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Elternbildung und Elternpartizipation in Settings Eine ... - Step

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zu. Sie trägt damit für Gewöhnlich die Hauptlast auch der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen „Familienar-<br />

beit“ (ebd.). Dennoch wünscht sich die überwiegende Zahl junger Paare K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> stellt sich<br />

der Gestaltungsaufgabe Elternschaft (Schneider/Matthias-Bleck 2002). Das jedoch gar nicht so<br />

bewusst oder geplant, wie man es aus der lebensweltlich geprägten Sicht der Autor<strong>in</strong>nen dieses<br />

Berichts <strong>und</strong> ihres Leserkreises annehmen könnte. Die meisten K<strong>in</strong>der kommen nach wie vor<br />

eher „nebenbei“ <strong>und</strong> unvorbereitet (M<strong>in</strong>sel 2007).<br />

Den erhöhten Anforderungen an das elterliche Geschick stehen gesellschaftliche Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> Strukturen gegenüber, die wenig Unterstützendes bieten. Nach Ansicht e<strong>in</strong>iger Autoren las-<br />

sen sie für zukünftige Eltern die Möglichkeiten schw<strong>in</strong>den, Erfahrungswissen im Umgang mit<br />

K<strong>in</strong>dern zu sammeln <strong>und</strong> familienbezogene Dase<strong>in</strong>skompetenzen zu erwerben (Rupp/Smolka<br />

2007). Allerd<strong>in</strong>gs tritt der Aspekt des Kompetenzverlusts <strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>er „Entwöhnung von K<strong>in</strong>-<br />

dern <strong>in</strong> der Lebenswelt von Erwachsenen“ doch <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, wenn man die oben zitierten<br />

Ergebnisse der Studie „Eltern unter Druck“ beachtet. Hier spricht doch E<strong>in</strong>iges dafür, dass e<strong>in</strong><br />

Leben mit K<strong>in</strong>dern gr<strong>und</strong>sätzlich mit dem Takt der Gesellschaft „hier <strong>und</strong> jetzt“ (sprich: rei-<br />

bungslose Abläufe <strong>und</strong> Funktionen unter Leistungs- <strong>und</strong> Optimierungszwängen) kollidiert, egal<br />

wie dase<strong>in</strong>skompetent sich die jungen Eltern zeigen.<br />

Elternschaft <strong>und</strong> Familie als Ressource<br />

Auch wenn die Bef<strong>und</strong>lage diesbezüglich noch recht vage ist, sollen hier Lebensqualität <strong>und</strong> die<br />

Entwicklungschancen als ressoursive Aspekte der Elternrolle hervorgehoben werden. Denn das<br />

Leben mit K<strong>in</strong>dern gibt Eltern vor allem Lebensqualität. Die Entwicklung der eigenen K<strong>in</strong>der zu<br />

verfolgen <strong>und</strong> sie großzuziehen, erleben Eltern als bereichernd <strong>und</strong> s<strong>in</strong>nspendend. Mit K<strong>in</strong>dern<br />

verb<strong>in</strong>det sich Lebensbejahung, Lebensfreude <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e hoffnungsvolle Ausrichtung auf die Zu-<br />

kunft. Leben mit K<strong>in</strong>dern wird zwar oft als anstrengend <strong>und</strong> belastungs<strong>in</strong>tensiv beschrieben,<br />

trotzdem sehen Eltern dar<strong>in</strong> aber auch e<strong>in</strong>en Kontrapunkt zur leistungsbetonten Berufswelt <strong>und</strong><br />

wissen der regenerativen Ausgleich des Familienlebens zu schätzen. In der Familienforschung<br />

werden zudem die gruppenwirksamen Faktoren als soziale Ressourcen <strong>in</strong> der Familie betont, wie<br />

das Zusammengehörigkeitsgefühl, geme<strong>in</strong>same Ziele <strong>und</strong> Solidarität sowie gegenseitige Unters-<br />

tützung.<br />

Dass die Elternrolle an sich („Ich b<strong>in</strong> Mutter/Vater.“) auch als persönliche Ressource aufgefasst<br />

werden kann, liegt auf der Hand. Sie ist aber als solche noch nicht systematisch erschlossen. Aus<br />

entwicklungspsychologischer Sicht wird die verantwortliche Übernahme <strong>und</strong> das Ausfüllen der<br />

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