09.04.2023 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 02 2023

FULL HOUSE Die Highlights der diesjährigen deutschen Hallensaison sind mit dem SX in Dortmund und dem SuperEnduro in Riesa bereits wieder Geschichte. Beide Veranstalter konnten sich über volle Hallen freuen und planen bereits für nächstes Jahr. Doch dazu später mehr. In den Staaten fand der AMA-SX-Opener traditionell in Anaheim statt. In beiden Klassen landeten mit Eli Tomac und Jett Lawrence die amtierenden Meister auf dem obersten Treppchen. Ken Roczen, der dieses Jahr eine Suzuki (ohne Kickstarter) pilotiert, legte auf dem 5. Platz einen soliden Saisonstart hin. Bericht ab Seite 12. Nach fast drei Jahren Pause war es Mitte Januar endlich wieder soweit: Das ADAC Supercross Dortmund war zurück. Insgesamt 29.000 Zuschauer ließen sich das Spektakel nicht entgehen und erlebten mit, wie sich Jordi Tixier endlich in die Siegerliste „König von Dortmund“ eintragen konnte. „Prinz“ wurde sein Landsmann Lucas Imbert. Bericht Seite ab Seite 14. Die SuperEnduro-WM startete im polnischen Krakau (Bericht ab Seite 20) und Weltmeister Billy Bolt war wieder das Maß der Dinge. Aber das Highlight für die deutschen Fans fand Anfang Januar vor ausverkauftem Haus unter dem Motto „So geht sächsisch“ in der SACHSENarena in Riesa statt. 63 Fahrer aus 14 Nationen waren in der SuperEnduro-, Junioren-WM sowie der EM am Start, darunter natürlich auch einige Lokalmatadoren, die vom Publikum frenetisch gefeiert wurden. And the winner was: Billy Bolt. Bericht ab Seite 22. Zum 19. Mal gewann ein KTM-Fahrer die legendäre Rallye Dakar. Der Argentinier Kevin Benavides demonstrierte herausragende Beständigkeit. Jeden Tag fuhr er in die Top Ten und konnte sich somit letztlich verdient den Sieg sichern. Sein Teamkollege Toby Price wurde Zweiter und US-Boy Skyler Howes Dritter. Der in Portugal lebende Deutsche, Sebastian Bühler, überzeugte mit dem 20. Gesamtrang. Pech hatte der zum zweiten Mal an der Dakar teilnehmende Mike Wiedemann. Er schied nach Etappe 4 aus. Bericht ab Seite 44. Unser Kolumnist Lukas Platt erzählt euch ab Seite 50 was sich in puncto Team bei ihm geändert hat, seid gespannt. Neu dabei ist ab dieser Ausgabe Samantha Buhmann, die euch künftig an ihrem Rennfahrerinnenleben teilhaben lässt. 2021 und 2022 war sie unter anderem für Deutschland bei den Six-Days in der Damen-Trophy unterwegs. Momentan steckt sie schon wieder in der Vorbereitungsphase für die kommende Saison. Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen.

FULL HOUSE
Die Highlights der diesjährigen deutschen Hallensaison sind mit dem SX in Dortmund und dem SuperEnduro in Riesa bereits wieder Geschichte. Beide Veranstalter konnten sich über volle Hallen freuen und planen bereits für nächstes Jahr. Doch dazu später mehr.
In den Staaten fand der AMA-SX-Opener traditionell in Anaheim statt. In beiden Klassen landeten mit Eli Tomac und Jett Lawrence die amtierenden Meister auf dem obersten Treppchen. Ken Roczen, der dieses Jahr eine Suzuki (ohne Kickstarter) pilotiert, legte auf dem 5. Platz einen soliden Saisonstart hin. Bericht ab Seite 12.
Nach fast drei Jahren Pause war es Mitte Januar endlich wieder soweit: Das ADAC Supercross Dortmund war zurück. Insgesamt 29.000 Zuschauer ließen sich das Spektakel nicht entgehen und erlebten mit, wie sich Jordi Tixier endlich in die Siegerliste „König von Dortmund“ eintragen konnte. „Prinz“ wurde sein Landsmann Lucas Imbert. Bericht Seite ab Seite 14.
Die SuperEnduro-WM startete im polnischen Krakau (Bericht ab Seite 20) und Weltmeister Billy Bolt war wieder das Maß der Dinge. Aber das Highlight für die deutschen Fans fand Anfang Januar vor ausverkauftem Haus unter dem Motto „So geht sächsisch“ in der SACHSENarena in
Riesa statt. 63 Fahrer aus 14 Nationen waren in der SuperEnduro-, Junioren-WM sowie der EM am Start, darunter natürlich auch einige Lokalmatadoren, die vom Publikum frenetisch gefeiert wurden. And the winner was: Billy
Bolt. Bericht ab Seite 22.
Zum 19. Mal gewann ein KTM-Fahrer die legendäre Rallye Dakar. Der Argentinier Kevin Benavides demonstrierte herausragende Beständigkeit. Jeden Tag fuhr er in die Top Ten und konnte sich somit letztlich verdient den Sieg sichern. Sein Teamkollege Toby Price wurde Zweiter und
US-Boy Skyler Howes Dritter. Der in Portugal lebende Deutsche, Sebastian Bühler, überzeugte mit dem 20. Gesamtrang. Pech hatte der zum zweiten Mal an der Dakar teilnehmende Mike Wiedemann. Er schied nach Etappe 4 aus. Bericht ab Seite 44.
Unser Kolumnist Lukas Platt erzählt euch ab Seite 50 was sich in puncto Team bei ihm geändert hat, seid gespannt.
Neu dabei ist ab dieser Ausgabe Samantha Buhmann, die euch künftig an ihrem Rennfahrerinnenleben teilhaben lässt. 2021 und 2022 war sie unter anderem für Deutschland bei den Six-Days in der Damen-Trophy unterwegs.
Momentan steckt sie schon wieder in der Vorbereitungsphase für die kommende Saison.
Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

EDITORIAL


FULL HOUSE<br />

Die Highlights der diesjährigen deutschen Hallensaison<br />

sind mit dem SX in Dortmund und dem Super<strong>Enduro</strong> in<br />

Riesa bereits wieder Geschichte. Beide Veranstalter<br />

konnten sich über volle Hallen freuen und planen bereits<br />

für nächstes Jahr. Doch dazu später mehr.<br />

In den Staaten fand der AMA-SX-Opener traditionell in<br />

Anaheim statt. In beiden Klassen landeten mit Eli Tomac<br />

und Jett Lawrence die amtierenden Meister auf dem<br />

obersten Treppchen. Ken Roczen, der dieses Jahr eine Suzuki<br />

(ohne Kickstarter) pilotiert, legte auf dem 5. Platz einen<br />

soliden Saisonstart hin. Bericht ab Seite 12.<br />

Nach fast drei Jahren Pause war es Mitte Januar endlich<br />

wieder soweit: Das ADAC Supercross Dortmund war zurück.<br />

Insgesamt 29.000 Zuschauer ließen sich das Spektakel<br />

nicht entgehen und erlebten mit, wie sich Jordi Tixier<br />

endlich in die Siegerliste „König von Dortmund“<br />

eintragen konnte. „Prinz“ wurde sein Landsmann Lucas<br />

Imbert. Bericht Seite ab Seite 14.<br />

Die Super<strong>Enduro</strong>-WM startete im polnischen Krakau (Bericht<br />

ab Seite 20) und Weltmeister Billy Bolt war wieder<br />

das Maß der Dinge. Aber das Highlight für die deutschen<br />

Fans fand Anfang Januar vor ausverkauftem Haus unter<br />

dem Motto „So geht sächsisch“ in der SACHSENarena in<br />

Riesa statt. 63 Fahrer aus 14 Nationen waren in der Super-<br />

<strong>Enduro</strong>-, Junioren-WM sowie der EM am Start, darunter<br />

natürlich auch einige Lokalmatadoren, die vom Publikum<br />

frenetisch gefeiert wurden. And the winner was: Billy<br />

Bolt. Bericht ab Seite 22.<br />

Zum 19. Mal gewann ein KTM-Fahrer die legendäre Rallye<br />

Dakar. Der Argentinier Kevin Benavides demonstrierte<br />

herausragende Beständigkeit. Jeden Tag fuhr er in die<br />

Top Ten und konnte sich somit letztlich verdient den Sieg<br />

sichern. Sein Teamkollege Toby Price wurde Zweiter und<br />

US-Boy Skyler Howes Dritter. Der in Portugal lebende<br />

Deutsche, Sebastian Bühler, überzeugte mit dem 20. Gesamtrang.<br />

Pech hatte der zum zweiten Mal an der Dakar<br />

teilnehmende Mike Wiedemann. Er schied nach Etappe 4<br />

aus. Bericht ab Seite 44.<br />

Unser Kolumnist Lukas Platt erzählt euch ab Seite 50 was<br />

sich in puncto Team bei ihm geändert hat, seid gespannt.<br />

Neu dabei ist ab dieser <strong>Ausgabe</strong> Samantha Buhmann, die<br />

euch künftig an ihrem Rennfahrerinnenleben teilhaben<br />

lässt. 2<strong>02</strong>1 und 2<strong>02</strong>2 war sie unter anderem für Deutschland<br />

bei den Six-Days in der Damen-Trophy unterwegs.<br />

Momentan steckt sie schon wieder in der Vorbereitungsphase<br />

für die kommende Saison.<br />

Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen.<br />

Erstmals in der Riesaer Super<strong>Enduro</strong>-Geschichte waren alle verfügbaren<br />

Zuschauer-Tickets bereits im Vorverkauf vergriffen.<br />

GASGAS-Piloten Taddy Blazusiak (#111) aus Polen hatte seine<br />

Fans natürlich auch im Schlepptau ...<br />

• Foto: Uwe Ficker


Schnappschuss<br />

RALLY DAKAR 2<strong>02</strong>3<br />

Freiheit, die ich meine ...<br />

• Foto: Matteo Gebbia/RallyZone 2<strong>02</strong>3


INHALT<br />

2/2<strong>02</strong>3<br />

MOTOCROSS<br />

10 Vorschau<br />

ADAC Nordbayern MX Cup<br />

SUPERCROSS<br />

12 Anaheim/USA<br />

14 Dortmund<br />

SUPERENDURO<br />

20 WM Krakau/PL<br />

22 WM Riesa/D<br />

POSTER<br />

30 Billy Bolt<br />

RALLYE<br />

44 Dakar<br />

KOLUMNEN<br />

50 Lukas Platt<br />

52 Samantha Buhmann<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Schnappschuss<br />

8 People & Facts<br />

54 Warenkorb<br />

56 Vorstellung<br />

58 Vorschau MCE 3/23<br />

Erstmals in der 2015 begonnenen Geschichte des Super<strong>Enduro</strong> Riesa waren alle verfügbaren<br />

Tickets gegen Ende des letzten Jahres bereits im Vorverkauf vergriffen. Wer zu den<br />

Glücklichen gehörte, die in Sachen Eintrittskarten rechtzeitig zugeschlagen hatten, sah<br />

am Samstag, 7. Januar 2<strong>02</strong>3, nicht nur Super<strong>Enduro</strong>, sondern Motorsport allgemein vom<br />

Allerfeinsten<br />

Foto Super<strong>Enduro</strong> Riesa: Uwe Ficker; Titelfoto Billy Bolt: Uwe Ficker<br />

6 MOTOCROSS ENDURO 2/23


PEOPLE & FACTS| RACING | TEAMS<br />

UPDATE<br />

MX-WM/EM-TERMINE 2<strong>02</strong>3<br />

12.3. Villa La Angostura/ARG; 26.3. Riola Sardo/I (+ WMX,<br />

EMX250); 10.4. Frauenfeld/CH (+ WMX, EMX125); 16.4. Pietramurata/I<br />

(+ EMX125, EMX250); 30.4. Agueda/P (+ EMX125,<br />

EMX250); 7.5. intu Xanadu - Arroyomolinos/E (+ WMX, EMX250);<br />

21.5. Villars sous Ecot/F (+ WMX, EMX125); 4.6. Kegums/LV<br />

(+EMX125, EMX250); 11.6. Teutschenthal/D (+ EMX125,<br />

EMX250); 25.6. Sumbawa/INA; 2.7. Lombok/INA; 16.7. Loket/CZ<br />

(+EMX65, EMX85, EMX2T); 23.7. Lommel/B (+ EMX250, EMX<br />

Open); 30.7. Hyvinkää/FIN (+ EMX125, EMX250); 13.8. Uddevalla/S<br />

(+ EMX125, EMX250); 20.8. Arnhem/NL (+ WMX, EMX250);<br />

3.9. Afyonkarahisar/TR (+ WMX, EMX250); 17.9. Thanh Hoa/<br />

VNM; 1.10. noch offen; 15.10. Matterley Basin/GB (+ EMX125,<br />

EMX250).<br />

MXON: 22.10. Ernée/F.<br />

Junioren-MX-WM: 9.7. Bukarest/H.<br />

MXOEN: 8.10. Ort noch offen.<br />

SUPERCROSS-WM - TERMINE 2<strong>02</strong>3<br />

1.7. Birmingham/GB; 22.7. Lyon-Décines/F; 30.9. Südost-Asien;<br />

14.10. Düsseldorf/D; 28.10. Vancouver/CDN; 24./25.11. Melbourne/AUS.<br />

Mehr Infos unter: www.wsxchampionship.com<br />

FÖRDERKADER VORGESTELLT<br />

ADAC Stiftung Sport und DMSB fördern gemeinsam deutschen<br />

Motorsport-Nachwuchs<br />

Beim ADAC Supercross in Dortmund präsentierte sich das Motorsport<br />

Team Germany für die Saison 2<strong>02</strong>3 erstmals der Öffentlichkeit.<br />

Insgesamt 33 deutsche Motorsport-Talente werden von<br />

der ADAC Stiftung Sport und dem Deutschen Motorsport Bund<br />

(DMSB) gemeinsam gefördert. Neben einer finanziellen Unterstützung<br />

durch die ADAC Stiftung Sport profitieren die Sportler<br />

von einem umfangreichen Angebot in unterschiedlichen Bereichen<br />

wie Fitness, Mentaltraining, Sponsoring, Medien, Fahrzeugtechnik<br />

und disziplinbezogenen Kadertrainings. Mit den<br />

vielfältigen Fördermaßnahmen sollen deutsche Ausnahmetalente<br />

auf ihrem Weg in hochwertige internationale Rennserien gezielt<br />

gefördert werden. Im aktuellen Förderkader sind folgende<br />

Disziplinen vertreten: Kart, Formel, GT- und LMP, Rallye, Autocross,<br />

Motorrad-Straßenrennsport, <strong>Motocross</strong>, <strong>Enduro</strong>, Trial und<br />

Bahnsport.<br />

In der vergangenen Saison fuhr das Motorsport Team Germany<br />

auf nationaler und internationaler Bühne elf Titel und zahlreiche<br />

Podestplätze ein. Hervorzuheben sind dabei die Erfolge im <strong>Motocross</strong>-<br />

und <strong>Enduro</strong>-Sport: Simon Längenfelder gewann die<br />

Bronzemedaille in der MX2-Weltmeisterschaft, Alexandra Massury<br />

sicherte sich den Europameistertitel in der 125-ccm-Klasse<br />

und Luca Fischeder wurde zweifacher Deutscher <strong>Enduro</strong>-Meister.<br />

Förderpiloten 2<strong>02</strong>3 in den Sparten <strong>Enduro</strong> und <strong>Motocross</strong>: Luca<br />

Fischeder, Felix Melnikoff, Milan Schmüser, Maximilian Wills (alle<br />

<strong>Enduro</strong>), Jonathan Frank, Simon Längenfelder, Alexandra Massury,<br />

Maximilian Spies und Maximilian Werner (alle <strong>Motocross</strong>).<br />

• Foto: Motorsport Team Germany<br />

AUSTIN FORKNER VERLETZT<br />

Bei seinem Startcrash beim Auftakt zur AMA-SX-Meisterschaft in<br />

Anaheim zog sich Forkner einen Kreuzbandriss, weitere Verletzungen<br />

am rechten Knie sowie einen Bruch an der linken Hand<br />

zu und fällt für die komplette SX-Saison aus. Forkner wollte dieses<br />

Jahr alles daran setzen 250er-Westküsten-Champion zu werden,<br />

muss jetzt aber wohl seine Pläne auf nächstes Jahr verschieben.<br />

Dabei hatte alles so gut begonnen. Forkner legte in Anaheim die<br />

beste Zeit in der Quali vor und wurde in seinem Heatrace Dritter.<br />

Kurz nach dem Start zum Main Event touchierten sich RJ Hampshire<br />

und Forkner. Forkner geriet ins Straucheln, fuhr gegen Cameron<br />

McAdoos Hinterrad und stürzte.<br />

Austin Forkner: „Ich habe mich in diesem Jahr großartig gefühlt<br />

und war bereit, um die Meisterschaft zu kämpfen“, sagte Forkner.<br />

„Ich denke, meine Geschwindigkeit im Qualifying und im<br />

Heatrace hat bewiesen, dass die Vorbereitung die richtige war,<br />

um Rennen zu gewinnen. Das ist definitiv eine frustrierende Situation,<br />

aber nicht zu ändern. Ich werde mich nun auf meine Genesung<br />

konzentrieren und weiter mit dem Team arbeiten.“<br />

• Foto: Kawasaki USA<br />

ENDURO-WM: JOSEP GARCIA<br />

STARTET IN DER ENDURO1<br />

Bei seiner Rückkehr in die <strong>Enduro</strong>-WM 2<strong>02</strong>1 gewann Josep Garcia<br />

prompt die <strong>Enduro</strong>2-Klasse uns sicherte sich den ISDE-Gesamtsieg.<br />

2<strong>02</strong>2 beendete Garcia die Saison, obwohl er beim GP<br />

von Italien stürzte und den GP von Portugal auslassen musste,<br />

die Saison als Zweiter im <strong>Enduro</strong>GP und in der E2. Auf der Suche<br />

nach einer neuen Herausforderung wird Josep dieses Jahr auf<br />

der KTM 250 EXC-F in der <strong>Enduro</strong>1 fahren und visiert erneut den<br />

<strong>Enduro</strong>GP-Titel an.<br />

8 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Josep Garcia: „Es ist immer gut, sich neue Ziele zu setzen. Aufgrund<br />

der Entscheidung, von der E2- in die <strong>Enduro</strong>1-Klasse zu<br />

wechseln, lag es nahe, auf die KTM 250 EXC-F umzusteigen. Letztes<br />

Jahr war ein unglaubliches Jahr für mich. Ich wurde Zweiter im<br />

<strong>Enduro</strong>GP und der <strong>Enduro</strong>2, ich gewann die Einzelwertung bei<br />

den ISDE und beendete das Jahr als spanischer Meister. Dieses<br />

Jahr möchte ich mich noch steigern und da passt die 250er ins<br />

Konzept.“ • Foto: KTM<br />

6 oder 12<br />

ABO AUF ZEIT<br />

Keine Fristen wahren, kein lästiges Kündigen!<br />

WIR MACHEN EUCH DAS LESEN LEICHTER<br />

Halbjahresabo: 45,- € (zzgl. 5,- € Portokosten Ausland)<br />

Jahresabo: 75,- € (zzgl. 10,- € Portokosten Ausland)<br />

WIL RUPRECHT WECHSELT<br />

INS SHERCO RACING FACTORY TEAM<br />

E2-Weltmeister Wil Ruprecht startet dieses Jahr auf der 300 SEF<br />

für das Sherco Racing Factory Team in der E2-Klasse. Außer an<br />

der WM wird er auch in der italienischen Meisterschaft fahren.<br />

Wil Ruprecht: „Momentan verbringe ich viel Zeit auf dem Bike,<br />

damit die Fahrwerkseinstellungen beim Renneinsatz perfekt<br />

sind. Vor allem von der Bedienbarkeit des Bikes bin ich beeindruckt.<br />

Es ist essenziell ein Bike zu haben, das auf traditionellem<br />

<strong>Enduro</strong>-Terrain gut funktioniert und stabil Hindernisse bewältigen<br />

kann. Ich bin enorm motiviert und möchte dieses Jahr<br />

unbedingt <strong>Enduro</strong>GP-Champion werden. Ich denke, das kann<br />

mit diesem Team gelingen.“<br />

• Foto: Sherco Racing Factory<br />

Das jeweilige Abo läuft automatisch – ohne vorherige<br />

Kündigung – aus. Eine Verlängerung erfolgt<br />

nur bei Neuabschluss. Dazu genügt ein Anruf unter<br />

Telefon: 06<strong>02</strong>3 91782-86<br />

DIE VORTEILE BLEIBEN!<br />

• Lieferung erfolgt versandkostenfrei<br />

• Liefergarantie – keine <strong>Ausgabe</strong> mehr verpassen<br />

• Neueste Bike-Tests digital, gratis für Abonnenten<br />

• Tipps & Tricks digital, gratis für Abonnenten<br />

• <strong>Motocross</strong> <strong>Enduro</strong> digital uneingeschränkt nutzen<br />

Bestellen könnt ihr die neuen Abo-Angebote<br />

per E-Mail unter: abo@ziegler-verlag.de<br />

oder auf unserer Website unter: www.mce-online.de


MOTOCROSS<br />

• Foto: MX.NICO.NIC<br />

Auf der Jagd<br />

nach der schnellsten<br />

Hobbyfahrer und ambitionierte Motorradsportler aufgepasst!<br />

Mit dem ADAC Nordbayern MX Cup bietet<br />

der ADAC Regionalclub allen Motorsportbegeisterten<br />

eine aufstrebende nordbayerische <strong>Motocross</strong>serie. Das<br />

Teilnehmerfeld erstreckt sich hierbei über sämtliche<br />

Altersstrukturen. Angefangen mit den Schülerklassen,<br />

bei denen bereits Sechsjährige um die Führung kämpfen,<br />

bis hin zu den erfahrenen Hasen weit über<br />

50 Jahren. Auch die Einsteiger kommen nicht zu kurz,<br />

diese können sich in einer extra Beginner/Hobby-<br />

Klasse miteinander messen und in einer extra<br />

Wertung die besten Fahrer ermitteln.<br />

Zeit<br />

10 MOTOCROSS ENDURO 2/23


NEUE VERANSTALTUNGEN<br />

Zur neuen Saison startet die <strong>Motocross</strong>-<br />

Clubsport-Serie mit insgesamt sieben Veranstaltungen<br />

inklusive drei Kooperationsveranstaltungen<br />

mit der Nordbayern-Thüringen<br />

<strong>Motocross</strong> Challenge und der<br />

DJMV-Meisterschaft. Somit bietet der Cup<br />

den Fahrern Rennaction direkt vor der<br />

Haustüre.<br />

EXTRA WERTUNGEN<br />

Neben der regulären Meisterschaftswertung<br />

hat der Cup drei weitere Wertungen<br />

zu bieten. Bei der Holeshot-Wertung wird<br />

der „Blitzstarter“ der Saison gesucht. Prämiert<br />

wird pro Klasse der Fahrer mit den<br />

meisten Holeshots (entspricht dem Führenden<br />

nach dem Start pro Wertungslauf)<br />

der Saison. Die Endurance Challenge fördert<br />

die Grundtugenden wie Ehrgeiz, Fleiß<br />

und Durchhaltevermögen. Hierbei erhält<br />

jeder Fahrer pro Veranstaltungsteilnahme<br />

entsprechend seiner Platzierung eine gewisse<br />

Anzahl an personalisierten Losen.<br />

Am Ende der Saison werden dann tolle<br />

Sachpreise verlost. Bei der Teamwertung<br />

kommen auch die Teamplayer auf ihre<br />

Kosten. Hierfür wird das schnellste Team,<br />

bestehend aus maximal fünf Fahrern, gesucht.<br />

ENGAGIERTE SERIENPARTNER<br />

Auch für die neue Saison konnten motivierte<br />

Serienpartner gewonnen werden.<br />

Diese Partnerschaften dienen zur Förderung<br />

des Motorsports und ermöglichen<br />

den Teilnehmern die Chance auf attraktive<br />

Sachpreise.<br />

WERDE EIN TEIL DES ADAC NORDBAYERN<br />

MX CUP – EINSCHREIBUNG MÖGLICH:<br />

Teilnehmen kann jeder, der über ein entsprechendes<br />

Motorrad und passende<br />

DMSB-Lizenz verfügt. Eine Teilnahmebeschränkung<br />

„nicht nordbayerischer Fahrer“<br />

oder „Nicht-ADAC-Mitglieder“ gibt es<br />

nicht.<br />

Die Einschreibung und Nennung zur Serie<br />

erfolgen online unter www.vorstart.de.<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit für<br />

Kurzentschlossene, als Gaststarter bei<br />

den jeweiligen Veranstaltungen an den<br />

Start zu gehen. Die Nennung hierfür ist bis<br />

• Foto: Moni.Mahoni Fotografie<br />

zum jeweils ersten Veranstaltungstag<br />

möglich.<br />

Wer sich von der Faszination Motorsport<br />

gerne selbst einmal überzeugen möchte,<br />

ist gerne dazu eingeladen, am Streckenrand<br />

das Adrenalin und die Geschwindigkeit<br />

hautnah mitzuerleben. Trag’ dazu bei,<br />

die Motorsportler über ihre persönlichen<br />

Grenzen zu pushen und genieße einen unvergesslichen<br />

Tag im Rahmen des ADAC<br />

Nordbayern MX Cup.<br />

Der Grundstein für eine erfolgreiche Motorsport-Saison<br />

ist gelegt, somit können<br />

wir uns auf spannende und sportlich faire<br />

Rennen freuen.<br />

Alle weiteren Informationen sind wie immer<br />

brandaktuell auf adacnby-mxcup.de<br />

sowie Facebook und Instagram zu finden.


AMA SUPERCROSS<br />

Anaheim1/USA<br />

Auftaktsieg<br />

für Tomac<br />

Eli Tomac verlängerte seine lange Erfolgsliste<br />

mit dem Sieg beim Auftakt zur diesjährigen<br />

AMA-SX-Meisterschaft in Anaheim und verwies<br />

Cooper Webb und Chase Sexton auf die Plätze.<br />

Ken Roczen, der dieses Jahr auf einer Suzuki<br />

RM-Z 450 für das Team HEP Motorsports unterwegs<br />

ist, belegte hinter Dylan Ferrandis Rang 5.<br />

In der 250er-Klasse machte Jeff Lawrence da<br />

weiter, wo er 2<strong>02</strong>2 aufgehört hatte und eroberte<br />

das oberste Treppchen vor RJ Hampshire und Cameron<br />

McAdoo.<br />

Das Rennen in Anaheim fand unter schwierigen Bedingungen<br />

statt. Starke Regenfälle hatten im Vorfeld Südkalifornien ordentlich<br />

zugesetzt.<br />

Davon ließ sich Eli Tomac aber nicht bremsen. Er belegte im Qualifying<br />

den 2. Platz und holte sich im Heatrace den Holeshot. Im<br />

Hauptrennen übernahm er in Runde 3 die Führung, stürzte aber<br />

kurz vor Halbzeit und nahm das Rennen als Sechster wieder auf.<br />

Der amtierende Champion gab alles und eroberte in der letzten<br />

Runde die Spitze zurück.<br />

In der 250er-Klasse überzeugte Jett Lawrence auf der tückischen<br />

Strecke. Nachdem er letztes Jahr die Ostküstenmeisterschaft gewonnen<br />

hatte, ist nun die Krone im Westen sein Ziel. Im Main<br />

Event sicherte sich Lawrence den Holeshot und führte das Rennen<br />

von Anfang bis Ende an.<br />

12 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Fahrerstimmen<br />

Eli Tomac: Ein unglaubliches Rennen. Es<br />

ist etwas ganz Besonderes, den Auftakt zu<br />

gewinnen. Ich wurde im Training Zweiter<br />

und lag dicht hinter dem Erstplatzierten.<br />

Im Heat Race holte ich den Holeshot und<br />

konnte mich gleich absetzen. Das war einfach<br />

wunderbar. Der Main Event war einfach<br />

nur der Wahnsinn. Ich war ganz nah<br />

am Holeshot, aber ein kleiner Fehler<br />

machte meinen Plan zunichte. Nach meinem<br />

Sturz kurz vor Halbzeit dachte ich, das<br />

war’s dann. Aber glücklicherweise hatten<br />

weder ich noch mein Bike etwas abbekommen<br />

und ich konnte wieder angreifen. Irgendwie<br />

habe ich es dann geschafft, wieder<br />

an die Spitze des Feldes zu fahren. Das<br />

war ein Saisonstart nach Maß.<br />

Cooper Webb: Ich bin begeistert, so gut in<br />

diese Saison gestartet zu sein! Ich hatte<br />

gehofft, unter die ersten drei bis fünf zu<br />

kommen. Mein Start war nicht gut. Ich habe<br />

das Motorrad abgewürgt und rutschte<br />

dadurch ins Mittelfeld. Es war schwierig,<br />

vorwärts zu kommen, ohne zu viel Zeit zu<br />

verschwenden. Die Strecke war sehr holprig,<br />

aber ich fand einige passende Linien,<br />

konnte gut überholen und wurde letztlich<br />

Zweiter.<br />

Geschehen einzusteigen und während des<br />

gesamten Haupt-Events konstant und perfekt<br />

zu fahren. Trotzdem hat es Spaß gemacht.<br />

Ich fühle mich ziemlich wohl auf<br />

meinem Bike. Ich denke, es geht in die<br />

richtige Richtung gemacht.<br />

Ken Roczen: Unser Wochenende in Anaheim<br />

war okay. Die Strecke war eine der<br />

holprigsten, auf denen ich je gefahren bin.<br />

Ich bin zufrieden, beim Opener in den Top<br />

Five gelandet zu sein. Wir haben viel Arbeit<br />

ins Bike gesteckt und noch viel Arbeit vor<br />

uns. Der 5. Platz ist ein solider Start in die<br />

Saison, darauf kann man aufbauen.<br />

Jett Lawrence: Vor dem ersten Rennen der<br />

Saison ist man immer nervös, weil man<br />

nicht weiß, auf welchem Level sich die<br />

Konkurrenz befindet. Das Training verlief<br />

wegen der schwierigen Strecke nicht optimal,<br />

auch im Heatrace hatte ich Probleme.<br />

Im Main Event konzentrierte ich mich sodann<br />

nur auf das Wesentliche und stellte<br />

sicher, dass ich nicht unter die Räder kam.<br />

Das hat gut funktioniert. Ich bin dankbar,<br />

dass ich das Rennen in einem Stück beendet<br />

habe.<br />

Cameron McAdoo: Der Druck beim Eröffnungsrennen<br />

ist immer groß. Auf der Strecke<br />

war heute Abend die Fahrtechnik gefragt.<br />

Ich konzentrierte mich den ganzen<br />

Tag darauf, mein Bestes zu geben und vertraute<br />

darauf, dass mich das aufs Treppchen<br />

bringen würde. Alles in allem ist ein<br />

Podiumsergebnis ein solider Start in die<br />

Saison. Unser Ziel ist es, konstant unter<br />

die Top Drei zu fahren und somit um die<br />

250-SX-Meisterschaft zu kämpfen. Ich habe<br />

immer noch das Gefühl, dass ich in der<br />

späten Phase des Main Events ein paar<br />

Dinge hätte besser machen können. Daran<br />

müssen wir für die nächsten Rennen arbeiten.<br />

AMA-SX - 1. Lauf - Anaheim1 - 7.1.2<strong>02</strong>3<br />

Ergebnisse + Stände:<br />

450 ccm (nach 1 von 17 Veranstaltungen): 1. Eli Tomac, Yamaha,<br />

26 Punkte; 2. Cooper Webb, KTM, 23; 3. Chase Sexton, Honda,<br />

21; 4. Dylan Ferrandis, Yamaha, 19; 5. Ken Roczen, Suzuki, 18;<br />

6. Colt Nichols, Honda, 17; 7. Jason Anderson, Kawasaki, 16;<br />

8. Aaron Plessinger, KTM, 15; 9. Adam Cianciarulo, Kawasaki,<br />

14; 10. Joey Savatgy, Kawasaki, 13.<br />

250 ccm West (nach 1 von 8 Veranstaltungen): 1. Jett Lawrence,<br />

Honda, 26; 2. RJ Hampshire, Husqvarna, 23; 3. Cameron Mc-<br />

Adoo, Kawasaki, 21; 4. Mitchell Oldenburg, Honda, 19; 5. Max<br />

Vohland, KTM, 18; 6. Enzo Lopes, Yamaha, 17; 7. Levi Kitchen,<br />

Yamaha, 16; 8. Phil Nicoletti, Yamaha, 15; 9. Stilez Robertson,<br />

Yamaha, 14; 10. Derek Kelley, KTM, 13.<br />

Chase Sexton: Anaheim1 war eine der<br />

holprigsten Strecken, auf denen ich je unterwegs<br />

war. Es war wirklich schwer, ins<br />

RJ Hampshire: Wir hatten einen großartigen<br />

Tag. Von Anfang bis Ende lief alles solide.<br />

Ich hatte das Gefühl, wirklich gut zu<br />

fahren. Meine Starts waren anständig und<br />

Platz 2 zu Saisonbeginn kann sich sehen<br />

lassen.<br />

Oakland auf den<br />

18. Februar verschoben<br />

Der für den 14. Januar geplante zweite Lauf<br />

zur AMA-SX-Meisterschaft in Oakland<br />

musste aufgrund der extremen Witterungsbedingungen<br />

in Nordkalifornien auf<br />

den 18. Februar verschoben werden. „An<br />

erster Stelle steht die Sicherheit unserer<br />

Fahrer, Teams, Angestellten, TV-Crews<br />

und Fans“, ließ der Promoter dazu verlauten.<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 13


ADAC SUPERCROSS


Die Anstrengung war den Protagonisten anzusehen.<br />

Am letzten von drei harten Veranstaltungstagen beim<br />

38. ADAC Supercross Dortmund mussten die Profis in der<br />

SX1-Klasse noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Beim<br />

Triple-Crown-Finale setzte sich Jordie Tixier in drei Heats<br />

durch und krönte sich zum neuen „König von Dortmund“.<br />

Aber der Reihe nach.


ADAC SUPERCROSS<br />

Freitag: Sensationeller Supercross-<br />

Auftakt in der Westfalenhalle<br />

„We are back“ – das ADAC Supercross<br />

Dortmund ist zurück und der Auftaktabend<br />

ließ keine Zweifel aufkommen,<br />

dass die Traditionsveranstaltung nach<br />

fast drei Jahren Pause immer noch ein Zuschauer-Magnet<br />

ist: Nahezu ausverkauftes<br />

Haus in der Westfalenhalle, packende<br />

Rennaction in den Klassen SX1, SX2, SX4<br />

und bei den eKids sowie am Ende eine<br />

atemberaubende Show beim Louis Freestyle,<br />

die die Fans von den Sitzen riss.<br />

Höhepunkt am Freitagabend: Das SX1-Finale<br />

– und das verlangte den Protagonisten<br />

alles ab. Über die Distanz von 20 Runden<br />

lohnte es sich, bis zum letzten Meter<br />

um den Tagessieg zu kämpfen. Am Ende<br />

hatte Jordi Tixier das beste Ende für sich.<br />

Im Ziel betrug der Vorsprung auf den<br />

zweitplatzierten Greg Aranda 6,553 Sekunden.<br />

Der Franzose hatte zuvor eine<br />

fulminante Aufholjagd abgeliefert, nachdem<br />

er in Kurve 1 gestürzt war. Auch der<br />

drittplatzierte Cédric Soubeyras lag zwischenzeitlich<br />

im Sandabschnitt auf dem<br />

Boden. Auch er rappelte sich wieder auf<br />

und fuhr auf einen Podestrang.<br />

„Ich hatte einen Super-Start und nur in<br />

den ersten paar Runden ein paar Probleme“,<br />

gestand Tixier. „Dann habe ich mich<br />

eingegroovt. Die anderen Fahrer haben<br />

Fehler gemacht und ich bin sauber zum<br />

Sieg gefahren. Ich liebe Dortmund und<br />

die Stimmung hier. Aber das werden noch<br />

zwei harte Tage.“ Soubeyras sah nach<br />

seinem Sturz bereits seine Felle wegschwimmen,<br />

ans Aufgeben war jedoch<br />

nicht zu denken: „Ich dachte nach meinem<br />

Sturz, mein Rennen wäre gelaufen.<br />

Aber dann habe ich mich an Greg drangehängt,<br />

der einen unglaublichen Vorwärtsdrang<br />

entwickelte.“<br />

Tabellenführer Lebeau<br />

ging die Extrameile<br />

Manchmal muss man im Supercross einfach<br />

die Extrameile gehen. In den Qualifying-Läufen<br />

verpasste Julien Lebeau den<br />

direkten Einzug ins Finale. Im Hoffnungslauf<br />

ließ er dann jedoch nichts anbrennen<br />

und gewann das 8-Runden-Rennen souverän.<br />

Auch im Finale war der Tabellenführer<br />

des ADAC SX Cup das Maß der Dinge.<br />

Nach 15 Runden feierte er einen blitzsauberen<br />

Start-Ziel-Sieg. „Ich habe mir<br />

vor zwei Monaten noch das Handgelenk<br />

und einen Finger gebrochen und konnte<br />

nicht viel trainieren“, sagte Lebeau. „Hier<br />

in Dortmund hat es zum Glück auf Anhieb<br />

geklappt.“ Auf den Plätzen 2 und 3 wurden<br />

Lucas Imbert und Brice Maylin abgewinkt.<br />

Nach einem Sieg im Qualifikationsrennen<br />

verpasste Carl Ostermann bei seinem<br />

Heimspiel als Vierter den Podestrang nur<br />

knapp. „Leider hat es heute noch nicht<br />

ganz gereicht, aber es sind ja noch zwei<br />

Tage“, sagte der 18-jährige Bonner. „Ich<br />

werde auf jeden Fall morgen wieder voll<br />

angreifen.“ Neben Ostermann qualifizierten<br />

sich auch Paul Bloy und Nico Koch für<br />

das Finalrennen. Am Ende standen die<br />

Plätze 9 und 10 zu Buche.<br />

Lokalmatador Jamiro Peters<br />

gewinnt SX4-Auftakt<br />

Stolz reckten die Youngster auf dem Podium<br />

ihre Trophäen in die Höhe. Der Sieger<br />

in der Klasse SX4 am ersten Tag hieß Jamiro<br />

Peters. Der amtierende Champion<br />

der holländischen Meisterschaft – wohnhaft<br />

in Viersen in NRW – setzte sich im<br />

Rennen über sechs Runden souverän mit<br />

einem Vorsprung von 6,057 Sekunden gegen<br />

Luca Nierychlo und Mika Loberenz<br />

durch. „Das ist einfach nur mega. Ich bin<br />

sprachlos und freue mich riesig“, sagte<br />

Peters und fügte hinzu: „Der Sieg war eigentlich<br />

ganz einfach, ich dachte, es<br />

wäre schwerer.“<br />

Emotionale Premiere: Franz Bähr<br />

gewinnt erstes E-Bike-Rennen<br />

Die Fans in der fast ausverkauften<br />

Westfalenhalle hielt es kaum auf<br />

ihren Sitzen, als die eKids Beim<br />

ADAC Supercross Dortmund Geschichte<br />

schrieben: Der erste Sieger<br />

eines E-Bike-Rennens in Dortmund<br />

heißt Franz Bähr. Der siebenjährige<br />

Gewinner der MX-<br />

Meisterschaft in Sachsen setzte<br />

sich im Rennen über fünf Runden<br />

auf dem rund 300 Meter langen<br />

Kurs mit einem Vorsprung von<br />

1,163 Sekunden vor Timo Künzel<br />

durch. Zacharias Semrau errang<br />

Platz 3. „Ich wusste, dass ich gewinnen<br />

kann“, zeigte sich Bähr selbstbewusst.<br />

„Das versuche ich morgen<br />

gleich nochmal.“ Auch der zweitplatzierte<br />

Künzel empfing seinen Pokal mit<br />

einem breiten Grinsen. „Das ist richtig<br />

gut hier in der Halle“, sagte er. „Toll, dass<br />

wir an den beiden kommenden Tagen<br />

wieder dabei sind.“<br />

Samstag: Aranda fängt Soubeyras<br />

auf der Zielgeraden ab<br />

Packendes Finale im ADAC SX Cup 22/23:<br />

Im letzten Rennen der Saison wendete<br />

der Franzose Greg Aranda das Blatt in Sachen<br />

Meisterschaft. Unter dem Jubel der<br />

10.000 Zuschauer zeigte der 33-Jährige<br />

eine starke Performance und sicherte<br />

sich den Titel vor seinem Landsmann und<br />

bis dato Tabellenführer Cédric Soubeyras.<br />

„Ich hatte mit Jordi Tixier einen superfairen<br />

Kampf über viele Runden“, sagte<br />

Aranda nach dem Rennen. „Ich versuche<br />

immer mein Bestes zu geben, was mir<br />

heute gelungen ist – auch dank der Unterstützung<br />

dieser grandiosen Kulisse in der<br />

Westfalenhalle. Als Cédric dann in der<br />

Schlussphase immer näher kam, gingen<br />

16 MOTOCROSS ENDURO 2/23


mir viele Sachen durch den Kopf. Schlussendlich<br />

habe ich einfach Gas gegeben.“<br />

Das Geheimnis seines Erfolgs ist ein intensives<br />

Trainingsprogramm nach dem<br />

Saisonauftakt in Stuttgart. „Ich habe<br />

mein Bike gewechselt und das Workout<br />

intensiviert. Auf einem anspruchsvollen<br />

Kurs wie hier in Dortmund ist es wichtig,<br />

dass man topfit an die Sache herangeht.“<br />

Sichtlich beeindruckt von der Kulisse in<br />

der Westfalenhalle war Jordie Tixier, der<br />

nach seinem Auftaktsieg am Freitag Rang<br />

3 einfuhr. „Gerade nach den zwei Jahren<br />

mit der Pandemie ist es für mich großartig,<br />

wieder vor so einem tollen Publikum<br />

fahren zu dürfen“, bedankte<br />

sich der Franzose. „Ohne die<br />

Unterstützung der Fans wäre unser<br />

Sport nur halb so schön.<br />

Dortmund ist für mich ein absolutes<br />

Highlight im Kalender.“<br />

Lebeau taktiert sich zum<br />

Cup-Sieg in der SX2<br />

Julien Lebeau ist der Gewinner<br />

in der SX2-Wertung<br />

des ADAC SX Cup<br />

22/23. Dem Franzosen<br />

reichte ein 4. Platz im<br />

Finale, um die Entscheidung<br />

zu seinen<br />

Gunsten herbeizuführen.<br />

„Das ist total verrückt,<br />

denn ich bin<br />

schon den ganzen Tag<br />

mit Schmerzen unterwegs“,<br />

so der 25-jährige<br />

Kawasaki-Pilot. „Ich<br />

kann es noch gar nicht<br />

fassen, jetzt Champion zu<br />

sein.“<br />

Der Laufsieg ging an Lebeaus<br />

Teamkollegen Yannis<br />

Irsuti. Binnen 15 Runden fuhr<br />

der 29-Jährige einen souveränen<br />

Vorsprung von 7,420 Sekunden<br />

auf seinen Landsmann Calvin<br />

Fonville heraus. Dritter wurde Thomas<br />

Do. „Gestern war ein tougher Tag<br />

und ich hatte im Finale mit vielen Problemen<br />

zu kämpfen“, so Irsuti. „Heute<br />

habe ich mich den ganzen Tag über sehr<br />

wohl auf dem Bike gefühlt.“<br />

Mit Paul Bloy und Nico Koch schafften<br />

zwei deutsche Piloten den Einzug in das<br />

international erstklassig besetzte Teilnehmerfeld.<br />

Am Ende standen die achtbaren<br />

Plätze 7 und 9 zu Buche.<br />

SX4: Luca Nierychlo<br />

dreht am Samstag den Spieß um<br />

Nach Platz 2 am Auftaktabend konnte<br />

sich Luca Nierychlo am Samstag noch einmal<br />

steigern. Vor großer Kulisse übernahm<br />

der 12-Jährige mit einem Sieg die<br />

Tabellenführung in der SX4-Dortmund-<br />

Wertung. Auftaktsieger Jamiro Peters<br />

musste sich nach sechs Runden auf dem<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 17


ADAC SUPERCROSS<br />

rund 300 Meter langen Kurs um 4,334 Sekunden<br />

geschlagen geben. Platz 3 ging<br />

erneut an Mika Loberenz. „Mein Start war<br />

nicht der beste. Danach konnte ich mich<br />

an Jamiro heranfahren und ihn überholen“,<br />

sagte der Sieger.<br />

Strahlende Sieger und Krokodilstränen<br />

beim eKids-Rennen<br />

Vor ausverkaufter Westfalenhalle lieferten<br />

sich die besten Racer der 50-ccm-Kategorie<br />

aus ganz Deutschland am Samstagabend<br />

erneut ein packendes Rennen.<br />

Sam Petreski wurde nach fünf Runden auf<br />

dem anspruchsvollen Parcours mit einem<br />

Vorsprung von 6,138 Sekunden als Sieger<br />

abgewinkt. Über die Plätze 2 und 3 jubelten<br />

Vortagessieger Franz Bähr und Tom<br />

Wagener. Bittere Krokodilstränen gab es<br />

hingegen bei John Engel. Auf Platz 3 liegend<br />

stürzte er und kam nur als Neunter<br />

ins Ziel. Auf die Frage, ob er am Sonntag<br />

wieder voll angreifen würde, antwortete<br />

er mit einem überzeugenden „Ja“.<br />

Sonntag: Ein MX-Weltmeister<br />

kürt sich zum „König von Dortmund“<br />

Die auch am dritten Tag ausverkaufte<br />

Westfalenhalle bebte, als die erfolgreichen<br />

Fahrer geehrt wurden. Insgesamt<br />

besuchten 29.000 Zuschauer die Traditionsveranstaltung.<br />

In der MX2-Weltmeisterschaft 2014 und<br />

im ADAC MX Masters 2<strong>02</strong>0 und 2<strong>02</strong>1 war<br />

gegen ihn kein Kraut gewachsen. Der Titel<br />

„König von Dortmund“ blieb Tixier jedoch<br />

bislang verwehrt. Diesen Punkt auf der<br />

Bucketlist hat der Franzose nun abgehakt.<br />

„Ich wurde in Deutschland immer<br />

sehr herzlich empfangen, sowohl hier in<br />

Dortmund als auch bei den Rennen des<br />

ADAC MX Masters“, erinnert sich Tixier.<br />

„Ich bin in diesem Jahr ohne Erwartungen<br />

angetreten, aber ich wusste auch, dass<br />

die Konkurrenz extrem stark sein würde.<br />

Umso schöner ist es, dass ich mich endlich<br />

auch hier in die Siegerlisten eintragen<br />

konnte. Es waren drei anstrengende<br />

Tage, aber ich freue mich schon jetzt auf<br />

nächstes Jahr.“<br />

Tixier gewann die ersten beiden Heats<br />

des Triple Crown Finales, im dritten<br />

Durchgang reichte ihm Platz 3 zum Tagessieg.<br />

Dahinter fuhren Cédric Soubeyras<br />

und Greg Aranda auf die Podestplätze. In<br />

der Dortmund-Wertung belegten die beiden<br />

Franzosen die Ränge 3 und 2.<br />

Lucas Imbert ist „Prinz von Dortmund“<br />

Am Samstag sicherte sich Julien Lebeau<br />

den Titel im ADAC SX Cup und am Sonntag<br />

wollte er als „Prinz von Dortmund“ nachlegen.<br />

Im Finale beeinträchtigten ihn die<br />

Folgen eines Unfalls aus dem Training am<br />

Samstag jedoch stark. Im ersten Renndrittel<br />

lag er noch an der Spitze, fiel dann<br />

aber Position um Position zurück. Am Ende<br />

stand Platz 6 zu Buche – und Platz 3 in<br />

der Prinzen-Wertung.<br />

18 MOTOCROSS ENDURO 2/23<br />

Zum „Prinz von Dortmund“ kürte sich Lucas<br />

Imbert. Mit dem Sieg im Finalrennen<br />

katapultierte er sich an die Spitze. Platz 2<br />

ging an Yannis Irsuti. „Ich bin überwältigt,<br />

denn ich habe nicht damit gerechnet,<br />

heute am Ende ganz oben zu stehen“,<br />

sagte Imbert. „Danke an das Sturm Racing<br />

Team, das mir die Möglichkeit gegeben<br />

und mir ein perfekt vorbereitetes Motorrad<br />

zur Verfügung gestellt hat. Merci<br />

Dortmund!“<br />

Luca Nierychlo sichert sich den Titel<br />

„Mini Prinz von Dortmund“<br />

Gegen Luca Nierychlo war in Dortmund<br />

kein Kraut gewachsen. Auf Platz 2 am<br />

Freitag folgten zwei souveräne Siege am<br />

Samstag und am Sonntag. „So ein geiles<br />

Wochenende hatte ich noch nie“, freute<br />

sich Nierychlo bei der Siegerehrung.<br />

„Beim Finale konnte ich den Holeshot ziehen<br />

und am Ende gewinnen.“ Der Vorsprung<br />

auf Mika Loberenz, der an allen<br />

Tagen Dritter wurde, betrug am Ende<br />

12 Punkte. Das Wochenende von Jamiro<br />

Peters war charakterbildend. Nach dem<br />

Auftaktsieg folgte Platz 2 am Samstag.<br />

Beim letzten der drei Rennen schied er<br />

nach fünf Runden aus. So blieb dem<br />

Zwölfjährigen am Ende nur Platz 3 in der<br />

Mini-Prinzen-Wertung.<br />

Luca Nierychlo<br />

„Mini Prinz von Dortmund“<br />

Frank Bähr elektrisiert die<br />

Westfalenhalle<br />

Franz Bähr ist der erfolgreichste Fahrer<br />

der eKids-Rennen beim ADAC Supercross<br />

Dortmund. Nach seinem Sieg am Auftaktabend<br />

reichten dem Achtjährigen aus Bischofswerda<br />

ein 2. Platz am Samstag und<br />

Rang 3 am Sonntag, um die Gesamtwertung<br />

für sich zu entscheiden. Trotz zweier<br />

Siege am Samstag und Sonntag blieb<br />

Sam Petreski am Ende nur Rang 2. Timo<br />

Künzel belegte am Finaltag Rang 2 und<br />

wurde schließlich Dritter in der Dortmund-Wertung.<br />

Veranstaltender ADAC Westfalen<br />

zieht positives Fazit<br />

Jürgen Hieke, Vorstand Sport des ADAC<br />

Westfalen, zieht nach drei Veranstaltungstagen<br />

ein positives Fazit: „Wir sind<br />

superhappy. Das war eines der besten<br />

ADAC Supercross Dortmund der letzten<br />

zwei Dekaden – mit spannendem Racing,<br />

toller Show und einem großartigen Publikum<br />

an drei nahezu ausverkauften Tagen<br />

in der Westfalenhalle. Man konnte förmlich<br />

spüren, wie sehr unsere Fans die Premium-Veranstaltung<br />

in den letzten zwei<br />

Jahren vermisst haben. Natürlich haben<br />

wir gehofft, dass es gut laufen würde.<br />

Dass es am Ende jedoch ein derart großer


Erfolg werden würde, das haben wir nicht zu<br />

träumen gewagt. Mein Dank gilt allen, die am<br />

38. ADAC Supercross Dortmund beteiligt gewesen<br />

sind. Ich freue mich schon jetzt riesig<br />

auf ein Wiedersehen in 2<strong>02</strong>4.“<br />

Motorsport Team Germany vorgestellt<br />

Am Sonntag Dortmund präsentierte sich<br />

beim ADAC Supercross Dortmund das Motorsport<br />

Team Germany für die Saison 2<strong>02</strong>3 erstmals<br />

der Öffentlichkeit. Insgesamt 33 deutsche<br />

Motorsport-Talente werden von der<br />

ADAC Stiftung Sport und dem Deutschen Motorsport<br />

Bund (DMSB) gemeinsam gefördert.<br />

Neben einer finanziellen Unterstützung<br />

durch die ADAC Stiftung Sport profitieren die<br />

Sportler von einem umfangreichen Angebot<br />

in unterschiedlichen Bereichen wie Fitness,<br />

Mentaltraining, Sponsoring, Medien, Fahrzeugtechnik<br />

und disziplinbezogenen Kadertrainings.<br />

Mit den vielfältigen Fördermaßnahmen<br />

sollen deutsche Ausnahmetalente auf<br />

ihrem Weg in hochwertige internationale<br />

Rennserien gezielt gefördert werden.<br />

Termin 2<strong>02</strong>4 vormerken!<br />

Auch im nächsten Jahr schallt wieder „Hallo<br />

Dortmund“ durch das weite Rund der Westfalenhalle.<br />

Das 39. ADAC Supercross Dortmund<br />

findet 2<strong>02</strong>4 vom 12. bis 14. Januar statt. Der<br />

Ticket-Vorverkauf startet Anfang Oktober.<br />

• Text: ADAC Supercross Dortmund;<br />

Fotos: Jan Brucke/ADAC Supercross Dortmund<br />

Int. 38. ADAC-Supercross Dortmund - 13.-15.1.2<strong>02</strong>3<br />

Ergebnisse:<br />

SX1 - Finale - Freitag: 1. Jordi Tixier, F, Honda; 2. Greg Aranda, F,<br />

KTM; 3. Cédric Soubeyras, F, Honda; 4. Anthony Bourdon, F,<br />

Yamaha; 5. Charles Lefrançois, F, Honda; 6. Boris Maillard, F,<br />

Suzuki; 7. Matt Moss, AUS, Kawasaki; 8. Adrien Escoffier, F,<br />

Husqvarna; 9. Filippo Zonta, I, KTM; 10. Jason Clermont, F, Kawasaki;<br />

11. Thomas Ramette, F, Yamaha.<br />

Finale - Samstag: 1. Aranda; 2. Soubeyras; 3. Tixier; 4. Bourdon;<br />

5. Maillard; 6. Lefrançois; 7. Escoffier; 8. Ludovic Macler,<br />

F, Honda; 9. Clermont; 10. Ramette; 11. Moss.<br />

ADAC SX Cup - Endstand: 1. Aranda, 89 Punkte; 2. Soubeyras,<br />

89; 3. Tixier, 77; 4. Bourdon, 68; 5. Lefrançois, 63; 6. Maillard,<br />

59; 7. Escoffier, 55; 8. Maxime Desprey, F, Yamaha, 43; 9. Clermont,<br />

35; 10. Ramette, 29.<br />

Gesamt - Sonntag: 1. Tixier; 2. Soubeyras; 3. Aranda; 4. Maillard;<br />

5. Escoffier; 6. Macler; 7. Bourdon; 8. Lefrançois; 9. Ramette;<br />

10. Ander Valentin Lasheras, E, Husqvarna; 11. Zonta;<br />

12. Paul Haberland, D, Husqvarna; 13. Moss.<br />

König von Dortmund: 1.Tixier; 2. Aranda; 3. Soubeyras;<br />

4. Bourdon; 5. Maillard; 6. Lefrançois; 7. Escoffier; 8. Ramette;<br />

9. Moss; 10. Macler; 11. Clermont; 12. Zonta; 13. Lasheras;<br />

14. Haberland; 15. Desprey.<br />

SX2 - gesamt - Freitag: 1. Julien Lebeau, F, Kawasaki; 2. Lucas<br />

Imbert, F, Yamaha; 3. Brice Maylin, F, Husqvarna; 4. Carl Ostermann,<br />

D, Husqvarna; 5. Thomas Do, F, Honda; 6. Kevin Ballanger,<br />

F, Yamaha; 7. Calvin Fonvielle, F, KTM; 8. Yannis Irsuti, F,<br />

Kawasaki; 9. Paul Bloy, D, KTM; 10. Nico Koch, D, GASGAS.<br />

Finale - Samstag: 1. Irsuti; 2. Fonvielle; 3. Do; 4. Lebeau; 5. Imbert;<br />

6. Ballanger; 7. Bloy; 8. Brice; 9. Koch; 10. Hugo Manzato,<br />

F, Husqvarna.<br />

ADAC SX Cup - Endstand: 1. Lebeau, 90 Punkte; 2. Imbert, 85;<br />

3. Irsuti, 73; 4. Maylin, 67; 5. Do, 65; 6. Ballanger, 54; 7. Prol<br />

Surxo, E, GASGAS, 41; 8. Manzato, 39; 9. Fonvielle, 36;<br />

10. Bloy, 35.<br />

Ferner: 13. Koch, 23; 14. Ostermann, 18; 16. Dominique Thury,<br />

D, Yamaha, 11.<br />

Finale - Sonntag: 1. Imbert; 2. Irsuti; 3. Do; 4. Xurxo; 5. Ballanger;<br />

6. Lebeau; 7. Maxime Charlier, F, KTM; 8. Fonvielle;<br />

9. Ostermann; 10. Mickael Lamarque, F, KTM; 11. Koch.<br />

Prinz von Dortmund: 1. Imbert, 63 Punkte; 2. Irsuti, 60; 3. Lebeau,<br />

58; 4. Do, 56; 5. Fonvielle, 49; 6. Ballanger, 46; 7. Xurxo,<br />

37; 8. Maylin, 33; 9. Koch, 33; 10. Ostermann, 30; 11. Bloy, 26.<br />

SX4 - Wertungslauf - Freitag: 1. Jamiro Peters; 2. Luca Nierychlo;<br />

3. Mika Loberenz; 4. Maximilian Neumann; 5. Hannes Lorenz;<br />

6. John Kranhold; 7. Nils Fauser; 8. Nonni Lange; 9. Ted<br />

Carlo Aeberhardt; 10. Paul Niewöhner; 11. Domenik Klemm.<br />

Wertungslauf - Samstag: 1. Nierychlo; 2. Peters; 3. Loberenz;<br />

4. Neumann; 5. Fauser; 6. Kranhold; 7. Lorenz; 8. Aeberhardt;<br />

9. Niewöhner; 10. Arne Karbe; 11. Arne Grocholski; 12. Lange,<br />

Wertungslauf - Sonntag: 1. Nierychlo; 2. Fauser; 3. Loberenz;<br />

4. Lorenz; 5. Aeberhardt; 6. Klemm; 7. Neumann; 8. Karbe;<br />

9. Niewöhner; 10. Lange; 11. Kranhold; 12. Peters.<br />

Mini-Prinz von Dortmund: 1. Nierychlo; 2. Loberenz; 3. Peters;<br />

4. Fauser; 5. Neumann; 6. Lorenz; 7. Aeberhardt; 8. Kranhold;<br />

9. Niewöhner; 10. Lange; 11. Klemm; 12. Karbe; 13. Grocholski.<br />

SX5 - eKids - Wertungslauf - Freitag: 1. Franz Bähr; 2. Timo<br />

Künzel; 3. Zacharias Semrau; 4. John Engel; 5. Sam Petreski;<br />

6. Tom Wagener; 7. Henri Johann Göttliche; 8. Marx Watzlawzik;<br />

9. Finn Böckmann; 10. Carolina Haimerl.<br />

Wertungslauf - Samstag: 1. Petreski; 2. Bähr; 3. Wagener;<br />

4. Künzel; 5. Watzlawzik; 6. Semrau; 7. Göttliche; 8. Haimerl;<br />

9. Engel; 10. Matteo Fiebrich; 11. Böckmann.<br />

Wertungslauf - Sonntag: 1. Petreski; 2. Künzel; 3. Bähr;<br />

4. Semrau; 5. Wagener; 6. Watzlawzik; 7. Haimerl; 8. Böckmann;<br />

9. Fiebrich; 10. Engell; 11. Göttliche.<br />

Gesamt (nach 3 Wertungsläufen): 1. Bähr; 2. Petreski; 3. Künzel;<br />

4. Semrau; 5. Wagener; 6. Watzlawzik; 7. Engel; 8. Göttlicher;<br />

9. Haimerl; 10. Böckmann; 11. Fiebrich.


SUPERENDURO-WM<br />

KRAKAU/PL<br />

Saisonstart<br />

Beim Auftakt zur Super<strong>Enduro</strong>-WM-Saison 2<strong>02</strong>2/2<strong>02</strong>3 machte der<br />

Brite Billy Bolt genau so weiter, wie er beim Saisonfinale im März<br />

2<strong>02</strong>2 in der SACHSENarena Riesa aufgehört hatte – mit einem<br />

überlegenen Tagessieg. Der amtierende Weltmeister verwies im<br />

polnischen Krakau seinen Landsmann Jonny Walker und den<br />

US-Amerikaner Cody Webb auf die Plätze.<br />

20 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Prestige<br />

Nachdem Billy Bolt #57 schon in den Trainings<br />

gezeigt hatte, wo der Hammer hängt,<br />

trat er im Main Event am Abend den nächsten<br />

Siegeszug an. Im Superpole genannten Einzelzeitfahren<br />

um die besten Startplätze holte<br />

er sich als Schnellster die ersten 3 WM-Punkte<br />

der neuen Saison, um anschließend auch<br />

alle drei Heats sowie damit einhergehend die<br />

Tageswertung souverän für sich zu entscheiden.<br />

„Mit diesem Sieg bin ich wirklich happy,<br />

denn vor ein paar Wochen habe noch wegen<br />

einer Verletzung pausieren müssen und<br />

wusste nicht genau wo ich stehe. Ich bin noch<br />

nicht wieder bei einhundert Prozent, aber es<br />

war schon echt gut. Die Strecke war sehr<br />

schwer, wozu vor allem der extrem weiche Boden<br />

sein Übriges getan hat. Jetzt freue ich<br />

mich auf Riesa, denn dort hatten wir bisher<br />

immer die schönsten Strecken im Kalender“,<br />

sagte der Krösus der Szene nach seinem neuerlichen<br />

und jüngsten Triumphzug.<br />

Während Jonny Walker #22 ebenfalls sehr<br />

souverän in allen drei Heats auf den 2. Platz<br />

fuhr, sicherte sich Cody Webb #2 mit den Plätzen<br />

3, 4 und 3 den 3. Rang auf dem Podest.<br />

Dieses verfehlte der polnische Nationalheld<br />

Taddy Blazusiak mit den Plätzen 4, 3 und 4<br />

denkbar knapp, denn mit seinen 2 Punkten<br />

für Platz 2 im Superpole-Qualifying war der<br />

zweifache Riesa-Sieger am Ende punktgleich<br />

mit Cody Webb.<br />

Hinter dem weiteren US-Amerikaner Cooper<br />

Abbott #12 und dem Spanier Alfredo Gomez<br />

#89 wurde Tim Apolle #96 aus Billroda in<br />

Sachsen-Anhalt guter Siebter. Damit war er<br />

zwar im Wesentlichen zufrieden, wusste aber<br />

auch, dass es mit etwas weniger Rennpech<br />

(einmal wurde er in aussichtsreicher Position<br />

abgeräumt) durchaus noch ein Stückchen<br />

weiter nach vorn hätte gehen können. „Tatsächlich<br />

bin ich mit dem Saisonauftakt zufrieden,<br />

denn ich habe gesehen, dass ich den<br />

Speed einiger Top Fahrer mitgehen kann. Krakau<br />

war ein tolles Event, aber jetzt freue ich<br />

mich schon auf mein Heimrennen in Riesa“,<br />

gab der Blondschopf anschließend zu Protokoll.<br />

junioren<br />

In der Junioren-Klasse ruhten<br />

in Polen die deutschen Hoffnungen<br />

vor allem auf dem<br />

letztjährigen WM-Dritten,<br />

dem Norddeutschen Milan<br />

Schmüser #5 . Nach den Einzelergebnissen<br />

2, 2 und 3 wurde<br />

er als Tageszweiter zur Siegerehrung gerufen.<br />

Vor ihm war nur der als Super<strong>Enduro</strong>-Neueinsteiger<br />

auf Anhieb dreifache Heat-Sieger<br />

Mitch Brightmore #12 aus Großbritannien.<br />

Mit den Worten „… man kann wieder vorne<br />

mitfahren, was mich natürlich sehr freut …“,<br />

begann Milan Schmüser sein Krakau-Fazit<br />

und ergänzte dazu: Heute war allerdings definitiv<br />

nicht mein bester Tag. Ich hatte viele Probleme<br />

mit mir selbst und mit der Umstellung<br />

vom Zwei- auf den Viertakter. Ich habe mich<br />

aber bewusst dafür entschieden, nur geht<br />

dieser in manchen Situationen schneller mal<br />

aus als der Zweitakter. Aber egal, ich habe<br />

noch Luft nach oben und will nun in Riesa<br />

richtig einen raushauen.“<br />

Mit Tagesrang 3 machte Mitch Brightmores<br />

jüngerer Bruder Ashton #7 das Familienglück<br />

der Inselbewohner perfekt.<br />

Tristan Hanak #11 aus Burg bei Magdeburg<br />

schaffte immerhin von den 29 Probanden die<br />

Qualifikation fürs Abendprogramm, bei dem<br />

er sich jedoch, unter Wert geschlagen, mit Gesamtrang<br />

14 begnügen musste.<br />

Der lokale Promoter der nächsten WM-Runde<br />

in Riesa, Daniel Auerswald von der gleichnamigen<br />

Eventmanufaktur, stattete dem WM-<br />

Auftakt in Krakau erneut einen Arbeitsbesuch<br />

ab und befand anschließend: „Es ist immer<br />

wieder ein Highlight, wenn die neue Super<strong>Enduro</strong>-Saison<br />

startet. Man ist immer gespannt,<br />

welche Fahrer diesmal vorn sind. Was ich gesehen<br />

habe, hat mich absolut begeistert. Somit<br />

freue ich mich nun umso mehr darauf,<br />

dass es al nächstes in Riesa rund gehen<br />

kann.“<br />

• Text: Thorsten Horn | Fotos: Husqvarna; Uwe Laurisch<br />

Stimmen aus dem Fahrerlager<br />

Billy Bolt #57:<br />

Ich freue mich sehr über<br />

diesen Sieg, denn der GP<br />

war alles andere als einfach.<br />

Vielleicht sah es von<br />

der Tribüne oder dem<br />

Fernseher aus, als wäre mir der Sieg leicht<br />

gefallen, aber die Strecke hat mich schon<br />

ganz schön gefordert.<br />

Jonny Walker #22:<br />

Dieser 2. Platz ist für mich<br />

fast wie ein Sieg. Ich habe<br />

heute Abend alles gegeben.<br />

Die Strecke war, wie so<br />

oft in Polen, sehr anspruchsvoll.<br />

Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, sie<br />

war ziemlich solide. Aber da ist noch Luft<br />

nach oben. Doch die Streckenführung erlaubte<br />

es nicht, voll anzugreifen.<br />

Cody Webb #2:<br />

Es fühlt sich unglaublich<br />

an, wieder auf einem Super<strong>Enduro</strong>-Podium<br />

zu<br />

stehen. Um ehrlich zu<br />

sein, hatte ich dieses Gefühl<br />

fast vergessen. Letztes Jahr war nicht<br />

mein Jahr, ich fühlte mich nicht wie ich<br />

selbst und das wirkte sich auch auf mein<br />

Fahren aus. Dieses Jahr komme ich besser<br />

mit meinem Bike zurecht und das gibt mir<br />

Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass es so weitergeht.<br />

RESULTS<br />

Super<strong>Enduro</strong>-WM - 1. Lauf - Krakau/PL - 10.12.2<strong>02</strong>2<br />

Ergebnisse:<br />

Prestige - Superpole: 1. Bolt; 2. Blazusiak; 3. Olszowy;<br />

4. Karlsson; 5. Walker; 6. Apolle; 7. Webb.<br />

1. Lauf: 1. Billy Bolt, GB, Husqvarna; 2. Jonny Walker, GB, Beta;<br />

3. Cody Webb, USA, Sherco; 4. Taddy Blazusiak, PL, GASGAS;<br />

5. Alfredo Gomez Cantero, E, Rieju; 6. Cooper Abbott, USA,<br />

Sherco; 7. Tim Apolle, D, Beta; 8. Eddie Karlsson, S, KTM;<br />

9. Blake Gutzeit, ZA, TM; 10. Will Hoare, GB, GASGAS; 11. Diogo<br />

Vieira, P, GASGAS; 12. Dominik Olszowy, PL, GASGAS; 13. Norbert<br />

Zsigovits, H, KTM.<br />

2. Lauf: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Blazusiak; 4. Webb; 5. Abbott;<br />

6. Gomez Cantero; 7. Hoare; 8. Apolle; 9. Karlsson; 10. Gutzeit;<br />

11. Vieira; 12. Olszowy; 13. Zsigovits.<br />

3. Lauf: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Webb; 4. Blazusiak; 5. Apolle;<br />

6. Abbott; 7. Gomez Cantero; 8. Olszowy; 9. Hoare; 10. Karlsson;<br />

11. Gutzeit; 12. Zsigovits; 13. Vieira.<br />

Gesamt: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Webb; 4. Blazusiak; 5. Abbott;<br />

6. Gomez Cantero; 7. Apolle; 8. Hoare; 9. Karlsson; 10. Gutzeit;<br />

11. Olszowy; 12. Vieira; 13. Zsigovits.<br />

Junior - 1. Lauf: 1. Mitch Brightmore, GB, GASGAS; 2. Milan<br />

Schmüser, D, Sherco; 3. Ashton Brightmore, GB, GASGAS;<br />

4. Marc Fernandez Serra, E, GASGAS; 5. Szymon Kus, PL, KTM;<br />

6. Kacper Dudzic, PL, GASGAS; 7. Alonso Trigo Fernandez, E,<br />

Beta; 8. Robert Crayston, GB, KTM; 9. Richard Moorhouse, GB,<br />

GASGAS; 10. Raul Guimera, E, Sherco; 11. Manuel Gomez Martinez,<br />

E, KTM; 12. Per Kristian Svensrud, N, GASGAS; 13. Roland<br />

Liszka, H, KTM; 14. Tristan Hanak, D, GASGAS.<br />

2. Lauf: 1. M.Brightmore; 2. Schmüser; 3. Guimera; 4. Fernandez<br />

Serra; 5. Trigo Fernandez; 6. A.Brightmore; 7. Liszka;<br />

8. Dudzic; 9. Moorhouse; 10. Kus; 11. Crayston; 12. Svensrud;<br />

13. Gomez Martinez; 14. Hanak.<br />

3. Lauf: 1. M.Brightmore; 2. A.Brightmore; 3. Schmüser;<br />

4. Dudzic; 5. Guimera; 6. Fernandez Serra; 7. Liszka; 8. Kus;<br />

9. Svensrud; 10. Moorhouse; 11. Crayston; 12. Trigo Fernandez;<br />

13. Hanak; 14. Gomez Martinez.<br />

Gesamt: 1. M.Brightmore; 2. Schmüser; 3. A.Brightmore;<br />

4. Fernandez Serra; 5. Guimera; 6. Dudzic; 7. Kus; 8. Trigo Fernandez;<br />

9. Liszka; 10. Moorhouse; 11. Crayston; 12. Svenrud;<br />

13. Gomez Martinez; 14. Hanak.


Hieß es am 07.01.2<strong>02</strong>3 in der SACHSENarena der Sportstadt Riesa.<br />

63 Fahrer aus 14 Nationen starteten in der Super<strong>Enduro</strong>- und Junioren-Weltmeisterschaft sowie der<br />

Europameisterschaft. Neben den bekannten Startern, die sich schon zum Saisonauftakt in der Prestigeund<br />

Junioren-Klasse die ersten Punkte in der WM sicherten, waren in der EM-Klasse auch einige neue<br />

Gesichter am Start, die man zum Teil von der Hard<strong>Enduro</strong>Series Germany (HESG) kennt.<br />

Die Zuschauer-Tickets waren schon Tage vor dem Event restlos ausverkauft, was den Stellenwert des<br />

Super<strong>Enduro</strong>-Laufs in Riesa, das nun schon zum achten Mal von der Eventmanufaktur Auerswald aus<br />

Hohndorf im Erzgebirge um Tobias und Daniel Auerswald veranstaltet wurde. unterstreicht.<br />

Man könnte auch, um auf die Überschrift zurückzukommen, sagen „so geht sächsisch“!<br />

Aber beginnen wir unseren Rückblick ganz von vorn ...


...denn am Anfang war nicht viel!<br />

Rund 1000 Tonnen Erde und 150 Tonnen Sand als Super<strong>Enduro</strong>-typische Grundlage mussten mittels<br />

Lkw in die Halle gebracht werden. Mit rund 200 großen Flusssteinen, 200 Baumstämmen, 200 Holzscheiten<br />

und 20 Dumper-Reifen wurden in feinster Super<strong>Enduro</strong>-Manier dann Hindernisse gebaut<br />

und das alles erledigten in fünf Tagen nur etwa 30 Helfer!<br />

Das Video dazu gibt es hier.


SUPERENDURO-WM<br />

Am Freitag füllte sich das Fahrerlager, das sich in der vorbereiteten<br />

Sporthalle gleich neben der Strecke befand, zügig. Die Fahrer nutzten<br />

die Gelegenheit und ihr erster Blick galt natürlich der vorbereiteten<br />

Strecke.<br />

Felix Bopp mit seiner Freundin Tanja (li.), ihrer Schwester Nina<br />

und seinem Mechaniker Daniel<br />

Unter den am Vortag angereisten Startern war auch der<br />

22-jährige Felix Bopp #11, der dieses Jahr zum ersten<br />

Mal in der Super<strong>Enduro</strong>-Europa-Wertung startet.<br />

Und damit wären wir schon<br />

mitten im Renngeschehen...<br />

Nachdem Felix am Renntag eine direkte Qualifikation<br />

nicht gelang, musste er sich im Last Chance-Rennen einen<br />

der letzten beiden Startplätze für das Rennen am<br />

Abend sichern. Bei diesem Last Chance-Rennen am<br />

Samstag, kam viel Stimmung in der Arena auf. Nach einem<br />

akzeptablen Start lag der Freiberger auf Rang 3, arbeitete<br />

sich zwischendurch auf Rang 2 vor und fiel anschließend<br />

auf 3 zurück, hinter den Polen Maciej<br />

Wieckowski und den Dänen Magnus Rasmussen. Vor allem<br />

das Steinfeld und der Steinhang waren auf der Strecke<br />

kritische Punkte. Hier entschied sich ein Großteil der<br />

Rennen. An dieser Stelle gelang es Bopp, Rasmussen zu<br />

überholen, bevor er stürzte und sein Verfolger wieder<br />

aufholte. Die Zuschauer schauten gebannt auf das Renngeschehen<br />

und bei jedem Vorfall ging ein Raunen durch<br />

die Menge oder es wurde gejubelt. In der Zwischenzeit<br />

wurde Rasmussen vom Deutschen Arvid Meyer #28<br />

überholt, der anschließend Bopp in der letzten Runde<br />

überholte. Nach einem kleinen Fehler von Meyer holte<br />

sich Bopp den 2. Platz zurück und sicherte sich somit neben<br />

Wieckowski seinen Platz im Finale. Bei der Zieldurchfahrt<br />

freute sich die gesamte Menge mit Bopp und<br />

es wurde lautstark gejubelt. Der Freiberger sagte nach<br />

dem Rennen, dass er sich sehr gut auf dem Motorrad<br />

fühle und zufrieden mit seiner Leistung sei. Er freue sich<br />

auf die Rennen wolle sicher und sauber ins Ziel fahren.<br />

24 MOTOCROSS ENDURO 2/23<br />

Felix und Arvid Meyer, im Rennen Konkurrenten,<br />

aber im Ziel freut sich der eine auch über den<br />

Erfolg des anderen


Last Chance<br />

In der Europa-Klasse wurden aufgrund der hohen<br />

Starterzahl zwei Last Chance-Rennen gefahren,<br />

wobei in der zweiten Gruppe ebenfalls<br />

ein Deutscher, Rico Petzold #10, um einen Finalplatz<br />

kämpfte. Nach einem guten Start lag<br />

er auf dem 1. Rang, bevor der Ungar Mark Szo-<br />

ke #95 den Steinhang besser bewältigte<br />

und Petzold von Platz 1 verdrängte. Beide<br />

fuhren knapp hintereinander durchs Ziel.<br />

Doch Szoke bekam eine Zeitstrafe aufgebrummt<br />

und somit gewann Petzold das<br />

Last Chance-Rennen<br />

Last Chance<br />

Auch bei den Junioren war das Last Chance-<br />

Rennen keinesfalls langweilig. Nach einem<br />

sehr guten Start führte der Spanier Fernandez<br />

Trigo #60 das Rennen an, gefolgt vom Portugiesen<br />

Diego Rodrigues #46. Der Deutsche<br />

Lenny Geretzky #55 lag auf Rang 4. Es gelang<br />

ihm allerdings nicht, zur Führungsgruppe aufzuholen,<br />

die sich bereits nach kurzer Zeit abgesetzt<br />

hatte. Auch dieses Rennen wurde am<br />

Steinhang entschieden. Nach einigen Zweikämpfen<br />

fuhren Trigo und Rodrigues an die<br />

Spitze und kamen somit ins Finale.<br />

Nachdem alle Finalisten feststanden, hieß es für<br />

die Fahrer ausruhen und Kraft tanken, bevor am<br />

Abend die Arena geöffnet wurde und die Rennen<br />

vor ausverkaufter Halle, also über 8000 Besuchern,<br />

starteten.<br />

Lenny, konnte am Ende des Tages dafür das<br />

Junior Consolation, also das „Trost-Rennen“ ,<br />

mit über einer Minute Vorsprung gewinnen


Die fulminante Eröffnungsshow,<br />

die Autogrammstunde<br />

mit anschließender<br />

Vorstellung der WM-Fahrer<br />

war wie jedes Jahr der perfekte<br />

Einstieg ins Abendprogramm<br />

und heizte die<br />

Stimmung bei den<br />

Zuschauern an.<br />

die show<br />

ist gespielt<br />

Race on<br />

Von den Moderatoren kommentiert,<br />

starteten als erstes<br />

die Fahrer der Europaklasse<br />

ins Rennen.<br />

Race 1<br />

In nur fünf Minuten plus einer Runde müssen<br />

die Fahrer alles geben, um wichtige Punkte für<br />

die Meisterschaft zu bekommen.<br />

Nach einem überraschenden Holeshot von<br />

Maciej Wieckowski #51 übernahm sehr<br />

schnell der Pole Grzegorz Kargul #61 die Führung,<br />

die er auch bis zum Schluss halten konn-<br />

te. Nach einem durchwachsenen Start<br />

überholte der Brite Dan Peace #17 einige<br />

Fahrer und sicherte sich den 2. Rang. Auch<br />

Roland Liszka #78 aus Ungarn erwischte<br />

gute Spuren an den kritischen Stellen und<br />

konnte so in den letzten Runden einige<br />

Plätze gutmachen, bevor er als Dritter das<br />

Rennen beendete. Als bester Deutscher erreichte<br />

Max Faude #22 auf Rang 4 das Ziel. Die<br />

deutschen Fahrer waren insgesamt zufrieden<br />

mit der Strecke. Rico Petzold #10 kam gut weg<br />

vom Start. Auf Rang 3 liegend verlor er einige<br />

Plätze am Steinhang, aber das Ergebnis (Platz<br />

6) war besser als erwartet. Auch bei Felix<br />

26 MOTOCROSS ENDURO 2/23


An der „So geht sächsich“-Brücke hatten<br />

nicht nur die Fahrer der Europa-Klasse an<br />

diesem Abend ihre Erlebnisse<br />

Bopp # 11 hatte der Start gut geklappt.<br />

Er konnte sich gut nach vorne arbeiten,<br />

verlor allerdings aufgrund gestürzter<br />

Fahrer wertvolle Zeit.<br />

Race 2<br />

Im zweiten Lauf wurde in umgekehrter<br />

Reihenfolge gestartet, weshalb Fahrer,<br />

die im ersten Lauf in zweiter Reihe starteten,<br />

nun in erster Reihe standen und<br />

umgekehrt. Das kam Paul Huster #19<br />

sehr zugute, er sicherte sich den Holeshot,<br />

bevor er die Führung an Mark Szoke<br />

# 95 abgeben musste. Dieser verteidigte<br />

seine Position, bis aufgrund eines<br />

Sturzes das Rennen abgebrochen wurde.<br />

Peace und Liszka erzielten mit<br />

Rang 2 und 3 die Ergebnisse, die sie<br />

auch im ersten Lauf eingefahren hatten.<br />

Diesmal war Huster bester Deutscher<br />

auf Rang 4, Petzold wiederholte sein Ergebnis<br />

aus dem ersten Lauf mit Platz 6<br />

und Faude erreichte Position 9, nachdem<br />

er, wie viele andere Fahrer, im<br />

Steinhang festhing. Nach den beiden<br />

Läufen hatte Peace die meisten Punkte<br />

und gewann damit die Europaklasse in<br />

Riesa. Das Siegertreppchen komplettierten<br />

Szoke und Liszka.


SUPERENDURO-WM<br />

Kids Race<br />

Doch nicht nur große Motorräder fuhren an diesem<br />

Tag ein Rennen. In der Pause zwischen den<br />

Rennen durften einige Kids auf elektrischen<br />

Laufrädern um einen kleinen Teil der Strecke<br />

fahren und die Helfer hatten Mühe, sie wieder<br />

zu stoppen, weil sie so viel Spaß hatten. Allerdings<br />

hatte sich ein Papa unter die Kleinsten gemischt:<br />

Manuel Lettenbichler zeigte, dass das<br />

Laufrad nicht nur Kindern Spaß macht, während<br />

er gemeinsam neben seinem Sohn um die Strecke<br />

cruiste.<br />

Neben der Strecke<br />

Doch Manuel Lettenbichler<br />

war nicht das<br />

einzige bekannte<br />

Gesicht neben<br />

der Strecke.<br />

Auch Kai Haase stattete<br />

Riesa einen Besuch<br />

ab. Aufgrund eines<br />

Oberschenkelknochenbruchs im<br />

August war es ihm leider nicht<br />

möglich zu starten. Dieses Jahr<br />

stehen für ihn wieder die Night<br />

of the Jumps auf dem Veranstaltungskalender<br />

und dafür muss<br />

er sich vollständig auskurieren.<br />

Ebenso trafen wir<br />

Max Spieß an der<br />

Strecke. Er kann sich vorstellen,<br />

mal beim Superenduro<br />

in Riesa zu starten.<br />

Dieses Jahr war das<br />

allerdings aufgrund eines<br />

Teamwechsels nicht<br />

möglich. Er hat bereits etwas<br />

klassische <strong>Enduro</strong>-Erfahrung<br />

und startet eventuell<br />

in Zschopau. Der 18-Jährige<br />

hat sich für dieses Jahr große Ziele gesteckt, neben<br />

der Teilnahme an den ADAC MX Masters stehen<br />

auch einige Rennen in der MXGP-Klasse an.<br />

Er freut sich sehr über die neue Aufgabe bei KTM<br />

Kosak, nachdem er letztes Jahr mit Fantic Vizemeister<br />

im Youngster Cup wurde. Ein technischer<br />

Defekt hatte ihn leider den Sieg gekostet.<br />

Den größten Unterschied von der 250er- auf die<br />

450er merkt er beim Start. Dadurch, dass er<br />

sehr groß ist, sind kleinere Fahrer ihm gegenüber<br />

im Vorteil. Zur Vorbereitung auf die reguläre<br />

Saison startet er wie die meisten MXGP- und<br />

MX2-Fahrer bei der internationalen italienischen<br />

Meisterschaft, dabei wird ihn auch sein<br />

erst 19-jähriger Mechaniker und bester Kumpel<br />

begleiten, der sich das ganze Jahr um Max’ Motorrad<br />

kümmern wird.<br />

<strong>Enduro</strong>-DM-Doppel-Champion<br />

Luca Fischeder<br />

ließ sich das<br />

Event in Riesa<br />

auch nicht<br />

entgehen. Er<br />

meinte, es sei<br />

ein Muss hier zu<br />

sein und freute<br />

sich auf spannende<br />

Rennen.<br />

Eddi Findling wollte<br />

vor allem die Rennen<br />

von Tim Apolle sehen<br />

und bedauerte<br />

es, nicht selbst<br />

zu starten. Er wurde<br />

erst vier Wochen<br />

zuvor operiert<br />

und befindet sich<br />

gerade wie er sagte im<br />

„Laufstadium“.<br />

Für das 2<strong>02</strong>4 möchte er ein paar Kilo<br />

abspecken und dann wieder voll motiviert<br />

angreifen.<br />

Der 24-jährige Dakar-Privateer Mike<br />

Wiedemann ist der jüngste deutsche<br />

Finisher der Rallye Dakar und war dieses<br />

Jahr zum zweiten Mal dabei. Er<br />

kam direkt von der Dakar nach Riesa.<br />

Die Rallye musste er leider aufgrund<br />

eines technischen Defekts vorzeitig<br />

abbrechen, aber es war definitiv nicht<br />

seine letzte Teilnahme. Zum Rally-<br />

Sport meinte er: „Das Gute an der Rallye<br />

ist, dass sie in der Off-Season<br />

stattfindet und somit mehr Beachtung<br />

bekommt. Bei der Dakar geht es ihm<br />

ums Erlebnis, man erlebt an einem<br />

Tag so viel wie in einer ganzen <strong>Enduro</strong>/<br />

<strong>Motocross</strong> Saison. Die Vorbereitung<br />

ist relativ schwierig, er fährt viel GCC<br />

(German Cross-Country) und macht<br />

lange Ausdauereinheiten, zusätzlich<br />

fährt er <strong>Motocross</strong> und <strong>Enduro</strong>.<br />

28 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Race 1<br />

Junioren<br />

Mit einem Holeshot ging es für den Deutschen Milan Schmüser #5 ins Rennen.<br />

Doch damit begann die Spannung erst richtig. In den sechs Minuten plus einer<br />

Runde Rennzeit kann einiges passieren, wie dieser Lauf erneut zeigte. Bereits<br />

in der zweiten Runde überrundete Schmüser die ersten Fahrer, wurde jedoch<br />

vom Briten Ashton Brightmore #7 bedrängt und schließlich auch überholt.<br />

Nachdem beide am Steinhang hingen, holte sich Schmüser seine Position zurück<br />

und sicherte sich<br />

den Laufsieg. Währenddessen<br />

übernahm der<br />

16-jährige Mitchell<br />

Brightmore #12 den<br />

2. Platz, musste diesen<br />

allerdings nach kurzer<br />

Zeit wieder an seinen<br />

Bruder abgeben. Nach<br />

einem Fehler holte sich<br />

der Spanier Raul Guimera<br />

#15 die Punkte für<br />

Platz 3.


SUPERENDURO-WM<br />

Race 2


Im zweiten<br />

Lauf wurde,<br />

wie bereits in der<br />

Europaklasse, in<br />

umgekehrter Reihenfolge<br />

gestartet. Den<br />

Start gewann der Pole<br />

Kacper Dudzic #248. Dieser<br />

stürzte noch in der ersten Runde,<br />

konnte aber seine Position<br />

trotzdem halten. Schmüser kämpfte<br />

sich ehrgeizig nach vorne, fiel allerdings<br />

immer wieder einige Positionen zurück.<br />

Doch nicht nur Schmüser hatte zu<br />

kämpfen, auch alle anderen Fahrer waren in<br />

spannende Zweikämpfe verwickelt. Dudzic hielt<br />

seine Position einen Großteil des Rennens bevor er<br />

aufgrund eines Sturzes zurückfiel und die Brightmore<br />

Brüder die Ränge 1 (Mitchell # 12) und 2 (Ashton #7)<br />

übernahmen. Der deutsche <strong>Enduro</strong>-Juniorenmeister<br />

Schmüser erreichte den 3. Platz.<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 31


SUPERENDURO-WM<br />

Race 3<br />

Im dritten und letzten Rennen der Junioren<br />

übernahm Schmüser erneut die Führung<br />

am Start doch auch dieses Rennen sollte<br />

nicht einfach werden. Bereits nach kurzer Zeit wurde er von Raul<br />

Guimera #15 überholt, Schmüser fiel nach einem Problem im<br />

Steinhang und mehreren Zweikämpfen auf Rang 5 zurück und<br />

beendete auf diesem Platz das Rennen. Obwohl Ashton<br />

Brightmore #7 selbst einige Probleme auf der Strecke<br />

hatte und von Guimera bedrängt wurde, gewann er<br />

den Finallauf. Position 3 ging an Mitchell Brightmore<br />

#12. Am Ende des Tages hatte der 16-jährige<br />

Ashton die meisten Punkte und gewann somit<br />

den Lauf in Riesa, gefolgt von seinem<br />

Bruder Mitchell auf Platz 2 und Schmüser<br />

auf Rang 3. Bei den unglaublichen<br />

Fähigkeiten, die Ashton auf dem Motorrad<br />

zeigt, müssen wir uns um<br />

den internationalen Nachwuchs<br />

keine Sorgen machen.<br />

National gesehen,<br />

ist es aber auch nicht<br />

nur Milan Schmüser,<br />

der uns positv in<br />

die Zukunft<br />

blicken lässt.


Interview mit Milan Schmüser:<br />

Eignet sich der 4-Takter im<br />

Super<strong>Enduro</strong> für dich besser als<br />

der 2-Takter?<br />

„Wenn ich auf die Stoppuhr<br />

schaue, ist der 4-Takter schneller,<br />

aber man bremst ihn schneller aus.<br />

Wenn man sich konzentriert geht’s. Außerdem macht<br />

man den Auspuff nicht so schnell platt. Das war auch<br />

ein Grund warum ich jetzt den 4-Takter fahre.“<br />

Wie bist du insgesamt zufrieden?<br />

„Der erste Lauf war der Hammer, es hat alles gepasst.<br />

Ich hatte Glück und andere etwas mehr Pech, dafür war<br />

es in den anderen Läufen umgekehrt, das gehört aber<br />

auch dazu. Ich bin mit dem Podiumsplatz zufrieden.“<br />

Der dritte Lauf war ja an sich auch gut. Du hast gut aufgeholt<br />

und bist gut vorgefahren, ist dir die Kraft bei den<br />

vielen Zweikämpfen ausgegangen?<br />

„Konditionell hatte ich keine Probleme, mit der Pyramide<br />

bin ich nicht gut zurechtgekommen, mit dem Rest<br />

der Runde aber schon und dann kamen noch Fahrfehler<br />

dazu und etwas mehr Pech. So wurde es leider nur der<br />

5. Platz.“<br />

Wie war’s im Vergleich zu Polen?<br />

„Ein bisschen besser, aber ein Laufsieg in Deutschland<br />

ist nochmal besser.“<br />

Hast du mitbekommen, wie die Zuschauer dich vor allem<br />

im ersten Lauf angefeuert haben?<br />

„Normalerweise blende ich so was immer aus, aber im<br />

ersten Lauf hab’ ich es schon mitbekommen und mich<br />

gefreut.“<br />

Hattest du einen höheren Druck, weil es ja der Heim-GP<br />

war?<br />

„Ein bisschen Druck ist immer dabei, aber es ist ja ganz<br />

gut gelaufen.“<br />

Hast du ein Ziel für dieses Jahr?<br />

„Eigentlich wollte ich nicht nochmal eine Bronze-Medaille,<br />

ich wollte mindestens Silber.“<br />

Wie hast du dich auf das Super<strong>Enduro</strong> vorbereitet?<br />

„Ich habe dieses Jahr viel mehr trainiert als letztes Jahr.<br />

Ich war ungefähr vier bis fünf Stunden auf dem Motorrad<br />

und habe nur Super<strong>Enduro</strong> trainiert.“<br />

Wo hast du trainiert?<br />

„In Vellahn und Parchim, das ist mit das Beste, was<br />

man in Deutschland hat und es ist nicht so weit weg,<br />

zirka eineinhalb bis zwei Stunden.“<br />

Wie fandest du die Strecke hier in Riesa?<br />

„Als ich sie mir angeschaut habe, dachte ich ’joa, das<br />

hätte ich anders gebaut’, aber am Ende war’s doch so,<br />

dass man flüssig durchfahren konnte, wenn man sich<br />

konzentriert hat.“<br />

Wie haben sich die Änderungen an der Strecke zwischen<br />

den Trainings und Rennen ausgewirkt?<br />

„Dann ging’s gut. Davor war die Auffahrt auf die Brücke<br />

ziemlich schlecht, auch wenn man sie gut fahren konnte,<br />

aber da hätten immer Leute festgehangen. Dann gewinnt<br />

nicht der, der am besten fährt, sondern der, der<br />

am meisten Glück hat. Und heute haben die gewonnen,<br />

die am besten gefahren sind.“<br />

Prägst du dir die Strecke ein?<br />

„Das ist schwierig, es verändert sich immer etwas, vor<br />

allem während dem Rennen. Am besten ist es, den<br />

Prestige-Fahrern zuzuschauen. Deshalb ist es ein Nachteil,<br />

dass die als letztes fahren.“<br />

Hast du Ziele für Budapest?<br />

„Mal schauen wie’s läuft. Ich fahre mit den gleichen Erwartungen<br />

hin wie nach Riesa und versuche, aufs Podest<br />

zu kommen.“<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 33


SUPERENDURO-WM<br />

Race 1<br />

Prestige<br />

Endstufe, kein ander Ausdruck kann die<br />

drei Läufe zur -Weltmeisterschaft wohl anders<br />

beschreiben.<br />

Vorab hieß es zuerst einmal out of race für<br />

Tim Apolle #96, der sich im Training verletzte.<br />

Bei Facebook schrieb er dazu nur<br />

kurz. „So hab ich mir meinen Heim-GP nicht<br />

vorgestellt. Nach einer guten Zeit in der<br />

Quali bin ich gestürzt und verletzte mich,<br />

sodass ich in den Hauptrennen nicht starten<br />

konnte.“<br />

Der Favorit Billy Bolt #57 holte im ersten<br />

Lauf den Holeshot und führte vor dem Amerikaner<br />

Cody Webb #2 und seinem Landsmann<br />

Jonny Walker #22. Walker überholte<br />

Webb und setzte sich mit Bolt vom restlichen<br />

Fahrerfeld ab. Aufgrund eines Fehlers<br />

von Bolt im Steinfeld übernahm Walker die<br />

Führung, musste sie aber an derselben<br />

Stelle eine Runde später wieder zurückgeben.<br />

So gewann Bolt vor Walker und Webb.<br />

36 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Nachgefragt:<br />

Bei Emily, der<br />

Freundin von<br />

Jonny Walker:<br />

Sie kann auf alle Rennen<br />

mitkommen, da sie ein Onlinebusiness<br />

hat und dementsprechend<br />

ortsunabhängig arbeiten<br />

kann. Sie mag den Sport und<br />

Motorräder und ist selbst auch immer<br />

sehr aufgeregt, aber es macht ihr auch<br />

Spaß dabei zu sein. Jonny versucht, ihr<br />

ein bisschen das Motorrad fahren<br />

beizubringen, aber das ist ihr etwas<br />

zu schnell, deswegen fährt<br />

sie nicht oft.<br />

„Beim Rennen kann es manchmal<br />

etwas stressig werden, da Jonny nur<br />

selten einen Mechaniker hat und<br />

sich die meiste Zeit allein um sein<br />

Motorrad kümmern muss. Das kann<br />

aber auch seine Vorteile haben, da er<br />

dann genau weiß, was wie gemacht<br />

wurde.“


SUPERENDURO-WM<br />

Race 2<br />

Im zweiten Lauf wurde in umgekehrter<br />

Reihenfolge gestartet. Diesmal sicherte<br />

sich der Südafrikaner Blake Gutzeit #33<br />

den Holeshot. Bolt verpasste den Start<br />

um einige Sekunden, nachdem sein<br />

Motorrad abgestorben war, und musste<br />

einiges aufholen, während der Pole Dominik<br />

Olszowy #501 die Führung übernahm,<br />

dicht gefolgt von Walker. Plötzlich<br />

war Bolt auf 2 hinter Walker und die<br />

beiden kämpften erbittert um den<br />

1. Platz, was zu einem Sturz in der Sandkurve<br />

führte. Olszowy nutzte die Gelegenheit<br />

und überholte beide. Bolt und<br />

Walker waren fast gleichzeitig wieder<br />

auf den Motorrädern, Bolt mit einem<br />

kleinen Vorsprung. Diesen konnte er jedoch<br />

nicht lange halten. Nach einem<br />

Sturz am Steinhang musste er Walker,<br />

Taddy Blazusiak #111 und Webb ziehen<br />

lassen. Vorbei an Webb lieferte er sich<br />

einen Zweikampf mit Blazusiak und fuhr<br />

kurz hinter ihm über die Ziellinie. Nachdem<br />

Blazusiak die Spurrille im Absprung<br />

nicht perfekt traf, verriss er das<br />

Motorrad und fuhr direkt in Bolts Spur,<br />

weshalb beide stürzten. Es wurde zwar<br />

keiner verletzt, aber die Stimmung war<br />

merklich angespannt. Walker sicherte<br />

sich den Sieg.<br />

Auch in diesem Jahr wurde die Strecke am<br />

Vortag einem Test unterzogen. Diese wechselnde<br />

Ehre wurde diesmal dem Südafrikaner<br />

Blake Gutzeit zuteil.<br />

„Der zweite Lauf zur Super<strong>Enduro</strong>-WM<br />

2<strong>02</strong>2/2<strong>02</strong>3 findet an diesem Wochenende auf<br />

meiner Lieblingsstrecke in Riesa statt. Sie<br />

wird wieder Spaß machen und ist zugleich<br />

sehr innovativ und herausfordernd. Sie wird<br />

physisch alles abverlangen“, urteilte der<br />

Super<strong>Enduro</strong>-Junior-Weltmeister von 2017<br />

nach seinen ersten mühsamen Test-Runden<br />

und fügte dazu an: „Es sind wieder zahlreiche<br />

erstaunliche Hindernisse errichtet worden,<br />

die bei den paar Runden jetzt für mich noch<br />

nicht richtig passten. Da werde ich, aber auch<br />

die anderen Fahrer, in den Trainings noch<br />

eine Menge Arbeit vor uns haben. Streckenbauer<br />

Holger Dettmann und sein Team haben<br />

wieder einen gewohnt hervorragenden Job<br />

gemacht.“<br />

38 MOTOCROSS ENDURO 2/23


SUPERENDURO-WM<br />

Race 3<br />

Im letzten Rennen des Tages<br />

führte Walker das Rennen<br />

vor Webb und Bolt an,<br />

bevor er die Führung übernahm.<br />

Diese musste er allerdings<br />

erneut nach einem<br />

Sturz am Steinhang abgeben.<br />

Walker baute in der<br />

Zwischenzeit seinen Vorsprung<br />

aus, doch Bolt ließ<br />

nicht locker. Bereits nach<br />

kurzer Zeit war der Vorsprung<br />

drastisch verringert<br />

und Bolt nutzte den passenden<br />

Moment am Steinhang,<br />

um wieder die Führung zu<br />

übernehmen. Somit war<br />

Bolt der Erste im Ziel vor<br />

Walker und Blazusiak und<br />

das war auch das Ergebnis<br />

der Tageswertung.<br />

40 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Nicht unerwähnt<br />

soll auch<br />

Mirko Fabera #20<br />

bleiben, der als einziger<br />

Deutscher an diesem<br />

Tag in den Rennen der Profis<br />

seinen Mann, unter der Flagge<br />

vom Kadelack GASGAS Team,<br />

stand. Er meinte nach dem Rennen:<br />

„In Riesa war mein Hauptziel, mich für<br />

die Hauptrennen zu qualifizieren. Das<br />

Qualifying lief dann ganz gut. Ich konnte<br />

mich qualifizieren. In den ersten beiden Läufen<br />

konnte ich leider keinen richtigen Rhythmus<br />

finden. Im letzten Lauf ging es allerdings besser<br />

und ich konnte Platz 10 relativ lange verteidigen. Aufgrund<br />

meiner nachlassenden Kraft habe ich in den letzten<br />

zwei Runden noch zwei Positionen verloren. Insgesamt<br />

war ich aber trotzdem zufrieden.“<br />

Results<br />

Super<strong>Enduro</strong>-WM - 2. Lauf - Riesa/D - 7.1.2<strong>02</strong>3<br />

Ergebnisse:<br />

Prestige - Superpole: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Karlsson; 4. Webb;<br />

5. Hoare; 6. Blazusiak; 7. Vieira.<br />

1. Lauf: 1. Billy Bolt, GB, Husqvarna; 2. Jonny Walker, GB, Beta;<br />

3. Cody Webb, USA, Sherco; 4. Alfredo Gomez Cantero, E, Rieju;<br />

7. Will Hoare, GB, GASGAS; 8. Diogo Vieira, P, GASGAS;<br />

9. Eddie Karlsson, S, KTM; 10. Cooper Abbott, USA, Sherco;<br />

11. Blake Gutzeit, ZA, TM; 12. Norbert Zsigovits, H, KTM;<br />

13. Mirko Fabera, D, GASGAS; 14. Ramon Bregoli, I, KTM.<br />

2. Lauf: 1. Walker; 2. Blazusiak; 3. Bolt; 4. Webb; 5. Hoare;<br />

6. Gomez Cantero; 7. Olszowy; 8. Abbott; 9. Vieira; 10. Gutzeit;<br />

11. Karlsson; 12. Zsigovits; 13. Fabera; 14. Bregoli.<br />

3. Lauf: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Blazusiak; 4. Gomez Cantero;<br />

5. Webb; 6. Olszowy; 7. Abbott; 8. Hoare; 9. Vieira; 10. Zsigovits;<br />

11. Karlsson; 12. Fabera; 13. Gutzeit; 14. Bregoli.<br />

Gesamt: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Blazusiak; 4. Webb; 5. Gomez<br />

Cantero; 6. Hoare; 7. Olszowy; 8. Abbott; 9. Vieira; 10. Karlsson;<br />

11. Gutzeit; 12. Zsigovits; 13. Fabera; 14. Bregoli.<br />

Stand (nach 2 von 6 Veranstaltungen): 1. Bolt, 121 Punkte;<br />

2. Walker, 107; 3. Blazusiak, 83; 4. Webb, 82; 5. Gomez Cantero,<br />

63; 6. Abbott, 49; 7. Hoare, 48; 8. Olszowy, 40; 9. Karlsson,<br />

33; 10. Viera, 29.<br />

Ferner: 11. Tim Apolle, D,<br />

Beta, 26; 14. Fabera, 7.<br />

Junior - 1. Lauf: 1. Milan<br />

Schmüser, D, Sherco;<br />

2. Ashton Brightmore, GB,<br />

GASGAS; 3. Raul Guimera, E,<br />

Sherco; 4. Mitchel Brightmore,<br />

GB, GASGAS; 5. Kacper<br />

Dudzic, PL, GASGAS; 6. Manuel<br />

Gomez Martinez, E,<br />

KTM; 7. Robert Crayston, GB,<br />

KTM; 8. Alonso Trigo Fernandez,<br />

E, Beta; 9. Oskar Waligora,<br />

PL, GASGAS; 10. Per Kristian<br />

Svensrud, N, GASGAS;<br />

11. Richard Moorhouse, GB, GASGAS; 12. Diego Rodrigues, P,<br />

KTM.<br />

2. Lauf: 1. M.Brightmore; 2. A.Brightmore; 3. Schmüser; 4. Guimera;<br />

5. Crayston; 6. Dudzic; 7. Moorhouse; 8. Trigo Fernandez;<br />

9. Gomez Martinez; 10. Moritz Purgstaller, A, Sherco; 11. Patryk<br />

Piskorek, PL, Husqvarna; 12. Svensrud; 13. Rodrigues.<br />

3. Lauf: 1. A.Brightmore; 2. Guimera; 3. M.Brightmore; 4. Trigo<br />

Fernandez; 5. Schmüser; 6. Dudzic; 7. Gomez Martinez;<br />

8. Crayston; 9. Moorhouse; 10. Purgstaller; 11. Piskorek;<br />

12. Waligora; 13. Rodrigues.<br />

Gesamt: 1. A.Brightmore; 2. M.Brightmore; 3. Schmüser;<br />

4. Guimera; 5. Dudzic; 6. Trigo Fernandez; 7. Crayston; 8. Gomez<br />

Martinez; 9. Moorhouse; 10. Purgstaller; 11. Waligora;<br />

12. Svenrud; 13. Piskorek; 14. Rodrigues.<br />

Stand (nach 2 von 6 Veranstaltungen): 1. M.Brightmore, 108<br />

Punkte; 2. Schmüser, 95; 3. A.Brightmore, 95; 4. Guimera, 76;<br />

5. Dudzic, 58; 6. Trigo, 49; 7. Crayston, 41; 8. Marc Fernandez<br />

Serra, E, 35; 9. Moorhouse, 35; 10. Gomez Martinez, 30.<br />

Ferner: 14. Purgstaller, 10; 18. Tristan Hanak, D, GASGAS, 4.<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 41


SUPERENDURO-WM<br />

Stimmen aus dem Fahrerlager<br />

Billy Bolt #57:<br />

Es war ihm bewusst, dass das Level sehr hoch<br />

und starke Konkurrenz da sein würde. „The deepest<br />

I ever had to dig“, waren seine Worte zum<br />

Rennverlauf. Billy ist glücklich, dass er gesund<br />

heimfährt und kann sich selbst nicht genau erklären,<br />

was im zweiten Lauf passiert ist. Er hat zu<br />

viele Fehler gemacht, ist aber insgesamt zufrieden<br />

mit seiner Leistung.<br />

Jonny Walker #22:<br />

Riesa hat ihm sehr gut gefallen. Die Zweikämpfe<br />

haben viel Spaß gemacht und er freut sich auf<br />

das kommende Rennen in Budapest/Ungarn.<br />

Dadurch, dass er mit Billy Bolt befreundet ist,<br />

hatten sie viel Spaß im Rennen und auch wegen<br />

dem Sturz war keiner böse. Sie wollten beide gewinnen<br />

und keiner wollte nachgeben.<br />

Taddy Blazusiak #111:<br />

„Es war eine harte Nacht, aber sie endete großartig.<br />

Ich war mit dem Verlauf der ersten Runde<br />

nicht zufrieden, also wollte ich mich verbessern<br />

und mich davon erholen. Im ersten Rennen war<br />

ich Dritter, stürzte dann aber auf den Felsen und<br />

fiel auf den letzten Platz zurück. Ich sortierte<br />

mich neu und wurde Siebter. Für den Rest der<br />

Nacht kämpfte ich so hart ich konnte. Ich bin super<br />

glücklich, den 3. Gesamtrang erreicht zu haben<br />

und auf dem Podium zu stehen.“<br />

42 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Cody Webb und Cooper Abbott belegten auf einer<br />

herausfordernden Strecke mit vielen flachen<br />

Landungen Platz 4 bzw. Platz 8<br />

Cody Webb #2:<br />

„Insgesamt war es ein positiver Abend in Riesa“, sagte Cody Webb.<br />

„Ein wildes letztes Rennen, bei dem ich stürzte und mich damit selbst<br />

vom Podium katapultiert habe. Ich werde mich jetz neu sortieren und<br />

in Budapest stärker zurückzukommen. Meine Sherco SEF 300 hat einwandfrei<br />

und ohne Probleme funktioniert. Es gibt viele Eindrücke, die<br />

ich mit nach Hause nehmen kann“, so Webb.<br />

Cooper Abbott #12:<br />

„Die Nacht begann hart mit einem schlechten Qualifikationslauf, der<br />

mir einen schlechten Startplatz bescherte“, sagte Cooper Abbott. „Das<br />

führte zu schlechten Starts und so musste ich mich ständig durch das<br />

Fahrerfeld kämpfen. Ich schien die ganze Nacht immer zur falschen Zeit<br />

am falschen Ort gelandet zu sein, was mich insgesamt eine Menge Plätze<br />

gekostet hat. Ich fühlte mich großartig, aber es hat sich einfach nicht<br />

in den Ergebnissen niedergeschlagen. Ich habe viel gelernt und kann<br />

dies nutzen, um mich in den folgenden Läufen zu verbessern. Ich lerne<br />

so viel in meinem ersten Jahr im Super<strong>Enduro</strong>.“<br />

Daniel Auerswald:<br />

Auch Daniel von der Eventmanufaktur Auerswald,<br />

haben wir um ein Resümee gebeten:<br />

„Liebe Super<strong>Enduro</strong>-Fans, ihr seid der Wahnsinn!!!<br />

Dank der vielen Fans, Helfer und Sponsoren konnten wir die<br />

Super<strong>Enduro</strong>-WM in Riesa jetzt schon zum achten Mal erfolgreich<br />

durchführen. Nach dem Rennen ist bekanntlich vor dem Rennen.<br />

Ich freue mich deshalb jetzt schon auf den 6.1.2<strong>02</strong>4, wo wir wieder<br />

ordentlich VOLLGAS in der SACHSENarena Riesa geben werden.“<br />

Daniel Auerswald nach dem Rennen auf<br />

ein Bier im Gespräch mit Taddy Blazusiak<br />

„So geht Sächsisch“<br />

Text: Nina Schlosser; Uwe Laurisch | Fotos: Nina Schlosser; Uwe Ficker; Uwe Laurisch<br />

www.superenduro-riesa.de<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 43


Kevin Benavides von Red Bull KTM Factory Racing gewann die<br />

Rallye Dakar 2<strong>02</strong>3! Am Ende eines für das Team äußerst erfolgreichen<br />

Rennens führte Benavides einen KTM-Doppelsieg an,<br />

Toby Price sicherte sich den 2. Platz, nur 44 Sekunden hinter<br />

seinem Teamkollegen. Das Ergebnis markiert KTMs 19. Sieg bei<br />

dem legendären Rallye-Raid-Event.


RALLYE DAKAR<br />

Etappe 1 - Sea Camp / Sea Camp: Den Tagessieg holte sich der Sieger<br />

von 2<strong>02</strong>0, Ricky Brabec. Das Red Bull KTM Factory Racing Team legte<br />

einen soliden Start hin, wobei Kevin Benavides Zweiter und Toby Price<br />

Fünfter wurde. Die Deutschen Sebastian Bühler und Mike Wiedemann<br />

landeten auf Rang 13 und 49.<br />

Nach dem kurzen 13 Kilometer langen Prolog am Samstag, bei dem<br />

Price die schnellste Zeit fuhr, richtete das Team seine Aufmerksamkeit<br />

auf die 603 Kilometer lange Eröffnungsetappe der Veranstaltung.<br />

Das 368 Kilometer lange Special mit Zeitmessung stellte die Konkurrenten<br />

von Anfang an auf die Probe. Es umfasste eine herausfordernde<br />

Mischung aus Gelände, das hauptsächlich aus Schotterpisten bestand,<br />

mit etwas Sand und Dünen, und gab den Fahrern einen Vorgeschmack<br />

auf die Bedingungen, die bei den nächsten Etappen zu erwarten<br />

waren.<br />

Ergebnis: 1. Ricky Brabec, USA, Honda, 3:31:10 h; 2. Kevin Benavides, ARG, KTM, +0:44;<br />

3. Mason Klein, USA, KTM, +0:44; 4. Joan Barreda, E, Honda, +1:10; 5. Toby Price, AUS,<br />

KTM, +1:49. Ferner: 13. Sebastian Bühler, D, Hero; 49. Mike Wiedemann, D, KTM.<br />

Mein Tag lief eigentlich reibungslos! Zwei kleine Navifehler, die mich<br />

vielleicht 15 Minuten gekostet haben, ansonsten hatte ich mega viel<br />

Spaß und auch einen recht guten Fluss. Für mich heute Platz 3 in der Marathonwertung<br />

und Top 50 overall (Nur zur Info, bei dem gesamt overall<br />

sind die Quads auch mit dabei und in der Marathonwertung sind Garcia,<br />

Gyenes und Melot nicht in der Wertung da sie keine Privatfahrer sind).<br />

Etappe 2 - Sea Camp / Alula: Sebastian Bühler belegte den sensationellen<br />

2. Platz hinter Mason Klein und vor Skyler Howes. Mike Wiedemann<br />

wurde Zweiundvierzigster. Auf den 430 Kilometern der Wertungsprüfung<br />

bekamen die Fahrer meist harte und felsige Strecken unter die Räder<br />

– Bedingungen, die viel Aufmerksamkeit erforderten, um die Reifen<br />

nicht zu beschädigen und das Tempo zu halten.<br />

Ergebnis: 1. Mason Klein, USA, KTM, 5:23:04 h; 2. Sebastian Bühler, D, Hero, +1:09; 3. Skyler<br />

Howes, USA, Husqvarna, +1:13; 4. Ross Branch, BWA, Held, +1:58; 5. Toby Price, AUS,<br />

KTM, +2:16; Ferner: 42. Mike Wiedemann, D, KTM.<br />

Sam Sunderland raus<br />

Nach all der harten Arbeit, den Tests, dem Training und der Vorbereitung,<br />

die in seine Titelverteidigung bei der Rallye Dakar geflossen<br />

sind, fand das Rennen von Sam Sunderland bereits während der ersten<br />

Etappe ein vorzeitiges Ende. Der Brite stürzte nach nur 52 Kilometern<br />

und wurde ins Krankenhaus in Yanbu geflogen. Dort wurde ein<br />

gebrochenes Schulterblatt diagnostiziert.<br />

FAHRERSTIMMEN - Kevin Benavides: Ich hatte heute einen guten Tag<br />

– es ist immer ermutigend, mit einem starken Ergebnis in die Rallye zu<br />

starten. Ich bin mit meinem 2. Platz zufrieden. Das gibt mir zwar nicht<br />

die beste Startposition für morgen, aber ich werde alles geben.<br />

Toby Price: Etappe 1 ist gut für mich gelaufen. Ich habe gesehen, dass<br />

Sam (Sunderland) ungefähr bei Kilometer 70 gestürzt ist und es ist<br />

nie gut, wenn einer deiner Kumpel so zu Boden geht. Danach habe ich<br />

mich nur noch auf mein Roadbook konzentriert und darauf geachtet,<br />

dass ich auf dem Weg ins Ziel keine großen Fehler mache. Mein Ziel ist<br />

es, sicher und beständig zu fahren.<br />

Matthias Walker: Das war eine wirklich harte Etappe, zumal ich schon<br />

so lange nicht mehr Rennen gefahren bin. Ich hatte keinen guten<br />

Start, nachdem ich festgestellt hatte, dass Sam (Sunderland) in einem<br />

der extrem felsigen Flussabschnitte gestürzt war. Es ist nie gut,<br />

einen Freund in einer solchen Situation zu sehen. Ich blieb bei Sam,<br />

bis die Sanitäter eintrafen und danach war ich alleine da draußen. Es<br />

war schwierig, mein Tempo einzuschätzen und so habe ich mir ein gutes,<br />

solides Finish vorgenommen. Das Motorrad funktioniert wirklich<br />

gut, ich muss nur weiterhin mein Bestes geben und jeden Tag nehmen,<br />

wie er kommt.<br />

Sebastian Bühler: Schöne Etappe mit gemischtem Gelände und guter<br />

Navigation. Es hat Spaß gemacht, durch diese Wüste zu fahren!<br />

Mike Wiedemann: Was für ein Tag. Nach 50 Kilometern stürzte Sam Sunderland,<br />

während der restlichen 400 Kilometer wurden noch drei weitere<br />

Fahrer abtransportiert. Die schönste aber auch mit Abstand härteste<br />

Stage in meiner noch jungen Rallyekarriere! Sehr steinig, schnell, endurolastig,<br />

Dünen … alles dabei! David Castera kündigte noch an, das es<br />

die härteste Dakar aller Zeiten wird – das hat er wohl ernst gemeint.<br />

FAHRERSTIMMEN - Mason Klein: Ich weiß nicht wie, aber wir haben es<br />

unter die ersten zehn geschafft. Eine Weile habe ich aufgeholt, aber<br />

dann haben mich die Dünenetappen erwischt. Manche sagen, es sei<br />

Glück, ich nenne es harte Arbeit und Hingabe. Vielen Dank an Mama<br />

und Papa und an alle anderen, die mich so sehr unterstützen.<br />

Sebastian Bühler: Das war nicht die spaßigste Etappe wegen all der Felsen,<br />

aber ich habe versucht, das Beste daraus zu machen. Ich bin zufrieden<br />

mit mir und mit dem Bike, das in Top-Zustand ist!<br />

Skyler Howes: Heute war ein super schwieriger und langer Tag in Bezug<br />

auf Körper- und Maschinenbelastung. Ich habe die Etappe gut gemeistert,<br />

nicht zu viel Druck gemacht und mir für die kommenden Tage ein<br />

paar Reserven erhalten. Ich fuhr zu Beginn in einem ruhigen Tempo<br />

über die mit Steinen übersäten Strecken. Erst auf den letzten 100 Kilometern<br />

habe ich ein bisschen Druck gemacht, um eventuelle Zeitrückstände<br />

aufzuholen. Zufällig war meine Pace gut und ich bin Dritter geworden.<br />

Mike Wiedemann: Ich bin komplett am Ende. Fertiger als nach den kompletten<br />

Six-Days. Der Anfang war sehr schön zu fahren und ich hatte eine<br />

Menge Spaß. Die letzten 150 Kilometer bin ich dann allerdings auf die<br />

zwei Führenden der Quadklasse aufgelaufen und habe eine Menge Zeit<br />

verloren. Es sind wieder viele Fahrer vor mir gestürzt, zum Teil echt übel!<br />

Und alle 50 Kilometer lagen irgendwo Plastikteile in den Steinen. Zwischenzeitlich<br />

hat es dann mal extrem geregnet und es wurde sehr rutschig.<br />

Auf den letzten 10 Kilometern habe ich dann noch bei Tempo 160<br />

einen Stein übersehen, der mich fast über den Lenker katapultiert hätte!<br />

Ansonsten bin ich aber mega happy. Top 50 Overall und Platz 2 in der<br />

Marathonwertung.<br />

Etappe 3 - Alula / Ha’ll: Daniel Sanders setzte sich vor Howes und Klein<br />

durch. Bühler belegte Rang 23 und Wiedemann Platz 40.<br />

Daniel Sanders konnte sich seinen ersten Etappensieg sichern und damit<br />

die vorläufige Gesamtführung übernehmen.<br />

Ergebnis: 1. Daniel Sanders, AUS, GASGAS, 4:24:15 h; 2. Skyler Howes, USA, Husqvarna,<br />

+6:19; 3. Mason Klein, USA, KTM, +9:59; 4. Kevin Benavides, ARG, KTM, +7:23; 5. Joan Barreda,<br />

E, Honda, +11:29. Ferner: 23. Sebastian Bühler, D, Hero; 40. Mike Wiedemann, D, KTM.<br />

46 MOTOCROSS ENDURO 2/23


FAHRERSTIMMEN - Daniel Sanders: Es ist schön,<br />

einen Etappensieg zu holen und in Führung zu<br />

liegen. Ich wusste, dass meine Pace gut war und<br />

ich fühlte mich heute stark, also habe ich nach<br />

dem Auftanken bis zum Ende weitergemacht. Ich<br />

hatte heute eine großartige Chance, etwas Zeit<br />

gutzumachen, was ich auch getan habe, und<br />

jetzt führe ich, somit ist alles gut!<br />

Sebastian Bühler: Ein weiterer langer Tag mit einem<br />

440-km-Special. Durch den Regen von gestern<br />

Abend wurde es sehr schlammig. Ich fühlte<br />

mich bis 60 km vor dem Ziel gut, dann stürzte ich<br />

und verlor etwas Zeit, aber ich bin froh, dass ich<br />

unverletzt bin!<br />

Mike Wiedemann: Ohne zu übertreiben, das war<br />

einer der härtesten Tage in meinem Leben! Der<br />

Anfang lief richtig gut, ich hatte eine mega Pace<br />

und konnte richtig am Kabel ziehen. Nach 50 Kilometern<br />

ist mir dann die Achse der Schwinge<br />

gebrochen und der Bolzen hat unten rechts rausgeguckt!<br />

Ich musste erstmal anhalten und die<br />

Lage checken, da war aber nichts zu machen, die<br />

restlichen 500 Kilometer hab’ ich dann mit dem<br />

rechten Fuß den Bolzen immer wieder reingedrückt.<br />

Deswegen musste ich dann natürlich ein<br />

bisschen Tempo rausnehmen! 100 Kilometer vor<br />

Schluss habe ich dann noch mit dem Hinterrad<br />

einen Stein getroffen und meine Bremsscheibe<br />

hat’s komplett verbogen, so musste ich den Rest<br />

der Stage ohne Hinterradbremse fahren. Dann<br />

kam das „beste“ vom Tag, 70 Kilometer vor Ende<br />

kam plötzlich eine schwarze Wand auf mich zu:<br />

Blitz, Donner und ein Monsun, wie ich ihn noch<br />

nie erlebt habe. Innerhalb von zwei Minuten war<br />

alles überflutet, zum Teil bis zur Sitzbank! Ich<br />

wusste nicht, wie ich jemals ins Ziel kommen solle.<br />

Somit wurde der Rest der Stage zur Katastrophe.<br />

Mein Roadbook funktionierte wegen des<br />

vielen Wassers nicht mehr, ich hatte keine Hinterradbremse,<br />

musste mit dem Fuß den Bolzen<br />

reindrücken und konnte aufgrund des starken<br />

Regens wirklich nichts mehr sehen. Im Ziel angekommen,<br />

erfuhr ich dann, dass hinter mir die<br />

Stage bei km 370 abgebrochen worden war. Da<br />

ist mir fast der Kragen geplatzt, weil ich mich<br />

noch hatte durchbeißen müssen. Nichtsdestotrotz<br />

bin ich mega motiviert: Meine Ausbeute<br />

heute Platz 39 overall und einen Etappensieg in<br />

meiner Klasse.<br />

Etappe 4 - Ha’ll / Ha’ll: Joan Barreda gewann<br />

seine erste Etappe vor Pablo Quintanilla und<br />

Skyler Howes. Sebastian Bühler belegte Platz 97<br />

und Mike Wiedemann Rang 106.<br />

Ergebnis: 1. Joan Barreda, E, Honda, 4:28:18 h; 2. Pablo Quintanilla,<br />

CHI, Honda, +0:16; 3. Skyler Howes, USA , Husqvarna,<br />

+1:05; 4. Toby Price, AUS, KTM, +2:24; 5. Adrien van Beveren, F,<br />

Honda, +2:37. Ferner: 97. Sebastian Bühler, D, Hero; 106. Mike<br />

Wiedemann, D, KTM (19 Stunden Strafzeit).<br />

FAHRERSTIMMEN - Sebastian Bühler: Nicht der<br />

beste Tag für uns! Einige Kilometer vor dem Auftanken<br />

ging mir der Treibstoff aus. Erst nach einer<br />

sehr langen Wartezeit in der Wüste gab mir<br />

ein Fahrer etwas Sprit, um weiterzufahren!<br />

Mike Wiedemann muss aufgeben: Defekt<br />

an Spritleitung und Wasser im Tank<br />

Etappe 4 wurde zu einem schwarzer Tag für unseren<br />

deutschen Rallye-Piloten Mike Wiede-<br />

mann. Nachdem die ersten Kilometer sehr gut liefen und er eine schnelle Pace absolvierte,<br />

lief ab Kilometer 80 das Bike nicht mehr richtig. Mike stellte fest, das Benzin aus seinem<br />

vorderen Tank lief, was er nur notdürftig reparieren konnte. Nach zirka 150 km kam<br />

Wiedemann komplett zum Stehen, weil er keinen Sprit mehr hatte. Trotz Benzin-Hilfe von<br />

anderen Piloten und Einheimischen gelang es ihm nicht, pünktlich ins Etappenziel zu<br />

kommen, weil auch noch Wasser im Tank war und dadurch sein Motorrad letztendlich<br />

nicht mehr lief. Mike traf nach 15 Stunden im Biwak ein, aber leider ohne Motorrad und<br />

somit war der Traum geplatzt vom Dakar-Finish 2<strong>02</strong>3.<br />

Etappe 5 - Ha’ll / Ha’ll: Ein guter Tag für das Monster Energy Honda Team: Adrien van Beveren<br />

gewann vor seinem Teamkollegen Jose „Nacho“ Cornejo die Etappe vor Toby Price.<br />

Sebastian Bühler landete auf Rang 13.<br />

Ergebnis: 1. Adrien van Beveren, F, Honda, 4:27:28 h; 2. Jose Cornejo, CHI, Honda, +0:13; 3. Toby Price, AUS, KTM,<br />

+3:56; 4. Mason Klein, USA, KTM, +5:13; 5. Skyler Howes, USA, Husqvarna, +5:33. Ferner: 13. Sebastian Bühler, D,<br />

Hero, +0:13:39.<br />

FAHRERSTIMMEN - Adrien van Beveren: Dieser Etappensieg war ein verspätetes Jubiläumsgeschenk!<br />

Es fühlt sich großartig an, ich bin wirklich glücklich! Das Gelände war<br />

schwierig, aber ich konnte mein Ziel erreichen.<br />

Toby Price: Harte Etappe heute – wir haben uns früh verfahren und einige Minuten damit<br />

verbracht, wieder auf die Strecke zu kommen. Dann, später in der zweiten Hälfte der Etappe,<br />

hatte Joan Barreda einen heftigen Sturz, in den ich involviert war. Mir ging es gut,<br />

aber wir mussten auch schauen, ob es Joan gutging, das hat uns zirka fünf Minuten gekostet.<br />

Alles in allem war es keine schlechte Etappe.<br />

Sebastian Bühler: Heute bin ich weit hinten gestartet, was nicht einfach ist, weil die Strecke<br />

bereits ausgefahren war, aber ich hatte sehr viel Spaß beim Fahren mit meinem Kumpel<br />

Ross Branch.<br />

Etappe 6 - Ha’ll - Riyadh: Luciano Benavides sicherte sich seinen allerersten Etappensieg<br />

bei der Rallye Dakar. Zweiter wurde Skyler Howes vor Toby Price. Dieses Ergebnis schob<br />

Luciano in der Gesamtwertung einen Platz nach vorne auf den 9. Platz.<br />

Ergebnis: 1. Luciano Benavides, ARG, Husqvarna, 3:14:19 h; 2. Skyler Howes, USA, Husqvarna, +0:56; 3. Toby Price,<br />

AUS, KTM, +2:20; 4. Joan Barreda, E, Honda, +2:29; 5. Kevin Benavides, ARG, KTM, +2:52. Ferner: 16. Sebastian<br />

Bühler, D, Hero.<br />

FAHRERSTIMMEN - Luciano Benavides: Ich fühle mich großartig. Meinen ersten Etappensieg<br />

bei der Dakar zu holen, bedeutet mir sehr viel. Es ist ein ganz besonderer Tag. Ich<br />

wusste, dass es heute sehr eng werden würde, also habe ich von Anfang an viel gepusht.<br />

Es lief alles gut, ich habe alles gegeben und konnte die schnellste Zeit fahren.<br />

Skyler Howes: Ich habe den heutigen Tag sehr genossen. Ich wusste, dass die Zeiten<br />

knapp werden würden, da die Etappe etwas kürzer war, aber ich bin einfach wie jeden Tag<br />

an die Sache herangegangen, habe mein Bestes gegeben, versucht, Fehler zu minimieren<br />

und ein gutes, solides Tempo beizubehalten. Dass ich die Wertung jetzt anführe, hatte<br />

ich nicht wirklich auf dem Schirm. Es liegt noch ein weiter Weg vor mir.<br />

Toby Price: Wegen meines gestrigen Sturzes tat mein Rücken ein bisschen weh und ich<br />

habe es heute etwas ruhiger angehen lassen. Aber im Großen und Ganzen läuft bisher alles<br />

gut.<br />

Sebastian Bühler: Zwölf Stunden auf dem Motorrad, das war ein langer Tag. Leider konnte<br />

ich meinen Flow heute nicht finden, bin aber froh, einen weiteren Tag geschafft zu haben!<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 47


RALLYE DAKAR<br />

x<br />

Etappe 7 gecancelt<br />

Aufgrund starker Regenschauer und Überschwemmungen beschloss<br />

die ASO, die siebte Etappe abzusagen.<br />

Etappe 8 - Al Duwadimi - Riyadh: Ross Branch gewann vor Daniel Sanders<br />

und Mason Klein. Sebastian Bühler wurde Siebter.<br />

Die achte Etappe lieferte eine anspruchsvolle 346 Kilometer lange Wertungsprüfung,<br />

die die Biker durch eine Mischung aus steinigen Tälern,<br />

Dünen und schnellen, felsigen Strecken führte. Vielleicht profitierte<br />

Daniel Sanders von der Absage der Wertungsprüfung auf der siebten<br />

Dakar-Etappe am meisten. Am Samstag konnte „Chucky“ seine Energiereserven<br />

etwas mehr auffüllen und fuhr die zweitschnellste Zeit hinter<br />

dem Mann aus Botswana, Ross Branch.<br />

Ergebnis: 1. Ross Branch, BWA, Hero, 3:46:18 h; 2. Daniel Sanders, AUS, GASGAS, +3:15;<br />

3. Mason Klei, USA, KTM, +3:33; 4. Pablo Quintanilla, CHI, Honda, +6:29; 5. Adrien van Beveren,<br />

F, Honda, +6:35. Ferner: 7. Sebastian Bühler, D, Hero.<br />

kurz vor dem Tanken verirrt. Da habe ich mich richtig gut zurechtgefunden,<br />

sodass ich einige Minuten gutmachen konnte. Ich habe heute einfach<br />

versucht, ein hohes Tempo zu halten, aber keine großen Fehler zu<br />

machen. Alles in allem habe ich mich heute sehr gut gefühlt.<br />

Skyler Howes: Die Prüfung heute war ziemlich schwierig. Wir trafen auf<br />

einen Abschnitt, in dem uns ein Wegpunkt fehlte und das an einer Stelle,<br />

die tief und voller Steine und Schlamm war. Es war schwierig, dort<br />

hindurch zu navigieren. Luciano holte mich dann ein und wir fuhren zusammen,<br />

wir legten richtig los, zum Teil, weil ich dachte, ich hätte viel<br />

mehr Zeit verloren, als es der Fall war. Wir haben vom Tanken bis zum<br />

Schluss einen guten Job gemacht.<br />

Sebastian Bühler: Eine schöne Etappe. Es lief sehr gut, auch wenn ich<br />

etwas Zeit verloren habe.<br />

Etappe 10 - Haradh - Shaybah: Ross Branch holte seinen zweiten Etappensieg<br />

vor Adrien van Beveren und Michael Docherty. Sebastian Bühler<br />

belegte Platz 17. Kevin Benavides sicherte sich den 4. Platz und führte<br />

nach Etappe 10 das Gesamtklassement an.<br />

Ergebnis: 1. Ross Branch, BWA, Hero, 1:44:00 h; 2. Adrien van Beveren, F, Honda, 1:44:21;<br />

3. Michael Docherty, ZA, Husqvarna, 1:44:30; 4. Kevin Benavides, ARG, KTM, 1:45:00;<br />

5. Matthias Walkner, A, KTM, 1:45:22. Ferner: 15. Sebastian Bühler, D, Hero.<br />

FAHRERSTIMMEN - Adrien van Beveren: Heute lief es viel besser als<br />

gestern. Ich habe alles gegeben und versucht, in den Dünen schnell zu<br />

fahren – ein Terrain, das ich liebe. Ich machte wirklich Druck und bin mit<br />

dem Ergebnis zufrieden. Mir geht es körperlich gut.<br />

Kevin Benavides: Eine kurze Etappe,<br />

aber physisch sehr herausfordernd. Ich<br />

bin von der 7. Position gestartet und habe<br />

versucht, flüssig durch die Dünen zu<br />

fahren. Dann stürzte ich, verlor aber nur<br />

etwa eine Minute.<br />

FAHRERSTIMMEN - Daniel Sanders: Verdammt, es war heute Morgen<br />

ziemlich nass da draußen! Für die Jungs, die zuerst starteten, muss es<br />

ziemlich schlimm gewesen sein und das Navigieren war wegen des Regens<br />

und Sands auf den Brillen schwierig. Aber insgesamt war es ein<br />

guter Tag. Ich hatte das Glück, gestern einen kleinen Erholungstag zu<br />

haben und ich habe diese Zeit genutzt, um mich etwas auszuruhen. Ich<br />

konnte das, was ich gegessen und getrunken habe, jedenfalls bei mir<br />

behalten.<br />

Sebastian Bühler: Eine schwierige Etappe mit Dünen, schnellen Abschnitten,<br />

Steinen und viel Navigation! Ich bin zufrieden mit der ersten<br />

Woche.<br />

Etappe 9 - Riyadh - Haradh: Luciano Benavides gewann die neunte Etappe<br />

der Rallye Dakar. Der Argentinier sicherte sich seinen zweiten Etappensieg<br />

2<strong>02</strong>3 und lieferte ein Rennen der Meisterklasse ab. Nur über eine<br />

kurze Distanz fiel er auf den 2. Platz zurück, bevor er die schnellste<br />

Zeit nach Hause brachte.<br />

Ergebnis: 1. Luciano Benavides, ARG, Husqvarna, 3:18:44 h; 2. Toby Price, AUS, KTM, +1:<strong>02</strong>;<br />

3. Skyler Howes, USA, Husqvarna, +2:57; 4. Jose Ignacio Cornejo, CHI, Honda, +6:12; 5. Kevin<br />

Benavides, ARG, KTM, +7:53. Ferner: 15. Sebastian Bühler, D, Hero.<br />

FAHRERSTIMMEN - Luciano<br />

Benavides: Ich bin wirklich<br />

glücklich. Ich kann nicht<br />

glauben, dass ich wieder<br />

gewonnen habe. Es war eine<br />

wirklich harte Etappe mit<br />

viel Navigation – man musste<br />

sich wirklich auf sein<br />

Roadbook konzentrieren,<br />

um sicherzustellen, dass<br />

man keine Fehler macht.<br />

Toby Price: Ein guter Tag für<br />

mich. Es sieht so aus, als<br />

hätten sich die Jungs vorn<br />

Etappe 11 - Shaybah - Empty Quarter Marathon: Luciano Benavides sicherte<br />

sich seinen dritten Etappensieg vor Daniel Sanders und Toby Price,<br />

Sebastian Bühler wurde Sechster.<br />

Ergebnis: 1. Luciano Benavides, ARG, Husqvarna, 2:57:59 h; 2. Daniel Sanders, AUS, GAS-<br />

GAS, +1:38; 3. Toby Price, AUS, KTM, +1:56; 4. Skyler Howes, USA, Husqvarna, +2:09; 5. Pablo<br />

Quintanilla, CHI, Honda, +2:50. Ferner: 15. Sebastian Bühler, D, Hero.<br />

FAHRERSTIMMEN - Luciano Benavides: Das war eine wirklich, wirklich<br />

schöne Etappe. Ich habe es genossen, durch die Dünen zu rasen und<br />

konnte auch Zeit gutmachen. Die Navigation war heute nicht allzu<br />

schwierig, die Herausforderung bestand darin, die schnellste Linie<br />

durch die Dünen zu finden. Ich habe einen guten Job gemacht und konnte<br />

noch etwas Zeit gutmachen, das ist großartig.<br />

Daniel Sanders: Heute war gar nicht so schlecht. Es hat ein wenig gedauert,<br />

bis ich auf Touren gekommen bin und dann bei etwa Kilometer<br />

40 ein kniffliger Hinweis im Roadbook. Ich verlangsamte mein Tempo<br />

ein wenig, um sicherzustellen, dass ich in die richtige Richtung fuhr.<br />

Danach bin ich für den Rest der Etappe mit Luciano Benavides gefahren,<br />

was gut war.<br />

Toby Price: Ich denke, die Etappe ist heute gut für mich gelaufen, ich<br />

konnte ein bisschen Zeit aufholen.<br />

48 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Etappe 12 - Empty Quarter Marathon - Shaybah:<br />

Jose Ignacio Cornejo sicherte dem Monster Energy<br />

Honda Team den zweiten Etappensieg. Bei der Ankunft<br />

im Shaybah-Biwak war der Chilene 49 Sekunden<br />

schneller als Daniel Sanders und hatte 1:58 Minuten<br />

Vorsprung auf Toby Price.<br />

Nach dieser Etappe führte Price die Gesamtwertung<br />

mit einem knappen Vorsprung von knapp<br />

30 Sekunden an.<br />

Ergebnis: 1. Jose Ignacio Cornejo, CHI, Honda, 1:57:27 h; 2. Daniel<br />

Sanders, AUS, GASGAS, +0:49; 3. Toby Price, AUS, KTM, +1:58;<br />

4. Matthias Walkner, A, KTM, +2:05; 5. Kevin Benavides, ARG,<br />

KTM, +2:22. Ferner: 8. Sebastian Bühler, D, Hero.<br />

FAHRERSTIMMEN - José Ignacio Cornejo: Heute<br />

hatte ich eine gute Etappe, ziemlich solide. Ich habe<br />

mich auf meiner Honda CRF 450 RALLY ziemlich<br />

gut gefühlt und versucht, so viel Druck wie möglich<br />

zu machen. Ich hatte viel Spaß in den Dünen. Dieser<br />

Sieg war gut für mein Selbstvertrauen.<br />

Etappe 13 - Shaybah - Al-Hofuf: Kevin Benavides<br />

gewann die Etappe vor Michael Docherty und Luciano<br />

Benavides.<br />

Toby Price und Kevin Benavides lagen damit in der<br />

vorläufigen Gesamtwertung auf den Plätzen 1 und<br />

2. Nach über 43 Rennstunden trennten die beiden<br />

KTM-450-RALLY-Fahrer nur 12 Sekunden! Matthias<br />

Walkner stürzte schwer und wurde mit Schmerzen<br />

im unteren Rücken ins Krankenhaus geflogen. Dort<br />

wurden glücklicherweise keine Brüche festgestellt.<br />

Ergebnis: 1. Kevin Benavides, ARG, KTM, 2:21:47 h; 2. Michael Docherty,<br />

ZA, Husqvarna, +0:27; 3. Luciano Benavides, ARG,<br />

Husqvarna, +0:57; 4. Adrien van Beveren, F, Honda, +2:05; 5. Toby<br />

Price, AUS, KTM, +2:28. Ferner: 12. Sebastian Bühler, D, Hero.<br />

FAHRERSTIMMEN - Matthias Walkner: Was für ein<br />

Tag, so ein Erlebnis brauche ich definitiv nicht<br />

mehr. Ich habe eine Abrisskante übersehen, eigentlich<br />

gar nicht so schlimm, aber da die Tanks<br />

noch sehr voll waren und das Motorrad dadurch<br />

sehr schwer war, hat es mich ziemlich hingehauen.<br />

Ich bin mit dem Po, mit den Füßen hab’ ich es nicht<br />

mehr abfangen können, Vollgas auf die Sitzbank<br />

geprallt. Ich habe sofort gemerkt, dass sich im unteren<br />

Rückenbereich irgendwas anders und komisch<br />

anfühlt, als ob etwas gebrochen wäre, konnte<br />

aber alles bewegen und fühlen. Es hat dann acht<br />

Stunden gedauert bis ich im Krankenhaus war und<br />

zehn Stunden bis ich die Diagnose bekommen habe.<br />

Es waren für mich sehr schwierige und ungewisse<br />

Stunden. Es ist ziemlich schlimm, wenn man<br />

während des Transports, immer mehr das Gefühl in<br />

den Füßen verliert, bis man gar nichts mehr spürt.<br />

Da gehen einem die schlimmsten Gedanken durch<br />

den Kopf. Ich war sehr froh, mit Heinz (Kinigadner)<br />

in Kontakt gewesen zu sein, der wirklich sehr gut<br />

Bescheid weiß, was in Situationen einer Rückenverletzung<br />

zu tun ist und er hat mich dann einigermaßen<br />

beruhigen können. Unser KTM-Teamarzt und<br />

mein guter Freund haben schon im Krankenhaus<br />

auf mich gewartet. Das war sehr beruhigend und<br />

hilfreich. Zum Glück haben die Scans ergeben,<br />

dass nichts gebrochen ist. Ich möchte mich auf diesem<br />

Weg<br />

bei allen bedanken, bei Kevin Benavides der erste<br />

Hilfe geleistet hat, bei meinem Team, meiner Familie<br />

und meinen Freunden.<br />

Etappe 14 - Al-Hofuf - Dammam: Nachdem Kevin Benavides die 13. Etappe gewonnen und<br />

seinen Rückstand auf Rallye-Leader Toby Price auf nur 12 Sekunden verkürzt hatte, startete<br />

der Argentinier drei Minuten vor seinem Teamkollegen in Etappe 14. Obwohl die letzte Wertungsprüfung<br />

als relativ einfacher Sprint ins Ziel angesehen wurde, stellten die 136 Kilometer<br />

Schotterpisten, Sand und ausgetrocknete Seen alle Fahrer vor eine beträchtliche Herausforderung.<br />

Benavides meisterte das Gelände am besten und fuhr seinen zweiten Etappensieg<br />

in Folge, was aber noch wichtiger ist, den Rallye-Gesamtsieg ein.<br />

Kevins Fahrt durch das 14-Etappen-Rennen war von herausragender Beständigkeit. Obwohl<br />

der Argentinier keine einzige Sekunde Bonuszeit für den Auftakt einer Etappe gewann, landete<br />

er jeden Tag in den Top Ten. Es war diese geschickte und kalkulierte Herangehensweise,<br />

die ihm seinen zweiten Karrieresieg bei der Rallye Dakar einbrachte.<br />

Ergebnis: 1. Kevin Benavides, ARG, KTM, 1:15:17 h; 2. Daniel Sanders, AUS, GASGAS, +0:35; 3. Toby Price, AUS, KTM,<br />

+0:55; 4. Pablo Quintanilla, CHL, Honda, +3:15; 5. Skyler Howes, USA, Husqvarna, +3:45. Ferner: 6. Sebastian Bühler,<br />

D, Hero.<br />

Gesamtwertung: 1. K.Benavides, 44:27:20 h; 2. Price, +0:43; 3. Howes, +5:04; 4. Quintanilla, +19:<strong>02</strong>; 5. van Beveren,<br />

+20:30. Ferner: 20. Bühler+4:15:13.<br />

FAHRERSTIMMEN - Kevin Benavides: Es war ein toller Tag! Ich habe mich einfach auf jeden<br />

Kilometer vom ersten bis zum letzten konzentriert. Ich habe nicht über die Platzierung oder<br />

das Ergebnis nachgedacht, sondern über die gesamte Etappe 100 Prozent gegeben und versucht,<br />

den Tag zu genießen. Die Wertungsprüfung war wirklich schnell und knifflig und so<br />

matschig – zum Glück habe ich keine großen Fehler gemacht, aber es wäre einfach gewesen,<br />

heute ein Problem zu haben. Ich habe so hart dafür gearbeitet. Die diesjährige Rallye<br />

war eine der spannendsten aller Zeiten und es gab keinen einzigen Tag, an dem man es sich<br />

leisten konnte nachzulassen. Ohne die Unterstützung meines Teams, meiner Familie und<br />

Freunde hätte ich das nicht geschafft. Es wird eine Weile dauern, bis ich das alles realisiert<br />

habe. Ich kann dieses Gefühl im Moment nicht beschreiben.<br />

Toby Price: Der Sieg war für mich zum Greifen nah. Kevin hat Großartiges geleistet. Ich<br />

wusste, dass es eng werden würde und habe natürlich von Anfang an die ganze Etappe über<br />

gepusht. Ich habe nur drei Wegpunkte um Meter verfehlt und das hat mich zurückgeworfen.<br />

Natürlich ist das Ziel zu gewinnen und es ist frustrierend, es so knapp zu verpassen. Aber ich<br />

bin fit, gesund und gehe mit einem Pokal nach Hause, das ist das Wichtigste. Ich bin bereit<br />

für ein weiteres Jahr.<br />

Skyler Howes: Ich bin so glücklich! Es war ein unglaubliches Rennen mit Höhen und Tiefen,<br />

und an diesem letzten Tag ging es richtig zur Sache. Ich wusste, dass die Jungs hinter mir<br />

heute viel Druck machen würden und nach weit über 40 Rennstunden mit weniger als zwei<br />

Minuten Rückstand in diesen letzten Tag zu starten, war unglaublich. Ich bin sicher im Ziel<br />

angekommen und es fühlt sich an wie ein wahr gewordener Traum. Es ist eine solche Ehre,<br />

ihn mit zwei Legenden wie Toby (Price) und Kevin (Benavides) zu teilen. Jeder weiß, was man<br />

durchmachen muss, um an diesen Punkt zu gelangen und nach all der harten Arbeit fühlt<br />

sich dieser Moment so süß an. Natürlich möchte ich zurückkommen und sehen, wie sich die<br />

anderen beiden Stufen des Podiums anfühlen. Aber jetzt einer von fünf Amerikanern zu sein,<br />

der bei der Dakar auf dem Podium stand, fühlt sich großartig an.<br />

Sebastian Bühler: Die Dakar ist zu Ende und ich bin mit dem Verlauf sehr zufrieden. Wir hatten<br />

Probleme in der ersten Woche, aber so ist Racing! Ich bin einige gute Etappen gefahren<br />

und sehr zufrieden mit meinem Fahrstil und meinem Rhythmus. Danke an das komplette<br />

Team Hero Motosports für die tolle Arbeit!<br />

• Texte: enduro.de, dakar.com, Sebastian Bühler FB, Mike Wiedemann FB, Honda Racing Global, KTM, GasGas |<br />

Fotos: IshaanBhataiya, Matteo Gebbia/RallyZone 2<strong>02</strong>3, KTM, Husqvarna, GASGAS<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 49


KOLUMNE LUKAS PLATT<br />

PrivaTier #238<br />

Wie es wahrscheinlich einige schon mitbekommen<br />

haben, gibt es große Neuigkeiten.<br />

In den vergangenen Wochen hatte ich einiges neben<br />

meiner konditionellen Vorbereitung und dem MX-<br />

Training zu tun.<br />

Wie ich in der letzten <strong>Ausgabe</strong> berichtete, bekam ich<br />

Mitte November mein neues Motorrad und fuhr die<br />

ersten paar Trainingstage in Italien sowie im bekannten<br />

„Loch“ Grevenbroich. Doch leider musste ich<br />

recht schnell feststellen: „Es ist nicht alles Gold, was<br />

glänzt.“<br />

Im Großen und Ganzen sind einige Sachen im Hintergrund<br />

schief gelaufen, worauf ich gar nicht weiter<br />

eingehen möchte.<br />

Eine Sache würde ich jedoch gerne klarstellen.<br />

Selbstverständlich wurde der Teamchef über meine<br />

Entscheidung zu wechseln informiert. Wir hatten vor<br />

Ort ein Gespräch. Hier wurde von beiden Seiten ein<br />

Aufhebungsvertrag unterschrieben. Wir gingen in<br />

meinen Augen „friedlich auseinander“.<br />

Buenos dias<br />

50 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Zum Positiven. Ich hatte großes Glück, dass<br />

das KTM Sarholz Team mir ein gutes Angebot<br />

machte. Wir setzten uns an einen Tisch und<br />

ich fühlte mich bei dem Gespräch sofort wohl.<br />

Mit dem Teamwechsel habe ich auch meinen<br />

alten langjährigen Sponsor DW-Racing zurückgewonnen,<br />

worüber ich mich auch sehr<br />

freue. Somit habe ich Partner um mich herum,<br />

die genau wissen, worum es geht.<br />

Zum KTM Sarholz Team muss ich wahrscheinlich<br />

nicht allzu viel erzählen. Jeder der sich<br />

ein wenig in der Branche auskennt, weiß,<br />

dass das die richtige Anlaufstelle ist, wenn es<br />

um Professionalität und Knowhow geht.<br />

!<br />

Also, wie sieht meine Teamstruktur neben<br />

dem KTM Sarholz Team aus?<br />

Wie vorhin angesprochen habe ich mit DW-Racing<br />

eine sehr große Lücke gefüllt, was in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Platinum Carwash<br />

eine runde Sache ist!<br />

Natürlich würde ich das Ganze nicht ohne<br />

meine kleineren Sponsoren und die Unterstützung<br />

meiner Familie und Freundin gestemmt<br />

bekommen.<br />

Aktuell bin ich mit Kevox zur Saisonvorbereitung<br />

in Spanien und das Pro Sports Alliance<br />

Trainingscamp ist für mich schon so gut wie<br />

rum.<br />

Wir haben hier bestes Wetter und die Strecken<br />

sind echt empfehlenswert. Ich bin tatsächlich<br />

das erste mal hier und bin durchweg begeistert!<br />

Die ersten sieben Stunden auf der KTM sind<br />

vollbracht und ich fühle mich mehr als wohl<br />

und liebe einfach den Anblick, haha.<br />

In diesem Sinne, ab durch die Spurrinne!<br />

Lukas Platt #238


KOLUMNE SAMANTHA BUHMANN<br />

Hey Leute,<br />

wie krass ist das denn? Vor genau fünf Jahren saß ich das erste<br />

Mal auf einer <strong>Enduro</strong>. Ich kann mich noch genau daran erinnern.<br />

Ich habe versucht, eine sogenannte 8 zu fahren. Ich lag<br />

ungefähr 20-mal auf dem Boden, mindestens! Aber ich bin<br />

immer einmal mehr aufgestanden als ich hingefallen bin. Irgendwie<br />

musste das doch gehen?! Ich war sofort infiziert.<br />

Heute liege ich hier auf meinem Sofa und schreibe eine Kolumne<br />

für euch, in dem Magazin, das ich selbst lese seitdem<br />

ich mit dem Sport begonnen habe. Mein Name ist Samantha<br />

Buhmann, ich bin 32 Jahre jung und komme aus Amtzell.<br />

Ich hatte mich erstmal dazu entschieden, eine Beta X-Trainer<br />

zu kaufen, weil ich von einigen Leuten gehört hatte, das<br />

sie perfekt für den Einstieg wäre. Und das war sie auch. Wir<br />

waren sofort ein Herz und eine Seele. Natürlich fuhren die<br />

Jungs aus meinem Verein mir erstmal alle um die Ohren. Und<br />

schon war es soweit, der Ehrgeiz hatte mich gepackt! Ich wollte<br />

schneller werden. Also habe ich trainiert wie verrückt, fast<br />

jeden Tag manchmal wurde ich sogar gefragt, ob ich denn<br />

überhaupt noch vom Motorrad absteige. Als ich schneller wurde,<br />

habe ich mir eine 250-ccm-Beta gekauft. Eines Tages wurde<br />

dann im Training zu mir gesagt: „Samantha, du wärst perfekt, um<br />

die Six-Days zu fahren, du hast genau den Biss, den man dort<br />

braucht. Ich habe nur mit den Schultern gezuckt. Ehrlich gesagt hatte<br />

ich keine Ahnung vom <strong>Enduro</strong>sport und was es für Rennen dort<br />

gibt. Als ich zu Hause war, habe ich erst einmal gegoogelt. SIX-DAYS OF<br />

ENDURO – Mannschaftsweltmeisterschaft!!! Ich bei einer Weltmeisterschaft?!<br />

Davon hatte ich schon geträumt seit ich ein kleines Kind war – damals<br />

bin ich zwar noch Rennrad gefahren, aber das sind ja schließlich auch<br />

zwei Räder.<br />

Bevor ich meinen Traum wahrmachen konnte, ging’s für mich erstmal zur Deutschen<br />

<strong>Enduro</strong> Meisterschaft, um Erfahrung zu sammeln und eventuell einmal für die<br />

Nationalmannschaft nominiert zu werden. Es war ein harter Weg aber inzwischen<br />

stand ich dort schon ziemlich oft auf dem Treppchen und habe 2<strong>02</strong>0 sogar einen Lauf gewonnen.<br />

2<strong>02</strong>1 und 2<strong>02</strong>2 wurde ich dann fürs Team Germany in der Damen-Trophy nominiert und habe<br />

die Six-Days zweimal erfolgreich beendet. Jeden Tag als ich mein Motorrad auf die<br />

Startrampe geschoben hatte, hatte ich erneut Gänsehaut. Ihr glaubt gar nicht wie viel<br />

52 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Schweiß und harte Arbeit dahinter steckt, es gibt viele Momente<br />

wo man am liebsten das Motorrad in die Ecke werfen würde. Aber<br />

aufgeben war für mich noch nie eine Option. Und ich bin heute<br />

noch so unendlich stolz, dass ich es geschafft habe. Es ist ein ganz<br />

besonderes Gefühl, sich das Nationaltrikot über die Schultern zu<br />

stülpen.<br />

Jetzt fahre ich bereits die zweite Saison eine Beta 200 ccm. Ich<br />

liebe dieses Motorrad, weil es so super leicht ist und ich mich<br />

beim Durchfahren enger Passagen fast wie auf einem Fahrrad<br />

fühle. Superwendig, hat aber trotz des „kleinen“ Motors<br />

genug Power, um am Berg<br />

anzufahren und einigen Jungs<br />

auf den größeren Motorrädern<br />

zu zeigen, wo es lang geht :)<br />

Nun dreht sich mein Leben<br />

fast ausschließlich nur noch<br />

um den <strong>Enduro</strong>sport. Wenn<br />

ich nicht auf dem Motorrad<br />

sitze, was im Jahr zirka unglaubliche<br />

250 Betriebsstunden<br />

sind, bin ich damit beschäftigt,<br />

es zu waschen und<br />

danach daran zu schrauben.<br />

Für mich ist es unheimlich<br />

wichtig, sich auch mit dem<br />

Motorrad zu beschäftigen,<br />

wenn man nicht drauf sitzt, um zu verstehen, wie es technisch<br />

funktioniert. Bei den Six-Days muss man schließlich<br />

alles selbst schrauben. Ich mache noch unheimlich viele andere<br />

Sportarten wie Rad fahren, rudern und vieles andere,<br />

um an Kraft und Ausdauer zu arbeiten. Natürlich gehe ich<br />

noch ganz normal arbeiten, weil in Deutschland leider nur sehr<br />

wenige vom Motorsport leben können. Dafür bin ich umso dankbarer,<br />

dass ich ein paar Sponsoren gefunden habe, die mein Potenzial<br />

erkannt haben und meinen Ehrgeiz unterstützen. Mein Motto<br />

ist: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum. Und<br />

genau das mache ich gerade in vollen Zügen.<br />

Im Moment stecke ich voller Energie und Vorfreude in den Vorbereitungen<br />

zur neuen Saison.<br />

In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> werde ich euch erzählen, was dieses Jahr<br />

auf dem Programm steht. Seid gespannt (-;<br />

Bis dahin,<br />

eure Samantha<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 53


WARENKORB<br />

WINTERFREUNDE<br />

PERFEKTE FREIZEITJACKEN<br />

WWW.KLIM.COM<br />

Ursprünglich konstruiert als Mid-Layer<br />

unter GORE-TEX Bekleidung, präsentieren<br />

sich die Daunen- und Thinsulate-Jacken von<br />

KLIM als perfekte Freizeitjacken für<br />

den Winter und glänzen gleichzeitig mit<br />

ansprechendem Design.<br />

Das Wichtigste jedoch ist die Wärmeisolierung!<br />

Unabhängig ob Graugans-Daunen oder<br />

3M Thinsulate zum Einsatz kommen –<br />

das ist die Kernkompetenz der KLIM-Winterjacken.<br />

Hochwertige Nylonstoffe, wasserabweisende<br />

Beschichtung und die besten Reißverschlüsse<br />

mit innenliegenden Abdeckungen<br />

sind durchgehende Ausstattungs-Merkmale<br />

entsprechend den hohen Produktions-Standards<br />

des Premium-Anbieters aus den USA.<br />

Boulder- und Luna-Jacken<br />

Daunenjacken mit Graugans-Daunenfüllung.<br />

Kleine, nahtlos verschweißte Daunenkammern<br />

tragen kaum auf, bieten hohe Bewegungsfreiheit<br />

und reduzieren den Daunenverlust<br />

gegen null. Die Daunen werden mit hohem<br />

Druck eingebracht, was eine optimale<br />

Befüllung und daraus resultierend, die außergewöhnlich<br />

hohe Wärmeisolierung mit sich<br />

bringt. Elastische Armbündchen und eine<br />

ebenfalls isolierte, einstellbare Kapuze sorgen<br />

zusätzlich für höchsten Tragekomfort<br />

selbst bei eisigen Temperaturen.<br />

Die Boulder-Jacke für Männer bzw. Luna-Jacke<br />

für Damen gibt es in jeweils drei Farbstellungen<br />

in den Größen SM bis 3XL bzw. XS bis 2XL<br />

für Damen.<br />

Tourque- und Flux-Jacken<br />

Klassisches Daunenjacken-Design, wobei<br />

hier nicht Daunen, sondern 3M Thinsulate<br />

zum Einsatz kommt. 3M Thinsulate<br />

Featherless Insulation, so die korrekte Bezeichnung,<br />

ist ein extrem leichtes, innovatives<br />

Material, das Daunen ersetzt. Im trockenen<br />

Zustand entspricht die Wärmeisolierung<br />

der von Gänsedaunen, im feuchten oder nassen<br />

Zustand jedoch ist sie deutlich besser.<br />

Daher eignen sich die beiden Jacken ausgezeichnet<br />

für längere Aufenthalten im Freien,<br />

speziell bei instabilen Wetterbedingungen.<br />

Auch hier gibt es elastische Armbündchen, eine<br />

Weitenverstellung am Saum und bei der<br />

Torque-Jacke eine abnehmbare, isolierte Kapuze.<br />

Die Torque-Jacke für Männer bzw. Flux-Jacke<br />

für Damen gibt es ebenfalls in drei Farbstellungen<br />

in den Größen SM bis 3XL bzw. XS bis<br />

2XL für Damen.<br />

Luna Jacket<br />

Farben: Monument Gray-Knockout Pink,<br />

Petrol-Wintermint, Black-Rose Gold<br />

Größen: XS bis 2XL<br />

Preis: 300,- Euro<br />

Flux Jacket<br />

Farben: Asphalt-Wintermint, Black,<br />

Black-Knockout Pink<br />

Größen: XS bis 2XL<br />

Preis: 170,- Euro<br />

GRÖSSEN/FARBEN/PREISE<br />

Boulder Jacket<br />

Farben: Castlerock Gray, Electric Blue<br />

Lemonade, Black<br />

Größen: SM bis 3XL<br />

Preis: 300,- Euro (3XL: 330,- Euro)<br />

Torque Jacket<br />

Farben: Asphalt-Vivid Blue, Sage-Hi-<br />

Vis, Black<br />

Größen: SM bis 3XL<br />

Preis: 280,- Euro<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Boulder Jacket<br />

• Winddichtes Stretch-Nylon-Gewebe<br />

• Extrem hohe Daunenfüllung (800-Fill-Power)<br />

• 90/10 Daunen von Graugänsen<br />

• Nahtlose Daunenkammern verhindern den Verlust von Federn<br />

und es gibt keine Fäden, die an Klettverschlüssen haften<br />

• Dauerhaft wasserabweisende Imprägnierung (DWR)<br />

• 2 Jackentaschen mit Reißverschluss<br />

• 2 Innentaschen<br />

54 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Luna Jacket<br />

• Anliegende, elastische Ärmelmannschetten verhindern<br />

Wärmeverlust<br />

• Flacher, verstellbarer Tunnelzug im Saum<br />

• Reißverschluss mit Kinnabdeckung für mehr Tragekomfort<br />

• Verstellbare Kapuze<br />

• Lässt sich im mitgelieferten Sack verstauen und transportieren<br />

• YKK®-Reißverschlüsse<br />

Torque Jacket<br />

• Komprimierbare Mid-Layer-Isolationsjacke,<br />

auch als Alltagsjacke geeignet<br />

• Daunendichtes Nylon-Obermaterial<br />

• 200 g 3M Thinsulate Featherless Insulation in der Vorderund<br />

Rückseite sowie in den Ärmeln<br />

• 150 g 3M Thinsulate Insulation in Seitenteilen,<br />

Kapuze und Schultern<br />

• Jacke lässt sich in der eigenen Seitentasche verstauen<br />

• Abnehmbare, isolierte Kapuze<br />

• Dauerhaft wasserabweisende Imprägnierung<br />

(DWR-Imprägnierung)<br />

• Weitenverstellung am Saum<br />

• Taslan-Overlayer an Schultern<br />

• Leicht/komprimierbar<br />

• YKK®-Reißverschlüsse<br />

• 2 Eingrifftaschen<br />

• Brusttasche<br />

• Verstellbare Kapuze<br />

• Elastische Armbündchen<br />

Flux Jacket<br />

• Mittelschwere, bauschige Mid-Layer-Jacke<br />

• Wind- und daunendichtes Nylongewebe<br />

• Bauschkraft (Fill Power) von 600 CUIN 3M Thinsulate<br />

Featherless Insulation<br />

• Dauerhaft wasserabweisende Imprägnierung<br />

(DWR-Imprägnierung)<br />

• Ideal zum Tragen unter einer Gore-Tex Shell<br />

• 2 Eingrifftaschen mit Reißverschluss<br />

• 2 Brustinnentaschen<br />

• Flache Armbündchen ermöglichen angenehmes Layering<br />

• Reißverschluss mit Kinnschutz für mehr Tragekomfort<br />

• YKK®-Reißverschlüsse<br />

MEHR GRIP BY HVR<br />

PROGRIP-SITZBANKBEZUG<br />

WWW.HVR-BIKES.COM<br />

Der PROGRIP-Sitzbankbezug mit seiner grober Struktur bietet sehr guten Halt.<br />

Er wird jetzt von HVR im Onlineshop für die HVR-50- und 60/65PRO-Modelle angeboten.<br />

Fertig montiert kostet er 89,95 Euro, bei Selbstmontage nur 59,90 Euro.<br />

Die Lieferzeit für die PROGRIP-Sitzbankbezüge beträgt ein bis drei Tage je nach<br />

Bestelleingang.<br />

Shoplink: www.hvr-bikes.com/zubehör-504<br />

Hier findet ihr euren<br />

Offroad-<br />

Spezialisten<br />

älterer <strong>Ausgabe</strong>n als E-Paper und Videos<br />

der Bike- und Produkt-Tests der letzten<br />

MCE-<strong>Ausgabe</strong>n gibt es auf<br />

unserer Homepage unter:<br />

www.mce-online.de<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 55


VORSTELLUNG<br />

KTM präsentiert<br />

die KTM 790 Adventure<br />

Mit seiner Mischung aus belebender Leistung und perfektem<br />

Handling setzte das Motorrad im Jahre 2018 einen neuen Standard.<br />

Mit diesem Bike schuf KTM eine neue Nische, die der mittelschweren<br />

Reisemotorräder. Mit absolutem Selbstvertrauen<br />

konnten Fahrer die KTM 790 ADVENTURE über Asphalt ebenso<br />

wie Erdboden jagen, in dem Wissen, dass sie für alle möglichen<br />

Bedingungen und Untergründe gerüstet waren. Im Jahre 2<strong>02</strong>2<br />

wuchs der Drang, dieses ideale Einsteigermodell für Abenteuerhungrige<br />

einer Auffrischung zu unterziehen.<br />

Die KTM 790 ADVENTURE 2<strong>02</strong>3 wurde im österreichischen Mattighofen<br />

überarbeitet und umgestaltet. Die Fertigung des Motorrads<br />

erfolgt bei CFMOTO. Dieser enge und starke Partner von<br />

KTM wird das Motorrad in seinen erstklassigen Werken in China<br />

gemäß höchster Standards bauen.<br />

Der 2-Zylinder-Motor LC8c der ersten KTM 790 ADVENTURE wurde<br />

nicht nur für Drehmoment und Ansprechverhalten, sondern<br />

auch für sein Trägheits-Feeling berühmt. Für das Comeback des<br />

Bikes wollte KTM die „Fahrbarkeit“ des LC8c noch weiter verbessern.<br />

Der Motor liefert weiterhin 95 PS bei 8000 U/min und<br />

88 Nm bei 6500 U/min, er wurde jedoch auf die Emissionsgrenzwerte<br />

der Euro-5-Norm hin justiert.<br />

Die KTM 790 ADVENTURE 2<strong>02</strong>3 ist nun bei konstanter Geschwindigkeit<br />

stabiler und liegt besser in Kurven, dank einer 20-prozentigen<br />

Steigerung der rotierenden Masse ohne Abstriche bei<br />

der ausgezeichneten Beweglichkeit des Motorrads. Die überarbeiteten<br />

Drosselklappenkörper sorgen dank der verbesserten<br />

Verbrennung für eine sauberere und effizientere Verbindung.<br />

Der Klopfsensor verbessert die Zündung und Verbrennung von<br />

niederoktanigem Kraftstoff – immens hilfreich, wenn auf Reisen<br />

die Kraftstoffqualität schwankt. Der überarbeitete, optionale<br />

Quickshifter+ ermöglicht schnellere Schaltvorgänge. Das Endergebnis<br />

lässt sich durch die allerneueste Auspuffanlage mit Katalysator<br />

und Vorschalldämpfer des Modelljahrs 2<strong>02</strong>3 hören. Mit<br />

dieser größeren Änderung ist sichergestellt, dass diese lebhafte<br />

neue Generation der KTM 790 ADVENTURE die beste Wahl für<br />

Ausflüge innerhalb genauso wie außerhalb der Stadtgrenzen<br />

sein wird. Das Serviceintervall für das Bike beträgt 15.000 km.<br />

Für eine noch höhere Zuverlässigkeit sorgt die überarbeitete<br />

PAS-Kupplung mit neuen Kupplungsbelaglamellen und mit dem<br />

neuen Luftfilterkasten kann der Motor freier atmen. Das Bike<br />

nutzt zudem den neuesten 6-D-Sensor, auch als inertiale Messeinheit<br />

bezeichnet. Dieser Sensor findet sich auch bei den größeren<br />

KTM-Modellen, wie der KTM 890 ADVENTURE und der KTM<br />

1290 SUPER ADVENTURE. Dieses raffinierte Gerät sendet Daten<br />

an die Motorrad-Traktionskontrolle, das ABS, die Motorschleppmoment-Regelung<br />

und die Fahrmodi-Steuerung. Was die Funktionen<br />

angeht, hat die KTM 790 ADVENTURE mit ihrer großen<br />

Schwester KTM 890 ADVENTURE viel gemeinsam. Das ABS-Programm<br />

wird nun je nach Fahrmodus automatisch umgeschaltet.<br />

So ist keine zusätzliche Konfiguration erforderlich. Bei der KTM<br />

790 ADVENTURE 2<strong>02</strong>3 hat KTM eine innovative DEMO-Funktion<br />

installiert. So können Eigentümer die gesamte Palette an optionalen<br />

Fahrerassistenzfunktionen auf den ersten 1500 km ausgiebig<br />

testen. Erst danach müssen sich Käufer entscheiden, welche<br />

Funktionen sie kaufen und behalten möchten.<br />

Die WP-APEX-Suspension-43-mm-Federgabel 2<strong>02</strong>3 bietet ebenso<br />

wie das Federbein (mit einstellbarer Vorspannung) 200 mm<br />

Federweg – so ist ein nahezu perfektes Feeling garantiert. Die<br />

clevere Bauweise des CroMo-Rahmens nutzt den Motor als tragendes<br />

Element. Dies sorgt nicht nur für reichlich Robustheit<br />

und Steifigkeit, um Gepäck und Sozius zu tragen: Auch das Federbein<br />

ließ sich so optimal positionieren, um die Sitzhöhe auf<br />

840 mm abzusenken.<br />

56 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Der 20-Liter-Tank und die bis zu 450 km Reichweite erweitern<br />

den Horizont für noch mehr Abenteuer. Angesichts der langen<br />

Zeit, die man auf der komfortablen zweiteiligen Sitzbank (die<br />

sich mit der KTM PowerParts-Produktpalette an einteiligen<br />

oder beheizten Sitzbänken leicht austauschen oder aufrüsten<br />

lässt) verbringen kann, hat KTM die KTM 790 ADVENTURE<br />

2<strong>02</strong>3 noch reisetauglicher gemacht.<br />

Der Tank schmiegt sich an die Linien des Bikes an, eine neue<br />

Scheinwerfermaske geht nahtlos in die integrierte Verkleidung<br />

über und zur Beleuchtung wurde ein kompletter Satz an<br />

LEDs verbaut. Der Frontabschnitt bietet weiterhin hervorragenden<br />

Kontakt und ein zentralisiertes Feeling. Darüber hinaus<br />

ist er nun auch verstärkt und robuster ausgelegt, um<br />

nach Bedarf Aufhängungen und weitere GPS-Geräte aufnehmen<br />

zu können. Das neue größere und höhere Windschild bietet<br />

einen besseren Windschutz. Das Kombiinstrument ist nun<br />

heller und besser bedienbar: Das 5-Zoll-TFT-Display passt sich<br />

dem Umgebungslicht an und das überarbeitete Menüsystem<br />

mit neuen Infografiken ermöglicht eine schnelle und einfache<br />

Anpassung. Das Bike mit der KTMConnect App zu synchronisieren,<br />

bietet nun noch mehr hilfreiche Navigations- und Reisefunktionen.<br />

So kann man seine „Top Ten“-Anrufe und -Kontakte<br />

organisieren und die Parameter der Turn-by-Turn-Navigation<br />

unterwegs anpassen.<br />

Wie auch für das Vorgängermodell umfasst die KTM-Power-<br />

Parts-Produktpalette reichlich Zubehörteile für die KTM 790<br />

ADVENTURE 2<strong>02</strong>3. Ein zusätzlicher Schutz der Front vor Stößen<br />

und Beulen ist jedoch nicht unbedingt notwendig – serienmäßig<br />

wurde ein Motorschutz aus leichtem Aluminium<br />

montiert. Ebenfalls wurden die Kunststoffteile (mit haltbarer<br />

spritzgegossener Grafik) umgeformt. So schützen sie nun den<br />

Tank und die Sitzbank vor unerwünschten Stößen.<br />

Technische Highlights<br />

• Ausgezeichnete Leistung und Spezifikationen im Vergleich<br />

zum Preis und Mitbewerbern im Segment<br />

• In Österreich entwickelt, in China gemäß höchster<br />

Fertigungsstandards gebaut<br />

• Verbesserungen an Bodywork und Ergonomie für<br />

unschlagbares Handling und leichtes Feeling<br />

• Euro 5-normenkonformer LC8c-Motor mit besser fahrbarer<br />

Leistung und besserem Verhalten<br />

• Neues Windschild, neue Scheinwerfermaske,<br />

5-Zoll-TFT-Display mit überarbeitetem Menüsystem<br />

• Neue, offroad-orientierte PIRELLI SCORPION STR-Bereifung<br />

mit großen Stollen<br />

2/23 MOTOCROSS ENDURO 57


VORSCHAU<br />

MCE 3/2<strong>02</strong>3<br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

MOTOCROSS ENDURO<br />

Röntgenstraße 4<br />

D-63755 Alzenau<br />

Telefon: 06<strong>02</strong>3 9178286<br />

E-Mail: info@ziegler-verlag.de<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

Homepage: www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

USt.-Ident-Nr. DE 309 964 605<br />

Gerichtsstand Aschaffenburg<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Anzeigenabteilung:<br />

Nadine Pfeiffer, Uwe Laurisch, Lars Hertwig<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 53/23<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Aschaffenburg<br />

Redaktion: Gaby Gasche<br />

Layout: Uwe Laurisch<br />

Aboservice: Nicole Bauer<br />

Tel. 06<strong>02</strong>3 9178286<br />

abo@ziegler-verlag.de<br />

Redakteure und Fotografen:<br />

Marko Barthel, Nina Schlosser, Marcus Kehr,<br />

Mirko Knorr, Uwe Laurisch, Daniel<br />

Hänel, Patrick Strelow, Gunnar Junge, Lars<br />

Hertwig, Michael Geisler, Uwe Ficker<br />

MCE-Testcrew & Mediaproduktion:<br />

Uwe Laurisch<br />

09661 Rossau<br />

Hauptstraße 56<br />

Telefon: 0176 45861498<br />

E-Mail: uwe.mce.online@gmail.com<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Druckpunkt Gesellschaft mbH, Hösbach<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim.<br />

Nachdruck nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Verlages<br />

unter voller Quellenangabe. Unverlangte<br />

Manuskripte werden nur zurückgesandt,<br />

wenn Rückporto beigefügt wurde.<br />

Einzelheft € 5,50 inkl. MwSt.,<br />

Abo jährlich € 55,-<br />

Auslandsabo jährlich € 69,- inkl. Porto<br />

Kündigung nur unter Einhaltung der Kündigungsfrist<br />

von 3 Monaten vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

per Einschreiben oder per E-Mail<br />

(PDF mit Unterschrift)<br />

Foto: Marco Burkert<br />

Die Tage werden länger - Das training rückt in den fokus<br />

Das Thema in unserer März-<strong>Ausgabe</strong> ...<br />

MOTOCROSS ENDURO 3/2<strong>02</strong>3<br />

erscheint am 23. Februar 2<strong>02</strong>3<br />

Zahlungen erbeten an:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Commerzbank Hanau<br />

IBAN: DE68 5064 0015 <strong>02</strong>34 5866 00<br />

BIC: COBADEFFXXX<br />

Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingeschickte Manuskripte u. Fotos.<br />

Leserbriefe können aus redaktionellen<br />

Gründen gekürzt werden.<br />

Die Zeitschrift und alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur<br />

mit der Genehmigung der Redaktion. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder.<br />

58 MOTOCROSS ENDURO 2/23


Fahrtechnik<br />

MX/<strong>Enduro</strong> Training<br />

mit Marko Barthel<br />

INHALT:<br />

• Grundeinstellungen am Motorrad<br />

• Grundlagen auf dem Motorrad<br />

• Grundlagen Kurventechnik<br />

• Grundlagen Sprungtechnik<br />

• Grundeinstellungen (Stoßdämpfer)<br />

• Grundeinstellungen (Telegabel)<br />

• Bergab mit dem Motorrad<br />

• Bergauf mit dem Motorrad<br />

• Wenden auf der Stelle / Jägerwende<br />

• Wenden auf der Stelle / Donutspur<br />

• Vorderrad anheben<br />

• Hindernisse überqueren<br />

Fahrtechnik mit Marko Barthel<br />

Teil 1 bis 12 könnt ihr jetzt zum Preis<br />

von 4,90 Euro (plus Porto und<br />

Verpackung, 1,60 Euro Inland bzw.<br />

2,60 Euro Ausland) wieder unter:<br />

www.mce-online.de bestellen.<br />

Bestellanschrift:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Röntgenstraße 4<br />

63755 Alzenau<br />

Tel.: 06<strong>02</strong>3 91782-86

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!