Heinrich Groß – Heimatbilder und andere - Gemeinde Weimar

Haben sie schon einmal etwas vom Lohe Schälen
gehört? (in Mundart Luh scheen). Sicherlich
sind die Tätigkeiten nur noch bei der älteren
dörflichen Bevölkerung bekannt, und wenige
davon haben diese noch selbst ausgeübt.
Die Lohe wird von der Rinde der schwachen
Eichenstämmchen gewonnen. Sie wird mannshoch
in etwa zwei Meter Länge vom stehenden
Baum in den Monaten Mai und Juni, wenn der
Knospenauftrieb beginnt und der Saft im Holz
am höchsten steht, abgeschält. Das geschieht in
der Weise, dass die Rinde mit einem Vorreißer,
einer Art kurzem Messer, aufgeschlitzt
Im Bild sehen wir die Landwirte Christian
Fleck links und Sohn Gotthard rechts sitzend
sowie Johann Heuser und Heinrich Rösser in
Die Lohschäler
von Hans Schneider
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wird und sie dann mit Hilfe des Lohlöffels
vom Baum getrennt wird. Dann wird der Baum
so weit gefällt, dass eine weitere Länge ohne
Mühe bearbeitet werden kann. Der Vorgang
wird solange fortgeführt, bis der Stamm alle
aufgearbeitet ist. Die Rinde wird getrocknet, zu
Bündeln gebunden und in die Mühle, „die
Lohmühle“, zur Verarbeitung verkauft. Dort
wird die Rinde gehäckselt, gemahlen und in
kleinen Blöcken an Gerbereien weiter verkauft.
Es handelt sich um ein Zubrot für den Landwirt.
In Marburg gibt es noch die Lohmühle,
jedoch nur noch als Lokal.
der Mitte des Bildes bei einer kleinen Pause
von der doch anstrengenden Arbeit. Auch sind
die bereits abgeschälten Bäume im unteren