Keiner muss außen vor bleiben - Handwerkskammer Rheinhessen
Keiner muss außen vor bleiben - Handwerkskammer Rheinhessen
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HwK <strong>Rheinhessen</strong><br />
Information<br />
Ihre Ansprechpartner sind: Vera<br />
End, Tel.: 06131/ 99 92 53, E-<br />
Mail: end@hwk.de; Doris Berger,<br />
Tel. 06131/ 99 92 56, E-Mail berger@hwk.de;<br />
Stefan Kehrer (MV),<br />
Tel.: 06131/ 99 92 28, E-Mail:<br />
skehrer@hwk.de; Cornelia Seibert<br />
(MV), Tel. 06131/ 99 92 20, E-<br />
Mail: c.seibert@hwk.de; Susanne<br />
von Zelewski (MV), Tel.: 06131/<br />
99 29 29, E-Mail: s.zelewski@hwk.de;<br />
Petra Moseler (Umwelt),<br />
Tel.: 06131/ 99 92 43, E-Mail:<br />
p.moseler@hwk.de<br />
www.hwk.de<br />
KONTAKT<br />
Deutsches Handwerksblatt „Regionalausgabe<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Rheinhessen</strong>“<br />
Redaktion: Sybille Richter, Tel.:<br />
06131/ 57 27 07, Fax 06131/ 57<br />
27 09, E-Mail: srtext@aol.com<br />
Anzeigen: Martin Funke, Tel.:<br />
0211/ 390 98-60, Fax: 0211/ 30<br />
70 70, E-Mail: funke@verlagsanstalt-handwerk.de<br />
Deutsches Handwerksblatt<br />
Handwerk in<br />
<strong>Rheinhessen</strong><br />
Donnerstag, 27. Oktober 2005 Regionalausgabe der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong><br />
Kammer <strong>Rheinhessen</strong> stellt<br />
wieder viele Landessieger<br />
Beim Bundeswettbewerb <strong>muss</strong> der Handwerksnachwuchs nächste Hürde nehmen<br />
In verschiedenen Gewerken haben die Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker aus dem gesamten Land ihre<br />
Kräfte im praktischen Leistungswettbewerb miteinander gemessen. Foto: Sämmer<br />
Auch in diesem Jahr stellt die <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Rheinhessen</strong> wieder<br />
einen beachtlichen Teil der Landessieger<br />
beim Praktischen Leistungswettbewerb<br />
der Handwerksjungend<br />
144 junge Handwerkerinnen und<br />
Handwerker waren in Berufsbildungszentrum<br />
der HwK nach<br />
Mainz gekommen, um ihre praktischen<br />
Fähigkeiten miteinander zu<br />
messen. Dabei zeigte sich einmal<br />
mehr, wie herausragend die Nachwuchshandwerker<br />
ausgebildet sind<br />
und über welche Leistungskraft sie<br />
verfügen.<br />
Wer es auf Landesebene geschafft<br />
hat, hat jetzt das Ticket<br />
zum Bundeswettbewerb, der im<br />
November in Düsseldorf stattfinden<br />
wird, in der Tasche. Und wer<br />
dort erfolgreich ist, kann es sogar<br />
bis zur Berufsolympiade mit Konkurrenz<br />
aus aller Welt schaffen.<br />
Und hier die bislang feststehenden<br />
Sieger: Maurer: Dandy Kunz<br />
(K. Gemünden GmbH & Co. KG, 2.<br />
Landessieger), Beton- und Stahlbetonbauer:<br />
Sebastian Fauerbach (Faber<br />
Wilhelm GmbH & Co., 1. Landessieger),<br />
Zimmerer: Matthias Westrich<br />
(Holzbau Vollmer GmbH, 3.<br />
Landessieger), Dachdecker: Christian<br />
Bornschein (Heinen Rainer<br />
Hans Dieter, 2. Landessieger); Lucas<br />
Lohr-Speck (Dachdeckerei<br />
Kerth, 3. Landessieger), Straßenbauer:<br />
Christian Übel (Knebel Baugesellschaft<br />
GmbH, 3. Landessieger),<br />
Steinbildhauerin: Ramona<br />
Schütte (Johannes Braum, 1. Landessiegerin),<br />
Stukkateur: Fabian<br />
Cali (Ciss Putzerfachgeschäft<br />
GmbH, 2. Landessieger), Maler<br />
und Lackierer: Markus Schmitt<br />
(Phillipi, 3. Landessieger), Fahrzeuglackierer:<br />
Simo Grubisa (MW Michael<br />
Weber, 1. Landessieger),<br />
Metallbauer: Christian Vogeley<br />
(Vogeley Michael, 3. Landessieger),<br />
Karosseriebauer: Andreas Ruppel<br />
(Auto Kromm, 1. Landessieger), Informationselektroniker/Geräte-<br />
Systemtechnik: Markus Pietruska<br />
(Wolf-Dieter Schmidt, 2. Landessieger),Informationselektroniker/Bürosystemtechnik:<br />
Arne Bekker<br />
(Uniklinik Mainz, 2. Landessieger),<br />
Kraftfahrzeugmechaniker: Kai<br />
Henning Köhler (Auto Nau KG, 1.<br />
Landessieger), Landmaschinenmechaniker:<br />
Andreas Hembes (Raiffeisen<br />
Waren-Zentrale Rhein Main<br />
eG, 2. Landessieger), Feinmechaniker:<br />
Alexander Mauch (Johannes<br />
Gutenberg Universität, 1. Landessieger),<br />
Gas- und Wasserinstallateur:<br />
Matthias Rech (Hans Joachim<br />
Kehl, 1. Landessieger), Zentralheizungs-<br />
u. Lüftungsbauer: Arif Kilic<br />
(Allgeier GmbH, 1. Landessieger),<br />
Elektroinstallateur: Sebastian Bähr<br />
(Dornhöfer GmbH, 1. Landessieger).Fernmeldeanlagenelektroniker:<br />
Alexander Schischkin (Udo<br />
Dengel, 1. Landessieger), Maschinenbaumechanik<br />
(erzeugend): Nils<br />
Stohr (Max-Planck-Institut, 1. Landessieger),Maschinenbaumechaniker<br />
(allgemein): Torsten Körner<br />
(Eckel & Sohn, 1. Landessieger),<br />
Damenschneider: Redwana Quader<br />
(Anne Kathrin Seiber, 1. Landessiegerin),<br />
Raumausstatter: Filip<br />
Parowicz (Raum-, Objekt- und<br />
Wohneinrichtung, 2. Landessieger),<br />
Bäcker: Mario Tempel (Bäckerei<br />
Reinstadler GmbH Worms, 1.<br />
Landessieger), Fleischer: Jens Lenger<br />
(Hans Eugen Lenger, 3. Landessieger),<br />
Orthopädietechniker: Janet<br />
Große (Wolf GmbH, 2. Landessiegerin),Metallblasinstrumentenmacher:<br />
Sascha Dörr (Gebr. Alexander,<br />
1. Landessieger), Fachverkäuferin<br />
Fleischer: Kerstin Schmitt<br />
(Lothar Briese, 3. Landessiegerin),<br />
Automobilkauffrau/-mann: David<br />
Schauf (Autohaus May GmbH, 1.<br />
Landessieger), Bürokauffrau/mann:<br />
Nina Back (ANS Service<br />
GmbH, 2. Landessiegerin). (sr)<br />
<strong>Keiner</strong> <strong>muss</strong> <strong>außen</strong> <strong>vor</strong> <strong>bleiben</strong><br />
Die nach wie <strong>vor</strong> unbefriedigende<br />
wirtschaftliche Lage mit Auftragsrückgängen,<br />
zunehmenden Betriebsschließungen<br />
(allein 26 Betriebe<br />
in diesem Jahr, die gut und<br />
viel ausgebildet haben), eine falsch<br />
verstandene Liberalisierung der<br />
Handwerksordnung (einer großen<br />
Zahl von Neugründern ohne Meisterbrief<br />
fehlt die Eignung zur Ausbildung)<br />
und die nach wie <strong>vor</strong> oftmals<br />
mangelnde Qualifikation der Schulabgänger<br />
haben auch im Bezirk der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong> ihre<br />
Spuren am Ausbildungsmarkt<br />
hinterlassen.<br />
Um so mehr Hoffnung wurde auf<br />
die Aktion „Chancengarantie“ gesetzt,<br />
die auch dieses Jahr im<br />
Endspsurt wieder junge Männer<br />
und Frauen in Ausbildungs- und<br />
Qualifizierungsverhältnisse vermitteln<br />
sollte. Ingesamt waren entsprechend<br />
der Arbeitsagentur-Statistik<br />
über Lehrstellen suchenden<br />
Bewerber 300 Jugendliche durch<br />
IHK und HwK angeschrieben worden,<br />
176 hatten sich gemeldet, davon<br />
52 für eine Ausbildung im<br />
Handwerk.<br />
Letztlich tatsächlich in der Beratung<br />
durch die HwK-Berufsbildungsberater<br />
waren 47 Jugendliche.<br />
Jedem von ihnen konnte ein<br />
Angebot unterbreitet werden. 18<br />
Jugendliche erhielten ein Angebot<br />
für eine Lehrstelle, 19 für eine Einstiegsqualifikation<br />
(EQJ) und neun<br />
wurden ins Betreuungsprogramm<br />
aufgenommen. Ein Jugendlicher<br />
zeigte kein Interesse mehr an einer<br />
Ausbildung. Damit sei es, so HwK-<br />
Hauptgeschäftsführer Günther<br />
Tartter, erneut gelungen, jedem<br />
ausbildungsfähigen und -willigen<br />
Jugendlichen ein Angebot zur Ausbildung<br />
oder Qualifizierung zu<br />
unterbreiten.<br />
Ende September, also <strong>vor</strong> der Vermittlungsaktion„Chancengarantie“<br />
waren nach den Worten von<br />
Tartter 974 neue Ausbildungsverhältnisse<br />
registriert. Damit lag die<br />
Zahl unter dem Vergleichswert des<br />
Vorjahres mit insgesamt 1 051<br />
neuen Ausbildungsverträgen. Hinzu<br />
kommen allerdings, so Tartter,<br />
noch 66 Verträge zur Einstiegsqualifizierung<br />
(EQJ), so dass sich eine<br />
Gesamtsumme von 1 040 neu abgeschlossenen<br />
Ausbildungs- und<br />
Qualifizierungsverträgen ergebe.<br />
Insgesamt bildete das rheinhessische<br />
Handwerk zum Ende letzten<br />
Monats 3 513 junge Männer und<br />
Frauen aus, betonte Tartter weiter.<br />
Durch die Anstrengungen der<br />
HwK-Ausbildungsberater und -Akquisiteure<br />
sei es im laufenden Jahr<br />
gelungen, 53 Betriebe neu für die<br />
Ausbildung zu gewinnen und zudem<br />
197 zusätzliche Ausbildungsplätze<br />
zu akquirieren. Seit Beginn<br />
des Jahres seien 100 nicht vermittelte<br />
Bewerberinnen und Bewerber<br />
zur Nachvermittlung von<br />
den Beratern der Handwerkskam-<br />
Weiter Boom bei<br />
Schwarzarbeit<br />
Tartter fordert härtere Strafen zur Abschreckung<br />
Im ersten Halbjahr 2005 erließen<br />
die Behörden im Bezirk der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Rheinhessen</strong> Bußgelder<br />
wegen Schwarzarbeit und<br />
unerlaubter Handwerksausübung in<br />
Höhe von 18.200 Euro. 17 Bußgeldbescheide<br />
wurden verhängt.<br />
Ingesamt wurden 40 Ordnungswidrigkeitsverfahren<br />
durchgeführt,<br />
19 Verfahren wurden eingestellt,<br />
vier sind noch anhängig.<br />
Schon traditionsgemäß war von<br />
den Delikten <strong>vor</strong> allem das Baugewerbe<br />
betroffen. Zugleich blüht die<br />
Schwarzarbeit aber auch bei den<br />
Kraftfahrzeugmechanikern und<br />
den Kälteanlagenbauern.<br />
Kammer-Hauptgeschäftsführer<br />
Günther Tartter forderte in diesem<br />
Zusammenhang, dass bei der Bekämpfung<br />
von Schwarzarbeit, illegaler<br />
Beschäftigung und unerlaubter<br />
Handwerksausübung noch härter<br />
durchgegriffen werden müsse.<br />
Es müsse dabei auch über die Höhe<br />
der Bußgelder nachgedacht wer-<br />
Jahrgang 57 - Nr. 20<br />
den. Nur wenn diese entsprechend<br />
hoch ausfielen, hätten sie eine abschreckende<br />
Wirkung. Wenn von<br />
17 Bußgeldbescheiden 13 nicht<br />
höher als 500 Euro lägen, so bezweifele<br />
er deren Wirksamkeit. Dadurch<br />
würden die Gewinne unseriöser<br />
Unternehmer nicht dermaßen<br />
minimiert, dass der Anreiz für ein<br />
weiteres Vergehen wegfalle.<br />
Der Gesamtumfang der Schattenwirtschaft<br />
werde im Kammerbezirk<br />
<strong>Rheinhessen</strong> auf 15 bis 20<br />
Prozent des gesamten Umsatzes<br />
geschätzt und erreiche damit eine<br />
mehrstellige Millionenhöhe. Damit<br />
würden Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />
vernichtet.<br />
Nach seiner Auffassung müssen<br />
die Betriebe schnellstens von den<br />
hohen Lohnzusatzkosten und<br />
Steuern entlastet werden, damit<br />
Handwerksleistungen zu einem<br />
günstigeren Preis angeboten werden<br />
könnten. Dies sei der wirksamste<br />
Beitrag zur Bekämpfung der<br />
Schwarzarbeit. (sr)<br />
Chance für heimische<br />
Handwerksbetriebe<br />
Wirges zieht Bilanz aus Gespräch mit Wohnbau<br />
Karl Josef Wirges, Präsident der<br />
HwK <strong>Rheinhessen</strong>, hat die Pläne<br />
der Wohnbau, drei Häuser am<br />
Markt nach historischem Vorbild<br />
wieder aufzubauen und zugleich hinter<br />
den Fassaden attraktive bauliche<br />
Maßnahmen <strong>vor</strong>zunehmen, begrüßt.<br />
Nach einem Gespräch mit der<br />
Wohnbau zeigte er sich überzeugt,<br />
dass hier ein neuer Anziehungspunkt<br />
in der Mainzer Innenstadt<br />
entstehe, der auch deren Geschäftsbetrieb<br />
beleben wer-de.<br />
Gleichzeitig erwartet Wirges von<br />
diesem Projekt einen Auftragsschub<br />
für das rheinhessische<br />
Handwerk. Wirges wörtlich: „Für<br />
eine solche Maßnahme braucht<br />
man Experten, die mit viel Fingerspitzengefühl<br />
und Kenntnissen zur<br />
histori-schen Bausubstanz und deren<br />
Erhaltung ans Werk gehen.<br />
Unsere Handwerker hier in <strong>Rheinhessen</strong><br />
sind solche Spezialisten.“<br />
Als Beispiel einer gelungenen Zu-<br />
mer <strong>Rheinhessen</strong> betreut worden.<br />
28 davon hätten sich jedoch aus<br />
unterschiedlichsten Gründen gegen<br />
eine Ausbildung im Handwerk<br />
entschieden oder seien einfach<br />
nicht mehr erschienen. Von den<br />
ver<strong>bleiben</strong>den 72 Betreuungskandidaten<br />
seien 15 bereits in eine<br />
Lehrstelle und 25 in eine Einstiegsqualifizierung<br />
vermittelt worden -<br />
eine Zahl, die sich sehen lassen<br />
könne, so Tartter. 32 Jugendliche<br />
seien noch in der Betreuung.<br />
Die Diskrepanz zwischen den<br />
von der Arbeitsagentur veröffentlichten<br />
Zahlen der unversorgten<br />
Lehrstellenbewerber und der Zahl<br />
der tatsächlich zur „Chancengarantie“<br />
erschienen Jugendliche<br />
machten erneut deutlich, dass solche<br />
Zahlen mit Zurückhaltung zu<br />
sehen seien. Viele Jugendliche hätten<br />
eine Lehrstelle gefunden oder<br />
sich für einen gänzlich anderen Berufsweg<br />
entschieden, meldeten<br />
sich aber bei der Agentur für Arbeit<br />
sammenarbeit zwischen Wohnbau<br />
und heimischem Handwerk nannte<br />
Wirges das Proviantamt. Hier<br />
seien die rheinhessischen Betriebe<br />
bei der Auftragsvergabe berükksichtigt<br />
worden und hätten exzellente<br />
Arbeit geleistet.<br />
Entsprechend appellierte er an<br />
die Wohnbau, das handwerkliche<br />
Know-how der Betriebe im Land<br />
erneut bei der Auftragsvergabe<br />
nachhaltig ins Kalkül zu ziehen.<br />
Die Unternehmen rief er dazu auf,<br />
sich an den kommenden Ausschreibungen<br />
zu beteiligen, gegebenenfalls<br />
auch in Form von Bietergemeinschaften,<br />
wenn ein Betrieb<br />
alleine nicht über die Kapazität<br />
verfüge, einen Auftrag zu<br />
stemmen. Wirges abschließend:<br />
„Die Wohnbau kann mit diesem<br />
Projekt unter Einbeziehung der<br />
rheinhessischen Betriebe einen<br />
entscheidenden Impuls dazu geben,<br />
die Auftragslage im Handwerk<br />
zu verbessern oder zumindest zu<br />
stabilisieren.“ (sr)<br />
Bei Nachvermittlungsaktion „Chancengarantie“ bekamen alle Bewerber beim Handwerk Angebot für Ausbildung oder Qualifizierung<br />
nicht ab und blieben somit in der<br />
Statistik.<br />
Bedauerlich sei, dass immer<br />
noch viele Jugendliche zu wenig<br />
Interesse an einem Handwerksberuf<br />
zeigten - vielleicht aus Unkenntnis<br />
- oder sich auf wenige Berufe<br />
konzentrierten. Wenn sich<br />
von 50 Interessenten 80 Prozent<br />
ausschließlich auf KFZ-Mechaniker,<br />
Friseur und Tischler versteiften,<br />
brauche man sich nicht zu<br />
wundern, wenn auf der anderen<br />
Seite Lehrstellen unbesetzt blieben.<br />
„Hier müssen die Jugendlichen<br />
einfach flexibler werden“, fordert<br />
der HwK-Hauptgeschäftsführer.<br />
Eine weitere Schwierigkeit stellt<br />
nach Aussage Tartters die nach wie<br />
<strong>vor</strong> oft unzureichende Schulbildung<br />
vieler junger Männer und<br />
Frauen dar. Jährlich blieben im<br />
Handwerk auch Ausbildungsplätze<br />
unbesetzt, weil es an qualifizierten<br />
Bewerbern fehle. Hier seien Schulenund<br />
Eltern in der Pflicht. (sr)
Rh 2 <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong><br />
DHB Nr. 20 Donnerstag, 27. Oktober 2005<br />
„Die Chemie <strong>muss</strong> stimmen“<br />
HwK-Berater Daniel Scheirich bringt Unternehmensübergeber und Übernahmeinteressenten zusammen<br />
Sie planen, sich in einigen Jahren<br />
oder auch schon früher zur Ruhe zu<br />
setzen und Ihren Betrieb an einen<br />
fähigen Nachfolger zu übergeben,<br />
den Sie bis jetzt aber noch nicht gefunden<br />
haben? Daniel Scheirich von<br />
der HwK <strong>Rheinhessen</strong> hilft Ihnen.<br />
Endlich selbstständig sein - darauf<br />
haben Sie hingearbeitet. Am liebsten<br />
möchten Sie ein eingeführtes<br />
Unternehmen übernehmen, wissen<br />
aber nicht so recht, wie Sie das<br />
passende Objekt finden sollen? Daniel<br />
Scheirich von der HwK <strong>Rheinhessen</strong><br />
hilft Ihnen.<br />
Bei dem 35-jährigen Dipl.-Betriebswirt<br />
laufen die Fäden der<br />
interessierten Unternehmensübernehmer<br />
und -übergeber zusammen.<br />
Erfolgreich, wie bereits abgewickelte<br />
Übergaben/Übernahmen<br />
zeigen.<br />
So hat er etwa der Friseurmeisterin<br />
Patricia Wolf zu einem eigenen<br />
Salon in Trechtingshausen verholfen,<br />
hat gerade erst dafür gesorgt,<br />
dass der Fernseh- und Radiotechnikerbetrieb<br />
Rohleder weitergeführt<br />
werden kann, der Kfz-Betrieb<br />
von Volkmar Klotzbach mit der<br />
Übernahme durch Ralf Naab auch<br />
künftig seinen Kunden besten Service<br />
offeriert, und der Maler- und<br />
Lackiererbetrieb Kuhn in Wörrstadt<br />
nun durch den früheren Mitarbeiter<br />
und heutigen Betriebslei-<br />
Daniel<br />
Scheirich.<br />
Foto: HwK<br />
ter Sergius Zizikin erhalten bleibt.<br />
Nur einige Beispiele des Vermittlungserfolgs<br />
von Daniel Scheirich<br />
im Rahmen des Projektes „Unternehmensnachfolge<br />
im Handwerk“,<br />
das Ende 2003 gemeinsam<br />
von der Kammer und der Mainzer<br />
Agentur für Arbeit ins Leben gerufen<br />
wurde und vom Bundesarbeitsministerium<br />
gefördert wird.<br />
Hinter dieser Initiative steht<br />
nach den Worten von Scheirich<br />
der Grundgedanke, den Arbeitsmarkt<br />
zu entlasten. Dies aus verschiedenen<br />
Perspektiven. Finde ein<br />
Betriebsinhaber keinen geeigneten<br />
Nachfolger, sei er vielfach gezwungen,<br />
sein Unternehmen dicht zu<br />
machen, mit allen daraus folgenden<br />
Konsequenzen für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Zum<br />
anderen gebe es arbeitslose Männer<br />
und Frauen, für die eine Selbst-<br />
ständigkeit der richtige Neueinstieg<br />
ins Berufsleben sei. Hier die<br />
Mittlerrolle zu übernehmen und<br />
für jeden „Topf den passenden Deckel“<br />
zu finden, ist eine große Herausforderung<br />
für Daniel Scheirich.<br />
Um so mehr freut es ihn, wenn<br />
diese Mittlerrolle zum Erfolg führt<br />
und so sowohl Abeits- als auch<br />
Ausbildungsplätze geschaffen bzw.<br />
gesichert werden.<br />
Mit ins Boot bei den Übergabeund<br />
Übernahmeverhandlungen<br />
nimmt er die Betriebsberater der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong>, Werner Maser<br />
und Axel-Ravic Rossa. Eine eingehende<br />
Beratung von Übernehmer<br />
wie Übergeber sei unerlässlich, betont<br />
Scheirich. Hinzu komme, dass<br />
der Betrieb aufgrund von Analysen<br />
und Daten bewertet werden müsse,<br />
um einen realistischen Verkaufspreis<br />
festlegen zu können.<br />
Zu seinen Aufgaben zählt es, beide<br />
Interessenten zunächst mal an<br />
einen Tisch zu bringen und zu sehen,<br />
ob die Chemie stimmt. Wenn<br />
die nämlich nicht in Ordnung ist,<br />
haben alle weiteren Verhandlungen<br />
wenig Aussicht auf Erfolg,<br />
weiß der HwK-Berater aus Erfahrung.<br />
In der Regel aber fänden sich<br />
immer zwei, die zusammenpassen.<br />
Ehe es in die konkreten Verhandlungen<br />
geht, liegt Daniel Scheirich<br />
ein Profiling des Übernahmeinteressenten<br />
<strong>vor</strong>, und er kennt den zu<br />
Auf die Weiterbildung setzen<br />
übergebenden Betrieb aus eigener<br />
Anschauung. Dadurch stellt er sicher,<br />
dass tatsächlich zwei Leute<br />
zusammenkommen, die ernsthaft<br />
an einer Übergabe/ Übernahme<br />
interessiert sind und fachlich zusammenpassen.<br />
In Gesprächen mit dem Übernahmeinteressenten<br />
klärt Scheirich<br />
zudem ab, ob dieser sich tatsächlich<br />
nicht nur der Vorteile,<br />
sondern auch der Risiken einer<br />
Selbstständigkeit bewusst ist, der finanzielle<br />
Background stimmt und<br />
der Wille zur Weiterführung des<br />
Unternehmens besteht. Nur wer<br />
seine Selbstständigkeit, auch durch<br />
Betriebsübernahme, detailliert plane<br />
und sich seiner Verantwortung<br />
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
bewusst sei, habe Chancen,<br />
auf Dauer am Markt zu bestehen,<br />
ist Scheirich überzeugt. Zugleich<br />
rät er Inhabern von Handwerksunternehmen,<br />
sich rechtzeitig<br />
um eine Nachfolge zu kümmern.<br />
In der Regel kalkuliere man<br />
fünf Jahre zwischen dem ersten<br />
Gedanken an eine Übergabe bis zu<br />
deren tatsächlichem Vollzug. Auch<br />
solle dabei unbedingt auf das<br />
Know-how der HwK zurückgegriffen<br />
werden, zumal deren Dienstleistungen<br />
kostenfrei seien.<br />
Infos: Daniel Scheirich, Tel.:<br />
06131/ 99 92 19, E-Mail: d.scheirich@hwk.de.<br />
(sr)<br />
Gesellenbriefe für 113 Handwerkerinnen und Handwerker durch Kreishandwerkerschaft Alzey-Worms<br />
„Zum Erfolg gibt es keinen Lift,<br />
man <strong>muss</strong> die Treppe nutzen“, so<br />
der stellvertretende Kreishandwerksmeister<br />
Manfred Baier in seiner<br />
Eingangsrede zur Gesellenfreisprechung<br />
der Kreishandwerkerschaft.<br />
Die Erste Hürde ins Berufsleben<br />
ist für viele ehemalige Auszubildende<br />
genommen und ein weiterer<br />
Meilenstein in ihrem jungen Leben<br />
erreicht.<br />
Zur diesjährigen Lehrabschlussfeier<br />
der Kreishandwerkerschaft Alzey-Worms<br />
sprach Kreishandwerksmeister<br />
Axel Reinhardt 113<br />
Junggesellinnen und Junggesellen<br />
feierlich frei. „Wahren Sie stets die<br />
Traditionen des Handwerks, ehren<br />
Sie Ihren Beruf, seien Sie voller<br />
Stolz Handwerker und machen Sie<br />
durch Ihre eigene Arbeit dem<br />
Handwerk stets Ehre“, gab er den<br />
jungen Frauen und Männern mit<br />
auf den beruflichen Weg.<br />
Weiter betonte er, dass man im<br />
Handwerk selbst die Verantwortung<br />
für die Arbeit zu tragen habe.<br />
„Geselle ist, wer etwas kann“, sagte<br />
er. Das gelte noch immer, auch<br />
wenn die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt<br />
derzeit nicht sehr rosig<br />
Die Gesellinnen und Gesellen mit den besten Abschlüssen wurden zusätzlich<br />
auf der Festveranstaltung geehrt. Foto: Ochßner<br />
seien. Allerdings sei Erfolg kein<br />
Grund, sich auszuruhen, betonte<br />
Reinhardt weiter, denn wer auch<br />
in Zukunft gut sein wolle, müsse<br />
lebenslang lernen.<br />
Kritisch bewertete Reinhardt den<br />
Anstieg der Existenzgründungen<br />
im Handwerk nach der HWO-Novelle.<br />
„Meistens sind es Ich-AG’s<br />
oder Firmen ohne Meisterbrief; das<br />
sind Betriebe, die keine Ausbildungen<br />
tätigen wollen“. Auch Landrat<br />
Ernst-Walter Görisch baute in seiner<br />
Rede auf die Traditionen des<br />
Handwerks. Diese setzten sich mit<br />
dem Bestehen der Gesellenprüfung<br />
fort, die wiederum eine gute<br />
Grundlage für die weiteren Schritte<br />
auf dem Lebensweg schaffe. Handwerk,<br />
so der Landrat, habe noch<br />
immer „goldenen Boden“. „Nein<br />
keine politische Rede soll es sein“,<br />
sagte Sabine Barth. Als Festrednerin<br />
machte die erfolgreiche Unternehmerin<br />
aus Alzey den jungen<br />
Leuten Mut. Mit einem Streifzug<br />
durch ihre berufliche Kariere verdeutlichte<br />
sie, dass auch Veränderungen<br />
im Beruf möglich sein können.<br />
Sie forderte die Jung-Gesellen<br />
und -Gesellinnen auf, auch künftig<br />
weiter zu lernen, auch den Erwerb<br />
des Meisterbriefes ins Auge zu fassen.<br />
Die jungen Gesellen erhielten<br />
für ihre Leistungen noch zusätzliche<br />
Anerkennungen. So vergab die<br />
Sparkasse Worms den Ausbildungs-<br />
Max. Direktor Norbert Zubiller<br />
zeichnete die drei Besten mit Geldpreisen<br />
von 300 Euro (Kai Henning<br />
Köhler), 200 Euro (Jessica Braunbeck)<br />
und 100 Euro (Jens Lenger)<br />
aus, während Rainer Brombach,<br />
Geschäftsführer von E.W. Neu, zudem<br />
die vier Besten aus den Innungen<br />
nach dem Motto „Das Beste<br />
für die Besten“ honorierte:<br />
Christian Vogeley, Sven Bähr, Arif<br />
Kilic und Carmen Cloos. Ein Präsent<br />
überreichte Verkaufsleiter Farber<br />
von der Iduna Nova. (kw)<br />
Neu an der Spitze: Michael Choquet<br />
Neuwahlen zum Vorstand bei der Baugewerks-Innung Bingen - Jürgen Schreiber Ehrenobermeister<br />
An der Spitze der Baugewerks-Innung<br />
Bingen hat sich ein Wechsel<br />
vollzogen. Obermeister Jürgen<br />
Schreiber (63) hat nach fast 13-jähriger<br />
erfolgreicher Tätigkeit sein<br />
Ehrenamt zur Verfügung gestellt<br />
und somit den Weg frei gemacht für<br />
<strong>vor</strong>gezogene Neuwahlen.<br />
Der 52-jährige Fliesenlegermeister<br />
Michael Choquet aus Bingen wurde<br />
von der Versammlung einstimmig<br />
zu Nachfolger Schreibers als<br />
Innungsobermeister des Baugewerks<br />
gewählt.<br />
Schreiber ließ noch einmal die<br />
wichtigsten Stationen seiner langen<br />
Obermeistermeistertätigkeit<br />
Revue passieren, wobei er unterstrich,<br />
dass die Baugewerks-Innung<br />
in seiner Amtszeit finanziell immer<br />
auf soliden Füßen stand und manche<br />
gesellschaftlichen Ereignisse<br />
über den beruflichen Rahmen hinaus<br />
realisiert werden konnten.<br />
Als äußerst erfolgreich bezeichnete<br />
Schreiber das Forum „Handwerk<br />
und Schule“, die überragende<br />
Resonanz der letzten Veranstaltungen<br />
machten Mut zur weiteren<br />
Durchführung. „Auf fruchtbarem<br />
Boden bewegten sich auch stets die<br />
Gespräche mit den Binger und In-<br />
gelheimer Oberbürgermeistern,<br />
hierbei war man immer am Puls<br />
der Zeit, wenn es um kommunale<br />
Aspekte des Handwerks ging“, sagte<br />
Schreiber.<br />
Die engagierte Darstellung des<br />
Handwerks bei den verschiedensten<br />
Ausbildungsmessen wertete er<br />
ebenfallsals äußerst positiv.<br />
Michael Choquet lobte in einer<br />
kurzen Laudatio das Wirken des<br />
scheidenden Obermeisters und<br />
versprach, die verantwortungsvolle<br />
Arbeit im Sinne seines Vorgängers<br />
fortzusetzen zum Wohle des<br />
Handwerks und aller Innungsmit-<br />
Abschied und Neubeginn: Michael Dausner, Michael Choquet, Jürgen Schreiber<br />
und Andreas Leitsch (v.l.). Foto: Wenisch<br />
glieder, wobei er diverse Vergaben<br />
von Bauprojekten im Rahmen der<br />
Landesgartenschau 2008 für die Innungsmitglieder<br />
als realisierbar bezeichnete.<br />
Überraschung und Freude bei<br />
Jürgen Schreiber, als man ihm einstimmig<br />
die Ehren-Obermeisterwürde<br />
der Baugewerks-Innung antrug.<br />
Die offizielle Würdigung soll<br />
in einem angemessenen Rahmen<br />
zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.<br />
Der neu gewählte, stark verjüngte<br />
Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Stellvertretender Obermeister<br />
Michael Dausner, Lehrlingswart<br />
Andreas Leitsch. Beisitzer<br />
Felix Harth, Berthold Hilgert, Jürgen<br />
Lunkenheimer und Lorenz<br />
Wagner. Rechnungsprüfer Wolfgang<br />
Kiese und Andreas Neyes.<br />
Als Delegierte zur Kreishandwerkerschaft<br />
Mainz-Bingen wurden<br />
gewählt: Felix Harth und Michael<br />
Choquet, deren Vertreter werden<br />
sein Michael Dausner und Jürgen<br />
Lunkenheimer.<br />
Als Delegierte zum Fachverband<br />
fungieren Michael Dausner, Michael<br />
Choquet und Felix Harth,<br />
vertreten durch Jürgen Lunkenheimer<br />
und Lorenz Wagner. (swe)<br />
Arbeit stärker<br />
publik machen<br />
Kreishandwerksmeister setzt auf Öffentlichkeitsarbeit<br />
Mit überwältigender Mehrheit ist der Maler- und Lackierermeister Werner<br />
Nonnenmacher zum neuen Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft<br />
Mainz-Bingen gewählt worden. Foto: Sämmer<br />
Die Bedeutung der Kreishandwerkerschaft<br />
als „Dachverband der Innungen“<br />
und in dieser Rolle ihre<br />
Funktion als Dienstleister der Innungsbetriebe<br />
will der neu gewählte<br />
Kreishandwerksmeister für<br />
Mainz-Bingen, Werner Nonnenmacher,<br />
in seiner Amtszeit stärker<br />
herausarbeiten.<br />
Viel zu häufig kommt es seiner<br />
Meinung nach <strong>vor</strong>, dass in Nichthandwerker-Kreisen<br />
die Aufgaben<br />
und Funktionen der einzelnen<br />
Handwerksorganisationen<br />
nicht bekannt sind oder keine<br />
Unterscheidungen getroffen werden.<br />
Hier will er mit einer intensiveren<br />
Öffentlichkeitsarbeit Abhilfe<br />
schaffen.<br />
Weil die Innungen und ihre Mitgliedsbetriebe<br />
von dem Serviceangebot<br />
und den Vor-Ort-Dienstleistungen<br />
der Kreishandwerkerschaft<br />
profitieren, so Nonnenmacher<br />
nachdrücklich, sei die Kreishandwerkerschaft<br />
auch kein überholtes<br />
Modell, wie immer mal wieder zu<br />
hören sei. Zwar sei es fraglos richtig,<br />
im Handwerk straffere Strukturen<br />
einzuziehen, doch habe die<br />
Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen<br />
genauso wie die Kreishandwerkerschaft<br />
Alzey-Worms mit ihrer<br />
Fusion hierzu einen entscheidenden<br />
und richtigen Schritt getan.<br />
Weniger Verwaltungsaufwand,<br />
eine damit einhergehende Entbürokratisierung<br />
und somit schnellere<br />
Entscheidungen kämen dem<br />
Kunden Innung/Betrieb zugute. Jede<br />
Organisationsebene, ob Innung,<br />
Kreishandwerkerschaft oder<br />
<strong>Handwerkskammer</strong>, erfülle ganz<br />
entscheidende und sich ergänzende<br />
Aufgaben als Dienstleister für<br />
die Handwerksbetriebe, ist der<br />
Oktoberfest<br />
zur Eröffnung<br />
Mainzer Maler- und Lackierermeister<br />
überzeugt. Für den neuen Kreishandwerksmeister<br />
ebenfalls überaus<br />
wichtig: Durch die Organisationen<br />
werde der Kontakt und der<br />
Erfahrungsaustausch zwischen den<br />
Handwerkskollegen gepflegt und<br />
intensiviert. Davon könnten alle<br />
Seiten nur profitieren. Gerade in<br />
Zeiten eines verschärften Wettbewerbs<br />
sei es für die Meisterbetriebe<br />
wichtig, zusammenzustehen und<br />
sich gegebenenfalls zur Sicherung<br />
größerer Aufträge auch zu Bietergemeinschaftenzusammenzuschließen.<br />
Zugleich finde ein Betriebsinhaber<br />
hier Rat, wenn es mal an der<br />
einen oder anderen Stelle hake.<br />
Auch als Interessenvertretung<br />
gegenüber der Politik auf lokaler<br />
und kommunaler Ebene versteht<br />
sich die Kreishandwerkerschaft unter<br />
Führung von Werner Nonnenmacher.<br />
Der persönliche Kontakt<br />
zu den Entscheidern <strong>vor</strong> Ort sei<br />
überaus wichtig, da das Handwerk<br />
schließlich zu einem großen Teil<br />
auch von öffentlichen Aufträgen<br />
lebe und auf gute Bedingungen (etwa<br />
Parkmöglichkeiten, schnellere<br />
Genehmigungsverfahren etc.) angewiesen<br />
sei. Umgekehrt gehe es<br />
einer Stadt oder einer Gemeinde<br />
gut, wenn es den Betrieben als Zahler<br />
von Gewerbesteuern gut gehe.<br />
Auch im gesellschaftlichen Leben<br />
spielt die Kreishandwerkerschaft<br />
Mainz-Bingen nach den<br />
Worten von Werner Nonnenmacher<br />
eine wesentliche Rolle. Diese<br />
dokumentiere sich unter anderem<br />
in der jährlichen Weihnachtsspende<br />
für wohltätige Zwecke. Trotz angespannter<br />
wirtschaftlicher Lage<br />
hätten die Betriebe in ihrer Hilfsbereitschaft<br />
nicht nachgelassen, so<br />
sein Fazit. (sr)<br />
Ernst Neger-Bedachungs GmbH weihte Neubau ein<br />
Mit einem zünftigen Faßanstich eröffnete Oberbürgermeiser Jens Beutel das<br />
Oktoberfest, mit dem die neuen Geschäftsräume eröffnet wurden. Foto: Floch<br />
Glückwünsche zum neuen Lagerund<br />
Bürogebäude in Mainz-Mombach<br />
konnte die Ernst Neger-Bedachungs<br />
GmbH zuhauf entgegennehmen.<br />
In die Schar der Gratulanten<br />
reihten sich beim Oktoberfest,<br />
mit dem der Neubau gefeiert<br />
wurde, auch der Mainzer Oberbürgermeister<br />
Jens Beutel, der Hauptgeschäftsführer<br />
der HwK <strong>Rheinhessen</strong>,<br />
Günther Tartter und der Landesinnungsmeister<br />
der Dachdecker,<br />
Karlheinz Stein ein. Eröffnet<br />
wurden die Räumlichkeiten auf einer<br />
Gesamtfläche von rund 5 000<br />
Quadratmetern.<br />
Für die 65 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter des Unternehmen sind<br />
damit Annehmlichkeiten verbunden,<br />
denn neue Sanitärräume mit<br />
modernen Wasch- und Duschgelegenheiten,<br />
Gemeinschafts- und<br />
Büroräume wurden geschaffen.<br />
Rund ein Jahr hat es gedauert, bis<br />
die neuen Gebäude fertiggestellt<br />
waren. (sr)