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Die besten Adressen Frühjahr/Sommer 2017

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Längst wird auf dem Kanal kein Salz mehr transportiert.<br />

Inzwischen verkehren hier große Binnen-Frachtschiffe<br />

und -Tanker. Außerdem haben ihn Hobbyskipper für<br />

sich entdeckt. Im <strong>Sommer</strong> drängeln sich in den Schleusen<br />

Sportboote, Ruderer und Paddler. Der ehemalige<br />

Treidelpfad am Ufer führt von Lauenburg an der Elbe<br />

bis nach Lübeck. Heute ist er ein Eldorado für Radfahrer<br />

und Wanderer, die auf ihm diese herrliche, typisch norddeutsche<br />

Landschaft entdecken: idyllische Dörfer mit<br />

reetgedeckten Katen, eindrucksvollen Herrenhäusern<br />

und altehrwürdigen Kirchen. <strong>Die</strong> beiden größten Orte<br />

in der Stecknitz-Region sind Berkenthin und Krummesse<br />

(je ca. 2.000 Einwohner). In Berkenthin sollte<br />

man sich die direkt am Kanal liegende, wunderschöne<br />

Maria-Magdalenen-Kirche ansehen, die vor rund 800<br />

Jahren erbaut wurde. Vor ihr findet man noch Gräber<br />

der Stecknitz-Fahrer. Eine Besichtigung der Kirche<br />

lohnt sich wegen der mittelalterlichen Wandmalereien.<br />

Für eine weitere Attraktion hat ein Berkenthiner Tierarzt<br />

gesorgt: Auf seinen Koppeln sind Tiere aus vier<br />

Kontinenten zuhause, z. B. Kamele, Zebras, Lamas,<br />

Wasserbüffel, Bisons, Esel…<br />

Kulturinteressierte werden sich den Besuch der Kirche<br />

von Krummesse mit ihren gotischen Wandmalereien<br />

nicht entgehen lassen. <strong>Die</strong>ses beeindruckende Gotteshaus<br />

(13. Jh.) bildet mit dem benachbarten Pastorat ein<br />

malerisches Ensemble. Ein Kuriosum ist der Grenzverlauf<br />

zwischen dem Herzogtum Lauenburg und der Hansestadt<br />

Lübeck, der im unüberschaubaren Zickzack<br />

durch Krummesse führt. Schuld daran sind die „Ritter<br />

von Crummesse", die nicht mit Geld umgehen konnten.<br />

Das kam den Lübeckern gerade recht. Nach und nach<br />

kauften sie den von chronischem Geldmangel geplagten<br />

Rittern Teile ihrer Ländereien ab. Ob dabei auch<br />

Glücksspiel und Trinkgelage eine Rolle spielten, lässt<br />

sich geschichtlich nicht belegen. Ganz abwegig ist es<br />

aber nicht, denn seit 1625 wird am Ortsrand Hochprozentiges<br />

hergestellt.<br />

In einer der wenigen landwirtschaftlichen Brennereien<br />

veredelt man dort Korn – von der Aussaat bis zum Abfüllen<br />

in die Flasche. Abseits des Kanals liegt das Bilderbuch-Dörfchen<br />

Behlendorf. Auch hier gibt es eine<br />

sehenswerte Kirche (um 1250) und schöne reetgedeckte<br />

Häuser.<br />

Hauptanziehungspunkt ist aber der Behlendorfer See<br />

mit seinem Badestrand, an dem man sich kostenlos (und<br />

trotzdem DLRG-überwacht) tummeln kann.<br />

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