Heinrich Groß – Heimatbilder und andere - Gemeinde Weimar

Inschriften an alten Fachwerkgebäuden in Niederweimar
Nachstehende Inschriften hat der Verfasser ohne
Abänderung von Wortlaut und Rechtschreibung
in Niederweimar aufgenommen:
Anwesen Leinweber, Lindenweg 10 (aufgenommen
im Sommer 2001)
Stallgebäude:
Durch die Hülfe Gottes haben die beiden Eheleute
Ludwig Schneider und dessen Ehefrau Eliesabeth,
geborene Schleich von hir, diesen Stall
erbaut. Nun bitten wir den lieben Gott, daß alle
Feuer und Wassernoth sei gnädig abgewand.
Aufgeschlagen: 13. Mai 1902.
Wohnhaus:
Johannes Muth und dessen Ehefrau eine geborene
Lauchtin von WolfsHausen haben Gott vertraut
und auf dessen Hülfe dieses Haus gebaut im
Jahre 1807 und aufgeschlagen den 5.ten Juli.
Werkmeister war Johann Laucht von Argenstein.
Befehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn
er wird’s wohl machen.
Anwesen Höbener, Lindenweg 14
Scheunengebäude:
Durch die Hilfe Gottes haben die beiden Eheleute
Johann Heuser und dessen Ehefrau Elisabeth
von Hans Schneider
33
geborene Ruth von Niederwalgern diesen Bau
erbaut, aufgeschlagen, den 3. Juni 1857. Nun
bitten wir den lieben Gott, daß alle Feuer und
Wassenöthe sei gnädig abgewant.
Wohnhaus:
Durch Gottes Hülfe und Segen ist dieses Wohnhaus
erbaut worden von Ruppert Heuser und
seine Schwester Margarete beide ledigen Standes
und aufgeschlagen, den 19.ten Mai 1840, Baumeister
Johannes Burk aus Gisselberg. Das bauen
ist eine schöne Lust ob gleich viel Müh und
Arbeit kost.
Stallgebäude:
Durch die Hilfe Gottes ist und Segen ist dieser
Bau erbaut worden von den Ruppert Heusser und
seine Schwester Margareth geborene Heuser
beide ledigen Standes und aufgeschlagen worden
im Jahr 1856, 22. Juni. Zimmer Meister Johann
Peter Laucht von Argenstein. Das bauen ist eine
schöne Lust obgleich viel Müh und Arbeit kost.
Wir sehen in der Federzeichnung die eingemeißelten
Schriftzüge und Verzierungen in dem
Sturz über dem Stalleingang (M D CCC II L =
1852). Die Fensterstürze des Stallgebäudes sind
ebenso zeichnerisch dargestellt.