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Motocross Enduro Ausgabe 10-2022

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EDITORIAL<br />

Tim Gajser und sein Teamchef haben<br />

allen Grund zu feiern<br />

• Foto: shotbybavo<br />

DIE ERSTEN WELTMEISTER STEHEN FEST<br />

In der MXGP, <strong>Enduro</strong>1- und <strong>Enduro</strong>-Youth-<br />

Klasse hatten Tim Gajser, Andrea Verona<br />

und Zachary Pichon allen Grund zum Feiern,<br />

konnten sie sich doch bereits vorzeitig<br />

ihre Titel sichern. Doch dazu später<br />

mehr.<br />

In MCE 9/22 haben wir euch ja bereits die<br />

2-Takt-<strong>Enduro</strong>modelle 2023 von Beta präsentiert.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> sind nun die<br />

4-Takter an der Reihe. Marko Barthel durfte<br />

die brandneuen Versionen der RR 350,<br />

RR 390, RR 430 und RR 480 in den Bergen<br />

Österreichs Probefahren und berichtet<br />

euch ab Seite 14 von seinen Eindrücken.<br />

Yamaha hat sich für das kommende Modelljahr<br />

2023 voll und ganz auf die Entwicklung<br />

der neuen YZ450F konzentriert.<br />

So viel vorab: Der Fahrer steht im Mittelpunkt.<br />

Vorstellung ab Seite 20.<br />

Marko Barthel hat ab Seite 24 die neue<br />

KTM 125 SX auf Herz und Nieren geprüft<br />

und kam zu folgendem Schluss: „Der große<br />

Hype um die neue KTM-SX-Generation<br />

war berechtigt: Diesen Entwicklungssprung<br />

spürt man einfach.“ Bericht ab Seite<br />

24.<br />

Wechseln wir das Thema und kommen<br />

zum Renngeschehen. Auf der traditionsreichen<br />

MXGP-Strecke in Uddevalla feierte<br />

das Monster Energy Yamaha Factory<br />

MXGP-Team sein fünftes Doppelpodium<br />

mit Sieger Jeremy Seewer und Glenn Coldenhoff.<br />

In der MX2-Klasse stand mit Jago<br />

Geerts ein weiterer Yamahafahrer auf dem<br />

obersten Podest. Bericht ab Seite 32.<br />

Im finnischen Hyvinkää schrieb oben genanntes<br />

Team mit Glenn Coldenhoff, Jeremy<br />

Seewer und Maxime Renaux zwar Geschichte,<br />

indem es das komplette Podium<br />

eroberte. Die Show aber stahl ihnen Tim<br />

Gajser, der sich nach einer überragenden<br />

Saison vorzeitig seinen fünften MX-WM-<br />

Titel sichern konnte. Mehr darüber ab Seite<br />

36.<br />

In St. Jean d’Angély ließ es sich Tim Gajser<br />

nicht nehmen und bestätigte mit dem Gesamtsieg,<br />

übrigens seinem neunten in<br />

dieser Saison, dass er mehr als verdient<br />

Weltmeister geworden ist. Jeremy Seewer<br />

stand nach dem Frankreich-GP als Vizeweltmeister<br />

fest. Bericht ab Seite 38.<br />

Auch in der AMA-MX-Meisterschaft geht<br />

es weiterhin spannend zu. Chase Sexton<br />

und Eli Tomac wechseln sich beim Siegen<br />

ab. Eine Runde vor Schluss führt Tomac<br />

das Klassement mit lediglich einem<br />

Pünktchen Vorsprung vor Sexton an. Auch<br />

in der 250er-Klasse fällt die Entscheidung<br />

um den Meistertitel zwischen Jett Lawrence,<br />

Jo Shimoda und Hunter Lawrence erst<br />

im letzten Lauf. Berichte ab Seite 40.<br />

Am zweiten Renntag der sechsten <strong>Enduro</strong>-<br />

WM-Runde in Zalaegerszeg/Ungarn konnten<br />

Andrea Verona (E1) und Zachary Pichon<br />

(<strong>Enduro</strong> Junior) bereits ihre Titel feiern. Für<br />

Verona ist es bereits sein dritter in Folge.<br />

Bericht ab Seite 46.<br />

Nach der Sommerpause traf sich die Supermoto-Elite<br />

zum vierten Schlagabtausch<br />

in der Internationalen Deutschen<br />

SuperMoto Meisterschaft. Auch hier war<br />

Spannung vorprogrammiert, lagen doch<br />

die ersten vier Platzierten in der S1-Klasse<br />

nur 4 Punkte auseinander. Wer sich am<br />

besten behaupten konnte, lest ihr ab Seite<br />

52.<br />

In unseren Tipps & Tricks erfahrt ihr, wie<br />

ihr für die anstehenden Rennen mehr Geschwindigkeit<br />

bekommt. Bericht ab Seite<br />

54.<br />

Ab Seite 56 stellen wir euch die von Matthias<br />

Sorge geführte Firma Zweiradsport<br />

Meine vor, die sich einem ehrgeizigen Projekt<br />

widmet: „Yamaha back in <strong>Enduro</strong> Race<br />

2023“.<br />

Und natürlich hält euch unser Kolumnist<br />

Lukas Platt über seine Erlebnisse auf und<br />

neben der Rennbahn wieder auf dem Laufenden.<br />

Kolumne ab Seite 58.<br />

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.


SCHNAPPSCHUSS<br />

Der Große Preis von Schweden markiert Jago Geerts’ 40.<br />

Podestplatz in seiner Karriere und seinen ersten Hattrick<br />

bei Grand-Prix-Siegen....<br />

• Foto: Yamaha


INHALT<br />

<strong>10</strong>/<strong>2022</strong><br />

RACING<br />

32<br />

40<br />

Foto: GASGAS<br />

Foto: Yamaha<br />

<strong>Motocross</strong> WM<br />

Uddevalla/S, Hyvinkää/FIN, St. Jean d’Angély/F<br />

AMA MX<br />

Unadilla, Budds Creek, Ironman<br />

ENDURO WM<br />

MODELLE 2023<br />

14 Präsentation Beta 4-Takt<br />

20 Vorstellung<br />

Yamaha Offroad<br />

TEST<br />

24 KTM SX 125<br />

MOTOCROSS<br />

32 WM Uddevalla/S<br />

36 WM Hyvinkää/FIN<br />

38 WM St. Jean d’Angély/F<br />

40 AMA MX Unadilla<br />

42 AMA MX Budds Creek<br />

44 AMA MX Ironman<br />

POSTER<br />

34 Tom Vialle<br />

ENDURO<br />

46 WM Zalaegerszeg/H<br />

SUPERMOTO<br />

52 Harz-Ring<br />

TIPPS & TRICKS<br />

54 Training + 4-Wochen-Plan<br />

KOLUMNE<br />

58 Lukas Platt<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Schnappschuss<br />

8 People & Facts<br />

56 Vorstellung<br />

Zweiradsport Meine<br />

60 Vorstellungen/Warenkorb/<br />

Notizen<br />

66 Vorschau MCE 11/22<br />

6 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22<br />

46<br />

Am letzten Renntag der sechsten Runde der WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-Weltmeisterschaft wurden die<br />

ersten Weltmeister des Jahres <strong>2022</strong> gekrönt: Andrea Verona (GASGAS) holte sich die <strong>Enduro</strong>1-Krone<br />

und Zach Pichon (Sherco) sicherte sich den <strong>Enduro</strong>-Junior-Titel<br />

MODELLE 2023 beta - viertaktmodelle<br />

14<br />

Titelfotos: Yamaha, KTM, GASGAS, Beta<br />

Foto: GASGAS<br />

Foto: Micha Tetzner<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> kommen wir zu Teil 2 unserer Beta-Vorstellung der 2023 <strong>Enduro</strong>modelle. In der letzten<br />

<strong>Ausgabe</strong> haben wir über die Zweitakter berichtet und hier und jetzt geht es um die 4-Takt-Versionen<br />

RR 350, RR 390, RR 430 sowie RR 480


54<br />

POSTER<br />

TIPPS & TRICKS: Jetzt mehr Geschwindigkeit bekommen<br />

Foto: Uwe Laurisch<br />

SUPERMOTO Harz-ring<br />

VORSTELLUNG Zweiradsport Meine<br />

Foto: Vanessa Lugo<br />

52<br />

Nach einer Sommerpause hieß es am Wochenende 13./14. August<br />

endlich wieder „Herzlich willkommen zur Internationalen Deutschen<br />

SuperMoto Meisterschaft“<br />

MODELLE 2023 Yamaha Offroad Competition<br />

56<br />

Foto: Meine<br />

Mit dem Beginn als Yamaha-Vertragshändler war auch das Projekt<br />

„Yamaha back in <strong>Enduro</strong> Race 2023“ geboren. Für Matthias, der<br />

selbst aus dem <strong>Enduro</strong>-Sport kommt und 1995 am WM-Lauf in Italien<br />

teilgenommen hatte, ist es eine Herzensangelegenheit, Yamaha mit<br />

den WR-Modellen wieder bei <strong>Enduro</strong>-Wettbewerben zu sehen<br />

KOLUMNE Lukas Platt<br />

Foto: Yamaha<br />

20<br />

Auch in diesem Jahr demonstriert Yamaha sein Engagement in allen<br />

Bereichen des Offroad-Sports, indem das Unternehmen eine der umfangreichsten<br />

Produktpaletten wettbewerbsfähiger <strong>Motocross</strong>- und<br />

<strong>Enduro</strong>-Motorräder anbietet – mit im Angebot eine Reihe von Jugendmaschinen,<br />

darunter die legendäre PW50<br />

58<br />

Foto:<br />

Fotos:<br />

www.kai-brake.de<br />

Mitterbauer<br />

Lucas Platt berichtet euch unter anderem von der fünften Masters-<br />

Veranstaltung in Gaildorf<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 7


motocr<br />

PEOPLE & FACTS| RACING | TEAMS<br />

IVANO VAN ERP<br />

JUNIOREN-WELTMEISTER<br />

Ivano van Erp sicherte sich zum zweiten Mal die Goldmedaille<br />

bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Vantaa/Finnland. Fünf Jahre<br />

nach seinem ersten WM-Titel in der 65-ccm-Klasse kehrte van<br />

Erp auf einer YZ125 auf die oberste Stufe des Podiums zurück.<br />

Nach einem schweren Sturz während des Trainings unter der Woche<br />

erholte sich der 16-jährige Niederländer glücklicherweise<br />

schnell, konnte den ersten Lauf gewinnen und im zweiten Rennen<br />

den 2. Platz belegen. Das genügte für die FIM-WM-Junior-125-ccm-Krone.<br />

Ivano van Erp: „Ich kann es nicht glauben! Es fühlt sich wirklich<br />

gut an! Ich hatte am Mittwoch einen schweren Sturz, also konnte<br />

ich diese Woche nicht trainieren, saß somit dieses Wochenende<br />

erstmals wieder auf dem Bike. Als ich zum ersten Mal auf die<br />

Strecke ging, hatte ich kleine Probleme, aber im Laufe des Wochenendes<br />

wurde es besser. Am Sonntag habe ich in Rennen 1<br />

den Holeshot gemacht und konnte das Geschehen dann kontrollieren.<br />

Im zweiten Rennen musste ich kämpfen, weil ich als<br />

Sechster oder Siebter gestartet bin. Ich konnte mich vorarbeiten,<br />

wurde aber Zweiter, obwohl ich etwas schneller als Janis<br />

Martins Reisulis war, aber ich wollte nicht zu stark pushen und<br />

einen Fehler machen. Ich wusste, dass der 2. Platz ausreichen<br />

RICK ELZINGA EMX250-CHAMPION<br />

Rick Elzinga sicherte sich in Saint Jean d’Angely/Frankreich den<br />

EMX250-Meisterschaftstitel. Unglaubliche sechs Podestplätze,<br />

vier Gesamt- und fünf Rennsiege sind einige der Höhepunkte<br />

von Elzingas atemberaubender Saison. Der 20-jährige Niederländer<br />

holte sich den Titel, indem er im ersten Lauf der<br />

EMX250-Klasse seinen einzigen verbliebenen Meisterschaftsrivalen<br />

Cornelius Toendel besiegte. Vor der Finalrunde hatte Elzinga<br />

einen 40-Punkte-Vorsprung vor Toendel.<br />

Elzinga ging somit entspannt ins Rennen und wurde Siebter, was<br />

genügte, um sich den Europameistertitel zu sichern.<br />

Rick Elzinga: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, es geschafft zu<br />

haben. Ich habe ein paar harte Jahre hinter mir und weiß es wirklich<br />

zu schätzen, dass mich Yamaha ins offizielle EMX250-Team<br />

aufgenommen hat. Ich habe so hart gearbeitet, wie ich konnte,<br />

was mit einigen gesundheitlichen Problemen während der Saison<br />

nicht immer einfach war. Aber zum Glück hatte ich einen<br />

starken Saisonstart, somit musste ich an den schlechteren Tagen<br />

clever fahren und einfach so viele Punkte wie möglich sammeln.<br />

Das hat funktioniert. Ich bin überglücklich. Vielen Dank an<br />

mein Team. Jetzt sind alle Augen auf das nächste Jahr gerichtet!“<br />

Ergebnisse s. Seite 39.<br />

• Text u. Fotos: Yamaha<br />

würde, um Weltmeister zu werden! Es ist einfach wunderbar,<br />

dass ich gewonnen habe.“<br />

85-ccm-Weltmeister wurde mit Gyan Doensen ebenfalls ein Niederländer.<br />

Die Goldmedaille in der 65-ccm-Klasse sicherte sich<br />

Lucas Leok (Estland). • Text u. Fotos: Yamaha<br />

FIM Junior <strong>Motocross</strong> WM - Vantaa/FIN - 27./28.8.<strong>2022</strong> - Gesamtergebnisse - 125 ccm: 1. Ivano<br />

van Erp, NL, Yamaha; 2. Janis Martins Reisulis, LV, KTM; 3. Cas Valk, NL, Fantic; 4. Casey Cochran,<br />

USA, Husqvarna; 5. Julius Mikula, CZ, KTM; 6. Ferruccio Zanchi, I, Yamaha; 7. Kayden Minear,<br />

AUS, KTM; 8. Francisco Garcia, E, GASGAS; 9. Alexis Fueri, F, Fantic; <strong>10</strong>. Laban Alm, S, Husqvarna.<br />

85 ccm: 1. Gyan Doensen, NL, Husqvarna; 2. Vitezslav, CZ, KTM; 3. Jarne Bervoets, B, KTM;<br />

4. Freddie Bartlett, S, KTM; 5. Tristen Mardo, EST, Husqvarna; 6. Seth Dennis, USA, KTM; 7. Heath<br />

Fisher, AUS, Husqvarna; 8. Dani Heitnik, NL, Husqvarna; 9. Matias Miettinen, FIN, KTM; <strong>10</strong>. Amaury<br />

Maindru, F, KTM.<br />

65 ccm: 1. Lucas Leok, EST, Husqvarna; 2. Ricardo Bauer, A, KTM; 3. Moritz Ernecker, A, Husqvarna;<br />

4. Marten Raud, EST, Husqvarna; 5. Viktor Leppälä, FIN, KTM; 6. Jorge Salvador, E, GASGAS;<br />

7. Tayce Morgan, USA, KTM; 8. Aston Allas, EST, Husqvarna; 9. Pau Caudet Ruiz, E, KTM; <strong>10</strong>. Jekabs<br />

Hudolejs, LV, Yamaha.<br />

8 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


oss<br />

YAMAHA-MX2-WM-TEAM 2023<br />

Drei Fahrer starten 2023 für Monster Energy Yamaha Factory in<br />

der MX2-Klasse<br />

Im kommenden Jahr setzen Jago Geerts und Thibault Benistant<br />

die Zusammenarbeit mit dem Team fort. Neu hinzu kommt der<br />

kürzlich gekrönte Europameister der 250-ccm-Klasse Rick Elzinga.<br />

Alle drei Fahrer werden auf der Werks-Yamaha YZ250FM in<br />

der FIM MX2-<strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft unterwegs sein.<br />

Mit 32 Rennsiegen und 42 Podestplätzen in der MX2 ist der<br />

22-jährige Belgier Jago Geerts auch dieses Jahr einer der Titelfavoriten<br />

und führt eine Runde vor Schluss das Klassement mit 2<br />

Punkten Vorsprung an. Einer der Herausforderer für nächstes<br />

Jahr wird sicherlich Teamkollege Thibault Benistant sein, der bereits<br />

seit zehn Jahren auf Yamaha unterwegs ist und sich sowohl<br />

die EMX125- als auch die EMX250-Meisterschaft sichern konnte.<br />

Obwohl seine Rookie-MX2-Saison 2021 durch eine Verletzung<br />

unterbrochen wurde, holte der 20-jährige Franzose zwei Rennsiege<br />

und einen Podiumsplatz und beendete die Saison auf dem<br />

8. Gesamtrang. Auch <strong>2022</strong> zeigt sich Benistant in guter Form,<br />

wobei der Youngster aufgrund einer erneuten Verletzung die ersten<br />

drei Runden aussetzen musste. Sodann holte er einen ersten<br />

Grand-Prix-Sieg, vier Rennsiege und fünf Podiumsplatzierungen<br />

und liegt derzeit auf dem 5. Platz in der MX2-WM.<br />

Rick Elzinga gewann dieses Jahr den Titel in der EMX250 an Bord<br />

einer mit GYTR ausgestatteten YZ250F und hat sich seinen Platz<br />

im Monster Energy Yamaha Factory MX2-Team mehr als verdient.<br />

Jago Geerts: „Dies ist mein fünftes Jahr bei Yamaha und ich freue<br />

mich sehr, dass ich meinen Vertrag um weitere zwei Jahre verlängern<br />

konnte. Ich arbeite gut mit dem Team zusammen. Das<br />

Ziel wird dasselbe sein wie in diesem Jahr, wir wollen wieder um<br />

den WM-Titel kämpfen, und ich denke, wir können es schaffen.<br />

Ich freue mich schon sehr.“<br />

Thibault Benistant: „Ich bin schon bei Yamaha, seit ich auf einer<br />

YZ125 Rennen gefahren bin. Ich freue mich, noch mindestens<br />

zwei weitere Jahre im Team zu sein. Ich fühle mich auf der Werks-<br />

YZ250FM gut und habe großes Vertrauen in das Team. Daher bin<br />

ich mir sicher, dass wir Anwärter auf den WM-Titel sein können.<br />

Danke an mein Team für die Unterstützung und danke an Yamaha<br />

für das Vertrauen.“<br />

Rick Elzinga: „Werksfahrer zu werden, ist so motivierend. Ich bin<br />

dieses Jahr ein paar Runden in der MX2-WM als Wildcard-Fahrer<br />

gestartet und ich habe es geliebt. Mit Yamahas MX2-Team auf<br />

höchstem Niveau zu fahren, ist ein Traum, der wahr wird. Das hat<br />

mir einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben, noch mehr<br />

zu geben, und ich bin entschlossen, eine gute Arbeit im nächsten<br />

Jahr abzuliefern.“ • Text u. Foto: Yamaha<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 9


PEOPLE & FACTS| RACING | TEAMS<br />

TEAMAUFSTELLUNGEN MXON<br />

RED BUD/USA<br />

- ohne Gewähr (Stand 31.8.) -<br />

Australien: Mitchell Evans, Honda (MXGP); Hunter Lawrence,<br />

Honda (MX2); Jett Lawrence, Honda (Open).<br />

Belgien: Jago Geerts, Yamaha (MXGP); Liam Everts, KTM (MX2);<br />

Jeremy van Horebeek, Beta (Open).<br />

Brasilien: Ramyller Alves, KTM (MXGP); Enzo Lopes, Yamaha<br />

(MX2); Fabio Santos, Yamaha (Open).<br />

Chile: Benjamin Garib, Yamaha; Hardy Munoz, Kawasaki; Matias<br />

Pavez, GASGAS.<br />

Deutschland: Maximilian Nagl, Husqvarna (MXGP); Simon Längenfelder,<br />

GASGAS (MX2); Tom Koch, KTM (Open).<br />

Estland: Harri Kullas, Yamaha (MXGP); Jörgen-Matthias Talviku,<br />

Husqvarna (MX2); Tanel Leok, Husqvarna (Open).<br />

Finnland: Miro Sihvonen, Honda (MXGP); Emil Weckman, Honda<br />

(MX2); Jere Haavisto, KTM (Open).<br />

Frankreich: Maxime Renaux, Yamaha (MXGP); Marvin Musquin,<br />

KTM (MX2); Dylan Ferrandis, Yamaha (Open).<br />

Großbritannien: Dean Wilson, Husqvarna (MXGP); Max Anstie,<br />

Honda (MX2); Tommy Searle, Honda (Open).<br />

Irland: Martin Barr, Husqvarna (MXGP); John Meara, KTM (MX2);<br />

Jason Meara, Kawasaki (Open).<br />

Italien: Antonio Cairoli, KTM (MXGP); Andrea Adamo, GASGAS<br />

(MX2); Mattia Gudagnini, GASGAS (Open).<br />

Japan: Kainosuke Oshiro, Honda (MXGP); Jo Shimoda, Kawasaki<br />

(MX2); Kota Toriyabe, Yamaha (Open).<br />

Kanada: Dylan Wright, Honda (MXGP); Ryder McNabb, Honda<br />

(MX2); Tyler Medaglia, GASGAS (Open).<br />

Lettland: Karlis Sabulis, Husqvarna (MXGP); Karlis Alberts Reisulis,<br />

Yamaha (MX2); Toms Macuks, KTM (Open).<br />

Litauen: Arminas Jasikonis, Yamaha (MXGP); Dovydas Karka, Yamaha<br />

(MX2); Domantas Jazdauskas, GASGAS (Open).<br />

Mexiko: Félix López, Husqvarna (MXGP); Tre Fierro, Kawasaki<br />

(MX2); Jorgen Rubalcava, Husqvarna (Open).<br />

Neuseeland: Hamish Harwood, KTM (MXGP); Brodie Connonly,<br />

Yamaha (MX2); Josiah Natzke, Kawasaki (Open).<br />

Niederlande: Glenn Coldenhoff, Yamaha (MXGP); Kay de Wolf,<br />

Husqvarna (MX2); Calvin Vlaanderen, Yamaha (Open).<br />

Norwegen: Cornelius Tøndell, Fantic (MXGP); Kevin Horgmo, Kawasaki<br />

(MX2); Hakon Østerhagen, Fantic (Open).<br />

Philippinen: Bornok Mangosong, Yamaha (MXGP); Ralph Ramento,<br />

Kawasaki (MX2); Francisco Polini, Husqvarna (Open).<br />

Schweiz: Jeremy Seewer, Yamaha; Valentin Guillod, Yamaha; Kevin<br />

Brumann, Yamaha.<br />

Spanien: Jorge Prado, GASGAS (MXGP); Guillem Farrés, KTM<br />

(MX2); Ruben Fernandez, Honda (Open).<br />

Südafrika: Tristan Purdon, KTM (MXGP); Camden McLellan, KTM<br />

(MX2); Cameron Durow, KTM (Open).<br />

RACING-NEWS<br />

MOTORRAD-MEYER-JUNIOR-RACING-TEAM<br />

Drei Top-Ten-Ergebnisse in der DM<br />

Die Jungs des Motorrad-Meyer-Junior-Racings-Teams starteten<br />

in Gräfentonna bereits am Samstag im Rahmen des Hessen-Thüringen<br />

Cups, um sich auf den DM-Lauf am Sonntag vorzubereiten.<br />

Max Meyer (153) konnte das Zeittraining mit der besten Zeit und<br />

den ersten Lauf auf Platz 2 beenden. Auch Tristan Stadlbauer<br />

(561), der die vorherige Woche wegen eines angeschlagenen<br />

Handgelenks leider aussetzen musste, konnte auf seiner YZ85<br />

einen super 5. Platz im Zeittraining und Platz 6 im ersten Lauf erzielen.<br />

Hannes Lorenz (4) belegte im ersten Lauf der 65-ccm-<br />

Klasse den 7. Platz und ließ, wie auch Max und Tristan den zweiten<br />

Lauf ausfallen, um sich für die DM am nächste Tag zu schonen.<br />

Am Sonntag ging es bei deutlicher heißeren und trockeneren<br />

Verhältnissen dann für alle in die Prädikatsläufe. Hannes konnte<br />

in der 65er-Klasse bei einem starken Fahrerfeld den ersten Lauf<br />

auf Platz 6 und den zweiten Lauf auf Platz 7 beenden. Mit diesen<br />

tollen Ergebnissen konnte sich Hannes in der Meisterschafts-Tageswertung<br />

sogar auf einem super 4. Platz einreihen! Tristan<br />

konnte am Sonntag den ersten Lauf der 85-ccm-Klasse mit Platz<br />

6 bereits sehr gut abschließen, im zweiten Heat zeigte er dann<br />

aber noch deutlicher, wie Rennen fahren aussehen kann! Er<br />

stürzte in der ersten Runde und rollte das Feld dann als Letzter<br />

auf. Tristan holte Runde für Runde auf und schaffte es dann sogar,<br />

noch als glücklicher Siebter ins Ziel!<br />

USA: Eli Tomac, Yamaha (MXGP); Justin Cooper, Yamaha (MX2);<br />

Chase Sexton, Honda (Open).<br />

<strong>Motocross</strong><br />

<strong>10</strong> MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Max, der nach seiner sechswöchigen Verletzungspause, erst am<br />

Wochenende zuvor wieder in Renngeschehen eingestiegen war,<br />

fand sich im ersten Lauf nach einem sehr schlechten Start auf<br />

Platz 15 wieder, konnte das Moto aber dann doch noch mit einem<br />

guten 9. Platz beenden. In Lauf 2 klappte der Start schon wesentlich<br />

besser und Max konnte einen tollen 5. Rang erzielen.<br />

Heiße Rennen<br />

Hannes Lorenz (4) startete beim MSC Bamberg im Rahmen des<br />

ADAC Nordbayern MX Cup. Aufgrund der andauernden heißen<br />

Temperaturen und des mangelnden Regens fiel es dem Veranstalter<br />

natürlich schwer, die Strecke ausgiebig zu bewässern,<br />

was die Rennen zu einer recht staubigen und somit auch gefährlichen<br />

Angelegenheit machte. Infolgedessen gab es dann auch<br />

nur ein abgebrochenes freies und verkürztes Pflichttraining, das<br />

Hannes an 2. Stelle beendete.<br />

Im ersten Lauf konnte Hannes aber zeigen, was er kann. Er startete<br />

als Fünfter aus der ersten Kurve, konnte sich sofort auf Platz<br />

1 vorarbeiten und baute seine Führung bis zum Ende des Laufes<br />

weiter aus. Da das jeweils zweite Rennen aller Klassen aufgrund<br />

der starken Staubentwicklung ausfallen musste, verbuchte Hannes<br />

auf seiner YZ65 verdient den Tagessieg für sich!<br />

Tristan Stadlbauer (561) fiel für dieses Wochenende leider aufgrund<br />

einer Handgelenkprellung aus, liegt aber trotzdem noch<br />

auf Platz 7 in der Gesamtwertung der Deutschen Meisterschaft.<br />

Gute Besserung Tristan!<br />

• Texte: Motorrad-Meyer-Junior-Racing-Team; Fotos: WIKabe MX Pics<br />

6 oder 12<br />

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PEOPLE & FACTS| RACING | TEAMS<br />

TRYSTAN HART GEWINNT<br />

RED BULL TKO<br />

Das Red Bull TKO fand in Sequatchie, Tennessee, statt und ist eine<br />

der bekanntesten und härtesten Hard-<strong>Enduro</strong>s Nordamerikas.<br />

Die Veranstaltung, die zum zweiten Mal im Kalender der<br />

FIM-Hard-<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft aufgeführt war, wurde mit<br />

einem spektakulären Straight Rhythm eröffnet, das in der Innenstadt<br />

von Nashville stattfand. Am Sonntag stand den Fahrern ein<br />

zermürbender Renntag bevor, zuerst mit dem Qualifying, dem<br />

dann zwei K.o.-Rennen folgten. Die Top 20 fuhren sodann das<br />

30-Minuten-plus-eine-Runde-Finale.<br />

Manuel Lettenbichler hatte einen starken Start wurde zur Freude<br />

der Fans Zweiter im Straight-Rhythm-Prolog hinter Alfredo Gomez.<br />

Das Ergebnis hatte jedoch seinen Preis. Manuel verletzte<br />

sich am Fuß. Die wirklich harte Arbeit folgte dann am Sonntag.<br />

Nachdem Lettenbichler sich hinter Teamkollege Trystan Hart sicher<br />

als Zweiter qualifiziert hatte, beendete er K.o.-Rennen 1 als<br />

Vierter und wurde Fünfter in K.o.-Rennen 2. Da Trystan Hart in<br />

Top Form war, wusste Lettenbichler, dass er im Finale schwer zu<br />

stoppen sein würde. Doch trotz der Schmerzen in seinem verletzten<br />

Fußes konnte Mani hart pushen. Der Deutsche gab alles<br />

und landete knapp hinter Hart auf dem 2. Platz.<br />

Manuel Lettenbichler: „Von der ersten Qualifikation an hatte ich<br />

große Probleme und wusste, dass es ein wirklich hartes Event<br />

für mich werden würde. Mit meiner Fußverletzung war es auf den<br />

Abfahrten sehr schwierig, die Hinterradbremse zu kontrollieren.<br />

Ich habe einfach versucht, das Rennen so zu nehmen wie es kam<br />

und mein Bestes gegeben. Hut ab vor Trystan. Er ist heute fantastisch<br />

gefahren. Ich bin wirklich glücklich, Zweiter geworden<br />

zu sein.“<br />

Trystan Hart: „Das fühlt sich großartig an! Es ist auf jeden Fall eine<br />

große Freude, den Sieg mitzunehmen. Nachdem ich den ganzen<br />

Tag alles gewonnen hatte, spürte ich viel Druck, als ich ins<br />

Finale ging. Dass dieses dann um 40 Minuten verschoben wurde,<br />

machte es es nur noch schlimmer. Ich hatte da draußen ein<br />

paar kritische Momente, schaffte es aber, konzentriert zu bleiben<br />

und den Sieg nach Hause zu fahren. Auch die Unterstützung<br />

der Fans war unglaublich.“ • Text u. Fotos: KTM<br />

Hardenduro-WM - 6. Lauf - Red Bull TKO/USA - 13./14.8.<strong>2022</strong> - Ergebnis: 1. Trystan Hart, CDN,<br />

KTM, 5 Runden; 2. Manuel Lettenbichler, D, KTM, +1:19:577; 3. Mario Roman, E, Sherco, +58:055;<br />

4. Wade Young, ZA, Sherco, +2:55:829; 5. Teodor Kabakchiev, BG, KTM, 4 Runden.<br />

Hardenduro<br />

12 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


LETTENBICHLER ÜBERNIMMT<br />

FÜHRUNG IN DER HARDENDURO-WM<br />

Die Red Bull Outliers fanden an zwei Renntagen im Herzen der<br />

kanadischen Badlands statt. Der Samstag begann mit einem<br />

Prolog im <strong>Enduro</strong>cross-Stil in der nahe gelegenen Innenstadt<br />

von Calgary. Ein sintflutartiger Regenguss zwang die Organisatoren<br />

jedoch, den Prolog kurz nach dem Start abzusagen.<br />

Am Sonntag mussten die Fahrer einen harten <strong>Enduro</strong>-Kurs voller<br />

steiler Anstiege und harter Abfahrten absolvieren. Die hohen<br />

Temperaturen erschwerten die Bedingungen für die Fahrer noch.<br />

Nach dem Start lag Trystan Hart vorne. Der Kanadier war fest entschlossen,<br />

einen Heimsieg einzufahren. Manuel Lettenbichler<br />

wollte das aber nicht hinnehmen und übernahm die Führung.<br />

Was folgte war ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Kontrahenten.<br />

Mit dem Wissen, dass die Entscheidung über den Sieg am<br />

letzten Anstieg fallen würde, fuhr Lettenbichler einen kleinen<br />

Vorsprung heraus. Und trotz eines Fehlers nur wenige Meter vor<br />

der Ziellinie sicherte sich der Deutsche mit nur sechs Sekunden<br />

Vorsprung den Sieg vor Hart.<br />

Vor dem letzten Lauf in Spanien vom 7. bis 9. Oktober führt Lettenbichler<br />

nun das Klassement mit 4 Punkten Vorsprung vor Mario<br />

Roman an.<br />

Manuel Lettenbichler: „Ich bin ziemlich müde, aber auch glücklich<br />

darüber, den Sieg geholt zu haben. Es war ein Wahnsinnskampf.<br />

Das Rennen war so intensiv. Trystan wollte unbedingt gewinnen<br />

und gab nicht auf, aber ich wollte den Sieg genauso wie<br />

er. Und ich habe es geschafft. Ich führe jetzt eine Runde vor<br />

Schluss und das macht den Sieg noch besser.“<br />

Trystan Hart: „Mann, war das ein verrücktes Rennen. Mani, Mario<br />

und ich haben so richtig losgelegt. Ich habe mit Mani die<br />

Plätze getauscht und jedes Mal, wenn ich dachte, ich könnte<br />

mich absetzen, habe ich einen Fehler gemacht, genauso wie Mani.<br />

Es war ein verdammt hartes Rennen, aber ich bin mit dem<br />

2. Platz sehr zufrieden.“ • Text u. Fotos: KTM<br />

Hardenduro-WM - 7. Lauf - Red Bull Outliers/CDN - 27./28.8.<strong>2022</strong> - Ergebnis: 1. Manuel Lettenbichler,<br />

D, KTM, 2:20:14:3 h; 2. Trystan Hart, CDN, KTM, 2:20:20:8; 3. Mario Roman, E, Sherco,<br />

2:24:06:8; 4. Graham Jarvis, GB, Husqvarna, 2:45:34:0; 5. Taddy Blazusiak, PL, GASGAS, 2:47:48:2.<br />

Stand (nach 7 von 8 Veranstaltungen): 1. Lettenbichler, <strong>10</strong>7 Punkte; 2. Roman, <strong>10</strong>3; 3. Jarvis, 82;<br />

4. Teodor Kabakchiev, BG, KTM, 72; 5. Billy Bolt, GB, Husqvarna, 62.<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 13


MODELLE 2023<br />

BETA 2023<br />

DIE NEUEN 4-TAKTER<br />

GEFAHREN<br />

Nun kommen wir zu Teil 2 unserer Beta-Vorstellung der 2023er-<br />

<strong>Enduro</strong>modelle. In der letzten <strong>Ausgabe</strong> haben wir über die<br />

Zweitakter berichtet und hier und jetzt geht es um die 4-Takt-<br />

Versionen RR 350, RR 390, RR 430 sowie RR 480.<br />

Die brandneuen Betas durften wir ebenfalls in den Bergen von<br />

Österreich Probe fahren und wollen euch nun unseren Fahreindruck<br />

wiedergeben. Vielen Dank an das gesamte Beta-Team<br />

für diese Möglichkeit!<br />

• Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Micha Tetzner, Niki Peer<br />

14 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 15


MODELLE 2023<br />

Motorkennfeld<br />

Selbst scheinbar einfache <strong>Enduro</strong>-Bikes verfügen heute über eine<br />

bemerkenswerte Elektronik. Um das durch den neuen Auspuffkrümmer<br />

gesteigerte Drehmoment bei niedrigen und mittleren<br />

Drehzahlen zu nutzen, haben die 4-Takt-Motoren auch neue,<br />

spezielle Kennfelder erhalten, die die Leistung über den gesamten<br />

Einsatzbereich des Motors verteilen und die Beta-Motoren<br />

mit größerem Hubraum perfekt nutzbar machen.<br />

Modell-Updates im Detail<br />

Traktionskontrolle<br />

Die wichtigste Neuerung der Modellreihe 4T ist die Antriebsschlupfregelung,<br />

die im vergangenen Jahr in der Racing Baureihe<br />

eingeführt wurde. In dem Bestreben, die Modelle in allen<br />

Situationen für den Fahrer leicht beherrschbar zu machen,<br />

sind alle Beta-4-Takt-<strong>Enduro</strong>s jetzt mit Traction Control (TC)<br />

ausgestattet. Die Aktivierung der TC erfolgt bei allen RR-<br />

4T-Modellen über die Taste, die sich in der üblichen Position<br />

zwischen Lenkkopf und Kraftstofftank befindet. Sie kann jederzeit<br />

deaktiviert werden, wenn beide Motorkennfelder verfügbar<br />

sind, und variiert ihren Eingriff je nach eingegebenem<br />

Kennfeld, sodass der Fahrer vier verschiedene Szenarien für<br />

die Nutzung der Elektronik hat.<br />

Auspuffkrümmer<br />

Modelle und Preise<br />

Beta RR 350 ....................................................... 9990,00 Euro<br />

Beta RR 390 ....................................................... 9990,00 Euro<br />

Beta RR 430 ....................................................... 9990,00 Euro<br />

Beta RR 480 ....................................................... 9990,00 Euro<br />

Preise sind UVP + 216,00 Euro Fracht<br />

erster Fahreindruck von Marko Barthel<br />

Beta hat über die Jahre eine eigene Philosophie, was die Hubraum-Range<br />

angeht, entwickelt. Allein drei Modelle (RR 350, RR<br />

390 sowie RR 430) werden derselben Klassen-Kategorie (E2),<br />

laut aktuellen DMSB-<strong>Enduro</strong>-Reglement, zugeordnet. Gerade in<br />

den Zeiten von Hubraum-Reduzierung/<br />

Downsizing wäre doch ein kleines Viertakt-<br />

Modell angebracht? Damit würde man das<br />

Handling steigern und sicher den einen oder<br />

anderen Kunden begeistern können …<br />

Alle Modelle der 4-Takt-Baureihe sind mit einem neuen Auspuffkrümmer<br />

ausgestattet, der länger ist als der bisherige,<br />

was sowohl das Ansprechverhalten des Motors bei niedrigen<br />

Drehzahlen als auch das Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich<br />

verbessert. Das Ergebnis ist ein insgesamt leichteres<br />

Handling des Motors, das es dem Fahrer ermöglicht, sich aus<br />

schwierigeren Situationen zu befreien oder einen höheren<br />

Gang einzulegen, was zu einer entspannteren Fahrt führt.<br />

Beta RR 350<br />

Die RR 350 ist für mich die angenehmste zu<br />

fahrende Beta-Viertakt-<strong>Enduro</strong>. Dieses Modell<br />

bietet einen optimalen Kompromiss zwischen<br />

Handling und Leistung. Es überzeugt<br />

auf jedem Streckenteil, egal, ob es zügig auf der Sonderprüfung,<br />

über technische Trials oder steil bergauf geht. Durchweg positiv,<br />

ohne dass man irgendwelche Defizite erkennt.<br />

16 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Beta RR 390<br />

Die RR 390 besitzt in jedem Drehzahlbereich eine Mehrleistung gegenüber<br />

dem kleineren Modell. Die Mehrleistung bringt auf der Strecke aber<br />

keinen deutlichen Vorteil und somit bevorzuge ich eher die RR 350, vor<br />

allem weil man beim Handling Abstriche machen muss.<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 17


MODELLE 2023<br />

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Beta RR 430<br />

Bei der RR 430 habe ich mir speziell die Mappingschalter<br />

im Zusammenhang mit der neuen Traktionskontrolle<br />

angeschaut. Es gibt zwei Versionen,<br />

einmal ein sanftere „Regen“-Stufe und eine lebhaftere<br />

mit Mehrleistung bietende „Sonnen“-Stufe.<br />

Wenn der Untergrund sehr rutschig ist, hilft die „Regen“-Stufe,<br />

das Motorrad besser zu kontrollieren.<br />

Dagegen beschleunigt die andere Version, vor allem<br />

bei griffigen Bedingungen, schneller. Aber auch im<br />

anspruchsvollen Gelände lässt sich die „Sonnen“-Stufe<br />

durch das höhere Drehmoment angenehmer<br />

fahren. Damit konnte ich einen höheren<br />

Gang wählen und die Fahrweise wurde ruhiger und<br />

kraftsparender.<br />

Die Traktionskontrolle, kann während der Fahrt, bei<br />

beiden Mappingstufen aktiviert oder deaktiviert<br />

werden. Sie bietet dem Fahrer eine bessere Kontrolle<br />

über das Hinterrad und baut speziell bei rutschigen<br />

Bedingungen eine bessere Traktion auf und<br />

lässt das Motorrad nicht unerwartet am Heck ausbrechen.<br />

Für mich ein sehr guter Entwicklungsschritt,<br />

was auch das Fahren im Gelände sicherer<br />

werden lässt.<br />

Beta RR 480<br />

Die RR 480 ist das Hubraum-Monster schlechthin,<br />

man hat immer ausreichend satt Drehmoment und<br />

Leistung zur Verfügung. Aber es ist auch das<br />

schwerste Modell, was dementsprechend weniger<br />

Handling bietet. Es lässt sich schwieriger über Hindernisse<br />

fahren und man muss dann doch mit mehr<br />

Schwung hantieren als mit den leichteren Motorversionen.<br />

Wohl fühlt man sich dagegen auf weitläufigen Sonderprüfungen<br />

mit großen Kurvenradien oder auf<br />

der <strong>Enduro</strong>etappe, wo es weniger eng ist.<br />

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MODELLE 2023<br />

YAMAHA OFFROAD COMPETITION MODELLE 2023<br />

Es ist fast 50 Jahre her, seit Yamaha die erste <strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft gewonnen hat. Im vergangenen halben<br />

Jahrhundert haben die Offroad-Competition-Modelle des Unternehmens immer wieder ihr Siegpotenzial unter<br />

Beweis gestellt und konnten so einige wichtige FIM-<strong>Motocross</strong>- und US-Supercross-Titel mit Viertakt- und<br />

Zweitakt-Motorrädern für sich entscheiden. <strong>2022</strong> haben die Monster Energy Yamaha-Werksfahrer Jeremy Seewer<br />

und Maxime Renaux (MXGP) sowie Jago Geerts (MX2) regelmäßig Podiumsplätze in den FIM Grand Prix errungen<br />

und die Monster Energy Yamaha Star Racing-Fahrer dominierten das US-Supercross, wobei Eli Tomac die<br />

450SX-Meisterschaft und Christian Craig den 250SX-West-Titel gewonnen haben.<br />

Auch in diesem Jahr demonstriert Yamaha<br />

sein Engagement in allen Bereichen des<br />

Offroad-Sports, indem das Unternehmen<br />

eine der umfangreichsten Produktpaletten<br />

wettbewerbsfähiger <strong>Motocross</strong>- und<br />

<strong>Enduro</strong>-Motorräder anbietet – mit im Angebot<br />

eine Reihe von Jugendmaschinen,<br />

darunter die legendäre PW50.<br />

Nach den letzten großen Upgrades gehen<br />

in 2023 die 250er-, 125er-, 85er- und<br />

65er-<strong>Motocross</strong>-Modelle sowie die 450erund<br />

250er-<strong>Enduro</strong>s mit neuen Graphics<br />

an den Start.<br />

Für das kommende Modelljahr 2023 hat<br />

Yamaha sich ganz auf die Entwicklung einer<br />

völlig neuen YZ450F konzentriert. Sie<br />

ist leichter, schneller und einfacher zu<br />

fahren und wird ihrem bedeutenden Erbe<br />

gerecht.<br />

Die komplett neue YZ450F<br />

Der Fahrer steht im Mittelpunkt:<br />

Ein neuer Weg in die victorYZone<br />

Mit einem leichteren und leistungsstärkeren<br />

neuen Motor sowie einem neu entwickelten<br />

Leichtbau-Fahrwerk und einem<br />

völlig neuen ergonomischen Bodywork,<br />

macht die YZ450F für 2023 einen großen<br />

Schritt nach vorn und ist Yamahas<br />

Flaggschiff im <strong>Motocross</strong>-Segment. Bei<br />

jedem Motorrad ist das harmonische Zusammenwirken<br />

von Mensch und Maschine<br />

wichtig, denn nur so kann man eine<br />

optimale Leistung erzielen. Das gilt ganz<br />

besonders für ein <strong>Motocross</strong>-Motorrad,<br />

bei dem ein konstantes Verlagern des<br />

Körpergewichts beim Beschleunigen,<br />

Bremsen und Kurvenfahren erforderlich<br />

ist. Ein erfolgreiches Offroad-Wettbewerbsmotorrad<br />

muss sich wie eine Verlängerung<br />

von Körper und Geist des Fahrers<br />

verhalten. Daher standen für das<br />

YZ450F-Entwicklungsteam auch die Bedürfnisse<br />

und Erwartungen des Fahrers<br />

im Mittelpunkt.<br />

Fahrerorientiertes Design<br />

Statt neue Technologien um ihrer selbst<br />

willen einzuführen, stellten die Yamaha-<br />

Designer den Fahrer in den Mittelpunkt<br />

und verfolgten einen fahrerorientierten<br />

Ansatz. Dabei wurden ständig die potenziellen<br />

Vorteile bewertet, die jedes neue<br />

Feature Fahrern auch mit unterschiedlichem<br />

Leistungsniveau bieten würde. Das<br />

Ergebnis ist ein wettbewerbsfähiges <strong>Motocross</strong>-Bike,<br />

das auf jeder Art von Strecke<br />

schnell ist und Spaß macht, unabhängig<br />

davon, ob der Fahrer ein erfahrener<br />

Profi oder ein Wochenend-Racer ist. Mit<br />

fünf Prozent mehr Leistung und einem<br />

Gewicht von nur <strong>10</strong>9 kg (vollgetankt) soll<br />

dieses neue Modell Yamahas Position als<br />

eine der führenden Marken im <strong>Motocross</strong><br />

untermauern.<br />

Der völlig neue YZ450F-Motor:<br />

Leichter, schneller, einfacher<br />

Für 2023 wurde der Motor der YZ450F<br />

komplett überarbeitet. Dabei wurde jedes<br />

Bauteil überprüft und analysiert. Das Resultat<br />

sind die bedeutendsten Änderungen<br />

am Triebwerk seit der Einführung des<br />

ursprünglichen Layouts mit dem umgedrehten<br />

Zylinderkopf im Jahr 20<strong>10</strong>. Mit einem<br />

nach vorne gerichteten Einlass und<br />

einem nach hinten gerichteten Auslass<br />

sorgt dieses einzigartige Motorlayout für<br />

20 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


einen hohen Wirkungsgrad. Dabei tragen<br />

die Positionen der Airbox, des Kraftstofftanks<br />

und des Auspuffs sowie der nach<br />

hinten geneigte Zylinder erheblich zur<br />

Zentralisierung der Massen bei. Der neue<br />

Motor ist leichter, agiler und liefert eine<br />

linearere Leistungscharakteristik. Daraus<br />

resultiert eine stärkere und bessere<br />

Durchzugskraft mit verbesserter Fahrbarkeit<br />

und das Modell 2023 ist in allen<br />

Drehzahlbereichen leichter zu fahren.<br />

Neuer Kolben, leichterer Zylinder<br />

und neu gestalteter Kurbeltrieb<br />

Der Motor mit dem umgekehrten Kopf<br />

profitiert von einem optimierten Brennraum<br />

und einem neuen Kolben sowie einem<br />

leichteren Zylinder. Das Ergebnis ist<br />

eine Verbesserung von Leistung und Leistungsentfaltung.<br />

Um die Erhöhung der<br />

Drehzahlgrenze um 500/min zu ermöglichen,<br />

bekam der neue Motor eine hochpräzise,<br />

reibungsarme Steuerkette. Für<br />

einen effizienteren Betrieb wurden die<br />

Kurbelwelle und die Pleuelstange neu<br />

konstruiert und das bisherige Nadellager<br />

durch ein leichteres Gleitlager ersetzt.<br />

Die neue hohle Ausgleichswelle hat ein<br />

ebenfalls neues einzelnes Ausgleichsgewicht.<br />

Diese verbesserte, leichtere Konstruktion<br />

reduziert die Vibrationen deutlich.<br />

Erhöhtes Lufteinlassvolumen<br />

Für 2023 wurde der hocheffiziente, nach<br />

vorne gerichtete Ansaugtrakt verbessert.<br />

Dafür sorgen ein neu geformter Einlasskanal<br />

mit einem geraderen Übergang zum<br />

Zylinderkopf und Titan-Einlassventilen<br />

mit einem auf 39 mm vergrößerten Durchmesser.<br />

So konnte das Ansaugvolumen<br />

bei maximalem Ventilhub um neun Prozent<br />

gesteigert werden. Ergänzend zu den<br />

Optimierungen beim Ansauglayout wurde<br />

auch die Form des Auslasskanals überarbeitet,<br />

um eine glattere Verbindung zum<br />

Auspuff zu erreichen.<br />

Neue Lufteinlassführung<br />

mit Vortex-Airbox<br />

Für 2023 gibt es einen völlig neuen Lufteinlass,<br />

bei dem die Frischluft nun durch<br />

den Raum zwischen Kraftstofftank, Rahmen,<br />

Sitzbank und Seitenverkleidungen<br />

geleitet wird. Diese neue Führung des<br />

Luftstroms verhindert das Eindringen von<br />

Wasser und Verunreinigungen in die Airbox.<br />

Weitere Vorteile sind die Einsparung<br />

von Gewicht und die Verschlankung der<br />

Anbauteile. Das Modell 2023 hat außerdem<br />

ein hocheffizientes Airbox-Design.<br />

Es erzeugt einen Wirbel, sodass Verunreinigungen<br />

durch Zentrifugalkräfte von der<br />

Ansaugluft getrennt werden, bevor sie in<br />

den neuen, runden Filter gelangt.<br />

Neu entwickeltes Getriebe<br />

und leichtere Kupplung<br />

Um der um fünf Prozent gestiegenen Gesamtleistung<br />

des Motors gerecht zu werden,<br />

kommt ein neu entwickeltes Getriebe<br />

zum Einsatz. Der Abstand zwischen<br />

den Antriebswellen wurde vergrößert,<br />

ebenso der Durchmesser der einzelnen<br />

Zahnräder. Das spart Gewicht und erhöht<br />

die Festigkeit des Fünfganggetriebes. Die<br />

zweiteilige Stahl/Aluminium-Kupplung<br />

des Vorgängermodells wurde durch eine<br />

langlebige und leichte, einteilige Stahlkonstruktion<br />

mit Tellerfedern anstelle der<br />

herkömmlichen Schraubenfedern ersetzt.<br />

Diese neue Kupplung ist deutlich schlanker,<br />

um 0,75 kg leichter und bietet ein direkteres<br />

Gefühl und einen leichteren Zug<br />

am Hebel.<br />

Erhöhte Haltbarkeit<br />

Zur Steigerung der Haltbarkeit des leistungsstärkeren<br />

Motors über einen breiteren<br />

Drehzahlbereich, hat der neue<br />

YZ450F-Motor ein überarbeitetes Kühlsystem<br />

sowie ein neues Trockensumpfschmierungssystem.<br />

Außerdem gibt es<br />

eine neue Steuerkette, einen neuen<br />

Spanner und ein neues Pleuel.<br />

Neu gestalteter<br />

Doppelschleifen Aluminiumrahmen<br />

Gemäß dem fahrerorientierten Ansatz<br />

nahmen sich die Yamaha-Ingenieure auch<br />

die Neugestaltung des Doppelschleifen<br />

Aluminiumrahmens vor. Ziel war, ein<br />

leichteres Fahrgefühl, höhere Agilität und<br />

verbesserte Stabilität zu erreichen. Der<br />

Charakter und das Verhalten des neuen<br />

Fahrwerks werden von vielen Faktoren<br />

bestimmt. Dazu zählen die Geometrie,<br />

die spezifische Steifigkeitsbalance jeder<br />

einzelnen Komponente und die Art und<br />

Weise, wie sie miteinander interagieren.<br />

Eine wesentliche Änderung für das Jahr<br />

2023 ist die Verlegung der Verbindung<br />

zwischen den Tankrohren und dem Steuerrohr,<br />

die nun 15 mm tiefer liegt als zuvor.<br />

Auch die Verbindung zwischen den<br />

Rahmenrohren, die die Tankrohre mit<br />

dem Unterrohr verbinden, wurde in dem<br />

gleichen Maß abgesenkt. Weitere wichtige<br />

Änderungen sind die Erhöhung der<br />

Steifigkeit des Unterrohrs sowie des<br />

Querrohrs und des Schwingendrehpunkts.<br />

Der neue Rahmen hat eine 4 mm<br />

dicke Motorhalterung aus Stahl mit drei<br />

durchgehenden Schrauben statt einer<br />

8 mm dicken Aluminium-Motorhalterung<br />

mit einer durchgehenden Schraube.<br />

Kompaktes und schlankes Bodywork<br />

der nächsten Generation<br />

Die YZ450F hat ein komplett neues „Horizontal<br />

Movement“-Bodywork. Es verleiht<br />

dem Flaggschiff des <strong>Motocross</strong>-Segments<br />

einen neuen, schlanken und straffen<br />

Look. Das Ergebnis ist ein schlankeres<br />

und kompakteres Bodywork mit einem<br />

nahtlosen und abgerundeten Finish, das<br />

die Möglichkeiten für schnelle Gewichtsverlagerungen<br />

erhöht. Die neue Frischluftzufuhr<br />

zum Ansaugtrakt ermöglicht<br />

den Wegfall der vorderen Luftkanäle.<br />

Durch diese Maßnahmen und den schmaleren,<br />

neuen Kraftstofftank konnte der<br />

Mittelteil deutlich verschlankt werden.<br />

Der kompakte vordere Kotflügel wird<br />

durch einen neuen, kürzeren hinteren<br />

Kotflügel ergänzt. Zusammen mit der<br />

neuen Sitzbank, der Luftfilterabdeckung<br />

und dem Kraftstofftank hat die YZ450F ein<br />

flacheres, horizontales Profil und ist<br />

deutlich kürzer. Neue Seitenteile und Gabelschützer<br />

vervollständigen ihren dynamischen<br />

neuen Look.<br />

Überarbeitete Ergonomie<br />

Die Positionen aller drei Elemente der<br />

Fahrerergonomie – Sitzbank, Lenker und<br />

Fußrasten – wurden verändert, um eine<br />

ideale Sitzposition für Fahrer unterschiedlicher<br />

Statur zu erreichen. Die Sitzhöhe<br />

wurde um 5 mm erhöht und weist eine<br />

deutlich flachere Oberfläche auf. Eine<br />

weitere Verbesserung ist das abgerundete<br />

Profil der linken und rechten Seite der<br />

Sitzbank, was seitliche Bewegungen des<br />

Körpers erleichtert. Die Fußrasten sind<br />

nun 5 mm tiefer positioniert, was insgesamt<br />

<strong>10</strong> mm mehr Beinfreiheit für größere<br />

Fahrer bedeutet. Der vierfach einstellbare<br />

Lenker wurde versetzt, um eine natürlichere<br />

Fahrposition zu ermöglichen und<br />

die gummierten Lenkerhalterungen sorgen<br />

für mehr Fahrkomfort.<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 21


MODELLE 2023<br />

die Drehzahlbegrenzung automatisch ab. Auch beim Schalten in<br />

den dritten Gang wird das Launch Control System deaktiviert.<br />

Geringeres Gewicht<br />

Jedes größere und kleinere Bauteil wurde vom Team der Entwickler<br />

analysiert, um die neue YZ450F zu einem der leichtesten Motorräder<br />

in ihrer Kategorie zu machen – gemessen im fahrbereiten<br />

Zustand und mit vollem Kraftstofftank. Eine neue Kraftstoffpumpe,<br />

eine neue Airbox und eine neue Kettenführung tragen<br />

wesentlich zum geringeren Gewicht bei und helfen, die Masse zu<br />

zentralisieren und die Agilität des Fahrwerks zu verbessern.<br />

Selbst die kleinsten Teile – einschließlich Gaszug, Lenkerschalter<br />

und Wasserpumpenrad – wurden überarbeitet. So konnte<br />

das Gewicht um 2,3 kg auf nur <strong>10</strong>9 kg im fahrfertigen, vollgetankten<br />

Zustand gesenkt werden.<br />

Überarbeitete KYB-Federelemente<br />

Neue Ventile in den Federelementen verbessern die Dämpfungsleistung<br />

und erhöhen die Traktion. Für eine einfachere Einstellung<br />

ist die klassenbeste KYB-Gabel mit einer manuell einstellbaren<br />

Druckstufendämpfung ausgestattet. Der Fahrer kann jetzt<br />

über die Power Tuner App auf seinem Smartphone auf klare Informationen<br />

und Empfehlungen zu den Fahrwerkseinstellungen<br />

zugreifen, sodass das Rätselraten über die Einstellungen der<br />

Vergangenheit angehört.<br />

Neue einstellbare<br />

Traktionskontrolle<br />

Verbessertes Gefühl<br />

der Hinterradbremse<br />

Die Hinterradbremse ist wichtig bei Richtungswechseln und für<br />

eine effektive Anfahrt von Kurven. Dabei ist das Gefühl, das sie<br />

dem Fahrer vermittelt, entscheidend für die Fahrzeugkontrolle.<br />

Daher hat das neue Modell eine neue hintere Bremsleitung mit<br />

reduzierter Steifigkeit, die die Ausgewogenheit des Bremseingriffs<br />

verbessert und dem Fahrer eine präzisere Kontrolle ermöglicht.<br />

Die Verwendung einer<br />

neuen Traktionskontrolle<br />

ist ein weiteres<br />

Beispiel dafür, wie Yamahas<br />

fahrerorientierte<br />

Philosophie auf die<br />

Einführung von Technologien<br />

zum Nutzen des<br />

YZ450F-Fahrers ausgerichtet<br />

ist. Dieses elektronische<br />

Kontrollsystem<br />

bietet zwei Unterstützungsstufen sowie eine Abschaltfunktion.<br />

Es verhindert, dass das Motorrad die Traktion verliert und<br />

der Fahrer kann sich voll und ganz auf die Strecke konzentrieren.<br />

Das neue Traktionskontrollsystem der YZ450F wird über die<br />

Power Tuner App gesteuert und ermöglicht dem Fahrer, den von<br />

ihm bevorzugten Grad des Eingreifens je nach Streckenbedingungen,<br />

Witterung und Fahrkönnen zu wählen.<br />

Neue, intuitivere Power Tuner-App<br />

Für 2023 wurde die Power Tuner App aktualisiert und bietet nun<br />

eine intuitive „Quick Tuning“-Funktion. Mit ihr lässt sich gewünschte<br />

Motorcharakteristik viel einfacher und schneller auswählen,<br />

indem man über einen Scrollbalken von „Smooth“ bis<br />

„Aggressive“ scrollt. Die neue App enthält zusätzliche Funktionen<br />

wie einen Lap-Timer, Motordrehzahl, Kraftstoffverbrauch,<br />

Geschwindigkeit und andere Daten. Außerdem gibt es eine Fahrwerks-FAQ-Seite,<br />

die den YZ450F-Besitzer dabei unterstützt, seine<br />

optimale Einstellung zu finden.<br />

Technische Highlights<br />

• Völlig neuer, leichterer, schlanker, kompakterer 450-ccm-Motor<br />

• Gesteigerte lineare Leistung bei allen Motordrehzahlen und<br />

eine um 500/min höhere Drehzahlgrenze<br />

• Erhöhte Lufteinlasskapazität mit 39 mm großen<br />

Titan-Einlassventilen<br />

• Überarbeitetes 5-Ganggetriebe und neue, leichtere Kupplung<br />

• Neues Trockensumpfschmierungssystem<br />

• Reduzierung des Gesamtgewichts um 2,3 kg auf <strong>10</strong>9 kg im<br />

fahrfertigen Zustand mit vollem Tank<br />

• Neu gestalteter Doppelschleifen-Aluminiumrahmen mit<br />

überarbeiteter Steifigkeitsbalance<br />

• Aktualisierte Dämpferventile von Telegabel und Federbein<br />

• Neue, von Hand einstellbare Druckstufendämpfung<br />

an der Telegabel<br />

• Schlankeres und kompakteres Bodywork für mehr<br />

Bewegungsmöglichkeiten des Fahrers<br />

• Flachere und schmalere Sitzbank für mehr Bewegungsfreiheit<br />

• Neues, in 3 Modi einstellbares Traktionskontrollsystem<br />

• Aktualisiertes Launch Control-System<br />

• Neue, intuitivere Power Tuner App mit Quick Tuning<br />

• Neue Lap-Timer-Funktion und vieles mehr<br />

• FAQ-gestützte Anleitung zur Fahrwerkseinstellung<br />

Verfügbarkeit und Farboptionen<br />

Die neue YZ450F wird ab November <strong>2022</strong> erhältlich sein und in<br />

zwei Farbvarianten angeboten werden: Icon Blue, Monster<br />

Black. Die YZ450F Monster Energy Yamaha Racing Edition hat<br />

schwarze Anbauteile mit blauen Akzenten und Monster Energy-<br />

Graphics, in Anlehnung an den Look der Werksrennmotorräder.<br />

Überarbeitetes Launch Control System<br />

Das Launch Control System hat eine neue „Rev limit“-Funktion,<br />

deren maximale Drehzahl zwischen 6.000/min und 11.000/min<br />

in 500/min Schritten eingestellt werden kann. So kann der Fahrer<br />

mit Vollgas von der Startlinie fahren und sich ganz auf den<br />

Holeshot konzentrieren. Wenn das Launch Control-System erkennt,<br />

dass der Startvorgang abgeschlossen ist, schaltet sich<br />

22 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Yamaha <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Modelle für 2023<br />

Mit einer großen Auswahl an Viertakt- und Zweitakt-Modellen –<br />

von der brandneuen YZ450F bis zur YZ65 – sowie den WR-F <strong>Enduro</strong>-Modellen<br />

ist Yamahas Offroad-Wettbewerbsangebot 2023 eines<br />

der wettbewerbsfähigsten und vielfältigsten. Mit einer Erfolgsbilanz<br />

beim MX2 Grand Prix und US-Supercross – einschließlich<br />

des Gewinns der MX2-Weltmeisterschaft 2021 durch<br />

Maxime Renaux – sind der Speed und die Agilität der YZ250F legendär.<br />

Mit ihrem hocheffizienten Motor mit umgedrehten Kopf<br />

und leichtem Aluminium-Fahrwerk ist der 250-ccm-Viertakter die<br />

erste Wahl für ambitionierte Rennfahrer.<br />

Yamaha hat sich mit Zweitaktern einen Namen gemacht, und die<br />

YZ125 und die YZ250 gehören zweifelsfrei zu den Besten in ihren<br />

jeweiligen Klassen. Mit ihrem superagilen Handling und ihrer<br />

explosiven Leistung haben diese leichten <strong>Motocross</strong>er eine große<br />

und treue Anhängerschaft unter den Zweitakt-Fans gewonnen.<br />

Die aktuelle YZ85 festigt ihre Position als eines der führenden<br />

Motorräder in der Jugendklasse und die YZ65 bietet mit ihrer<br />

reinrassigen Rennsport-DNA neuen Fahrern den besten Start in<br />

den <strong>Motocross</strong>-Sport. Die <strong>Enduro</strong>-Modelle WR450F und WR250F<br />

wurden auf der Grundlage der erfolgreichen <strong>Motocross</strong>-Modelle<br />

entwickelt. Sie bieten spezifische <strong>Enduro</strong>-Merkmale, wie ein Getriebe<br />

mit breiter Übersetzung, überarbeitete Ansaug- und Auspuffsysteme,<br />

spezielle Mapping- und Kühlsysteme und vieles<br />

mehr, um eine starke und nutzbare Leistung zu gewährleisten.<br />

Yamahas TT-R Kindermotorrad-Reihe bietet Modelle für Fahrer<br />

aller Altersklassen. Angetrieben von zuverlässigen und leicht zu<br />

wartenden, luftgekühlten Viertaktmotoren, bieten die TT-R50,<br />

TT-R1<strong>10</strong> und TT-R125 jahrelangen Familienspaß und bleibende<br />

Erinnerungen. Und natürlich gibt es das legendäre PW50-Zweitakt-Motorrad.<br />

Es ist das ultimative Einsteigermotorrad mit vollautomatischem<br />

Getriebe, Kardanantrieb und zwei am Lenker<br />

montierten Bremshebeln. Mit rund 400.000 verkauften Exemplaren<br />

ist es seit 40 Jahren die erste Wahl für Kinder.<br />

Verfügbarkeit und Farboptionen<br />

Diese <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Modelle werden in der neuesten<br />

Generation des Yamaha Icon Blue-Racing-Farbschemas mit neuen<br />

Graphics geliefert und sind seit August <strong>2022</strong> erhältlich, die<br />

Verfügbarkeit variiert je nach Modell. Die YZ250F, YZ250 und<br />

YZ125 werden auch als Monster Energy Yamaha Racing Editions<br />

erhältlich sein. Sie haben ein schwarzes Bodywork mit blauen<br />

Akzenten und Monster Energy-Graphics, nach dem Vorbild des<br />

Designs der Siegermotorräder der Yamaha-Werksfahrer.<br />

Yamaha-Original-Zubehör<br />

Yamaha entwickelt ständig GYTR® Performance Parts und Kits,<br />

die von den Yamaha Racing Teams ausgiebig getestet und bewertet<br />

werden. Sie stehen am Ende Privatfahrern und Teams zur<br />

Verfügung, um ihre Motorräder in einen ultimativen Zustand zu<br />

versetzen. Yamaha Genuine Accessories bietet neben den<br />

GYTR® Performance Parts und Kits auch eine Auswahl an hochwertiger<br />

Offroad- und Freizeitbekleidung für Erwachsene und<br />

Kinder sowie individuelles Zubehör an sowie ein umfangreiches<br />

Programm an Yamalube-Schmierstoffen. Yamaha-Besitzer können<br />

sicher sein, dass jeder Artikel der Yamaha Genuine Zubehör-<br />

Linie entwickelt wurde, um die beste Leistung in Premium-Qualität<br />

und perfekter Passform zu bieten.<br />

• Text u. Fotos: yamaha-motor.de<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 23


TEST<br />

KTM 125 SX<br />

UMFANGREICHE<br />

ÄNDERUNGEN,<br />

DIE MAN SPÜRT<br />

Im Vorfeld gab es einen großen Hype um die neue KTM-SX-Generation.<br />

Viele sind gespannt, wie sich die Modelle weiterentwickelt haben<br />

und wir können nach der ganzen Euphorie definitiv sagen: Es ist<br />

ein Entwicklungssprung, den man spürt. Nicht nur optisch hat sich einiges<br />

geändert, sondern auch technisch gibt es viele Neuheiten, die<br />

uns gefallen. Den Anfang in unserer Testreihe macht die KTM 125<br />

SX mit einer neuentwickelten Kraftstoffeinspritzung, neuem Fahrwerk,<br />

neuem Motor, neuem Rahmen und vielem anderem mehr.<br />

• Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: KTM, Uwe Laurisch<br />

24 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Bedingungen<br />

Strecke: Motorsportgelände Vogeltal, MC Flöha e.V.<br />

Temperatur: 23 °C, sonnig<br />

Boden: Hartboden<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 25


TEST KTM 125 SX<br />

TECHNISCHE DETAILS<br />

MOTOR<br />

Getriebe<br />

Starter<br />

Hub<br />

Bohrung<br />

Kupplung<br />

Hubraum<br />

EMS<br />

Bauart<br />

6 Gänge<br />

Elektrostarter<br />

54,5 mm<br />

54 mm<br />

DS-Mehrscheibenkupplung im Ölbad,<br />

Brembo-Hydraulik<br />

124,8 ccm<br />

Vitesco Technologies EMS<br />

Einzylinder, 2-Takt Motor<br />

FAHRWERK<br />

Gewicht<br />

(ohne Kraftstoff) 92.4 kg<br />

Tankinhalt (ca.) 7,2 l<br />

Ø Bremsscheibe<br />

vorne<br />

260 mm<br />

hinten<br />

220 mm<br />

Bremse vorne Scheibenbremse<br />

Bremse hinten Scheibenbremse<br />

Kette X-Ring 5/8 x 1/4“<br />

Rahmen-Bauart Doppelschleifen-Zentralrohrrahmen<br />

25CrMo4-Stahl<br />

Federung vorne WP XACT-USD Ø 48 mm<br />

Bodenfreiheit 359 mm<br />

Federung hinten WP XACT-Federbein mit Umlenkung<br />

Sitzhöhe<br />

958 mm<br />

Steuerkopfwinkel 63,9 °<br />

Federweg vorne 3<strong>10</strong> mm<br />

Federweg hinten 300 mm<br />

PREIS<br />

Listenpreis<br />

9149,- Euro<br />

Kurz und knapp<br />

• Brandneues Rahmenkonzept, um das<br />

Eintauchen des Hecks<br />

zu verhindern sowie optimale<br />

Fahr werksabstimmung und<br />

Rahmenarchitektur für noch bessere<br />

Massenzentralisierung<br />

• Ergonomie verbessert das<br />

Zusammen spiel zwischen Fahrer<br />

und Bike, um Stabilität, Wendigkeit<br />

und Feedback zu steigern<br />

• Leichterer und unverwechselbarer<br />

starker 2-Takt-Motor mit<br />

elektronischer Kraftstoffeinspritzung<br />

Mehr Bodenfreiheit<br />

Unerwünschter Bodenkontakt nervt. Glücklicherweise<br />

sorgen ein brandneuer Rahmen und eine neue Federbein-Geometrie<br />

bei der KTM 125 SX des Jahres 2023<br />

für mehr Bodenfreiheit der Umlenkung, während mit den völlig<br />

neuen Guss-Fußrasten weniger Risiko besteht, beim Durchfahren<br />

von tiefen Furchen und beim Scrubben hängenzubleiben.<br />

Innovatives Fahrwerk<br />

Das neue WP-XACT-Federbein bietet<br />

Runde für Runde eine unerreichte<br />

Konstanz, was seinen reibungsarmen<br />

SKF-Umlenkungsdichtungen<br />

und erweiterten<br />

Dämpfungseigenschaften zu verdanken<br />

ist, die außerdem für gute<br />

Traktion und Energieaufnahme<br />

sorgen.<br />

Bei der KTM 125 SX ist zum Einstellen der Federung kein Werkzeug<br />

mehr nötig. Dank einer völlig neuen Federbein-Konstruktion<br />

mit von Hand einstellbarer Druckstufeneinstellung kann der<br />

Fahrer die High- und Lowspeed-Dämpfung blitzschnell anpassen.<br />

Vorn wird die Gabel<br />

ebenso einfach über ein<br />

einzelnes Druckluft-Vorspannungsventil<br />

eingestellt,<br />

während Zug- und<br />

Druckstufe über einfach<br />

zu erreichende Clicker-<br />

Einsteller angepasst<br />

werden. Sogar eine Luftpumpe<br />

ist serienmäßig<br />

enthalten.<br />

Die WP XACT-Luftfedergabel<br />

mit 48 mm Durchmesser<br />

und Split-Funktion<br />

ist mit neuen Hydrostops<br />

in den Gabelbeinen<br />

ausgestattet und verringert<br />

das Risiko des<br />

Durchschlagens und Verhärtens<br />

der Zugstufe beim Springen und Überfahren von Buckeln.<br />

Neu entworfene Gabelschutzringe schützen die Gabel<br />

besser gegen das Eindringen von Schmutz und machen sie<br />

ebenso zuverlässig.<br />

Abgesehen von der Tatsache, dass der fachmännisch gefertigte,<br />

hydrogeformte, lasergeschnittene und robotergeschweißte Rahmen<br />

ein herausragendes Feedback und eine unglaubliche Stabi-<br />

26 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


lität beim Geradeausfahren liefert, wurde er mit genau errechneten<br />

Längs- und Torsionssteifigkeits-Parametern konstruiert. Dadurch<br />

fungiert der Rahmen wie eine Art „Stoßdämpfer“, der<br />

Schläge abfedert und den Fahrer nach vielen aufreibenden Runden<br />

entlastet.<br />

Die KTM 125 SX verhält sich dank einer<br />

neu positionierten, geschmiedeten<br />

Steuerkopf-Aufnahme und einer CNCgefrästen<br />

Gabelbrücke bei jeder Geschwindigkeit<br />

grundsolide. Diese Komponenten<br />

werden aus hochwertigem<br />

Aluminium gefertigt und bieten eine optimale<br />

Gabelschaftrohr-Steifigkeit in<br />

perfekter Übereinstimmung mit den Gabelaußenrohren,<br />

während die präzise<br />

Geometrie der Gabelklemmung ein hohes Feedback und eine geschmeidige<br />

Gabelfunktion garantieren.<br />

Ergonomie<br />

Die neue KTM 125 SX bietet ein neues und verbessertes Dreieck<br />

zwischen Lenker, Fußrasten und Sitzbank, um den Kontakt zu<br />

verbessern – besonders dann, wenn der Fahrer steht. Außerdem<br />

wurden alle Kontaktflächen optimiert. Dank eines neuen Bodyworks<br />

wird das Ansammeln von Schmutz bei nassen, schlammigen<br />

Bedingungen verhindert, während das neue, noch flachere<br />

Sitzbankprofil und der griffige Sitzbankbezug eine gute Bewegungsfreiheit<br />

und Beherrschbarkeit garantieren. Der polyamidverstärkte<br />

Aluminium-Heckrahmen trägt weiter zum direkteren<br />

Feedback bei.<br />

brandneuen elektronischen Kraftstoffeinspritzung von Keihin<br />

sowie eines neuen Membrankastens wird die Power des Motors<br />

optimal auf den Boden übertragen.<br />

Ein E-Starter, der mit einer 12,8V-2-Ah-<br />

Lithium-Ionen-Batterie unter der Sitzbank<br />

sowie einem neuen hochwertigen<br />

Stator und Zündungsgeber zusammen<br />

arbeitet, ist nun inklusive. So ist nun<br />

auch Schluss damit, bei den kleinen<br />

Zweitaktern einen Kickstarter zu verwenden.<br />

Mit an Bord ist ein Map-Select-Schalter,<br />

über den der Fahrer zwei Motormappings<br />

anwählen kann.<br />

Bessere Fahrbarkeit dank elektronischer<br />

Kraftstoffeinspritzung. Gemeinsam<br />

mit der elektronischen Kraftstoffeinspritzung<br />

wurde die KTM 125 SX<br />

auch mit einer neuen Steuerwalze ausgestattet, die für mehr<br />

nutzbare Power im unteren Drehzahlbereich sorgt. Höhere Traktion<br />

dank einer geschmeidigeren Leistungsentfaltung.<br />

Beim Konstruieren haben sich die Ingenieure darauf konzentriert,<br />

die rotierenden Massen noch stärker in Richtung des<br />

Schwerpunkts zu verlagern, um zusammen mit dem Fahrwerk für<br />

ein optimales Handling zu sorgen. Dadurch fühlt sich das Bike<br />

leichter und wendiger an, was es – zusammen mit dem Plus an<br />

Drehmoment und seiner sanften Leistungsentfaltung – in der<br />

125er-Klasse zu einem sehr guten Paket macht.<br />

Eine neue Schwingenaufnahme unterbindet das Eintauchen des<br />

Bikes beim Beschleunigen, was die Traktion am Kurvenausgang<br />

verbessert, während die Fußrastenposition weiter nach innen<br />

verlagert wurde, um Begegnungen mit dem Boden in Furchen zu<br />

verhindern.<br />

Performance<br />

Der 125-ccm-2-Takt-Motor wuchtet mehr<br />

Drehmoment auf die Kurbelwelle als je<br />

zuvor. Dank eines Gewichts von nur<br />

17,86 kg und einer beeindruckenden<br />

Leistung behält sich dieses leichte Kraftpaket<br />

seinen hochdrehenden Charakter<br />

bei, überträgt aber jederzeit ausreichend<br />

Drehmoment auf den Boden.<br />

Vor dem Rennen müsst ihr euren Vergaser<br />

nicht mehr umdüsen und dank der<br />

Interessant Gestaltung des vorderen Frontfenders. Bessere Kühlung<br />

durch Flügel?<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 27


TEST KTM 125 SX<br />

IM EINSATZ<br />

Das Handling<br />

Insgesamt hat das Modell eine überragende Ergonomie,<br />

was ein großartiges Handling gepaart mit einer<br />

sehr guten Stabilität bietet. Die neuen Plastikteile geben<br />

dem Fahrer die Möglichkeit, optimal Druck auf<br />

das Bike auszuüben.<br />

Die Sitzbank-Tank-Lenker-Linie ist ebenfalls überragend.<br />

Ich habe mich direkt nach den ersten Metern<br />

auf dem Motorrad wohl gefühlt, ohne irgendwelche<br />

Änderungen an den Bedienelementen durchzuführen.<br />

Den Druckpunkt an der vorderen Bremsarmatur habe<br />

ich ein wenig abgeändert, sodass die Bremse nicht<br />

gleich auf den ersten halben Zentimetern, sondern<br />

später bremst. Die Bremsen arbeiten aber tadellos<br />

und lassen sich auch sehr gut dosieren.<br />

Die Leistung<br />

Das Motorrad ist durch die Kraftstoffeinspritzung sehr harmonisch zu fahren.<br />

Es bietet vom unteren Drehzahlbereich über den mittleren bis ganz<br />

nach oben eine durchzugsstarke Leistungsentfaltung. Dies konnte bisher<br />

keine andere 125-ccm-Serienmotocross-Maschine aufweisen. Damit lässt<br />

sich das Modell nicht nur als Wettkampf-Racer, sondern auch als Einsteiger<br />

sehr gut fahren.<br />

Als 125er-Fahrer ist man es gewohnt, vieles über die Kupplung zu fahren,<br />

mit der neuen Generation ist dies so gut wie nicht mehr nötig, weil der Motor<br />

deutlich durchzugsstärker ist.<br />

Auch ein Mappingschalter ist mit an Bord. Damit kann die Leistungsentfaltung<br />

an die Streckenverhältnisse oder Vorlieben des Fahrers angepasst<br />

werden. Ich bin größtenteils das kräftigere Mapping gefahren, weil damit<br />

auch mehr Drehmoment verfügbar war. Doch bei sehr rutschigen Bedingungen<br />

lässt sich das Modell traktionsbewusster mit dem schwächeren<br />

Mapping fahren.<br />

28 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Das Fahrwerk<br />

Die neuen Einstellmöglichkeiten lassen es zu, direkt an der Strecke und ohne Werkzeug, Änderungen vorzunehmen. Damit konnte ich<br />

schnell meine Fahrwerksänderungen durchführen. In der Zugstufe vorn und hinten sowie in der Highspeed-Einstellung am Stoßdämpfer<br />

habe ich ein paar Anpassungen vorgenommen, damit die 125er noch besser auf dem Hartboden Stabilität aufweist. Das<br />

Fahrwerk ist insgesamt sehr ausgewogen und bietet eine gute Balance zwischen Front und Heck.<br />

Deutlich spürbare Verbesserung in allen Bereichen bietet das neue WP-Fahrwerk. Es ist komfortabel, besitzt aber auch eine sehr gute<br />

Progressivität, die ich bisher nur von optimierten Fahrwerken her kenne.<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 29


TEST KTM 125 SX<br />

30 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Markos Fazit<br />

Ein richtig gelungenes Zweitaktmotorrad und<br />

dann auch noch eine 125-ccm-Ausführung.<br />

Mit diesem Modell hatte ich von Anfang an<br />

richtig Spaß und das lag unter anderem an<br />

der überragenden Ergonomie, einem durchzugsstarken<br />

Motor mit perfekt abgestimmter<br />

Einspritzung und einem einfach einstellbaren,<br />

progressiven Fahrwerk.<br />

Damit bekommt das Modell von mir die maximale<br />

Punktzahl für Fahrwerk, Traktion, Motor<br />

und Bremsen. Nur beim Preis geht die<br />

Schraube immer weiter nach oben, was gerade<br />

in diesem Bereich und für unsere Nachwuchsfahrer<br />

eine erhebliche Preissteigerung<br />

bedeutet.<br />

Mir ist es aufgefallen, dass doch etwas Öl am<br />

Endschalldämpfer heraustropft. Wir sind im<br />

Wechsel langsame Passagen und schnell<br />

Streckenteile gefahren, konnten jedoch während<br />

der Fahrt kein Überfetten feststellen,<br />

dennoch scheint der Motor das Mischöl nicht<br />

hundertprozentig zu verbrennen. Vielleicht<br />

hilft es, ein anderes Mischöl zu verwenden<br />

oder gar das Mischungsverhältnis anzupassen.<br />

BEWERTUNG<br />

Handling<br />

Fahrwerk<br />

Traktion<br />

Motor<br />

Bremsen<br />

Preis<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 31


MOTOCROSS-WM<br />

UDDEVALLA/S<br />

Jeremy Seewer • Fotos: Yamaha<br />

SEEWER ZUM DRITTEN<br />

GESAMTSIEG FÜR GEERTS<br />

Das Monster Energy Yamaha Factory MXGP-Team feierte sein fünftes Doppelpodium <strong>2022</strong>. Jeremy<br />

Seewer ließ es zum dritten Mal krachen und feierte mit Teamkollege Glenn Coldenhoff, der Gesamtdritter<br />

wurde, auf dem Podium. WM-Leader Tim Gajser belegte den 2. Platz. Und auch in der<br />

MX2-Klasse stand mit Jago Geerts ein weiterer Yamahafahrer auf dem obersten Treppchen.<br />

MXGP<br />

Kühle Temperaturen und gelegentliche<br />

Schauer sorgten für schwierige Bedingungen<br />

auf der traditionsreichen Strecke<br />

in Uddevalla, wo im letzten Vierteljahrhundert<br />

nicht weniger als 19-mal die FIM-<br />

<strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft ausgetragen<br />

wurde.<br />

Im ersten Rennen führte Valentin Guillod<br />

das Feld bis Kurve 1 an, wurde dann aber<br />

von Maxime Renaux, Jeremy Seewer und<br />

Glenn Coldenhoff (alle Monster Energy<br />

Yamaha Factory MXGP-Team) auf den<br />

4. Platz verwiesen. Nachdem Renaux die<br />

Führung übernommen hatte, blieb er fehlerlos<br />

und fuhr seinem fünften Rennsieg<br />

der Saison entgegen. Auf den Plätzen<br />

folgten seine kampfstarken Teamkollegen<br />

Seewer und Coldenhoff sowie der WM-<br />

Führende Tim Gajser.<br />

Im zweiten Rennen sicherte sich Seewer<br />

den Holeshot und blieb von Anfang bis<br />

Ende auf der Poleposition, dicht gefolgt<br />

von Gajser. Romain Febvre wurde Dritter<br />

vor Gajsers Teamkollege Mitch Evans. Coldenhoff<br />

legte ein fantastisches Tempo<br />

vor, kam aber nicht über den 5. Platz hinaus.<br />

Doch dieser genügte für den 3. Gesamtrang<br />

hinter Seewer und Gajser.<br />

MX2<br />

Jago Geerts konnte sich mit den Plätzen 2<br />

und 1 den Gesamtsieg vor seinem stärksten<br />

Titelrivalen Tom Vialle (1/2) sichern<br />

und seinen Vorsprung von 23 Punkten<br />

halten.<br />

Geerts startete von der Poleposition und<br />

lag im ersten Rennen nach zwei großartigen<br />

Überholmanövern gegen Simon Längenfelder<br />

und Kevin Horgmo auf der<br />

2. Position, konnte aber den führenden<br />

Tom Vialle nicht von der Pole verdrängen.<br />

Horgmo wurde vor Längenfelder Dritter.<br />

Ein wenig gelungener Start im zweiten<br />

Rennen ließ Geerts auf den 6. Platz zurückfallen.<br />

Bis Runde 5 hatte er sich aber<br />

bereits auf den 2. Platz vorgearbeitet und<br />

sechs Runden später übernahm er nach<br />

einem spannenden Kampf mit Längenfelder<br />

die Führung. Vialle zog ebenfalls an<br />

Längenfelder vorbei und machte Geerts<br />

ordentlich Druck. Dieser ließ sich jedoch<br />

nicht beirren und sicherte sich den Rennsieg<br />

und damit den Grand-Prix-Sieg .<br />

Der Große Preis von Schweden markiert<br />

Geerts’ 40. Podestplatz in seiner Karriere<br />

und seinen ersten Hattrick bei Grand-<br />

Prix-Siegen.<br />

Jago Geerts<br />

• Foto: Yamaha<br />

32 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


<strong>Motocross</strong>-WM - 15. Lauf - Uddevalla/S - 6./7.8.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

MXGP: 1. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 2. Tim Gajser,<br />

SLO, Honda; 3. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha; 4. Romain<br />

Febvre, F, Kawasaki; 5. Jorge Prado, E, GASGAS; 6. Mitch<br />

Evans, AUS, Honda; 7. Brent van Doninck, B, Yamaha; 8.<br />

Maxime Renaux, F, Yamaha; 9. Alberto Forato, I, GASGAS;<br />

<strong>10</strong>. Valentin Guillod, CH, Yamaha.<br />

Ferner: 19. Tom Koch, D, KTM; 24. Kevin Brumann, CH, Yamaha;<br />

33. Henry Jacobi, D, Honda.<br />

MX2: 1. Jago Geerts, B, Yamaha; 2. Tom Vialle, F, KTM; 3.<br />

Simon Längenfelder, D, GASGAS; 4. Kevin Horgmo, N,<br />

Kawasaki; 5. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki; 6. Kay de<br />

Wolf, NL, Husqvarna; 7. Thibault Benistant, F, Yamaha; 8.<br />

Roan van de Moosdijk, NL, Husqvarna; 9. Jan Pancar,<br />

SLO, KTM; <strong>10</strong>. Liam Everts, B, KTM.<br />

Ferner: 21. Marcel Stauffer, A, KTM.<br />

EMX250: 1. Haakon Osterhagen, N, Fantic; 2. Quentin<br />

Marc Prugnieres, F, Kawasaki; 3. Camden McLellan, ZA,<br />

KTM; 4. Yago Martinez, E, KTM; 5. Rick Elzinga, NL, Yamaha;<br />

6. Lucas Coenen, B, Husqvarna; 7. Magnus Smith, DK,<br />

Yamaha; 8. Sacha Coenen, B, Husqvarna; 9. Scotty Verhaeghe,<br />

F, KTM; <strong>10</strong>. Maximilian Spies, D, KTM.<br />

Ferner: 13. Cato Nickel, D, KTM; 24. Justin Trache, D, Yamaha;<br />

39. Fynn-Niklas Tornau, D, Husqvarna.<br />

EMX125: 1. Ivano van Erp, NL, Yamaha; 2. Janis Martins<br />

Reisulis, LV, KTM; 3. Alexis Fueri, F, Fantic; 4. Laban Alm,<br />

S, Husqvarna; 5. Ferruccio Zanchi, I, Yamaha; 6. Cas Valk,<br />

NL, Fantic; 7. Maximilian Werner, D, KTM; 8. Vitezslav Marek,<br />

CZ, KTM; 9. Julius Mikula, CZ, KTM; <strong>10</strong>. Karlis Alberts<br />

Reisulis, LV, Yamaha.<br />

Ferner: 12. Eric Rakow, D, KTM; 19. Maximilian Ernecker,<br />

A, GASGAS; 37. Henry Obenland, D, KTM.<br />

Fahrerstimmen<br />

Jeremy Seewer: Ich hatte heute zwei gute<br />

Starts und das war wirklich wichtig. Einen<br />

Holeshot im zweiten Rennen zu erzielen,<br />

machte es einfacher, besonders auf dieser<br />

Strecke, weil das Überholen dort super<br />

schwierig ist. Ich habe den GP gewonnen,<br />

also war es ein tolles Wochenende.<br />

Jetzt sind noch drei Runden zu absolvieren<br />

und ich möchte so viele Trophäen für<br />

den 1. Platz sammeln wie möglich.<br />

Tim Gajser: Der 2. Gesamtrang ist ein solides<br />

Ergebnis, aber es war ein bisschen<br />

frustrierend, weil es einfach so schwierig<br />

war zu überholen. In beiden Rennen lag<br />

ich nach der ersten Runde nicht unter den<br />

ersten fünf. Als ich im ersten Rennen nicht<br />

den besten Start erwischte, hat das meine<br />

Chancen auf den neunten Gesamtsieg der<br />

Saison wirklich reduziert. Ich bin aber immer<br />

noch WM-Leader, somit muss ich nur<br />

das Niveau hoch halten und den Sieg<br />

beim nächsten Lauf in Finnland anstreben.<br />

Glenn Coldenhoff: Wir haben heute einige<br />

Änderungen am Bike vorgenommen<br />

und das hat definitiv funktioniert. Ich bin<br />

dem Team sehr dankbar. Wir hatten ein<br />

Traum-Finish für Yamaha, als wir im ersten<br />

Lauf auf Platz 1, 2 und 3 fuhren, ob-<br />

Tim Gajser • Fotos: shotbybavo<br />

wohl ich wünschte, die Reihenfolge, in<br />

der wir ins Ziel kamen, wäre anders gewesen.<br />

Ich freue mich, wieder auf dem Podium<br />

zu stehen. Das tut einfach gut.<br />

Jago Geerts: Ich bin wirklich glücklich darüber,<br />

wie ich heute gefahren bin. Im<br />

zweiten Rennen brauchte ich ein paar<br />

Runden, um meinen Flow und die besten<br />

Linien zu finden, aber am Ende gelang es<br />

mir, einige gute Pässe zu machen, um den<br />

GP zu gewinnen. Ich habe auch die Führung<br />

in der Meisterschaft gehalten, also<br />

war es ein wirklich positives Wochenende<br />

für mich.<br />

Tom Vialle: Ich habe mich das ganze Wochenende<br />

über auf der Strecke wohl gefühlt<br />

und das erste Moto lief großartig. Ich<br />

konnte das Feld kontrollieren und hatte<br />

fünf bis sechs Sekunden Vorsprung auf Jago,<br />

aber im zweiten Lauf unterliefen mir<br />

Fehler und ich musste arbeiten, um Jago<br />

und Simon einzuholen. Es war schwer zu<br />

überholen und die Geschwindigkeit war<br />

hoch. Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil<br />

ich den GP gerne gewonnen hätte, aber der<br />

Punkteabstand zu Jago bleibt der gleiche.<br />

Es sind nur 23 und das sind nicht viele.<br />

Simon Längenfelder: Ich stehe wieder auf<br />

dem Treppchen, worüber ich mich freue.<br />

Ich hatte im ersten Rennen einen guten<br />

Start, war aber ein bisschen unkonzentriert,<br />

fiel auf den 4. Platz zurück und<br />

steckte dort fest. Im zweiten Rennen holte<br />

ich den Holeshot und versuchte einfach,<br />

gut abzuschneiden. In den ersten 20 Minuten<br />

bin ich wirklich gut gefahren. Danach<br />

habe ich einige Fehler gemacht und<br />

etwas an Boden verloren. Alles in allem<br />

war es ein gutes Wochenende.<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 33<br />

Simon Längenfelder • Fotos: GASGAS


MOTOCROSS-WM<br />

HYVINKÄÄ/FIN<br />

GAJSER ZUM 5. MAL WELTMEISTER<br />

• Foto: shotbybavo<br />

YAMAHA BELEGT ALLE MXGP-PODESTPLÄTZE<br />

Tim Gajser hat sich vorzeitig seinen fünften <strong>Motocross</strong>-WM-Titel – seinen vierten in der<br />

MXGP-Klasse – nach einer überragenden Saison gesichert. Gajser hatte von Anfang an das Red<br />

Plate inne und gewann sechs der ersten sieben Runden und stellte damit klar, dass er der Fahrer war,<br />

den es zu schlagen galt. Zwei aufeinanderfolgende Siege in Deutschland und Indonesien<br />

vergrößerten dann seinen Vorsprung auf über <strong>10</strong>0 Punkte und von da an war nur noch die Frage<br />

zu klären, in welcher Runde er vorzeitig den Titel erringen würde.<br />

Beim finnischen GP war dann nach dem zweiten Lauf auch diese Frage geklärt.<br />

Vor diesem Wochenende hatte der Honda<br />

CRF450R-Fahrer mehr Qualifikationsrennen<br />

gewonnen (4), mehr Runden geführt<br />

(184), mehr als dreimal so viele Rennsiege<br />

errungen wie jeder andere Fahrer (13),<br />

doppelt so viele GP-Gesamtsiege (8) auf<br />

dem Konto und stand öfter als alle anderen<br />

Konkurrenten auf dem Podium (<strong>10</strong>).<br />

Dieser Titel ist der vierte in seiner MXGP-<br />

Karriere (2016, 2019, 2020, <strong>2022</strong>). 2015<br />

hatte er bereis MX2-Gold gewonnen.<br />

MXGP<br />

Für ein Ereignis, das in die Geschichte<br />

des MX-Sports eingehen wird, sorgte das<br />

Monster Energy Yamaha Factory MXGP-<br />

Team, indem es seinen erfolgreichsten<br />

Grand Prix aller Zeiten bestritt und das<br />

komplette Podium eroberte. Gesamtsieger<br />

wurde Glenn Coldenhoff, der damit<br />

nach dem Gesamtsieg beim Großen Preis<br />

von Lettland im August 2020 zum zweiten<br />

Mal GP-Winner wurde. Die Plätze 2 und 3<br />

belegten Coldenhoffs Teamkollegen Jeremy<br />

Seewer und Maxime Renaux.<br />

Heiße Temperaturen und ein herausfordernder<br />

Sandkurs machten den MXGP<br />

von Finnland zum ultimativen Test für<br />

Mensch und Maschine. Bei seinem<br />

190. Grand-Prix-Auftritt bewies der<br />

31-jährige Coldenhoff, dass er immer<br />

noch das Zeug zum Siegen hat. Die 259<br />

zeigte im ersten Rennen eine unglaubliche<br />

Leistung, als er nach einem spannenden<br />

Duell mit Renaux, der vom <strong>10</strong>. auf den<br />

3. Platz gestürmt war, hinter Brian Bogers<br />

auf dem 2. Platz landete. Seewer hatte<br />

den besten Start des Trios, fiel aber in<br />

Runde 6 zurück. Letztendlich wurde er<br />

hinter Renaux Vierter.<br />

Coldenhoff sicherte sich im zweiten Rennen<br />

einen Start-Ziel-Sieg. Der nach dem<br />

Start auf Platz 2 liegende Seewer verlor in<br />

Runde 1 an Boden und fiel auf den 4. Platz<br />

zurück. Bis Rennende konnte er sich wieder<br />

auf Rang 2 vorarbeiten. Renaux kam<br />

mit den schwierigen Bedingungen erneut<br />

gut klar und wurde erneut Dritter.<br />

MX2<br />

Tom Vialle triumphierte bei seinem ersten<br />

Auftritt im sandigen Hyvinkää und sicherte<br />

sich mit den Plätzen 2 und 1 den Gesamtsieg.<br />

Tom Vialle hatte den Sieg fest im Visier,<br />

wollte er doch unbedingt die Lücke zum<br />

Führenden Jago Geerts wieder ein Stück<br />

schließen. Der 21-Jährige erfuhr im ersten<br />

Rennen einen soliden 2. Platz hinter<br />

Geerts und vor Kay de Wolf. Im zweiten<br />

36 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Moto gab er alles und gewann vor de Wolf<br />

und Roan van de Moosdijk. Weniger gut<br />

lief es für Geerts, der Siebter und damit<br />

hinter Vialle und de Wolf Gesamtdritter<br />

wurde. Vialle verkürzte damit seinen<br />

Rückstand auf 15 Punkte.<br />

Fahrerstimmen<br />

Tim Gajser: Wow! Was für ein Tag. Ich bin<br />

definitiv nicht mein bestes Rennen gefahren,<br />

aber ich habe mein Ziel erreicht. Fünf<br />

Weltmeistertitel – ich kann es kaum glauben.<br />

Das muss ich erst mal sacken lassen.<br />

Ein großes Dankeschön an das gesamte<br />

Team HRC und für all die Unterstützung<br />

aus Japan. Ich danke auch meiner Freundin<br />

und meinen Fans. Es war großartig zu<br />

sehen, wie viele von ihnen mich an der<br />

Strecke anfeuerten. Dieser Tag ist ein besonderer<br />

Tag für mich und ich freue mich<br />

riesig über meinen fünften Titel!<br />

Glenn Coldenhoff: Es war ein gutes Wochenende.<br />

Ich habe viel zu lange darauf<br />

gewartet. Ich habe immer an mich geglaubt,<br />

und ich weiß, dass ich in der Lage<br />

bin, zu siegen. Ich bin einfach nur glücklich.<br />

Dies ist mein erster Sieg für Yamaha<br />

und es ist wirklich schön, all die Unterstützung<br />

mit diesem Sieg zurückzuzahlen.<br />

Das Team hat sich sehr bemüht, mich zu<br />

diesem Erfolg zu führen.<br />

Jeremy Seewer: Ich bin im Moment in guter<br />

Form, alles passt, selbst auf dieser<br />

Strecke, die nicht zu meinen Lieblingsstrecken<br />

gehört. Dies ist mein dritter GP-<br />

Laufsieg dieses Jahr. Da mir diese Art von<br />

Strecken nicht liegt, habe ich mein Ziel,<br />

zwei solide Motos ohne große Fehler zu<br />

fahren, erreicht.<br />

Maxime Renaux: Es war ein wirklich toller<br />

Tag für Yamaha. Wir haben heute Geschichte<br />

geschrieben, denn es war das<br />

erste Mal, dass drei Yamahafahrer auf<br />

dem Podium in der MXGP-Klasse standen.<br />

Mein Ergebnis heute war wirklich gut,<br />

aber ich will noch mehr erreichen.<br />

Henry Jacobi: Dieser Renntag lief viel besser<br />

für mich, als ich erwartet hatte. In<br />

Schweden hatte ich einen ziemlich heftigen<br />

Sturz und konnte diese Woche nicht<br />

trainieren. Dann hatte ich im freien Training<br />

einen weiteren schweren Sturz und<br />

verletzte mich an der Schulter, sodass es<br />

nicht vielversprechend aussah. Mein Ziel<br />

war es heute, zwischen den Plätzen <strong>10</strong><br />

und 15 ins Ziel zu kommen und nach dem<br />

ersten Rennen war ich Zwölfter. Im zweiten<br />

Rennen erwischte ich dann einen richtig<br />

guten Start und nutzte die Gelegenheit,<br />

den 2. Platz so lange wie möglich zu<br />

halten. Letztlich wurde ich Neunter und<br />

bin damit sehr zufrieden.<br />

Tom Vialle: Das Wochenende begann<br />

nicht wie geplant, aber meine Startposition<br />

war nicht zu schlecht. Im ersten Moto<br />

versuchte ich, Jago zu folgen, machte<br />

aber ein paar kleine Fehler. Auf der Strecke<br />

fühlte ich mich jedoch großartig und<br />

im zweiten Rennen sogar noch besser,<br />

und als Jago stürzte, habe ich alles gegeben,<br />

um zu siegen. Einmal bin ich vom<br />

Kurs abgekommen, aber dann ist Roan<br />

gestürzt und ich war wieder vorne. Kay hat<br />

mich bis zum Schluss hart gepusht und<br />

ich wusste, dass die Punkte für die Meisterschaft<br />

wichtig sein würden. Ich wollte<br />

gewinnen, und es war großartig, das im<br />

Sand zu tun, besonders nach meinem<br />

schwierigen Wochenende in Lommel. Das<br />

war ein großer Gewinn für mich.<br />

Kay de Wolf: Mir ist in diesem zweiten Moto<br />

einfach die Zeit ausgegangen. Es war<br />

ein schwieriges Rennen. Ich habe wirklich<br />

alles gegeben und am Ende nur knapp<br />

den Sieg verpasst. Ich bin jedoch zufrieden<br />

und kann dem Team einfach nicht genug<br />

danken – sie arbeiten so hart für uns<br />

und ich weiß das wirklich zu schätzen.<br />

Jago Geerts: Rennen 2 war ziemlich<br />

schwierig. Ich machte einen Fehler, stürzte<br />

in Runde 1 und blieb unter meinem Motorrad<br />

stecken. Danach konnte ich gut<br />

aufholen und fühlte mich wohl auf dem<br />

Bike, bis ich mit einem anderen Fahrer zusammenstieß.<br />

In diesem Moment wusste<br />

ich, dass es vorbei war. Ich bin aber immer<br />

noch zufrieden mit meiner momentanen<br />

Fahrweise und meiner Leistung.<br />

Simon Längenfelder: Im ersten Lauf wurde<br />

ich nur Sechster und wollte mich vorkämpfen,<br />

doch dann ging ich zu Boden.<br />

Schnell sprang ich wieder aufs Bike und<br />

konnte noch den 9. Platz ins Ziel retten.<br />

Im zweiten Moto war mein Start nicht besonders,<br />

im Laufe des Rennens konnte ich<br />

mich aber steigern und letztlich Fünfter<br />

<strong>Motocross</strong>-WM - 16. Lauf - Hyvinkää/FIN - 13./14.8.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

MXGP: 1. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha; 2. Jeremy Seewer,<br />

CH, Yamaha; 3. Maxime Renaux, F, Yamaha; 4. Brian<br />

Bogers, NL, Husqvarna; 5. Brent van Doninck, B, Yamaha;<br />

6. Tim Gajser, SLO, Honda; 7. Romain Febvre, F, Kawasaki;<br />

8. Calvin Vlaanderen, NL, Yamaha; 9. Alberto Forato, I,<br />

GASGAS; <strong>10</strong>. Henry Jacobi, D, Honda.<br />

Ferner: 19. Tom Koch, D, KTM.<br />

MX2: 1. Tom Vialle, F, KTM; 2. Kay de Wolf, NL, Husqvarna;<br />

3. Jago Geerts, B, Yamaha; 4. Roan van de Moosdijk,<br />

NL, Husqvarna; 5. Liam Everts, B, KTM; 6. Kevin Horgmo,<br />

N, Kawasaki; 7. Thibault Benistant, F, Yamaha; 8. Simon<br />

Längenfelder, D, GASGAS; 9. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki;<br />

<strong>10</strong>. Tom Guyon, F, KTM.<br />

Ferner: 18. Marcel Stauffer, A, KTM.<br />

EMX250: 1. Lucas Coenen, B, Husqvarna; 2. Camden<br />

McLellan, ZA, KTM; 3. Andrea Bonacorsi, I, Yamaha;<br />

4. Cornelius Toendel, N, Fantic; 5. Haakon Osterhagen, N,<br />

Fantic; 6. Rick Elzinga, NL, Yamaha; 7. Meico Veltik, EST,<br />

KTM; 8. Scotty Verhaeghe, F, KTM; 9. Maximilian Spies,<br />

D, KTM; <strong>10</strong>. David Braceras, E, KTM.<br />

Ferner: 20. Mike Gwerder, CH, KTM; 33. Justin Trache, D,<br />

Yamaha.<br />

EMX125: 1. Ivano van Erp, NL, Yamaha; 2. Cas Valk, NL,<br />

Fantic; 3. Karlis Alberts Reisulis, LV, Yamaha; 4. Janis<br />

Martins Reisulis, LV, KTM; 5. Julius Mikula, CZ, KTM;<br />

6. Kasimir Hindersson, FIN, KTM; 7. Edgar Canet, E, GAS-<br />

GAS; 8. Laban Alm, S, Husqvarna; 9. Alexis Fueri, F, Fantic;<br />

<strong>10</strong>. Roberts Lusis, LV, KTM.<br />

Ferner: 11. Maximilian Werner, D, KTM; 19. Maximilian<br />

Ernecker, A, GASGAS.<br />

Endstand (nach 9 Veranstaltungen): 1. Valk, 363 Punkte;<br />

2. K.Reisulis, 314; 3. J.Reisulis, 301; 4. Fueri, 294; 5. van<br />

Erp, 291; 6. Mikula, 212; 7. Ferruccio Zanchi, I, Yamaha,<br />

164; 8. Marc-Antoine Rossi, F, KTM, 155; 9. Adrien Petit,<br />

F, Yamaha, 125; <strong>10</strong>. Francisco Garcia, E, GASGAS, 123.<br />

Ferner: 16. Werner, 83; 22. Ernecker, 45; 32. Eric Rakow,<br />

D, KTM, 28.<br />

EMX Open: 1. Gert Krestinov, EST, Honda; 2. Jose Butron,<br />

E, KTM; 3. Tomas Kohut, SK, KTM; 4. Juuso Matikainen,<br />

FIN, Husqvarna; 5. Andero Lusbo, EST, Husqvarna;<br />

6. John Adamson, GB, GASGAS; 7. Emil Silander, FIN,<br />

GASGAS; 8. Michael Sandner, A, KTM; 9. Pekka Nissinen,<br />

FIN, GASGAS; <strong>10</strong>. Twan van Essen, NL, Honda.<br />

Ferner: 20. Max Bülow, D, KTM.<br />

Stand (nach 5 von 6 Veranstaltungen): 1. Butron, 193<br />

Punkte; 2. Kohut, 167; 3. Sandner, 156; 4. Michael Ivanov,<br />

BG, Husqvarna, 115; 5. Simone Croci, I, Husqvarna,<br />

1<strong>10</strong>; 6. Giuseppe Tropepe, I, Husqvarna, <strong>10</strong>4; 7. Simon<br />

Jost, SK, KTM, <strong>10</strong>3; 8. Gert Krestinov, EST, Honda, 76;<br />

9. Stefano Pezzuto, I, KTM, 64; <strong>10</strong>. Raf Meuwissen, NL,<br />

KTM, 60.<br />

Ferner: 20. Tim Koch, D, Suzuki, 32; 22. Marcel Stauffer,<br />

A, KTM, 30; 28. Nico Koch, D, KTM, 27; 34. Johannes<br />

Klein, A, KTM, 22; 56. Florian Hellrigl, A, KTM, 659. Max<br />

Bülow, D, KTM, 5.<br />

werden. Ich fühlte mich auf meiner MC<br />

250F gut und machte nicht viele Fehler.<br />

Ich denke, wir haben das Beste aus einem<br />

schwierigen Tag herausgeholt.<br />

Tom Vialle • Foto: KTM


MOTOCROSS-WM<br />

ST. JEAN D’ANGELY/F<br />

GAJSER BESTÄTIGT TITELGEWINN<br />

Tim Gajser • Foto: shotbybavo<br />

JEREMY SEEWER VIZEWELTMEISTER<br />

Tim Gajser ließ es sich nicht nehmen, seinen Titelgewinn in Frankreich nochmals zu bestätigen<br />

und sicherte sich seinen neunten Gesamtsieg der Saison. Jeremy Seewer holte sich mit den<br />

Plätzen 1 und 3 ein Rennen vor Schluss zum fünften Mal die WM-Silbermedaille.<br />

MXGP<br />

Auf der kniffligen Strecke in St. Jean d’Angély<br />

in Frankreich war Tim Gajser einer<br />

der wenigen Fahrer, der gut zurechtkam.<br />

Im ersten Moto fuhr er schnell auf den 3.<br />

Platz. Der kürzlich gekrönte Champion<br />

versuchte dann in Runde 4, den führenden<br />

Jeremy Seewer zu überholen, schaffte<br />

es aber nicht und musste sich mit Platz<br />

2 zufrieden geben. Dritter wurde Romain<br />

Febvre.<br />

Im zweiten Rennen war die #243 nach<br />

Runde 1 nur Fünfter, aber innerhalb einer<br />

Runde lag er auf Platz 4. Da er wusste,<br />

dass nur ein Sieg seinen neunten Gesamtsieg<br />

der Saison garantieren würde,<br />

gab er alles, um sein Ziel zu erreichen.<br />

Kurz nach Halbzeit rückte er auf den<br />

3. Platz vor. Als die Ein-Runden-Tafel gezeigt<br />

wurde, entschied der Slowene, dass<br />

dies der Moment für den Angriff sei. Und<br />

der Plan ging auf. Zuerst überholte er<br />

Seewer und dann den führenden Prado.<br />

Als Gajser die Ziellinie überquerte, koch-<br />

ten die Emotion hoch. Wieder einmal hatte<br />

er bewiesen, dass er zu Recht Weltmeister<br />

<strong>2022</strong> ist.<br />

Super lief es in Frankreich aber auch für<br />

Jeremy Seewer. Seine Geschwindigkeit<br />

auf den harten und glatten Hängen war<br />

einfach nur überwältigend. Im ersten Lauf<br />

sicherte Seewer sich den Holeshot und<br />

hielt die Führung bis ins Ziel. Im zweiten<br />

Rennen lag Seewer nach dem Start auf<br />

Rang 5. Die Sprünge, die er bei seiner<br />

Aufholjagd absolvierte, waren einfach<br />

nur sehenswert. Im entscheidenden Moment<br />

aber unterlief Seewer ein Fehler und<br />

er belegte Rang 3. Gesamtplatz 2 genügte<br />

ihm aber, um sich ein Rennen vor Schluss<br />

die Silbermedaille zu sichern.<br />

MX2<br />

Tom Vialle konnte mit seinem Gesamtsieg<br />

in Frankreich die Chancen auf den Titelgewinn<br />

in der MX2 verbessern. Vialle war<br />

mit einem 15-Punkte-Rückstand auf Jago<br />

Geerts (Foto) zu seinem Heim-Grand-Prix<br />

angereist. Im ersten Rennen lieferten sich<br />

Vialle, Thibault Benistant und Geerts<br />

spannende Fights um den Sieg, den sich<br />

letztlich Benistant vor Vialle und Geerts<br />

sicherte. Im zweiten Rennen gab Vialle alles<br />

und siegte schließlich vor Benistant<br />

und Guyon. Geerts wurde nur Siebter.<br />

38 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22<br />

Foto: Yamaha


Fahrerstimmen<br />

Tim Gajser: Das waren vielleicht ein paar<br />

letzte Runden! Ich habe das ganze Rennen<br />

hart gearbeitet, um Überholmanöver<br />

durchzuführen. In der letzten Runde sagte<br />

ich mir, jetzt oder nie. Diesen Gesamtsieg<br />

nach dem Gewinn der Meisterschaft am<br />

vergangenen Wochenende errungen zu<br />

haben, ist einfach ein zu schönes Gefühl.<br />

Ich bin ohne Druck ins Rennen gegangen<br />

und ich denke, das hat sich an meinem<br />

Fahrstil gezeigt. Natürlich war es nicht<br />

einfach, weil diese Strecke wirklich nicht<br />

zu viele Passagen für Überholmanöver<br />

bietet, aber ich habe das Gefühl, dass<br />

dieses Ergebnis alle daran erinnert hat,<br />

wie schnell ich fahren kann. Ein großes<br />

Dankeschön an das Team und an alle für<br />

ein so gutes Wochenende. Seit ich den Titel<br />

gewonnen habe, habe ich so viele Unterstützermails<br />

erhalten und bin einfach<br />

sehr glücklich darüber, wie alles läuft.<br />

Jeremy Seewer:<br />

Heute Zweiter<br />

geworden zu<br />

sein, ist ein<br />

Foto: Yamaha<br />

bisschen enttäuschend,<br />

weil<br />

ich das Gefühl<br />

hatte, ich hätte<br />

diesen GP gewinnen<br />

können.<br />

Aber manchmal<br />

läuft eben nicht<br />

alles wie gewünscht. Ich war sowohl im<br />

ersten als auch im zweiten Rennen stark,<br />

aber im zweiten Lauf hat es nicht gereicht.<br />

Tim ist einfach sehr clever gefahren und<br />

am Ende habe ich eine schlechte Linienwahl<br />

getroffen und er hat mich erwischt.<br />

Ich fühle mich im Moment sehr gut und<br />

freue mich, dieses Jahr nach einigen harten<br />

Runden zu Beginn der Saison Vizeweltmeister<br />

geworden zu sein. Ich bin<br />

sehr glücklich über die momentane Situation.<br />

Jorge Prado: Ich bin super happy, vor allem<br />

mit dem zweiten Moto. Ich hatte im<br />

ersten Rennen keinen guten Start, daher<br />

war es schwierig aufzuholen. Das zweite<br />

Rennen war so viel besser – ich hatte einen<br />

großartigen Start und habe bis zum<br />

Ende gepusht. Es ist ein Schritt in die richtige<br />

Richtung und ich freue mich sehr,<br />

wieder auf dem Podium zu stehen.<br />

Tom Vialle: Es war ein guter Tag! Die Fans<br />

waren unglaublich. Ich konnte sie überall<br />

hören. Vielen Dank an das gesamte Team<br />

für die geleistete Arbeit. Wir haben unseren<br />

Job heute gut gemacht und haben<br />

noch ein Rennen vor uns, bei dem wir wissen,<br />

was wir tun müssen.<br />

Thibault Benistant: Wenn mir letztes Wochenende<br />

jemand gesagt hätte, dass ich<br />

dieses Wochenende Zweiter werden würde,<br />

hätte ich es nicht geglaubt. In gewisser<br />

Weise bin ich ein bisschen enttäuscht,<br />

weil ich die Saison gerne besser beendet<br />

hätte, aber am Ende ist es immer noch<br />

sehr gut, hier in Frankreich Zweiter geworden<br />

zu sein. Es war toll, vor Heimpublikum<br />

zu fahren und ich habe das Wochenende<br />

wirklich genossen.<br />

Jago Geerts: Es war ein ziemlich schwieriges<br />

Wochenende. Ich hatte drei durchschnittliche<br />

Starts, das machte mir das<br />

Leben schwer. Meine Geschwindigkeit<br />

war gut und ich fühlte mich das ganze<br />

Wochenende über gut, aber die Starts<br />

machten es nicht leichter. Ich musste viel<br />

riskieren, um zu überholen, weil die Strecke<br />

sehr eng ist und es schwer war zu<br />

überholen. Der erste Lauf war okay, aber<br />

der zweite war nicht der beste. Glücklicherweise<br />

liege ich eine Runde vor<br />

Schluss immer noch in Führung.<br />

Simon Längenfelder (Foto): Ich hatte heute<br />

im ersten Moto einen guten Start und<br />

fuhr auf dem 4. Platz ein ziemlich einsames<br />

Rennen! Ich habe versucht, gegen<br />

Ende ein bisschen Energie zu sparen. Im<br />

zweiten Rennen startete ich schlecht und<br />

stürzte in der ersten Runde. Mit einigen<br />

guten Rundenzeiten konnte ich vom letzten<br />

auf den <strong>10</strong>. Platz vorfahren. Ich denke,<br />

dass ich ohne diesen Sturz auf dem Podium<br />

gestanden hätte. Das Gute ist, dass<br />

mir jetzt der 3. Platz in der Meisterschaft<br />

sicher ist.<br />

Foto: GASGAS<br />

<strong>Motocross</strong>-WM - 17. Lauf - St. Jean d’Angély/F<br />

20./21.8.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

MXGP: 1. Tim Gajser, SLO, Honda; 2. Jeremy Seewer, CH,<br />

Yamaha; 3. Jorge Prado, E, GASGAS; 4. Romain Febvre, F,<br />

Kawasaki; 5. Maxime Renaux, F, Yamaha; 6. Glenn Coldenhoff,<br />

NL, Yamaha; 7. Calvin Vlaanderen, NL, Yamaha;<br />

8. Pauls Jonass, LV, Husqvarna; 9. Mitch Evans, AUS,<br />

Honda; <strong>10</strong>. Alberto Forato, I, GASGAS.<br />

Ferner: 17. Henry Jacobi, D, Honda; 18. Tom Koch, D, KTM;<br />

22. Kevin Brumann, CH, Yamaha.<br />

Stand (nach 17 von 18 Veranstaltungen): 1. Gajser, 721<br />

Punkte; 2. Seewer, 615; 3. Prado, 557; 4. Coldenhoff,<br />

553; 5. Renaux, 540; 6. Brian Bogers, NL, Husqvarna,<br />

406; 7. Ruben Fernandez, E, Honda, 380; 8. Vlaanderen,<br />

379; 9. Jonass, 350; <strong>10</strong>. Evans, 296.<br />

Ferner: 15. Jacobi, 216; 21. Koch, 87; 23. Valentin Guillod,<br />

CH, Yamaha, 73; 37. Brumann, 8.<br />

MX2: 1. Tom Vialle, F, KTM; 2. Thibault Benistant, F, Yamaha;<br />

3. Jago Geerts, B, Yamaha; 4. Tom Guyon, F, KTM;<br />

5. Liam Everts, B, KTM; 6. Simon Längenfelder, D, GAS-<br />

GAS; 7. Kevin Horgmo, N, Kawasaki; 8. Andrea Adamo, I,<br />

GASGAS; 9. Roan van de Moosdijk, NL, Husqvarna;<br />

<strong>10</strong>. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki.<br />

Stand (nach 17 von 18 Veranstaltungen): 1. Geerts, 7<strong>10</strong><br />

Punkte; 2. Vialle, 708; 3. Längenfelder, 564; 4. Horgmo,<br />

503; 5. Benistant, 481; 6. Haarup, 435; 7. Kay de Wolf,<br />

NL, Husqvarna, 4<strong>10</strong>; 8. Adamo, 4<strong>10</strong>; 9. Stephen Rubini, F,<br />

Honda, 373; <strong>10</strong>. Everts, 286.<br />

Ferner: 20. Jeremy Sydow, D, KTM, <strong>10</strong>4; 22. Kevin Brumann,<br />

CH, Yamaha, 82; 31. Marcel Stauffer, A, KTM, 26;<br />

40. Noah Ludwig, D, KTM, 19; 59. Mike Gwerder, CH,<br />

KTM, 4; 60. Maximilian Spies, D, KTM, 4; 61. Nico Greutmann,<br />

D, Husqvarna, 3.<br />

EMX250: 1. Lucas Coenen, B, Husqvarna; 2. Maxime<br />

Grau, F, Husqvarna; 3. Quentin Marc Prugnieres, F, Kawasaki;<br />

4. Camden McLellan, ZA, KTM; 5. Gerard Congost, E,<br />

KTM; 6. David Braceras, E, KTM; 7. Valerio Lata, I, KTM;<br />

8. Maximilian Spies, D, KTM; 9. Rick Elzinga, NL, Yamaha;<br />

<strong>10</strong>. Yago Martinez, E, KTM.<br />

Ferner: 21. Constantin Piller, D, KTM.<br />

Endstand (nach <strong>10</strong> Veranstaltungen): 1. Elzinga, 365<br />

Punkte; 2. Coenen, 333; 3. Cornelius Toendel, N, Fantic,<br />

317; 4. McLellan, 299; 5. Prugnieres, 258; 6. Andrea Bonacorsi,<br />

I, Yamaha, 248; 7. Hakon Osterhagen, N, Fantic,<br />

246; 8. Braceras, 213; 9. Spies, 188; <strong>10</strong>. Martinez, 145.<br />

Ferner: 16. Mike Gwerder, CH, KTM, 1<strong>10</strong>; 21. Marcel<br />

Stauffer, A, KTM, 60; 34. Cato Nickel, D, KTM, 28; 54. Piller,<br />

4; 67. Justin Trache, D, Yamaha, 1.<br />

EMX Open: 1. Gert Krestinov, EST, Honda; 2. Jose Butron,<br />

E, KTM; 3. Tomas Kohut, SK, KTM; 4. Juuso Matikainen,<br />

FIN, Husqvarna; 5. Andero Lusbo, EST, Husqvarna;<br />

6. John Adamson, GB, GASGAS; 7. Emil Silander, FIN,<br />

GASGAS; 8. Michael Sandner, A, KTM; 9. Pekka Nissinen,<br />

FIN, GASGAS; <strong>10</strong>. Twan van Essen, NL, Honda.<br />

Ferner: 20. Max Bülow, D, KTM.<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 39


AMA MOTOCROSS<br />

9. Lauf - Unadilla/USA<br />

Chase Sexton • Fotos: Honda<br />

Sexton meisterhaft<br />

Chase Sexton machte nicht nur da weiter wo er in Washougal aufgehört hatte, sondern steigerte sich sogar noch, indem<br />

er beide Läufe vor seinem Titelrivalen Eli Tomac gewann. Die 250er-Klasse ging an Kawasaki-Rider Jo Shimoda.<br />

• Foto: Yamaha<br />

Chase Sexton eroberte sich mit seiner Top Leistung das<br />

Red Plate von Eli Tomac (Foto) zurück. Auf dem Weg zum<br />

Sieg überholte der gebürtige Illinoiser seinen Titelrivalen<br />

in beiden Motos und fuhr in beiden Rennen die<br />

schnellsten Rundenzeiten. Teamkollege Ken Roczen<br />

wurde mit den Platzierungen 5 und 7 Gesamtfünfter in<br />

der Gesamtwertung hinter Jason Anderson und Aaron<br />

Plessinger.<br />

In der 250er-Klasse bestieg der Japaner Jo Shimoda mit<br />

den Plätzen 1 und 3 das oberste Podest. Justin Cooper<br />

wurde Zweiter vor Hunter Lawrence. Meisterschaftsleader<br />

Jett Lawrence hatte in Unadilla nicht das Glück auf<br />

seiner Seite. In Lauf 1 ging er zweimal und in Rennen 2<br />

einmal zu Boden. Im Anschluss konnte er nur noch<br />

Schadensbegrenzung betreiben und wurde Gesamtvierter.<br />

40 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Fahrerstimmen<br />

Chase Sexton: Heute war ein toller Tag.<br />

Ich mag die Streckenbedingungen, die<br />

denen ähneln, auf denen ich mit dem<br />

Sport angefangen habe. Probleme machte<br />

mir lediglich der Staub. Auch am Bike<br />

mussten wir einige Änderungen vornehmen.<br />

Im großen und ganzen habe ich<br />

mich aber sehr wohl gefühlt. Heute war<br />

einer dieser Tage, an denen ich das Gefühl<br />

hatte, die komplette Kontrolle zu haben.<br />

Ich wollte hier schon lange gewinnen<br />

und bin begeistert, dass es endlich geklappt<br />

hat.<br />

Eli Tomac: Ich hatte heute in beiden Rennen<br />

wirklich gute Starts und lag in Führung,<br />

aber heute war ich einfach letztendlich<br />

der zweitschnellste Typ auf dem<br />

Track. Ich habe getan, was ich konnte.<br />

Zwischen den Läufen haben wir auch einige<br />

Anpassungen am Bike vorgenommen,<br />

aber das Ergebnis blieb das gleiche. Im<br />

Vergleich zu den letzten Jahren habe ich<br />

mich in Unadilla aber eindeutig verbessert<br />

und darüber bin ich glücklich. Chase<br />

hat zwar jetzt das Red Plate, aber die Saison<br />

ist noch nicht vorbei.<br />

Jason Anderson: Die Streckenbedingungen<br />

waren anders, als wir es von Unadilla<br />

gewohnt sind, daher war die große Herausforderung,<br />

auf den schnellen, kantigen<br />

Abschnitten gut zurechtzukommen.<br />

Ich bin damit zufrieden, wie sich mein<br />

Bike in beiden Rennen geschlagen hat.<br />

Wir haben zwei solide Ergebnisse erzielt.<br />

Ich werde immer besser und bei den letzten<br />

drei Rennen alles geben.<br />

Ken Roczen: Unadilla war ein Schritt in die<br />

richtige Richtung. Ich habe an diesem Tag<br />

definitiv Geschwindigkeit gezeigt, aber<br />

ich hatte wirklich Probleme mit Krämpfen<br />

im rechten Arm. Es fiel mir sehr schwer,<br />

den Lenker festzuhalten. Deshalb bin ich<br />

vor allem im ersten Lauf zurückgefallen.<br />

Es wäre mehr als der 5. Gesamtrang drin<br />

gewesen. Ich hoffe, dass ich bei den letzten<br />

beiden Rennen den Sprung aufs Podium<br />

schaffe. Danke an das Team. Es hat<br />

mich wirklich gut unterstützt.<br />

Jo Shimoda: Im ersten Rennen hatte ich<br />

einen guten Start und überholte schnell<br />

ein paar Fahrer vor mir, bevor ich mich absetzen<br />

konnte. Als ich eine Lücke herausgefahren<br />

hatte, konzentrierte ich mich darauf,<br />

mein Tempo zu halten und das Rennen<br />

von vorne zu kontrollieren. Im zweiten<br />

Moto hatte ich einen guten Start, bevor<br />

mich ein kleiner Umfaller ein paar Positionen<br />

kostete. Ich musste mich durchs Feld<br />

vorarbeiten, um aufs Podium zu kommen.<br />

Trotzdem sind vom Gefühl her, beide Motos<br />

gut für mich gelaufen. Es fühlt sich<br />

großartig an, den Gesamtsieg errungen<br />

zu haben.<br />

450er - Der Start • Foto: Yamaha<br />

Justin Cooper: Insgesamt gesehen, war es<br />

ein guter Tag. Im ersten Lauf lag ich in<br />

Führung und machte einen Fehler. So habe<br />

ich meine Chancen auf den Gesamtsieg<br />

verschenkt. Ich habe dann nur noch<br />

Schadensbegrenzung betreiben können.<br />

Im zweiten Lauf holte ich den Holeshot<br />

und konnte siegen. Insgesamt somit ein<br />

guter Tag. Ich bin nur deprimiert über den<br />

kleinen Crash im ersten Lauf.<br />

Hunter Lawrence: Der Renntag war okay.<br />

Der erste Lauf war nicht so schlecht. Mein<br />

Start war durchschnittlich, aber ich konnte<br />

mich auf den 2. Platz vorkämpfen, was<br />

wirklich gut war. Im zweiten Rennen lag<br />

ich zu Beginn weit vorne, doch dann<br />

machte das Bike Probleme, die sich komischerweise<br />

von selbst lösten. Glücklicherweise<br />

konnte ich somit das Rennen beenden.<br />

Über mein Ergebnis bin ich nicht unbedingt<br />

glücklich, aber that’s racing.<br />

Lucas Oil AMA Pro <strong>Motocross</strong> Championship - 9. Lauf<br />

Unadilla/USA - 23.7.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

450 ccm: 1. Chase Sexton, Honda (1/1); 2. Eli Tomac, Yamaha<br />

(2/2); 3. Jason Anderson, Kawasaki (3/3); 4. Aaron Plessinger,<br />

KTM (7/4); 5. Ken Roczen, Honda (5/7); 6. Ryan Dungey,<br />

KTM (6/6); 7. Dylan Ferrandis, Yamaha (4/<strong>10</strong>); 8. Justin<br />

Barcia, GASGAS (<strong>10</strong>/5); 9. Joey Savatgy, Kawasaki (9/8);<br />

<strong>10</strong>. Christian Craig, Yamaha (11/9).<br />

250 ccm: 1. Jo Shimoda, Kawasaki (1/3); 2. Justin Cooper,<br />

Yamaha (5/1); 3. Hunter Lawrence, Honda (2/5); 4. Jett Lawrence,<br />

Honda (7/2); 5. RJ Hampshire, Husqvarna (3/8);<br />

6. Max Vohland, KTM (6/6); 7. Nick Romano, Yamaha (4/9);<br />

8. Cameron McAdoo, Kawasaki (11/4); 9. Nate Thrasher, Yamaha<br />

(<strong>10</strong>/7); <strong>10</strong>. Pierce Brown, GASGAS (9/<strong>10</strong>).<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 41


AMA MOTOCROSS<br />

<strong>10</strong>. Lauf - Budds Creek/USA<br />

Jason Anderson • Fotos: Kawasaki<br />

Jason Anderson siegt<br />

Konstanz zahlt sich eben doch aus: Mit zwei 2. Plätzen sicherte sich Jason Anderson den Gesamtsieg in Budds Creek.<br />

In der 250er-Klasse stand erstmals in dieser Saison Husqvarna-Rider RJ Hampshire auf dem obersten Treppchen.<br />

• Fotos: Husqvarna<br />

Der Holeshot im ersten Lauf ging an Ken Roczen, er<br />

konnte sich aber nur bis Runde 3 an der Führung erfreuen,<br />

denn dann zog Eli Tomac am Deutschen vorbei.<br />

In Runde 13 übernahm Jason Anderson Roczens<br />

2. Platz. Und so lautete auch der Zieleinlauf. Chase<br />

Sexton nahm das Rennen nach zwei Stürzen auf<br />

Platz 29 wieder auf und wurde noch unglaublicher<br />

Vierter vor Ryan Dungey. Im zweiten Rennen ging der<br />

Holeshot an Joey Savatgy, er wurde aber bald von<br />

Dungey überholt. In Runde 3 übernahm Roczen die<br />

Führung, wurde aber sodann von Anderson von der<br />

Spitze verdrängt. Sexton demonstrierte seine Dominanz<br />

und setzte sich an die Spitze. Der Zieleinlauf<br />

lautete schließlich Sexton vor Anderson und Roczen.<br />

In der 250er-Klasse sicherte sich RJ Hampshire (Foto)<br />

den ersten Sieg der Saison vor Jo Shimoda und Jett<br />

Lawrence.<br />

42 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Ken Roczen • Fotos: Honda<br />

Fahrerstimmen<br />

Jason Anderson: Mein Tag war einfach<br />

toll. Im Training fühlte ich mich irgendwie<br />

nicht gut und qualifizierte mich nur auf<br />

dem 8. Platz. In den Rennläufen aber<br />

konnte ich den Spies umdrehen und mich<br />

nach vorne arbeiten. Es wäre großartig<br />

gewesen, das zweite Rennen zu gewinnen,<br />

aber den Gesamtsieg konnte ich<br />

auch so erzielen. Es ist schön, einen weiteren<br />

Sieg eingefahren zu haben.<br />

Eli Tomac: Das erste Moto verlief großartig<br />

für uns. Ich konnte früh einige Pässe<br />

machen und lag vor Halbzeit in Führung.<br />

Im zweiten Lauf lag ich nach dem Start<br />

weiter hinten und fand nicht die besten Linien,<br />

um an den Jungs vorbeizukommen,<br />

was ein wenig frustrierend war. Aber am<br />

Ende war es ein guter Tag, zumal ich das<br />

Red Plate zurückerobern konnte.<br />

Ken Roczen: Ich freue mich riesig, wieder<br />

auf dem Podium zu stehen! Es war das<br />

ganze zweite Rennen über ein harter<br />

Kampf und ich war sehr aufgeregt. Das<br />

war ein Schritt in die richtige Richtung. So<br />

werden wir weitermachen und die letzten<br />

Läufe hoffentlich stark beenden.<br />

RJ Hampshire: Das ist so besonders! Ich<br />

war von Anfang an schnell und wir sind<br />

mit der Bereifung ein gewisses Risiko eingegangen<br />

und das hat wirklich geholfen.<br />

Ich hatte zwei gute Starts, bin gut gefahren<br />

und habe meinen ersten Gesamtsieg<br />

in dieser Saison geholt. Ich bin begeistert<br />

und freue mich für mich und für das ganze<br />

Team. Wir haben in dieser Outdoor-Saison<br />

schon viel mitgemacht, somit bin ich<br />

einfach begeistert, dem Team den ersten<br />

Gesamtsieg der Saison bescheren zu können.<br />

Lasst uns so weitermachen. Das war<br />

nur der Anfang, ich will mehr.<br />

Jo Shimoda: Das Wochenende verlief gut!<br />

Der erste Start war nicht der beste, aber<br />

ich riss mich zusammen und wurde Dritter.<br />

Der zweite Lauf begann viel besser.<br />

Justin Cooper und ich lieferten uns spannende<br />

Kämpfe um den ersten Platz. Ich<br />

habe ihn früh überholt und ihn bis zum<br />

Ende hinter mir halten können.<br />

Jett Lawrence: Es hätte natürlich besser<br />

laufen können, aber es lief besser als letz-<br />

tes Wochenende. Meine Starts waren<br />

heute nicht die besten, besonders der<br />

zweite. Daran muss ich definitiv arbeiten,<br />

weil es mit meinen Starts seit Washougal<br />

bergab gegangen ist. Mein Fahren war<br />

wirklich gut und beim zweiten Rennen<br />

fühlte ich mich wirklich top. Ich hatte einige<br />

gute Rundenzeiten und fühlte mich<br />

wirklich stark. Es war das erste Mal seit<br />

Längerem, dass ich bis zum Ende pushen<br />

musste. Ich war nie genug an RJ (Hampshire)<br />

dran, um in der letzten Runde noch<br />

etwas bewegen zu können. Es tut gut, wieder<br />

auf dem Podest zu stehen.<br />

Lucas Oil AMA Pro <strong>Motocross</strong> Championship - <strong>10</strong>. Lauf<br />

Budds Creek/USA - 20.8.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

450 ccm: 1. Jason Anderson, Kawasaki (2/2); 2. Eli Tomac,<br />

Yamaha (1/5); 3. Ken Roczen, Honda (3/3); 4. Chase Sexton,<br />

Honda (7/1); 5. Ryan Dungey, KTM (4/4); 6. Christian<br />

Craig, Yamaha (5/7); 7. Joey Savatgy, Kawasaki (9/6); 8. Aaron<br />

Plessinger, KTM (<strong>10</strong>/8); 9. Malcolm Stewart, Husqvarna<br />

(12/<strong>10</strong>); <strong>10</strong>. Fredrik Noren, KTM (16/9).<br />

250 ccm: 1. RJ Hampshire, Husqvarna (1/2); 2. Jo Shimoda,<br />

Kawasaki (3/1); 3. Jett Lawrence, Honda (2/3); 4. Michael<br />

Mosiman, GASGAS (4/7); 5. Justin Cooper, Yamaha (9/4);<br />

6. Nate Thrasher, Yamaha (7/6); 7. Max Vohland, KTM (5/8);<br />

8. Hunter Lawrence, Honda (8/9); 9. Guillem Farres, Yamaha<br />

(6/13); <strong>10</strong>. Carson Mumford, Suzuki (14/<strong>10</strong>).<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 43


AMA MOTOCROSS<br />

11. Lauf - Ironman Raceway/USA<br />

Jett Lawrence • Fotos: Honda<br />

Gesamtsiege für Honda<br />

Zum vierten Mal in dieser Saison gewann das Team Honda HRC an einem Tag beide Klassen in einer AMA Pro <strong>Motocross</strong>-Runde.<br />

In der 450er-Klasse ging der Sieg an Chase Sexton, in der 250er-Kategorie an Jett Lawrence.<br />

Im ersten Lauf übernahm Ken Roczen kurz nach der ersten<br />

Kurve die Führung, während Chase Sexton außerhalb<br />

der Top Ten gestartet war und sich langsam nach<br />

vorne arbeitete. Roczen konnte sich mehrere Runden<br />

lang Eli Tomacs Angriffen erwehren, musste ihn dann<br />

aber ziehen lassen. Sexton, der sich zwischenzeitlich<br />

vorgekämpft hatte, ließ seinen Teamkollegen ebenfalls<br />

hinter sich, konnte kurzzeitig die Führung übernehmen,<br />

musste sich aber letztlich mit dem 2. Platz zufrieden geben.<br />

Rang 3 belegte Aaron Plessinger. Roczen wurde<br />

nach einem Sturz nur Siebter. Sexton und Roczen<br />

kämpften vom Start in Lauf 2 an um die Führung. In Runde<br />

2 eroberte Sexton die Pole und gab sie nicht mehr<br />

ab. Roczen fiel bis Rennende auf Rang 6 zurück. Tomac<br />

wurde Zweiter vor Plessinger. Vor dem letzten Lauf in<br />

Pala führt Tomac die Meisterschaft mit einem Pünktchen<br />

Vorsprung vor Sexton an. Wer sich letztlich die Meisterkrone<br />

sichert, erfahrt ihr in der Oktober-<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Wieder einmal war Jett Lawrence der Mann des Tages in<br />

der 250er-Klasse. Mit den Plätzen 1 und 3 holte er sich<br />

den Gesamtsieg vor Jo Shimoda und seinem Bruder<br />

Hunter.<br />

44 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22<br />

Chase Sexton • Foto: Honda


Fahrerstimmen<br />

Chase Sexton: Eli und ich machen es weiterhin<br />

spannend! Ich denke, derjenige,<br />

der das erste Moto verliert, ist im zweiten<br />

noch motivierter, und das war ich heute.<br />

Im ersten Rennen war ich nicht wirklich<br />

überrascht, dass er mich erwischt hat.<br />

Überrundete spielten eine große Rolle<br />

und ich verlor deshalb etwas Zeit. Eli fuhr<br />

schnell und das konnte ich nicht toppen.<br />

Durch den Sieg in Lauf 2 konnte ich den<br />

Druck auf Eli aufrechterhalten. Ich hatte<br />

einen guten Start. Wäre das nicht der Fall<br />

gewesen, hätte ich wahrscheinlich nicht<br />

die Energie gehabt, nach vorne zu fahren.<br />

Natürlich hätte ich gerne mit zwei Laufsiegen<br />

gewonnen, aber den Gesamtsieg zu<br />

holen und im Klassement letztlich nur einen<br />

Punkt Rückstand auf den Führenden<br />

zu haben, ist auch nicht schlecht. So machen<br />

wir den Meisterschaftskampf noch<br />

mal so richtig spannend.<br />

Eli Tomac: Es war wieder einmal ein sehr<br />

enger Renntag. Ich hatte einen großartigen<br />

ersten Lauf. Chase und ich haben gekämpft,<br />

aber letztlich hatte ich den längeren<br />

Atem. Im zweiten Moto hatten wir beide<br />

gute Starts. Ich habe getan, was ich<br />

konnte, und versucht, mitten im Rennen<br />

zu pushen. Ich kam nah an Chase ran,<br />

machte aber einen Fehler. Leider wurde<br />

ich somit Zweiter, aber noch ist alles offen.<br />

Aaron Plessinger: Das war nicht einfach!<br />

Ich war wirklich zufrieden damit, wie ich<br />

im ersten Moto gefahren bin, aber ich<br />

glaube, ich habe es ein wenig übertrieben<br />

und als der zweite Lauf begann, war<br />

ich ein wenig geschafft. Ich wusste, dass<br />

es hart werden würde, aber ich fand einige<br />

gute Linien und nutzte sie. Ich bin wirklich<br />

begeistert von dieser Strecke. Außerdem<br />

ist sie nicht weit von meinem Zuhause<br />

entfernt. Somit kommen viele Fans und<br />

Familienmitglieder hierher und feuern<br />

mich an.<br />

Ken Roczen: Der erste Lauf lief gut und<br />

selbst nachdem Eli und Chase mich überholt<br />

hatten, war noch alles okay. Doch<br />

dann bin ich gestürzt und wurde nur Siebter.<br />

Trotzdem startete ich voller Elan in<br />

den zweiten Lauf. Ich hatte einen weiteren<br />

guten Start und lag vorne. Doch es war<br />

ein hartes Rennen und ich fiel zurück. Das<br />

Wochenende verlief nicht wirklich so, wie<br />

ich es mir gewünscht habe, aber ich bin<br />

gesund und ein Rennen liegt noch vor<br />

uns.<br />

Jett Lawrence: Es war ein ziemlich guter<br />

Tag. Ich hatte ein anständiges Qualifying.<br />

Im ersten Lauf lag ich nach dem Start ungefähr<br />

auf dem 6. Platz und habe mich bis<br />

auf den 1. Rang durchgekämpft. Im zweiten<br />

Rennen startete ich gut, aber dann zogen<br />

alle vorbei und ich war Elfter. Ich fiel<br />

dann sogar noch ein paar Plätze zurück,<br />

Aaron Plessinger • Fotos: KTM<br />

fand dann aber meinen Flow und konnte<br />

mich bis auf den 3. Platz durchkämpfen.<br />

Zu diesem Zeitpunkt waren Hunter und Jo<br />

[Shimoda] bereits auf und davon. Ich bin<br />

froh, trotzdem den Gesamtsieg geholt zu<br />

haben.<br />

Hunter Lawrence: Es war ein hartes zweites<br />

Moto, vor allem wenn die Top Jungs<br />

besser starten. Mit dem 2. Gesamtrang<br />

bin ich sehr zufrieden.<br />

Jo Shimoda: In der Moto 1 hatte ich nicht<br />

den besten Start und musste mich vorarbeiten.<br />

Leider hatte ich spät im Rennen einen<br />

kleinen Sturz, als ich versuchte, um<br />

das Podium zu kämpfen, und das warf<br />

mich auf den 5. Platz zurück. Im zweiten<br />

Rennen war mein Start viel besser und ich<br />

ging schnell in Führung. Ich bin ein paar<br />

Runden gesprintet, um einen Vorsprung<br />

auf das Feld zu bekommen, und habe<br />

mich darauf konzentriert, von da an in jeder<br />

Runde meine Bestzeit zu fahren. Ohne<br />

den Fehler in der Moto 1 hätte ich heute<br />

einen weiteren Gesamtsieg erzielen können.<br />

Aber ich freue mich, Lauf 2 gewonnen<br />

zu haben.<br />

Lucas Oil AMA Pro <strong>Motocross</strong> Championship - 11. Lauf<br />

Crawfordsville - Ironman Raceway/USA - 27.8.<strong>2022</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

450 ccm: 1. Chase Sexton, Honda (2/1); 2. Eli Tomac, Yamaha<br />

(1/2); 3. Aaron Plessinger, KTM (3/3); 4. Jason Anderson,<br />

Kawasaki (6/4); 5. Christian Craig, Yamaha (5/5); 6. Ryan<br />

Dungey, KTM (4/7); 7. Ken Roczen, Honda (7/6); 8. Malcolm<br />

Stewart, Husqvarna (11/8); 9. Fredrik Noren, KTM (9/<strong>10</strong>);<br />

<strong>10</strong>. Dean Wilson, Husqvarna (13/9).<br />

Stand (nach 11 von 12 Veranstaltungen): 1. Tomac, 496<br />

Punkte; 2. Sexton, 495; 3. Anderson, 402; 4. Roczen, 373;<br />

5. Craig, 335; 6. Dungey, 332; 7. Plessinger, 294; 8. Justin<br />

Barcia, GASGAS, 272; 9. Joey Savatgy, Kawasaki, 218; <strong>10</strong>.<br />

Shane McElrath, Yamaha, 197.<br />

250 ccm: 1. Jett Lawrence, Honda (1/3); 2. Jo Shimoda, Kawasaki<br />

(5/1); 3. Hunter Lawrence, Honda (3/2); 4. RJ Hampshire,<br />

Husqvarna (2/4); 5. Nate Thrasher, Yamaha (4/6);<br />

6. Justin Cooper, Yamaha (6/5); 7. Max Vohland, KTM (7/7);<br />

8. Jalek Swoll, Husqvarna (11/8); 9. Cameron McAdoo, Kawasaki<br />

(<strong>10</strong>/9); <strong>10</strong>. Seth Hammaker, Kawasaki (12/<strong>10</strong>).<br />

Stand (nach 11 von 12 Veranstaltungen): 1. J.Lawrence, 478<br />

Punkte; 2. Shimoda, 437; 3. H.Lawrence, 430; 4. Cooper,<br />

375; 5. Hampshire, 314; 6. Vohland, 279; 7. Thrasher, 231;<br />

8. Hammaker, 227; 9. Michael Mosiman, GASGAS, 208;<br />

<strong>10</strong>. Levi Kitchen, Yamaha, 193.<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 45


ENDURO-WM: ZALAEGERSZEG/H<br />

Das Erfolgsteam<br />

• Foto: GASGAS<br />

Verona und Pichon<br />

vorzeitig<br />

Weltmeister<br />

GARCIA GEWINNT<br />

• Foto: Future7Media<br />

Am letzten Renntag der sechsten<br />

Runde der WPTGlobal FIM<br />

<strong>Enduro</strong>GP-Weltmeisterschaft<br />

wurden die ersten Weltmeister<br />

des Jahres <strong>2022</strong> gekrönt: Andrea<br />

Verona (GASGAS) holte<br />

sich die <strong>Enduro</strong>1-Krone und<br />

Zach Pichon (Sherco) sicherte<br />

sich den <strong>Enduro</strong>-Junior-Titel.<br />

Aber der Reihe nach.<br />

Tag 1:<br />

Josep Garcia siegt am ersten Tag<br />

Anlässlich der vorletzten Runde der diesjährigen<br />

WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-Weltmeisterschaft<br />

gab es am Eröffnungstag<br />

zahlreiche Wendungen – vor allem in der<br />

<strong>Enduro</strong>GP-Kategorie. Mit dem Kampf um<br />

die diesjährige WM-Krone zwischen Andrea<br />

Verona und Wil Ruprecht verlief der<br />

Samstag spannend. Durch einen Doppelsieg<br />

in der Slowakei hatte Ruprecht Veronas<br />

Vorsprung auf 11 Punkte reduziert.<br />

Und der Australier war entschlossen, erneut<br />

Boden gut zu machen.<br />

Der Tagessieg in Ungarn aber ging letztlich<br />

an Josep Garcia. Der Spanier zeigte,<br />

dass er nach seiner Verletzung wieder in<br />

Bestform ist. Hinter ihm ging es dramatisch<br />

zu. Auf Platz 2 liegend, schied Ruprecht<br />

mit einem Defekt an seiner TM aus.<br />

Nathan Watson war Nutznießer und wurde<br />

Zweiter. GP-Leader Verona profitierte<br />

ebenfalls vom Ausfall Ruprechts und wurde<br />

Dritter. Damit baute Verona seine Führung<br />

in der Gesamtwertung im <strong>Enduro</strong>GP<br />

weiter aus.<br />

Am Ende des Eröffnungs-ACERBIS-Cross-<br />

Tests war alles offen. Garcia, Ruprecht<br />

und Verona waren nur eine halbe Sekunde<br />

voneinander getrennt. Nachdem POLI-<br />

SPORT Extreme-Test wechselte die Führung<br />

mit Ruprecht an der Spitze, Verona<br />

an 2. und Garcia an 3. Stelle. Beim zweiten<br />

ACERBIS Cross-Test eroberte Garcia<br />

die Führung im Rennen zurück. Die Platzierungen<br />

wechselten und änderten sich<br />

in Runde 2 weiter, wobei Ruprecht das<br />

Tempo beim JUST1 <strong>Enduro</strong>-Test vorgab.<br />

Hinter den ersten drei platzierten sich<br />

Watson und Jamie McCanney.<br />

Am Ende der dritten Runde hatte Garcia<br />

einen Vorsprung von sieben Sekunden<br />

auf Ruprecht herausgefahren. Doch beim<br />

anschließenden JUST1 <strong>Enduro</strong>-Test sollte<br />

sich das wieder ändern. Ein mechanisches<br />

Problem warf Ruprecht aus dem<br />

Rennen. Sein Unglück war Watsons<br />

Glück. Der Brite lag nun auf dem 2. Platz<br />

vor Verona und McCanney.<br />

Garcia gewann dann auch den letzten<br />

ACERBIS Cross-Test und konnte so seinen<br />

ersten Sieg seit seinem Sturz beim GP<br />

von Italien erringen. Watson hielt Verona<br />

um weniger als zwei Sekunden auf Distanz<br />

und beendete den Tag als Zweiter.<br />

McCanney holte sein bestes Saisonergebnis<br />

und belegte den wohlverdienten<br />

4. Platz, während Alex Salvini Daniel Milner<br />

auf den 6. Platz verwies.<br />

46 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


In der <strong>Enduro</strong>1 hatte Verona den diesjährigen<br />

Titel mit seinem <strong>10</strong>. Sieg praktisch<br />

schon in der Tasche. Der Italiener konnte<br />

vom schlechten Abschneiden seines<br />

engsten Rivalen Thomas Oldrati profitieren.<br />

Dieser wurde nur Neunter. Mit seiner<br />

bisher besten Saisonleistung konnte Jaimie<br />

McCanney auf Platz 2 sein erstes Podium<br />

erringen. Dritter wurde Daniel Milner.<br />

Garcia war Spitzenreiter in der <strong>Enduro</strong>2<br />

und holte sich den Sieg vor Watson. Salvini<br />

kehrte, nachdem er letztmals beim GP<br />

von Portugal auf dem Treppchen stand,<br />

als Dritter aufs Podium zurück.<br />

Ein denkwürdiger Tag für Jaume Betriu,<br />

der in der <strong>Enduro</strong>3-Klasse siegte. Mikael<br />

Persson wurde mit nur sechs Sekunden<br />

Rückstand Zweiter, Matteo Pavoni mit einer<br />

weiteren Sekunde hinter Persson<br />

Dritter.<br />

Zach Pichon kehrte auf die Siegesstraße<br />

zurück und rückt dem Gewinn des <strong>Enduro</strong>-Junior-Titels<br />

immer näher. Der Franzose<br />

erzielte in Ungarn mit 33 Sekunden<br />

Vorsprung den Sieg über Roni Kytonen<br />

und Albin Norrbin.<br />

In der <strong>Enduro</strong> Youth hieß der Sieger Thibault<br />

Giraudon vor Kevin Cristino. Samuli<br />

Puhakainen wurde Dritter, Tabellenführer<br />

Harry Edmondson Vierter.<br />

Tag 2:<br />

Erste Titelentscheidungen<br />

Mit einem weiteren Tagessieg sicherte<br />

sich Andrea Verona vorzeitig seinen dritten<br />

<strong>Enduro</strong>1-Titel in Folge. Auch Zachary<br />

Pichon setzte einen wichtigen Meilenstein<br />

in seiner Karriere. Er wurde vorzeitig<br />

die WM-Krone in der Junioren-WM. Eine<br />

starke Leistung zeigte erneut Josep Garcia.<br />

Der Spanier gewann auch am zweiten<br />

Tag die <strong>Enduro</strong>GP-Klasse.<br />

Wie schon das ganze Jahr über war Verona<br />

der Fahrer, den es in der <strong>Enduro</strong>1 zu<br />

schlagen galt. Mit einem klaren Sieg beendete<br />

der GASGAS-Fahrer den Tag als<br />

Weltmeister.<br />

Für Pichon war der Druck, seinen ersten<br />

Weltmeistertitel zu holen, sehr groß, aber<br />

der junge Franzose behielt die Nerven<br />

und gewann den Tag und damit den Titel.<br />

Garcia war nach seinem <strong>Enduro</strong>GP-Sieg<br />

am Samstag wieder in Bestform und<br />

machte sich am Sonntag daran, erneut zu<br />

gewinnen. Der Spanier war in sechs Sonderprüfungen<br />

Schnellster. Er erfuhr einen<br />

Vorsprung von 27 Sekunden und wurde<br />

erneut Tagessieger. Verona wurde Zweiter<br />

und Ruprecht, der am ersten Fahrtag mit<br />

mechanischen Problemen zu kämpfen<br />

hatte, fuhr mit nur <strong>10</strong> Sekunden Rückstand<br />

auf Verona auf Rang 3. Eine der beeindruckendsten<br />

Fahrten des Tages absolvierte<br />

der Spanier Marc Sans. Er fühlte<br />

sich bei den heißen, trockenen und staubigen<br />

Bedingungen wie zu Hause. Mit einem<br />

Vorsprung von vier Sekunden vor<br />

Alex Salvini wurde er Vierter.<br />

Eine weitere starke Fahrt legte Jamie<br />

McCanney in der <strong>Enduro</strong>1 hin. Er wurde<br />

hinter Verona Zweiter. Mit nur zwei Sekunden<br />

Rückstand folgte Matteo Cavallo.<br />

In der <strong>Enduro</strong>2 fügte Garcia den Klassensieg<br />

zu seinem <strong>Enduro</strong>GP-Gesamtsieg<br />

hinzu. Ruprecht wurde Zweiter vor Salvini.<br />

Die <strong>Enduro</strong>3 sah mit Marc Sans einen weiteren<br />

neuen Fahrer auf der obersten Stufe<br />

des Podiums. Der Spanier gewann mit<br />

13 Sekunden Vorsprung. Mikael Persson<br />

wurde Zweiter und übernahm die Führung<br />

im Klassement vor dem letzten WM-Lauf<br />

in Deutschland. Leo le Quere komplettierte<br />

die Top Drei.<br />

Während Pichon in der Junior-Klasse zum<br />

Sieg fuhr, belegte Roni Kytonen den<br />

2. Platz. Albin Norrbin wurde mit nur drei<br />

Sekunden Rückstand Dritter.<br />

In der <strong>Enduro</strong> Youth gewann Kevin Cristino.<br />

Der Italiener belegte die oberste Stufe<br />

des Podiums vor Samuli Puhakainen und<br />

Harry Edmondson.<br />

Josep Garcia – Red Bull KTM Factory Racing<br />

• Foto: KTM<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 47


ENDURO-WM: ZALAEGERSZEG/H<br />

Josep Garcia • Foto: KTM<br />

Stimmen nach dem Rennen<br />

Tag 1<br />

Josep Garcia: Der Sieg fühlt sich unglaublich<br />

an. Nach meiner Verletzung<br />

in Italien war es eine große Aufgabe,<br />

erst in der Slowakei und jetzt in Ungarn<br />

an den Start zu gehen, daher bin<br />

ich so glücklich, wieder gewonnen zu<br />

haben. Ein großes Dankeschön für die<br />

Unterstützung an mein Team, meine<br />

Familie und alle um mich herum, die<br />

diesen Moment ermöglicht haben.<br />

Nathan Watson: Ich hatte den ganzen<br />

Tag das Gefühl, dass ich den Sprung<br />

aufs Podium schaffen würde. Somit<br />

bin ich mit dem 2. Platz ziemlich zufrieden.<br />

Leider hatte Wil (Ruprecht)<br />

ein Problem und das hat alles verändert.<br />

Um ehrlich zu sein, habe ich dieses<br />

Ergebnis nicht erwartet, weil ich<br />

mir während des GP der Slowakei eine<br />

Sehnenscheidenentzündung zugezogen<br />

hatte. Hoffentlich halte ich<br />

morgen auch so gut durch.<br />

Andrea Verona: Ein guter Tag. Mein<br />

Fahrstil war solide, aber ich habe ein<br />

paar dumme Fehler gemacht, die<br />

mich Zeit gekostet haben. Ich konzentriere<br />

mich jetzt auf morgen und gebe<br />

wieder Vollgas!<br />

Tag 2<br />

Josep Garcia: Ich kann nicht glauben,<br />

dass ich es geschafft habe, an beiden<br />

Tagen zu gewinnen. Es fühlt sich<br />

großartig an. Als ich nach meiner Verletzung<br />

zurückkehrte, war ich etwas<br />

nervös. Aber mit viel Hilfe meines<br />

Team, meiner Familie und meinen<br />

Freunden haben wir es geschafft.<br />

Andrea Verona • Foto: GASGAS<br />

Andrea Verona: Was soll ich sagen! Meinen<br />

dritten <strong>Enduro</strong>1-Titel in Folge zu gewinnen,<br />

ist unglaublich. Ich habe bei<br />

GASGAS ein großartiges Team um mich<br />

herum. Wir arbeiten gut zusammen und<br />

haben jede Woche dasselbe Ziel. Elf von<br />

zwölf Tage in der <strong>Enduro</strong>1-Klasse zu gewinnen,<br />

ist wahrscheinlich auch mehr als<br />

ich erwartet hatte. Jetzt liegt der Fokus auf<br />

dem <strong>Enduro</strong>GP-Titel beim letzten Lauf in<br />

Deutschland. Es wäre ein Traum, ihn zu<br />

gewinnen.<br />

Zach Pichon: Das ist ein unglaublicher<br />

Moment in meinem Leben. Der <strong>Enduro</strong>-Junioren-Weltmeister-Titel<br />

fühlt sich so gut<br />

an und es wird ein bisschen dauern, bis<br />

ich das verstehe. Dies ist meine erste <strong>Enduro</strong>-Saison<br />

und ich kann nicht glauben,<br />

wie gut sie gelaufen ist. Mit meinem Team<br />

haben wir uns in jeder Runde einfach Mühe<br />

gegeben und ich fühlte mich dort gut<br />

aufgehoben. Ich denke, wir werden heute<br />

Abend feiern!<br />

Luca Fischeder: Ich habe am ersten Tag<br />

versucht zu pushen und mir vielleicht,<br />

nach meinen guten Ergebnissen in der<br />

Vorwoche, selbst etwas zu viel Druck gemacht.<br />

Die erste Runde war noch okay,<br />

aber die zweite war von der Konzentration<br />

her echt schwer. Irgendwie war ich nicht<br />

richtig bei der Sache und habe einige<br />

Fehler gemacht, was letztendlich viele<br />

Plätze gekostet hat. Das war einfach nicht<br />

mein Tag und ich war überhaupt nicht zufrieden.<br />

Am Sonntag habe ich vom Kopf<br />

her komplett bei Null angefangen. Wir haben<br />

auch am Motorrad noch etwas verändert,<br />

sodass ich unterm Strich relativ zufrieden<br />

war. Ich weiß nicht so richtig, woran<br />

es gelegen hat. Vielleicht war es nicht<br />

mein Terrain, aber das ist für alle gleich.<br />

Man lernt daraus und nimmt das Gute<br />

mit, dann geht es weiter.<br />

Luca Fischeder fiebert<br />

dem WM-Finale entgegen<br />

Bevor vom 14. bis 16. Oktober in und „Rund um<br />

Zschopau“ das Finale der <strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft<br />

<strong>2022</strong> steigen wird, standen im slowakischen<br />

Gelnica (Bericht MCE 9/22) sowie in Zalaegerszeg<br />

in Ungarn die Saisonstationen 5 und 6<br />

auf dem Programm. Beim <strong>Enduro</strong> Grand Prix der<br />

Slowakei war das Aushängeschild des Teams<br />

Sherco Academy Deutschland erstmals der<br />

Schnellste seiner Klasse und feierte in der Junior<br />

1 seinen ersten WM-Sieg. Zudem stand als Zweiter<br />

auf dem Gesamt-Junioren-Podest.<br />

In Gelnica hatte Regen an beiden Fahrtagen für<br />

anspruchsvolle Bedingungen gesorgt. Davon unbeeindruckt,<br />

bzw. gerade deswegen, raste Luca<br />

Fischeder am ersten Fahrtag als Schnellster der<br />

Junior1-WM-Piloten sowie Gesamtzweiter aller Junioren<br />

zu seinem vielumjubelten ersten Grand-<br />

Prix-Sieg. Natürlich war er danach im Freudentaumel,<br />

was der 23-Jährige aus Geringswalde so ausdrückte:<br />

„Das war ein super cooles Wochenende.<br />

Es hat super angefangen, indem ich zwei Tests<br />

gewinnen konnte. Damit war ich natürlich mega<br />

zufrieden. Dass es dann am Ende mit einem Tagessieg<br />

geklappt hat, war einfach ein super Ge-<br />

48 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


war auf einem Stoppelfeld ein schnödes<br />

hin- und herfahren und auch der <strong>Enduro</strong>und<br />

der Extrem-Test boten viel zu wenige<br />

technische Sektionen. Stattdessen war<br />

viel Tempo-Bolzerei angesagt. Mit dem<br />

Hintergedanken, es trotzdem wieder ordentlich<br />

knacken zu lassen, schlichen<br />

sich bei Luca Fischeder am ersten Fahrtag<br />

ein paar Fehler ein, sodass er sich am Ende<br />

mit dem 13. Junioren- sowie 8. J1-Rang<br />

begnügen musste. Am zweiten Tag riss er<br />

sich noch einmal zusammen und erreichte<br />

zumindest die Plätze 9 (Junior-Gesamt)<br />

bzw. 6 (Junior1).<br />

Als nächstes steht in Sachen WM Mitte<br />

Oktober das Finale in Zschopau auf dem<br />

Programm. „Darauf freue ich mich jetzt<br />

schon. Da wird wieder angegriffen“, gibt<br />

sich Luca Fischeder schon jetzt kämpferisch.<br />

Vor allem hinsichtlich des Sieges in Gelnica<br />

war sein Betreuer vor Ort, Mentor und<br />

Teamchef der Sherco Academy Deutschland,<br />

Marcus Kehr, hochzufrieden. Er sagte<br />

anschließend: „Der Sieg in der Slowakei<br />

sowie am Sonntag der 5. Podestplatz<br />

in diesem Jahr in der WM waren natürlich<br />

riesen Ergebnisse. Wir waren zuvor noch<br />

nicht allzu oft im Regen und bei solchen<br />

Bedingungen gefahren, sodass wir nicht<br />

wirklich wussten, ob ihm das entgegen<br />

kommt oder nicht. Solche Veranstaltungen,<br />

echt harte <strong>Enduro</strong>s, gibt es ja für uns<br />

leider nicht allzu viele. Daher waren wie<br />

umso glücklicher. Andererseits muss man<br />

sagen, dass Luca dadurch die Messlatte<br />

selbst nach oben gelegt hat. Gleichzeitig<br />

haben wir an diesem Wochenende gesehen,<br />

dass das nicht jedes Wochenende<br />

funktioniert. Aber gute Fahrer werden an<br />

schlechten Tagen gemacht. Da muss man<br />

einfach die Punkte mitnehmen und es<br />

beim nächsten Mal wieder besser machen.<br />

Dennoch sind wir mit der Saison bis<br />

jetzt vollauf zufrieden, denn die Entwicklung<br />

ist eindeutig zu sehen. Zum einen<br />

von den Ergebnissen her, was jeder sehen<br />

kann, aber auch körperlich und von<br />

der Fitness her.“<br />

Bevor es, wie gesagt, zum großen WM-<br />

Showdown, Luca Fischeders Heimrennen,<br />

nach Zschopau geht, stehen für ihn in<br />

Rehna, Burg und Streitberg drei Läufe zur<br />

Int. Deutschen <strong>Enduro</strong> Meisterschaft<br />

(DEM) auf dem Programm. Bei denen geht<br />

es für den E3-Tabellenleader darum, sich<br />

eine möglichst gute Ausgangslage zu verschaffen,<br />

um beim Finale am 29. und 30.<br />

Oktober beim MC Woltersdorf am östlichen<br />

Berliner Stadtrand seinen Meistertitel<br />

in der Klasse E3 zu verteidigen sowie<br />

erstmals auch in der klassenübergreifenden<br />

Championatswertung Meister zu werden.<br />

• Text u. Foto: Thorsten Horn<br />

fühl. Damit ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen,<br />

denn das war immer mein Ziel. Dass ich<br />

es in dieser Saison noch geschafft habe, macht<br />

mich ziemlich glücklich und stolz.“<br />

Am zweiten Fahrtag in der Slowakei wurde er Gesamtfünfter<br />

und wurde als Dritter der Junior1 erneut<br />

zur Siegerehrung gerufen. Auf dem durch<br />

den Regen noch schwierigeren Terrain fühlte sich<br />

Luca Fischeder offensichtlich super wohl. „Das<br />

war ähnlich wie in Zschopau. Auch der lange <strong>Enduro</strong>-Test<br />

sowie die anderen Prüfungen kamen<br />

mir entgegen. Das war insgesamt eine super Veranstaltung.<br />

Die Erfolge in der Slowakei waren<br />

auch Lohn für die ganze harte Arbeit in den letzten<br />

Jahren sowie speziell in diesem Jahr, in dem<br />

ich das Pensum noch einmal erhöht habe. Das<br />

gibt auch Kraft, so weiterzumachen. Ich habe<br />

auch mal die Zeiten mit der <strong>Enduro</strong>GP verglichen<br />

und könnte dort durchaus auch mal Top-<strong>10</strong>-Zeiten<br />

fahren. Das Gefühl, auf dem Podest ganz oben zu<br />

stehen, möchte ich gern noch öfter erleben“,<br />

führte Luca Fischeder des Weiteren aus.<br />

Die nächste Gelegenheit hatte er im ungarischen<br />

Zalaegerszeg, doch die dortige Geländefahrt war<br />

in Sachen Anspruch und Schwierigkeitsgrad das<br />

komplette Gegenteil von Gelnica. Der Cross-Test<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 49


ENDURO-WM: ZALAEGERSZEG/H<br />

50 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Andrea Verona • Foto: GASGAS<br />

<strong>Enduro</strong>-WM - 11. + 12. Lauf - Zalaegerszeg/H<br />

5./6.8.<strong>2022</strong><br />

Ergebnisse:<br />

<strong>Enduro</strong>GP - 1. Tag: 1. Josep Garcia, E, KTM; 2. Nathan<br />

Watson, GB, Honda; 3. Andrea Verona, I, GAS-<br />

GAS; 4. Jamie McCanney, GB, Husqvarna; 5. Alex<br />

Salvini, I, Husqvarna; 6. David Milner, AUS, Fantic;<br />

7. Steve Holcombe, GB, Beta; 8. Matteo Cavallo, I,<br />

TM; 9. Hugo Blanjoue, F, KTM; <strong>10</strong>. Albin Elowson, S,<br />

Husqvarna.<br />

Ferner: 29. Edward Hübner, D, KTM.<br />

2. Tag: 1. Garcia; 2. Verona; 3. Wil Ruprecht, AUS,<br />

TM; 4. Marc Sans Soria, E, Husqvarna; 5. Salvini;<br />

6. Blanjoue; 7. Mikael Persson, S, Husqvarna;<br />

8. Holcombe; 9. Watson; <strong>10</strong>. J.McCanney.<br />

Ferner: 26. Hübner.<br />

Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Verona, 193 Punkte;<br />

2. Ruprecht, 165; 3. Garcia, 155; 4. Watson, 147;<br />

5. Thomas Oldrati, I, Honda, <strong>10</strong>6; 6. Holcombe,<br />

<strong>10</strong>2; 7. Brad Freeman, GB, Beta, 78; 8. Persson, 68;<br />

9. Cavallo, 68; <strong>10</strong>. Blanjoue, 63.<br />

<strong>Enduro</strong>1 - 1. Tag: 1. Andrea Verona, I, GASGAS;<br />

2. Jamie McCanney, GB, Husqvarna; 3. Daniel Milner,<br />

AUS, Fantic; 4. Matteo Cavallo, I, TM; 5. Bruno<br />

Crivlin, BRA, Honda; 6. Samuele Bernardini, I, Honda;<br />

7. Antoine Magain, B, Sherco; 8. Davide Soreca,<br />

I, Husqvarna; 9. Thomas Oldrati, I, Honda;<br />

<strong>10</strong>. Edward Hübner, D, KTM.<br />

2. Tag: 1. Verona; 2. J.McCanney; 4. Cavallo; 5. Oldrati;<br />

6. Crivilin; 7. Bernardini; 8. Hübner; 9. Kevin<br />

Burud, N, KTM.<br />

Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Verona, 237<br />

Punkte; 2. Oldrati, 188; 3. Cavallo, 164<br />

4. J.McCanney, 139; 5. Magain, 113; 6. Bernardini,<br />

<strong>10</strong>4; 7. Crivilin, <strong>10</strong>3; 8. Soreca, 88; 9. Theopile<br />

Espinasse, F, Beta, 87; <strong>10</strong>. Loïc Larrieu, F, Fantic,<br />

71.<br />

Ferner: 11. Hübner, 57.<br />

<strong>Enduro</strong>2 - 1. Tag: 1. Josep Garcia, E, KTM; 2. Nathan<br />

Watson, GB, Honda; 3. Alex Salvini, I, Husqvarna;<br />

4. Steve Holcombe, GB, Beta; 5. Hugo Blanjoue, F,<br />

KTM; 6. Albin Elowson, S, Husqvarna; 7. Giacomo<br />

Redondi, I, GASGAS; 8. Krystof Kouble, CZ,<br />

Husqvarna; 9. Jakub Hrones, CZ, Husqvarna.<br />

2. Tag: 1. Garcia; 2. Wil Ruprecht, AUS, TM; 3. Ruprecht;<br />

4. Blanjoue; 5. Holcombe; 6. Watson;<br />

7. Elowson; 8. Kouble; 9. Redondi; <strong>10</strong>. Hrones.<br />

Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Ruprecht, 191<br />

Punkte; 2. Watson, 179; 3. Garcia, 170; 4. Holcombe,<br />

133; 5. Blanjoue, 127; 6. Kouble, <strong>10</strong>6; 7. Salvini,<br />

93; 8. Hrones, 81; 9. Redondi, 56; <strong>10</strong>. Elowson, 40.<br />

<strong>Enduro</strong>3 - 1. Tag: 1. Jaume Betriu, E, KTM; 2. Mikael<br />

Persson, S, Husqvarna; 3. Matteo Pavoni, I, TM;<br />

4. Marc Sans Soria, E, Husqvarna; 5. Daniel McCanney,<br />

GB, Sherco; 6. Leo le Quere, F, Sherco; 7. Brad<br />

Freeman, GB, Beta; 8. Antoine Criq, F, Beta; 9. Daniel<br />

Mundell, GB, Beta; <strong>10</strong>. Mark Szoke, H, Sherco.<br />

2. Tag: 1. Sans Soria; 2. Persson; 3. le Quere; 4. Betriu;<br />

5. Freeman; 6. Pavoni; 7. D.McCanney; 8. Criq;<br />

9. Szoke; <strong>10</strong>. Dylan Yearbury, NZ, Husqvarna.<br />

Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Persson, 192<br />

Punkte; 2. Freeman, 189; 3. Pavoni, 167; 4. Sans<br />

Soria, 141; 5. D.McCanney, 125; 6. le Quere, 111;<br />

7. Antoine Basset, F, Beta, <strong>10</strong>3; 8. Criq, 98; 9. Betriu,<br />

85; <strong>10</strong>. Davide Guarneri, I, Fantic, 71.<br />

<strong>Enduro</strong> Junior - 1. Tag: 1. Zachary Pichon, F, Sherco<br />

(J1); 2. Roni Kytonen, FIN, Honda (J1); 3. Albin Norrbin,<br />

S, Fantic (J2); 4. Max Ahlin, S, Beta (J2); 5. Luc<br />

Fargier, F, Beta (J2); 6. Bernat Cortes, E, GASGAS<br />

(J2); 7. Sergio Navarro Huertas, E, Husqvarna (J1);<br />

8. Claudio Spanu, I, Honda (J1); 9. Alejandro Navarro<br />

Huertas, E, Beta; <strong>10</strong>. Manolo Morettini, I, KTM<br />

(J1).<br />

Ferner: 13. Luca Fischeder, D, Sherco (J1).<br />

2. Tag: 1. Pichon; 2. Kytonen; 3. Norrbin; 4. Navarro<br />

Huertas; 5. Etchells; 6. Fargier; 7. Ahlin; 8. Spanu;<br />

9. Fischeder; <strong>10</strong>. Morettini.<br />

Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Pichon, 229<br />

Punkte; 2. Kytonen, 186; 3. Fargier, 162; 4. Ahlin,<br />

143; 5. Etchells, 138; 6. Fischeder, 96; 7. Norrbin,<br />

91; 8. Cortes, 82; 9. Spanu, 81; <strong>10</strong>. Enrico Rinaldi,<br />

I, GASGAS, 57.<br />

<strong>Enduro</strong> Youth - 1. Tag: 1. Thibault Giraudon, F, Sherco;<br />

2. Kevin Cristino, I, Fantic; 3. Samuli Puhakainen,<br />

FIN, TM; 4. Harry Edmondson, GB, Fantic;<br />

5. Albert Fontova, E, KTM; 6. Samuel Davies, GB,<br />

GASGAS; 7. Lorenzo Bernini, I, Beta; 8. Arvid Modin,<br />

S, Yamaha; 9. Pyry Juupaluoma, FIN, Fantic;<br />

<strong>10</strong>. Alex Puey, E, KTM.<br />

2. Tag: 1. Cristino; 2. Puhakainen; 3. Edmondson;<br />

4. Giraudon; 5. Davies; 6. Charlie Chater, GB, Yamaha;<br />

7. Juupaluoma; 8. Puey; 9. Davide Mei, I, Beta;<br />

<strong>10</strong>. Niko Puotsaari, FIN, Husqvarna.<br />

Stand (nach 12 von 14 Läufen): 1. Edmondson, 2<strong>10</strong><br />

Punkte; 2. Cristino, 191; 3. Puhakainen, 154; 4. Giraudon,<br />

148; 5. Fontova, 121; 6. Davies, <strong>10</strong>0; 7. Leo<br />

Joyon, F, Beta, 97; 8. Juupaluoma, 91; 9. Puey, 70;<br />

<strong>10</strong>. Modin, 69.<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 51


SUPERMOTO<br />

Inter-DM - 4. Lauf - Harz-Ring<br />

Sommerpause<br />

beendet<br />

Jan Deitenbach<br />

Nach einer Sommerpause hieß es am Wochenende 13./14. August endlich wieder „Herzlich willkommen<br />

zur Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft“. Auch am Harz-Ring wartete ein<br />

heißes Wochenende und ein anspruchsvoller Rundkurs. Vor allem in der S1 wurde es spannend, da<br />

die ersten vier Platzierungen in der Meisterschaft lediglich 4 Punkte auseinander lagen. Dies würde<br />

sich aber an diesem Wochenende in eine noch spannendere Konstellation verändern.<br />

Im ersten Lauf der S1 setzte sich Weltmeister<br />

Marc-Reiner Schmidt wie selbstverständlich<br />

an die Spitze. Dahinter führten<br />

Nico Joannidis, Jan Deitenbach und<br />

Tim Szalai einen erbitterten Kampf um die<br />

Führung der Verfolgergruppe, den Deitenbach<br />

ausgangs der zweiten Kurve für sich<br />

entschied. Joannidis, auf Position 3 liegend,<br />

stürzte nach der ersten Runde im<br />

Offroad und fiel auf Position 8 zurück. Bis<br />

zum Rennende schaffte er es aber noch,<br />

auf Platz 6 vorzufahren. Deitenbach musste<br />

die verbleibende Zeit des Rennens dem<br />

Druck von Peter Banholzer standhalten.<br />

Auch Szalai versuchte immer wieder, an<br />

Banholzer heranzukommen. Letztlich<br />

blieb es jedoch bei der Reihenfolge Deitenbach<br />

- Banholzer - Szalai. Marc-Reiner<br />

Schmidt beendete den Lauf als Sieger, mit<br />

einem mehr als sicheren Abstand.<br />

Im zweiten Lauf reihten sich hinter<br />

Schmidt Deitenbach, Szalai, Peter Mayerbüchler<br />

und Joannidis ein. Doch nach wenigen<br />

Runden kam es zum Sturz von André<br />

Ziegler im Offroad, woraufhin das<br />

Rennen abgebrochen wurde. Auch Mayerbüchler<br />

stürzte im Offroad und verletzte<br />

sich die Hand. Nach kurzer Behandlung<br />

trat er trotzdem wieder an. Beim Re-start<br />

setzte sich dieses Mal Szalai hinter<br />

Schmidt, er kam zwar nicht an ihn heran,<br />

konnte aber einen komfortablen Abstand<br />

zu seinen Verfolgern herstellen und so<br />

den 2. Platz sichern. Mayerbüchler, der<br />

mehr mit seinen Schmerzen als mit seinen<br />

Gegnern zu kämpfen hatte, fuhr trotzdem<br />

auf den 6. Platz. Joannidis der zunächst<br />

auf Platz 3 lag, musste erst Banholzer<br />

und dann auch Deitenbach Platz<br />

machen und landete auf dem 5. Platz. Ab<br />

dann begann ein verbissener Kampf um<br />

den 2. Platz. Über zehn Runden schaffte<br />

es Deitenbach nicht an Banholzer vorbei.<br />

Drei Kurven vor Schluss ergriff Deitenbach<br />

seine letzte Chance und setzte zum Überholen<br />

an. In diesem Zweikampf gingen<br />

beide Fahrer zu Boden. Deitenbach gelang<br />

es schneller, die beiden ineinander<br />

verkeilten Bikes voneinander zu trennen<br />

und wieder in den Sattel zu kommen und<br />

entschied damit den Kampf um den<br />

2. Platz für sich.<br />

In der Meisterschaft entsteht nach diesem<br />

Lauf eine ganz besondere Situation: An<br />

der Spitze stehen punktgleich Deitenbach<br />

und Banholzer, gefolgt von den ebenfalls<br />

punktgleichen Szalai und Mayerbüchler.<br />

Joannidis bleibt auf Platz 5, mit 13 Punkten<br />

Differenz in Reichweite auf die Tabellenspitze.<br />

52 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Peter Mayerbüchler<br />

In der Klasse S2 setzte sich Eddy Frech auf<br />

die Pole, gefolgt von Kevin Wüst, Gaststarter<br />

Maksym Kovalov und Justin Brüser auf<br />

Startplatz 4. Im ersten Lauf katapultierte<br />

sich Frech mit einem Holeshot an die Spitze,<br />

baute hier seine Führung aus und ging<br />

nach 15 Runden als Erster ins Ziel. In der<br />

ersten Kurve platzierte sich Wüst an<br />

2. Stelle, wo er sich auch bis zum Ende<br />

halten sollte. Spannender ging es aber<br />

bei Brüser zu, der sich beim Start auf die<br />

Drei setzte, sich aber permanent gegen<br />

Kovalov verteidigen musste. In Runde 12<br />

gelang Kovalov der Sprung vor Brüser,<br />

was ihm den 3. Platz in diesem Lauf einbrachte.<br />

In Lauf 2 fuhr Frech erneut einen Start-<br />

Ziel-Sieg ein. Dieses Mal reihte sich Kovalov<br />

hinter ihm ein und brachte einen sicheren<br />

2. Platz ins Ziel. Brüser, auf Position<br />

3, musste sich in diesem Rennen über<br />

die komplette Renndistanz gegen Wüst<br />

behaupten, was ihm am Ende auch gelang<br />

und ihm den 3. Platz auf dem Podium einbrachte.<br />

In der Meisterschaft bleibt Frech wie gehabt<br />

an der Spitze, gefolgt von Brüser und<br />

Wüst.<br />

Marc-Reiner Schmidt<br />

Nico Joannidis<br />

In der Klasse S3 hieß es Doppelsieg für<br />

Malte Thomas. In beiden Rennen sicherte<br />

sich Thomas vom Start weg die Führung,<br />

die er beide Male knapp vor Youngster Tov<br />

van Bragt ins Ziel brachte. Dahinter ging<br />

es nun um die beiden verbliebenen Podiumsplätze.<br />

In Lauf 1 setzte sich zunächst<br />

Mario Franke auf die 2. Position der S3,<br />

stürzte aber in der siebten Runde, verletzte<br />

sich an der Hand und brach daraufhin<br />

das Rennen ab. Davon profitierten zum einen<br />

Raphael Michels, der so ungehindert<br />

auf Rang 2 fuhr, und Michael Jacob, der<br />

sich den 3. Podiumsplatz sichert.<br />

Im zweiten Lauf machten Michels und Tobias<br />

Jacobs die Positionen 2 und 3 untereinander<br />

aus. Michels, zunächst Zweiter<br />

der S3 Wertung, musste in Runde 3 Jacobs<br />

Platz machen. Dieser hielt die Position<br />

und holte sich vor Michels das 2. Podiumstreppchen.<br />

Van Bragt ging beide Male<br />

hinter Thomas über die Ziellinie und sicherte<br />

sich jeweils die 25 Punkte vor Max<br />

Orbanz. Dennoch bleibt Orbanz in der Tabelle<br />

vor van Bragt.<br />

Für die erste Startreihe des Finallaufs der<br />

S4 qualifizierten sich Paul Ullrich auf der<br />

Pole, Marcel Biermann auf 2, gefolgt von<br />

Patrick Winter und Benjamin Hagmaier.<br />

Polesetter Paul Ullrich setzte sich direkt<br />

beim Start an die Spitze, an der er sich<br />

über die komplette Renndistanz halten<br />

konnte und das Finale der S4 für sich entschied.<br />

Zunächst platzierten sich Marcel<br />

Biermann und Tobias Walter hinter ihm. In<br />

der zweiten Runde stürzte Biermann und<br />

fiel auf Platz 6 zurück – von dem er sich<br />

langsam wieder hoch arbeitete und dann<br />

als Zweiter über die Ziellinie ging. Walter<br />

profitierte noch zwei Runden von Biermanns<br />

Sturz, musste dann aber aufgrund<br />

eines technischen Defekts abbrechen.<br />

Das machte für Lorenz Hauser den Weg<br />

auf Position 2 frei, die er aber in Runde 7<br />

schon wieder an Marcel Biermann abgeben<br />

musste und somit auf Platz 3 landete.<br />

Im ersten Lauf der Ü40 setzte sich Steffen<br />

Jung wie erwartet an die Spitze und hatte<br />

nach wenigen Runden keinen direkten<br />

Verfolger mehr. Hinter ihm platzierten<br />

sich zunächst Rocco Tenzler und Gunnar<br />

Harsing. Harsing gelang es nach wenigen<br />

Runden, Tenzler im Offroad zu überholen<br />

und er konnte die 2. Position ins Ziel bringen.<br />

Tenzler saß ihm aber über die komplette<br />

restliche Distanz im Nacken und<br />

holte sich den 3. Platz.<br />

Der zweite Lauf ging ebenfalls an Jung. In<br />

diesem Lauf war aber wieder mit Christoph<br />

Bartsch, der im ersten Lauf beim<br />

Start nicht weg kam, zu rechnen. Nach<br />

dem Ausfall von Harsing, der bis Runde 9<br />

auf Position 2 war, landete Bartsch hinter<br />

Tenzler auf dem 3. Podiumsplatz.<br />

Junior Til Albrecht setzte sich zu Beginn an<br />

die Spitze, die er aber gleich an Adam Stojanovic<br />

abgeben musste. Stojanovic verteidigte<br />

seine Position und ging als Erster<br />

ins Ziel. Albrecht hielt sich bis zur siebten<br />

Runde auf der 2, musste sich dann aber<br />

hinter Paul Müller auf Position 3 einreihen.<br />

Auch in Lauf 2 dominierte Stojanovic<br />

und fuhr ungehindert auf Platz 1. Lasse<br />

Welsch setze sich auf Position 2, die er<br />

aber in der vierten Runde an Albrecht abgeben<br />

musste und landete auf Platz 3.<br />

Bei den Rookies setzte sich Yvsevii Kovalov<br />

an die Spitze, hielt die Position und sicherte<br />

sich so den ersten Lauf. Der 2. Platz<br />

ging an Paul Niewöhner, gefolgt von Lorenz<br />

Bang. Nach einem schlechten Start in<br />

Lauf 2 fiel Kovalov zunächst auf den vorletzten<br />

Platz zurück, kämpfte sich aber<br />

nach vorne und sicherte sich in der letzten<br />

Runde den 2. Platz vor Levin Heimann. Lorenz<br />

Bang holte sich dieses Mal den Sieg<br />

in seiner Klasse.<br />

Ausführliche Ergebnisse gibt’s auf:<br />

supermotoidm.de<br />

• Fotos: Vanessa Lugo<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 53


TIPPS & TRICKS | TRAINING<br />

EuerTrainingsplan<br />

für die nächsten Wochen<br />

Kaum hat man sich an den Sommer, vor allem an die Sommerpause,<br />

gewöhnt, ist er auch schon wieder vorbei und es ist an der Zeit, sich<br />

wieder voll ins Renngeschehen und damit ins Training zu stürzen.<br />

• Text: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />

54 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Jetzt mehr Geschwindigkeit bekommen<br />

Die Sommerpause ist vorbei und die nächsten Wochenenden<br />

sind gefüllt mit Rennen. Somit benötigen wir innerhalb<br />

der Woche ein bis zwei Fahrtage mit Geschwindigkeitstraining<br />

auf dem Motorrad. Dabei reicht es aus, wenn der Trainingstag<br />

maximal ein bis zwei Stunden, je nach Fahrniveau,<br />

beträgt.<br />

Dazu sollte immer gegen die Uhrzeit gefahren werden.<br />

Nutzt eine Stoppuhr oder ein Smartphone mit einer entsprechenden<br />

App und dokumentiert jede Runde. Beim<br />

Speedtraining geht es nicht darum, lange Distanzen zu fahren,<br />

sondern schnelle Runden mit ständiger Optimierung<br />

der Linienwahl. Nutzt die Stoppuhr, um zu sehen, ob z.B. eine<br />

Kurve innen oder außen schneller ist. Wiederholt diese<br />

Runde so lange, bis eine Zeitenverbesserung nicht mehr<br />

möglich ist. Speziell im <strong>Enduro</strong>bereich sollten die Strecken<br />

oder Sektionen ständig gewechselt werden, um auch ein<br />

vorausschauendes Fahren mit entsprechender Blickführung<br />

zu verbessern.<br />

Ablauf Trainingstag<br />

• 5 bis <strong>10</strong> Minuten Aufwärmung<br />

• <strong>10</strong> bis 15 Minuten Einfahren auf der Strecke<br />

• Geschwindigkeitstraining unterschiedlich gestalten:<br />

eine Runde auf Zeit, oder mehrere Runden auf Zeit,<br />

auch Pyramiden sind möglich (1, 2, 3, 4, 3, 2, 1 Runden)<br />

Achtet darauf, dass bei mehreren Runden die Rundenzeiten<br />

nicht deutlich nachlassen. Falls das der Fall sein sollte,<br />

dann das Geschwindigkeitstraining auf weniger Runden am<br />

Stück beschränken.<br />

Trainingsumfang<br />

Der Trainingsumfang ist ähnlich wie vor der Sommerpause.<br />

Achtet darauf, neben dem Geschwindigkeitstraining auf<br />

dem Motorrad, das Ausdauertraining nicht zu vernachlässigen.<br />

Ein bis zwei Einheiten sollten auf jeden Fall pro Woche<br />

eingeplant werden.<br />

Trainingsplan<br />

Ihr habt Fragen?<br />

Dann sendet eine E-Mail direkt an Marko<br />

unter: barthel.mce.online@gmail.com<br />

4-WOCHEN-TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER / WENIGE RENNEN<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 45 - 90 min. 45 - 90 min.<br />

Race<br />

GT<br />

30 - 90 min.<br />

4-WOCHEN-TRAININGSPLAN SPORTFAHRER<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 90 - 120 min. 90 - 120 min.<br />

Race<br />

Race<br />

GT 60 - 120 min. 60 - 120 min.<br />

4-WOCHEN-TRAININGSPLAN INDIVIDUELL (eigene Zeiten eintragen)<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT<br />

TT<br />

GT<br />

AT = Ausdauertraining (Laufen, Rad, MTB, Rudern usw.) • GT = Geschwindigkeitstraining<br />

Jede Trainingseinheit beinhaltet das Aufwärmen und ein abschließendes Stretching/Lockerung. Pulsbereiche beachten, vor<br />

allem beim Ausdauertraining!<br />

Die Trainingsplanung erfolgt immer individuell nach Trainingsziel, athletischem Grundzustand, gesundheitlichen Gegebenheiten<br />

sowie zeitlichen Möglichkeiten. Im Allgemeinen ist ein Training für den Hobbyfahrer von drei bis vier Trainingseinheiten<br />

in der Woche hilfreich und vier bis fünf oder mehr Einheiten für den ambitionierten Sportfahrer notwendig.<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 55


VORSTELLUNG<br />

ZWEIRADSPORT MEINE<br />

Die Firma Zweiradsport Meine wurde<br />

1992 vom passionierten Offroadfahrer<br />

Wilfried Meine gegründet.<br />

Nach zwei Jahren wurde aus dem<br />

Nebengewerbe ein exklusiver KTM-<br />

Vertragshändler. Schnell wuchs die<br />

Marke heran und personell musste<br />

aufgestockt werden. So kam Matthias<br />

Sorge hinzu und es wurde eine<br />

GbR gegründet. Der Startschuss<br />

für einen Vollzeit-Motorradhandel<br />

war gefallen. Von 1998 bis 2003<br />

war die Firma Zweiradsport Meine<br />

mit der KTM Tochterfirma Husaberg<br />

deutschlandweit im Offroadsport<br />

erfolgreich. Am 1. Juli 2001 übernahm<br />

Matthias Sorge als alleiniger<br />

Inhaber die Firma und verlegte den<br />

Standort nach Bispingen.<br />

WR450F-Vorführer<br />

Nach jahrelanger Erfahrung als<br />

größter KTM-Exklusivhändler Norddeutschlands<br />

kam Matthias 2020<br />

zu dem Entschluss, den Vertrag mit<br />

KTM zum Jahresende <strong>2022</strong> zu kündigen.<br />

Die Entscheidung, mit der<br />

Marke Yamaha an den bisherigen<br />

Erfolg anzuknüpfen, war schnell gefallen.<br />

Seit Januar 2021 sind beide<br />

Marken unter einem Dach vereint.<br />

56 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Yamaha-Verkaufsfläche<br />

Mit dem Beginn als Yamaha-Vertragshändler war auch das<br />

Projekt „Yamaha back in <strong>Enduro</strong> Race 2023“ geboren. Für<br />

Matthias, der selbst aus dem <strong>Enduro</strong>-Sport kommt und 1995<br />

am WM-Lauf in Italien teilgenommen hatte, ist es eine Herzensangelegenheit,<br />

Yamaha mit den WR-Modellen wieder<br />

bei <strong>Enduro</strong>-Wettbewerben zu sehen. Seit Einführung der Euro-4-Norm<br />

2016 werden die WR450F und WR250F nicht mehr<br />

mit Straßenzulassung in der EU angeboten. Gemeinsam mit<br />

einem Kooperationspartner hat es Zweiradsport Meine geschafft,<br />

mit der jetzt gültigen Euro-5-Norm vorerst die<br />

WR450F mit einer Leistung von 14 kW zu homologieren. An<br />

der Homologation für die WR250F wird derzeit noch gearbeitet.<br />

Der WR450F-Vorführer von Zweiradsport Meine erzielte bereits<br />

im Juli beim ADAC CC <strong>Enduro</strong> Cup in Paderborn einen<br />

Platz auf dem Siegertreppchen. Nach einer kurzen „Kennenlernphase“<br />

belegte Dennis Engelmann, der bisher nur KTM<br />

gefahren war, bei seinem ersten Rennen auf einer Yamaha<br />

den 3. Platz. Mittlerweile fährt Dennis auf seiner eigenen,<br />

abgestimmten WR450F und bestreitet zukünftig die Rennen<br />

auf einem Japaner.<br />

Ziel der ersten Saison 2023 ist es, die WR450F und WR250F<br />

so zu präsentieren, damit das unverkennbare Yamaha-Blau<br />

in der breiten Masse aktiv wahrgenommen wird. Das bedeutet<br />

in der B-Lizenz werden je drei Fahrer in der 250er- und<br />

450er-Klasse an den Start gebracht. Das Fahrerlager wird<br />

durch Fahrzeuge, Anhänger und Zelte stark von Icon-Blue geprägt<br />

sein, was an das Auftreten eines „Werkteams“ erinnert.<br />

Die Bekleidung, wie Hosen, Hemden, Handschuhe,<br />

Brustpanzer, der Fahrer ist aus der aktuellen Kollektion und<br />

die Betreuer/innen runden mit ihren Outfits aus der Paddock-Blue-Kollektion<br />

das Erscheinungsbild ab.<br />

Die Zielgruppe ist klar der Breitensport – Rennsport zum Anfassen<br />

– Nahbarkeit zum Team!<br />

Yamaha-RACE-Bereich<br />

Matthias, Andreas und Edgar (v.l.) sind die „Offroader“ im Team Meine<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 57


KOLUMNE LUKAS PLATT<br />

PrivaTier #238<br />

58 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Hey Leute,<br />

in der letzten <strong>Ausgabe</strong> berichtete ich,<br />

dass für mich noch ein Rennen vom fünfwöchigen<br />

Rennmarathon anstand. In der<br />

letzte Juli-Woche ging es dann erneut für<br />

mein Team und mich Richtung Süddeutschland,<br />

nach Gaildorf, wo die fünfte<br />

Masters-Veranstaltung anstand.<br />

Gaildorf ist eine schöne Naturstrecke und<br />

bereitet lediglich nur für ein Rennen im<br />

Jahr die Strecke vor, dort kann man nicht<br />

wie auf vielen anderen Tracks trainieren.<br />

Mein Samstag war ziemlich solide. Im<br />

Zeittraining konnte ich mit meiner gefahrenen<br />

Runde einen guten 5. Platz in der<br />

ersten Qualifikationsgruppe einfahren,<br />

was Startplatz <strong>10</strong> für die Wertungsläufe<br />

bedeutete.<br />

Zwischen dem Zeittraining und meinem<br />

ersten Lauf wurde ich von Streckensprecher<br />

Tommy Deitenbach eingeladen, um<br />

mit ihm den 125-ccm-Junior-Cup zu moderieren.<br />

Das war eine lustige und echt anspruchsvolle<br />

Erfahrung für mich. Da kamen<br />

alte Erinnerungen daran hoch, als<br />

ich damals als kleines Kind im Sandkasten<br />

meine eigenen <strong>Motocross</strong>strecken<br />

gebaut und mit Spielmotorrädern Rennen<br />

simuliert und kommentiert habe, haha :-)<br />

Dann ging es am Samstag am Spätnachmittag<br />

in den ersten Wertungslauf. Wir<br />

hatten ungelogen sechs Stunden Pause,<br />

was extrem lange ist. Das hieß ordentlich<br />

warm machen, bevor es zum Vorstart<br />

ging.<br />

Mein Start war richtig gut und ich konnte<br />

mich um den <strong>10</strong>. Platz einreihen. Ich bekam<br />

die ganze Renndistanz über ordentlich<br />

Druck vom Hintermann, musste ihm<br />

leider in den letzten Runden Platz machen<br />

und fuhr als Zwölfter ins Ziel.<br />

Der Sonntag: Wir testeten im morgendlichen<br />

Warm-up nochmal verschiedene<br />

Fahrwerkseinstellungen, von denen ich<br />

persönlich aber kein Freund war und wieder<br />

auf die Einstellung vom Vortag zurückging.<br />

Mein Start war erneut gut und ich fuhr um<br />

einiges besser als am vorherigen Tag. Ich<br />

hatte mehr Druck beim Fahren und bessere<br />

Spuren gefunden. Ich fuhr auf Platz 11<br />

ein gutes Rennen und hatte direkt zwei<br />

Kontrahenten vor mir. Leider ging ich in<br />

der drittletzten Runde hart zu Boden, ich<br />

bekam bei einem Doppelsprung einen<br />

Schlag unter mein Hinterrad, landete auf<br />

dem Vorderrad und flog über den Lenker.<br />

Mit krummem Lenker, defekter Hinterradbremse<br />

und Schmerzen konnte ich nur<br />

noch den 17. Platz einfahren, was nicht<br />

zufriedenstellend war für mich.<br />

Der dritte und letzte Lauf war vom Fahren<br />

her der beste an diesem Wochenende. Ich<br />

kam wieder gut aus dem Gatter und fuhr<br />

das ganze Rennen auf dem 12. Platz. Die<br />

Strecke war mittlerweile durch die heißen<br />

Temperaturen hart wie Beton und nicht<br />

einfach zu fahren. Ich fuhr ordentlich Attacke<br />

und kam erneut an die vorderen<br />

Kontrahenten ran, passierte die Flagge<br />

aber wieder als Zwölfter und belegte in<br />

der Tageswertung Platz 13. In der Meisterschaft<br />

befinde ich mich aktuell auf dem<br />

13. Rang.<br />

Nach diesem Rennwochenende ging es<br />

dann in die vierwöchige Sommerpause.<br />

Für mich sollten es eigentlich nur drei Wochen<br />

werden, da ich in Österreich war, um<br />

dort Rennen zu fahren. Aber dazu gleich<br />

mehr.<br />

Das erste „freie Wochenende“ nutzte ich,<br />

um bei meiner Freundin Madlen ein paar<br />

Pluspunkte zu sammeln. Wir hatten unseren<br />

elften Jahrestag, der zum Glück auf einem<br />

rennfreien Tag fiel und so konnten<br />

wir diesen auch gemeinsam abseits der<br />

Strecke verbringen.<br />

Generell war die erste Woche nach Gaildorf<br />

sehr entspannt, ich fuhr kein MX und<br />

machte lediglich einfache oder besser gesagt<br />

leichte Sporteinheiten, um dem Körper<br />

mal ein wenig Ruhe zu gönnen und<br />

die Energietanks wieder zu füllen.<br />

Danach folgte wieder der gewohnte Alltag<br />

und zusammen mit der Pro Sport Alliance<br />

ging es zurück auf die Strecke. Das Training<br />

in der Gruppe macht mir enorm viel<br />

Spaß und ich nehme da einige lernreiche<br />

Tipps mit. Man kann sich das wie in einer<br />

Familie vorstellen, wo man sich gegenseitig<br />

hilft und pusht.<br />

Wie oben erwähnt fuhr ich dann mit meinem<br />

Hauptsponsor DW Racing nach Österreich,<br />

um dort mit dem Team KS Performance<br />

nochmal an meinem Fahrwerk zu<br />

arbeiten. Am Freitag fuhren wir zur XBowl<br />

Arena, um da, wie gesagt, Fahrwerke zu<br />

testen, um dann am darauf folgenden<br />

Sonntag bei der österreichischen Staatsmeisterschaft<br />

in Ried diese im Rennmodus<br />

zu fahren.<br />

Aber leider wurde das Rennen am Sonntagmorgen,<br />

nachdem die freien Trainings<br />

zuerst einmal verschoben worden waren,<br />

endgültig wegen dem Regen in der Nacht<br />

von Samstag auf Sonntag abgebrochen.<br />

Natürlich war das für uns ziemlich ärgerlich,<br />

da wir eine Anreise von fast 700 km<br />

hatten. Aber das ist einfach höhere Gewalt<br />

und am Wetter kann man eh nichts<br />

ändern.<br />

Das heißt für mich, dass es in Jauer (nach<br />

Redaktionsschluss) bei der nächsten<br />

Masters-Veranstaltung weitergeht und<br />

ich wieder tierische Lust, habe Rennen zu<br />

fahren!<br />

Das war es von meiner Seite erstmal. Wir<br />

hören uns in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> :-)<br />

Danke fürs Lesen und bleibt bis dahin<br />

fleißig.<br />

Lukas Platt #238


WARENKORB<br />

CARLSBAD<br />

ADVENTURE-KOMBI VON KLIM<br />

WWW.KLIM.COM<br />

CARLSBAD von KLIM, die Adventure Kombi des USamerikanischen<br />

Premium-Herstellers hat die kurzen, dafür<br />

aber umso intensiveren Motorrad-Abenteuer im Fokus.<br />

Dann, wenn die tatsächlich wesentlichen Eigenschaften<br />

zählen, spielt die Carlsbad ihre Qualitäten aus.<br />

Absolut wasserdicht – von GORE-TEX garantiert, eine bewegungsorientierte<br />

Konstruktion, die gleichzeitig so robust ist,<br />

dass sie selbst in extremen Situationen nicht an ihre Grenzen<br />

stößt.<br />

Ein Belüftungskonzept mit großen, wasserdicht verschließbaren<br />

Öffnungen, das den Fahrer selbst bei extrem hohen Temperaturen<br />

und starker körperlicher Belastung trocken und kühl hält.<br />

Plus ein umfassendes Sicherheitspaket mit D3O-Level-2-Protektoren<br />

und großflächigen 630D Cordura-Overlayern in den sturzgefährdeten<br />

Bereichen.<br />

In dem gut überlegten System von insgesamt 16 Taschen lässt<br />

sich alles Wichtige unterbringen, hervorzuheben ist dabei die<br />

große wasserdichte Brusttasche, die sich optimal für Kartenmaterial<br />

eignet.<br />

FARBEN/GRÖSSEN/PREIS<br />

Jacke - Farben: Stealth Black, Cool Gray, Asphalt - Strike Orange,<br />

Petrol - Strike Orange, Navy Blue - Cool Gray<br />

Größen: SM bis 3XL<br />

Preis: 770,- Euro (3XL: 800,- Euro)<br />

Hose - Farben: Stealth Black, Cool Gray, Asphalt, Petrol - Strike<br />

Orange<br />

Größen: 30 bis 40 (Tall: 32 bis 38 / Short: 30 bis 42)<br />

Preis: 660,- Euro (Tall: 680,- Euro / Short: 660,- Euro)<br />

TECHNISCHE DETAILS<br />

JACKE<br />

• Gore-Tex-Performance-Shell-2-Lagen-Laminat<br />

• Guaranteed to keep you dry<br />

• 630D Cordura® Overlayer, gesamte Unterarme und Schultern<br />

• 3M-Scotchlite-Carbon-Black-Reflektoren<br />

• D3O®-CE-Level-2-LP2Protektoren, Ellenbogen, Schultern<br />

und Rücken<br />

• 6 wasserdichte Ventilationsöffnungen<br />

• 14 Taschen (außen und innen)<br />

• Anpassungen an Saum, Unterarmen, Ärmelgamaschen<br />

und Kragen<br />

• Feuchtigkeitsableitendes, geruchsabsorbierendes Innenfutter<br />

• CE AA<br />

HOSE<br />

• Gore-Tex-Performance-Shell-2-Lagen-Laminat<br />

• Guaranteed to keep you dry<br />

• 630D Cordura®-Overlayer, über den Knien<br />

• Ziegenleder-Auflagen, innen an den Knien<br />

• Cordura®-Innenauflagen an den Knien und den<br />

Beinabschlüssen<br />

• 3M-Scotchlite-Carbon-Black-Reflektoren<br />

• D3O®-CE-Level-Protektoren, Knie und Hüfte<br />

• 4 wasserdichte Ventilationsöffnungen<br />

• 2 Taschen<br />

• Feuchtigkeitsableitendes, geruchsabsorbierendes Innenfutter<br />

• Verstellbare, hochöffnende Beinabschlüsse für leichten<br />

Zugang zu Stiefeln<br />

• CE AA<br />

60 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


mit Profitrainer Marko Barthel<br />

Termine <strong>2022</strong><br />

THE WORLD ADVENTURE WEEK <strong>2022</strong>:<br />

90 LÄNDER, 1 MILLION KILOMETER und 7 GLÜCKLICHE GEWINNER<br />

1 Million zurückgelegte Kilometer • 16.000 gefahrene Stunden • 4796 m – höchste<br />

erzielte Seehöhe • 495 Gruppenfahrten • 90 Länder, in denen gefahren wurde<br />

• 27 % aller Teilnehmer fuhren über <strong>10</strong>00 km<br />

Von der Südspitze des amerikanischen Kontinents<br />

über die Hotspots Mitteleuropas und zurück<br />

nach Ostasien: Die globale Biker-Community<br />

hat die zweite WORLD ADVENTURE WEEK<br />

von KTM und RISER begeistert aufgenommen.<br />

Auch die KTM Motohall in Mattighofen (KTM<br />

Motohall – KTM Museum (ktm-motohall.com)<br />

diente als Ausgangspunkt für die täglichen Motorrad-Touren.<br />

Gemeinsam mit den KTM-Helden Giovanni Sala,<br />

Adam Riemann und Joe Pichler erkundeten die<br />

Teilnehmer die vielfältige Seen- und Berglandschaft<br />

Österreichs.<br />

Bei diesem Event stellten sich fast zweitausend<br />

Teilnehmer den täglichen Herausforderungen,<br />

um Tagespreise zu gewinnen. Nach einer Woche<br />

voller Abenteuer mit Gleichgesinnten, erfüllten<br />

27 Prozent aller Teilnehmer das Hauptziel: über<br />

<strong>10</strong>00 km fahren.<br />

Alle Fahrer, die während dieser Woche <strong>10</strong>00 km<br />

oder mehr zurücklegten und erfolgreich mindestens<br />

drei der sieben täglichen Herausforderungen<br />

meistern konnten, nahmen automatisch<br />

an der Endverlosung für ein einzigartiges<br />

Fahrerlebnis teil. Die glücklichen Gewinner der<br />

WORLD ADVENTURE WEEK sind fünf ausgeloste<br />

Teilnehmer, sowie zwei weitere Fahrer, die<br />

2021 und <strong>2022</strong> die Rangliste der zurückgelegten<br />

Gesamtstrecke anführten.<br />

THE WORLD ADVENTURE WEEK - GEWINNER: Tania<br />

Castrillon, USA; Zoltán Janík, SK, Stefan<br />

Brittich, A; Geoffrey Hood, F; Nicholas Mosley,<br />

USA; Ariel Baras, ISR => Leaderboard-Gesamtsieger<br />

<strong>2022</strong>; Raul de Jara, CHL => Leaderboard-<br />

Gesamtsieger 2021<br />

Diese sieben Abenteurer haben sich eine Einladung<br />

für ein atemberaubendes Fahrerlebnis<br />

gesichert, dessen Kosten übernommen werden<br />

und Ende November stattfindet<br />

– der Ort wird vorerst geheim<br />

halten. Die glücklichen<br />

Gewinner haben die Chance, zu<br />

den weltweit ersten Fahrern zu<br />

gehören, die die neue Generation<br />

der KTM-ADVENTURE-Bikes<br />

testen. Sie haben zudem die<br />

Möglichkeit, die Bikes an der<br />

Seite von Fahrern des KTM<br />

Factory Racing Teams und KTM<br />

Ambassadors zu erleben.<br />

Alle Fahrer, die während der<br />

Woche erfolgreich 1.000 km<br />

oder mehr zurückgelegt haben,<br />

erhalten eine persönliche Auszeichnung<br />

von KTM.<br />

TRAINING – IN KLEINEN GRUPPEN<br />

MIT INDIVIDUELLEN TRAININGSINHALTEN<br />

08.<strong>10</strong>. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />

09.<strong>10</strong>. Hardendurotraining Pflückuff<br />

INTENSIVES-TRAINING<br />

TRAINING IN KLEINEN GRUPPEN<br />

MIT INDIVIDUELLEN TRAININGSINHALTEN<br />

ÜBER 2 TAGE<br />

<strong>10</strong>./11.09. <strong>Enduro</strong>training<br />

in Schweinfurt<br />

für Anfänger/Fortgeschrittene<br />

ENDUROPROJEKTE – EXKLUSIVE STRECKEN-<br />

NUTZUNG, FREIES FAHREN UND GRUPPEN-TRAINING<br />

MIT EINEM TRAINER über 3 TAGE<br />

23.-26.09. <strong>Enduro</strong>PROjekt <strong>2022</strong> 2.0<br />

„3 Tage Offroad-Fun für jeden”<br />

in Hohenmölsen<br />

Kontakt:<br />

Telefon: 037206/568881<br />

Email: info@enduropro.de<br />

www: enduropro.de<br />

<strong>10</strong> Euro Rabatt<br />

mit dem Code: MCE<strong>10</strong><br />

bei der online-Anmeldung


NOTIZEN<br />

Engere Zusammenarbeit zwischen<br />

KTM und dem Vignon Racing Team<br />

KTM Motorsports hat seine laufende Zusammenarbeit mit dem<br />

<strong>Motocross</strong>-EM-Team VRT KTM noch verstärkt, um das Nachwuchstalententwicklungsprogramm<br />

im Sport wiederzubeleben.<br />

Die französische Crew wird 2023 und 2024 zwei Fahrer in der<br />

EMX250-Division aufstellen und mit offizieller Unterstützung<br />

zum „VRT KTM Factory Juniors Team“ werden.<br />

Das Team VRT KTM mit Sitz südlich von Nantes, unweit des<br />

Grand-Prix-Austragungsortes St. Jean d’Angely gelegen, wird<br />

sich für die nächsten beiden Saisons weiter in die KTM-<strong>Motocross</strong>-Rennstruktur<br />

integrieren. KTM möchte damit wieder vielversprechender<br />

Youngster aus den Junioren-Meisterschaftskategorien<br />

fördern. Dieses System hat sich schon früher bewährt<br />

und hat heutigen MX-Größen, wie Jeffrey Herlings, Jordi Tixier,<br />

Pauls Jonass, Jorge Prado, Rene Hofer und vielen anderen zu<br />

enormen Erfolgen verholfen.<br />

VRT KTM arbeitet seit sechs Jahren mit Nachwuchsfahrern und<br />

rüstet sie (sowohl in der EMX250- als auch in der EMX125-Klasse)<br />

mit allem Benötigten aus. Nun wird die Verbindung zum<br />

Rennhauptquartier in Munderfing, Österreich, noch enger. Der<br />

ehemalige MX- und <strong>Enduro</strong>-Weltmeister Pela Renet ist Manager<br />

des Teams.<br />

Das Projekt startet offiziell mit der EMX250 2023, die als letztes<br />

Sprungbrett für unter 23-jährige Rennfahrer gilt, bevor sie in die<br />

FIM-<strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft und die MX2-Klasse einziehen.<br />

Die beiden Vertreter, die die KTM 250 SX-F pilotieren sollen,<br />

werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.<br />

Diego Clement, Manager Offroad Commercial: „Es freut uns<br />

sehr, gemeinsam mit dem Team VRT KTM diese Absichtserklärung<br />

abzugeben. Wir geben alles, um aufstrebenden Fahrern in<br />

jungen Jahren zu helfen und ihnen dann einen Weg oder eine<br />

Struktur zu bieten, um Fortschritte zu machen und zu versuchen,<br />

ihre sportlichen Ziele zu erreichen. Diese Tradition wollen wir<br />

unbedingt fortsetzen und wenn wir auf einige der Fahrer zurückblicken,<br />

die wir über die Jahre unterstützen durften, dann erfüllt<br />

uns das mit Stolz. Es ist großartig, dass wir an diesen Karrieren<br />

teilhaben konnten. Es ist an der Zeit, weiterzumachen und nach<br />

unseren neuen Herlings, Prados und Vialles der Zukunft Ausschau<br />

zu halten.“<br />

Mickaël Vrignon, Teambesitzer des VRT KTM-Teams: „Wir freuen<br />

uns, dieses Projekt zu starten und mindestens für die nächsten<br />

zwei Saisons das VRT KTM Factory Juniors Team zu sein. Es war<br />

uns wichtig, unsere Beziehung zu KTM fortzusetzen, aber dies<br />

ist eine andere Ebene und wir sind stolz darauf, diejenigen zu<br />

sein, die den Fahrern den letzten Schliff geben, um möglicherweise<br />

in Zukunft das Red Bull KTM Factory Racing Team bilden zu<br />

können.“<br />

62 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


Partnerschaft mit Motul<br />

Seit 2020 arbeiten der französische Schmierstoffexperte MOTUL und Kawasaki im Rahmen<br />

einer Partnerschaft zusammen. Diese Kooperation wurde während der Kawasaki Days<br />

in Speyer um weitere drei Jahre vertraglich verlängert. Kawasaki empfiehlt die MOTUL-<br />

Produkte für Service- und Pflegearbeiten. Darüber hinaus entstand durch die Kooperation<br />

das Lime-Green-Motorenöl – passend zur typischen Kawasaki-Farbgebung.<br />

Das „Kawasaki Lime Green Edition by Motul<br />

<strong>10</strong>W-40“ hat inzwischen einen großen Bekanntheitsgrad<br />

in der Fangemeinde erreicht. Neben<br />

der Farbe ist auch der leichte Limettengeruch<br />

eine Besonderheit dieses Öls. Doch das ist<br />

nicht der einzige Vorteil aus der engen Zusammenarbeit<br />

der beiden Weltkonzerne. So gewinnt<br />

MOTUL beispielsweise aus dem Rennsport<br />

wesentliche Erkenntnisse für die Weiterentwicklung<br />

ihrer Schmierstoffe.<br />

„Die erfolgreiche Kooperation in Deutschland<br />

hat bereits weite Kreise gezogen und wurde für<br />

beide Seiten zu einem Sprungbrett in viele weitere<br />

Länder. Ähnliche Kooperationen gibt es<br />

mittlerweile in 16 Ländern bis in die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate“, so Armin Bolch, Geschäftsführer<br />

MOTUL Deutschland. Und er ergänzt:<br />

„Wie nur wenige andere Marken steht<br />

Kawasaki für eine große Kompetenz im Motorradsport.<br />

Ob auf der Rennstrecke oder auf der<br />

Straße – Kawasaki-Motorräder überzeugen mit<br />

exzellenter Performance. Mir ist es vor diesem<br />

Hintergrund sehr wichtig, dass wir mit unseren<br />

Motorenölen Rennteams oder Privatfahrern<br />

auch in Extremsituationen höchste Zuverlässigkeit<br />

und beste Schmiereigenschaften garantieren<br />

können. Besonders die Erfahrungen aus<br />

dem Motorsporteinsatz geben uns wichtige Impulse<br />

für eine permanente Verbesserung unserer<br />

Produkte. Wir freuen uns bereits jetzt auf die<br />

kommenden drei Jahre.“<br />

Jürgen Höpker-Seibert, Niederlassungsleiter<br />

bei Kawasaki Deutschland, ergänzt: „Mit<br />

MOTUL haben wir einen Schmierstoff- und Pflegemittel-Partner<br />

gefunden, der über ein extrem<br />

gutes Vertriebsnetz und eine sehr große Produktpalette<br />

für nahezu jeden Einsatzbereich<br />

verfügt. Das gibt unseren Händlern eine große<br />

Sicherheit. Andererseits sind die Produkte qualitativ<br />

und technologisch erstklassig und passen<br />

damit sehr gut zu unserem Premiumanspruch.<br />

Wir sind sicher, dass sich die enge Zusammenarbeit<br />

für unsere Kunden und für unsere<br />

Unternehmen in den kommenden Jahren weiter<br />

auszahlen wird.“<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 63


VORSCHAU<br />

Der große WM-Showdown. Luca Fischeders Heimrennen in Zschopau wird<br />

bestimmt wieder ein Fest des <strong>Enduro</strong>sports!<br />

Rund um Zschopau<br />

Finale <strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft<br />

14. bis 16. Oktober <strong>2022</strong><br />

Das Finale zur WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-Weltmeisterschaft<br />

vom 14. bis 16. Oktober in Zschopau rückt immer<br />

näher. Auf der Webseite rundumzschopau.de sowie auf<br />

Facebook und Instagram erhaltet ihr hierzu die neuesten<br />

Informationen.<br />

Foto: Thorsten Horn<br />

1. Kartenvorverkauf:<br />

Ab Dienstag, 11. Oktober, könnt ihr die Eintrittskarten auf dem<br />

Neumarkt in Zschopau erwerben. Diese Jahr erhaltet ihr diese in<br />

Form von Festivalarmbändern. Die genauen Staffel-Preise werden<br />

in Kürze über die genannten Kanäle bekannt gegeben.<br />

2. Supertest:<br />

Das Opening zum Finale der <strong>Enduro</strong>-WM, der Supertest, wird am<br />

Freitag, 14. Oktober, auf dem Prologgelände in Hohndorf stattfinden.<br />

Dieser startet um 18:00 Uhr. Am Eingang, werden die<br />

Eintrittsbändchen ebenfalls verkauft.<br />

3. Die Tests am Rennwochenende:<br />

1. Extremtest - Ort: Waldkirchen/Hüblerwald<br />

2. <strong>Enduro</strong>test - Ort: Truschbach/Steinbruch<br />

3. Crosstest - Ort: Hohndorf/in unmittelbarer Nähe des Prolog-<br />

Geländes<br />

4. Camping:<br />

Leider können aufgrund der vielfältigen Baumaßnahmen in und<br />

um Zschopau direkt am Eventgelände keine geeigneten Campingplätze<br />

zum Finale der WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-Weltmeisterschaft<br />

angeboten werden. Deshalb sollten Fans, die mit dem<br />

Wohnmobil anreisen, rechtzeitig auf umliegenden Campingplätzen,<br />

wie zum Beispiel bei Waldcamping Erzgebirge, einen Stellplatz<br />

buchen.<br />

Bleibt am Ball und abonniert die Rund-um-Zschopau-<br />

Kanäle auf Facebook und Instagram, damit ihr keine<br />

wichtigen Infos zum Finale der WPTGlobal FIM <strong>Enduro</strong>GP-<br />

Weltmeisterschaft verpasst.<br />

www.rundumzschopau.de<br />

64 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22


...noch sieht man nicht viel am<br />

Zschopauer WM-Supertest-Gelände...<br />

...doch seit Wochen werkeln<br />

im Hintergrund viele fleißige<br />

Helfer...<br />

...die Stimmung ist gut,<br />

sodass alles rechtzeitig<br />

fertig werden wird...<br />

Vorbei geschaut...<br />

Hier findet ihr euren<br />

Offroad-<br />

Spezialisten<br />

älterer <strong>Ausgabe</strong>n als E-Paper und Videos der Bike- und Produkt-Tests<br />

der letzten MCE-<strong>Ausgabe</strong>n gibt es auf unserer<br />

Homepage unter: www.mce-online.de<br />

<strong>10</strong>/22 MOTOCROSS ENDURO 65


VORSCHAU<br />

MCE 11/<strong>2022</strong><br />

Bei unseren<br />

Tipps & Tricks<br />

gibt es wieder einen<br />

Trainingsplan für die<br />

nächsten 4 Wochen<br />

• Foto: Uwe Laurisch<br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

MOTOCROSS ENDURO<br />

Röntgenstraße 4<br />

D-63755 Alzenau<br />

Telefon: 06023 9178286<br />

E-Mail: info@ziegler-verlag.de<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

Homepage: www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

USt.-Ident-Nr. DE 309 964 605<br />

Gerichtsstand Aschaffenburg<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Anzeigenabteilung:<br />

Nadine Pfeiffer, Uwe Laurisch, Lars Hertwig<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 52/22<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Aschaffenburg<br />

Redaktion: Gaby Gasche<br />

Layout: Uwe Laurisch<br />

Aboservice: Nicole Bauer<br />

Tel. 06023 9178286<br />

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Redakteure und Fotografen:<br />

Marko Barthel, Matthias Rülke, Marcus<br />

Kehr, Mirko Knorr, Uwe Laurisch, Daniel<br />

Hänel, Patrick Strelow, Gunnar Junge, Lars<br />

Hertwig, Benjamin Koob, Micha Tetzner<br />

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Manuskripte werden nur zurückgesandt,<br />

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Ein Entwicklungssprung, nicht nur bei der KTM SX 125. In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> erfahrt ihr mehr<br />

über ein weiteres Modell aus der KTM-SX-Reihe, seid gespannt ...<br />

• Foto: Uwe Laurisch<br />

MOTOCROSS ENDURO 11/<strong>2022</strong><br />

erscheint am 27. Oktober <strong>2022</strong><br />

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66 MOTOCROSS ENDURO <strong>10</strong>/22

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