DUDEN Wie schreibt man jetzt
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Lösungen zu den Kapiteltests<br />
[A]<br />
Lösung<br />
Der Lottogewinn<br />
<strong>Wie</strong> jeden Samstagabend saß die Familie Kuntz einträchtig vor dem Fernsehschirm<br />
und fieberte der Ziehung der Lottozahlen entgegen. Das Ausfüllen der Lottoscheine<br />
gehörte zu Herrn Kuntz’ Hobbys und wurde immer bereits montags erledigt. Seine<br />
persönliche Ziffernfolge kannte er längst auswendig, da er alle Kreuzchen schon seit<br />
Jahren auf den gleichen Zahlen platzierte. In dieser Woche wollte ausnahmsweise<br />
Opa Kuntz dafür sorgen, dass die Scheine pünktlich zur Annahmestelle gelangten.<br />
Endlich war das Fußballländerspiel/Fußball-Länderspiel überstanden und die Moderatorin<br />
kündigte die Ziehung der Gewinnnummern/Gewinn-Nummern an. Zuerst<br />
warf das Gerät die 19 aus, dann die 4 und schließlich die 26. Der Vater wurde zusehends<br />
nervöser, denn bisher stimmten alle Zahlen mit den angekreuzten überein. Als<br />
die 42 gezogen wurde, hielt es ihn nicht mehr im Sofa und er aß hastig ein Stück<br />
Nussschokolade/Nuss-Schokolade nach dem anderen, sodass/so dass auch Frau<br />
Kuntz ein bisschen aufgeregter wurde. Nur Sohn Robert merkte, dass Opa sich immer<br />
häufiger die Nase schnäuzte und unruhig seine Brieftasche durchsuchte. Dass<br />
die nächste Zahl eine Niete war, sorgte nur kurz für Missstimmung/Miss-Stimmung,<br />
denn die letzte gezogene Ziffer war die 34. Nun hatte <strong>man</strong> fünf Richtige und eine<br />
hübsche Summe Geld. Herr Kuntz freute sich schon überschwänglich auf die vielen<br />
Partys, die <strong>man</strong> damit steigen lassen könnte, während Mutter auf einen neuen Geschirrreiniger/Geschirr-Reiniger<br />
hoffte, der ihr den aufwändigen/aufwendigen<br />
Abwasch ersparen würde.<br />
Unvermittelt riss Opa sie jedoch aus allen Träumen: „Entschuldigt bitte“, unterbrach er<br />
vorsichtig die Begeisterung, „aber ich habe vergessen eure Lottotipps abzugeben.“ Verlegen<br />
reichte er dem entsetzten Elternpaar die sorgfältig durchnummerierten Formulare.<br />
Herrn Kuntz’ Rohheit kannte nun keine Grenzen mehr, so sehr sich Opa auch für sein<br />
Missgeschick entschuldigte: „Du Tollpatsch“, beschimpfte er den belämmert dreinblickenden<br />
Großvater, „kannst du denn gar nichts selbständig/selbstständig erledigen?“<br />
Da der Schuldbewusste dieser Stresssituation/Stress-Situation nicht<br />
gewachsenen war, musste sein Enkel Robert ein Beruhigungsmittel aus der<br />
Nachtapotheke besorgen, derweil Frau Kuntz ihrem Mann zur Besänftigung sein<br />
Leibgericht zubereitete: Spaghetti/Spagetti mit Thunfischsoße/Tunfischsoße.<br />
Dennoch sollte es viele Tage dauern, bis Vater Kuntz unter diesen gräulichen Abend<br />
einen Schlussstrich/Schluss-Strich ziehen konnte.<br />
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