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EDITORIAL<br />
Tim Gajser und sein Teamchef haben<br />
allen Grund zu feiern<br />
• Foto: shotbybavo<br />
DIE ERSTEN WELTMEISTER STEHEN FEST<br />
In der MXGP, <strong>Enduro</strong>1- und <strong>Enduro</strong>-Youth-<br />
Klasse hatten Tim Gajser, Andrea Verona<br />
und Zachary Pichon allen Grund zum Feiern,<br />
konnten sie sich doch bereits vorzeitig<br />
ihre Titel sichern. Doch dazu später<br />
mehr.<br />
In MCE 9/22 haben wir euch ja bereits die<br />
2-Takt-<strong>Enduro</strong>modelle 2023 von Beta präsentiert.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> sind nun die<br />
4-Takter an der Reihe. Marko Barthel durfte<br />
die brandneuen Versionen der RR 350,<br />
RR 390, RR 430 und RR 480 in den Bergen<br />
Österreichs Probefahren und berichtet<br />
euch ab Seite 14 von seinen Eindrücken.<br />
Yamaha hat sich für das kommende Modelljahr<br />
2023 voll und ganz auf die Entwicklung<br />
der neuen YZ450F konzentriert.<br />
So viel vorab: Der Fahrer steht im Mittelpunkt.<br />
Vorstellung ab Seite 20.<br />
Marko Barthel hat ab Seite 24 die neue<br />
KTM 125 SX auf Herz und Nieren geprüft<br />
und kam zu folgendem Schluss: „Der große<br />
Hype um die neue KTM-SX-Generation<br />
war berechtigt: Diesen Entwicklungssprung<br />
spürt man einfach.“ Bericht ab Seite<br />
24.<br />
Wechseln wir das Thema und kommen<br />
zum Renngeschehen. Auf der traditionsreichen<br />
MXGP-Strecke in Uddevalla feierte<br />
das Monster Energy Yamaha Factory<br />
MXGP-Team sein fünftes Doppelpodium<br />
mit Sieger Jeremy Seewer und Glenn Coldenhoff.<br />
In der MX2-Klasse stand mit Jago<br />
Geerts ein weiterer Yamahafahrer auf dem<br />
obersten Podest. Bericht ab Seite 32.<br />
Im finnischen Hyvinkää schrieb oben genanntes<br />
Team mit Glenn Coldenhoff, Jeremy<br />
Seewer und Maxime Renaux zwar Geschichte,<br />
indem es das komplette Podium<br />
eroberte. Die Show aber stahl ihnen Tim<br />
Gajser, der sich nach einer überragenden<br />
Saison vorzeitig seinen fünften MX-WM-<br />
Titel sichern konnte. Mehr darüber ab Seite<br />
36.<br />
In St. Jean d’Angély ließ es sich Tim Gajser<br />
nicht nehmen und bestätigte mit dem Gesamtsieg,<br />
übrigens seinem neunten in<br />
dieser Saison, dass er mehr als verdient<br />
Weltmeister geworden ist. Jeremy Seewer<br />
stand nach dem Frankreich-GP als Vizeweltmeister<br />
fest. Bericht ab Seite 38.<br />
Auch in der AMA-MX-Meisterschaft geht<br />
es weiterhin spannend zu. Chase Sexton<br />
und Eli Tomac wechseln sich beim Siegen<br />
ab. Eine Runde vor Schluss führt Tomac<br />
das Klassement mit lediglich einem<br />
Pünktchen Vorsprung vor Sexton an. Auch<br />
in der 250er-Klasse fällt die Entscheidung<br />
um den Meistertitel zwischen Jett Lawrence,<br />
Jo Shimoda und Hunter Lawrence erst<br />
im letzten Lauf. Berichte ab Seite 40.<br />
Am zweiten Renntag der sechsten <strong>Enduro</strong>-<br />
WM-Runde in Zalaegerszeg/Ungarn konnten<br />
Andrea Verona (E1) und Zachary Pichon<br />
(<strong>Enduro</strong> Junior) bereits ihre Titel feiern. Für<br />
Verona ist es bereits sein dritter in Folge.<br />
Bericht ab Seite 46.<br />
Nach der Sommerpause traf sich die Supermoto-Elite<br />
zum vierten Schlagabtausch<br />
in der Internationalen Deutschen<br />
SuperMoto Meisterschaft. Auch hier war<br />
Spannung vorprogrammiert, lagen doch<br />
die ersten vier Platzierten in der S1-Klasse<br />
nur 4 Punkte auseinander. Wer sich am<br />
besten behaupten konnte, lest ihr ab Seite<br />
52.<br />
In unseren Tipps & Tricks erfahrt ihr, wie<br />
ihr für die anstehenden Rennen mehr Geschwindigkeit<br />
bekommt. Bericht ab Seite<br />
54.<br />
Ab Seite 56 stellen wir euch die von Matthias<br />
Sorge geführte Firma Zweiradsport<br />
Meine vor, die sich einem ehrgeizigen Projekt<br />
widmet: „Yamaha back in <strong>Enduro</strong> Race<br />
2023“.<br />
Und natürlich hält euch unser Kolumnist<br />
Lukas Platt über seine Erlebnisse auf und<br />
neben der Rennbahn wieder auf dem Laufenden.<br />
Kolumne ab Seite 58.<br />
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.
SCHNAPPSCHUSS<br />
Der Große Preis von Schweden markiert Jago Geerts’ 40.<br />
Podestplatz in seiner Karriere und seinen ersten Hattrick<br />
bei Grand-Prix-Siegen....<br />
• Foto: Yamaha
INHALT<br />
<strong>10</strong>/<strong>2022</strong><br />
RACING<br />
32<br />
40<br />
Foto: GASGAS<br />
Foto: Yamaha<br />
<strong>Motocross</strong> WM<br />
Uddevalla/S, Hyvinkää/FIN, St. Jean d’Angély/F<br />
AMA MX<br />
Unadilla, Budds Creek, Ironman<br />
ENDURO WM<br />
MODELLE 2023<br />
14 Präsentation Beta 4-Takt<br />
20 Vorstellung<br />
Yamaha Offroad<br />
TEST<br />
24 KTM SX 125<br />
MOTOCROSS<br />
32 WM Uddevalla/S<br />
36 WM Hyvinkää/FIN<br />
38 WM St. Jean d’Angély/F<br />
40 AMA MX Unadilla<br />
42 AMA MX Budds Creek<br />
44 AMA MX Ironman<br />
POSTER<br />
34 Tom Vialle<br />
ENDURO<br />
46 WM Zalaegerszeg/H<br />
SUPERMOTO<br />
52 Harz-Ring<br />
TIPPS & TRICKS<br />
54 Training + 4-Wochen-Plan<br />
KOLUMNE<br />
58 Lukas Platt<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Schnappschuss<br />
8 People & Facts<br />
56 Vorstellung<br />
Zweiradsport Meine<br />
60 Vorstellungen/Warenkorb/<br />
Notizen<br />
66 Vorschau MCE 11/22<br />
6 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22<br />
46<br />
Am letzten Renntag der sechsten Runde der WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-Weltmeisterschaft wurden die<br />
ersten Weltmeister des Jahres <strong>2022</strong> gekrönt: Andrea Verona (GASGAS) holte sich die <strong>Enduro</strong>1-Krone<br />
und Zach Pichon (Sherco) sicherte sich den <strong>Enduro</strong>-Junior-Titel<br />
MODELLE 2023 beta - viertaktmodelle<br />
14<br />
Titelfotos: Yamaha, KTM, GASGAS, Beta<br />
Foto: GASGAS<br />
Foto: Micha Tetzner<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> kommen wir zu Teil 2 unserer Beta-Vorstellung der 2023 <strong>Enduro</strong>modelle. In der letzten<br />
<strong>Ausgabe</strong> haben wir über die Zweitakter berichtet und hier und jetzt geht es um die 4-Takt-Versionen<br />
RR 350, RR 390, RR 430 sowie RR 480
54<br />
POSTER<br />
TIPPS & TRICKS: Jetzt mehr Geschwindigkeit bekommen<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
SUPERMOTO Harz-ring<br />
VORSTELLUNG Zweiradsport Meine<br />
Foto: Vanessa Lugo<br />
52<br />
Nach einer Sommerpause hieß es am Wochenende 13./14. August<br />
endlich wieder „Herzlich willkommen zur Internationalen Deutschen<br />
SuperMoto Meisterschaft“<br />
MODELLE 2023 Yamaha Offroad Competition<br />
56<br />
Foto: Meine<br />
Mit dem Beginn als Yamaha-Vertragshändler war auch das Projekt<br />
„Yamaha back in <strong>Enduro</strong> Race 2023“ geboren. Für Matthias, der<br />
selbst aus dem <strong>Enduro</strong>-Sport kommt und 1995 am WM-Lauf in Italien<br />
teilgenommen hatte, ist es eine Herzensangelegenheit, Yamaha mit<br />
den WR-Modellen wieder bei <strong>Enduro</strong>-Wettbewerben zu sehen<br />
KOLUMNE Lukas Platt<br />
Foto: Yamaha<br />
20<br />
Auch in diesem Jahr demonstriert Yamaha sein Engagement in allen<br />
Bereichen des Offroad-Sports, indem das Unternehmen eine der umfangreichsten<br />
Produktpaletten wettbewerbsfähiger <strong>Motocross</strong>- und<br />
<strong>Enduro</strong>-Motorräder anbietet – mit im Angebot eine Reihe von Jugendmaschinen,<br />
darunter die legendäre PW50<br />
58<br />
Foto:<br />
Fotos:<br />
www.kai-brake.de<br />
Mitterbauer<br />
Lucas Platt berichtet euch unter anderem von der fünften Masters-<br />
Veranstaltung in Gaildorf<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 7
motocr<br />
PEOPLE & FACTS| RACING | TEAMS<br />
IVANO VAN ERP<br />
JUNIOREN-WELTMEISTER<br />
Ivano van Erp sicherte sich zum zweiten Mal die Goldmedaille<br />
bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Vantaa/Finnland. Fünf Jahre<br />
nach seinem ersten WM-Titel in der 65-ccm-Klasse kehrte van<br />
Erp auf einer YZ125 auf die oberste Stufe des Podiums zurück.<br />
Nach einem schweren Sturz während des Trainings unter der Woche<br />
erholte sich der 16-jährige Niederländer glücklicherweise<br />
schnell, konnte den ersten Lauf gewinnen und im zweiten Rennen<br />
den 2. Platz belegen. Das genügte für die FIM-WM-Junior-125-ccm-Krone.<br />
Ivano van Erp: „Ich kann es nicht glauben! Es fühlt sich wirklich<br />
gut an! Ich hatte am Mittwoch einen schweren Sturz, also konnte<br />
ich diese Woche nicht trainieren, saß somit dieses Wochenende<br />
erstmals wieder auf dem Bike. Als ich zum ersten Mal auf die<br />
Strecke ging, hatte ich kleine Probleme, aber im Laufe des Wochenendes<br />
wurde es besser. Am Sonntag habe ich in Rennen 1<br />
den Holeshot gemacht und konnte das Geschehen dann kontrollieren.<br />
Im zweiten Rennen musste ich kämpfen, weil ich als<br />
Sechster oder Siebter gestartet bin. Ich konnte mich vorarbeiten,<br />
wurde aber Zweiter, obwohl ich etwas schneller als Janis<br />
Martins Reisulis war, aber ich wollte nicht zu stark pushen und<br />
einen Fehler machen. Ich wusste, dass der 2. Platz ausreichen<br />
RICK ELZINGA EMX250-CHAMPION<br />
Rick Elzinga sicherte sich in Saint Jean d’Angely/Frankreich den<br />
EMX250-Meisterschaftstitel. Unglaubliche sechs Podestplätze,<br />
vier Gesamt- und fünf Rennsiege sind einige der Höhepunkte<br />
von Elzingas atemberaubender Saison. Der 20-jährige Niederländer<br />
holte sich den Titel, indem er im ersten Lauf der<br />
EMX250-Klasse seinen einzigen verbliebenen Meisterschaftsrivalen<br />
Cornelius Toendel besiegte. Vor der Finalrunde hatte Elzinga<br />
einen 40-Punkte-Vorsprung vor Toendel.<br />
Elzinga ging somit entspannt ins Rennen und wurde Siebter, was<br />
genügte, um sich den Europameistertitel zu sichern.<br />
Rick Elzinga: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, es geschafft zu<br />
haben. Ich habe ein paar harte Jahre hinter mir und weiß es wirklich<br />
zu schätzen, dass mich Yamaha ins offizielle EMX250-Team<br />
aufgenommen hat. Ich habe so hart gearbeitet, wie ich konnte,<br />
was mit einigen gesundheitlichen Problemen während der Saison<br />
nicht immer einfach war. Aber zum Glück hatte ich einen<br />
starken Saisonstart, somit musste ich an den schlechteren Tagen<br />
clever fahren und einfach so viele Punkte wie möglich sammeln.<br />
Das hat funktioniert. Ich bin überglücklich. Vielen Dank an<br />
mein Team. Jetzt sind alle Augen auf das nächste Jahr gerichtet!“<br />
Ergebnisse s. Seite 39.<br />
• Text u. Fotos: Yamaha<br />
würde, um Weltmeister zu werden! Es ist einfach wunderbar,<br />
dass ich gewonnen habe.“<br />
85-ccm-Weltmeister wurde mit Gyan Doensen ebenfalls ein Niederländer.<br />
Die Goldmedaille in der 65-ccm-Klasse sicherte sich<br />
Lucas Leok (Estland). • Text u. Fotos: Yamaha<br />
FIM Junior <strong>Motocross</strong> WM - Vantaa/FIN - 27./28.8.<strong>2022</strong> - Gesamtergebnisse - 125 ccm: 1. Ivano<br />
van Erp, NL, Yamaha; 2. Janis Martins Reisulis, LV, KTM; 3. Cas Valk, NL, Fantic; 4. Casey Cochran,<br />
USA, Husqvarna; 5. Julius Mikula, CZ, KTM; 6. Ferruccio Zanchi, I, Yamaha; 7. Kayden Minear,<br />
AUS, KTM; 8. Francisco Garcia, E, GASGAS; 9. Alexis Fueri, F, Fantic; <strong>10</strong>. Laban Alm, S, Husqvarna.<br />
85 ccm: 1. Gyan Doensen, NL, Husqvarna; 2. Vitezslav, CZ, KTM; 3. Jarne Bervoets, B, KTM;<br />
4. Freddie Bartlett, S, KTM; 5. Tristen Mardo, EST, Husqvarna; 6. Seth Dennis, USA, KTM; 7. Heath<br />
Fisher, AUS, Husqvarna; 8. Dani Heitnik, NL, Husqvarna; 9. Matias Miettinen, FIN, KTM; <strong>10</strong>. Amaury<br />
Maindru, F, KTM.<br />
65 ccm: 1. Lucas Leok, EST, Husqvarna; 2. Ricardo Bauer, A, KTM; 3. Moritz Ernecker, A, Husqvarna;<br />
4. Marten Raud, EST, Husqvarna; 5. Viktor Leppälä, FIN, KTM; 6. Jorge Salvador, E, GASGAS;<br />
7. Tayce Morgan, USA, KTM; 8. Aston Allas, EST, Husqvarna; 9. Pau Caudet Ruiz, E, KTM; <strong>10</strong>. Jekabs<br />
Hudolejs, LV, Yamaha.<br />
8 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
oss<br />
YAMAHA-MX2-WM-TEAM 2023<br />
Drei Fahrer starten 2023 für Monster Energy Yamaha Factory in<br />
der MX2-Klasse<br />
Im kommenden Jahr setzen Jago Geerts und Thibault Benistant<br />
die Zusammenarbeit mit dem Team fort. Neu hinzu kommt der<br />
kürzlich gekrönte Europameister der 250-ccm-Klasse Rick Elzinga.<br />
Alle drei Fahrer werden auf der Werks-Yamaha YZ250FM in<br />
der FIM MX2-<strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft unterwegs sein.<br />
Mit 32 Rennsiegen und 42 Podestplätzen in der MX2 ist der<br />
22-jährige Belgier Jago Geerts auch dieses Jahr einer der Titelfavoriten<br />
und führt eine Runde vor Schluss das Klassement mit 2<br />
Punkten Vorsprung an. Einer der Herausforderer für nächstes<br />
Jahr wird sicherlich Teamkollege Thibault Benistant sein, der bereits<br />
seit zehn Jahren auf Yamaha unterwegs ist und sich sowohl<br />
die EMX125- als auch die EMX250-Meisterschaft sichern konnte.<br />
Obwohl seine Rookie-MX2-Saison 2021 durch eine Verletzung<br />
unterbrochen wurde, holte der 20-jährige Franzose zwei Rennsiege<br />
und einen Podiumsplatz und beendete die Saison auf dem<br />
8. Gesamtrang. Auch <strong>2022</strong> zeigt sich Benistant in guter Form,<br />
wobei der Youngster aufgrund einer erneuten Verletzung die ersten<br />
drei Runden aussetzen musste. Sodann holte er einen ersten<br />
Grand-Prix-Sieg, vier Rennsiege und fünf Podiumsplatzierungen<br />
und liegt derzeit auf dem 5. Platz in der MX2-WM.<br />
Rick Elzinga gewann dieses Jahr den Titel in der EMX250 an Bord<br />
einer mit GYTR ausgestatteten YZ250F und hat sich seinen Platz<br />
im Monster Energy Yamaha Factory MX2-Team mehr als verdient.<br />
Jago Geerts: „Dies ist mein fünftes Jahr bei Yamaha und ich freue<br />
mich sehr, dass ich meinen Vertrag um weitere zwei Jahre verlängern<br />
konnte. Ich arbeite gut mit dem Team zusammen. Das<br />
Ziel wird dasselbe sein wie in diesem Jahr, wir wollen wieder um<br />
den WM-Titel kämpfen, und ich denke, wir können es schaffen.<br />
Ich freue mich schon sehr.“<br />
Thibault Benistant: „Ich bin schon bei Yamaha, seit ich auf einer<br />
YZ125 Rennen gefahren bin. Ich freue mich, noch mindestens<br />
zwei weitere Jahre im Team zu sein. Ich fühle mich auf der Werks-<br />
YZ250FM gut und habe großes Vertrauen in das Team. Daher bin<br />
ich mir sicher, dass wir Anwärter auf den WM-Titel sein können.<br />
Danke an mein Team für die Unterstützung und danke an Yamaha<br />
für das Vertrauen.“<br />
Rick Elzinga: „Werksfahrer zu werden, ist so motivierend. Ich bin<br />
dieses Jahr ein paar Runden in der MX2-WM als Wildcard-Fahrer<br />
gestartet und ich habe es geliebt. Mit Yamahas MX2-Team auf<br />
höchstem Niveau zu fahren, ist ein Traum, der wahr wird. Das hat<br />
mir einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben, noch mehr<br />
zu geben, und ich bin entschlossen, eine gute Arbeit im nächsten<br />
Jahr abzuliefern.“ • Text u. Foto: Yamaha<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 9
PEOPLE & FACTS| RACING | TEAMS<br />
TEAMAUFSTELLUNGEN MXON<br />
RED BUD/USA<br />
- ohne Gewähr (Stand 31.8.) -<br />
Australien: Mitchell Evans, Honda (MXGP); Hunter Lawrence,<br />
Honda (MX2); Jett Lawrence, Honda (Open).<br />
Belgien: Jago Geerts, Yamaha (MXGP); Liam Everts, KTM (MX2);<br />
Jeremy van Horebeek, Beta (Open).<br />
Brasilien: Ramyller Alves, KTM (MXGP); Enzo Lopes, Yamaha<br />
(MX2); Fabio Santos, Yamaha (Open).<br />
Chile: Benjamin Garib, Yamaha; Hardy Munoz, Kawasaki; Matias<br />
Pavez, GASGAS.<br />
Deutschland: Maximilian Nagl, Husqvarna (MXGP); Simon Längenfelder,<br />
GASGAS (MX2); Tom Koch, KTM (Open).<br />
Estland: Harri Kullas, Yamaha (MXGP); Jörgen-Matthias Talviku,<br />
Husqvarna (MX2); Tanel Leok, Husqvarna (Open).<br />
Finnland: Miro Sihvonen, Honda (MXGP); Emil Weckman, Honda<br />
(MX2); Jere Haavisto, KTM (Open).<br />
Frankreich: Maxime Renaux, Yamaha (MXGP); Marvin Musquin,<br />
KTM (MX2); Dylan Ferrandis, Yamaha (Open).<br />
Großbritannien: Dean Wilson, Husqvarna (MXGP); Max Anstie,<br />
Honda (MX2); Tommy Searle, Honda (Open).<br />
Irland: Martin Barr, Husqvarna (MXGP); John Meara, KTM (MX2);<br />
Jason Meara, Kawasaki (Open).<br />
Italien: Antonio Cairoli, KTM (MXGP); Andrea Adamo, GASGAS<br />
(MX2); Mattia Gudagnini, GASGAS (Open).<br />
Japan: Kainosuke Oshiro, Honda (MXGP); Jo Shimoda, Kawasaki<br />
(MX2); Kota Toriyabe, Yamaha (Open).<br />
Kanada: Dylan Wright, Honda (MXGP); Ryder McNabb, Honda<br />
(MX2); Tyler Medaglia, GASGAS (Open).<br />
Lettland: Karlis Sabulis, Husqvarna (MXGP); Karlis Alberts Reisulis,<br />
Yamaha (MX2); Toms Macuks, KTM (Open).<br />
Litauen: Arminas Jasikonis, Yamaha (MXGP); Dovydas Karka, Yamaha<br />
(MX2); Domantas Jazdauskas, GASGAS (Open).<br />
Mexiko: Félix López, Husqvarna (MXGP); Tre Fierro, Kawasaki<br />
(MX2); Jorgen Rubalcava, Husqvarna (Open).<br />
Neuseeland: Hamish Harwood, KTM (MXGP); Brodie Connonly,<br />
Yamaha (MX2); Josiah Natzke, Kawasaki (Open).<br />
Niederlande: Glenn Coldenhoff, Yamaha (MXGP); Kay de Wolf,<br />
Husqvarna (MX2); Calvin Vlaanderen, Yamaha (Open).<br />
Norwegen: Cornelius Tøndell, Fantic (MXGP); Kevin Horgmo, Kawasaki<br />
(MX2); Hakon Østerhagen, Fantic (Open).<br />
Philippinen: Bornok Mangosong, Yamaha (MXGP); Ralph Ramento,<br />
Kawasaki (MX2); Francisco Polini, Husqvarna (Open).<br />
Schweiz: Jeremy Seewer, Yamaha; Valentin Guillod, Yamaha; Kevin<br />
Brumann, Yamaha.<br />
Spanien: Jorge Prado, GASGAS (MXGP); Guillem Farrés, KTM<br />
(MX2); Ruben Fernandez, Honda (Open).<br />
Südafrika: Tristan Purdon, KTM (MXGP); Camden McLellan, KTM<br />
(MX2); Cameron Durow, KTM (Open).<br />
RACING-NEWS<br />
MOTORRAD-MEYER-JUNIOR-RACING-TEAM<br />
Drei Top-Ten-Ergebnisse in der DM<br />
Die Jungs des Motorrad-Meyer-Junior-Racings-Teams starteten<br />
in Gräfentonna bereits am Samstag im Rahmen des Hessen-Thüringen<br />
Cups, um sich auf den DM-Lauf am Sonntag vorzubereiten.<br />
Max Meyer (153) konnte das Zeittraining mit der besten Zeit und<br />
den ersten Lauf auf Platz 2 beenden. Auch Tristan Stadlbauer<br />
(561), der die vorherige Woche wegen eines angeschlagenen<br />
Handgelenks leider aussetzen musste, konnte auf seiner YZ85<br />
einen super 5. Platz im Zeittraining und Platz 6 im ersten Lauf erzielen.<br />
Hannes Lorenz (4) belegte im ersten Lauf der 65-ccm-<br />
Klasse den 7. Platz und ließ, wie auch Max und Tristan den zweiten<br />
Lauf ausfallen, um sich für die DM am nächste Tag zu schonen.<br />
Am Sonntag ging es bei deutlicher heißeren und trockeneren<br />
Verhältnissen dann für alle in die Prädikatsläufe. Hannes konnte<br />
in der 65er-Klasse bei einem starken Fahrerfeld den ersten Lauf<br />
auf Platz 6 und den zweiten Lauf auf Platz 7 beenden. Mit diesen<br />
tollen Ergebnissen konnte sich Hannes in der Meisterschafts-Tageswertung<br />
sogar auf einem super 4. Platz einreihen! Tristan<br />
konnte am Sonntag den ersten Lauf der 85-ccm-Klasse mit Platz<br />
6 bereits sehr gut abschließen, im zweiten Heat zeigte er dann<br />
aber noch deutlicher, wie Rennen fahren aussehen kann! Er<br />
stürzte in der ersten Runde und rollte das Feld dann als Letzter<br />
auf. Tristan holte Runde für Runde auf und schaffte es dann sogar,<br />
noch als glücklicher Siebter ins Ziel!<br />
USA: Eli Tomac, Yamaha (MXGP); Justin Cooper, Yamaha (MX2);<br />
Chase Sexton, Honda (Open).<br />
<strong>Motocross</strong><br />
<strong>10</strong> MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Max, der nach seiner sechswöchigen Verletzungspause, erst am<br />
Wochenende zuvor wieder in Renngeschehen eingestiegen war,<br />
fand sich im ersten Lauf nach einem sehr schlechten Start auf<br />
Platz 15 wieder, konnte das Moto aber dann doch noch mit einem<br />
guten 9. Platz beenden. In Lauf 2 klappte der Start schon wesentlich<br />
besser und Max konnte einen tollen 5. Rang erzielen.<br />
Heiße Rennen<br />
Hannes Lorenz (4) startete beim MSC Bamberg im Rahmen des<br />
ADAC Nordbayern MX Cup. Aufgrund der andauernden heißen<br />
Temperaturen und des mangelnden Regens fiel es dem Veranstalter<br />
natürlich schwer, die Strecke ausgiebig zu bewässern,<br />
was die Rennen zu einer recht staubigen und somit auch gefährlichen<br />
Angelegenheit machte. Infolgedessen gab es dann auch<br />
nur ein abgebrochenes freies und verkürztes Pflichttraining, das<br />
Hannes an 2. Stelle beendete.<br />
Im ersten Lauf konnte Hannes aber zeigen, was er kann. Er startete<br />
als Fünfter aus der ersten Kurve, konnte sich sofort auf Platz<br />
1 vorarbeiten und baute seine Führung bis zum Ende des Laufes<br />
weiter aus. Da das jeweils zweite Rennen aller Klassen aufgrund<br />
der starken Staubentwicklung ausfallen musste, verbuchte Hannes<br />
auf seiner YZ65 verdient den Tagessieg für sich!<br />
Tristan Stadlbauer (561) fiel für dieses Wochenende leider aufgrund<br />
einer Handgelenkprellung aus, liegt aber trotzdem noch<br />
auf Platz 7 in der Gesamtwertung der Deutschen Meisterschaft.<br />
Gute Besserung Tristan!<br />
• Texte: Motorrad-Meyer-Junior-Racing-Team; Fotos: WIKabe MX Pics<br />
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PEOPLE & FACTS| RACING | TEAMS<br />
TRYSTAN HART GEWINNT<br />
RED BULL TKO<br />
Das Red Bull TKO fand in Sequatchie, Tennessee, statt und ist eine<br />
der bekanntesten und härtesten Hard-<strong>Enduro</strong>s Nordamerikas.<br />
Die Veranstaltung, die zum zweiten Mal im Kalender der<br />
FIM-Hard-<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft aufgeführt war, wurde mit<br />
einem spektakulären Straight Rhythm eröffnet, das in der Innenstadt<br />
von Nashville stattfand. Am Sonntag stand den Fahrern ein<br />
zermürbender Renntag bevor, zuerst mit dem Qualifying, dem<br />
dann zwei K.o.-Rennen folgten. Die Top 20 fuhren sodann das<br />
30-Minuten-plus-eine-Runde-Finale.<br />
Manuel Lettenbichler hatte einen starken Start wurde zur Freude<br />
der Fans Zweiter im Straight-Rhythm-Prolog hinter Alfredo Gomez.<br />
Das Ergebnis hatte jedoch seinen Preis. Manuel verletzte<br />
sich am Fuß. Die wirklich harte Arbeit folgte dann am Sonntag.<br />
Nachdem Lettenbichler sich hinter Teamkollege Trystan Hart sicher<br />
als Zweiter qualifiziert hatte, beendete er K.o.-Rennen 1 als<br />
Vierter und wurde Fünfter in K.o.-Rennen 2. Da Trystan Hart in<br />
Top Form war, wusste Lettenbichler, dass er im Finale schwer zu<br />
stoppen sein würde. Doch trotz der Schmerzen in seinem verletzten<br />
Fußes konnte Mani hart pushen. Der Deutsche gab alles<br />
und landete knapp hinter Hart auf dem 2. Platz.<br />
Manuel Lettenbichler: „Von der ersten Qualifikation an hatte ich<br />
große Probleme und wusste, dass es ein wirklich hartes Event<br />
für mich werden würde. Mit meiner Fußverletzung war es auf den<br />
Abfahrten sehr schwierig, die Hinterradbremse zu kontrollieren.<br />
Ich habe einfach versucht, das Rennen so zu nehmen wie es kam<br />
und mein Bestes gegeben. Hut ab vor Trystan. Er ist heute fantastisch<br />
gefahren. Ich bin wirklich glücklich, Zweiter geworden<br />
zu sein.“<br />
Trystan Hart: „Das fühlt sich großartig an! Es ist auf jeden Fall eine<br />
große Freude, den Sieg mitzunehmen. Nachdem ich den ganzen<br />
Tag alles gewonnen hatte, spürte ich viel Druck, als ich ins<br />
Finale ging. Dass dieses dann um 40 Minuten verschoben wurde,<br />
machte es es nur noch schlimmer. Ich hatte da draußen ein<br />
paar kritische Momente, schaffte es aber, konzentriert zu bleiben<br />
und den Sieg nach Hause zu fahren. Auch die Unterstützung<br />
der Fans war unglaublich.“ • Text u. Fotos: KTM<br />
Hardenduro-WM - 6. Lauf - Red Bull TKO/USA - 13./14.8.<strong>2022</strong> - Ergebnis: 1. Trystan Hart, CDN,<br />
KTM, 5 Runden; 2. Manuel Lettenbichler, D, KTM, +1:19:577; 3. Mario Roman, E, Sherco, +58:055;<br />
4. Wade Young, ZA, Sherco, +2:55:829; 5. Teodor Kabakchiev, BG, KTM, 4 Runden.<br />
Hardenduro<br />
12 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
LETTENBICHLER ÜBERNIMMT<br />
FÜHRUNG IN DER HARDENDURO-WM<br />
Die Red Bull Outliers fanden an zwei Renntagen im Herzen der<br />
kanadischen Badlands statt. Der Samstag begann mit einem<br />
Prolog im <strong>Enduro</strong>cross-Stil in der nahe gelegenen Innenstadt<br />
von Calgary. Ein sintflutartiger Regenguss zwang die Organisatoren<br />
jedoch, den Prolog kurz nach dem Start abzusagen.<br />
Am Sonntag mussten die Fahrer einen harten <strong>Enduro</strong>-Kurs voller<br />
steiler Anstiege und harter Abfahrten absolvieren. Die hohen<br />
Temperaturen erschwerten die Bedingungen für die Fahrer noch.<br />
Nach dem Start lag Trystan Hart vorne. Der Kanadier war fest entschlossen,<br />
einen Heimsieg einzufahren. Manuel Lettenbichler<br />
wollte das aber nicht hinnehmen und übernahm die Führung.<br />
Was folgte war ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Kontrahenten.<br />
Mit dem Wissen, dass die Entscheidung über den Sieg am<br />
letzten Anstieg fallen würde, fuhr Lettenbichler einen kleinen<br />
Vorsprung heraus. Und trotz eines Fehlers nur wenige Meter vor<br />
der Ziellinie sicherte sich der Deutsche mit nur sechs Sekunden<br />
Vorsprung den Sieg vor Hart.<br />
Vor dem letzten Lauf in Spanien vom 7. bis 9. Oktober führt Lettenbichler<br />
nun das Klassement mit 4 Punkten Vorsprung vor Mario<br />
Roman an.<br />
Manuel Lettenbichler: „Ich bin ziemlich müde, aber auch glücklich<br />
darüber, den Sieg geholt zu haben. Es war ein Wahnsinnskampf.<br />
Das Rennen war so intensiv. Trystan wollte unbedingt gewinnen<br />
und gab nicht auf, aber ich wollte den Sieg genauso wie<br />
er. Und ich habe es geschafft. Ich führe jetzt eine Runde vor<br />
Schluss und das macht den Sieg noch besser.“<br />
Trystan Hart: „Mann, war das ein verrücktes Rennen. Mani, Mario<br />
und ich haben so richtig losgelegt. Ich habe mit Mani die<br />
Plätze getauscht und jedes Mal, wenn ich dachte, ich könnte<br />
mich absetzen, habe ich einen Fehler gemacht, genauso wie Mani.<br />
Es war ein verdammt hartes Rennen, aber ich bin mit dem<br />
2. Platz sehr zufrieden.“ • Text u. Fotos: KTM<br />
Hardenduro-WM - 7. Lauf - Red Bull Outliers/CDN - 27./28.8.<strong>2022</strong> - Ergebnis: 1. Manuel Lettenbichler,<br />
D, KTM, 2:20:14:3 h; 2. Trystan Hart, CDN, KTM, 2:20:20:8; 3. Mario Roman, E, Sherco,<br />
2:24:06:8; 4. Graham Jarvis, GB, Husqvarna, 2:45:34:0; 5. Taddy Blazusiak, PL, GASGAS, 2:47:48:2.<br />
Stand (nach 7 von 8 Veranstaltungen): 1. Lettenbichler, <strong>10</strong>7 Punkte; 2. Roman, <strong>10</strong>3; 3. Jarvis, 82;<br />
4. Teodor Kabakchiev, BG, KTM, 72; 5. Billy Bolt, GB, Husqvarna, 62.<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 13
MODELLE 2023<br />
BETA 2023<br />
DIE NEUEN 4-TAKTER<br />
GEFAHREN<br />
Nun kommen wir zu Teil 2 unserer Beta-Vorstellung der 2023er-<br />
<strong>Enduro</strong>modelle. In der letzten <strong>Ausgabe</strong> haben wir über die<br />
Zweitakter berichtet und hier und jetzt geht es um die 4-Takt-<br />
Versionen RR 350, RR 390, RR 430 sowie RR 480.<br />
Die brandneuen Betas durften wir ebenfalls in den Bergen von<br />
Österreich Probe fahren und wollen euch nun unseren Fahreindruck<br />
wiedergeben. Vielen Dank an das gesamte Beta-Team<br />
für diese Möglichkeit!<br />
• Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Micha Tetzner, Niki Peer<br />
14 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 15
MODELLE 2023<br />
Motorkennfeld<br />
Selbst scheinbar einfache <strong>Enduro</strong>-Bikes verfügen heute über eine<br />
bemerkenswerte Elektronik. Um das durch den neuen Auspuffkrümmer<br />
gesteigerte Drehmoment bei niedrigen und mittleren<br />
Drehzahlen zu nutzen, haben die 4-Takt-Motoren auch neue,<br />
spezielle Kennfelder erhalten, die die Leistung über den gesamten<br />
Einsatzbereich des Motors verteilen und die Beta-Motoren<br />
mit größerem Hubraum perfekt nutzbar machen.<br />
Modell-Updates im Detail<br />
Traktionskontrolle<br />
Die wichtigste Neuerung der Modellreihe 4T ist die Antriebsschlupfregelung,<br />
die im vergangenen Jahr in der Racing Baureihe<br />
eingeführt wurde. In dem Bestreben, die Modelle in allen<br />
Situationen für den Fahrer leicht beherrschbar zu machen,<br />
sind alle Beta-4-Takt-<strong>Enduro</strong>s jetzt mit Traction Control (TC)<br />
ausgestattet. Die Aktivierung der TC erfolgt bei allen RR-<br />
4T-Modellen über die Taste, die sich in der üblichen Position<br />
zwischen Lenkkopf und Kraftstofftank befindet. Sie kann jederzeit<br />
deaktiviert werden, wenn beide Motorkennfelder verfügbar<br />
sind, und variiert ihren Eingriff je nach eingegebenem<br />
Kennfeld, sodass der Fahrer vier verschiedene Szenarien für<br />
die Nutzung der Elektronik hat.<br />
Auspuffkrümmer<br />
Modelle und Preise<br />
Beta RR 350 ....................................................... 9990,00 Euro<br />
Beta RR 390 ....................................................... 9990,00 Euro<br />
Beta RR 430 ....................................................... 9990,00 Euro<br />
Beta RR 480 ....................................................... 9990,00 Euro<br />
Preise sind UVP + 216,00 Euro Fracht<br />
erster Fahreindruck von Marko Barthel<br />
Beta hat über die Jahre eine eigene Philosophie, was die Hubraum-Range<br />
angeht, entwickelt. Allein drei Modelle (RR 350, RR<br />
390 sowie RR 430) werden derselben Klassen-Kategorie (E2),<br />
laut aktuellen DMSB-<strong>Enduro</strong>-Reglement, zugeordnet. Gerade in<br />
den Zeiten von Hubraum-Reduzierung/<br />
Downsizing wäre doch ein kleines Viertakt-<br />
Modell angebracht? Damit würde man das<br />
Handling steigern und sicher den einen oder<br />
anderen Kunden begeistern können …<br />
Alle Modelle der 4-Takt-Baureihe sind mit einem neuen Auspuffkrümmer<br />
ausgestattet, der länger ist als der bisherige,<br />
was sowohl das Ansprechverhalten des Motors bei niedrigen<br />
Drehzahlen als auch das Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich<br />
verbessert. Das Ergebnis ist ein insgesamt leichteres<br />
Handling des Motors, das es dem Fahrer ermöglicht, sich aus<br />
schwierigeren Situationen zu befreien oder einen höheren<br />
Gang einzulegen, was zu einer entspannteren Fahrt führt.<br />
Beta RR 350<br />
Die RR 350 ist für mich die angenehmste zu<br />
fahrende Beta-Viertakt-<strong>Enduro</strong>. Dieses Modell<br />
bietet einen optimalen Kompromiss zwischen<br />
Handling und Leistung. Es überzeugt<br />
auf jedem Streckenteil, egal, ob es zügig auf der Sonderprüfung,<br />
über technische Trials oder steil bergauf geht. Durchweg positiv,<br />
ohne dass man irgendwelche Defizite erkennt.<br />
16 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Beta RR 390<br />
Die RR 390 besitzt in jedem Drehzahlbereich eine Mehrleistung gegenüber<br />
dem kleineren Modell. Die Mehrleistung bringt auf der Strecke aber<br />
keinen deutlichen Vorteil und somit bevorzuge ich eher die RR 350, vor<br />
allem weil man beim Handling Abstriche machen muss.<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 17
MODELLE 2023<br />
18 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Beta RR 430<br />
Bei der RR 430 habe ich mir speziell die Mappingschalter<br />
im Zusammenhang mit der neuen Traktionskontrolle<br />
angeschaut. Es gibt zwei Versionen,<br />
einmal ein sanftere „Regen“-Stufe und eine lebhaftere<br />
mit Mehrleistung bietende „Sonnen“-Stufe.<br />
Wenn der Untergrund sehr rutschig ist, hilft die „Regen“-Stufe,<br />
das Motorrad besser zu kontrollieren.<br />
Dagegen beschleunigt die andere Version, vor allem<br />
bei griffigen Bedingungen, schneller. Aber auch im<br />
anspruchsvollen Gelände lässt sich die „Sonnen“-Stufe<br />
durch das höhere Drehmoment angenehmer<br />
fahren. Damit konnte ich einen höheren<br />
Gang wählen und die Fahrweise wurde ruhiger und<br />
kraftsparender.<br />
Die Traktionskontrolle, kann während der Fahrt, bei<br />
beiden Mappingstufen aktiviert oder deaktiviert<br />
werden. Sie bietet dem Fahrer eine bessere Kontrolle<br />
über das Hinterrad und baut speziell bei rutschigen<br />
Bedingungen eine bessere Traktion auf und<br />
lässt das Motorrad nicht unerwartet am Heck ausbrechen.<br />
Für mich ein sehr guter Entwicklungsschritt,<br />
was auch das Fahren im Gelände sicherer<br />
werden lässt.<br />
Beta RR 480<br />
Die RR 480 ist das Hubraum-Monster schlechthin,<br />
man hat immer ausreichend satt Drehmoment und<br />
Leistung zur Verfügung. Aber es ist auch das<br />
schwerste Modell, was dementsprechend weniger<br />
Handling bietet. Es lässt sich schwieriger über Hindernisse<br />
fahren und man muss dann doch mit mehr<br />
Schwung hantieren als mit den leichteren Motorversionen.<br />
Wohl fühlt man sich dagegen auf weitläufigen Sonderprüfungen<br />
mit großen Kurvenradien oder auf<br />
der <strong>Enduro</strong>etappe, wo es weniger eng ist.<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 19
MODELLE 2023<br />
YAMAHA OFFROAD COMPETITION MODELLE 2023<br />
Es ist fast 50 Jahre her, seit Yamaha die erste <strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft gewonnen hat. Im vergangenen halben<br />
Jahrhundert haben die Offroad-Competition-Modelle des Unternehmens immer wieder ihr Siegpotenzial unter<br />
Beweis gestellt und konnten so einige wichtige FIM-<strong>Motocross</strong>- und US-Supercross-Titel mit Viertakt- und<br />
Zweitakt-Motorrädern für sich entscheiden. <strong>2022</strong> haben die Monster Energy Yamaha-Werksfahrer Jeremy Seewer<br />
und Maxime Renaux (MXGP) sowie Jago Geerts (MX2) regelmäßig Podiumsplätze in den FIM Grand Prix errungen<br />
und die Monster Energy Yamaha Star Racing-Fahrer dominierten das US-Supercross, wobei Eli Tomac die<br />
450SX-Meisterschaft und Christian Craig den 250SX-West-Titel gewonnen haben.<br />
Auch in diesem Jahr demonstriert Yamaha<br />
sein Engagement in allen Bereichen des<br />
Offroad-Sports, indem das Unternehmen<br />
eine der umfangreichsten Produktpaletten<br />
wettbewerbsfähiger <strong>Motocross</strong>- und<br />
<strong>Enduro</strong>-Motorräder anbietet – mit im Angebot<br />
eine Reihe von Jugendmaschinen,<br />
darunter die legendäre PW50.<br />
Nach den letzten großen Upgrades gehen<br />
in 2023 die 250er-, 125er-, 85er- und<br />
65er-<strong>Motocross</strong>-Modelle sowie die 450erund<br />
250er-<strong>Enduro</strong>s mit neuen Graphics<br />
an den Start.<br />
Für das kommende Modelljahr 2023 hat<br />
Yamaha sich ganz auf die Entwicklung einer<br />
völlig neuen YZ450F konzentriert. Sie<br />
ist leichter, schneller und einfacher zu<br />
fahren und wird ihrem bedeutenden Erbe<br />
gerecht.<br />
Die komplett neue YZ450F<br />
Der Fahrer steht im Mittelpunkt:<br />
Ein neuer Weg in die victorYZone<br />
Mit einem leichteren und leistungsstärkeren<br />
neuen Motor sowie einem neu entwickelten<br />
Leichtbau-Fahrwerk und einem<br />
völlig neuen ergonomischen Bodywork,<br />
macht die YZ450F für 2023 einen großen<br />
Schritt nach vorn und ist Yamahas<br />
Flaggschiff im <strong>Motocross</strong>-Segment. Bei<br />
jedem Motorrad ist das harmonische Zusammenwirken<br />
von Mensch und Maschine<br />
wichtig, denn nur so kann man eine<br />
optimale Leistung erzielen. Das gilt ganz<br />
besonders für ein <strong>Motocross</strong>-Motorrad,<br />
bei dem ein konstantes Verlagern des<br />
Körpergewichts beim Beschleunigen,<br />
Bremsen und Kurvenfahren erforderlich<br />
ist. Ein erfolgreiches Offroad-Wettbewerbsmotorrad<br />
muss sich wie eine Verlängerung<br />
von Körper und Geist des Fahrers<br />
verhalten. Daher standen für das<br />
YZ450F-Entwicklungsteam auch die Bedürfnisse<br />
und Erwartungen des Fahrers<br />
im Mittelpunkt.<br />
Fahrerorientiertes Design<br />
Statt neue Technologien um ihrer selbst<br />
willen einzuführen, stellten die Yamaha-<br />
Designer den Fahrer in den Mittelpunkt<br />
und verfolgten einen fahrerorientierten<br />
Ansatz. Dabei wurden ständig die potenziellen<br />
Vorteile bewertet, die jedes neue<br />
Feature Fahrern auch mit unterschiedlichem<br />
Leistungsniveau bieten würde. Das<br />
Ergebnis ist ein wettbewerbsfähiges <strong>Motocross</strong>-Bike,<br />
das auf jeder Art von Strecke<br />
schnell ist und Spaß macht, unabhängig<br />
davon, ob der Fahrer ein erfahrener<br />
Profi oder ein Wochenend-Racer ist. Mit<br />
fünf Prozent mehr Leistung und einem<br />
Gewicht von nur <strong>10</strong>9 kg (vollgetankt) soll<br />
dieses neue Modell Yamahas Position als<br />
eine der führenden Marken im <strong>Motocross</strong><br />
untermauern.<br />
Der völlig neue YZ450F-Motor:<br />
Leichter, schneller, einfacher<br />
Für 2023 wurde der Motor der YZ450F<br />
komplett überarbeitet. Dabei wurde jedes<br />
Bauteil überprüft und analysiert. Das Resultat<br />
sind die bedeutendsten Änderungen<br />
am Triebwerk seit der Einführung des<br />
ursprünglichen Layouts mit dem umgedrehten<br />
Zylinderkopf im Jahr 20<strong>10</strong>. Mit einem<br />
nach vorne gerichteten Einlass und<br />
einem nach hinten gerichteten Auslass<br />
sorgt dieses einzigartige Motorlayout für<br />
20 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
einen hohen Wirkungsgrad. Dabei tragen<br />
die Positionen der Airbox, des Kraftstofftanks<br />
und des Auspuffs sowie der nach<br />
hinten geneigte Zylinder erheblich zur<br />
Zentralisierung der Massen bei. Der neue<br />
Motor ist leichter, agiler und liefert eine<br />
linearere Leistungscharakteristik. Daraus<br />
resultiert eine stärkere und bessere<br />
Durchzugskraft mit verbesserter Fahrbarkeit<br />
und das Modell 2023 ist in allen<br />
Drehzahlbereichen leichter zu fahren.<br />
Neuer Kolben, leichterer Zylinder<br />
und neu gestalteter Kurbeltrieb<br />
Der Motor mit dem umgekehrten Kopf<br />
profitiert von einem optimierten Brennraum<br />
und einem neuen Kolben sowie einem<br />
leichteren Zylinder. Das Ergebnis ist<br />
eine Verbesserung von Leistung und Leistungsentfaltung.<br />
Um die Erhöhung der<br />
Drehzahlgrenze um 500/min zu ermöglichen,<br />
bekam der neue Motor eine hochpräzise,<br />
reibungsarme Steuerkette. Für<br />
einen effizienteren Betrieb wurden die<br />
Kurbelwelle und die Pleuelstange neu<br />
konstruiert und das bisherige Nadellager<br />
durch ein leichteres Gleitlager ersetzt.<br />
Die neue hohle Ausgleichswelle hat ein<br />
ebenfalls neues einzelnes Ausgleichsgewicht.<br />
Diese verbesserte, leichtere Konstruktion<br />
reduziert die Vibrationen deutlich.<br />
Erhöhtes Lufteinlassvolumen<br />
Für 2023 wurde der hocheffiziente, nach<br />
vorne gerichtete Ansaugtrakt verbessert.<br />
Dafür sorgen ein neu geformter Einlasskanal<br />
mit einem geraderen Übergang zum<br />
Zylinderkopf und Titan-Einlassventilen<br />
mit einem auf 39 mm vergrößerten Durchmesser.<br />
So konnte das Ansaugvolumen<br />
bei maximalem Ventilhub um neun Prozent<br />
gesteigert werden. Ergänzend zu den<br />
Optimierungen beim Ansauglayout wurde<br />
auch die Form des Auslasskanals überarbeitet,<br />
um eine glattere Verbindung zum<br />
Auspuff zu erreichen.<br />
Neue Lufteinlassführung<br />
mit Vortex-Airbox<br />
Für 2023 gibt es einen völlig neuen Lufteinlass,<br />
bei dem die Frischluft nun durch<br />
den Raum zwischen Kraftstofftank, Rahmen,<br />
Sitzbank und Seitenverkleidungen<br />
geleitet wird. Diese neue Führung des<br />
Luftstroms verhindert das Eindringen von<br />
Wasser und Verunreinigungen in die Airbox.<br />
Weitere Vorteile sind die Einsparung<br />
von Gewicht und die Verschlankung der<br />
Anbauteile. Das Modell 2023 hat außerdem<br />
ein hocheffizientes Airbox-Design.<br />
Es erzeugt einen Wirbel, sodass Verunreinigungen<br />
durch Zentrifugalkräfte von der<br />
Ansaugluft getrennt werden, bevor sie in<br />
den neuen, runden Filter gelangt.<br />
Neu entwickeltes Getriebe<br />
und leichtere Kupplung<br />
Um der um fünf Prozent gestiegenen Gesamtleistung<br />
des Motors gerecht zu werden,<br />
kommt ein neu entwickeltes Getriebe<br />
zum Einsatz. Der Abstand zwischen<br />
den Antriebswellen wurde vergrößert,<br />
ebenso der Durchmesser der einzelnen<br />
Zahnräder. Das spart Gewicht und erhöht<br />
die Festigkeit des Fünfganggetriebes. Die<br />
zweiteilige Stahl/Aluminium-Kupplung<br />
des Vorgängermodells wurde durch eine<br />
langlebige und leichte, einteilige Stahlkonstruktion<br />
mit Tellerfedern anstelle der<br />
herkömmlichen Schraubenfedern ersetzt.<br />
Diese neue Kupplung ist deutlich schlanker,<br />
um 0,75 kg leichter und bietet ein direkteres<br />
Gefühl und einen leichteren Zug<br />
am Hebel.<br />
Erhöhte Haltbarkeit<br />
Zur Steigerung der Haltbarkeit des leistungsstärkeren<br />
Motors über einen breiteren<br />
Drehzahlbereich, hat der neue<br />
YZ450F-Motor ein überarbeitetes Kühlsystem<br />
sowie ein neues Trockensumpfschmierungssystem.<br />
Außerdem gibt es<br />
eine neue Steuerkette, einen neuen<br />
Spanner und ein neues Pleuel.<br />
Neu gestalteter<br />
Doppelschleifen Aluminiumrahmen<br />
Gemäß dem fahrerorientierten Ansatz<br />
nahmen sich die Yamaha-Ingenieure auch<br />
die Neugestaltung des Doppelschleifen<br />
Aluminiumrahmens vor. Ziel war, ein<br />
leichteres Fahrgefühl, höhere Agilität und<br />
verbesserte Stabilität zu erreichen. Der<br />
Charakter und das Verhalten des neuen<br />
Fahrwerks werden von vielen Faktoren<br />
bestimmt. Dazu zählen die Geometrie,<br />
die spezifische Steifigkeitsbalance jeder<br />
einzelnen Komponente und die Art und<br />
Weise, wie sie miteinander interagieren.<br />
Eine wesentliche Änderung für das Jahr<br />
2023 ist die Verlegung der Verbindung<br />
zwischen den Tankrohren und dem Steuerrohr,<br />
die nun 15 mm tiefer liegt als zuvor.<br />
Auch die Verbindung zwischen den<br />
Rahmenrohren, die die Tankrohre mit<br />
dem Unterrohr verbinden, wurde in dem<br />
gleichen Maß abgesenkt. Weitere wichtige<br />
Änderungen sind die Erhöhung der<br />
Steifigkeit des Unterrohrs sowie des<br />
Querrohrs und des Schwingendrehpunkts.<br />
Der neue Rahmen hat eine 4 mm<br />
dicke Motorhalterung aus Stahl mit drei<br />
durchgehenden Schrauben statt einer<br />
8 mm dicken Aluminium-Motorhalterung<br />
mit einer durchgehenden Schraube.<br />
Kompaktes und schlankes Bodywork<br />
der nächsten Generation<br />
Die YZ450F hat ein komplett neues „Horizontal<br />
Movement“-Bodywork. Es verleiht<br />
dem Flaggschiff des <strong>Motocross</strong>-Segments<br />
einen neuen, schlanken und straffen<br />
Look. Das Ergebnis ist ein schlankeres<br />
und kompakteres Bodywork mit einem<br />
nahtlosen und abgerundeten Finish, das<br />
die Möglichkeiten für schnelle Gewichtsverlagerungen<br />
erhöht. Die neue Frischluftzufuhr<br />
zum Ansaugtrakt ermöglicht<br />
den Wegfall der vorderen Luftkanäle.<br />
Durch diese Maßnahmen und den schmaleren,<br />
neuen Kraftstofftank konnte der<br />
Mittelteil deutlich verschlankt werden.<br />
Der kompakte vordere Kotflügel wird<br />
durch einen neuen, kürzeren hinteren<br />
Kotflügel ergänzt. Zusammen mit der<br />
neuen Sitzbank, der Luftfilterabdeckung<br />
und dem Kraftstofftank hat die YZ450F ein<br />
flacheres, horizontales Profil und ist<br />
deutlich kürzer. Neue Seitenteile und Gabelschützer<br />
vervollständigen ihren dynamischen<br />
neuen Look.<br />
Überarbeitete Ergonomie<br />
Die Positionen aller drei Elemente der<br />
Fahrerergonomie – Sitzbank, Lenker und<br />
Fußrasten – wurden verändert, um eine<br />
ideale Sitzposition für Fahrer unterschiedlicher<br />
Statur zu erreichen. Die Sitzhöhe<br />
wurde um 5 mm erhöht und weist eine<br />
deutlich flachere Oberfläche auf. Eine<br />
weitere Verbesserung ist das abgerundete<br />
Profil der linken und rechten Seite der<br />
Sitzbank, was seitliche Bewegungen des<br />
Körpers erleichtert. Die Fußrasten sind<br />
nun 5 mm tiefer positioniert, was insgesamt<br />
<strong>10</strong> mm mehr Beinfreiheit für größere<br />
Fahrer bedeutet. Der vierfach einstellbare<br />
Lenker wurde versetzt, um eine natürlichere<br />
Fahrposition zu ermöglichen und<br />
die gummierten Lenkerhalterungen sorgen<br />
für mehr Fahrkomfort.<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 21
MODELLE 2023<br />
die Drehzahlbegrenzung automatisch ab. Auch beim Schalten in<br />
den dritten Gang wird das Launch Control System deaktiviert.<br />
Geringeres Gewicht<br />
Jedes größere und kleinere Bauteil wurde vom Team der Entwickler<br />
analysiert, um die neue YZ450F zu einem der leichtesten Motorräder<br />
in ihrer Kategorie zu machen – gemessen im fahrbereiten<br />
Zustand und mit vollem Kraftstofftank. Eine neue Kraftstoffpumpe,<br />
eine neue Airbox und eine neue Kettenführung tragen<br />
wesentlich zum geringeren Gewicht bei und helfen, die Masse zu<br />
zentralisieren und die Agilität des Fahrwerks zu verbessern.<br />
Selbst die kleinsten Teile – einschließlich Gaszug, Lenkerschalter<br />
und Wasserpumpenrad – wurden überarbeitet. So konnte<br />
das Gewicht um 2,3 kg auf nur <strong>10</strong>9 kg im fahrfertigen, vollgetankten<br />
Zustand gesenkt werden.<br />
Überarbeitete KYB-Federelemente<br />
Neue Ventile in den Federelementen verbessern die Dämpfungsleistung<br />
und erhöhen die Traktion. Für eine einfachere Einstellung<br />
ist die klassenbeste KYB-Gabel mit einer manuell einstellbaren<br />
Druckstufendämpfung ausgestattet. Der Fahrer kann jetzt<br />
über die Power Tuner App auf seinem Smartphone auf klare Informationen<br />
und Empfehlungen zu den Fahrwerkseinstellungen<br />
zugreifen, sodass das Rätselraten über die Einstellungen der<br />
Vergangenheit angehört.<br />
Neue einstellbare<br />
Traktionskontrolle<br />
Verbessertes Gefühl<br />
der Hinterradbremse<br />
Die Hinterradbremse ist wichtig bei Richtungswechseln und für<br />
eine effektive Anfahrt von Kurven. Dabei ist das Gefühl, das sie<br />
dem Fahrer vermittelt, entscheidend für die Fahrzeugkontrolle.<br />
Daher hat das neue Modell eine neue hintere Bremsleitung mit<br />
reduzierter Steifigkeit, die die Ausgewogenheit des Bremseingriffs<br />
verbessert und dem Fahrer eine präzisere Kontrolle ermöglicht.<br />
Die Verwendung einer<br />
neuen Traktionskontrolle<br />
ist ein weiteres<br />
Beispiel dafür, wie Yamahas<br />
fahrerorientierte<br />
Philosophie auf die<br />
Einführung von Technologien<br />
zum Nutzen des<br />
YZ450F-Fahrers ausgerichtet<br />
ist. Dieses elektronische<br />
Kontrollsystem<br />
bietet zwei Unterstützungsstufen sowie eine Abschaltfunktion.<br />
Es verhindert, dass das Motorrad die Traktion verliert und<br />
der Fahrer kann sich voll und ganz auf die Strecke konzentrieren.<br />
Das neue Traktionskontrollsystem der YZ450F wird über die<br />
Power Tuner App gesteuert und ermöglicht dem Fahrer, den von<br />
ihm bevorzugten Grad des Eingreifens je nach Streckenbedingungen,<br />
Witterung und Fahrkönnen zu wählen.<br />
Neue, intuitivere Power Tuner-App<br />
Für 2023 wurde die Power Tuner App aktualisiert und bietet nun<br />
eine intuitive „Quick Tuning“-Funktion. Mit ihr lässt sich gewünschte<br />
Motorcharakteristik viel einfacher und schneller auswählen,<br />
indem man über einen Scrollbalken von „Smooth“ bis<br />
„Aggressive“ scrollt. Die neue App enthält zusätzliche Funktionen<br />
wie einen Lap-Timer, Motordrehzahl, Kraftstoffverbrauch,<br />
Geschwindigkeit und andere Daten. Außerdem gibt es eine Fahrwerks-FAQ-Seite,<br />
die den YZ450F-Besitzer dabei unterstützt, seine<br />
optimale Einstellung zu finden.<br />
Technische Highlights<br />
• Völlig neuer, leichterer, schlanker, kompakterer 450-ccm-Motor<br />
• Gesteigerte lineare Leistung bei allen Motordrehzahlen und<br />
eine um 500/min höhere Drehzahlgrenze<br />
• Erhöhte Lufteinlasskapazität mit 39 mm großen<br />
Titan-Einlassventilen<br />
• Überarbeitetes 5-Ganggetriebe und neue, leichtere Kupplung<br />
• Neues Trockensumpfschmierungssystem<br />
• Reduzierung des Gesamtgewichts um 2,3 kg auf <strong>10</strong>9 kg im<br />
fahrfertigen Zustand mit vollem Tank<br />
• Neu gestalteter Doppelschleifen-Aluminiumrahmen mit<br />
überarbeiteter Steifigkeitsbalance<br />
• Aktualisierte Dämpferventile von Telegabel und Federbein<br />
• Neue, von Hand einstellbare Druckstufendämpfung<br />
an der Telegabel<br />
• Schlankeres und kompakteres Bodywork für mehr<br />
Bewegungsmöglichkeiten des Fahrers<br />
• Flachere und schmalere Sitzbank für mehr Bewegungsfreiheit<br />
• Neues, in 3 Modi einstellbares Traktionskontrollsystem<br />
• Aktualisiertes Launch Control-System<br />
• Neue, intuitivere Power Tuner App mit Quick Tuning<br />
• Neue Lap-Timer-Funktion und vieles mehr<br />
• FAQ-gestützte Anleitung zur Fahrwerkseinstellung<br />
Verfügbarkeit und Farboptionen<br />
Die neue YZ450F wird ab November <strong>2022</strong> erhältlich sein und in<br />
zwei Farbvarianten angeboten werden: Icon Blue, Monster<br />
Black. Die YZ450F Monster Energy Yamaha Racing Edition hat<br />
schwarze Anbauteile mit blauen Akzenten und Monster Energy-<br />
Graphics, in Anlehnung an den Look der Werksrennmotorräder.<br />
Überarbeitetes Launch Control System<br />
Das Launch Control System hat eine neue „Rev limit“-Funktion,<br />
deren maximale Drehzahl zwischen 6.000/min und 11.000/min<br />
in 500/min Schritten eingestellt werden kann. So kann der Fahrer<br />
mit Vollgas von der Startlinie fahren und sich ganz auf den<br />
Holeshot konzentrieren. Wenn das Launch Control-System erkennt,<br />
dass der Startvorgang abgeschlossen ist, schaltet sich<br />
22 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Yamaha <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Modelle für 2023<br />
Mit einer großen Auswahl an Viertakt- und Zweitakt-Modellen –<br />
von der brandneuen YZ450F bis zur YZ65 – sowie den WR-F <strong>Enduro</strong>-Modellen<br />
ist Yamahas Offroad-Wettbewerbsangebot 2023 eines<br />
der wettbewerbsfähigsten und vielfältigsten. Mit einer Erfolgsbilanz<br />
beim MX2 Grand Prix und US-Supercross – einschließlich<br />
des Gewinns der MX2-Weltmeisterschaft 2021 durch<br />
Maxime Renaux – sind der Speed und die Agilität der YZ250F legendär.<br />
Mit ihrem hocheffizienten Motor mit umgedrehten Kopf<br />
und leichtem Aluminium-Fahrwerk ist der 250-ccm-Viertakter die<br />
erste Wahl für ambitionierte Rennfahrer.<br />
Yamaha hat sich mit Zweitaktern einen Namen gemacht, und die<br />
YZ125 und die YZ250 gehören zweifelsfrei zu den Besten in ihren<br />
jeweiligen Klassen. Mit ihrem superagilen Handling und ihrer<br />
explosiven Leistung haben diese leichten <strong>Motocross</strong>er eine große<br />
und treue Anhängerschaft unter den Zweitakt-Fans gewonnen.<br />
Die aktuelle YZ85 festigt ihre Position als eines der führenden<br />
Motorräder in der Jugendklasse und die YZ65 bietet mit ihrer<br />
reinrassigen Rennsport-DNA neuen Fahrern den besten Start in<br />
den <strong>Motocross</strong>-Sport. Die <strong>Enduro</strong>-Modelle WR450F und WR250F<br />
wurden auf der Grundlage der erfolgreichen <strong>Motocross</strong>-Modelle<br />
entwickelt. Sie bieten spezifische <strong>Enduro</strong>-Merkmale, wie ein Getriebe<br />
mit breiter Übersetzung, überarbeitete Ansaug- und Auspuffsysteme,<br />
spezielle Mapping- und Kühlsysteme und vieles<br />
mehr, um eine starke und nutzbare Leistung zu gewährleisten.<br />
Yamahas TT-R Kindermotorrad-Reihe bietet Modelle für Fahrer<br />
aller Altersklassen. Angetrieben von zuverlässigen und leicht zu<br />
wartenden, luftgekühlten Viertaktmotoren, bieten die TT-R50,<br />
TT-R1<strong>10</strong> und TT-R125 jahrelangen Familienspaß und bleibende<br />
Erinnerungen. Und natürlich gibt es das legendäre PW50-Zweitakt-Motorrad.<br />
Es ist das ultimative Einsteigermotorrad mit vollautomatischem<br />
Getriebe, Kardanantrieb und zwei am Lenker<br />
montierten Bremshebeln. Mit rund 400.000 verkauften Exemplaren<br />
ist es seit 40 Jahren die erste Wahl für Kinder.<br />
Verfügbarkeit und Farboptionen<br />
Diese <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Modelle werden in der neuesten<br />
Generation des Yamaha Icon Blue-Racing-Farbschemas mit neuen<br />
Graphics geliefert und sind seit August <strong>2022</strong> erhältlich, die<br />
Verfügbarkeit variiert je nach Modell. Die YZ250F, YZ250 und<br />
YZ125 werden auch als Monster Energy Yamaha Racing Editions<br />
erhältlich sein. Sie haben ein schwarzes Bodywork mit blauen<br />
Akzenten und Monster Energy-Graphics, nach dem Vorbild des<br />
Designs der Siegermotorräder der Yamaha-Werksfahrer.<br />
Yamaha-Original-Zubehör<br />
Yamaha entwickelt ständig GYTR® Performance Parts und Kits,<br />
die von den Yamaha Racing Teams ausgiebig getestet und bewertet<br />
werden. Sie stehen am Ende Privatfahrern und Teams zur<br />
Verfügung, um ihre Motorräder in einen ultimativen Zustand zu<br />
versetzen. Yamaha Genuine Accessories bietet neben den<br />
GYTR® Performance Parts und Kits auch eine Auswahl an hochwertiger<br />
Offroad- und Freizeitbekleidung für Erwachsene und<br />
Kinder sowie individuelles Zubehör an sowie ein umfangreiches<br />
Programm an Yamalube-Schmierstoffen. Yamaha-Besitzer können<br />
sicher sein, dass jeder Artikel der Yamaha Genuine Zubehör-<br />
Linie entwickelt wurde, um die beste Leistung in Premium-Qualität<br />
und perfekter Passform zu bieten.<br />
• Text u. Fotos: yamaha-motor.de<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 23
TEST<br />
KTM 125 SX<br />
UMFANGREICHE<br />
ÄNDERUNGEN,<br />
DIE MAN SPÜRT<br />
Im Vorfeld gab es einen großen Hype um die neue KTM-SX-Generation.<br />
Viele sind gespannt, wie sich die Modelle weiterentwickelt haben<br />
und wir können nach der ganzen Euphorie definitiv sagen: Es ist<br />
ein Entwicklungssprung, den man spürt. Nicht nur optisch hat sich einiges<br />
geändert, sondern auch technisch gibt es viele Neuheiten, die<br />
uns gefallen. Den Anfang in unserer Testreihe macht die KTM 125<br />
SX mit einer neuentwickelten Kraftstoffeinspritzung, neuem Fahrwerk,<br />
neuem Motor, neuem Rahmen und vielem anderem mehr.<br />
• Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: KTM, Uwe Laurisch<br />
24 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Bedingungen<br />
Strecke: Motorsportgelände Vogeltal, MC Flöha e.V.<br />
Temperatur: 23 °C, sonnig<br />
Boden: Hartboden<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 25
TEST KTM 125 SX<br />
TECHNISCHE DETAILS<br />
MOTOR<br />
Getriebe<br />
Starter<br />
Hub<br />
Bohrung<br />
Kupplung<br />
Hubraum<br />
EMS<br />
Bauart<br />
6 Gänge<br />
Elektrostarter<br />
54,5 mm<br />
54 mm<br />
DS-Mehrscheibenkupplung im Ölbad,<br />
Brembo-Hydraulik<br />
124,8 ccm<br />
Vitesco Technologies EMS<br />
Einzylinder, 2-Takt Motor<br />
FAHRWERK<br />
Gewicht<br />
(ohne Kraftstoff) 92.4 kg<br />
Tankinhalt (ca.) 7,2 l<br />
Ø Bremsscheibe<br />
vorne<br />
260 mm<br />
hinten<br />
220 mm<br />
Bremse vorne Scheibenbremse<br />
Bremse hinten Scheibenbremse<br />
Kette X-Ring 5/8 x 1/4“<br />
Rahmen-Bauart Doppelschleifen-Zentralrohrrahmen<br />
25CrMo4-Stahl<br />
Federung vorne WP XACT-USD Ø 48 mm<br />
Bodenfreiheit 359 mm<br />
Federung hinten WP XACT-Federbein mit Umlenkung<br />
Sitzhöhe<br />
958 mm<br />
Steuerkopfwinkel 63,9 °<br />
Federweg vorne 3<strong>10</strong> mm<br />
Federweg hinten 300 mm<br />
PREIS<br />
Listenpreis<br />
9149,- Euro<br />
Kurz und knapp<br />
• Brandneues Rahmenkonzept, um das<br />
Eintauchen des Hecks<br />
zu verhindern sowie optimale<br />
Fahr werksabstimmung und<br />
Rahmenarchitektur für noch bessere<br />
Massenzentralisierung<br />
• Ergonomie verbessert das<br />
Zusammen spiel zwischen Fahrer<br />
und Bike, um Stabilität, Wendigkeit<br />
und Feedback zu steigern<br />
• Leichterer und unverwechselbarer<br />
starker 2-Takt-Motor mit<br />
elektronischer Kraftstoffeinspritzung<br />
Mehr Bodenfreiheit<br />
Unerwünschter Bodenkontakt nervt. Glücklicherweise<br />
sorgen ein brandneuer Rahmen und eine neue Federbein-Geometrie<br />
bei der KTM 125 SX des Jahres 2023<br />
für mehr Bodenfreiheit der Umlenkung, während mit den völlig<br />
neuen Guss-Fußrasten weniger Risiko besteht, beim Durchfahren<br />
von tiefen Furchen und beim Scrubben hängenzubleiben.<br />
Innovatives Fahrwerk<br />
Das neue WP-XACT-Federbein bietet<br />
Runde für Runde eine unerreichte<br />
Konstanz, was seinen reibungsarmen<br />
SKF-Umlenkungsdichtungen<br />
und erweiterten<br />
Dämpfungseigenschaften zu verdanken<br />
ist, die außerdem für gute<br />
Traktion und Energieaufnahme<br />
sorgen.<br />
Bei der KTM 125 SX ist zum Einstellen der Federung kein Werkzeug<br />
mehr nötig. Dank einer völlig neuen Federbein-Konstruktion<br />
mit von Hand einstellbarer Druckstufeneinstellung kann der<br />
Fahrer die High- und Lowspeed-Dämpfung blitzschnell anpassen.<br />
Vorn wird die Gabel<br />
ebenso einfach über ein<br />
einzelnes Druckluft-Vorspannungsventil<br />
eingestellt,<br />
während Zug- und<br />
Druckstufe über einfach<br />
zu erreichende Clicker-<br />
Einsteller angepasst<br />
werden. Sogar eine Luftpumpe<br />
ist serienmäßig<br />
enthalten.<br />
Die WP XACT-Luftfedergabel<br />
mit 48 mm Durchmesser<br />
und Split-Funktion<br />
ist mit neuen Hydrostops<br />
in den Gabelbeinen<br />
ausgestattet und verringert<br />
das Risiko des<br />
Durchschlagens und Verhärtens<br />
der Zugstufe beim Springen und Überfahren von Buckeln.<br />
Neu entworfene Gabelschutzringe schützen die Gabel<br />
besser gegen das Eindringen von Schmutz und machen sie<br />
ebenso zuverlässig.<br />
Abgesehen von der Tatsache, dass der fachmännisch gefertigte,<br />
hydrogeformte, lasergeschnittene und robotergeschweißte Rahmen<br />
ein herausragendes Feedback und eine unglaubliche Stabi-<br />
26 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
lität beim Geradeausfahren liefert, wurde er mit genau errechneten<br />
Längs- und Torsionssteifigkeits-Parametern konstruiert. Dadurch<br />
fungiert der Rahmen wie eine Art „Stoßdämpfer“, der<br />
Schläge abfedert und den Fahrer nach vielen aufreibenden Runden<br />
entlastet.<br />
Die KTM 125 SX verhält sich dank einer<br />
neu positionierten, geschmiedeten<br />
Steuerkopf-Aufnahme und einer CNCgefrästen<br />
Gabelbrücke bei jeder Geschwindigkeit<br />
grundsolide. Diese Komponenten<br />
werden aus hochwertigem<br />
Aluminium gefertigt und bieten eine optimale<br />
Gabelschaftrohr-Steifigkeit in<br />
perfekter Übereinstimmung mit den Gabelaußenrohren,<br />
während die präzise<br />
Geometrie der Gabelklemmung ein hohes Feedback und eine geschmeidige<br />
Gabelfunktion garantieren.<br />
Ergonomie<br />
Die neue KTM 125 SX bietet ein neues und verbessertes Dreieck<br />
zwischen Lenker, Fußrasten und Sitzbank, um den Kontakt zu<br />
verbessern – besonders dann, wenn der Fahrer steht. Außerdem<br />
wurden alle Kontaktflächen optimiert. Dank eines neuen Bodyworks<br />
wird das Ansammeln von Schmutz bei nassen, schlammigen<br />
Bedingungen verhindert, während das neue, noch flachere<br />
Sitzbankprofil und der griffige Sitzbankbezug eine gute Bewegungsfreiheit<br />
und Beherrschbarkeit garantieren. Der polyamidverstärkte<br />
Aluminium-Heckrahmen trägt weiter zum direkteren<br />
Feedback bei.<br />
brandneuen elektronischen Kraftstoffeinspritzung von Keihin<br />
sowie eines neuen Membrankastens wird die Power des Motors<br />
optimal auf den Boden übertragen.<br />
Ein E-Starter, der mit einer 12,8V-2-Ah-<br />
Lithium-Ionen-Batterie unter der Sitzbank<br />
sowie einem neuen hochwertigen<br />
Stator und Zündungsgeber zusammen<br />
arbeitet, ist nun inklusive. So ist nun<br />
auch Schluss damit, bei den kleinen<br />
Zweitaktern einen Kickstarter zu verwenden.<br />
Mit an Bord ist ein Map-Select-Schalter,<br />
über den der Fahrer zwei Motormappings<br />
anwählen kann.<br />
Bessere Fahrbarkeit dank elektronischer<br />
Kraftstoffeinspritzung. Gemeinsam<br />
mit der elektronischen Kraftstoffeinspritzung<br />
wurde die KTM 125 SX<br />
auch mit einer neuen Steuerwalze ausgestattet, die für mehr<br />
nutzbare Power im unteren Drehzahlbereich sorgt. Höhere Traktion<br />
dank einer geschmeidigeren Leistungsentfaltung.<br />
Beim Konstruieren haben sich die Ingenieure darauf konzentriert,<br />
die rotierenden Massen noch stärker in Richtung des<br />
Schwerpunkts zu verlagern, um zusammen mit dem Fahrwerk für<br />
ein optimales Handling zu sorgen. Dadurch fühlt sich das Bike<br />
leichter und wendiger an, was es – zusammen mit dem Plus an<br />
Drehmoment und seiner sanften Leistungsentfaltung – in der<br />
125er-Klasse zu einem sehr guten Paket macht.<br />
Eine neue Schwingenaufnahme unterbindet das Eintauchen des<br />
Bikes beim Beschleunigen, was die Traktion am Kurvenausgang<br />
verbessert, während die Fußrastenposition weiter nach innen<br />
verlagert wurde, um Begegnungen mit dem Boden in Furchen zu<br />
verhindern.<br />
Performance<br />
Der 125-ccm-2-Takt-Motor wuchtet mehr<br />
Drehmoment auf die Kurbelwelle als je<br />
zuvor. Dank eines Gewichts von nur<br />
17,86 kg und einer beeindruckenden<br />
Leistung behält sich dieses leichte Kraftpaket<br />
seinen hochdrehenden Charakter<br />
bei, überträgt aber jederzeit ausreichend<br />
Drehmoment auf den Boden.<br />
Vor dem Rennen müsst ihr euren Vergaser<br />
nicht mehr umdüsen und dank der<br />
Interessant Gestaltung des vorderen Frontfenders. Bessere Kühlung<br />
durch Flügel?<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 27
TEST KTM 125 SX<br />
IM EINSATZ<br />
Das Handling<br />
Insgesamt hat das Modell eine überragende Ergonomie,<br />
was ein großartiges Handling gepaart mit einer<br />
sehr guten Stabilität bietet. Die neuen Plastikteile geben<br />
dem Fahrer die Möglichkeit, optimal Druck auf<br />
das Bike auszuüben.<br />
Die Sitzbank-Tank-Lenker-Linie ist ebenfalls überragend.<br />
Ich habe mich direkt nach den ersten Metern<br />
auf dem Motorrad wohl gefühlt, ohne irgendwelche<br />
Änderungen an den Bedienelementen durchzuführen.<br />
Den Druckpunkt an der vorderen Bremsarmatur habe<br />
ich ein wenig abgeändert, sodass die Bremse nicht<br />
gleich auf den ersten halben Zentimetern, sondern<br />
später bremst. Die Bremsen arbeiten aber tadellos<br />
und lassen sich auch sehr gut dosieren.<br />
Die Leistung<br />
Das Motorrad ist durch die Kraftstoffeinspritzung sehr harmonisch zu fahren.<br />
Es bietet vom unteren Drehzahlbereich über den mittleren bis ganz<br />
nach oben eine durchzugsstarke Leistungsentfaltung. Dies konnte bisher<br />
keine andere 125-ccm-Serienmotocross-Maschine aufweisen. Damit lässt<br />
sich das Modell nicht nur als Wettkampf-Racer, sondern auch als Einsteiger<br />
sehr gut fahren.<br />
Als 125er-Fahrer ist man es gewohnt, vieles über die Kupplung zu fahren,<br />
mit der neuen Generation ist dies so gut wie nicht mehr nötig, weil der Motor<br />
deutlich durchzugsstärker ist.<br />
Auch ein Mappingschalter ist mit an Bord. Damit kann die Leistungsentfaltung<br />
an die Streckenverhältnisse oder Vorlieben des Fahrers angepasst<br />
werden. Ich bin größtenteils das kräftigere Mapping gefahren, weil damit<br />
auch mehr Drehmoment verfügbar war. Doch bei sehr rutschigen Bedingungen<br />
lässt sich das Modell traktionsbewusster mit dem schwächeren<br />
Mapping fahren.<br />
28 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Das Fahrwerk<br />
Die neuen Einstellmöglichkeiten lassen es zu, direkt an der Strecke und ohne Werkzeug, Änderungen vorzunehmen. Damit konnte ich<br />
schnell meine Fahrwerksänderungen durchführen. In der Zugstufe vorn und hinten sowie in der Highspeed-Einstellung am Stoßdämpfer<br />
habe ich ein paar Anpassungen vorgenommen, damit die 125er noch besser auf dem Hartboden Stabilität aufweist. Das<br />
Fahrwerk ist insgesamt sehr ausgewogen und bietet eine gute Balance zwischen Front und Heck.<br />
Deutlich spürbare Verbesserung in allen Bereichen bietet das neue WP-Fahrwerk. Es ist komfortabel, besitzt aber auch eine sehr gute<br />
Progressivität, die ich bisher nur von optimierten Fahrwerken her kenne.<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 29
TEST KTM 125 SX<br />
30 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Markos Fazit<br />
Ein richtig gelungenes Zweitaktmotorrad und<br />
dann auch noch eine 125-ccm-Ausführung.<br />
Mit diesem Modell hatte ich von Anfang an<br />
richtig Spaß und das lag unter anderem an<br />
der überragenden Ergonomie, einem durchzugsstarken<br />
Motor mit perfekt abgestimmter<br />
Einspritzung und einem einfach einstellbaren,<br />
progressiven Fahrwerk.<br />
Damit bekommt das Modell von mir die maximale<br />
Punktzahl für Fahrwerk, Traktion, Motor<br />
und Bremsen. Nur beim Preis geht die<br />
Schraube immer weiter nach oben, was gerade<br />
in diesem Bereich und für unsere Nachwuchsfahrer<br />
eine erhebliche Preissteigerung<br />
bedeutet.<br />
Mir ist es aufgefallen, dass doch etwas Öl am<br />
Endschalldämpfer heraustropft. Wir sind im<br />
Wechsel langsame Passagen und schnell<br />
Streckenteile gefahren, konnten jedoch während<br />
der Fahrt kein Überfetten feststellen,<br />
dennoch scheint der Motor das Mischöl nicht<br />
hundertprozentig zu verbrennen. Vielleicht<br />
hilft es, ein anderes Mischöl zu verwenden<br />
oder gar das Mischungsverhältnis anzupassen.<br />
BEWERTUNG<br />
Handling<br />
Fahrwerk<br />
Traktion<br />
Motor<br />
Bremsen<br />
Preis<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 31
MOTOCROSS-WM<br />
UDDEVALLA/S<br />
Jeremy Seewer • Fotos: Yamaha<br />
SEEWER ZUM DRITTEN<br />
GESAMTSIEG FÜR GEERTS<br />
Das Monster Energy Yamaha Factory MXGP-Team feierte sein fünftes Doppelpodium <strong>2022</strong>. Jeremy<br />
Seewer ließ es zum dritten Mal krachen und feierte mit Teamkollege Glenn Coldenhoff, der Gesamtdritter<br />
wurde, auf dem Podium. WM-Leader Tim Gajser belegte den 2. Platz. Und auch in der<br />
MX2-Klasse stand mit Jago Geerts ein weiterer Yamahafahrer auf dem obersten Treppchen.<br />
MXGP<br />
Kühle Temperaturen und gelegentliche<br />
Schauer sorgten für schwierige Bedingungen<br />
auf der traditionsreichen Strecke<br />
in Uddevalla, wo im letzten Vierteljahrhundert<br />
nicht weniger als 19-mal die FIM-<br />
<strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft ausgetragen<br />
wurde.<br />
Im ersten Rennen führte Valentin Guillod<br />
das Feld bis Kurve 1 an, wurde dann aber<br />
von Maxime Renaux, Jeremy Seewer und<br />
Glenn Coldenhoff (alle Monster Energy<br />
Yamaha Factory MXGP-Team) auf den<br />
4. Platz verwiesen. Nachdem Renaux die<br />
Führung übernommen hatte, blieb er fehlerlos<br />
und fuhr seinem fünften Rennsieg<br />
der Saison entgegen. Auf den Plätzen<br />
folgten seine kampfstarken Teamkollegen<br />
Seewer und Coldenhoff sowie der WM-<br />
Führende Tim Gajser.<br />
Im zweiten Rennen sicherte sich Seewer<br />
den Holeshot und blieb von Anfang bis<br />
Ende auf der Poleposition, dicht gefolgt<br />
von Gajser. Romain Febvre wurde Dritter<br />
vor Gajsers Teamkollege Mitch Evans. Coldenhoff<br />
legte ein fantastisches Tempo<br />
vor, kam aber nicht über den 5. Platz hinaus.<br />
Doch dieser genügte für den 3. Gesamtrang<br />
hinter Seewer und Gajser.<br />
MX2<br />
Jago Geerts konnte sich mit den Plätzen 2<br />
und 1 den Gesamtsieg vor seinem stärksten<br />
Titelrivalen Tom Vialle (1/2) sichern<br />
und seinen Vorsprung von 23 Punkten<br />
halten.<br />
Geerts startete von der Poleposition und<br />
lag im ersten Rennen nach zwei großartigen<br />
Überholmanövern gegen Simon Längenfelder<br />
und Kevin Horgmo auf der<br />
2. Position, konnte aber den führenden<br />
Tom Vialle nicht von der Pole verdrängen.<br />
Horgmo wurde vor Längenfelder Dritter.<br />
Ein wenig gelungener Start im zweiten<br />
Rennen ließ Geerts auf den 6. Platz zurückfallen.<br />
Bis Runde 5 hatte er sich aber<br />
bereits auf den 2. Platz vorgearbeitet und<br />
sechs Runden später übernahm er nach<br />
einem spannenden Kampf mit Längenfelder<br />
die Führung. Vialle zog ebenfalls an<br />
Längenfelder vorbei und machte Geerts<br />
ordentlich Druck. Dieser ließ sich jedoch<br />
nicht beirren und sicherte sich den Rennsieg<br />
und damit den Grand-Prix-Sieg .<br />
Der Große Preis von Schweden markiert<br />
Geerts’ 40. Podestplatz in seiner Karriere<br />
und seinen ersten Hattrick bei Grand-<br />
Prix-Siegen.<br />
Jago Geerts<br />
• Foto: Yamaha<br />
32 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
<strong>Motocross</strong>-WM - 15. Lauf - Uddevalla/S - 6./7.8.<strong>2022</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
MXGP: 1. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 2. Tim Gajser,<br />
SLO, Honda; 3. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha; 4. Romain<br />
Febvre, F, Kawasaki; 5. Jorge Prado, E, GASGAS; 6. Mitch<br />
Evans, AUS, Honda; 7. Brent van Doninck, B, Yamaha; 8.<br />
Maxime Renaux, F, Yamaha; 9. Alberto Forato, I, GASGAS;<br />
<strong>10</strong>. Valentin Guillod, CH, Yamaha.<br />
Ferner: 19. Tom Koch, D, KTM; 24. Kevin Brumann, CH, Yamaha;<br />
33. Henry Jacobi, D, Honda.<br />
MX2: 1. Jago Geerts, B, Yamaha; 2. Tom Vialle, F, KTM; 3.<br />
Simon Längenfelder, D, GASGAS; 4. Kevin Horgmo, N,<br />
Kawasaki; 5. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki; 6. Kay de<br />
Wolf, NL, Husqvarna; 7. Thibault Benistant, F, Yamaha; 8.<br />
Roan van de Moosdijk, NL, Husqvarna; 9. Jan Pancar,<br />
SLO, KTM; <strong>10</strong>. Liam Everts, B, KTM.<br />
Ferner: 21. Marcel Stauffer, A, KTM.<br />
EMX250: 1. Haakon Osterhagen, N, Fantic; 2. Quentin<br />
Marc Prugnieres, F, Kawasaki; 3. Camden McLellan, ZA,<br />
KTM; 4. Yago Martinez, E, KTM; 5. Rick Elzinga, NL, Yamaha;<br />
6. Lucas Coenen, B, Husqvarna; 7. Magnus Smith, DK,<br />
Yamaha; 8. Sacha Coenen, B, Husqvarna; 9. Scotty Verhaeghe,<br />
F, KTM; <strong>10</strong>. Maximilian Spies, D, KTM.<br />
Ferner: 13. Cato Nickel, D, KTM; 24. Justin Trache, D, Yamaha;<br />
39. Fynn-Niklas Tornau, D, Husqvarna.<br />
EMX125: 1. Ivano van Erp, NL, Yamaha; 2. Janis Martins<br />
Reisulis, LV, KTM; 3. Alexis Fueri, F, Fantic; 4. Laban Alm,<br />
S, Husqvarna; 5. Ferruccio Zanchi, I, Yamaha; 6. Cas Valk,<br />
NL, Fantic; 7. Maximilian Werner, D, KTM; 8. Vitezslav Marek,<br />
CZ, KTM; 9. Julius Mikula, CZ, KTM; <strong>10</strong>. Karlis Alberts<br />
Reisulis, LV, Yamaha.<br />
Ferner: 12. Eric Rakow, D, KTM; 19. Maximilian Ernecker,<br />
A, GASGAS; 37. Henry Obenland, D, KTM.<br />
Fahrerstimmen<br />
Jeremy Seewer: Ich hatte heute zwei gute<br />
Starts und das war wirklich wichtig. Einen<br />
Holeshot im zweiten Rennen zu erzielen,<br />
machte es einfacher, besonders auf dieser<br />
Strecke, weil das Überholen dort super<br />
schwierig ist. Ich habe den GP gewonnen,<br />
also war es ein tolles Wochenende.<br />
Jetzt sind noch drei Runden zu absolvieren<br />
und ich möchte so viele Trophäen für<br />
den 1. Platz sammeln wie möglich.<br />
Tim Gajser: Der 2. Gesamtrang ist ein solides<br />
Ergebnis, aber es war ein bisschen<br />
frustrierend, weil es einfach so schwierig<br />
war zu überholen. In beiden Rennen lag<br />
ich nach der ersten Runde nicht unter den<br />
ersten fünf. Als ich im ersten Rennen nicht<br />
den besten Start erwischte, hat das meine<br />
Chancen auf den neunten Gesamtsieg der<br />
Saison wirklich reduziert. Ich bin aber immer<br />
noch WM-Leader, somit muss ich nur<br />
das Niveau hoch halten und den Sieg<br />
beim nächsten Lauf in Finnland anstreben.<br />
Glenn Coldenhoff: Wir haben heute einige<br />
Änderungen am Bike vorgenommen<br />
und das hat definitiv funktioniert. Ich bin<br />
dem Team sehr dankbar. Wir hatten ein<br />
Traum-Finish für Yamaha, als wir im ersten<br />
Lauf auf Platz 1, 2 und 3 fuhren, ob-<br />
Tim Gajser • Fotos: shotbybavo<br />
wohl ich wünschte, die Reihenfolge, in<br />
der wir ins Ziel kamen, wäre anders gewesen.<br />
Ich freue mich, wieder auf dem Podium<br />
zu stehen. Das tut einfach gut.<br />
Jago Geerts: Ich bin wirklich glücklich darüber,<br />
wie ich heute gefahren bin. Im<br />
zweiten Rennen brauchte ich ein paar<br />
Runden, um meinen Flow und die besten<br />
Linien zu finden, aber am Ende gelang es<br />
mir, einige gute Pässe zu machen, um den<br />
GP zu gewinnen. Ich habe auch die Führung<br />
in der Meisterschaft gehalten, also<br />
war es ein wirklich positives Wochenende<br />
für mich.<br />
Tom Vialle: Ich habe mich das ganze Wochenende<br />
über auf der Strecke wohl gefühlt<br />
und das erste Moto lief großartig. Ich<br />
konnte das Feld kontrollieren und hatte<br />
fünf bis sechs Sekunden Vorsprung auf Jago,<br />
aber im zweiten Lauf unterliefen mir<br />
Fehler und ich musste arbeiten, um Jago<br />
und Simon einzuholen. Es war schwer zu<br />
überholen und die Geschwindigkeit war<br />
hoch. Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil<br />
ich den GP gerne gewonnen hätte, aber der<br />
Punkteabstand zu Jago bleibt der gleiche.<br />
Es sind nur 23 und das sind nicht viele.<br />
Simon Längenfelder: Ich stehe wieder auf<br />
dem Treppchen, worüber ich mich freue.<br />
Ich hatte im ersten Rennen einen guten<br />
Start, war aber ein bisschen unkonzentriert,<br />
fiel auf den 4. Platz zurück und<br />
steckte dort fest. Im zweiten Rennen holte<br />
ich den Holeshot und versuchte einfach,<br />
gut abzuschneiden. In den ersten 20 Minuten<br />
bin ich wirklich gut gefahren. Danach<br />
habe ich einige Fehler gemacht und<br />
etwas an Boden verloren. Alles in allem<br />
war es ein gutes Wochenende.<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 33<br />
Simon Längenfelder • Fotos: GASGAS
MOTOCROSS-WM<br />
HYVINKÄÄ/FIN<br />
GAJSER ZUM 5. MAL WELTMEISTER<br />
• Foto: shotbybavo<br />
YAMAHA BELEGT ALLE MXGP-PODESTPLÄTZE<br />
Tim Gajser hat sich vorzeitig seinen fünften <strong>Motocross</strong>-WM-Titel – seinen vierten in der<br />
MXGP-Klasse – nach einer überragenden Saison gesichert. Gajser hatte von Anfang an das Red<br />
Plate inne und gewann sechs der ersten sieben Runden und stellte damit klar, dass er der Fahrer war,<br />
den es zu schlagen galt. Zwei aufeinanderfolgende Siege in Deutschland und Indonesien<br />
vergrößerten dann seinen Vorsprung auf über <strong>10</strong>0 Punkte und von da an war nur noch die Frage<br />
zu klären, in welcher Runde er vorzeitig den Titel erringen würde.<br />
Beim finnischen GP war dann nach dem zweiten Lauf auch diese Frage geklärt.<br />
Vor diesem Wochenende hatte der Honda<br />
CRF450R-Fahrer mehr Qualifikationsrennen<br />
gewonnen (4), mehr Runden geführt<br />
(184), mehr als dreimal so viele Rennsiege<br />
errungen wie jeder andere Fahrer (13),<br />
doppelt so viele GP-Gesamtsiege (8) auf<br />
dem Konto und stand öfter als alle anderen<br />
Konkurrenten auf dem Podium (<strong>10</strong>).<br />
Dieser Titel ist der vierte in seiner MXGP-<br />
Karriere (2016, 2019, 2020, <strong>2022</strong>). 2015<br />
hatte er bereis MX2-Gold gewonnen.<br />
MXGP<br />
Für ein Ereignis, das in die Geschichte<br />
des MX-Sports eingehen wird, sorgte das<br />
Monster Energy Yamaha Factory MXGP-<br />
Team, indem es seinen erfolgreichsten<br />
Grand Prix aller Zeiten bestritt und das<br />
komplette Podium eroberte. Gesamtsieger<br />
wurde Glenn Coldenhoff, der damit<br />
nach dem Gesamtsieg beim Großen Preis<br />
von Lettland im August 2020 zum zweiten<br />
Mal GP-Winner wurde. Die Plätze 2 und 3<br />
belegten Coldenhoffs Teamkollegen Jeremy<br />
Seewer und Maxime Renaux.<br />
Heiße Temperaturen und ein herausfordernder<br />
Sandkurs machten den MXGP<br />
von Finnland zum ultimativen Test für<br />
Mensch und Maschine. Bei seinem<br />
190. Grand-Prix-Auftritt bewies der<br />
31-jährige Coldenhoff, dass er immer<br />
noch das Zeug zum Siegen hat. Die 259<br />
zeigte im ersten Rennen eine unglaubliche<br />
Leistung, als er nach einem spannenden<br />
Duell mit Renaux, der vom <strong>10</strong>. auf den<br />
3. Platz gestürmt war, hinter Brian Bogers<br />
auf dem 2. Platz landete. Seewer hatte<br />
den besten Start des Trios, fiel aber in<br />
Runde 6 zurück. Letztendlich wurde er<br />
hinter Renaux Vierter.<br />
Coldenhoff sicherte sich im zweiten Rennen<br />
einen Start-Ziel-Sieg. Der nach dem<br />
Start auf Platz 2 liegende Seewer verlor in<br />
Runde 1 an Boden und fiel auf den 4. Platz<br />
zurück. Bis Rennende konnte er sich wieder<br />
auf Rang 2 vorarbeiten. Renaux kam<br />
mit den schwierigen Bedingungen erneut<br />
gut klar und wurde erneut Dritter.<br />
MX2<br />
Tom Vialle triumphierte bei seinem ersten<br />
Auftritt im sandigen Hyvinkää und sicherte<br />
sich mit den Plätzen 2 und 1 den Gesamtsieg.<br />
Tom Vialle hatte den Sieg fest im Visier,<br />
wollte er doch unbedingt die Lücke zum<br />
Führenden Jago Geerts wieder ein Stück<br />
schließen. Der 21-Jährige erfuhr im ersten<br />
Rennen einen soliden 2. Platz hinter<br />
Geerts und vor Kay de Wolf. Im zweiten<br />
36 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Moto gab er alles und gewann vor de Wolf<br />
und Roan van de Moosdijk. Weniger gut<br />
lief es für Geerts, der Siebter und damit<br />
hinter Vialle und de Wolf Gesamtdritter<br />
wurde. Vialle verkürzte damit seinen<br />
Rückstand auf 15 Punkte.<br />
Fahrerstimmen<br />
Tim Gajser: Wow! Was für ein Tag. Ich bin<br />
definitiv nicht mein bestes Rennen gefahren,<br />
aber ich habe mein Ziel erreicht. Fünf<br />
Weltmeistertitel – ich kann es kaum glauben.<br />
Das muss ich erst mal sacken lassen.<br />
Ein großes Dankeschön an das gesamte<br />
Team HRC und für all die Unterstützung<br />
aus Japan. Ich danke auch meiner Freundin<br />
und meinen Fans. Es war großartig zu<br />
sehen, wie viele von ihnen mich an der<br />
Strecke anfeuerten. Dieser Tag ist ein besonderer<br />
Tag für mich und ich freue mich<br />
riesig über meinen fünften Titel!<br />
Glenn Coldenhoff: Es war ein gutes Wochenende.<br />
Ich habe viel zu lange darauf<br />
gewartet. Ich habe immer an mich geglaubt,<br />
und ich weiß, dass ich in der Lage<br />
bin, zu siegen. Ich bin einfach nur glücklich.<br />
Dies ist mein erster Sieg für Yamaha<br />
und es ist wirklich schön, all die Unterstützung<br />
mit diesem Sieg zurückzuzahlen.<br />
Das Team hat sich sehr bemüht, mich zu<br />
diesem Erfolg zu führen.<br />
Jeremy Seewer: Ich bin im Moment in guter<br />
Form, alles passt, selbst auf dieser<br />
Strecke, die nicht zu meinen Lieblingsstrecken<br />
gehört. Dies ist mein dritter GP-<br />
Laufsieg dieses Jahr. Da mir diese Art von<br />
Strecken nicht liegt, habe ich mein Ziel,<br />
zwei solide Motos ohne große Fehler zu<br />
fahren, erreicht.<br />
Maxime Renaux: Es war ein wirklich toller<br />
Tag für Yamaha. Wir haben heute Geschichte<br />
geschrieben, denn es war das<br />
erste Mal, dass drei Yamahafahrer auf<br />
dem Podium in der MXGP-Klasse standen.<br />
Mein Ergebnis heute war wirklich gut,<br />
aber ich will noch mehr erreichen.<br />
Henry Jacobi: Dieser Renntag lief viel besser<br />
für mich, als ich erwartet hatte. In<br />
Schweden hatte ich einen ziemlich heftigen<br />
Sturz und konnte diese Woche nicht<br />
trainieren. Dann hatte ich im freien Training<br />
einen weiteren schweren Sturz und<br />
verletzte mich an der Schulter, sodass es<br />
nicht vielversprechend aussah. Mein Ziel<br />
war es heute, zwischen den Plätzen <strong>10</strong><br />
und 15 ins Ziel zu kommen und nach dem<br />
ersten Rennen war ich Zwölfter. Im zweiten<br />
Rennen erwischte ich dann einen richtig<br />
guten Start und nutzte die Gelegenheit,<br />
den 2. Platz so lange wie möglich zu<br />
halten. Letztlich wurde ich Neunter und<br />
bin damit sehr zufrieden.<br />
Tom Vialle: Das Wochenende begann<br />
nicht wie geplant, aber meine Startposition<br />
war nicht zu schlecht. Im ersten Moto<br />
versuchte ich, Jago zu folgen, machte<br />
aber ein paar kleine Fehler. Auf der Strecke<br />
fühlte ich mich jedoch großartig und<br />
im zweiten Rennen sogar noch besser,<br />
und als Jago stürzte, habe ich alles gegeben,<br />
um zu siegen. Einmal bin ich vom<br />
Kurs abgekommen, aber dann ist Roan<br />
gestürzt und ich war wieder vorne. Kay hat<br />
mich bis zum Schluss hart gepusht und<br />
ich wusste, dass die Punkte für die Meisterschaft<br />
wichtig sein würden. Ich wollte<br />
gewinnen, und es war großartig, das im<br />
Sand zu tun, besonders nach meinem<br />
schwierigen Wochenende in Lommel. Das<br />
war ein großer Gewinn für mich.<br />
Kay de Wolf: Mir ist in diesem zweiten Moto<br />
einfach die Zeit ausgegangen. Es war<br />
ein schwieriges Rennen. Ich habe wirklich<br />
alles gegeben und am Ende nur knapp<br />
den Sieg verpasst. Ich bin jedoch zufrieden<br />
und kann dem Team einfach nicht genug<br />
danken – sie arbeiten so hart für uns<br />
und ich weiß das wirklich zu schätzen.<br />
Jago Geerts: Rennen 2 war ziemlich<br />
schwierig. Ich machte einen Fehler, stürzte<br />
in Runde 1 und blieb unter meinem Motorrad<br />
stecken. Danach konnte ich gut<br />
aufholen und fühlte mich wohl auf dem<br />
Bike, bis ich mit einem anderen Fahrer zusammenstieß.<br />
In diesem Moment wusste<br />
ich, dass es vorbei war. Ich bin aber immer<br />
noch zufrieden mit meiner momentanen<br />
Fahrweise und meiner Leistung.<br />
Simon Längenfelder: Im ersten Lauf wurde<br />
ich nur Sechster und wollte mich vorkämpfen,<br />
doch dann ging ich zu Boden.<br />
Schnell sprang ich wieder aufs Bike und<br />
konnte noch den 9. Platz ins Ziel retten.<br />
Im zweiten Moto war mein Start nicht besonders,<br />
im Laufe des Rennens konnte ich<br />
mich aber steigern und letztlich Fünfter<br />
<strong>Motocross</strong>-WM - 16. Lauf - Hyvinkää/FIN - 13./14.8.<strong>2022</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
MXGP: 1. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha; 2. Jeremy Seewer,<br />
CH, Yamaha; 3. Maxime Renaux, F, Yamaha; 4. Brian<br />
Bogers, NL, Husqvarna; 5. Brent van Doninck, B, Yamaha;<br />
6. Tim Gajser, SLO, Honda; 7. Romain Febvre, F, Kawasaki;<br />
8. Calvin Vlaanderen, NL, Yamaha; 9. Alberto Forato, I,<br />
GASGAS; <strong>10</strong>. Henry Jacobi, D, Honda.<br />
Ferner: 19. Tom Koch, D, KTM.<br />
MX2: 1. Tom Vialle, F, KTM; 2. Kay de Wolf, NL, Husqvarna;<br />
3. Jago Geerts, B, Yamaha; 4. Roan van de Moosdijk,<br />
NL, Husqvarna; 5. Liam Everts, B, KTM; 6. Kevin Horgmo,<br />
N, Kawasaki; 7. Thibault Benistant, F, Yamaha; 8. Simon<br />
Längenfelder, D, GASGAS; 9. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki;<br />
<strong>10</strong>. Tom Guyon, F, KTM.<br />
Ferner: 18. Marcel Stauffer, A, KTM.<br />
EMX250: 1. Lucas Coenen, B, Husqvarna; 2. Camden<br />
McLellan, ZA, KTM; 3. Andrea Bonacorsi, I, Yamaha;<br />
4. Cornelius Toendel, N, Fantic; 5. Haakon Osterhagen, N,<br />
Fantic; 6. Rick Elzinga, NL, Yamaha; 7. Meico Veltik, EST,<br />
KTM; 8. Scotty Verhaeghe, F, KTM; 9. Maximilian Spies,<br />
D, KTM; <strong>10</strong>. David Braceras, E, KTM.<br />
Ferner: 20. Mike Gwerder, CH, KTM; 33. Justin Trache, D,<br />
Yamaha.<br />
EMX125: 1. Ivano van Erp, NL, Yamaha; 2. Cas Valk, NL,<br />
Fantic; 3. Karlis Alberts Reisulis, LV, Yamaha; 4. Janis<br />
Martins Reisulis, LV, KTM; 5. Julius Mikula, CZ, KTM;<br />
6. Kasimir Hindersson, FIN, KTM; 7. Edgar Canet, E, GAS-<br />
GAS; 8. Laban Alm, S, Husqvarna; 9. Alexis Fueri, F, Fantic;<br />
<strong>10</strong>. Roberts Lusis, LV, KTM.<br />
Ferner: 11. Maximilian Werner, D, KTM; 19. Maximilian<br />
Ernecker, A, GASGAS.<br />
Endstand (nach 9 Veranstaltungen): 1. Valk, 363 Punkte;<br />
2. K.Reisulis, 314; 3. J.Reisulis, 301; 4. Fueri, 294; 5. van<br />
Erp, 291; 6. Mikula, 212; 7. Ferruccio Zanchi, I, Yamaha,<br />
164; 8. Marc-Antoine Rossi, F, KTM, 155; 9. Adrien Petit,<br />
F, Yamaha, 125; <strong>10</strong>. Francisco Garcia, E, GASGAS, 123.<br />
Ferner: 16. Werner, 83; 22. Ernecker, 45; 32. Eric Rakow,<br />
D, KTM, 28.<br />
EMX Open: 1. Gert Krestinov, EST, Honda; 2. Jose Butron,<br />
E, KTM; 3. Tomas Kohut, SK, KTM; 4. Juuso Matikainen,<br />
FIN, Husqvarna; 5. Andero Lusbo, EST, Husqvarna;<br />
6. John Adamson, GB, GASGAS; 7. Emil Silander, FIN,<br />
GASGAS; 8. Michael Sandner, A, KTM; 9. Pekka Nissinen,<br />
FIN, GASGAS; <strong>10</strong>. Twan van Essen, NL, Honda.<br />
Ferner: 20. Max Bülow, D, KTM.<br />
Stand (nach 5 von 6 Veranstaltungen): 1. Butron, 193<br />
Punkte; 2. Kohut, 167; 3. Sandner, 156; 4. Michael Ivanov,<br />
BG, Husqvarna, 115; 5. Simone Croci, I, Husqvarna,<br />
1<strong>10</strong>; 6. Giuseppe Tropepe, I, Husqvarna, <strong>10</strong>4; 7. Simon<br />
Jost, SK, KTM, <strong>10</strong>3; 8. Gert Krestinov, EST, Honda, 76;<br />
9. Stefano Pezzuto, I, KTM, 64; <strong>10</strong>. Raf Meuwissen, NL,<br />
KTM, 60.<br />
Ferner: 20. Tim Koch, D, Suzuki, 32; 22. Marcel Stauffer,<br />
A, KTM, 30; 28. Nico Koch, D, KTM, 27; 34. Johannes<br />
Klein, A, KTM, 22; 56. Florian Hellrigl, A, KTM, 659. Max<br />
Bülow, D, KTM, 5.<br />
werden. Ich fühlte mich auf meiner MC<br />
250F gut und machte nicht viele Fehler.<br />
Ich denke, wir haben das Beste aus einem<br />
schwierigen Tag herausgeholt.<br />
Tom Vialle • Foto: KTM
MOTOCROSS-WM<br />
ST. JEAN D’ANGELY/F<br />
GAJSER BESTÄTIGT TITELGEWINN<br />
Tim Gajser • Foto: shotbybavo<br />
JEREMY SEEWER VIZEWELTMEISTER<br />
Tim Gajser ließ es sich nicht nehmen, seinen Titelgewinn in Frankreich nochmals zu bestätigen<br />
und sicherte sich seinen neunten Gesamtsieg der Saison. Jeremy Seewer holte sich mit den<br />
Plätzen 1 und 3 ein Rennen vor Schluss zum fünften Mal die WM-Silbermedaille.<br />
MXGP<br />
Auf der kniffligen Strecke in St. Jean d’Angély<br />
in Frankreich war Tim Gajser einer<br />
der wenigen Fahrer, der gut zurechtkam.<br />
Im ersten Moto fuhr er schnell auf den 3.<br />
Platz. Der kürzlich gekrönte Champion<br />
versuchte dann in Runde 4, den führenden<br />
Jeremy Seewer zu überholen, schaffte<br />
es aber nicht und musste sich mit Platz<br />
2 zufrieden geben. Dritter wurde Romain<br />
Febvre.<br />
Im zweiten Rennen war die #243 nach<br />
Runde 1 nur Fünfter, aber innerhalb einer<br />
Runde lag er auf Platz 4. Da er wusste,<br />
dass nur ein Sieg seinen neunten Gesamtsieg<br />
der Saison garantieren würde,<br />
gab er alles, um sein Ziel zu erreichen.<br />
Kurz nach Halbzeit rückte er auf den<br />
3. Platz vor. Als die Ein-Runden-Tafel gezeigt<br />
wurde, entschied der Slowene, dass<br />
dies der Moment für den Angriff sei. Und<br />
der Plan ging auf. Zuerst überholte er<br />
Seewer und dann den führenden Prado.<br />
Als Gajser die Ziellinie überquerte, koch-<br />
ten die Emotion hoch. Wieder einmal hatte<br />
er bewiesen, dass er zu Recht Weltmeister<br />
<strong>2022</strong> ist.<br />
Super lief es in Frankreich aber auch für<br />
Jeremy Seewer. Seine Geschwindigkeit<br />
auf den harten und glatten Hängen war<br />
einfach nur überwältigend. Im ersten Lauf<br />
sicherte Seewer sich den Holeshot und<br />
hielt die Führung bis ins Ziel. Im zweiten<br />
Rennen lag Seewer nach dem Start auf<br />
Rang 5. Die Sprünge, die er bei seiner<br />
Aufholjagd absolvierte, waren einfach<br />
nur sehenswert. Im entscheidenden Moment<br />
aber unterlief Seewer ein Fehler und<br />
er belegte Rang 3. Gesamtplatz 2 genügte<br />
ihm aber, um sich ein Rennen vor Schluss<br />
die Silbermedaille zu sichern.<br />
MX2<br />
Tom Vialle konnte mit seinem Gesamtsieg<br />
in Frankreich die Chancen auf den Titelgewinn<br />
in der MX2 verbessern. Vialle war<br />
mit einem 15-Punkte-Rückstand auf Jago<br />
Geerts (Foto) zu seinem Heim-Grand-Prix<br />
angereist. Im ersten Rennen lieferten sich<br />
Vialle, Thibault Benistant und Geerts<br />
spannende Fights um den Sieg, den sich<br />
letztlich Benistant vor Vialle und Geerts<br />
sicherte. Im zweiten Rennen gab Vialle alles<br />
und siegte schließlich vor Benistant<br />
und Guyon. Geerts wurde nur Siebter.<br />
38 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22<br />
Foto: Yamaha
Fahrerstimmen<br />
Tim Gajser: Das waren vielleicht ein paar<br />
letzte Runden! Ich habe das ganze Rennen<br />
hart gearbeitet, um Überholmanöver<br />
durchzuführen. In der letzten Runde sagte<br />
ich mir, jetzt oder nie. Diesen Gesamtsieg<br />
nach dem Gewinn der Meisterschaft am<br />
vergangenen Wochenende errungen zu<br />
haben, ist einfach ein zu schönes Gefühl.<br />
Ich bin ohne Druck ins Rennen gegangen<br />
und ich denke, das hat sich an meinem<br />
Fahrstil gezeigt. Natürlich war es nicht<br />
einfach, weil diese Strecke wirklich nicht<br />
zu viele Passagen für Überholmanöver<br />
bietet, aber ich habe das Gefühl, dass<br />
dieses Ergebnis alle daran erinnert hat,<br />
wie schnell ich fahren kann. Ein großes<br />
Dankeschön an das Team und an alle für<br />
ein so gutes Wochenende. Seit ich den Titel<br />
gewonnen habe, habe ich so viele Unterstützermails<br />
erhalten und bin einfach<br />
sehr glücklich darüber, wie alles läuft.<br />
Jeremy Seewer:<br />
Heute Zweiter<br />
geworden zu<br />
sein, ist ein<br />
Foto: Yamaha<br />
bisschen enttäuschend,<br />
weil<br />
ich das Gefühl<br />
hatte, ich hätte<br />
diesen GP gewinnen<br />
können.<br />
Aber manchmal<br />
läuft eben nicht<br />
alles wie gewünscht. Ich war sowohl im<br />
ersten als auch im zweiten Rennen stark,<br />
aber im zweiten Lauf hat es nicht gereicht.<br />
Tim ist einfach sehr clever gefahren und<br />
am Ende habe ich eine schlechte Linienwahl<br />
getroffen und er hat mich erwischt.<br />
Ich fühle mich im Moment sehr gut und<br />
freue mich, dieses Jahr nach einigen harten<br />
Runden zu Beginn der Saison Vizeweltmeister<br />
geworden zu sein. Ich bin<br />
sehr glücklich über die momentane Situation.<br />
Jorge Prado: Ich bin super happy, vor allem<br />
mit dem zweiten Moto. Ich hatte im<br />
ersten Rennen keinen guten Start, daher<br />
war es schwierig aufzuholen. Das zweite<br />
Rennen war so viel besser – ich hatte einen<br />
großartigen Start und habe bis zum<br />
Ende gepusht. Es ist ein Schritt in die richtige<br />
Richtung und ich freue mich sehr,<br />
wieder auf dem Podium zu stehen.<br />
Tom Vialle: Es war ein guter Tag! Die Fans<br />
waren unglaublich. Ich konnte sie überall<br />
hören. Vielen Dank an das gesamte Team<br />
für die geleistete Arbeit. Wir haben unseren<br />
Job heute gut gemacht und haben<br />
noch ein Rennen vor uns, bei dem wir wissen,<br />
was wir tun müssen.<br />
Thibault Benistant: Wenn mir letztes Wochenende<br />
jemand gesagt hätte, dass ich<br />
dieses Wochenende Zweiter werden würde,<br />
hätte ich es nicht geglaubt. In gewisser<br />
Weise bin ich ein bisschen enttäuscht,<br />
weil ich die Saison gerne besser beendet<br />
hätte, aber am Ende ist es immer noch<br />
sehr gut, hier in Frankreich Zweiter geworden<br />
zu sein. Es war toll, vor Heimpublikum<br />
zu fahren und ich habe das Wochenende<br />
wirklich genossen.<br />
Jago Geerts: Es war ein ziemlich schwieriges<br />
Wochenende. Ich hatte drei durchschnittliche<br />
Starts, das machte mir das<br />
Leben schwer. Meine Geschwindigkeit<br />
war gut und ich fühlte mich das ganze<br />
Wochenende über gut, aber die Starts<br />
machten es nicht leichter. Ich musste viel<br />
riskieren, um zu überholen, weil die Strecke<br />
sehr eng ist und es schwer war zu<br />
überholen. Der erste Lauf war okay, aber<br />
der zweite war nicht der beste. Glücklicherweise<br />
liege ich eine Runde vor<br />
Schluss immer noch in Führung.<br />
Simon Längenfelder (Foto): Ich hatte heute<br />
im ersten Moto einen guten Start und<br />
fuhr auf dem 4. Platz ein ziemlich einsames<br />
Rennen! Ich habe versucht, gegen<br />
Ende ein bisschen Energie zu sparen. Im<br />
zweiten Rennen startete ich schlecht und<br />
stürzte in der ersten Runde. Mit einigen<br />
guten Rundenzeiten konnte ich vom letzten<br />
auf den <strong>10</strong>. Platz vorfahren. Ich denke,<br />
dass ich ohne diesen Sturz auf dem Podium<br />
gestanden hätte. Das Gute ist, dass<br />
mir jetzt der 3. Platz in der Meisterschaft<br />
sicher ist.<br />
Foto: GASGAS<br />
<strong>Motocross</strong>-WM - 17. Lauf - St. Jean d’Angély/F<br />
20./21.8.<strong>2022</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
MXGP: 1. Tim Gajser, SLO, Honda; 2. Jeremy Seewer, CH,<br />
Yamaha; 3. Jorge Prado, E, GASGAS; 4. Romain Febvre, F,<br />
Kawasaki; 5. Maxime Renaux, F, Yamaha; 6. Glenn Coldenhoff,<br />
NL, Yamaha; 7. Calvin Vlaanderen, NL, Yamaha;<br />
8. Pauls Jonass, LV, Husqvarna; 9. Mitch Evans, AUS,<br />
Honda; <strong>10</strong>. Alberto Forato, I, GASGAS.<br />
Ferner: 17. Henry Jacobi, D, Honda; 18. Tom Koch, D, KTM;<br />
22. Kevin Brumann, CH, Yamaha.<br />
Stand (nach 17 von 18 Veranstaltungen): 1. Gajser, 721<br />
Punkte; 2. Seewer, 615; 3. Prado, 557; 4. Coldenhoff,<br />
553; 5. Renaux, 540; 6. Brian Bogers, NL, Husqvarna,<br />
406; 7. Ruben Fernandez, E, Honda, 380; 8. Vlaanderen,<br />
379; 9. Jonass, 350; <strong>10</strong>. Evans, 296.<br />
Ferner: 15. Jacobi, 216; 21. Koch, 87; 23. Valentin Guillod,<br />
CH, Yamaha, 73; 37. Brumann, 8.<br />
MX2: 1. Tom Vialle, F, KTM; 2. Thibault Benistant, F, Yamaha;<br />
3. Jago Geerts, B, Yamaha; 4. Tom Guyon, F, KTM;<br />
5. Liam Everts, B, KTM; 6. Simon Längenfelder, D, GAS-<br />
GAS; 7. Kevin Horgmo, N, Kawasaki; 8. Andrea Adamo, I,<br />
GASGAS; 9. Roan van de Moosdijk, NL, Husqvarna;<br />
<strong>10</strong>. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki.<br />
Stand (nach 17 von 18 Veranstaltungen): 1. Geerts, 7<strong>10</strong><br />
Punkte; 2. Vialle, 708; 3. Längenfelder, 564; 4. Horgmo,<br />
503; 5. Benistant, 481; 6. Haarup, 435; 7. Kay de Wolf,<br />
NL, Husqvarna, 4<strong>10</strong>; 8. Adamo, 4<strong>10</strong>; 9. Stephen Rubini, F,<br />
Honda, 373; <strong>10</strong>. Everts, 286.<br />
Ferner: 20. Jeremy Sydow, D, KTM, <strong>10</strong>4; 22. Kevin Brumann,<br />
CH, Yamaha, 82; 31. Marcel Stauffer, A, KTM, 26;<br />
40. Noah Ludwig, D, KTM, 19; 59. Mike Gwerder, CH,<br />
KTM, 4; 60. Maximilian Spies, D, KTM, 4; 61. Nico Greutmann,<br />
D, Husqvarna, 3.<br />
EMX250: 1. Lucas Coenen, B, Husqvarna; 2. Maxime<br />
Grau, F, Husqvarna; 3. Quentin Marc Prugnieres, F, Kawasaki;<br />
4. Camden McLellan, ZA, KTM; 5. Gerard Congost, E,<br />
KTM; 6. David Braceras, E, KTM; 7. Valerio Lata, I, KTM;<br />
8. Maximilian Spies, D, KTM; 9. Rick Elzinga, NL, Yamaha;<br />
<strong>10</strong>. Yago Martinez, E, KTM.<br />
Ferner: 21. Constantin Piller, D, KTM.<br />
Endstand (nach <strong>10</strong> Veranstaltungen): 1. Elzinga, 365<br />
Punkte; 2. Coenen, 333; 3. Cornelius Toendel, N, Fantic,<br />
317; 4. McLellan, 299; 5. Prugnieres, 258; 6. Andrea Bonacorsi,<br />
I, Yamaha, 248; 7. Hakon Osterhagen, N, Fantic,<br />
246; 8. Braceras, 213; 9. Spies, 188; <strong>10</strong>. Martinez, 145.<br />
Ferner: 16. Mike Gwerder, CH, KTM, 1<strong>10</strong>; 21. Marcel<br />
Stauffer, A, KTM, 60; 34. Cato Nickel, D, KTM, 28; 54. Piller,<br />
4; 67. Justin Trache, D, Yamaha, 1.<br />
EMX Open: 1. Gert Krestinov, EST, Honda; 2. Jose Butron,<br />
E, KTM; 3. Tomas Kohut, SK, KTM; 4. Juuso Matikainen,<br />
FIN, Husqvarna; 5. Andero Lusbo, EST, Husqvarna;<br />
6. John Adamson, GB, GASGAS; 7. Emil Silander, FIN,<br />
GASGAS; 8. Michael Sandner, A, KTM; 9. Pekka Nissinen,<br />
FIN, GASGAS; <strong>10</strong>. Twan van Essen, NL, Honda.<br />
Ferner: 20. Max Bülow, D, KTM.<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 39
AMA MOTOCROSS<br />
9. Lauf - Unadilla/USA<br />
Chase Sexton • Fotos: Honda<br />
Sexton meisterhaft<br />
Chase Sexton machte nicht nur da weiter wo er in Washougal aufgehört hatte, sondern steigerte sich sogar noch, indem<br />
er beide Läufe vor seinem Titelrivalen Eli Tomac gewann. Die 250er-Klasse ging an Kawasaki-Rider Jo Shimoda.<br />
• Foto: Yamaha<br />
Chase Sexton eroberte sich mit seiner Top Leistung das<br />
Red Plate von Eli Tomac (Foto) zurück. Auf dem Weg zum<br />
Sieg überholte der gebürtige Illinoiser seinen Titelrivalen<br />
in beiden Motos und fuhr in beiden Rennen die<br />
schnellsten Rundenzeiten. Teamkollege Ken Roczen<br />
wurde mit den Platzierungen 5 und 7 Gesamtfünfter in<br />
der Gesamtwertung hinter Jason Anderson und Aaron<br />
Plessinger.<br />
In der 250er-Klasse bestieg der Japaner Jo Shimoda mit<br />
den Plätzen 1 und 3 das oberste Podest. Justin Cooper<br />
wurde Zweiter vor Hunter Lawrence. Meisterschaftsleader<br />
Jett Lawrence hatte in Unadilla nicht das Glück auf<br />
seiner Seite. In Lauf 1 ging er zweimal und in Rennen 2<br />
einmal zu Boden. Im Anschluss konnte er nur noch<br />
Schadensbegrenzung betreiben und wurde Gesamtvierter.<br />
40 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Fahrerstimmen<br />
Chase Sexton: Heute war ein toller Tag.<br />
Ich mag die Streckenbedingungen, die<br />
denen ähneln, auf denen ich mit dem<br />
Sport angefangen habe. Probleme machte<br />
mir lediglich der Staub. Auch am Bike<br />
mussten wir einige Änderungen vornehmen.<br />
Im großen und ganzen habe ich<br />
mich aber sehr wohl gefühlt. Heute war<br />
einer dieser Tage, an denen ich das Gefühl<br />
hatte, die komplette Kontrolle zu haben.<br />
Ich wollte hier schon lange gewinnen<br />
und bin begeistert, dass es endlich geklappt<br />
hat.<br />
Eli Tomac: Ich hatte heute in beiden Rennen<br />
wirklich gute Starts und lag in Führung,<br />
aber heute war ich einfach letztendlich<br />
der zweitschnellste Typ auf dem<br />
Track. Ich habe getan, was ich konnte.<br />
Zwischen den Läufen haben wir auch einige<br />
Anpassungen am Bike vorgenommen,<br />
aber das Ergebnis blieb das gleiche. Im<br />
Vergleich zu den letzten Jahren habe ich<br />
mich in Unadilla aber eindeutig verbessert<br />
und darüber bin ich glücklich. Chase<br />
hat zwar jetzt das Red Plate, aber die Saison<br />
ist noch nicht vorbei.<br />
Jason Anderson: Die Streckenbedingungen<br />
waren anders, als wir es von Unadilla<br />
gewohnt sind, daher war die große Herausforderung,<br />
auf den schnellen, kantigen<br />
Abschnitten gut zurechtzukommen.<br />
Ich bin damit zufrieden, wie sich mein<br />
Bike in beiden Rennen geschlagen hat.<br />
Wir haben zwei solide Ergebnisse erzielt.<br />
Ich werde immer besser und bei den letzten<br />
drei Rennen alles geben.<br />
Ken Roczen: Unadilla war ein Schritt in die<br />
richtige Richtung. Ich habe an diesem Tag<br />
definitiv Geschwindigkeit gezeigt, aber<br />
ich hatte wirklich Probleme mit Krämpfen<br />
im rechten Arm. Es fiel mir sehr schwer,<br />
den Lenker festzuhalten. Deshalb bin ich<br />
vor allem im ersten Lauf zurückgefallen.<br />
Es wäre mehr als der 5. Gesamtrang drin<br />
gewesen. Ich hoffe, dass ich bei den letzten<br />
beiden Rennen den Sprung aufs Podium<br />
schaffe. Danke an das Team. Es hat<br />
mich wirklich gut unterstützt.<br />
Jo Shimoda: Im ersten Rennen hatte ich<br />
einen guten Start und überholte schnell<br />
ein paar Fahrer vor mir, bevor ich mich absetzen<br />
konnte. Als ich eine Lücke herausgefahren<br />
hatte, konzentrierte ich mich darauf,<br />
mein Tempo zu halten und das Rennen<br />
von vorne zu kontrollieren. Im zweiten<br />
Moto hatte ich einen guten Start, bevor<br />
mich ein kleiner Umfaller ein paar Positionen<br />
kostete. Ich musste mich durchs Feld<br />
vorarbeiten, um aufs Podium zu kommen.<br />
Trotzdem sind vom Gefühl her, beide Motos<br />
gut für mich gelaufen. Es fühlt sich<br />
großartig an, den Gesamtsieg errungen<br />
zu haben.<br />
450er - Der Start • Foto: Yamaha<br />
Justin Cooper: Insgesamt gesehen, war es<br />
ein guter Tag. Im ersten Lauf lag ich in<br />
Führung und machte einen Fehler. So habe<br />
ich meine Chancen auf den Gesamtsieg<br />
verschenkt. Ich habe dann nur noch<br />
Schadensbegrenzung betreiben können.<br />
Im zweiten Lauf holte ich den Holeshot<br />
und konnte siegen. Insgesamt somit ein<br />
guter Tag. Ich bin nur deprimiert über den<br />
kleinen Crash im ersten Lauf.<br />
Hunter Lawrence: Der Renntag war okay.<br />
Der erste Lauf war nicht so schlecht. Mein<br />
Start war durchschnittlich, aber ich konnte<br />
mich auf den 2. Platz vorkämpfen, was<br />
wirklich gut war. Im zweiten Rennen lag<br />
ich zu Beginn weit vorne, doch dann<br />
machte das Bike Probleme, die sich komischerweise<br />
von selbst lösten. Glücklicherweise<br />
konnte ich somit das Rennen beenden.<br />
Über mein Ergebnis bin ich nicht unbedingt<br />
glücklich, aber that’s racing.<br />
Lucas Oil AMA Pro <strong>Motocross</strong> Championship - 9. Lauf<br />
Unadilla/USA - 23.7.<strong>2022</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
450 ccm: 1. Chase Sexton, Honda (1/1); 2. Eli Tomac, Yamaha<br />
(2/2); 3. Jason Anderson, Kawasaki (3/3); 4. Aaron Plessinger,<br />
KTM (7/4); 5. Ken Roczen, Honda (5/7); 6. Ryan Dungey,<br />
KTM (6/6); 7. Dylan Ferrandis, Yamaha (4/<strong>10</strong>); 8. Justin<br />
Barcia, GASGAS (<strong>10</strong>/5); 9. Joey Savatgy, Kawasaki (9/8);<br />
<strong>10</strong>. Christian Craig, Yamaha (11/9).<br />
250 ccm: 1. Jo Shimoda, Kawasaki (1/3); 2. Justin Cooper,<br />
Yamaha (5/1); 3. Hunter Lawrence, Honda (2/5); 4. Jett Lawrence,<br />
Honda (7/2); 5. RJ Hampshire, Husqvarna (3/8);<br />
6. Max Vohland, KTM (6/6); 7. Nick Romano, Yamaha (4/9);<br />
8. Cameron McAdoo, Kawasaki (11/4); 9. Nate Thrasher, Yamaha<br />
(<strong>10</strong>/7); <strong>10</strong>. Pierce Brown, GASGAS (9/<strong>10</strong>).<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 41
AMA MOTOCROSS<br />
<strong>10</strong>. Lauf - Budds Creek/USA<br />
Jason Anderson • Fotos: Kawasaki<br />
Jason Anderson siegt<br />
Konstanz zahlt sich eben doch aus: Mit zwei 2. Plätzen sicherte sich Jason Anderson den Gesamtsieg in Budds Creek.<br />
In der 250er-Klasse stand erstmals in dieser Saison Husqvarna-Rider RJ Hampshire auf dem obersten Treppchen.<br />
• Fotos: Husqvarna<br />
Der Holeshot im ersten Lauf ging an Ken Roczen, er<br />
konnte sich aber nur bis Runde 3 an der Führung erfreuen,<br />
denn dann zog Eli Tomac am Deutschen vorbei.<br />
In Runde 13 übernahm Jason Anderson Roczens<br />
2. Platz. Und so lautete auch der Zieleinlauf. Chase<br />
Sexton nahm das Rennen nach zwei Stürzen auf<br />
Platz 29 wieder auf und wurde noch unglaublicher<br />
Vierter vor Ryan Dungey. Im zweiten Rennen ging der<br />
Holeshot an Joey Savatgy, er wurde aber bald von<br />
Dungey überholt. In Runde 3 übernahm Roczen die<br />
Führung, wurde aber sodann von Anderson von der<br />
Spitze verdrängt. Sexton demonstrierte seine Dominanz<br />
und setzte sich an die Spitze. Der Zieleinlauf<br />
lautete schließlich Sexton vor Anderson und Roczen.<br />
In der 250er-Klasse sicherte sich RJ Hampshire (Foto)<br />
den ersten Sieg der Saison vor Jo Shimoda und Jett<br />
Lawrence.<br />
42 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Ken Roczen • Fotos: Honda<br />
Fahrerstimmen<br />
Jason Anderson: Mein Tag war einfach<br />
toll. Im Training fühlte ich mich irgendwie<br />
nicht gut und qualifizierte mich nur auf<br />
dem 8. Platz. In den Rennläufen aber<br />
konnte ich den Spies umdrehen und mich<br />
nach vorne arbeiten. Es wäre großartig<br />
gewesen, das zweite Rennen zu gewinnen,<br />
aber den Gesamtsieg konnte ich<br />
auch so erzielen. Es ist schön, einen weiteren<br />
Sieg eingefahren zu haben.<br />
Eli Tomac: Das erste Moto verlief großartig<br />
für uns. Ich konnte früh einige Pässe<br />
machen und lag vor Halbzeit in Führung.<br />
Im zweiten Lauf lag ich nach dem Start<br />
weiter hinten und fand nicht die besten Linien,<br />
um an den Jungs vorbeizukommen,<br />
was ein wenig frustrierend war. Aber am<br />
Ende war es ein guter Tag, zumal ich das<br />
Red Plate zurückerobern konnte.<br />
Ken Roczen: Ich freue mich riesig, wieder<br />
auf dem Podium zu stehen! Es war das<br />
ganze zweite Rennen über ein harter<br />
Kampf und ich war sehr aufgeregt. Das<br />
war ein Schritt in die richtige Richtung. So<br />
werden wir weitermachen und die letzten<br />
Läufe hoffentlich stark beenden.<br />
RJ Hampshire: Das ist so besonders! Ich<br />
war von Anfang an schnell und wir sind<br />
mit der Bereifung ein gewisses Risiko eingegangen<br />
und das hat wirklich geholfen.<br />
Ich hatte zwei gute Starts, bin gut gefahren<br />
und habe meinen ersten Gesamtsieg<br />
in dieser Saison geholt. Ich bin begeistert<br />
und freue mich für mich und für das ganze<br />
Team. Wir haben in dieser Outdoor-Saison<br />
schon viel mitgemacht, somit bin ich<br />
einfach begeistert, dem Team den ersten<br />
Gesamtsieg der Saison bescheren zu können.<br />
Lasst uns so weitermachen. Das war<br />
nur der Anfang, ich will mehr.<br />
Jo Shimoda: Das Wochenende verlief gut!<br />
Der erste Start war nicht der beste, aber<br />
ich riss mich zusammen und wurde Dritter.<br />
Der zweite Lauf begann viel besser.<br />
Justin Cooper und ich lieferten uns spannende<br />
Kämpfe um den ersten Platz. Ich<br />
habe ihn früh überholt und ihn bis zum<br />
Ende hinter mir halten können.<br />
Jett Lawrence: Es hätte natürlich besser<br />
laufen können, aber es lief besser als letz-<br />
tes Wochenende. Meine Starts waren<br />
heute nicht die besten, besonders der<br />
zweite. Daran muss ich definitiv arbeiten,<br />
weil es mit meinen Starts seit Washougal<br />
bergab gegangen ist. Mein Fahren war<br />
wirklich gut und beim zweiten Rennen<br />
fühlte ich mich wirklich top. Ich hatte einige<br />
gute Rundenzeiten und fühlte mich<br />
wirklich stark. Es war das erste Mal seit<br />
Längerem, dass ich bis zum Ende pushen<br />
musste. Ich war nie genug an RJ (Hampshire)<br />
dran, um in der letzten Runde noch<br />
etwas bewegen zu können. Es tut gut, wieder<br />
auf dem Podest zu stehen.<br />
Lucas Oil AMA Pro <strong>Motocross</strong> Championship - <strong>10</strong>. Lauf<br />
Budds Creek/USA - 20.8.<strong>2022</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
450 ccm: 1. Jason Anderson, Kawasaki (2/2); 2. Eli Tomac,<br />
Yamaha (1/5); 3. Ken Roczen, Honda (3/3); 4. Chase Sexton,<br />
Honda (7/1); 5. Ryan Dungey, KTM (4/4); 6. Christian<br />
Craig, Yamaha (5/7); 7. Joey Savatgy, Kawasaki (9/6); 8. Aaron<br />
Plessinger, KTM (<strong>10</strong>/8); 9. Malcolm Stewart, Husqvarna<br />
(12/<strong>10</strong>); <strong>10</strong>. Fredrik Noren, KTM (16/9).<br />
250 ccm: 1. RJ Hampshire, Husqvarna (1/2); 2. Jo Shimoda,<br />
Kawasaki (3/1); 3. Jett Lawrence, Honda (2/3); 4. Michael<br />
Mosiman, GASGAS (4/7); 5. Justin Cooper, Yamaha (9/4);<br />
6. Nate Thrasher, Yamaha (7/6); 7. Max Vohland, KTM (5/8);<br />
8. Hunter Lawrence, Honda (8/9); 9. Guillem Farres, Yamaha<br />
(6/13); <strong>10</strong>. Carson Mumford, Suzuki (14/<strong>10</strong>).<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 43
AMA MOTOCROSS<br />
11. Lauf - Ironman Raceway/USA<br />
Jett Lawrence • Fotos: Honda<br />
Gesamtsiege für Honda<br />
Zum vierten Mal in dieser Saison gewann das Team Honda HRC an einem Tag beide Klassen in einer AMA Pro <strong>Motocross</strong>-Runde.<br />
In der 450er-Klasse ging der Sieg an Chase Sexton, in der 250er-Kategorie an Jett Lawrence.<br />
Im ersten Lauf übernahm Ken Roczen kurz nach der ersten<br />
Kurve die Führung, während Chase Sexton außerhalb<br />
der Top Ten gestartet war und sich langsam nach<br />
vorne arbeitete. Roczen konnte sich mehrere Runden<br />
lang Eli Tomacs Angriffen erwehren, musste ihn dann<br />
aber ziehen lassen. Sexton, der sich zwischenzeitlich<br />
vorgekämpft hatte, ließ seinen Teamkollegen ebenfalls<br />
hinter sich, konnte kurzzeitig die Führung übernehmen,<br />
musste sich aber letztlich mit dem 2. Platz zufrieden geben.<br />
Rang 3 belegte Aaron Plessinger. Roczen wurde<br />
nach einem Sturz nur Siebter. Sexton und Roczen<br />
kämpften vom Start in Lauf 2 an um die Führung. In Runde<br />
2 eroberte Sexton die Pole und gab sie nicht mehr<br />
ab. Roczen fiel bis Rennende auf Rang 6 zurück. Tomac<br />
wurde Zweiter vor Plessinger. Vor dem letzten Lauf in<br />
Pala führt Tomac die Meisterschaft mit einem Pünktchen<br />
Vorsprung vor Sexton an. Wer sich letztlich die Meisterkrone<br />
sichert, erfahrt ihr in der Oktober-<strong>Ausgabe</strong>.<br />
Wieder einmal war Jett Lawrence der Mann des Tages in<br />
der 250er-Klasse. Mit den Plätzen 1 und 3 holte er sich<br />
den Gesamtsieg vor Jo Shimoda und seinem Bruder<br />
Hunter.<br />
44 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22<br />
Chase Sexton • Foto: Honda
Fahrerstimmen<br />
Chase Sexton: Eli und ich machen es weiterhin<br />
spannend! Ich denke, derjenige,<br />
der das erste Moto verliert, ist im zweiten<br />
noch motivierter, und das war ich heute.<br />
Im ersten Rennen war ich nicht wirklich<br />
überrascht, dass er mich erwischt hat.<br />
Überrundete spielten eine große Rolle<br />
und ich verlor deshalb etwas Zeit. Eli fuhr<br />
schnell und das konnte ich nicht toppen.<br />
Durch den Sieg in Lauf 2 konnte ich den<br />
Druck auf Eli aufrechterhalten. Ich hatte<br />
einen guten Start. Wäre das nicht der Fall<br />
gewesen, hätte ich wahrscheinlich nicht<br />
die Energie gehabt, nach vorne zu fahren.<br />
Natürlich hätte ich gerne mit zwei Laufsiegen<br />
gewonnen, aber den Gesamtsieg zu<br />
holen und im Klassement letztlich nur einen<br />
Punkt Rückstand auf den Führenden<br />
zu haben, ist auch nicht schlecht. So machen<br />
wir den Meisterschaftskampf noch<br />
mal so richtig spannend.<br />
Eli Tomac: Es war wieder einmal ein sehr<br />
enger Renntag. Ich hatte einen großartigen<br />
ersten Lauf. Chase und ich haben gekämpft,<br />
aber letztlich hatte ich den längeren<br />
Atem. Im zweiten Moto hatten wir beide<br />
gute Starts. Ich habe getan, was ich<br />
konnte, und versucht, mitten im Rennen<br />
zu pushen. Ich kam nah an Chase ran,<br />
machte aber einen Fehler. Leider wurde<br />
ich somit Zweiter, aber noch ist alles offen.<br />
Aaron Plessinger: Das war nicht einfach!<br />
Ich war wirklich zufrieden damit, wie ich<br />
im ersten Moto gefahren bin, aber ich<br />
glaube, ich habe es ein wenig übertrieben<br />
und als der zweite Lauf begann, war<br />
ich ein wenig geschafft. Ich wusste, dass<br />
es hart werden würde, aber ich fand einige<br />
gute Linien und nutzte sie. Ich bin wirklich<br />
begeistert von dieser Strecke. Außerdem<br />
ist sie nicht weit von meinem Zuhause<br />
entfernt. Somit kommen viele Fans und<br />
Familienmitglieder hierher und feuern<br />
mich an.<br />
Ken Roczen: Der erste Lauf lief gut und<br />
selbst nachdem Eli und Chase mich überholt<br />
hatten, war noch alles okay. Doch<br />
dann bin ich gestürzt und wurde nur Siebter.<br />
Trotzdem startete ich voller Elan in<br />
den zweiten Lauf. Ich hatte einen weiteren<br />
guten Start und lag vorne. Doch es war<br />
ein hartes Rennen und ich fiel zurück. Das<br />
Wochenende verlief nicht wirklich so, wie<br />
ich es mir gewünscht habe, aber ich bin<br />
gesund und ein Rennen liegt noch vor<br />
uns.<br />
Jett Lawrence: Es war ein ziemlich guter<br />
Tag. Ich hatte ein anständiges Qualifying.<br />
Im ersten Lauf lag ich nach dem Start ungefähr<br />
auf dem 6. Platz und habe mich bis<br />
auf den 1. Rang durchgekämpft. Im zweiten<br />
Rennen startete ich gut, aber dann zogen<br />
alle vorbei und ich war Elfter. Ich fiel<br />
dann sogar noch ein paar Plätze zurück,<br />
Aaron Plessinger • Fotos: KTM<br />
fand dann aber meinen Flow und konnte<br />
mich bis auf den 3. Platz durchkämpfen.<br />
Zu diesem Zeitpunkt waren Hunter und Jo<br />
[Shimoda] bereits auf und davon. Ich bin<br />
froh, trotzdem den Gesamtsieg geholt zu<br />
haben.<br />
Hunter Lawrence: Es war ein hartes zweites<br />
Moto, vor allem wenn die Top Jungs<br />
besser starten. Mit dem 2. Gesamtrang<br />
bin ich sehr zufrieden.<br />
Jo Shimoda: In der Moto 1 hatte ich nicht<br />
den besten Start und musste mich vorarbeiten.<br />
Leider hatte ich spät im Rennen einen<br />
kleinen Sturz, als ich versuchte, um<br />
das Podium zu kämpfen, und das warf<br />
mich auf den 5. Platz zurück. Im zweiten<br />
Rennen war mein Start viel besser und ich<br />
ging schnell in Führung. Ich bin ein paar<br />
Runden gesprintet, um einen Vorsprung<br />
auf das Feld zu bekommen, und habe<br />
mich darauf konzentriert, von da an in jeder<br />
Runde meine Bestzeit zu fahren. Ohne<br />
den Fehler in der Moto 1 hätte ich heute<br />
einen weiteren Gesamtsieg erzielen können.<br />
Aber ich freue mich, Lauf 2 gewonnen<br />
zu haben.<br />
Lucas Oil AMA Pro <strong>Motocross</strong> Championship - 11. Lauf<br />
Crawfordsville - Ironman Raceway/USA - 27.8.<strong>2022</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
450 ccm: 1. Chase Sexton, Honda (2/1); 2. Eli Tomac, Yamaha<br />
(1/2); 3. Aaron Plessinger, KTM (3/3); 4. Jason Anderson,<br />
Kawasaki (6/4); 5. Christian Craig, Yamaha (5/5); 6. Ryan<br />
Dungey, KTM (4/7); 7. Ken Roczen, Honda (7/6); 8. Malcolm<br />
Stewart, Husqvarna (11/8); 9. Fredrik Noren, KTM (9/<strong>10</strong>);<br />
<strong>10</strong>. Dean Wilson, Husqvarna (13/9).<br />
Stand (nach 11 von 12 Veranstaltungen): 1. Tomac, 496<br />
Punkte; 2. Sexton, 495; 3. Anderson, 402; 4. Roczen, 373;<br />
5. Craig, 335; 6. Dungey, 332; 7. Plessinger, 294; 8. Justin<br />
Barcia, GASGAS, 272; 9. Joey Savatgy, Kawasaki, 218; <strong>10</strong>.<br />
Shane McElrath, Yamaha, 197.<br />
250 ccm: 1. Jett Lawrence, Honda (1/3); 2. Jo Shimoda, Kawasaki<br />
(5/1); 3. Hunter Lawrence, Honda (3/2); 4. RJ Hampshire,<br />
Husqvarna (2/4); 5. Nate Thrasher, Yamaha (4/6);<br />
6. Justin Cooper, Yamaha (6/5); 7. Max Vohland, KTM (7/7);<br />
8. Jalek Swoll, Husqvarna (11/8); 9. Cameron McAdoo, Kawasaki<br />
(<strong>10</strong>/9); <strong>10</strong>. Seth Hammaker, Kawasaki (12/<strong>10</strong>).<br />
Stand (nach 11 von 12 Veranstaltungen): 1. J.Lawrence, 478<br />
Punkte; 2. Shimoda, 437; 3. H.Lawrence, 430; 4. Cooper,<br />
375; 5. Hampshire, 314; 6. Vohland, 279; 7. Thrasher, 231;<br />
8. Hammaker, 227; 9. Michael Mosiman, GASGAS, 208;<br />
<strong>10</strong>. Levi Kitchen, Yamaha, 193.<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 45
ENDURO-WM: ZALAEGERSZEG/H<br />
Das Erfolgsteam<br />
• Foto: GASGAS<br />
Verona und Pichon<br />
vorzeitig<br />
Weltmeister<br />
GARCIA GEWINNT<br />
• Foto: Future7Media<br />
Am letzten Renntag der sechsten<br />
Runde der WPTGlobal FIM<br />
<strong>Enduro</strong>GP-Weltmeisterschaft<br />
wurden die ersten Weltmeister<br />
des Jahres <strong>2022</strong> gekrönt: Andrea<br />
Verona (GASGAS) holte<br />
sich die <strong>Enduro</strong>1-Krone und<br />
Zach Pichon (Sherco) sicherte<br />
sich den <strong>Enduro</strong>-Junior-Titel.<br />
Aber der Reihe nach.<br />
Tag 1:<br />
Josep Garcia siegt am ersten Tag<br />
Anlässlich der vorletzten Runde der diesjährigen<br />
WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-Weltmeisterschaft<br />
gab es am Eröffnungstag<br />
zahlreiche Wendungen – vor allem in der<br />
<strong>Enduro</strong>GP-Kategorie. Mit dem Kampf um<br />
die diesjährige WM-Krone zwischen Andrea<br />
Verona und Wil Ruprecht verlief der<br />
Samstag spannend. Durch einen Doppelsieg<br />
in der Slowakei hatte Ruprecht Veronas<br />
Vorsprung auf 11 Punkte reduziert.<br />
Und der Australier war entschlossen, erneut<br />
Boden gut zu machen.<br />
Der Tagessieg in Ungarn aber ging letztlich<br />
an Josep Garcia. Der Spanier zeigte,<br />
dass er nach seiner Verletzung wieder in<br />
Bestform ist. Hinter ihm ging es dramatisch<br />
zu. Auf Platz 2 liegend, schied Ruprecht<br />
mit einem Defekt an seiner TM aus.<br />
Nathan Watson war Nutznießer und wurde<br />
Zweiter. GP-Leader Verona profitierte<br />
ebenfalls vom Ausfall Ruprechts und wurde<br />
Dritter. Damit baute Verona seine Führung<br />
in der Gesamtwertung im <strong>Enduro</strong>GP<br />
weiter aus.<br />
Am Ende des Eröffnungs-ACERBIS-Cross-<br />
Tests war alles offen. Garcia, Ruprecht<br />
und Verona waren nur eine halbe Sekunde<br />
voneinander getrennt. Nachdem POLI-<br />
SPORT Extreme-Test wechselte die Führung<br />
mit Ruprecht an der Spitze, Verona<br />
an 2. und Garcia an 3. Stelle. Beim zweiten<br />
ACERBIS Cross-Test eroberte Garcia<br />
die Führung im Rennen zurück. Die Platzierungen<br />
wechselten und änderten sich<br />
in Runde 2 weiter, wobei Ruprecht das<br />
Tempo beim JUST1 <strong>Enduro</strong>-Test vorgab.<br />
Hinter den ersten drei platzierten sich<br />
Watson und Jamie McCanney.<br />
Am Ende der dritten Runde hatte Garcia<br />
einen Vorsprung von sieben Sekunden<br />
auf Ruprecht herausgefahren. Doch beim<br />
anschließenden JUST1 <strong>Enduro</strong>-Test sollte<br />
sich das wieder ändern. Ein mechanisches<br />
Problem warf Ruprecht aus dem<br />
Rennen. Sein Unglück war Watsons<br />
Glück. Der Brite lag nun auf dem 2. Platz<br />
vor Verona und McCanney.<br />
Garcia gewann dann auch den letzten<br />
ACERBIS Cross-Test und konnte so seinen<br />
ersten Sieg seit seinem Sturz beim GP<br />
von Italien erringen. Watson hielt Verona<br />
um weniger als zwei Sekunden auf Distanz<br />
und beendete den Tag als Zweiter.<br />
McCanney holte sein bestes Saisonergebnis<br />
und belegte den wohlverdienten<br />
4. Platz, während Alex Salvini Daniel Milner<br />
auf den 6. Platz verwies.<br />
46 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
In der <strong>Enduro</strong>1 hatte Verona den diesjährigen<br />
Titel mit seinem <strong>10</strong>. Sieg praktisch<br />
schon in der Tasche. Der Italiener konnte<br />
vom schlechten Abschneiden seines<br />
engsten Rivalen Thomas Oldrati profitieren.<br />
Dieser wurde nur Neunter. Mit seiner<br />
bisher besten Saisonleistung konnte Jaimie<br />
McCanney auf Platz 2 sein erstes Podium<br />
erringen. Dritter wurde Daniel Milner.<br />
Garcia war Spitzenreiter in der <strong>Enduro</strong>2<br />
und holte sich den Sieg vor Watson. Salvini<br />
kehrte, nachdem er letztmals beim GP<br />
von Portugal auf dem Treppchen stand,<br />
als Dritter aufs Podium zurück.<br />
Ein denkwürdiger Tag für Jaume Betriu,<br />
der in der <strong>Enduro</strong>3-Klasse siegte. Mikael<br />
Persson wurde mit nur sechs Sekunden<br />
Rückstand Zweiter, Matteo Pavoni mit einer<br />
weiteren Sekunde hinter Persson<br />
Dritter.<br />
Zach Pichon kehrte auf die Siegesstraße<br />
zurück und rückt dem Gewinn des <strong>Enduro</strong>-Junior-Titels<br />
immer näher. Der Franzose<br />
erzielte in Ungarn mit 33 Sekunden<br />
Vorsprung den Sieg über Roni Kytonen<br />
und Albin Norrbin.<br />
In der <strong>Enduro</strong> Youth hieß der Sieger Thibault<br />
Giraudon vor Kevin Cristino. Samuli<br />
Puhakainen wurde Dritter, Tabellenführer<br />
Harry Edmondson Vierter.<br />
Tag 2:<br />
Erste Titelentscheidungen<br />
Mit einem weiteren Tagessieg sicherte<br />
sich Andrea Verona vorzeitig seinen dritten<br />
<strong>Enduro</strong>1-Titel in Folge. Auch Zachary<br />
Pichon setzte einen wichtigen Meilenstein<br />
in seiner Karriere. Er wurde vorzeitig<br />
die WM-Krone in der Junioren-WM. Eine<br />
starke Leistung zeigte erneut Josep Garcia.<br />
Der Spanier gewann auch am zweiten<br />
Tag die <strong>Enduro</strong>GP-Klasse.<br />
Wie schon das ganze Jahr über war Verona<br />
der Fahrer, den es in der <strong>Enduro</strong>1 zu<br />
schlagen galt. Mit einem klaren Sieg beendete<br />
der GASGAS-Fahrer den Tag als<br />
Weltmeister.<br />
Für Pichon war der Druck, seinen ersten<br />
Weltmeistertitel zu holen, sehr groß, aber<br />
der junge Franzose behielt die Nerven<br />
und gewann den Tag und damit den Titel.<br />
Garcia war nach seinem <strong>Enduro</strong>GP-Sieg<br />
am Samstag wieder in Bestform und<br />
machte sich am Sonntag daran, erneut zu<br />
gewinnen. Der Spanier war in sechs Sonderprüfungen<br />
Schnellster. Er erfuhr einen<br />
Vorsprung von 27 Sekunden und wurde<br />
erneut Tagessieger. Verona wurde Zweiter<br />
und Ruprecht, der am ersten Fahrtag mit<br />
mechanischen Problemen zu kämpfen<br />
hatte, fuhr mit nur <strong>10</strong> Sekunden Rückstand<br />
auf Verona auf Rang 3. Eine der beeindruckendsten<br />
Fahrten des Tages absolvierte<br />
der Spanier Marc Sans. Er fühlte<br />
sich bei den heißen, trockenen und staubigen<br />
Bedingungen wie zu Hause. Mit einem<br />
Vorsprung von vier Sekunden vor<br />
Alex Salvini wurde er Vierter.<br />
Eine weitere starke Fahrt legte Jamie<br />
McCanney in der <strong>Enduro</strong>1 hin. Er wurde<br />
hinter Verona Zweiter. Mit nur zwei Sekunden<br />
Rückstand folgte Matteo Cavallo.<br />
In der <strong>Enduro</strong>2 fügte Garcia den Klassensieg<br />
zu seinem <strong>Enduro</strong>GP-Gesamtsieg<br />
hinzu. Ruprecht wurde Zweiter vor Salvini.<br />
Die <strong>Enduro</strong>3 sah mit Marc Sans einen weiteren<br />
neuen Fahrer auf der obersten Stufe<br />
des Podiums. Der Spanier gewann mit<br />
13 Sekunden Vorsprung. Mikael Persson<br />
wurde Zweiter und übernahm die Führung<br />
im Klassement vor dem letzten WM-Lauf<br />
in Deutschland. Leo le Quere komplettierte<br />
die Top Drei.<br />
Während Pichon in der Junior-Klasse zum<br />
Sieg fuhr, belegte Roni Kytonen den<br />
2. Platz. Albin Norrbin wurde mit nur drei<br />
Sekunden Rückstand Dritter.<br />
In der <strong>Enduro</strong> Youth gewann Kevin Cristino.<br />
Der Italiener belegte die oberste Stufe<br />
des Podiums vor Samuli Puhakainen und<br />
Harry Edmondson.<br />
Josep Garcia – Red Bull KTM Factory Racing<br />
• Foto: KTM<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 47
ENDURO-WM: ZALAEGERSZEG/H<br />
Josep Garcia • Foto: KTM<br />
Stimmen nach dem Rennen<br />
Tag 1<br />
Josep Garcia: Der Sieg fühlt sich unglaublich<br />
an. Nach meiner Verletzung<br />
in Italien war es eine große Aufgabe,<br />
erst in der Slowakei und jetzt in Ungarn<br />
an den Start zu gehen, daher bin<br />
ich so glücklich, wieder gewonnen zu<br />
haben. Ein großes Dankeschön für die<br />
Unterstützung an mein Team, meine<br />
Familie und alle um mich herum, die<br />
diesen Moment ermöglicht haben.<br />
Nathan Watson: Ich hatte den ganzen<br />
Tag das Gefühl, dass ich den Sprung<br />
aufs Podium schaffen würde. Somit<br />
bin ich mit dem 2. Platz ziemlich zufrieden.<br />
Leider hatte Wil (Ruprecht)<br />
ein Problem und das hat alles verändert.<br />
Um ehrlich zu sein, habe ich dieses<br />
Ergebnis nicht erwartet, weil ich<br />
mir während des GP der Slowakei eine<br />
Sehnenscheidenentzündung zugezogen<br />
hatte. Hoffentlich halte ich<br />
morgen auch so gut durch.<br />
Andrea Verona: Ein guter Tag. Mein<br />
Fahrstil war solide, aber ich habe ein<br />
paar dumme Fehler gemacht, die<br />
mich Zeit gekostet haben. Ich konzentriere<br />
mich jetzt auf morgen und gebe<br />
wieder Vollgas!<br />
Tag 2<br />
Josep Garcia: Ich kann nicht glauben,<br />
dass ich es geschafft habe, an beiden<br />
Tagen zu gewinnen. Es fühlt sich<br />
großartig an. Als ich nach meiner Verletzung<br />
zurückkehrte, war ich etwas<br />
nervös. Aber mit viel Hilfe meines<br />
Team, meiner Familie und meinen<br />
Freunden haben wir es geschafft.<br />
Andrea Verona • Foto: GASGAS<br />
Andrea Verona: Was soll ich sagen! Meinen<br />
dritten <strong>Enduro</strong>1-Titel in Folge zu gewinnen,<br />
ist unglaublich. Ich habe bei<br />
GASGAS ein großartiges Team um mich<br />
herum. Wir arbeiten gut zusammen und<br />
haben jede Woche dasselbe Ziel. Elf von<br />
zwölf Tage in der <strong>Enduro</strong>1-Klasse zu gewinnen,<br />
ist wahrscheinlich auch mehr als<br />
ich erwartet hatte. Jetzt liegt der Fokus auf<br />
dem <strong>Enduro</strong>GP-Titel beim letzten Lauf in<br />
Deutschland. Es wäre ein Traum, ihn zu<br />
gewinnen.<br />
Zach Pichon: Das ist ein unglaublicher<br />
Moment in meinem Leben. Der <strong>Enduro</strong>-Junioren-Weltmeister-Titel<br />
fühlt sich so gut<br />
an und es wird ein bisschen dauern, bis<br />
ich das verstehe. Dies ist meine erste <strong>Enduro</strong>-Saison<br />
und ich kann nicht glauben,<br />
wie gut sie gelaufen ist. Mit meinem Team<br />
haben wir uns in jeder Runde einfach Mühe<br />
gegeben und ich fühlte mich dort gut<br />
aufgehoben. Ich denke, wir werden heute<br />
Abend feiern!<br />
Luca Fischeder: Ich habe am ersten Tag<br />
versucht zu pushen und mir vielleicht,<br />
nach meinen guten Ergebnissen in der<br />
Vorwoche, selbst etwas zu viel Druck gemacht.<br />
Die erste Runde war noch okay,<br />
aber die zweite war von der Konzentration<br />
her echt schwer. Irgendwie war ich nicht<br />
richtig bei der Sache und habe einige<br />
Fehler gemacht, was letztendlich viele<br />
Plätze gekostet hat. Das war einfach nicht<br />
mein Tag und ich war überhaupt nicht zufrieden.<br />
Am Sonntag habe ich vom Kopf<br />
her komplett bei Null angefangen. Wir haben<br />
auch am Motorrad noch etwas verändert,<br />
sodass ich unterm Strich relativ zufrieden<br />
war. Ich weiß nicht so richtig, woran<br />
es gelegen hat. Vielleicht war es nicht<br />
mein Terrain, aber das ist für alle gleich.<br />
Man lernt daraus und nimmt das Gute<br />
mit, dann geht es weiter.<br />
Luca Fischeder fiebert<br />
dem WM-Finale entgegen<br />
Bevor vom 14. bis 16. Oktober in und „Rund um<br />
Zschopau“ das Finale der <strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft<br />
<strong>2022</strong> steigen wird, standen im slowakischen<br />
Gelnica (Bericht MCE 9/22) sowie in Zalaegerszeg<br />
in Ungarn die Saisonstationen 5 und 6<br />
auf dem Programm. Beim <strong>Enduro</strong> Grand Prix der<br />
Slowakei war das Aushängeschild des Teams<br />
Sherco Academy Deutschland erstmals der<br />
Schnellste seiner Klasse und feierte in der Junior<br />
1 seinen ersten WM-Sieg. Zudem stand als Zweiter<br />
auf dem Gesamt-Junioren-Podest.<br />
In Gelnica hatte Regen an beiden Fahrtagen für<br />
anspruchsvolle Bedingungen gesorgt. Davon unbeeindruckt,<br />
bzw. gerade deswegen, raste Luca<br />
Fischeder am ersten Fahrtag als Schnellster der<br />
Junior1-WM-Piloten sowie Gesamtzweiter aller Junioren<br />
zu seinem vielumjubelten ersten Grand-<br />
Prix-Sieg. Natürlich war er danach im Freudentaumel,<br />
was der 23-Jährige aus Geringswalde so ausdrückte:<br />
„Das war ein super cooles Wochenende.<br />
Es hat super angefangen, indem ich zwei Tests<br />
gewinnen konnte. Damit war ich natürlich mega<br />
zufrieden. Dass es dann am Ende mit einem Tagessieg<br />
geklappt hat, war einfach ein super Ge-<br />
48 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
war auf einem Stoppelfeld ein schnödes<br />
hin- und herfahren und auch der <strong>Enduro</strong>und<br />
der Extrem-Test boten viel zu wenige<br />
technische Sektionen. Stattdessen war<br />
viel Tempo-Bolzerei angesagt. Mit dem<br />
Hintergedanken, es trotzdem wieder ordentlich<br />
knacken zu lassen, schlichen<br />
sich bei Luca Fischeder am ersten Fahrtag<br />
ein paar Fehler ein, sodass er sich am Ende<br />
mit dem 13. Junioren- sowie 8. J1-Rang<br />
begnügen musste. Am zweiten Tag riss er<br />
sich noch einmal zusammen und erreichte<br />
zumindest die Plätze 9 (Junior-Gesamt)<br />
bzw. 6 (Junior1).<br />
Als nächstes steht in Sachen WM Mitte<br />
Oktober das Finale in Zschopau auf dem<br />
Programm. „Darauf freue ich mich jetzt<br />
schon. Da wird wieder angegriffen“, gibt<br />
sich Luca Fischeder schon jetzt kämpferisch.<br />
Vor allem hinsichtlich des Sieges in Gelnica<br />
war sein Betreuer vor Ort, Mentor und<br />
Teamchef der Sherco Academy Deutschland,<br />
Marcus Kehr, hochzufrieden. Er sagte<br />
anschließend: „Der Sieg in der Slowakei<br />
sowie am Sonntag der 5. Podestplatz<br />
in diesem Jahr in der WM waren natürlich<br />
riesen Ergebnisse. Wir waren zuvor noch<br />
nicht allzu oft im Regen und bei solchen<br />
Bedingungen gefahren, sodass wir nicht<br />
wirklich wussten, ob ihm das entgegen<br />
kommt oder nicht. Solche Veranstaltungen,<br />
echt harte <strong>Enduro</strong>s, gibt es ja für uns<br />
leider nicht allzu viele. Daher waren wie<br />
umso glücklicher. Andererseits muss man<br />
sagen, dass Luca dadurch die Messlatte<br />
selbst nach oben gelegt hat. Gleichzeitig<br />
haben wir an diesem Wochenende gesehen,<br />
dass das nicht jedes Wochenende<br />
funktioniert. Aber gute Fahrer werden an<br />
schlechten Tagen gemacht. Da muss man<br />
einfach die Punkte mitnehmen und es<br />
beim nächsten Mal wieder besser machen.<br />
Dennoch sind wir mit der Saison bis<br />
jetzt vollauf zufrieden, denn die Entwicklung<br />
ist eindeutig zu sehen. Zum einen<br />
von den Ergebnissen her, was jeder sehen<br />
kann, aber auch körperlich und von<br />
der Fitness her.“<br />
Bevor es, wie gesagt, zum großen WM-<br />
Showdown, Luca Fischeders Heimrennen,<br />
nach Zschopau geht, stehen für ihn in<br />
Rehna, Burg und Streitberg drei Läufe zur<br />
Int. Deutschen <strong>Enduro</strong> Meisterschaft<br />
(DEM) auf dem Programm. Bei denen geht<br />
es für den E3-Tabellenleader darum, sich<br />
eine möglichst gute Ausgangslage zu verschaffen,<br />
um beim Finale am 29. und 30.<br />
Oktober beim MC Woltersdorf am östlichen<br />
Berliner Stadtrand seinen Meistertitel<br />
in der Klasse E3 zu verteidigen sowie<br />
erstmals auch in der klassenübergreifenden<br />
Championatswertung Meister zu werden.<br />
• Text u. Foto: Thorsten Horn<br />
fühl. Damit ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen,<br />
denn das war immer mein Ziel. Dass ich<br />
es in dieser Saison noch geschafft habe, macht<br />
mich ziemlich glücklich und stolz.“<br />
Am zweiten Fahrtag in der Slowakei wurde er Gesamtfünfter<br />
und wurde als Dritter der Junior1 erneut<br />
zur Siegerehrung gerufen. Auf dem durch<br />
den Regen noch schwierigeren Terrain fühlte sich<br />
Luca Fischeder offensichtlich super wohl. „Das<br />
war ähnlich wie in Zschopau. Auch der lange <strong>Enduro</strong>-Test<br />
sowie die anderen Prüfungen kamen<br />
mir entgegen. Das war insgesamt eine super Veranstaltung.<br />
Die Erfolge in der Slowakei waren<br />
auch Lohn für die ganze harte Arbeit in den letzten<br />
Jahren sowie speziell in diesem Jahr, in dem<br />
ich das Pensum noch einmal erhöht habe. Das<br />
gibt auch Kraft, so weiterzumachen. Ich habe<br />
auch mal die Zeiten mit der <strong>Enduro</strong>GP verglichen<br />
und könnte dort durchaus auch mal Top-<strong>10</strong>-Zeiten<br />
fahren. Das Gefühl, auf dem Podest ganz oben zu<br />
stehen, möchte ich gern noch öfter erleben“,<br />
führte Luca Fischeder des Weiteren aus.<br />
Die nächste Gelegenheit hatte er im ungarischen<br />
Zalaegerszeg, doch die dortige Geländefahrt war<br />
in Sachen Anspruch und Schwierigkeitsgrad das<br />
komplette Gegenteil von Gelnica. Der Cross-Test<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 49
ENDURO-WM: ZALAEGERSZEG/H<br />
50 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Andrea Verona • Foto: GASGAS<br />
<strong>Enduro</strong>-WM - 11. + 12. Lauf - Zalaegerszeg/H<br />
5./6.8.<strong>2022</strong><br />
Ergebnisse:<br />
<strong>Enduro</strong>GP - 1. Tag: 1. Josep Garcia, E, KTM; 2. Nathan<br />
Watson, GB, Honda; 3. Andrea Verona, I, GAS-<br />
GAS; 4. Jamie McCanney, GB, Husqvarna; 5. Alex<br />
Salvini, I, Husqvarna; 6. David Milner, AUS, Fantic;<br />
7. Steve Holcombe, GB, Beta; 8. Matteo Cavallo, I,<br />
TM; 9. Hugo Blanjoue, F, KTM; <strong>10</strong>. Albin Elowson, S,<br />
Husqvarna.<br />
Ferner: 29. Edward Hübner, D, KTM.<br />
2. Tag: 1. Garcia; 2. Verona; 3. Wil Ruprecht, AUS,<br />
TM; 4. Marc Sans Soria, E, Husqvarna; 5. Salvini;<br />
6. Blanjoue; 7. Mikael Persson, S, Husqvarna;<br />
8. Holcombe; 9. Watson; <strong>10</strong>. J.McCanney.<br />
Ferner: 26. Hübner.<br />
Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Verona, 193 Punkte;<br />
2. Ruprecht, 165; 3. Garcia, 155; 4. Watson, 147;<br />
5. Thomas Oldrati, I, Honda, <strong>10</strong>6; 6. Holcombe,<br />
<strong>10</strong>2; 7. Brad Freeman, GB, Beta, 78; 8. Persson, 68;<br />
9. Cavallo, 68; <strong>10</strong>. Blanjoue, 63.<br />
<strong>Enduro</strong>1 - 1. Tag: 1. Andrea Verona, I, GASGAS;<br />
2. Jamie McCanney, GB, Husqvarna; 3. Daniel Milner,<br />
AUS, Fantic; 4. Matteo Cavallo, I, TM; 5. Bruno<br />
Crivlin, BRA, Honda; 6. Samuele Bernardini, I, Honda;<br />
7. Antoine Magain, B, Sherco; 8. Davide Soreca,<br />
I, Husqvarna; 9. Thomas Oldrati, I, Honda;<br />
<strong>10</strong>. Edward Hübner, D, KTM.<br />
2. Tag: 1. Verona; 2. J.McCanney; 4. Cavallo; 5. Oldrati;<br />
6. Crivilin; 7. Bernardini; 8. Hübner; 9. Kevin<br />
Burud, N, KTM.<br />
Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Verona, 237<br />
Punkte; 2. Oldrati, 188; 3. Cavallo, 164<br />
4. J.McCanney, 139; 5. Magain, 113; 6. Bernardini,<br />
<strong>10</strong>4; 7. Crivilin, <strong>10</strong>3; 8. Soreca, 88; 9. Theopile<br />
Espinasse, F, Beta, 87; <strong>10</strong>. Loïc Larrieu, F, Fantic,<br />
71.<br />
Ferner: 11. Hübner, 57.<br />
<strong>Enduro</strong>2 - 1. Tag: 1. Josep Garcia, E, KTM; 2. Nathan<br />
Watson, GB, Honda; 3. Alex Salvini, I, Husqvarna;<br />
4. Steve Holcombe, GB, Beta; 5. Hugo Blanjoue, F,<br />
KTM; 6. Albin Elowson, S, Husqvarna; 7. Giacomo<br />
Redondi, I, GASGAS; 8. Krystof Kouble, CZ,<br />
Husqvarna; 9. Jakub Hrones, CZ, Husqvarna.<br />
2. Tag: 1. Garcia; 2. Wil Ruprecht, AUS, TM; 3. Ruprecht;<br />
4. Blanjoue; 5. Holcombe; 6. Watson;<br />
7. Elowson; 8. Kouble; 9. Redondi; <strong>10</strong>. Hrones.<br />
Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Ruprecht, 191<br />
Punkte; 2. Watson, 179; 3. Garcia, 170; 4. Holcombe,<br />
133; 5. Blanjoue, 127; 6. Kouble, <strong>10</strong>6; 7. Salvini,<br />
93; 8. Hrones, 81; 9. Redondi, 56; <strong>10</strong>. Elowson, 40.<br />
<strong>Enduro</strong>3 - 1. Tag: 1. Jaume Betriu, E, KTM; 2. Mikael<br />
Persson, S, Husqvarna; 3. Matteo Pavoni, I, TM;<br />
4. Marc Sans Soria, E, Husqvarna; 5. Daniel McCanney,<br />
GB, Sherco; 6. Leo le Quere, F, Sherco; 7. Brad<br />
Freeman, GB, Beta; 8. Antoine Criq, F, Beta; 9. Daniel<br />
Mundell, GB, Beta; <strong>10</strong>. Mark Szoke, H, Sherco.<br />
2. Tag: 1. Sans Soria; 2. Persson; 3. le Quere; 4. Betriu;<br />
5. Freeman; 6. Pavoni; 7. D.McCanney; 8. Criq;<br />
9. Szoke; <strong>10</strong>. Dylan Yearbury, NZ, Husqvarna.<br />
Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Persson, 192<br />
Punkte; 2. Freeman, 189; 3. Pavoni, 167; 4. Sans<br />
Soria, 141; 5. D.McCanney, 125; 6. le Quere, 111;<br />
7. Antoine Basset, F, Beta, <strong>10</strong>3; 8. Criq, 98; 9. Betriu,<br />
85; <strong>10</strong>. Davide Guarneri, I, Fantic, 71.<br />
<strong>Enduro</strong> Junior - 1. Tag: 1. Zachary Pichon, F, Sherco<br />
(J1); 2. Roni Kytonen, FIN, Honda (J1); 3. Albin Norrbin,<br />
S, Fantic (J2); 4. Max Ahlin, S, Beta (J2); 5. Luc<br />
Fargier, F, Beta (J2); 6. Bernat Cortes, E, GASGAS<br />
(J2); 7. Sergio Navarro Huertas, E, Husqvarna (J1);<br />
8. Claudio Spanu, I, Honda (J1); 9. Alejandro Navarro<br />
Huertas, E, Beta; <strong>10</strong>. Manolo Morettini, I, KTM<br />
(J1).<br />
Ferner: 13. Luca Fischeder, D, Sherco (J1).<br />
2. Tag: 1. Pichon; 2. Kytonen; 3. Norrbin; 4. Navarro<br />
Huertas; 5. Etchells; 6. Fargier; 7. Ahlin; 8. Spanu;<br />
9. Fischeder; <strong>10</strong>. Morettini.<br />
Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Pichon, 229<br />
Punkte; 2. Kytonen, 186; 3. Fargier, 162; 4. Ahlin,<br />
143; 5. Etchells, 138; 6. Fischeder, 96; 7. Norrbin,<br />
91; 8. Cortes, 82; 9. Spanu, 81; <strong>10</strong>. Enrico Rinaldi,<br />
I, GASGAS, 57.<br />
<strong>Enduro</strong> Youth - 1. Tag: 1. Thibault Giraudon, F, Sherco;<br />
2. Kevin Cristino, I, Fantic; 3. Samuli Puhakainen,<br />
FIN, TM; 4. Harry Edmondson, GB, Fantic;<br />
5. Albert Fontova, E, KTM; 6. Samuel Davies, GB,<br />
GASGAS; 7. Lorenzo Bernini, I, Beta; 8. Arvid Modin,<br />
S, Yamaha; 9. Pyry Juupaluoma, FIN, Fantic;<br />
<strong>10</strong>. Alex Puey, E, KTM.<br />
2. Tag: 1. Cristino; 2. Puhakainen; 3. Edmondson;<br />
4. Giraudon; 5. Davies; 6. Charlie Chater, GB, Yamaha;<br />
7. Juupaluoma; 8. Puey; 9. Davide Mei, I, Beta;<br />
<strong>10</strong>. Niko Puotsaari, FIN, Husqvarna.<br />
Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Edmondson, 2<strong>10</strong><br />
Punkte; 2. Cristino, 191; 3. Puhakainen, 154; 4. Giraudon,<br />
148; 5. Fontova, 121; 6. Davies, <strong>10</strong>0; 7. Leo<br />
Joyon, F, Beta, 97; 8. Juupaluoma, 91; 9. Puey, 70;<br />
<strong>10</strong>. Modin, 69.<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 51
SUPERMOTO<br />
Inter-DM - 4. Lauf - Harz-Ring<br />
Sommerpause<br />
beendet<br />
Jan Deitenbach<br />
Nach einer Sommerpause hieß es am Wochenende 13./14. August endlich wieder „Herzlich willkommen<br />
zur Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft“. Auch am Harz-Ring wartete ein<br />
heißes Wochenende und ein anspruchsvoller Rundkurs. Vor allem in der S1 wurde es spannend, da<br />
die ersten vier Platzierungen in der Meisterschaft lediglich 4 Punkte auseinander lagen. Dies würde<br />
sich aber an diesem Wochenende in eine noch spannendere Konstellation verändern.<br />
Im ersten Lauf der S1 setzte sich Weltmeister<br />
Marc-Reiner Schmidt wie selbstverständlich<br />
an die Spitze. Dahinter führten<br />
Nico Joannidis, Jan Deitenbach und<br />
Tim Szalai einen erbitterten Kampf um die<br />
Führung der Verfolgergruppe, den Deitenbach<br />
ausgangs der zweiten Kurve für sich<br />
entschied. Joannidis, auf Position 3 liegend,<br />
stürzte nach der ersten Runde im<br />
Offroad und fiel auf Position 8 zurück. Bis<br />
zum Rennende schaffte er es aber noch,<br />
auf Platz 6 vorzufahren. Deitenbach musste<br />
die verbleibende Zeit des Rennens dem<br />
Druck von Peter Banholzer standhalten.<br />
Auch Szalai versuchte immer wieder, an<br />
Banholzer heranzukommen. Letztlich<br />
blieb es jedoch bei der Reihenfolge Deitenbach<br />
- Banholzer - Szalai. Marc-Reiner<br />
Schmidt beendete den Lauf als Sieger, mit<br />
einem mehr als sicheren Abstand.<br />
Im zweiten Lauf reihten sich hinter<br />
Schmidt Deitenbach, Szalai, Peter Mayerbüchler<br />
und Joannidis ein. Doch nach wenigen<br />
Runden kam es zum Sturz von André<br />
Ziegler im Offroad, woraufhin das<br />
Rennen abgebrochen wurde. Auch Mayerbüchler<br />
stürzte im Offroad und verletzte<br />
sich die Hand. Nach kurzer Behandlung<br />
trat er trotzdem wieder an. Beim Re-start<br />
setzte sich dieses Mal Szalai hinter<br />
Schmidt, er kam zwar nicht an ihn heran,<br />
konnte aber einen komfortablen Abstand<br />
zu seinen Verfolgern herstellen und so<br />
den 2. Platz sichern. Mayerbüchler, der<br />
mehr mit seinen Schmerzen als mit seinen<br />
Gegnern zu kämpfen hatte, fuhr trotzdem<br />
auf den 6. Platz. Joannidis der zunächst<br />
auf Platz 3 lag, musste erst Banholzer<br />
und dann auch Deitenbach Platz<br />
machen und landete auf dem 5. Platz. Ab<br />
dann begann ein verbissener Kampf um<br />
den 2. Platz. Über zehn Runden schaffte<br />
es Deitenbach nicht an Banholzer vorbei.<br />
Drei Kurven vor Schluss ergriff Deitenbach<br />
seine letzte Chance und setzte zum Überholen<br />
an. In diesem Zweikampf gingen<br />
beide Fahrer zu Boden. Deitenbach gelang<br />
es schneller, die beiden ineinander<br />
verkeilten Bikes voneinander zu trennen<br />
und wieder in den Sattel zu kommen und<br />
entschied damit den Kampf um den<br />
2. Platz für sich.<br />
In der Meisterschaft entsteht nach diesem<br />
Lauf eine ganz besondere Situation: An<br />
der Spitze stehen punktgleich Deitenbach<br />
und Banholzer, gefolgt von den ebenfalls<br />
punktgleichen Szalai und Mayerbüchler.<br />
Joannidis bleibt auf Platz 5, mit 13 Punkten<br />
Differenz in Reichweite auf die Tabellenspitze.<br />
52 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Peter Mayerbüchler<br />
In der Klasse S2 setzte sich Eddy Frech auf<br />
die Pole, gefolgt von Kevin Wüst, Gaststarter<br />
Maksym Kovalov und Justin Brüser auf<br />
Startplatz 4. Im ersten Lauf katapultierte<br />
sich Frech mit einem Holeshot an die Spitze,<br />
baute hier seine Führung aus und ging<br />
nach 15 Runden als Erster ins Ziel. In der<br />
ersten Kurve platzierte sich Wüst an<br />
2. Stelle, wo er sich auch bis zum Ende<br />
halten sollte. Spannender ging es aber<br />
bei Brüser zu, der sich beim Start auf die<br />
Drei setzte, sich aber permanent gegen<br />
Kovalov verteidigen musste. In Runde 12<br />
gelang Kovalov der Sprung vor Brüser,<br />
was ihm den 3. Platz in diesem Lauf einbrachte.<br />
In Lauf 2 fuhr Frech erneut einen Start-<br />
Ziel-Sieg ein. Dieses Mal reihte sich Kovalov<br />
hinter ihm ein und brachte einen sicheren<br />
2. Platz ins Ziel. Brüser, auf Position<br />
3, musste sich in diesem Rennen über<br />
die komplette Renndistanz gegen Wüst<br />
behaupten, was ihm am Ende auch gelang<br />
und ihm den 3. Platz auf dem Podium einbrachte.<br />
In der Meisterschaft bleibt Frech wie gehabt<br />
an der Spitze, gefolgt von Brüser und<br />
Wüst.<br />
Marc-Reiner Schmidt<br />
Nico Joannidis<br />
In der Klasse S3 hieß es Doppelsieg für<br />
Malte Thomas. In beiden Rennen sicherte<br />
sich Thomas vom Start weg die Führung,<br />
die er beide Male knapp vor Youngster Tov<br />
van Bragt ins Ziel brachte. Dahinter ging<br />
es nun um die beiden verbliebenen Podiumsplätze.<br />
In Lauf 1 setzte sich zunächst<br />
Mario Franke auf die 2. Position der S3,<br />
stürzte aber in der siebten Runde, verletzte<br />
sich an der Hand und brach daraufhin<br />
das Rennen ab. Davon profitierten zum einen<br />
Raphael Michels, der so ungehindert<br />
auf Rang 2 fuhr, und Michael Jacob, der<br />
sich den 3. Podiumsplatz sichert.<br />
Im zweiten Lauf machten Michels und Tobias<br />
Jacobs die Positionen 2 und 3 untereinander<br />
aus. Michels, zunächst Zweiter<br />
der S3 Wertung, musste in Runde 3 Jacobs<br />
Platz machen. Dieser hielt die Position<br />
und holte sich vor Michels das 2. Podiumstreppchen.<br />
Van Bragt ging beide Male<br />
hinter Thomas über die Ziellinie und sicherte<br />
sich jeweils die 25 Punkte vor Max<br />
Orbanz. Dennoch bleibt Orbanz in der Tabelle<br />
vor van Bragt.<br />
Für die erste Startreihe des Finallaufs der<br />
S4 qualifizierten sich Paul Ullrich auf der<br />
Pole, Marcel Biermann auf 2, gefolgt von<br />
Patrick Winter und Benjamin Hagmaier.<br />
Polesetter Paul Ullrich setzte sich direkt<br />
beim Start an die Spitze, an der er sich<br />
über die komplette Renndistanz halten<br />
konnte und das Finale der S4 für sich entschied.<br />
Zunächst platzierten sich Marcel<br />
Biermann und Tobias Walter hinter ihm. In<br />
der zweiten Runde stürzte Biermann und<br />
fiel auf Platz 6 zurück – von dem er sich<br />
langsam wieder hoch arbeitete und dann<br />
als Zweiter über die Ziellinie ging. Walter<br />
profitierte noch zwei Runden von Biermanns<br />
Sturz, musste dann aber aufgrund<br />
eines technischen Defekts abbrechen.<br />
Das machte für Lorenz Hauser den Weg<br />
auf Position 2 frei, die er aber in Runde 7<br />
schon wieder an Marcel Biermann abgeben<br />
musste und somit auf Platz 3 landete.<br />
Im ersten Lauf der Ü40 setzte sich Steffen<br />
Jung wie erwartet an die Spitze und hatte<br />
nach wenigen Runden keinen direkten<br />
Verfolger mehr. Hinter ihm platzierten<br />
sich zunächst Rocco Tenzler und Gunnar<br />
Harsing. Harsing gelang es nach wenigen<br />
Runden, Tenzler im Offroad zu überholen<br />
und er konnte die 2. Position ins Ziel bringen.<br />
Tenzler saß ihm aber über die komplette<br />
restliche Distanz im Nacken und<br />
holte sich den 3. Platz.<br />
Der zweite Lauf ging ebenfalls an Jung. In<br />
diesem Lauf war aber wieder mit Christoph<br />
Bartsch, der im ersten Lauf beim<br />
Start nicht weg kam, zu rechnen. Nach<br />
dem Ausfall von Harsing, der bis Runde 9<br />
auf Position 2 war, landete Bartsch hinter<br />
Tenzler auf dem 3. Podiumsplatz.<br />
Junior Til Albrecht setzte sich zu Beginn an<br />
die Spitze, die er aber gleich an Adam Stojanovic<br />
abgeben musste. Stojanovic verteidigte<br />
seine Position und ging als Erster<br />
ins Ziel. Albrecht hielt sich bis zur siebten<br />
Runde auf der 2, musste sich dann aber<br />
hinter Paul Müller auf Position 3 einreihen.<br />
Auch in Lauf 2 dominierte Stojanovic<br />
und fuhr ungehindert auf Platz 1. Lasse<br />
Welsch setze sich auf Position 2, die er<br />
aber in der vierten Runde an Albrecht abgeben<br />
musste und landete auf Platz 3.<br />
Bei den Rookies setzte sich Yvsevii Kovalov<br />
an die Spitze, hielt die Position und sicherte<br />
sich so den ersten Lauf. Der 2. Platz<br />
ging an Paul Niewöhner, gefolgt von Lorenz<br />
Bang. Nach einem schlechten Start in<br />
Lauf 2 fiel Kovalov zunächst auf den vorletzten<br />
Platz zurück, kämpfte sich aber<br />
nach vorne und sicherte sich in der letzten<br />
Runde den 2. Platz vor Levin Heimann. Lorenz<br />
Bang holte sich dieses Mal den Sieg<br />
in seiner Klasse.<br />
Ausführliche Ergebnisse gibt’s auf:<br />
supermotoidm.de<br />
• Fotos: Vanessa Lugo<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 53
TIPPS & TRICKS | TRAINING<br />
EuerTrainingsplan<br />
für die nächsten Wochen<br />
Kaum hat man sich an den Sommer, vor allem an die Sommerpause,<br />
gewöhnt, ist er auch schon wieder vorbei und es ist an der Zeit, sich<br />
wieder voll ins Renngeschehen und damit ins Training zu stürzen.<br />
• Text: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />
54 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Jetzt mehr Geschwindigkeit bekommen<br />
Die Sommerpause ist vorbei und die nächsten Wochenenden<br />
sind gefüllt mit Rennen. Somit benötigen wir innerhalb<br />
der Woche ein bis zwei Fahrtage mit Geschwindigkeitstraining<br />
auf dem Motorrad. Dabei reicht es aus, wenn der Trainingstag<br />
maximal ein bis zwei Stunden, je nach Fahrniveau,<br />
beträgt.<br />
Dazu sollte immer gegen die Uhrzeit gefahren werden.<br />
Nutzt eine Stoppuhr oder ein Smartphone mit einer entsprechenden<br />
App und dokumentiert jede Runde. Beim<br />
Speedtraining geht es nicht darum, lange Distanzen zu fahren,<br />
sondern schnelle Runden mit ständiger Optimierung<br />
der Linienwahl. Nutzt die Stoppuhr, um zu sehen, ob z.B. eine<br />
Kurve innen oder außen schneller ist. Wiederholt diese<br />
Runde so lange, bis eine Zeitenverbesserung nicht mehr<br />
möglich ist. Speziell im <strong>Enduro</strong>bereich sollten die Strecken<br />
oder Sektionen ständig gewechselt werden, um auch ein<br />
vorausschauendes Fahren mit entsprechender Blickführung<br />
zu verbessern.<br />
Ablauf Trainingstag<br />
• 5 bis <strong>10</strong> Minuten Aufwärmung<br />
• <strong>10</strong> bis 15 Minuten Einfahren auf der Strecke<br />
• Geschwindigkeitstraining unterschiedlich gestalten:<br />
eine Runde auf Zeit, oder mehrere Runden auf Zeit,<br />
auch Pyramiden sind möglich (1, 2, 3, 4, 3, 2, 1 Runden)<br />
Achtet darauf, dass bei mehreren Runden die Rundenzeiten<br />
nicht deutlich nachlassen. Falls das der Fall sein sollte,<br />
dann das Geschwindigkeitstraining auf weniger Runden am<br />
Stück beschränken.<br />
Trainingsumfang<br />
Der Trainingsumfang ist ähnlich wie vor der Sommerpause.<br />
Achtet darauf, neben dem Geschwindigkeitstraining auf<br />
dem Motorrad, das Ausdauertraining nicht zu vernachlässigen.<br />
Ein bis zwei Einheiten sollten auf jeden Fall pro Woche<br />
eingeplant werden.<br />
Trainingsplan<br />
Ihr habt Fragen?<br />
Dann sendet eine E-Mail direkt an Marko<br />
unter: barthel.mce.online@gmail.com<br />
4-WOCHEN-TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER / WENIGE RENNEN<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 45 - 90 min. 45 - 90 min.<br />
Race<br />
GT<br />
30 - 90 min.<br />
4-WOCHEN-TRAININGSPLAN SPORTFAHRER<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 90 - 120 min. 90 - 120 min.<br />
Race<br />
Race<br />
GT 60 - 120 min. 60 - 120 min.<br />
4-WOCHEN-TRAININGSPLAN INDIVIDUELL (eigene Zeiten eintragen)<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT<br />
TT<br />
GT<br />
AT = Ausdauertraining (Laufen, Rad, MTB, Rudern usw.) • GT = Geschwindigkeitstraining<br />
Jede Trainingseinheit beinhaltet das Aufwärmen und ein abschließendes Stretching/Lockerung. Pulsbereiche beachten, vor<br />
allem beim Ausdauertraining!<br />
Die Trainingsplanung erfolgt immer individuell nach Trainingsziel, athletischem Grundzustand, gesundheitlichen Gegebenheiten<br />
sowie zeitlichen Möglichkeiten. Im Allgemeinen ist ein Training für den Hobbyfahrer von drei bis vier Trainingseinheiten<br />
in der Woche hilfreich und vier bis fünf oder mehr Einheiten für den ambitionierten Sportfahrer notwendig.<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 55
VORSTELLUNG<br />
ZWEIRADSPORT MEINE<br />
Die Firma Zweiradsport Meine wurde<br />
1992 vom passionierten Offroadfahrer<br />
Wilfried Meine gegründet.<br />
Nach zwei Jahren wurde aus dem<br />
Nebengewerbe ein exklusiver KTM-<br />
Vertragshändler. Schnell wuchs die<br />
Marke heran und personell musste<br />
aufgestockt werden. So kam Matthias<br />
Sorge hinzu und es wurde eine<br />
GbR gegründet. Der Startschuss<br />
für einen Vollzeit-Motorradhandel<br />
war gefallen. Von 1998 bis 2003<br />
war die Firma Zweiradsport Meine<br />
mit der KTM Tochterfirma Husaberg<br />
deutschlandweit im Offroadsport<br />
erfolgreich. Am 1. Juli 2001 übernahm<br />
Matthias Sorge als alleiniger<br />
Inhaber die Firma und verlegte den<br />
Standort nach Bispingen.<br />
WR450F-Vorführer<br />
Nach jahrelanger Erfahrung als<br />
größter KTM-Exklusivhändler Norddeutschlands<br />
kam Matthias 2020<br />
zu dem Entschluss, den Vertrag mit<br />
KTM zum Jahresende <strong>2022</strong> zu kündigen.<br />
Die Entscheidung, mit der<br />
Marke Yamaha an den bisherigen<br />
Erfolg anzuknüpfen, war schnell gefallen.<br />
Seit Januar 2021 sind beide<br />
Marken unter einem Dach vereint.<br />
56 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Yamaha-Verkaufsfläche<br />
Mit dem Beginn als Yamaha-Vertragshändler war auch das<br />
Projekt „Yamaha back in <strong>Enduro</strong> Race 2023“ geboren. Für<br />
Matthias, der selbst aus dem <strong>Enduro</strong>-Sport kommt und 1995<br />
am WM-Lauf in Italien teilgenommen hatte, ist es eine Herzensangelegenheit,<br />
Yamaha mit den WR-Modellen wieder<br />
bei <strong>Enduro</strong>-Wettbewerben zu sehen. Seit Einführung der Euro-4-Norm<br />
2016 werden die WR450F und WR250F nicht mehr<br />
mit Straßenzulassung in der EU angeboten. Gemeinsam mit<br />
einem Kooperationspartner hat es Zweiradsport Meine geschafft,<br />
mit der jetzt gültigen Euro-5-Norm vorerst die<br />
WR450F mit einer Leistung von 14 kW zu homologieren. An<br />
der Homologation für die WR250F wird derzeit noch gearbeitet.<br />
Der WR450F-Vorführer von Zweiradsport Meine erzielte bereits<br />
im Juli beim ADAC CC <strong>Enduro</strong> Cup in Paderborn einen<br />
Platz auf dem Siegertreppchen. Nach einer kurzen „Kennenlernphase“<br />
belegte Dennis Engelmann, der bisher nur KTM<br />
gefahren war, bei seinem ersten Rennen auf einer Yamaha<br />
den 3. Platz. Mittlerweile fährt Dennis auf seiner eigenen,<br />
abgestimmten WR450F und bestreitet zukünftig die Rennen<br />
auf einem Japaner.<br />
Ziel der ersten Saison 2023 ist es, die WR450F und WR250F<br />
so zu präsentieren, damit das unverkennbare Yamaha-Blau<br />
in der breiten Masse aktiv wahrgenommen wird. Das bedeutet<br />
in der B-Lizenz werden je drei Fahrer in der 250er- und<br />
450er-Klasse an den Start gebracht. Das Fahrerlager wird<br />
durch Fahrzeuge, Anhänger und Zelte stark von Icon-Blue geprägt<br />
sein, was an das Auftreten eines „Werkteams“ erinnert.<br />
Die Bekleidung, wie Hosen, Hemden, Handschuhe,<br />
Brustpanzer, der Fahrer ist aus der aktuellen Kollektion und<br />
die Betreuer/innen runden mit ihren Outfits aus der Paddock-Blue-Kollektion<br />
das Erscheinungsbild ab.<br />
Die Zielgruppe ist klar der Breitensport – Rennsport zum Anfassen<br />
– Nahbarkeit zum Team!<br />
Yamaha-RACE-Bereich<br />
Matthias, Andreas und Edgar (v.l.) sind die „Offroader“ im Team Meine<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 57
KOLUMNE LUKAS PLATT<br />
PrivaTier #238<br />
58 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Hey Leute,<br />
in der letzten <strong>Ausgabe</strong> berichtete ich,<br />
dass für mich noch ein Rennen vom fünfwöchigen<br />
Rennmarathon anstand. In der<br />
letzte Juli-Woche ging es dann erneut für<br />
mein Team und mich Richtung Süddeutschland,<br />
nach Gaildorf, wo die fünfte<br />
Masters-Veranstaltung anstand.<br />
Gaildorf ist eine schöne Naturstrecke und<br />
bereitet lediglich nur für ein Rennen im<br />
Jahr die Strecke vor, dort kann man nicht<br />
wie auf vielen anderen Tracks trainieren.<br />
Mein Samstag war ziemlich solide. Im<br />
Zeittraining konnte ich mit meiner gefahrenen<br />
Runde einen guten 5. Platz in der<br />
ersten Qualifikationsgruppe einfahren,<br />
was Startplatz <strong>10</strong> für die Wertungsläufe<br />
bedeutete.<br />
Zwischen dem Zeittraining und meinem<br />
ersten Lauf wurde ich von Streckensprecher<br />
Tommy Deitenbach eingeladen, um<br />
mit ihm den 125-ccm-Junior-Cup zu moderieren.<br />
Das war eine lustige und echt anspruchsvolle<br />
Erfahrung für mich. Da kamen<br />
alte Erinnerungen daran hoch, als<br />
ich damals als kleines Kind im Sandkasten<br />
meine eigenen <strong>Motocross</strong>strecken<br />
gebaut und mit Spielmotorrädern Rennen<br />
simuliert und kommentiert habe, haha :-)<br />
Dann ging es am Samstag am Spätnachmittag<br />
in den ersten Wertungslauf. Wir<br />
hatten ungelogen sechs Stunden Pause,<br />
was extrem lange ist. Das hieß ordentlich<br />
warm machen, bevor es zum Vorstart<br />
ging.<br />
Mein Start war richtig gut und ich konnte<br />
mich um den <strong>10</strong>. Platz einreihen. Ich bekam<br />
die ganze Renndistanz über ordentlich<br />
Druck vom Hintermann, musste ihm<br />
leider in den letzten Runden Platz machen<br />
und fuhr als Zwölfter ins Ziel.<br />
Der Sonntag: Wir testeten im morgendlichen<br />
Warm-up nochmal verschiedene<br />
Fahrwerkseinstellungen, von denen ich<br />
persönlich aber kein Freund war und wieder<br />
auf die Einstellung vom Vortag zurückging.<br />
Mein Start war erneut gut und ich fuhr um<br />
einiges besser als am vorherigen Tag. Ich<br />
hatte mehr Druck beim Fahren und bessere<br />
Spuren gefunden. Ich fuhr auf Platz 11<br />
ein gutes Rennen und hatte direkt zwei<br />
Kontrahenten vor mir. Leider ging ich in<br />
der drittletzten Runde hart zu Boden, ich<br />
bekam bei einem Doppelsprung einen<br />
Schlag unter mein Hinterrad, landete auf<br />
dem Vorderrad und flog über den Lenker.<br />
Mit krummem Lenker, defekter Hinterradbremse<br />
und Schmerzen konnte ich nur<br />
noch den 17. Platz einfahren, was nicht<br />
zufriedenstellend war für mich.<br />
Der dritte und letzte Lauf war vom Fahren<br />
her der beste an diesem Wochenende. Ich<br />
kam wieder gut aus dem Gatter und fuhr<br />
das ganze Rennen auf dem 12. Platz. Die<br />
Strecke war mittlerweile durch die heißen<br />
Temperaturen hart wie Beton und nicht<br />
einfach zu fahren. Ich fuhr ordentlich Attacke<br />
und kam erneut an die vorderen<br />
Kontrahenten ran, passierte die Flagge<br />
aber wieder als Zwölfter und belegte in<br />
der Tageswertung Platz 13. In der Meisterschaft<br />
befinde ich mich aktuell auf dem<br />
13. Rang.<br />
Nach diesem Rennwochenende ging es<br />
dann in die vierwöchige Sommerpause.<br />
Für mich sollten es eigentlich nur drei Wochen<br />
werden, da ich in Österreich war, um<br />
dort Rennen zu fahren. Aber dazu gleich<br />
mehr.<br />
Das erste „freie Wochenende“ nutzte ich,<br />
um bei meiner Freundin Madlen ein paar<br />
Pluspunkte zu sammeln. Wir hatten unseren<br />
elften Jahrestag, der zum Glück auf einem<br />
rennfreien Tag fiel und so konnten<br />
wir diesen auch gemeinsam abseits der<br />
Strecke verbringen.<br />
Generell war die erste Woche nach Gaildorf<br />
sehr entspannt, ich fuhr kein MX und<br />
machte lediglich einfache oder besser gesagt<br />
leichte Sporteinheiten, um dem Körper<br />
mal ein wenig Ruhe zu gönnen und<br />
die Energietanks wieder zu füllen.<br />
Danach folgte wieder der gewohnte Alltag<br />
und zusammen mit der Pro Sport Alliance<br />
ging es zurück auf die Strecke. Das Training<br />
in der Gruppe macht mir enorm viel<br />
Spaß und ich nehme da einige lernreiche<br />
Tipps mit. Man kann sich das wie in einer<br />
Familie vorstellen, wo man sich gegenseitig<br />
hilft und pusht.<br />
Wie oben erwähnt fuhr ich dann mit meinem<br />
Hauptsponsor DW Racing nach Österreich,<br />
um dort mit dem Team KS Performance<br />
nochmal an meinem Fahrwerk zu<br />
arbeiten. Am Freitag fuhren wir zur XBowl<br />
Arena, um da, wie gesagt, Fahrwerke zu<br />
testen, um dann am darauf folgenden<br />
Sonntag bei der österreichischen Staatsmeisterschaft<br />
in Ried diese im Rennmodus<br />
zu fahren.<br />
Aber leider wurde das Rennen am Sonntagmorgen,<br />
nachdem die freien Trainings<br />
zuerst einmal verschoben worden waren,<br />
endgültig wegen dem Regen in der Nacht<br />
von Samstag auf Sonntag abgebrochen.<br />
Natürlich war das für uns ziemlich ärgerlich,<br />
da wir eine Anreise von fast 700 km<br />
hatten. Aber das ist einfach höhere Gewalt<br />
und am Wetter kann man eh nichts<br />
ändern.<br />
Das heißt für mich, dass es in Jauer (nach<br />
Redaktionsschluss) bei der nächsten<br />
Masters-Veranstaltung weitergeht und<br />
ich wieder tierische Lust, habe Rennen zu<br />
fahren!<br />
Das war es von meiner Seite erstmal. Wir<br />
hören uns in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> :-)<br />
Danke fürs Lesen und bleibt bis dahin<br />
fleißig.<br />
Lukas Platt #238
WARENKORB<br />
CARLSBAD<br />
ADVENTURE-KOMBI VON KLIM<br />
WWW.KLIM.COM<br />
CARLSBAD von KLIM, die Adventure Kombi des USamerikanischen<br />
Premium-Herstellers hat die kurzen, dafür<br />
aber umso intensiveren Motorrad-Abenteuer im Fokus.<br />
Dann, wenn die tatsächlich wesentlichen Eigenschaften<br />
zählen, spielt die Carlsbad ihre Qualitäten aus.<br />
Absolut wasserdicht – von GORE-TEX garantiert, eine bewegungsorientierte<br />
Konstruktion, die gleichzeitig so robust ist,<br />
dass sie selbst in extremen Situationen nicht an ihre Grenzen<br />
stößt.<br />
Ein Belüftungskonzept mit großen, wasserdicht verschließbaren<br />
Öffnungen, das den Fahrer selbst bei extrem hohen Temperaturen<br />
und starker körperlicher Belastung trocken und kühl hält.<br />
Plus ein umfassendes Sicherheitspaket mit D3O-Level-2-Protektoren<br />
und großflächigen 630D Cordura-Overlayern in den sturzgefährdeten<br />
Bereichen.<br />
In dem gut überlegten System von insgesamt 16 Taschen lässt<br />
sich alles Wichtige unterbringen, hervorzuheben ist dabei die<br />
große wasserdichte Brusttasche, die sich optimal für Kartenmaterial<br />
eignet.<br />
FARBEN/GRÖSSEN/PREIS<br />
Jacke - Farben: Stealth Black, Cool Gray, Asphalt - Strike Orange,<br />
Petrol - Strike Orange, Navy Blue - Cool Gray<br />
Größen: SM bis 3XL<br />
Preis: 770,- Euro (3XL: 800,- Euro)<br />
Hose - Farben: Stealth Black, Cool Gray, Asphalt, Petrol - Strike<br />
Orange<br />
Größen: 30 bis 40 (Tall: 32 bis 38 / Short: 30 bis 42)<br />
Preis: 660,- Euro (Tall: 680,- Euro / Short: 660,- Euro)<br />
TECHNISCHE DETAILS<br />
JACKE<br />
• Gore-Tex-Performance-Shell-2-Lagen-Laminat<br />
• Guaranteed to keep you dry<br />
• 630D Cordura® Overlayer, gesamte Unterarme und Schultern<br />
• 3M-Scotchlite-Carbon-Black-Reflektoren<br />
• D3O®-CE-Level-2-LP2Protektoren, Ellenbogen, Schultern<br />
und Rücken<br />
• 6 wasserdichte Ventilationsöffnungen<br />
• 14 Taschen (außen und innen)<br />
• Anpassungen an Saum, Unterarmen, Ärmelgamaschen<br />
und Kragen<br />
• Feuchtigkeitsableitendes, geruchsabsorbierendes Innenfutter<br />
• CE AA<br />
HOSE<br />
• Gore-Tex-Performance-Shell-2-Lagen-Laminat<br />
• Guaranteed to keep you dry<br />
• 630D Cordura®-Overlayer, über den Knien<br />
• Ziegenleder-Auflagen, innen an den Knien<br />
• Cordura®-Innenauflagen an den Knien und den<br />
Beinabschlüssen<br />
• 3M-Scotchlite-Carbon-Black-Reflektoren<br />
• D3O®-CE-Level-Protektoren, Knie und Hüfte<br />
• 4 wasserdichte Ventilationsöffnungen<br />
• 2 Taschen<br />
• Feuchtigkeitsableitendes, geruchsabsorbierendes Innenfutter<br />
• Verstellbare, hochöffnende Beinabschlüsse für leichten<br />
Zugang zu Stiefeln<br />
• CE AA<br />
60 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
mit Profitrainer Marko Barthel<br />
Termine <strong>2022</strong><br />
THE WORLD ADVENTURE WEEK <strong>2022</strong>:<br />
90 LÄNDER, 1 MILLION KILOMETER und 7 GLÜCKLICHE GEWINNER<br />
1 Million zurückgelegte Kilometer • 16.000 gefahrene Stunden • 4796 m – höchste<br />
erzielte Seehöhe • 495 Gruppenfahrten • 90 Länder, in denen gefahren wurde<br />
• 27 % aller Teilnehmer fuhren über <strong>10</strong>00 km<br />
Von der Südspitze des amerikanischen Kontinents<br />
über die Hotspots Mitteleuropas und zurück<br />
nach Ostasien: Die globale Biker-Community<br />
hat die zweite WORLD ADVENTURE WEEK<br />
von KTM und RISER begeistert aufgenommen.<br />
Auch die KTM Motohall in Mattighofen (KTM<br />
Motohall – KTM Museum (ktm-motohall.com)<br />
diente als Ausgangspunkt für die täglichen Motorrad-Touren.<br />
Gemeinsam mit den KTM-Helden Giovanni Sala,<br />
Adam Riemann und Joe Pichler erkundeten die<br />
Teilnehmer die vielfältige Seen- und Berglandschaft<br />
Österreichs.<br />
Bei diesem Event stellten sich fast zweitausend<br />
Teilnehmer den täglichen Herausforderungen,<br />
um Tagespreise zu gewinnen. Nach einer Woche<br />
voller Abenteuer mit Gleichgesinnten, erfüllten<br />
27 Prozent aller Teilnehmer das Hauptziel: über<br />
<strong>10</strong>00 km fahren.<br />
Alle Fahrer, die während dieser Woche <strong>10</strong>00 km<br />
oder mehr zurücklegten und erfolgreich mindestens<br />
drei der sieben täglichen Herausforderungen<br />
meistern konnten, nahmen automatisch<br />
an der Endverlosung für ein einzigartiges<br />
Fahrerlebnis teil. Die glücklichen Gewinner der<br />
WORLD ADVENTURE WEEK sind fünf ausgeloste<br />
Teilnehmer, sowie zwei weitere Fahrer, die<br />
2021 und <strong>2022</strong> die Rangliste der zurückgelegten<br />
Gesamtstrecke anführten.<br />
THE WORLD ADVENTURE WEEK - GEWINNER: Tania<br />
Castrillon, USA; Zoltán Janík, SK, Stefan<br />
Brittich, A; Geoffrey Hood, F; Nicholas Mosley,<br />
USA; Ariel Baras, ISR => Leaderboard-Gesamtsieger<br />
<strong>2022</strong>; Raul de Jara, CHL => Leaderboard-<br />
Gesamtsieger 2021<br />
Diese sieben Abenteurer haben sich eine Einladung<br />
für ein atemberaubendes Fahrerlebnis<br />
gesichert, dessen Kosten übernommen werden<br />
und Ende November stattfindet<br />
– der Ort wird vorerst geheim<br />
halten. Die glücklichen<br />
Gewinner haben die Chance, zu<br />
den weltweit ersten Fahrern zu<br />
gehören, die die neue Generation<br />
der KTM-ADVENTURE-Bikes<br />
testen. Sie haben zudem die<br />
Möglichkeit, die Bikes an der<br />
Seite von Fahrern des KTM<br />
Factory Racing Teams und KTM<br />
Ambassadors zu erleben.<br />
Alle Fahrer, die während der<br />
Woche erfolgreich 1.000 km<br />
oder mehr zurückgelegt haben,<br />
erhalten eine persönliche Auszeichnung<br />
von KTM.<br />
TRAINING – IN KLEINEN GRUPPEN<br />
MIT INDIVIDUELLEN TRAININGSINHALTEN<br />
08.<strong>10</strong>. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />
09.<strong>10</strong>. Hardendurotraining Pflückuff<br />
INTENSIVES-TRAINING<br />
TRAINING IN KLEINEN GRUPPEN<br />
MIT INDIVIDUELLEN TRAININGSINHALTEN<br />
ÜBER 2 TAGE<br />
<strong>10</strong>./11.09. <strong>Enduro</strong>training<br />
in Schweinfurt<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
ENDUROPROJEKTE – EXKLUSIVE STRECKEN-<br />
NUTZUNG, FREIES FAHREN UND GRUPPEN-TRAINING<br />
MIT EINEM TRAINER über 3 TAGE<br />
23.-26.09. <strong>Enduro</strong>PROjekt <strong>2022</strong> 2.0<br />
„3 Tage Offroad-Fun für jeden”<br />
in Hohenmölsen<br />
Kontakt:<br />
Telefon: 037206/568881<br />
Email: info@enduropro.de<br />
www: enduropro.de<br />
<strong>10</strong> Euro Rabatt<br />
mit dem Code: MCE<strong>10</strong><br />
bei der online-Anmeldung
NOTIZEN<br />
Engere Zusammenarbeit zwischen<br />
KTM und dem Vignon Racing Team<br />
KTM Motorsports hat seine laufende Zusammenarbeit mit dem<br />
<strong>Motocross</strong>-EM-Team VRT KTM noch verstärkt, um das Nachwuchstalententwicklungsprogramm<br />
im Sport wiederzubeleben.<br />
Die französische Crew wird 2023 und 2024 zwei Fahrer in der<br />
EMX250-Division aufstellen und mit offizieller Unterstützung<br />
zum „VRT KTM Factory Juniors Team“ werden.<br />
Das Team VRT KTM mit Sitz südlich von Nantes, unweit des<br />
Grand-Prix-Austragungsortes St. Jean d’Angely gelegen, wird<br />
sich für die nächsten beiden Saisons weiter in die KTM-<strong>Motocross</strong>-Rennstruktur<br />
integrieren. KTM möchte damit wieder vielversprechender<br />
Youngster aus den Junioren-Meisterschaftskategorien<br />
fördern. Dieses System hat sich schon früher bewährt<br />
und hat heutigen MX-Größen, wie Jeffrey Herlings, Jordi Tixier,<br />
Pauls Jonass, Jorge Prado, Rene Hofer und vielen anderen zu<br />
enormen Erfolgen verholfen.<br />
VRT KTM arbeitet seit sechs Jahren mit Nachwuchsfahrern und<br />
rüstet sie (sowohl in der EMX250- als auch in der EMX125-Klasse)<br />
mit allem Benötigten aus. Nun wird die Verbindung zum<br />
Rennhauptquartier in Munderfing, Österreich, noch enger. Der<br />
ehemalige MX- und <strong>Enduro</strong>-Weltmeister Pela Renet ist Manager<br />
des Teams.<br />
Das Projekt startet offiziell mit der EMX250 2023, die als letztes<br />
Sprungbrett für unter 23-jährige Rennfahrer gilt, bevor sie in die<br />
FIM-<strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft und die MX2-Klasse einziehen.<br />
Die beiden Vertreter, die die KTM 250 SX-F pilotieren sollen,<br />
werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.<br />
Diego Clement, Manager Offroad Commercial: „Es freut uns<br />
sehr, gemeinsam mit dem Team VRT KTM diese Absichtserklärung<br />
abzugeben. Wir geben alles, um aufstrebenden Fahrern in<br />
jungen Jahren zu helfen und ihnen dann einen Weg oder eine<br />
Struktur zu bieten, um Fortschritte zu machen und zu versuchen,<br />
ihre sportlichen Ziele zu erreichen. Diese Tradition wollen wir<br />
unbedingt fortsetzen und wenn wir auf einige der Fahrer zurückblicken,<br />
die wir über die Jahre unterstützen durften, dann erfüllt<br />
uns das mit Stolz. Es ist großartig, dass wir an diesen Karrieren<br />
teilhaben konnten. Es ist an der Zeit, weiterzumachen und nach<br />
unseren neuen Herlings, Prados und Vialles der Zukunft Ausschau<br />
zu halten.“<br />
Mickaël Vrignon, Teambesitzer des VRT KTM-Teams: „Wir freuen<br />
uns, dieses Projekt zu starten und mindestens für die nächsten<br />
zwei Saisons das VRT KTM Factory Juniors Team zu sein. Es war<br />
uns wichtig, unsere Beziehung zu KTM fortzusetzen, aber dies<br />
ist eine andere Ebene und wir sind stolz darauf, diejenigen zu<br />
sein, die den Fahrern den letzten Schliff geben, um möglicherweise<br />
in Zukunft das Red Bull KTM Factory Racing Team bilden zu<br />
können.“<br />
62 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
Partnerschaft mit Motul<br />
Seit 2020 arbeiten der französische Schmierstoffexperte MOTUL und Kawasaki im Rahmen<br />
einer Partnerschaft zusammen. Diese Kooperation wurde während der Kawasaki Days<br />
in Speyer um weitere drei Jahre vertraglich verlängert. Kawasaki empfiehlt die MOTUL-<br />
Produkte für Service- und Pflegearbeiten. Darüber hinaus entstand durch die Kooperation<br />
das Lime-Green-Motorenöl – passend zur typischen Kawasaki-Farbgebung.<br />
Das „Kawasaki Lime Green Edition by Motul<br />
<strong>10</strong>W-40“ hat inzwischen einen großen Bekanntheitsgrad<br />
in der Fangemeinde erreicht. Neben<br />
der Farbe ist auch der leichte Limettengeruch<br />
eine Besonderheit dieses Öls. Doch das ist<br />
nicht der einzige Vorteil aus der engen Zusammenarbeit<br />
der beiden Weltkonzerne. So gewinnt<br />
MOTUL beispielsweise aus dem Rennsport<br />
wesentliche Erkenntnisse für die Weiterentwicklung<br />
ihrer Schmierstoffe.<br />
„Die erfolgreiche Kooperation in Deutschland<br />
hat bereits weite Kreise gezogen und wurde für<br />
beide Seiten zu einem Sprungbrett in viele weitere<br />
Länder. Ähnliche Kooperationen gibt es<br />
mittlerweile in 16 Ländern bis in die Vereinigten<br />
Arabischen Emirate“, so Armin Bolch, Geschäftsführer<br />
MOTUL Deutschland. Und er ergänzt:<br />
„Wie nur wenige andere Marken steht<br />
Kawasaki für eine große Kompetenz im Motorradsport.<br />
Ob auf der Rennstrecke oder auf der<br />
Straße – Kawasaki-Motorräder überzeugen mit<br />
exzellenter Performance. Mir ist es vor diesem<br />
Hintergrund sehr wichtig, dass wir mit unseren<br />
Motorenölen Rennteams oder Privatfahrern<br />
auch in Extremsituationen höchste Zuverlässigkeit<br />
und beste Schmiereigenschaften garantieren<br />
können. Besonders die Erfahrungen aus<br />
dem Motorsporteinsatz geben uns wichtige Impulse<br />
für eine permanente Verbesserung unserer<br />
Produkte. Wir freuen uns bereits jetzt auf die<br />
kommenden drei Jahre.“<br />
Jürgen Höpker-Seibert, Niederlassungsleiter<br />
bei Kawasaki Deutschland, ergänzt: „Mit<br />
MOTUL haben wir einen Schmierstoff- und Pflegemittel-Partner<br />
gefunden, der über ein extrem<br />
gutes Vertriebsnetz und eine sehr große Produktpalette<br />
für nahezu jeden Einsatzbereich<br />
verfügt. Das gibt unseren Händlern eine große<br />
Sicherheit. Andererseits sind die Produkte qualitativ<br />
und technologisch erstklassig und passen<br />
damit sehr gut zu unserem Premiumanspruch.<br />
Wir sind sicher, dass sich die enge Zusammenarbeit<br />
für unsere Kunden und für unsere<br />
Unternehmen in den kommenden Jahren weiter<br />
auszahlen wird.“<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 63
VORSCHAU<br />
Der große WM-Showdown. Luca Fischeders Heimrennen in Zschopau wird<br />
bestimmt wieder ein Fest des <strong>Enduro</strong>sports!<br />
Rund um Zschopau<br />
Finale <strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft<br />
14. bis 16. Oktober <strong>2022</strong><br />
Das Finale zur WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-Weltmeisterschaft<br />
vom 14. bis 16. Oktober in Zschopau rückt immer<br />
näher. Auf der Webseite rundumzschopau.de sowie auf<br />
Facebook und Instagram erhaltet ihr hierzu die neuesten<br />
Informationen.<br />
Foto: Thorsten Horn<br />
1. Kartenvorverkauf:<br />
Ab Dienstag, 11. Oktober, könnt ihr die Eintrittskarten auf dem<br />
Neumarkt in Zschopau erwerben. Diese Jahr erhaltet ihr diese in<br />
Form von Festivalarmbändern. Die genauen Staffel-Preise werden<br />
in Kürze über die genannten Kanäle bekannt gegeben.<br />
2. Supertest:<br />
Das Opening zum Finale der <strong>Enduro</strong>-WM, der Supertest, wird am<br />
Freitag, 14. Oktober, auf dem Prologgelände in Hohndorf stattfinden.<br />
Dieser startet um 18:00 Uhr. Am Eingang, werden die<br />
Eintrittsbändchen ebenfalls verkauft.<br />
3. Die Tests am Rennwochenende:<br />
1. Extremtest - Ort: Waldkirchen/Hüblerwald<br />
2. <strong>Enduro</strong>test - Ort: Truschbach/Steinbruch<br />
3. Crosstest - Ort: Hohndorf/in unmittelbarer Nähe des Prolog-<br />
Geländes<br />
4. Camping:<br />
Leider können aufgrund der vielfältigen Baumaßnahmen in und<br />
um Zschopau direkt am Eventgelände keine geeigneten Campingplätze<br />
zum Finale der WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-Weltmeisterschaft<br />
angeboten werden. Deshalb sollten Fans, die mit dem<br />
Wohnmobil anreisen, rechtzeitig auf umliegenden Campingplätzen,<br />
wie zum Beispiel bei Waldcamping Erzgebirge, einen Stellplatz<br />
buchen.<br />
Bleibt am Ball und abonniert die Rund-um-Zschopau-<br />
Kanäle auf Facebook und Instagram, damit ihr keine<br />
wichtigen Infos zum Finale der WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-<br />
Weltmeisterschaft verpasst.<br />
www.rundumzschopau.de<br />
64 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22
...noch sieht man nicht viel am<br />
Zschopauer WM-Supertest-Gelände...<br />
...doch seit Wochen werkeln<br />
im Hintergrund viele fleißige<br />
Helfer...<br />
...die Stimmung ist gut,<br />
sodass alles rechtzeitig<br />
fertig werden wird...<br />
Vorbei geschaut...<br />
Hier findet ihr euren<br />
Offroad-<br />
Spezialisten<br />
älterer <strong>Ausgabe</strong>n als E-Paper und Videos der Bike- und Produkt-Tests<br />
der letzten MCE-<strong>Ausgabe</strong>n gibt es auf unserer<br />
Homepage unter: www.mce-online.de<br />
<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 65
VORSCHAU<br />
MCE 11/<strong>2022</strong><br />
Bei unseren<br />
Tipps & Tricks<br />
gibt es wieder einen<br />
Trainingsplan für die<br />
nächsten 4 Wochen<br />
• Foto: Uwe Laurisch<br />
IMPRESSUM<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
MOTOCROSS ENDURO<br />
Röntgenstraße 4<br />
D-63755 Alzenau<br />
Telefon: 06023 9178286<br />
E-Mail: info@ziegler-verlag.de<br />
redaktion@ziegler-verlag.de<br />
Homepage: www.ziegler-verlag.de<br />
Herausgeber:<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
USt.-Ident-Nr. DE 309 964 605<br />
Gerichtsstand Aschaffenburg<br />
Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />
Anzeigenabteilung:<br />
Nadine Pfeiffer, Uwe Laurisch, Lars Hertwig<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 52/22<br />
Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />
Ausland Vorkasse<br />
Gerichtsstand Aschaffenburg<br />
Redaktion: Gaby Gasche<br />
Layout: Uwe Laurisch<br />
Aboservice: Nicole Bauer<br />
Tel. 06023 9178286<br />
abo@ziegler-verlag.de<br />
Redakteure und Fotografen:<br />
Marko Barthel, Matthias Rülke, Marcus<br />
Kehr, Mirko Knorr, Uwe Laurisch, Daniel<br />
Hänel, Patrick Strelow, Gunnar Junge, Lars<br />
Hertwig, Benjamin Koob, Micha Tetzner<br />
MCE-Testcrew & Mediaproduktion:<br />
Uwe Laurisch<br />
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Manuskripte werden nur zurückgesandt,<br />
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Kündigung nur unter Einhaltung der Kündigungsfrist<br />
von 3 Monaten vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
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Ein Entwicklungssprung, nicht nur bei der KTM SX 125. In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> erfahrt ihr mehr<br />
über ein weiteres Modell aus der KTM-SX-Reihe, seid gespannt ...<br />
• Foto: Uwe Laurisch<br />
MOTOCROSS ENDURO 11/<strong>2022</strong><br />
erscheint am 27. Oktober <strong>2022</strong><br />
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