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Die besten Adressen Frühjahr/Sommer 2017

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IHRE STECKNITZ-REGION<br />

Der Berkenthiner Salz-Prahm ist ein Plattboden-Schiff,<br />

das heißt: Es hat keinen Kiel. Da der Kanal im Mittelalter<br />

an einigen Stellen nur etwa 50 Zentimeter tief war,<br />

konnten auf ihm nur Boote mit sehr geringem Tiefgang<br />

fahren. Um das Jahr 1500 waren diese Prähme etwa<br />

zehn Meter lang. Auch die Rekonstruktion ist gut zehn<br />

Meter lang, fast 2,40 Meter breit und hat eine Bordhöhe<br />

von 80 Zentimetern. Das Schiff wurde komplett aus Lärchenholz<br />

erbaut. <strong>Die</strong> Planken sind 4,5 Zentimeter dick.<br />

Es verfügt über keinen eigenen Antrieb, kann – wie sein<br />

mittelalterliches Vorbild – nur getreidelt (vom Ufer aus<br />

mit Tauen gezogen) oder gestakt werden. In Erinnerung<br />

an die Stecknitzfahrt im Mittelalter wurde der Berkenthiner<br />

Salz-Prahm beim Stapellauf (September 2009)<br />

auf den Namen „Maria Magdalena" getauft. Sie war die<br />

Schutzheilige der Stecknitz-Schiffer, und nach ihr ist<br />

auch die Berkenthiner Kirche benannt. Inzwischen ist<br />

der Salz-Prahm zu einer Sehenswürdigkeit in Berkenthin<br />

geworden. Im <strong>Sommer</strong> liegt er am Ufer des Elbe-<br />

Lübeck-Kanals. Dann können Besucher dort auch das<br />

„Treidlerpatent" machen.<br />

DAS BERKENTHINER „TREIDLERPATENT“<br />

TERMINE:<br />

Das „Treidlerpatent“ kann von Mai bis<br />

September am ersten Sonntag im Monat<br />

um 11 Uhr sowie bei Veranstaltungen in<br />

Berkenthin erworben werden. Gruppen<br />

ab 20 Personen können individuelle<br />

Termine vereinbaren.<br />

INFOS UND TERMINE:<br />

Günter Schewe, Am Schart 5,<br />

23919 Berkenthin, Tel. 04544/545<br />

Seit in Berkenthin der mittelalterliche Salz-Prahm rekonstruiert<br />

wurde, lebt hier die Vergangenheit auf. Zu bestimmten<br />

Terminen können Besucher den Prahm vom Uferweg aus treideln<br />

und dabei das Berkenthiner „Treidlerpatent" erwerben.<br />

Was einst für die Treidler harte Arbeit bedeutete, wird heute<br />

zum Spaß. Denn laut dem Dokument muss man den Salz-<br />

Prahm „mindestens 10 Zentimeter" treideln, „einen Treidlerknacker“<br />

(leckere, geräucherte Mettwurst) verspeisen und<br />

„einen Stecknitz-Köm“ trinken. <strong>Die</strong> Aufgabe ist also leicht zu<br />

bewältigen, zumal jeder auch auf den Köm oder die Mettwurst<br />

verzichten kann. Wer dann noch die Gebühr von 5 €<br />

entrichtet, bekommt das Dokument, auf dem namentlich bescheinigt<br />

wird, dass man die Treidlerprüfung in allen Disziplinen<br />

erfolgreich absolviert hat und sich von nun an<br />

„Treidlermeister der Strecknitz-Region" nennen darf. Ein<br />

Spaß für Groß & Klein und Jung & Alt.<br />

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