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EXKLUSIV
FÜR ABONNENTEN
VON LAUFEN.DE —
DAS MAGAZIN
Wusstest du eigentlich, dass Sabrina Mockenhaupt
ein Buch veröffentlicht hat?
Das 160 Seiten starke Fitness-Laufbuch richtet
sich vor allem an Laufeinsteiger. Es sind aber
auch gute Tipps und Trainingspläne enthalten
für alle, die schneller und besser laufen wollen.
Das Buch gibt derzeit exklusiv für alle, die
laufen.de – das Magazin neu für ein Jahr abonnieren.
Kostenlos probelesen kannst du in dem
Buch unter: abo.laufen.de
„Ich wollte immer die Beste, die Erste
und auf allen Strecken die Stärkste
sein“, erinnert sie sich. Jahrelang
ging das gut. Bis Ende 2014 die Verletzungs-Misere
begann, wegen der sie in
den beiden vergangenen Jahren kaum
Resultate verzeichnen konnte. Auf eine
Sprunggelenks-Operation folgten ein Ermüdungsbruch
im linken Fuß und dann
die Vorstufe eines Ermüdungsbruchs im
Becken. Der Beginn der Probleme fiel
mit der Trennung von ihrem langjährigen
Freund zusammen, mit dem sie in
Siegen gemeinsam ein Haus bewohnte.
„Da sieht man mal, welchen Einfluss die
Psyche hat“, blickt sie zurück.
Immer wieder versuchte sie, nach den
Verletzungen so schnell wie möglich in
Form zu kommen. Sie verbrachte mehr
Zeit bei der Reha als beim Laufen. Trainierte
oft unter Schmerzen. Litt unter
Krisen, lag manchmal heulend im Bett
und wollte gar nicht mehr aufstehen.
Dass das so nicht mehr weitergehen
konnte, dämmerte ihr im vergangenen
Sommer, als sie sich in der Höhe von
St. Moritz in Form bringen wollte, um die
Olympia-Qualifikation für Rio in letzter
Minute doch noch zu schaffen. Ihr Physiotherapeut
hatte längst erkannt, dass
sie körperlich gar nicht zum Training in
der Lage war. Und dennoch versuchte
sie es mit aller Gewalt. Immer getrieben
von dem Gedanken, bei Olympia
unbedingt dabei sein zu müssen. Es
wären ihre vierten Olympischen Spiele
gewesen.
„Ich bin losgehumpelt, habe meine
Läufe in der Deckung großer Gebäude
begonnen, damit niemand sieht, dass
ich eigentlich gar nicht laufen kann.
Dann habe ich unter Schmerzen Kilometer
abgerissen.“ Rückblickend kann
sie das kaum noch nachvollziehen. „Das
würde ich nie mehr machen. Das hat
nichts mehr mit Sport zu tun.“
Als sie ihrem neuen Lebensgefährten
davon erzählte, half der, die Reißleine
zu ziehen. „Du gehst jetzt zu keinem
Arzt mehr, suchst nicht mehr die
schnelle Heilung. Wir machen jetzt erstmal
Urlaub“, lautete die Ansage. Und
Sabrina Mockenhaupt erkannte, dass
das genau richtig war. Zwei Monate
lang ist sie gar nicht gelaufen. Das Becken
konnte ausheilen. Und ihr wurde
klar, dass sie weiter auf ganz hohem Niveau
rennen will, dafür aber eine ganz
neue Einstellung zum Leistungssport
brauchen würde. „Ich will nie mehr unter
Schmerzen laufen“, sagt sie. Druck
macht sie sich nicht mehr. Im Gegenteil:
Sie erlaubt es sich, auch einfach mal
stolz auf das bisher Erreichte zu sein.
„Ich habe nichts mehr zu verlieren.
Mein Verhältnis zum Laufen habe ich
komplett umgedreht. Früher hat mich
immer der Gedanke angetrieben, noch
besser werden zu müssen. Jetzt sage
ich mir: Ich kann sehr zufrieden sein
mit dem, was ich erreicht habe. Alles,
was jetzt noch kommt, ist Zugabe.“
Und seitdem sie nach diesem Motto
lebt und läuft, sind die Lust am Laufen
und der Erfolg wieder da. Dabei war
der Halbmarathon in Hannover ganz
wichtig für sie. Als Deutsche Meisterin
vor Rio-Marathon-Starterin Anja Scherl
ins Ziel gekommen zu sein und in
70:54 Minuten ihren sechstschnellsten
Halbmarathon abgeliefert zu haben,
gibt Auftrieb. Denn das letzte große
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