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Präsentation KTM 2018

KTM hat einen neuen Meilenstein in Sachen 2-Takt-Entwicklung gesetzt. Mit der Präsentation der neuen KTM-EXC-TPI-Modelle können wir nun sagen, wie sich die Modelle fahren lassen und ob das eine Verbesserung gegenüber der Vergaser-Version ist oder auch nicht. Die Präsentation fand diesmal auf einem optimal geeigneten Terrain statt, und zwar auf dem Erzberg im steiermärkischen Eisenerz/Österreich. Das Ziel von den KTM-Ingenieuren war es, einen Zweitakter zu entwickeln, der weniger Sprit verbraucht, unkompliziert zu tanken ist, der neuen Abgasnorm gerecht wird sowie immer eine optimale Leistungsentfaltung bietet. Das sind viele Vorgaben und hat auch immerhin über zehn Jahre Entwicklungszeit gekostet. • Testfahrer: Marko Barthel • Fotos: Sebas Romero, Marco Campelli

KTM hat einen neuen Meilenstein in Sachen 2-Takt-Entwicklung gesetzt. Mit der Präsentation der neuen KTM-EXC-TPI-Modelle können wir nun sagen, wie sich die Modelle fahren lassen und ob das eine Verbesserung gegenüber der Vergaser-Version ist oder auch nicht. Die Präsentation fand diesmal auf einem optimal geeigneten Terrain statt, und zwar auf dem Erzberg im steiermärkischen Eisenerz/Österreich. Das Ziel von den KTM-Ingenieuren war es, einen Zweitakter zu entwickeln, der weniger Sprit verbraucht, unkompliziert zu tanken ist, der neuen Abgasnorm gerecht wird sowie immer eine optimale Leistungsentfaltung bietet. Das sind viele Vorgaben und hat auch immerhin über zehn Jahre Entwicklungszeit gekostet.
• Testfahrer: Marko Barthel • Fotos: Sebas Romero, Marco Campelli

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<strong>KTM</strong> EXC TPI<br />

<strong>2018</strong><br />

<strong>KTM</strong> | EXC TPI


MODELLE <strong>2018</strong>: PRÄSENTATION <strong>KTM</strong> EXC TPI<br />

<strong>KTM</strong> EXC TPI <strong>2018</strong>:<br />

Die neue Zweitakt-Referenz!<br />

<strong>KTM</strong> | EXC TPI<br />

<strong>KTM</strong> hat einen neuen Meilenstein in Sachen 2-Takt-Entwicklung gesetzt.<br />

Mit der <strong>Präsentation</strong> der neuen <strong>KTM</strong>-EXC-TPI-Modelle können<br />

wir nun sagen, wie sich die Modelle fahren lassen und ob das eine<br />

Verbesserung gegenüber der Vergaser-Version ist oder auch nicht.<br />

Die <strong>Präsentation</strong> fand diesmal auf einem optimal geeigneten Terrain<br />

statt, und zwar auf dem Erzberg im steiermärkischen Eisenerz/<br />

Österreich. Das Ziel von den <strong>KTM</strong>-Ingenieuren war es, einen Zweitakter<br />

zu entwickeln, der weniger Sprit verbraucht, unkompliziert<br />

zu tanken ist, der neuen Abgasnorm gerecht wird sowie immer eine<br />

optimale Leistungsentfaltung bietet. Das sind viele Vorgaben und<br />

hat auch immerhin über zehn Jahre Entwicklungszeit gekostet.<br />

• Testfahrer: Marko Barthel • Fotos: Sebas Romero, Marco Campelli<br />

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MCE<br />

Juli '17


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MCE<br />

Juli '17


MODELLE <strong>2018</strong>: PRÄSENTATION <strong>KTM</strong> EXC TPI<br />

<strong>KTM</strong> 2-Takt-Geschichte<br />

1972: Erster Motor von <strong>KTM</strong> (175 ccm)<br />

1981: Erster Motor mit Wasserkühlung (125 ccm) mit horizontalem<br />

Kühler unterm Benzintank<br />

1984: Erster 250-ccm-Motor mit Digitalzündung<br />

1985: Heinz Kinigadner wird Weltmeister 1987: Erste Motoren mit Membransteuerung für 125 und 250 ccm 1987: Erster Zylinder mit Auslasssteuerung<br />

<strong>2018</strong>: Weltweit erste Offroadmotoren mit Einspritzung<br />

1990: Erster 250-ccm-Motor mit Auslasssteuerung<br />

Die Vorteile der neuen<br />

<strong>KTM</strong>-Zweitakt-Generation<br />

• Reduzierter Kraftstoffverbrauch (bis zu 30 %)<br />

• Automatische Kompensation des Luftdrucks<br />

ohne Neuabstimmung<br />

• Optimale Fahrbarkeit und kraftvolle<br />

Fahrleistungen<br />

• Reduzierte Emissionen<br />

• Kultivierter Motorlauf<br />

• Verringerte Kraftstoffverdunstung,<br />

die zugleich den Kraftstoffgeruch<br />

in Transportfahrzeugen verringert<br />

• Mehr Komfort und verringerter Aufwand:<br />

einfaches Anlassen, kein 2-Takt-Gemisch, kein<br />

Überfluten, wenn das Motorrad sich überschlägt<br />

4<br />

MCE<br />

Juli '17


Die unterhalb des Öltanks montierte Ölpumpe fördert das<br />

Schmiermittel zum Drosselklappenkörper, wo kleinste<br />

Mengen Öl der Ansaugluft beigemischt werden, um die beweglichen<br />

Teile des Motors zu schmieren. Anhand von Sensordaten<br />

über Drehzahl und Drosselklappenstellung sorgt<br />

die präzise elektronische Regelung der Ölpumpe durch das<br />

Motormanagementsystem dafür, dass genau die richtige<br />

Menge Öl für die jeweilige Fahrsituation, Last und Drehzahl<br />

zugesetzt wird. Der Einfüllstutzen des Öltanks befindet sich<br />

zwischen dem Kraftstofftank und dem Steuerkopf, wobei<br />

das Öl durch einen Schlauch im oberen Rahmenrohr in den<br />

Vorratsbehälter geleitet wird. Die automatische, elektronisch<br />

gesteuerte Öldosierung sorgt für einen um über 50<br />

Prozent reduzierten Blaurauch-Gehalt im Abgas gegenüber<br />

der Verwendung eines 2-Takt-Gemisches. Das durchschnittliche<br />

Schmierungsverhältnis von Öl zu Kraftstoff<br />

liegt bei 1:80. Eine Ölfüllung von 0,7 Litern reicht damit<br />

mindestens für fünf Kraftstofftankfüllungen aus.<br />

„TPI“ – was bedeutet das?<br />

„TPI“ steht für „Transfer Port Injection“, also „Einspritzung<br />

in die Überströmkanäle“. Diese bahnbrechende<br />

neue 2-Takt-Technik ist der nächste wegweisende<br />

Fortschritt von globaler Bedeutung, mit dem<br />

<strong>KTM</strong> beweist, wie stark das Unternehmen von der<br />

2-Takt-Technik als solcher überzeugt ist. Die Vorteile<br />

für die Kunden liegen auf der Hand: eine massiv<br />

gesteigerte Kraftstoffeffizienz, saubere Abgase und<br />

dank der Elektronik entfällt die Abstimmung auf<br />

Umweltbedingungen wie Höhenmeter und Wetterbedingungen.<br />

Darüber hinaus zeichnen sich die TPI-<br />

Modelle durch eine automatische, elektronisch gesteuerte<br />

Getrenntschmierung aus, wodurch das<br />

Ansetzen des 2-Takt-Gemisches der Vergangenheit<br />

angehört.<br />

EURO-4-CHECK!<br />

Mit der Abgasnorm Euro 4 für Motorräder, die seit<br />

dem 1. Januar 2016 gilt und auf dem Testzyklus<br />

„World Motorcycle Test Cycle“ (WMTC) basiert, hat<br />

die EU die Abgasgrenzwerte für Motorräder erneut<br />

verschärft. Dank der hoch effizienten Verbrennungsregelung<br />

des TPI-Systems und der präzisen<br />

automatischen Getrenntschmierung unterschreiten<br />

die neuen <strong>KTM</strong>-EXC-TPI-Modelle die Euro-<br />

4-Grenzwerte, nicht zuletzt dank ihrer wesentlich<br />

verringerten Emissionen unverbrannter Kohlenwasserstoffe.<br />

Im Detail<br />

Die TPI-Motoren sind mit neu entwickelten Drosselklappenkörpern<br />

mit 39 mm Innendurchmesser von Dell’Orto<br />

bestückt. Die Drosselklappe wird über zwei Gasbowdenzüge<br />

und eine neu entwickelte Gasdrehgriff-Baugruppe bedient.<br />

Ein Drosselklappen-Positionssensor versorgt das<br />

Motormanagementsystem mit Daten über den Ansaugluftstrom,<br />

und zur Einstellung der Leerlaufdrehzahl steht ein<br />

Überstromkanal mit Einstellschraube zur Verfügung. Dazu<br />

kommt eine Kaltstart-Einrichtung, die ebenfalls einen<br />

Überstromkanal öffnet und dadurch die Leerlaufdrehzahl<br />

anhebt. Das von der automatischen Ölpumpe durch das Ölansaugrohr<br />

geförderte Öl wird der Ansaugluft beigemischt,<br />

um die beweglichen Teile des Motors zu schmieren.<br />

Für die TPI-Modelle hat <strong>KTM</strong> die Eckdaten und grundlegende<br />

Konstruktion der Zylinder von den Vergasermodellen<br />

übernommen, einschließlich der Bohrungen von 66,4 beziehungsweise<br />

72,0 Millimetern. Die neuen Zylinder weisen<br />

jedoch zwei seitliche Kalotten für die Einspritzventile<br />

auf, die den Kraftstoff in die hinteren Überströmkanäle einspritzen.<br />

Diese Gegenstrom-Einspritzung gewährleistet eine<br />

sehr gute Verwirbelung des Kraftstoffs in der einströmenden<br />

Ansaugluft und damit eine hoch effiziente<br />

Verbrennung bei deutlich verringerten Verlusten unverbrannter<br />

Kohlenwasserstoffe. Der Ansaug-Unterdrucksensor<br />

für das Motormanagementsystem ist über ein Rohr mit<br />

geringem Querschnitt im hinteren Bereich des Zylinders<br />

angeschlossen. Zugunsten einer geschmeidigen und optimal<br />

kontrollierbaren Leistungsabgabe hat <strong>KTM</strong> die hochmoderne<br />

Auslasssteuerung der Vergaser-bestückten EXC-<br />

Modelle ebenfalls beibehalten.<br />

5<br />

MCE<br />

Juli '17


MODELLE <strong>2018</strong>: PRÄSENTATION <strong>KTM</strong> EXC TPI<br />

Mit der neuen EXC-Generation auf dem Erzberg unterwegs<br />

Die <strong>KTM</strong>-EXC-TPI-Modelle sind mit der von <strong>KTM</strong> entwickelten<br />

DDS-Kupplung mit Tellerfeder, integriertem Ruckdämpfer,<br />

äußerst hitzebeständigen Reibscheiben und<br />

hoch verschleißfestem Stahl-Kupplungskorb ausgestattet.<br />

Diese Konstruktion zeichnet sich durch wesentlich geringere<br />

Bedienkräfte aus als herkömmliche Kupplungen mit Spiralfedern.<br />

Zugleich lässt die Tellerfeder ausreichend Bauraum,<br />

um den Ruckdämpfer des Endantriebs direkt in die<br />

Kupplungsnabe zu integrieren. Davon profitieren sowohl<br />

die Traktion als auch die Langlebigkeit.<br />

Die Rahmen aller <strong>KTM</strong>-Enduromodelle werden aus leichten<br />

Rohrprofilen verschiedener Querschnitte aus hochwertigem<br />

Chrom-Molybdän-Stahl hergestellt. Diese Bauform<br />

bietet höchste Torsionssteifigkeit für die bestmöglichen<br />

Fahreigenschaften und Fahrbarkeit, aber zugleich eine<br />

wohldefinierte Flexibilität in Längsrichtung, die das Fahrwerk<br />

dabei unterstützt, die von den Rädern eingeleiteten<br />

Impulse zu absorbieren und damit die Belastung des Fahrers<br />

zu minimieren. Zugleich nutzt <strong>KTM</strong> das Rahmendreieck<br />

als Kühlflüssigkeitsleitung zwischen dem Zylinderkopf<br />

und den Kühlern. Bei den TPI-Modellen wird zudem das<br />

eingefüllte 2-Takt-Öl vom Einfüllstutzen, der sich zwischen<br />

dem Steuerkopf und dem Kraftstofftank befindet, über einen<br />

Schlauch im oberen Rohr des leicht abgeänderten<br />

Rahmens zum Öltank geleitet.<br />

Die neuen <strong>KTM</strong>-EXC-TPI-Modelle zeichnen sich durch das<br />

modernste Motormanagementsystem aller 2-Takt-Offroadmotorräder<br />

aus. Das neu entwickelte elektronische<br />

Steuergerät befindet sich unter der Sitzbank. Anhand verschiedener<br />

Sensordaten wie Ansaug- und Umgebungsluftdruck,<br />

Drosselklappenstellung und Kühlflüssigkeitstemperatur<br />

optimiert das Steuergerät den Zündzeitpunkt<br />

sowie die eingespritzte Kraftstoffmenge. Dank seiner automatischen<br />

Kompensation von Luftdruck und Temperatur<br />

besteht keine Notwendigkeit für den Fahrer oder Mechaniker,<br />

den Motor auf die vorherrschenden Umweltbedingungen<br />

abzustimmen. Sollte der Fahrer sich für einen zusätzlichen<br />

Kühlerlüfter aus dem <strong>KTM</strong>-PowerParts-Programm<br />

entscheiden, wird dieser ebenfalls direkt vom Motormanagementsystem<br />

gesteuert, ohne einen zusätzlichen Temperaturschalter<br />

anzuschließen. Ein optionaler Map-Select-<br />

Switch (serienmäßig bei den Six-Days-Modellen) gestattet<br />

es dem Fahrer, eine alternative, sanftere Leistungscharakteristik<br />

zu wählen.<br />

Mit seiner Konstruktion bietet der Luftfilterkasten dem<br />

Luftfilter größtmöglichen Schutz gegen Verschmutzung<br />

bei zugleich maximalem Luftdurchsatz. Im Inneren kommt<br />

ein großes Twin-Air-Filterelement auf einem steifen Korb<br />

zum Einsatz, der zugleich die Halterung des Luftfilterkastens<br />

bildet. Die unkomplizierte Konstruktion minimiert zugleich<br />

das Risiko, den Filter oder den Korb fehlerhaft zu<br />

montieren. Als klassische, praxisorientierte <strong>KTM</strong>-Konstruktion<br />

lässt sich der Luftfilter schnell und einfach ohne<br />

Werkzeug austauschen. Darüber hinaus sind die neuen<br />

TPI-2-Takter passend zum Drosselklappenkörper mit einem<br />

neuen Ansaugtrichter ausgestattet, in dem zugleich<br />

ein Ansaugluft-Temperatursensor angebracht ist.<br />

WP-Xplor-48-Upside-down-Gabel mit etwas strafferer<br />

Grundabstimmung sowie mit neuen Standrohren<br />

Um den Strombedarf des aufgewerteten Motormanagementsystems<br />

zu decken, sind die TPI-Modelle, wie die<br />

4-Takt-Modelle der EXC-F-Baureihe, mit einem stärkeren<br />

Generator mit 196 W Leistung ausgestattet. Dazu kommt<br />

außerdem der Spannungsregler der EXC-F-Modelle.<br />

Alle <strong>KTM</strong>-EXC-Modelle sind mit leichten, durchsichtigen<br />

Kraftstofftanks aus Polyethylen ausgestattet, bei denen<br />

man den verbleibenden Kraftstoffvorrat leicht auf einen<br />

Blick von außen abschätzen kann. Im Verbund mit dem<br />

neuen Einspritzsystem erhalten die TPI-Modelle einen neuen<br />

Tank mit 9 Liter Volumen und einem integrierten Kraftstoffpumpensystem<br />

und zusätzlichem Sensor für den<br />

Kraftstoffstand wie bei den 4-Taktern.<br />

Neuer Kühlerschutz, weniger anfällig für anhaftenden<br />

Schlamm und mit erhöhter Selbstreinigung.<br />

6<br />

MCE<br />

Juli '17


Fahrbericht <strong>KTM</strong> <strong>2018</strong><br />

Was ist neu?<br />

Mit dem Starten des Motorrades, was natürlich<br />

über den elektrischen Anlasser erfolgt, sehen wir<br />

eine zusätzlich kleine Lampe im Cockpit, die uns anzeigt,<br />

ob noch genug Mischöl vorhanden ist. Mit der<br />

Einspritzung kommt eine Getrenntschmierung zum<br />

Einsatz. Dazu gibt es einen separaten Ölbehälter,<br />

der sich unter dem Tank befindet. Eine komplette<br />

Füllung reicht, je nach Fahreigenschaften, zwischen<br />

5 bis 6 Tankfüllungen aus. Bevor das Öl zur Neige<br />

geht, wird über die kleine Cockpitlampe signalisiert:<br />

„Bitte Öl nachfüllen.”<br />

Es geht los! – Fahrbericht <strong>KTM</strong> EXC TPI <strong>2018</strong><br />

Wir durften die 250 EXC TPI und die 300 EXC TPI fahren<br />

und möchten euch beide Modelle parallel erläutern.<br />

Beide Modelle lassen sich einfach und zügig<br />

starten. Man hat im ersten Moment das Gefühl, das<br />

Standgas wäre zu niedrig eingestellt, aber beide<br />

Modelle laufen stabil. Die ersten Gasstöße sind etwas<br />

fett, aber nach 10 bis 15 Sekunden ist der Motor<br />

etwas warmgelaufen und die Gasannahme sehr direkt.<br />

Das hört sich dann so an, als wenn der Motor<br />

passend über eine Bedüsung abgestimmt wäre. Etwas<br />

blauer Dunst ist anfangs noch zu sehen, aber<br />

sobald der Motor die Betriebstemperatur erreicht<br />

hat, ist die Verbrennung hundertprozentig und die<br />

ewigen Nebelschwaden einer Zweitakter sind damit<br />

Geschichte. Gleich nach den ersten paar Metern<br />

fühlt man den Unterschied zum Vergasermotorrad.<br />

Jede kleine Gasgriffbewegung wird umgesetzt und<br />

damit ist ein äußerst dosiertes Fahren möglich. Das<br />

erinnert an die Charakteristik eines Viertakters und<br />

ist eine deutliche Verbesserung gegenüber der Vergasermodelle.


MODELLE <strong>2018</strong>: PRÄSENTATION <strong>KTM</strong> EXC TPI<br />

Im schweren Gelände<br />

Der Abschnitt „Carl’s Dinner“ hat es in sich, aber lässt<br />

sich gut bewältigen<br />

Der Erzberg zeichnet sich durch extrem schwierige<br />

Geländepassagen aus und hier ist die Einspritzung<br />

besonders gefragt. Man kann mit beiden Modellen<br />

sehr untertourig fahren und baut damit eine enorme<br />

Traktion auf. Im direkten Vergleich hat in diesem<br />

Bereich die <strong>KTM</strong> 300 EXC TPI ein wenig die Nase<br />

vorn, auf Grund des höheren Hubraumes und etwas<br />

mehr Drehmoment. Das kommt einem besonders<br />

bei langen und kniffligen Auffahrten zugute. Über<br />

Steinfelder à la „Carl’s Dinner“ ist eine besonders<br />

direkte Fahrweise möglich, beide Modelle lassen<br />

sich bestens über die Steine manövrieren. Ein wenig<br />

handlicher ist das kleinere Modell, also die 250<br />

EXC TPI ist die agilere von beiden und lässt sich dadurch<br />

etwas einfacher bewegen. Im Gegensatz zum<br />

Vergasermodell, also der 2017er Modellreihe, haben<br />

die 250 und auch die 300 EXC TPI ca. 3 Kilogramm<br />

mehr Gewicht (Gesamtgewicht ohne Benzin<br />

= 103 kg). Das macht sich beim Fahren aber kaum<br />

bemerkbar.<br />

Hart am Gas<br />

Eine tolle Kulisse bieten die steirischen Berge<br />

Auch im Sonderprüfungstempo haben wir beide<br />

Modelle getestet. Uns ist besonders ein sauberes<br />

Herausbeschleunigen aus den Kurven aufgefallen,<br />

ähnlich wie es bei den Viertaktern der Fall ist. Ein<br />

ständiger Einsatz der Kupplung ist damit minimiert<br />

und lässt beide Modelle besser kontrollieren. Das<br />

Leistungsband ist bei beiden breiter geworden und<br />

linearer im Vergleich zum Vergasermodell. Persönlich<br />

hätte mir im oberen Drehzahlbereich ein wenig<br />

mehr Spritzufuhr, also etwas fetter, mehr gefallen.<br />

Auf Rückfrage wurde mir mitgeteilt, dass es möglich<br />

ist, eine persönliche Mappingeinstellung über das<br />

Settingtool zu finden. Auch wird es eine Art „Racing-<br />

Mapping“ geben, wodurch für Rennfahrer eine optimierte<br />

Benzinzufuhr gewährleistet ist.<br />

Was ist uns noch aufgefallen?<br />

Die Elektronik erkennt automatisch den Höhenunterschied<br />

und passt die Benzinzufuhr dementsprechend an. Somit ist<br />

kein Leistungsunterschied mehr zu spüren<br />

Unsere reine Fahrzeit betrug etwas über drei Stunden<br />

auf dem Erzberg, darin enthalten waren verschiedene<br />

Passagen wie Vollgasstrecken, Single<br />

Trails u.v.m. Erstaunlich ist der Benzinverbrauch,<br />

wir hatten gerade einmal etwas mehr als die Hälfte<br />

vom Tank verbraucht (also ca. 5 Liter). Man sagt, es<br />

sind bis zu 30 % weniger Benzinverbrauch gegenüber<br />

dem Vergasermodell möglich. Natürlich ist es<br />

abhängig von der Fahrweise des Fahrers. Besonders<br />

auffällig war auch dieselbe Leistungsentfaltung<br />

im Startbereich sowie im oberen Bereich vom<br />

Erzberg, das sind gleich mal 1000 m Höhenunterschied<br />

gewesen. Die Elektronik erkennt automatisch<br />

den Höhenunterschied und passt die Benzinzufuhr<br />

dementsprechend an. Somit ist kein<br />

Leistungsunterschied mehr zu spüren. Klasse!<br />

8<br />

MCE<br />

Juli '17


Preise<br />

<strong>KTM</strong> 250 EXC TPI<br />

9145 Euro<br />

<strong>KTM</strong> 250 EXC Six Days TPI<br />

9745 Euro<br />

<strong>KTM</strong> 300 EXC TPI<br />

9295 Euro<br />

<strong>KTM</strong> 300 EXC Six Days TPI<br />

9895 Euro<br />

Unverbindliche Preisempfehlungen inklusive 19% MwSt.,<br />

zzgl. Nebenkosten

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