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VSAO JOURNAL Nr. 6 - Dezember 2013

Tiefgang - Psychiatrie/Kardiologie / Der VSAO stellt sich vor

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fokus<br />

dern eine grundsätzliche Fitness, deren<br />

Erhalt sich unter den gegebenen Umständen<br />

an Bord ohne suffiziente Sportmöglichkeiten<br />

und meist mit äusserst guter<br />

Versorgung durch den Smut (Schiffskoch)<br />

schwierig gestaltet. So wundert es nicht,<br />

dass neben akuten und häufig chronifizierenden<br />

Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

die Ausbildung von kardiovaskulären<br />

Risikofaktoren, v.a. nutritiv bedingte<br />

Störungen wie Fettleibigkeit und<br />

ausgeprägte Cholesterin- und Triglyceriderhöhungen,<br />

zu den am weitesten verbreiteten<br />

Krankheitsmustern der U-Boot-<br />

Fahrer zählen. Auch unfallbedingte Verletzungen<br />

sind häufig. Es treten aber auch<br />

psychische Störungen im Sinne von neurasthenischen<br />

Erschöpfungssyndromen<br />

auf. Zur Steigerung der körperlichen Fitness,<br />

vor allen Dingen aber auch zur Stärkung<br />

der seelischen Gesundheit, besteht<br />

die Möglichkeit der Verordnung einer besonderen,<br />

für den Bedarf der U-Boot-Soldaten<br />

angepassten Kurmassnahme, über<br />

die jedoch im Einzelfall entschieden wird<br />

und die einen mindestens dreijährigen<br />

Einsatz auf einem Unterseeboot voraussetzt.<br />

Es ist ganz sicher der herausragenden<br />

Teamfähigkeit, der bewundernswerten<br />

Genügsamkeit und Leidensfähigkeit der<br />

Angehörigen des U-Boot-Geschwaders<br />

sowie der speziellen «Ubootfahrerromantik»<br />

geschuldet, dass für viele Soldaten der<br />

Grundsatz «einmal U-Bootfahrer, immer<br />

U-Bootfahrer» gilt. Eine maximale Einsatzzeit<br />

an Bord gibt es aber auch aufgrund<br />

des extremen Personalmangels<br />

nicht. Nur schwer lassen sich junge Soldaten<br />

davon überzeugen, freiwillig auf den<br />

Luxus von rund um die Uhr erreichbaren<br />

Social Networks etc. zu verzichten. Nichtsdestotrotz<br />

endet die aktive U-Boot-Karriere<br />

meist spätestens zum Ende des dritten<br />

Lebensjahrzehnts, wobei dafür eher selten<br />

gesundheitliche Ursachen, sondern häufiger<br />

laufbahnplanerische Umstände verantwortlich<br />

sind.<br />

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