11.02.2023 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 11-2022

GOLDEN DAYS Die Saison neigt sich dem Ende zu und in den letzten Wochen wurden zahlreiche Goldmedaillen verteilt. Über die glücklichen Gewinner werden wir euch in dieser Ausgabe berichten, aber dazu später mehr. Zuerst möchten wir euch „das sanfte Biest“ KTM 300 SX im Test präsentieren. Zuerst war Marko Barthel skeptisch, ob 300 ccm bei einem Zweitakter nicht zu viel des Guten sind, doch im Test ließ er sich eines Besseren belehren. Mehr dazu ab Seite 14.Tim Gajser stand ja bereits seit dem MXGP in Finnland als Weltmeister fest. In der MX2-Klasse aber war bis zum Schluss noch alles offen. Jago Geerts war zwar mit einem kleinen Vorsprung von 2 Punkten zum letzten Lauf in Afyonkarahisar/Türkei angereist. Die WM-Krone aber machte letztlich Tom Vialle für sich und KTM klar. Wie es dazu kam, erfahrt ihr ab Seite 20. Saisonhighlight im Motocross ist alljährlich das Kräftemessen der Teams beim Motocross der Nationen, das diesmal in Red Bud/USA stattfand. Und nach elf Jahren schaffte es das Heimteam mit Eli Tomac, Chase Sexton und Justin Cooper, den Titel wieder in die Staaten zu holen. Dementsprechend groß war natürlich der Jubel bei Fahrern und Fans. Bericht ab Seite 22. Auch bei den ADAC MX Masters musste Sieger Max Nagl viele Jahre, nämlich 14, warten, bis er den heißersehnten Titel wieder erlangen konnte. Er kündigte auch sogleich an, dass er „trotz seines Alters“ plant, nächstes Jahr wieder in der Serie anzutreten. ADAC MX Masters-Berichte ab Seite 26. AMA-MX-Meister 450 ccm wurde beim letzten Lauf in Pala mit gerade einmal 7 Punkten Vorsprung Eli Tomac, der sich somit in diesem Jahr sowohl den Supercross- als auch den Motocrosstitel sicherte. Er und Chase Sexton sorgten aber vorher noch für ordentlich Spannung und Action. Bericht ab Seite 42.

GOLDEN DAYS
Die Saison neigt sich dem Ende zu und in den letzten Wochen wurden zahlreiche Goldmedaillen verteilt. Über die glücklichen Gewinner werden wir euch in dieser Ausgabe berichten, aber dazu später mehr.
Zuerst möchten wir euch „das sanfte Biest“ KTM 300 SX im Test präsentieren. Zuerst war Marko Barthel skeptisch, ob 300 ccm bei einem Zweitakter nicht zu viel des Guten sind, doch im Test ließ er sich eines Besseren belehren. Mehr dazu ab Seite 14.Tim Gajser stand ja bereits seit dem MXGP
in Finnland als Weltmeister fest. In der MX2-Klasse aber war bis zum Schluss noch alles offen. Jago Geerts war zwar mit einem kleinen Vorsprung von 2 Punkten zum letzten Lauf in Afyonkarahisar/Türkei angereist. Die WM-Krone aber machte letztlich Tom Vialle für sich und KTM klar. Wie es dazu kam, erfahrt ihr ab Seite 20.
Saisonhighlight im Motocross ist alljährlich das Kräftemessen der Teams beim Motocross der Nationen, das diesmal in Red Bud/USA stattfand. Und nach elf Jahren schaffte es das Heimteam mit Eli Tomac, Chase Sexton und Justin Cooper, den Titel wieder in die Staaten zu holen. Dementsprechend groß war natürlich der Jubel bei Fahrern und Fans. Bericht ab Seite 22.
Auch bei den ADAC MX Masters musste Sieger Max Nagl viele Jahre, nämlich 14, warten, bis er den heißersehnten Titel wieder erlangen konnte. Er kündigte auch sogleich an, dass er „trotz seines Alters“ plant, nächstes Jahr wieder in der Serie anzutreten. ADAC MX Masters-Berichte ab Seite 26.
AMA-MX-Meister 450 ccm wurde beim letzten Lauf in Pala mit gerade einmal 7 Punkten Vorsprung Eli Tomac, der sich somit in diesem Jahr sowohl den Supercross- als auch den Motocrosstitel sicherte. Er und Chase Sexton sorgten aber vorher noch für ordentlich Spannung und Action. Bericht ab Seite 42.

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GOLDEN DAYS<br />

Auch<br />

Die Saison neigt sich dem Ende zu und in<br />

den letzten Wochen wurden zahlreiche<br />

Goldmedaillen verteilt. Über die glücklichen<br />

Gewinner werden wir euch in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> berichten, aber dazu später mehr.<br />

Zuerst möchten wir euch „das sanfte Biest“<br />

KTM 300 SX im Test präsentieren. Zuerst<br />

war Marko Barthel skeptisch, ob 300 ccm<br />

bei einem Zweitakter nicht zu viel des Guten<br />

sind, doch im Test ließ er sich eines<br />

Besseren belehren. Mehr dazu ab Seite 14.<br />

Tim Gajser stand ja bereits seit dem MXGP<br />

in Finnland als Weltmeister fest. In der<br />

MX2-Klasse aber war bis zum Schluss<br />

noch alles offen. Jago Geerts war zwar mit<br />

einem kleinen Vorsprung von 2 Punkten<br />

zum letzten Lauf in Afyonkarahisar/Türkei<br />

angereist. Die WM-Krone aber machte<br />

letztlich Tom Vialle für sich und KTM klar.<br />

Wie es dazu kam, erfahrt ihr ab Seite 20.<br />

Saisonhighlight im <strong>Motocross</strong> ist alljährlich<br />

das Kräftemessen der Teams beim<br />

<strong>Motocross</strong> der Nationen, das diesmal in<br />

Red Bud/USA stattfand. Und nach elf Jahren<br />

schaffte es das Heimteam mit Eli Tomac,<br />

Chase Sexton und Justin Cooper, den<br />

Titel wieder in die Staaten zu holen. Dementsprechend<br />

groß war natürlich der Jubel<br />

bei Fahrern und Fans. Bericht ab Seite 22.<br />

bei den ADAC MX Masters musste Sieger<br />

Max Nagl viele Jahre, nämlich 14, warten,<br />

bis er den heißersehnten Titel wieder<br />

erlangen konnte. Er kündigte auch sogleich<br />

an, dass er „trotz seines Alters“ plant,<br />

nächstes Jahr wieder in der Serie anzutreten.<br />

ADAC MX Masters-Berichte ab Seite 26.<br />

AMA-MX-Meister 450 ccm wurde beim<br />

letzten Lauf in Pala mit gerade einmal<br />

7 Punkten Vorsprung Eli Tomac, der sich<br />

somit in diesem Jahr sowohl den Supercross-<br />

als auch den <strong>Motocross</strong>titel sicherte.<br />

Er und Chase Sexton sorgten aber vorher<br />

noch für ordentlich Spannung und<br />

Action. Bericht ab Seite 42.


EDITORIAL<br />

Wenn im <strong>Motocross</strong> das Saisonhighlight<br />

das MXON ist, sind es im <strong>Enduro</strong>bereich<br />

die Six Days, die dieses Jahr in Le Puy en<br />

Velay/Frankreich stattfanden. Und auch<br />

dort gewann ein Team, das lange auf einen<br />

erneuten Titelgewinn warten musste:<br />

Großbritannien. Sage und schreibe<br />

69 Jahre zuvor war den Britenschon einmal<br />

dieses Kunststück gelungen. In der Junior<br />

World Trophy verteidigte Italien erfolgreich<br />

seinen Titel und bei den Damen<br />

waren ebenfalls die Britinnen ganz vorn.<br />

Bericht ab Seite 44.<br />

Bei den <strong>Enduro</strong>-DM-Läufen in Rehna und<br />

Burg sorgten zwei Sherco-Fahrer für Furore.<br />

Luca Fischeder gewann erstmals „Rund<br />

um Rehna“ und Zweiter wurde der „Rookie“<br />

im Team, Jeremy Sydow, der erst vor<br />

kurzem den MX-Helm an den Nagel gehängt<br />

hatte, um im <strong>Enduro</strong> sein Können<br />

unter Beweis zu stellen. Dass er damit die<br />

richtige Entscheidung getroffen hat, bewies<br />

er gleich beim nächsten Lauf in Burg,<br />

wo er am ersten Tag das Championat vor<br />

Fischeder gewann und am zweiten Tag<br />

hinter seinem Teamkollegen Zweiter wurde.<br />

Berichte ab Seite 48.<br />

In der Supermoto-Inter-DM kam es in<br />

Oschersleben zum großen Showdown,<br />

stand in der S1 doch noch die Entscheidung<br />

aus, ob Jan Deitenbach oder Peter<br />

Banholzer neuer Meister werden würde.<br />

Wer es letztlich geschafft hat, erfahrt ihr<br />

ab Seite 52.<br />

Natürlich gibt euch Marko Barthel auch in<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> wieder Tipps wie ihr am<br />

besten, auch zum Saisonausklang, trainiert<br />

(ab Seite 54).<br />

Und unser Kolumnist Lukas Platt hat auch<br />

die ein oder andere Überraschung für<br />

euch parat. Welche erfahrt ihr ab Seite 56.<br />

Viel Spaß beim Lesen.<br />

Foto: Steve Bauerschmidt


SCHNAPPSCHUSS<br />

Die Jungs, die einfach zu den Six Days dazugehören ...<br />

• Foto: Future7media


INHALT<br />

<strong>11</strong>/<strong>2022</strong><br />

RACING<br />

20<br />

12<br />

Foto: GASGAS<br />

<strong>Motocross</strong> WM<br />

Afyonkarahisar/TR<br />

Foto: Hardy Mutschler<br />

ADAC-Bundesendlauf<br />

Frankenbach<br />

MOTOCROSS TEST KTM 300 SX<br />

MOTOCROSS<br />

12 ADAC-Bundesendlauf<br />

Frankenbach<br />

20 WM Afyonkarahisar/TR<br />

22 <strong>Motocross</strong> of Nations<br />

Red Bud/USA<br />

26 ADAC MX Masters Jauer<br />

30 ADAC MX Masters<br />

Holzgerlingen<br />

36 ADAC MX Masters<br />

Fürstlich Drehna<br />

40 ADAC MX Nordbayern<br />

42 AMA MX Pala<br />

TEST<br />

14 KTM SX 300<br />

POSTER<br />

34 Jago Geerts<br />

ENDURO<br />

44 Six Days<br />

Le Puy en Velay/F<br />

48 DM Rehna<br />

50 DM Burg<br />

SUPERMOTO<br />

52 Oschersleben<br />

TIPPS & TRICKS<br />

54 Training + 4-Wochen-Plan<br />

KOLUMNE<br />

56 Lukas Platt<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Schnappschuss<br />

8 People & Facts<br />

58 Warenkorb/Vorstellungen/<br />

Vorschau<br />

66 Vorschau MCE 12/22<br />

6 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22<br />

14<br />

Nachdem wir in der vergangenen <strong>Ausgabe</strong> die KTM 125 SX vorgestellt und getestet haben, ist nun die<br />

brandneue KTM 300 SX an der Reihe. Bisher gab es keine 300-ccm-Zweitakt-<strong>Motocross</strong>-Maschine aus<br />

Mattighofen. Persönlich war Marko Barthel ein wenig skeptisch, ob 300 ccm nicht zu viel des Guten<br />

sind, gerade wenn er sich an die <strong>2022</strong>er 250 SX erinnerte, die doch schon brachial daherkommt<br />

MOTOCROSS OF NATIONS<br />

22<br />

Titelfotos: Steve Bauerschmidt, Future7media, KTM<br />

Foto: Uwe Laurisch<br />

Foto: Yamaha<br />

Eli Tomac, Justin Cooper und Chase Sexton beendeten die elfjährige Wartezeit auf den MXON-Titel mit<br />

einem Heimsieg in Red Bud, Michigan


54<br />

POSTER<br />

TIPPS & TRICKS: Auch an die Erholung denken<br />

Foto: Uwe Laurisch<br />

SUPERMOTO Oschersleben<br />

ENDURO Six Days<br />

52<br />

Foto: speedjunkee-racepics<br />

In der Königsklasse S1 reisten Peter Banholzer und Jan Deitenbach<br />

punktgleich nach Oschersleben. Das versprach schon im Vorfeld einen<br />

spannenden Finalkampf um den Meistertitel<br />

MODELLE 2023 KTM 890 Adventure R<br />

44<br />

Foto: Future7media<br />

Nach 69 Jahren konnte das britische Team endlich wieder die FIM<br />

International Six Days of <strong>Enduro</strong> (ISDE) World Trophy vor Italien und<br />

Spanien gewinnen. Ein bahnbrechender Sieg, mit dem fast keiner<br />

mehr gerechnet hatte<br />

KOLUMNE Lukas Platt<br />

Foto: KTM<br />

62<br />

In die Entwicklung der KTM 890 ADVENTURE R flossen Merkmale des<br />

reinen READY TO RACE-Erbes von KTM ein, um die Offroad-Leistung,<br />

Zuverlässigkeit und Fähigkeit des Motorrads, mit jeder Herausforderung<br />

klarzukommen, weiter zu verstärken<br />

56<br />

Foto:<br />

Fotos:<br />

www.kai-brake.de<br />

Mitterbauer<br />

Seit der letzten <strong>Ausgabe</strong> ist so einiges passiert und es gibt vieles zu<br />

berichten ...<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 7


PEOPLE & FACTS| RACING | TEAMS<br />

WE ARE BACK! 2023 KEHRT DAS<br />

ADAC SX DORTMUND ZURÜCK<br />

Gute News aus dem Ruhrgebiet: 2023 findet das ADAC Supercross<br />

Dortmund endlich wieder statt. Nach zweijähriger Corona-<br />

Pause geht das Offroadspektakel in den Westfalenhallen Dortmund<br />

wieder an den Start. Vom 13. bis 15. Januar liefern sich internationale<br />

Crossstars enge Fights auf der rund 300 Meter langen<br />

Strecke aus Lehmboden. Im Anschluss an die actiongeladenen<br />

SX-Heats reißen die FMX-Profis mit spektakulären Jumps die<br />

Fans endgültig von den Sitzen und verwandeln die Westfalenhalle<br />

1 in eine große Party. Der Ticket-Vorverkauf für das Supercross-Event<br />

in Dortmund startet am 1. Oktober <strong>2022</strong>. Eintrittskarten<br />

für das Event sind ab 53,- Euro zu haben.<br />

„Endlich wieder ADAC Supercross Dortmund – unser größtes<br />

Motorrad-Event feiert 2023 sein Comeback“, freut sich Jürgen<br />

Hieke, Vorstand Sport des ADAC Westfalen e.V. „Es ist uns wirklich<br />

nicht leichtgefallen, diese einzigartige und traditionsreiche<br />

Veranstaltung in den vergangenen zwei Jahren zu canceln. Umso<br />

mehr freuen wir uns jetzt, dass sie im kommenden Januar wieder<br />

losgeht. Nicht nur die Fans haben das Mega-Event in den Westfalenhallen<br />

vermisst, auch die Teilnehmer und das ganze Orga-<br />

Team dahinter. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren<br />

und wenn beim Opening am Freitagabend der Hexenkessel<br />

wieder brodelt und ‚Hallo Dortmund‘ durch die Halle schallt,<br />

dann ist Action angesagt.“<br />

Die wichtigste Info: Es wird zum jetzigen Stand mit voller Kapazität<br />

und ohne Beschränkungen geplant. Es stehen also pro Tag<br />

zirka 10.000 Plätze in den Westfalenhallen zur Verfügung und<br />

die Stimmung wird groß sein. Der Vorverkauf läuft seit 1. Oktober.<br />

Tickets sind ab 53,- Euro online unter eventim.de und<br />

ticket.westfalenhallen.de sowie in allen ADAC-Geschäftsstellen<br />

und Eventim-Ticketshops erhältlich.<br />

Die Basics der großen Supercross-Party in Dortmund – das spektakuläre<br />

Opening, die Rennen in den Klassen SX1, SX2 und einer<br />

Nachwuchsklasse sowie das atemberaubende Freestyle – bleiben<br />

auch bei der 38. Auflage erhalten. Die Fans können sich<br />

2023 von Freitag bis Sonntag auf ein gut vierstündiges Programm<br />

freuen. Spannende Neuerungen werden in Kürze bekannt<br />

gegeben.<br />

Am Samstagabend werden die Sieger des ADAC SX Cup gekürt,<br />

zu dem die Supercross-Veranstaltungen in Stuttgart (4./5. November<br />

<strong>2022</strong>) und eben Dortmund zählen. Am Sonntag wird dem<br />

Ganzen dann die Krone aufgesetzt. Der Fahrer, der die Ruhrmetropole<br />

drei Tage lang gerockt hat, wird „König von Dortmund“.<br />

CHRISTIAN CRAIG AB 2023<br />

AUF HUSQVARNA<br />

Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing und Christian Craig<br />

haben einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Der gebürtige<br />

Kalifornier wird sowohl an der AMA-Supercross- als auch an der<br />

AMA-Pro-<strong>Motocross</strong>-Meisterschaft teilnehmen und dort auf einer<br />

Husqvarna FC 450 Rockstar Edition unterwegs sein. Der <strong>2022</strong><br />

250-SX Westküstenmeister von <strong>2022</strong> gibt sein Debüt beim Saisonauftakt<br />

in Anaheim am 7. Januar. • Text u. Foto: Husqvarna<br />

STILEZ ROBERTSON 2023<br />

AUF YAMAHA<br />

Monster Energy Yamaha Star Racing hat Stilez Robertson für die<br />

<strong>Motocross</strong>-Saison 2023 verpflichtet. Robertson wird in der AMA-<br />

Supercross- und der AMA-Pro-<strong>Motocross</strong>-Meisterschaft für das<br />

Powerhouse-250-Team starten.<br />

Robertson schlug 2020 die Profilaufbahn ein, nachdem er seine<br />

Amateurkarriere mit zwei Monster Energy AMA Amateur National<br />

<strong>Motocross</strong>-Titeln erfolgreich abgeschlossen hatte. In den letzten<br />

beiden Saisons erreichte er beim Daytona Supercross zwei<br />

2. Plätze und holte sich diesen Sommer beim RedBud National<br />

•<br />

Supercross<br />

Text u. Foto: ADAC Motorsport<br />

sein erstes Gesamtpodium. • Text u. Foto: Yamaha<br />

8 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


HRC VERLÄNGERT VERTRAG<br />

MIT GAJSER UND HOLT<br />

FERNANDEZ INS BOOT<br />

Die Honda Racing Corporation (HRC) hat den Vertrag mit dem<br />

25-jährigen MXGP-Weltmeister Tim Gajser verlängert und Ruben<br />

Fernandez (23 Jahre), ebenfalls für die MXGP-Klasse, verpflichtet.<br />

Beide Verträge laufen über mehrere Jahre.<br />

KTM FEIERT MX2-WELTMEISTER<br />

TOM VIALLE<br />

Tom Vialle kam 2019 nachdem er zuvor in der EM unterwegs war<br />

zu Red Bull KTM und holte mit dem Team in vier Jahren zwei<br />

MX2-Titel und 24 Grand-Prix-Siege. Das wurde nun mit einem<br />

standesgemäßen Empfang im KTM-Werk gefeiert. Zuerst wurde<br />

der Franzose durch die KTM Motohall, wo sein Motorrad in der<br />

„Heroes“-Galerie ausgestellt wird, geführt, bevor er dann auf<br />

seiner 2023er KTM 250 SX-F Platz nahm und von den Mitarbeitern<br />

begrüßt wurde. Ein schöner Abschluss, bevor Vialle in die<br />

Staaten wechselt, um dort an der AMA-Supercross- und -<strong>Motocross</strong>meisterschaft<br />

teilzunehmen.<br />

Tom Vialle: „Es war wirklich schön, zu KTM in Österreich eingeladen<br />

zu werden und es war eine große Überraschung, so viele<br />

Leute zu treffen. Ich hatte vier fantastische Saisons und habe<br />

zwei Titel mit diesem großartigen Team geholt. Dieses ’Dankeschön’<br />

vonseiten KTMs war etwas ganz besonderes.“<br />

Pit Beirer, KTM-Motorsportdirektor: „Ein besonderer Tag für einen<br />

besonderen Rennfahrer und für besondere Leistungen in<br />

diesem Jahr. Tom hat uns alle mit seinem Kampf um die<br />

MX2-Meisterschaft in seinen Bann gezogen. Er hat gezeigt, wie<br />

gut er mit großem Druck umgehen kann und Red Bull KTM einen<br />

weiteren Titel beschert. Dieser Empfang war das Mindeste was<br />

wir tun konnten. Tom hat bewiesen, dass er in der Lage<br />

ist, das schwierige neue Abenteuer USA zu bewältigen.<br />

Wir wünschen Tom viel Glück sagen danke für<br />

alles.“ • Text u. Fotos: KTM<br />

Tim Gajser: „Es war eine einfache Entscheidung, die Zusammenarbeit<br />

mit dem Team HRC fortzusetzen. Das Team ist wie eine<br />

zweite Familie für mich und ich fühle mich dort sehr wohl. Ich sage<br />

immer, ein glücklicher Fahrer ist ein schneller Fahrer. Die Zusammenarbeit<br />

mit allen im Team HRC, angefangen bei den Technikern<br />

in Japan über meinen Rennmechaniker bis hin zu meinem<br />

Physiotherapeuten, macht so viel Spaß. Ich freue mich immer<br />

darauf, Rennen zu fahren. Ich fühle ich mich auf der CRF 450 R<br />

sehr wohl. In puncto Weiterentwicklung des Bikes wird großartige<br />

Arbeit geleistet, sodass ich weiß, dass ich ein Motorrad fahren<br />

werde, mit dem ich in der Lage bin, meinen Titel 2023 zu verteidigen.“<br />

Ruben Fernandez: „Mit der Vertragsunterzeichnung ist ein Traum<br />

für mich wahr geworden. Das Team ist einfach einzigartig und da<br />

ich bereits in den letzten Jahren auf Honda unterwegs war, bin<br />

ich mit dem Motorrad sehr vertraut. Jetzt freue ich mich sehr darauf,<br />

nächstes Jahr die Werksmaschine zu fahren. Ich freue mich<br />

auch darauf, mit Tim zusammenzuarbeiten, da ich weiß, dass ich<br />

viel von ihm lernen kann. Ich kann es kaum erwarten, allen zu<br />

zeigen, wozu ich fähig bin.“<br />

<strong>Motocross</strong><br />

• Text u. Foto: Honda<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 9


PEOPLE & FACTS| RACING | TEAMS<br />

DIGA PROCROSS ZIEHT SICH<br />

AUS DER MXGP ZURÜCK<br />

Aufgrund des Gesundheitszustandes seines Vaters muss Justin<br />

Amian mit sofortiger Wirkung die Geschicke des Familienunternehmens<br />

übernehmen.<br />

Der Namensgeber des DIGA Procross KTM Racing Team, Guido<br />

Amian, der in jungen Jahren selbst passionierter <strong>Motocross</strong>er<br />

war, hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Seine Ärzte<br />

machten ihm unmissverständlich klar, dass er sich so schnell<br />

wie möglich um seine Gesundheit kümmern muss und sein Körper<br />

deutlich mehr Ruhe braucht. Aus diesem Grund wird Justin<br />

Amian mit sofortiger Wirkung seine volle Aufmerksamkeit dem<br />

Familienunternehmen widmen und sich schweren Herzens und<br />

auf unbestimmte Zeit mit dem DIGA Procross KTM Racing Team<br />

aus dem MXGP-Fahrerlager zurückziehen.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt steckte das Team mitten in der Vorbereitung<br />

für die Saison 2023 und war in der finalen Phase, ein<br />

schlagkräftiges Aufgebot für die MX2-Weltmeisterschaft mit der<br />

Unterstützung der Partner an den Start zu bringen.<br />

Justin Amian, der mit seinen aktuell 28 Jahren der jüngste Teamchef<br />

im MXGP-Fahrerlager war, und das Team DIGA Procross können<br />

stolz auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken, die<br />

stets durch vollen Einsatz und Fokus auf das Team durch Justin<br />

Amian geprägt war.<br />

Das 20<strong>11</strong> gegründete Team, das sich vom Amateur- zum Factory-<br />

Team in 2021 entwickelt hat, war von Anfang an ein reines <strong>Motocross</strong>-Team,<br />

das aus Leidenschaft und Liebe zum <strong>Motocross</strong>sport<br />

und zum Erreichen von Erfolgen betrieben wurde. Das<br />

Team hat national sowie international zahlreiche Titel und Podestplätze<br />

in den verschiedensten Klassen, wie der MX2-Weltmeisterschaft,<br />

der EMX250, der EMX125, den ADAC MX Masters-<br />

Klassen und im Supercross eingefahren.<br />

Ganz ohne <strong>Motocross</strong> geht es für Justin Amian und DIGA aber<br />

dennoch nicht. Die in diesem Jahr gegründete DIGA Academy,<br />

die sich um die Entwicklung junger Nachwuchsathleten kümmert,<br />

wird in gewohnter Form weiter betrieben und ist dank toller<br />

Partner weiterhin ein voller Erfolg.<br />

Das Team DIGA Procross möchte sich abschließend bei allen Beteiligten,<br />

Partnern, Freunden und Mitarbeitern, ohne die das<br />

Ganze niemals möglich gewesen wäre, bedanken.<br />

• Foto: Ray Archer<br />

RACING-NEWS<br />

MOTORRAD-MEYER-JUNIOR-RACING-TEAM<br />

Platz 2 bei den Cross Finals und solides Ergebnis in Jauer<br />

Am letzten Augustwochenende startete der jüngste Teamfahrer<br />

Hannes Lorenz (#4) im Team des ADAC Nordbayern bei den Cross<br />

Finals in Bauschheim. Nach einem nicht ganz geglückten Start<br />

im ersten Lauf beendete Hannes diesen auf einem guten<br />

5. Platz. Im zweiten Lauf konnte sich Hannes sogar noch deutlich<br />

steigern und sich von Rang 5 auf 2 vorarbeiten. Somit erreichte<br />

Hannes auch in der Gesamtwertung der Klasse 65 ccm einen<br />

phantastischen 2. Platz! Auch für die Gesamtwertung des ADAC<br />

Nordbayern steuerte Hannes wertvolle Punkte bei und konnte<br />

mit seinen Teamkollegen den 2. Platz in der Cross Finals-Wertung<br />

erzielen<br />

Beim MC Jauer ging es dann am 3. und 4. September für Max<br />

Meyer (#153) mit seiner YZ 85 in die dritte Runde des ADAC MX<br />

Junior Cup der Masters. Auf der technisch sehr schwierigen Strecke<br />

fiel es Max nicht ganz leicht seinen Fluss zu finden. Das zusätzlich<br />

extrem starke internationale Fahrerfeld machte die Rennen<br />

nicht leichter. Trotzdem schaffte er es abermals problemlos,<br />

sich für die Rennen zu qualifizieren, um sich sich schließlich auf<br />

den Plätzen 27, 22 und 27 wiederzufinden.<br />

• Text: Motorrad-Meyer-Racing-Team; Foto: Steve Bauerschmidt<br />

Schlammschlacht in Holzgerlingen<br />

In Holzgerlingen fand nach vielen Wochen mit extrem staubigen<br />

Rennen eine regelrechte Schlammschlacht für die Piloten des<br />

ADAC MX Masters Junior Cup 85 statt. Nach einer regenreichen<br />

Nacht entwickelte sich das kombinierte freie und Pflichttraining<br />

am frühen Samstagmorgen zur Schlammschlacht. Mehr als die<br />

Hälfte der jungen Fahrer steckten nach nicht mal einer Runde im<br />

Schlamm fest und konnten das Training nicht beenden. Auch<br />

Max Meyer (#153) musste die Strecke zu Fuß verlassen, da sich<br />

seine YZ 85 nicht mehr bewegen ließ. Da das Training unter diesen<br />

Bedingungen nicht zu werten war, gab es ein Ersatz-Zeittraining.<br />

Das freie Training wurde für die Jungs leider gestrichen.<br />

Max konnte sich trotz der immer noch schweren Bedingungen<br />

als zweitbester Deutscher den 16. Platz für den Gatepick sichern.<br />

Im ersten Lauf wurde Max beim Start abgeräumt und musste von<br />

Platz 37 ins Rennen starten. Trotz tiefer Spurrillen und sehr<br />

schwerem Boden konnte sich Max in einem tollen Rennen mit<br />

viel Einsatz auf Platz 21 vorkämpfen. Am Sonntag, nach einer<br />

weiteren Regennacht und erneut extrem schlammiger Strecke<br />

fand Max erst gegen Mitte des Rennens seinen Rhythmus und<br />

konnte trotz Sturz in der vorletzten Runde und abermals sehr<br />

starker Besetzung noch Platz 27 erreichen.<br />

• Motorrad-Meyer-Racing-Team<br />

2x Podium in Göggingen<br />

Am 24./25.9. startete Max Meyer (#153) beim RRT Scheer in Göggingen.<br />

Am Samstag konnte er im Rahmen des BW-Cup sowohl<br />

im Zeittraining als auch in beiden Rennläufen brillieren und verdient<br />

den Tagessieg für sich verbuchen. Am Sonntag fand der<br />

siebte Lauf zur Deutschen Meisterschaft statt. Dementsprechend<br />

stark war das Starterfeld der 85-ccm-Klasse aufgestellt.<br />

Nichtsdestotrotz konnte Max im Zeittraining abermals die<br />

schnellste Runde erzielen und sicherte sich somit den ersten Gatepick.<br />

Nach einem verpatzten Start im ersten Lauf musste Max<br />

<strong>Motocross</strong><br />

10 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


das Feld von hinten aufrollen. Auf Platz 6 in der ersten Runde war<br />

er dann etwas zu ehrgeizig und stürzte. Als letzter des Feldes<br />

schaffte Max es aber dann noch, sich mit seiner YZ 85 auf Platz 7<br />

vorzukämpfen. Nach einem etwas besseren Start im zweiten<br />

Lauf arbeitete er sich von Platz 7 hartnäckig vor und konnte<br />

schließlich das Rennen auf Platz 2 beenden. In der Tageswertung<br />

erzielte Max damit einen hervorragenden 3. Platz. Tristan<br />

Stadlbauer (#561) verletzte sich gleich am Samstagmorgen und<br />

konnte daher weder an den Rennläufen des BW-Cup noch an den<br />

Läufen zur Deutschen Meisterschaft am Sonntag teilnehmen.<br />

Parallel startete der jüngste Meyer-Teamfahrer Hannes Lorenz<br />

(#4) am Wochenende beim MSC Pflückuff. Hannes nutzte am<br />

Samstag die Landesmeisterschaft Sachsen, um sich bereits an<br />

die Strecke zu gewöhnen. Am Sonntag konnte Hannes im Rahmen<br />

der Deutschen Meisterschaft 65 ccm den ersten Lauf auf<br />

Platz 8 beenden, stürzte aber im zweiten Lauf schwer.<br />

• Motorrad-Meyer-Racing-Team<br />

6 oder 12<br />

ABO AUF ZEIT<br />

Keine Fristen wahren, kein lästiges Kündigen!<br />

Doppelter Meister in der 65er-Klasse und Punkte<br />

im ADAC MX Masters-Finale in Fürstlich Drehna<br />

Anfang Oktober fand beim MSC Fürstlich Drehna das Finale der<br />

diesjährigen ADAC MX Masters-Serie statt. Max Meyer (#153)<br />

konnte sich im ersten Lauf der 85-ccm-Klasse lange gut im Mittelfeld<br />

halten, musste dann aber aufgrund des Dauerregens und<br />

der starken Schlammentwicklung auf der schnellen Strecke die<br />

letzten Runden ohne Brille fahren. Trotzdem reichte es noch für<br />

Platz 28. Im zweiten Lauf am Sonntag mussten die Jüngsten im<br />

Masters-Feld abermals im Regen antreten. Diesmal kam Max mit<br />

seiner YZ 85 aber deutlich besser zurecht und konnte sich im<br />

sehr starken internationalen Fahrerfeld sehr lange auf Platz <strong>11</strong><br />

halten. Obwohl die Strecke im Verlauf des Rennens zunehmend<br />

schlechter wurde, sicherte sich Max noch einen tollen 17. Platz.<br />

Hannes Lorenz (#4) startete am Sonntag auf der Strecke des<br />

MSC Höchstadt beim Finale des ADAC Nordbayern MX Cup in Kooperation<br />

mit der Nordbayern-Thüringen <strong>Motocross</strong> Challenge.<br />

Hannes konnte trotz sehr schwerer Bedingungen aufgrund starken<br />

Regens mit seiner YZ 65 eine hervorragende Leistung zeigen<br />

und gewann sowohl das Pflichttraining als auch die beiden<br />

Rennläufe mit deutlichem Vorsprung!<br />

Hannes ist somit Meister <strong>2022</strong> im ADAC Nordbayern MX Cup und<br />

in der Nordbayern-Thüringen <strong>Motocross</strong> Challenge! Herzlichen<br />

Glückwunsch Hannes, grandiose Saison!<br />

• Motorrad-Meyer-Racing-Team<br />

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MOTOCROSS: ADAC MX BUNDESENDLAUF<br />

Frankenbach<br />

PACKENDE RENNEN<br />

UND HERAUSFORDERNDE<br />

BEDINGUNGEN<br />

• Bjarne Euler und Tom Militzer gewinnen die Einzelwertung<br />

• ADAC Württemberg wird stärkste Mannschaft<br />

Beim ADAC MX Bundesendlauf gingen in Heilbronn-Frankenbach<br />

über 200 <strong>Motocross</strong>-Nachwuchstalente an den Start. Starke<br />

Regenschauer sorgten für eine herausfordernde Strecke.<br />

Bjarne Euler gewann in der 85-ccm-Klasse, Tom Militzer setzte<br />

sich in der 125-ccm-Kategorie durch. Das Team ADAC Württemberg<br />

siegte in der Mannschaftswertung.<br />

Den Pokal für die beste Mannschaft sicherte<br />

sich das Team des ADAC Württemberg vor<br />

den Teams ADAC Nordrhein und ADAC Südbayern<br />

• Foto: Hardy Mutschler<br />

ADAC MX Bundesendlauf <strong>2022</strong>: Starke Regenschauer am<br />

Samstag sorgten in Frankenbach für nasse und herausfordernde<br />

Bedingungen • Foto: Hardy Mutschler<br />

12 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Herausfordernde Strecke und enge Duelle: Beim ADAC MX Bundesendlauf lieferten sich<br />

am 17. und 18. September die besten regionalen <strong>Motocross</strong>-Nachwuchsfahrerinnen und<br />

-fahrer der Saison spannende Rennen um die Spitzenplatzierungen. Mehr als 200 junge<br />

Motorsporttalente zwischen sechs und 18 Jahren gingen in vier unterschiedlichen Klassen<br />

auf der 1512 Meter langen Strecke des MCC Frankenbach e.V. an den Start. Die <strong>Motocross</strong>-Youngster<br />

hatten sich zuvor in den regionalen ADAC-Rennserien in Ost-, West-,<br />

Nord- und Süddeutschland für den ADAC MX Bundesendlauf als Saisonhöhepunkt qualifiziert.<br />

Starke Regenschauer am Samstag sorgten in Frankenbach für nasse und herausfordernde<br />

Bedingungen, sodass die Strecke am Sonntag für die Nachwuchs-Crosser in der 50-<br />

und 65-ccm-Klasse trotz enormer Anstrengungen der Streckencrew nicht mehr befahrbar<br />

war.<br />

In der 85-ccm-Klasse, bei den Zehn- bis 16-Jährigen, fuhr Bjarne Euler (ADAC Hessen-Thüringen,<br />

Darmstadt) vor Luca Frank (ADAC Hessen-Thüringen, Rasdorf-Grüsselbach) und<br />

Lennox Willmann (ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, Wolfsburg) das beste Ergebnis<br />

ein. Diese drei hatten sich bereits zuvor in den drei Vorläufen als Sieger durchgesetzt. In<br />

der 125-ccm-Klasse der 14- bis 18-Jährigen war Tom Militzer vom ADAC Württemberg aus<br />

Pfullingen stärkster Fahrer. Zweiter wurde Justin Heimann (ADAC Nordrhein, Much) vor<br />

Moses Röder (ADAC Nordbayern, Marktrodach). In den Zeittrainingsgruppen waren Militzer<br />

und Heimann die jeweils schnellsten Fahrer.<br />

Der Pokal für die beste Mannschaft ging an das Team des ADAC Württemberg. Die Plätze<br />

2 und 3 belegten der ADAC Nordrhein und der ADAC Südbayern. Die Sieger bekamen<br />

wertvolle Sachpreise der Partner und Sponsoren KTM, Husqvarna, 24MX, Bridgestone,<br />

ORTEMA, Gibson, Mefo, Motul und LS2. Die Sieger der Klassen 3 und 4 erhielten für die<br />

Saison 2023 feste Startplätze in den ADAC MX Junior Cup-Klassen 85 und 125.<br />

• Text: PR/ADAC<br />

ADAC MX Bundesendlauf - Frankenbach - 18.9.<strong>2022</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Jugend - Klasse 3 - Finale: 1. Bjarne Euler, GASGAS; 2. Luca<br />

Frank, KTM; 3. Lennox Willmann, Kawasaki; 4. Korbinian Kees,<br />

KTM; 5. Marco Stradinger, Husqvarna; 6. Bastian Schoppe,<br />

KTM; 7. Felix Ankele, KTM; 8. Paul-Richard Kipping, KTM;<br />

9. Alexandro Buberl, KTM; 10. Nico Woltersdorf, KTM.<br />

Jugend - Klasse 4 - Finale: 1. Tom Militzer, KTM; 2. Justin Heimann,<br />

KTM; 3. Moses Röder, Husqvarna; 4. Oskar Gühne, GAS-<br />

GAS; 5. Julien Kayser, Yamaha; 6. Alexander Hail, Yamaha;<br />

Strahlender 85-ccm-Sieger: Bjarne Euler vom<br />

ADAC Hessen-Thüringen aus Darmstadt<br />

• Foto: Hardy Mutschler<br />

7. Simon Mäder, KTM; 8. Lorenz Balduf, Husqvarna; 9. Lukas<br />

Baumann, KTM; 10. Fiete-Joost Radbruck, KTM.<br />

Mannschaftswertung: 1. ADAC Team Württemberg, 5 Punkte;<br />

2. ADAC Team Nordrhein, 7; 3. ADAC Team Südbayern, 10;<br />

4. ADAC Team Sachsen, 10; 5. ADAC Team Niedersachsen/Sachsen-Anhalt,<br />

<strong>11</strong>; 6. ADAC Team Hessen-Thüringen, 13;<br />

7. ADAC Team Nordbayern, 13; 8. ADAC Team Hansa, 14;<br />

9. ADAC Team Baden, 17; 10. ADAC Team Berlin-Brandenburg, 17.<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 13


TEST KTM 300 SX<br />

KTM 300 SX<br />

DAS SANFTE BIEST<br />

Nachdem wir in der vergangenen <strong>Ausgabe</strong> die KTM 125 SX vorgestellt<br />

und getestet haben, ist nun die brandneue KTM 300 SX an<br />

der Reihe. Bisher gab es keine 300-ccm-Zweitakt-<strong>Motocross</strong>-<br />

Maschine aus Mattighofen. Persönlich war ich ein wenig skeptisch,<br />

ob 300 ccm nicht zu viel des Guten sind, gerade wenn ich mich an die<br />

<strong>2022</strong>er 250 SX erinnere, die doch schon brachial daherkommt. Aber<br />

wie der Test zeigt, ist die neue Generation mit der neuentwickelten<br />

Kraftstoffeinspritzung, dem neuen Fahrwerk inklusive neuem<br />

Rahmen deutlich fahrbarer als gedacht …<br />

• Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />

Bedingungen<br />

Strecke: Motorsportgelände Vogeltal, MC Flöha e.V.<br />

Temperatur: 23 °C, sonnig<br />

Boden: Hartboden


<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 15


TEST KTM 300 SX<br />

Innovatives Fahrwerk<br />

Bei der KTM-SX-Baureihe der Generation<br />

2023 ist zum Einstellen der Federung<br />

kein Werkzeug mehr nötig. Dank<br />

einer völlig neuen Federbein-Konstruktion<br />

mit von Hand einstellbarer<br />

Druckstufeneinstellung kann der Fahrer<br />

die High- und Lowspeed-Dämpfung<br />

blitzschnell anpassen.<br />

TECHNISCHE DETAILS<br />

MOTOR<br />

Getriebe<br />

Starter<br />

Hub<br />

Bohrung<br />

Kupplung<br />

Hubraum<br />

EMS<br />

Bauart<br />

6 Gänge<br />

Elektrostarter<br />

72 mm<br />

72 mm<br />

DDS-Mehrscheibenkupplung im Ölbad,<br />

Brembo-Hydraulik<br />

293,2 ccm<br />

Vitesco Technologies EMS<br />

Einzylinder, 2-Takt Motor<br />

Vorn wird die Gabel ebenso einfach<br />

über ein einzelnes Druckluft-Vorspannungsventil<br />

eingestellt, während Zugund<br />

Druckstufe über einfach zu erreichende<br />

Clicker-Einsteller angepasst<br />

werden. Sogar eine Luftpumpe ist serienmäßig<br />

enthalten.<br />

Eine WP XACT-Luftfedergabel mit 48 mm Durchmesser und Split-<br />

Funktion sowie neue Hydrostops in den Gabelbeinen verringern<br />

das Risiko des Durchschlagens und verhärten die Zugstufe beim<br />

Springen und Überfahren von Buckeln. Neu entworfene Gabelschutzringe<br />

schützen die Gabel besser gegen Eindringen von<br />

Schmutz und machen sie ebenso zuverlässig.<br />

FAHRWERK<br />

Gewicht<br />

(ohne Kraftstoff) 99,4 kg<br />

Tankinhalt (ca.) 7,2 l<br />

Ø Bremsscheibe<br />

vorne<br />

260 mm<br />

hinten<br />

220 mm<br />

Bremse vorne Scheibenbremse<br />

Bremse hinten Scheibenbremse<br />

Kette X-Ring 5/8 x 1/4“<br />

Rahmen-Bauart Doppelschleifen-Zentralrohrrahmen<br />

25CrMo4-Stahl<br />

Federung vorne WP XACT-USD Ø 48 mm<br />

Bodenfreiheit 354 mm<br />

Federung hinten WP XACT-Federbein mit Umlenkung<br />

Sitzhöhe<br />

958 mm<br />

Steuerkopfwinkel 63,9 °<br />

Federweg vorne 310 mm<br />

Federweg hinten 300 mm<br />

PREIS<br />

Listenpreis<br />

10.399,- Euro<br />

Kurz und knapp<br />

• Brandneues Rahmenkonzept, um das Eintauchen des Hecks<br />

zu verhindern sowie optimale Fahr werksabstimmung und<br />

Rahmenarchitektur für noch bessere Massenzentralisierung<br />

• Ergonomie verbessert das Zusammen spiel zwischen Fahrer<br />

und Bike, um Stabilität, Wendigkeit und Feedback zu steigern<br />

• Leichterer und fahrbarer 2-Takt-Motor mit elektronischer<br />

Kraftstoffeinspritzung<br />

Abgesehen von der Tatsache, dass der fachmännisch gefertigte,<br />

hydrogeformte, lasergeschnittene und robotergeschweißte Rahmen<br />

ein herausragendes Feedback und eine hohe Stabilität<br />

beim Geradeausfahren liefert, wurde er mit genau errechneten<br />

Längs- und Torsionssteifigkeits-Parametern konstruiert. Dadurch<br />

fungiert der Rahmen wie eine Art „Stoßdämpfer“, der<br />

Schläge abfedert und den Fahrer nach vielen aufreibenden Runden<br />

entlastet.<br />

Jetzt mit einer neu positionierten, geschmiedeten Steuerkopf-<br />

Aufnahme und einer CNC-gefrästen Gabelbrücke. Diese Komponenten<br />

werden aus hochwertigem Aluminium gefertigt und bieten<br />

eine optimale Gabelschaftrohr-Steifigkeit in perfekter Übereinstimmung<br />

mit den Gabelaußenrohren, während die präzise<br />

Geometrie der Gabelklemmung ein hohes Feedback und eine geschmeidige<br />

Gabelfunktion garantieren.<br />

Ergonomie<br />

Die KTM SX-Baureihen des Jahres 2023 bieten ein neues und verbessertes<br />

Dreieck zwischen Lenker, Fußrasten und Sitzbank, um<br />

den Knieschluss zu verbessern – besonders dann, wenn der Fahrer<br />

steht. Außerdem wurden alle Kontaktflächen optimiert. Dank<br />

eines neuen Bodyworks wird das Ansammeln von Schmutz bei<br />

nassen, schlammigen Bedingungen verhindert, während das<br />

16 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


neue, noch flachere Sitzbankprofil<br />

und der griffige Sitzbankbezug eine<br />

perfekte Bewegungsfreiheit und Beherrschbarkeit<br />

liefern. Der polyamidverstärkte<br />

Aluminium-Heckrahmen<br />

trägt weiter zum direkteren<br />

Feedback bei.<br />

Beim Konstruieren der KTM 300 SX<br />

haben sich die Ingenieure darauf<br />

konzentriert, die rotierenden Massen<br />

noch stärker in Richtung des<br />

Schwerpunkts zu verlagern, um zusammen<br />

mit dem Fahrwerk für ein<br />

optimales Handling zu sorgen. Das<br />

Ergebnis ist ein leichteres, wendigeres<br />

Handling.<br />

Dank eines brandneuen Rahmens,<br />

dessen Längssteifigkeit optimiert<br />

wurde und der die rotierenden Massen noch weiter in Richtung<br />

des Schwerpunkts verschiebt, hat man mehr Kontrolle über das<br />

Bike. Eine neue Schwingenaufnahme unterbindet das Eintauchen<br />

des Bikes beim Beschleunigen, was die Traktion am Kurvenausgang<br />

verbessert, während die Fußrastenposition weiter<br />

nach innen verlagert wurde, um Begegnungen mit dem Boden in<br />

Furchen oder beim Scrubben von Sprüngen zu verhindern.<br />

Im Einsatz<br />

Das Handling<br />

Die neue MX-Generation von KTM bietet ein großartiges Handling,<br />

gepaart mit einer sehr guten Stabilität. Die neuen Plastikteile<br />

bieten dem Fahrer die Möglichkeit, optimal Druck auf das<br />

Bike auszuüben.<br />

Die Sitzbank-Tank-Lenker-Linie ist ebenfalls sehr gut gelungen.<br />

Ich habe mich direkt nach den ersten Metern auf dem Motorrad<br />

wohl gefühlt, ohne irgendwelche Änderungen an den Bedienelementen<br />

durchzuführen.<br />

Den Druckpunkt an der vorderen Bremsarmatur habe ich ein wenig<br />

abgeändert, sodass die Bremse nicht gleich auf dem ersten<br />

halben Zentimeter, sondern später bremst. Die Bremsen arbeiten<br />

aber tadellos und lassen sich auch sehr gut dosieren.<br />

Performance<br />

Die elektronische Kraftstoffeinspritzung<br />

setzt neue Maßstäbe und optimiert<br />

den Vormischprozess. Somit<br />

müsst ihr euren Vergaser nicht mehr<br />

bedüsen und dank der brandneuen<br />

elektronischen Kraftstoffeinspritzung<br />

von Keihin sowie eines neuen Membrankastens<br />

wird die Power des Motors<br />

nahezu perfekt auf den Boden<br />

übertragen.<br />

Ausgestattet mit einer 12,8V-2-Ah-Lithium-Ionen-Batterie<br />

unter der Sitzbank, einem neuen, hochwertigen<br />

Stator und Zündungsgeber sowie einem robusten Design.<br />

Der Map-Select-Schalter der KTM 300<br />

SX des Jahres 2023 ermöglicht es,<br />

zwei verschiedene Motormappings zu<br />

wählen. Mapping 1 bietet eine linearere,<br />

berechenbare Leistungsentfaltung,<br />

während Mapping 2 das Bike<br />

mit einer schärferen Gasannahme<br />

und explosiveren Leistungsabgabe<br />

entfesselt.<br />

Das neue 300er-<br />

2-Takt-Kraftpaket bietet<br />

maximale Power<br />

bei minimalem Gewicht.<br />

Gemeinsam mit<br />

niedrigen Unterhaltskosten,<br />

57 PS und einem<br />

Motorgewicht von<br />

insgesamt nur 23,9 kg<br />

liefert die KTM 300 SX<br />

der Generation 2023<br />

eine satte Performance.<br />

Die Leistung<br />

Die 300-ccm-SX von KTM bietet, wenn man möchte, eine mega<br />

Power, die optimal für griffigen Boden oder tiefen Sandboden<br />

geeignet ist. Dank der verschiedenen Mappingstufen, die an der<br />

linken Lenkerseite umgestellt werden können, ist das Motorrad<br />

auch bei anderen Bedingungen z. B. nassem Untergrund oder<br />

Hartboden sehr gut zu fahren. Ich bin zirka 80 Prozent in der<br />

schwächeren Leistungsstufe gefahren und damit wird die 300 SX<br />

zum sanften Biest.<br />

Dank der ausgereiften Benzineinspritzung ist die Leistungsentfaltung<br />

sehr harmonisch und das Modell lässt sich äußerst angenehm<br />

fahren. Ich habe somit alles in einem höheren Gang bewältigt,<br />

was zu einem kräfteschonenden Fahrstil beiträgt.<br />

Durch das hohe Drehmoment baut man auch eine sehr gute Traktion<br />

auf, was sich in jedem Streckenteil positiv bemerkbar<br />

macht. Selbst enge Passagen oder gar ein Abstecher auf den <strong>Enduro</strong>parcours<br />

machen damit Spaß.<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 17


TEST KTM 300 SX<br />

18 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Das Fahrwerk<br />

Bei der kleinen 125 SX habe ich das Fahrwerk bereits gelobt.<br />

Auch hier erfuhr das Fahrwerk eine deutliche Verbesserung gegenüber<br />

dem Vorgänger. Es ist komfortabel, besitzt aber auch eine<br />

sehr gute Progressivität und gute Spurtreue. Das Fahrwerk ist<br />

insgesamt sehr ausgewogen und bietet eine gute Balance zwischen<br />

Front und Heck.<br />

Die neuen Einstellmöglichkeiten lassen es zu, direkt an der Strecke<br />

und ohne Werkzeug Änderungen vorzunehmen. Damit konnte<br />

ich schnell meine Fahrwerksänderungen durchführen.<br />

Persönlich habe ich die Druck-/Zugstufe an der Telegabel und<br />

am Stoßdämpfer an meine Vorlieben angepasst, was nach nur<br />

wenigen Klicks, auch schnell und einfach erreicht war.<br />

Was uns noch aufgefallen ist<br />

• Aus dem Endschalldämpfer läuft etwas Öl heraus. Jedoch<br />

bemerkt man beim Fahren kein Überfetten und der Motor<br />

dreht sauber hoch. Dennoch scheint der Motor das Mischöl<br />

nicht hundertprozentig zu verbrennen. Vielleicht hilft es, ein<br />

anderes Mischöl oder gar das Mischungsverhältnis anzupassen.<br />

• Leider gibt es keinen verbauten Motorschutz, gerade weil<br />

unten auch der Anlasser positioniert ist, wo das zugehörige<br />

Kabel etwas ungeschützt ist.<br />

• Der Knopf für den elektrischen Anlasser ist sehr minima listisch<br />

und könnte größer ausfallen.<br />

Markos Fazit<br />

Mega, nun schon das zweite Modell dieser KTM-MX-Generation,<br />

das mir sehr gut gefällt. Draufsetzen, losfahren, wohlfühlen –<br />

genau das beschreibt es wohl am einfachsten. Der bärenstarke<br />

Motor wird dank wählbarer Mappingstufe zum sanften Biest und<br />

mit der neuen Ergonomie, dem neuem Chassis und der neuen<br />

Fahrwerksgeneration ein von Anfang an harmonisches Motorrad.<br />

Das Modell bekommt von mir die maximale Punktzahl für Fahrwerk,<br />

Traktion, Motor und Bremsen. Aber auch hier ist der Preis<br />

mit über 10.000 Euro sehr hoch, was zu der niedrigen Bewertung<br />

in dieser Kategorie führt.<br />

BEWERTUNG<br />

Handling<br />

Fahrwerk<br />

Traktion<br />

Motor<br />

Bremsen<br />

Preis<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 19


MOTOCROSS-WM<br />

AFYONKARAHISAR/TR<br />

TOM VIALLE MX2-WELTMEISTER<br />

Tom Vialle • Foto: KTM<br />

TIM GAJSER GEWINNT AUCH IN DER TÜRKEI<br />

Tom Vialle sicherte sich mit einem Gesamtsieg beim letzten WM-Lauf die MX2-Krone vor Jago<br />

Geerts und dem deutschen GASGAS-Rider Simon Längenfelder. MXGP-Weltmeister Tim Gajser<br />

beendete die Saison so, wie er sie begonnen hatte, mit einem Sieg.<br />

MXGP<br />

In Rennen 1 sorgte ein kleiner Umfaller in<br />

der zweiten Kurve dafür, dass Tim Gajser<br />

das Feld von hinten aufrollen musste.<br />

Nach und nach rückte er jede Runde weiter<br />

nach vorne und befand sich bald unter<br />

den ersten fünf. Auf Rang 4 liegend, fuhr<br />

er die schnellste Runde des Rennens und<br />

wurde schließlich hinter Maxime Renaux<br />

und Jeremy Seewer beeindruckender Dritter.<br />

Im zweiten Lauf erwischte Gajser einen<br />

besseren Start und kämpfte bald um<br />

einen Podestplatz. Nach der Hälfte der<br />

Distanz lag er auch Platz 2, den er<br />

schließlich auch ins Ziel brachte. Das genügte<br />

für den Gesamtsieg. Der Laufsieg<br />

ging an Romain Febvre. Dritter wurde<br />

Seewer.<br />

MX2<br />

In der MX2-Weltmeisterschaft machten<br />

Tom Vialle und Jago Geerts den Kampf um<br />

die WM-Krone bis zum Schluss spannend.<br />

Jago Geerts reiste mit einem sehr knap-<br />

pen Vorsprung von 2 Punkten in die Türkei.<br />

Im ersten Lauf erwischte Vialle einen<br />

idealen Start von der Poleposition und<br />

holte sogleich den Holeshot. Am Ende der<br />

zweiten Runde hatte er einen Vorsprung<br />

von drei Sekunden und beendete das<br />

Rennen schließlich mit einem Vorsprung<br />

von zehn Sekunden vor Geerts. Dritter<br />

wurde Kay de Wolf vor Roan van de Moosdijk<br />

und Simon Längenfelder. Im alles<br />

entscheidenden zweiten Lauf kam Geerts<br />

besser vom Start weg, aber Vialle griff an<br />

und nutzte die erste sich bietende Gelegenheit<br />

zum Überholen. Geerts fiel zurück,<br />

konnte die Lücke zu Vialle aber bald<br />

wieder schließen. Ein plötzlicher Sturz<br />

von Vialle war für Geerts nicht vorhersehbar<br />

und er ging ebenfalls zu Boden. Vialle<br />

war schneller wieder auf dem Bike und<br />

Geerts ging nochmals zu Boden. Letztlich<br />

gewann Vialle den Lauf mit zwölf Sekunden<br />

Vorsprung vor Geerts, der alles gab,<br />

aber nicht mehr zu Vialle aufschließen<br />

konnte. Längenfelder belegte erneut den<br />

5. Rang. Platz 3 ging an van de Moosdijk<br />

vor Thibault Benistant. Vialle verabschiedet<br />

sich mit diesem Titel aus der MX-WM<br />

und wird nächstes Jahr in den USA die<br />

250er-Supercross- und <strong>Motocross</strong>-Meisterschaften<br />

bestreiten.<br />

WMX<br />

Nancy van de Ven (Foto) wurde zur Weltmeisterin<br />

gekrönt. Der 24-Jährigen genügten<br />

ein 6. und 8. Platz für den Titel.<br />

Larissa Papenmeier und Lynn Valk belegten<br />

die Plätze 2 und 4. Damit sicherte sich<br />

Valk Silber und Papenmeier Bronze.<br />

20 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Tim Gajser • Foto: shotbybavo<br />

Fahrerstimmen<br />

Tim Gajser (MXGP-Weltmeister): Das war<br />

ein toller Saisonabschluss. Zehn GP zu<br />

gewinnen, ist eine großartige Leistung<br />

und ich kann dem gesamten Team HRC<br />

wirklich nicht genug für ihre Arbeit in diesem<br />

Jahr und in all den Jahren zuvor danken.<br />

Ich möchte mich auch bei allen Fans<br />

bedanken, die in die Türkei gekommen<br />

sind, um mich zu unterstützen, und bei all<br />

jenen auf der ganzen Welt, die mir Nachrichten<br />

geschickt haben. Das bedeutet<br />

mir alles sehr viel und ich bin froh, dass<br />

die Fans auch dieses Jahr bei den Rennen<br />

waren und mich angefeuert haben. Dieses<br />

Wochenende war nicht das beste,<br />

aber ich habe hart gekämpft und am Ende<br />

ist es richtig gut geworden. Ich fahre gerne<br />

in der Türkei, die Strecke und das<br />

Drumherum sind fantastisch. <strong>2022</strong> war<br />

ein großartiges Jahr für mich und ich kann<br />

2023 kaum erwarten!<br />

Jeremy Seewer (2. Platz MXGP): Ich bin<br />

zufrieden mit diesem Wochenende. Es<br />

war solide, zumal dies eine Strecke ist,<br />

auf der ich in den vergangenen Jahren<br />

nicht so gut zurecht kam. Ich hatte hier sogar<br />

mein tiefstes Tief, aber dieses Jahr lief<br />

es gut. Der schlechte Start im zweiten Lauf<br />

hat mich den Gesamtsieg gekostet, aber<br />

ich konnte ja noch Schadensbegrenzung<br />

betreiben. Ich möchte meinem Team, meiner<br />

Familie und allen, mit denen ich zusammenarbeite,<br />

ein großes Dankeschön<br />

aussprechen. Es gibt eine Menge Arbeit,<br />

die hinter den Kulissen stattfindet, die<br />

niemand sieht, das sollte man nie vergessen.<br />

Jorge Prado (3. Platz MXGP): Es war eine<br />

positive Saison für mich. Ich freue mich,<br />

eine Medaille mit nach Hause zu nehmen!<br />

In dieser Saison konnte ich die meisten<br />

Holeshots einfahren und das habe ich vor<br />

allem meinem Team zu verdanken.<br />

Tom Vialle (MX2-Weltmeister): Ich bin<br />

überglücklich. Die Saison so zu beenden,<br />

ist so schön. Ich habe mich heute gut gefühlt,<br />

auch wenn die Strecke etwas holprig<br />

war. Als ich im zweiten Rennen umkippte,<br />

dachte ich: „Oh, jetzt ist es vorbei“,<br />

aber dann sah ich, dass Jago ebenfalls<br />

zu Boden gegangen war, also stand<br />

ich so schnell wie möglich auf. Wir sind so<br />

schnell gefahren. Es war wirklich verrückt<br />

und ich hatte Glück, aber das ist Teil des<br />

Sports. Das war mein letztes Rennen in<br />

der MX2, also war es etwas ganz Besonderes.<br />

Ich wollte die letzten Rennen genießen<br />

mit dem Team, das mir vier Saisons<br />

lang ein so tolles Zuhause gegeben<br />

hat. Zum zweiten Mal den Titel zu holen,<br />

ist unglaublich.<br />

Jago Geerts (2. Platz MXGP): Ehrlich gesagt,<br />

bin ich sehr enttäuscht. Ich habe<br />

mich auf der Strecke wohlgefühlt und alles<br />

gegeben. Im ersten Rennen habe ich<br />

den Start etwas verpatzt und dann einen<br />

kleinen Sturz gehabt, bin aber trotzdem<br />

Zweiter geworden. Im zweiten Rennen<br />

hatte ich einfach richtig Pech, als Tom direkt<br />

vor mir stürzte und ich seinem Motorrad<br />

nicht ausweichen konnte. Das hat<br />

mich viel Zeit gekostet und dann musste<br />

ich so hart pushen, um aufzuholen, sodass<br />

ich wieder stürzte und von da an war<br />

das Spiel vorbei.<br />

• Foto: GASGAS<br />

Simon Längenfelder (3. Platz MX2): Es<br />

war schön, die Saison mit einem starken<br />

Ergebnis zu beenden. Der 3. Platz im Klassement<br />

ist eine großartige Leistung für<br />

<strong>Motocross</strong>-WM - 18. Lauf - Afyonkarahisar/TR - 4.9.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

MXGP: 1. Tim Gajser, SLO, Honda; 2. Jeremy Seewer, CH,<br />

Yamaha; 3. Romain Febvre, F, Kawasaki; 4. Maxime Renaux,<br />

F, Yamaha; 5. Mattia Guadagnini, I, GASGAS; 6. Jorge<br />

Prado, E, GASGAS; 7. Alberto Forato, I, GASGAS; 8. Valentin<br />

Guillod, CH, Yamaha; 9. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha;<br />

10. Brian Bogers, NL, Husqvarna.<br />

Ferner: <strong>11</strong>. Henry Jacobi, D, Honda.<br />

Endstand: 1. Gajser, 763 Punkte; 2. Seewer, 657; 3. Prado,<br />

589; 4. Renaux, 578; 5. Coldenhoff, 575; 6. Bogers,<br />

428; 7. Calvin Vlaanderen, NL, Yamaha, 395; 8. Ruben<br />

Fernandez, E, Honda, 382; 9. Pauls Jonass, LV, Husqvarna,<br />

350; 10. Mitch Evans, AUS, Honda, 308.<br />

Ferner: 16. Jacobi, 236; 21. Guillod, 100; 22. Koch, 87;<br />

38. Brumann, 8.<br />

MX2: 1. Tom Vialle, F, KTM; 2. Jago Geerts, B, Yamaha;<br />

3. Roan van de Moosdijk, NL, Husqvarna; 4. Kay de Wolf,<br />

NL, Husqvarna; 5. Simon Längenfelder, D, GASGAS;<br />

6. Thibault Benistant, F, Yamaha; 7. Andrea Adamo, I,<br />

GASGAS; 8. Jan Pancar, SLO, KTM; 9. Kevin Horgmo, N,<br />

Kawasaki; 10. Liam Everts, B, KTM.<br />

Endstand: 1. Vialle, 758 Punkte; 2. Geerts, 754; 3. Längenfelder,<br />

596; 4. Horgmo, 527; 5. Benistant, 510; 6. de<br />

Wolf, 445; 7. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki, 443; 8. Adamo,<br />

437; 9. Stephen Rubini, F, Honda, 384; 10. Everts,<br />

310.<br />

Ferner: 20. Jeremy Sydow, D, KTM, 104; 22. Kevin Brumann,<br />

CH, Yamaha, 82; 32. Marcel Stauffer, A, KTM, 26;<br />

41. Noah Ludwig, D, KTM, 19; 63. Mike Gwerder, CH,<br />

KTM, 4; 64. Maximilian Spies, D, KTM, 4; 65. Nico Greutmann,<br />

D, Husqvarna, 3.<br />

Women: 1. Courtney Duncan, NZ, Kawasaki; 2. Larissa<br />

Papenmeier, D, Yamaha; 3. Sara Andersen, DK, KTM; 4.<br />

Lynn Valk, NL, Yamaha; 5. Shana van der Vlist, NL, KTM;<br />

6. Amandine Verstappen, B, Kawasaki; 7. Lotte van Drunen,<br />

NL, KTM; 8. Nancy van de Ven, NL, Yamaha; 9. Malou<br />

Jakobsen, DK, KTM; 10. Tahlia Jade O’Hare, AUS, Honda.<br />

Ferner: 17. Virginie Germond, CH, KTM; 19. Sandra Keller,<br />

CH, Yamaha.<br />

Endstand: 1. van de Ven, 201 Punkte; 2. Valk, 183; 3. Papenmeier,<br />

172; 4. van der Vlist, 168; 5. Andersen, 138;<br />

6. Verstappen, 134; 7. Duncan, 129; 8. Martine Hughes,<br />

N, Honda, <strong>11</strong>4; 9. Giorgia Blasigh, I, Yamaha, <strong>11</strong>0;<br />

10. O’Hare, 102.<br />

Ferner: 15. Germond, 54; 16. Keller, 53; 18. Anne Borchers,<br />

D, Fantic, 35; 21. Alicia Reitze, D, Yamaha, 29;<br />

23. Kim Irmgartz, D, Honda, 14; 28. Janina Lehmann, D,<br />

Honda, 8; 33. Fiona Hoppe, D, GASGAS, 6.<br />

EMX Open: 1. Jose Butron, E, KTM; 2. Tomas Kohut, SK,<br />

KTM; 3. Michael Sandner, A, KTM; 4. Simon Jost, SK,<br />

KTM; 5. Krisztian Tompa, RO, Husqvarna; 6. Kristian Petkov,<br />

BG, KTM; 7. Stefan Neychev, BG, GASGAS; 8. Mustafa<br />

Cetin, TR, Yamaha; 9. Batuhan Demiryol, TR, KTM;<br />

10. Michael Ivanov, BG, Husqvarna.<br />

Ferner: 14. Thomas Stieler, D, Suzuki.<br />

Endstand: 1. Butron, 238 Punkte; 2. Kohut, 2<strong>11</strong>; 3. Sandner,<br />

199; 4. Jost, 141; 5. Ivanov, 136; 6. Simone Croci, I,<br />

Husqvarna, <strong>11</strong>0; 7. Giuseppe Tropepe, I, Husqvarna, 104;<br />

8. Gert Krestinov, EST, Honda, 76; 9. S Pezzuto, I, KTM,<br />

64; 10. Raf Meuwissen, NL, KTM, 60.<br />

22. Tim Koch, D, Suzuki, 32; 24. Marcel Stauffer, A, KTM,<br />

30; 32. Nico Koch, D, KTM, 27; 39. Johnannes Klein, A,<br />

KTM, 22; Thomas Stieler, D, Suzuki, 14; 69. Florian Hellrigl,<br />

A, KTM, 6; 72. Max Bülow, D, KTM, 5.<br />

mich und mein Team. Es zeigt, dass wir<br />

wirklich gute Arbeit geleistet haben – für<br />

mich hat sich viel verändert! Vielen Dank<br />

an alle bei Red Bull GASGAS Factory Racing<br />

für die Unterstützung in diesem Jahr.<br />

Nancy van de Ven (Weltmeisterin): Ich habe<br />

so lange von diesem Moment geträumt.<br />

Das war mein Ziel, seit ich denken<br />

kann, und das, was ich seit so vielen Jahren<br />

zu erreichen versuche. So oft bin ich<br />

nah dran gewesen und es hat aus dem einen<br />

oder anderen Grund einfach nicht geklappt.<br />

Jetzt habe ich endlich den Titel gewonnen<br />

und es fühlt sich so gut an, das<br />

größte Ziel, das ich mir je gesetzt habe,<br />

erreicht zu haben. Ich bin einfach überglücklich!<br />

Nancy van de Ven • Foto: FullSpectrum


MOTOCROSS OF NATIONS<br />

Red Bud/USA<br />

TEAM USA LIEFERT AB<br />

Eli Tomac, Justin Cooper und<br />

Chase Sexton beendeten die<br />

elfjährige Wartezeit auf den<br />

MXON-Titel mit einem Heimsieg<br />

in Red Bud, Michigan.<br />

Während der Qualifyingtag perfekte Wetterbedingungen bot, sorgte anhaltender Regen, der nachts einsetzte und den ganzen Tag<br />

über andauerte, für schwierige Bedingungen für Mensch und Maschine. Der guten Stimmung der zahlreichen Fans tat dies aber keinen<br />

Abbruch. Die Atmosphäre war von Anfang bis Ende einzigartig. Die US-Boys Eli Tomac, Justin Cooper und Chase Sexton schrieben<br />

bei ihrem „Heimrennen“ Geschichte, gelang es ihnen doch, nach elf Jahren endlich wieder den Titel in die Staaten zu holen.<br />

Auf Platz 2 landete Team Frankreich mit Maxime Renaux, Marvin Musquin und Dylan Ferrandis vor Australien mit Mitch Evans, Hunter<br />

und Jett Lawrence.<br />

22 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Im ersten Lauf trafen die Fahrer der Klassen<br />

MXGP und MX2 aufeinander. Der<br />

Holeshot ging an Jago Geerts (B), der aber<br />

sogleich von Eli Tomac (USA) verdrängt<br />

wurde. Maxime Renaux (F) lag auf Rang 3<br />

vor Jeremy Seewer (CH). Währenddessen<br />

arbeitete sich der schlecht gestartete Antonio<br />

Cairoli (I) an Hunter Lawrence (AUS)<br />

und Justin Cooper (USA) vorbei auf den<br />

7. Platz, auf dem er das Rennen schließlich<br />

auch beendete.<br />

Geerts kämpfte derweil gegen Tomac und<br />

schaffte es, den Abstand auf etwa eine<br />

Sekunde zu verkürzen, bevor er einen<br />

Fehler machte, sodass sich Tomac erneut<br />

absetzen konnte. Seewer verkürzte zwischenzeitlich<br />

die Distanz zum drittplatzierten<br />

Renaux, schaffte es aber nicht,<br />

den Franzosen zu überholen. Seewers<br />

Teamkollege Valentin Guillod hatte Probleme<br />

mit seinem Bike und schied aus.<br />

Am Ende gewann Tomac vor Geerts, Renaux,<br />

Seewer und Evans.<br />

Im zweiten Lauf ging der Holeshot an Mattia<br />

Guadagnini (I) vor Chase Sexton und<br />

Jett Lawrence. In der ersten Kurve gingen<br />

mehrere Fahrer zu Boden, darunter auch<br />

Tommy Searle (GB) und Dylan Ferrandis<br />

(F). Cooper lag nach dem Start auf Platz 4.<br />

Hunter Lawrence stürzte und nahm das<br />

Rennen auf dem 19. Platz wieder auf. Derweil<br />

hatte sich Ferrandis wieder auf den<br />

<strong>11</strong>. Rang vorgearbeitet, sein Teamkollege<br />

Marvin Musquin befand sich unter den<br />

Top Ten. An der Spitze lag noch immer<br />

Guadagnini. Jett Lawrence bedrängte den<br />

zweitplatzierten Sexton. Nach mehreren<br />

Versuchen überholte Sexton Guadagnini,<br />

musste diesem aber bald wieder Platz machen.<br />

J.Lawrence machte Sexton weiter<br />

Druck und übernahm sodann dessen<br />

2. Rang, um nur wenig später in Führung<br />

zu gehen. Während J.Lawrence das Feld<br />

anführte, rückte Ferrandis auf den 6. Platz<br />

vor, nachdem er Calvin Vlaanderen (NL)<br />

überholt und die schnellste Runde des<br />

Rennens gefahren war. Ferrandis’ Teamkollege<br />

Musquin geriet unter Druck von<br />

Justin Cooper<br />

Eli Tomac<br />

Die Fans feierten ihre Stars frenetisch<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 23


MOTOCROSS OF NATIONS<br />

RÜCKBLICK MOTOC<br />

Platz 2 für Frankreich (v.l. Marvin Musquin, Dylan Ferrandis, Maxime Renaux)<br />

Maxime Renaux<br />

Dylan Ferrandis<br />

Marvin Musquin<br />

H.Lawrence, der den Franzosen schließlich<br />

überholte, einen Fehler machte und<br />

den Platz wieder an Musquin abgeben<br />

musste. Sexton übernahm Guadagninis<br />

2. Platz, konnte aber den stark pushenden<br />

Cooper bis ins Ziel hinter sich halten.<br />

J.Lawrence gewann schließlich den zweiten<br />

Lauf vor Sexton, Guadagnini, Cooper<br />

und Ruben Fernandez (E).<br />

Im letzten und alles entscheidenden Rennen<br />

des Tages ging der Holeshot an Renaux,<br />

der die Führung aber sofort an Ferrandis<br />

abgeben musste. Auf den Plätzen<br />

folgten Sexton, Prado, Seewer und J.Lawrence.<br />

Geerts stürzte kurz vor der zweiten<br />

Kurve, ebenso Tomac. Beide Fahrer mussten<br />

sodann das Feld von hinten aufrollen.<br />

Auch Evans ging zu Boden, nahm das<br />

Rennen als Fünfunddreißigster wieder<br />

auf, um schließlich auf Platz 28 die Ziellinie<br />

zu überqueren. Ferrandis machte<br />

Tempo, während Renaux Sextons Angriffe<br />

abwehrte. In Runde 4 kam es zum Führungswechsel,<br />

als Ferrandis stürzte und<br />

das Rennen als Sechster wieder aufnahm.<br />

Renaux führte vor Sexton, J.Lawrence,<br />

Prado und Seewer. Tomac war zu diesem<br />

Zeitpunkt Siebter, aber Ferrandis hatte einen<br />

ausreichend großen Abstand zum<br />

Amerikaner. Prado fiel um zwei Positionen<br />

hinter Seewer und Ferrandis zurück.<br />

Lawrence überholte in Runde 8 Sexton<br />

und heftete sich an Renaux’ Fersen. Am<br />

24 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


ROSS OF NATIONS<br />

Platz 3 für Australien<br />

Fahrerstimmen<br />

Eli Tomac: Dieser Sieg fühlt sich wie eine Erlösung<br />

an. Ich bin unglaublich stolz auf meine Teamkollegen<br />

Chase und Justin. Das MXON ist ein echter<br />

Team-Event und damit einmalig. Bereits die Qualifikationsläufe<br />

liefen super für uns. Aber auch bei<br />

diesen schlammigen Bedingungen haben wir uns<br />

stark geschlagen. Elf Jahre sind eine lange Zeit,<br />

deshalb bin ich einfach stolz auf meine Teamkollegen<br />

und alle, die Teil des Teams USA sind. Dieser<br />

Sieg ist etwas ganz Besonderes für uns.<br />

Maxime Renaux: Natürlich ist der 2. Platz großartig!<br />

Aber es war nicht das Ergebnis, das wir wollten,<br />

wir wollten den Sieg. Aber manchmal laufen<br />

die Dinge nicht wie geplant und die US-Boys waren<br />

wirklich stark. Ich bin wirklich glücklich sagen<br />

zu können, dass unser Teamspirit super war. Es<br />

war wie unter Freunden, die sich schon sehr lange<br />

kennen. Dylan und Marvin waren wie große Brüder<br />

für mich. Sie kennen beide die Strecke, also<br />

haben sie mir viele Ratschläge gegeben und ich<br />

möchte ihnen dafür danken. Mein persönliches<br />

Highlight war natürlich der Sieg im dritten Lauf<br />

gegen all diese großen Namen.<br />

Hunter Lawrence: Dieser 3. Platz ist großartig und<br />

dann noch zusammen mit meinem Bruder und<br />

Mitch auf dem Treppchen zu landen, ist wirklich<br />

cool! Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr.<br />

Jett Lawrence<br />

Ende behielt Renaux die Oberhand und<br />

holte sich den Laufsieg vor J.Lawrence,<br />

Sexton, Ferrandis und Seewer. Die Nationenwertung<br />

aber ging an Team USA vor<br />

Frankreich und Australien.<br />

Team Deutschland mit Max Nagl, Tom<br />

Koch und Simon Längenfelder belegte<br />

Rang 8 und erreichte das gesteckte Ziel,<br />

unter den Top Ten zu landen. Sicher hätte<br />

eine bessere Platzierung drin sein können,<br />

wenn das Wörtchen „wenn“ nicht<br />

wäre. Die Streckenbedingungen waren<br />

für alle Fahrer durch den Regen nicht einfach.<br />

Längenfelder kam zweimal nicht gut<br />

vom Start weg. Hinzu kamen Stürze. Max<br />

Nagl hatte im ersten Lauf Probleme mit<br />

seinem Bike, stürzte im letzten Rennen<br />

und verlor dabei den Front-Kotflügel. Tom<br />

Koch belegte die Plätze 16 und 18 und lieferte<br />

damit das Streichergebnis für das<br />

deutsche Team.<br />

<strong>Motocross</strong> of Nations - Red Bud/USA - 23.-25.9.<strong>2022</strong><br />

Ergebnisse:<br />

1. Lauf - MXGP + MX2: 1. Eli Tomac, USA, Yamaha; 2. Jago Geerts, B, Yamaha;<br />

3. Maxime Renaux, F, Yamaha; 4. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 5. Mitch<br />

Evans, AUS, Honda; 6. Jorge Prado, E, GASGAS; 7. Antonio Cairoli, I, KTM;<br />

8. Hunter Lawrence, AUS, Honda; 9. Justin Cooper, USA, Yamaha; 10. Kay<br />

de Wolf, NL, Husqvarna.<br />

Ferner: <strong>11</strong>. Max Nagl, D, Husqvarna; 17. Simon Längenfelder, D, GASGAS;<br />

36. Valentin Guillod, CH, Yamaha.<br />

2. Lauf - MX2 + Open: 1. Jett Lawrence, AUS, Honda; 2. Chase Sexton, USA,<br />

Honda; 3. Mattia Guadagnini, I, GASGAS; 4. Cooper; 5. Ruben Fernandez,<br />

E, Honda; 6. Dylan Ferrandis, F, Yamaha; 7. Calvin Vlaanderen, NL, Yamaha;<br />

8. Harri Kullas, EST, Yamaha; 9. Marvin Musquin, F, KTM; 10. H.Lawrence.<br />

Ferner: <strong>11</strong>. Längenfelder; 16. Tom Koch, D, KTM; 28. Guillod; 31. Kevin Brumann,<br />

CH, Yamaha.<br />

3. Lauf - MXGP + Open: 1. Renaux; 2. J.Lawrence; 3. Sexton; 4. Ferrandis;<br />

5. Seewer; 6. Tomac; 7. Prado; 8. Fernandez; 9. Cairoli; 10. Dylan Wright,<br />

CDN, Honda.<br />

Ferner: 16. Nagl; 18. Koch; 22. Brumann.<br />

Nationenwertung: 1. USA, 16 Punkte (Tomac, Sexton, Cooper); 2. Frankreich,<br />

23 (Renaux, Ferrandis, Musquin); 3. Australien, 26 (J.Lawrence,<br />

Mitch Evans, H.Lawrence); 4. Italien, 49 (Guadagnini, Cairoli, Andrea Adamo);<br />

5. Belgien, 50 (Geerts, Jeremy van Horebeek, Liam Everts); 6. Spanien,<br />

51 (Fernandez, Prado, Guillem Farres); 7. Niederlande, 62 (Vlaanderen,<br />

de Wolf, Glenn Coldenhoff); 8. Deutschland, 71 (Längenfelder, Nagl,<br />

Koch); 9. Schweiz, 90 (Seewer, Brumann, Guillod); 10. Großbritannien, 98<br />

(Tommy Searle, Dean Wilson, Max Anstie).<br />

Einzelwertung - MXGP: 1. Renaux, 4 Punkte; 2. Tomac, 7; 3. Seewer, 9;<br />

4. Prado, 13; 5. Geerts, 13; 6. Cairoli, 16; 7. Nagl, 27; 8. Karlis Sabulis, LV,<br />

Husqvarna, 33; 9. Evans, 33; 10. Wilson, 36.<br />

MX2: 1. Cooper, 13 Punkte; 2. H.Lawrence, 18; 3. Musquin, 23; 4. Everts,<br />

26; 5. Längenfelder, 28; 6. de Wolf, 28; 7. Adamo, 30; 8. Hardy Munoz,<br />

CHL, Husqvarna, 39; 9. Albin Gerhardsson, S, Husqvarna, 45; 10. Emil<br />

Weckman, FIN, Honda, 45.<br />

Ferner: 16. Guillod, 64.<br />

MXGP: 1. J.Lawrence, 3 Punkte; 2. Sexton, 5; 3. Ferrandis, 10; 4. Fernandez,<br />

13; 5. Vlaanderen, 21; 6. Guadagnini, 22; 7. van Horebeek, 25; 8. Kullas,<br />

25; 9. Searle, 32; 10. Koch, 34.<br />

Ferner: 14. Brumann, 53.<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 25


MOTOCROSS: ADAC MX MASTERS<br />

Jauer<br />

26 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Bei der Rückkehr des ADAC MX Masters zum<br />

MC Jauer e.V. erlebten die 7000 Fans drei<br />

spannende Rennen. Jordi Tixier sicherte sich<br />

mit zwei Laufsiegen auch den Gesamtsieg am<br />

Hahneberg. Tom Koch setzte sich im<br />

dritten Lauf erstmalig in dieser Saison gegen<br />

die Konkurrenz durch und verwies Max Nagl<br />

auf den 3. Rang in der Veranstaltungswertung.<br />

Nagl bleibt weiterhin Tabellenführer.<br />

Nach einer kleinen Motorrad-Pause kam Jordi Tixier<br />

motiviert zurück und holte seinen ersten ADAC-MX-<br />

Masters-Gesamtsieg der Saison<br />

TIXIER MIT ERSTEM<br />

GESAMTSIEG<br />

DER SAISON<br />

• Tixier gewinnt ADAC-MX-Masters-Veranstaltungswertung in Jauer<br />

• Tom Koch holt ersten Laufsieg des Jahres<br />

• Max Nagl behält trotz Erkältung die Tabellenführung<br />

Jordi Tixier zeigte bereits im Training am<br />

Samstag als LS2 Best Qualifier, dass er<br />

im Kampf um den ADAC MX Masters-Titel<br />

noch nicht aufgegeben hat. Im ersten<br />

Wertungslauf setzte sich zunächst Jorge<br />

Zaragoza mit dem Red Bull Holeshot vor<br />

Max Nagl und Tom Koch an die Spitze.<br />

Doch Koch machte viel Druck und führte<br />

das Feld ab der zweiten Runde um den<br />

Kurs am Hahneberg. In der dritten Runde<br />

gingen Nagl und Stefan Ekerold am Spanier<br />

vorbei. Einen Umlauf später folgte Tixier,<br />

der als Sechster aus der Startrunde<br />

kam. Ein stark fahrender Ekerold fuhr in<br />

der fünften Runde an Nagl vorbei und<br />

machte in der Folge Druck auf den führenden<br />

Koch, bis ihn in der achten Runde ein<br />

gebrochener Rahmen seiner Maschine<br />

zur Aufgabe zwang. Einen Umlauf später<br />

hatte Tixier sich an Nagl vorbei auf den<br />

2. Rang geschoben und nahm die Verfolgung<br />

Kochs auf. Gegen Rennende hatte<br />

der amtierende ADAC-MX-Masters-Champion<br />

die Lücke zum Deutschen geschlossen<br />

und attackierte. In der letzten Runde<br />

musste Koch dem Druck nachgeben und<br />

Tixier fuhr den Sieg vor Koch, Nagl, Zaragoza<br />

und Lukas Platt, der damit sein beste<br />

Laufergebnis des Jahres erzielte, ein.<br />

Am Sonntag sicherte sich im zweiten Wertungslauf<br />

erneut Zaragoza den Holeshot,<br />

wurde aber von Tixier noch in der ersten<br />

Runde von der Spitze verwiesen. Ab der<br />

zweiten Runde lag Martin Krc auf dem<br />

2. Rang. Um diese Position entstand ein<br />

enges Duell bevor in Runde 6 Koch und<br />

Nagl den Tschechen auf den 4. Rang verwiesen.<br />

Kurz vor Rennmitte schob sich<br />

Nagl auf die 2. Position vor Koch, während<br />

Tixier das Rennen an der Spitze souverän<br />

kontrollierte. Krc musste in der<br />

zweiten Rennhälfte auch noch Ekerold<br />

und Adam Sterry passieren lassen, die<br />

hinter Tixier, Nagl und Koch die Top Fünf<br />

abrundeten.<br />

Im finalen Rennen gewann Zaragoza auch<br />

den dritten Red Bull Holeshot des Wochenendes,<br />

musste jedoch abermals Tixier<br />

in der ersten Runde ziehen lassen. In<br />

der vierten Runde attackierte Ekerold den<br />

mit Blasen an den Händen kämpfenden<br />

Tixier und ging in Führung. Nur wenige<br />

Kurven später schob sich auch Koch am<br />

Franzosen vorbei. Einen Umlauf danach<br />

presste sich Koch an Ekerold in Führung.<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 27


MOTOCROSS: ADAC MX MASTERS<br />

Tom Koch fuhr seinen ersten<br />

Laufsieg des Jahres ein<br />

Bei Rennmitte verdrängte Nagl den amtierenden<br />

ADAC MX Masters Champion Tixier<br />

vom 3. Platz und übernahm in Runde<br />

10 den 2. Rang von Ekerold. Koch gab die<br />

Führung nicht mehr ab und holte seinen<br />

ersten Laufsieg der Saison vor Nagl und<br />

Ekerold. Tixier kam auf dem 4. Rang vor<br />

seinem Teamkollegen Sterry ins Ziel.<br />

In der Veranstaltungswertung gewann<br />

zum ersten Mal in diesem Jahr Jordi Tixier,<br />

gefolgt von Koch, Nagl und Sterry. Platt<br />

fuhr mit dem 5. Gesamtrang sein bestes<br />

Ergebnis der Saison ein. In der Meisterschaft<br />

führt weiterhin Nagl.<br />

„Nach einem kleinen Tief in den vergangenen<br />

Wochen nahm ich mir eine kleine<br />

Pause vom Motorradtraining, die mir gutgetan<br />

und den Fahrspaß zurückgebracht<br />

hat. Im dritten Lauf hatte ich mit Blasen<br />

an den Händen zu kämpfen und konnte<br />

nicht so attackieren wie bei den zwei<br />

Laufsiegen. Über meinen ersten Gesamtsieg<br />

dieser Saison freue ich mich sehr“,<br />

lächelte Tixier bei der Siegerehrung.<br />

„Am Samstag habe ich mich sehr darüber<br />

geärgert, den Laufsieg in der letzten Runde<br />

noch verloren zu haben, nachdem ich<br />

einen Großteil in Führung lag. Im dritten<br />

Rennen fuhr ich deutlich lockerer und<br />

wusste, dass ich das Tempo für den Sieg<br />

habe. Es hat alles zusammengepasst, so<br />

kann es gerne bei den kommenden Rennen<br />

weitergehen“, sagte Tom Koch im Ziel<br />

glücklich.<br />

„Es war ein schwieriges Wochenende für<br />

mich. Am Donnerstag bin ich krank geworden<br />

und am Sonntagmorgen ging<br />

mein Rennmotorrad kaputt, wodurch ich<br />

mit den Starts haderte. Aber insgesamt<br />

habe ich den Schaden gut begrenzt und<br />

besitze noch eine komfortable Führung in<br />

der Meisterschaft“, erklärte Max Nagl erschöpft.<br />

Farres und Doensen<br />

siegen in den Nachwuchsklassen<br />

Guillem Farres baut mit Gesamtsieg die<br />

Führung des ADAC MX Youngster Cup aus<br />

• Junioren-Weltmeister Gyan Doensen<br />

dominiert den ADAC MX Junior Cup 85 •<br />

Jonathan Frank übernimmt Meisterschaftsführung<br />

im ADAC MX Junior Cup<br />

85<br />

Bei der sechsten Runde des ADAC MX<br />

Youngster Cup baute Guillem Farres mit<br />

zwei Laufsiegen und dem Gesamtsieg<br />

seine Führung in der Tabelle weiter aus.<br />

Der frisch gekürte Juniorenweltmeister<br />

Gyan Doensen setzte sich mit Maximalpunktzahl<br />

in der Veranstaltungswertung<br />

des ADAC MX Junior Cup 85 durch. In der<br />

Meisterschaft übernahm Jonathan Frank<br />

die Spitzenposition.<br />

ADAC MX Youngster Cup<br />

Guillem Farres erwies sich auf der Strecke<br />

des MC Jauer erneut als der konstanteste<br />

Pilot des ADAC MX Youngster Cup. Mit einem<br />

3. Rang im Auftaktrennen am Samstag<br />

und zwei Laufsiegen am Sonntag baute<br />

er die Führung in der Meisterschaft, die<br />

er seit Saisonbeginn innehat, um weitere<br />

<strong>11</strong> Zähler aus. Am Samstag gewann der<br />

LS2 Best Qualifier Maximilian Spies den<br />

ersten Wertungslauf, nachdem er sich mit<br />

Camden Mc Lellan vom Rest des Feldes<br />

absetzte. Im zweiten Rennen verdrängte<br />

Farres am Sonntag schnell den Red Bull<br />

Holeshot Sieger Noah Ludwig von der<br />

Spitze und kontrollierte das Rennen. Im<br />

letzten Renndrittel übernahm Spies die<br />

2. Position von Ludwig. Zuvor hatte er<br />

sich mit McLellan duelliert, wobei der<br />

Südafrikaner zu Boden ging und einige<br />

Plätze verlor. Ludwig musste zum Rennende<br />

Victor Alonso den 3. Rang überlassen.<br />

Im dritten Rennen führte zunächst<br />

Gerard Congost, musste sich jedoch in<br />

28 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


der vierten Runde dem Druck Farres‘ beugen.<br />

Spies erwischte einen schlechten<br />

Start, ging bei der Aufholjagd vom Ende<br />

des Feldes zu Boden und hatte ein<br />

schwieriges Rennen, das er auf dem<br />

9. Rang beendete. McLellan machte über<br />

weite Teile des Laufs Druck auf Congost,<br />

bevor er im letzten Renndrittel die 2. Position<br />

übernahm. Cato Nickel beendete den<br />

dritten Lauf auf dem 4. Platz vor Alonso.<br />

In der Veranstaltungswertung gewann<br />

Farres vor McLellan und Spies, die die<br />

gleiche Punktzahl erzielten. Damit baut<br />

der Spanier seinen Vorsprung in der<br />

Meisterschaft vor Spies auf 72 Punkte<br />

aus. McLellan liegt auf Rang 3 vor Ludwig<br />

und Nickel. „Es war ein tolles Wochenende.<br />

Es war nicht einfach, aber ich machte<br />

kaum Fehler und war über drei Läufe konstant<br />

schnell. Ich möchte diesen Titel gewinnen<br />

und freue mich, dass ich die Führung<br />

weiter ausbauen konnte, sodass ich<br />

in den verbleibenden Läufen nicht so viel<br />

riskieren muss“, freute sich Farres über<br />

den Gesamtsieg.<br />

ADAC MX Junior Cup 85<br />

Gyan Doensen reiste als frisch gekürter<br />

Juniorenweltmeister nach Jauer und bewies<br />

seine Klasse mit der Poleposition<br />

und drei Laufsiegen im ADAC MX Junior<br />

Cup 85. Mit guten Starts und einer zunächst<br />

abwartenden Rennstrategie nutzte<br />

er in den ersten beiden Rennen seine<br />

Chancen, um in Führung zu gehen und<br />

das Rennen fortan zu kontrollieren. Im<br />

dritten Lauf setzte er mit einem Start-Ziel-<br />

Sieg seinem Rennwochenende die Krone<br />

auf. Leicht hatte es Doensen jedoch nicht,<br />

denn vor allem Aron Katona und Dex Kooiker<br />

hielten das gesamte Wochenende gut<br />

mit dem Weltmeister mit. Katona beendete<br />

die ersten beiden Läufe jeweils auf<br />

dem 3. Platz. Beim Auftakt am Samstag<br />

musste er sich Dani Heitink geschlagen<br />

geben, im zweiten Wertungslauf platzierte<br />

sich Kooiker vor ihm.<br />

Im dritten Rennen erkämpfte sich Katona<br />

in der letzten Runde mit einem Überholmanöver<br />

gegen Kooiker noch den 2. Platz<br />

des Laufs und in der Gesamtwertung.<br />

Kooiker rundete mit den Rängen 4, 2 und<br />

3 das Gesamtpodium in Jauer ab. Jayson<br />

Van Drunen erkämpfte sich die Positionen<br />

5, 4 und 7, womit er auf Platz 4 der Tageswertung<br />

landete. Spannend war der<br />

Kampf um die Tabellenführung zwischen<br />

Maxime Lucas und Jonathan Frank, die<br />

vor dem Wochenende nur ein Punkt trennte.<br />

Beide Piloten hatten mit mittelmäßigen<br />

Starts zu kämpfen, Lucas ging im<br />

zweiten Lauf sogar zu Boden. Bei Frank<br />

platzte im finalen Rennen der Knoten und<br />

er fuhr mit Rang 4 sein bestes Ergebnis in<br />

Jauer ein, um das Wochenende auf dem<br />

5. Platz abzuschließen. In der Gesamtwertung<br />

übernahm Frank die Spitze vor<br />

Katona, Lucas, der in Jauer Siebter wurde,<br />

und van Drunen. Diese vier liegen innerhalb<br />

von nur 8 Punkten in der Meisterschaft<br />

dicht zusammen.<br />

„Es hätte kaum besser laufen können mit<br />

der Poleposition und drei Siegen. Ich habe<br />

leider die ersten beiden Rennen der<br />

Saison verpasst, möchte den Schwung<br />

nun aber mitnehmen und versuchen, es<br />

noch in die Top Drei der Meisterschaft zu<br />

schaffen“, strahlte Gyan Doensen über<br />

seine Vorstellung.<br />

„Meine Starts waren hier nicht gut, aber<br />

ich habe mich gut vorgekämpft. Ich freue<br />

mich sehr, nun das Red Plate übernommen<br />

zu haben“, freute sich Jonathan<br />

Frank.<br />

Sämtliche Rennen beider Veranstaltungstage<br />

können als Re-Livestream oder in<br />

Einzelläufen kostenlos über die Playlist<br />

ADAC MX Masters Bielstein angeschaut<br />

werden. Alle Ergebnisse des Wochenendes<br />

sind online unter adac.de/mx-masters<br />

zu finden. • Fotos: Steve Bauerschmidt<br />

Max Nagl biss sich mit<br />

einer Erkältung durch und<br />

betrieb erfolgreich<br />

Schadensbegrenzung<br />

ADAC MX Masters - 6. Lauf - Jauer - 3./4.9.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

MX Masters: 1. Jordi Tixier, F, KTM; 2. Tom Koch, KTM; 3. Max<br />

Nagl, Husqvarna; 4. Adam Sterry, GB, KTM; 5. Lukas Platt, Fantic;<br />

6. Jorge Zaragoza, E, Honda; 7. Stefan Ekerold, Husqvarna;<br />

8. Tanel Leok, EST, Husqvarna; 9. Martin Krc, CZ, KTM; 10. Boris<br />

Maillard, F, Suzuki.<br />

MX Youngster Cup: 1. Guillem Farres, E, KTM; 2. Camden<br />

McLellan, ZA, KTM; 3. Maximilian Spies, KTM; 4. Victor Alonso,<br />

E, Yamaha; 5. Cato Nickel, KTM; 6. Gerard Congost, E, KTM;<br />

7. Noah Ludwig, KTM; 8. Edvards Bidzans, LV, Husqvarna;<br />

9. Constantin Piller, KTM; 10. Paul Bloy, KTM.<br />

ADAC MX Junior Cup 85: 1. Gyan Doensen, NL, Husqvarna;<br />

2. Aron Katona, H, KTM; 3. Dex Kooiker, NL, Husqvarna; 4. Jayson<br />

van Drunen, NL, Yamaha; 5. Jonathan Frank, KTM; 6. Ryan<br />

Oppliger, CH, KTM; 7. Maxime Lucas, B, KTM; 8. Dani Heitink,<br />

NL, Husqvarna; 9. Marius Adomaitis, LT, Husqvarna; 10. Mick<br />

Kennedy, NL, KTM.<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 29


MOTOCROSS: ADAC MX MASTERS<br />

Holzgerlingen<br />

Max Nagl baute mit dem Gesamtsieg beim<br />

ADAC MX Masters in Holzgerlingen seine<br />

Tabellenführung weiter aus<br />

30 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


In Holzgerlingen erlebten 10.000 begeisterte<br />

Fans drei spannende Rennen bei herausfordernden<br />

guten Rennbedingungen. Max Nagl<br />

errang mit zwei Laufsiegen den Gesamtsieg<br />

auf dem Schützenbühlring und baute damit<br />

seine Tabellenführung weiter aus. Valentin<br />

Guillod wurde mit dem Laufsieg im dritten<br />

Rennen Zweiter in der Veranstaltungswertung.<br />

Jordi Tixier rundete das Gesamtpodium<br />

mit drei 3. Rängen ab.<br />

MAX NAGL<br />

KONTERT MIT SIEG<br />

• Max Nagl baut Meisterschaftsführung mit Gesamtsieg aus<br />

• Valentin Guillod wird mit einem Laufsieg Zweiter<br />

• Jordi Tixier erneut auf dem Podium<br />

Im ersten Lauf des ADAC MX Masters am<br />

Samstag legte Max Nagl mit dem Red Bull<br />

Holeshot den Grundstein für seinen Start-<br />

Ziel-Sieg. Valentin Guillod hängte sich<br />

gleich an die Fersen des Tabellenführers<br />

und setzte ihn stark unter Druck. Die beiden<br />

distanzierten zu Rennbeginn den<br />

Drittplatzierten Jordi Tixier, der der LS2<br />

Best Qualifier war, zügig. Hinter der Spitze<br />

lag zunächst Tim Koch auf dem<br />

4. Platz, musste diesen jedoch in der dritten<br />

Runde an seinen Bruder Tom abgeben<br />

und wurde einen Umlauf später auch von<br />

Kevin Brumann passiert. Zur Rennmitte<br />

überholte der Schweizer den jüngeren<br />

Koch-Bruder und konnte sich im weiteren<br />

Rennverlauf absetzen. Kurz danach überholte<br />

Stefan Ekerold Tim Koch und fuhr<br />

auf den 6. Rang. Gegen Rennende konnte<br />

sich Nagl von Guillod absetzen und flog<br />

mit 22 Sekunden Vorsprung vor dem<br />

Schweizer über den Zielsprung. Tixier<br />

wurde Dritter vor Brumann und Tom Koch.<br />

Am Sonntag holte sich Nagl im zweiten<br />

Wertungslauf erneut den Red Bull Holeshot.<br />

Wiederum setzte sich Guillod sofort<br />

auf die Verfolgerposition und machte<br />

Druck. Dahinter platzierten sich Tixier,<br />

Brumann und Tom Koch. In der fünften<br />

Runde ging Guillod an Nagl vorbei in Führung.<br />

Kurz danach stürzte Brumann und<br />

Koch erbte den 4. Rang. Die Führung Guillods<br />

hielt nur zwei Runden, nach einer Attacke<br />

Nagls auf der Wiesenschleife musste<br />

er den Meisterschaftsführenden wieder<br />

an die Spitze lassen. Nagl setzte sich<br />

zunächst von Guillod ab, doch zum Rennende<br />

kam der Schweizer wieder näher.<br />

Nagl spielte seine Erfahrung aus, behielt<br />

die Nerven und Führung bis ins Ziel und<br />

siegte vor Guillod, Tixier, der ein einsames<br />

Rennen auf Rang 3 fuhr, Koch und<br />

Brumann. Im dritten Rennen ging der Red<br />

Bull Holeshot an Tixier vor Guillod und<br />

Nagl. Guillod attackierte den Franzosen<br />

sofort, musste dabei jedoch in der ersten<br />

Runde kurz die Strecke verlassen. Die<br />

Fans erlebten rundenlang ein spannendes<br />

Duell zwischen Tixier und Guillod,<br />

das Nagl mit einem kleinen Respektsabstand<br />

beobachtete und auf eine Chance<br />

zum Angriff wartete. In der sechsten Runde<br />

ging Adam Sterry auf Position 4 lie-<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 31


MOTOCROSS: ADAC MX MASTERS<br />

Jayson van Drunen übernahm in Holzgerlingen<br />

die Tabellenführung im ADAC MX<br />

Junior Cup 85<br />

gend zu Boden und verwickelte den nachfolgenden<br />

Tom Koch beinahe mit in den<br />

Sturz. Sterry musste danach das Rennen<br />

vorzeitig beenden, während Koch auf den<br />

4. Rang vorrückte. In der achten Runde<br />

führte Guillod eine Attacke erfolgreich gegen<br />

Tixier durch und setzte sich im weiteren<br />

Rennverlauf nach vorne ab. Nagl hatte<br />

das Duell vor ihm bis dahin beobachtet,<br />

ohne sich einzumischen. Im letzten Renndrittel<br />

konnte der Deutsche dann sein<br />

Tempo anziehen und überholte mit Tixier<br />

seinen engsten Verfolger in der Tabelle<br />

drei Runden vor Schluss. Guillod gewann<br />

den Lauf vor Nagl, Tixier, Koch und Brumann.<br />

In der Veranstaltungswertung setzte sich<br />

Nagl gegen Guillod und Tixier durch, Koch<br />

und Brumann rundeten die Top Fünf ab.<br />

Nagl baut seinen Vorsprung auf Tixier in<br />

der Tabelle auf 59 Punkte aus. Tom Koch<br />

folgt auf Rang 3 vor Sterry, Ekerold und<br />

Tim Koch. „Es war ein erfolgreiches, aber<br />

anstrengendes Wochenende. Die Streckenbedingungen<br />

waren herausfordernd<br />

und besonders im zweiten Lauf hat mich<br />

Valentin enorm unter Druck gesetzt, sodass<br />

wir beide so stark wie im Qualifying<br />

pushen mussten. Im dritten Lauf war es<br />

mir wegen der Meisterschaft sehr wichtig,<br />

Jordi noch abzufangen. Ich freue mich<br />

schon auf das Saisonfinale im Sand von<br />

Fürstlich Drehna“, strahlte Max Nagl bei<br />

der Siegerehrung.<br />

„Ich hatte sehr gute Starts, aber ich muss<br />

ehrlich sagen, dass Max sehr schnell war.<br />

Ich hatte ihm an diesem Wochenende<br />

nicht genug entgegenzusetzen, um insgesamt<br />

zu gewinnen. Der Sieg im dritten<br />

Lauf nach dem Duell gegen Jordi stimmt<br />

mich aber zufrieden“, fasste Valentin<br />

Guillod sein Wochenende zusammen.<br />

„Meine Hände waren vom letzten Rennen<br />

in Jauer vor einer Woche noch angeschlagen.<br />

Ich hätte gerne gewonnen, aber nehme<br />

es als Positives mit, dass ich drei gute<br />

Starts, inklusive einem Holeshot, hatte.<br />

Daran habe ich für diese Saison stark gearbeitet<br />

und es hat sich bereits ausgezahlt“,<br />

zog Jordi Tixier sein Fazit.<br />

Guillem Farres ist vorzeitig<br />

ADAC MX Youngster Cup Champion<br />

Guillem Farres wurde bereits in Holzgerlingen<br />

Meister im ADAC MX Youngster<br />

Cup • Julius Mikula mit Dreifach-Sieg im<br />

ADAC MX Junior Cup 125 • Gyan Doensen<br />

setzte sich im ADAC MX Junior Cup 85<br />

durch<br />

Bei der vorletzten Runde des ADAC MX<br />

Masters krönte sich Guillem Farres mit<br />

dem Tagessieg im ADAC MX Youngster<br />

Cup vorzeitig zum Meister. Im ADAC MX<br />

Junior Cup 125 setzte sich Julius Mikulavor<br />

10.000 Fans mit drei Laufsiegen gegen<br />

die starke Konkurrenz durch. Ivano<br />

van Erp behielt trotz zwei Nullrunden die<br />

Tabellenführung. Juniorenweltmeister Gyan<br />

Doensen gewannt erneut im ADAC MX<br />

Junior Cup 85. Jayson van Drunen übernahm<br />

die Führung in der Meisterschaft.<br />

ADAC MX Youngster Cup<br />

Guillem Farres setzte sich in der Gesamtwertung<br />

des ADAC MX Youngster Cup in<br />

32 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Holzgerlingen durch, ohne einen Sieg in<br />

den drei Wertungsläufen zu erzielen. Der<br />

Spanier konzentrierte sich darauf, seine<br />

Tabellenführung zu kontrollieren, ohne<br />

dabei große Risiken einzugehen. Diese<br />

Strategie erwies sich für den KTM-Piloten<br />

als richtig, denn mit zwei 2. Plätzen sowie<br />

einem 3. Rang im finalen Rennen war er<br />

der konstanteste Fahrer und sammelte<br />

die meisten Punkte. Mit dem Tagessieg<br />

baute er den Vorsprung in der Tabelle auf<br />

76 Punkte aus, wodurch er beim Saisonfinale<br />

in Fürstlich Drehna nicht mehr eingeholt<br />

werden kann und vorzeitig ADAC MX<br />

Youngster Cup Champion <strong>2022</strong> ist.<br />

Maximilian Spies war der LS2 Best Qualifier,<br />

tat sich beim Auftakt am Samstag<br />

aber schwer und kam über den 8. Rang<br />

nicht hinaus. Spies erbte im zweiten Rennen<br />

kurz vor Rennende die Führung,<br />

nachdem Farres und Maxime Grau innerhalb<br />

von zwei Kurven selbst verursacht<br />

stürzten, und fuhr den Laufsieg ein. Den<br />

dritten Lauf beendete Spies auf dem<br />

2. Rang hinter Camden McLellan, der einen<br />

Start-Ziel-Sieg einfuhr. McLellan<br />

musste nach dem 3. Platz am Samstag im<br />

zweiten Wertungslauf einen Ausfall hinnehmen,<br />

wodurch er im Kampf um das<br />

Gesamtpodium keine Rolle mehr spielte.<br />

Punktgleich mit Spies landete Noah Ludwig<br />

in der Gesamtwertung auf dem<br />

3. Platz. Ludwig feierte seinen 18. Geburtstag<br />

am Samstag mit einem Start-<br />

Ziel-Sieg im Auftaktrennen. Am Sonntag<br />

fuhr er auf den Plätzen 3 und 6 ins Ziel.<br />

Hinter Farres, Spies und Ludwig beendete<br />

Meico Vettik mit konstanten Platzierungen<br />

in den Top Fünf das Wochenende auf<br />

dem 4. Rang vor McLellan.<br />

„Ich bin glücklich, dass es bereits hier in<br />

Holzgerlingen zur Meisterschaft gereicht<br />

hat. Ich habe an diesem Wochenende das<br />

gemacht, was nötig war, um den Titel einzufahren<br />

und große Risiken vermieden.<br />

Im dritten Lauf wusste ich, wie die Punktesituation<br />

aussieht, bin McLellan und<br />

Spies einfach nur gefolgt und habe versucht,<br />

keine Fehler zu machen. Kurz vor<br />

dem Saisonstart hatte ich kein Motorrad<br />

und wusste nicht, wie das Jahr weitergehen<br />

würde. Dann nahm mich Raths Motorsport<br />

im Team auf und ich hatte eine<br />

fantastische Saison, vielen Dank dafür“,<br />

feierte Guillem Farres den vorzeitigen Titelgewinn.<br />

Bereits ein Rennen vor<br />

Saisonende kürte sich<br />

Guillem Farres zum<br />

Meister im ADAC MX<br />

Youngster Cup<br />

ADAC MX Junior Cup 125<br />

Nach einem Rennen Pause ging der ADAC<br />

MX Junior Cup 125 in Holzgerlingen wieder<br />

an den Start. Julius Mikula setzte sich auf<br />

der herausfordernden Strecke mit drei<br />

Laufsiegen durch, musste für das Ergebnis<br />

aber hart kämpfen. Bence Pergel gewann<br />

zwei der drei Red Bull Holeshots und<br />

legte an der Spitze ein hohes Tempo an<br />

den Tag, doch Mikula fand in beiden Rennen<br />

einen Weg am Ungarn vorbei. Mikula<br />

ersparte sich lediglich im zweiten Wertungslauf<br />

die Mühen, indem er einen<br />

Start-Ziel-Sieg einfuhr. Pergel konnte in<br />

den ersten beiden Läufen den 2. Rang ins<br />

Ziel fahren und musste sich nur im letzten<br />

Rennen zwei Runden vor Schluss noch<br />

dem LS2 Best Qualifier Janis Martins Reisulis<br />

geschlagen geben. Der Lette kam im<br />

ersten Rennen auf die 3. Position, im zweiten<br />

Wertungslauf reichte es für ihn nach<br />

einem Sturz jedoch nur für Rang 10. In der<br />

Gesamtwertung verpasste Reisulis das<br />

Podium knapp hinter Mikula, Pergel und<br />

Vitaszlav Marek, der in allen Läufen auf<br />

Platz 4 ins Ziel fuhr. Maximilian Ernecker<br />

beendete das Wochenende auf dem 5. Gesamtrang.<br />

Für den Tabellenführer und<br />

frisch gebackenen Juniorenweltmeister<br />

Ivano van Erp lief das Wochenende alles<br />

andere als erhofft. Im ersten Lauf am<br />

Samstag stürzte er in der vorletzten Runde<br />

im Zweikampf mit Reisulis spektakulär<br />

und konnte das Rennen nicht beenden. Im<br />

zweiten Lauf fuhr er den 3. Platz ein, musste<br />

im letzten Rennen aber mit defekter<br />

Hinterbremse erneut eine Nullrunde verbuchen.<br />

In der Tabelle behält van Erp nach<br />

wie vor die Führung, sein Vorsprung vor<br />

Reisulis ist jedoch auf 9 Punkte geschmolzen.<br />

ADAC MX Junior Cup 85<br />

Der ADAC MX Junior Cup 85 trug in Holzgerlingen<br />

zwei Wertungsläufe aus. Am Samstag<br />

setzte sich Juniorenweltmeister Gyan<br />

Doensen mit einem Start-Ziel-Sieg durch,<br />

nachdem er zuvor mit über vier Sekunden<br />

Vorsprung der LS2 Best Qualifier wurde.<br />

Wie schon bei den letzten Rennen platzierten<br />

sich Aron Katona und Dex Kooiker dahinter.<br />

Jayson van Drunen lag bei Rennmitte<br />

für eine Runde auf dem 2. Rang, fiel<br />

aber bis ins Ziel noch auf den 5. Platz hinter<br />

Dani Heitink zurück. Tabellenführer Jonathan<br />

Frank kam über den 9. Rang nicht<br />

hinaus. Im zweiten Lauf preschte Mick<br />

Kennedy als Erster über die Red Bull Holeshot-Linie<br />

und fuhr einen kontrollierten<br />

Start-Ziel-Sieg hinaus. Die drei Spitzenreiter<br />

der Tabelle, Frank, Katona und Maxime<br />

Lucas, lagen nach dem Start am Ende des<br />

Feldes und mussten eine Aufholjagd starten.<br />

Kooiker lag zunächst hinter Kennedy<br />

auf dem 2. Rang, fiel bei Rennmitte jedoch<br />

aus. Van Drunen übernahm die erste Verfolgerposition<br />

vor Doensen, der zu Rennmitte<br />

zu Boden ging und die Fahrt auf<br />

Rang 4 hinter Heitink und vor Raivo Laicans<br />

wieder aufnahm. An dieser Reihenfolge<br />

änderte sich bis ins Ziel nichts mehr.<br />

Die Aufholjagd von Lucas und Katona endetet<br />

auf den Rängen 12 und 13, während<br />

Frank wegen Abkürzens aus der Wertung<br />

genommen wurde. In der Veranstaltungswertung<br />

gewann Doensen vor Kennedy,<br />

van Drunen, Heitink und Katona. Damit<br />

schob sich Van Drunen vom 4. auf den 1.<br />

Platz in der Meisterschaft vor und führt mit<br />

4 Punkten Vorsprung vor Katona, Lucas,<br />

Frank und Doensen.<br />

Sämtliche Rennen beider Veranstaltungstage<br />

können als Re-Livestream oder in Einzelläufen<br />

kostenlos über die Playlist ADAC<br />

MX Masters Holzgerlingen angeschaut<br />

werden. Alle Ergebnisse des Wochenendes<br />

sind online unter adac.de/mx-masters<br />

zu finden.<br />

• Fotos: Steve Bauerschmidt<br />

ADAC MX Masters - 7. Lauf - Holzgerlingen - 9./10.9.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

MX Masters: 1. Max Nagl, Husqvarna; 2. Valentin Guillod, CH,<br />

Yamaha; 3. Jordi Tixier, F, KTM; 4. Tom Koch, KTM; 5. Kevin Brumann,<br />

CH, Yamaha; 6. Stefan Ekerold, Husqvarna; 7. Tim Koch,<br />

Husqvarna; 8. Boris Maillard, F, Suzuki; 9. Simone Croci, I,<br />

Husqvarna; 10. Adam Sterry, GB, KTM.<br />

MX Youngster Cup: 1. Guillem Farres, E, KTM; 2. Maximilian<br />

Spies, KTM; 3. Noah Ludwig, KTM; 4. Meico Vettik, EST, KTM;<br />

5. Camden McLellan, ZA, KTM; 6. Cato Nickel, KTM; 7. Jens Walvoort,<br />

NL, KTM; 8. Valentin Kees, KTM; 9. Victor Alonso, E, Yamaha;<br />

10. Maxime Grau, F, Husqvarna.<br />

ADAC MX Junior Cup 125: 1. Julius Mikula, CZ, KTM; 2. Bence<br />

Pergel, H, KTM; 3. Vitazslav Marek, CZ, KTM; 4. Janis Martins<br />

Reisulis, LV, KTM; 5. Maximilian Ernecker, A, GASGAS; 6. Maximilian<br />

Werner, KTM; 7. Lyonel Reichl, CH, Husqvarna; 8. Robert<br />

Lusis, LV, KTM; 9. Eric Rakow, GASGAS; 10. Jiri Klejsmid, CZ,<br />

Husqvarna.<br />

ADAC MX Junior Cup 85: 1. Gyan Doensen, NL, Husqvarna;<br />

2. Mick Kennedy, NL, KTM; 3. Jayson van Drunen, NL, Yamaha;<br />

4. Dani Heitink, NL, Husqvarna; 5. Aron Katona, H, KTM; 6. Kjetil<br />

Oswald, CH, KTM; 7. Jacob Bloch, DK, KTM; 8. Maxime Lucas,<br />

B, KTM; 9. Dawid Zaremba, PL, KTM; 10. Jan-Marten Paju, EST,<br />

Husqvarna.<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 33


MOTOCROSS: ADAC MX MASTERS<br />

Fürstlich Drehna<br />

36 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Bei wechselhaftem Wetter von Sonne bis<br />

Regen erlebten die zahlreichen Fans in<br />

Fürstlich Drehna ein spannendes Saisonfinale.<br />

Max Nagl errang bereits am Samstag seinen<br />

dritten ADAC-MX-Masters-Titel. Jordi Tixier<br />

schloss die Saison mit zwei Laufsiegen und<br />

dem Gesamtsieg als Vizemeister ab.<br />

Adam Sterry wurde Dritter in der Veranstaltungswertung,<br />

während Tom Koch die Meisterschaft<br />

auf Position 3 beendete.<br />

MAX NAGL<br />

CHAMPION <strong>2022</strong><br />

• Nach 14 Jahren wird Max Nagl erneut ADAC MX Masters-Champion<br />

• Jordi Tixier schließt die Saison mit Gesamtsieg in Fürstlich Drehna ab<br />

• Adam Sterry wird Dritter der Tageswertung<br />

Im ersten Lauf des ADAC MX Masters am<br />

Samstagnachmittag spurtetet Tabellenführer<br />

Max Nagl zum Red Bull Holeshot<br />

vor Adam Sterry, Jordi Tixier und dem LS2<br />

Best Qualifier Henry Jacobi. Jacobi stürzte<br />

in der ersten Runde, wodurch Tom Koch<br />

hinter Stefan Ekerold in die Top Fünf<br />

rutschte. Nagl baute in Folge die Führung<br />

Stück für Stück aus, ohne sich deutlich<br />

vom Rest des Feldes absetzen zu können.<br />

In den ersten zwei Renndritteln gab es an<br />

der Spitze keine Platzwechsel bis Tixier<br />

an Sterry vorbeizog. Zwei Runden später<br />

verdrängte Jacobi, der im Rennverlauf<br />

zwei weitere Male stürzte, Koch von der<br />

5. Position. Vier Runden vor Rennende<br />

blieb Nagl im Verkehr mit überrundeten<br />

Fahrern stecken, was Tixier nutzte, um die<br />

Spitze zu übernehmen. Nagl blieb bis ins<br />

Ziel in Lauerstellung, ohne den Franzosen<br />

noch zu attackieren. Mit dem 2. Platz hinter<br />

Tixier und vor Sterry sicherte sich Nagl<br />

mit 35 Jahren seinen dritten ADAC MX<br />

Masters Titel, 14 Jahre nach seinem letzten<br />

Titelgewinn 2008.<br />

Im zweiten Lauf am Sonntag übernahm<br />

zunächst Tixier mit dem Red Bull Holeshot<br />

die Führung vor Nagl, Sterry, Jacobi und<br />

Tim Koch. In der ersten Runde ging Jacobi<br />

an Sterry vorbei auf die 3. Position und<br />

Tom Koch verdrängte seinen älteren Bruder<br />

aus den Top Fünf. In der sechsten<br />

Runde ging Nagl in Führung und fuhr einen<br />

kleinen Vorsprung vor Tixier heraus.<br />

Tom Koch verkürzte in Folge den Abstand<br />

zu Sterry, konnte jedoch nicht an dem Briten<br />

vorbeigehen. Im letzten Renndrittel<br />

bekam Nagl als Führender wie am Vortag<br />

Probleme mit überrundeten Fahrern, sodass<br />

Tixier ihn im Verlauf passierte und<br />

seinen zweiten Laufsieg vor Nagl und Jacobi<br />

einfuhr. Jacobi stürzte im Rennverlauf,<br />

ohne jedoch einen Platz zu verlieren.<br />

Sterry und Tom Koch rundeten die Top<br />

Fünf ab.<br />

Im dritten Rennen war Jorge Zaragoza der<br />

Schnellstarter, wurde jedoch direkt von<br />

Sterry an der Spitze abgelöst. Jacobi<br />

stand mit einer angeschlagenen Schulter<br />

nicht mehr am Start. Zaragoza musste in<br />

der vierten Runde Nagl, Tom Koch und Tixier<br />

passieren lassen. Die Führung Sterrys<br />

hielt bis zur Rennmitte, bis zuerst<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 37


MOTOCROSS: ADAC MX MASTERS<br />

Mit 14 Jahren wird Janis Martins Reisulis<br />

als Rookie ADAC MX Junior Cup 125-<br />

Champion <strong>2022</strong><br />

Nagl und eine Runde später Koch sowie<br />

Tixier ihn überholten. Koch machte sich<br />

auf die Jagd auf Nagl, doch der frisch gebackene<br />

Meister behielt die Nerven und<br />

gab den Laufsieg dieses Mal nicht mehr<br />

her. Koch, Tixier, Sterry und Ekerold rundeten<br />

die Top Fünf ab. In der Veranstaltungswertung<br />

setzte sich Tixier mit einem<br />

Punkt Vorsprung vor Nagl durch. Sterry<br />

ergatterte den verbliebenen Platz auf<br />

dem Podium vor Koch und Ekerold. Hinter<br />

Nagl als ADAC MX Masters Champion<br />

<strong>2022</strong> gelang Tixier der Vizetitel vor Koch,<br />

Sterry und Ekerold.<br />

„Mega, es war kein einfaches Wochenende<br />

und es hat jetzt einige Jahre gedauert,<br />

aber umso besser fühlt sich die Meisterschaft<br />

an. Ich wollte die Saison unbedingt<br />

mit einem Laufsieg abschließen, nachdem<br />

ich mich gestern auf den Titelgewinn<br />

konzentriert habe. Mich freut es vor allem,<br />

zusammen mit dem Krettek-Haas-<br />

Racing-Team Champion geworden zu<br />

sein. Ich bin trotz meines Alters aber noch<br />

nicht fertig und werde nächstes Jahr noch<br />

einmal antreten“, freute sich ein gerührter<br />

Max Nagl.<br />

„Der Gesamtsieg hier ist ein spezieller<br />

Moment für mich, denn es war mein letz-<br />

ADAC MX Youngster Cup<br />

Noah Ludwig gewann die Gesamtwertung<br />

des ADAC MX Youngster Cup in Fürstlich<br />

Drehna, ohne einen Sieg in den drei Wertungsläufen<br />

zu erzielen. Er war mit drei<br />

2. Plätzen der konstanteste Fahrer des<br />

Wochenendes. Der LS2 Best Qualifier und<br />

Lokalmatador Maximilian Spies gewann<br />

den ersten Wertungslauf am Samstagnachmittag<br />

souverän und setzte sich<br />

auch im zweiten Rennen am Sonntag<br />

durch, bei dem er Ludwig im Rennverlauf<br />

jedoch nicht abschütteln konnte. Im dritten<br />

Wertungslauf wurde Spies beim Start<br />

abgeklemmt und musste sich aus dem<br />

hinteren Teil des Feldes nach vorne arbeiten,<br />

während Oriol Oliver einen ungefährdeten<br />

Start-Ziel-Sieg einfuhr. Mit dem<br />

7. Rang gelang Spies der 2. Platz in der<br />

Veranstaltungswertung. Edvards Bidzans,<br />

der ADAC MX Junior Cup 85-Champion<br />

von 2019, fuhr mit dem 7. Platz im Auftes<br />

Rennen für das KTM Sarholz Racing<br />

Team, die mir in den letzten Jahren sehr<br />

ans Herz gewachsen sind und mich hervorragend<br />

unterstützt haben. Max war auf<br />

die Saison gesehen stärker, aber mich<br />

freut es, Lauf- und Gesamtsiege gegen<br />

ihn eingefahren zu haben. Nun beginnt<br />

für mich ein neues Kapitel im Supercross“,<br />

strahlte Tixier über seinen Saisonabschluss.<br />

Spannung und Drama im Titelkampf der<br />

ADAC-MX-Masters-Nachwuchsklassen<br />

Janis Martins Reisulis gewinnt mit 14 Jahren<br />

den ADAC MX Junior Cup 125 • Jayson<br />

van Drunen wird ADAC MX Junior Cup<br />

85-Champion • Noah Ludwig gewinnt die<br />

Veranstaltungswertung des ADAC MX<br />

Youngster Cup<br />

Die 8500 Zuschauer erlebten packende<br />

Titelentscheidungen auch in den ADAC-<br />

MX-Junior-Cup-Klassen sowie spannende<br />

Rennen im ADAC MX Youngster Cup. Die<br />

Wertungsläufe des ADAC MX Junior Cup<br />

125 waren mit Dramatik gespickt und am<br />

Ende setzte sich der erst 14-jährige Janis<br />

Martins Reisulis in der Meisterschaft<br />

durch. Im ADAC MX Junior Cup 85 behielt<br />

Tabellenführer Jayson van Drunen die<br />

Nerven und wurde Champion. Im ADAC<br />

MX Youngster Cup fehlte der bereits als<br />

Meister feststehende Guillem Farres. Im<br />

Kampf um die Veranstaltungswertung<br />

setzte sich Noah Ludwig durch.<br />

38 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


taktrennen und zwei 3. Rängen in den folgenden<br />

Wertungsläufen auf den 3. Platz<br />

des Gesamtpodiums. Jens Walvoort und<br />

Cato Nickel rundeten die Top Fünf der Gesamtwertung<br />

in Fürstlich Drehna ab. Hinter<br />

Champion Farres beendete Spies die<br />

Saison erneut als Vizemeister, gefolgt<br />

von Ludwig, dem ebenfalls abwesenden<br />

Camden McLellan und Nickel.<br />

„Der Tagessieg war ein super Abschluss<br />

der ADAC-Saison. Ich habe mich das ganze<br />

Wochenende gut gefühlt, hatte drei gute<br />

Starts und drei gute Rennen. In Abwesenheit<br />

von Camden McLellan bin ich<br />

noch auf die 3. Position der Meisterschaft<br />

vorgerückt, wodurch ich im kommenden<br />

Jahr in der ADAC MX Masters-Klasse starten<br />

werde“, zog Ludwig zufrieden sein Fazit.<br />

ADAC MX Junior Cup 125<br />

Die dramatischsten Rennen des Wochenendes<br />

fanden im ADAC MX Junior Cup 125<br />

statt. Im ersten Wertungslauf am Samstag<br />

hatte sich Tabellenführer Ivano an Erp gerade<br />

an Red Bull Holeshot-Sieger Eric Rakow<br />

vorbei auf Platz 2 gefahren, als die<br />

Zündung seiner Maschine streikte, wodurch<br />

er das Rennen nicht beenden konnte.<br />

Nutznießer der Situation war Janis Martins<br />

Reisulis, der den Laufsieg vor Rakow<br />

und Vitaszlav Marek (CZ) einfuhr. Damit<br />

schob sich Reisulis in der Tabelle mit<br />

16 Punkten Vorsprung an die Spitze. Im<br />

zweiten Rennen am Sonntag tat van Erp<br />

das, was er tun musste und fuhr einen<br />

souveränen Laufsieg ein. Doch Reisulis<br />

hielt den Schaden mit dem 2. Platz vor Marek<br />

gering. Der entscheidende dritte Wertungslauf<br />

war an Dramatik kaum zu überbieten.<br />

Zunächst stürzte der drittplatzierte<br />

der Meisterschaft, Marek, in der Besichtigungsrunde,<br />

sodass er nicht zum Start<br />

antreten konnte. In der Startkurve wurde<br />

Reisulis in einen Sturz verwickelt und<br />

musste die Fahrt vom Ende des Feldes aufnehmen.<br />

Van Erp lag seinerseits nach der<br />

Startrunde nur auf dem 9. Rang. In der<br />

zweiten Runde befand sich Reisulis bereits<br />

in den Punkterängen, stürzte abermals<br />

und setzte das Rennen erneut außerhalb<br />

der Top Zwanzig fort. In der dritten<br />

Runde hatte sich van Erp bereits auf den<br />

2. Platz hinter Schnellstarter Bence Pergel<br />

und vor Julius Mikula gearbeitet. Bei einem<br />

Sieg van Erps musste Reisulis auf den<br />

8. Platz oder besser vorfahren, um Meister<br />

zu werden. Im letzten Renndrittel lag Reisulis<br />

bereits auf dem 10. Platz, während<br />

van Erp den Druck auf Pergel erhöhte und<br />

dann in der neunten Runde in Führung<br />

ging. Doch eine Runde später schob sich<br />

Reisulis zunächst auf den 8. Platz und einen<br />

weiteren Umlauf später auf Position 7<br />

vor. Van Erp gewann den Lauf vor Pergel<br />

und Mikula. Reisulis wurde mit 2 Punkten<br />

Vorsprung ADAC MX Junior Cup 125-Champion<br />

<strong>2022</strong> vor van Erp und Mikula, der Marek<br />

noch auf den 4. Platz vor Maximilian<br />

Werner verdrängte.<br />

„Ich weiß noch nicht, was ich sagen soll.<br />

Ivano hatte viel Pech in den letzten Rennen,<br />

wodurch sich eine Titelchance für<br />

mich ergab. Als ich im letzten Lauf beim<br />

Start stürzte, dachte ich, es sei vorbei.<br />

Aber ich habe nicht aufgegeben und versucht,<br />

so weit wie möglich nach vorne zu<br />

kommen und es hat am Ende gereicht. Ich<br />

bin überglücklich“, strahlte Reisulis bei<br />

der Siegerehrung.<br />

ADAC MX Junior Cup 85<br />

Auch im ADAC MX Junior Cup 85 ccm ging<br />

es mit einer spannenden Ausgangslage in<br />

die letzten zwei Wertungsläufe des Jahres.<br />

Jayson van Drunen hatte erst bei der letzten<br />

Veranstaltung in Holzgerlingen die Tabellenführung<br />

übernommen, doch Aron<br />

Katona, Maxime Lucas und Jonathan Frank<br />

lagen in der Tabelle dicht dahinter. Der Dominator<br />

des Rennwochenendes in Fürstlich<br />

Drehna war jedoch Juniorenweltmeister<br />

Gyan Doensen, der erneut beide Rennen<br />

souverän gewann. Doensen verpasste<br />

die ersten beiden Rennen der Saison, sicherte<br />

sich jedoch bei allen anderen Veranstaltungen<br />

den Gesamtsieg und wurde<br />

dabei in nur einem Lauf geschlagen. Doch<br />

hinter Doensen gab es viel Spannung.<br />

Im ersten Wertungslauf am Samstag übernahm<br />

Doensen in der Startrunde die Führung<br />

vom Holeshot-Sieger Moritz Ernecker.<br />

Kurz danach platzierte sich Lucas<br />

auf der 2. Position. In der dritten Runde<br />

stürzten Katona und Frank in den Top Fünf<br />

liegend und fielen weit zurück. Zur Rennmitte<br />

hatte sich van Drunen auf den<br />

3. Platz vorgearbeitet, rutschte dann jedoch<br />

wieder auf Rang 6. Doensen siegte<br />

vor Lucas und Dex Kooiker. Frank fuhr<br />

noch auf den 13. Platz vor, während Katona<br />

es nicht mehr bis in die Punkteränge<br />

schaffte. Van Drunen baute den Vorsprung<br />

in der Meisterschaft auf 6 Punkte vor Lucas<br />

aus. Katona ging mit einem verletzten<br />

Bein am Sonntag nicht mehr an den Start.<br />

Im finalen Wertungslauf übernahm Doensen<br />

schnell die Führung von Dani Heitink,<br />

während die Titelkontrahenten Lucas und<br />

van Drunen nur auf den Positionen 8 und<br />

13 lagen. Frank übernahm in der vierten<br />

Runde den 3. Rang. Eine Runde später lag<br />

Lucas bereits auf dem 4. Platz. In Runde 6<br />

hatte sich aber auch van Drunen schon auf<br />

Position 6 vorgefahren. Doensen siegte<br />

vor Heitink und Dex Kooiker. Van Drunen<br />

reichte am Ende ein 7. Platz um mit 2 Punkten<br />

Vorsprung ADAC MX Junior Cup<br />

85-Champion <strong>2022</strong> vor Lucas, Doensen,<br />

Frank und Katona zu werden.<br />

„Ich bin einfach gefahren und habe mein<br />

Bestes gegeben. Ich wusste vor dem letzten<br />

Lauf, dass ich so nahe wie möglich an<br />

Maxime bleiben muss. Es ist zwar nicht<br />

schön, dass ich in dieser Saison keinen<br />

einzigen Laufsieg eingefahren habe, aber<br />

dafür bin ich nun der Champion. Respekt<br />

an Maxime, wir hatten das ganze Jahr ein<br />

ähnliches Tempo und haben bis zum Ende<br />

um den Titel gekämpft“, freute sich van<br />

Drunen über den Titelgewinn.<br />

Sämtliche Rennen beider Veranstaltungstage<br />

können als Re-Livestream oder in Einzelläufen<br />

kostenlos über die Playlist ADAC<br />

MX Masters Holzgerlingen angeschaut<br />

werden. Alle Ergebnisse des Wochenendes<br />

sind online unter adac.de/mx-masters<br />

zu finden.<br />

• Fotos: Steve Bauerschmidt<br />

Auf den Spuren des Vaters: Jayson van Drunen wird<br />

ADAC MX Junior Cup 86-Champion <strong>2022</strong><br />

ADAC MX Masters - 8. Lauf - Fürstlich Drehna - 1./2.10.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

MX Masters: 1. Jordi Tixier, F, KTM; 2. Max Nagl, Husqvarna;<br />

3. Adam Sterry, GB, KTM; 4. Tom Koch, KTM; 5. Stefan Ekerold,<br />

Husqvarna; 6. Jakub Teresak, CZ, KTM; 7. Tim Koch, Husqvarna;<br />

8. Jens Getteman, B, GASGAS; 9. Henry Jacobi, KTM; 10. Nico<br />

Koch, KTM.<br />

Endstand: 1. Nagl, 551 Punkte; 2. Tixier, 493; 3. Tom Koch,<br />

444; 4. Sterry, 314; 5. Ekerold, 290; 6. Tim Koch, 271; 7. Boris<br />

Maillard, F, Suzuki, 224; 8. Valentin Guillod, CH, Yamaha, 2<strong>11</strong>;<br />

9. Tanel Leok, LV, 194; 10. Lukas Platt, Fantic, 176.<br />

MX Youngster Cup: 1. Noah Ludwig, KTM; 2. Maximilian Spies,<br />

KTM; 3. Edvards Bidzans, LV, Husqvarna; 4. Jens Walvoort, NL,<br />

KTM; 5. Cato Nickel, KTM; 6. Francisco Garcia, NL, KTM; 7. Oliver<br />

Vilar Oriol, E, KTM; 8. Magnus Smith, DK, Yamaha; 9. Marniqe<br />

Appelt, KTM; 10. Max Palsson, S, KTM.<br />

Endstand: 1. Guillem Farres, E, KTM, 441 Punkte; 2. Spies, 429;<br />

3. Ludwig, 368; 4. Camden McLellan, ZA, KTM, 328; 5. Nickel,<br />

290; 6. Bidzans, 204; 7. Victor Alonso, E, Yamaha, 179; 8. Maxime<br />

Grau, F, Husqvarna, 172; 9. Yago Martinez, E, KTM, 172;<br />

10. Paul Bloy, KTM, 171.<br />

ADAC MX Junior Cup 125: 1. Janis Martins Reisulis, LV, KTM;<br />

2. Robert Lusis, LV, KTM; 3. Ivano van Erp, NL, Yamaha; 4. Maximilian<br />

Werner, KTM; 5. Julius Mikula, CZ, KTM; 6. Eric Rakow,<br />

GASGAS; 7. Lucas Bruhn, DK, Husqvarna; 8. Vitazslav Marek,<br />

CZ, KTM; 9. Bence Pergel, H, KTM; 10. Richard Stephan, KTM.<br />

Endstand: 1. J.M. Reisulis, 348 Punkte; 2. van Erp, 346; 3. Mikula,<br />

296; 4. Marek, 291; 5. Werner, 224; 6. Pergel, 216; 7. Maximilian<br />

Ernecker, A, GASGAS, 198; 8. Rakow, 182; 9. Lusis,<br />

172; 10. Karlis Alberts Reisulis, LV, Yamaha, 168.<br />

ADAC MX Junior Cup 85: 1. Gyan Doensen, NL, Husqvarna;<br />

2. Dani Heitink, NL, Husqvarna; 3. Maxime Lucas, B, KTM;<br />

4. Dex Kooiker, NL, Husqvarna; 5. Marius Adomaitis, LT,<br />

Husqvarna; 6. Jayson van Drunen, NL, Yamaha; 7. Jonathan<br />

Frank, KTM; 8. Jan Jasper Koiv, FIN, KTM; 9. Jacob Bloch, DK,<br />

KTM; 10. Finn Lange, KTM.<br />

Endstand: 1. van Drunen, 226 Punkte; 2. Lucas, 224; 3. Doensen,<br />

218; 4. Frank, 207; 5. Aron Katona, H, KTM, 193; 6. Adomaitis,<br />

166; 7. Mick Kennedy, NL, KTM, 165; 8. Kooiker, 156;<br />

9. Kjetil Oswald, CH, KTM, 121; 10. Heitink, <strong>11</strong>6.<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 39


ADAC NORDBAYERN MX CUP<br />

motocr<br />

Meisterschaftskampf<br />

biegt auf die Zielgerade ein<br />

Vom 13. bis 14. August <strong>2022</strong> fand der vierte von sechs Meisterschaftsläufen<br />

des ADAC Nordbayern MX Cup <strong>2022</strong> statt. Schauplatz<br />

für die Kooperationsveranstaltung mit der Nordbayern-<br />

Thüringen <strong>Motocross</strong>-Challenge war das Gelände des Bramberger<br />

Motorsport Club.<br />

Bei sommerlich warmen Temperaturen gingen rund 200 Fahrer<br />

und Fahrerinnen auf die Jagd nach den nächsten Meisterschaftspunkten.<br />

In der Klasse Schüler A konnte sich erneut Linus Engelhardt<br />

den Tagessieg sichern.<br />

Ein ähnliches Bild zeigte sich in der Klasse Schüler B, hier konnte<br />

Hannes Lorenz durch einen weiteren Tagessieg seinen Vorsprung<br />

in der Meisterschaft ausbauen.<br />

Nico Kindl konnte mit seinem ersten Tagessieg der Saison in der<br />

Klasse Jugend A ordentlich Plätze gutmachen.<br />

In der Klasse MX2 Jugend feierte Noel Schmitt seinen dritten Tagessieg<br />

der Saison.<br />

Noch dominanter hingegen war das Auftreten von Meike Pirner<br />

in der Klasse der Ladies, sie konnte bereits den vierten Tagessieg<br />

der Saison verbuchen.<br />

In der Klasse Beginner/Hobby hält Michael Haupt mit seinem Tagessieg<br />

die Meisterschaft weiterhin offen. Mit Steven Hausdörfer<br />

(Klasse Ü35), Uwe Kreschbaum (Klasse Ü50), Lucas Schwarz<br />

(Klasse MX2/2) und André Ender (Klasse MX1) feierten ebenfalls<br />

Fahrer der Nordbayern-Thüringen <strong>Motocross</strong>-Challenge einen<br />

entsprechenden Tagessieg.<br />

Für das vorletzte Rennen der Saison ging es für die Fahrer und<br />

Fahrerinnen am 17. und 18.9.<strong>2022</strong> zu einer weiteren Kooperationsveranstaltung<br />

mit der Nordbayern-Thüringen <strong>Motocross</strong>-<br />

40 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


oss<br />

Challenge. Veranstalter für die knapp 140 Piloten und Pilotinnen<br />

war der MSC Triptis auf seiner MX-Strecke „Am Sandberg“. Da<br />

zeitgleich der große ADAC <strong>Motocross</strong> Bundesendlauf in Heilbronn-Frankenbach<br />

stattfand, waren einige der Jüngsten dort,<br />

um sich dem bundesweiten Vergleich zu stellen. Trotz regnerischer<br />

Bedingungen und spätsommerlicher Temperaturen in Triptis<br />

fanden die Anwesenden eine top vorbereitete Strecke vor.<br />

Linus Engelhardt konnte hier in der Klasse Schüler A mit seinem<br />

vierten Tagessieg einen wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft<br />

gehen.<br />

Die Meisterschaft bereits ein Rennen vor Schluss klarmachen,<br />

konnte dagegen Hannes Lorenz mit Tagessieg Nummer 5 von 5 in<br />

der Klasse Schüler B.<br />

Durch die Abwesenheit einiger Fahrer konnte Tristan Stadlbauer<br />

durch seinen Tagessieg wichtige Punkte für die Meisterschaft<br />

gewinnen und führt diese in der Klasse Jugend A nun ein Rennen<br />

vor Schluss an.<br />

In der Klasse MX2 Jugend hieß der Tagessieger erneut Noel<br />

Schmitt, wodurch ihm ein Platz auf dem Treppchen am Jahresende<br />

kaum mehr aus den Händen zu reißen ist.<br />

Auch am Sonntag gab es für Noel Schmitt einiges zu feiern, da er<br />

als Gaststarter in der Klasse MX2 ebenfalls den Tagessieg einfahren<br />

konnte.<br />

In der Klasse MX1 festigte Frank Dechet durch den Tagessieg seinen<br />

1. Platz in der Meisterschaft.<br />

Mit Dominik Kühne (Klasse Ü35), Sally Böde (Klasse Ladies),<br />

Matthias Monzer (Klasse Ü50) und Florian Oberfeld (Beginner/<br />

Hobby) feierten ebenfalls Fahrer der Nordbayern-Thüringen <strong>Motocross</strong>-Challenge<br />

einen entsprechenden Tagessieg.<br />

Die endgültige Entscheidung in der Meisterschaft fiel dann bei<br />

der letzten Veranstaltung des Jahres am 1. und 2. Oktober <strong>2022</strong><br />

auf dem ADAC-Motodrom - KTM-Ring Höchstädt des MSC Höchstädt<br />

im Fichtelgebirge. Wer sich die jeweilige Meisterschaft sichern<br />

konnte und was sonst so passierte, verraten wir euch in<br />

der nächsten <strong>Ausgabe</strong>.<br />

• Text: ADAC Nordbayern MX Cup; Fotos: Alphamale Marketing<br />

<strong>11</strong>/21 MOTOCROSS ENDURO 41


AMA MOTOCROSS<br />

12. Lauf - Pala/USA<br />

Eli Tomac • Foto: Yamaha<br />

Perfekter Tag für Eli Tomac<br />

Beim Saisonfinale in Pala machte Eli Tomac alles klar und holte sich mit einem Vorsprung von 7 Punkten zum vierten<br />

Mal in seiner Karriere den 450er-MX-Titel. Chase Sexton wurde in beiden Läufen hinter Tomac Zweiter.<br />

Da für Südkalifornien extreme Hitze vorhergesagt worden<br />

war, wurden die Motos auf 25 Minuten plus zwei<br />

Runden gekürzt. Und dann war die Bühne frei für den finalen<br />

Showdown des engsten Titelkampfs in der Geschichte<br />

der Serie, wobei Tomac mit einem Punkt Vorsprung<br />

angereist war. Als das Gatter in Moto 1 fiel, erwischte<br />

Tomac als Zweiter einen guten Start und heftete<br />

sich sofort an die Fersen seines führenden Titelkontrahenten<br />

Chase Sexton. In Runde 9 machte er den entscheidenden<br />

Pass und holte sich seinen 13. Laufsieg<br />

der Saison. Im zweiten Lauf ging Tomac auf Nummer sicher<br />

und befand sich nach der ersten Runde auf Rang 8.<br />

Ab Runde 6 lag er bereits hinter dem erneut führenden<br />

Sexton und in Runde 8 übernahm er die Spitze, die er<br />

bis ins Ziel hielt. Damit sicherte sich Tomac seinen 14.<br />

Laufsieg sowie seinen fünften Gesamtsieg der Saison<br />

und wurde zum vierten Mal 450er-MX-Meister. Enttäuschend<br />

verlief Ken Roczens letztes Rennen der Saison.<br />

Mit den Plätzen 8 und 13 wurde er nur Gesamtneunter.<br />

In der 250er-Klasse bestätigte Jett Lawrence seinen Titel<br />

und gewann vor Jo Shimoda und Justin Cooper.<br />

42 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22<br />

Chase Sexton • Foto: Honda


Fahrerstimmen<br />

Eli Tomac: Mit zwei Laufsiegen war es ein<br />

perfekter Saisonabschluss. Mein Tagesziel<br />

war, im ersten Moto um den Sieg zu<br />

kämpfen und im zweiten Lauf zu gewinnen.<br />

Das konnte ich realisieren. Das zweite<br />

Rennen verlief zu Beginn nicht wie geplant.<br />

Am Start wurde ich nach hinten verdrängt<br />

und hatte einige schnelle Jungs<br />

vor mir, aber Chase (Sexton) unterlief am<br />

Ende ein Fehler, was die Sache für mich<br />

ein wenig einfacher machte. Es war ein<br />

großartiger Abschluss der Saison. Das<br />

war wahrscheinlich das schwierigste Rennen<br />

der Saison. Es war ein unglaubliches<br />

Jahr für mich, ich habe sowohl die SX- als<br />

auch die MX-Meisterschaft gewonnen –<br />

das beste Jahr, das ich je hatte.<br />

Chase Sexton: Es war ein harter Tag für<br />

mich. Ich führte das erste Moto an und<br />

hatte das Gefühl, wirklich gut zu fahren,<br />

auch wenn Eli (Tomac) mich letztlich besiegte.<br />

Ich konnte das ja noch im zweiten<br />

Lauf wettmachen. Aber leider hat es nicht<br />

geklappt und Eli wurde Meister. Insgesamt<br />

gesehen, war es ein gutes Jahr für<br />

mich. Ich habe große Fortschritte gemacht<br />

und bin noch nie so gut gefahren<br />

wie diese Saison. Darauf können wir aufbauen<br />

und nächstes Jahr wieder voll<br />

durchstarten. Heute nicht zu gewinnen,<br />

schmerzt, motiviert aber auch.<br />

Justin Anderson: Ich fuhr zu Beginn des<br />

ersten Laufs in den Top Ten, aber leider<br />

stürzte der Fahrer vor mir und ich konnte<br />

nicht ausweichen. Das warf mich auf den<br />

16. Platz zurück. Ich konnte mich noch auf<br />

Platz 4 vorgearbeitet, habe aber viel Energie<br />

dafür gebraucht. Rennen 2 begann<br />

viel besser. Nach der ersten Kurve lag ich<br />

auf dem 2. Platz und übernahm in der<br />

dritten Runde die Führung. Ich dachte, ich<br />

hätte den Speed, um die Jungs hinter mir<br />

aufzuhalten, aber sie fuhren heute auf einem<br />

anderen Level und ich wurde Dritter.<br />

Insgesamt hat das Team heute tolle Arbeit<br />

geleistet und ich freue mich, dass wir ein<br />

weiteres Podiumsergebnis einfahren<br />

konnten. Dies war eine der erfolgreichsten<br />

Saisons meiner Karriere und ich kann<br />

den Jungs von Monster Energy Kawasaki<br />

nicht genug für ihre harte Arbeit danken.<br />

Ich freue mich auf weitere gute Zeiten und<br />

Rennsiege in der nächsten Saison mit<br />

dem Team.<br />

Ken Roczen: Dieses Wochenende war anders.<br />

Es war superheiß und ich hatte wirklich<br />

Pech. Ich bin in der ersten Kurve in<br />

beiden Läufen gestürzt. Danach lag ich<br />

weit hinten, also bin ich einfach so gut gefahren,<br />

wie ich konnte. Ich wollte den<br />

zweiten Lauf unbedingt fahren. Irgendwie<br />

bin ich froh, dass die Saison vorbei ist.<br />

Ich werde mich jetzt neu sortieren und auf<br />

die Nebensaison vorbereiten.<br />

Jett Lawrence: Es war ein guter Tag. Im<br />

ersten Lauf habe ich den Holeshot geholt,<br />

was mir das Leben erleichtert hat. Ich habe<br />

versucht, Jo (Shimoda) das Leben<br />

schwer zu machen, in der Hoffnung, dass<br />

Hunter aufholen würde, was auch geklappt<br />

hat. Im zweiten Lauf haben sich<br />

beim Start mein und Seth Hammakers<br />

Lenker berührt, aber zum Glück ging das<br />

glimpflich aus. Dann habe ich versucht,<br />

so schnell wie möglich auf den 2. Platz zu<br />

fahren, aber Jo hat einfach Gas gegeben<br />

und war weg. Es ist großartig, das Saisonfinale<br />

zu gewinnen. Ich bin meinem Team<br />

sehr dankbar. Dieses Jahr war einfach<br />

großartig.<br />

Championbike Jett Lawrence • Foto: Honda<br />

Jo Shimoda: Ich hatte einen guten Start<br />

im ersten Lauf und kämpfte die meiste<br />

Zeit des Rennens um die Führung. Leider<br />

bin ich ein paar Runden vor Schluss gestürzt<br />

und wurde Vierter. In Moto 2 war ich<br />

zu Beginn Zweiter, übernahm aber in der<br />

ersten Runde schnell die Führung. Von da<br />

an habe ich alles gegeben, um einen guten<br />

Vorsprung herauszufahren. Das gelang<br />

und ich gewann das Rennen mit über<br />

24 Sekunden Vorsprung. Ich denke, ich<br />

hätte mir ohne den Sturz in Moto 1 einen<br />

weiteren Gesamtsieg sichern können,<br />

aber es fühlt sich trotzdem gut an, die Saison<br />

mit einem weiteren Gesamtpodium zu<br />

beenden.<br />

Justin Cooper: Es war eine Saison mit Höhen<br />

und Tiefen, daher freue ich mich, sie<br />

mit einem Podium zu beenden. Das Rennen<br />

war körperlich und mental super anstrengend.<br />

Lucas Oil AMA Pro <strong>Motocross</strong> Championship - 12. Lauf<br />

Pala - Fox Raceway/USA - 3.9.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

450 ccm: 1. Eli Tomac, Yamaha (1/1); 2. Chase Sexton, Honda<br />

(2/2); 3. Jason Anderson, Kawasaki (4/3); 4. Christian<br />

Craig, Yamaha (3/4); 5. Justin Barcia, GASGAS (5/6); 6. Aaron<br />

Plessinger, KTM (7/7); 7. Benny Bloss, KTM (6/8); 8. Ryan<br />

Dungey, KTM (10/5); 9. Ken Roczen, Honda (8/13);<br />

10. Dean Wilson, Husqvarna (13/9).<br />

Endstand: 1. Tomac, 546 Punkte; 2. Sexton, 539; 3. Anderson,<br />

440; 4. Roczen, 194; 5. Craig, 373; 6. Dungey, 359;<br />

7. Plessinger, 322; 8. Barcia, 303; 9. Joey Savatgy, Kawasaki,<br />

218; 10. Shane McElrath, Yamaha, 213.<br />

250 ccm: 1. Jett Lawrence, Honda (1/2); 2. Jo Shimoda, Kawasaki<br />

(4/1); 3. Justin Cooper, Yamaha (3/3); 4. Hunter Lawrence<br />

(2/5); 5. RJ Hampshire, Husqvarna (7/4); 6. Seth<br />

Hammaker, Kawasaki (6/7); 7. Marvin Musquin, KTM (5/9);<br />

8. Max Vohland, KTM (12/6); 9. Nate Thrasher, Yamaha<br />

(14/8); 10. Carson Mumford, Suzuki (10/12).<br />

Endstand: 1. J.Lawrence, 525 Punkte; 2. Shimoda, 480;<br />

3. H.Lawrence, 468; 4. Cooper, 415; 5. Hampshire, 346;<br />

6. Vohland, 303; 7. Hammaker, 256; 8. Thrasher, 251; 9. Michael<br />

Mosiman, GASGAS, 208; 10. Pierce Brown, GASGAS,<br />

198.<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 43


ENDURO-MANNSCHAFTS-WM<br />

ISDE - Le Puy en Velay/F<br />

TEAM GB GEWINNT<br />

Nach 69 Jahren konnte das britische Team endlich wieder die<br />

FIM International Six Days of <strong>Enduro</strong> (ISDE) World Trophy vor<br />

Italien und Spanien gewinnen. Ein bahnbrechender Sieg, mit dem<br />

fast keiner mehr gerechnet hätte.<br />

44 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 45


ENDURO-MANNSCHAFTS-WM<br />

Team Italien hat seinen Junior World<br />

Trophy-Titel erfolgreich verteidigt<br />

In den letzten Minuten des finalen Cross-<br />

Tests eroberte Italien noch den Vizeweltmeistertitel.<br />

Ausschlaggebend war hier<br />

der Sieg von Andrea Verona. Spanien landete<br />

somit nach fast 13 Rennstunden über<br />

sechs Tage mit unglaublichen fünf Zehntelsekunden<br />

Rückstand auf dem 3. Platz.<br />

Großbritannien ging mit einem Vorsprung<br />

von vier Minuten und 22 Sekunden vor<br />

seinem stärksten Rivalen Spanien in den<br />

alles entscheidenden Cross-Test. Den Briten<br />

war damit zwar der World-Trophy-Sieg<br />

so gut wie sicher, aber um den Sieg letztlich<br />

zu erringen, musste auch hier alles<br />

glatt laufen. Sowohl Nathan Watson als<br />

auch Steve Holcombe, Jamie McCanney<br />

und Jed Etchells demonstrierten ihre<br />

Schnelligkeit, gingen aber auch kein Risiko<br />

ein. Nach elf nervenaufreibenden Runden<br />

kamen alle vier Fahrer sicher ins Ziel<br />

und konnten ihren historischen Sieg gebührend<br />

feiern. „Es ist ein unglaubliches<br />

Gefühl, die ISDE zu gewinnen“, sagte Nathan<br />

Watson. „Der letzte britische Sieg ist<br />

lange her. Es ist uns eine große Ehre die<br />

Goldmedaille nach England zu holen. Wir<br />

haben uns gut vorbereitet, sind mit einem<br />

starken Team angereist und haben einen<br />

guten Job gemacht. Wir sind sehr stolz<br />

auf das, was wir heute erreicht haben. Es<br />

war eine echte Teamleistung auf und neben<br />

der Strecke. Ein großes Dankeschön<br />

an alle, die uns auf diesem Weg unterstützt<br />

haben“, fügte er hinzu.<br />

Gastgeberland Frankreich und die USA<br />

vervollständigten die Top Five. Team<br />

Deutschland mit Philipp Müller, Yanik<br />

Spachmüller, Florian Görner und Paul<br />

Roßbach belegte den guten 9. Platz.<br />

Gold für Team Italien<br />

in der Junior World trophy<br />

Team Italien konnte seinen Titel in der Junior<br />

World Trophy erfolgreich verteidigen.<br />

Die Italiener führten das Klassement vom<br />

ersten Tag an an und bestiegen somit das<br />

oberste Treppchen vor Finnland und Australien.<br />

„Es fühlt sich großartig an, die ISDE gewonnen<br />

zu haben“, sagte Morgan Lesiardo.<br />

„Ich bin sehr stolz auf diesen Sieg.<br />

Wir haben die ganze Woche hart dafür ge-<br />

46 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


arbeitet. Als Titelverteidiger will man natürlich<br />

wieder ganz oben stehen, aber so<br />

einfach ist das nicht. Es waren lange und<br />

harte Tage, aber es hat sich gelohnt.“<br />

Obwohl Finnland eine Außenseiterchance<br />

auf den Sieg eingeräumt wurde, war der<br />

italienische Sieg nie in Gefahr. Die Finnen<br />

mussten sich somit mit dem 2. Platz zufrieden<br />

geben. Stark präsentierte sich<br />

auch das australische Team und belegte<br />

den 3. Platz vor Großbritannien und Spanien.<br />

Gold auch für die britischen Damen<br />

Geschichte schrieben auch die britischen<br />

Damen, bestiegen sie doch erstmals das<br />

oberste Treppchen bei einer ISDE.<br />

Die Damen starteten mit einem 14-minütigen<br />

Vorsprung auf Frankreich in den letzten<br />

Tag. Jane Daniels, Nieve Holmes und<br />

Rosie Rowett behielten die Nerven und<br />

gewannen schließlich vor Frankreich und<br />

Australien.<br />

„Dies ist ein großer Moment für alle Beteiligten.<br />

Diesen Sieg müssen wir erst<br />

mal sacken lassen“, sagte Daniels. „Diese<br />

ISDE war fantastisch. Unser Hauptziel<br />

war heute, unseren Vorsprung sicher über<br />

die Ziellinie zu bringen und das haben wir<br />

geschafft. Jetzt wird erstmal gefeiert!“<br />

• Fotos: Future7media<br />

International Six Days of <strong>Enduro</strong> - Le Puy en Velay/F -<br />

29.8.-3.9.<strong>2022</strong><br />

Ergebnisse:<br />

World Trophy: 1. Großbritannien (Steve Holcombe, Nathan<br />

Watson, Jed Etchells, Jamie McCanney); 2. Italien<br />

(Andrea Verona, Thomas Oldrati, Alex Salvini, Samuele<br />

Bernardini); 3. Spanien (Marc Sans, Jaume Betriu, Josep<br />

Garcia, Bernat Cortes); 4. Frankreich (Till de<br />

Clercq, Christophe Charlier, Hugo Blanjoue, Leo le<br />

Quere); 5. USA (Kailub Russell, Joshua Toth, Layne Michael,<br />

Dante Oliveira); 6. Schweden (Mikael Persson,<br />

Albin Elowson, Joakim Grelsson, Oskar Ljungstrom);<br />

7. Finnland (Pyry Juupaluoma, Eemil Pohjola, Antti<br />

Hanninen, Peetu Juupaluoma); 8. Belgien (Erik Willems,<br />

Dimitri Vanhoenacker, Tim Louis, Dietger Damiaens);<br />

9. Deutschland (Yanik Spachmüller, Philipp Müller,<br />

Paul Roßbach, Florian Görner); 10. Chile (Nicolas<br />

Pakciarz, Joaquin Borgono, Luciano Collantes, Vicente<br />

Miranda).<br />

Ferner: 18. Österreich (Christoph Heinz, Michael Fichtinger,<br />

Walter Feichtinger, Mario Hirschmugl).<br />

Junior World Trophy: 1. Italien (Morgan Lesiardo, Enrico<br />

Rinaldi, Claudio Spanu); 2. Finnland (Hermanni Haljala,<br />

Samuli Puhakainen, Roni Kytonen); 3. Australien<br />

(Kyron Bacon, Korey McMahon, Blake Hollis); 4. Großbritannien<br />

(Aaron Gordon, Alex Walton, Harry Edmondson);<br />

5. Spanien (Albert Fontova, Adria Sanchez,<br />

Julio Pando); 6. Tschechien (Zdenek Pitel, Matej Skuta,<br />

Jaroslav Kalny); 7. Neuseeland (James Scott, Thomas<br />

Watts, Will Yeoman); 8. Niederlande (Tommie Jochems,<br />

Mike Bokslag, Marc Zomer); 9. Portugal (Tomas<br />

Clemente, Frederico Rocha, Renato Silva); 10. Belgien<br />

(Florian Tichoux, Dante Nijs, Mika Vanderheyden).<br />

Ferner: <strong>11</strong>. Österreich (Marcel Schnolzer, David Rinner,<br />

Thomas Hecher); 12. Deutschland (Pascal Sadecki, Luca<br />

Wiesinger, Karl Weigelt).<br />

Women World Trophy: 1. Großbritannien (Jane Daniels,<br />

Rosie Rowett, Nieve Holmes); 2. Frankreich (Marine<br />

Lemoine, Elodie Chaplot, Justine Martel); 3. Australien<br />

(Jessica Gardiner, Emelie Karlsson, Ebony Nielsen);<br />

4. Schweden (Hanna Berzelius, Emelie Borg Nilsson,<br />

Linnea Akesson); 5. Kanada (Kristen Broderick,<br />

Marie-Claude Boudreau, Shelby Turner); 6. USA (Brandy<br />

Richards, Rachel Gutish, Korie Steede); 7. Deutschland<br />

(Samantha Buhmann, Tanja Schlosser, Anne Borchers);<br />

8. Spanien (Julia Calvo, Mireia Badia, Nora Esteban).<br />

Club Team Award: 1. KBS Team CZ (Jakub Hrones, Krystof<br />

Kouble, Jaromir Romancik); 2. XC Gear (Craig Delong,<br />

Kai Aiello, Tyler Vore); 3. <strong>Enduro</strong> Dream Team<br />

(Christophe Nambotin, Antoine Meo, Pierre-Alexandre<br />

Renet); 4. Team Italy (Kevin Cristino, Lorenzo Bernini,<br />

Luca Colorio); 5. Ligue Aura - B2R Bonneton (Maxime<br />

Clauzier, Clement Clauzier, Enzo Marchal); 6. GTBN<br />

(Anson Maloney, Travis Reynaud, Jaden Dahners);<br />

7. Rieju Racing Team (Victor Guerrero, Pau Tomas, Jan<br />

Olivera); 8. Braintree & District Moto (Luke Parker,<br />

Ben Clark, William Hughes); 9. Koesio CMD43 (Andy<br />

Danglard, Jeremy Petit, Sylvain Mattrand); 10. Army<br />

MCA (Aaron Coupland, Thomas Ellwood, Haydon Maller).<br />

Ferner: 19. Germany 3 - ADAC Sachsen (Maik Schubert,<br />

Jörg Haustein, Jens Pester); 22. Germany 2 - ADAC<br />

Württemberg (Maxi Schek, Nico Schwingenschlögl,<br />

Mike Wiedemann); 23. <strong>Enduro</strong> Austria Racing Team<br />

(Thomas Boder, Florian Salbrechter, Dominic Pascal<br />

Spendl); 27. Germany 4 - ADAC Hessen-Thüringen (David<br />

Wagner, Marek Schmidt, Marcus Degel); 28. Germany<br />

1 - ADAC Nordbayern (Jan Böhm, Florian Geisenhofer,<br />

Felix Hail); 50. Red Moto Swiss <strong>Enduro</strong> Team<br />

(Robert Kamber, Rudolf Herger, Pirmin Britschgi);<br />

64. Blättler Bagger GmbH (Martin Egger, Dominic<br />

Blättler, Ueli Ackermann); 84. Germany 6 - ADAC NRW<br />

(Benedikt Müller, Sirko Bühnemann, Oliver Gerke);<br />

87. Germany 5 - ADAC Nordbaden (Rico Gehmlich, Tom<br />

Kolbach, Rudy Maurice); 99. Germany 7 - ADAC Südbayern<br />

(Stefan Müller, Thomas Frank, Mirko Heine);<br />

<strong>11</strong>0. Germany 8 - ADAC Niedersachsen (Bernd Buchholz,<br />

Sven Marker, Dennis Koch); <strong>11</strong>5. Germany 10 -<br />

Team Dirtbike (Frank Weckert, Hendrik Hohle, Max Bindemann);<br />

128. Germany 9 - ADAC Pfalz (Sören Ilgner,<br />

Siegfried Frank, Nico Maier).<br />

Einzelwertung - World Trophy: 1. Josep Garcia, E, KTM;<br />

2. Andrea Verona, I, GASGAS; 3. Nathan Watson, GB,<br />

Honda; 4. Steve Holcombe, GB, Beta; 5. Zachary Pichon,<br />

F, Sherco; 6. Hugo Blanjoue, F, KTM; 7. Mikael<br />

Persson, S, Husqvarna; 8. Jaume Betriu, E, KTM; 9. Jamie<br />

McCanney, GB, Husqvarna; 10. Leo le Quere, F,<br />

Sherco.<br />

Junior Trophy: 1. Zachary Pichon, F, Sherco; 2. Roni Kytonen,<br />

FIN, Honda; 3. Kyron Bacon, AUS, Yamaha;<br />

4. Mateo Oliveira, USA, KTM; 5. Claudio Spanu, I, Honda;<br />

6. Hermanni Haljala, FIN, TM; 7. James Scott, NZ,<br />

Honda; 8. Korey McMahon, AUS, GASGAS; 9. Albert<br />

Fontova, E, KTM; 10. Samuli Puhakainen, FIN, TM.<br />

Women World Trophy: 1. Jane Daniels, GB, Fantic;<br />

2. Korie Steede, USA, KTM; 3. Mireia Badia, E, Rieju;<br />

4. Shelby Turner, CDN, KTM; 5. Jessica Gardiner, AUS,<br />

Yamaha; 6. Rachel Gutish, USA, GASGAS; 7. Rosie Rowett,<br />

GB, KTM; 8. Justine Martel, F, KTM; 9. Nieve<br />

Holmes, GB, Sherco; 10. Elodie Chaplot, F, Sherco.


ENDURO: DM REHNA<br />

Jeremy Sydow<br />

48 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22<br />

Andreas Beier<br />

Tilman Krause


LUCA FISCHEDER<br />

GEWINNT ERSTMALS<br />

„RUND UM REHNA“<br />

Deutschlands aktuell schnellster <strong>Enduro</strong>fahrer untermauerte<br />

in Rehna seine derzeitige Vormachtstellung mehr als eindrucksvoll.<br />

Nicht nur, dass Luca Fischeder den Championatssieg<br />

holte, nein, er sicherte sich auch in jeder einzelnen<br />

Sonderprüfung die absolute Bestzeit!<br />

Damit hatte der Sherco-Fahrer am Ende,<br />

bei einer Gesamtprüfungszeit von einer<br />

knappen Stunde, deutliche 53 Sekunden<br />

Vorsprung auf den ersten Verfolger. Und<br />

dieser war sein Teamkollege und Newcomer<br />

Jeremy Sydow, der mit dem 2. Rang<br />

einen sehr starken DEM-Einstand gab.<br />

Das Podest komplettierte, sehr zu Freude<br />

des gastgebenden MC Rehna e.V. im<br />

ADAC, Vereinsfahrer Tilman Krause. Für<br />

den KTM-Fahrer ein traumhafter Tag, der<br />

zum ersten Mal überhaupt als Dritter in<br />

die Top Drei des Championats fuhr.<br />

„Es war großartig. Schöne Strecke, geile<br />

Sonderprüfungen, anspruchsvoll und ab-<br />

wechslungsreich. Dazu perfekte Bedingungen<br />

und natürlich ein super Publikum,<br />

das richtig gute Stimmung gemacht<br />

und mich super angefeuert hat“,<br />

schwärmt Tilman Krause, der seine fahrerische<br />

Leistung mit einem breiten, zufriedenen<br />

Grinsen im Gesicht mit „Alles gut.<br />

Heute hat endlich einmal alles gepasst“,<br />

kommentiert.<br />

Ebenso positiv fällt natürlich das Resümee<br />

von Luca Fischeder aus: „Ich bin natürlich<br />

absolut zufrieden. Es lief von Beginn<br />

an erstklassig. Ich habe mich super<br />

gefühlt, vom Fahrerischen her, ebenso<br />

wie in puncto Fitness. Beide Tests waren<br />

richtig gut. Vor allem der erste Test hatte<br />

schon WM-Charakter – wirklich top! Es<br />

hat großen Spaß gemacht“, so der<br />

23-Jährige, der nach Dahlen nun seinen<br />

zweiten Championatssieg holte und logischerweise<br />

auch in der Klasse E3 auf dem<br />

obersten Treppchen stand.<br />

Wer meint, auch Jeremy Sydow war nach<br />

seinem 2. Platz im Championat und dem<br />

E2-Tagessieg restlos glücklich, der wurde<br />

eines Besseren belehrt. „Das Ergebnis ist<br />

super, ein guter Einstieg. Dennoch ärgert<br />

es mich ein wenig, dass ich ausgerechnet<br />

in der letzten Prüfung noch zweimal gestürzt<br />

bin. Das hätte nicht noch sein müssen“,<br />

zeigte sich der 22-jährige Youngster<br />

selbstkritisch, der bei der Siegerehrung<br />

aber sein Lächeln schnell wiedergefunden<br />

hatte.<br />

Hinter den Top Drei des Tages belegte<br />

Routinier Andreas Beier den 4. Rang.<br />

Nach der Hälfte des Tages lag er sogar an<br />

3. Stelle, doch ein heftiger Sturz an einem<br />

Bergabsprung kostete wertvolle Zeit.<br />

„Schade, in die Top Drei im Championat<br />

zu fahren, wäre wirklich eine schöne Sache<br />

gewesen“, stellt der KTM-Fahrer<br />

nüchtern fest, der sich zumindest mit<br />

dem E1-Tagessieg etwas trösten konnte.<br />

Platz 5 in der Tageswertung ging an Benjamin<br />

Meusel, der bewies, dass er auch<br />

weiterhin den Speed hat, vorn mitzufahren.<br />

Hinter ihm folgten jeweils in Abständen<br />

von unter einer Sekunde (!) Robert<br />

Riedel, Chris Gundermann und Philipp<br />

Müller auf den Positionen 6 bis 8.<br />

Die Juniorenwertung gewann erstmalig<br />

Leon Thoms, ein weiterer Lokalmatador,<br />

der lautstark angefeuert wurde. Der Sieg<br />

in der Mannschaftswertung ging erneut<br />

an den ADAC Sachsen (mit Luca Fischeder,<br />

Andreas Beier und Edward Hübner).<br />

Und im DMSB <strong>Enduro</strong> Cup holte sich Felix<br />

Melnikoff, nach Waldkappel 2021, seinen<br />

zweiten Gesamtsieg in seiner noch jungen<br />

Karriere.<br />

• Text u. Fotos: Peter Teichmann/ADAC <strong>Enduro</strong><br />

<strong>Enduro</strong>-DM - 3. Lauf - Rehna - 17.9.<strong>2022</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Championat: 1. Luca Fischeder, Sherco; 2. Jeremy Sydow,<br />

Sherco; 3. Tilman Krause, KTM; 4. Andreas Beier, KTM; 5. Benjamin<br />

Meusel, Sherco; 6. Robert Riedel, GASGAS; 7. Chris Gundermann,<br />

KTM; 8. Philipp Müller, Beta; 9. Florian Görner, KTM;<br />

10. Edward Hübner, KTM.<br />

E1: 1. Andreas Beier, KTM; 2. Edward Hübner, KTM; 3. Yanik<br />

Spachmüller, GASGAS; 4. Tristan Hanak, GASGAS; 5. Maximilian<br />

Wills, Husqvarna; 6. Kevin Nieschalk, KTM; 7. Nico Rambow,<br />

KTM; 8. Benedikt Müller, KTM.<br />

E2: 1. Jeremy Sydow, Sherco; 2. Tilman Krause, KTM; 3. Benjamin<br />

Meusel, Sherco; 4. Philipp Müller, Beta; 5. Paul Roßbach,<br />

Beta; 6. Kevin Gallas, GASGAS; 7. Nick Emmrich, KTM; 8. Patrick<br />

Röder, Honda; 9. Yannik Mosch, Beta; 10. Sebastian Stube,<br />

Husqvarna.<br />

E3: 1. Luca Fischeder, Sherco; 2. Robert Riedel, GASGAS;<br />

3. Chris Gundermann, KTM; 4. Florian Görner, KTM; 5. Björn<br />

Feldt, KTM; 6. Marvin Dietermann, KTM; 7. Noah Wenz,<br />

Husqvarna; 8. Leonhard von Schell, Beta; 9. Jörg Haustein, Beta;<br />

10. Lukas Schäfer, Sherco.<br />

EJ: 1. Leon Thoms, KTM; 2. Milan Schmüser, Sherco; 3. Paul<br />

Diederich, Beta; 4. Garry Dittmann, GASGAS; 5. Nils Teegen,<br />

KTM; 6. Oskar Wolff, Husqvarna; 7. Karl Weigelt, KTM; 8. Lane<br />

Heims, GASGAS; 9. Artur Krienke, Beta.<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 49


ENDURO: DM BURG<br />

Siegerpodium<br />

50 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22<br />

Jeremy Sydow<br />

Luca Fischeder


„SACHSEN-DREIER“<br />

IM CHAMPIONAT<br />

GANZ VORN<br />

Luca Fischeder gelang am zweiten Fahrtag der 27. Int.<br />

ADAC-Geländefahrt Burg die Revanche! Am Vortag musste<br />

sich der Shercofahrer noch seinem Teamkollegen Jeremy<br />

Sydow geschlagen geben. Doch diesmal drehte er den<br />

Spieß zu seinen Gunsten um und gewann mit stolzen<br />

45 Sekunden Vorsprung. Hinter den beiden stieg Edward<br />

Hübner als Dritter, erstmalig in diesem Jahr, aufs<br />

Championatspodium.<br />

Diese drei Herren waren zudem jeweils<br />

die Tagessieger in ihren Klassen: Hübner<br />

in der E1, Sydow in der E2 und Fischeder<br />

in der E3. Der totale Triumph des „Sachsen-Express“<br />

wurde schließlich mit dem<br />

Sieg in der Mannschaftswertung perfekt<br />

gemacht. Hier gewannen sie als ADAC<br />

Sachsen 1 (Jeremy Sydow ersetzte Andreas<br />

Beier, der verletzungsbedingt auf einen<br />

Start verzichtete) vor den Teams vom<br />

ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt<br />

(Tristan Hanak, Tilman Krause, Milan<br />

Schmüser) und vom ADAC Berlin-Brandenburg<br />

(Robert Riedel, Patrick Röder,<br />

Oskar Wolff).<br />

„Es war ein absolut perfekter Tag, kein<br />

Vergleich zu gestern“, strahlt Luca Fischeder<br />

über das ganze Gesicht. Doch warum<br />

hat heute plötzlich alles gepasst? „Ich bin<br />

es ruhiger angegangen“, erklärte der Gesamtsieger,<br />

„gestern wollte ich einfach zu<br />

viel und das ging schief. Heute habe ich<br />

einen kühlen Kopf bewahrt, bin überlegter<br />

gefahren, hatte keinerlei Stürze. Und<br />

als im allerersten Test die Bestzeit heraussprang,<br />

hat das natürlich gleich zusätzliche<br />

Sicherheit gegeben. Läuft die<br />

erste Prüfung, dann läuft auch meist der<br />

ganze Tag.“<br />

Jeremy Sydow machte aus seiner Gefühlslage<br />

ebenso wenig ein Geheimnis. „Ich<br />

bin nicht ganz zufrieden. Heute erging es<br />

mir, wie Luca gestern. Zu viele Fehler, zu<br />

viele Bodenkontakte. Es waren jetzt keine<br />

schlimmen Stürze, aber dennoch hat es<br />

Zeit gekostet“, so der Shercofahrer, der<br />

meinte, erst in der letzten Runde seinen<br />

Rhythmus wiedergefunden zu haben.<br />

Doch da war das Ding schon so gut wie<br />

gelaufen.<br />

Ein breites Grinsen konnte sich Edward<br />

Hübner nicht verkneifen. „Ich bin glücklich,<br />

endlich einmal wieder unter die Top<br />

Drei im Championat gefahren zu sein. Das<br />

war schon nahezu das Optimum. Was die<br />

anderen beiden da vorn abziehen, ist<br />

schon richtig stark“, zollte der KTM-Fahrer<br />

den schnelleren Konkurrenten seine<br />

Anerkennung. Doch dass der 34-jährige<br />

Routinier tatsächlich auf dem Podium stehen<br />

konnte, wäre im letzten Test beinahe<br />

noch schief gegangen. „Ich bin gestürzt<br />

und habe mich dabei mit dem Stiefel unglücklich<br />

am Motorrad verfangen. Da<br />

dachte ich schon, jetzt ist es vorbei. Doch<br />

als es endlich weiter ging habe ich noch<br />

einmal alles gesetzt.“<br />

Stark auch die Leistung von Robert Riedel.<br />

Der GASGAS-Fahrer kommt in dieser<br />

Saison zunehmend besser in Schwung.<br />

Rang 4 vor seinen Markenkollegen Tristan<br />

Hanak und Yanik Spachmüller, die in der<br />

letzten der insgesamt neun Sonderprüfungen<br />

noch ihre Positionen tauschten.<br />

Rang 7 ging an Florian Görner, Achter<br />

wurde Tilman Krause, Dritter am ersten<br />

Tag, der mit argen Schwindelanfällen zu<br />

kämpfen hatte. Platz 9 für Milan Schmüser,<br />

der zudem abermals die Juniorenklasse<br />

überlegen für sich entscheiden<br />

konnte, Rang 10 belegte Maximilian Wills,<br />

der erstmals in diesem Jahr den Sprung in<br />

die Top Ten schaffte.<br />

Im B-Championat setzte sich Felix Melnikoff<br />

vor Jeremy Nimmrich und Nic Matthias<br />

durch. Mit diesem weiteren Tagessieg<br />

untermauert der KTM-Fahrer auch seine<br />

Führung in der Gesamtwertung, wofür er<br />

mit der Nummerntafel des Spitzenreiters<br />

ausgezeichnet wurde, ebenso wie Luca Fischeder<br />

für die Leader-Position in der Internationalen<br />

Deutschen <strong>Enduro</strong> Meisterschaft.<br />

• Text u. Fotos: Peter Teichmann/ADAC <strong>Enduro</strong><br />

<strong>Enduro</strong>-DM - 4. + 5. Lauf - Burg - 1./2.10.<strong>2022</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Championat - Tag 1: 1. Jeremy Sydow, Sherco; 2. Luca Fischeder,<br />

Sherco; 3. Tilman Krause, KTM; 4. Edward Hübner, KTM;<br />

5. Tristan Hanak, GASGAS; 6. Yanik Spachmüller, GASGAS;<br />

7. Robert Riedel, GASGAS; 8. Florian Görner, KTM; 9. Andreas<br />

Beier, KTM; 10. Milan Schmüser, Sherco.<br />

Tag 2: 1. Fischeder; 2. Sydow; 3. Hübner; 4. Riedel; 5. Hanak;<br />

6. Spachmüller; 7. Görner; 8. Krause; 9. Schmüser; 10. Maximilian<br />

Wills, Husqvarna.<br />

Stand (nach 5 von 9 Veranstaltungen): 1. Fischeder, 336 Punkte;<br />

2. Hübner, 276; 3. Krause, 267; 4. Spachmüller, 262;<br />

5. Görner, 245; 6. Hanak, 239; 7. Beier, 222; 8. Schmüser, 197;<br />

9. Philipp Müller, Beta, 192; 10. Riedel, 189.<br />

E1 - Tag 1: 1. Edward Hübner, KTM; 2. Tristan Hanak, GASGAS;<br />

3. Yanik Spachmüller, GASGAS; 4. Andreas Beier, KTM; 5. Maximilian<br />

Wills, Husqvarna; 6. Nico Rambow, KTM; 7. Kevin Nieschalk,<br />

KTM; 8. Benedikt Müller, KTM.<br />

E2 - Tag 2: 1. Hübner; 2. Hanak; 3. Spachmüller; 4. Wills; 5. Nieschalk;<br />

6. Rambow; 7. Müller.<br />

Stand (nach 5 von 9 Veranstaltungen): 1. Hübner, <strong>11</strong>7 Punkte;<br />

2. Spachmüller, 107; 3. Hanak, 98; 4. Beier, 85; 5. Wills, 79;<br />

6. Nieschalk, 77; 7. Rambow, 73; 8. Müller, 62; 9. Marek<br />

Schmidt, Fantic, 26; 10. Sirko Bühnemann, Fantic, 12.<br />

E2 - Tag 1: 1. Jeremy Sydow, Sherco; 2. Tilman Krause, KTM;<br />

3. Paul Roßbach, Beta; 4. Patrick Röder, Honda; 5. Nick Emmrich,<br />

KTM; 6. Philipp Müller, Beta; 7. Sebastian Stube,<br />

Husqvarna; 8. Patrick Irmscher, Beta; 9. Mirko Gans, GASGAS.<br />

Tag 2: 1. Sydow; 2. Krause; 3. Müller; 4. Röder; 5. Emmrich;<br />

6. Stube; 7. Mike Uhe, Fantic; 8. Gans.<br />

Stand (nach 5 von 9 Veranstaltungen): 1. Krause, <strong>11</strong>3 Punkte;<br />

2. Müller, 91; 3. Emmrich, 84; 4. Röder, 80; 5. Sydow, 75;<br />

6. Roßbach, 74; 7. Stube, 66; 8. Irmscher, 51; 9. Gans, 32;<br />

10. Maximilian Müller, Beta, 26.<br />

E3 - Tag 1: 1. Luca Fischeder, Sherco; 2. Robert Riedel, GAS-<br />

GAS; 3. Florian Görner, KTM; 4. Noah Wenz, Husqvarna; 5. Marvin<br />

Dietermann, KTM; 6. Leonhard von Schell, Beta; 7. Sven<br />

Marker, GASGAS; 8. Thomas Decker, KTM.<br />

Tag 2: 1. Fischeder; 2. Riedel; 3. Görner; 4. Dietermann;<br />

5. Wenz; 6. Marker; 7. Decker.<br />

Stand (nach 5 von 9 Veranstaltungen): 1. Fischeder, 125 Punkte;<br />

2. Görner, 100; 3. Riedel, 84; 4. Dietermann, 81; 5. Wenz,<br />

76; 6. Chris Gundermann, KTM, 62; 7. Leonhard von Schell, Beta,<br />

61; 8. Decker, 56; 9. Lukas Schäfer, Sherco, 35; 10. Danny<br />

Richter, 34.<br />

EJ - Tag 1: 1. Milan Schmüser, Sherco; 2. Leon Thoms, KTM;<br />

3. Oskar Wolff, Husqvarna; 4. Karl Weigelt, KTM; 5. Paul Diederich,<br />

Beta; 6. Nils Teegen, KTM; 7. Garry Dittmann, GASGAS;<br />

8. David Wagner, Husqvarna; 9. Artur Krienke, Beta.<br />

Tag 2: 1. Schmüser; 2. Thomas; 3. Wolff; 4. Weigelt; 5. Dittmann;<br />

6. Teegen; 7. Wagner; 8. Krienke; 9. Diederich.<br />

Stand (nach 5 von 9 Veranstaltungen): 1. Schmüser, 122 Punkte;<br />

2. Thomas, 109; 3. Wolff, 97; 4. Teegen, 75; 5. Dittmann, 72;<br />

6. Weigelt, 70; 7. Diederich, 62; 8. Krienke, 59; 9. Wagner, 55;<br />

10. Lane Heims, GASGAS, 45.<br />

Edward Hübner<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 51


SUPERMOTO<br />

Inter-DM - 6. Lauf - Oschersleben<br />

Showtime<br />

in Oschersleben<br />

Jan Deitenbach<br />

In der Königsklasse S1 reisten Peter Banholzer und Jan Deitenbach punktgleich nach Oschersleben.<br />

Das versprach schon im Vorfeld einen spannenden Finalkampf um den Meistertitel.<br />

Um es noch spannender zu machen, setzte sich im Zeittraining Deitenbach auf die Poleposition –<br />

und Peter Banholzer auf Position 2. Lediglich Tim Szalai befand sich auf Startplatz 3<br />

noch in Schlagdistanz zu den beiden Kontrahenten.<br />

Gleich nach dem Start war klar, dass sich<br />

das Finale noch spannender entwickeln<br />

würde als sowieso schon erwartet. In der<br />

ersten Kurve geriet Peter Banholzer beim<br />

Versuch, Nico Joannidis zu überholen ins<br />

Straucheln, versuchte sich zu retten, ging<br />

dann aber doch zu Boden. Auch Joannidis<br />

verlort dabei seine Position 2. Somit war<br />

die Bahn frei für Jan Deitenbach und Tim<br />

Szalai. Doch das hielt nicht lange an. Simon<br />

Vilhelmsen machte ordentlich Druck<br />

und überholte in Runde 4 und 5 erst Szalai,<br />

dann Deitenbach. Vilhelmsen hielt<br />

sich auf Position 1 und machte dadurch,<br />

dass er sich die 25 Punkte sicherte, das<br />

Finale noch ein bisschen spannender. In<br />

Runde 9 dann auch der Rückschlag für<br />

Szalai. Er stürzte im Offroad und gab den<br />

Weg für Joannidis, Peter Mayerbüchler<br />

und Collin Beischroth frei. Peter Banholzer<br />

gelang es, bis zum Ende des Laufs auf<br />

Position 6 zu fahren, was bedeutete, dass<br />

Deitenbach 6 Punkte Abstand zwischen<br />

sich und Banholzer bringen konnte.<br />

In Lauf 2 sollte es sich dann entscheiden.<br />

Deitenbach setzte sich vom Start weg vor<br />

Banholzer, aber bereits in der zweiten<br />

Runde gelang es Banholzer, sich die Spitzenposition<br />

zurückzuerobern. Dahinter<br />

lagen Joannidis, Szalai, Vilhelmsen und<br />

Mayerbüchler. Von hinten machte Joannidis<br />

Druck auf Deitenbach. Die einzige<br />

Chance für Banholzer, den Meistertitel<br />

doch noch einzufahren, war, dass Deitenbach<br />

in diesem Lauf zwei Plätze zurückfallen<br />

würde. Deitenbach blieb aber konstant,<br />

hielt die Position und fuhr als Zweiter<br />

über die Ziellinie. Damit ging er mit<br />

nur 3 Punkten Abstand auf Banholzer als<br />

Internationaler Deutscher Supermoto<br />

Meister aus einem der spannendsten Finale<br />

hervor, das die Deutsche Meisterschaft<br />

bisher gesehen hatte.<br />

In der Klasse S2 hieß es für Eddy Frech<br />

nur noch, den Sieg sicher ins Ziel zu bringen.<br />

Ohne Druck setzte er sich wie gewohnt<br />

an die Spitze des Feldes, ging als<br />

Erster über die Ziellinie und sicherte sich<br />

bereits im ersten Lauf den Meistertitel in<br />

der S2. Justin Brüser und Max Bartschart<br />

mussten sich mit den Gaststartern Efzen<br />

Fila und Jan Ullman abmühen. Fila und<br />

Ullman sicherten sich in diesem Lauf die<br />

Plätze 2 und 3. Brüser holte sich auf Platz<br />

4 trotz allem die 22 Punkte für die Meisterschaft.<br />

Max Bartschart fuhr als Fünfter<br />

durchs Ziel.<br />

Dann die Überraschung in Lauf 2: Frech<br />

stürzte in der ersten Runde und musste<br />

das Feld von hinten aufrollen. Runde für<br />

Runde kämpft er sich nach vorne und fuhr<br />

am Ende als Sechster über die Ziellinie.<br />

Gleich zwei Gaststarter nutzten diese<br />

Chance. Elias Löffler setzte sich auf Position<br />

1 und entschied den zweiten Lauf vor<br />

Ullmann für sich. Dahinter ging es nun<br />

wieder um Meisterschaftspunkte. Kevin<br />

Wüst, der im ersten Lauf Platz 6 belegte,<br />

fuhr bis in der 13. Runde hinter Löffler auf<br />

Position 2, verlor dann seinen Platz an<br />

52 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Ullmann. Brüser hatte sich in der Zwischenzeit<br />

an Bartschart vorbei auf die 4.<br />

Position gekämpft, kam aber letztendlich<br />

nicht an Kevin Wüst vorbei. Nichtsdestotrotz<br />

holte sich Justin Brüser in der S2<br />

den Vizetitel vor Kevin Wüst. Eddy Frech<br />

ging als verdienter Meister der S2 nach<br />

Hause.<br />

In der Klasse S3 musste der Meisterschaftsführende<br />

Malte Thomas eigentlich<br />

nur noch entspannt im vorderen Feld mitfahren,<br />

um sich den Titel zu sichern. Das<br />

machten sich Gaststarter Max Orbanz und<br />

Raphael Michels im ersten Lauf zunutze.<br />

Orbanz, zunächst hinter Michels, konnte<br />

in Runde 8 überholen und den 2. Platz ins<br />

Ziel bringen. Schlechter lief es für Thomas<br />

Vogel. Er fiel zunächst auf Platz 6 und<br />

dann auch noch auf 7 zurück, rettete sich<br />

aber in der letzten Runde zurück auf die 6<br />

und strich die 16 Punkte ein.<br />

Besser lief es für ihn dann in Lauf 2, in<br />

dem er einen stabilen 4. Platz einfuhr und<br />

sich so den 2. Platz in der Meisterschaft<br />

holte. Max Orbanz fuhr in diesem Lauf einen<br />

Start-Ziel-Sieg ein. Malte Thomas lag<br />

zunächst auf Position 3, jagte Raphael<br />

Michels hinterher und schnappte ihn in<br />

der achten Runde. Mit diesem 2. Platz im<br />

Rennen unterstrich er nochmals sein Können<br />

und zeigte, dass er zurecht den Meistertitel<br />

trägt. Zweiter wurde Raphael Michels,<br />

der die Saison als Drittplatzierter<br />

abschloss.<br />

Im großen Finale der Klasse S4 war es<br />

wieder Paul Ulrich, der das Rennen dominierte.<br />

Er setzte sich vom Start weg an die<br />

Spitze, hielt die Position und holte sich<br />

nicht nur seinen dritten Saisonsieg, sondern<br />

auch den Titel in seiner Klasse. Direkt<br />

dahinter setzten sich Dieter Niedermüller<br />

und Benjamin Hagmeier. Beide<br />

schafften es aber nicht, an Ulrich dranzubleiben.<br />

Niedermüller setze sich letztlich<br />

auch von Hagmeier ab und landete vor<br />

ihm auf Platz 2. In der Meisterschaft steht<br />

Hagmeier hinter Ulrich auf dem 2. Platz.<br />

Dritter wurde Lorenz Hauser.<br />

In der Klasse Junioren war der Titel bereits<br />

in Schleiz besiegelt worden. Adam<br />

Stojanowic holte sich in Oschersleben<br />

dennoch in beiden Läufen den Sieg und<br />

verbuchte damit in 12 Läufen 12 Siege.<br />

Im ersten Lauf sicherte sich Paul Müller<br />

den 2. Platz, den er zunächst auch in Lauf<br />

2 belegte, dann aber an Til Albrecht abgeben<br />

musste. Trotzdem reichten die Punkte<br />

für den 3. Platz in der Meisterschaft.<br />

Nach einem nicht ganz so gelungenen<br />

Start im ersten Lauf kämpfte sich Lasse<br />

Welsch auf Platz 4, den er sich auch im<br />

zweiten Lauf sichern konnte und somit<br />

als Vizemeister der Junioren von der Strecke<br />

ging.<br />

Bei den Rookies setzte sich in beiden Läufen<br />

Paul Niewöhner gegen Lorenz Bang<br />

durch. Allerdings fehlten ihm am Ende<br />

3 Punkte, um Bang den Titel noch streitig<br />

zu machen. Niewöhner wurde in der Meisterschaft<br />

somit Zweiter – vor Levin Heimann.<br />

Sieger in beiden Läufen war aber<br />

Gaststarter Yevsevi Kovalow.<br />

Im Ü40 Cup war es nun an Steffen Jung,<br />

seinen Meistertitel ins Ziel zu bringen,<br />

was ihm an der Spitze des Feldes auch<br />

souverän gelang. Er musste lediglich in<br />

der ersten Runde des zweiten Laufs an Ingo<br />

Roh vorbeikommen, um ungehindert<br />

aufs Podium zu fahren. Im ersten Lauf<br />

machten Gunnar Harsing und Ingo Ruh<br />

den Anwärtern auf Platz 2 und 3 das Leben<br />

schwer. Sie setzten sich vor Christoph<br />

Bartsch und Rocco Tenzler und strichen<br />

die Punkte für sich ein.<br />

Im zweiten Durchgang war die Bühne wieder<br />

frei für den Kampf um den Vize-Meistertitel.<br />

Bartsch setzte sich in Runde 2 vor<br />

Tenzler, musste diese Position aber<br />

schon nach zwei Runden abgeben. Tenzler<br />

brachte den 2. Platz ins Ziel und wurden<br />

damit Cup-Zweiter vor Bartsch.<br />

Video-Rennberichte auf YouTube:<br />

supermoto_official“<br />

Alle Ergebnisse und Endstände findet ihr<br />

unter: www.supermotoidm.de<br />

Zum Start in Oschersleben war noch alles offen ...<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 53


TIPPS & TRICKS | TRAINING<br />

EuerTrainingsplan<br />

für die nächsten Wochen<br />

Die Saison neigt sich dem Ende zu. Trotzdem sind noch einige Veranstaltungen<br />

zu absolvieren und man mutet sich vielleicht zu viel zu. Bei<br />

all dem Stress darf die Regeneration nicht zu kurz kommen.<br />

• Text: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />

54 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Auch an die Erholung denken<br />

Einige Rennserien haben schon das große Finale erreicht und<br />

manche Veranstaltungen stehen bei dem einen oder andern<br />

noch im Kalender. Gerade wenn die letzten Wochen sehr wettkampfintensiv<br />

waren und zwischen den Rennen kaum Zeit<br />

zum Regenerieren war, dann ist eine Erholungsphase sehr<br />

wichtig.<br />

Der Körper zeigt euch, ob du eine Erholung brauchst, folgende<br />

Anzeichen solltet ihr nicht ignorieren:<br />

• Müdigkeit und Aktivitätslosigkeit<br />

• Erkältung<br />

• Unwohlsein<br />

• Kopfweh<br />

• Kraftlosigkeit<br />

Was tun wir, wenn kurz vor Ende der Saison<br />

solche Anzeichen auftreten?<br />

Auf jeden Fall solltet ihr eine Ruhepause einlegen, aktive Erholung,<br />

z. B. bei einem Saunabesuch, beim lockeren Wandern<br />

in der Natur, aber auch Entspannung in einem Spa (Wellnesseinrichtung),<br />

können die Anzeichen lindern oder ganz<br />

beseitigen.<br />

Unbedingt vermeiden solltet ihr Anstrengungen im oberen<br />

Pulsbereich und wenn ihr unbedingt eine Trainingseinheit<br />

durchführen möchtet, dann nur im lockeren Aktivitätsmodus,<br />

das heißt trainiert so, dass ihr euch wohlfühlt und wählt eine<br />

Trainingsart, die euch Spaß macht.<br />

Falls die Anzeichen nicht weniger werden, solltet ihr unbedingt<br />

einen Arzt aufsuchen und euren Körper inklusive Blutbild<br />

abchecken lassen. Bei aktiven Sportlern kann es vorkommen,<br />

dass die notwendigen Nährstoffe im Blut gering vorhanden<br />

sind und gegebenenfalls zusätzlich zugeführt werden<br />

müssen. Besprecht eine etwaige Unterversorgung mit eurem<br />

Arzt. Er kann euch bei der richtigen Dosierung der Nährstoffe<br />

helfen.<br />

Trainingsplan<br />

Ihr habt Fragen?<br />

Dann sendet eine E-Mail direkt an Marko<br />

unter: barthel.mce.online@gmail.com<br />

4-WOCHEN-TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER / KEINE RENNEN MEHR / KÖRPER ZEIGT ANZEICHEN VON MÜDIGKEIT<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 30 - 60 min. 30 - 60 min.<br />

SPA 60 - 180 min. 60 - 180 min.<br />

4-WOCHEN-TRAININGSPLAN SPORTFAHRER / RENNEN SIND NOCH GEPLANT / KÖRPER ZEIGT ANZEICHEN VON MÜDIGKEIT<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 45 - 60 min. 45 - 60 min.<br />

Race Race<br />

SPA<br />

60 - 180 min.<br />

4-WOCHEN-TRAININGSPLAN INDIVIDUELL (eigene Zeiten eintragen)<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT<br />

TT<br />

GT<br />

AT = Ausdauertraining (Laufen, Rad, MTB, Rudern usw.) • SPA = aktive Erholung (Sauna, Wellnesseinrichtung, lockeres Wandern<br />

in der Natur) • GT = Geschwindigkeitstraining<br />

Jede Trainingseinheit beinhaltet das Aufwärmen und ein abschließendes Stretching/Lockerung. Pulsbereiche beachten, vor<br />

allem beim Ausdauertraining!<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 55


KOLUMNE LUKAS PLATT<br />

PrivaTier #238<br />

Hey Leute,<br />

seit der letzten <strong>Ausgabe</strong> ist so einiges passiert<br />

und es gibt viel zu berichten. Die Sommerpause<br />

ist rum, ich fuhr mein allerbestes<br />

ADAC MX Masters Tagesergebnis ein und habe<br />

bereits ein sehr gutes Teamangebot für<br />

nächstes Jahr unterschrieben. Also viel Spaß<br />

beim Lesen :-)<br />

Anfang September ging es zur fünften ADAC<br />

MX Masters Runde nach Jauer. Wie gehabt<br />

machten wir uns am Freitag auf den Weg zum<br />

Rennen, dieses Mal hatten wir aber so viel<br />

Verkehr/Stau, dass wir es nicht mehr schafften,<br />

die Anmeldung und Abnahme am Freitag<br />

durchzuführen. Somit mussten wir Samstag<br />

etwas früher aus den Federn und erledigten<br />

das am frühen Morgen.<br />

Die Strecke war gut vorbereitet, gegrubbert<br />

und gewässert. Im freien Training versuchte<br />

ich direkt von vornherein Druck zu machen<br />

und gar nicht so lange rumzurollen. Ich wurde<br />

in die zweite Qualifikationsgruppe eingeteilt,<br />

die anhand des Meisterschaftsstands<br />

aufgeteilt wird. Ich erwischte eine nahezu<br />

perfekte Runde, hatte keinen Verkehr und<br />

traf die Spuren gut und war mit Platz 3 in<br />

meiner Gruppe echt zufrieden. Das bedeutete<br />

Platz 5 in der Startaufstellung.<br />

Am Samstag, 16:00 Uhr fiel dann das erste<br />

Mal das Startgatter zum ersten Wertungslauf.<br />

Meine Reaktion und Startphase war so<br />

gut wie noch nie und ich reihte mich als Siebter<br />

in der ersten Runde ein. Ich fuhr in den<br />

ersten paar Runden dann vor auf Platz 5, bestritt<br />

mehr oder weniger mein eigenes Rennen<br />

und rollte auch als Fünfter durchs Ziel –<br />

mein bisher bestes Laufergebnis!<br />

Am Sonntag standen dann weitere zwei Wertungsläufe<br />

auf dem Programm und ich versuchte,<br />

die positiven Sachen vom Samstag<br />

mitzunehmen. Der zweite Start verlief nicht<br />

ganz optimal, mein Vorderrad ging hoch, ich<br />

kuppelte wodurch das Rad auf den Boden<br />

auftischte und die Starthilfe rausflog. Auf<br />

Platz 13 überquerte ich das erste Mal die<br />

Zeitschleife. Bis zur sechsten Runde fuhr ich<br />

auf Platz 10 vor, hing an meinem vorderen<br />

Kontrahenten weitere zehn Runden fest und<br />

beendete das Rennen als Zehnter, was meine<br />

Zielsetzung Top Ten erfüllte. Auch in diesem<br />

Lauf war ich mit meinem Fahren durchweg<br />

zufrieden. Ich hatte vom Anfang bis zum Ende<br />

des Rennens ordentlich Druck, was entscheidend<br />

ist.<br />

Am Sonntagnachmittag stand dann der dritte<br />

und letzte Lauf an. Ich kam dieses Mal wieder<br />

besser aus dem Start und fuhr kontinuierlich<br />

von Platz 10 auf den 6. Rang vor. Hierbei habe<br />

ich Kontrahenten überholt, die ich sonst<br />

nicht schlagen konnte und war überaus<br />

glücklich über meine Performance im letzten<br />

Lauf. Ich denke, das war bisher mein bester<br />

Lauf bei den Masters. Mit den Plätzen 5/10/6<br />

fuhr ich in der Tageswertung auf Platz 5!<br />

Das war meine allererste Top-Fünf-Gesamtwertung<br />

bei den ADAC MX Masters in meiner<br />

Karriere, was mich echt stolz macht!<br />

56 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Eine Woche später ging es in den Süden<br />

Deutschlands. Die vorletzte Runde der ADAC<br />

MX Masters in Holzgerlingen stand auf meinem<br />

Programm. Die Strecke ist ein Mix aus<br />

klebrigem Lehmboden und Wiesenerde, die<br />

im Vorfeld ordentlich tief aufgerissen wurde.<br />

Der Regen in der Nacht von Freitag auf<br />

Samstag machte die Strecke für das freie<br />

Training am Morgen extrem schwierig. Es<br />

fuhren sich lange Spurrillen und kleine, fiese<br />

Anbremskanten heraus.<br />

Ich wurde in die zweite Qualifikationsgruppe<br />

eingeteilt, wo ich in der allerletzten Runde<br />

trotz eines dicken Fehlers meine<br />

schnellste Rundenzeit fuhr und mich mit<br />

dem 8. Platz zufrieden geben musste.<br />

Der Zeitplan wurde am Samstag um eine<br />

halbe Stunde nach hinten verschoben und<br />

so starteten wir erst um 17:30 Uhr in unseren<br />

ersten Wertungslauf. Meine Reaktion<br />

war gut, aber der Boden war griffiger als ich<br />

dachte. Mein Vorderrad ging nach oben, wodurch<br />

ich in die Kupplung griff. Den Moment<br />

nutze der Kontrahent neben mir aus und<br />

fuhr mir vor mein Vorderrad, was mich fast<br />

zu Fall gebracht hätte. In den ersten paar<br />

Kurven machte ich durch kreative Spuren<br />

aber einige Plätze wieder gut und reihte<br />

mich nach der ersten Runde auf Platz 18 ein.<br />

Bis Rennende konnte ich Plätze gutmachen<br />

und kam als Zwölfter durchs Ziel.<br />

In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam<br />

erneut ordentlich Regen vom Himmel und<br />

machte die Strecke mehr als anspruchsvoll.<br />

Im ersten Lauf am Sonntag kam ich besser<br />

vom Start weg als am Samstag. In den ersten<br />

paar Runden hatte ich nicht nur mit der<br />

Strecke zu kämpfen, sondern auch mit mir<br />

selbst. Ich kam in keinen vernünftigen<br />

Rhythmus, hing ewig mit anderen Fahrern<br />

zusammen und verkrampfte. Am Ende fuhr<br />

ich den 19. Platz ein, was mich gar nicht<br />

glücklich machte.<br />

Rennen abgehakt und mit positiver Einstellung<br />

ging es in den dritten und letzten Lauf.<br />

Mein Start war erneut okay und ich befand<br />

mich in den ersten paar Runden auf Platz<br />

15. Ich versuchte, mich nur auf mein eigenes<br />

Fahren zu konzentrieren und baute mir einen<br />

guten Rhythmus auf, womit ich am Ende<br />

des Rennens noch zwei Plätze gutmachen<br />

konnte. Somit fuhr ich auf Platz 13 ins<br />

Ziel.<br />

Mit den Ergebnissen konnte ich in der Tageswertung<br />

auf Platz 13 den Tag beenden<br />

und rutschte damit auf den 10. Platz in der<br />

Meisterschaft.<br />

Anschließend ging es zwei Wochen hintereinander<br />

zurück in den Sand, um mich für die<br />

letzten zwei Sandrennen in dieser Saison<br />

vorzubereiten.<br />

Zwei Wochen nach Holzgerlingen fuhren wir<br />

zur achten und somit letzten Veranstaltung<br />

der Open-DM beim MSC Pflückuff. Beim<br />

Trackwalk am Abend fiel uns schon auf,<br />

dass die Strecke von den Bodenverhältnissen<br />

her wesentlich weicher war als 2019,<br />

als ich das letzte Mal dort Rennen gefahren<br />

bin. Im freien Training bemerkte ich auch relativ<br />

schnell, dass ich in den tieferen Sandpassagen<br />

die falschen Reifen gewählt hatte<br />

und montierte zum Zeittraining einen Sandreifen.<br />

Wir konnten anhand der Rundenzeiten<br />

sehen, dass der Reifen die bessere<br />

Wahl war und ich fuhr mit meiner gefahrenen<br />

Runde auf die 4. Position.<br />

Wir waren als Viertplatzierte in der Meisterschaft<br />

angereist und ich wusste, dass ich<br />

durch sehr gute Rennen und ein wenig<br />

Glück noch auf die 3. Position hätte vorfahren<br />

können.<br />

Der Start zum ersten Lauf war richtig gut.<br />

Ich reihte mich als Vierter ein, fuhr ein gutes<br />

Tempo und saugte mich an die vorderen<br />

zwei Kontrahenten ran. In Runde 4 oder 5<br />

wurde leider meine Kette durch einen kleinen<br />

Stein zum Reißen gebracht und somit<br />

musste ich nicht nur das Rennen aufgeben,<br />

sondern hatte keine Chance mehr auf einen<br />

Podestplatz in der Meisterschaft.<br />

Beim zweiten Start verpasste ich um Haaresbreite<br />

den Holeshot. Ich kam in der ersten<br />

Kurve zu weit nach außen und startete<br />

das Rennen erneut auf Platz 4. Ich konnte<br />

relativ schnell auf die 3. Position vorfahren<br />

und hatte Anschluss an den Zweitplatzierten.<br />

Ich fuhr wirklich ein gutes Rennen und<br />

habe mich richtig gut gefühlt, aber leider<br />

hatte ich wieder mit einem technischen Problem<br />

zu kämpfen. Mir riss der Endschalldämpfer<br />

nach zehn Minuten ab. Ich überlegte<br />

kurz, was ich am besten mache, rausfahren<br />

bedeutete 0 Punkte und somit wäre ich<br />

in der Meisterschaft auf den 5. Platz gerutscht.<br />

Ich beschloss, ohne Auspuff und<br />

dadurch mit weniger Leistung durchzufahren.<br />

Ich wusste, dass ich als Strafe höchstens<br />

zehn Plätze nach hinten gewertet werden<br />

könnte und kämpfte das restliche Rennen.<br />

Tatsächlich fuhr ich den 3. Platz ohne<br />

Auspuff im zweiten Lauf ein und sicherte<br />

mir trotz der Strafe von 10 Strafplätzen den<br />

4. Rang in der Deutschen Meisterschaft<br />

Open <strong>2022</strong>.<br />

Natürlich war mein Ziel dieses Jahr erneut,<br />

in den Top Drei zu landen, aber ich denke,<br />

durch die ganzen technischen Turbulenzen<br />

über die Saison ist das schon „zufriedenstellend“.<br />

Wie zuvor schon erwähnt, habe ich bereits<br />

für die kommende Saison ein sehr gutes Angebot<br />

von einem neuen Team unterschrieben.<br />

KS Performance und ich haben uns entschlossen,<br />

nach dem letzten Rennen in<br />

Drehna unseren Vertrag auslaufen zu lassen<br />

und gehen in Frieden auseinander. An der<br />

Stelle möchte ich mich recht herzlich für<br />

den Einsatz und die Bemühungen bedanken.<br />

Wir konnten in dieser Saison einige<br />

Highlights zusammen einfahren und ich bin<br />

mega happy die zwei Jungs Kurt und Erwin<br />

kennengelernt zu haben!<br />

Ich muss sagen, dass ich echt viele nennenswerte<br />

Angebote für die nächste Saison<br />

erhalten habe und ich das erste Mal in solch<br />

einer Situation war.<br />

Und somit verkünde ich, dass ich nächstes<br />

Jahr zum MX Handel Team wechseln und<br />

dort auf einer Husqvarna FC450 ausrücken<br />

werde!<br />

Ich freue mich total auf das was kommt und<br />

kann es kaum erwarten mit Matthias und<br />

dem Team loszulegen :-)<br />

Grüße<br />

Lukas Platt #238<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 57


WARENKORB<br />

HARD ADVENTURE<br />

FÜR ADVENTURE RIDER<br />

WWW.KLIM.COM<br />

Mit der Raptor Overshell, Jacke und Hose fokussiert<br />

sich KLIM auf ambitionierte Adventure Rider und<br />

jene wesentlichen Eigenschaften, die in extremen<br />

Situationen gefragt sind: Wetterschutz, Abriebfestigkeit<br />

und Bewegungsfreiheit.<br />

Dreilagiges, laminiertes GORE-TEX Obermaterial mit der unverrückbaren<br />

Garantie: „Guaranteed to keep you Dry“. Plus zehn<br />

Belüftungsöffnungen für die nötige Luftzirkulation, wenn es<br />

heiß hergeht!<br />

Massive Superfabrics Overlayer rund um Schulter-/Ellenbogen<br />

und Knie und 860D Cordura Einsätze in den stark beanspruchten<br />

Bereichen wie Sitz und Innenseite der Unterschenkel. Zusätzlich<br />

sind Ellenbogen, Knie und Stiefelbereich auch innen verstärkt.<br />

Denn, konzipiert als klassisches Overshell wird die Raptor über<br />

Brustpanzer oder Protektorenhemd, Ellenbogenschützer und<br />

Knie-Braces getragen oder auch direkt über der Offroadbekleidung.<br />

FARBEN/GRÖSSEN/PREIS<br />

Jacke<br />

Farben: Asphalt - Hi-Vis, Monument Gray - Asphalt<br />

Größen: S bis 3XL<br />

Preis: 700,- Euro (3XL: 730,- Euro)<br />

Hose<br />

Farben: Asphalt - Hi-Vis, Monument Gray - Asphalt<br />

Größen: 30 bis 40 (Tall: 32 bis 38 / Short: 34 bis 44)<br />

Preis: 600,- Euro (Tall: 620,- Euro, Short: 600,- Euro)<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Jacke<br />

Außenmaterial/Konstruktion<br />

• Gore-Tex® Performance Shell mit 3-Lagen-Konstruktion<br />

• Guaranteed to keep you dry<br />

• Superfabric® an Schultern/Ellbogen<br />

• Ellbogen im besonders beanspruchten Bereich mit Cordura®<br />

verstärkt<br />

• 3M Scotchlite Reflektoren<br />

• Sturmkragen mit Frontreißverschluss zum Schutz vor Wind<br />

und Wasser<br />

• YKK® Vislon® Aquaguard® Frontreißverschluss<br />

• YKK®-Reisverschlüsse<br />

• CE-B-Zertifizierung nach EN 17092-5<br />

Protektoren<br />

• Passen über KLIM Tactical Langarm-Shirt und andere<br />

Schutzbekleidung<br />

Belüftung<br />

• 2 Belüftungsschlitze am Bizeps<br />

• 2 Belüftungsschlitze an der Brust<br />

• 2 senkrecht verlaufende Entlüftungsschlitze am Rücken<br />

• Lässt sich nach unten fixieren, was eine erhöhte Ventilation in<br />

Richtung oberen Brustbereich ermöglicht<br />

Stauraum<br />

• 2 Jackentaschen mit Reißverschluss<br />

• 2 Brustinnentaschen<br />

Passform/Komfort<br />

• Für Offroad-Ausrüstung konzipiert (wenn ihr normalerweise<br />

Größe L tragt, kauft die Raptor GTX eine Größe größer (XL))<br />

• Nahtloser Einsatz am Unterarm für mehr Bewegungsfreiheit<br />

• Optimierte Innenseite (ohne Innenfutter) für mehr<br />

Bewegungsfreiheit<br />

• Kragenfutter aus Komfortmaterial<br />

• Verstellbarer Cinch-Kragen<br />

• 2 schnell verstellbare Hüftriemen<br />

• Verstellbare Klettverschluss-Manschetten<br />

• Flacher, verstellbarer Tunnelzug im Saum<br />

Hose<br />

Außenmaterial/Konstruktion<br />

• Gore-Tex® Performance Shell mit 3-Lagen-Konstruktion<br />

• Guaranteed to keep you dry<br />

• Superfabric® im Kniebereich<br />

• 840D-Einsätze an den Innenknien, im Stiefelbereich und<br />

am Gesäß sorgen für beste Strapazierfähigkeit<br />

• Innenverstärkter Stiefelbereich<br />

• Innenverstärkter Kniebereich für Knieschützer/-Polster<br />

• 3M Scotchlite Reflektoren<br />

• Wasserdichter Zwickel<br />

• YKK®-Reißverschlüsse<br />

• CE-B-Zertifizierung nach EN 17092-5<br />

Protektoren<br />

• Passen über KLIM Tactical Hose und andere Schutzbekleidung<br />

Belüftung<br />

• 2 Belüftungsschlitze am Oberschenkel<br />

• 2 Entlüftungsschlitze am Oberschenkel<br />

Stauraum<br />

• 2 Oberschenkeltaschen<br />

Passform/Komfort<br />

• Für Offroad-Ausrüstung konzipiert (wenn ihr normalerweise<br />

Größe 34 (Normalgröße) tragt, kauft Raptor GTX in 34<br />

(Normalgröße))<br />

• Optimierte Innenseite (ohne Innenfutter) für mehr<br />

Bewegungsfreiheit<br />

• Flache Gürtelschnalle mit Magnetverschluss – lässt sich auch<br />

mit angezogenen Handschuhen gut bedienen<br />

• Tunnelgürtel für gleichmäßiges Festziehen<br />

• Bundeinsatz aus Komfortmaterial<br />

• Verstellbare Beinabschlüsse mit Druckknöpfen<br />

58 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


TRIGGER MX JERSEY 3.0 + 4.0<br />

SURF THE DIRT WITH STYLE<br />

WWW.IXS.COM<br />

Trigger MX Jersey 3.0<br />

Das neue Trigger MX Jersey 3.0 von iXS wurde für einen kompromisslosen<br />

Einsatz im Rennsport entwickelt. Das Shirt ist das Ergebnis<br />

einer engen Zusammenarbeit mit dem bekannten<br />

Schweizer FMX-Routinier Mat Rebeaud und iXS. Der ergonomische<br />

Slim-Fit-Schnitt in Kombination mit dem 4-Way-Stretch-Material<br />

garantiert einen flatterfreien Sitz bei uneingeschränkter<br />

Bewegungsfreiheit. Die enganliegenden Ärmel aus perforiertem<br />

Stretch-Material sorgen für höchsten Tragekomfort. Das MX Jersey<br />

kann mit oder ohne Körperschutz getragen werden. Perfekt<br />

für alle, die ein Jersey wollen, das cool und bequem ist. Der extra<br />

lange Rücken mit Silikon-Print sorgt dafür, dass das Shirt in der<br />

Hose bleibt.<br />

Die bei der Herstellung verwendete Sublimationsdruck-Technologie<br />

stellt sicher, dass die Farben auch nach vielen Waschgängen<br />

nicht verfärben oder ausbleichen. Dieses neue Trigger MX<br />

Jersey zeigt einen traditionellen Schweizer „Scherenschnitt“.<br />

Diese interessante Kombination verleiht diesem Jersey einen<br />

einzigartigen Look. Dieses Jersey wird jeden Fahrer von allen anderen<br />

abheben, wenn es darum geht, den Holeshot zu machen.<br />

Das Trigger MX Jersey 3.0 ist in den Größen XS bis 2XL erhältlich.<br />

BESCHREIBUNG - MATERIAL<br />

Obermaterial: 84 % Polyester<br />

Futter: 16 % Polyester<br />

PRODUKTMERKMALE<br />

Slim Fit MX Shirt<br />

• 4-Way-Stretch Material für mehr Bewegungsfreiheit<br />

• Ergonomischer Slim Fit für höchsten Tragekomfort<br />

• Ärmel aus enganliegendem, perforiertem Stretch-Material<br />

• Sublimationsdruck-Technologie gegen Verfärbung<br />

• Extra langes Rückenteil mit Silikon-Print verhindert das<br />

Herausrutschen des Jerseys aus der Hose<br />

TECHNISCHE DETAILS<br />

UVP: CHF 89.- / 79,95 Euro inkl. MwSt.<br />

Farbe: Weiß-Schwarz-Rot<br />

Größen: XS-2XL<br />

Artikel Nr.: X35017-132<br />

Trigger MX Jersey 4.0<br />

Auch das neue Trigger MX Jersey 4.0 von iXS wurde für einen<br />

kompromisslosen Einsatz im Rennsport entwickelt. Das Shirt ist<br />

das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit mit dem deutschen,<br />

bekannten ehemaligen MXGP-Routinier Max Nagl sowie dem iXS<br />

hostettler Yamaha MXGP Team und seinen beiden Schweizer<br />

Fahrern Valentin Guillod und Kevin Brumann.<br />

Der ergonomische Slim Fit Schnitt in Kombination mit dem<br />

4-Way-Stretch-Material garantiert einen flatterfreien Sitz bei uneingeschränkter<br />

Bewegungsfreiheit. Die enganliegenden Ärmel<br />

aus perforiertem Stretch-Material sorgen für höchsten Tragekomfort.<br />

Das MX Jersey kann mit oder ohne Körperschutz getragen<br />

werden. Perfekt für alle, die ein Jersey wollen, das cool und<br />

bequem ist. Der extra lange Rücken mit Silikon-Print sorgt dafür,<br />

dass das Shirt in der Hose bleibt. Die bei der Herstellung verwendete<br />

Sublimationsdruck-Technologie stellt sicher, dass die<br />

Farben auch nach vielen Waschgängen nicht verfärben oder ausbleichen.<br />

Mit den neuen Trendfarben kann der Fahrer sein Aussehen<br />

perfekt auf sein Motorrad abstimmen.<br />

Trigger MX Jersey 3.0<br />

Trigger MX Jersey 4.0<br />

Trigger MX Jersey 4.0<br />

Passend zum Trigger MX Jersey gibt es auch die Trigger MX<br />

Pants. Die Materialverstärkungen aus schoeller® keprotec®<br />

machen die Pants trotz superleichtem und atmungsaktivem Außenmaterial<br />

extrem robust.<br />

Die Trigger MX Jerseys 4.0 sind in den Größen XS bis 2XL erhältlich.<br />

BESCHREIBUNG/TECHNISCHE DETAILS<br />

UVP: CHF 89.- / 79,95 Euro inkl. MwSt.<br />

Farbe: Hellgrau-Türkis-Anthrazit / Anthrazit-Grün Fluo-Weiß<br />

Größen: XS bis 2XL<br />

Artikel Nr.: X35017-132<br />

PRODUKTMERKMALE<br />

Slim Fit MX Shirt<br />

• 4-Way-Stretch Material für mehr Bewegungsfreiheit<br />

• Ergonomischer Slim Fit für höchsten Tragekomfort<br />

• Ärmel aus enganliegendem, perforiertem Stretch-Material<br />

• Sublimationsdruck-Technologie gegen Verfärbung<br />

• Extra langes Rückenteil mit Silikon-Print verhindert das<br />

Herausrutschen des Jerseys aus der Hose<br />

Trigger MX Pants<br />

BESCHREIBUNG/MATERIAL<br />

UVP: CHF 179.- / 159,95 Euro inkl. MwSt.<br />

Farbe: Anthrazit-Schwarz-Weiß / Hellgrau<br />

Größen: 46 bis 56<br />

Artikel Nr.: X35514<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 59


VORSTELLUNG<br />

Husqvarna Motorcycles<br />

präsentiert die E-Mini-MX-<br />

Modelle 2023<br />

Die Modelle EE 3 und EE 5 elektrifizieren den Nachwuchs-<br />

Offroadmarkt<br />

Husqvarna Motorcycles führt die grüne Offroad-Offensive 2023<br />

den Elektro-Minicycles weiter und bietet im neuen Modelljahr eine<br />

Auswahl von zwei Modellen – EE 3 und EE 5 – mit einer Leistung,<br />

die mit der von benzinbetriebenen 50-ccm-Motorrädern<br />

mithalten kann, sodass junge Fahrer mit der brandneuen EE 3 in<br />

die aufregende Welt des <strong>Motocross</strong>sport einsteigen können, um<br />

ihre Offroad-Fähigkeiten zu erlernen, während die EE 5 einen<br />

klaren Wettbewerbsschwerpunkt hat.<br />

Die EE 3, das perfekte Einsteigermodell für junge Fahrer, ist unbestreitbar<br />

ein vollwertiges Motorrad, das Anfängern und Freizeitfahrern<br />

das gleiche hohe Qualitätsniveau bietet wie die wettbewerbsorientierte<br />

EE 5. Mit einem Chrommolybdän-Rahmen,<br />

der robusten WP-Federung und der fortschrittlichen Leichtbauweise<br />

setzt die EE 3 neue Maßstäbe in ihrem Segment.<br />

Die Spitzenleistung von 3,8 kW sorgt für Nervenkitzel, überfordert<br />

jüngere Fahrer aber nicht, da sie von einer intelligenten,<br />

hochmodernen Steuereinheit gleichmäßig abgegeben wird. Der<br />

permanente Antrieb des Elektromotors stellt sicher, dass es keine<br />

Kupplung oder ein Getriebe zu beherrschen gibt, was das<br />

Fahrerlebnis weiter vereinfacht. Die 10-Zoll-Räder mit kleinem<br />

Durchmesser tragen ebenso zur einfachen Handhabung der EE 3<br />

bei wie die niedrige, verstellbare Sitzhöhe und die mit Handhebeln<br />

betätigten Bremsen vorne und hinten. Ein schnell aufladbarer<br />

Li-Ion-Akku bringt die EE 3 schnell wieder auf Touren.<br />

Die EE 5 richtet sich an Anfänger und erfahrene Rennfahrer. Sie<br />

ist eindeutig von dem Verbrenner-Modell TC 50 inspiriert und<br />

bietet mit ihrem Elektromotor eine Leistung, die mit der des Verbrennungsmotors<br />

mithalten kann. Ein Chrommolybdän-Rahmen,<br />

eine erstklassige einstellbare WP-Federung, ein 12-Zoll-<br />

Vorderrad und eine fortschrittliche Leichtbauweise machen die<br />

EE 5 zu einem vollwertigen Rennmotorrad, das an der Spitze mitfahren<br />

kann.<br />

Der Elektromotor der EE 5 steigert das Leistungspaket mit einer<br />

Spitzenleistung von 5 kW, die über eine intelligente, hochmoderne<br />

Steuereinheit abgegeben wird. Er macht eine Kupplung oder<br />

ein Getriebe überflüssig, sodass sich Nachwuchsfahrer auf die<br />

Weiterentwicklung ihrer Offroad-Fähigkeiten konzentrieren können.<br />

Die Betriebszeit der EE 5 beträgt bis zu zwei Stunden bei<br />

normaler Fahrt oder 25 Minuten unter Wettkampfbedingungen,<br />

während es nur 70 Minuten dauert, den Lithium-Ionen-Akku vollständig<br />

aufzuladen. Dank des leicht verstellbaren Sitzes, der mit<br />

dem optionalen Suspension Lowering Kit noch weiter abgesenkt<br />

werden kann (auf 550 mm), können Nachwuchsfahrer jeder Körpergröße<br />

ihre Fähigkeiten auf der EE 5 verbessern.<br />

TECHNISCHE HIGHLIGHTS 2023<br />

• Modernste Elektromotoren mit 3,8 kW (EE 3) und 5 kW (EE 5)<br />

Spitzenleistung<br />

• Sechs verschiedene Fahrmodi<br />

• 648 Wh (EE 3) und 907 Wh (EE 5) Lithium-Ionen-Batterien<br />

• Schnelles Aufladen<br />

• High-End-Chassis mit rennerprobter Technologie<br />

• Die neuen MAXXIS MAXXCROSS MX-ST Reifen bieten top Grip<br />

auf unterschiedlichem Terrain<br />

• Die EE 3 ist mit einer langlebigen WP-Federung ausgestattet,<br />

die fortschrittliche Leistung und Kontrolle bietet<br />

• Die EE 5 ist mit der neuesten WP XACT-Luftgabel und einem<br />

WP-Dämpfer ausgestattet, die für fortschrittliche Leistung und<br />

Kontrolle sorgen<br />

• Schwedisch inspiriertes Design und auffällige neue, moderne<br />

Grafik in Weiß, Blau und „elektrischem“ Gelb<br />

• Die Ergonomie ist an die Größe des Fahrers anpassbar<br />

Für die EE 3 und die EE 5 wurde eine Auswahl an technischem Zubehör<br />

entwickelt, das die Leistung und Individualität der Elektro-Minis<br />

weiter steigert. Für optimale Sicherheit sorgt eine umfassende<br />

funktionelle Offroadbekleidungskollektion, die speziell<br />

für die Champions von morgen entwickelt wurde und innovative<br />

technische Merkmale für verbesserten Komfort, Schutz<br />

und Style kombiniert.<br />

Die Elektro-Minibikes 2023 sind demnächst bei autorisierten<br />

Husqvarna Motorcycles Händlern erhältlich.<br />

Husqvarna Motorcycles<br />

präsentiert die neuen Heritage<br />

MX und <strong>Enduro</strong>-Modelle<br />

Klassenführende Modelle mit einem schwedisch inspirierten<br />

Design als Symbol der erfolgreichen Renngeschichte<br />

Basierend auf den bewährten technischen Plattformen der<br />

2023er <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Modelle von Husqvarna Motorcycles<br />

sind die atemberaubenden Heritage-Bikes für den Rennsport<br />

auf höchstem Niveau entwickelt. Ein unverwechselbares<br />

Design, inspiriert von den schwedischen Wurzeln der Marke,<br />

und schwarz eloxierte EXCEL-Felgen sorgen für einen dezenten<br />

und exklusiven Look der berühmten Offroad-Bikes.<br />

Die Heritage-Motorräder bieten serienmäßig echte <strong>Motocross</strong>sowie<br />

<strong>Enduro</strong>-Performance und sind wie gewohnt in der Weltspitze<br />

zu Hause. Beide Baureihen umfassen 2-Takt- und 4-Takt-<br />

Modelle, die mit den neuesten technischen Entwicklungen und<br />

hochwertigen Komponenten ausgestattet sind. Damit verschafft<br />

sich jeder moderne Rennfahrer einen entscheidenden Vorteil.<br />

60 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Husqvarna Motorcycles ist in der <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Spitzenszene<br />

nach wie vor konkurrenzfähig und hat seit dem ersten<br />

Titelgewinn des schwedischen Rennfahrers Bill Nillson im Jahr<br />

1960 insgesamt 15 FIM <strong>Motocross</strong>-Weltmeistertitel errungen. Zu<br />

Ehren der Rennerfolge von Bill Nillson und derer, die in seine erfolgreichen<br />

Fußstapfen traten, wurde ein limitiertes Sortiment<br />

an <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Bikes mit einem speziellen Design<br />

entwickelt. Inspiriert von den Rennbikes der Vergangenheit,<br />

steht das einzigartige Design für die erfolgreiche Renngeschichte<br />

von Husqvarna Motorcycles.<br />

TECHNISCHE HIGHLIGHTS DER HERITAGE MX-MODELLE 2023<br />

• Von Husqvarna Racing inspiriertes neues Design<br />

• Neue hochfeste EXCEL-Leichtmetallfelgen für hervorragende<br />

Haltbarkeit und ein erstklassiges Finish<br />

• Neue Karosserie mit speziell angepasster Ergonomie für<br />

besseres Handling auf dem Bike<br />

• Neue hydrogeformte Chrommolybdän-Rahmen für<br />

verbessertes Anti-Squad-Verhalten<br />

• Neue topologieoptimierte Aluminium-Druckguss-Schwinge für<br />

perfekte Stabilität und geringes Gewicht<br />

• Neue Drosselklappeneinspritzung bei 2-Takt-Motoren für<br />

klassenführende Leistung und Fahrbarkeit<br />

• Neue DOHC-Motoren der FC 250 und FC 350 liefern ein<br />

klassenführendes Drehmoment und Spitzenleistung<br />

• Neuer Quickshifter-Sensor für reibungsloses Hochschalten bei<br />

allen 4-Takt-Modellen<br />

• Neuer Elektrostarter bei beiden 2-Takt-Modellen<br />

• Neue Aluminium-Polyamid-Hybrid-Hilfsrahmenkonstruktion<br />

für speziell berechnete Stabilität und verbesserte Haltbarkeit<br />

• Neue WP XACT 48-mm-Vorderradgabel mit AER-Technologie<br />

bietet eine progressive Endlagendämpfung<br />

• Neues WP XACT Federbeindesign mit CFD-optimiertem<br />

Hauptkolben und werkzeuglosen Einstellmöglichkeiten<br />

• Neuer multifunktionaler Map-Select-Schalter, der auch den<br />

Quickshifter sowie die Traktions- und Launch-Control aktiviert<br />

• Leistungsstarkes hydraulisches Kupplungssystem von Brembo<br />

• ProTaper-Lenker in Premium-Qualität<br />

• Elektrostarter mit leichtem Li-Ion-Akku und 2,0 Ah<br />

TECHNISCHE HIGHLIGHTS DER HERITAGE ENDURO-MODELLE<br />

• Von Husqvarna Racing inspiriertes neues Design<br />

• Neue hochfeste EXCEL-Leichtmetallfelgen für hervorragende<br />

Haltbarkeit und ein erstklassiges Finish<br />

• Ein zweiteiliger Hilfsrahmen aus Kohlefaserverbundwerkstoff<br />

mit einem geringen Gewicht von knapp über 1 kg sorgt für<br />

hervorragendes Handling und Komfort<br />

• WP XPLOR Vorderradgabel und WP XACT Federbein für<br />

gleichmäßige Dämpfung und außergewöhnliches Handling<br />

• Zwei elektronische Kraftstoffeinspritzungskennfelder (EFI) bei<br />

den 4-Takt-Modellen plus Traktionskontrolle<br />

• Zwei wählbare Zündkurven und automatische Kraftstoffanpassung<br />

bei den 2-Taktern<br />

• Weiterentwickeltes Gestänge sorgt für optimale Kontrolle und<br />

Komfort<br />

• 6-Gang-Getriebe von Pankl Racing Systems mit endurospezifischen<br />

Übersetzungen<br />

• Unvergleichliche Detailarbeit und hochwertige Komponenten<br />

sorgen für ein außergewöhnliches Fahrerlebnis<br />

• Erstklassige Michelin <strong>Enduro</strong>-Reifen, die auch von Husqvarna<br />

Factory Racing verwendet werden, sorgen für hervorragende<br />

Traktion<br />

Um die Heritage-Modelle weiter auszustatten, ermöglicht ein<br />

breites Sortiment an technischem Zubehör, die Motorleistung,<br />

das Handling und die Haltbarkeit des Bikes zu verbessern. Das<br />

große Angebot an wettkampforientierten Komponenten umfasst<br />

Gabelbrücken und Radsätze, die in Zusammenarbeit mit<br />

Husqvarna Factory Racing entwickelt wurden. Ebenso enthalten<br />

sind Auspuffanlagen, Ritzel und Schutzteile.<br />

Die atemberaubende neue Bekleidungskollektion beinhaltet einen<br />

hochwertigen Moto-10 Spherical-Rail-Helm und ein Origin-<br />

Shirt. Beide Teile wurden entworfen, um die unvergleichlichen<br />

Heritage-Bikes mit Komfort, Sicherheit und Stil auszustatten.<br />

Charakterisiert durch das einzigartige neue Design, den passenden<br />

blauen Sitzbezug und die schwarzen EXCEL-Felgen, sind die<br />

Heritage-Modelle ab sofort weltweit in begrenzter Stückzahl bei<br />

allen autorisierten Husqvarna Motorcycles-Händlern erhältlich.<br />

Die Verfügbarkeit kann von Land zu Land unterschiedlich sein.<br />

Für weitere Details zu Preisen und Verfügbarkeit wendet euch<br />

bitte an eure nationale Husqvarna Motorcycles Niederlassung<br />

oder euren Importeur.<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 61


VORSTELLUNG<br />

KTM präsentiert die neue<br />

KTM 890 Adventure R<br />

In die Entwicklung der KTM 890 ADVENTURE R flossen Merkmale<br />

des reinen READY TO RACE-Erbes von KTM ein, um die Offroad-<br />

Leistung, Zuverlässigkeit und Fähigkeit des Motorrads, mit jeder<br />

Herausforderung klarzukommen, weiter zu verstärken. Um dies<br />

zu demonstrieren, wurde das Bike in der vielfältigen Topografie<br />

im Westen des US-Bundesstaats Idaho den Teilnehmern der KTM<br />

Adventure Rider Rally <strong>2022</strong> vorgestellt. Die überarbeitete KTM<br />

890 ADVENTURE R konnte im Herzen der Berge Idahos mit ihren<br />

erstaunlichen Fähigkeiten glänzen.<br />

An die Einstellung der KTM 450 RALLY angelehnt wurde das WP-<br />

Federungspaket der KTM 890 ADVENTURE R mit einer vollständig<br />

einstellbaren WP XPLOR Gabel und einem WP XPLOR PDS Federbein<br />

neu abgestimmt, um ein besseres Feeling zu geben und sicherzustellen,<br />

dass die Erschöpfung am Ende der Etappe nicht<br />

überhand nimmt. Weitere Einflüsse der KTM 450 RALLY zeigen<br />

sich im überarbeiteten Bodywork mit neuer Verkleidung, neuem<br />

Kraftstofftank und neuer Verschalung. Diese Elemente verbessern<br />

Aerodynamik, Ergonomie und Schutz vor den Elementen sowie<br />

die bereits fantastische Agilität des Bikes. Auch das neue,<br />

niedrigere Windschild und der hohe Vorderrad-Kotflügel und<br />

Motorschutz der KTM 890 ADVENTURE R 2023 stellen klar: Dieses<br />

Motorrad ist auch für das schwierigste Terrain bereit.<br />

Das neue 5-Zoll-TFT-Display mit USB-C-Anschlüssen bietet ein<br />

vollständig neues Erscheinungsbild, mit farbigen Piktogrammen<br />

und intuitiven Grafiken, die eine einfache Navigation der Menüs<br />

erlauben. Zudem umfassen die neuesten Upgrades ein hochentwickeltes<br />

Turn-by-Turn-Navigationssystem, in dem der Fahrer<br />

sein Ziel aus den letzten Zielorten auswählen kann. Die neue Anruffunktion<br />

umfasst ebenfalls eine Favoriten-Option mit maximal<br />

zehn Nummern und die Möglichkeit, eine der letzten zehn<br />

angerufenen Nummern erneut anzurufen.<br />

Um das Software- und Hardware-Potenzial der Elektronik auf die<br />

nächste Stufe zu bringen, hat KTM das Bike zudem mit einem<br />

ABS-Steuergerät der nächsten Generation ausgestattet. Es liest<br />

Werte vom 6-D-Sensor ein, der die CMU kontinuierlich über Winkel,<br />

Neigung, Geschwindigkeit und allgemeines Verhalten des<br />

Motorrads informiert, um in jeder Situation genau die richtige<br />

Bremskraft zu liefern. Fahrer, die das Potenzial des Bikes abseits<br />

der bekannten Wege voll ausreizen möchten, können auf<br />

das Offroad-ABS als integrales Element des Offroad-Fahrmodus<br />

zählen. Das Offroad-ABS ist zudem im optionalen Rally-Fahrmodus<br />

aktiv, ohne dass es eigens ausgewählt werden muss.<br />

Wenn der Pfad breiter wird und die KTM 890 ADVENTURE R Kilometer<br />

machen soll, bietet die Edition<br />

2023 mit der neuen einteiligen<br />

Sitzbank (in neuen Farben)<br />

Komfort; zugleich ist dennoch für<br />

Bewegungsfreiheit und Rutschfestigkeit<br />

gesorgt. Die neue Mitas <strong>Enduro</strong><br />

Trail+ Reifenkombi für die internationalen<br />

und europäischen<br />

Versionen bietet zusätzliche Verschleißbeständigkeit.<br />

Amerikanische<br />

Abenteurer können zudem<br />

mit LED-Blinkern die revitalisierte<br />

Grafik des Modelljahrs 2023 ergänzen.<br />

KTM hat die verbesserte Elektronik<br />

der KTM 890 ADVENTURE R genutzt,<br />

um einen Demo-Modus zu<br />

installieren, der bei dem Modell<br />

2023 Premiere feiert. Er ermöglicht<br />

es Fahrern der KTM 890<br />

ADVENTURE R, auf den ersten 1500 Kilometern den vollen Funktions-<br />

und Optionsumfang des Motorrads zu nutzen. Erst dann<br />

muss sich der Fahrer entscheiden, welche Pakete oder Funktionen<br />

er kaufen möchte. Dank der Demo-Modus-Funktion können<br />

Abenteurer mitten in der härtesten Action alle Systeme auf Herz<br />

und Nieren testen und selbst beurteilen, welche Merkmale ihnen<br />

am besten gefallen.<br />

HIGHLIGHTS<br />

• Überarbeitetes Bodywork und überarbeitete Verkleidung,<br />

inspiriert von der KTM 450 RALLY<br />

• Neues Windschild mit besserem Luftstrom<br />

• Überarbeitete Fahrwerksabstimmung für weniger Erschöpfung<br />

auf längeren Strecken<br />

• Aufgefrischtes 5-Zoll-TFT-Display mit USB-Anschluss<br />

und neuen Piktogrammen<br />

• Verbesserte ABS-Bauteile mit neuem Steuergerät (9.3 MP)<br />

• Offroad-ABS, verknüpft mit dem Offroad-Fahrmodus und dem<br />

(optionalen) Rally-Fahrmodus<br />

• Neue, stärker offroad-orientierte Reifen<br />

(internationale Modelle)<br />

• Aktualisiertes Turn-by-Turn-Navigationssystem<br />

• Neue Demo-Modus-Funktion<br />

• Kombischalter mit Warnblinkanlage<br />

• LED-Blinker (US-Modelle)<br />

• Neuer Motorschutz<br />

Weitere Informationen gibt es auf ktm.com (im Navigationsfeld<br />

jeweiliges Land wählen).<br />

62 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


lässt sich die Sitzhöhe der KTM SX-E 3 auf 555 mm herabsetzen.<br />

Hierzu werden Karosserie/Sitzbank verstellt, das Federbein in<br />

einer veränderten Position montiert und die Vorderradgabel in<br />

der Gabelbrücke abgesenkt.<br />

Bezüglich des Sicherheitsaspekts ist die KTM SX-E 3 mit einem<br />

Sturzsensor ausgestattet, der bei einem Unfall oder Sturz den<br />

Motor automatisch abstellt. Ergänzt wird dies mit einer am<br />

Handgelenk befestigten Reißleine, die ebenfalls für das Abstellen<br />

des Motors sorgt, wenn das Bike die Kontrolle verliert. Auch<br />

ihr niedriger Schallpegel macht die KTM SX-E 3 für jüngere Fahrer<br />

attraktiver, da sie auch in Gegenden mit strikten Lärmschutzauflagen<br />

gefahren werden kann.<br />

Vereinfacht wird das Aufladen der KTM SX-E 3 durch ein externes<br />

Ladegerät mit bis zu 900 W Leistung. Dieses lässt sich an jede<br />

<strong>11</strong>0- oder 230-Volt-Steckdose anschließen und wird praktischerweise<br />

direkt mit dem Batteriepack verbunden. Die vollständige<br />

Aufladung eines leeren Batteriepacks dauert etwa 70 Minuten.<br />

Die KTM SX-E 3 setzt neue Maßstäbe im Segment der elektrisch<br />

angetriebenen Mini-Motorräder und demonstriert das Engagement<br />

von KTM, Weiterentwicklungen zu begleiten und so in der<br />

Breite Chancen für elektrische Mobilität zu schaffen – beginnend<br />

mit dem Mini-Cross.<br />

Die KTM SX-E 3 – KTM erweitert<br />

die e-Mini-Modellreihe<br />

Mit ihrem Erfolg in der europäischen Junior E-<strong>Motocross</strong> Championship<br />

ist die KTM SX-E 5 für junge Mini-Cross-Rennfahrer die<br />

perfekte Wahl. Auch Kruz und Jagger, die Söhne der Freestyle-<br />

MX-Legende Robbie Maddison, sind vom Bike überzeugt – nicht<br />

zu vergessen die Alltagstauglichkeit, die Zoe Birch bei den Ausflügen<br />

mit ihrem Vater Chris präsentiert hat.<br />

Mit dieser Auszeichnung nimmt die KTM SX-E 3 neben ihrer Stellung<br />

als elektrisch angetriebenes Mini-Bike auch die eines echten<br />

Einstiegsmotorrad ein. Die KTM SX-E 3 bietet dieselbe hochwertige<br />

und weiterentwickelte Technologie wie die leistungsstärkere<br />

KTM SX-E 5. Dank des Chrommolybdän-Rahmens, der<br />

robusten Federung und der fortschrittlich leichten Konstruktion<br />

bietet die KTM SX-E 3 alle Merkmale des „großen“ Bikes in einem<br />

noch leichter zu bedienenden Paket. Ausgestattet mit demselben<br />

Permanentmagnet-Elektromotor wie die KTM SX-E 5 weist<br />

die KTM SX-E 3 eine Leistung von 3,8 kW auf. Die 60 Lithium-Ionen-Zellen<br />

in 48-Volt-Konfiguration bieten 648 Wh Kapazität,<br />

was dem Bike zirka zwei Stunden Fahrzeit ermöglicht.<br />

An der Front sorgt eine nicht einstellbare WP XACT 35 mm USD-<br />

Gabel mit 144 mm Federweg für einen Ausgleich der Bodenwellen.<br />

Am Heck ist ein perfekt auf die Gabel abgestimmtes WP-Federbein<br />

direkt an der Schwinge montiert und bietet 133 mm Federweg.<br />

Dem kleineren Konstrukt entsprechend ist die KTM SX-E<br />

3 vorne und hinten mit schwarz eloxierten, leichten 10-Zoll-Aluminiumrädern<br />

und MAXXIS MX-ST-Bereifung ausgestattet. Diese<br />

eignen sich ideal für die Standard-Sitzhöhe von 600 mm. Zudem<br />

Yamaha Motor Deutschland<br />

gmbh verschmilzt mit<br />

yamaha Motor Europe N.V.<br />

Mit Wirkung zum 1.10.<strong>2022</strong> verschmolz die Yamaha Motor<br />

Deutschland GmbH mit der in den Niederlanden ansässigen<br />

Muttergesellschaft Yamaha Motor Europe N.V.<br />

Mit dieser Verschmelzung wird die im Jahr 2014 eingeleitete Vereinfachung<br />

der europäischen Gruppenstruktur der Yamaha Motor<br />

Gruppe in Deutschland abgeschlossen und die Yamaha Motor<br />

Deutschland GmbH in die bestehende europäische Betriebsstätten-Struktur<br />

der Yamaha Motor Europe N.V. integriert.<br />

Die Änderung der Unternehmensstruktur wird keine Auswirkungen<br />

auf das Tagesgeschäft haben. Das Vertriebsgeschäft wird<br />

seit dem 1.10.<strong>2022</strong> im Rahmen einer eingetragenen deutschen<br />

Zweigniederlassung der Yamaha Motor Europe N.V. unter der Firma<br />

„Yamaha Motor Europe N.V., Niederlassung Deutschland, Geschäftsbereich<br />

Motorisierte Produkte“, fortgeführt.<br />

Die Zweigniederlassung wird unverändert durch Herrn Marcel<br />

Driessen geleitet. Die Geschäftsadresse bleibt ebenfalls unverändert.<br />

Weitere Informationen unter: www.yamaha-motor.de<br />

Nikolaustag bei KTM Köstler<br />

am 3. Dezember<br />

10:00 bis 16:00 Uhr<br />

KTM Köstler hat für die Vorweihnachtszeit diverse Artikel zu extrem<br />

attraktiven Preisen im Angebot. Da könnt ihr das ein oder<br />

andere Schnäppchen abgreifen, um euch oder euren Lieben eine<br />

Freude unter den Baum zu legen. Nette Benzingespräche und eine<br />

riesige Auswahl an Neumotorrädern zu extrem günstigen<br />

Preisen sollen euch schon jetzt die Vorfreude auf die nächste<br />

Motorradsaison näher bringen.<br />

Außerdem könnt ihr die Gelegenheit nutzen, um die komplette<br />

Power Wear-Kollektion vor Ort zum anschauen und anprobieren.<br />

Natürlich wird auch für euer leibliches Wohl gesorgt sein.<br />

Mehr Infos unter: www.ktm-koestler.de<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 63


VORSCHAU<br />

Supercross Stuttgart<br />

am 4./5. November<br />

„Die Maschinen sind heute so schnell,<br />

die Fahrer springen so hoch“<br />

Die Teilnehmer beim ADAC Supercross Stuttgart am 4. und 5. November<br />

müssen an ihre Grenzen gehen. Das gilt auch für Freddy<br />

Verherstraeten, der die Strecke in der Hanns-Martin-Schleyer-<br />

Halle baut und dabei nicht nur die Fähigkeiten der Fahrer im<br />

Blick haben muss.<br />

Das ADAC Supercross Stuttgart kommt mit einer rasanten Strecke<br />

zurück. Nach zwei Jahren Coronapause gibt es am 4. und 5.<br />

November <strong>2022</strong> in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle wieder<br />

Hochgeschwindigkeits-Duelle und krasse Sprünge. Technik,<br />

Tempo, Tricks lautet das Motto auf der diesjährigen Strecke, die<br />

rund 300 Meter lang, mit 16 Sprunghügeln und einem knackigen<br />

Waschbrett versehen ist. Integriert in den heißen Kurs ist die<br />

Freestyle-Area, in der die Fahrer auf ihren Maschinen durch die<br />

Luft wirbeln.<br />

Verantwortlich für das Design ist erneut der Belgier Freddy Verherstraeten,<br />

der Hallen in ganz Europa in Supercross-Arenen<br />

verwandelt. Bei der 38. Auflage dieses Jahr in Stuttgart ist er<br />

zum 18. Mal mit dabei. Wie gewohnt hat er vier Fahrbahnen auf<br />

den rund 2800 Quadratmeter großen Hallenboden gelegt. Der<br />

Start befindet sich dieses Mal gegenüber des Vorstarts, die Motorsportler<br />

können gleich zu Beginn auf der 60 Meter langen Geraden<br />

richtig Gas geben. Es geht rechtsherum auf der Außenbahn,<br />

vorbei am Fahrerlager und hinein in die erste Kombination<br />

mit sieben Sprüngen. Die besten Fahrer sind hier mehr in der<br />

Luft als am Boden und nehmen so manches Hindernis im Flug.<br />

Technik und Luftraum-Beherrschung<br />

Auf der ersten Mittelbahn sind wieder Technik und Luftraum-Beherrschung<br />

gefragt, ehe die Fahrer in der zweiten Mittelbahn im<br />

Waschbrett ordentlich durchgeschüttelt werden. Danach folgt<br />

der Landehügel der Freestyler, bevor es wieder auf die Startbahn<br />

mit weiterer Sprungkombination und Zielsprung geht. Die<br />

schnellsten Fahrer bleiben laut Prognose von Verherstraeten unter<br />

30 Sekunden pro Runde, Spitzengeschwindigkeiten jenseits<br />

der 60 Stundenkilometer sind möglich. Der 55-Jährige ist ein alter<br />

Hase, fuhr früher selbst Motorcross und ist noch immer nah<br />

dran am Geschehen. Die Entwicklung der Motorräder, die begrenzte<br />

Hallenfläche und die Deckenhöhe stellen ihn immer wieder<br />

vor neue Herausforderungen. „Die Maschinen sind heute so<br />

schnell, die Fahrer springen so weit. Das ist ganz anders als vor<br />

zehn oder 15 Jahren.“<br />

Aufbau: zwei Tage, vier Mann<br />

In Stuttgart kommt der Faktor Zeit hinzu. Letztlich bleiben dem<br />

Belgier und seinem Drei-Mann-Team mit ihren Baggern und Bobcats<br />

nur zwei Tage für den Aufbau der Strecke. Rund 3800 Tonnen<br />

Bodenmaterial gilt es zu verarbeiten. Sobald der erste Laster<br />

ablädt, beginnen Verherstraeten und Co. mit dem Verteilen<br />

und Modellieren. Der lehmige Boden, der von den Fildern kommt<br />

und den Fahrern viel Grip bietet, macht es den Arbeitern schwer,<br />

weil er eine hohe Dichte hat und „richtig klebt“, wie es Verherstraeten<br />

formuliert. Die Strecke in Stuttgart ist eben eine Herausforderung<br />

– schon bevor das erste Rennen startet.<br />

Tickets<br />

Tickets für das 38. Internationale ADAC Supercross Stuttgart gibt<br />

es online, in den ADAC-Geschäftsstellen und unter Tel. 07<strong>11</strong><br />

2800 136. Eintrittspreise: Kinder (6 bis 14 Jahre) ab 25,70 Euro,<br />

Jugendtickets (15 bis 17 Jahre) ab 36,- Euro, Tickets für Erwachsene:<br />

ab 41,20 Euro. ADAC Mitglieder erhalten bei telefonischer<br />

Bestellung oder Kauf in den ADAC-Geschäftsstellen 10 Prozent<br />

Rabatt auf Silbertickets.<br />

Mehr Infos unter www.supercross-stuttgart.de<br />

64 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Hier findet ihr euren<br />

Offroad-<br />

Spezialisten<br />

älterer <strong>Ausgabe</strong>n als E-Paper und Videos der Bike- und Produkt-Tests<br />

der letzten MCE-<strong>Ausgabe</strong>n gibt es auf unserer<br />

Homepage unter: www.mce-online.de<br />

Anzeigen-Tel.<br />

06023 9178286<br />

0176/45861498<br />

TIPPS + TRICKS<br />

„Ölwechsel, Reifenwechsel,<br />

Hebel gängig machen und<br />

richtig einstellen ... vielleicht<br />

noch die Gabel ausbauen und<br />

zerlegen ... was denn noch? “<br />

www.mce-online.de<br />

<strong>11</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 65


VORSCHAU<br />

MCE 12/<strong>2022</strong><br />

Bei unseren<br />

Tipps & Tricks<br />

gibt es wieder einen<br />

Trainingsplan für die<br />

nächsten 4 Wochen<br />

• Foto: Uwe Laurisch<br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

MOTOCROSS ENDURO<br />

Röntgenstraße 4<br />

D-63755 Alzenau<br />

Telefon: 06023 9178286<br />

E-Mail: info@ziegler-verlag.de<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

Homepage: www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

USt.-Ident-Nr. DE 309 964 605<br />

Gerichtsstand Aschaffenburg<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Anzeigenabteilung:<br />

Nadine Pfeiffer, Uwe Laurisch, Lars Hertwig<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 52/22<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Aschaffenburg<br />

Redaktion: Gaby Gasche<br />

Layout: Uwe Laurisch<br />

Aboservice: Nicole Bauer<br />

Tel. 06023 9178286<br />

abo@ziegler-verlag.de<br />

Redakteure und Fotografen:<br />

Marko Barthel, Matthias Rülke, Marcus<br />

Kehr, Mirko Knorr, Uwe Laurisch, Daniel<br />

Hänel, Patrick Strelow, Gunnar Junge, Lars<br />

Hertwig, Benjamin Koob, Micha Tetzner<br />

MCE-Testcrew & Mediaproduktion:<br />

Uwe Laurisch<br />

09661 Rossau<br />

Hauptstraße 56<br />

Telefon: 0176 45861498<br />

E-Mail: uwe.mce.online@gmail.com<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Druckpunkt Gesellschaft mbH, Hösbach<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim.<br />

Nachdruck nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Verlages<br />

unter voller Quellenangabe. Unverlangte<br />

Manuskripte werden nur zurückgesandt,<br />

wenn Rückporto beigefügt wurde.<br />

Einzelheft € 5,50 inkl. MwSt.,<br />

Abo jährlich € 55,-<br />

Auslandsabo jährlich € 69,- inkl. Porto<br />

Kündigung nur unter Einhaltung der Kündigungsfrist<br />

von 3 Monaten vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

per Einschreiben oder per E-Mail<br />

(PDF mit Unterschrift)<br />

Wir beleuchten für alle, die nicht vor Ort sein können, das Finale der WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-<br />

Weltmeisterschaft, das vom 14. bis 16. Oktober in Zschopau stattfand ...<br />

Andrea Verona (GASGAS) holte sich noch vor dem Finale die <strong>Enduro</strong>1-Krone • Foto: GASGAS<br />

MOTOCROSS ENDURO 12/<strong>2022</strong><br />

erscheint am 24. November <strong>2022</strong><br />

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Ziegler Verlags OHG<br />

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66 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/22


Fahrtechnik<br />

MX/<strong>Enduro</strong> Training<br />

mit Marko Barthel<br />

INHALT:<br />

• Grundeinstellungen am Motorrad<br />

• Grundlagen auf dem Motorrad<br />

• Grundlagen Kurventechnik<br />

• Grundlagen Sprungtechnik<br />

• Grundeinstellungen (Stoßdämpfer)<br />

• Grundeinstellungen (Telegabel)<br />

• Bergab mit dem Motorrad<br />

• Bergauf mit dem Motorrad<br />

• Wenden auf der Stelle / Jägerwende<br />

• Wenden auf der Stelle / Donutspur<br />

• Vorderrad anheben<br />

• Hindernisse überqueren<br />

Fahrtechnik mit Marko Barthel<br />

Teil 1 bis 12 könnt ihr jetzt zum Preis<br />

von 4,90 Euro (plus Porto und<br />

Verpackung, 1,60 Euro Inland bzw.<br />

2,60 Euro Ausland) wieder unter:<br />

www.mce-online.de bestellen.<br />

Bestellanschrift:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Röntgenstraße 4<br />

63755 Alzenau<br />

Tel.: 06023 91782-86

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