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2005 - StudienServiceCenter Katholische Theologie - Universität Wien

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KOMMENTIERTES<br />

LEHRVERANSTALTUNGSVERZEICHNISS<br />

KATHOLISCHE THEOLOGIE<br />

SOMMERSEMESTER <strong>2005</strong><br />

Institut für Christliche Philosophie (307) ..................................................................... 2<br />

Institut Für Sozialethik (310)..................................................................................... 10<br />

Institut für Religionswissenschaft (316) .................................................................... 14<br />

Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft (304)............................................... 21<br />

Institut für Neutestamentliche Bibelwissenschaft (305) ............................................ 28<br />

Institut für Kirchengeschichte (306) .......................................................................... 36<br />

Institut für <strong>Theologie</strong> und Geschichte des christlichen Ostens (317) ........................ 44<br />

Institut für Fundamentaltheologie (308) .................................................................... 48<br />

Institut für Dogmatische <strong>Theologie</strong> (315).................................................................. 53<br />

Institut für <strong>Theologie</strong> der Spiritualität (318)............................................................... 61<br />

Institut für Moraltheologie (309) ................................................................................ 65<br />

Institut für Kanonisches Recht (311)......................................................................... 70<br />

Institut für Pastoraltheologie (312)............................................................................ 74<br />

Institut für Liturgiewissenschaft (313) ....................................................................... 81<br />

Institut für Religionspädagogik und Katechetik (314)................................................ 89<br />

1


INSTITUT FÜR CHRISTLICHE PHILOSOPHIE<br />

(307)<br />

Langthaler, Rudolf 117531 VO<br />

Metaphysik<br />

Do u. Fr 10:00-12:00, 2-st. HS 47 HG<br />

Beginn: Do 10.3.<strong>2005</strong> (Vorlesung findet geblockt statt, deshalb Abschluss am 13.5.<strong>2005</strong>)<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 1. Studienabschnitt für alle Studienrichtungen<br />

Inhalt:<br />

In dieser 2-stündigen Vorlesung sollen die Grundfragen und Hauptpostionen der Tradition der<br />

klassischen Metaphysik dargestellt werden. Ebenso sollen die Hauptgestalten der Metaphysik-<br />

Kritik und die damit verbundenen Ansprüche eines "nach-metaphysischen Denkens" zur<br />

Sprache kommen. Literaturhinweise zu Beginn der Vorlesung.<br />

Literatur:<br />

Literatur zur Vorlesung zu Beginn des Semesters.<br />

Langthaler, Rudolf 117532 KO<br />

Konversatorium zur Vorlesung<br />

Fr 12:00-13:00, 1-st. HS 47 HG<br />

Beginn: Fr 11.3.<strong>2005</strong><br />

Baier, Karl 117500 VO<br />

Philosophie der Gegenwart: Phänomenologie und Dialogphilosophie<br />

Fr 10:00-12:00, 2.-st. Hs. 46 HG<br />

Beginn: Fr 18.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 2. Studienabschnitt für alle Studienrichtungen<br />

2


Inhalt:<br />

Phänomenologie und Dialogphilosophie sind verwandte Hauptströmungen moderner<br />

Philosophie, die bis heute großen Einfluss in Philosophie und <strong>Theologie</strong> haben. Ziel der<br />

Vorlesung ist es in das Denken wichtiger Vertreter dieser Richtungen einzuführen und den<br />

Dialog der beiden Denkweisen zu behandeln.<br />

Methode:<br />

Vortrag, Textinterpretation<br />

Literatur:<br />

• Ludwig Binswanger, Ausgewählte Werke Bd. 2: Grundformen und Erkenntnis des<br />

menschlichen Daseins, Heidelberg 1993.<br />

• Casper, B., Das dialogische Denken. Eine Untersuchung der religionsphilosophischen<br />

Bedeutung Franz Rosenzweigs, Ferdinand Ebners und Martin Bubers, München 2 2002.<br />

• Karl Löwith, Sämtliche Schriften Bd. 1: Mensch und Menschenwelt, Stuttgart 1991.<br />

• H. Spiegelberg, The phenomenological Movement, Den Haag 3 1982.<br />

• E. Ströker, P. Janssen, Phänomenologische Philosophie, Freiburg/München 1989.<br />

• Theunissen, M., Der Andere. Studien zur Sozialontologie der Gegenwart, 2. um eine<br />

Vorrede vermehrte Auflage, Berlin/New York 1977.<br />

• B. Waldenfels, Einführung in die Phänomenologie, München 1992.<br />

• Buber, M., Zur Geschichte des dialogischen Prinzips, in: ders., Das dialogische Prinzip,<br />

Gerlingen 6 1992, 301-320.<br />

Schelkshorn, Johann 117515 VO<br />

Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie, Hermeneutik I/2:<br />

Sprachphilosophie<br />

Mi 15:00-17:00, 2-st. HS 47 HG<br />

Beginn: Mi 2.3.<strong>2005</strong> (Abschluss am 27.4.<strong>2005</strong>)<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung für alle HörerInnen des 1. Studienabschnittes der Kath.<br />

Fachtheologie (011) und der Kath. Religionspädagogik (012)<br />

Inhalt:<br />

Das Phänomen der "Sprache" ist das Gravitationsfeld der Philosophie des 20. Jahrhunderts, in<br />

dem die vielfältigen, äußerst divergenten philosophischen Ansätze der<br />

Gegenwartsphilosophie doch noch miteinander im "Gespräch" bleiben. Im Mittelpunkt dieser<br />

Vorlesung steht eine historische und systematische Darstellung der großen Paradigmen der<br />

Sprachphilosophie, vor-nehmlich des europäischen Denkens, mit den inhaltlichen<br />

Brennpunkten der Beziehungen zwischen "Sprache und Wahrheit", "Sprache und<br />

Gesellschaft" und "Sprache und das Unsag-bare".<br />

Methode:<br />

Vorlesung, Interpretation ausgewählter Texte<br />

3


Literatur:<br />

• W. Oelmüller/ Dölle Oelmüller (Hrsg.): Diskurs: Sprache, Paderborn u.a. 1991.<br />

• E. Braun (Hrsg.): Der Paradigmenwechsel in der Sprachphilosophie. Studien und Texte,<br />

Darmstadt 1996.<br />

• Ch. Bermes (Hrsg.): Sprachphilosophie (Alber-Texte Philosophie), ,Freiburg/München<br />

1999.<br />

Eine genauer Gliederung, Literaturhinweise und Textblätter werden während der Vorlesung<br />

zur Verfügung gestellt<br />

Baier, Karl 117529 VO<br />

Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie und Hermeneutik II: Hermeneutik<br />

Do 16:00-18:00, 1.-st. HS 46 HG<br />

Beginn: Do 28.4.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung für alle HörerInnen des 1. Studienabschnittes der Kath.<br />

Fachtheologie (011) und der Kath. Religionspädagogik (012)<br />

Inhalt:<br />

Für TheologInnen gehört die Auslegung von Texten sozusagen zum täglichen Geschäft.<br />

Philosophische Hermeneutik beschäftigt sich nicht nur mit Regeln der Auslegung, sondern<br />

fragt weiter, was Interpretieren und Verstehen überhaupt bedeuten, welche Rolle sie für unser<br />

Leben spielen. Die Vorlesung ist eine Einführung in die Verstehens- und Interpretationstheorien<br />

von der Antike bis zu Tendenzen gegenwärtiger Hermeneutik auf dem Weg der<br />

Interpretation ihrer Hauptvertreter.<br />

Literatur:<br />

• M. Jung, Hermeneutik zur Einführung, Hamburg 2 2002.<br />

• J. Grondin, Einführung in die philosophische Hermeneutik, Darmstadt 2 2001.<br />

• O. Scholz, Verstehen und Rationalität. Untersuchungen zu den Grundlagen von<br />

Hermeneutik und Sprachphilosophie, Frankfurt/M. 1999.<br />

• B. Vedder, Was ist Hermeneutik? Ein Weg von der Textdeutung zur Interpretation der<br />

Wirklichkeit, Stuttgart/Berlin/Köln 2000.<br />

Pietschmann, Herbert 117527 VO<br />

Philosophie der Natur und Geschichte I: Natur<br />

Do 16:00-18:00, 1.-st. HS 46 HG<br />

Beginn: Do 3.3.<strong>2005</strong> (Abschluss am 21.4.<strong>2005</strong>)<br />

4


Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung für alle HörerInnen des 1. Studienabschnittes der Kath.<br />

Fachtheologie (011).<br />

Inhalt:<br />

Zur Differenz Mathematik-Naturwissenschaft, Induktionsproblem, Galilei und die Kirche,<br />

Wahrheit und Hypothese, Verifikation und Falsifikation, die Sicherheit der Naturgesetze.<br />

Literatur:<br />

Herbert Pietschmann, Phänomenologie der Naturwissenschaft, Berlin 1996.<br />

Schelkshorn, Johann 117519 VO<br />

Philosophie der Natur und Geschichte II: Philosophie der Geschichte<br />

Mi 15:00-17:00, 1.-st. HS 47 HG<br />

Beginn: Mi 4.5.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung für alle HörerInnen des 1. Studienabschnittes der Kath.<br />

Fachtheologie (011)<br />

Ziel:<br />

Eine philosophische Gegenwartsdiagnose im Medium der klassischen Geschichtsphilosophie<br />

und der aktuellen geschichtsphilosophischen Diskurse<br />

Inhalt:<br />

Nicht ohne Grund ist die Geschichtsphilosophie lange Zeit mit den Fortschrittstheorien des<br />

18. und 19. Jahrhunderts identifziert worden. Mit der Krise des Fortschrittsdenkens im 20.<br />

Jahrhundert schien auch der "Abschied von Geschichtsphilosophie" (Marquard) besiegelt. In<br />

jüngerer Zeit gibt es jedoch ernsthafte Versuche, das Erbe der aufklärerischen Geschichtsphilosophie<br />

in differenzierter Weise neu anzueignen, um den Weg zu einem geschichtsphilosophischen<br />

Denken nach "der" Geschichtsphilosophie zu erkunden.<br />

Methode:<br />

Vorlesung<br />

Literatur:<br />

Als Einführung wird empfohlen:<br />

• Angehrn, Emil: Geschichtsphilosophie, Stuttgart u.a. 1991.<br />

Eine genauer Gliederung, Literaturhinweise und Textblätter werden während der Vorlesung<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

5


Schelkshorn, Johann 117525 PS<br />

Basistexte der Ethik und Anthropologie<br />

Mo 15:00-17:00, 1.-st. Inst. f. Christl. Philosophie, Freyung 6/2/4/8<br />

Beginn: Mo 7.3.<strong>2005</strong><br />

Persönliche Anmeldung<br />

1.-4.3.<strong>2005</strong> am Institut für Christliche Philosophie, Sekretariat<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 1. Studienabschnitt für A 011 und A 012 nSP.<br />

Inhalt:<br />

Ethische Reflexion setzt die Kenntnis der eigenen Tradition voraus. Diese kann man sich<br />

nicht besser aneignen als in der Auseinandersetzung mit Originaltexten. Manche Autoren<br />

haben unsere Tradition so sehr beieinflusst, dass verschiedene Fachbereiche der <strong>Theologie</strong> -<br />

wie etwa Philosophie, Moraltheologie und Ethik - sich immer wieder auf sie beziehen. In<br />

dieser Lehrveranstaltung werden ausgewählte Texte in einer kleinen Gruppe gemeinsam<br />

gelesen, analysiert und diskutiert und so für ein tieferes Verständnis erschlossen und zur<br />

gegenwärtigen Diskussion in Beziehung gesetzt. Nicht zuletzt soll damit StudienanfängerInnen<br />

der Einstieg in die selbständige Lektüre klassischer Texte der philosophischen<br />

und theologischen Tradition erleichtert werden.<br />

Literatur:<br />

Der Textauslegung sind die beiden folgenden Werke zu Grunde (bitte rechtzeitig besorgen!):<br />

• Aristoteles, Die Nikomachische Ethik, DTV: München 5 2002 (€ 12,40).<br />

• Immanuel Kant, Die Grundlegung der Metaphysik der Sitten. Werkausgabe Bd. 7,<br />

Suhrkamp: Frankfurt/M. 12 2000 (€ 9,30).<br />

Sekundärliteratur (empfohlen, aber nicht Pflicht):<br />

• Höffe Otfried, Aristoteles, München 2 1999.<br />

• Höffe Otfried, Immanuel Kant, München 5 2000.<br />

Langthaler, Rudolf 117533 SE<br />

Seminar: Metaphysik und Philosophische Anthropologie: Robert<br />

Spaemann: Personen. Über den Unterschied zwischen 'etwas' und<br />

'jemand'. Stuttgart 1996<br />

Do 13:30-15:45, 2.-st. Inst. f. Christl. Philosophie, Freyung 6/2/4/8<br />

Beginn: Vorbesprechung am Do 10.3.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

"Personen sind Lebewesen. Ihr Sein und ihre Identitätsbedingungen sind die von Lebewesen<br />

jeweils einer bestimmten Art. Wir ordnen sie aber nicht nur einer Art oder Gattung, sondern<br />

6


einer Gemeinschaft zu, die nicht prinzipiell auf die Angehörigen einer einzigen Art beschränkt<br />

ist, in der aber jeder, der ihr angehört, einen einmaligen, einzigartigen und genau<br />

durch ihn definierten Platz einnimmt. Wer ihn einnimmt, ist nicht 'etwas', sondern 'jemand'.<br />

Was meinen wir, wenn wir von 'jemandem' sprechen? Wie entstand die Rede von 'Personen'?<br />

Was setzt sie voraus, was impliziert sie, und was schließt sie aus?" Diesen für das Selbstverständnis<br />

des Menschen entscheidenden Fragen hat R. Spaemann sein Buch "Personen"<br />

gewidmet. Das Seminar verfolgt die Absicht, diese metaphysischen und philosophischanthropologischen<br />

Argumentationen Spaemanns zur Diskussion zu stellen.<br />

Methode:<br />

Referate und schließende Diskussion. Für den Erwerb eines Seminar-Zeugnisses ist die rechtzeitige<br />

Abgabe einer Seminararbeit Voraussetzung. Für die reguläre Teilnahme an diesem<br />

Seminar ist die positive Absolvierung des Proseminars: Einführung in das wissenschaftliche<br />

Arbeiten Voraussetzung.<br />

Langthaler, Rudolf 300662 PV<br />

Erinnern - Vergessen - Trauer. Fragen einer Erinnerungskultur<br />

Di 13:30-15:45, 1.-st. Inst. f. Christl. Philosophie, Freyung 6/2/4/8.<br />

Vorbesprechung: Di 8.3.<strong>2005</strong><br />

Vorgesehen sind fünf Termine (jeweils 3-stündig)<br />

Seminarraum des Institutes für Christliche Philosophie, Freyung 6/2/4/8.<br />

Inhalt:<br />

Das Gedenkjahr <strong>2005</strong> gibt Anlass, der Frage nach der Reichweite und den Grenzen des<br />

Erinnerns, dem Sinn und der Zumutung, "historisch zu trauern", aber auch dem wiederholt<br />

geäußerten "Plädoyer für das Vergessen" einige philosophische Überlegungen zu widmen.<br />

Dies soll in dieser einstündigen Lehrveranstaltung am Leitfaden einiger besonders eindringlicher<br />

Texte geschehen (vgl. Literatur).<br />

Literatur:<br />

• R. Burger, Die Irrtümer der Gedenkpolitik. Ein Plädoyer für das Vergessen. In:<br />

Europäische Rundschau 29 (2001), H.2, 3-13.<br />

• D. Henrich, Im Erinnern zu denken. Eine Vorlesung vierzig Jahre nach Kriegsende. In:<br />

ders., Konzepte. Frankfurt/Main 1987, 79-96.<br />

• J. Habermas, Der Zeigefinger. Die Deutschen und ihr Denkmal. In: ders., Zeit der<br />

Übergänge. Frankfurt/Main 2001, 47-59.<br />

• Ch. Meier, Plädoyer für eine andere Gedenkpolitik. In: Europäische Rundschau 30, H.3<br />

(2001).<br />

• J. Rüsen, Trauer als historische Kategorie. Überlegungen zur Erinnerung an den<br />

Holocaust in der Geschichtskultur der Gegenwart. In: Erlebnis - Gedächtnis - Sinn.<br />

Authentische und konstruierte Erinnerung. Hg. v. H. Loewy u. B. Moltmann.<br />

Frankfurt/Main 1996.<br />

• M. Theunissen, Reichweite und Grenzen der Erinnerung. Hg. v. E. Herms. Tübingen<br />

2001.<br />

7


Faber, Roland; Baier, Karl 110107 SE<br />

Theismen: Europäische Kategorisierungen von Religion und ihre Rolle im<br />

interreligiösen Diskurs<br />

Di 15:00-16:30, 2-st. SE-Raum 3. Stock, Schottenring 21<br />

Beginn: Di 8.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbar als Seminar der Fächergruppen 2 und 4, als Teil des Wahlfachkorbes<br />

„Komparative <strong>Theologie</strong> und Interreligiöse Studien“ bzw. als (freies) Wahlfach für alle<br />

Studienrichtungen.<br />

Ziel:<br />

Das Seminar befasst sich mit fundamentalen und rezenten Beiträgen von Theologen,<br />

Philosophen und Religionswissenschaftlern zur Kategorisierung von Gotteskonzeptionen. Ziel<br />

ist ihre Neubewertung im Lichte des heutigen komparativen und interreligiösen Diskurses.<br />

Inhalt:<br />

Ein Gott oder viele Götter, unpersönliches Absolutes oder personaler Gott, Gott in allem und<br />

als Alles oder Gott jenseits von allem? Das Denken in diesen und ähnlichen Alternativen<br />

prägt nicht nur die Binnendiskussion christlicher <strong>Theologie</strong> und westlicher Philosophie seit<br />

ihren Anfängen, sondern verändert und differenziert sich gerade in der Begegnung mit nichteuropäischen<br />

Gotteskonzeptionen. Dabei spielen die Konzepte Monotheismus, Polytheismus,<br />

Pantheismus, Panentheismus, Theio-Monismus oder A-Theismus theologisch und<br />

philosophisch eine wichtige Rolle für das Verständnis und die Bewertung von Religionen. Es<br />

lohnt sich deshalb die Herkunft dieser Gottesbegriffe, ihre Sinnhaftigkeit und interreligiöse<br />

Funktion einer kritischen Revision zu unterziehen.<br />

Methode:<br />

Anhand ausgewählter Texte soll in Referaten, Textinterpretationen und Diskussionen das Ziel<br />

gemeinsam erarbeitet werden.<br />

Literatur:<br />

• ASSMANN J., Monotheismus und Kosmotheismus. Ägyptische Formen eines "Denkens<br />

des Einen" und ihre europäische Rezeptionsgeschichte (Vortrag, 24. April 1993),<br />

Heidelberg 1993 (= Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften,<br />

Philosophisch-Historische Klasse; 1993,2).<br />

• FABER R., Gott als Poet der Welt. Anliegen und Perspektiven der Prozesstheologie,<br />

Darmstadt 2 2004.<br />

• FIGL J., Gibt es eine transkulturelle Einheit der verschiedenen Gottesvorstellungen?<br />

Universalhistorisches Selbstverständnis und religionsphilosophische Deutung, in: Hilpert<br />

K./Ohlig H.-K. (Hg.), Der eine Gott in vielen Kulturen. Inkulturation und christliche<br />

Gottesvorstellung, Zürich 1993.<br />

• HARTSHORNE CH./REESE W., Philosophers Speak of God, Chicago1967.<br />

• KIPPENBERG H., Die Entstehung der Religionsgeschichte, München 1997.<br />

• KREBERNIK M. (Hg.), Polytheismus und Monotheismus in den Religionen des<br />

Vorderen Orients, Münster 2002 (= Alter Orient und Altes Testament 298).<br />

• LANCZKOWSKI G., Gott I: Religionsgeschichtlich, in: TRE (1984) 601-608.<br />

8


• MANEMANN J. (Hg.), Monotheismus, Münster 2002 (= Jahrbuch politische <strong>Theologie</strong><br />

4).<br />

• MARQUARD O., Lob des Polytheismus, in: Ders., Abschied vom Prinzipiellen, Stuttgart<br />

1981.<br />

• OEMING M. (Hg.), Der eine Gott und die Götter. Polytheismus und Monotheismus im<br />

antiken Israel, Zürich 2003 (= Abhandlungen zur <strong>Theologie</strong> des Alten und Neuen<br />

Testaments 82).<br />

• PETERSON E., Der Monotheismus als politisches Problem. Ein Beitrag zur Geschichte<br />

der politischen <strong>Theologie</strong> im Imperium Romanum, Leipzig 1935.<br />

• SCHAEFFLER R., Philosophische Einübung in die <strong>Theologie</strong> II: Philosophische<br />

Einübung in die Gotteslehre, München 2004, 75-108.<br />

• STAUDENMAIER F. A., Über den unpersönlichen Gott des Pantheismus und den<br />

persönlichen Gott des Christentums, in: Jahrbuch für <strong>Theologie</strong> und Christliche<br />

Philosophie 1 (1834) 259-339.<br />

Weisz, Helga 562393 SE<br />

Biologische und kulturelle Evolution: von Darwin zu Luhmann<br />

Di 09:00-12:00, 2-st.<br />

Beginn: Vorbesprechung am 08.03.<strong>2005</strong> von 18:00-19:00<br />

Weitere Termine: 15.03., 05.04., 12.04., 03.05., 24.05., 07.06., 21.06.<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Die Lehrveranstaltung ist als freies Wahlfach anrechenbar.<br />

9<br />

SE-Raum des IFF, 5. Stock<br />

(Schottenfeldgasse 29, 1070 <strong>Wien</strong>)


INSTITUT FÜR SOZIALETHIK (310)<br />

Gabriel, Ingeborg Gerda 117564 VO<br />

Christliche Gesellschaftslehre I: Einführung in die christliche Sozialethik<br />

Mi 10:00-12:00 , 2-st. Hs. 48 HG<br />

Nachtragsvorlesung für die alte Studienordnung<br />

Beginn: 09.03.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

Im ersten Teil der Vorlesung werden die "Zeichen der Zeit" analysiert werden, entsprechend<br />

der grundlegenden Aussage der Pastoralkonstitution Gaudium et spes, wonach es die Aufgabe<br />

der Kirche ist, "die Zeichen der Zeit zu verstehen und im Lichte des Evangeliums zu deuten"<br />

(GS 4). Im zweiten Teil werden wir uns mit der Soziallehre des katholischen Lehramts und<br />

ihren einzelnen Dokumenten jeweils im historischen Kontext befassen. Im dritten Teil sollen<br />

vor allem kritische Entwürfe und Theorien christlichen Handelns in der Welt von heute<br />

(politische <strong>Theologie</strong>, Befreiungstheologie u.a.) sowie die theoretischen und praktischen<br />

Zugänge zum diakonischen Auftrag in den anderen christlichen Kirchen behandelt werden.<br />

Literatur:<br />

• Anzenbacher, Christliche Sozialethik, Paderborn 1998.<br />

• D. Dorr, Option for the Poor. A hundred years of Catholic Social Teaching, New York<br />

(Maryknoll), 2. Aufl., 1992.<br />

• F. Hengsbach u.a., Jenseits katholischer Soziallehre. Neue Entwürfe christlicher<br />

Gesellschaftsethik, hrsg. von F. Hengsbach, B. Emunds und M. Möhring-Hesse,<br />

Düsseldorf 1993.<br />

• G. de Schrijver, Liberation <strong>Theologie</strong>s on Shifting Grounds. A Clash of Socio-Economic<br />

and Cultural Paradigms, Leuven 1998.<br />

Gabriel, Ingeborg Gerda 117563 SE<br />

Frauenrechte als Menschenrechte<br />

Do 15:00-17:00 , 2-st. Inst., Seminarraum 2. Stock<br />

Beginn: 10.3.<strong>2005</strong><br />

teilgeblockt (Blocktermine werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben).<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbar für das Pflichtfach Frauen- und Geschlechterforschung (neue Studienordnung)<br />

10


Inhalt:<br />

Zehn Jahre nach der Weltfrauenkonferenz in Beijing (1995) soll das Seminar sich mit den<br />

seitherigen Entwicklungen (einschließlich der Dokumente Beijing + 10) befassen. Frauen sind<br />

im Allgemeinen in einer schwächeren gesellschaftlichen Position und daher auch vorrangige<br />

Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Darüber hinaus sind sie geschlechtsspezifischen<br />

Unrechtssituationen ausgesetzt (Frauenhandel, Vergewaltigung u.Ä.). Das Seminar setzt bei<br />

der Frage an, welche Folgen geschlechtsspezifische Differenzen für die Menschenrechte als<br />

Frauenrechte haben. Weiters werden wir uns mit den wichtigsten Dokumenten über<br />

Frauenrechte befassen (Cedaw; Weltfrauenkonferenzen). Im dritten Teil werden wir uns mit<br />

der Frage beschäftigen, wie kultur- und religionsspezifische Rechte und die universalen<br />

Menschenrechte zusammengehen. Den Abschluss wird ein Symposium zum Thema<br />

"Frauenrechte im Islam" bilden (gemeinsam mit dem Institut für Recht und Religion).<br />

Literatur:<br />

• E. Gabriel (Hg.), Frauenrechte. Einführung in den internationalen frauenspezifischen<br />

Menschenrechtsschutz, <strong>Wien</strong> 2001.<br />

• L. Irigaray, Über die Notwendigkeit geschlechtsspezifischer Rechte: U. Gerhard (Hg.),<br />

Menschenrechte haben (k)ein Geschlecht, Frankfurt 1990, 338-350.<br />

• Ann Elizabeth Mayer, Islam and Human Rights, London 1995.<br />

• UNDP (Hg.), Bericht über die menschliche Entwicklung 1995, Bonn 1995.<br />

Gabriel, Ingeborg Gerda 117563 PV<br />

Privatissimum<br />

Mi 17:00-18:30, 2-st. Inst. Seminarraum 2. Stock<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Gabriel, Ingeborg Gerda; Taubald, Benjamin 300613 EX<br />

Exkursion: Sozial- und Entwicklungshilfeprojekte in Südindien<br />

Gilt als 4 Stunden Wahlpflichtfach, persönliche Anmeldung im Institut erforderlich (Da die<br />

Anzahl der Teilnehmer auf maximal 15 beschränkt ist, bitten wir bei Interesse um rasche<br />

Kontaktaufnahme mit dem Institut!)<br />

Termin: ca. 1.-17.9.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

Die globale Wirtschaft wächst von Jahr zu Jahr – aber einer rasanten Globalisierung zum<br />

Trotz vergrößert sich die Kluft zwischen Arm und Reich nach wie vor. Menschen, die in<br />

extremer Armut leben, muss einerseits schnell geholfen werden, andererseits müssen<br />

längerfristig Ziele nachhaltiger wirtschaftlicher, sozialer und umweltgerechter Entwicklung<br />

angestrebt werden. Entwicklungszusammenarbeit versucht, diese beiden Aspekte zu<br />

verbinden. Einige Projekte sollen im Rahmen dieser Lehrveranstaltung vorgestellt werden.<br />

11


Die Exkursion wird die südlichsten Provinzen Indiens, Kerala und Tamil Nadu, zum Ziel<br />

haben. Sie wird gemeinsam mit Missio Österreich, die in diesen Gebieten einen Schwerpunkt<br />

ihrer Arbeit hat, durchgeführt. Ausgehend von Cochin in Kerala werden Projektpartner<br />

besucht und Initiativen vorgestellt, die sich mit Anliegen des Minderheitenschutzes, mit<br />

sozialen Anliegen (bes. hinsichtlich der Gruppe der Dalit, der „Unberührbaren“), mit<br />

Regionalentwicklung und ländlicher Armut sowie speziell mit der Rolle und den Problemen<br />

von Frauen auseinander setzen.<br />

Die Kosten für die Exkursion betragen pro Person ca. € 1.200, wobei Studierende der<br />

Katholisch-Theologischen Fakultät einen Zuschuss in der Höhe von voraussichtlich € 500<br />

erhalten. Im Wintersemester 05/06 wird die Exkursion durch ein Seminar ergänzt, das die<br />

Erfahrungen reflektieren wird. Die Exkursion ist als 4-stündige Lehrveranstaltung<br />

anrechenbar.<br />

Schnabl, Christa 117539 VO<br />

Ethik II - Politische Ethik<br />

Mi 10:00-12:00 Hs. 47 HG<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtvorlesung im 1. Studienabschnitt für A 011 und A 012.<br />

Inhalt:<br />

Diese Vorlesung behandelt die ethischen Grundansätze der Neuzeit/Moderne und stellt die<br />

Weiterführung der Vorlesung "Ethik I - Einführung in die Ethik" dar. Dabei werden die<br />

wichtigsten ethischen Ansätze der Neuzeit vor allem im Blick auf die Frage nach der<br />

normativen Gestaltung der gesellschaftlichen und politischen Wirklichkeit (politische Ethik)<br />

vorgestellt. Darüber hinaus wird ein Einblick in die wichtigsten Themenfelder, Ansätze und<br />

Diskussionen der politischen Ethik der Gegenwart (wie Menschenrechte,<br />

Demokratiebegründung, Gerechtigkeitstheorien …) gegeben.<br />

Literatur:<br />

Literaturliste wird am Beginn der Vorlesung bekannt gegeben.<br />

Schnabl, Christa 117538 PV<br />

Privatissimum<br />

n.Ü., p.A., Schottenring 21, Zimmer 401<br />

Beginn: 16.3.<strong>2005</strong>, 16:00 Uhr<br />

Ziel:<br />

Das Privatissimum für DiplomandInnen und DissertantInnen dient der Besprechung laufender<br />

oder geplanter aktueller Diplomarbeiten (und Dissertationen).<br />

12


Weiler, Rudolf 117497 VO<br />

Natürliches Sittengesetz und Erneuerung der Naturrechtslehre nach den<br />

Enzykliken und der Lehre Johannes Paul II.<br />

Do 17:00-18:30 Hs. 48 HG<br />

Beginn: 10.3.<strong>2005</strong><br />

Weitere Termine werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />

Ziel:<br />

Darstellung der Wiederkehr des Naturrechts in Verbindung mit der traditionellen Lehre vom<br />

natürlichen Sittengesetz und der Entwicklung der Ethik im Pluralismus der Gegenwart. Es gilt<br />

aufzuzeigen, dass sich die katholische Lehre in den Enzykliken des Papstes Johannes Paul II.<br />

nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil einerseits nicht geändert hat, anderseits aber die<br />

Naturrechtslehre der Anwendung der Ethik entsprechend zu formulieren ist.<br />

Inhalt:<br />

Darlegung der kirchlichen Lehrentwicklung und der Lage im ethischen Pluralismus der<br />

Gegenwart.<br />

Methode:<br />

Im Rahmen der Vorlesung wird die Vergabe von Beiträgen aus dem Hörerkreis angeboten.<br />

Literatur:<br />

• Anton Rauscher und Rudolf Weiler (Hrsg.), Johannes Messner. Ausgewählte Werke,<br />

Band 6: Menschenwürde und Menschenrecht, <strong>Wien</strong>-München 2004.<br />

• Rudolf Weiler (Hrsg.), Neue Evangelisierung und Wiederkehr der Naturrechts, <strong>Wien</strong><br />

<strong>2005</strong> (erscheint im März).<br />

• Philippa Foot, Die Natur des Guten, Frankfurt/M. 2004.<br />

• Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils.<br />

• Päpstliche Enzykliken und Apostolische Schreiben zum Thema.<br />

Zusatzinfo:<br />

Vorlesung im Angebot als Wahlfach<br />

Weiler, Rudolf 117498 PV<br />

Privatissimum für Diplomanden und Dissertanten<br />

Mi 15:00-16:30 Inst., Seminarraum 2. Stock<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Weitere Termine werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />

13


INSTITUT FÜR RELIGIONSWISSENSCHAFT<br />

(316)<br />

„50 Jahre Religionswissenschaft an der <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong>“<br />

Im Sommersemester 1955 fanden erstmals Vorlesungen im Fach Religionswissenschaft im<br />

Rahmen der neu errichteten Professur für Religionswissenschaft an der Katholisch-<br />

Theologischen Fakultät der <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong> statt. Erstinhaber des Lehrstuhls war der<br />

Religionspsychologe Wilhelm Keilbach, der im Februar desselben Jahres berufen worden<br />

war; in weiterer Folge wurde im Laufe des Jahres 1955 das Institut für Religionswissenschaft<br />

an unserer Fakultät errichtet.<br />

Aus diesem Anlass findet am 9. Juni <strong>2005</strong>, von 15.30 bis 18.30 Uhr, eine<br />

Jubiläumsveranstaltung statt.<br />

Die Vorträge der Festveranstaltung möchten einen Einblick in wichtige Schwerpunkte des<br />

Instituts und des Faches heute geben.<br />

Im Anschluss daran findet vom 10.-11. Juni <strong>2005</strong> das Symposion der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Religionswissenschaft (ÖGRW) in Kooperation mit dem Institut für<br />

Religionswissenschaft „Rituale im Kontext von Sterben und Tod“ im Kleinen Festsaal der<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong> statt. Das detaillierte Programm für beide Veranstaltungen ist auf der<br />

Homepage des Instituts zu ersehen: http://www.univie.ac.at/ktf/rw.<br />

Figl, Johann 117143 VO<br />

Religionswissenschaft II (systematisch-vergleichend): Gott - Brahman -<br />

Nirvana - Dao<br />

Mo 17:00-19:00 Hs. 47<br />

Beginn: 7.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 2. Studienabschnitt für alle Studienrichtungen.<br />

Ziel: Gemeinsamkeiten (universelle Dimensionen) und Differenzen (spezielle Merkmale)<br />

zentraler Inhalte der Weltreligionen zu verstehen<br />

Inhalt:<br />

Diese Vorlesung ist eine Einführung in die systematisch-vergleichende<br />

Religionswissenschaft. Dabei geht es um die komparative Darstellung zentraler Themen der<br />

(Welt-)Religionen. Diese Zugangsweise ist besonders im Hinblick auf die<br />

religionspädagogische und allgemein didaktische Vermittlung eine wichtige Voraussetzung.<br />

Es werden folgende 4 Themenkreise behandelt: 1. Vorstellungen absoluter bzw. göttlicher<br />

Wirklichkeit (Gott-Brahman-Nirvana-Dao). Davon ausgehend 2. Jenseitsvorstellungen, 3.<br />

Gebet, Meditation, Mystik, 4. Absolutheitsvorstellungen der Religionen und moderne<br />

Gesellschaft (besonders Säkularisierung/Fundamentalismus). Diese Gliederung entspricht<br />

14


dem systematisch-komparativen Teil des 'Handbuch Religionswissenschaft. Religionen und<br />

ihre zentralen Themen' (hg. v. J. Figl, Innsbruck/Göttingen 2003), das zu einem ermäßigten<br />

Hörer/innen/preis (59.- statt 82.- Euro) am Institut für Religionswissenschaft (Freyung<br />

6/2/4/8) erworben werden kann.<br />

Literatur:<br />

• Handbuch Religionswissenschaft. Religionen und ihre zentralen Themen, hg. von Johann<br />

Figl, Innsbruck/Göttingen 2003.<br />

Figl, Johann 104092 SE<br />

Seminar: Spiritualität in den Weltreligionen und in neureligiösen<br />

Bewegungen - ein Vergleich<br />

Di 17:00-18:30 SE-Raum d. Inst., Freyung 6/II/8<br />

Beginn: 8.3.<strong>2005</strong><br />

Ziel: Kennenlernen zentraler Inhalte der Mystik in Weltreligionen im Vergleich mit neu-<br />

(besonders universal-)religiösen Bewegungen.<br />

Inhalt:<br />

Das Seminar geht der Frage nach, wie die spirituellen Traditionen der Weltreligionen in<br />

neuen religiösen Bewegungen aufgenommen und z. T. synkretistisch verbunden werden und<br />

sich verändert haben. Zugleich werden die Formen der traditionellen Mystik untereinander<br />

und im Verhältnis zu ihrer modernen Ausgestaltung verglichen.<br />

Methode: Referat, Thesen- und Textblatt; Interpretation und Diskussion.<br />

Literatur:<br />

• Johann Figl, Die Mitte der Religionen. Idee und Praxis universalreligiöser Bewegungen,<br />

Darmstadt 1993; ders., Spiritualität als Thema der Weltreligionen, in: Paul M. Zulehner<br />

(Hg.), Spiritualität - mehr als ein Megatrend?, Ostfildern 2004.<br />

Figl, Johann 117039 PV<br />

Privatissimum für Habilitanden, Doktoranden und Diplomanden<br />

Fr 16:00-20:00 SE-Raum d. Inst., Freyung 6/II/8<br />

Vorbesprechung (ausnahmsweise dienstags): 8.3.<strong>2005</strong>, 18.00 Uhr<br />

Inhalt:<br />

1. Besprechung der in Ausarbeit befindlichen Habilitationsschriften, Dissertationen und<br />

Diplomarbeiten.<br />

2. Zentrales Thema des Privatissimums: Bedeutung der Religionswissenschaft für die<br />

<strong>Theologie</strong> (anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Instituts für Religionswissenschaft der<br />

Katholisch-Theologischen Fakultät der <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong>).<br />

15


Methode: Referate, Diskussion<br />

Literatur:<br />

• Löhr, G. (Hg.), Die Identität der Religionswissenschaft. Beiträge zum Verständnis einer<br />

unbekannten Disziplin, Frankfurt a. M./<strong>Wien</strong> u. a. 2000.<br />

• Weitere Literatur siehe den Abschnitt ‚Verhältnis von Religionswissenschaft und<br />

<strong>Theologie</strong>: J. Figl, Einleitung Religionswissenschaft – historische Aspekte, heutiges<br />

Fachverständnis und Religionsbegriff, in: J. Figl (Hg.), Handbuch Religionswissenschaft,<br />

Innsbruck/Göttingen 2003, 51ff.<br />

Heller, Birgit 117509 SE<br />

Religiös-kulturelle Formen der Trauer<br />

Mi 12:15-13:45 SE-Raum d. Inst., Freyung 6/II/8<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Ziel:<br />

Einblick gewinnen in die vielfältigen Dimensionen und Deutungsversuche traditioneller<br />

Trauerriten; Perspektiven erweitern für den Umgang mit Trauer in der Gegenwart.<br />

Inhalt:<br />

Durch den Wandel im Umgang mit dem Tod in der Moderne haben sich auch die<br />

Bedingungen für die traditionellen Trauerriten verändert. Festzustellen sind der Rückgang<br />

und Verlust von ritualisierten und in einer Gemeinschaft praktizierten Trauerformen, die<br />

teilweise völlig individualisiert durch professionelle Trauertherapie, aber auch durch neue<br />

Trauerformen ersetzt werden. Trauerriten strukturieren ds Trauererleben des Menschen. Die<br />

Regeln für das angemessene Trauerverhalten sind religiös-kulturell definiert und variieren<br />

beträchtlich. Viele Kulturen erwarten von den Trauernden emotionale Kontrolle, andere<br />

fördern heftige Affektäußerungen. Die Maßstäbe für "normales" und "pathologisches"<br />

Trauerverhalten sind sozio-kulturell bedingt. Trauerriten werden in Verbindung mit dem<br />

Totenritual üblicherweise als Übergangsritus gedeutet, der die Trennung von den Toten, eine<br />

Umwandlungsphase - die eigentliche Trauerzeit mit einer Länge von einigen Tagen bis<br />

mehreren Jahren - sowie die Wiedereingliederung der Trauernden in die Gemeinschaft<br />

umfasst. Aus der Tatsache, dass die Trauer in den meisten Kulturen und Religionen als<br />

Domäne der Frauen betrachtet wird, ergeben sich neue Perspektiven und Akzente für die<br />

Deutung der Trauerriten, die anschlussfähig an Ergebnisse der jüngeren Trauerforschung sind.<br />

Methode:<br />

Referate und Diskussion, fallweise Gruppenarbeit<br />

Literatur:<br />

• H. Stubbe, Formen der Trauer. Eine kulturanthropologische Untersuchung, Berlin 1985.<br />

P. Gerlitz, Trauer. I. Religionsgeschichtlich, in: TRE 34 (2002) 4-8.<br />

16


Heller, Birgit 117510 PS<br />

Proseminar Religionswissenschaft<br />

Mi 15:30-17:00 SE-Raum d. Inst., Freyung 6/II/8<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Ziel:<br />

Basisinformationen über das Fach Religionswissenschaft und allgemeine Kenntnisse im<br />

wissenschaftlichen Arbeiten erwerben.<br />

Inhalt:<br />

Diese Lehrveranstaltung führt in grundlegende methodische und methodologische Fragen des<br />

Faches Religionswissenschaft ein. Nach einem Überblick über Geschichte, Disziplinen und<br />

Ziele des Faches werden der Religionsbegriff und das Selbstverständnis der<br />

Religionswissenschaft erörtert. Die vielfältigen Methoden, Forschungsansätze und<br />

Forschungsfelder der Religionswissenschaft bilden den Schwerpunkt dieser<br />

Lehrveranstaltung, die darüber hinaus auch allgemeine Informationen über das<br />

wissenschaftliche Arbeiten vermitteln wird.<br />

Methode:<br />

Informationsblöcke und verschiedene Übungen<br />

Literatur:<br />

• P. Antes, Die Religionswissenschaft als humanwissenschaftliche Disziplin, in: ZMR 63<br />

(1979) 275-282.<br />

• H.-J. Greschat, Was ist Religionswissenschaft? Stuttgart 1988.<br />

• K. Poenike, Wie verfaßt man wissenschaftliche Arbeiten? Mannheim 1988.<br />

• H. Seiwert, Systematische Religionswissenschaft: Theoriebildung und Empiriebezug, in:<br />

ZMR 61 (1977) 1-18.<br />

• J. Figl (Hg.), Handbuch Religionswissenschaft, Innsbruck/Göttingen 2003, 18-80.<br />

Zinser, Hartmut 117546 VO<br />

Moderne Esoterik und Okkultismus - sind sie eine neue Form der<br />

Religion?<br />

Termin: 23.5.-3.6.<strong>2005</strong> SE-Raum d. Inst., Freyung 6/II/8<br />

Beginn: 23.5.<strong>2005</strong>, 14.00 Uhr<br />

Inhalt:<br />

Die Verkündigung der Religionsfreiheit und die Trennung von Staat und Religion haben zu<br />

einer Privatisierung von Religion geführt, die es jedem ermöglicht, sich seine "Religion"<br />

zusammenzusetzen. In diesen individuellen Gebilden spielen esoterische und okkulte<br />

Vorstellungen und Praktiken eine große Rolle. In der Veranstaltung werden die am meisten<br />

17


verbreiteten Vorstellungen und Praktiken, die esoterischen Lehren, die Wege ihrer<br />

Verbreitung und die von Esoterikern und Okkultisten eingegangenen Organisationsformen<br />

dargestellt. Da Esoterik und Okkultismus schillernde Gebilde zwischen Glauben und Wissen<br />

sind, wird die Frage zu erörtern sein, ob es sich bei diesen um Religion handelt, was dafür und<br />

was dagegen spricht. Schließlich wird nach den historischen und gesellschaftlichen<br />

Bedingungen und vor allem Konsequenzen für Individuum und Gesellschaft zu fragen sein,<br />

wie ebenso nach den Wirkungen von Esoterik und Okkultismus auf die tradierten Religionen.<br />

Literatur:<br />

• Hartmut Zinser, Der Markt der Religionen, München 1997, Kapitel IV und V. Eine<br />

detaillierte Literaturliste wird in der Vorlesung verteilt.<br />

Zusatzinfo:<br />

Prof. Dr. Hartmut Zinser (Institut für Religionswissenschaft der <strong>Universität</strong> Berlin) wird im<br />

Rahmen des Erasmus-Sokrates-Professoren-Austausches diese 2st. LV abhalten.<br />

Hödl, Hans 117558 SE<br />

Medienreligion. Religion in Film und Fernsehen, Film und Fernsehen als<br />

Religion<br />

4.3., 8.-22.4., 13.5. und 20.5.<strong>2005</strong> Fr 14:00-19:00 Hs. 46 HG<br />

Beginn: 4.3.<strong>2005</strong><br />

Persönliche Anmeldung unter: hans.hoedl@univie.ac.at oder telefonisch: 4277/31603 oder<br />

31601.<br />

Ziel:<br />

Die auf Anregung von Studierenden hin konzipierte Lehrveranstaltung soll die Teilnehmer a)<br />

über den aktuellen Stand der Diskussion informieren, b) instand setzen, auf<br />

religionsästhetischer Methodik basierende Analysen von Film und Fernsehen durchzuführen,<br />

und c) darauf vorbereiten, in der konkreten religionspädagogischen Arbeit religiöse Themen<br />

anhand von Filmen und Fernsehserien erarbeiten zu können. Es sind Folgen aus Star Trek,<br />

den Fernsehserien Charmed und Seventh Heaven, die Indiana-Jones-Trilogie, Bad Lieutenant,<br />

Lola rennt, Matrix, Pupl Fiction geplant. Der Ablauf ist aber offen für Wünsche von<br />

Studierenden.<br />

Inhalt:<br />

Nicht erst seit Mel Gibsons Passion of Christ gibt es eine intensive Diskussion sowohl um die<br />

Darstellung von Religionen als auch um die Präsenz religiöser Themen in Film und<br />

Fernsehen. Neben den Bereichen expliziter Darstellung von Religionen (wie etwa im<br />

erwähnten Film von Gibson oder im Religionsjournalismus) ist hier vor allem die Diskussion<br />

um religiöse Valenzen von Filmen und Fernsehserien (Religion im fiktionalen Bereich), resp.<br />

der implizit religiöse Charakter der Film- und Fernsehwelt insgesamt von Bedeutung. Das<br />

Seminar beschäftigt sich mit den letztgenannten Phänomenen.<br />

18


Methode:<br />

Die grundlegenden theoretischen Konzepte (unsichtbare Religion, implizite Religion,<br />

ritualtheoretische und religionsästhetische Analysen von Film und Fernsehen) sollen<br />

erarbeitet werden und in der konkreten Analyse von Filmen und ausgewählten Folgen von<br />

Fernsehserien erprobt resp. angewandt werden.<br />

Literatur:<br />

H. G. Hödl, Alternative Spiritualität, implizite Religion und nichtinstitutionelle Formen des<br />

Religiösen. In: J. Figl (Hg.), Handbuch Religionswissenschaft, Innsbruck/Göttingen 2003,<br />

506-524; M. Laube (Hg.), Himmel-Hölle-Hollywood. Religiöse Valenzen im Film der<br />

Gegenwart, Münster 2002; H. Knoblauch, Die Sichtbarkeit der unsichtbaren Religion.<br />

Subjektivierung, Märkte und die religiöse Kommunikation. In: ZfR 8 (2000), 143-161; R. S.<br />

Kraemer/M. Cassidy/S. L. Schwartz, Religions of Star Trek, Boulder, Col. 2001; Th.<br />

Luckmann, Die unsichtbare Religion, Frankfurt a. M. 1991; J. E. Porter/D. L. McLaren (Hg.),<br />

Star Trek and Sacred Ground. Explorations of Star Trek, Religion and American Culture,<br />

Albany, New York 1999; G. Thomas, Medien-Ritual-Religion. Zur religiösen Funktion des<br />

Fernsehens, Frankfurt a. M. 1988; ders., Implizite Religion. Theoriegeschichtliche und<br />

theoretische Untersuchungen zum Problem ihrer Identifikation, Würzburg 2001. Eine genaue<br />

Literaturliste wird in der LVA ausgegeben.<br />

Zusatzinfo:<br />

Der LVA-Leiter ist Dozent für "Kulturwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung von<br />

Ästhetik" am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-<strong>Universität</strong> Berlin.<br />

Papousek, Dalibor 300681 VU (UniStG)<br />

Jerusalem in Religious Confrontation<br />

5.-7.4.<strong>2005</strong> und 11.-13.4.<strong>2005</strong>, 9:00-12:00 SE-Raum des Inst., Freyung 6/II/8<br />

Beginn: 5.4.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

1. Jerusalem under David and Salomon<br />

The Jebusite city of Urusalim and its capture by David, the City of David (archaeological and<br />

textual evidence of the conquest; the original city god Salim in biblical names). The transfer<br />

of the ark to Jerusalem as a part of the ideological program of the Davidic dynasty. Salomon’s<br />

building activities in Jerusalem and in other Canaanite places (the description and typological<br />

classification of the Temple of Jerusalem; a comparison with the Salomonic temple in Arad).<br />

2. The Growing Centrality of Jerusalem and Its Collapse in 587/586 B.C.E.<br />

The role of Jerusalem and its sanctuary within the cultic reformations of Hezekiah (715-685<br />

B.C.E.) and Josiah (640-609 B.C.E.). The fall of Jerusalem in 587/586 B.C.E. and its<br />

consequences during the Exile. Re-establishing religious identity (monotheistic proclamation,<br />

protosynagogal rituals). Locative and utopian approaches to the restoration of the Temple<br />

(Ezekiel’s Temple vision, rebuilding the Temple under Zerubabel).<br />

3. Seleucid’s Attack against the Temple and the Maccabean Revolt<br />

Religious policy of the Seleucids within the process of Hellenization. The attack against the<br />

Temple by Antiochus IV Epiphanes (168/167 B.C.E.). The Maccabean revolt and cleansing<br />

19


the Temple (165/164 B.C.E.). Religious position of the Hasmonean dynasty (religious<br />

opponents against the confusion of the roles of king and high priest). Ideal projections of the<br />

Temple (The Temple Scroll).<br />

4. The Fall of Jerusalem in 70 C.E. and Its Religious Consequences<br />

The Herodian reconstruction of the Temple area and its religious criticism. The fall of<br />

Jerusalem and its influence on the formation of the gospel myth (the passion story and its<br />

localization to Jerusalem, mythic and historical role of the Church of Jerusalem). Religious<br />

strategies of continuity and discontinuity – Jewish and Christian apocalypses (4 Ezra; 2<br />

Baruch; Mark 13 par.; John’s Revelation), legends of foundation (Jewish and Christian<br />

escapes from the besieged Jerusalem – Yohannan ben Zakkai, the Pella tradition).<br />

5. Christian Stress on Jerusalem under Constantine<br />

Constantine’s support of Jerusalem as a place legitimizing his imperial power. Creation of the<br />

topography of Jesus’ passion story (finding Jesus’ grave and cross by Constantine’s mother<br />

Helena). The ritual relationship (Itinerarium Egeriae) between the particular locality (locus)<br />

and the corresponding topic in gospel stories (topos). “Translatio” of the passion liturgy out of<br />

Palestine (cult of relics) and its stabilization within the liturgical year.<br />

Zusatzinfo:<br />

CEEPUS-Dozent<br />

Török, Péter 300683 VO<br />

Introduction to sociology of religion<br />

10.-13.5.<strong>2005</strong> und 18.-19.5.<strong>2005</strong>, 9:00-12:00 SE-Raum d. Inst., Freyung 6/II/8<br />

Beginn: 10.5.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

a. Epistemological Considerations<br />

b. What is religion? Definitional problems, and the dimensions of religion<br />

c. Meaning system<br />

d. Plausibility structure<br />

e. The religiosity of an Individual I. – phases<br />

f. The religiosity of an Individual II. Conversion<br />

g. Official and non-official religiosity<br />

h. Gender and religion<br />

i. Religious communities (church-sect typology)<br />

j. The influence of religion on society (status quo, change and religion)<br />

k. The future of religion (secularization and its applicability)<br />

20


INSTITUT FÜR ALTTESTAMENTLICHE<br />

BIBELWISSENSCHAFT (304)<br />

Schwienhorst-Schönberger, Ludger 105072 VO<br />

Fundamentalexegese des Alten Testaments 4: Die Prophetenbücher<br />

Di 10:15-12:00, 2st. HS 47 HG<br />

Beginn: 08.03.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtvorlesung für alle HörerInnen des 1. Studienabschnitts.<br />

Ziel:<br />

• Überblickswissen über sämtliche Prophetenbücher,<br />

• Eingehendes Verständnis einiger für Liturgie und Katechese zentraler Perikopen,<br />

• Einsicht in das Phänomen der Prophetie.<br />

Inhalt:<br />

Die Vorlesung führt in das Verständnis der alttestamentlichen Prophetenbücher ein. Sie<br />

vermittelt einen Überblick über sämtliche Prophetenbücher und legt einige für Liturgie und<br />

Katechese zentrale Perikopen in Grundzügen aus. Dabei soll über die Vielfalt prophetischer<br />

Texte hinausgehend ihr innerer Zusammenhang aus einer prophetischen Ursprungserfahrung<br />

heraus erschlossen und diese in ihrer Plausibilität einsichtig gemacht werden.<br />

Methode:<br />

Studienhilfen: Materialblätter mit ausgewählten Literaturangaben, Übersichten und<br />

Illustrationen werden in der Vorlesung zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

Pflichtlektüre:<br />

• Erich Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament (KSTh 1,1; Stuttgart: Kohlhammer, 5.<br />

Auflage 2004) 417-586 (= Teil F). Prüfungsstoff sind nur die großgedruckten Partien,<br />

doch wird die Lektüre des übrigen Textes nachdrücklich empfohlen!<br />

• Einheitsübersetzung: "Die Bücher der Propheten".<br />

Weitere Literaturhinweise:<br />

• Schwienhorst-Schönberger, Ludger, Die Bedeutung der Legende für die Identität<br />

vorklassischer Prophetie in Israel, in: H.P. Ecker (Hg.), Legenden: Geschichte, Theorie,<br />

Pragmatik, Passau: Wissenschaftsverlag Richard Rothe 2003, 15-31.<br />

• Schwienhorst-Schönberger, Ludger, Inkubation im Alten Testament?, in: G. Brüske / A.<br />

Haendler-Kläsener (Hg.), Oleum laetitiae. FS für P. Benedikt Schwank OSB (Jerusalemer<br />

Theologisches Forum 5), Münster: Aschendorff 2003, 44-51.<br />

21


• Schwienhorst-Schönberger, Ludger, Lesen - deuten - verstehen. Die Propheten bei den<br />

Kirchenvätern: Welt und Umwelt der Bibel 34 (4/2004) 54-57.<br />

Siquans, Agnethe 105063 VO<br />

Allgemeine Einleitung in das Alte Testament<br />

Fr 14:15-16:00, 2st. HS 47 HG<br />

Beginn: 04.03.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtvorlesung für Fachtheologie und Religionspädagogik (1. Studienabschnitt).<br />

Ziel:<br />

Basiskenntnisse und Grundlagen für das Verständnis des AT (bzw. der Bibel insgesamt) und<br />

seiner Auslegung.<br />

Inhalt:<br />

Die Vorlesung führt in einem ersten Teil in Grundfragen der Interpretation des Alten<br />

Testaments ein: Umfang, Entstehung und theologische Bedeutung des Kanons, Inspiration<br />

und Wahrheit der Schrift, Hermeneutik des Alten Testaments innerhalb der zweiteiligen<br />

christlichen Bibel und die Frage nach dem Verhältnis von Judentum und Christentum. Der<br />

zweite Teil behandelt die Auslegung der Bibel in der Geschichte und gibt einen Einblick in<br />

die Textgeschichte, Forschungsgeschichte und die Schriftauslegung im Judentum. Ein dritter<br />

Abschnitt ist der Geschichte Israels gewidmet, die in Schwerpunkten betrachtet wird.<br />

Wahlfach für HörerInnen der Studienrichtung Lehramt Religion.<br />

Literatur:<br />

Pflichtlektüre:<br />

• Juan Peter Miranda, Kleine Einführung in die Geschichte Israels (Stuttgart: Kath.<br />

Bibelwerk, 2002).<br />

• Heinz-Josef Fabry, Der Text und seine Geschichte, in: Erich Zenger, Einleitung in das<br />

Alte Testament (Kohlhammer Studienbücher <strong>Theologie</strong> 1,1; Stuttgart: Kohlhammer,<br />

4 2001) S. 36-59 (Teil B; ausgenommen das Kleingedruckte).<br />

Weitere Literatur zur Einführung:<br />

• Päpstliche Bibelkommission, Das jüdische Volk und seine Heilige Schrift in der<br />

christlichen Kirche (Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 152; 2001) [auch zu<br />

finden unter www.dbk.de].<br />

• Ernst Axel Knauf, Die Umwelt des Alten Testaments (SKKAT 29; Stuttgart: Kath.<br />

Bibelwerk, 1994).<br />

• Sebastian Bock, Kleine Geschichte des Volkes Israel (Freiburg i.B.; Herder, 1998).<br />

• Herbert Donner, Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzügen (ATD<br />

Ergänzungsreihe 4; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2 1995).<br />

Aktuelle Beiträge zu den einzelnen Themen werden in der Vorlesung vorgestellt.<br />

22


Schwienhorst-Schönberger, Ludger 186120 VO<br />

<strong>Theologie</strong> des Alten Testaments (Teil 1)<br />

Di 12:15-14:00, 1st. geblockt HS 48 HG<br />

Beginn: 08.03.<strong>2005</strong> – 03.05.<strong>2005</strong> geblockt<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtvorlesung für alle HörerInnen des 2. Studienabschnitts der alten und neuen<br />

Studienordnung.<br />

Ziel:<br />

Neben der Vermittlung von Wissen soll bei den Studierenden vor allem die Fähigkeit zu<br />

einem eigenständigen, theologisch, exegetisch und spirituell reflektierten Umgang mit dem<br />

Alten Testament geweckt werden.<br />

Inhalt:<br />

Die Bibel ist keine beziehungslose Zusammenstellung von Einzeltexten. In der Vorlesung soll<br />

der Versuch unternommen werden, zentrale Texte des Alten Testaments als Entfaltungen<br />

einer ihnen voraus- und zugrundeliegenden "Wahrheit" zu verstehen. Diese soll in ihrem<br />

inneren Zusammenhang (ihrer "Einheit") und in ihrer facettenreichen Ausstrahlung (ihrer<br />

"Vielheit") in den Blick kommen. Die der Vorlesung zugrunde gelegten Bücher und Texte<br />

werden aus allen drei (Tora, Propheten, Schriften) bzw. vier (Tora, Geschichte, Weisheit,<br />

Prophetie) Kanonteilen gewählt. Dabei kommen auch bibelhermeneutische Fragen zur<br />

Sprache.<br />

Literatur:<br />

• Childs, Brevard S., Die <strong>Theologie</strong> der einen Bibel. Bd. 1: Grundstrukturen; Bd. 2:<br />

Hauptthemen, Freiburg: Herder 1994, 1996.<br />

• Deissler, Alfons, Die Grundbotschaft des Alten Testaments. Ein theologischer<br />

Durchblick, Freiburg: Herder 3 1995.<br />

• Schwienhorst-Schönberger, Ludger, Einheit und Vielheit. Gibt es eine sinnvolle Suche<br />

nach der Mitte des Alten Testaments?, in: F.-L. Hossfeld (Hg.), Wieviel Systematik<br />

erlaubt die Schrift? Auf der Suche nach einer gesamtbiblischen <strong>Theologie</strong> (QD 185),<br />

Freiburg: Herder 2001, 48-87.<br />

• Schwienhorst-Schönberger, Ludger, Einheit statt Eindeutigkeit. Paradigmenwechsel in der<br />

Bibelwissenschaft?, in: Herder Korrespondenz 57 (8/2003) 412-417.<br />

• Zimmerli, Walther, Grundriß der alttestamentlichen <strong>Theologie</strong>, Stuttgart: Kohlhammer<br />

3 1978.<br />

23


Schwienhorst-Schönberger, Ludger 117485 VO<br />

<strong>Theologie</strong> des Alten Testaments (Teil 2)<br />

Di 12:15-14:00, 1st. geblockt HS 48 HG<br />

Beginn: 10.05.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

siehe <strong>Theologie</strong> AT (Teil 1)<br />

Häusl, Maria 105 043 SE<br />

Geburt als Schwellensituation im Alten Israel -<br />

Atl. Vorstellungen und Rituale für Mutter und Kind am Anfang des Lebens<br />

2std., geblockt Schottenring 21<br />

Beginn: Vorbesprechung: Mi. 09.03.<strong>2005</strong>, 14.15 – 15.00 Uhr, Seminarraum 1.Stock<br />

weitere Termine: Freitag 10.06.<strong>2005</strong>, 14.00 – 18.00 Uhr Seminarraum 4. Stock<br />

Samstag 11.06.<strong>2005</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr Seminarraum 4. Stock<br />

Freitag 24.06.<strong>2005</strong>, 14.00 – 18.00 Uhr Seminarraum 1. Stock<br />

Samstag 25.06.<strong>2005</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr Seminarraum 1. Stock<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbar als Seminar (besonders des 2. Studienabschnitts) bzw. als (freies) Wahlfach für<br />

alle Studienrichtungen.<br />

Inhalt:<br />

Die Geburt eines Kindes – ein wichtiger Moment im Leben einer Familie. Am Beispiel von<br />

der Geburt will das Seminar nach familienreligiösen Vorstellungen in Israel fragen. Wir<br />

fragen nach der "Familie" als Trägergruppe, nach dem Glaubenshorizont und den kultischen<br />

Praktiken dieser kleinen Gruppen und nach ihren Gottesvorstellungen. Wenn Geburt als<br />

Schwellensituation für Mutter und Kind verstanden wird, wird zu klären sein, was<br />

alttestamentliche Texte über Geburten berichten. Im Mittelpunkt werden dabei die Fragen<br />

nach den Gottesvorstellungen und den religiösen Konzeptionen im Umgang mit Mutter und<br />

Kind stehen. Wie wird vom Gott JHWH im Zusammenhang mit Kindersegen und Geburt<br />

gesprochen? Welche anderen Gottheiten sind etwas durch das Zeugnis der Archäologie mit<br />

der Geburt verknüpft? Lassen sich religiöse Praktiken vor und bei der Geburt benennen?<br />

Welche religiösen Vorstellungen stehen hinter der Auslösung der Erstgeburt und der<br />

Reinigung der Mutter nach einer Geburt? Wie wird Geburt als Metapher in der Sprache des<br />

ATs verwendet?<br />

Methode:<br />

Referate, Plenums- und Gruppenarbeit<br />

24


Literatur:<br />

• Eva Labouvie, Andere Umstände. Eine Kulturgeschichte der Geburt, Köln 1998.<br />

• Werner Berg, Geburt, in: Neues Bibellexikon Bd. I, Sp. 748-751.<br />

• Lucia Sutter Rehmann, Geburt/Natalität Biblisch, in: Wörterbuch der Feministischen<br />

<strong>Theologie</strong> Gütersloh ²2002, 195f.<br />

• Rainer Albertz, Persönliche Frömmigkeit und offizielle Religion, Stuttgart 1978.<br />

• Rainer Albertz, Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit. 2 Bde. 2. Aufl.<br />

Göttingen 1996, 1997 (= Grundrisse zum Alten Testament 8).<br />

• Erhard S. Gerstenberger, <strong>Theologie</strong>n im Alten Testament. Pluralität und Synkretismus<br />

atl. Gottesglaubens, Stuttgart 2001.<br />

• Maria Häusl, Bilder der Not. Weiblichkeits- und Geschlechtermetaphorik im Buch<br />

Jeremia, HBS 37, Freiburg 2003.<br />

Kraljic, Alexander 105083 VO<br />

Hebräisch II<br />

Mo 12:15-14:00 Seminarraum 4.Stock, Schottenring 21<br />

Beginn: 07.03.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Die Vorlesung ist Voraussetzung für jene Studierende, die im Fach Alttestamentliche<br />

Bibelwissenschaft eine Diplomarbeit zu schreiben beabsichtigen; außerdem als Wahlfach<br />

anrechenbar.<br />

Ziel:<br />

Leichte bis mittelschwere Texte zu verstehen und sie zu übersetzen ist das Ziel. Das Lesen<br />

und Verstehen der Bibel in der Originalsprache soll nicht nur zur kritischen<br />

Auseinandersetzung mit geläufigen Übersetzungen anregen, sondern vielmehr die Schönheit<br />

der biblischen Texte in Details und Feinheiten erschließen.<br />

Inhalt:<br />

Die Vorlesung setzt den im WS begonnenen Hebräischkurs fort. Neben der Darstellung der<br />

wesentlichen Elemente der Grammatik (abgeleitete Stämme und Verben) werden Texte aus<br />

dem AT gelesen. Die Vorlesung bietet außerdem Hinweise zur Textkritik, zur Masora und zur<br />

Konkordanzarbeit.<br />

Den Studierenden werden Übungs- und Materialblätter, sowie Hinweise zur weiterführenden<br />

Literatur zur Verfügung gestellt.<br />

25


Siquans, Agnethe 902114 PS<br />

Proseminar: Einführung in die bibelwissenschaftlichen Methoden<br />

Mo 13:00-14:30 Seminarraum 1.Stock, Schottenring 21<br />

Beginn: 07.03.<strong>2005</strong><br />

Die Anmeldung für das Proseminar wird am 3. März in der Fakultätsvertretung zu den<br />

Journalzeiten stattfinden.<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtproseminar für HörerInnen der Fachtheologie (neue Studienordnung) im<br />

1. Studienabschnitt.<br />

Inhalt:<br />

Theoretische und praktische Einführung in ausgewählte Methoden der Bibelauslegung anhand<br />

alttestamentlicher Texte. Das Methodenproseminar ist eine Lehrveranstaltung mit<br />

immanentem Prüfungscharakter. Regelmäßige Teilnahme, ständige Mitarbeit, Arbeit auf der<br />

Lernplattform sowie die Ablegung einer schriftlichen Prüfung (Arbeit an einem Bibeltext) am<br />

Ende sind Voraussetzung für den Erwerb eines Zeugnisses.<br />

Ziel:<br />

Selbstständiges Arbeiten mit Bibeltexten, kritischer Umgang mit exegetischen Ergebnissen.<br />

Methode:<br />

Blended Learning: Die Präsenzphasen im PS werden ergänzt durch elearning mit Hilfe der<br />

Lernplattform der <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong>. Im Mittelpunkt steht die praktische Arbeit am Bibeltext.<br />

Ausgewählte Methoden der Bibelwissenschaft werden vorgestellt, erprobt und diskutiert.<br />

Literatur:<br />

Pflichtlektüre:<br />

• Christoph Dohmen, Die Bibel und ihre Auslegung (Wissen in der Beck'schen Reihe 2099;<br />

München: Beck, 1998).<br />

Weiterführende Literatur (Methodenlehrbücher):<br />

• Georg Fischer, unter Mitarbeit von Boris Repschinski und Andreas Vonach, Wege in die<br />

Bibel. Leitfaden zur Auslegung (Stuttgart: Kath. Bibelwerk, 2000).<br />

• Helmut Utzschneider / Stefan Ark Nitsche, Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche<br />

Bibelauslegung. Eine Methodenlehre zur Exegese des Alten Testaments (Gütersloh: Chr.<br />

Kaiser / Gütersloher Verlagshaus, 2001).<br />

• Siegfried Kreuzer / Dieter Vieweger u.a., Proseminar I: Altes Testament. Ein Arbeitsbuch<br />

(Stuttgart: Kohlhammer, 1999).<br />

26


Weigl, Michael 117185 PV<br />

Privatissimum für Diplomanden und Dissertanten<br />

n.Ü. Seminarraum 1. Stock, Schottenring 21<br />

Beginn: n.Ü.<br />

Anmeldung: persönlich am Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtveranstaltung für DiplomandInnen und DissertantInnen.<br />

Inhalt:<br />

Das Privatissimum ist in erster Linie als begleitende Lehrveranstaltung für alle Studierenden<br />

gedacht, die zur Zeit eine Diplomarbeit oder Dissertation im Fach "Alttestamentliche<br />

Bibelwissenschaft" unter der Betreuung von Dr. Weigl verfassen. Andere interessierte<br />

Hörerinnen und Hörer sind jedoch herzlich zur Beteiligung eingeladen. Im Laufe der Treffen<br />

stellen die Verfasser / Verfasserinnen zunächst ihre Arbeiten im Detail vor. Anfallende<br />

methodische, aber auch exegetische und theologische Probleme werden am konkreten<br />

Anlassfall besprochen. Das Privatissimum bildet daher ein offenes Diskussionsforum, das<br />

nicht der Aufarbeitung eines speziellen Themas der Forschung gewidmet ist.<br />

Weigl, Michael 105082 EX<br />

n.Ü.<br />

Biblische Archäologie im Feld: Khirbet al-Mudaynah, Jordanien<br />

Vorbesprechung: 1.Märzwoche Seminarraum 1.Stock, Schottenring 21<br />

Anmeldung: persönlich am Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft<br />

Ziel:<br />

Grundausbildung in Theorie und Methode der "Biblischen Archäologie".<br />

Inhalt:<br />

Die Ausgrabung in Khirbet al-Mudaynah widmet sich der archäologischen Erschließung einer<br />

schwer befestigten moabitischen Grenzstadt der Eisen-II-Zeit (9.-6. Jahrhundert), die<br />

wahrscheinlich an einer strategisch wichtigen Verkehrsverbindung das Grenzterritorium<br />

zwischen den Staaten Ammon und Moab sichern sollte. Sowohl hinsichtlich des Zeitrahmens<br />

als auch der kultur- und religionsgeschichtlichen Periodisierung bestehen engste Bezüge zur<br />

judäischen und israelitischen Monarchie, deren Geschichte die Samuel- und Königsbücher<br />

des Alten Testaments - theologisch interpretiert - überliefern. Die seit 1997 laufende<br />

Ausgrabung steht unter kanadischer Gesamtleitung (Prof. Dr. Michèle Daviau), mit der sich<br />

mehrere nordamerikanische <strong>Universität</strong>en und Einzelforscher assoziierten. Sie ist als<br />

"Fieldschool" organisiert: Alle TeilnehmerInnen (insgesamt ca. 75) erhalten eine theoretische<br />

und praktische Einschulung in die Arbeitsweisen der Feldarchäologie und der Geschichte<br />

27


Syro-Palästinas. Als Zeitrahmen für die nächste Kampagne wurde 23.6.-9.8.<strong>2005</strong> projektiert.<br />

Die Kosten werden sich ungefähr auf 1300.- Euro belaufen. Wenn Drittmittel bewilligt<br />

werden, wird der Preis niedriger. TeilnehmerInnen der <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong> werden vor Beginn<br />

der Grabung eine theoretische Einschulung in <strong>Wien</strong> erhalten.<br />

Methode:<br />

Theoretische Einführung an der <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong> (VO), Feldarbeit und praktische Übungen<br />

vor Ort (UE) - ca. 6 Wochen: aktive Beteiligung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.<br />

Literatur:<br />

• V. Fritz, Einführung in die Biblische Archäologie (Reihe: Einführungen; Darmstadt:<br />

Wiss. Buchgesellschaft, 1985).<br />

• H. Weippert, Palästina in vorhellenistischer Zeit (HdA, Vorderasien II/1; München: C.H.<br />

Beck, 1988).<br />

• Mazar, Archaeology of the Land of the Bible, 1000-586 BCE (Anchor Bible Reference<br />

Library; New York: Doubleday, 2. Aufl. 1992).<br />

• E. Stern, Archaeology of the Land of the Bible, Volume 2: The Assyrian, Babylonian, and<br />

Persian Periods (732-332 B.C.E.) (Anchor Bible Reference Library; New York:<br />

Doubleday, 2001).<br />

INSTITUT FÜR NEUTESTAMENTLICHE<br />

BIBELWISSENSCHAFT (305)<br />

Stowasser, Martin 117219 VO<br />

Mo 10:00-12:00 Hs. 48 HG<br />

Beginn: 07.03.<strong>2005</strong><br />

Fundamentalexegese Neues Testament kompakt II<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 1. Studienabschnitt für A 020.<br />

Ziel:<br />

Im Fach Fundamentalexegese sollen neben der einleitungswissenschaftlich-historischen<br />

Fragestellung in erster Linie anhand repräsentativer Texte die theologischen Leitlinien der<br />

neutestamentlichen Schriften erarbeitet werden. Die Rückbindung des Vortrages an<br />

exemplarische Texte soll eine erste Sensibilisierung für das Phänomen "Text" erreichen sowie<br />

zum methodisch reflektierten Umgang mit Bibeltexten anleiten. In Verbindung mit der LV<br />

"Einleitung in das NT I" soll damit ein Basiswissen zum Neuen Testament vermittelt werden,<br />

wie es für den Religionsunterricht und die Arbeit in anderen religiösen Bildungseinrichtungen<br />

unabdingbar ist.<br />

28


Inhalt:<br />

Im ersten Teil der VO erfolgt eine Einführung in Leben und Werk des Paulus. Dabei werden<br />

die Briefe des Paulus als Primärquellen vorgestellt und müssen das Phänomen der<br />

Pseudepigraphie sowie der Stellenwert der Apg als historische Quelle für die Vita Pauli<br />

diskutiert werden. Als wichtige Themenbereiche der paulinischen <strong>Theologie</strong> sind geplant:<br />

Christologie ("Sohn Gottes"), Soteriologie ("Rechtfertigungslehre"), Das Leben in Christus<br />

(Tauftheologie; Indikativ-Imperativ), Eschatologie ("Auferstehung", "Mit-Christus-Sein",<br />

Gericht), Ekklesiologie (Gemeinde bzw. Kirche als "Leib Christi"; Charismenlehre,<br />

Gemeindefunktionen, Stellung der Frauen).<br />

Der zweite Teil der VO konzentriert sich auf die Offenbarung des Johannes. Neben den<br />

historischen Fragen nach Verfasser und Entstehungszeit ist hier in das Phänomen der<br />

Apokalyptik einzuführen, die Frage nach der Verortung der Offenbarung des Johannes in<br />

dieser Art von Literatur zu stellen und anhand einiger repräsentativer Texte die<br />

Symbolsprache dieser Schrift verstehbar zu machen.<br />

Methode:<br />

Analyse repräsentativer Texte in dt. Übersetzung unter Anwendung der histor.-krit. sowie<br />

linguistisch-literaturwissenschaftlicher Methoden. Didaktische Fragen werden unter Hinweis<br />

auf die spezielle LV "Bibeldidaktik" nicht aufgegriffen.<br />

Literatur:<br />

Eine Gliederung und Literaturliste werden zu Beginn der VO ausgeteilt.<br />

Zusatzinfo:<br />

Pflichtvorlesung im ersten Studienabschnitt für die Studienrichtung 020: Lehramt <strong>Katholische</strong><br />

Religion. Im Neuen Studienplan umfasst das Fach "Fundamentalexegese NT" für diese<br />

Studienrichtung 4 Wochenstunden und kann mit zwei eigens dafür konzipierten Vorlesungen<br />

(Fundamentalexegese NT kompakt I+II) abgedeckt werden. Die VO setzt keine<br />

Griechischkenntnisse voraus, sondern arbeitet am deutschen Text. Sie wendet sich neben<br />

<strong>Theologie</strong>studentInnen auch an HörerInnen aller Fakultäten und deckt im Wahlfachkorb<br />

"Grundkurs Bibel" für Studierende nichttheologischer Studienrichtungen, welchen die Kath.-<br />

Theol. Fakultät anbietet, 2 SSt. aus dem Bereich "Fundamentalexegese kompakt NT" ab.<br />

"Fundamentalexegese NT kompakt" wird bei entsprechender zukünftiger Zielvereinbarung<br />

jedes Studienjahr angeboten.<br />

Kühschelm, Roman 106038 VO<br />

Rückfrage nach Jesus (Fundamentalexegese Neues Testament I)<br />

Fr 8:00-10:00 Hs. 47<br />

Beginn: 04.03.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtvorlesung für 1. Studienabschnitt A011 und A012 (alter und neuer Studienplan) sowie<br />

für Lehramtsstudierende (alter Studienplan); auch als freies Wahlfach anrechenbar.<br />

29


Ziel:<br />

Dem aktuellen Stand der Forschung entsprechende Antwort auf die Frage: Wer war Jesus<br />

wirklich?, die zu den fundamentalen Aufgaben heutiger Evangelienauslegung gehört. In<br />

Auseinandersetzung mit neueren Untersuchungen soll die Vorlesung einen informativen<br />

Überblick über die unter „Inhalt“ genannten Hauptthemen bieten.<br />

Inhalt:<br />

1. Christliche und nichtchristliche Quellen über Jesus sowie weitere Quellen zur Zeit und<br />

Umwelt Jesu (Philo, Qumran, frühjüdische und rabbinische Schriften).<br />

2. Die älteste historisch faßbare Nachricht von Jesus: Verkündigung von Jesu Tod und<br />

Auferstehung (alte Glaubens- und Bekenntnisformeln etc.).<br />

3. Geographischer und zeitgeschichtlicher Hintergrund der Evangelien (Galiläa und<br />

Judäa; von Herodes dem Großen bis zum Jüdischen Krieg; Exkurse zu Geburts- und<br />

Todesdatum Jesu).<br />

4. Jesu Leben vor seinem öffentlichen Wirken (Familie Jesu; jüdische Erziehung und<br />

Bildung; die stillen Jahre in Nazaret; der Zwölfjährige im Tempel).<br />

5. Johannes der Täufer und Jesus (Predigt, Wirken und Tod des Täufers; Johannes – der<br />

Vorläufer Jesu?).<br />

6. Beginn des öffentlichen Wirkens (Taufe durch Johannes, Versuchung).<br />

7. Jesu Verkündigung und Wirken in Galiläa.<br />

8. Das Ende des öffentlichen Wirkens Jesu in Jerusalem.<br />

9. Messias bzw. Davidsohn, Menschensohn und Sohn Gottes (Jesu Sendungsautorität<br />

und deren Deutung im Licht von Ostern).<br />

Methode:<br />

Vorlesung mit Rückfrage- und Diskussionsmöglichkeit. Neben Grundinformationen auch<br />

Auslegung entscheidender Texte auf deutscher Textbasis. Als Arbeits- und Lernbehelfe<br />

werden Material- und Textblätter ausgeteilt.<br />

Literatur:<br />

• Becker J., Jesus von Nazaret (de Gruyter-Lehrbücher), Berlin 1996.<br />

• Ebner M., Jesus von Nazaret in seiner Zeit. Sozialgeschichtliche Zugänge (SBS 196),<br />

Stuttgart 2003.<br />

• Gnilka J., Jesus Christus I. Neues Testament: LThK V, Freiburg 3 1996, 804-815.<br />

• Gnilka J., Jesus von Nazaret. Botschaft und Geschichte (HThK.S 3), Freiburg 2 1993.<br />

• Hoppe K., Jesus. Von der Krippe an den Galgen, Stuttgart 1996.<br />

• Schnackenburg R., Die Person Jesu Christi im Spiegel der vier Evangelien (HThK.S 4),<br />

Freiburg 2 1994.<br />

• Theißen G. / Merz A., Der historische Jesus. Ein Lehrbuch, Göttingen 3 2001.<br />

• Vögtle A., Jesus Christus: BThW, Graz 4 1994, 333-345.<br />

Kühschelm, Roman 106031 VO<br />

Johanneische Christologie (Biblische <strong>Theologie</strong> NT)<br />

Do 8:00-10:00 Hs. 47 HG<br />

Beginn: 03.03.<strong>2005</strong><br />

30


Pflichtvorlesung für alle HörerInnen des 2. Studienabschnitts (alter und neuer Studienplan);<br />

auch Angebot für Doktoratsstudium bzw. Wahlfach.<br />

Ziel:<br />

Die bibeltheologisch wie dogmengeschichtlich höchst relevanten Aussagen des JohEv und der<br />

joh Briefe sollen in ihren Schwerpunkten, in ihrem inneren Zusammenhang, in ihrer<br />

traditionsgeschichtlichen Verankerung und in ihrer Bedeutung für den Glauben systematisch<br />

dargestellt sowie an exemplarischen Texten verdeutlicht werden.<br />

Inhalt:<br />

1. Vorfragen und theologische Verortung: Gemeindegeschichte; religionsgeschichtliche<br />

Verbindungslinien; Verhältnis zu Synoptikern und Paulus<br />

2. Allgemeines zur joh. Christologie: Priorität; Vergleich mit den Synoptikern<br />

3. Der Gesandte und Offenbarer des Vaters<br />

4. Der mit dem Vater verbundene Sohn<br />

5. Der joh. Menschensohn<br />

6. Das Lamm Gottes und der Sühnegedanke im JohEv<br />

7. Der präexistente und menschgewordene Logos: Logosgedanke; Präexistenz-Vorstellung;<br />

Inkarnation des Logos<br />

8. Zusammenschau<br />

Methode:<br />

Vorlesung mit Rückfrage- und Diskussionsmöglichkeit. Systematisierte Grundinformationen<br />

und Übersichten sowie kursorische Auslegungen exemplarischer Texte auf deutscher<br />

Textbasis. Als Arbeits- und Lernbehelfe werden Material- und Textblätter ausgeteilt.<br />

Literatur:<br />

• J. Beutler, Studien zu den johanneischen Schriften (SBAB 25), Stuttgart 1998.<br />

• M. Karrer, Jesus Christus im Neuen Testament (GNT 11), Göttingen 1998.<br />

• R. Schnackenburg, Die Person Jesu Christi im Spiegel der vier Evangelien (HThK.S 4),<br />

Freiburg 1993, 245-326.<br />

• Einschlägige Exkurse in Schnackenburgs Joh-Kommentar (HThK 4/1-3).<br />

• R. Scholtissek, In ihm sein und bleiben. Die Sprache der Immanenz in den johanneischen<br />

Schriften (HBS 21), Freiburg / Br. 2000.<br />

• Th Söding (Hg.), Johannesevangelium – Mitte oder Rand des Kanons? Neue<br />

Standortbestimmungen (QD 203), Freiburg / Br. 2003.<br />

Kühschelm, Roman 117526 VO<br />

Ausgewählte Texte aus dem Kolosser- und Epheserbrief (Exegese NT)<br />

Do 14:00-16:00 Hs. 46 (HG)<br />

Beginn: 03.03.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 2. Studienabschnitt für A011 und A012 (alter und neuer<br />

Studienplan).<br />

31


Ziel:<br />

Als zwei der wichtigsten Schriften aus der Paulus-Schule sollen Kol und Eph<br />

einleitungstheoretisch präsentiert sowie anhand exemplarischer Texte in ihrer theologischchristologischen,<br />

ökumenisch-ekklesiologischen und parakletisch-praktischen Bedeutung für<br />

christliches Selbstverständnis, Leben und Glauben näher erschlossen werden.<br />

Inhalt:<br />

Einleitung in den Kol- und Eph-Brief (Aufbau, Traditionsverwendung,<br />

Abhängigkeitsverhältnisse, Verfasserfrage, Ort und Zeit der Abfassung, Grundintention).<br />

Auslegung exemplarischer Stellen aus beiden Briefen, häufig in vergleichendem Vorgehen,<br />

etwa:<br />

- Die Auseinandersetzung mit der „Philosophie“ von Kolossä: Kol 2,4.8.16-23<br />

- Die große Eulogie Eph 1,3-14<br />

- Danksagung, Fürbitte und Aufforderung zum Dank: Kol 1,2-14; Eph 1,15-23<br />

- Der Christushymnus Kol 1,15-20 und seine Anwendung 1,21-23<br />

- Die Bedeutung Christi und des Christusereignisses: Kol 2,1-15; Eph 2,1-10<br />

- Das Kreuzesgeschehen als Gründung der Kirche: Eph 2,11-22<br />

- Präsentische Eschatologie in futurischem Horizont: Kol 3,1-4 (Vgl. mit verwandten Stellen)<br />

- Kirche als Leib Christi: Einheit im Geist. Vielfalt der Gaben: Eph 4,1-16; vgl. Kol 3,12-17<br />

- Die Haustafel: Christus in Ehe, Familie und Arbeitswelt: Kol 3,18 - 4,1; Eph 5,21 - 6,9.<br />

Methode:<br />

Vorlesung mit Rückfrage- und Diskussionsmöglichkeit. Nach Grundinformationen v. a.<br />

Auslegung wichtiger Texte auf griechisch-deutscher Textbasis. Als Arbeits- und Lernbehelfe<br />

werden regelmäßig Übersichtsblätter sowie Textvorlagen (griechisch und deutsch) ausgeteilt.<br />

Literatur:<br />

Kommentare von R. Hoppe, Eph/Kol (SKK); U. Luz, Eph/Kol (NTD); R. Schnackenburg,<br />

Eph (EKK); E. Schweizer, Kol (EKK); M. Wolter, Kol/Phlm (ÖTBK) sowie<br />

M. Theobald, Mit den Augen des Herzens sehen. Der Epheserbrief als Leitfaden für<br />

Spiritualität und Kirche, Würzburg 2000.<br />

Tiwald, Markus 117231 PS<br />

Bibelwissenschaftliche Methoden (Proseminar)<br />

Mo 15:00-17:00 Inst., Seminarraum 1. Stock<br />

Beginn: 07.03.<strong>2005</strong><br />

Anmeldung: Fakultätsvertretung Kath. <strong>Theologie</strong> (Do 3. 3. <strong>2005</strong>, 14-18 Uhr);<br />

beschränkte Teilnehmerzahl: 25 Personen.<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 1. Studienabschnitt für A 011 nSt.<br />

Ziel:<br />

Das Proseminar will nicht nur eine theoretische, sondern vor allem eine praktische<br />

Einführung in das historisch-kritische Instrumentar der neutestamentlichen Bibelwissenschaft<br />

32


ieten. Die StudentInnen sollen erlernen, literarwissenschaftliche Methoden an biblischen<br />

Texten anzuwenden, um so zum eigenständigen Arbeiten mit der Bibel befähigt zu werden.<br />

Inhalt:<br />

Inhalt dieser Lehrveranstaltung ist der Methodenkanon moderner historisch-kritischer<br />

Bibelwissenschaft, dessen Bogen sich von der Textkritik über die synchronen Methoden<br />

(Literarkritik, syntaktische und semantische Analysen, Form- und Gattungskritik) hin zu den<br />

diachronen Methoden (Motiv- und Traditionskritik, Redaktionskritik) erstreckt. Abgerundet<br />

wird die Untersuchung durch eine theologische Aktualisierung der Perikope sowie durch<br />

einen kunst- und wirkungsgeschichtlichen Ausblick. Darüber hinaus sollen aber auch<br />

moderne "kontextuelle" Ansätze der Bibelinterpretation zur Sprache kommen, wie etwa die<br />

feministische, befreiungstheologische oder tiefenpsychologische Exegese. Der Arbeitsstil<br />

dieses Proseminars setzt bewusst auf die aktive Mitarbeit der Studierenden, denen<br />

ausreichend Gelegenheit geboten wird, das theoretisch Erlernte an praktischen Übungen zum<br />

Text zu erproben. Integraler Bestandteil dieser Lehrveranstaltung ist auch eine Exkursion in<br />

die papyrologische Sammlung der Österreichischen Nationalbibliothek.<br />

Methode:<br />

Vortrag des Lehrenden - Übung des Erlernten an konkreten Textbeispielen - Wiederholung<br />

der Methodenschritte in Hausarbeiten - gemeinsame Aufarbeitung der Hausarbeiten mit dem<br />

Lehrveranstaltungsleiter.<br />

Literatur:<br />

Ein Skriptum als Grundlage des Seminarstoffes sowie Materialblätter für Übungen und<br />

Hausarbeiten liegen am Institut bereits als Kopiervorlage auf, die Auflösungen der<br />

Hausarbeiten werden im Laufe der Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt.<br />

An Literatur ist besonders zu empfehlen:<br />

• EGGER, Wilhelm: Methodenlehre zum Neuen Testament : Einführung in linguistische<br />

und historische Methoden. Freiburg : Herder, 3. Aufl. 1993.<br />

• Die Interpretation der Bibel in der Kirche : Ansprache Seiner Heiligkeit Johannes Paul II.<br />

und Dokument der Päpstlichen Bibelkommission / SEKRETARIAT DER DEUTSCHEN<br />

BISCHOFSKONFERENZ (Hg.). Bonn, 2. Aufl. 1996 (VApS ; 115).<br />

Stowasser, Martin 106029 SE<br />

Seminar: "Die Passion Jesu aus der Sicht der Geschichtswissenschaft"<br />

Do 16:00-18:00 Schottenring 21, Seminarraum 1. Stock<br />

Beginn: 03.03.<strong>2005</strong><br />

Ziel:<br />

Das zentrale Lehrziel besteht in der Einführung in den aktuellen Forschungsstand zu den<br />

historischen Fragen, die die Passion Jesu aufwirft. Die Studierenden sollen die großen Trends<br />

der Forschungslandschaft kennen und einschätzen lernen und zu einem eigenständigen Urteil<br />

über die komplexen Rekonstruktionsversuche in der wissenschaftlichen Literatur befähigt<br />

werden.<br />

Inhalt:<br />

33


Die Passion Jesu wirft seit altersher viele historische Fragen auf: Die Chronologie der<br />

Ereignisse, die Schauplätze des Geschehens, die rechtshistorischen Rahmenbedingungen, die<br />

handelnden Personen und ihre Motive etc. Die Brisanz der historischen Frage liegt im<br />

speziellen Fall der Passionsüberlieferung in ihrer Verwobenheit mit den theologischen<br />

Aussagen und der Wirkungsgeschichte der Texte. Der teilweise Versuch einer "pastoralen<br />

Vermarktung" des pseudorealistischen Passionsschockers von Mel Gibson, mit dem eine<br />

spezielle Form der Leidensmystik neubelebt werden sollte, zeigt dies ebenso wie die<br />

Antijudaismusdebatte, die immer wieder auf das katastrophale Bild „der Juden“ in den<br />

Passionsgeschichten verweist. Das SE versucht, den historischen Vorgängen auf die Spur zu<br />

kommen und Forschungstrends erkennbar zu machen.<br />

Methode:<br />

Kurze methodische Einführung vom LV-Leiter zu Beginn des Seminars. In den einzelnen<br />

Arbeitssitzungen sollen durch Referate der Studierenden ausgewählte Texte aus der<br />

neutestamentlichen Überlieferung sowie pagane Texte analysiert werden, die das historische<br />

und rechtsgeschichtliche Umfeld erhellen und die Grundlage zur Diskussion im Plenum<br />

liefern. Im Zusammenhang mit den relevanten Quellen muss auch die aktuelle<br />

wissenschaftliche Literatur kritisch diskutiert werden.<br />

Literatur:<br />

Eine aktuelle Literaturliste wird zu Beginn des SE ausgeteilt und erörtert.<br />

Zusatzinfo:<br />

Das Seminar wendet sich in erster Linie an Studierende der Fachtheologie (Studienrichtung<br />

011) und der <strong>Katholische</strong>n Religionspädagogik (Studienrichtung 012), da Grundkenntnisse<br />

des Altgriechischen vorausgesetzt sind. Darüber hinaus ist das Seminar als Wahlfach bzw.<br />

Freies Wahlfach anrechenbar und auch HörerInnen anderer Fakultäten im Bereich der Freien<br />

Wahlfächer zugänglich.<br />

Kühschelm, Roman 106020 PV<br />

Privatissimum<br />

Vorbesprechung: 04.03.<strong>2005</strong>, 14:30 Vorstandszimmer<br />

Beginn: Fr 04.03.<strong>2005</strong><br />

Ziel:<br />

Der Vorgabe des Studienplanes (vgl. Doktoratsstudium § 4 Abs 2) entsprechend soll das<br />

Privatissimum als Forschungsseminar den speziellen wissenschaftlichen Diskurs des<br />

Fachbereichs Neutestamentliche Bibelwissenschaft reflektieren und / oder entstehende<br />

wissenschaftliche Arbeiten (z. B. Dissertationen) in ihrer Thematik und Methodik<br />

konstruktiv-kritisch diskutieren und behandeln.<br />

Inhalt:<br />

Kritische Auseinandersetzung mit einleitungswissenschaftlichen, exegetischen und<br />

bibeltheologischen Neuerscheinungen sowie aktuellen Diskussionsthemen,<br />

Forschungstendenzen und Trends aus dem Bereich der ntl. Bibelwissenschaft. Diskussion und<br />

konstruktiv-kritische Behandlung von entstehenden wissenschaftlichen Arbeiten<br />

(Dissertationen etc.).<br />

34


Nähere Inhalte und Themen werden bei der Vorbesprechung gemeinsam festgelegt.<br />

Methode:<br />

Referate anhand erstellter Arbeitspapiere; Gruppenarbeiten und Plenumsdiskussionen.<br />

Literatur:<br />

Entsprechend den vereinbarten Themen bzw. Neuerscheinungen.<br />

Taschl-Erber, Andrea 106065 VO+UE<br />

Neutestamentliches Griechisch II<br />

Di 14:00-16:00, Do 12:15-14:00 Hs. 46 HG<br />

Beginn: 3.3.<strong>2005</strong><br />

Ziel:<br />

Ergänzung und Vertiefung der im WS erworbenen Sprachkenntnisse - Befähigung zur<br />

eigenständigen Übersetzung griechischer biblischer Texte.<br />

Inhalt:<br />

Angebot für die Ergänzungsprüfung Griechisch - Vermittlung grundsätzlicher Kenntnisse der<br />

Originalsprache des Neuen Testamentes - Fortsetzung von Neutestamentliches Griechisch I.<br />

Zunächst Erarbeitung der letzten Kapitel des Lehrbuches; ab April Lektüre neutestamentlicher<br />

Texte, systematischer Überblick über bestimmte syntaktische Phänomene (Materialblätter)<br />

sowie Übungen zur Wiederholung und Vertiefung der Grammatik.<br />

Methode:<br />

Vortrag der Grammatik anhand des Lehrbuches und ergänzender Materialblätter mit<br />

begleitenden Übungen (einerseits während der Lehrveranstaltung, andererseits Hausübungen);<br />

Lektüre ausgewählter Texte.<br />

Literatur:<br />

Stoy W. / Haag K., Bibelgriechisch leichtgemacht: Lehrbuch des neutestamentlichen<br />

Griechisch (Gießen: Brunnen-Verlag).<br />

Startprogramm für die 1. Woche (Übungen zur Wiederholung):<br />

L 48 C 4 (S. 159): Verba contracta<br />

L 49 D II (S. 162): Verba contracta<br />

L 52 C 3, D II (S. 170f.): Adjektive der konsonantischen Deklination<br />

L 53 C 5 (1. Sp.), D II (S. 173f.):Dentalstämme<br />

L 54 C 3 (1. Sp.), DII (S. 176f.): Gutturalstämme<br />

L 55 D II (S. 179): Labialstämme<br />

35


Schöffberger, Martin 106034 VO+UE<br />

Intensivkurs Neutestamentliches Griechisch<br />

n.Ü. Di 16.8.<strong>2005</strong> bis (voraussichtlich) Mi<br />

14.9.<strong>2005</strong><br />

Beginn: 16.08.<strong>2005</strong><br />

Anmeldung bei der Fakultätsvertretung.<br />

36<br />

Hs. 47 (HG)<br />

INSTITUT FÜR KIRCHENGESCHICHTE (306)<br />

Vorstand: o.Univ.Prof. Dr. Karl Heinz FRANKL<br />

weitere Lehrende: ao.Univ.Prof. DDr. Hermann HOLD<br />

ao.Univ.Prof. MMag.Dr. Rupert KLIEBER<br />

Tit.Ao.Univ.Prof. DDr. Floridus RÖHRIG<br />

Univ.-Lektor MMag.Dr. Johannes RAUCHENBERGER<br />

Das Institut für Kirchengeschichte bietet im Sommersemester <strong>2005</strong> eine<br />

Exkursion mit einem vorbereitenden Kurzseminar an:<br />

Österreichs katholische Kirche seit 1945 zwischen Aufbrüchen und<br />

Ernüchterungen – eine regionale Spurensuche im „Gedankenjahr“ der<br />

Republik (Mariazell, Seckau, Graz)<br />

Weitere Information bitte der Lehrveranstaltungs-Ankündigung zu<br />

entnehmen.<br />

Mitteilungen für die Studienrichtungen A011 (<strong>Katholische</strong> Fachtheologie) und A012<br />

(<strong>Katholische</strong> Religionspädagogik)<br />

Die neuen Studienpläne (ab dem WS 2002/2003) sehen das Fach Kirchengeschichte sowohl<br />

im ersten wie auch im zweiten Studienabschnitt vor.<br />

Der Studienplan für A011 ordnet je 4 Stunden beiden Studienabschnitten zu; jener für A012<br />

teilt 2 Stunden dem ersten und 4 Stunden dem zweiten Studienabschnitt zu.<br />

Die 8 Stunden für die genannten Studienrichtungen teilen sich inhaltlich wie folgt auf:<br />

I. Altertum (2St.)<br />

II. Mittelalter (2 St.)<br />

III. Neuzeit (2 St.)<br />

IV. Moderne (2 St.)


Für den Überstieg in die neuen Studienpläne wird zur Anrechnung von Leistungen aus<br />

Kirchengeschichte, die nach den alten Studienplänen erbracht wurden, am Institut eine<br />

Beratung angeboten.<br />

Prüfungsmodalitäten o.Univ.Prof. Frankl und ao.Univ.Prof. Hold:<br />

Grundsätzlich mündliche Prüfungen.<br />

A011 1. Studienabschnitt: Fachprüfung über 4 Stunden<br />

2. Studienabschnitt: Fachprüfung über 4 Stunden<br />

A012 1. Studienabschnitt: Lehrveranstaltungs-Prüfung über 2 Stunden<br />

2. Studienabschnitt: Fachprüfung über 4 Stunden<br />

Für die alte Studienordnung bleibt die Möglichkeit eines Kolloquiums und der Fachprüfung<br />

aufrecht.<br />

Prüfungsstoff: LV-Stoff + Pflichtlektüre<br />

Fachprüfungen mit formeller Anmeldung am Dekanat.<br />

Lehrveranstaltungsprüfungen: Anmeldung im Sekretariat mittels Datenblättern bzw. zum<br />

Eintrag in Zeitlisten (Tel.: 4277-30601).<br />

Prüfungsort: Inst.-Geb., 4. Stock, Zi.Nr. 413 (Prof. Frankl) und Zi.Nr. 415 (Prof. Hold)<br />

Mitteilungen für die Studienrichtung A020 (Lehramtsstudium <strong>Katholische</strong> Religion)<br />

Im Unterschied zur bisherigen Regelung für die Kombinierte Religionspädagogik ist das Fach<br />

Kirchengeschichte mit 4 Stunden nunmehr zur Gänze im ersten Studienabschnitt zu<br />

absolvieren. Die entsprechende zweiteilige Vorlesung wird von ao.Univ.Prof. Klieber im<br />

Wintersemester 2004/05 (Teil I) und Sommersemester <strong>2005</strong> (Teil II) angeboten. Für<br />

Studierende, die nach bereits abgeschlossenem Ersten Studienabschnitt in die neue<br />

Studienordnung wechseln, sind entsprechende Übergangsbestimmungen im Studienplan<br />

vorgesehen.<br />

Prüfungsmodalitäten ao.Univ.Prof. Klieber:<br />

Mündliche Prüfungen über den Vorlesungsstoff und angekündigte Pflichtlektüre im<br />

Institutsgebäude, Schottenring 21, 2. Stock, Tür 212; mit vorheriger Anmeldung im<br />

Sekretariat mittels Datenblättern bzw. zum Eintrag in Zeitlisten (Tel.: 4277-30601).<br />

Neue Studienordnung: zwei einzelne Lehrveranstaltungsprüfungen (empfohlen!) oder<br />

Fachprüfung über Teil I und II zusammen mit formeller Anmeldung am Dekanat.<br />

Alte Studienordnung: Kolloquium über Teil I und Fachprüfung zum Teil II mit formeller<br />

Anmeldung am Dekanat.<br />

Mitteilungen für die Studienrichtung A080 (Doktoratsstudium <strong>Katholische</strong> <strong>Theologie</strong>)<br />

Für die Studienrichtung A080 werden Privatissima, das Grundlagenseminar und die weiteren<br />

Seminare der Lehrenden des Instituts zur Abdeckung der gesetzlichen Erfordernisse<br />

angeboten.<br />

37


Frankl, Karl-Heinz 117491 VO<br />

Das Christentum und die Moderne in Europa. Kirchengeschiche IV.<br />

Mi 8:00-10:00, 2-st. HS. 47 HG<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung für die Studienrichtungen A 011 und A 012 aSP & nSP, Wahlfach.<br />

Ziel:<br />

Die politisch-soziale und die technische Revolution an der Wende zum 19. Jahrhundert haben<br />

den Prozess der europäischen Moderne eingeleitet und vielfach neue Milieus geformt. Die<br />

Vorlesung will zeigen, welche Entwicklungen das Christentum, herausgefordert durch die<br />

Moderne, durchlaufen hat.<br />

Inhalt:<br />

Nach dem Zusammenbruch der gesellschaftlich-kirchlichen Ordnung Alteuropas als Folge der<br />

Französischen Revolution vermochte sich die katholische Kirche zu konsolidieren und einen<br />

neuen Platz in der europäischen Gesellschaft zu finden. Sowohl politisch-kirchliche<br />

Restauration wie liberaler Katholizismus werden zu inneren Beweg-Kräften für die<br />

Ausbildung eigener katholischer Milieus. Der Ultramontanismus und das Erste Vatikanische<br />

Konzil (1869/70) lassen sich als Gegensatz zur Moderne interpretieren. Ihnen folgen<br />

Versuche des Ausgleichs unter Leo XIII., die durch die antimodernistische Konzentration der<br />

Kräfte durch Pius X. abgelöst werden. In diese Vorgänge sind die Bemühungen der<br />

katholischen Kirche um die Lösung der "Sozialen Frage" verwoben. Die<br />

Auseinandersetzungen mit totalitären Ideologien. bzw. ihren realpolitischen Ausformungen<br />

im Kommunismus, Faschismus und Nationalsozialismus prägen das 20. Jahrhundert, wobei<br />

besonders der aktuelle Stand der Diskussion um Kirche und das "Dritte Reich"<br />

Berücksichtigung erfahren soll. Eine unterscheidende Begegnung von Kirche und Moderne<br />

vollzieht sich beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65). Abschließend soll versucht<br />

werden, die nachkonziliare Kirchengeschichte als Gemenge von Krise und Erneuerung zu<br />

entziffern.<br />

Methode:<br />

Die Vorlesung wird durch Arbeitsphasen der Hörer/innen, durch die Interpretation von<br />

Quellentexten und Werken der bildenden Kunst, angereichert.<br />

Literatur:<br />

Zur Einführung in das Hauptthema der Vorlesung:<br />

• René Rémond, Religion und Gesellschaft in Europa. Von 1789 bis zur Gegenwart (Europa<br />

bauen hg. v. Jacques Le Goff). München 2000.-<br />

• Jean-Marie Mayeur u.a. (Hgg.) dtsch. v. Martin Greschat, Liberalismus,<br />

Industrialisierung, Expansion Europas (1830-1914) (Geschichte des Christentums 11.<br />

Freiburg-Basel-<strong>Wien</strong> 1997).-<br />

• Jean-Marie Mayeur u.a. (Hgg.), dtsch. v. Kurt Meier, Erster und Zweiter Weltkrieg.<br />

Demokratien und Totalitäre Systeme (1914-1958) (Geschichte des Christentums 12.<br />

Freiburg-Basel-<strong>Wien</strong> 1992).-<br />

38


• Jean-Marie Mayeur u.a. (Hgg.) dtsch. v. Thomas Bremer u.a., Krisen und Erneuerung<br />

(1958-2000) (Geschichte des Christentums 13) Freiburg-Basel-<strong>Wien</strong> 2002.-<br />

• Giuseppe Alberigo, (Hg.), dtsch. v. Klaus Wittstadt, Geschichte des Zweiten<br />

Vatikanischen Konzils (1959-1965) Bd I. Die katholische Kirche auf dem Weg in ein<br />

neues Zeitalter. (Mainz-Leuven 1997).-Bd II. Das Konzil auf dem Weg zu sich selbst.<br />

(Mainz-Leuven 2000). Bd. III. Das mündige Konzil. (Mainz-Leuven 2002).-<br />

Frankl, Karl-Heinz 117376 PV<br />

Privatissimum für Diplomanden und Dissertanten<br />

Di 16:30-18:00, 2st. Schottenring 21, Seminarraum 1. Stock<br />

Beginn: 15.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbarkeit als Wahlfach und für das Studium A080 nSP.<br />

Ziel:<br />

Das Privatissimum ist gedacht für Studierende in einem fortgeschrittenen Stadium. Schon<br />

erworbene Fertigkeiten des historischen Arbeitens sollen an selbst gewählten Themen<br />

(Diplomarbeit, Dissertation) angewendet werden.<br />

Inhalt:<br />

Inhalt sind einerseits kirchengeschichtliche Themen, die von den Studierenden selbst<br />

vorgeschlagen werden und andererseits ein Zentral-Thema, an dem - wie an einem "roten<br />

Faden" - das Semester hindurch spezielle methodische Probleme der Kirchengeschichte<br />

artikuliert werden.<br />

Frankl, Hold, Klieber, Rauchenberger 350049 SE+EX<br />

Österreichs katholische Kirche seit 1945 zwischen Aufbrüchen und<br />

Ernüchterungen – eine regionale Spurensuche im „Gedankenjahr“ der<br />

Republik (Mariazell, Seckau, Graz)<br />

Insformationsveranstaltung: 15.3.<strong>2005</strong><br />

14:00-16:00, 2-st. Schottenring 21, Seminarraum 4. Stock<br />

Termine:<br />

- Informationsveranstaltung: Mittwoch, 13. April <strong>2005</strong>, 14-16 c.t. Uhr, Schottenring 21,<br />

Seminar-Raum 4. Stock<br />

- Vorbereitungstag (Gestaltung: Frankl, Hold, Klieber): Freitag, 20. Mai <strong>2005</strong>, 9-18 Uhr,<br />

Schottenring 21, Seminar-Raum 4. Stock<br />

- Exkursion nach Mariazell-Seckau-Graz (Gestaltung: Frankl, Hold, Klieber; dazu: Dr.<br />

Johannes Rauchenberger, Leiter des Kulturzentrums bei den Minoriten, Graz) von<br />

Donnerstag 2. bis Freitag 3. Juni <strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

39


Anrechenbarkeit als Wahlfach für die theologischen Studien 011, 012, 020, 080 nSP;<br />

eingeladen sind auch HörerInnen anderer Studien mit Konnex zum Bereich Geschichte,<br />

Religion/Kirche (Geschichte, Kunstgeschichte, religionswissenschaftlichen Studiengang,<br />

Kultur- und Sozialanthropologie etc.)<br />

Ziel:<br />

Die Veranstaltung strebt nach einer gebündelten Hinführung an die relevanten theoretischen<br />

und praktischen Aspekte des Themenfeldes im Rahmen des Vorbereitungstages (z.B.<br />

weltliche und kirchliche Traditionen des „Jubilierens“; Stärken und Tücken von Oral History;<br />

verantwortlicher Umgang mit historischen Kernbegriffen wie Aufbruch, Krise etc.;<br />

kompakter Überblick zur Geschichte der österreichischen Gesellschaft und Kirche nach<br />

1945). Die Exkursion versucht die durch Vortrag und Lektüre erworbenen Kenntnisse um das<br />

„sinnliche Erleben“ zu ergänzen, indem sie Zeugnisse der österreichischen Nachkriegs- und<br />

Kirchengeschichte exemplarisch aufschlüsselt. Die Veranstaltung will beitragen zu einem<br />

historiographisch redlichen und ganzheitlichen Bild der jüngeren Vergangenheit jener<br />

Großgruppen, in welche die meisten der Teilnehmenden hineingeboren wurden und die sie<br />

staatsbürgerlich bzw. spirituell beheimaten.<br />

Inhalt:<br />

Die Lehrveranstaltung nimmt das „Gedankenjahr <strong>2005</strong>“ (für 60 Jahre Kriegsende, 50 Jahre<br />

Staatsvertrag, 10 Jahre EU-Mitgliedschaft) zum Anlass, den Weg der katholischen Kirche<br />

Österreichs in den letzten Jahrzehnten nachzuzeichnen und ihren Part in der Gestaltung der<br />

Nachkriegs-Gesellschaft zu reflektieren. Weitgehend unbelastet von den politischen<br />

Verstrickungen der zurückliegenden Jahrzehnte und unter Führung gesellschaftlich<br />

anerkannter Persönlichkeiten (u.a. die Bischöfe Rohracher/Salzburg und König/<strong>Wien</strong>)<br />

erfolgten optimistische Aufbrüche in Richtung einer christlichen Durchdringung der<br />

gesellschaftlichen Wirklichkeit des Landes; sie mündeten in die zügige Umsetzung von<br />

Impulsen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Vor dem Hintergrund epochaler<br />

gesellschaftlicher Umwälzungen (Etablierung einer Konsum- und Erlebnisgesellschaft)<br />

folgten Phasen der offenkundigen Ermattung dieses kirchlichen Impetus und eines teilweise<br />

schmerzlichen Ringens um die eigene Identität und um die adäquaten Antworten auf den<br />

erstarkenden gesellschaftlichen Gegenwind.<br />

Am Beispiel „sprechender Kirchenbauten“ der Region Steiermark will die Exkursion einige<br />

Weichenstellungen und Grundstimmungen der österreichischen Kirchengeschichte nach 1945<br />

veranschaulichen und nachfühlbar machen: mit Mariazell und seinem Manifest für eine „Freie<br />

Kirche in einer freien Gesellschaft“ sowie als Fokus heimischer Volks- und<br />

„Staatsreligiosität“; mit Seckau als Musterbeispiel der nachkonziliaren Umgestaltung alter<br />

Liturgieräume und als Zeugnis eines exemplarischen Dialogs mit der Neuen Kunst; mit<br />

einigen aussagekräftigen Kirchenbauten der Stadt Graz. Dem Erlebnis-Charakter der<br />

Exkursion soll auch der pilgergemäße Anmarsch auf Mariazell sowie ein dort geführtes<br />

Gespräch mit Zeitzeugen dienen. Die Exkursion wird durch eine eintägig geblockte<br />

Einführung vorbereitet, in deren Rahmen eventuell die Jubiläums-Ausstellung der Republik<br />

im Belvedere bzw. die Dokumentation in der <strong>Wien</strong>er Stephans-Kirche besucht werden wird.<br />

Methode:<br />

Wechsel von Vorträgen aller Lehrenden des Instituts (Frankl, Hold, Klieber; für den<br />

kunstgeschichtlichen Teil in Graz Johannes Rauchenberger), Gruppenarbeiten und<br />

Ausstellungsbesuch im geblockten Einführungsteil; Informationsimpulse,<br />

Zeitzeugengespräche und ‚sinnliches Erleben’ im Verlauf der Exkursion (im Anmarsch auf<br />

Mariazell, durch Besuch und Erschließen zeitgenössischer Kirchenbauten).<br />

40


Literatur:<br />

• Kirche in Österreich 1918-1965, hg. v. Ferdinand Klostermann, Gesamtredaktion Erika<br />

Weinzierl, <strong>Wien</strong>-München 1966<br />

• Karl Amon, Kirchengeschichte der Steiermark, Graz 1993<br />

• Fritz Csoklich u.a., ReVisionen. <strong>Katholische</strong> Kirche in der Zweiten Republik, Graz-<strong>Wien</strong>-<br />

Köln 1996; darin besonders der Beitrag:<br />

• Karl Heinz Frankl, Die katholische Kirche in Österreich von 1945 bis 1995 – die<br />

Geschichte einer Erschöpfung?, in: Fritz Csoklich, s.o.<br />

• Ernst Hanisch, Der lange Schatten des Staates. Österreichs Gesellschaftsgeschichte im 20.<br />

Jahrhundert, [Österreichs Geschichte 1890-1990, hg.v. Herwig Wolfram], <strong>Wien</strong> 1994<br />

Hold, Hermann 117377 PV<br />

Privatissimum für Diplomanden und Dissertanten<br />

Di 16:30-18:00, 2-st. Schottenring 21, 4. Stock, Zi.Nr. 415<br />

Beginn: 1.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbarkeit als Wahlfach und für das Studium A080 nSP.<br />

Ziel:<br />

Das Privatissimum ist gedacht für Studierende in einem fortgeschrittenen Stadium: Es soll<br />

daher die Anwendung der etwa im Grundlagenseminar erworbenen Fertigkeiten anhand<br />

ausgewählter Themen in begleitender Weise vornehmen lassen.<br />

Inhalt:<br />

Inhalt sind einerseits kirchengeschichtliche Themen, die von den Studierenden selbst<br />

vorgeschlagen werden und andererseits ein Zentral-Thema, an dem - wie an einem "roten<br />

Faden" - das Semester hindurch spezielle methodische Probleme der Kirchengeschichte<br />

artikuliert werden.<br />

Klieber, Rupert 117479 VO<br />

Von den Kreuzzügen zu interreligiösen Treffen in Assisi -<br />

Kirchengeschichte-kompakt II. Teil<br />

Di 16:30-18:00, 2-st. HS 46 HG<br />

Beginn: 1.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung für A 020 aSP & nSP.<br />

41


Ziel:<br />

Die Vorlesung will Studierenden theologischer wie außertheologischer Studienrichtungen<br />

einen soliden Überblick über die Geschichte der christlichen Kirchen des zweiten christlichen<br />

Jahrtausends verschaffen. Dabei soll ihnen über die Vermittlung von Eckdaten hinaus der<br />

historische als ein eigenständiger Zugang zur <strong>Theologie</strong> bzw. zu den kirchlichen Traditionen<br />

eröffnet sowie Material und Hilfe für ihre berufliche Zukunft geboten werden. Die Vorlesung<br />

deckt den Pflichtbereich 'Kirchengeschichte' für Hörerinnen und Hörer der Kombinierten<br />

Religionspädagogik (zweiter Studienabschnitt der alten Studienordnung) bzw. des<br />

Lehramtsstudiums <strong>Katholische</strong> Religion (erster Studienabschnitt der neuen Studienordnung)<br />

ab.<br />

Inhalt:<br />

Der 11. September 2002 hat ins Bewusstsein gehoben, wie fragil die Fundamente unserer<br />

globalen Gesellschaft sind, die sich wesentlich den Errungenschaften wie Konflikten eines<br />

'christlichen' Abendlandes verdanken: seinen konkurrierenden 'Gewalten', seinen vielfach<br />

verschränkten religiösen, sozialen und nationalen Kräften. Die stets fragmentarischen<br />

Versuche, diese geschichtlichen Prozesse zu rekonstruieren, sind für die Entschlüsselung der<br />

Gegenwart unentbehrlich. Die Vorlesung ist der zweite Teil der Bemühung, einen kompakten<br />

Überblick über einige als wesentlich erachtete Etappen, Erscheinungsformen und Zentren des<br />

kirchlich verfassten Christentums zu geben. Sie setzt ein mit den religiösen wie profanen<br />

Paradigmenwechseln der Zeit zwischen 1000 und 1200 und führt bis zur Gegenwart, die mit<br />

guten Gründen ebenfalls als eine Zeitenwende interpretiert werden kann.<br />

Methode:<br />

Die Themen der Vorlesung werden an signifikanten Städtebeispielen abgehandelt. Im Sinne<br />

des Institutsschwerpunktes wird großes Augenmerk auf das exemplarische Rekonstruieren<br />

von Mentalität und Alltag früherer Christen-Generationen gelegt.<br />

Literatur:<br />

Manfred Sitzmann und Christian Weber, Übersichten zur Kirchengeschichte, Göttingen 2001.<br />

Klieber, Rupert 117480 SE<br />

Glaubensreinheit per Gericht. Mythos und Realitäten der Inquisition -<br />

Kontroversthemen der Kirchengeschichte III<br />

Mi 16:30-18:00, 2-st. Schottenring 21, Seminarraum 4. Stock<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Ziel:<br />

Das Seminar fügt sich in eine Reihe zu 'Kontroversthemen der Kirchengeschichte'. Es wird<br />

nach Maßgabe der Möglichkeiten versuchen, die Komplexität und dauernde Präsenz des<br />

Spannungsfeldes 'Rechtgläubigkeit und Häresie' in der Kirchengeschichte aufzuzeigen. Ferner<br />

gilt es die Ausbildung von Instrumentarien der Kirchen bzw. christlich geprägten<br />

Gemeinwesen in der Bewältigung dieser Problematik zu betrachten, die in den drei<br />

wesentlichen Ausformungen der Inquisition (kaiserlich-päpstliche des Hochmittelalters, die<br />

staatlich-spanische ab dem 15. sowie die zentrale kuriale Inquisition ab dem 16. Jahrhundert)<br />

zweifelsohne ihren Höhepunkt erreichte. Am Seminar Teilnehmende sollen zudem mit den<br />

Grundzügen (kirchen-) historischen Denkens und Arbeitens bekannt gemacht werden und es<br />

42


an den ausgewählten Aspekten des weiten Materialfeldes praktisch erproben. Ein besonderes<br />

Augenmerk wird darüber hinaus auf die exemplarische Aufbereitung eines komplexen<br />

Themas nach didaktischen Gesichtspunkten für eine eventuelle Präsentation im Religions-<br />

oder Geschichtsunterricht bzw. in der Erwachsenenbildung gelegt. In diesem Sinne kann das<br />

Seminar in Form einer klassischen Seminararbeit oder durch die schriftliche Erarbeitung eines<br />

Präsentationsmodells abgeschlossen werden (Anrechenbarkeit als Lehrveranstaltung für<br />

Fachdidaktik der Religionspädagogik möglich).<br />

Inhalt:<br />

Die Auseinandersetzungen um den Islamismus, die strafrechtliche Behandlung von<br />

Terroristen aber auch bezüglich des Umgangs mit Gewalttätern gegen Kinder haben erneut<br />

ins Bewusstsein gehoben, wie fragil das moderne Netzwerk von Rechtssicherheit geblieben<br />

ist und wie rasch sich die Gesellschaft dazu bereit findet, auf grundsätzliche Infragestellungen<br />

ihrer weltanschaulichen Fundamente mit 'Anpassungen' ihrer Rechtsmittel zu reagieren. Auch<br />

die Einrichtung landesfürstlicher wie kirchlicher 'Sondergerichte' zur strafrechtlichen Abwehr<br />

häretischer Angriffe auf den religiösen Konsens ihrer Zeit stellte eine Reaktion auf ähnlich<br />

einschneidende gesellschaftliche Erscheinungen dar. Seit den Querelen der Reformationszeit<br />

gehört das Thema 'Inquisition' zum festen Repertoire der konfessionellen Propaganda, damals<br />

vor allem gegen die neue 'Supermacht' Spanien gerichtet. Die Aufklärung und der<br />

Liberalismus des 19. Jahrhunderts haben es bis in die Opernliteratur hinein zum Inbegriff für<br />

die Intoleranz kirchlich verfassten Christentums gestempelt. Die stete Nutzung als<br />

Kampfmunition macht es zwar schwer, lässt es aber um so angebrachter erscheinen, das<br />

Phänomen seriös in den Blick zu nehmen und anhand der reichen aktuellen<br />

Forschungsliteratur in seinen Dimensionen, Etappen und wichtigen Facetten auszuleuchten.<br />

Methode:<br />

Das Auswerten alter und neuer Forschungsliteratur anhand von eingangs definierten<br />

Leitfragen sowie das Vorstellen und Erproben fachdidaktischer Aufbereitungs- und<br />

Präsentationsmodelle.<br />

Klieber, Rupert 107075 PV<br />

Privatissimum für Diplomanden und Dissertanten<br />

n.Ü., 2-st. Schottenring 21, 2. Stock, Zi 212<br />

Beginn: 14.3.<strong>2005</strong>, 17:30-19:00<br />

Inhalt:<br />

Das Privatissimum versteht sich gleichsam als ein 'Oberseminar' für fortgeschrittene<br />

Studierende und widmet sich ausgewählten praktischen und theoretischen Fragen des<br />

(kirchen-)historischen Arbeitens. Neben der schon bisher gegebenen Anrechenbarkeit als<br />

Wahlfach entspricht es den Anforderungen für das Studium A080 nach der neuen<br />

Studienordnung.<br />

43


Röhrig, Helmut (Floridus) 107070 PV<br />

Privatissimum für Diplomanden und Dissertanten<br />

Mi 15:00-16:00, 1-st. Schottenring 21, 4. Stock Zi. 408<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

Im Privatissimum werden die in Arbeit befindlichen Diplomarbeiten und<br />

Disssertationensowie aktuelle Fragen der Kirchengeschichte besprochen. Neben der schon<br />

bisher gegebenen Anrechenbarkeit als Wahlfach entspricht diese Lehrveranstaltung den<br />

Anforderungen für das Studium A080 nach der neuen Studienordnung.<br />

INSTITUT FÜR THEOLOGIE UND GESCHICHTE<br />

DES CHRISTLICHEN OSTENS (317)<br />

Prokschi, Rudolf 108038 VO<br />

Einführung in die Methoden orthodox-theologischen Arbeitens<br />

Di 16:00-18:00, 2-st. HS 48 (HG)<br />

Beginn: 8.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtvorlesung im 2. Studienabschnitt für die Studienrichtung <strong>Katholische</strong> Fachtheologie;<br />

für andere Studienrichtungen anrechenbar auf das Wahlfach „<strong>Theologie</strong> und Geschichte des<br />

christlichen Ostens“ oder für das Pflichtfach „Ökumenische <strong>Theologie</strong>“<br />

Ziel:<br />

Die Vorlesung will helfen, unsere orthodoxen Brüder und Schwestern von ihrem<br />

theologischen Ansatz her besser verstehen zu lernen, um für einen ökumenischen<br />

theologischen Dialog das nötige Rüstzeug zu haben.<br />

Inhalt:<br />

Im ökumenischen Dialog stoßen wir immer wieder auf fast unüberwindliche Grenzen<br />

aufgrund der Unterschiede im theologischen Denken, so dass es nicht selten auch bei<br />

inhaltlicher Übereinstimmung zu unterschiedlicher Ausdrucksweise kommt und die<br />

Gemeinsamkeit verborgen bleibt. Außerdem wird über den Stand des ökumenischen Dialogs<br />

zwischen der katholischen Kirche und der Orthodoxie informiert und die derzeitigen<br />

Problemstellungen in der Annäherung aufgezeigt.<br />

44


Methode:<br />

Arbeitsblätter werden laufend zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

• V. VELLAS, Die hl. Schrift in der griech. orth. Kirche, in: Bratsiotis, Die orth. Kirche in<br />

griech. Sicht, 2. Aufl., I, 121-140.<br />

• H.M. BIEDERMANN, Bibelverständnis der Ostkirchen, in: OS 31(1982)122-141.<br />

• E. TIMIADIS, Lebendige Orthodoxie, Nürnberg 1966, Kap. V: Die Bibel - geistige<br />

Nahrung und Wegweisung der Christen.<br />

• E. OIKONOMOS, Bibel und Bibelwissenschaft in der orth. Kirche, Stuttgart 1976 (trotz<br />

des Titels wird nur Bibelwissenschaft in Griechenland behandelt!)<br />

• V. KESICH, The Gospel Image of Christ, Crestwood (NY) 2. Aufl. 1992<br />

Prokschi, Rudolf 108050 VO<br />

Aszetisch-geistliche Literatur der Väterzeit (Patrologie II)<br />

Mo 8:30-10:00, 1-st. geblockt HS 48 HG<br />

Beginn: 7.3.<strong>2005</strong><br />

weitere Termine: 14. März, 4., 11.,18. und 25. April und 2. Mai <strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtvorlesung im 2. Studienabschnitt für die Studienrichtung <strong>Katholische</strong> Fachtheologie<br />

Ziel:<br />

Die Vorlesung gibt eine Einführung in das Schrifttum der Kirchen- und Mönchsväter zu den<br />

Themenkreisen Selbsterkenntnis; Läuterung des eigenen Inneren und Verinnerlichung;<br />

Medidation und Gottverbundenheit; Erleuchtung und "Vergöttlichung".<br />

Inhalt:<br />

Als Weiterführung und Vertiefung der Vorlesung "Schrifttum der Kirchenväter" sollen an<br />

Hand von konkreten Textbeispielen aus dem reichen Erbe der Väterzeit auf dem Gebiet der<br />

spirituellen <strong>Theologie</strong> einige Autoren näher behandelt werden.<br />

Methode:<br />

Arbeitsblätter werden laufend zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

Kirchenväter-Ausgaben und Texte aus der "Philokalie der heiligen Väter der Nüchternheit",<br />

5 Bde, Würzburg 2004.<br />

45


Feulner, Hans-Jürgen; Prokschi, Rudolf 117522 SE<br />

Geschichte und Liturgien der orientalischen Christen im Nahen Osten<br />

2-st. Blockveranstaltung<br />

Beginn (Vorbesprechung): 15.3.<strong>2005</strong>, 18:00 s.t., Seminarraum 4. Stock.<br />

Termine: 15./16. April, 3./4. Juni <strong>2005</strong>, und 24./25. Juni, Seminarraum 4. Stock<br />

Anmeldung: Persönlich am Institut für Liturgiewissenschaft oder am Institut für <strong>Theologie</strong><br />

und Geschichte des christlichen Ostens oder spätestens in der Vorbesprechung!<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbar als Seminar (oder als Wahlfach) in allen Studienabschnitten aller<br />

Studienrichtungen (auch für Nicht-TeilnehmerInnen an der Exkursion); verbindliche<br />

Teilnahme für alle TeilnehmerInnen an der Exkursion in den Libanon!<br />

Inhalt:<br />

Das Seminar soll eine umfassende Vorbereitung für die anschließende Libanon-Exkursion<br />

bieten. Als einziges Land im Nahen Osten ist im Libanon der Anteil der Christen an der<br />

Gesamtbevölkerung mit ca. 40 % relativ hoch und in einer großen Vielfalt vertreten<br />

(Maroniten, Griechisch-Orthodoxe, Melkiten, Armenisch-Apostolische und Armenisch-<br />

<strong>Katholische</strong> Christen, Chaldäer,"Lateiner", Syrisch-Orthodoxe und Evangelische Christen).<br />

Neben dieser konfessionellen Buntheit stoßen wir in diesen Kirchen auf eine Vielfalt von<br />

Riten, die uns zu den Ursprüngen der Christenheit zurückführen. Unser Blick soll aber über<br />

die Grenzen des Libanon hinaus auf die aktuelle Situation der Christen im Nahen Osten<br />

insgesamt gehen, die in vielfältiger Weise in Bedrängnis leben und oft nur noch in der<br />

Auswanderung in die sog. neuen Länder eine Perspektive für ihre Zukunft erkennen. Daneben<br />

wird es auch wichtig sein, sich den islamischen Gruppierungen (Sunniten und Schiiten) sowie<br />

der zahlenmäßig nicht unerheblichen und einflußreichen Gemeinschaft der Drusen<br />

zuzuwenden.<br />

Methode:<br />

Literaturhinweise und Materialblätter werden laufend zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

• F. HEILER, Die Ostkirchen, München/Basel 1971 (teilweise überholt, aber immer noch<br />

brauchbar)<br />

• W. NYSSEN - H.-J. SCHULZ - P. WIERTZ (Hgg.), Handbuch der Ostkirchenkunde,<br />

Bde. I + II, Düsseldorf 1984, 1989 (entsprechende Abschnitte)<br />

• H. STIERLIN, Byzantinischer Orient: Von Konstantinopel bis Armenien und von Syrien<br />

bis Äthiopien, Stuttgart 1988<br />

• W. SANDERS (Hg.), Die Christen im Libanon, Hamburg 1990<br />

• D. WINKLER- K. AUGUSTIN, Die Ostkirche. Ein Leitfaden, Graz 1997<br />

• H. SUERMANN, Die Gründungsgeschichte der Maronitischen Kirche, Trier 1998<br />

• D. HARITZ, Der Bürgerkrieg im Libanon, Offenbach 2000<br />

• M. HEINZ, Altsyrien und Libanon. Geschichte, Wirtschaft, Kultur vom Neolithikum bis<br />

Nebukadnezar, Darmstadt 2002<br />

46


• P.L. MÜNCH-HEUBNER, Zwischen Konflikt und Koexistenz: Christentum und Islam im<br />

Libanon, München 2002<br />

• B. SCHENK, Tendenzen und Entwicklungen in der modernen drusischen Gemeinschaft<br />

des Libanon, Berlin 2002<br />

Feulner, Hans-Jürgen; Prokschi, Rudolf 117523 EX<br />

4-st.<br />

Begegnung mit den orientalisch-orthodoxen und orthodoxen Kirchen im<br />

Libanon<br />

Termin: 2.-13.7.<strong>2005</strong>; Teilnahme am SE "Geschichte und Liturgien der orientalischen<br />

Christen im Nahen Osten" ist verpflichtend vorgeschrieben!<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbar als Seminar oder als (freies) Wahlfach in allen Studienabschnitten aller<br />

Studienrichtungen<br />

Inhalt:<br />

Nähere Informationen zum Reiseverlauf etc. werden während des vorbereitenden SE bekannt<br />

gegeben. Erwartet wird, dass sich die Studierenden aktiv durch entsprechende Kurzvorträge<br />

im Libanon an der Exkursion beteiligen.<br />

Bitte, beachten Sie auch die per e-mail verschickten Rundbriefe mit wichtigen Informationen!<br />

Prokschi, Rudolf 117457 PV<br />

Privatissimum<br />

n.Ü. nähere Informationen am Institut<br />

persönliche Anmeldung beim Assistenten oder am Institut<br />

Ziel:<br />

In der Privatissimumsrunde werden wir uns mit systematischen theologischen Fragen aus der<br />

Sicht der griechischen, russischen und rumänischen Tradition beschäftigen.<br />

Inhalt:<br />

Das Privatissimum befasst sich im erforderlichen Ausmaß mit Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen, die am Institut erstellt werden. Zugelassen zu den betreffenden Runden sind<br />

Diplomanden und Doktoranden, sowie Studierende, die eine Diplomarbeit am Institut planen.<br />

Außerdem werden wir uns in der Privatissimumsrunde mit systematischen theologischen<br />

Fragen aus der Sicht der griechischen, russischen und rumänischen Tradition beschäftigen.<br />

47


INSTITUT FÜR FUNDAMENTALTHEOLOGIE<br />

(308)<br />

Reikerstorfer, Johann 190387 VO<br />

Fundamentaltheologie II: Christlicher Glaube in dieser Zeit<br />

Mi 10:00-12:00 Hs. 46 HG<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 2. Studienabschnitt für alle Studienrichtungen (alte<br />

Studienordnung) und A 011 & A 012 (neue Studienordnung).<br />

Inhalt:<br />

Die neu strukturierte Vorlesung möchte im Anschluss an die "Gottesrede heute" Grundzüge<br />

einer theologisch-politischen Apologie des Christentums entwickeln, die sich den<br />

Herausforderungen der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Öffentlichkeit zu stellen<br />

sucht. Die Zeit des "atmosphärischen Nietzsche" mit ihrer eher diffusen Religiosität zwingt<br />

das Christentum zu elementaren Vergewisserungen seiner "Identität", zu Rückfragen nach<br />

dem jesuanischen Gotteszeugnis und seiner Relevanz in einer strukturell gewandelten<br />

Weltöffentlichkeit. Im Zentrum der Bemühungen stehen das Schicksalsthema "Geschichte"<br />

und die Arbeit an einem geschichtlichen Offenbarungskonzept, das sich den Engführungen<br />

und Aporien der neuzeitigen Offenbarungsdiskussion entwindet.<br />

Thesen- bzw. Materialblätter werden zu Beginn der jeweiligen Vorlesungseinheiten<br />

ausgegeben.<br />

Klaghofer, Wolfgang 109014 VO<br />

Fundamentaltheologie Kompakt II: Gottes Offenbarung und ihre<br />

Überlieferung<br />

Mi 8:00-10:00 Hs. 46 HG<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Verpflichtende Lehrveranstaltung im 2. Abschnitt für Lehramt Kath. <strong>Theologie</strong> (neue StO)<br />

48


Ziel:<br />

Das Ziel der Lehrveranstaltung besteht darin, einen Einblick in die Geschichte und<br />

theoretische Bedeutung des Begriffs von Offenbarung und seiner Bestreitung zu gewinnen<br />

sowie das fundamentaltheologische Maß der Kirche an ihrer Versöhnungsbotschaft zu<br />

erfassen, an dem sie hinsichtlich ihrer Wahrheit und Wahrhaftigkeit kenntlich wird.<br />

Inhalt:<br />

Gottes Offenbarung gehört seit der Aufklärung zu den am meisten umstrittenen und<br />

differenzierten theologischen Begriffen. Denn mit diesem Begriff hängen der Gehalt und die<br />

Relevanz des Christentums unmittelbar zusammen. So wird es notwendig sein, der Frage<br />

nachzugehen, was die biblisch wiederkehrende Rede offenbarungstheologisch bedeutet, dass<br />

Gott spricht, erscheint, handelt, usw., sowie den theologischen Versuch zu unternehmen,<br />

diese Konnotationen und Sinngehalte in heutiges Verstehen zu übersetzen, um jenseits eines<br />

überraschenden Aktualismus einerseits, aber auch einer den Zwängen fingierter oder<br />

faktischer Notwendigkeit andererseits den Heilssinn von Gottes Offenbarung zu entdecken<br />

und zu vermitteln.<br />

In einem zweiten großen Schritt stehen dann die Tradenten von Offenbarung im Mittelpunkt.<br />

Dabei wird auch die Selbsterfassung der Kirche als Tradentin in theoretischer und praktischer<br />

Hinsicht entfaltet werden. Da die Wahrheit von Offenbarung als veritas salutaris vom<br />

Vaticanum II ausgelegt worden ist, wird Kirche auf dieser Basis in ihren Momenten und<br />

Elementen bedacht.<br />

Methode:<br />

Vorlesung mit Zwischendiskussionen und der jederzeitigen Möglichkeit zu Anfragen und<br />

weiterführenden Anmerkungen. Am Beginn wird eine themenbezogene Semesterübersicht<br />

ausgeteilt, für jede einzelne Vorlesungseinheit werden ergiebige Zusammenfassungen<br />

erarbeitet und ausgegeben werden.<br />

Literatur:<br />

Die Pflichtliteratur wird auf der Semesterübersicht vermerkt werden, relevante weiterführende<br />

Literatur in Bezug auf die einzelnen Themenfelder wird in den Zusammenfassungen<br />

angeführt werden.<br />

Appel, Kurt; Reikerstorfer, Johann 190398 SE<br />

J.G. Fichtes Präsenz in der gegenwärtigen <strong>Theologie</strong><br />

Mi 14:00-15:30 tw. geblockt Inst. Geb. SE-Raum 3. Stock<br />

Beginn: 16.3.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

Die Lehrveranstaltung sucht die Vermittlungsfigur von "Unendlichem" und "Endlichem" im<br />

Gedanken des "Bildes" bzw. der "Bildwerdung" in der Spätphilosophie Fichtes auf und<br />

möchte an Beispielen aus der theologischen Gegenwartsliteratur die nachhaltige Wirkung in<br />

ihr aufspüren. Mit dieser motivgeschichtlichen Vergewisserung verbindet sich die Frage, ob<br />

der gegenwärtigen <strong>Theologie</strong> nicht Problemdimensionen verloren gegangen sind, die etwa in<br />

der Fichte-Kritik durch den späten Schelling angemahnt wurden (z.B. Schöpfung und eine<br />

"eschatologische" Geschichte).<br />

49


Methode:<br />

Lektüre ausgewählter Kapitel aus "Die Anweisung zum seligen Leben" und der<br />

Wissenschaftslehre (1813), sowie gegenwartsorientierte Interpretationen.<br />

Literatur:<br />

• H.J. Verweyen, Gottes letztes Wort. Grundriß der Fundamentaltheologie, Regensburg<br />

3<br />

2000. Th. Pröpper, Evangelium und freie Vernunft: Konturen einer theologischen<br />

Hermeneutik, Freiburg i. Br. 2001.<br />

Appel, Kurt 117095 SE<br />

TheologInnen lesen: Dietrich Bonhoeffer<br />

14:00-15:30, tw. geblockt Inst. Seminarraum, 3. Stock<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

Das Seminar "TheologInnen lesen: Dietrich Bonhoeffer" will als ersten Teil eines Zyklus, der<br />

es sich zur Aufgabe stellt - vertiefend zum fundamentaltheologischen Teil der "Einführung in<br />

das Heilsmysterium" -, die wichtigsten TheologInnen des 20. Jh. und der Gegenwart an Hand<br />

von gemeinsamer Textlektüre zu erarbeiten, eine Einführung in das Werk von Dietrich<br />

Bonhoeffer (1906-1945) geben. Dieser ist nicht nur aufgrund seiner Biographie, die ihn als<br />

einen der entschlossensten Kämpfer gegen den Nationalsozialismus und für den jüdischen<br />

Wurzelboden des Christentums ausweist, äußerst bemerkenswert, sondern auch auf Grund<br />

seines durch diese Form der Nachfolge gespeisten bahnbrechenden theologischen Werkes.<br />

Wir können in ihm einen durch die "Treue zur Erde" geprägten Zugang zur Gottesfrage, eine<br />

universale, das jüdische Erbe voll berücksichtigende Christologie und eine im "Zeugnis"<br />

erwachsende Ekklesiologie vernehmen, die in vielen Gedanken weit über heute gängige<br />

theologische Bemühungen hinausweisen.<br />

Methode:<br />

Das Seminar ist als Lektüreseminar sowohl für AnfängerInnen als auch für KennerInnen der<br />

Materie konzipiert. Es werden am Beginn des Seminars Texte ausgeteilt, die in den folgenden<br />

Zusammenkünften gemeinsam gelesen und diskutiert werden. Im Laufe des Semesters soll<br />

eine Sitzung geblockt stattfinden, wobei auch, falls der Wunsch besteht, ein Ausflug zur<br />

Bonhoeffer Gedenkstätte in Berlin angedacht ist. Zeugniserwerb durch Mitarbeit und<br />

Seminararbeit oder Textzusammenfassungen.<br />

Literatur: wird in der ersten Sitzung vorgestellt<br />

50


Zeillinger, Peter 117551 SE<br />

Das "Ereignis" im gegenwärtigen Disput um Offenbarung (Orte der<br />

<strong>Theologie</strong> heute)<br />

Do 14:00-15:30, tw. geblockt Inst. Seminarraum , 3. Stock<br />

Beginn: 10.3.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

Unter dem Titel "Orte der <strong>Theologie</strong> heute" werden in unregelmäßiger Folge eigenständige<br />

abgeschlossene Lehrveranstaltungen angeboten, in denen die Situation gegenwärtigen<br />

<strong>Theologie</strong>treibens im Blick auf gesellschaftliche, politische, philosophische und historische<br />

Fragestellungen reflektiert und zur fundamentaltheologischen Frage nach der Grundlegung<br />

heutiger Gottesrede in Beziehung gesetzt werden.<br />

Die Rede von Offenbarung als Hereinbrechen einer "anderen", "göttlichen" Wirklichkeit in<br />

die endliche Ordnung der Welt, des Menschlichen wurde im letzten Jahrhundert nicht mehr<br />

allein aus den religiösen Überlieferungen begründet, sondern taucht verstärkt auch in<br />

scheinbar nicht-theologischen Diskursen auf. Vor allem in den von Husserl und Heidegger<br />

beeinflussten Strömungen zeitgenössischen Denkens wird eine Offenheit und ein darin<br />

wirkendes Geschehen gedacht, die für die theologische Grundlegung und Vermittlung der<br />

Rede von Offenbarung nicht unberücksichtigt bleiben sollten. "Zeit und Ort" des eröffnenden<br />

Geschehens werden dabei - auch dies ist eine Gemeinsamkeit mit der theologischen Tradition<br />

- stets als "Ereignis" gekennzeichnet, d.h. als eine die gewohnte Ordnung störende bzw.<br />

horizonteröffnende Erscheinung oder Begegnung. In diesem Seminar sollen wichtige<br />

zeitgenössische Ansätze zum Denken des "Ereignisses" vorgestellt und diskutiert werden -<br />

mit dem Ziel, die christliche Rede vom "Offenbarungsereignis" und vom "Christus-Ereignis"<br />

zum einen selbst besser zu verstehen und zum anderen auch über die Grenzen der eigenen<br />

theologischen Disziplin hinaus auch bewähren zu können.<br />

Methode:<br />

Einführung zum Thema und zu den Autoren; sowie (teilweise) Referate, gemeinsame<br />

Textlektüre und ausreichend Gelegenheit zur Diskussion. Details werden in der ersten Sitzung<br />

bekannt gegeben.<br />

Gemeinsam gelesen und besprochen werden sollen zunächst eine Auswahl (!!) von<br />

einschlägigen Texten zum "Ereignis" aus den Werken von M. Heidegger, A. Badiou, E.<br />

Levinas, J. Derrida, J.-F. Lyotard, G. Deleuze u. H. Bergson. Im Anschluss daran soll der<br />

darin entwickelte Ereignisbegriff im Lichte des Verständnisses von Offenbarung bei Karl<br />

Barth und Karl Rahner diskutiert werden.<br />

Die Lehrveranstaltung wird wegen eines Auslandsaufenthaltes teilweise geblockt abgehalten.<br />

Literatur:<br />

Ausführliche Literaturangaben werden zu Beginn des Seminars ausgeteilt.<br />

51


Appel, Kurt; Reikerstorfer, Johann 117550 PV<br />

n.Ü.<br />

Privatissimum I (für DiplomandInnen): <strong>Theologie</strong> des "unbegreiflichen<br />

Gottes" bei Karl Rahner<br />

Inhalt:<br />

Der nicht verstummen wollende Verdacht einer gewissen "Weltflüchtigkeit" in Rahners Rede<br />

vom "absoluten Geheimnis" ("reductio in mysterium") soll genauer besehen und auf seine<br />

Stichhaltigkeit hin geprüft werden. Die Überlegungen konzentrieren sich auf das bei Rahner<br />

wirksam gewordene Vernunftkonzept, um seine "Gottfähigkeit" kritisch zu besprechen.<br />

Literatur:<br />

Ders., Grundkurs des Glaubens, Freiburg i. Br. 1984, 54-96.<br />

Luf, Gerhard; Reikerstorfer, Johann 109018 PV<br />

n.Ü.<br />

Privatissimum II (für DoktorandInnen): Recht und Geschichte bei<br />

Immanuel Kant<br />

Inhalt:<br />

I. Kant hat in programmatischer (und sich heute erneut wieder aufdrängender) Weise die am<br />

Anderen ausgerichtete universale Weltverantwortung des Menschen als unbedingt zu<br />

befördernde Pflicht herausgearbeitet. Darin liegt der Ausgangspunkt für die Frage nach<br />

universalisierbaren Menschenrechten bzw. einer universalisierungsfähigen Vernunft sowie ein<br />

geschichtsphilosophischer Denkhorizont angelegt, der den Menschen als Subjekt und<br />

Selbstzweck einer sich humanisierenden Geschichte zu verstehen gibt. Daraus eröffnet sich<br />

ein philosophischer Weg, die universale Gerechtigkeitsfrage als Gottesfrage zu thematisieren.<br />

Für die Traditionen der praktischen Vernunft ist damit die Unabtrennbarkeit von Wahrheits-<br />

und Gerechtigkeitsfrage als unhintergehbare Forderung der Aufklärung ausgesprochen. Zu<br />

untersuchen wäre, wie dieses Gerechtigkeitskonzept unter multikulturellen Prämissen auch als<br />

Basis der Gottesrede fungieren kann.<br />

Methode:<br />

Lektüre ausgewählter Texte I. Kants (aus: "Zum ewigen Frieden" und "Metaphysik der<br />

Sitten") und ihre Einbindung in den gegenwärtigen Gerechtigkeitsdiskurs.<br />

52


Klaghofer, Wolfgang 109029 PV<br />

Privatissimum: Systematische <strong>Theologie</strong> und Judentum<br />

n.Ü., 1 st. Dienstzimmer von Prof. Klaghofer, Inst., 4. Stock<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

Ziel:<br />

Wachsamkeit für diesbezügliche Implikationen von Theo-Logik, um für die eigenen<br />

wissenschaftlichen Arbeiten im Zusammenhang dieser hochsensiblen Frage besser vorbereitet<br />

zu sein.<br />

Inhalt:<br />

Systematische <strong>Theologie</strong> beherbergt oder verbirgt in manchmal überraschender Weise<br />

antijüdische Interpretamente. Anhand exemplarischer Entwürfe sollen die leitenden<br />

Systemmotive erkannt und interpretiert werden, die - meist gegen die Absicht der einzelnen<br />

Autoren - zu diesen Folgen führen.<br />

Methode:<br />

Textlektüre und Interpretation. Die Texte werden als Kopien zur Verfügung stehen.<br />

Literatur:<br />

Wird am Beginn der Lehrveranstaltung ausgegeben.<br />

INSTITUT FÜR DOGMATISCHE THEOLOGIE<br />

(315)<br />

Das Institut bietet nicht nur jene Lehrveranstaltungen an, die zur Absolvierung des<br />

Diplomprüfungsfaches „Dogmatische und ökumenische <strong>Theologie</strong>“ nötig sind, sondern<br />

darüber hinaus noch zusätzliche Lehrveranstaltungen (VO + SE).<br />

Stubenrauch, Bertram 110110 VO<br />

Di 8:30-10:00, 2-st.<br />

Mi 14:15-15:00, 1-st.<br />

Beginn: 8. 3. <strong>2005</strong><br />

Dogmatische <strong>Theologie</strong> II: Theologische Gotteslehre<br />

53<br />

HS 47 HG<br />

HS 46 HG


Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 2. Studienabschnitt für A 011 und A 012 aSP (= Teil 1 des<br />

Traktates „Gottesbekenntnis“). Pflichtlehrveranstaltung im 2. Studienabschnitt für A 011 und<br />

A 012 nSP.<br />

Ziel:<br />

Ziel der Veranstaltung ist es, Studierende über die Grundfragen der Gotteslehre zu<br />

informieren. Sie sollen befähigt werden, deren Problematiken sowohl eigenständig zu<br />

erkennen als auch zu diskutieren.<br />

Inhalt:<br />

Die Vorlesung versucht in historischer wie systematischer Weise den Grundlinien des<br />

christlichen Gottesdenkens auf die Spur zu kommen. Dabei geht es zunächst um die<br />

biblischen Voraussetzungen, dann um die dogmengeschichtliche Entfaltung des<br />

Schriftbefundes sowie um die Probleme der Gottesfrage in der Gegenwart.<br />

Methode:<br />

Der Stoff wird zum Teil für eine Vorlesung in herkömmlicher Form, durch Textlektüre und<br />

durch ein Tutorium bewältigt, in dem Fragen der Studierenden aufgegriffen und vertieft<br />

werden.<br />

Literatur:<br />

• KASPER W., Der Gott Jesu Christi, Mainz 3 1995.<br />

• MUCK O., Philosophische Gotteslehre, Düsseldorf 2 1990 (= Leitfaden <strong>Theologie</strong> 7).<br />

• STUBENRAUCH B., Dreifaltigkeit, Regensburg 2002 (= topos 434). Gotteslehre I u. II,<br />

bearb. v. H. VORGRIMLER, Graz-<strong>Wien</strong>-Köln 1989 (= tzt Dogmatik 2.1; 2.2).<br />

Faber, Roland 110082 VO<br />

Dogmatische <strong>Theologie</strong> II: Das christliche Gottesbekenntnis<br />

Mo 10:15-12:00, 2-st. HS 46 HG<br />

Beginn: 7. 3. <strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 2. Studienabschnitt für A 020 aSP & nSP.<br />

Ziel:<br />

Diese Pflichtvorlesung verfolgt eine Darlegung christlicher Gotteslehre, eine theologische<br />

Reflexion auf ihre grundlegenden und historischen Fragestellungen und ihre zeitgenössische<br />

systematische Diskussion.<br />

Inhalt:<br />

Im Zentrum des christlichen Gottesbekenntnisses findet sich die Zusage der Nähe Gottes (Joh<br />

1,1-18). Christliche Gotteslehre entfaltet die Erfahrungen des Nahekommens Gottes als<br />

Auslegung der Erfahrungs- und Erkenntnisfähigkeit des Menschen, des Weges der Selbst-<br />

Offenbarung Gottes in der Welt, den Kulturen, dem Volk Israel, in Jesus Christus und seine<br />

reflektierte trinitarische Gestalt unter den Bedingungen der zeitgenössischen Gottesfrage und<br />

54


im Kontext eines Gottesglaubens zwischen fundamentalistischen und relativistischen<br />

Tendenzen sowie angesichts einer säkularen Welt.<br />

Methode:<br />

Vortrag mit Powerpoint-Unterstützung und Diskussionsmöglichkeit.<br />

Literatur:<br />

• ARMSTRONG K., A History of God, New York 1993.<br />

• FABER R., Der Selbsteinsatz Gottes. Grundlegung einer <strong>Theologie</strong> des Leidens und der<br />

Veränderlichkeit Gottes, Mainz 1995.<br />

• FORTE B., Trinität als Geschichte. Der lebende Gott - Gott der Lebenden, Mainz 1989.<br />

• KASPER W., Der Gott Jesu Christi, Mainz 3 1995.<br />

• KRAUS G., Gott als Wirklichkeit. Lehrbuch der Gotteslehre, Frankfurt a.M. 1994.<br />

• MARION J:-L, God Without Being, Chicago 1998.<br />

• MILES J., Gott. Eine Biographie, München 1996.<br />

• MOLTMANN J., Trinität und Reich Gottes, München 1980.<br />

• MUCK O., Philosophische Gotteslehre, Düsseldorf 2 1990 (= Leitfaden <strong>Theologie</strong> 7).<br />

• PANNENBERG W., Systematische <strong>Theologie</strong> I, Freiburg 1988.<br />

• SCHEFFCZYK L., <strong>Katholische</strong> Dogmatik I: Der Gott der Offenbarung. Gotteslehre,<br />

Aachen 1997.<br />

• SIMONIS W., Über Gott und die Welt. Gottes- und Schöpfungslehre, Düsseldorf 2004.<br />

• SUCHOCKI M. H., God - Christ - Church, New York 2 1995.<br />

• SWINBURNE R., The Christian God, Oxford 1996.<br />

• VORGRIMLER H., Theologische Gotteslehre, Düsseldorf 2 1990.<br />

• WARD K., God, Chance and Necessity, Oxford 1997.<br />

• WEISSMAHR B., Philosophische Gotteslehre, Stuttgart 1994 (=Grundkurs Philosophie 5;<br />

Urban-Taschenbücher 349).<br />

• WERBIG J., Bilder sind Wege. Eine Gotteslehre, München 1992.<br />

Faber, Roland 117572 VO<br />

Schöpfungstheologie<br />

Mo 12:15-13:00, 1-st. HS 46 HG<br />

Beginn: 7. 3. <strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 2. Studienabschnitt für A 011 und A 012 aSP (= Teil 2 des<br />

Traktates „Gottesbekenntnis“).<br />

Anrechenbar als (freies) Wahlfach für A 011, A 012 und A 020 nSP.<br />

Ziel:<br />

Diese Pflichtvorlesung entfaltet die grundlegende christliche Schöpfungslehre, ihre<br />

theologische Durchdringung sowie ihre heutige Bedeutung angesichts heutiger<br />

Herausforderungen durch philosophische Einsprüche und andere religiöse Traditionen.<br />

55


Inhalt:<br />

Der Mensch weiß sich als kontingente, geworfene oder geschenkte Existenz, nicht aus sich<br />

selbst, sondern von woher, welche Relation in theologischer Aufschlüsselung als Schöpfung<br />

verstanden wird. Es gehört zu den Grundüberzeugungen des Christentums, dass Gott der<br />

Schöpfer der Welt sei und die Welt die Schöpfung Gottes, die wiederum in einem<br />

geschöpflichen und schöpferischen Verhältnis zu diesem Schöpfer steht. Das Bekenntnis zum<br />

Schöpfersein Gottes verweist aber nicht nur auf eine religiöse Herkunftstheorie des<br />

Christentums, sondern begründet vielmehr sein besonderes Gottesverständnis gegenüber den<br />

umliegenden Religionen zur Zeit der Entstehung des biblischen Monotheismus, gegenüber<br />

gnostischen Strömungen in christlicher Zeit und in der Begegnung mit anderen Religionen bis<br />

heute. Der Schöpfungsglaube gehört damit zuinnerst zur Identität des christlichen<br />

Gottesbekenntnisses. Seine spezifische Entfaltung seit der Väterzeit hat daher Auswirkungen<br />

auf jeden Bereich christlicher <strong>Theologie</strong>. In dieser Vorlesung sollen die zentralen<br />

theologischen Fragestellungen der Schöpfungslehre im Hinblick auf die Entstehung des<br />

Schöpfungsglaubens, auf ihren Bezug zur Weisheitslehre und Christologie, auf ihre<br />

systematische Relevanz für ein christliches Weltverständnis und auf ihre Bedeutung für<br />

christliche Gotteslehre und Eschatologie entfaltet werden.<br />

Methode:<br />

Vortrag mit Powerpoint-Unterstützung und Diskussionsmöglichkeit.<br />

Literatur:<br />

• ALTNER G. (Hg.), Ökologische <strong>Theologie</strong>. Perspektiven zur Orientierung, Stuttgart<br />

1989.<br />

• BEINERT W., Christus und der Kosmos. Perspektiven zu einer <strong>Theologie</strong> der Schöpfung,<br />

Freiburg 1974.<br />

• BRACKEN J., The One in the Many. A Contemporary Reconstruction of the God-World<br />

Relationship, Grand Rapids 2001.<br />

• FABER R., Gott als Poet der Welt. Anliegen und Perspektiven der Prozesstheologie,<br />

Darmstadt 2 2004.<br />

• GANOCZY A., Schöpfungslehre, Düsseldorf 2 1987 (= Leitfaden <strong>Theologie</strong> 10).<br />

• HAAS E., Die Schöpfung, Düsseldorf 1987.<br />

• KRAUS G., Schöpfungslehre I u. II, Graz 1992 (= Texte zur <strong>Theologie</strong>. Dogmatik).<br />

• KELLER C., Face of the Deep. A Theology of becoming, London 2003.<br />

• LINK Ch., Schöpfung, 2 Bde., Gütersloh 1991 (= HST 7).<br />

• MAY G., Schöpfung aus dem Nichts. Die Entstehung der Lehre von der creatio ex nihilo,<br />

Berlin 1978.<br />

• MOLTMANN J., Gott in der Schöpfung. Ökologische Schöpfungslehre, München 3 1987.<br />

• MÜLLER A. M. K./PASOLINI P./BRAUN D., Schöpfungsglaube heute, Neukirchen-<br />

Vluyn 1985.<br />

• MÜLLER G. L., Schöpfungslehre, in: ders., <strong>Katholische</strong> Dogmatik, Freiburg 3 1998, 156-<br />

223.<br />

• OVERHAGE P./RAHNER K., Das Problem der Hominisation. Über den biologischen<br />

Ursprung des Menschen, Freiburg 1961.<br />

• PANNENBERG W., Die Schöpfung der Welt, in: Systematische <strong>Theologie</strong>, Bd. II,<br />

Göttingen 1991, 15-201.<br />

• SATTLER D./SCHNEIDER Th., Schöpfungslehre, in: Schneider Th. (Hg.), Handbuch der<br />

Dogmatik I, Düsseldorf 1992, 120-238.<br />

• SCHEFFCZYK L., Einführung in die Schöpfungslehre, Darmstadt 3 1987.<br />

• SIMONIS W., Über Gott und die Welt. Gottes- und Schöpfungslehre, Düsseldorf 2004.<br />

56


• TEILHARD DE CHARDIN P., Wissenschaft und Christus, Olten 1970 (= Werke 9).<br />

Faber, Roland; Baier, Karl 110107 SE<br />

Theismen: Europäische Kategorisierungen von Religion und ihre Rolle im<br />

interreligiösen Diskurs<br />

Di 15:00-16:30, 2-st. SE-Raum 3. Stock, Schottenring 21<br />

Weitere Infos siehe S. 13<br />

Bischof, Hartwig; Stubenrauch, Bertram 117567 SE<br />

Fürchtet euch nicht! Ekklesiologische Impulse aus der französischen<br />

<strong>Theologie</strong> des 20. Jahrhunderts I<br />

Di 15:00-16:30, 2-st. SE-Raum 1. Stock, Schottenring 21<br />

Beginn: 8. 3. <strong>2005</strong><br />

Ziel:<br />

Die kirchliche Situation in Frankreich hat exemplarischen Charakter für die eine oder andere<br />

Entwicklung, die auch hierzulande passieren kann. Insofern erschließt das Seminar Strategien<br />

für eine zukünftige Ekklesiologie. Darüber hinaus wartet Frankreich auch mit einigen äußerst<br />

interessanten theologischen Vordenkern auf, die hier auszugsweise vorgestellt und diskutiert<br />

werden. Das Seminar bietet damit und im Verbund mit den philosophischen und<br />

kulturanalytischen Texten die Grundlage für die Exkursion nach Paris.<br />

Inhalt:<br />

Das Seminar beschäftigt sich mit zeitgenössischen dogmatischen Entwürfen der französischen<br />

Ekklesiologie. Diese sind eng mit der konkreten Situation der Kirche in Frankreich und den<br />

dortigen geistigen Auseinandersetzungen verknüpft. So wurde die erste Hälfte des 20.<br />

Jahrhunderts zu einem nicht geringen Maße von Konvertiten geprägt, die als Intellektuelle,<br />

Dichter, Maler und Musiker ihre Persönlichkeiten auch als Sprachrohr der christlichen<br />

Botschaft verstanden. In den Jahren vor dem Zweiten Vatikanum formulierten die wichtigsten<br />

Vertreter der "Nouvelle Théologie" bereits viele Einsichten aus, die das Konzil dann in die<br />

offiziellen Texte aufnahm. Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war und ist schließlich<br />

geprägt von einer Fülle an "Meisterdenkern" innerhalb der intellektuellen Szene in<br />

Frankreich, die zwar nicht unbedingt eine nahe Verbindung zur Kirche pfleg(t)en - als<br />

namhafte Ausnahmen lassen sich hier etwa Jean-Louis Chrétien, Paul Ricoeur, Jean-Luc<br />

Marion oder Michel Henry anführen -, dafür aber viele Fragestellungen aufgriffen, die für<br />

christliche Denker unmittelbar relevant sind. Das Seminar stellt einige der wichtigen<br />

Persönlichkeiten aus allen Perioden in ausgewählten Texten kurz vor. Der für das Seminar<br />

eigens zusammengestellte Reader enthält Texte von Maurice Blondel, Jacques Maritain, Paul<br />

Claudel, Charles Péguy, Léon Bloy, Marie-Dominique Chenu, Yves Congar, Henry de Lubac,<br />

Pierre Teilhard de Chardin, Jean Daniélou, Jean Greisch, Bernard Sesboüé, Christoph<br />

Theobald, François Marty, François Euvé, Jean-Louis Chrétien, Xavier Tilliette, Yves<br />

Lacoste, Marc-Alain Ouaknin, … Neben diesen Persönlichkeiten werden auch wichtige<br />

57


Verbindungsinstitutionen zwischen dem kirchlichen Leben und der eher laizistisch geprägten<br />

Kultur Frankreichs vorgestellt.<br />

Methode:<br />

intra- und intertextuelle Lektüre ausgewählter Abschnitte, theologie- und<br />

philosophiegeschichtliche Parallel- und Kontrastlektüre, Bildanalyse, intermediäre<br />

Vergleichsdiskussion<br />

Literatur:<br />

Zum Seminar wird ein Lesebuch bereitgestellt, in dem einige zentrale Texte versammelt sind.<br />

Eventuelle sprachliche Barrieren werden durch Übersetzungen abgebaut.<br />

Stubenrauch, Bertram; Bischof, Hartwig 117568 EX-2st.<br />

Fürchtet euch nicht! Ekklesiologische Impulse aus der französischen<br />

<strong>Theologie</strong> des 20. Jahrhunderts II<br />

Vorbesprechung: Di, 8.3.05, 11:00, p.A.<br />

(Teilnehmerzahl beschränkt!)<br />

Thematische Exkursion nach Paris: 25. – 29. 5. <strong>2005</strong><br />

58<br />

SE-Raum 3. St., Schottenring 21<br />

Die Teilnahme an der Exkursion ist an die Teilnahme am vorbereitenden Seminar<br />

gebunden.<br />

Ziel:<br />

Kenntnis neuerer theologischer Strömungen im Ausland.<br />

Inhalt:<br />

Die Exkursion schließt sich eng an das Seminar an und beschäftigt sich mit zeitgenössischen<br />

dogmatischen Entwürfen der französischen Ekklesiologie. Diese sind eng mit der konkreten<br />

Situation der Kirche in Frankreich und den dortigen geistigen Auseinandersetzungen<br />

verknüpft. Durch die Begegnung mit Institutionen und Persönlichkeiten vor Ort gewinnt die<br />

Veranstaltung ihre eigentliche Plastizität; es wird sichtbar, dass <strong>Theologie</strong> kontextuell<br />

bestimmt ist und entsprechend nur durch die Erfahrung dieser Kontexte verstanden und<br />

diskutiert werden kann. Dazu tritt ein intensiver interreligiöser Dialog, der in Paris und in der<br />

französischen <strong>Theologie</strong> ausdrücklich gepflegt wird (Judentum, Islam). Konkret sind<br />

Begegnungen am Institut Catholique, den Servicestellen der Diözese Paris Relations avec le<br />

Judaïsme und Relation avec l'Islam; der Hochschule der Jesuiten, Centre Sèvres, der<br />

<strong>Universität</strong> Paris IV geplant. Im Sinne des Forschungsschwerpunktes des Instituts ist auch an<br />

einen Besuch am Institut des Arts Sacrés und bei der Association Foi et Culture gedacht. Da<br />

die französische "Szene" durch eine wesentliche engere Durchdringung von kulturellen<br />

Aktivitäten und der Diskussionen im Kreis der Intellektuellen geprägt ist, sind auch Besuche<br />

von weiteren Kulturinstitutionen, wie zum Beispiel dem Institut du Monde Arabe, und<br />

bedeutenden Kirchenbauten, wie zum Beispiel Notre-Dame de l'Arche d'Alliance, geplant.<br />

Methode:<br />

Vorbereitete Kurzreferate zu ausgewählten Themenbereichen im Rahmen des<br />

Besuchsprogramms in Paris.


Literatur:<br />

• ANDIA B. de (Hg.), Églises Parisiennes du XX e Siècle. Architecture et Décor, Paris o.J.<br />

Centre Georges Pompidou (Hg.), Paris - Paris. 1937 - 1957, Arts Plastiques, Littérature,<br />

Théâtre, Cinéma, Vie Quotidienne et environnement, Archives Sonores et Visuelles,<br />

Photographie, Paris 1992.<br />

• BEUTLER Ch., Paris und Versailles. Stuttgart 1979.<br />

• DROSTE-HENNINGS J., Paris. Eine Stadt und ihr Mythos, Köln 2000.<br />

• MANN C., Paris. Künstlerleben in den 20er und 30er Jahren, München 1996.<br />

• MODEHN Ch., Religion in Frankreich. Darstellung und Daten zu Geschichte und<br />

Gegenwart, Gütersloh 1993.<br />

Kutzer, Mirja 117057 SE<br />

Gottes Bild als Mann und Frau. Impulse der Geschlechterforschung für<br />

die theologische Lehre vom Menschen<br />

Di 13:15-14:45, 2-st. SE-Raum 3. Stock, Schottenring 21<br />

Beginn: 8. 3. <strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbar nach dem nSP als Lehrveranstaltung zur Frauen- und Geschlechterforschung.<br />

Ziel:<br />

Das Seminar will den Impulsen der Geschlechterforschung für die theologische Rede vom<br />

Menschen nachgehen. Neben einer Einführung in den aktuellen Gender-Diskurs bietet es<br />

einen Überblick, welche Rolle das Thema Mann - Frau in den wichtigsten Themen<br />

theologischer Anthropologie spielt. Studierende sollen so für gesellschafts- und<br />

kirchenpolitische Konsequenzen sensibilisiert werden, die die theologische Rede vom<br />

Menschen als Bild Gottes, als Mann und Frau haben kann.<br />

Inhalt:<br />

Gleichheit ist out, Differenz ist in? In der Frage nach dem, was Mann und Frau ausmacht,<br />

scheint sich ein gegenläufiger Trend zur Gleichheitsthese breitgemacht zu haben.<br />

Populärwissenschaftliche Bücher wie "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht<br />

einparken" befriedigen mit Rekordverkaufszahlen die Nachfrage nach dem "typisch<br />

Männlichen" und "typisch Weiblichen". Ein Trend, der sich über Umwege mit dem<br />

kirchlichen Menschenbild trifft? Die jüngste Stellungnahme der Glaubenskongregation zur<br />

"Zusammenarbeit von Mann und Frau" vom Juli 2004 betont vehement die Verschiedenheit<br />

von Mann und Frau. Das Papier fordert ein Ende der "Rivalität der Geschlechter" und<br />

formuliert dies ausdrücklich gegen das, was es für die aktuelle feministische und<br />

geschlechtertheoretische Auffassung hält. Egal jedoch ob auf populärwissenschaftlicher oder<br />

kirchlicher Ebene - die Diskussion steht immer im Raum einer Praxis, die legitimiert oder<br />

verworfen werden soll. Denn wenn Männer aufgrund biologischer Dispositionen nicht<br />

zuhören können, darf frau es dann von ihnen verlangen? Und was bedeutet es für die Rolle<br />

der Frau in der Kirche, wenn als "frauliche Werte" die Passivität, die Demut, die Treue<br />

hervorgehoben werden, von "männlichen Werten" hingegen keine Rede ist? Dieses<br />

Wechselspiel zwischen Menschenbild und Praxis zieht sich durch alle großen Themen der<br />

theologischen Anthropologie. Die Geschlechterthematik beeinflusst die Rede von der<br />

59


Gottebenbildlichkeit, der Sünde, dem Verhältnis von Körper und Geist, der Stellung des<br />

Menschen in Umwelt, Gesellschaft und Kirche. Das Seminar will Modellen und<br />

Argumentationsmustern in der <strong>Theologie</strong>geschichte wie auch im aktuellen Gender-Diskurs<br />

nachgehen, um schließlich neu die Frage nach dem Menschen, seiner Gottebenbildlichkeit als<br />

Mann und Frau zu stellen.<br />

Methode:<br />

Einzelne Positionen sollen vorgestellt, ausgewählte Texte gelesen und diskutiert werden.<br />

Nach Vereinbarung kann das Seminar in Blocksitzungen durchgeführt werden.<br />

Literatur:<br />

• BECKER-SCHMIDT R./KNAPP G.-A., Feministische Theorien zur Einführung,<br />

Hamburg 3 2003.<br />

• BEINERT W. (Hg.), Frauenbefreiung und Kirche. Darstellung - Analyse -<br />

Dokumentation, Regensburg 1987.<br />

• GRAHAM E., Making the Difference. Gender, Personhood and Theology, Minneapolis<br />

1995.<br />

• GÜNTER A., Die weibliche Hoffnung der Welt. Die Bedeutung des Geborenseins und<br />

der Sinn der Geschlechterdifferenz, Gütersloh 2000.<br />

Zusatzinfo:<br />

frauenspezifisch/Gender Studies<br />

Stubenrauch, Bertram 110123 PV<br />

Privatissimum<br />

n.Ü., geblockt, 2-st. Zeit und Ort werden bekannt gegeben<br />

Die Teilnahme am Privatissimum ist verpflichtend für alle, die im Bereich der Dogmatischen<br />

<strong>Theologie</strong> eine Diplomarbeit oder Dissertation zu verfassen beabsichtigen.<br />

Ziel:<br />

Vernetzung der Dissertierenden; wissenschaftliche Verteidigung des eigenen Standpunktes;<br />

Lektüre und Diskussion klassischer oder aktueller Texte.<br />

Methode:<br />

Freie Diskussion; Kurzreferate.<br />

Faber, Roland 110103 PV<br />

Privatissimum für Diplomanden und Dissertanten<br />

Di 16:45-18:15, 2-st. SE-Raum 3. Stock, Schottenring 21<br />

Beginn: 8. 3. <strong>2005</strong><br />

Anmeldung: Persönliche Anmeldung am Institut für Dogmatische <strong>Theologie</strong>.<br />

60


Die Teilnahme am Privatissimum ist verpflichtend für alle, die im Bereich der Dogmatischen<br />

<strong>Theologie</strong> eine Diplomarbeit oder Dissertation zu verfassen beabsichtigen.<br />

Ziel:<br />

Impulse, Diskussionen und Reflexionen zur Ausarbeitung der laufenden Dissertations- und<br />

Diplomarbeitsthemen.<br />

Inhalt:<br />

Bearbeitung von für laufende Dissertationen und Diplomarbeiten relevanten Themen sowie<br />

weiterführender, neuer und heute relevanter theologischer Fragestellungen.<br />

Methode:<br />

Präsentationen von Arbeiten, Thesen, Fragestellungen und theologischen Problemen und ihre<br />

Diskussion.<br />

INSTITUT FÜR THEOLOGIE DER<br />

SPIRITUALITÄT (318)<br />

Schlosser, Marianne 117577 VO<br />

Große Gestalten der christlichen Mystik<br />

Mi 8:30-10:00, 2-st. HS 48 HG<br />

Beginn: 09.03.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Wahlfach für die Studienrichtungen A 011 und A 012 (aSP) und Wahlfach oder freies<br />

Wahlfach für die Studienrichtungen A 011, A 012 und A 020 (nSP)<br />

Ziel:<br />

Die Vorlesung möchte einen ersten Einblick in die christliche Mystik vermitteln.<br />

Inhalt:<br />

Zwei Blickwinkel sollen sich ergänzen: Zum einen werden große Gestalten der christlichen<br />

Mystik (chronologisch) mit ihren Hauptwerken vorgestellt, zum anderen sollen verschiedene<br />

Aspekte der Mystik in den Blick kommen, die bei bestimmten Personen exemplarisch<br />

sichtbar sind: z.B. das Verhältnis von Aktion und Kontemplation, von Askese und Mystik, die<br />

Bedeutung der Heiligen Schrift, der Liturgie und der Sakramente, der Betrachtung der<br />

Schöpfung, Inkarnation und Passion Christi für die Kontemplation.<br />

Methode:<br />

Die Vorlesung wird durch Textlektüre ergänzt.<br />

Literatur:<br />

Bernard McGinn: Die Mystik im Abendland. 3 Bde. Freiburg 1994.1996.1999.<br />

61


Weitere Literatur wird in der Vorlesung angegeben.<br />

Schlosser, Marianne 117579 SE<br />

Seel-Sorge und geistliche Begleitung - die Kunst aller Künste:<br />

Texte vom Johannesevangelium bis zu Johannes Paul II.<br />

Mi 16:00-17:30, 2-st. Seminarraum 1. Stock, Schottenring 21<br />

Beginn: 09.03.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

Welche Eigenschaften sollte eine Person haben, die sich in die Nachfolge des "Guten Hirten"<br />

begibt? Welche Haltungen sind für den Dienst der Seel-Sorge, in seinen verschiedenen<br />

Ausprägungen, von besonderer Bedeutung? Welche Spiritualität kann dieses Tun von innen<br />

heraus tragen? Solche Fragen werden nicht nur heute gestellt. In Zeiten der erstrebten<br />

Erneuerung der Kirche - etwa im 12. oder im 16./17. Jahrhundert - spielte nicht nur der Blick<br />

auf die biblischen Texte (z.B. Joh 21, Ez 34), sondern stets auch die Erinnerung an<br />

vorbildliche Seelsorger und der Rückgriff auf deren klassische Texte eine wichtige Rolle.<br />

Ziel unseres Seminars ist es, mit einigen dieser Quellen, die das Verhältnis von Amt und<br />

Spiritualität reflektieren, vertraut zu werden: Augustinus, Johannes Chrysostomus, Gregor d.<br />

Gr., Bernhard von Clairvaux, Franz von Sales u.a.<br />

Methode:<br />

Gemeinsame Lektüre und Diskussion von Texten (in deutscher Übersetzung), Referate.<br />

Literatur:<br />

• Augustinus: Für euch bin ich Bischof : Die Predigten Augustins über das Bischofsamt /<br />

Eingel. und übers. von H. Drobner. Würzburg 1993.<br />

• Ders.: Unteilbar ist die Liebe : Predigten über den ersten Johannesbrief / Eingel. und<br />

übers. von H. Biedermann. Würzburg 1986.<br />

• Gregor d. Gr.: Regula pastoralis : Wie der Seelsorger, der ein untadeliges Leben führt, die<br />

ihm anvertrauten Gläubigen belehren und anleiten soll / Hrsg., übers. und mit einer Einl.<br />

versehen von G. Kubis. Graz-<strong>Wien</strong>-Köln 1986.<br />

• Bernhard von Clairvaux: De consideratione ad Eugenium Papam : Über die Besinnung an<br />

Papst Eugen, in: Bernhard von Clairvaux. Sämtliche Werke lat.-dt., Bd. I. Innsbruck 1990<br />

[es gibt zahlreiche weitere Übersetzungen dieses Werkes]<br />

• Franz von Sales: Geistliche Schriften : Pastoralschriften. In: Werke des hl. Franz von<br />

Sales, Bd. 12. Eichstätt-<strong>Wien</strong> 1983.<br />

Für weiterführende Information:<br />

Dictionnaire de Spiritualité, Art.: Épiscopat, Sacerdoce, Ministères, Pasteur.<br />

62


Zulehner, Paul Michael; Polak, Regina;<br />

Schlosser, Marianne; Steinmetz, Karl-Heinz;<br />

Figl, Johann; Winter, Franz;<br />

Weismayer, Josef; Prokschi, Rudolf;<br />

Baier, Karl.<br />

Grundtexte für spirituell Suchende<br />

63<br />

117392 SE<br />

geblockt, 2 st. Sitzungssaal des Dekanats<br />

Weitere Infos siehe S. 81<br />

Schlosser, Marianne 117580 PV<br />

Privatissimum für Diplomanden und Dissertanten<br />

n.Ü., 2-st. Seminarraum Inst.Geb., 3.Stock<br />

Beginn (Vorbesprechung): 09.03.<strong>2005</strong>, 17:45 Uhr<br />

Die Teilnahme am Privatissimum ist verpflichtend für alle, die im Bereich der <strong>Theologie</strong> der<br />

Spiritualität eine Diplomarbeit oder Dissertation zu verfassen beabsichtigen.<br />

Weber, Hubert 117581 SE<br />

Die Seele auf dem Weg zu Gott. Das geistliche Leben im Bild des Aufstiegs<br />

auf den Berg der Erleuchtung anhand von alten und neuen Beispielen<br />

(Gregor von Nyssa, Thomas Merton)<br />

Mo 14:30-16:00, 2-st. Seminarraum Inst.Geb., 3. Stock<br />

Beginn: 07.03.<strong>2005</strong><br />

Ziel:<br />

Im Seminar sollen Texte, die das Geistliche Leben im Bild des Weges darstellen, gemeinsam<br />

gelesen und theologisch reflektiert werden.<br />

Inhalt:<br />

Zu den klassischen Bildern, die den geistlichen Lebensweg beschreiben, gehört der Aufstieg<br />

der Seele zur Vereinigung mit Gott. Im Bild vom Gang auf den Berg werden in besonderer<br />

Weise die Weg- und Bergmotive der Heiligen Schrift (Zug Israels durch die Wüste,<br />

Verschleppung ins Exil, der Weg Jesu; der Berg Sinai, Elija am Horeb, Bergpredigt,<br />

Verklärung Jesu …) mit den Grundzügen neuplatonischen Stufendenkens in eine Synthese<br />

gebracht.<br />

Gregor von Nyssa († nach 394) legt in seiner Schrift "Der Weg des Mose" das Buch Exodus<br />

im Stil der Haggada aus. Im zweiten Teil wird Mose zum Symbol der Seele in deren<br />

mystischem Aufstieg. Thomas Merton († 1968) hat im Auftrag seines Abtes seinen eigenen<br />

geistlichen Lebensweg in der Autobiographie "Der Berg der sieben Stufen" beschrieben.


Diesen beiden und vielen anderen ähnlichen Texten (etwa von Evagrius Ponticus,<br />

Bonaventura, Teresa von Avila, Johannes vom Kreuz …) ist es eigen, dass sie den Leser auf<br />

die geistliche Reise mitnehmen wollen.<br />

Bei der Lektüre werden neben den Anregungen und Chancen auch Anfragen zu bedenken<br />

sein: Ist ein Fortschritt im christlichen Leben möglich? Welche Kraft treibt ein solches<br />

Weiterkommen an? Wie verhalten sich die eigenen Bemühungen und das Wirken der Gnade<br />

zueinander? Wie gehen die Autoren mit den verschiedenen Schriftzeugnissen um?<br />

Eine wohlwollend kritische Betrachtung dieser verschiedenen Ausdrucksformen liefert einen<br />

wertvollen Beitrag zu einer verantworteten spirituellen <strong>Theologie</strong> heute.<br />

Methode:<br />

Einführende Kurzreferate und Diskussion an den Originaltexten.<br />

Literatur:<br />

Quellen:<br />

• Gregor von Nyssa: Der Aufstieg des Moses / Übers. und eingel. von Manfred Blum.<br />

Freiburg/Br. : Lambertus-Verl. 1963.<br />

• Thomas Merton: Der Berg der sieben Stufen : Die Autobiographie eines engagierten<br />

Christen. Düsseldorf : Patmos 2004.<br />

Einführende Literatur:<br />

• Saskia Wendel: Christliche Mystik : Eine Einführung. Regensburg : Pustet 2004.<br />

• Josef Sudbrack: Mystik : Sinnsuche und die Erfahrung des Absoluten. Darmstadt : Primus<br />

2002.<br />

• Kees Waaijman: Der Weg - Grundmotiv der Spiritualität. In: Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Theologie</strong> der Spiritualität: "Lasst euch vom Geist erfüllen" (Eph 5,18) : Beiträge zur<br />

<strong>Theologie</strong> der Spiritualität. Münster : LIT 2001, 30-57.<br />

Weber, Hubert 300668 PS<br />

Allgemeines Proseminar: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten<br />

Mo 10:15-11:45, 1-st., p.A. Inst. Seminarraum, 3. Stock<br />

Beginn: 7.3.<strong>2005</strong> (mit Vorbesprechung)<br />

Empfohlen für alle Studienanfänger<br />

Ziel:<br />

Im <strong>Theologie</strong>studium kommt es auch darauf an, theologische Themen selbständig zu<br />

erarbeiten (Seminare, Diplomarbeit etc.). Das Proseminar soll einen ersten Einblick in die<br />

Methoden wissenschaftlichen Arbeitens mit besonderem Blick auf die <strong>Theologie</strong> geben.<br />

Inhalt:<br />

Im Vordergrund stehen praktische Fragen zum Studium, besonders zum eigenen<br />

wissenschaftlichen Arbeiten:<br />

- Bibliothekskunde, Umgang mit verschiedenen Katalogen: Wo und wie finde ich ein Buch?<br />

- Literaturrecherche: Welche Bücher und Zeitschriften gibt es zu einem bestimmten Thema?<br />

- <strong>Theologie</strong> und Internet: Welche Ressourcen gibt es im WWW?<br />

64


- Erstellen von Bibliographien: Wie zitiere ich verwendete Bücher und Unterlagen richtig?<br />

- Kleiner Leitfaden zum Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten.<br />

Methode:<br />

Vortrag mit Präsentationen; gemeinsames Erlernen wissenschaftlicher Fertigkeiten, geführter<br />

Besuch der Bibliothek<br />

Literatur:<br />

• U. Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt : Doktor-, Diplom- und<br />

Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Heidelberg 8 2000.<br />

• Raffelt: <strong>Theologie</strong> studieren : Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde. Freiburg/Br.<br />

2003.<br />

• G. Schwinge: Wie finde ich theologische Literatur? Berlin 3 1994.<br />

• J. Wohlmuth (Hg.): <strong>Katholische</strong> <strong>Theologie</strong> heute : Eine Einführung in das Studium.<br />

Würzburg 2 1995.<br />

INSTITUT FÜR MORALTHEOLOGIE (309)<br />

Virt, Günter 187428 VO<br />

Spezielle Moraltheologie IV: Ethik des Lebens II<br />

Do 10:00-12:00, Fr 8:00-10:00, 2-st. Hs. 46 HG<br />

Beginn: 28.04.<strong>2005</strong> (ausgenommen 09. und 10.06.<strong>2005</strong>, teilgeblockt)<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Optionales Pflichtfach für <strong>Katholische</strong> Fachttheologie (011) und <strong>Katholische</strong><br />

Religionspädagogik (012). Ebenfalls anrechenbar für das Fach „Christliche<br />

Moralphilosophie“ im Rahmen des Erweiterungslehrganges „Ethik“.<br />

Inhalt:<br />

Die Vorlesung knüpft an den Stoff des Wintersemesters an und weitet ihn auf ethische Fragen<br />

des Lebens über den menschlichen Bereich hinaus aus. Als Übergang dient die Behandlung<br />

der Gentechnik (§ 1) als Teil der modernen Biotechnologie. Ethische Fragen stellen sich in<br />

der Grundlagenforschung vor allem, wenn menschliche Embryonen hiebei vernichtet werden,<br />

sowie in der praktischen Anwendung in Diagnose und Therapie am Menschen. Die<br />

Problemereichen aber weiter in der gentechnischen Veränderung von Pflanzen und Tieren und<br />

damit auch von Lebensmitteln bis hin zur Frage der Patentierbarkeit von gentechnisch<br />

veränderten Organismen.<br />

In § 2 wird die ökologische Krise und Problemlage als ethische Frage identifiziert und in § 3<br />

werden die philosophischen Begründungsansätze zu einer ökologischen Ethik behandelt und<br />

diesen Elementen einer ökologischen Ethik im christlichen Kontext gegenübergestellt (§ 4).<br />

Abschließend gilt es, in § 5 spezielle Fragen zur Tierethik sowie zur friedlichen Nutzung der<br />

Kernenergie zu behandeln.<br />

65


Literatur:<br />

• Salzburger Theologische Zeitschrift 2(1998) Heft 2, 119-182.<br />

• Auer A., Umweltethik. Ein theologischer Beitrag zur ökologischen Diskussion,<br />

Düsseldorf 1984.<br />

• Drewermann E., Der tödliche Fortschritt, Regensburg 2 1981.<br />

• Irrgang B., Christliche Umweltethik, München 1992.<br />

• Korff W., Die Energiefrage. Entdeckung ihrer ethische Dimension, Trier 1992.<br />

• Münl H., Umweltkrise - Folge und Erbe des Christentums? in: Jahrbuch für christliche<br />

Sozialwissenschaften Bd. 28, Münster 1987, 133-206.<br />

• ders., Art. Umweltethik, in NLchrM 808-816.<br />

• Schmitz P., Ist die Schöpfung noch zu retten? Würzburg 1985.<br />

• Virt G., Umwelt - eine Gewissensfrage? in: Bauer D/Virt G. (Hg.), Für ein Lebensrecht<br />

der Schöpfung, Salzburg 1988, 16-38.<br />

• ders., Ethische Überlegungen zur Nutzung der Atomkraft, in Arntz K./Schallenberg P.<br />

(Hg.), Ethik zwischen Anspruch und Zuspruch. Gottesfrage und Menschenbild in der<br />

kath. Moraltheologie (FS Demmer, Studien zur theol. Ethik Bd. 71) Freiburg 1996, 348-<br />

360.<br />

Prüller-Jagenteufel, Gunter 111054 VO<br />

Spezielle Moraltheologie I: Ethik der Kommunikation<br />

Do 10:15-12:00, Fr 8:30-10:00 pünktl., 2-st. Hs. 46 HG<br />

Beginn: 03.03.<strong>2005</strong> (bis 22.04.<strong>2005</strong>, 09. und 10.06.<strong>2005</strong>, teilgeblockt)<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Optionales Pflichtfach für <strong>Katholische</strong> Fachtheologie (011) und <strong>Katholische</strong><br />

Religionspädagogik (012)<br />

Inhalt:<br />

Kommunikation ist ein, wenn nicht sogar der wesentliche Grundzug des menschlichen<br />

Daseins. Leben heißt zu kommunizieren, sich auszudrücken und auszutauschen. Der<br />

Bedeutung dieses Bereiches entsprechend steht die ethische Gestaltung menschlichen<br />

Kommunikationsgeschehens zur Debatte, vom aktuellen Glaubensvollzug als<br />

Kommunikationsgeschehen über zwischenmenschliche Kommunikation bis hin zur<br />

Medienethik.<br />

1. Grundvollzüge des Christseins: Die theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung<br />

und Liebe: ihr Wesen und ihre Realisierung in christlicher Lebenspraxis;<br />

2. Ethik der zwischenmenschlichen Kommunikation: Wahrhaftigkeit, Wahrheit und<br />

Lüge, Geheimnis, Ruf und Ehre, Autorität und Gehorsam;<br />

3. Ethik der Massenmedien: Ethik der Produzenten (Journalisten, Multiplikatoren,<br />

...), Ethik der Rezipienten (Leser, Hörer, Seher), Gestaltung der Medienstrukturen<br />

(Medienpolitik, -recht, ...).<br />

66


Marschütz, Gerhard 111063 VO<br />

Spezielle Moraltheologie I: Ethik der menschlichen Beziehung<br />

Do 10:00-12:00, Fr 8:00-10:00, 2-st. Hs. 48 (HG)<br />

Beginn: 03.03.<strong>2005</strong> (bis 28.04.<strong>2005</strong>, teilgeblockt)<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtfach für Lehramtsstudium <strong>Katholische</strong> Religion (020) und optionales Pflichtfach für<br />

<strong>Katholische</strong> Religionspädagogik (012)<br />

Inhalt:<br />

Die Vorlesung Spezielle Moraltheologie I thematisiert die vielfältigen Dimensionen<br />

menschlicher Beziehungen in theologisch-ethischer Perspektive. Schwerpunktmäßig werden<br />

drei Bereiche behandelt:<br />

1. Gottesbeziehung als Quelle der Handlungsermächtigung (Theologische Tugenden<br />

im Rahmen der allgemeinen Tugendlehre und ihrer Relevanz für christliche<br />

Praxis)<br />

2. Ethik der Geschlechterbeziehung (Eheliche, familiale, nichteheliche und<br />

gleichgeschlechtliche Lebensformen)<br />

3. Ethik der Kommunikation (Wahrheit und Lüge, Ruf und Ehre, Medienethik ...)<br />

Marschütz, Gerhard 111064 VO<br />

Spezielle Moraltheologie II: Ethik des Lebens<br />

Do 10:00-12:00, Fr 8:00-10:00, 2-st. Hs. 48 (HG)<br />

Beginn: 29.04.<strong>2005</strong> (bis 24.06.<strong>2005</strong>, teilgeblockt)<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtfach für Lehramtsstudium <strong>Katholische</strong> Religion (020) und optionales Pflichtfach für<br />

<strong>Katholische</strong> Religionspädagogik (012). Ebenfalls anrechenbar für das Fach „Christliche<br />

Moralphilosophie“ im Rahmen des Erweiterungslehrganges „Ethik“.<br />

Inhalt:<br />

Die Vorlesung Spezielle Moraltheologie II thematisiert zentrale Grundfragen einer Ethik des<br />

Lebens (Reichweite des Tötungsverbots, Würde des Menschen, Begriff Gesundheit, Wert des<br />

nichtmenschlichen Lebens ...) und spezifiziert diese auf ausgewählte Handlungsfelder:<br />

1. am Anfang des Lebens (z.B. verantwortete Elternschaft, Abtreibung, In-vitro-<br />

Fertilisation, Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik, Embryonenforschung,<br />

Abtreibung ...)<br />

2. am Ende des Lebens (z.B. Todesstrafe, Euthanasie und Sterbebegleitung, Suizid<br />

...)<br />

3. im Hinblick auf die nichtmenschliche Wirklichkeit (Ansätze und Perspektiven<br />

einer [christlichen] Umweltethik)<br />

67


Moser, Maria; Prüller-Jagenteufel, Gunter 111060 SE<br />

Der Einsatz für soziale und politische Gerechtigkeit als Reich-Gottes-<br />

Praxis der Kirche<br />

2-st., geblockt Schottenring 21, 2. Stock, Seminarraum<br />

Beginn: Fr 04.03.<strong>2005</strong>, 14:00-16:00, weitere Termine n. Ü.<br />

Persönliche Anmeldung:<br />

01.03.<strong>2005</strong> bis 03.03.<strong>2005</strong> am Institut für Moraltheologie, Sekretariat<br />

Voraussetzungen: ausreichende Englisch-Kenntnisse<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichfach für HörerInnen des 2. Studienabschnitts aller Studienrichtungen<br />

Inhalt:<br />

Dieses Seminar findet statt im Rahmen des Partnerschaftsprojekts "SANDIWAAN" mit dem<br />

Inter-Congregational Theological Center Manila. Nach der Philippinen-Exkursion<br />

österreichischer <strong>Theologie</strong>studierender im Jahr 2004 werden einige Philippinische<br />

TheologInnen ca. fünf Wochen in Österreich verbringen, um die soziale, politische und<br />

kirchliche Situation kennen zu lernen und mit uns zu reflektieren.<br />

Die Auseinandersetzung im Zuge dieses Besuchs und des Seminars konzentriert sich auf den<br />

Einsatz der Kirche für soziale, politische und Gender-Gerechtigkeit im Kontext der sog.<br />

"Ersten" Welt und die theologische Deutung dieses Einsatzes.<br />

Von den TeilnehmerInnen am Seminar wird insbesondere die Bereitschaft erwartet, mit den<br />

philippinischen Gästen Besuche in den Praxisfeldern zu absolvieren und gemeinsam mit<br />

ihnen die aufkommenden Fragen zu diskutieren.<br />

Das Seminar findet daher in englischer Sprache statt!<br />

Virt, Günter 190464 PV<br />

Privatissimum<br />

Do 17:00-18:30, 2-st. Seminarraum, Schottenring 21, 2. Stock<br />

Beginn: 10.03.<strong>2005</strong><br />

Persönliche Anmeldung:<br />

01.03.<strong>2005</strong> bis 10.03.<strong>2005</strong> am Inst. f. Moraltheologie, Sekretariat<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtfach für Doktoratsstudium <strong>Theologie</strong> und Wahlfach für DiplomandInnen aller<br />

Studienrichtungen gemäß UniStG<br />

Inhalt:<br />

Diese LV bietet jenen Hörern und Hörerinnen, die im Fach Moraltheologie ihre Doktor- bzw.<br />

Diplomarbeit schreiben, Gelegenheit, im regelmäßigen Austausch auch mit anderen<br />

68


DissertantInnen und DiplomandInnen ihre Methoden und Inhalte zu diskutieren. Gegenseitige<br />

Motivierung zur und regelmäßige Rückmeldungen zum Stand der Arbeit sowie konstruktive<br />

kritische Anregungen sollen die Freude an der Ausarbeitung des Diplomthemas bzw. der<br />

Dissertation steigern und ein zügiges Vorankommen gewährleisten.<br />

Marschütz, Gerhard 111072 PV<br />

Privatissimum<br />

Do 16:00-17:30, 2-st. Inst. f. Moraltheologie, Zimmer 203,<br />

Schottenring 21, 2. Stock<br />

Beginn: 10.03.<strong>2005</strong><br />

Persönliche Anmeldung:<br />

01.03.<strong>2005</strong> bis 10.03.<strong>2005</strong> am Inst. f. Moraltheologie, Sekretariat<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtfach für Doktoratsstudium <strong>Theologie</strong> und Wahlfach für DiplomandInnen aller<br />

Studienrichtungen gemäß UniStG<br />

Inhalt:<br />

Diese LV bietet jenen Hörern und Hörerinnen, die im Fach Moraltheologie ihre Doktor- bzw.<br />

Diplomarbeit schreiben, Gelegenheit, im regelmäßigen Austausch auch mit anderen<br />

DissertantInnen und DiplomandInnen ihre Methoden und Inhalte zu diskutieren. Gegenseitige<br />

Motivierung zur und regelmäßige Rückmeldungen zum Stand der Arbeit sowie konstruktive<br />

kritische Anregungen sollen die Freude an der Ausarbeitung des Diplomthemas bzw. der<br />

Dissertation steigern und ein zügiges Vorankommen gewährleisten.<br />

Prüller-Jagenteufel, Gunter 117159 PV<br />

Privatissimum<br />

Do 17:00-18:30, 2-st. Inst. f. Moraltheologie, Schottenring 21, Zi 205<br />

Beginn: 10.03.<strong>2005</strong><br />

Persönliche Anmeldung:<br />

01.03.<strong>2005</strong> bis 10.03.<strong>2005</strong> am Inst. f. Moraltheologie, Sekretariat<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtfach für Doktoratsstudium <strong>Theologie</strong> und Wahlfach für DiplomandInnen aller<br />

Studienrichtungen gemäß UniStG<br />

Inhalt:<br />

Diese LV bietet jenen Hörern und Hörerinnen, die im Fach Moraltheologie ihre Doktor- bzw.<br />

Diplomarbeit schreiben, Gelegenheit, im regelmäßigen Austausch auch mit anderen<br />

DissertantInnen und DiplomandInnen ihre Methoden und Inhalte zu diskutieren. Gegenseitige<br />

69


Motivierung zur und regelmäßige Rückmeldungen zum Stand der Arbeit sowie konstruktive<br />

kritische Anregungen sollen die Freude an der Ausarbeitung des Diplomthemas bzw. der<br />

Dissertation steigern und ein zügiges Vorankommen gewährleisten.<br />

Schnabl, Christa 117538 PV<br />

Privatissimum<br />

n.Ü., p.A., Beginn: Mi 16.3.<strong>2005</strong>, 16:00, 2-st. Institutsgebäude Schottenring 21, Zi. 401<br />

Beginn: 16.03.<strong>2005</strong>, 16:00<br />

Ziel:<br />

Das Privatissimum für DiplomandInnen und DissertantInnen dient der Besprechung laufender<br />

oder geplanter aktueller Diplomarbeiten (und Dissertationen).<br />

INSTITUT FÜR KANONISCHES RECHT (311)<br />

Müller, Ludger 117482 VO<br />

Kirchenrecht II: Kirchliches Sakramentenrecht außer Eherecht<br />

Mo 14:00-16:00 HS 46<br />

Beginn: 07.03.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtfach für die fachtheologische Studienrichtung (alter und neuer Studienplan)<br />

Verpflichtend für den Wahlfachkorb Kirchenrecht und Religionsrecht (<strong>Katholische</strong><br />

Religionspädagogik und Lehramtsstudium im Unterrichtsfach <strong>Katholische</strong> Religion)<br />

Inhalt:<br />

In der Feier der Sakramente und in der Verkündigung des Wortes Gottes vollzieht die Kirche<br />

ihr Wesen. Die Sakramente tragen in höchstem Maße dazu bei, daß die kirchliche<br />

Gemeinschaft herbeigeführt, gestärkt und dargestellt wird. Zum Schutz der Authentizität der<br />

Sakramente und des Rechtes der Gläubigen auf die Feier der Sakramente hat die Kirche schon<br />

seit alters Regelungen erlassen, die folgende Bereiche betreffen: - Vollmacht und<br />

Berechtigung zur Sakramentenspendung, - Voraussetzung für den Sakramentenempfang, -<br />

Form und Intention bei der Feier der Sakramente und schließlich - die rechtlichen Wirkungen<br />

der Sakramente. Die Vorlesung wird sich mit den Sakramenten der Kirche außer dem<br />

Sakrament der Ehe befassen; zum Eherecht wird eine eigene Vorlesung angeboten werden.<br />

Ziele:<br />

Kenntnis des kirchlichen Sakramentenrechts, Befähigung zu seiner sachgerechten<br />

Anwendung und zur kritischen Auseinandersetzung mit der kirchlichen Praxis der Feier der<br />

Sakramente<br />

70


Methode:<br />

Vorlesung mit Möglichkeit zu Rückfragen und Diskussion; zu jeder Vorlesung werden<br />

Arbeitsblätter mit thematischer Übersicht und bibliographischen Hinweisen ausgeteilt.<br />

Literatur:<br />

• Handbuch des katholischen Kirchenrechts, hrsg. von Joseph Listl und Heribert Schmitz, 2.<br />

Aufl. Regensburg 1999, 778-794. 807-883.<br />

• Peter Krämer, Kirchenrecht I: Wort - Sakrament - Charisma, Stuttgart 1992 (Kohlhammer<br />

Studienbücher <strong>Theologie</strong> 24, 1), 63-102.<br />

• Reinhild Ahlers - Libero Gerosa - Ludger Müller, Ecclesia a Sacramentis, Theologische<br />

Erwägungen zum Sakramentenrecht, Paderborn 1992.<br />

• Libero Gerosa, Das Recht der Kirche, Paderborn 1995 (AMATECA . Lehrbücher zur<br />

katholischen <strong>Theologie</strong> 12), 159-191. 197-205. 211-216. 222-228. 243-248. 254-266.<br />

Müller, Ludger 117483 VO<br />

Grundlinien des kirchlichen Vermögensrechts<br />

Di 14:00-16:00 Inst., Seminarraum 2. Stock<br />

Beginn: 08.03.<strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

Die katholische Kirche beansprucht das Recht auf Erwerb, Besitz, Verwaltung und<br />

Veräußerung eigenen Vermögens. Kirchenvermögen ist jedoch kein Selbstzweck; die Kirche<br />

hat nicht die Aufgabe, Vermögenswerte anzusammeln, sondern darf diese nur besitzen zur<br />

Verwirklichung der folgenden Zwecke: Gottesdienst, angemessener Unterhalt kirchlicher<br />

Mitarbeiter und Werke des Apostolats und der Caritas. In der Vorlesung sollen v. a. folgende<br />

Gegenstände behandelt werden: - Theologische Grundlagen kirchlichen Vermögens, - Träger<br />

kirchlichen Vermögens, - die kirchlichen Finanzierungssysteme (Kirchenbeitrag,<br />

Kirchensteuer, Kultussteuer), - Kirchliche Vermögensverwaltung: Organe und Prinzipien.<br />

Ziele:<br />

Einblick in das kirchliche Vermögensrecht und Kenntnis seiner wichtigsten Prinzipien;<br />

grundlegende Befähigung zu seiner sachgerechten Anwendung<br />

Methode:<br />

Vorlesung mit Möglichkeit zu Rückfragen und Diskussion; zu jeder Vorlesung werden<br />

Arbeitsblätter mit thematischer Übersicht und bibliographischen Hinweisen ausgeteilt.<br />

Literatur:<br />

• Handbuch des katholischen Kirchenrechts, hrsg. von Joseph Listl und Heribert Schmitz, 2.<br />

Aufl. Regensburg 1999, 1041-1108.<br />

• Hans Heimerl - Helmuth Pree unter Mitwirkung von Bruno Primetshofer, Handbuch des<br />

Vermögensrechts der katholischen Kirche unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Rechtsverhältnisse in Bayern und Österreich, Regensburg 1993.<br />

• Libero Gerosa, Das Recht der Kirche, Paderborn 1995 (AMATECA. Lehrbücher zur<br />

katholischen <strong>Theologie</strong> 12), 191-196.<br />

71


Müller, Ludger 117484 SE<br />

Instrumente einer privilegierten Rechtsstellung? Konkordate und<br />

Kirchenverträge – Geschichte, Rechtscharakter, Inhalte<br />

Di 16:00-18:00 Inst., Seminarraum 2. Stock<br />

Beginn: 8.3.<strong>2005</strong><br />

Anmeldung erforderlich, auch telefonisch oder per Mail möglich.<br />

Inhalt:<br />

Wie Papst Pius XII. wiederholt betont hat, sucht die Kirche auf vertraglichem Weg vor allem<br />

eine "rechtliche Sicherung und die für ihre Aufgabe erforderliche Unabhängigkeit".<br />

Insbesondere seit dem 19. Jahrhundert ist eine Fülle von Konkordaten und anderen<br />

Vereinbarungen zwischen Kirche und Staat abgeschlossen worden. Sind in Konkordaten und<br />

Kirchenverträgen Belege für eine privilegierte Rechtsstellung der christlichen Kirchen im<br />

Vergleich zu anderen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften zu erkennen? Wie ist<br />

es zum Abschluß von Verträgen zwischen Kirche und Staat gekommen? Handelt es sich um<br />

Vereinbarungen zwischen gleichrangigen Partnern? Was wird in diesen Verträgen konkret<br />

geregelt?<br />

Ziele:<br />

Einblick in das System der vertraglichen Beziehungen zwischen Kirche und Staat; Kenntnis<br />

der geltenden Konkordate und Kirchenverträge in Österreich und Deutschland; vertiefter<br />

Einblick in einzelne Regelungsbereiche; Befähigung zur Erhebung der Rechtslage und zu<br />

ihrer Präsentation<br />

Methode:<br />

Gemeinsame Erarbeitung bestimmter Themenbereiche im Anschluß an Impulsreferate der<br />

Teilnehmer<br />

Literatur:<br />

Konkordate seit 1800. Originaltext und deutsche Übersetzung der geltenden Konkordate,<br />

zusammengestellt und bearbeitet von Lothar Schöppe, Frankfurt/Main - Berlin 1964;<br />

Winfried Aymans - Klaus Mörsdorf, Kanonisches Recht. Lehrbuch aufgrund des Codex Iuris<br />

Canonici, Bd. I: Einleitende Grundfragen und Allgemeine Normen, 13. Aufl. Paderborn -<br />

München - <strong>Wien</strong> - Zürich 1991, 82-101; Handbuch des katholischen Kirchenrechts, hrsg. von<br />

Joseph Listl und Heribert Schmitz, 2. Aufl. Regensburg 1999, 1239-1308; Handbuch des<br />

Staatskirchenrechts der Bundesrepublik Deutschland, hrsg. von Joseph Listl und Dietrich<br />

Pirson, 2 Bde., 2. Aufl. Berlin 1994; Österreichisches Staatskirchenrecht. Gesetze,<br />

Materialien, Rechtsprechung, 2 Bde., zusammengestellt von Inge Gampl, Richard Potz und<br />

Brigitte Schinkele, <strong>Wien</strong> 1990; 1993; Die Konkordate und Kirchenverträge in der<br />

Bundesrepublik Deutschland, hrsg. von Joseph Listl, 2 Bde., Berlin 1987.<br />

72


Müller, Ludger 117486 PV<br />

Wissenschaftstheoretische Fragen des Kirchenrechts<br />

Mo 16:00-18:00. Vorstandszimmer d. Inst<br />

Beginn: 07.03.<strong>2005</strong><br />

Anmeldung erforderlich, auch telefonisch oder per Mail möglich.<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtfach für Doktoranden im kanonischen Recht<br />

Inhalt:<br />

Spätestens seitdem Klaus Mörsdorf das Kirchenrecht als "theologische Disziplin mit<br />

juristischer Methode" bezeichnet hat, gehören methodologische und wissenschaftstheoretische<br />

Fragen zum zentralen Interessenbereich der Kirchenrechtswissenschaft. Im Privatissimum soll<br />

der gegenwärtige Stand der diesbezüglichen Diskussion erhoben werden. Konkrete Fragen<br />

bezüglich der wissenschaftlichen Arbeiten der Teilnehmer können jederzeit eingebracht und<br />

besprochen werden.<br />

Ziele:<br />

Kenntnis der wissenschaftstheoretischen Debatte hinsichtlich des Kirchenrechts; Einübung in<br />

die rechtstheoretische Methodologie und Anleitung zu ihrer konkreten Handhabung; kritische<br />

Diskussion entstehender wissenschaftlicher Arbeiten der Teilnehmer<br />

Methode:<br />

Gemeinsame Lektüre, gelegentliche Vorträge; Diskussion<br />

Literatur:<br />

• Georg May - Anna Egler, Einführung in die kirchenrechtliche Methode, Regensburg<br />

1986.<br />

• Winfried Aymans - Klaus Mörsdorf, Kanonisches Recht. Lehrbuch aufgrund des Codex<br />

Iuris Canonici, Bd. I: Einleitende Grundfragen und Allgemeine Normen, 13. Aufl.<br />

Paderborn - München - <strong>Wien</strong> - Zürich 1991, 57-81.<br />

• Libero Gerosa, Kirchenrecht (<strong>Theologie</strong> betreiben - Glaube ins Gespräch bringen. Die<br />

Fächer der katholischen <strong>Theologie</strong> stellen sich vor), Paderborn 2001.<br />

• Weitere Literatur wird während des Privatissimums genannt werden.<br />

73


INSTITUT FÜR PASTORALTHEOLOGIE (312)<br />

Zur Information: Zugangsbedingungen zu einer Diplomarbeit im Fach<br />

Pastoraltheologie<br />

Laut Beschluss der Institutskonferenz vom 18. Mai 1993 erwartet das Institut von denjenigen,<br />

die ihre Diplomarbeit in Pastoraltheologie schreiben wollen:<br />

· das positive Absolvieren eines Seminars im Fach Pastoraltheologie mit Seminararbeit<br />

· die Teilnahme an den laufenden Privatissima<br />

· eventuell den Besuch eines Seminars aus einem Spezialgebiet der Pastoraltheologie, je<br />

nach Thema der Diplomarbeit.<br />

Polak, Regina 117201 VO+UE<br />

Einführung in die <strong>Theologie</strong> II<br />

teilgeblockt; 1 st. HS 46 HG<br />

Starttermin: Di, 03.05.<strong>2005</strong>, 12:00 bis 14:00 Uhr<br />

Weitere Termine: 10.05./24.05./31.05./07.06/21.06.<strong>2005</strong> – jeweils 12:00 bis 14:00 Uhr<br />

Persönliche Anmeldung am Institut für Pastoraltheologie bis 27. April <strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 1. Studienabschnitt für A 011 und A 012 nSt.<br />

Inhalt:<br />

In der LVA werden grundlegende praktische Aspekte des "Theologe/Theologin-Seins"<br />

theologisch reflektiert. Dazu gibt es einführende Impulse der Vortragenden und<br />

Gruppenarbeiten der Studierenden zum Thema, die diese anhand von ausgewählten Texten<br />

gemeinsam erarbeiten. Persönliche Anwesenheit ist dringend erwünscht, da eine konstruktive<br />

Mitarbeit wesentlicher Bestandteil der abschließenden Beurteilung ist.<br />

Ziel:<br />

Einführung in das pastoraltheologische Arbeiten, Grundlagen und Einführung in die<br />

Perspektive der Pastoraltheologie aus wissenschaftlicher, persönlichkeits- und<br />

berufsbezogener Sicht.<br />

Methode:<br />

Vorlesung, Gruppenarbeit, Referate, eine Homepage wird den Lernprozess begleiten (E-<br />

Learning), schriftliche Abschlussprüfung.<br />

Literatur:<br />

Wird in der Vorlesung bekannt gegeben.<br />

74


Zulehner, Paul Michael 113119 VO<br />

Fundamentalpastoral (Pastoraltheologie I)<br />

Di 10:00-12:00, 2 st. HS 46 HG<br />

Beginn: Di, 08.03.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 2. Studienabschnitt für A 011 und A 012 und<br />

Wahlpflichtveranstaltung für A 020.<br />

Inhalt:<br />

Im Rahmen des fundamentalen Anliegens der Pastoraltheologie, die kirchliche Praxis im<br />

Zusammenspiel von Zielvergewisserung (Kriteriologie) und Situationsgerechtigkeit<br />

(Kairologie) gedeihlich weiterzuentwickeln (Praxeologie), werden in dieser Vorlesung<br />

Situation, Ziele und Zukunftsperspektiven der kirchlichen Gemeinde untersucht. Unter den<br />

Stichworten Kultur der Mystik, der Koinonie und der Diakonie werden dabei die<br />

wesentlichen Herausforderungen für das Leben der Kirche in und durch Gemeinden zur<br />

Sprache kommen. Eine zentrale Rolle spielt auch der Gestaltwandel der Kirche unter dem<br />

Motto "Aufbrechen oder untergehen".<br />

Zulehner, Paul Michael; Heizer, Judith 117471 KO<br />

Konversatorium zur Fundamentalpastoral<br />

2 st. Sitzungssaal des Dekanats.<br />

Starttermin: Mo, 14.3.<strong>2005</strong>, 18:00-19:30;<br />

Weitere Termine jeweils Mo, 17:30 bis 19:00 Uhr (Seminarraum Schottenring, 1. Stock)<br />

Persönliche Anmeldung am Institut für Pastoraltheologie bis 7. März <strong>2005</strong> (max. 15<br />

Teilnehmer/innen)<br />

Inhalt:<br />

Vertiefung der VL-Inhalte, wobei die Konkretisierung und Handhabung in der Praxis sowie<br />

die personale und biographische Verankerung, das Aufspüren der eigenen (impliziten)<br />

<strong>Theologie</strong> eine zentrale Rolle spielen. Dies kann auch in die eigene Vergangenheit führen und<br />

zur Auseinandersetzung damit, welche religiösen Prägungen und Erfahrungen die individuelle<br />

Deutung theologischer Alltagstheorien beeinflussen.<br />

Ziel:<br />

Im KO sollen eigene konkrete Erfahrungen thematisiert und die 3-Schritt- Methode (Sehen,<br />

Urteilen, Handeln) im Sinne eines Verstehens, Aneignens und Praktizierens der Methoden<br />

theologischer Reflexion in Alltag und (zukünftiger) Praxis eingeübt werden. In erster Linie<br />

geht es daher nicht um eine schlichte Übernahme von Handlungsrezepten unabhängig von<br />

tatsächlichen realen Situationen, sondern um das Erfassen durchgängiger Prinzipien in einer<br />

mehrdimensionalen Suchbewegung.<br />

75


Methode:<br />

kommunikative Arbeitseinheiten, Diskussion, biographische Reflexion zu einem der Themen<br />

(eine Problemstellung erkennen und reflektieren) Gratifikation: Die Teilnahme am KO<br />

entlastet bei der Prüfung. Wie, das wird bei der ersten Zusammenkunft konkretisiert.<br />

Literatur:<br />

wird bekannt gegeben<br />

Zulehner, Paul Michael; Polak, Regina;<br />

Schlosser, Marianne; Steinmetz, Karl-Heinz;<br />

Figl, Johann; Winter, Franz;<br />

Weismayer, Josef; Prokschi, Rudolf;<br />

Baier, Karl.<br />

Grundtexte für spirituell Suchende<br />

76<br />

117392 SE<br />

geblockt, 2 st. Sitzungssaal des Dekanats<br />

Starttermin: Mo 14.03.<strong>2005</strong>, 15:00-17:00 (s.t.)<br />

Weitere Termine: Mo, 11.04., 18.04., 02.05., 09.05., 23.05., jeweils 16:00 – 19:00 (s.t.)<br />

Persönliche Anmeldung am Institut für Pastoraltheologie bis 20. FEBRUAR <strong>2005</strong> (max. 20<br />

Teilnehmer/innen)<br />

Inhalt:<br />

In den zugespitzt säkularen Kulturen (Großstädte) gibt es eine spirituelle Suche mit neuer<br />

Qualität. Der Trendforscher Matthias Horx spricht von einem "Megatrend" der späten<br />

Neunzigerjahre. Allerdings scheint dieser Trend bis jetzt an den christlichen Kirchen<br />

vorbeizugehen: "Die Sehnsucht boomt, aber die Kirchen schrumpfen", sagt Günther Nenning.<br />

Dabei bewahren die christlichen Kirchen spirituelle Schätze, die sie im Konzert der großen<br />

Religionen der Welt zu einer gesuchten Adresse für spirituell Suchende machen können.<br />

Damit das morgen der Fall sein wird, graben wir in diesem Forschungsseminar nach<br />

Grundtexten für spirituell Suchende aus den christlichen Traditionen (in West und Ost)<br />

sowie dem Reichtum der anderen Religionen der Welt und bringen sie ins Gespräch mit den<br />

Fragen und Sehnsüchten moderner ZeitgenossInnnen. Die Auseinandersetzung mit diesen<br />

Grundtexten soll polymethodisch erfolgen: wissenschaftlich, persönlich und im Blick auf die<br />

interreligiöse Gesellschaftssituation unserer Tage. Die Ergebnisse des Seminars sollen in<br />

einer Publikation festgehalten werden.<br />

Baumgartner, Isidor 117469 SE<br />

Seelsorgliche Beratung. Pastoralpsychologischer Praxiskurs<br />

geblockt, 2 st SE-Raum Institut für Religionspädagogik, Maria-<br />

Theresien-Straße 3/27, 1090 <strong>Wien</strong><br />

1. Block:<br />

Do 17.03.05, 17:00 -20:00 Uhr; Fr 18.03., 9:00 bis 18:00 Uhr; Sa 19.03., 9:00 bis 14:00 Uhr<br />

2. Block:<br />

Fr, 22.04.05, 15:00 bis 19:00 Uhr; Sa, 23.04., 9:00 bis 13:00 Uhr


Persönliche Anmeldung am Institut für Pastoraltheologie bis 11. März <strong>2005</strong> (max. 15<br />

Teilnehmer/innen)<br />

Inhalt:<br />

Das Konzept der seelsorglichen Beratung bezieht sich psychologisch auf die Erkenntnisse der<br />

Personzentrierten Gesprächsführung (Carl Rogers) und der vergleichenden<br />

Psychotherapieforschung (K. Grawe).<br />

Theologisch ist seelsorgliche Begleitung am Leitbild christlicher Praxis auszurichten.<br />

Die TeilnehmerInnen an diesem Seminar sollen befähigt werden, hilfreiche<br />

Gesprächsbedingungen zu realisieren, angemessene Basishaltungen zu praktizieren und<br />

personbezogen zu kommunizieren. Sie sollen hilfreiche Gesprächsführung an Hand von<br />

Praxisbeispielen einüben und als seelsorgliches Handeln reflektieren.<br />

Friesl, Christian 117470 VO<br />

Gegen-, Neben-, Miteinander? Kirchen und Wirtschaft im Konflikt um die<br />

Zukunft der Gesellschaft<br />

teilgeblockt, 2 st Seminarraum Freyung 6, 1010 <strong>Wien</strong><br />

Starttermin: Do, 10.03.05, 15:15 s.t. -16:45 Uhr; weitere Termine nach Vereinbarung<br />

Persönliche Anmeldung am Institut für Pastoraltheologie bis 7. März <strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

Die christlichen Kirchen und die Wirtschaft gehören zu jenen Systemen, welche die<br />

Gesellschaft wesentlich prägen. Ihre Vorstellungen hinsichtlich der gesellschaftlichen<br />

Zukunft sind oft konträr und bieten reiches Konfliktpotential. Während der Wirtschaft oft der<br />

Vorwurf der haltlosen Wachstumsgläubigkeit gemacht wird gelten die Kirchen häufig als<br />

"Fortschrittsbremser".<br />

Ein wesentlicher Hintergrund dieser auseinanderklaffenden Sichtweisen ist die weitreichende<br />

Sprachlosigkeit, die zwischen den beiden Systemen herrscht. Im Verhältnis Kirche-Wirtschaft<br />

sind die handelnden Institutionen einander meist fremd und die wechselseitigen Positionen<br />

weitgehend unbekannt. Konfliktfelder wie manche Inhalte des Sozialworts der christlichen<br />

Kirchen, die Frage der Sonntagsruhe, Themen der Wirtschaftethik, die Sicht der<br />

Globalisierung oder die Notwendigkeit des Wachstums bleiben unvermittelt.<br />

Ziel:<br />

Die Vorlesung will einen Beitrag zum Dialog zwischen Kirchen und Wirtschaft leisten, in<br />

dem sie wichtige gesellschaftspolitische Positionen der Kirchen- und der Wirtschaftsseite<br />

vorstellt und diskutiert. Damit soll Studierenden ein Einblick in dieses Feld politischer Praxis<br />

ermöglicht und ein Baustein pastoraltheologischer Kairologie erarbeitet werden.<br />

Methode:<br />

Die Lehrveranstaltung wird teilgeblockt durchgeführt und bietet einen Mix aus Vorträgen,<br />

Diskussionen und der Einbindung von Gästen aus der kirchlichen und wirtschaftlichen Praxis.<br />

a.o. Univ. Prof. Dr. Christian Friesl ist Pastoraltheologe und derzeit Bereichsleiter für<br />

Gesellschaftspolitik bei der Vereinigung der österreichischen Industrie.<br />

77


Zulehner, Paul Michael; Polak, Regina 113067 PV<br />

Privatissimum für Diplomanden<br />

geblockt, 2 st Institut für Pastoraltheologie, Maria-Theresien-<br />

Straße 3/25, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Starttermin: Di 05.04.<strong>2005</strong>, 15:00-17:00 Uhr<br />

Persönliche Anmeldung am Institut für Pastoraltheologie bis 22. März <strong>2005</strong><br />

Inhalt:<br />

Das Privatissimum bietet allen DiplomandInnen die Möglichkeit, über das Gespräch mit den<br />

AssistentInnen hinaus Beratung für die eigene Arbeit zu finden und durch konstruktive Kritik<br />

am Arbeitsprozess der KollegInnen Anteil zu haben.<br />

Zulehner, Paul Michael 110714 PV<br />

Privatissimum für Doktoranden und Habilitanden<br />

geblockt, 2 st Sitzungssaal des Dekanats.<br />

Termin: Do 19.5.<strong>2005</strong>, 10:00-16:00 Uhr<br />

Anmeldung: Persönliche Anmeldung am Institut für Pastoraltheologie bis 12. Mai <strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtveranstaltung für Doktoranden und Habilitanden des Institutes<br />

Inhalt:<br />

Zu diesem Privatissimum sind jene eingeladen, die eine Dissertation oder Habilitation auf<br />

dem Gebiet der Pastoraltheologie verfassen. Sie berichten über den jüngsten Forschungsstand<br />

und erhalten intensive Kritik und Beratung.<br />

Mate-Toth, Andras 113083 PV<br />

Privatissimum für StipendiatInnen des Pastoralen Forums<br />

geblockt, 2 st. Institut für Pastoraltheologie<br />

Maria-Theresien-Straße 3/25, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Starttermin: Fr 11.03.<strong>2005</strong>, 14:00 bis 16:30 Uhr<br />

Inhalt:<br />

Doktoranden (und Diplomanden) aus den Ländern Mittel- und Osteuropas präsentieren ihre<br />

wissenschaftlichen Arbeiten in unterschiedlichen Stadien, holen sich Kritik und wertvolle,<br />

weiterführende Anregungen. Die Vielfalt der vertretenen Nationen und der behandelten, oft<br />

78


aus dem Kontext der Herkunftsländer stammenden Themen verspricht spannende und<br />

bereichernde Diskussionen bei den monatlichen Treffen.<br />

Begleitend dazu werden Einzelgespräche und die Begleitung des Dissertations- bzw.<br />

Diplomarbeitsvorhabens angeboten.<br />

Santer, Hellmut 300616 UE<br />

Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterfahrung für TheologInnen I<br />

2 st. Bildungshaus Zeillern<br />

Vorbesprechung: 10.05.<strong>2005</strong>, 19.00 Uhr s.t., Rooseveltplatz 10, HS 3<br />

Block 1: Do, 30.06. bis So, 03.07.<strong>2005</strong>, Bildungshaus Schloss Zeillern<br />

Anmeldung: Persönliche Anmeldung bei Univ. Ass. Dr. Santer– maximale Hörerzahl 24<br />

Inhalt und Ziele: Die Lehrveranstaltung korrespondiert den zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnenden Ausbildungsanforderungen in den Bereichen persönliche und soziale<br />

Kompetenz.<br />

Ziel der vierteiligen Lehrveranstaltung ist, für die Möglichkeit bewusster und<br />

selbstverantworteter Persönlichkeitsentwicklung zu sensibilisieren und konkrete<br />

Entwicklungsschritte anzuregen. Inhaltlich werden zentrale Themenbereiche menschlicher<br />

Lebenswirklichkeit als Ausgangspunkt für persönliche, theoretische und praxisorientierte<br />

Auseinandersetzung angeboten. Die Entwicklung eigenverantwortlicher Lebensgestaltung<br />

und Berufsplanung sowie sozialer und kommunikativer Kernkompetenzen wird gefördert.<br />

Die Übung beinhaltet eine Bestätigung über psychotherapeutische Gruppenselbsterfahrung<br />

(96 Stunden) die auch in außeruniversitären Ausbildungsbereichen anerkannt ist.<br />

Methoden: Gestalttherapie, Dynamische Gruppenpsychotherapie, Systemischen<br />

Familientherapie, u.a.<br />

Literatur: Wird im Laufe der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.<br />

Teilnahmevoraussetzungen:<br />

- persönliche Anmeldung<br />

- Aufbauender vierteiliger Kurs<br />

Stellung im alten und neuen Studienplan:<br />

- Wahlfach für Fachtheologie und Lehramtsstudium;<br />

- Teil des Wahlfachkorbes „Kommunikative und Soziale Kompetenz“ für diejenigen, die<br />

einen Schwerpunkt im Bereich der Schlüsselqualifikationen setzen wollen.<br />

Die Lehrveranstaltungsreihe wird in Kooperation zwischen dem Institut für Praktische<br />

<strong>Theologie</strong> und Religionspsychologie der evang.-theol. Fakultät und dem Institut für<br />

Pastoraltheologie der kath.-theol. Fakultät durchgeführt.<br />

ECTS-Punkteanzahl: 2<br />

79


Heller, Andreas 113099 SE<br />

Patientenwohl und "mutmaßlicher" Patientenwille<br />

teilgeblockt; 2 st. IFF, Schottenfeldgasse 29, 1070 <strong>Wien</strong><br />

Termine:: 8./15. März, 5./12./19./26. April, 10./24. Mai <strong>2005</strong> jeweils 14:00 -17:00.<br />

p.A. an der IFF-Fakultät bei Frau Schönbauer (522 4000-107 oder karin.schoenbauer@uniklu.ac.at)<br />

Inhalt/Ziele/Methoden:<br />

Das Wohl und die Lebensqualität der PatientInnen und KlientInnen des Gesundheitssystems,<br />

von BewohnerInnen in Pflegeheimen und zu Hause betreuten Menschen am Lebensende<br />

hängt eng mit der Frage nach Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit zusammen. Wie<br />

ist es möglich, die Bedürfnisse und Wünsche der schwerkranken und sterbenden Menschen in<br />

den Betreuungsprozess aufzunehmen, wenn freie Willensäußerungen nicht mehr möglich<br />

sind? Dieser zentralen und immer häufiger gestellten Frage in der Betreuung beispielsweise<br />

dementer alter Menschen oder komatöser PatientInnen wollen wir in den Seminaren<br />

"Patientenwohl und "mutmaßlicher" Patientenwille" (Andreas Heller) "Patientenverfügung"<br />

(Elisabeth Reitinger) und "Willenserklärung" (Klaus Wegleitner) nachgehen.<br />

Darin beschäftigen wir uns u.a. mit den Herausforderungen des Widerspruchs von Autonomie<br />

und Fürsorglichkeit, der Rolle von PatientInnenverfügungen als Kommunikationsinstrument,<br />

den Chancen und Risiken von Willenserklärungen und der Erschließung des mutmaßlichen<br />

PatientInennwillens und den damit in Zusammenhang stehenden notwendigen Gesprächen<br />

und ethischen Entscheidungen. Angeleitet durch die SeminarleiterInnen erhalten die<br />

Studierenden die Möglichkeit, eigene Recherchen und Fälle vor dem Hintergrund<br />

theoretischer Überlegungen zu reflektieren. In der Auseinandersetzung mit zugrundeliegenden<br />

Fragestellungen können eigene Sichtweisen und Überlegungen im Dialog weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Literatur:<br />

• Kielstein, Rits & Sass Hans- Martin: Die persönliche Patientenverfügung. 2001<br />

• Klie, Thomas & Student Johann - Christoph: Die Patientenverfügung. Herder: Freiburg,<br />

2001<br />

• Memmer, Michael: Die Patientenverfügung - einige rechtliche Überlegungen. In: Laut<br />

Gedacht. NÖ Edition Patientenrechte. Oktober 2001<br />

• Meran, Johannes G., Geissendoerfer, Sylke; May, Arnd T. & Simon, Alfred (Hrsg.):<br />

Möglichkeiten einer standardisierten Patientenverfügung. Gutachten im Auftrag des<br />

Bundesministeriums der Gesundheit. Münster: Lit Verlag: 2001<br />

80


Kriterien für Zeugniserwerb:<br />

aktive Teilnahme im Seminar und positive Erledigung der Aufgaben, die in Gruppen in und<br />

außerhalb des Seminars zu absolvieren sind<br />

Anwesenheit: verpflichtend (Fehlzeit nach Absprache max. 1 Termin)<br />

AdressatInnen:<br />

Studierende der Pflegewissenschaft, Soziologie, Psychologie, <strong>Theologie</strong>, Medizin<br />

Anrechenbarkeit:<br />

Nach Maßgabe der jeweiligen Studienrichtung<br />

INSTITUT FÜR LITURGIEWISSENSCHAFT<br />

(313)<br />

BITTE BEACHTEN SIE AUCH UNSERE AUSHÄNGE UND HINWEISE AUF DER<br />

INSTITUTS-HOMEPAGE!<br />

Auf der Instituts-Homepage finden Sie auch die neuen Prüfungsmodalitäten und die<br />

wichtigsten Anrechnungsfragen (alte/neue Vorlesungszyklen; alte/neue Studienordnung)<br />

sowie die vorläufigen Vorlesungspläne für die Übergangszeit:<br />

http://www.univie.ac.at/liturgiewissenschaft/pages/service/Pruefungsmodalitaeten_Lit.pdf<br />

http://www.univie.ac.at/liturgiewissenschaft/pages/Studienplaene.pdf<br />

Für eine Betreuung von Diplomarbeiten in Liturgiewissenschaft ist es sinnvoll und empfehlenswert,<br />

wenn über die (v.a. nach der neuen Studienordnung vorgesehenen) Pflichtstunden<br />

hinausgehende Lehrveranstaltungen besucht werden.<br />

Es wird noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, sich bis spätestens 1 Woche vor den<br />

mündlichen Prüfungen am Sekretariat verbindlich in die Zeitlisten einzutragen und sich<br />

rechtzeitig abzumelden, wenn man aus wichtigen Gründen nicht teilnehmen kann.<br />

Ab SS 05 werden Kopien der Thesenblätter der LV-Veranstaltungen von Herrn Prof.<br />

Feulner in der Fakultätsvertretung aufliegen!<br />

Feulner, Hans-Jürgen 117516 VO<br />

Grundlegung der Liturgiewissenschaft II/1:<br />

Feiern im Rhythmus der Zeit I: Stundenliturgie<br />

Mi 13:00-14:00 Hs. 47<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

81


Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung der fachtheologischen Studienrichtung [neue Ordnung] im 1.<br />

Studienabschnitt; Wahlpflichtlehrveranstaltung für selbständige Religionspädagogik [alte<br />

Ordnung] im 1. Studienabschnitt; Wahlpflichtlehrveranstaltung der fachtheologischen<br />

Studienrichtung [alte Ordnung] im 1./2. Studienabschnitt; darüber hinaus auch als (freies)<br />

Wahlfach anrechenbar.<br />

Inhalt:<br />

Obwohl das Stundengebet (= „Tagzeitenliturgie“) nach dem Vatikanum II sehr stark<br />

reformiert wurde, hat es in der gottesdienstlichen Praxis (besonders der Gemeinden)<br />

keineswegs den Stellenwert erlangt, der ihm gebühren würde. Begründet dürfte dies zum Teil<br />

in der unterschiedlichen liturgietheologischen Einschätzung sein, was das Wesen des<br />

Stundengebets eigentlich ausmacht und wer der Träger dieser Gottesdienstform ist. Auch<br />

heute noch wird diese Liturgieform vielfach als ein allein durch den Priester zu vollziehendes<br />

Gebet der Kirche angesehen. Die Vorlesung soll in Geschichte und <strong>Theologie</strong> des<br />

Stundengebets einführen und ihre Gestalt entsprechend den heutigen liturgischen Büchern<br />

verdeutlichen. Aber auch die Entwicklung in der Ökumene sowie alternative Impulse und<br />

konkrete gottesdienstliche Gestaltungsformen sollen dabei herausgearbeitet werden, um zu<br />

einer vertieften Feier in den Gemeinden hinzuführen.<br />

Methode:<br />

Gliederung, Text- und Arbeitsblätter sowie ausführliche Literaturhinweise werden während<br />

der Vorlesung zur Verfügung gestellt.<br />

Diese LA wird im 2-Semester-Rhythus in jedem SS angeboten.<br />

Literatur:<br />

• Die Feier des Stundengebets - Stundenbuch I-III, Freiburg u.a. 1978<br />

• P.F. BRADSHAW, Daily Prayer in the Early Church, London 1981<br />

• M. KLÖCKENER- H. RENNINGS (Hgg.), Lebendiges Stundengebet, Freiburg u.a. 1989<br />

• R.F. TAFT, The Liturgy of the Hours in East and West, Collegeville 2 1993<br />

• G. FUCHS, Singet Lob und Preis. Stundengebet mit der Gemeinde feiern, Regensburg<br />

1993<br />

• P. RINGSEISEN, Morgen- und Abendlob mit der Gemeinde. Geistliche Erschließung,<br />

Erfahrungen und Modelle, Freiburg 2 1994<br />

• S. CAMPBELL, From Breviary to the Liturgy of the Hours, Collegeville 1995<br />

• A.J. CHUPUNGCO (Ed.), Liturgical Time and Space (Handbook for Liturgical Studies<br />

5), Collegeville 2000, 3-132<br />

Feulner, Hans-Jürgen 117517 VO<br />

Grundlegung der Liturgiewissenschaft II/2:<br />

Feiern im Rhythmus der Zeit II: Heortologie/Liturgisches Jahr<br />

Mi 14:00-15:00 Hs. 47<br />

Beginn: 9.3.<strong>2005</strong><br />

82


Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung der fachtheologischen Studienrichtung (neue Ordnung) im 1. St.A.;<br />

Wahlpflichtlehrveranstaltung für selbständige Religionspädagogik (alte Ordnung) im 1.<br />

Studienabschnitt; Wahlpflichtlehrveranstaltung der fachtheologischen Studienrichtung (alte<br />

Ordnung) im 1./2. Studienabschnitt; darüber hinaus auch als (freies) Wahlfach anrechenbar<br />

Inhalt:<br />

Im Umgang mit der Zeit zeigt sich der österliche Christusglaube als kreatives Element. In<br />

Anlehnung an die jüdische Tradition entstanden das Jahres- und das "Wochenostern", die<br />

Festkreise, das Gedächtnis der Heiligen und auch das Stundengebet (= „Tagzeitenliturgie“).<br />

Die Vorlesung soll in die Geschichte des Kirchenjahres, die Entstehung der großen Festkreise<br />

und die Herausbildung unterschiedlicher Festtypen einführen. Sie wird nach der <strong>Theologie</strong><br />

der Feiern im Jahresrhythmus fragen, die ihre Mitte in der Feier des Pascha-Mysteriums<br />

findet. Vor dem Hintergrund der Bedeutung von Fest und Feier in der Gesellschaft wird nach<br />

einer Ortsbestimmung für die christlichen Feste und nach Aufgaben und Zielen für die<br />

Liturgiepastoral des Kirchenjahres in der Gegenwart zu fragen sein.<br />

Methode:<br />

Gliederung, Text- und Arbeitsblätter sowie ausführliche Literaturhinweise werden während<br />

der Vorlesung zur Verfügung gestellt (s. auch das ergänzende Seminar "Religiöses Brauchtum<br />

im Jahreskreis" [→Wahlfachkorb]).<br />

Diese LV wird im 2-Semester-Rhythmus jeweils im SS angeboten.<br />

Literatur:<br />

• Hj. AUF DER MAUR, Feiern im Rhythmus der Zeit I: Herrenfeste in Woche und Jahr<br />

(Gottesdienst der Kirche 5), Regensburg 1983 [Lit.]<br />

• Th. J. TALLEY, The Origins of the Liturgical Year, Collegeville, 2 1991<br />

• ADAM, Das Kirchenjahr mitfeiern, Freiburg 1989<br />

• Hj. AUF DER MAUR; Feste und Gedenktage der Heiligen, in: Feiern im Rhythmus der<br />

Zeit II/1 (Gottesdienst der Kirche 6/1), Regensburg 1994, 65 ff.<br />

• A.J. CHUPUNGCO (Ed.), Liturgical Time and Space (Handbook for Liturgical Studies<br />

5), Collegeville 2000, 135-330<br />

Feulner, Hans-Jürgen 117518 VO<br />

Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie II:<br />

Sakramentliche Feiern II: Eucharistie<br />

Di 14:00-16:00 Hs. 47<br />

Beginn: 8.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung der fachtheologischen Studienrichtung [alte und neue Ordnung] im 2.<br />

Studienabschnitt sowie Pflichtlehrveranstaltung für die selbständige Religionspädagogik [alte<br />

Ordnung] im 2. Studienabschnitt; sehr empfohlen auch für die neuen Studienrichtungen 012<br />

und 020; darüber hinaus auch als (freies) Wahlfach anrechenbar.<br />

Diese LVA wird im 2-Semester-Rhythmus jeweils im SS angeboten<br />

83


Inhalt:<br />

Nach den Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils ist die Feier der Eucharistie als<br />

"Gedächtnisfeier des Todes und der Auferstehung des Herrn" (SC 47) zentrale kirchliche<br />

Handlung und in der Kirchenkonstitution wird sie sogar als "Quelle und Höhepunkt des<br />

ganzen christlichen Lebens" (LG 11) bezeichnet. Die Vorlesung will anhand der wichtigsten<br />

Quellen die grundlegenden Strukturen der Eucharistiefeier, d.h. des Wortgottesdienstes und<br />

des Herrenmahles, herausarbeiten. Es soll gezeigt werden, woher diese Feier kommt, wie sich<br />

Verständnis und Gestalt imLaufe der Jahrhunderte gewandelt haben und welche theologie-<br />

und kulturgeschichtlichen Faktoren dabei im Spiel sind. Dieser Durchgang von den jüdischen<br />

Wurzeln bis in die Gegenwart soll ein Beitrag zum Verständnis der Grundlagen unserer<br />

heutigen, geschichtlich gewordenen Feiergestalt der Eucharistie sein, um damit auch Kriterien<br />

zu bieten, die helfen, die Eucharistiefeier menschengerecht und theologisch verantwortbar in<br />

den Gemeinden umzusetzen. Einen besonderen Schwerpunkt werden dabei die Fragen nach<br />

Genese und <strong>Theologie</strong> der Eucharistischen Hochgebete bilden.<br />

Methode:<br />

Gliederung, Text- und Arbeitsblätter sowie ausführliche Literaturhinweise werden während<br />

der Vorlesung laufend zur Verfügung gestellt.<br />

Einführende Literatur (u. Quellentexte):<br />

• Das lateinsiche und deutsche Missale sowie die verschiedenen Lektionare: Missale<br />

Romanum, 3 2003; Die Feier der Heiligen Messe ( 2 1988) etc.<br />

• HÄNGGI, Prex eucharistica, Fribourg 3 1998<br />

• Die Meßfeier - Dokumentensammlung (Texte der Liturgischen Kommission für<br />

Österreich), (Salzburg) 1985 (div. Nachdrucke)<br />

• [Die Meßfeier – Dokumentensammlung (Arbeitshilfen 77), Bonn 5 1998]<br />

• NEUNHEUSER, Eucharistie in Mittelalter und Neuzeit (Handbuch der<br />

Dogmengeschichte 4/4b), Freiburg u.a. 1963<br />

• J. A. JUNGMANN, Missarum Sollemnia I-II, Feiburg u.a. 5 1965 (Nachdruck: 2003)<br />

• J. BETZ, Eucharistie in der Schrift und Patristik (Handbuch der Dogmengeschichte 4/4a),<br />

Freiburg u.a. 1979<br />

• E. MAZZA, The Eucharistic Prayer of the Roman Rite, New York 1986<br />

• H. B. MEYER, Eucharistie, Geschichte, <strong>Theologie</strong>, Pastoral (Gottesdienst der Kirche 4),<br />

Regensburg 1989 [Lit.]<br />

• HEINZ - H. RENNINGS (Hgg.), Gratias agamus. Studien zum eucharistischen<br />

Hochgebet (FS Fischer), Freiburg u.a. 1992<br />

• J. H. EMMINGHAUS, Die Messe. Wesen - Gestalt - Vollzug, Klosterneuburg 5 1992<br />

• R. MESSNER u.a. (Hgg.), Bewahren und Erneuern. Studien zur Meßliturgie (FS Meyer),<br />

Innsbruck 1995<br />

• P.F. BRADSHAW, Eucharistic Origins, Oxford <strong>2005</strong><br />

84


Feulner, Hans-Jürgen 117520 SE<br />

Liturgie und moderne Massenmedien:<br />

„Rituale“ und gottesdienstliche Elemente im Film sowie<br />

Gottesdienstübertragungen im Fernsehen/Radio<br />

2-std. Blockveranstaltung<br />

Beginn: (Vorbesprechung): 15.03.<strong>2005</strong>, 16:00 Uhr c.t. Seminarraum 4. Stock,<br />

Blocktermine (voraussichtlich) 8./9. April., 22./23.April. (+ 29./30. April) + 20./21. Mai<br />

und 10./11.Juni - Seminarraum 1. Stock (und auswärtig: ORF/Radio/TV, Filmakademie,<br />

Viennale, etc).<br />

Anmeldung: Persönlich am Institut für Liturgiewissenschaft oder bei der Vorbesprechung!<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbar als Seminar oder als (freies) Wahlfach in allen Studienabschnitten aller<br />

Studienrichtungen (auch Doktoratsstudium)<br />

Inhalt:<br />

Das sehr umfassende Thema „Religion in Film und Fernsehen“ ist schon seit geraumer Zeit<br />

auch Gegenstand der <strong>Theologie</strong> (z.B. Darstellung von Religionen, religiöse Anklänge im Film<br />

und Fernsehen etc.). Die wissenschaftliche Aufarbeitung von quasi-liturgischen „Ritualen“<br />

und gottesdienstlichen Elementen in Film und Fernsehen ist hingegen noch sehr wenig<br />

erforscht. Von „Inszenierung“ und „Kult“ ist heute keineswegs nur im Bezug auf das Theater<br />

oder die kirchliche Liturgie die Rede. Vielmehr finden sich unzählige Gestalten ästhetischen<br />

Ausdruckshandelns mit unverkennbar „kultischen“ oder „rituellen“ Zügen mitten in der<br />

säkularen Welt (z.B. Eröffnungsfeiern der Olympischen Spiele, religiöse Anspielungen in der<br />

Werbung, „liturgische“ Ordnung des Samstagabendprogramms im Fernsehen, Parteitage<br />

u.v.m.) – Fernsehen und Film sind dabei nicht ausgenommen.<br />

Methode:<br />

Filme zu „sehen“ ist leicht. Da sie Wirklichkeit nachahmen, findet jeder Zugang zu ihrer<br />

Oberfläche. Filme jedoch zu „verstehen“ ist schwieriger, denn sie erzählen in ihrer eigenen<br />

Sprache, die zu entschlüsseln ein geschultes Auge verlangt. So werden wir zusammen mit<br />

einem renommierten Kollegen aus München (Prof. Dr. Thomas Bohrmann) eine grundlegende<br />

Einführung in die Analyse von Filmen erhalten.<br />

Film ist „Ware“ – Produkt einer Filmindustrie, die zur Bestätigung des Vorhandenen neigt.<br />

Film ist aber auch „Kunst“ – geschaffen von Filmemachern, die die Wirklichkeit in Frage<br />

stellen und die Phantasie zu ihrer Veränderung freisetzen. Film ist „Technik“ – ein<br />

kompliziertes Instrumentarium, dessen Handhabung die filmische Erzählweise bestimmt. Und<br />

die Filmgeschichte vollzieht sich schließlich in der Dialektik von Gegensätzen – im<br />

Produktionsprozeß selbst wie in der Wechselwirkung von Filmästhetik und Gesellschaft. Ein<br />

berufserfahrener Kollege aus der Filmbranche in Hollywood (BFA Jonathan F. Fischer), dem<br />

früheren „Mekka“ des Films, wird uns dann im Rahmen eines Besuches bei der „<strong>Wien</strong>er<br />

Filmakademie“ zusammen mit dortigen ProfessorInnen ganz konkret auch in die<br />

Filmgeschichte, in die Produktion von Filmen und deren Technik (Drehbuch, Regie, Kamera,<br />

Schnitt, Vertonung etc.) einführen (Prof. Dr. Gerlinde Semper u.a.). Praktische Übungen im<br />

85


Studio sollen dem Verständnis dienen, da es wichtig ist zu verstehen, wie Filme vom<br />

Drehbuch bis zum Schnitt und Vertonung auf vielfältige Weise „manipulierbar“ sind. Diese<br />

Lehrveranstaltung will daher neben den theoretischen Grundlagen der Filmanalyse auch die<br />

dafür unabdingbaren Kenntnisse des filmtechnischen Umfeldes vermitteln. Ein kurzer Besuch<br />

bei der „Viennale“ wird uns dann auch die internationale Bedeutung des (religiösen) Films<br />

verstehen helfen.<br />

Die Moderne kehrt der Religion nicht mehr den Rücken. Die forcierte Individualisierung und<br />

das Ende des absoluten Fortschrittglaubens haben zu einem neuen Interesse für die uralten<br />

Themen des Religiösen geführt. Das Fernsehen und Radio als Agenten des Zeitgeistes haben<br />

die neue Thematik bereits aufgegriffen, was sich in verschiedenen Sendungen niederschlägt.<br />

Es ist daher daran gedacht, in der Religionsabteilung vom ORF-Fernsehen und ORF-Radio<br />

die Funktion dieser Medien im Blick auf religiöse Fragestellungen zu erfahren, um sich den<br />

Veränderungen in der Gesellschaft besser stellen zu können.<br />

Auf dem II. Vatikanischen Konzil wurde 1963 das Dekret über die sozialen Kommunikationsmittel<br />

„Inter Mirifica“ feierlich verabschiedet. Das Dekret beschäftigt sich u.a. auch mit dem<br />

rechten Gebrauch der modernen Kommunikationsmittel im Leben der Kirche heute. Zum<br />

Auftrag der Kirche gehört es, alle Mittel zu gebrauchen, durch die Menschen die Botschaft<br />

Jesu erfahren können und durch die sie auf das aufmerksam werden, was diese Botschaft<br />

bewirkt. Obwohl Liturgie zunächst und von ihrem Wesen her lebendige gottesdienstliche<br />

Feier ist und die räumliche Anwesenheit einer konkreten Feiergemeinde erfordert, sind<br />

Berechtigung und Bedeutung von medial übertragenen Gottesdiensten längst unumstritten.<br />

Gottesdienst-Übertragungen nehmen mittlerweile einen festen Platz in Hörfunk- und<br />

Fernsehprogrammen ein und erfreuen sich hoher und teils wachsender Akzeptanz. Wir<br />

werden daher nach einer entsprechenden Einführung auch an der Generalprobe (und ggf.<br />

Liveübertragung) einer Eucharistiefeier in „Maria Enzersdorf“ teilnehmen und hinter die<br />

Kulissen blicken dürfen.<br />

Diese Lehrveranstaltung, die auf Anregung von Studierenden hin konzipiert wurde, könnte<br />

durchaus zu einem weiterführenden Projekt (evtl. in Zusammenarbeit mit der „University of<br />

South California – School of Cinema and Television“ und anderen Filmakademien/studios in<br />

Los Angeles/Hollywood) ausgebaut und weitergeführt werden.<br />

Es sind folgende Filme zur Analyse vorgesehen: The Passion of Christ (Mel Gibson), Der<br />

Club der Toten Dichter (Robin Williams), Der König der Löwen (Walt Disney), Der Exorzist<br />

(William Friedkin), Der Abtrünnige (Léo Joannon), Don Camillo und Peppone (Julien<br />

Duvivier), Triumph des Willens (Leni Riefenstahl).<br />

Der Ablauf der Lehrveranstaltung ist grundsätzlich offen für die Wünsche und Bedürfnisse<br />

der Studierenden.<br />

Literaturhinweise und Materialblätter werden laufend zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

• H. HEINZELMANN, "Die Heilige Messe des Reichsparteitags. Zur Zeichensprache von<br />

Leni Riefenstahls 'Triumph des Willens'", in: B. ORGAN – W.W. WEISS (Hgg.),<br />

Faszination und Gewalt. Zur politischen Ästhetik des Nationalsozialismus, Nürnberg 1992<br />

• H. ALBRECHT, Die Religion der Massenmedien, Stuttgart u.a. 1993<br />

• E. BIEGER u.a. (Hgg.), Zeitgeistlich. Religion und Fernsehen in den neunziger Jahren,<br />

Köln 2<br />

1994<br />

• P. HASENBERG u.a. (Hgg.), Spuren des Religiösen im Film, Mainz 1995<br />

• SCHILSON, Medienreligion. Zur religiösen Signatur der Gegenwart, Tübingen 1997<br />

• G. THOMAS, Medien – Ritual – Religion. Zur religiösen Deutung des Fernsehens,<br />

Frankfurt 1998<br />

86


• SCHILSON – H. JOACHIM (Hgg.), Drama “Gottesdienst”. Zwischen Inszenierung und<br />

Kult, Stuttgart u.a. 1998<br />

• GILLES, Durch das Auge der Kamera. Eine liturgie-theologische Untersuchung zur<br />

Übertragung von Gottesdiensten im Fernsehen; Münster 2000<br />

• J. HERRMANN (Hg.), Sinnmaschine Kino. Sinndeutung und Religion im populären Film,<br />

Gütersloh 2001<br />

• M. LAUBE (Hg.), Himmel – Hölle – Hollywood. Religiöse Valenzen im Film der<br />

Gegenwart, Münster 2002<br />

• M. SKARICS, Popularkino als Ersatzkirche? Das Erfolgsprinzip aktueller Blockbuster,<br />

Münster 2004<br />

• J. MONACO, Film verstehen. Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie des Films<br />

und der Medien, Hamburg 5 2004<br />

• J.J.E. GRACIA (Hg.), Mel Gibson’s Passion and Philosophy. The Cross, the Questions,<br />

the Controversy, Chicago 2004<br />

Slapansky, Wolfgang 117521 SE<br />

Religiöses Brauchtum im Jahreskreis<br />

[Brauchtum im Kirchenjahr]<br />

2-st. Termine nach Ü.<br />

Beginn: Vorbesprechung: 10.3.<strong>2005</strong>, 17 c.t., Inst., SE-Raum 4. Stock (weitere Termine n.Ü.).<br />

Anmeldung: am Institut für Liturgiewissenschaft<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbar als Seminar oder als Wahlfach in allen Studienabschnitten aller<br />

Studienrichtungen; Pflichtveranstaltung für den Wahlfachkorb „Vermittlung kirchlichen<br />

Kulturerbes – ein Grundkurs“.<br />

Ziel:<br />

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, dem komplexen Feld Brauchtum anhand von alten und<br />

neuen Bräuchen Konturen zu verschaffen. Dabei spielt die Ideologiekritik eine wichtige<br />

Rolle, sind doch alle Bräuche nicht als kontinuierlich-statisch zu sehen, sondern als<br />

dynamische Prozesse, die von der jeweiligen gesellschaftlichen Situation geprägt sind.<br />

Anhand von Geschichte, Sinnzuschreibungen, Ideologie, Interessen, Träger, Veränderungen<br />

sollen verschiedene Bräuche diskutiert und dekonstruiert werden.<br />

Inhalt:<br />

Der Alltag ist durchsetzt von Zeichen und Symbolen, Normen und Traditionen, Ritualen und<br />

Bräuchen. Sie alle zusammen ergeben ein komplexes Feld von Kultur und Lebensweise der<br />

Menschen in einer Gesellschaft. Bräuche spielen darin in allen Kulturen eine wichtige Rolle.<br />

Der Brauch ist keine spontan ablaufende, beliebige Handlung, sondern ist geprägt von<br />

Regelmäßigkeit und Wiederkehr, von einem dramaturgischen Handlungsablauf sowie von<br />

einer formalen, zeichenhaften Sprache der jeweiligen Trägerschaft. Bräuche begleiten die<br />

Menschen durch das Kirchenjahr, verleihen dem Glauben außerhalb des Kirchenraumes<br />

Gestalt.<br />

87


Methode:<br />

Voraussetzung für den Zeugniserwerb: Aktive Teilnahme an der LV, gemeinsame Teilnahme<br />

an einer Brauchveranstaltung, schriftliche Reportage und kritische Analyse eines Brauches im<br />

persönlichen Umfeld.<br />

(Herr Dr. phil. Wolfgang Slapansky ist Kulturwissenschafter und Journalist [ORF-Religion<br />

Hörfunk])<br />

Wird zunächst jedes 2. Jahr (SS) angeboten!<br />

Literatur:<br />

• M. BECKER-HUBERTI, Lexikon der Bräuche und Feste, Freiburg 2000<br />

• W. KASCHUBA, Einführung in die Europäische Ethnologie, München 2 2003<br />

Feulner, Hans-Jürgen; Prokschi, Rudolf 117522 SE<br />

Geschichte und Liturgien der orientalischen Christen im Nahen Osten<br />

2-st. Blockveranstaltung<br />

Weitere Infos siehe S. 51<br />

Feulner, Hans-Jürgen; Prokschi, Rudolf 117523 EX<br />

Begegnung mit den orientalisch-orthodoxen und orthodoxen Kirchen im<br />

Libanon<br />

4-st.<br />

Weitere Infos siehe S. 52<br />

Feulner, Hans-Jürgen 117524 PV<br />

Privatissimum für DiplomandInnen und DissertantInnen<br />

2-std Blockveranstaltung<br />

Beginn: 16.3.<strong>2005</strong>, Institut<br />

Persönliche Anmeldung am Institut!<br />

Inhalt:<br />

Im Privatissimum sollen die in Arbeit befindlichen oder angestrebten Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen sowie ggf. auch aktuelle Fragen der Liturgiewissenschaft und<br />

Sakramententheologie ("Jahr der Eucharistie"/Liturgie-Instruktion "Redemptionis<br />

Sacramentum") und neuerschienene Studien besprochen werden.<br />

88


INSTITUT FÜR RELIGIONSPÄDAGOGIK UND<br />

KATECHETIK (314)<br />

Lehner-Hartmann, Andrea 115062 VO+UE<br />

Einführung in die <strong>Theologie</strong> III: Religionspädagogik<br />

Di 12:00-14:00, 1st., geblockt Hs. 46 HG<br />

Beginn: 8.3.<strong>2005</strong><br />

weitere Termine: 15.3., 5.4., 12.4., 19.4., 26.4.: 12:00-14:00 Uhr<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 1. Studienabschnitt für A 011 und A 012 nSt.<br />

Ziel:<br />

Diese Lehrveranstaltung soll an ausgewählten Fragestellungen aufzeigen, wie sich im Kontext<br />

aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen die Frage nach Gott und der Bedeutung von<br />

Religion(en) stellt.<br />

Inhalt:<br />

Themenbereiche sind u.a.:<br />

- Die Bedeutung von Religion/Religiosität in Österreich heute (am Beispiel<br />

Jugendlicher<br />

- Religiöse Pluralität und individualisierte Religiosität als kirchliche Herausforderung<br />

- Religiöses Lehren und Lernen in Tradition und Gegenwart<br />

- Wie kann ein christlich angemessener Umgang mit verschiedenen Differenzen (z.B.<br />

ethnische Herkunft, religiöse Überzeugung, Geschlecht, etc.) aussehen?<br />

- Herausforderungen praktisch-theologischen Denkens und Handelns angesichts von<br />

Leid und Gewalt<br />

Methode:<br />

Methodisch wird in dieser Lehrveranstaltung mit theoriegeleiteten Impulsreferaten und der<br />

eigenständigen Bearbeitung von Einzelthemen in StudentInnenteams gearbeitet.<br />

Literatur:<br />

Nähere Hinweise zu Ablauf und Literaturangaben sind beim Starttermin am 8.3.<strong>2005</strong>, 12.00-<br />

14.00 zu erfahren.<br />

89


Jäggle, Martin 115058 VO<br />

Religionspädagogik und Katechetik II: Katechetik<br />

Mi 17:00-18:30, 2st. Hs. 46 HG<br />

Beginn: 2.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

Pflichtlehrveranstaltung im 2. Studienabschnitt für A 011 und A 012<br />

Inhalt:<br />

Diese Vorlesung ist eine Einführung in grundlegende Fragestellungen und in elementare<br />

Begriffe katechetischen/religionspädagogischen Denkens und Handelns. Zur Diskussion steht<br />

das Verhältnis von <strong>Theologie</strong> und Lebens-/Glaubenspraxis. Weiters wird die im engeren Sinn<br />

katechetische Aufgabe der religiösen Erziehung an den verschiedenen Lernorten kirchlichen<br />

Handelns in ihren didaktischen und methodischen Erfordernissen und Möglichkeiten<br />

erarbeitet.<br />

Methode:<br />

Vorlesung mit Diskussion; Voraussetzung: 1. Diplomprüfung. Die Prüfung wird einen<br />

schriftlichen und einen mündlichen Teil haben. Ein Reader wird nach Möglichkeit zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Literatur:<br />

• Biesinger, Albert (Hrsg.): Gottesbeziehung in der Familie. Familienkatechetische<br />

Orientierungen von der Kindertaufe bis ins Jugendalter, Ostfildern 2000<br />

• Feifel, Erich, Religiöse Erziehung im Umbruch, München 1995<br />

• Mette, Norbert, Religionspädagogik, Düsseldorf 1994<br />

• Nipkow, K. E.: Grundfragen der Religionspädagogik, Bd. 3: Gemeinsam leben und<br />

glauben lernen, Gütersloh 1992<br />

Jäggle, Martin 115067 SE<br />

Religionspädagogik: (Religions-)Pädagogische Konzepte angesichts der<br />

Globalisierung<br />

2st., teilweise geblockt Seminarraum<br />

Maria-Theresien-Straße 3/27, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 10.3.<strong>2005</strong>: 13:15-14:45, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

weitere Termine: 14.4.: 13:15-14:45 / 12.5., 19.5.: 14:30-18:30 / 2.6.: 14:30-18:00 / 9.6.,<br />

16.6.: 14:30-18:30<br />

90


Inhalt:<br />

Das Seminar bietet eine Einführung in und kritische Auseinandersetzung mit ausgewählten<br />

pädogogischen und religionspädagogischen Konzepten angesichts der Globalisierung. In<br />

Aussicht genommen sind: Pädagogik der Unterdrückten (Paulo Freire),<br />

Entwicklungspolitische Bildung, Globales Lernen, Ökumenisches Lernen und Interreligiöses<br />

Lernen.<br />

Literatur:<br />

• Klaus A. Baier, Ökumenisches Lernen als Projekt. Eine Studie zum Lernbegriff in<br />

Dokumenten der ökumenischen Weltkonferenzen (1910 - 1998), Münster [u.a.] 2001<br />

• Joachim Dabisch (Hg.) Neue Wege suchen. Zur Pädagogik Paulo Freires. Oldenburg<br />

2001<br />

• Heinrich Dauber u. Werner Simpfendörfer (Hg.) Eigener Haushalt u. bewohnter Erdkreis.<br />

Ökolog. u. ökum. Lernen in der »Einen Welt«, Wuppertal 1981<br />

• Neda Forghani, Globales Lernen : die Überwindung des nationalen Ethos, Innsbruck -<br />

<strong>Wien</strong> [u.a.], 2001<br />

• Paulo Freire, Pädagogik der Unterdrückten. Bildung als Praxis der Freiheit, Stuttgart 1971<br />

• Gregor Lang-Wojtasik/Claudia Lohrenscheit (Hg.), Entwicklungspädagogik - Globales<br />

Lernen - Internationale Bildungsforschung, Frankfurt/M 2003<br />

• Thorsten Knauth u. Joachim Schroeder (Hg.), Über Befreiung. Befreiungspädagogik,<br />

Befreiungsphilosophie u. Befreiungstheologie im Dialog, Münster u.a. 1998<br />

• Gottfried Orth, Dem bewohnten Erdkreis Schalom. Beiträge zu einer Zwischenbilanz<br />

Ökumenischen Lernens, Münster 1991<br />

• Wolfgang Seitz, Bildung in der Weltgesellschaft. Gesellschaftstheoretische Grundlagen<br />

Globalen Lernens, Frankfurt/M 2002<br />

• Annette Scheunpflug/Alfred K. Treml (Hg.), Entwicklungspolitische Bildung. Bilanz und<br />

Perspektiven in Forschung und Lehre. Ein Handbuch, Tübingen-Hamburg 1993<br />

• Richard Schlüter (Hg.), Ökumenisches u. interreligiöses Lernen. Eine theologische und<br />

pädagogische Herausforderung, Paderborn / Frankfurt/M 1994<br />

Ketzer, Johannes 115049 SE<br />

Methoden und Medien im Religionsunterricht (Allgemeine Fachdidaktik)<br />

2st., teilweise geblockt Seminarraum<br />

Maria-Theresien-Straße 3/27, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 2.3.<strong>2005</strong>: 13:00-15:00, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

weitere Termine: 9.3., 16.3., 6.4.: 13:00-15:00 / 13.4., 20.4., 27.4., 4.5., 11.5.: 13:00-16:15<br />

Ziel:<br />

Schulung der Fähigkeit zur Unterrichtsplanung und Unterrichtsgestaltung<br />

Inhalt:<br />

Standardmethoden des Unterrichts (Unterrichtsgespräch, Erzählen, Arbeitsblatt, Textarbeit,<br />

Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Bildbetrachtung, Overhead-Projektion, Tafelanschrift,<br />

Hefteintrag, Malen, Singen, Entspannungsübung (Meditation), Film (sehen),<br />

Tonkasset-ten hören (gestalten), Rollenspiel, Lernzielkontrolle (Benotung), Memorieren,<br />

91


Hausarbeit, Schü-lerreferat. Bild, Text und Musik als Schwerpunkte Neue Lehr- und<br />

Lernformen Umgang mit neuen Medien Überlegungen zu einer Dramaturgie der<br />

Unterrichtsstunde<br />

Methode:<br />

Simulation - Reflexion - Experiment Übungen und Hausarbeiten Videotraining<br />

Literatur:<br />

• Didaktik des Religionsunterrichts. Ein Leitfaden. Hrsg. v. Fritz WEIDMANN,<br />

Donauwörth 1997<br />

• GRETHLEIN Christian, Methodischer Grundkurs für den Religionsunterricht. Kurze<br />

Darstellung der 20 wichtigsten Methoden im RU von Sekundarstufe 1 und 2 mit<br />

Beispielen, Leipzig 2000<br />

• KUNSTMANN Joachim, Religionspädagogik. Eine Einführung (UTB 2500) Tübingen<br />

2004<br />

• Methodisches Kompendium für den Religionsunterricht. Hrsg. v. Gottfried ADAM u.<br />

Rainer LACHMANN, Göttingen 1996<br />

• NIEHL Franz Wendel, 212 Methoden für den Religionsunterricht, München 1998<br />

• Ökumenisches Arbeitsbuch Religionspädagogik. Hrsg. v. Harry NOORMANN, Stuttgart<br />

2000<br />

• Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf. Hrsg. v. Georg<br />

HILGER u. a., München 2001<br />

• Religionspädagogisches Kompendium. Hrsg. v. Gottfried ADAM u. Rainer<br />

LACHMANN, Göttingen 2003<br />

• RENDEL Ludwig u.a., Ganzheitliche Methoden im Religionsunterricht. Ein Praxisbuch,<br />

München 1996<br />

• SCHMID Hans, Die Kunst des Unterrichtens. Ein praktischer Leitfaden für den<br />

Religionsunterricht, München 1998<br />

Gelbmann-Breuer, Gerda 117373 SE<br />

Methoden und Medien im Religionsunterricht (Allgemeine Fachdidaktik)<br />

2st., teilweise geblockt Seminarraum<br />

Maria-Theresien-Straße 3/27, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 2.3.<strong>2005</strong>: 15:00-17:00, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

weitere Termine: 10.3.: 15:00-18:15 / 17.3.: 14:30-17:00 / 7.4., 14.4., 21.4., 28.4.: 15:00-<br />

18:15<br />

Ziel:<br />

Kennen lernen und anwenden lernen von verschiedenen Methoden Wirkung und<br />

Einsetzbarkeit von unterschiedlichen Methoden und Medien in verschiedenen Kontexten<br />

(Schulstufen, sozialer Kontext, Entwicklungsphasen, Thema, Gruppenprozess,<br />

geschlechterspezifische Zusammensetzung., Schultyp,...) erkennen Bewusstmachen der<br />

eigenen Lerngeschichte - Erkennen der verschiedenen Zugänge zum Lernen und zu Methoden<br />

und Medien<br />

92


Inhalt:<br />

Didaktische Reflexion von verschiedenen Methoden in Bezug auf ihre Einsetzbarkeit im<br />

RU Zusammenhang zwischen Lehrziel - Inhalt - Methode - theologische Aussage<br />

Literatur:<br />

Wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben<br />

Maurer, Franz 115021 VO+UE<br />

Religionsdidaktik an Pflichtschulen (Allgemeine Fachdidaktik)<br />

2st., teilweise geblockt Seminarraum<br />

Maria-Theresien-Straße 3/27, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 7.3.<strong>2005</strong>: 9:30-12:30, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

weitere Termine: 4.4., 18.4., 2.5., 30.5., 13.6.: 9:30-12:30 / 20.6.: 9:30-11:00<br />

Ziel:<br />

Mit der grundschulpädagogischen und religionsdidaktischen Diskussion vertraut werden; für<br />

den Religionsunterricht mit 6-10-jährigen didaktisch und methodisch Zugänge erarbeiten und<br />

reflektieren; die Konzeption der aktuellen Lehrpläne studieren; auf das Pflichtschulpraktikum<br />

vorbereitet und dafür qualifiziert werden.<br />

Inhalt:<br />

Situation der Grundschule und Grundschüler/innen; Ziele der Grundschule; aktuelle<br />

grundschulpädagogische Diskussion; religionspädagogische Ansätze des Religionsunterrichts<br />

an Grundschulen; Lehrpläne des Gesamtunterrichts und des Religionsunterrichts mit<br />

möglichen Kooperations- und Interaktionsmöglichkeiten; Konzeption aktueller<br />

Religionsbücher; elementare Methoden (des RU) an der Grundschule.<br />

Literatur:<br />

• Hilger Georg / Leimgruber Stephan / Ziebertz Hans Georg: Religionsdidaktik. Ein<br />

Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München 2001<br />

• Faust-Siehl Gabriele u.a.: Die Zukunft beginnt in der Grundschule. Empfehlungen zur<br />

Neugestaltung der Primarstufe, Reinbeck b. Hamburg 1996<br />

• Im Zeichen einer veränderten Kindheit. Religionsunterricht an Grundschulen, Bensberg<br />

1996 (Bensberger Protokolle 86)<br />

• Englert Rudolf / Güth Ralph (Hg.): "Kinder zum Nachdenken bringen". Eine empirische<br />

Untersuchung zu Situation und Profil katholischen Religionsunterrichts an Grundschulen,<br />

Stuttgart 1999<br />

• Schweitzer Friedrich / Faust-Siehl Gabriele: Religion in der Grundschule. Religiöse und<br />

moralische Erziehung, Frankfurt/M 4. erw. Aufl. 2000<br />

• Fischer Dietlind (Hg.): Religion lernen in der Grundschule. Ein Lesebuch, Münster 2001<br />

• Halbfas Hubertus: Religionsunterricht in der Grundschule 1-4, Düsseldorf 1983-1986<br />

• Jäggle Martin u.a.: Handbücher zu Religion 1-4, St. Pölten 1994-1997 (z.T. erw.<br />

Neuauflage)<br />

• Neuhold Hans u.a.: Handbücher zu Religionsbuch 1-4, Graz 1994-1997<br />

93


Lehner-Hartmann, Andrea 117456 SE<br />

Fachdidaktisches Begleitseminar zur Übungsphase<br />

2st., geblockt Seminarraum<br />

Maria-Theresien-Straße 3/27, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 7.3.<strong>2005</strong>: 14:00-17:30, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

weitere Termine: 14.3., 4.4.: 13:00-18:00 / 11.4., 18.4.: 14:00-17:30<br />

wird als "Fachdidaktisches Begleitseminar II" für die alte Studienordnung angerechnet<br />

Ziel:<br />

Ziel dieses Seminars ist es, ausgehend von den Lehr- und Lernerfahrungen aus dem<br />

Schulpraktikum (neue Studienordnung: Fachbezogenes Praktikum Phase 2) konkreten<br />

Fragestellungen aus Fachdidaktik Religion theoriegeleitet nachzugehen. Dabei werden die<br />

aktuellen Schulerfahrungen auf ihre inhaltlichen, interaktionalen, individuell-biografischen<br />

und organisationsbezogenen Dimensionen hin analysiert.<br />

Methode:<br />

Methodisch wird u.a. mit einem videounterstützten Lehrverhaltenstraining, Rollenspielen,<br />

Kurzreferaten, Reflexions- und Diskussionsrunden gearbeitet.<br />

Literatur:<br />

Wird nach einer gemeinsam vorgenommenen Schwerpunktsetzung nach der ersten Sitzung<br />

bekannt gegeben.<br />

Bastel, Heribert 115054 SE<br />

Fachdidaktisches Begleitseminar zur Übungsphase<br />

2st., teilweise geblockt Seminarraum<br />

Maria-Theresien-Straße 3/27, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 8.3.<strong>2005</strong>: 12:30-14:15, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

weitere Termine: 9.3.: 9:00-12:00 / 6.4.: 8:00-12:00 / 12.4.: 12:00-14:00 / 13.4.: 8:00-12:00 /<br />

19.4: 8:30-13:30<br />

Wird als "Fachdidaktisches Begleitseminar II" für die alte Studienordnung angerechnet<br />

Ziel:<br />

Ziel dieses Seminars ist es, ausgehend von den Lehr- und Lernerfahrungen aus dem<br />

Schulpraktikum (neue Studienordnung: Fachbezogenes Praktikum Phase 2) konkreten<br />

Fragestellungen aus Fachdidaktik Religion theoriegeleitet nachzugehen. Dabei werden die<br />

aktuellen Schulerfahrungen auf ihre inhaltlichen, interaktionalen, individuell-biografischen<br />

und organisationsbezogenen Dimensionen hin analysiert.<br />

94


Methode:<br />

Methodisch wird u.a. mit einem videounterstützten Lehrverhaltenstraining, Rollenspielen,<br />

Kurzreferaten, Reflexions- und Diskussionsrunden gearbeitet.<br />

Wagerer, Wolfgang 115053 SE<br />

Spezielle Fachdidaktik I (Bibeldidaktik)<br />

2st., teilweise geblockt Seminarraum Maria-Theresien-Straße 3/27,<br />

1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 2.3.<strong>2005</strong>: 15:15-17:30, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

weitere Termine: 9.3., 16.3.: 15:15-17:30 / 20.4., 27.4., 11.5.: 16:30-18:45 / 18.5., 1.6., 8.6.:<br />

15:15-17:30<br />

Ziel:<br />

In der Begegnung mit bildender Kunst, Musik, Literatur, jüdischem Leben (z.b. Synagoge,<br />

Purim, Pessah, Schawout) bzw. christlicher Liturgie (z.B. Osternacht) usw.<br />

erfahrungsorientiert Zugänge zu erstttestamentlichen Inhalten entdecken; diese Begegnungen<br />

als mögliche Lernorte biblischen Glaubens erfahren und mit grundlegenden bibeldidaktischen<br />

Ansätzen verbinden; die didaktische Relevanz der Begegnung reflektieren und mit<br />

vorliegenden Modellen in Schulbüchern und Behelfen verknüpfen; Begegnungsmodelle für<br />

den Religionsunterricht entwerfen<br />

Inhalt:<br />

Begegnung mit möglichen Lernorten ersttestamentlichen Glaubens in <strong>Wien</strong><br />

Methode:<br />

Erkundung der jeweiligen Lernorte, Impulsreferate, eigenständige Auseinandersetzung mit<br />

den Lernorten und Umsetzung in didaktische Modelle; Forschungstagebuch<br />

Literatur:<br />

• Baldermann Ingo(1996): Einführung in die biblische Didaktik, Darmstadt<br />

• Bucher, Anton (1996): Bibeldidaktische Grundregeln: Altes Testament, in: Groß<br />

Engelbert/König Klaus (Hrsg): Religionsdidaktik in Grundregeln, Regensburg, 68-94<br />

• Lange Günther (1988): Kunst zur Bibel, 32 Bildinterpretationen, München.<br />

• Goecke-Seischab Margarete/Ohlemacher Jörg (1998): Kirchen erkunden, Kirchen<br />

erschließen, Lahr<br />

• Greve, Astrid (1999): Erinnern lernen: didaktische Entdeckungen in der jüdischen Kultur<br />

des Erinnerns, Neukirchener<br />

• Kumlehn, Martina (2002): Wirklichkeit mit anderen Augen sehen lernen, in: www.unileipzig.de/~rp/rlt/rlt01/kumlehn.pdf<br />

• Meurer, Thomas (2002): Bibeldidaktik als ästhetische Erfahrung, in: Orientierung 66,<br />

167-172<br />

95


Lehner-Hartmann, Andrea / Remele, Kurt 117004 SE<br />

Spezielle Fachdidaktik III: Ethische Erziehung: Gewalt gegen Frauen und<br />

Kinder in Familien<br />

2st., geblockt Seminarraum<br />

Maria-Theresien-Straße 3/27, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 4.3.<strong>2005</strong>: 14:00-19:00, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

weitere Termine: 29.4.<strong>2005</strong>: 14:00-19:00 / 30.4.<strong>2005</strong>: 9:00-14:00 / 10.6.<strong>2005</strong>: 14:00-19:00 /<br />

11.6.<strong>2005</strong>: 9:00-14:00<br />

Stellung im Studienplan:<br />

Anrechenbar für den Bereich Frauen- und Geschlechterforschung<br />

Ziel:<br />

Dieses Seminar soll einen Beitrag dazu leisten, einen fundierten Einblick in die aktuelle<br />

Diskussion anhand folgender Leitfragen zu geben:<br />

- Wie lässt sich Gewalt in sozialen Nahbeziehungen definieren?<br />

- Wie sieht die aktuelle Datenlage dazu aus (Schwerpunkt Österreich und westliche<br />

Industrieländer)<br />

- Welche Auswirkungen können Gewalttaten bei Opfern haben? (Erkenntnisse aus der<br />

Traumaforschung)<br />

- Welche Motive leiten Täter und wie kann ihnen Einhalt geboten werden?<br />

- Welche Bedeutung haben u.a. Alter, Geschlecht, Alkoholkonsum, sozioökonomische<br />

Verhältnisse, Erziehungsvorstellungen, soziale Isolation,...<br />

- Gewalt gegen (Ehe)männer: welcher Stellenwert kommt dem Phänomen in der<br />

Realität und in der Wissenschaft zu?<br />

- Welche Maßnahmen zur Prävention und Intervention sind notwendig und hilfreich?<br />

- Welche fachdidaktischen Konsequenzen sind zu ziehen?<br />

Inhalt:<br />

Gewalt in sozialen Nahbeziehungen wird vorrangig gegenüber Frauen und Kindern ausgeübt.<br />

Verschiedene Frauen- und Kinderorganisationen bemühen sich seit Jahrzehnten, der<br />

Problematik familiärer Gewalt auf politischer und wissenschaftlicher Ebene Gehör zu<br />

verschaffen. Dennoch ist man auf breiterer gesellschaftlicher Basis weit davon entfernt, einen<br />

der Realität und der sozial- und humanwissenschaftlichen Erkenntnisse adäquaten<br />

Kenntnisstand anzutreffen. Eine Aufmerksamkeit für diese Thematik benötigt vielfach ein<br />

Umdenken im Vorgehen legislativer, medizinisch-pflegerischer, sozialarbeiterischtherapeutischer<br />

und pädagogischer Institutionen<br />

Methode:<br />

- Impulsreferate, die zu bestimmten Fragestellungen in "forschenden Teams" erarbeitet<br />

werden sollen<br />

- ExpertInnengespräche mit MitarbeiterInnen aus Beratungs- oder Interventionsstellen<br />

- Sichtung didaktischer Materialien<br />

- Erarbeiten von Strategien und Verhaltensweisen in er Präventions- und<br />

96


Interventionsarbeit im pädagogischen Bereich (orientiert an zukünftigen<br />

Berufsfeldern der TeilnehmerInnen)<br />

Literatur:<br />

• Lehner-Hartmann, Andrea: Wider das Schweigen und Vergessen. Gewalt in der Familie:<br />

Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse und praktisch-theologische Reflexionen, Innsbruck<br />

2002<br />

• Dackweiler, Regina-Maria/Schäfer, Reinhild (Hg.): Gewalt-Verhältnisse. Feministische<br />

Perspektiven auf Geschlecht und Gewalt, Frankfurt am Main 2002<br />

• Herman, Judith L.: Die Narben der Gewalt. Traumatische Erfahrungen verstehen und<br />

überwinden, München 1994<br />

Daten zu den österreichischen und deutschen Gewaltberichten: http://www.bmfsfj.de,<br />

http://www.bmsg.gv.at/cms/site<br />

Weiterführende Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben<br />

Maltrovsky, Eva 115018 SE<br />

Spezielle Fachdidaktik IV: ... wenn nur das Ding nicht so zerbrechlich<br />

wär... Werther-Motive u. a. Liebesbeziehungen in literarischen Texten<br />

1st., teilweise geblockt Seminarraum<br />

Maria-Theresien-Straße 3/27, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 1.3.<strong>2005</strong>: 11:00-12:30, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

Ziel:<br />

Kompetent mit literarischen Texten im RU arbeiten<br />

Inhalt:<br />

Liebesbeziehungen werden anhand literarischer Texte thematisiert. Im Zentrum stehen "Die<br />

Leiden des jungen Werther" von Goethe und Werke aus der zeitgenössischen Literatur. Neben<br />

den theoretischen Grundlagen und verschiedenen Ansätzen und Methoden der<br />

Textinterpretation soll die praktische Umsetzung eines Projektes mit einer Schulklasse<br />

präsentiert werden.<br />

Literatur:<br />

• Johann Wolfgang Goethe: die Leiden des jungen Werther, Stuttgart 2001<br />

• Kurth Rothmann: Johann Wolfgang Goethe. Die Leiden des jungen Werther, Stuttart 2000<br />

(=Erläuterungen und Dokumente)<br />

• Haruki Murakami: Naokos Lächeln. Nur eine Liebesgeschichte, Köln 3.Aufl. 2003<br />

• Roland Barthes: Fragmente einer Sprache der Liebe<br />

Weitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.<br />

97


Jäggle, Martin / Krobath Thomas 901592 SE<br />

Theorie und Praxis der Schulentwicklung und Religion<br />

2st., teilweise geblockt Seminarraum Maria-Theresien-Straße 3/27,<br />

1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 8.3.<strong>2005</strong>: 14:15-16:45, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

weitere Termine: 15.3., 12.4., 19.4., 26.4., 24.5., 31.5., 7.6.: 14.15-16:45<br />

Ziel:<br />

Zur qualifizierten Beteiligung an Prozessen der Schulentwicklung beitragen<br />

Religion in Schulentwicklungsprozessen wahrnehmen<br />

Inhalte:<br />

Grundlegende Fragen der Schulentwicklung<br />

Religion im Kontext der Schule und Schulentwicklung<br />

Praxis der Schulentwicklung an ausgewählten Beispielen<br />

Methode:<br />

Impulsreferate mit Diskussion, Übungen mit Reflexion, Interviews mit Auswertung<br />

Die Prüfungsmodalitäten werden am Beginn des Seminars vereinbart. Vorgesehen sind:<br />

Mitarbeit (mind. 75% Anwesenheit), aktive Teilnahme an der Veranstaltung, Impulsreferate<br />

in Teams (mindestens zu zweit), Interviews (zu zweit) an Schulen, Eigenständige Arbeit:<br />

lehrstoffbezogene Seminararbeit.<br />

Literatur:<br />

• Altrichter Herbert / Schley Wilfried / Schratz, Michael, Handbuch zur Schulentwicklung,<br />

Innsbruck-<strong>Wien</strong> 1998<br />

• Religion im System "Schule". In: Zeitschrift für Pädagogik und <strong>Theologie</strong> 51(1999)<br />

S.116-189.<br />

• Schulentwicklung: Christlich-pädagogische Blätter 110 (1997) S.66-85.<br />

• Schulentwicklung konkret: In: Katechetische_Blätter 124.Jg., 1999, H.3, S.150-171.<br />

• Spiritual Formation: Religious_Education 96 (2001) Nr.1, S.2-135.<br />

• Fischer Dietlind u.a., Evangelische Schulen beraten und begleiten. Anregungen zur<br />

Schulentwicklung, Münster 2003.<br />

• Cleiß Peter u.a., Familie im Wandel - Schule in Entwicklung. Überlegungen zu<br />

Schulentwicklung und Religionsunterricht Münster; Hamburg; London : Lit 2000.<br />

• Fischer Dietlind u.a. [Hrsg.], Schulentwicklung geht von Frauen aus. Zur Beteiligung von<br />

Lehrerinnen an Schulreformen aus professionsgeschichtlicher, biographischer,<br />

religionspädagogischer und fortbildungsdidaktischer Perspektive, Weinheim 1996.<br />

• Battke Achim [Hrsg.]: Schulentwicklung - Religion - Religionsunterricht. Profil und<br />

Chance von Religion in der Schule der Zukunft Freiburg-Basel-<strong>Wien</strong> 2002<br />

98


Jäggle, Martin 117191 PR<br />

Religionsunterricht an Pflichtschulen: Fachbezogenes Praktikum an<br />

Pflichtschulen<br />

Dieses Praktikum ist eine Pflichtlehrveranstaltung für Studierende der <strong>Katholische</strong>n<br />

Religionspädagogik und des Lehramtstudiums <strong>Katholische</strong> Religion. Studierenden der<br />

<strong>Katholische</strong>n Fachtheologie wird sie sehr empfohlen. Das Praktikum wird jedes Semester<br />

angeboten. Anmeldeschluss ist jeweils am Ende des vorangehenden Semesters.<br />

Jäggle, Martin 117557 PR<br />

Religionsunterricht an Pflichtschulen: Supervision zum fachbezogenen<br />

Praktikum an Pflichtschulen<br />

99<br />

Seminarraum Maria-Theresien-Straße 3/27,<br />

1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 7.3.<strong>2005</strong>: 13:00-16:00, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05<br />

weitere Termine: 4.4., 2.5., 30.5.: 13:00-16:00 und 13.6. 13:00-14:30<br />

Ziel:<br />

Schulpraktische Erfahrungen gemeinsam theoriegeleitet reflektieren; miteinander<br />

weiterführende Frage- und Lernhorizonte eröffnen; projekt- und themenbezogen Modelle<br />

entwickeln, theologisch, religionspädagogisch und fachdidaktisch begründen; methodisches<br />

Repertoire zielgruppenorientiert erproben, reflektieren und erweitern.<br />

Inhalt:<br />

Didaktische Ansätze im Religionsunterricht der Grundschule; Spektrum didaktischer<br />

Prinzipien und aktueller Methoden; vorgegebene Themen aus der Praxis, erweitert um<br />

individuelle Fragestellungen; Elemente der Reflexion und Supervision persönlicher<br />

Erfahrungen.<br />

Literatur:<br />

wird Themen-, Methoden- und Frage-bezogen in der LV bekannt gegeben<br />

Jäggle, Martin 117399 PV<br />

Privatissimum<br />

Seminarraum<br />

Maria-Theresien-Straße 3/27, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 10.3.<strong>2005</strong>: 18:30-20:30, Anmeldung am Institut bis spätestens 28.2.05


Weitere Termine: 14.4.: 18:30-20:30/ 2.6.: 18:00-20:15 (Diskussion laufender Arbeiten) und<br />

21.4.: 14:30-18:30 / 28.4.: 15:30-18:00 / 12.5.: 10:00-13:00 (PV Fachdidaktik: Arbeit an<br />

einem Gesamtkonzept für die FD)<br />

Ziel:<br />

sich im (theoriegeleiteten) wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der<br />

Religionspädagogik/Katechetik weiterqualifizieren, eigene Arbeiten präsentieren<br />

Inhalt:<br />

aktuelle wissenschaftliche Arbeiten<br />

Methode:<br />

Kurzreferate mit Diskussion<br />

Pechar, Hans SE<br />

Chancengerechtigkeit im Bildungssystem<br />

2st. IFF <strong>Wien</strong>, Schottenfeldgasse 29, 1070 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 2.3.<strong>2005</strong>: 14:00-15:00 (Vorbesprechung)<br />

Weitere Termine: 13.4.: 13:00-17:00 / 14.04.: 09:00-17:00 / 18.05.: 13:00-17:00 /<br />

19.05.: 09:00-17:00<br />

Stellung im Studienplan:<br />

freies Wahlfach<br />

Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an das IFF <strong>Wien</strong>, Schottenfeldgasse<br />

29, 1070 <strong>Wien</strong>, Telefonnr.: 522 40 00 531<br />

Diem-Wille, Gertraud VO<br />

Analyse von Entwicklungsprozessen: Die Relevanz der ersten drei<br />

Lebensjahre<br />

Di 13:30-17:00 (14-tägig), 2st. HS d. IFF<br />

Schottenfeldg.29/6.Stock, 1070 <strong>Wien</strong><br />

Beginn: 15.3.<strong>2005</strong><br />

Stellung im Studienplan:<br />

freies Wahlfach<br />

Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an das IFF <strong>Wien</strong>, Schottenfeldgasse<br />

29, 1070 <strong>Wien</strong>, Telefonnr.: 522 40 00 531<br />

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