2017-11
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14 Parteien – Organisationen – Vereine<br />
Kurier Nr. <strong>11</strong> 17.3.<strong>2017</strong><br />
Koordinierte Entwicklung der Ortsmitte Dietlikon<br />
Leitplanung statt Flickwerk<br />
Eine lebenswerte Ortsmitte prägt<br />
das Image eines Ortes und trägt<br />
massgeblich zur Standortattraktivität<br />
und Lebensqualität bei. Die<br />
Verödung der Bahnhofstrasse in<br />
Dietlikon ist jedoch alarmierend.<br />
Die IG Ortsmitte setzt sich für die<br />
koordinierte Entwicklung der Zentrumszone<br />
Dietlikon ein.<br />
Gut durchdachte Zentrumszonen<br />
übernehmen vielfältige Aufgaben.<br />
Eine sorgfältige, vorausschauende<br />
Entwicklung und Gestaltung der<br />
Ortsmitte, in Dietlikon ist das die<br />
Bahnhofstrasse, erhöht die Standortattraktivität<br />
der Gemeinde und<br />
wirkt sich positiv auf das ganze<br />
Umfeld aus. Ein gut gepflegtes<br />
Ortsbild und ansprechende, öffentliche<br />
Räume haben viele positive<br />
Wirkungen:<br />
– Begegnungsräume für Alt und<br />
Jung fördern das Zusammenleben<br />
und die Lebendigkeit einer<br />
Gemeinde.<br />
– Attraktive Fuss- und Velo-Wege<br />
wie auch eine vorausschauende<br />
Planung bei der Verkehrsführung<br />
unterstützen nachhaltig die Mobilität<br />
jeder Personengruppe.<br />
– Eine umsichtige Entwicklung<br />
wirkt sich auf die Belebung und<br />
Nutzung jedes Angebotes wie<br />
Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants<br />
und Cafés positiv aus.<br />
– Attraktive, multifunktionale Begegnungs-<br />
und Erholungsräume<br />
geben einer Gemeinde einen ökonomischen<br />
Mehrwert.<br />
Gemeinsam gestalten,<br />
was gutes Leben ausmacht<br />
In diesem Zusammenhang ist auch<br />
das Erweiterungsprojekt «Wohnen<br />
im Alter» genau anzuschauen. Auf<br />
einer Freifläche der Gemeinde,<br />
dem ehemaligen «Nägelihof» direkt<br />
an der Bahnhofstrasse, ist die<br />
Erweiterung des «Wohnen im Alter»,<br />
als «Kompetenz-Zentrum für<br />
Alter und Gesundheit» angedacht.<br />
Ursprünglich war das Projekt der<br />
Stiftung neben dem bereits bestehenden<br />
Bau vorgesehen. Im Sinne<br />
einer sorgfältigen, zukunftsgerichteten<br />
Zentrumsplanung von Dietlikon<br />
ist genau zu prüfen, ob der geplante<br />
Standort, welcher die Gemeinde<br />
im Baurecht vergibt, wirklich<br />
der geeignetste ist und welche<br />
allfälligen Konflikte mit anderen<br />
Interessen für die Nutzung des öffentlichen<br />
Raumes entstehen.<br />
Die IG Ortsmitte setzt sich dafür<br />
ein, zunächst mit einer sorgfältigen<br />
Leitplanung die Bahnhofstrasse der<br />
Zukunft zu skizzieren. Das sieht<br />
auch die Bau- und Zonenordnung<br />
der Gemeinde Dietlikon aus dem<br />
Jahr 2013 in Artikel 16 so vor. Eine<br />
Leitplanung wird transparent und<br />
unter Einbezug aller Interessen und<br />
Anstösser sowie der breiten Öffentlichkeit<br />
entwickelt.<br />
Leitplanung statt Flickwerk: Dietlikon<br />
ist eine Gemeinde mit hohem<br />
Potenzial. Nutzen wir die Chance<br />
und ermöglichen allen Generationen<br />
ein lebenswertes, nachhaltiges<br />
Dietlikon!<br />
IG Ortsmitte<br />
Fritz Baumgartner<br />
Glow-Arbeitsgruppe Jugend führte Umfrage durch<br />
Jugendliche fühlen sich wohl<br />
Die Glow-Arbeitsgruppe Jugend<br />
hat sich für die Legislaturperiode<br />
2014 bis 2018 das Schwerpunktthema<br />
«Jugendarbeit in der schnell<br />
wachsenden und städtisch werdenden<br />
Region Glattal» gesetzt.<br />
Sie führte dazu eine Befragung von<br />
Kinder und Jugendlichen durch.<br />
Die Auswertung liegt nun vor.<br />
Wie nehmen Kinder und Jugendliche<br />
die Veränderungen im Glattal,<br />
welches zu einer Region mit rund<br />
<strong>11</strong>5000 Einwohnern gewachsen<br />
ist, wahr? Wo und wie verbringen<br />
sie ihre Freizeit? Was schätzen und<br />
was vermissen sie in ihren wachsenden<br />
und städtisch werdenden<br />
Wohngemeinden und der Region?<br />
Wo und wie möchten sie sich beteiligen?<br />
Die Umfrage wurde durch die lokale<br />
Jugendarbeit im öffentlichen<br />
Raum der Gemeinden Dietlikon,<br />
Wangen-Brüttisellen, Dübendorf,<br />
Kloten, Opfikon, Rümlang, Wallisellen<br />
und Bassersdorf durchgeführt.<br />
Die 305 teilnehmenden Jugendlichen<br />
und Kinder waren<br />
mehrheitlich zwischen 12 und 15<br />
Jahren alt. 72 Prozent der befragten<br />
Jugendlichen im Glattal haben einen<br />
Migrationshintergrund, 91 Prozent<br />
aller Befragten sind aber in der<br />
Schweiz aufgewachsen.<br />
Draussen Freunde treffen<br />
66 Prozent der Befragten sind mit<br />
ihrer Freizeitumgebung zufrieden<br />
und geben an, dass sie dort auch<br />
nichts stört. Als Freizeitbeschäftigung<br />
wird am häufigsten «draussen<br />
Freunde treffen» genannt, gefolgt<br />
von Sport treiben mit Freunden<br />
oder in einem Verein. Gamen und<br />
Shopping folgen auf Platz vier und<br />
fünf. Dabei bleiben die meisten in<br />
der eigenen Gemeinde. Regionale<br />
Zentren wie der Flughafen, das<br />
Einkaufszentrum Glatt und die<br />
Stadt Zürich sind ebenfalls oft genannte<br />
Aufenthaltsorte. Die eigene<br />
Zukunft sieht eine Mehrheit in einer<br />
städtischen Umgebung.<br />
Wo wünschen sich die Jugendlichen<br />
eine Veränderung? Nebst den<br />
Welt-Themen wie Krieg, Terror,<br />
Armut und Hunger nennen sie fehlende<br />
Räume für Jugendliche, fehlende<br />
Infrastruktur (mehr Sportund<br />
Shoppingmöglichkeiten wie<br />
Skater- oder Velo-Park, Hallenbad,<br />
Fussballplätze und mehr Läden).<br />
Lokale Politik wenig interessant<br />
Für lokale Politik ist wenig Interesse<br />
vorhanden. Die Mehrheit der<br />
Jugendlichen findet sie langweilig<br />
und zu kompliziert. Eine Beteiligung<br />
in ihrer Gemeinde könnten<br />
sie sich aber über ein Jugendparlament<br />
vorstellen, via Social Media<br />
oder einer App.<br />
Die Glow-Arbeitsgruppe Jugend<br />
zieht ein erstes Fazit aus der Umfrage:<br />
– Die überwiegende Mehrheit der<br />
befragten Jugendlichen ist zufrieden<br />
mit ihrer Situation – Shopping<br />
und Sport sind für sie wichtig.<br />
Dazu bietet das Glattal viele<br />
Möglichkeiten.<br />
– Viele Jugendliche wissen, was in<br />
der Welt passiert: Themen wie<br />
Krieg, Terror, IS und andere beschäftigen<br />
sie. Politisches Engagement<br />
ist für sie aber kein Thema,<br />
sie sind vielfach noch zu jung<br />
und es fehlen der konkrete Bezug<br />
und die konkreten Möglichkeiten<br />
und Lernfelder vor Ort.<br />
Die Arbeitsgruppe Jugend Glow<br />
wird nun auf der Grundlage der<br />
Befragungsauswertung Empfehlungen<br />
zu Projekten und Massnahmen<br />
zuhanden der Glow-Gemeinden<br />
entwickeln.<br />
Glow. das Glattal<br />
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