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Josa spielt ganz fein, … dann stärker, … immer stärker … und ganz laut.<br />

Grosse Uhren gehen tic-tac-tic-tac. Kleine Uhren gehen tic-tac-tic-tac-tic-tac-tic-tac.<br />

ter und leiser gespielt. Anais darf auf<br />

dem Saitentamburin spielen. Vorher<br />

müssen aber noch die Augenbinden<br />

aufgesetzt werden, damit die<br />

Bewegungen nur vom persönlichen<br />

Höreindruck geleitet sind. Das Aufsetzen<br />

der Augenbinden geschieht in<br />

der quirligen Schar nicht reibungslos.<br />

Hier ist eine Kapuze im Weg; dort<br />

holt ein Mädchen ungeschickt aus<br />

und trifft die Nachbarin ins Gesicht;<br />

und auch zwei Knaben müssen noch<br />

schnell «etwas Privates» erledigen.<br />

Schliesslich sitzen die Augenbinden.<br />

Anais spielt. Zuerst ganz sanfte Akkorde.<br />

Die Kinder beugen sich zum<br />

Boden. Wenn die Musik anhebt, richten<br />

sie sich auf, nicht simultan und<br />

nicht mit der gleichen Bewegung,<br />

jedes so, wie es die Musik hört. Als<br />

Anais die Saiten dröhnen lässt, stehen<br />

alle mit ausgestreckten Armen,<br />

so gross wie es geht. Und mit dem<br />

Abschwellen der Musik sinken auch<br />

die Körper wieder in sich zusammen.<br />

Als Zweiter spielt Nicolas. Nachher ist<br />

Aisha dran. Dann geht die Geschichte<br />

von Josa weiter. «Was wisst ihr noch<br />

vom letzten Mal?»<br />

Josa hat mit seiner Musik eine Ameise<br />

vergrössert; damit sie aber nicht<br />

allzu gross wird, hat er ihr Moos ins<br />

Ohr gestopft. Auch eine Kuh hörte<br />

zu, wuchs und gab mehr Milch. Die<br />

Kinder berichten. Aber nicht alle sind<br />

bei der Sache. «Jetzt könnt ihr nicht<br />

miteinander spielen. – Wenn du etwas<br />

sagen willst, Alissea, musst du<br />

die Hand hochhalten», mahnt Beatrice<br />

Bieri. Sie sorgt für Aufmerksamkeit<br />

und achtet darauf, dass die Kinder<br />

einander zuhören. Dann erzählt sie<br />

die Geschichte weiter. Josa fragt<br />

den Taglöhner nach dem Weg zum<br />

Mond. Und zum Dank für die Aus-<br />

kunft vergrössert er dem Taglöhner<br />

die Gans.<br />

Im Kern geht es um das<br />

Aufeinander­Hören<br />

Nachher wird an einem Lied weitergearbeitet.<br />

Zuerst geht es um den<br />

Takt. Die Kinder bewegen sich im<br />

Raum: «Stah – Stah – Schritt – Schritt<br />

– Schritt – Schritt – Stah – Stah…»<br />

Sie gehen im gleichen Takt im Kreis.<br />

Dann noch einmal der gleiche Takt<br />

auf dem Bassxylophon. «Grosse<br />

Uhren gehen tic-tac», lautet der Text<br />

dazu. «Kleine Uhren gehen tic-tac-tictac»,<br />

geht er weiter. Dafür kommen<br />

die kleinen Xylophone zum Einsatz.<br />

Gar nicht so einfach, dieses Zusammenspiel:<br />

richtig einsetzen, den<br />

Takt halten, miteinander aufhören.<br />

Im Kern geht es bei alledem um das<br />

Aufeinander-Hören.<br />

Zuhören will gelernt sein. Sind sich die Lehrpersonen auf der Oberstufe bewusst, was<br />

in den ersten Schuljahren in diesem Bereich tagtäglich geleistet wird? Nicht nur, aber<br />

besonders auch in der musikalischen Grundschule.<br />

Unter folgendem Link finden Sie weitere Infos: www.schulverlag.ch/7183.00<br />

profi-L 2/08 © schulverlag blmv AG<br />

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