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Elternbildung und Elternpartizipation in Settings Eine ... - Step

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dass die Akteure (z.B. Bewohner <strong>in</strong> Initiativen wie der sozialen Vernetzung <strong>in</strong> ihrem Stadtteil)<br />

bei der ges<strong>und</strong>heitsförderlichen Veränderung aktiv e<strong>in</strong>bezogen werden. Letztendlich sollen Men-<br />

schen durch die Maßnahmen der Ges<strong>und</strong>heitsförderung, über die Verbesserung ihrer Lebensbe-<br />

d<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> die Stärkung ihrer personalen Ressourcen, e<strong>in</strong>e „Stärkung ihrer ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Entfaltungsmöglichkeiten erfahren“ (Hurrelmann/Laaser 2006, S. 750). Nach dem Modell der<br />

Interventionsschritte im Ges<strong>und</strong>heits-Krankheits-Kont<strong>in</strong>uum von Hurrelmann/Laaser (2006) s<strong>in</strong>d<br />

Präventionsmaßnahmen immer als e<strong>in</strong> Teil der Ges<strong>und</strong>heitsförderung zu verstehen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

s<strong>in</strong>d nicht alle Interventionen der Ges<strong>und</strong>heitsförderung als Präventionsmaßnahmen anzusehen.<br />

E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige E<strong>in</strong>teilung von Interventionen auf die e<strong>in</strong>e oder andere Seite ist nicht immer<br />

möglich, da die Grenzen zwischen der Verm<strong>in</strong>derung von Risiken <strong>und</strong> Belastungen <strong>und</strong> der Ver-<br />

besserung von Ressourcen oft Hand <strong>in</strong> Hand gehen müssen. Festzuhalten bleibt der zusätzliche<br />

spezielle Fokus der Ges<strong>und</strong>heitsförderung, der nicht wie die Krankheitsprävention alle<strong>in</strong> auf<br />

Krankheit <strong>und</strong> Reduzierung von Risiken ausgerichtet ist, sondern vor allem auf Stärkung <strong>und</strong><br />

Mehrung von Ressourcen. Die Ottawa Charta bleibt <strong>in</strong> ihren Formulierungen zu konkreten Um-<br />

setzungsstrategien der Ges<strong>und</strong>heitsförderung wohl aus diplomatischen Gründen recht vage, wes-<br />

halb die WHO im Anschluss an die Charta 1986 auch das etwas spezifischere Konzept des ge-<br />

s<strong>und</strong>heitsförderlichen Sett<strong>in</strong>gs erarbeitet hat (Altgeld/Kolip 2007).<br />

Unter Sett<strong>in</strong>g wird <strong>in</strong> den Ges<strong>und</strong>heitswissenschaften häufig e<strong>in</strong> soziales System (Familie, Kita,<br />

Stadtteil etc.) verstanden (Altgeld 2007/Kolip; Naidoo/Wills 2003). Aus Sicht der soziologischen<br />

Theorie <strong>und</strong> im speziellen aus Sicht der Systemtheorie ersche<strong>in</strong>t uns dieser Begriff jedoch als<br />

weniger geeignet für unsere Ausführungen, weshalb wir Sett<strong>in</strong>gs hier als Handlungskontexte von<br />

Akteuren bezeichnen möchten. Die auf Sett<strong>in</strong>gs ausgerichteten Präventionsprogramme sollten<br />

demnach e<strong>in</strong>erseits das Verhalten der Akteure (z.B. im schulischen Sett<strong>in</strong>g die Schüler, Lehrer<br />

<strong>und</strong> Eltern) im Blick haben <strong>und</strong> andererseits auch die Verhältnisse bzw. die Kontexte (z.B. schu-<br />

lische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen wie e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges E<strong>in</strong>kommen der Eltern) der Handlungen beachten.<br />

In diesem Bericht verwenden wir den Sett<strong>in</strong>gbegriff des Weiteren <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie für die prog-<br />

rammanb<strong>in</strong>denden Sett<strong>in</strong>gs (Kita, Schule <strong>und</strong> Kommune).<br />

Der auf die Bemühungen der WHO zurückzuführende Sett<strong>in</strong>gansatz kann als e<strong>in</strong>e Umsetzungs-<br />

strategie der Ges<strong>und</strong>heitsförderung verstanden werden. Mit diesem Ansatz werden „die ges<strong>und</strong>-<br />

heitsförderlichen Potenziale e<strong>in</strong>es Sett<strong>in</strong>gs genutzt, um Ges<strong>und</strong>heitsbelastungen sowie Anreize<br />

zu ges<strong>und</strong>heitsbelastendem Verhalten zu senken <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsressourcen zu stärken (Altgeld<br />

et al. 2006, S. 13).“ Der Sett<strong>in</strong>gansatz ist e<strong>in</strong> höchst erstrebenswertes Gesamtkonzept, welches<br />

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