIN KNIT COLLECTION<br />
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IM SCHAUFENSTER: 10 LEICHTWANDERSCHUHE<br />
Ideal für die ersten Touren im Jahr, die noch nicht ins Hochgebirge führen: Diese zehn Modelle bestechen<br />
durch ein geringes Gewicht und verleihen trotzdem die notwendige Stabilität auf Wanderungen.<br />
DACHSTEIN<br />
SUPER LEGGERA DDS<br />
Der leichte, wasserdichte<br />
Wanderschuh überzeugt mit<br />
seinem nahtlosen, gestrickten<br />
Obermaterial und sorgt<br />
so für eine extrem bequeme,<br />
sockenähnliche Passform<br />
– aber zugleich auch für<br />
perfekten Halt. Für ein besonders<br />
natürliches Gehen<br />
wurde die Vibram®-Motionflex-Sohle<br />
mit speziellen flexiblen<br />
Zonen entwickelt.<br />
PREIS (UVP): € 229,95<br />
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www.dachsteinschuhe.com<br />
KEEN<br />
TERRADORA<br />
Der von Grund auf frauenspezifische,<br />
sportliche<br />
und leichtgewichtige Hiker<br />
verbindet Style und Vielseitigkeit<br />
mit einer präzisen<br />
und bequemen Passform.<br />
Durch sein schlankes Design,<br />
sein trendiges Styling und<br />
eine Vielzahl an attraktiven<br />
Farben passt er zu Jeans genauso<br />
wie zu technischer<br />
Outdoorbekleidung.<br />
PREIS (UVP): € 139,95<br />
WEB: www.keenfootwear.com<br />
GARMONT<br />
TOWER HIKE GTX<br />
Der Garmont Tower ist ein<br />
idealer Begleiter für moderne<br />
Wanderer, die einen leichten,<br />
aber auch modischen<br />
Schuh suchen; und der außerdem<br />
alle technischen<br />
Eigenschaften aufweist, die<br />
für Hiker wichtig sind. Er eignet<br />
sich für Wanderungen auf<br />
und abseits von Wegen und<br />
auch mit schweren Lasten am<br />
Rücken.<br />
PREIS (UVP): € 189,99<br />
WEB: www.garmont.com<br />
HANWAG<br />
ANISAK<br />
Der neue, extrem leichte<br />
und doch stabile „Trek<br />
Light“-Stiefel eignet sich<br />
perfekt für ausgedehnte<br />
Wanderungen. Er ist aus Nubuk-Leder<br />
gefertigt und wurde<br />
zur Komforterhöhung auf<br />
den „StraightFit“-Leisten<br />
geschustert. Dieser spezielle<br />
Trekkingleisten bietet den<br />
Zehen mehr Platz und kommt<br />
speziell Menschen mit einem<br />
breiteren Vorfuß zugute.<br />
PREIS (UVP): € 219,99<br />
WEB: www.hanwag.de<br />
DOLOMITE<br />
DAVOS GTX<br />
Ein Schuh für Outdoor-Liebhaber,<br />
die eine aktive und<br />
respektvolle Beziehung zur<br />
natürlichen Umgebung haben.<br />
Der Davos GTX ist<br />
leicht, zuverlässig und komfortabel<br />
zugleich. Ob bei<br />
einfachen Spaziergängen<br />
oder tagelangen Bergwanderungen<br />
– dieser Wanderschuh<br />
hält, was er verspricht.<br />
PREIS (UVP): € 129,95<br />
WEB: www.dolomite.it<br />
LA SPORTIVA<br />
GENESIS GTX SURROUND<br />
Ein leichter Wanderschuh mit<br />
Gore-Tex®-Surround-Technologie.<br />
Nubukleder und die<br />
Nano-Cell-Technologie vereinen<br />
Tradition mit Moderne.<br />
Der Genesis besticht mit seiner<br />
360-Grad-Dampfdurchlässigkeit.<br />
Das STB-Control-<br />
System verleiht den Schuhen<br />
eine komfortable Passform<br />
und Stabilität und die Vibramsohle<br />
gewährleistet den<br />
optimalen Grip.<br />
PREIS (UVP): € 199,–<br />
WEB: www.lasportiva.com/de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
102<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
LOWA<br />
AEROX GTX® MID<br />
Der Multifunktionsschuh<br />
nutzt die GORE-TEX®-Surround-Technologie,<br />
die<br />
mit 360-Grad-Atmungsaktivität<br />
stets für ein optimales<br />
Fußklima sorgt. In Kombination<br />
mit dem Obermaterial<br />
aus Textil-Synthetik wird<br />
der Aerox GTX® zum ex trem<br />
atmungsaktiven und zu 100<br />
Prozent wasserdichten Multitalent.<br />
PREIS (UVP): € 199,95<br />
WEB: www.lowa.at<br />
MAMMUT<br />
COMFORT GUIDE HIGH<br />
GTX SURROUND<br />
Der leichte und stabile Hiking-Schuh<br />
bietet hochwertige<br />
Zutaten, die den Komfort,<br />
die Robustheit und die<br />
Trittsicherheit steigern: Die<br />
GORE TEX® Surround®-Technologie<br />
sorgt für eine aktive<br />
Entlüftung bei jedem Schritt,<br />
das robuste Nubuk-Leder<br />
für beste Passform und die<br />
selbstreinigende Sohle mit<br />
zwei unterschiedlich weichen<br />
Gummimischungen für<br />
optimalen Grip.<br />
PREIS (UVP): € 220,–<br />
WEB: www.mammut.ch<br />
SALEWA<br />
WILDFIRE PRO UNISEX<br />
Der Wildfire Pro ist ein Halbschuh<br />
für den Zustieg, der<br />
auch Profibergsteiger überzeugt.<br />
Dank seines technischen<br />
Anspruchs, dem innovativen<br />
Design und der<br />
Vibram®-Megagrip-Sohle garantiert<br />
er ein hervorragendes<br />
Leistungsvermögen im<br />
felsigen Terrain. Man kann<br />
dem Wildfire blind vertrauen,<br />
wenn aus Wandern Klettern<br />
wird oder das Klettererlebnis<br />
eine Wanderung mit einbezieht.<br />
PREIS (UVP): € 160,–<br />
WEB: www.salewa.at<br />
SCARPA<br />
MARMOLADA TREK<br />
Diese neue Generation von<br />
ultraleichten Wanderschuhen<br />
zeichnet sich durch eine<br />
bequeme Passform, eine<br />
klettertaugliche Vibram-Sohle,<br />
guten Abrollkomfort und<br />
umlaufenden Geröllschutz<br />
aus. Einzigartig ist Scarpas<br />
„Sock-Fit“-Zungenkonstruktion,<br />
bei der ein elastisches<br />
Insert im Ristbereich<br />
die klassische Zunge ersetzt<br />
und so für einen sockenähnlichen<br />
Sitz am Fuß sorgt.<br />
PREIS (UVP): € 220,–<br />
WEB: www.scarpa.net<br />
DIE NEUE YUKON-SERIE VON TATONKA<br />
www.tatonka.com/yukon
OUTDOOR<br />
Rätselrasten im 3-D-Modus. Ob<br />
die Lösung richtig ist, verrät dir<br />
der eigene Körper. Das ist Bouldern.<br />
Am Boden wird nach einer<br />
Route im Fels gesucht, auf der<br />
dann geklettert wird. War die Lösung<br />
falsch – kein Problem. Sprung zu Boden<br />
auf ein Crashpad aus dickem<br />
Schaumstoff und das Rätselraten beginnt<br />
von Neuem. „Bouldern bedeutet<br />
Freiheit, Natur, Kraft, sich spüren“,<br />
sagt Kletterlehrer Jakob Wurm von<br />
den Naturfreunden. „Und das ganze<br />
natürlich gewürzt mit einem Schuss<br />
Coolness.“<br />
Denn Bouldern ist mehr als nur<br />
Klettern, es ist ein Lebensgefühl. Es<br />
geht (meistens) nicht um sportliche<br />
Höchstleistungen, nicht um schneller,<br />
höher, stärker. „Man geht erst einmal<br />
gemütlich zum Felsen, chillt ein<br />
bisschen, wärmt sich auf und legt erst<br />
dann los“, erzählt Wurm. Entschleunigung<br />
in stressigen Zeiten, raus aus<br />
dem Trubel der Großstadt, das suchen<br />
Boulderer. Und das Gemeinschaftsgefühl.<br />
Während man am Fels zu zweit<br />
klettert und dabei meist weit auseinander<br />
ist, weil einer in der Wand steht<br />
und der andere unten sichert, kann<br />
man beim Bouldern in Gruppen nach<br />
einer Lösung suchen und sie gemeinsam<br />
ausprobieren.<br />
FOTOS: xxx<br />
TEXT: K laus Molidor<br />
104<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Freiheit<br />
am Fels<br />
LEBENSGEFÜHL BOULDERN. Klettern statt<br />
Karriere, Natur statt Großstadt, Ruhe statt<br />
Trubel. Wir haben uns auf die Suche nach<br />
dem Spirit beim Bouldern gemacht.<br />
FOTO: Naturfreunde Österreich<br />
„Man kann natürlich auch am<br />
Fels alleine bouldern, aber in der<br />
Gruppe macht es einfach mehr Spaß“,<br />
befindet Wurm und ist schnell bei einem<br />
feurigen Plädoyer für das Klettern<br />
in Absprunghöhe. „Du bist zu 100<br />
Prozent fokussiert auf das, was du gerade<br />
tust. An einer schwierigen Stelle<br />
kannst du es dir nicht leisten, auch<br />
nur einen Moment an etwas anderes<br />
zu denken. Du bist eins mit dir und<br />
mit der Umgebung. Die Zeit scheint<br />
stillzustehen. Solche Flow-Erlebnisse<br />
machen süchtig.“<br />
Eine Sucht, die zur Folge hat, dass<br />
sich Boulderer mitunter Jobs suchen,<br />
die ihnen genug Zeit und Freiraum für<br />
ihr Hobby geben. Große Karriere und<br />
Definition über den Job? Das brauchen<br />
viele Boulderer nicht. „Weil dieser<br />
Sport eine individuelle Ausdrucksform<br />
ist und auch Identität stiftet“,<br />
sagt Wurm. Es gibt aber auch durchaus<br />
strukturierte Workaholics, die<br />
sich an Nachmittagen und Wochenenden<br />
Zeit fürs Bouldern aus ihren<br />
prallen Terminkalendern schneiden.<br />
„Insgesamt ist es sicher ein Lebensstil,<br />
bei dem persönliches Glück und das<br />
Erleben möglichst vieler schöner und<br />
intensiver Momente als Lebensmaxime<br />
im Mittelpunkt stehen“, philosophiert<br />
Wurm.<br />
Nr. 1; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
105
BOULDERN<br />
Eine homogene Gruppe ortet er<br />
dagegen nicht. Den einen typischen<br />
Boulderer sucht man vergebens. Manche<br />
Kletterer betreiben den Sport<br />
schon 20, 30 Jahre und waren Pioniere.<br />
Es gibt junge, starke Wettkampfkletterer,<br />
die mit wenig Erfahrung am Felsen<br />
aus der Kletterhalle kommen.<br />
Oder die Hobbykletterer, die ohne große<br />
Leistungsambitionen einfach eine<br />
schöne Zeit in der Natur verbringen<br />
wollen. „Und natürlich die Generation<br />
des urbanen Fitness-Fun-Boulder -<br />
Trendsports, die den Felsen als erweiterten<br />
Aktionsraum kennenlernen“,<br />
erklärt Jakob Wurm. Die Grenzen<br />
zwischen den einzelnen Typen sind in<br />
der Praxis natürlich fließend und verschwimmen.<br />
Allen gemein ist, dass sie den<br />
„Boulder“ – also das klettertechnische<br />
Problem – auf möglichst kreative Art<br />
lösen wollen. „Wenn es nicht mehr<br />
auf herkömmlichem Weg geht, müssen<br />
wir uns von eingefahrenen Bewegungsmustern<br />
trennen und Neues,<br />
manchmal auch Absurdes ausprobieren“,<br />
erzählt Wurm. Und das geht in<br />
der Gruppe eben leichter, weil das kreative<br />
Potenzial dadurch steigt.<br />
WEITE HOSEN, ENGE SHIRTS<br />
Wie jede Gruppe hat auch die Boulder-Gemeinschaft<br />
ihren eigenen Stil.<br />
„Eher weite Hosen zum Beispiel“, sagt<br />
Wurm. „Denn Bewegungsfreiheit ist<br />
wichtig und es muss ja kein Klettergurt<br />
drüberpassen.“ Die T-Shirts sind<br />
dafür eher eng, um die Muskeln zu betonen,<br />
und in kräftigen Farben. „Weil<br />
sich die auf den Fotos besser vom Felsen<br />
abheben“, erklärt Wurm. Dazu<br />
kommen, ähnlich wie bei den Skatern<br />
und Snowboardern, auch Mützen,<br />
Kappen, coole Sweatshirts. Längst haben<br />
Bergsportmarken die Boulder-Community<br />
als Kundschaft erkannt<br />
und eigene Boulder-Linien<br />
herausgebracht.<br />
Hin und wieder stehen am Fuße<br />
der Felsen auch Boxen, aus denen Hip-<br />
Hop, Reggae, Dub oder Elektro-Beats<br />
kommen – auch wenn das von vielen<br />
mitten in der Natur durchaus kritisch<br />
betrachtet wird.<br />
Was den Erfolg dieses relativ jungen<br />
Sports, der sich in den 1990er-Jahren<br />
als eigene Sportart und nicht bloß<br />
als Training fürs Sportklettern etabliert<br />
hat, ausmacht? Es ist seine Einfachheit,<br />
seine Reduktion auf das Wesentliche,<br />
mutmaßt Jakob Wurm.<br />
Wie jedes gute Spiel kommt es mit wenigen<br />
Regeln, wenig Material und wenig<br />
Organisationsaufwand aus. Oder,<br />
wie es Wurm ausdrückt: „Von unten<br />
nach oben, ohne dabei den Boden zu<br />
FOTOS: Naturfreunde Österreich<br />
ab<br />
€ 134,–<br />
p.P.<br />
RADELN ENTLANG DES MURRADWEGES…<br />
… und dabei die schönsten Plätze in der<br />
Süd- und Weststeiermark erkunden.<br />
Der Einstieg in den Murradweg liegt<br />
nur wenige Kilometer vom Hotel Ramada<br />
Graz entfernt. Gleich angrenzend<br />
befindet sich auch das Schwarzl Freizeitzentrum<br />
mit einem umfangreichen<br />
Sportangebot wie Tauchen, Segeln, Surfen<br />
oder Wakeboarden. Sollte das Wetter<br />
einmal nicht mitspielen, gibt es für<br />
Aktivurlauber auch ein hoteleigenes<br />
Fitnesscenter mit Sauna. Die Nähe sowohl<br />
zur Kulturhauptstadt Graz wie<br />
auch zur Südsteiermark machen vielfältige<br />
kulturelle und kulinarische Ausflüge<br />
ganz einfach möglich.<br />
RAMADA GRAZ ****<br />
GRAZ-UMGEBUNG / STEIERMARK<br />
Seering 10, 8141 Unterpremstätten<br />
Tel.: 0043 316/8077 605<br />
Mail: info@ramada-graz.at<br />
WEB: www.ramada-graz.at<br />
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inkl. reichhaltigem<br />
Frühstücksbuffet<br />
• Tageskarte für das Schwarzl<br />
Freizeitzentrum<br />
• E-Bike-Verleih im Hotel<br />
• Murradweg-Karte<br />
• freie Benutzung der Sauna und<br />
des Fitnessraumes<br />
• Parkplatz<br />
• Gratis WLAN im ganzen Haus<br />
FOTOS: Hotel Ramada Graz<br />
106<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
erühren. Der Weg, die Linie, wird<br />
vom Fels vorgegeben. Sie ist einfach da<br />
und es braucht nur noch jemanden,<br />
der sie erkennt, entschlüsselt und beklettert.“<br />
Und das ohne viel Schnickschnack<br />
drumherum. Es braucht – abgesehen<br />
von Kletterschuhen – kaum<br />
spezifische Ausrüstung, keine vorbereitete<br />
Wand, die bereits mit Haken<br />
versehen ist, kein Wissen um Seile, Sicherungen<br />
und Knoten. „Eventuell<br />
ein bisschen Chalk, also Kletterkreide<br />
und ein Crashpad.“<br />
DOSIERTER NERVENKITZEL<br />
Bouldern stärkt auch das Vertrauen,<br />
die Beziehung zweier Menschen zueinander.<br />
Denn während der Eine im<br />
Fels unterwegs ist, steht unten meist<br />
ein „Spotter“, der dafür sorgt, dass der<br />
Kletterer im Ernstfall nicht kopfüber<br />
oder neben der Matte landet und der<br />
den Sturz ein wenig abfängt. „Da<br />
braucht es natürlich Vertrauen in den<br />
Partner, auf den du dich voll verlassen<br />
können musst.“<br />
Und dann ist da noch der Nervenkitzel,<br />
das Überwinden der Angst,<br />
wenn es darum geht, eine schwierige<br />
Stelle noch zu probieren, obwohl ein<br />
Sturz aus drei Metern Höhe die Folge<br />
sein könnte. „Das Wechselspiel zwischen<br />
Kontrolle und Freiheit, das bewusste<br />
oder auch unbewusste Risikomanagement<br />
ist beim Bouldern<br />
ständig dabei. Und eine wesentliche<br />
Würze dieses Bewegungsspiels“, erklärt<br />
es Jakob Wurm.<br />
Spür dich selbst! Besieg den inneren<br />
Schweinehund! Genieß den Flow!<br />
Such immer wieder deine Freiheit!<br />
Hör niemals auf zu sporteln!<br />
Lies regelmäßig Österreichs größtes<br />
Aktivsport-Magazin „<strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />
was ich damit sagen will:<br />
„BLEIB FIT!“<br />
CHRISTOPH SUMANN,<br />
siebenfacher Medaillen-<br />
Gewinner im Biathlon<br />
Der Experte<br />
MAG. JAKOB WURM ist<br />
Mitglied des Sportkletter-<br />
Lehrkaders der Naturfreunde.<br />
Wurm bildet Sportkletter-<br />
Übungsleiter und Instruktoren<br />
aus und bouldert aus<br />
Leidenschaft, weil dabei<br />
Taktik, Psyche und Technik<br />
voll gefordert werden.<br />
WEB: www.naturfreunde.at<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
107<br />
NÄCHSTE<br />
AUSGABE:<br />
1. JUNI<br />
<strong>2017</strong><br />
Erhältlich bei Intersport, Sport 2000, Gigasport,<br />
den Top100 Radshops, in den <strong>SPORTaktiv</strong> Hotels,<br />
in der Trafik, im Abo.<br />
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www.sportaktiv.com
OUTDOOR<br />
KLETTERSCHULE<br />
5. TEIL<br />
DER MANTELRISS<br />
ALS FINGERZEIG<br />
ES IST ZEIT FÜR DEN MATERIALCHECK. Denn merke: Der Zustand<br />
deiner Ausrüstung ist das Spiegelbild deines Selbsterhaltungstriebes.<br />
MIT EINEM KNALL löste sich mein<br />
Seil nach einem Mantelriss in seine<br />
Bestandteile auf. Mit vollen Hosen<br />
und ohne schlauen Spruch auf den<br />
Lippen hing ich 30 Meter über festem<br />
Boden in der Felswand. Vor fast 20 Jahren<br />
war das, ich stürzte in einer Kletterroute,<br />
die ich nicht kannte, kurz vor<br />
dem Stand im weiten Bogen ins Seil.<br />
Die Expressschlingen waren fix in der<br />
Route montiert und ich bretterte in einen<br />
durchgeschliffenen Karabiner,<br />
den ich beim Klettern nicht bemerkte.<br />
Die scharfe Kante kappte den Mantel<br />
und ich durfte mich noch über das<br />
verbliebene Innenleben (auch Seilkern<br />
genannt) erfreuen. Kurz danach<br />
startete ich – kreidebleich, aber unversehrt<br />
– meine erste Fehleranalyse<br />
zum Thema Materialcheck.<br />
Mein Seilpartner Franz sah die Sache<br />
damals recht pragmatisch und gelassen<br />
und brachte die Situation auf<br />
seine Art und Weise auf den Punkt.<br />
,,Herbert, du bist einfach zu fett und<br />
stürzt zu wuchtig. Jammer nit herum –<br />
der Seilkern hält noch das zehnfache<br />
deines Gewichtes‘‘.<br />
HEUTE HALTE ICH MICH in Sachen<br />
Ausrüstung an jene Dinge, die ich weiß<br />
und ich vermeide immer Experimente<br />
in der Grauzone des ,,Vielleicht könnte<br />
das noch halten“-Universums. Sich<br />
selbst Kompetenz und Wissen vorzugaukeln,<br />
wo keines ist – das ist der<br />
Negativboomerang, der dir das Genick<br />
brechen kann.<br />
Ich bin auch kein großer Freund<br />
eines stoischen „Sich-an-Tabellen-Richtlinien-Vorgaben-Haltens“,<br />
wenn es ums Aussortieren von Seilen,<br />
Karabinern, Gurten oder anderen Ausrüstungsteilen<br />
geht. Wie viel muss ein<br />
Karabiner eingeschliffen, ein Gurt abgewetzt<br />
oder ein Schuh kaputt sein,<br />
TEXT: Herbert Ranggetiner<br />
108<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
*<br />
MIT DEM BERGSCHUTZ<br />
SICHER WIEDER NACH HAUSE:<br />
Für jeden<br />
die passende<br />
Versicherung!<br />
Der Kletterprofi<br />
HERBERT RANGGETINER, 47,<br />
aus Mühlbach im Pinzgau (S),<br />
ist Profi kletterer und einer der<br />
besten Extremkletterer Europas.<br />
Mehr als 600 Lines europaweit<br />
wurden von ihm als Erstem<br />
durchstiegen.<br />
In <strong>SPORTaktiv</strong> gibt Herbert regelmäßig<br />
einen Einblick in die faszinierende,<br />
für viele aber auch<br />
unbegreifliche Welt des Freikletterns.<br />
Dabei nimmt er sich in<br />
jeder Ausgabe eines bestimmten<br />
Themas an, erklärt Techniken<br />
und Abläufe – und lässt den<br />
Leser dabei auch an seiner ganz<br />
speziellen Lebensphilosophie<br />
teilhaben.<br />
FOTOS: Herbert Ranggetiner<br />
um ihn auszutauschen? Ich meine:<br />
Leute, geht vor allem bei tragenden<br />
Teilen wie eben Gurt, Seil, Expressschlingen<br />
und Co. keine Kompromisse<br />
ein! Hast du kein gutes Gefühl mehr,<br />
dann sofort weg damit. Ab in die Mülltonne<br />
– und auch nicht als Zweitgurt<br />
bunkern, denn der Wohlfühlfaktor<br />
beim Klettern wäre sowieso weg und<br />
die Sicherheitsreserve willst du doch<br />
gar nicht ausreizen.<br />
Eventuell kann man die beliebten<br />
Tabellen und Richtlinien ja als Anhaltspunke<br />
sehen, aber entscheidend<br />
ist immer die Eigenverantwortung. Ja,<br />
du hast eine Verantwortung dir selber<br />
gegenüber, denn es geht hier um deinen<br />
Allerwertesten! Der finanzielle Aspekt<br />
eines Neukaufes steht in keiner<br />
Relation zu dem, was einem bei Materialversagen<br />
bevorsteht. Denn eine zweite<br />
Chance gibt es im Klettern in den allermeisten<br />
Fällen nicht.<br />
ICH ARBEITE ÜBRIGENS NICHT für<br />
die Kletterindustrie und interessiere<br />
mich auch nicht für deren Umsätze.<br />
An erster Stelle steht für mich das Individuum<br />
Mensch und seine Sicherheit.<br />
In puncto Qualität und Langlebigkeit<br />
der Ausrüstung ist der Standard heute<br />
sehr hoch – aber eben im Neu- und Optimalzustand<br />
gemessen. Eine Gebrauchsanweisung<br />
für Handling und<br />
Haltbarkeit in Bild, Text und zehn<br />
Sprachen macht die Verwendung der<br />
Ausrüstung zudem idiotensicher. Der<br />
nicht kalkulierbare Unsicherheitsfaktor<br />
heißt Mensch – denn der holt sich<br />
immer öfter sein Wissen aus dem Internet<br />
oder sonst wo her, ohne den<br />
Wahrheitsgehalt zu hinterfragen.<br />
MEIN RATSCHLAG: Lernt wieder,<br />
selbst zu entscheiden, was euch guttut<br />
und wobei ihr euch sicher fühlt – eben<br />
Eigenverantwortung. Und lasst keine<br />
Graubereiche bei Materialfragen zu.<br />
Ich war damals naiv und hatte einfach<br />
nur Glück. Oder es war ein Fingerzeig,<br />
dass ich genau in dieser Route in diesen<br />
Karabiner stürzen sollte.<br />
Ein Materialcheck sollte immer<br />
und überall ein fixer Bestandteil sein –<br />
und das hat nichts mit Weicheidenken<br />
zu tun. Ein wilder Hund zu sein ist<br />
leicht. Ziel sollte es aber sein, ein alter<br />
wilder Hund zu werden!<br />
Mit dem Bergschutz sind Sie<br />
im Falle eines Unfalls<br />
bestens versichert:<br />
• schneller und einfacher Abschluss<br />
• keine automatische Verlängerung<br />
• Übernahme von Bergungsund<br />
Rettungskosten<br />
• Übernahme von Kosten<br />
für kosmetische Operationen<br />
• Ersatz für beschädigte<br />
Ausrüstung und Selbstbehalte<br />
Jederzeit online und<br />
mobil abschließbar unter<br />
bergschutz.nuernberger.at<br />
* Versicherer ist die GARANTA Versicherungs-AG<br />
Österreich, A-5020 Salzburg, Firmenbuchnummer<br />
145878b, eine Zweigniederlassung der GARANTA<br />
Versicherungs-AG, D-90334 Nürnberg. Die<br />
GARANTA ist ein Unternehmen der NÜRNBERGER<br />
Versicherungsgruppe.<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
109
OUTDOOR<br />
WANDERGENUSS<br />
UND BIKEVERGNÜGEN<br />
Ob Großvenediger-Besteigung oder Familienwanderung. Ob<br />
sportliche Biketour oder Genussradausflug: Die Wildkogel-Arena<br />
Neukirchen und Bramberg bietet Naturerlebnisse der Extraklasse.<br />
Die Zahlen alleine beeindrucken:<br />
266 Dreitausender, 342<br />
Gletscher, 551 Bergseen, und<br />
etliche unterschiedliche Klimazonen<br />
– all das findet sich im Nationalpark<br />
Hohe Tauern. Der wird nicht<br />
umsonst zu den imposantesten Hochgebirgslandschaften<br />
der Welt gezählt.<br />
Einige spezielle Highlights dieser<br />
Region finden Wanderer und Biker in<br />
der Wildkogel-Arena Neukirchen und<br />
Bramberg vor. Da warten zum Beispiel<br />
1.000 Kilometer Wanderrouten und<br />
800 Kilometer Mountainbikewege. Die<br />
man in einem Urlaub allein zwar nicht<br />
alle erkunden kann, die aber eine große<br />
Auswahlmöglichkeit bieten. Und<br />
vor allem Lust auf mehr machen.<br />
TRAUMZIEL GROSSVENEDIGER<br />
Rund um die Wildkogel-Arena gibt es<br />
jedenfalls immer etwas zu erleben.<br />
Beim Schnupperklettern, bei ersten<br />
Schritten auf dem Gletscher oder auf<br />
leichten Klettersteigen lässt sich zum<br />
Beispiel die Venedigergruppe unter<br />
Anleitung von Profis von immer neuen<br />
Seiten entdecken.<br />
Für konditionsstarke und trittsichere<br />
Bergfreunde ist eine Tour mit<br />
Bergführern auf den Großvenediger<br />
das Nonplusultra. Salzburgs höchster<br />
Dreitausender erhebt sich bis in eine<br />
Höhe von 3.666 Metern und wird im<br />
Rahmen einer eineinhalbtägigen<br />
Tour vom Obersulzbachtal aus began-<br />
FOTOS: Wildkogel-Arena, Herbert Ranggetiner<br />
110<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
gen – samt Übernachtung auf der Kürsingerhütte.<br />
Wer jedoch einen anderen<br />
Gipfel ins Visier genommen hat,<br />
kann diesen natürlich auf Wunsch<br />
ebenfalls unter fachkundiger Begleitung<br />
eines Bergführers in Angriff<br />
nehmen.<br />
WASSERFALL UND KINDERWAGEN<br />
Aber nicht nur ambitionierte Bergsteiger<br />
kommen in der Wildkogel-Arena<br />
auf ihre Kosten. Familien wird zum<br />
Beispiel das „WildkogelAktiv“-Programm<br />
mit täglichen, aussichtsreichen<br />
Zielen geboten. Für Familienausflüge<br />
eignen sich auch zwei spezielle<br />
Themenwege besonders gut: Der Smaragdweg,<br />
der ins Habachtal mit dem<br />
einzigen Smaragdvorkommen Europas<br />
führt – oder der Venedigerweg ins<br />
Obersulzbachtal.<br />
Ein besonderes Naturschauspiel<br />
bietet der Eingang zum Untersulzbachtal,<br />
wo wildes Wasser in eine 80<br />
Meter tiefe Schlucht stürzt. Einen fantastischen<br />
Weitblick auf die Hohen<br />
Tauern eröffnen wiederum das Trattenbachtal,<br />
das Dürnbachtal und das<br />
Mühlbachtal.<br />
Kleine Kinder und große Berge –<br />
ja, auch das passt zusammen. Die Wildkogelbahn<br />
macht den Einstieg ins<br />
Wander- und Bergerlebnis nämlich besonders<br />
einfach. Direkt bei der Bergstation<br />
finden sich sogar kinderwagentaugliche<br />
Rundwege sowie die<br />
Abenteuer-Arena Kogel-Mogel mit erlebnisreichen<br />
Spielestationen. Und<br />
mit der „Nationalpark Sommercard<br />
Kletterprofi Herbert Ranggetiner<br />
stammt aus der Wildkogel-Arena und<br />
liebt es auch zu Hause zu sporteln.<br />
MOBIL sind nicht nur die lokalen Verkehrsmittel<br />
gratis, sondern auch die<br />
Wildkogelbahn und andere Sommerbergbahnen.<br />
AUSGEZEICHNETE BIKE-REGION<br />
Rings um die Wildkogel-Arena findet<br />
sich weiters die Tauernbike-Region,<br />
die von der Fachpresse zur besten Bikeregion<br />
in den Alpen gekürt wurde. In<br />
den Tauerntälern finden Biker knackige<br />
Routen mit grandiosen Aussichten.<br />
Wer nicht bergauf fahren will, kann<br />
samt Bike in der Wildkogelbahn nach<br />
oben schweben. Genussradler wiederum<br />
können sich auf den 270 Kilometer<br />
langen Tauernradweg aufmachen –<br />
und sich auf der Strecke zwischen<br />
Krimml und Zell am See immer wieder<br />
einmal ein Stück von der Pinzgauer Lokalbahn<br />
mitnehmen lassen.<br />
INFOS UND BUCHUNGEN:<br />
Wildkogel-Arena Neukirchen<br />
und Bramberg<br />
Tel. 0 720 710 730<br />
E-Mail: info@wildkogel-arena.at<br />
www.wildkogel-arena.at<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
111
OUTDOOR<br />
MASSSTAB BEI DER<br />
PASSFORM<br />
LASST EUCH NICHT IN NORMEN PRESSEN!<br />
Bis zu 50 Größen pro Modell sorgen dafür, dass Outdoor-Bekleidung<br />
von Maier Sports wirklich jeder Frau und jedem Mann passt.<br />
P<br />
asst nicht, gibt’s bei Maier<br />
Sports nicht. Für alle Körperformen<br />
und -größen das ideale Outdoor-Bekleidungsstück<br />
anzubieten,<br />
hat sich der deutsche<br />
Hersteller Maier Sports ganz oben auf<br />
die Fahnen geheftet. Die Herrenhose<br />
„Nil“ ist beispielsweise in 32 verschiedenen<br />
Größen erhältlich, das Damenmodell<br />
„Lulaka“ in 25 Varianten. Egal,<br />
ob kurz, lang, weit oder eng – bei dieser<br />
Bandbreite ist für jeden das Richtige<br />
dabei.<br />
Zahlreiche Preise und Awards legen<br />
Zeugnis ab vom schwäbischen<br />
Tüftlergeist, den das in Köngen ansässige<br />
Unternehmen seit 1938 atmet, als<br />
Imanuel Maier die Textilfirma aus der<br />
Taufe gehoben hat. Sein Sohn Gerhard<br />
hat das Unternehmen 1970 übernommen<br />
und konsequent auf den Sportbekleidungsbereich<br />
hin ausgerichtet.<br />
EINE JACKE FÜR ALLE FÄLLE<br />
Der Allrounder im aktuellen Maier<br />
Sports-Sortiment ist die „Metor“-Jacke.<br />
Outdoor-Freunde und Naturgenießer,<br />
Wanderer und Spaziergänger, Hundebesitzer,<br />
Citybummler, Freizeitradler<br />
und alle anderen, die gerne im Freien<br />
aktiv sind – für sie alle ist die neue Jacke<br />
gemacht. Ausprobieren können<br />
das demnächst fünf unserer Leser/-innen<br />
– denn sie können die Metor gemeinsam<br />
mit einer dazu passenden<br />
Hose zum Testen gewinnen (siehe im<br />
Kasten rechts oben).<br />
Die Jacke ist mit einer wind- und<br />
wasserdichten „mTex 10.000“-Membrane<br />
ausgestattet, die auch hoch atmungsaktiv<br />
ist. Das sorgt für ein angenehmes<br />
Trageklima – egal, ob bei<br />
Wind, Regen oder schweißtreibenden<br />
Aktivitäten. Die antimikrobielle Agion<br />
Active ® -Behandlung sorgt zudem<br />
dafür, dass keine unangenehmen Gerüche<br />
entstehen – und sie ist gleichzeitig<br />
hautverträglich und umweltfreundlich.<br />
Die Jacke präsentiert sich<br />
weiters als Drei-Jahreszeiten-Modell<br />
für Frühling, Sommer und Herbst.<br />
Neben Funktionalität und perfekter<br />
Passform steht Maier Sports auch<br />
für ein klares, zeitloses Design. Mit der<br />
Schnittführung passt die Metor über<br />
viele Jahre hinweg zu jedem Outfit.<br />
Und wird sie einmal nicht benötigt,<br />
lässt sie sich einfach zusammenfalten<br />
und klein im Rucksack verstauen.<br />
Die elastischen, krempelbaren<br />
Hosen „Lulaka“ (für Damen) bzw.<br />
„Nil“ (für Männer) sind ebenfalls<br />
leicht und dank „dryprotec“-Gewebe<br />
nicht nur wasserabweisend, sondern<br />
nach einem größeren Regenguss auch<br />
sehr schnell wieder trocken. Sie ergänzen<br />
unser „Testpaket“.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Maier Sports<br />
112<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FÜNF JAHRE GARANTIE<br />
Maier Sports setzt auf Top-Qualität.<br />
Das unterstreicht auch die 5-jährige<br />
Garantie auf Material und Verarbeitung,<br />
die die Marke auf all ihre Produkte<br />
freiwillig gibt. Sollte es einmal<br />
zu einer Reklamation kommen, wird<br />
diese fachmännisch im eigenen Nähsaal<br />
am Firmenstandort in Köngen behoben.<br />
„Passen“ müssen bei Maier Sports<br />
auch „die Bedingungen, unter denen<br />
die Kleidungsstücke hergestellt werden“,<br />
betont Simone Mayer, eine von<br />
drei Geschäftsführerinnen. Seit 2011<br />
ist das Unternehmen deshalb auch<br />
Mitglied der „Fair Wear Foundation“.<br />
Maier Sports, das in eigenen Betrieben<br />
in der Türkei und China produziert,<br />
ist sich seiner sozialen Verantwortung<br />
sehr bewusst: „Wir setzen uns<br />
für gute Arbeitsbedingungen ein, für<br />
Gesundheitsschutz und Sicherheit<br />
am Arbeitsplatz, für auskömmliche<br />
Löhne, freie Wahl des Arbeitsplatzes<br />
und sind gegen jede Form von Diskriminierung“,<br />
erklärt Simone Mayer.<br />
TESTAKTION<br />
EXKLUSIV<br />
Gewinne eine Jacke und Hose von Maier Sports<br />
Outdoor-Begeisterte haben die Chance auf dieses starke Outfit.<br />
MAIER SPORTS und <strong>SPORTaktiv</strong> verlosen<br />
je fünf Metor-Jacken und Lulaka<br />
bzw. Nil-Hosen zum Testen (und Behalten)<br />
– links ist das Damen-Set und<br />
rechts das für Männer abgebildet.<br />
Wer zum Zug kommen möchte, schreibt<br />
bis 20. Mai <strong>2017</strong> ein E-Mail mit seinen<br />
genauen Kontaktdaten (Name, Adresse,<br />
Tel.-Nr.) und dem Betreff „Maier<br />
Sports-Gewinnspiel“ an<br />
office.sportaktiv@styria.com.<br />
Alle Gewinner bitten wir, bei einer ihrer<br />
ersten Touren mit der neuen Bekleidung<br />
ein Foto anzufertigen und es uns<br />
gemeinsam mit einem kurzen Feedback<br />
zu den Produkten zu schicken. Die Gewinner<br />
finden sich dann mit ihren Maier<br />
Sports-Outfits in der August-Ausgabe<br />
von <strong>SPORTaktiv</strong> wieder.<br />
INFOS ZU MAIER SPORTS UND DEN<br />
PRODUKTEN: www.maier-sports.com<br />
FOTOS: Hotel Atrium<br />
Mediterrane Auszeit<br />
BUCHBAR VOM 1.4. BIS 1.10. <strong>2017</strong><br />
• 2 Nächte im Doppelzimmer inklusive<br />
reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />
• Nutzung des Relax-Bereiches mit<br />
Fitnessraum, Indoor Pool, Jacuzzi<br />
und Sauna<br />
• Kostenloses WLAN<br />
• Optional buchbar:<br />
Split hat vieles zu bieten – wähle<br />
zwischen Rafting, Canyoning oder<br />
einer Fahrt mit der Zipline<br />
ab<br />
€ 260,–<br />
p. P.<br />
AKTIV- UND GENUSSURLAUB IN SPLIT<br />
Dalmatien ist die ideale Urlaubsdestination<br />
für Strandliebhaber wie auch<br />
Aktiv urlauber in Kroatien. Beim Biken,<br />
Raften, Canyoning und Wandern findest<br />
du Abwechslung und Action. Am<br />
Meer kannst du dagegen so richtig entspannen.<br />
Das 5-Sterne-Hotel Atrium befindet<br />
sich mitten in der historischen<br />
Stadt Split, die vom milden und mediterranen<br />
Klima geprägt ist – du findest<br />
viele Lokale, Shops, Museen oder antike<br />
Bauwerke in nächster Umgebung. Sollte<br />
das Wetter einmal nicht mitspielen,<br />
erwartet dich ein 800 m 2 großer Wellnessbereich<br />
mit Indoor Pool, Saunen,<br />
Dampfad und Fitnessstudio.<br />
HOTEL ATRIUM *****<br />
SPLIT / KROATIEN<br />
Domovinskog rata 49A, 21000 Split<br />
Tel.: 00385 21/200 000<br />
E-Mail: info@hotel-atrium.hr<br />
WEB: www.hotel-atrium.hr<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
113
OUT-<br />
DOOR<br />
NEWS<br />
PRODUKTE<br />
PLATZ FÜR<br />
VIELE TAGE<br />
DER THULE GUIDEPOST 65L MEN’S ist das optimale Transportmittel für<br />
Wochenend-Trips oder sogar wochenlange Ausflüge. Das anpassbare<br />
TransHub-Tragesystem verleiht ihm eine perfekte Passform und durch den<br />
abnehmbaren Deckel lässt er sich schnell in einen Tagesrucksack für den<br />
Gipfelsturm verwandeln.<br />
www.thule.com/de<br />
Geniale Gamasche<br />
CROSSOVER 2.0 GTX heißt das neue Laufschuhmodell<br />
von LA SPORTIVA. Sein Markenzeichen ist die<br />
inte grierte Gamasche, durch die weder Schnee noch<br />
Wasser eindringen können. Durch ihre hohe Atmungsaktivität<br />
beeinträchtigt sie auch das Fußklima nicht. Die<br />
Gore Flex-Konstruktion macht den Schuh flexibler und<br />
anschmiegsamer und verbessert das Laufgefühl.<br />
www.lasportiva.com<br />
HALTUNG<br />
ZEIGEN<br />
Das WINGTECH SHIRT von CEP<br />
kleidet und schützt zugleich.<br />
Durch die Schnittführung und die<br />
Smart Wingtech Stripes werden<br />
spezielle Rückenpunkte stimuliert,<br />
die zu einer aufrechten Körperhaltung<br />
anregen. Die Folge:<br />
Das Training wird effizienter und<br />
schonender.<br />
www.deeluxe-sportartikel.com<br />
DEIN SCHUTZSCHILD<br />
DR. BÖHM IMMUN SPORT wurde für<br />
Leistungs- und Hobbysportler entwickelt und<br />
wirkt mit einer Kombination aus 28 Vitaminen,<br />
Mineralstoffen und Spurenelementen<br />
wie ein Schutzschild für das Immunsystem.<br />
Eine Tablette täglich deckt den bei Sportlern<br />
erhöhten Mikronährstoffbedarf.<br />
www.immunsport.at<br />
FOTOS: Hersteller<br />
114<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
MIT DEM WIFI<br />
ZUM TRAUMJOB<br />
Das WIFI Graz-Süd macht fit<br />
für sportliche Jobs. Hier eine<br />
Auswahl der Angebote:<br />
JA, DER HILFT<br />
WIRKLICH!<br />
HOLZHACKER FRANZBRANNTWEIN<br />
ARNIKA & MENTHOL pflegt den Körper<br />
optimal nach dem Sport: bei Muskelkater,<br />
Verspannungen und Erschöpfungszuständen,<br />
ob als wohltuende Erfrischung oder<br />
zur Unterstützung der Körperhygiene.<br />
Und bei Müdigkeit spendiert dir der<br />
Holzhacker Franzbranntwein einen<br />
richtigen Frischekick.<br />
Schuh-Geruch ade<br />
MIT SMELL WELL ist der unangenehme Geruch von Sportschuhen<br />
Vergangenheit. Die kleinen Beutel mit der großen Wirkung<br />
kommen aus Schweden und werden in die Schuhe gelegt. Ohne<br />
Chemie oder schädliche Stoffe entziehen sie dem Schuh Feuchtigkeit<br />
– die Lebensgrundlage für Bakterien – und den üblen<br />
Geruch. Das Ganze funktioniert auch in Taschen und Koffern.<br />
www.smellwell.se/de<br />
KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION<br />
LEHRGÄNGE MENTALES TRAINING<br />
22. 6. <strong>2017</strong>, Do. 18.30–20 Uhr;<br />
Ort: WIFI-Süd<br />
KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION<br />
DIPLOMAUSBILDUNGEN GESUNDHEIT<br />
UND SPORT<br />
7. 6. <strong>2017</strong>, Mi. 18–20 Uhr; Ort: WIFI-Süd<br />
GRUNDLEHRGANG GESUNDHEIT<br />
UND SPORT<br />
16. 6. bis 9. 7. <strong>2017</strong>, jew. Fr. 14–17.30<br />
Uhr, Sa. und So. 9–17 Uhr;<br />
60 Std., € 790,–; Ort: WIFI-Süd<br />
SPORTERNÄHRUNG – BASIC<br />
6. 4. bis 8. 4. <strong>2017</strong>, Do. 18–22 Uhr,<br />
Fr., Sa. 9–17 Uhr<br />
20 Std., € 350,–; Ort: WIFI-Süd<br />
ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
Info-Tel.: 0 316/602-333<br />
Anmeldungen: Tel. 0 316/602-12 34<br />
web: www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />
www.riviera.at<br />
RUTSCHEN<br />
WAR EINMAL<br />
DIE SNOWLINE CHAINSEN TRAIL SPIKES sind extrem<br />
leicht (170 Gramm) und passen in jede Tasche.<br />
Sie bieten perfekten Halt auf rutschigen oder<br />
schneebedeckten Steigen, wie man sie jetzt in<br />
höheren Lagen noch oft findet. Aber auch in steilen<br />
Grashängen oder im weglosen Gelände sind<br />
die Trail Spikes eine gute Wahl.<br />
DGKS LUZIA SCHAFGASSNER ist Diplomkrankenschwester,<br />
war Windsurf-Lehrerin<br />
auf Fuerteventura und Fitnesstrainerin.<br />
Um sich nun auf den WIFI-Diplomlehrgang<br />
„Seniorenaktivtrainer“ vorzubereiten,<br />
absolvierte sie den „Grundlehrgang Gesundheit<br />
und Sport“: „Die Ausbildung hat<br />
mich sehr angesprochen, ich konnte viel<br />
mitnehmen“, so ihr Resümee: „Ernährung,<br />
Entspannung, Bewegung … All das wurde<br />
spannend, impulsiv, faszinierend und mitreißend<br />
präsentiert.“<br />
www.kochalpin.at<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
115<br />
ANZEIGE/FOTO: Fotolia
BUSINESS-PORTRAIT<br />
BUSINESS-PORTRAIT<br />
SERIE<br />
50 JAHRE<br />
INNOVATION<br />
Seit einem halben Jahrhundert gestaltet Lowe Alpine<br />
die Art und Weise, wie Sportler ihre Ausrüstung in<br />
den Bergen transportieren, entscheidend mit. In den<br />
innovativen Rucksäcken und Taschen spiegeln sich<br />
langjährige Design-Expertise und wahre Leidenschaft<br />
für den Bergsport wider.<br />
Kurz nachgefragt ...<br />
... BEI JEFF LOWE, MITBEGRÜNDER<br />
VON LOWE ALPINE SYSTEMS<br />
Haben Sie sich bei der Gründung erträumt,<br />
dass Lowe Alpine 50 Jahre<br />
später noch existiert?„Ehrlich gesagt<br />
habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht.<br />
Ich war zu sehr damit beschäftigt,<br />
zu klettern, Dinge zu entwerfen und einfach<br />
mein Leben zu genießen.“<br />
Welche Ziele hatten Sie sich ganz zu<br />
Beginn für das Unternehmen gesteckt?<br />
„Wir wollten die praktischste, hochwertigste<br />
Ausrüstung für die Klettertouren<br />
unserer Träume kreieren. Das ist, denke<br />
ich, gelungen.“<br />
JEFF LOWE<br />
bei der<br />
Erstbesteigung<br />
des NF<br />
Kwangde in<br />
Nepal 1982.<br />
Am Rücken:<br />
Ein „Lowe Alpine<br />
Specialist<br />
Pack“.<br />
Im Jahr 1967 legten die drei Brüder<br />
Greg, Mike und Jeff Lowe den<br />
Grundstein für den US-Bergsportausrüster<br />
Lowe Alpine. Der Firmenname<br />
fußt aber nicht nur im Familiennamen<br />
der drei Gründer,<br />
sondern auch in deren Vorliebe für<br />
Bergabenteuer. Und die haben sie<br />
wohl von Papa Ralph „geerbt“, der seine<br />
Kinder bereits in jungen Jahren mit<br />
auf Klettertouren genommen hat.<br />
Heute überzeugt Lowe Alpine mit<br />
seinen innovativen Rucksäcken und<br />
Taschen. Ziel ist es, stets die robustesten<br />
Stoffe mit möglichst geringem Gewicht<br />
zu verwenden. Nicht ohne<br />
Grund, so heißt es zumindest, begleitet<br />
ein Lowe-Rucksack seinen Träger<br />
ein Leben lang auf dessen Reisen ...<br />
DER UR-RUCKSACK<br />
Aber nochmal zurück an den Start:<br />
Wie kam es überhaupt zur Gründung<br />
des Rucksack-Spezialisten? Es war<br />
Greg Lowe, der aus bescheidenen Anfängen<br />
gegen Ende der 1960er-Jahre im<br />
Elternhaus der Familie Lowe in Ogden<br />
im US-Bundesstaat Utah seinen ersten<br />
Rucksack entwarf – getrieben vom<br />
Wunsch nach einer leichten, robusten<br />
und gleichzeitig komfortablen Ausrüstung<br />
für einen schnellen Aufstieg auf<br />
den Berg. Das Ergebnis: Das Rucksackmodell<br />
„Expedition Pack“, das als Vorreiter<br />
der Lastübertragungstechnologie<br />
gilt und zum Vorbild für alle<br />
Nachfolgermodelle werden sollte.<br />
Alles begann also mit einem<br />
Rucksack. Und heute? 50 Jahre später<br />
steht das Unternehmen noch immer<br />
für hochwertige Rucksäcke mit innovativen<br />
Designs, klaren Merkmalen<br />
und technisch neuen Materialien.<br />
„Kreativität, Innovation, Qualität,<br />
Umweltschutz und ein leichter alpiner<br />
Kletterstil unter Wahrung ethischer<br />
Prinzipien jetzt und in der Zukunft“<br />
– so definiert Jeff Lowe die<br />
ANZEIGE/ FOTOS: Lowe Alpine, David Breashears<br />
116<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SIE RÜSTEN UNS AUS, SIE ZIEHEN UNS AN,<br />
SIE ERFINDEN STÄNDIG NEUES, UM UNSEREN<br />
SPASS AM SPORT ZU ERHÖHEN. DIE SPORTAR-<br />
TIKELINDUSTRIE, DER SPORTHANDEL UND DIE<br />
VERANSTALTER SIND DIE REQUISITEURE HINTER<br />
DER BÜHNE DER WELTWEITEN SPORTSHOW.<br />
Werte, die bei der Firmengründung<br />
am wichtigsten waren. Und an Kreativität<br />
mangelt es dem Brüder-Trio garantiert<br />
nicht – lassen sie doch die<br />
Bergsporterfahrungen seit ihrer<br />
Kindheit in die Entwicklung der Ausrüstung<br />
miteinfließen.<br />
50 JAHRE KNOW-HOW<br />
Aus diesem Fundus an Erfahrung wurde<br />
auch beim Entwurf der neuen<br />
Ascent-Linie geschöpft, die in Anlehnung<br />
an das „goldene 50-Jahr-Jubiläum“<br />
im Frühjahr/Sommer <strong>2017</strong> erhältlich<br />
sein wird. „Das Ascent-Sortiment<br />
mit Kletter- und Berg rucksäcken ist<br />
aus technischer Sicht unser bisher fortschrittlichstes<br />
Sortiment“, betont Tim<br />
Fish, Brand Director bei Lowe Alpine.<br />
Die Modelle, die robustes TPU-beschichtetes<br />
Material an Stellen mit besonders<br />
hohem Abrieb, mit einem<br />
leichteren Material für weniger beanspruchte<br />
Stellen kombinieren, sind<br />
sowohl für den Einsteiger als auch den<br />
Profi-Bergsteiger konzipiert. Das Aushängeschild<br />
der Kollektion: das 30-Liter-Stauraumwunder<br />
„Ascent Superlight“.<br />
Dieser Kletterrucksack mit<br />
vorgeformten Schultergurten und<br />
verbessertem HeadLocker-System zur<br />
Befestigung von Eispickeln lehnt sich<br />
im Design an Lowes Ur-Rucksack, den<br />
„Expedition Backpack“, an. Jede Menge<br />
Know-how „von Bergsteigern für<br />
Bergsteiger“ floss in die Entwicklung<br />
ein – so das Versprechen.<br />
BEGLEITER FÜRS LEBEN<br />
Als Mitglied der European Outdoor<br />
Conservation Association räumt Lowe<br />
Alpine auch dem Thema „Nachhaltigkeit“<br />
einen hohen Stellenwert ein.<br />
Statt den Prinzipien der Wegwerfgesellschaft<br />
zu gehorchen, verwendet das<br />
Unternehmen für seine Produkte nur<br />
die haltbarsten Materialien, damit diese<br />
ein Leben lang treue Dienste leisten.<br />
Lowe Alpine im Zeitraffer<br />
Von der „Rucksack-Revolution“<br />
im elterlichen Keller bis heute.<br />
1960er: Die Geburt des modernen<br />
Rucksacks. 1967 tüftelt Greg Lowe am<br />
„Expedition Backpack“ (oben re.) im elterlichen<br />
Keller in Ogden, Utah.<br />
1970er: Die drei Lowe-Brüder lassen<br />
„Lowe Alpine Systems“ offiziell als Fertigungsbetrieb<br />
für Outdoor-Ausrüstung<br />
registrieren.<br />
1980er: Einführung des „ND“-Sortiments,<br />
und damit des ersten frauenspezifischen<br />
Rucksacks am Markt.<br />
1990er: Jeff Lowe stellt sein hohes<br />
Kletterniveau bei der Begehung der Metanoia-Route<br />
am Eiger unter Beweis, die<br />
heute als eine der härtesten Kletterrouten<br />
in einer alpinen Nordwand gilt.<br />
2000er: Die bruchfeste „LoadLocker“-Schnalle,<br />
eine auch mit kalten<br />
Händen und Handschuhen bedienbare<br />
Metallschnalle für Trekkingrucksäcke,<br />
kommt auf den Markt.<br />
<strong>2017</strong>: Mit dem nur 0,84 kg leichten und<br />
dennoch robusten Rucksack „Ascent Superlight“<br />
(oben li.) definiert Lowe Alpine<br />
den Alpinismus neu.<br />
Und die nächsten 50 Jahre? Der Plan<br />
lautet, sich weiterhin auf die Produktion<br />
der besten technischen Hüfttaschen,<br />
Daypacks und Rucksäcke zu konzentrieren<br />
...<br />
ALLE INFOS: www.lowealpine.com<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
117
OUTDOOR<br />
SPANNUNG, SPORT UND SPASS<br />
– DAS GANZE JAHR ÜBER<br />
Wandern, Biken, Feste feiern, Ski fahren und Spaß für die ganze Familie:<br />
Der Bergsommer in Tux-Finkenberg ist an Vielfältigkeit kaum zu überbieten.<br />
Von sanften Wiesen in Finkenberg<br />
am Eingang des Tuxertals<br />
bis hin zum ewigen Eis<br />
des Hintertuxer Gletschers erstreckt<br />
sich die Ferienregion Tux-Finkenberg.<br />
Das Angebot in Finkenberg,<br />
Tux und Hintertux ist breit gefächert<br />
wie kaum wo.<br />
WANDERN: 350 Kilometer Wanderwege<br />
und 150 Kilometer Nordic-Walking-Strecken<br />
machen die Region<br />
Tux-Finkenberg zu einem wahren<br />
Wander-Eldorado. Ob leichtere Themenwanderungen<br />
oder eine anspruchsvolle<br />
Bergtour – hier ist für jeden<br />
etwas dabei. Und wer es etwas<br />
bequemer möchte, kann sich dem Gipfelsieg<br />
mit dem kostenlosen Wanderbus,<br />
den Wandertaxis oder mit einer<br />
der Sommerbahnen annähern.<br />
MOUNTAINBIKEN: Auf 95 Routen-Kilometern<br />
werden auch Mountainbiker<br />
in Tux-Finkenberg glücklich.<br />
Auch hier gibt es eine bequemere Variante:<br />
Ausgewählte Sportgeschäfte bieten<br />
einen E-Mountainbike-Verleih ab<br />
€ 29,– pro Tag an.<br />
EISTRAUM: Auch Skifahren und<br />
Snowboarden ist möglich. Auf dem<br />
Hintertuxer Gletscher, Österreichs einzigem<br />
Ganzjahresskiegebiet, warten<br />
auch im Sommer 18 Kilometer an präparierten<br />
Pisten. Dazu bietet sich ein<br />
Erlebnis-Ausflug in den 15 Meter hohen<br />
Natur Eis Palast an. Ein funkelndes Naturerlebnis<br />
verzaubert seine Besucher<br />
und lässt staunen über gefrorene Wasserfälle,<br />
glitzernde Eis-Stalaktiten und<br />
einen Gletschersee.<br />
FAMILIENSPASS: Seit Sommer 2016<br />
bieten die „TUX-Welten“ verschiedene<br />
Themenwege: die Schluchtwelt, Naturwelt,<br />
Tierwelt, Pflanzenwelt, Wasserwelt,<br />
sowie die Gletscherflohsafari. Im<br />
wohl höchst gelegenen Spielplatz Europas<br />
kann man auf 3.250 Metern mitten<br />
im Sommer eine Schneeballschlacht machen<br />
und im Schneereifenkarussell fahren.<br />
Spaß für die ganze Familie ist da garantiert.<br />
So wie bei der Playarena einer<br />
Indoor-Spielehalle mit Hochseilgarten,<br />
Kletterwand, Go-Kart-Bahn, Riesenrutschen<br />
und einem Trampolinpark.<br />
FESTE FEIERN: Kaum eine Woche<br />
vergeht im Zillertal ohne ein Brauchtums-<br />
oder Volksmusikfest. Das beginnt<br />
im Juni mit dem Bergfeuer und<br />
geht bis zum Hintertuxer Oktoberfest<br />
Ende September.<br />
Der Sommer in<br />
Tux-Finkenberg<br />
PACKAGE-TIPP: 7 Nächte inkl. 6 Tage Zillertal<br />
Activcard, alle Bergbahnen in Tux<br />
und im Zillertal, Shuttle, freier Eintritt in<br />
alle Freibäder im Zillertal.<br />
PREISBEISPIELE: p.P. € 249.– (Appartement),<br />
p.P. € 549.– (Vier-Stern-Hotel/HP)<br />
TOP-TERMINE: 17. 6.: Bergfeuer in Tux-Finkenberg<br />
| 30. 6.–2. 7.: Zillertal Bike Challenge<br />
| 5. 8.: Open Air der Schürzenjäger<br />
in Finkenberg | 19.–20. 8.: Zillertaler<br />
Holzhackmeisterschaft | 29.–30. 9.: Hintertuxer<br />
Oktoberfest mit Almabtrieb<br />
ALLE INFOS:<br />
TVB Tux-Finkenberg<br />
Tel.: 0043/5287/8506<br />
E-Mail: info@tux.at<br />
www.tux.at<br />
FOTOS: TVB Tux-Finkenberg<br />
118<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SANKT JOHANN-ALPENDORF<br />
EINDRUCKSVOLL<br />
UND AUSSICHTSREICH<br />
Eine tosende Klamm, einen der schönsten Aussichtsberge des Salzburger Pongaus, herrliche<br />
Panoramen: Das alles und noch viel mehr bietet der Sommer in Sankt Johann-Alpendorf.<br />
FOTOS: TVB St. Johann<br />
In den Bergen ist die Welt noch in<br />
Ordnung: Das kann man rund um<br />
Sankt Johann-Alpendorf auf Schritt<br />
und Tritt feststellen. Nicht nur angesichts<br />
der tosenden Wassermassen<br />
zwischen hoch aufragenden Felsen in<br />
der Liechtensteinklamm, der Postkartenidylle<br />
am Speichersee Sonntagskogel<br />
oder der meterhohen Eistürme in<br />
der Eisriesenwelt. Es sind auch die<br />
stillen Momente auf einsamen Wegen,<br />
die einen befreit durchatmen lassen.<br />
Die Farbenpracht blühender Almwiesen.<br />
Oder die Weite, wenn man<br />
von einem Gipfel herunterschaut.<br />
All diese besonderen Eindrücke<br />
liegen rund um Sankt Johann-Alpendorf<br />
in greifbarer Nähe. Im Alpendorf<br />
kann man sich den Aufstieg ins Gernkogel<br />
Almen- und Wanderland per<br />
Bergbahn verkürzen und von der<br />
Bergstation zu Höhenwanderungen<br />
starten. Ein beliebtes Ziel ist auch die<br />
Maurachalm am Sonntagskogel im<br />
Großarltal. Wöchentlich können Gipfelstürmer<br />
außerdem an geführten<br />
Wanderungen auf Hochglocker und<br />
Hochgründeck teilnehmen.<br />
VON BISSIG BIS BEQUEM<br />
Auch Biker finden rund um Sankt Johann-Alpendorf<br />
die passende Route<br />
für alle: von familientauglichen Kurzstrecken<br />
bis zum 300 Kilometer langen<br />
Tauernradweg an der Salzach, von<br />
leichten Bergstrecken bis zu MTB-<br />
Trails mit „bissigen“ Steilstufen. Im<br />
Alpendorf gibt es zudem E-Bikes zum<br />
Ausleihen – und auf vielen Almen<br />
ringsum „Zapfstellen“ zum Wiederaufladen<br />
der Akkus.<br />
An der Salzach liegen auch die<br />
neun Laufstrecken, zwei Nordic-Walking<br />
Trails und die zwei „Freiluft-Fitnessstudios“.<br />
Man sieht: In der Natur<br />
von Sankt-Johann Alpendorf kommt<br />
wirklich jeder in Bewegung ...<br />
INFOS UND BUCHUNGEN:<br />
www.sanktjohann.com<br />
www.alpendorf.com<br />
Wanderpauschale<br />
„Berg & Schlucht“ <strong>2017</strong><br />
• 7 Nächte, Berg & Schlucht-Ticket<br />
• 1x Eintritt in die Liechtensteinklamm<br />
• 1x Berg- und Talfahrt mit der Alpendorf<br />
Gondelbahn<br />
• Eintritt in den Geisterberg am Gernkogel<br />
• geführte Wanderungen im Rahmen<br />
des Wochenprogramms Sankt<br />
Johann-Alpendorf<br />
PREISE: ab € 445,– (****Hotel mit HP)<br />
ab € 270,– (2er-Appartement)<br />
Radpauschale „Sagenhafter<br />
Tauernradweg“<br />
• 3 Nächte im Hotel am Tauernradweg<br />
• kostenlose Radkarte<br />
• Rad-Check<br />
PREIS: ab € 249,– (im ****Hotel mit HP)<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
119
OUTDOOR<br />
MEHR ERLEBNISSE,<br />
ALS DER SOMMER TAGE HAT<br />
Im Tiroler Stubaital laden der Gletscher und seine Eisgrotte, Themenwege wie<br />
der WildeWasserWeg und viele Naturschauplätze zu Entdeckertouren ein.<br />
Ein Sommer reicht kaum aus, um<br />
die Angebote im Stubaital ausgiebig<br />
erkunden und genießen zu<br />
können. Deshalb kommen viele, die<br />
das Tiroler Tal einmal entdeckt haben,<br />
ja auch immer wieder! Das sind<br />
die Zentren für alle „Outdoor-Aktiven“<br />
im Stubaital:<br />
DER GLETSCHER. Beginnen wir<br />
ganz oben: Am Stubaier Gletscher laden<br />
strahlender Sonnenschein und<br />
(auch im Hochsommer) angenehme<br />
Temperaturen zu Wandererlebnissen<br />
mit interessanten Einblicken ins ewige<br />
Eis ein. Eine coole Sache ist auch der<br />
Besuch der Eisgrotte.<br />
IM WANDERZENTRUM SCHLICK<br />
2000 ist der Name Programm. Die<br />
Bergstation (auf 2.136 Metern Höhe)<br />
und der Panoramasee (auf 1.600 m)<br />
sind Ausgangspunkte von aussichtsreichen<br />
Touren für alle. Auf facettenreichen<br />
und meist sogar kinderwagentauglichen<br />
Themenwegen kann<br />
man das gesamte Gebiet im Reich der<br />
Kalkkögel zu Fuß erkunden. Die Highlights<br />
für Kids sind der Scheibenweg<br />
und der neue Baumhausweg, dessen<br />
Baumhäuser zum Spielen, Kraxeln,<br />
Rutschen und Schaukeln einladen.<br />
DER SERLESPARK. An der Bergstation<br />
der Serlesbahnen Mieders ist ein wahres<br />
Kinderparadies mit Wasserbecken<br />
zum Plantschen und Spielen entstanden<br />
– der Serlespark und seine Wasserwelt.<br />
Beim Speicherteich mit seinen<br />
insgesamt vier Becken findet sich ein<br />
riesiger neuer Sandspielplatz und ein<br />
Floß mit Ein- und Ausstiegsstelle. Sie<br />
erweitern das „nasse Vergnügen“ ab<br />
dieser Sommersaison.<br />
DER ACTIONBERG ELFER. Vom Rücken<br />
des Elfer in Neustift erheben sich<br />
schon seit Jahrzehnten Paragleiter und<br />
Drachenflieger in die Höhe. Seit letztem<br />
Sommer zieht der Elfer aber noch<br />
weitere Freunde des Adrenalinsports<br />
an: Nämlich Downhillbiker, die auf<br />
dem ersten offiziellen Stubaier Singletrail<br />
in Richtung Tal rollen. Dank der<br />
Elferbahnen, deren Gondeln auch<br />
Bikes transportieren, ist der Trail einfach<br />
und unkompliziert erreichbar.<br />
DIE NATURSCHAUPLÄTZE des Stubaitals<br />
sind die ideale Anlaufstelle für<br />
Ruhe und innere Einkehr. Zu den bestehenden<br />
acht Plätzen mit traumhaften<br />
Ausblicken kommt in diesem Sommer<br />
noch ein neunter dazu. Ein<br />
Naturschauspiel eröffnet sich Besuchern<br />
auch am beliebten WildeWasserWeg:<br />
Auf den drei Etappen sowie<br />
am neuen Rundweg lässt sich die Urgewalt<br />
der strömenden Wassermassen<br />
hautnah erleben!<br />
Infos und Buchungen<br />
TOURISMUSVERBAND STUBAI TIROL<br />
Stubaitalhaus, Dorf 3<br />
A-6167 Neustift im Stubaital<br />
Tel.: 05 01 88 1-0<br />
E-Mail: info@stubai.at<br />
www.stubai.at<br />
FOTOS: TVB Stubai Tirol, Stubaier Gletscher/Andre Schönherr, Elferbahnen/Christoph Malin<br />
120<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
UNESCO WELTNATURERBE WATTENMEER<br />
WANDERN, WO EBBE UND FLUT<br />
DEN RHYTHMUS BESTIMMEN<br />
FOTOS: Ostfriesland Tourismus<br />
Wandern im Wattenmeer und<br />
dem Lebensraum von 10.000<br />
Tier- und Pflanzenarten ganz<br />
nah sein – dieses Erlebnis bietet dir<br />
Ostfriesland im äußersten Nordwesten<br />
Deutschlands. Durch das Wechselspiel<br />
von Ebbe und Flut liegen täglich<br />
etwa 4.500 Quadratkilometer<br />
Meeresboden in Ostfriesland frei. Dieser<br />
Lebensraum ist „Kinderstube“ für<br />
Nordseefische, Brut- und Rastgebiet<br />
für Millionen von Vögeln und Heimat<br />
der Seehunde. Mit wachen Augen sind<br />
auch eingegrabene Strandkrabben zu<br />
entdecken und in den verbliebenen<br />
Wasserläufen mittels eines Keschers<br />
Sandgarnelen zu fangen.<br />
Diese geheimnisvolle Landschaft<br />
voller Leben lässt sich hautnah auf einer<br />
geführten Wattwanderung entdecken.<br />
Das Weltnaturerbe lässt sich<br />
mit allen Sinnen erleben und bietet<br />
Groß und Klein ein faszinierendes<br />
Wandererlebnis. Ein spezielles Highlight<br />
sind die geführten Wanderungen<br />
vom Festland zu den Inseln, bei<br />
denen die großräumige Urlandschaft<br />
erkundet werden kann. Bei Niedrigwasser<br />
lockt das glitzernde Watt auch<br />
zu einem Spaziergang, das ohne Wattführer<br />
allerdings nur in Strandnähe<br />
erwandert werden sollte. Weiter hinaus,<br />
oder gar zu einer Sandbank oder<br />
Insel, sollte man sich nur mit Begleiter<br />
wagen.<br />
KONTAKT:<br />
Ostfriesland Tourismus GmbH<br />
E-Mail: wattenmeer@ostfriesland.de<br />
www.ostfriesland.de<br />
FERIENREGION DER ABENTEUER<br />
Aktive und Naturliebhaber wird die Region Kronplatz in Südtirol begeistern.<br />
TIPP: MIT DEM DOLOMITI PUSTERTAL<br />
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AKTIVITÄTEN IN DER FERIENREGION<br />
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www.kronplatz.com/active-special/de<br />
FOTOS: TVB Kronplatz - Photo Harald Wisthaler<br />
DAS PUSTERTAL in Südtirol kennen<br />
viele als Wintersportregion – aber<br />
auch im Sommer gibt es dort sehr viele<br />
sportliche Highlights zu entdecken.<br />
Die grünen Wälder stecken voller<br />
Abenteuer und sind feine Reviere<br />
für Aktivitäten. Die Dolomiten und<br />
ihre Umgebung sind ideal für Wanderungen,<br />
für Rad- und Mountainbiketouren.<br />
Familien können sich<br />
über spezielle Programme freuen, die<br />
auch Kindern garantiert viel Spaß machen.<br />
Ob im urigen Tauferer Ahrntal mit<br />
seinen vielen Dreitausendern, im ladinischen<br />
Gadertal mit den einmaligen<br />
Dolomitengipfeln oder im malerischen<br />
Antholzer Tal: Es bieten sich unzählige<br />
Möglichkeiten im Pustertal mitsamt<br />
seinen Seitentälern. Ja, und alle,<br />
die sportliche Herausforderungen lieben,<br />
sind hier ebenso richtig: Dafür<br />
bürgen Downhillstrecken, die größte<br />
Zip-Line Europas, Tandemflüge und<br />
noch viele andere Angebote und Aktivitäten,<br />
die Nervenkitzel und Adrenalinkicks<br />
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INFOS UND BUCHUNGEN:<br />
TOURISMUSVERBAND KRONPLATZ<br />
Michael-Pacher-Straße 11 A<br />
I-39031 Bruneck (BZ) Südtirol<br />
Tel. +39 0474 555 447<br />
E-Mail: info@kronplatz.com<br />
www.kronplatz.com<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
121
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den Sommer<br />
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FOTOS: Hotel Sol Garden Istra, Arlbergerhof Vital, Erwin Haiden, Luttenberger<br />
Die Berge<br />
zum Greifen nahe!<br />
Dieses einzigartige Gefühl erlebst du beim Entspannen<br />
im Solebad & Vitalresort in Bad Aussee (St), das für Aktivität<br />
und Gesundheit inmitten der Naturlandschaft des<br />
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Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
123<br />
Alle Infos zu den Angeboten: www.sportaktiv.com
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THEMATISCH. DIESMAL: ZU BESUCH IN EINEM<br />
THAILÄNDISCHEN KLOSTER, DAS FÜR IMMER<br />
MEHR STRESSGEPLAGTE DER WESTLICHEN<br />
WELT ZUR ANLAUFSTELLE WIRD.<br />
SCHLÜSSEL ZUM<br />
GLÜCK<br />
TEXT: Stefanie Rabenstein<br />
124<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
MEDITATION UND ASKESE etablieren sich zunehmend als Gegenbewegung in einer<br />
Welt, die sich immer schneller zu drehen scheint. Die „Besinnung aufs Innere“ liegt<br />
heute in vielen Varianten im Trend der westlichen Welt. Um diesem Trend aber einmal<br />
ganz nahe zu kommen, ist unsere Redakteurin Stefanie Rabenstein nach Osten gereist –<br />
nach Bangkok, und hat dort mit einem Meister der Meditationskunst gesprochen.<br />
FOTOS: Stefanie Robenstein<br />
Bangkok ist anders. Die Taxis<br />
sind bunt, der Verkehr verrückt.<br />
Es ist laut, grell und hektisch.<br />
Aber Bangkok kann auch<br />
anders: Es ist sozusagen das „Mekka“<br />
des Buddhismus – mit unzähligen<br />
Tempeln und buddhistischen Klöstern.<br />
Einer dieser spirituellen Rückzugsorte<br />
ist der Wat Mahathat. 200<br />
Mönche leben hier. Und auch einige<br />
weibliche buddhistische Nonnen.<br />
Als wir die Anlage betreten, ist es,<br />
als würden wir von der Atmosphäre<br />
des Tempels aufgesaugt. Die weißen<br />
Gebäude und Tempel mit den orange-roten<br />
Ziegeldächern erstrahlen im<br />
Kontrast zum blauen Himmel.<br />
Schilder weisen auf das klostereigene<br />
Meditationszentrum hin. Hier<br />
kann man sich auch als westlich Gestresster<br />
einmieten und das Meditieren<br />
praktizieren – ob für vier Stunden<br />
oder vier Jahre spielt dabei keine Rolle.<br />
Bezahlt wird nichts. Stattdessen<br />
wird gespendet, was man sich leisten<br />
kann.<br />
Von Meditationswilligen mitzubringen<br />
sind lediglich weiße Kleidung<br />
(ein Inbegriff für Reinheit) sowie Seife,<br />
eine Zahnbürste, ein Kamm, ein<br />
Handtuch und ein Schlafsack.<br />
FREUNDLICHER EMPFANG<br />
Im Meditationszentrum werden wir<br />
von einem Mönch in Empfang genommen,<br />
der uns auffordert zu warten –<br />
auf den Mönch Phra Mahawattana. Er<br />
sei ein großer Lehrer und habe Zeit,<br />
ein Gespräch mit uns zu führen.<br />
Nach wenigen Minuten steigt<br />
Phra Mahawattana die Stufen aus<br />
dem Untergeschoss herauf. Hinter<br />
ihm liegt eine Tür, durch die wir einen<br />
Blick auf mehrere, vor allem westliche<br />
Meditierende erhaschen können.<br />
Während wir in einen separaten<br />
Raum geführt werden, erklärt uns<br />
Phra Mahawattana, dass sich die Meditationsschüler<br />
während ihres Aufenthaltes<br />
an klare Regeln halten müssen:<br />
Mobiltelefone sind verboten, es<br />
darf nicht gesprochen werden (außer<br />
mit dem Meditationslehrer), und auch<br />
das Verlassen des Geländes ist nicht<br />
gestattet. „Nur so kommen die Menschen<br />
hier auch wirklich an“, sagt er.<br />
Der Raum, in dem wir unser Interview<br />
führen dürfen, umfängt uns<br />
mit goldenem Schimmer. Man bittet<br />
uns, auf dem tiefblauen Teppich Platz<br />
zu nehmen. Der Mönch setzt sich im<br />
Schneider- oder besser gesagt Lotussitz<br />
auf eine erhöhte Stufe. Hinter ihm<br />
glänzt eine goldene Buddha-Statue.<br />
„Manche kommen nach<br />
der ersten Meditationssitzung<br />
niemals wieder.<br />
Viele aber kommen immer<br />
wieder oder bleiben deutlich<br />
länger als geplant.“<br />
PHRA MAHAWATTANA,<br />
MÖNCH & MEDITATIONSLEHRER<br />
Phra Mahawattana sagt uns, er<br />
sei 47 Jahre alt. Schwer einzuschätzen,<br />
irgendwie wirkt der Mann wie alterslos.<br />
Seine Statur ist klein, die Körperglieder<br />
sind zierlich und doch<br />
kraftvoll. Seine Bewegungen und Gesten<br />
sind geschmeidig und überlegt.<br />
„Meditation hält jung“, sagt er und<br />
lacht.<br />
Sein Gesicht drückt ruhende Stärke<br />
aus. Die Fältchen um die Augen<br />
und ein Grübchen in der Wange verraten,<br />
dass er viel lächelt. Man glaubt<br />
fast wahrzunehmen, dass ihn eine<br />
stille aber kraftvolle Aura umgibt,<br />
aber wahrscheinlich – so meldet sich<br />
sofort die westliche Vernunft – ist das<br />
nur Einbildung. Oder der goldene<br />
Schein der Buddha-Statue im Hintergrund?<br />
ACHT-STUNDEN-TAG<br />
Seit sieben Jahren unterrichte er Meditationsschüler,<br />
sagt Phra Mahawattana.<br />
Wir fragen ihn nach deren<br />
üblichem Tagesablauf. „Es wird ausschließlich<br />
um 6 und um 11 Uhr morgens<br />
gegessen – und zwar das, was die<br />
Gläubigen spenden. Am Nachmittag<br />
um 15 Uhr darf dann noch einmal getrunken<br />
werden. Man soll sich ja auf<br />
sich selbst konzentrieren und nicht<br />
auf das Essen“, erklärt er und lächelt<br />
dabei friedlich.<br />
„Der Rest des Tages besteht aus<br />
Meditation: von 7 bis 10 Uhr, von 13<br />
bis 16 Uhr und noch einmal von 18 bis<br />
20 Uhr. Für einen Meditationsanfänger<br />
ist das natürlich schwierig“, sagt<br />
er und lacht von Neuem. Man müsse<br />
sich langsam an diese Zeiten herantasten.<br />
„Manche kommen, vielleicht<br />
auch deshalb, niemals wieder“, erklärt<br />
er sanft. „Aber viele kommen<br />
immer wieder oder bleiben deutlich<br />
länger als geplant.“<br />
Dabei kämen immer mehr westliche,<br />
gestresste Menschen zu ihm.<br />
„Was all diese Menschen verbindet, ist<br />
die Suche nach dem inneren Frieden.<br />
Manche suchen sogar nach dem wahren<br />
Glück oder nach dem Sinn des<br />
Lebens“, erklärt der Mönch. „Ich versuche,<br />
allen Sinnsuchenden zu erläutern,<br />
dass innere Ruhe und der innere<br />
Friede der Schlüssel zum Glück sind.“<br />
DER „AFFENGEIST“<br />
Die meisten Menschen, die zu ihm<br />
kämen, hätten sehr viel Stress und<br />
würden sich vor allem danach sehnen,<br />
ihren „monkey mind“ in den<br />
Griff zu bekommen. Dieser Begriff ist<br />
fester Bestandteil der buddhistischen<br />
Lehre und drückt aus, dass der Geist,<br />
also die Gedanken, sprunghaft, unruhig,<br />
launenhaft und unkontrollierbar<br />
sind. Mit diesem „Affengeist“ lasse<br />
sich keine Ruhe finden, man stehe un-<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
125
THAILAND<br />
ter ständiger Anspannung und innerem<br />
Stress.<br />
„Auch viele körperliche Symptome<br />
lassen sich auf einen unruhigen<br />
Geist zurückführen“, sagt der Mönch.<br />
„Leicht nachvollziehbare Folgen sind<br />
Bluthochdruck, Verspannungen, Magen-Darm-Beschwerden,<br />
Schlaflosigkeit<br />
und dergleichen. Aber auch Depressionen,<br />
Entzündungen, Krebs<br />
und andere Krankheiten können vom<br />
monkey mind ausgelöst oder gefördert<br />
werden.“<br />
Körper und Geist seien zwar keinesfalls<br />
eins, klärt uns Phra Mahawattana<br />
auf, aber beide seien untrennbar<br />
miteinander verbunden. „Man muss<br />
sich den Geist und den Körper vorstellen<br />
wie Öl auf Wasser. Das lässt sich<br />
nicht einfach miteinander mischen,<br />
denn beides ist separiert voneinander.<br />
Und trotzdem ist es auch miteinander.“<br />
GLÜCK UND GESUNDHEIT<br />
Die innere Ruhe ist laut Phra Mahawattana<br />
der Schlüssel zum Glück<br />
(Geist) und natürlich im Umkehrschluss<br />
auch zu mehr Gesundheit<br />
(Körper). „Die Meditation“, sagt der<br />
Mönch, „ist ein wunderbares Werkzeug,<br />
um innere Ruhe zu finden.<br />
Durch diese Technik ist es möglich,<br />
sowohl körperlich als auch geistig völlig<br />
zu entspannen.“<br />
Die Meditationstechnik, die im<br />
Meditationszentrum des Wat Mahathat<br />
gelehrt wird, ist eine Mischung<br />
aus passiver und aktiver Meditation.<br />
Das heißt, dass sich Meditieren im<br />
stillen Sitzen und das Meditieren im<br />
Gehen abwechseln.<br />
„Vollständiges Ausatmen<br />
hilft uns, auch geistig<br />
loszulassen.“<br />
PHRA MAHAWATTANA<br />
ÜBER DIE ATMUNG ZUR RUHE<br />
„Entscheidend für eine gute Meditation<br />
ist besonders die Atemtechnik“,<br />
sagt uns der Mönch. „Zu Beginn wird<br />
durch einige Minuten tiefe Bauchatmung<br />
das Gehirn mit Sauerstoff versorgt.“<br />
Wichtig sei besonders das vollständige<br />
Ausatmen. „Hier zeigt sich<br />
wieder die untrennbare Verbindung<br />
von Geist und Körper. Denn alles, was<br />
in den Geist hineinströmt, sollte auch<br />
wieder hinausströmen – sonst belastet<br />
es uns. Ebenso ist es mit dem Atem.<br />
Das Ausatmen hilft uns, auch geistig<br />
leichter loszulassen“, so Phra Mahawattana.<br />
Nach der intensiven Bauchatmung<br />
wird die Atmung langsamer,<br />
ruhig und gleichmäßig. „Während<br />
der Meditation geht es insbesondere<br />
darum, sich von allem Äußeren zu befreien<br />
und sich auf das Innere zu konzentrieren“,<br />
führt der Mönch weiter<br />
aus. „Das Ziel ist, den Geist zu beruhigen,<br />
ohne ihn unter Zwang zu fixieren.<br />
Denn ein monkey mind lässt sich<br />
nur mit Achtsamkeit einfangen.“<br />
Natürlich meldet sich bei vielen<br />
Anfängern auch der Körper während<br />
der Meditation, denn das lange stille<br />
Sitzen ist man nicht gewohnt. „Wenn<br />
der Körper von Muskelkrämpfen<br />
oder Zittern befallen wird“, rät der<br />
Mönch, „versucht man diese zu kontrollieren<br />
und die Energie nach innen<br />
zu lenken.“<br />
Zugegeben, das klingt ganz schön<br />
theoretisch und schwierig, bestätigt<br />
auch Phra Mahawattana: „Meditation<br />
erfordert Übung. Besonders am Anfang<br />
wird der Geist immer wieder abschweifen<br />
und herumwandern. Dann<br />
holt man ihn sanft aber bestimmt wieder<br />
zurück. Und auch die sanfte Kontrolle<br />
über den Körper wird immer einfacher.“<br />
„Nach einiger Zeit“, so sagt er,<br />
„kommt man dann in einen Zustand<br />
tiefer Entspannung, der Herzschlag<br />
wird verlangsamt, die Atmung vertieft,<br />
Muskelspannungen werden reduziert.<br />
Und der Geist beruhigt sich.<br />
So begibt man sich auf den Weg zur<br />
inneren Ruhe.“<br />
EINE LEBENSAUFGABE<br />
Und für alle, die sich nun fragen, was<br />
Phra Mahawattan abschließend zum<br />
Sinn des Lebens gesagt hat – hier seine<br />
Regeln: „Im Leben geht es niemals darum,<br />
die menschliche Natur zu ändern.<br />
Vielmehr sollte man das Leben<br />
nutzen, um über sich, andere Menschen<br />
und die Welt zu lernen und<br />
achtsam zu sein. Von allen Extremen<br />
ist Abschied zu nehmen: Ärger, Wut,<br />
Ängste oder negative Erlebnisse in der<br />
Vergangenheit sollten niemals die<br />
Oberhand gewinnen und man sollte<br />
nie an ihnen haften bleiben. Ziel ist es,<br />
einen nicht wertenden Zustand im<br />
Hier und Jetzt zu erreichen. Aber die<br />
wichtigste Lebensaufgabe eines jeden<br />
Menschen ist es, inneren Frieden zu<br />
finden: Denn innere Ruhe – das ist der<br />
Schlüssel zum Glück.“<br />
FOTOS: Rabenstein<br />
126<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
HOTELIERE<br />
DER<br />
STUNDE<br />
WO SICH DIE VIELFALT<br />
DREIER REGIONEN ÖFFNET<br />
Der Karawankenhof in Warmbad-Villach (K) ist der perfekte Ausgangspunkt, um den<br />
Alpe-Adria-Raum zu erkunden, oder einfach nur die Entspannung zu genießen.<br />
FOTOS: Thermenhotel Karawankenhof<br />
Frau Kraker, kommen mehr Relax-Gäste<br />
oder mehr Aktivgäste in den Karawankenhof?<br />
Der Gast läßt sich nicht mehr in die Kategorien<br />
„Relaxen“ und „Aktiv“ unterteilen<br />
sondern schätzt die Kombination<br />
aus der sportlichen Vielfalt in- und<br />
outdoor sowie dem umfangreichen<br />
Wellness- und SPA-Angebot der KärntenTherme.<br />
Selbstverständlich gibt es<br />
auch diejenigen, die sich Entspannung<br />
pur gönnen und die geografische Lage<br />
für einen kulturellen und kulinarischen<br />
Ausflug ins nahe Italien und Slowenien<br />
nutzen.<br />
Die Region Villach ist ja als Radsport-<br />
Region bekannt. Verraten Sie uns da<br />
den einen oder anderen Geheimtipp?<br />
Die Region Villach hat noch lange<br />
nicht das ganze Potenzial zum Thema<br />
Radsport ausgeschöpft. Jedoch gibt es<br />
in den vergangenen Jahren eine breite<br />
Entwicklung in diesem Bereich. Mein<br />
Favorit für Tourenradler ist mit Sicherheit<br />
der Alpe Adria Ciclovia, der praktisch<br />
vor der Hoteltüre vorbeiführt.<br />
Der Karawankenhof mit seiner besonders<br />
günstigen Lage ist außerdem ein<br />
perfekter Ausgangspunkt für Sterntouren<br />
im Alpe Adria Triangle und es<br />
gibt viele tolle Ziele: der Dobratsch, der<br />
ein Etappenziel bei der Österreich Radrundfahrt<br />
im vergangenen Jahr war,<br />
oder die Passstraßen in den Karnischen<br />
Alpen und Karawanken.<br />
Die Nähe zu Italien und Slowenien haben<br />
Sie schon angesprochen. Wie ist<br />
das Flair im „Drei-Länder-Eck“?<br />
Sogar ich als gebürtige Villacherin bin<br />
immer wieder von der Vielseitigkeit<br />
dieser Drei-Länder-Region mit der abwechslungsreichen<br />
Topografie und<br />
Kulinarik begeistert. Nur einen Katzensprung<br />
von Villach entfernt und<br />
man taucht in eine völlig andere Kultur<br />
und Lebensweise ein – im Sommer<br />
als auch im Winter.<br />
Welche speziellen Angebote gibt es<br />
noch, die den Karawankenhof von anderen<br />
Hotels für Sportliche abheben?<br />
Die medizinisch-orthopädische Kompetenz<br />
im ThermenResort Warmbad-Villach<br />
rundet das vielfältige Medical-Fitness-<br />
und Wellness-Angebot ab.<br />
Wir punkten hier mit Leistungen im<br />
sportmedizinischen Bereich: von<br />
Sportphysiotherapien für eine gezielte<br />
Behandlung und Vermeidung von<br />
Überlastungsschäden bis hin zu muskulären<br />
Entspannungsmassagen. Es<br />
freut mich besonders, zu sehen, dass<br />
auch immer mehr sportliche Gäste den<br />
Weg mit ihrer Familie in den Karawankenhof<br />
finden.<br />
Die Hotelière<br />
KARIN KRAKER ist Direktorin des<br />
Vier-Sterne-Thermenhotels Karawankenhof<br />
in Warmbad-Villach.<br />
WEB: www.karawankenhof.com<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
127
TRAVEL HOTSPOT<br />
IN PARADIESISCHER BESTFORM<br />
ZWISCHEN BERG & SEE<br />
DAS PARADIES FÜR AKTIVURLAUBER! Im Rosental erwarten dich ein Naturschwimmteich<br />
mit 50-Meter-Bahn, Lauf- und Radstrecken vor einer traumhaften<br />
Seen-Berg-Kulisse, eine einzigartige Kletterhalle, ein Tennisplatz<br />
und vieles mehr. Nach der sportlichen Betätigung lädt ein großzügiger<br />
Wellnessbereich zur perfekten Regeneration ein. Also, worauf noch warten?<br />
Einfach buchen und paradiesisch durchstarten!<br />
TIPP: Unsere <strong>SPORTaktiv</strong>-Pauschale für 2 Nächte ab € 119,– pro Person mit<br />
zahlreichen sportlichen Inklusivleistungen.<br />
MEHR INFOS UND BUCHUNGEN: www.wahaha-paradise.com<br />
128<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: WAHAHA Paradise<br />
Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2017</strong><br />
129
TRAVELTIPPS<br />
BIKER-HERZ, WAS<br />
WILLST DU MEHR?<br />
Der Salzburger Hof in Leogang ist<br />
die optimale Biker-Unterkunft.<br />
SALZBURG. Die Lage des Salzburger<br />
Hofs in Leogang könnte besser nicht<br />
sein. Das Hotel liegt direkt an der Talstation<br />
der Asitz-Bergbahn und ist so<br />
der optimale Ausgangspunkt für Wanderer<br />
und Biker. Vor der Haustür starten<br />
leichte und anspruchsvolle Touren<br />
des 720 Kilometer langen Routennetzes.<br />
Zudem gibt es im Hotel einen Infoscreen<br />
samt interaktiver Karte, spezielle<br />
Massagen, eine Bike-Werkstatt<br />
und Touren-Beratung vom hauseigenen<br />
Sport-Concierge.<br />
WEB: www.salzburgerhof.eu/biken<br />
EIN KLASSIKER FÜR<br />
WEITWANDERER<br />
Der Karwendelmarsch bietet<br />
ein besonderes Naturerlebnis.<br />
TIROL. Früh aufstehen ist beim Karwendelmarsch<br />
am 26. August angesagt.<br />
Um 6 Uhr treffen sich die Wanderer, die<br />
wahlweise 36 oder 52 Kilometer zurücklegen.<br />
Von Scharnitz aus führt der Klassiker<br />
durchs Karwendelgebirge bis nach<br />
Pertisau am Achensee. Für die perfekte<br />
Vorbereitung sorgt das „Trailrunning<br />
Camp“ von 22. bis 25. Juni im Zillertaler<br />
Hof in Achenkirch. Um € 495,– gibt es<br />
drei Tage Halbpension, Training auf der<br />
Originalstrecke und Tipps von Profis –<br />
Buchung: www.sportalpen.com.<br />
WEB: www.karwendelmarsch.info<br />
SAISONSTART AM<br />
NEUSIEDLER SEE<br />
Podersdorf eröffnet Mitte Mai<br />
wieder die Surfsaison <strong>2017</strong>.<br />
BURGENLAND. Die Eröffnung der<br />
Surfsaison in Podersdorf, am Ostufer<br />
des Neusiedler Sees, naht schon<br />
mit Riesenschritten. Heuer setzt man<br />
von 12. bis 14. Mai ganz auf den aktiven<br />
Life style. Am neuen Surfstrand geht<br />
es mit Wettkämpfen in den Kategorien<br />
Windsurfing, Kite-Surfing und Stand-up-<br />
Padd eling los. Weiters gibt es wieder<br />
die Möglichkeit, die neuesten Produkte<br />
zu testen. Und eine coole, chillige<br />
Party stimmung ist bei den Surfern sowieso<br />
immer garantiert.<br />
WEB: www.podersdorfamsee.at<br />
GENUSS & BEWEGUNG<br />
MITTEN IM WEINBERG<br />
Der Weinhof Kappel in der Südsteiermark: ein<br />
perfekter Treffpunkt für sportliche Genießer.<br />
STEIERMARK. Hoch oben im südsteirischen Kitzeck, mit fantastischem<br />
Rundumblick bis nach Slowenien, thront der<br />
Weinhof Kappel. Hier lässt sich ein (Kurz-)Urlaub gestalten,<br />
wie er abwechslungsreicher und genussvoller kaum<br />
sein könnte: Tagsüber die Wander- oder Biketour durch die<br />
faszinierende Weinlandschaft, danach verdampfen die Anstrengungen<br />
in der Winzersauna®, schwimmst du ein paar<br />
Runden im beheizten Meerwasser-Outdoorpool – und lässt<br />
dich abends von feiner regionaler Küche und hauseigenen<br />
Weinen verwöhnen. Zum Beispiel so: 3 N/HP ab € 279,–.<br />
WEB: www.wein-wellness-hotel.at<br />
NEUER KRISTALL-GLANZ<br />
AM TIROLER ACHENSEE<br />
„Alles neu“ gilt ab Sommer <strong>2017</strong> im 4-Sterne-<br />
Verwöhnhotel „Kristall“ in Pertisau am Achensee.<br />
TIROL. Erlebe einen perfekten Urlaub am Achensee – im<br />
neu umgebauten 4-Sterne-Wellnesshotel. Das „Kristall“<br />
begeistert mit seiner Sonnenlage und mit einer 1800 m²<br />
Spa-Oase samt Wellnessalm. Ab Juli steht dann noch mehr<br />
Wohnluxus zur Verfügung – mit neuen Restaurant-Stuben,<br />
großer Hotelbar und einer Vinothek. Das Aktiv angebot<br />
im zertifizierten Wanderhotel ist groß: 250 Meter sind es<br />
zum Golfplatz, Bike- und Lauftrails starten vorm Haus.<br />
Und nach dem Sport erwarten Gäste beispielsweise Ayurveda-Angebote<br />
oder Paar-Treatments im Private Spa.<br />
WEB: www.kristall-pertisau.at<br />
FOTOS: Tourismus<br />
130<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nachspiel<br />
MEINE SPRACHE<br />
IST DAS FAHRRAD!<br />
RADFAHREN MACHT GLÜCKLICH ODER<br />
UNGLÜCKLICH, je nachdem. Mich macht es<br />
meistens glücklich: Das Körpererlebnis, das<br />
Naturerlebnis, oft auch das Kulturerlebnis –<br />
meistens nehme ich mir Musik, die ich downgeloaded<br />
habe, mit und stopfe sie mir in die<br />
Ohren. Ich bin der Auffassung, dass Sport und<br />
Kultur, Radfahren und Musik wunderbar zu<br />
vereinbaren sind. Unlängst war ich nun<br />
in der Emiglia Romana, in der Nähe von<br />
Rimini unterwegs: Die Italiener haben<br />
ein gut ausgebautes Radwegnetz, und der<br />
Vorfrühling lag schon in der Luft. Alle Einwohner<br />
Italiens tragen entweder gelbe oder rosa<br />
Trikots und trainieren das ganze Jahr über für<br />
den Giro d´Italia – das ist jedenfalls mein Eindruck.<br />
Auf der Höhe von Cesenatico passierte<br />
ich die Statue eines Radfahrers, die aber<br />
in luftiger Höhe über eine Klippe zu fahren<br />
schien. Zum Glück war sie aus Messing und bewegte<br />
sich nicht, sonst wäre sie im nächsten Augenblick<br />
abgestürzt. Und im Kopfhörer gerade I Nomadi, Ultima<br />
Salita, ein wunderschönes, zu Herzen gehendes Lied. Für<br />
den Titel reicht mein Italienisch gerade, aber den Text zu<br />
übersetzen bei Weitem nicht. Also googelte ich in meinem<br />
Hotelzimmer in Rimini: I Nomadi besangen ausgerechnet<br />
jenen Messingradfahrhelden, dem ich begegnet<br />
war! Er hieß Marco Pantani, war der große Sohn von<br />
Cesenatico – und schon lange tot. Am 14. Februar 2004<br />
wurde Marco Pantani leblos in einem Hotelzimmer in Rimini<br />
aufgefunden. Nachdem man mehrere leere Packungen<br />
verschiedener Antidepressiva gefunden hatte, lag<br />
der Verdacht nahe, er habe sich selbst getötet. Ganz wie<br />
ein großer Künstler. Pantani soll gesagt haben: Meine<br />
Sprache ist das Fahrrad. Oder steckte<br />
die Camorra dahinter?<br />
Pantanis Exfreundin berichtete später, dass<br />
Pantani nach seinem Ausschluss vom Giro<br />
1999 begonnen habe, Kokain zu konsumieren,<br />
und an depressiven Zuständen gelitten<br />
habe. Seit man bei Marco Pantani beim Giro<br />
2001 eine Insulinspritze gefunden und ihn gesperrt<br />
hatte, ging es seelisch immer weiter<br />
bergab mit ihm. 2003 trat er noch einmal<br />
beim Giro an und stürzte, Ziel und Sieg vor<br />
Augen – schwer. Daraufhin begab er sich<br />
zur Behandlung seiner Depressionen in eine<br />
Nervenklinik. Die letzten Tage seines Lebens<br />
hat er völlig isoliert von Freunden und<br />
Familie in dem Hotelzimmer verbracht, in dem<br />
er später tot aufgefunden wurde. Er starb an einer<br />
Überdosis Kokain. Ich schaue mich in meinem<br />
Hotelzimmer um: Wer weiß, vielleicht …<br />
Aber ich radle nach dem Frühstück weiter, und<br />
I Nomadi singen noch immer Dimmi cos’è? che fa<br />
sentire / il vuoto che ti toglie tutto / e fa finire il gioco /<br />
dimmi cos’è? dentro di te / dimmi perchè? Cerchi questo<br />
giorno d’inverno / il sole che non tramonta mai / Io<br />
cerchi in questa stanza d’albergo / solo e sempre con i<br />
tuoi guai. / Dammi la mano fammi sognare / dimmi se ancora<br />
avrai / al traguardo ad aspettarti qualcuno oppure<br />
no … Wenn ich bloß wüsste, was das heißt! Dann wüsste<br />
ich vielleicht auch, ob Radfahren glücklich oder unglücklich<br />
macht …<br />
EGYD GSTÄTTNER<br />
Der Klagenfurter ist freier<br />
Schriftsteller und Hobbysportler.<br />
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