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28 duisport Magazin 3/2008 HAFEN Vesseltracking<br />
duisport bringt Schiffe online<br />
„Ein Schiff wird kommen…“. Das alte Seemannslied könnte so manchem Planungsverantwortlichen auf Containerterminals<br />
und in Umschlagsbetrieben regelmäßig in den Sinn kommen.<br />
(ag) Doch viel spannender als das Ob, ist<br />
die Frage: Wann? Gerade bei den stets<br />
enger getakteten Containerverkehren ist<br />
es für die optimale Planung immer wichtiger<br />
zu wissen, wann ein Schiff exakt anlegen<br />
wird. Und auch die Wasserstraßenverwaltung<br />
hat ein großes Interesse daran,<br />
die genaue Position von Schiffen zu kennen,<br />
um bei Havarien schnell und zielsicher<br />
reagieren oder um Schleusenkapazitäten<br />
besser ausnutzen zu können.<br />
Die Basistechnik dafür heißt AIS-Transponder.<br />
Die an Bord installierten Sender<br />
übermitteln per UKW-Signal u. a. den<br />
Namen, die Größe und die Abmessungen<br />
des Schiffes sowie dessen Position, den<br />
Kurs und die Geschwindigkeit. Senden ist<br />
aber nur sinnvoll, wo auch empfangen<br />
werden kann. Im Hafen Duisburg ist das<br />
jetzt der Fall: Als erster Binnenhafen bietet<br />
duisport seinen Kunden die Option, die<br />
AIS-Signale der im Hafengebiet befindlichen<br />
Schiffe auf einer Website zu lesen.<br />
Dazu kooperiert duisport mit dem Hamburger<br />
Telematikunternehmen vesseltracker.com<br />
GmbH.<br />
Auf einer Augenhöhe mit den Seehäfen<br />
vesseltracker.com hat in den zwei Jahren<br />
seines Bestehens alle wichtigen Häfen in<br />
der so genannten Hamburg – Le Havre-<br />
Range mit Antennen ausgestattet, empfängt<br />
aber auch Schiffspositionen aus<br />
China, Südafrika, dem Baltikum und dem<br />
Mittelmeer. Die Empfangsantenne in<br />
Duisburg ist auf dem Pegelhaus am Hafenkanal<br />
installiert. Noch geht es in Duisburg<br />
vorrangig um die Shortsea-Schifffahrt.<br />
Denn hier sind Schiffe in internationaler<br />
Fahrt, mit mehr als 500 t BRZ, seit dem<br />
1. Juli verpflichtet, einen aktiven AIS-<br />
Transponder an Bord haben. Da das Thema<br />
River-Information-Systems (RIS) aber auch<br />
in der europäischen Binnenschifffahrt<br />
immer mehr an Bedeutung gewinnt, will<br />
duisport die technische Entwicklung frühzeitig<br />
begleiten. „Das ist ein innovativer<br />
Service für unsere Kunden, mit dem wir<br />
auf Augenhöhe mit den Seehäfen sind“,<br />
sagt Hafenchef Erich Staake.<br />
Für Ralf Paahsen, geschäftsführender<br />
Gesellschafter von vesseltracker.com ist<br />
die Kooperation mit duisport der Einstieg<br />
in das Binnenhafen-Geschäft. „duisport ist<br />
der weltweit erste Binnenhafen, der mit<br />
unserer Technik arbeitet“, erläutert Paahsen.<br />
Der gemeinsame Service von duisport<br />
und vesseltracker.com steht jedem kostenlos<br />
zur Verfügung, wobei die Schiffspositionen<br />
ein bis zwei Stunden zeitverzögert<br />
(bei Anzeige in Google-Earth 8-12 Stun-