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BSA MCE 11 2023

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PEOPLE & FACTS<br />

2 BAHNSPORT AKTUELL November '23


SPEEDWAY<br />

WM:SGP9+SGP2Vojens/DK 6<br />

WM:SGP10Torun/PL 8<br />

EM:Pardubice/CZ+Goldhelmrennen 10<br />

EM:Paar-Opole/PL 12<br />

DM:Güstrow 12<br />

DM:PaarCupCloppenburg 13<br />

BundesligaStralsund+Güstrow<br />

+Olching 18<br />

OffeneRennen 20<br />

LANGBAHN<br />

WM:Finale6-Mühldorf/D 14<br />

WM:Team-Roden/NL 16<br />

WorldCup:U23Morizes/F 17<br />

SONSTIGES<br />

People&Facts 4<br />

International 24<br />

Termine,Bazar,Impressum 31<br />

TEST<br />

YamahaYZ250F 38<br />

MOTOCROSS<br />

WM:Maggiora/I 44<br />

WM:MatterleyBasin/GB 45<br />

WM:MotocrossofNationsErnée/F 46<br />

ADACMXMastersHolzgerlingen 50<br />

ADACMXMastersDreetz 52<br />

SUPERMOTOCROSS<br />

WM:Concord+Juliet<br />

+LosAngeles/USA 48<br />

ENDURO<br />

WM:Valpacos/P<br />

+St.Andre/SantiagodoCacem/P 54<br />

DM:Rehna 56<br />

KOLUMNEN<br />

LukasPlatt 58<br />

SamanthaBuhmann 59<br />

SONSTIGES<br />

People&Facts 35<br />

Produkte,Vorstellungen 60<br />

FotosInhalt:<strong>BSA</strong>:FIM/JesperVeldhuizen(2),NoahNaujokat•<strong>MCE</strong>:Yamaha,GASGAS<br />

AufdemTitel:MartinSmolinski•Foto:UbboBandy;BartoszZmarzlik•Foto:JarekPabijan<br />

MaxNagl•Foto:ADACMotorsport;YamahaYZ250F•Foto:Yamaha<br />

INHALT/EDITORIAL<br />

Saisonende<br />

-vonNadinePfeiffer-<br />

LiebeLeser,<br />

wir begrüßen Sie herzlich zu unserer November-<br />

Ausgabe.Undnichtnur,dassdiesedasSaisonende<br />

mit sich bringt, erleben wir diesen November<br />

im Bahnsport als besonders traurig. Und diese<br />

HöhenundTiefenhabenunsdurchdieganzeSaison<br />

begleitet und zuletzt aus einem Feiertag gar<br />

einen Trauertag gemacht, dabei sollten doch die<br />

Deutschen Langbahn-Meisterschaften in Herxheim<br />

eigentlich so etwas wie ein krönender Saisonabschlusswerden.<br />

Dochzu einem HappyEnd<br />

ist es leider nicht gekommen, sondern ganz im<br />

Gegenteil zu einer Tragödie für alle Beteiligten.<br />

NochimmersitztderSchocktiefundwirsindtieftraurig<br />

über einen weiteren tragischen Rennunfall,derhierbeidenSeitenwagen-BeifahrerPeter<br />

Maurer(ausHessen)vomGespannMüller/Maurer<br />

jäh aus dem Leben gerissen hat. Und mir fehlen<br />

dazunochimmerdieWorte…außer:LieberPeter,<br />

wir werden dich und dein Lachen nie vergessen<br />

#23!<br />

Und es ist auch noch nicht lange her, dass RaimundSchönausOlchingebensoplötzlichundunerwartet<br />

verstarb. Genauer gesagt in der Woche<br />

vorm Langbahn-WM-Finale in Mühldorf, wo sein<br />

Schützling Martin Smolinski sich zum zweiten<br />

Mal den Weltmeistertitel erkämpfte, sowohl für<br />

sich alsauch (wie er imVorfeld sagte) für seinen<br />

Mentorvonkleinauf.WasfürEmotionenauchhier<br />

inalleRichtungen!BeiallerTrauerwollenwiraber<br />

nichtversäumen,dirMartin,andieserStelleganz<br />

herzlich zum erneuten Weltmeistertitel zu gratulieren!<br />

So nah liegen Freud’ und Leid manchmal<br />

beieinander,leider...aber,wasbleibtistdieErinnerung.<br />

Bei alledem kommen Sie gut durch den November!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

AbdieserAusgabewirddieVerbindungzwischen<br />

denbeidenMagazinenBahnsportaktuellundMotocross<br />

Enduro noch enger. Nahtlos erfolgt der<br />

Wechsel von den Bahnsport- zu den Motocross/<br />

Enduro-Themen. Marko Barthel nutzte die Gelegenheit<br />

und testete bei der Präsentation die YamahaYZ250FaufHerzundNieren.SeinFazitzum<br />

JubiläumsmodelllesenSieindieserAusgabe.<br />

Ordentlich was zu feiern hatten Jorge Prado und<br />

Andrea Adamo, die sich beide bereits beim vorletzten<br />

Lauf zur Motocross-WM die Titel in der<br />

MXGP- und MX2-Klasse sichern konnten. Stark<br />

präsentierte sich erneut „unser“ Simon Längenfelder,<br />

der in der MX2 Dritter hinter Jago Geerts<br />

wurde.BeimsehnlichsterwartetenMotocrossder<br />

Nationen,hattendiedeutschenFansaufeineMedailleihresTeamsgehofft.Deutschlandschrammte<br />

aber leider knapp am Treppchen vorbei und<br />

wurde hinter Frankreich, Australien und Italien<br />

Vierter. Bei der erstmals ausgetragenen Super-<br />

Motocross-WM holte sich Jett Lawrence vor Ken<br />

Roczen den 1-Millionen-Dollar-Jackpot. Zum vierten<br />

Mal sicherte sich Max Nagl den Titel bei den<br />

ADACMXMastersundmöchtediesenauchnächstesJahrwiederverteidigen.<br />

Auch in der Enduro-WM stehen die Champions<br />

fest. Steve Holcombe konnte sich in Portugal sowohlGoldinderEnduroGP-alsauchinderEnduro2-Klasse<br />

sichern. E1-Weltmeister wurde Josep<br />

Garcia,E3-ChampBradFreeman.FürFuroresorgteRookieJeremySydowinderJunioren-Kategorie.<br />

Er gewann Bronze hinter Jed Etchells und Albin<br />

Norrbin.HerzlichenGlückwunsch!<br />

November '23 BAHNSPORT AKTUELL3


PEOPLE & FACTS<br />

Herxheim-DMLangbahnundDMSB-MeisterschaftSeitenwagen<strong>2023</strong><br />

PeterMaurer,BeifahrervonFabianMüller,verunglückteimRahmendernationalenMeisterschaftenderGespanneundderSolistenamTagderDeutschen<br />

EinheitinHerxheimtödlich.DieVeranstaltungwurdeabgebrochen,Titelträger<br />

wirdes<strong>2023</strong>inbeidenKlassennichtgeben.<br />

Alleshättesoschönseinkönnen.DasWetterpasste.Mehrals3000ZuschauerwareninsHerxheimerWaldstadiongekommen,umdorteinNovumzuerleben.ErstmalsinderGeschichtesolltenzweinationaleTitelaneinemOrtvergebenwerden.FünfzehnSolistenundzwölfGespanneplusErsatzfahrerstandenfürdas124.Sandbahnrennenparat.AuchwenninsbesonderebeidenSolistennamhaftePilotenaufgrundvonVerletzungenoderimFalleErikRiss‘aufgrund<br />

einer wetterbedingtenVerschiebung eines Ligarennens in Großbritannienfehlten,sprachnichtsgegeneinentollenRenntagzumSaisonende.<br />

Da wurde Karl Keil im „Stadionchor“ zum 70. Geburtstag gratuliert, Thomas<br />

Schiffner nach 45 Jahren Sprechertätigkeit als Stadionsprecher verabschiedet.„WirverlierendieStimmeausHerxheim“,sagteVorsitzenderMarcoHammer.NiemandwussteoderahntezudieserZeit,dassdieBahnsportszenean<br />

diesemTagnochsehrvielmehrverlierenwürde.UnddannwardanochBernd<br />

Diener,dernuninHerxheimimAltervon63JahrenseinwirklichallerallerletztesRennenbestreitenwollte.<br />

Diener legte im zweiten Lauf auch gleich mächtig los – und brachte den bislangdreifachenDeutschenLangbahnmeistermächtiginsSchwitzen.Smolinski<br />

und Diener, Diener und Smolinski – dieses Duell hatte es auf Sand- und<br />

GrasbahnenüberJahrehinweginsich.UndDienerwollteesganzoffensichtlich<br />

noch einmal wissen. Zwei Runden lang lieferte er sich mit dem 25 Jahre<br />

jüngeren Kollegen ein blitzsauberes, aber sportlich hochkarätiges Stelldichein,dannschlugSmolizurück.JörgTebbeundDavidPfefferhießendieSieger<br />

derbeidenanderenLäufe.DreiRennenSolo,zweiRennenSeitenwagen–so<br />

saheraus,derPlanderHerxheimerfürdieVorläufe.UndwährendMarkusVenus/Markus<br />

Eibl gegen den gerade erst wieder genesenen Europameister<br />

MarkusBrandhofer)siegte,zeigteKarlKeilmitBeifahrerDavidKersten,dass<br />

70JahrenochlangekeinGrundsind,ansAufhörenzudenken.<br />

Durchgang2beidenSolisten:LaufsiegegabesfürBerndDiener,DanielSpillerunderneutfürMartinSmolinski,derdamitalleinigeineweißeWesteauswies.<br />

Lange führten in Rennen 9 die Lokalmatadoren PatrickZwetsch/Viktor<br />

Caric, bevor sie eine halbe Rundevor Schlussausfielen und ihr Gespann ins<br />

Ziel schoben. Raphael San Millan/BenediktZapf profitierten vom Ausfall der<br />

Kollegen und brachten sich mit 5 Punkten in eine gute Ausgangsposition.<br />

Dannkamer,jenerverhängnisvolleLaufNummer10.Keil/KerstenverabschiedetensichbereitsamStartmiteinemCowboystartausdemRennen,während<br />

Venus/EiblihremnächstenLaufsiegentgegenzufahrenschienen.AmEndeder<br />

zweiten Runde gab es einen Einschlag des an 4. Stelle liegenden Gespanns<br />

FabianMüller/PeterMaurerindieBande.<br />

Wasaberwarpassiert?„Nachallem,wasmanbisherweiß,istdemGespann<br />

auf der Gerade der Gaszug hängengeblieben“, sagte Joachim Ohmer, 2.VorsitzenderderMotorsportvereinigungHerxheim(MSVH).DasGespannkamin<br />

derSpitzkehrevonderBahnabunddurchbrachnachderSicherheitszoneund<br />

außerhalbderStreckedieHolzbarriere.SämtlicheRettungsversuchedesSanitätspersonals<br />

waren vergeblich und der verunglückte Beifahrer Peter Maurer(41)erlagseinenVerletzungenaufderBahn.InfolgedesUnfallswurdedie<br />

Veranstaltungabgebrochen.„WirmöchtendenHinterbliebenenunsertiefstes<br />

MitgefühlzumAusdruckbringenundunserherzlichesBeileidaussprechen“,<br />

sagte Marco Hammer, Vorsitzende der MSVH, im Namen des Vereins. Inzwischen<br />

wurde von Gregor Müller eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die<br />

manunterpaypal.com/pools/c/8Y9BIYZr8junterstützenkann.<br />

•Textu.Foto:SusiWeber<br />

„Sie ist unberechenbar“, sagte RaimundSchönundverzogdabeiseinGesicht.<br />

Es war in der Mittagspause am<br />

heurigenFronleichnams-Renntag,alser<br />

überdieOlchingerSpeedwaypistespazierte<br />

und mit der Ferse im Belag<br />

scharrte. „Unberechenbar – wie eine<br />

Frau“, legte er dann mit einem breiten<br />

Grinsen nach. Nur vom Raimund konnte,beiallerAnspannung,einsolcherlockerer<br />

Spruch über seine Bahn kommen.<br />

„Seine Bahn?“ Irgendwie war es<br />

die seinige, denn nur Raimund kannte<br />

wohl jedes Sandkorn des braunen Belags.<br />

Und ein weiteres legendäres Schön-Zitat muss hier platziert sein: „Z’erscht<br />

amoiGriaßgottbeinand!“ImmerbegrüßteRaimunddieLeutegenauso,wenn<br />

er bei MSCO-Versammlungen etwas zu sagen hatte. Überhaupt kommen einemzweikurzeFragenindenSinn,wennmanüberRaimundnachdenkt:„Wie<br />

viele?“ und „Wie oft?“ Wie viele Runden um das Olchinger Highspeed-Oval<br />

magermitdemlegendärenSchlütergedrehthaben?WieofthaterdieBande<br />

unddasWasserfassrepariert,dieGerätegesäubertunddieBoxenfürdieRennenvorbereitet?Wieofthatersichdarumgekümmert,dassderAirfenceeinwandfrei<br />

funktionierte? Wie viele GMs, Jawas, Japs und Goddens hat er vor<br />

dem Schrottgerettet?Wie ofthater die ganze Nachtdurchgearbeitet, um so<br />

manchem Rennfahrer den nächsten Einsatz zu ermöglichen? Wie vielen Kindern<br />

hat er das Moped gerichtet und ihnen auch beigebracht, wie man das<br />

Fahrerlager kehrt? Wie vielen Fans hat er eine Freude bereitet, weil er ihnen<br />

einhistorischesMotorradausuraltenTeilenzusammenschraubte?<br />

WenneinAnrufvonderBahnkam,weileseinProblemgab,dannsetzteersich<br />

sofort ins Auto und fuhr hin. Auch vom „MSC Schön“ wurde geredet, wenn<br />

Speedway-Olching gemeintwar und dassagtalles: Raimund halfjedem und<br />

er redete mit Fremden so, als würde man sich schon ewig kennen. Seine Erzählungenausder„gutenaltenRennsportzeit“,der1970er-und1980er-Jahre,<br />

sindlegendär:DaberichteteervondenFahrtendurchdieEx-DDR,indieSowjetunion<br />

und nach London, als das Wembley-Stadion beim Speedway-WeltfinaleausallenNähtenplatzte.<br />

Irgendwie nie schlecht gelaunt – und die Technik? Raimund war ein akribischerTüftler:„DerSchönkannallesrichten–esgibtnichts,wasernichtwiederhinbekommt“,hörtemanimmerwieder.UndwennmaleinMotorgarnicht<br />

mehr zu retten war, dann zauberte der Raimund beispielsweise eine Bier-<br />

Zapfanlagedaraus.EinfachnichtkopierbarundübrigenseinwaschechterNiederbayer–daswarRaimund.InEggenfeldenverbrachteerseineKindheit,bevorerseineWerkzeugmacher-Lehrebeiden„VereinigtenHerd-undOfenfabriken“<br />

in München begann. Westwärts verschlug es ihn also und vielleicht<br />

müsstemangarvom„WildenWesten“sprechen,deresRaimundangetanhatte:EingroßerFanvonWestern-Filmenwarerjedenfalls,sogaralsFilmvorführerineinemMünchnerKinobesserteerseinLehrlingsgehaltauf.HauptsächlicharbeiteRaimundnachderLehrealsFräser–sehrgeschätztwareralsExperteundwiederstellenwirunssolcheFragen:WievieleSpänemögengeflogensein?WieofthatRaimunddasentscheidendehochpräziseTeilgefertigt?<br />

1972–fürMüncheneinGlücksfall,weilindiesemJahrdieOlympischenSpiele<br />

inderLandeshauptstadtstattfanden.AberauchfürdenMSCOwareseinextremgutesJahr:RaimundheirateteseineFrauJohannaundtratindenOlchinger<br />

Motorsportclub ein. Internationaler Technischer Abnahmekommissar,<br />

Sport- undTourenleiter, Internationaler Rennleiter, Betreuer desBundesliga-<br />

Teams, Mitbegründer der Jugend-Kart-Gruppe, Mitbegründer der Jugend-<br />

Gruppe-MotorradundADAC-Bahnsport-FachberaterwarRaimundfortan.Viele<br />

Funktionen,jedochnochvielwichtiger:RaimundwareinMacher!ErhattevieleIdeenundsetztesieum–auchwennsomancherAufwandenormwar.Als<br />

ManagerdesMSCO-Bundesliga-TeamshatRaimundvierDeutscheMeistertitel<br />

miterobert.AllerdingsdürftenesvieleTitelmehrsein,andenenernichtganz<br />

„unschuldig“ war: Raimund war davon besessen, den Nachwuchszu fördern<br />

–somanchesTalenthaterentdecktundmassivunterstützt.<br />

„Eine Woche hätte er sich doch noch Zeit lassen können, uns zu verlassen“,<br />

klagte RaimundsTochterTanja beim Langbahn-WM-Finale in Mühldorf. Dann<br />

hätteernochmiterlebendürfen,wieseinFreundMartinSmolinskizumzweitenMalWeltmeisterwurde.DennauchMartinhatRaimundvonkleinaufbegleitet.Eshathaltleidernichtseinsollen–derlegendäreGlückspfennig,der<br />

aufjedemSchön-Motorseinmusste,fuhraberbeiMartinmit.<br />

PfiadeRaimund–Dubistunersetzlich!…wirvergessenDichniemals!<br />

•Text:ErhardWallenäffer;Foto:privat<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL November '23


Waltenhofen, <strong>11</strong>.9.<strong>2023</strong>. Manfred Poschenrieder<br />

sen., geb. 31. März 1938,<br />

verstarb am Montag, <strong>11</strong>. September<br />

<strong>2023</strong>,imBeiseinseinerFamilienmitgliederimAltervon85Jahren.IntieferTrauer<br />

nehmen seine Ehefrau Gerda, seine<br />

Söhne Marcus und Manfred jun. mit<br />

ihrenEhefrauenAnneundHeidiundden<br />

Enkeln Malou und Emma Abschied von<br />

ihremEhemann,VaterundOpa.<br />

ImAltervonzwölfJahrenbegannManfredsLeidenschaftfürdieReparaturvon<br />

MotoreninderelterlichenZylinderschleifereiinKempten/Allgäu.DenBetrieb<br />

übernahmerschließlichvonseinemVaterLudwigundleitetedasFamilienunternehmenindenfolgendenfast50Jahrenbis2012.DerjüngereSohnMarcus<br />

führtdenBetriebseit2013bisheuteerfolgreichweiter.<br />

Der Motorsportler Manfred Poschenrieder erlangte den ersten großen Erfolg<br />

inseinerKarriereals17-Jähriger1955mitdemSiegbeimJochpass-Bergrennen<br />

inHindelang/Oberjoch.Inden1960er-JahrenundAnfangder1970erJahrewar<br />

Manfred Poschenrieder Deutschlands erfolgreichster Rennfahrer. Er gewann<br />

drei Sandbahn-Europameistertitel in Folge, zwei davon auf seiner LieblingsrennbahninMühldorfamInn.Anfangder1970er-JahrewurdedieEuropameisterschaft<br />

in Weltmeisterschaft umbenannt. Es folgten zwei Vizeweltmeisterschaften<br />

und ein 3. Platz. Nach seinem aktiven Karriereende 1976 übernahm<br />

erbisAnfangder1980er-JahredieBetreuungderdeutschenSpeedwayNationalmannschaftundhalfjungenNachwuchsfahrern.SeinesportlichenErfolge<br />

wurden am 1. Oktober 1971 durch den damaligen Bundespräsidenten Gustav<br />

Heinemann mit der höchsten deutschen sportlichen Auszeichnung, dem silbernenLorbeerblatt,gewürdigt.<br />

Abseits sportlicher Erfolge war Manfred Poschenrieder Ehemann, Vater und<br />

fürjedenMenschenda,derumHilfebat.BeideSöhnehabendenMaschinenbauberuf<br />

in anderen Unternehmen erlernt. Vaters Vorbild prägte jedoch die<br />

handwerklicheQualität.ErwarAnsprechpartnerundMentorfürseineSöhne.<br />

Er war ein Macher, ein Perfektionist, überließ nichts dem Zufall: „Ungenau<br />

wird’svon selbst.“ Er fand in jeder Lebenslage Wege, seiner Familie alleszu<br />

ermöglichen.Inden1960er-JahrenlernteerinMühldorfseineEhefrauGerda<br />

kennen,mitderervon1966biszuseinemTod57Jahrelangglücklichverheiratetwar.IngutenwieinschlechtenZeiten.<br />

Uns erreichten in den ersten Tagen unzählige Beileidsbekundungen von<br />

Freunden und Bekannten, verbunden mit schönen Geschichten der Vergangenheit.EserfülltunsmitStolz,dass„Poschi“nichtnurerfolgreichwar,sondernbisheuteeinengroßenmenschlichenFußabdruckhinterlassenhat.<br />

Am29.September<strong>2023</strong>fandderTrauergottesdienstinderBasilikaSt.Lorenz<br />

inKemptenstatt.ImAnschlusserfolgteaufdemeinKilometerentferntenZentralfriedhofdieAussegnung.<br />

ImGedenken,FamiliemitgliederGerda,Marcus,Anne,Malou,Manfred,Heidi,<br />

Emma.<br />

Die größten Erfolge von Manfred Poschenrieder: Langbahn-Europameister<br />

1966, 1967, 1968 • Langbahn-Vizeweltmeister 1971, 1972 • Langbahn-WM-<br />

Dritter 1973 • Deutscher Sandbahnmeister 1968, 1969, 1971 • Bundesliga-<br />

Meister mit dem MC Krumbach 1976 • 5 ADAC-Goldhelme auf der Langbahn<br />

•1ADAC-SilberhelmaufderGrasbahn.•Foto:privat<br />

Kai Huckenbeck im Speedway-GP<br />

•Foto:<br />

Roffe<br />

Lundstedt<br />

Erfreuliche Nachrichten für die deutschen<br />

Speedwayfans: Kai Huckenbeck<br />

startet 2024 mit einer Dauer-Wildcard<br />

im Speedway Grand Prix. Ebenfalls von<br />

derFIMmiteinerDauer-Wildcardausgestattet<br />

wurden Dan Bewley, Tai Woffinden(beideGB),DominikKubera(PL)und<br />

AndzejsLebedevs(LV).<br />

DasSGP-Starterfeldsetztsichwiefolgt<br />

zusammen:BartoszZmarzlik/PL,Fredrik<br />

Lindgren/S,MartinVaculik/SK,JackHolder/AUS,LeonMadsen/DK,RobertLambert/GB,EuropameisterMikkelMichelsen/DK.ÜberdenGP-Challengehaben<br />

sich Jason Doyle/AUS, Szymon Wozniak/PL und Jan Kvech/CZ qualifiziert.<br />

NachrückersindMaxFricke/AUS,MaciejJanowski/PL,KimNilsson/S,Rasmus<br />

Jensen/DK,LukeBecker/USA,DimitriBergé/FundMateuszCierniak/PL.<br />

Christian Hefenbrock –<br />

vom einstigen Profi<br />

zum Sporttherapeuten<br />

Was macht eigentlich Christian<br />

Hefenbrock, der einstige und<br />

langjährigeSpeedwayprofi,der<br />

alsWildcardfahrerbeimSpeedway<br />

Grand Prix auf Schalke<br />

2007 Geschichte schrieb? Bei<br />

der Team-Weltmeisterschaft in<br />

RodenkonntemansicheinBild<br />

davonmachen:Hefenbrockwar<br />

Teil des deutschen Nationalteams,allerdingsinberuflicher<br />

und nicht in sportlicher Mission.Dennder38-Jährige,derdirekt<br />

nach seinem Abitur eine<br />

Profikarriere einschlug, zeitweise<br />

in sechs der größten Speedway-Ligen unterwegs war und 120 Rennen<br />

im Jahr bewältigte, hatnach seiner aktiven Laufbahn 2019 sein Studium der<br />

Sozial-undSportwissenschaftenaufgenommenundabgeschlossen.SeitwenigenWochenhatersichinseinerHeimatstadtWittstockalsselbstständiger<br />

Massage-undSporttherapeutniedergelassen.<br />

Beeinflusst ist seine berufliche Laufbahn durch seine frühere Profikarriere –<br />

undall‘denteilsauchleidvollenundschmerzhaftenErfahrungen,die„Hefe“<br />

machenmusste:„Ichhabevieleschwere,teilsauchtödliche,StürzeundandereTragödienmitbekommen,habeamEndemeinerKarrierefastmeinenUnterschenkelverlorenundwarselbstvielinKrankenhäusernundinderReha.“<br />

Während seiner Trainerausbildung und späterer Trainertätigkeit mit der<br />

Speedway-U18-Nationalmannschaft hatte er zudem viel Kontakt mit jungen<br />

Sportlern:„MeinSteckenpferdwaresimmer,diementaleStärkezufordern.“<br />

Druckherausnehmen,Hilfestellunggeben,einanderesBewusstseinschaffen,<br />

warlautseinerAussageschondamalsseinZiel.InteressantauchdasThema<br />

seiner Bachelorarbeit: „Depressionen im Leistungssport“. In seiner Wittstocker<br />

Praxis ch-bodybalance verknüpft Hefenbrock so einiges an innovativen<br />

undteilsauchalternativenMethoden–angefangenvonmentalenGesprächen<br />

über kombinierte Anwendungen mit Infrarot- oder Magnetfeldtherapie oder<br />

ähnlichem bis hin zu Massagegriffen: „Prinzipiell mache ich nur Dinge, von<br />

denenichabsolutüberzeugtbinunddiemirSpaßmachen.“<br />

Mit Josef Hukelmann,<br />

Teammanager<br />

der deutschen<br />

Langbahn-<br />

Nationalmannschaft,<br />

riss der<br />

Kontakt nie ab.<br />

„Er hat mich<br />

schließlich gefragt,<br />

ob ich nicht<br />

Lust und Zeit hätte,<br />

mit nach Roden<br />

zu kommen<br />

und das Team<br />

Germany zu unterstützen.“<br />

Hefe,<br />

der zwischenzeitlich<br />

auch Vater<br />

des15MonatealtenEmilJoachimist,hatteLust.Lust,sicheinzubringen,die<br />

eigenen Erfahrungen weiterzugeben, mental zu unterstützen, Energie in die<br />

KörpervonMartinSmolinski,ErikRiss,JörgTebbeundStephanKattfließenzu<br />

lassen. „Da gibt es ein paar Tricks und Kniffe“, sagt Hefenbrock über seine<br />

TechnikenderganzheitlichenArt.<br />

Am Rande des Fahrerlagers hatte er sein Behandlungszelt aufgebaut, während<br />

der Rennen wurden auch einmal Unterarme weichgeknetet. Das FeedbackderFahrer,diesichihmbereitsamVorabendderWeltmeisterschaftanvertrauten<br />

und auch am Sonntag nach ihm verlangten, war ein Positives.<br />

„DassChrissimitdabeiwar,waraufjedenFalleinesehrguteneueIdeeund<br />

ist für mich ein Muss für das kommende Jahr“, sagt Hukelmann. Hefenbrock<br />

kann sich eine Wiederholung dieses Einsatzes ebenfalls sehr gut vorstellen<br />

und ist darüber hinaus auch offen für andere Sportarten, aber auch (nichtsportliche)<br />

Menschen mitanderen Problemkonstellationen: „Mitmeiner PraxisschließtsichfürmichderKreis,voneinem,derinentsprechendenEinrichtungenHilfebenötigte,zueinem,derheutegenaueinesolcheHilfeanderen<br />

anbietenkann.“•Textu.Fotos:SusiWeber<br />

November Juni '23 BAHNSPORT AKTUELL5


SPEEDWAY-WM<br />

GrandPrix9-Vojens/DK<br />

Madsen<br />

begeistert<br />

DerneunteGrandPrixderSaison<br />

vor13.823Zuschauernsollteeines<br />

derspannendstenRennenin<br />

diesemJahrwerden,auchwenn<br />

sichBartoszZmarzlik<br />

denTitelinVojens<br />

nichtvorzeitigsichern<br />

konnte.<br />

Warum? BartoszZmarzlik wurde nach demTrainingdisqualifiziertundkonnteeinpacken.Erhatte<br />

eine private Kevlar-Kombi angezogen, die auf<br />

derBrustseineprivatenSponsorenzeigte,Dabei<br />

hatte jeder Fahrer der Grand-Prix-Serie unterschreiben<br />

müssen, dass seine Kombi die SGPund<br />

FIM-Logos tragen muss und der Hauptsponsorzusehenseinmuss.WarumZmarzlikdasfalsche<br />

Outfit trug, bleibt wohl erst mal sein Geheimnis.<br />

Übrigens wurde diese Disqualifikation<br />

erst zwei Minuten vor der Fahrervorstellung bekanntgegeben,wieGregHancockimFersehinterview<br />

berichtete. Für Zmarzlik stand somit der<br />

Däne Mads Hansen im Hauptfeld. Außerdem<br />

rückte Andzejs Lebedevs für den verletzten AndersThomsen<br />

nach, Kai Huckenbeckfür den mit<br />

gebrochenem Knöchel ausgefallenen Maciej JanowskiundJanKvech<br />

fürdenmitHandbruchausgeschiedenenTaiWoffinden.<br />

AlsWildcard-Fahrer<br />

stand Rasmus Jensen am Start. Als Reservisten<br />

warenBenjaminBassoundBastianPedersengesetzt.<br />

Von Anfang an herrschte eine tolle Stimmung in<br />

Vojens und prompt konnte Leon Madsen die vielen<br />

Dänen mit seinem Auftaktsieg begeisterte.<br />

Huckenbeck kamhinterMartinVaculikalsDritter<br />

insZiel.JanKvechdrehteindererstenEckeeine<br />

Pirouetteundstürzte.Heat2sahdendurchseine<br />

Handverletzung immer noch gehandicapte Jack<br />

Holder, der schon mit der Trainingsbestzeit begeisterte,<br />

als Sieger. Er ließ seinen Landsmann<br />

JasonDoylehintersich.DerdritteLaufwurdeunter<br />

dem Jubel der dänischen Fanszur Beute von<br />

MikkelMichelsenvorDanielBewley.RobertLambertkonnteinHeat4FredrikLindgrenhintersich<br />

halten. Fricke wurde Dritter vor Lebedevs. Der<br />

zweite Durchgang begann mit einem fürchterlichen<br />

Crash von Doyle, der dem führenden Lindgren<br />

voll aufs Hinterrad fuhr. Lindgren überschlug<br />

sich spektakulär und Doyle wurde von<br />

LindgrensMaschineamRückengetroffen.DieSanitäter<br />

brauchten eine ganze Weile, bis der AustraliermitdemRettungswagenRichtungKranken-<br />

haus gefahren werden konnte. Bis Rennende erfuhrmannichtsvonDoylesGesundheitszustand,<br />

doch ein Wochenende später stand er in PardubicewiederamStart.<br />

DenRe-rungewannBewleyvordemangeschlagenenLindgrenundHuckenbeck.Heat6ginganMichelsen<br />

vor Robert Lambert und Jensen. Vaculik<br />

stürzte.MadsHansenbegeistertedieheimischen<br />

Fans mit seinem Sieg vor Kvech und Lebedevs.<br />

Holder siegte auch in seinem zweiten Heat und<br />

lag mit Michelsen mit je 6 Punkten in Führung.<br />

MadsenwurdeZweitervorKimNilsson,während<br />

MaxFrickeeinePirouettedrehteundstürzte.<br />

Im dritten Durchgang konnte Fricke erstmalssiegen.NachdemStartlagHuckenbeckinFührung,<br />

kamaberindererstenKurvezuweitnachaußen<br />

undfandsichalsLetzeraufderGegengeradewieder.DochKai,derVojensvonzweiJahrenLigabetriebgutkennt,konntesichanJensenundPatryk<br />

Dudek vorbeikämpfen und die ersten 2 Punkte<br />

holen. In Heat 10 wurde Reservist Basso von Lebedevs<br />

umgefahren. Der Lette wurde daraufhin<br />

disqualifiziert. Vaculik gewann den Re-run vor<br />

NilssonundBasso.Bewleyübernahmmitseinem<br />

zweiten Sieg und 8 Punkten die Führung. Ihm<br />

folgten Lambert und Holder. In Heat 12 gewann<br />

Madsen unter dem Jubel der Fans zum zweiten<br />

Mal und hatte damit ebenfalls 8 Punkte auf dem<br />

Konto. Hansen setzte sich gegen Lindgren durch<br />

und schrieb damitinsgesamt6Punkte, während<br />

Lindgren 5 Zähler bis dahin eingefahren hatte.<br />

Der vierte Durchgang sah den zweiten Sieg von<br />

Lambert, der somit mit 10 Punkten in Führung<br />

ging. Hansen wurde Zweiter und stand damit<br />

ebenfallsimSemifinale.Nilssongaballes,wurde<br />

abernurDrittervorHuckenbeck.Lindgrenschlug<br />

inHeat14Bewley.FrickegewannHeat15undhattenunmit7PunktennocheineChance,dasHalbfinale<br />

zu erreichen. Er besiegte in diesem Lauf<br />

Dudek, Kvech und Basso. Jensen konnte sich in<br />

Heat 16 erstmals in Szene setzen und besiegte<br />

seinen Landsmann Madsen, der sich nun mit<br />

10 Punkten zusammen mit Lambert die Führung<br />

teilte.BewleywurdehinterLebedevsLetzter.Der<br />

letzte Durchgang stand an und Holder ging mit<br />

12 Punkten und schmerzverzerrtem Gesicht in<br />

Führung. Auch der zweitplatzierte Michelsen<br />

stand mit 9 Punkten sicher im Semifinale. Huckenbeck,derzuerstdieFührunginnehatte,wurdenurDritterundschafftemitinsgesamt5Punkten<br />

nicht den Sprung ins Semifinale. Lebedevs<br />

stürzteeinmalmehrundkamauf2Punkte.<br />

In Heat18 stürztezuerstVaculikan letzter Stelle<br />

liegend. Er hatte einen rabenschwarzen Renntag<br />

hintersichundinsgesamt6Punkte.Danndrehte<br />

Fricke eine Pirouette und stürzte, stand aber mit<br />

7PunktenebenfallsimSemifinale.Bewleysiegte<br />

klar vor Hansen und beide schafften somit den<br />

SprunginsSemifinale.InHeat19gewannNilsson<br />

denStartvorLandsmannLindgren,dochesdauerte<br />

nichtlange, bis„FastFreddy“vorne lag und<br />

gewann. Jensen und Kvech hatten hier keine<br />

Chance. Der letzte Vorlauf sah Basso unter dem<br />

Jubel der Dänen in Front, bis Lambert gekonnt<br />

vorbeizog und gewann. Damit lag der Brite mit<br />

13 Punkten vor den Semifinals in Führung. Madsen<br />

schlug Basso ebenfalls und Dudek konnte<br />

nurentnervthinterherfahren.<br />

Das erste Semifinale wurde zur sicheren Beute<br />

von Lindgren. Michelsen fuhr hinter ihm, doch<br />

dereinsetzendeRegenbehinderteihn.Erkamzu<br />

weit nach außen und Lambert konnte innen<br />

durchschlüpfen. Michelsen und Hansen konnten<br />

somitihr Materialeinpacken. Imzweiten SemifinalegingHolderinFührung<br />

vorBewleyundMadsen.<br />

Bewley fuhr innen auf die Kante, driftete<br />

nach außen, Madsen zog innen am Engländer<br />

vorbei und stand damit im Finale. Fricke stürzte<br />

einzweitesMalanletzterStelleliegend.<br />

Im FinalestachLindgrensofortinFührung.Doch<br />

in der zweiten Runde zog Madsen am Schweden<br />

vorbeiundsiegte.DerJubelderheimischenFans<br />

war unbeschreiblich: Madsen hatte den Grand<br />

Prix von Dänemark gewonnen. Zweiter wurde<br />

LindgrenvorHolderundLambert.<br />

•Text:WolfgangRadszuweit;Foto:PeterGrüne<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL November '23


SGP2-Vojens/DK<br />

Alles in polnischer Hand<br />

Am15.SeptemberfandimdänischenVojens<br />

dasletzte derdreiSGP2-RennenderSaisonstatt.<br />

EssollteeintollesFinalewerden,das<br />

manchem Fahreraufdernichtgut<br />

präparierten Bahneinigesabverlangte.<br />

gefahrenundwurdedisqualifiziert.Imzweiten<br />

Semifinale siegte Gusts vor Ratajczak, Kowalski<br />

und Hellström-Bängs. Da Kowalski durch<br />

FahrfehlernurDritterwurde,hatteCierniakbereitsseinenTitelerfolgreichverteidigt.Dasmit<br />

SpannungerwarteteFinalestandan.Ratajczak<br />

ließsichdieButternichtvomBrotnehmenund<br />

gewann, obwohl er in der ersten Kurve noch<br />

Letzter war, vor Hendrikson und Dreyer. Gusts<br />

wurdeVierter.<br />

FastschonsicheralsalterundneuerWeltmeister<br />

stand der junge Pole Mateusz Cierniak mit<br />

zweiLaufsiegenund40Punkten indenersten<br />

beiden Rennen fest, doch dahinter tobte noch<br />

einengerKampfzwischendemAustralierKeynanRew(30Punkte)unddenPolenBartlomiej<br />

Kowalski (ebenfalls 30) und Damian Ratajczak<br />

(25). Der Däne EmilBreum hatte 26Zähler auf<br />

dem Konto. Vor dem ersten Start war die Anspannung<br />

bei den jungen Fahrern richtig zu<br />

spüren. So gewann im ersten Heat der bis dahin<br />

aufPlatz9liegende Schwede Casper Hendriksson,<br />

der sich letztlich bis ins Finale vorkämpfenkonnte.DerersteHöhepunktfolgtein<br />

Heat 3. Cierniak. Rew, Mathias Pollestad und<br />

RatajczakstandenamBand.DerAustraliergewann<br />

nichtnur den Start. Er setzte sich sofort<br />

inFührung.HinterihmkameszumKampfzwischen<br />

Ratajzak und Pollestad. Cierniak flog in<br />

der ersten Kurve an letzter Stelle liegend fast<br />

vonderMaschine,bliebabertrotzallerBemühungen<br />

Letzter. In Heat 4 hatte der bis dahin<br />

aufPlatz7imSGP2liegendeeinzigeDeutsche,<br />

NorickBlödorn,einentollenStart,bisMitfavorit<br />

Emil Breum stürzte. Den Re-run gewann<br />

dann Kowalskivor Nicolai Heiselberg und Blödorn.<br />

DerzweiteDurchgangbegannmiteinemweiteren<br />

Sturz von Breum, dem frischgebackenen<br />

dänischen U21-Meister, während der Lette<br />

Francis Gust schon seinen zweiten Sieg holte.<br />

Cierniak zeigte in Heat 6 deutlich, warum er<br />

das Klassement anführt und holte die ersten<br />

3Punkte.InHeat7forderteeinschwererSturz<br />

aller vier Fahrer einen Re-run. Blödorn lag in<br />

Front.PetrChlupachatteeinenAufsteigerineiner<br />

der Rillen und fuhr voll auf das Hinterrad<br />

von Blödorn, der spektakulär abstieg. Danach<br />

traf die Maschine des Tschechen auch noch<br />

den 16-jährigen Ukrainer Nazar Parnitzky, der<br />

unterdieAirfencesflogundeinenlängerenArbeitseinsatz<br />

des Rettungspersonals nötig<br />

machte.Rew,anletzterStelleliegend,kamals<br />

einziger ungeschoren zurück ins Fahrerlager.<br />

Nach einiger Zeit wurde der Re-run mit Reservefahrer<br />

William Dreyer aus Dänemarkgestartet.<br />

Überraschend trat auch Blödorn trotz seiner<br />

Schmerzen im Oberschenkel an. Tatsächlich<br />

konnte dieser diesen Lauf mit Schmerzen<br />

und Wut im Bauch gewinnen, und zwar vor<br />

Dreyer,RewundParnitzkiy.ImAnschlussmeldetensichBlödornundParnitzkiyvomRennen<br />

ab.KowalskisiegteinHeat8und gingzusammen<br />

mit Gusts mit je 6 Punkten in Führung.<br />

Durchgang 3 begann mitdem dritten Siegvon<br />

Kowalski, der somit mit 9 Punkten in Führung<br />

ging. Der Trainingsschnellste, Bastian Pedersen,<br />

ersetzte Blödorn und gewann unter dem<br />

Jubelder dänischen FansHeat10vor Hendrikson<br />

und Pollestad, während Gusts hinterherfuhr.<br />

Ratajczak gewann Heat <strong>11</strong> und Reservist<br />

Dreyer wurde Zweiter. Cierniak gewann den<br />

seinen zweiten Heat, während Breum nur hinterher<br />

fuhr. Reservist Pedersen schlug im Anschluss<br />

Pollestad und Cierniak. Kowalski war<br />

zuvorohneFremdverschuldengestürzt.Phillip<br />

Hellström-BängsgewanninHeat16seinenersten<br />

Lauf. Er schlug Ratajczak und Dreyer. Im<br />

fünften und letzten Vorlauf gewann etwas<br />

überraschend, der Däne Jesper Knudsen, der<br />

Wildcardfahrer, der bis dahin nur 3 Punkte ergattert<br />

hatte, überraschend vor Cierniak. PedersenstürztebeidemVersuch,Cierniakunbedingt<br />

schlagen zu wollen. Ratajczak gewann<br />

Heat18undstandmit10PunktensicherimSemifinale.<br />

Hendriksson landete auf Platz 2 mit<br />

insgesamt<strong>11</strong>PunktenebenfallsimSemifinale.<br />

Heat19wurdezursicherenBeutevonReservist<br />

William Dreyer, der damit überraschend auch<br />

im Halbfinale starten durfte. Den letzten Vorlauf<br />

gewann Nicolai Heiselberg, der bis dahin<br />

nur4Punktegeschriebenhatte.Erschlughier<br />

Rew, der aber mit 9 Punkten ebenfalls sicher<br />

denSprunginsSemigeschafftehatte.<br />

Das erste Semifinale gewann Hendriksson vor<br />

DreyerundRew.CierniakwaramStartinsBand<br />

AMRANDE<br />

SchnellmachteimFahrerlagerdasGerüchtdie<br />

Runde,dassderdeutscheFIM-RennleiterRené<br />

Schäferschuld aneinerdreitägigenSperre für<br />

Norick Blödorn sei. Schäfer darauf angesprochen:<br />

„Das ist alles Quatsch. Wenn ein Fahrer<br />

nach einem Sturz zum Rennarzt geht und der<br />

ihnfürmindestensdreiTagekrankschreibt,ist<br />

der Fahrer laut FIM-Reglement klar gesperrt.“<br />

BlödornwollteabernachdemArztbesuchdoch<br />

fahrenundhattedenHelmschonauf.Erwurde<br />

vonSchäferdannmitdemHinweisaufdasFIM-<br />

Reglement abgewiesen. Norick hatte sich dieselbeschmerzhafteOberschenkel-PrellungzugezogenwieinZielonaGoraundwirdeineganzeWeilezumAuskurierenbenötigen.GuteBesserung.•Texteu.Fotos:WolfgangRadszuweit<br />

SGP2-3.Lauf-Vojens/DK-15.9.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Damian Ratajczak, PL, 20 WM-Punkte/10 Vorlaufpunkte;<br />

2.CasperHenriksson,S,18/<strong>11</strong>;3.WilliamDreyer,DK,16/8;<br />

4.FrancisGusts,LV,14/7;5.BartlomiejKowalski,PL,12/10;<br />

6. Keynan Rew, AUS, <strong>11</strong>/9; 7. Philip Hellström-Bängs, S,<br />

10/10; 8. MateuszCierniak, PL, 9/10; 9. Nicolai Heiselberg,<br />

DK,8/7;10.MathiasPollestad,N,7/7;<strong>11</strong>.BastianPedersen,<br />

DK,6/6;12.JesperKnudsen,DK,5/6;13.NorickBlödorn,D,<br />

4/4; 14. Petr Chlupac, CZ, 3/4; 15. Anze Grmek, SLO, 2/4;<br />

16.EsbenHjerrild,DK,1/4;17.EmilBreum,DK,0/3.<br />

Die Medaillengewinner (v.l.): Damian Ratajczak, MateuszCierniakundBartlomiejKowalski<br />

SF1:Henriksson,Dreyer,Rew,Cierniak•SF2:Gusts,Ratajczak,Kowalski,HellströmBängs•Finale:<br />

Ratajczak, Henriksson,<br />

Dreyer, Gusts.<br />

Endstand (nach 2 von 3 Veranstaltungen): 1. Cierniak,<br />

49 Punkte; 2. Ratajczak, 45; 3. Kowalski, 42; 4. Rew, 41;<br />

5.Henriksson,33;6.Pollestad,29;7.Hellström-Bängs,27;<br />

8.Breum,26;9.Blödorn,21;10.Gusts,20;<strong>11</strong>.Heiselberg,<br />

18; 12. Dreyer, 16; 13. Hjerrild, 13; 14. Gustav Grahn,S, 12;<br />

15.Chlupac,8;16.AndersRowe,GB,9;17.OskarPaluch,PL,<br />

7;18.Grmek,7;19.Pedersen,6;20.Knudsen,5;21.Daniel<br />

Klima,CZ,4;22.NazarParnitskiy,UKR,0.<br />

November '23 BAHNSPORT AKTUELL7


SPEEDWAY-WM<br />

GrandPrix10-Torun/PL<br />

Zmarzlik zum Vierten<br />

Finale:BartoszZmarzlik(rot),LeonMadsen(gelb),<br />

PatrykDudek(weiß)undFredrikLindgren(blau)<br />

BartoszZmarzlikgewanndieGP-AbschlussrundeinTorunundwurdezumviertenMalWeltmeister.FredrikLindgrenundMartinVaculikbelegtendierestlichenWM-Podestplätze.<br />

EigentlichhatteBartoszZmarzlikvor,sichseinevierteGoldmedailleschonimdänischenVojenszusichern.DajedochdieGP-Verantwortlichen<br />

die Speedway-WM unbedingt spannendermachenwolltenunddenPolenwegeneiner<br />

Lappaliedisqualifizierten,wurdedieEntscheidung<br />

um zwei Wochen vertagt. In der Marian-<br />

Rose-MotoArena fand der Titelverteidiger auf<br />

die Wettbewerbsverzerrung eine passende<br />

Antwort.ImFinallaufließZmarzlikseinenGegnernschonamStartkeineChanceundbewies<br />

einmalmehr, dasserzurzeitmitAbstand bester<br />

Speedwayfahrer der Welt ist. Nach Torun<br />

kamderPolemiteinemVorsprungvon6Punkten<br />

auf Fredrik Lindgren. Schon beim Qualifying<br />

zeigte Zmarzlik, dass er den Titel mit Sicherheit<br />

nicht kampflos aufgeben wird. Mit<br />

14,178Sekundenwarer–wohlgemerkt,inder<br />

regelkonformenKevlar–zweitschnellsterFahrer.NurLeonMadsenbrauchteelfTausendstel<br />

weniger,umdie318MeterderBahnzurückzulegen.DasRennenfingderWeltmeistermiteinemSiegan,obwohlderStartallesandereals<br />

optimalwar.Wiesichspäterherausstellte,fuhr<br />

Zmarzlikdabeimit59,43SekundenTagesbestzeit.<br />

Im zehnten Heat traf er auf Lindgren. Der<br />

WM-FührendekambesserausdenBändernals<br />

der Schwede und holte 3 Punkte, während<br />

Lindgren noch hinter Martin Vaculik Dritter<br />

wurde. Mit drei Siegen und 12 Punkten war<br />

Zmarzlik bester Fahrer der Vorläufe. Auch im<br />

Semifinale kreuzte der Pole vor Patryk Dudek<br />

alsErsterdieZiellinieundlegtedamitfürLindgrendieLattesehrhoch.UmWeltmeisterwerden<br />

zu können, müsste der Skandinavier das<br />

Finale gewinnen undZmarzlikzugleich Letzter<br />

werden. Dann käme es zu einem Stechen um<br />

Gold. Dieses Szenario konnte Zmarzlik dann<br />

abwenden und vor zirka 17.000 Zuschauern<br />

seinenMeistertitelamEndeerfolgreichverteidigen.„DieGeschichtemitderDisqualifikation<br />

hat mich fünf Jahre meines Lebens gekostet.<br />

AmAnfangwarichpsychischzerschmettert.In<br />

meinem Leben war der Sport immer an erster<br />

Stelle.Unddannpassiertsoetwas,wasichmir<br />

selber nie ausdenken könnte. Zugegeben,<br />

ohneZweifelwaresmeineSchuld.Alsichnach<br />

Torunkam,habeichmirzumerstenMalinmeiner<br />

sportlichen Laufbahn nicht gesagt, dass<br />

ichsiegenkann,abernichtmuss.Diesmalsagteichmir,dassichesunbedingtwill.Ichwollte<br />

denSieg,denTitel,ummiteinemgutenGefühl<br />

indieWinterpausezugehen.Heutespürteich<br />

großenDruck.IchhabeallesmehrereMalepenibel<br />

überprüft. Ich wollte nichts kaputtmachen“,sagtederTriumphator,derinTorunbereitszumdrittenMalgewann.Insgesamtstand<br />

er in dieser Saison nicht weniger als fünfmal<br />

ganz oben auf dem GP-Podium und zog damit<br />

inderBestenlistemitJasonCrumpgleich.Beide<br />

Fahrer erkämpften jeweils 23 GP-Siege.<br />

ZmarzlikstellteaucheinenRekordauf.Mitseinen<br />

28 Jahren, 5 Monaten und 18 Tagen ist er<br />

der jüngste Speedwaypilot, der vier WM-Titel<br />

errungen hat. Der bisherige Rekordhalter war<br />

Ove Fundin. Der legendäre Schwede war<br />

30Jahre,3Monateund22Tagealt,alser1963<br />

imWembley-StadionGoldgewann.<br />

LindgrenkonntedieChance,diesichihmnach<br />

der Disqualifikation von Zmarzlik bot, nicht<br />

nutzen, aber der Schwede zeigte in Polen einen<br />

ungebrochenen Kampfgeist und gab sein<br />

Bestes. In der Hauptrunde landete der 38-Jährige<br />

einen Dreier und schloss die Rennphase<br />

mit10ZählernalsDritterab.ImzweitenSemifinallaufkamLindgrensehrgutvomStartweg<br />

undholteeinensouveränenSieg,aberimEndlauf<br />

konnte er Zmarzlik nicht gefährden und<br />

sah schließlich als Zweiter die Zielflagge. Der<br />

SchwedehatteinderGesamtwertungamEnde<br />

8PunktewenigeralsderPole(158:150)undgewann<br />

zum ersten Mal in seiner sportlichen<br />

Laufbahn WM-Silber. „Ich bin sehr stolz auf<br />

meineSaison.Ichfuhrsehrkonstantundhabe<br />

die meisten Finals erreicht. Dies ist mein bisher<br />

bestes Ergebnis in meiner Karriere. Ich<br />

habewirklichdasGefühl,dassichnochbesser<br />

werden und mich weiterentwickeln kann. Ich<br />

habegroßeMotivation,eszutun.Ichwerdeim<br />

Winter hart arbeiten und hoffentlich wird das<br />

nächste Jahr für mich noch besser als dieses.<br />

DasistmeinZielundwirwerdensehen,obes<br />

passierenwird“,sagteLindgren,derinderMotoArenazumerstenMalaufsPodestkam.Esist<br />

seine dritte WM-Medaille. In Jahren 2018 und<br />

2020holteerBronze.<br />

NichtwenigerspannendalsderKampfumden<br />

Meistertitel, war dasRennenvon MartinVaculikundJackHolderumden3.WM-Gesamtrang.<br />

Beide Fahrer warenvor der GP-Runde inTorun<br />

punktgleich. In den Vorläufen hinterließ der<br />

SlowakeeinenbesserenEindruck.Erbezwang<br />

denAustralierimdirektenDuellundhattenach<br />

vier Durchgängen schon 10 Punkte auf dem<br />

Konto.Im17.Heatstürzteder33-Jährigeinder<br />

Startkurve nach einem harten Wechsel der<br />

Fahrlinie von Doyle, konnte jedoch im Re-run<br />

wiederansStartband.NachdemderLaufnoch<br />

einmal abgebrochen wurde, kamVaculiknicht<br />

über den letzten Platz hinaus und zog als<br />

Zweitbester in die nächste Runde ein. Holder<br />

verzeichnete in dieser Rennphase zwei Siege<br />

undbelegtemit9Zählernden6.Rang.Alsder<br />

Australier im 21. Rennen nicht ins Geschehen<br />

eingriffundLetzterwurde,hätteVaculikschon<br />

denMedaillengewinnfeiernkönnen.Ermusste<br />

lediglich im darauffolgenden Lauf das Ziel se-<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL November '23


hen.Dastaterauch,alserhinterLindgrenund<br />

MadsenDritterwurde.„Ichweißgarnicht,was<br />

ichjetztsagensoll.EsisteinunglaublichesGefühl.<br />

Ich bin sehr glücklich über diese Bronzemedaille.<br />

Es ist auch ein historischer Moment<br />

für den slowakischen Speedwaysport. Ich<br />

möchte mich bei meiner Familie, meinem<br />

Team,meinenTunern,meinempolnischenVerein<br />

Stal Gorzow, allen meinen Sponsoren und<br />

Unterstützern bedanken. Ich bin so glücklich,<br />

dieseMenschenummichzuhaben“,sagteVaculik,derimVorjahrinTorungewonnenhatte.<br />

Holder hatte am Ende im WM-Klassement nur<br />

2 Punkte weniger als der Slowake (125:123)<br />

und musste sich mir dem unbeliebten 4. Rang<br />

begnügen. Nichtsdestotrotz ist das Ergebnis<br />

des27-JährigeneintollerErfolg.Indervergangenen<br />

Saison belegte der Australier ja den<br />

12.Rang.<br />

Obwohl Leon Madsen die GP-Runde in Dänemarkgewonnenhatte,lagervordemTurnierin<br />

Torun in der WM-Wertung an 7. Position und<br />

musste um denVerbleib in der WM-Serie bangen.<br />

Der 35-Jährige kam sehr motiviert in die<br />

MotoArena und stellte schon im von ihm gewonnenenQualifyingunmissverständlichklar,<br />

dassmanmitihmrechnenmusste.Nachzwölf<br />

Läufen hatte er bereits 8 Zähler, doch danach<br />

kam nur noch einer dazu. Als Fünfter zog der<br />

Skandinavier ins Semifinale ein, wo er hinter<br />

Lindgren Zweiter wurde. Im Endlauf lieferte<br />

sich Madsen mit dem Schweden einen spannenden<br />

Fight um den 2. Platz, zog jedoch am<br />

Ende den Kürzeren. Das reichte jedoch vollkommen,umschließlichunterdieTopSechszu<br />

kommenundimSGPzubleiben.Madsenwurde<br />

mit <strong>11</strong>1 Punkten WM-Fünfter. Auch Robert<br />

Lambert sicherte sich seine GP-Teilnahme im<br />

kommenden Jahr. Der Engländer, der in der<br />

EkstraligafürdieMannschaftausTorununterwegsist,schlossdieVorläufemit9Punktenals<br />

Vierter ab, kam aber im 21. Heat nach einem<br />

harten Duell mit Dudekals Dritter insZiel und<br />

schiedalsTagesfünfteraus.DanielBewleywar<br />

nach dem Rennen in Vojens noch WM-Fünfter,<br />

aber nach drei Durchgängen in Torun hatte er<br />

mit nur 2 Punkten kaum noch Chancen, die<br />

nächste Runde zu erreichen. Der 24-Jährige<br />

steigerte sich zwar danach deutlich, aber<br />

7Punktewarenzuwenig,uminsSemifinalezu<br />

kommen. Bewley wurde in Polen Elfter, hatte<br />

im WM-Klassement 4 Zähler weniger als Lambert<br />

(108:104) und das reichte nur für den<br />

7.Rang.AuchDoyleschiednachderHauptrunde<br />

mit 8 Zählern als Neunter aus und wurde<br />

schließlichWM-Achter.<br />

MaxFrickestürzteinderdänischenGP-Runde,<br />

zog sich dabei einen Kahnbeinbruch in der<br />

rechtenHandzuundfuhrmitdieserVerletzung<br />

inPolen.Wennmandasweiß,mussmanzugeben,dasssein8.TagesplatzeinsehrgutesResultat<br />

war. Nach 20 Heats war der 27-Jährige<br />

mitDoylepunktgleich,hattejedochimGegensatz<br />

zu seinem Landsmann einen Sieg vorzuweisen.Frickewurdemit83ZählernWM-Neunter.SicherlichwardiePerformancevonDudek<br />

eine Überraschung, obwohl der Pole seit dem<br />

vergangenen Jahr für den heimischen Club<br />

Apator fährt und die Bahn auswendig kennt.<br />

Dudek schrieb in den Vorläufen 8 Zähler und<br />

rangimSemifinaleLambertnieder.ImEndlauf<br />

griffder31-JährigenichtinsGescheheneinund<br />

wurde Vierter. In der Gesamtwertung belegte<br />

Dudekden10.Rang.<br />

Wie schon in Vojens, ersetzte Kai Huckenbeck<br />

in Polen den verletzten Tai Woffinden. Im erstenLaufwurdederDeutschedisqualifiziert.In<br />

der zweiten Kurve kam es zu einem Kontakt<br />

zwischen ihm und Andzejs Lebedevs und der<br />

Lette stürzte. Jesper Steentoftfand, dass„Hucke“<br />

Laufabbruchverursacher war und ließ ihn<br />

zumRe-runnichtmehrzu.ImachtenLaufsorgte<br />

der Emsländer für eine Sensation. HuckenbecklaginderAnfangsphaseanletzterStelle,<br />

aber dann zog er an Dudek sowie an keinem<br />

Geringeren als Zmarzlik vorbei und kassierte<br />

späterauchnochLukeBeckerein.Leiderkonnte<br />

der 30-Jährige in den nächsten zwei Heats<br />

keine Punkte schreiben, aber im 20. Rennen<br />

zeigte der DMSB-Fahrer, dass er in Torun keineswegsdurchZufallwar.NachdemStartfand<br />

SilberfürFredrik<br />

Lindgren(li.),Bronze<br />

fürMartinVaculik(re.)<br />

undzum4.MalGold<br />

fürBartoszZmarzlik<br />

Pl./Name<br />

GP-STATISTIK<strong>2023</strong><br />

GP-Siege:Zmarzlik5,Vaculik2,Bewley1,Lindgren1,Madsen1.<br />

eraußeneineschnelleFahrlinieundüberholte<br />

Michelsen und Lindgren. Kurz danach musste<br />

auchHolderfeststellen,dassHuckenbeckkein<br />

„Prügelknabe“ist.DerDeutscheholteweitere<br />

3 Punkte und wurde letztendlich Zwölfter. Die<br />

Platzierung spielt seine Leistung nicht wider,<br />

denn Huckenbeck war in Polen ein ebenbürtiger<br />

Gegner für die Speedway-Weltelite. InsgesamtabsolviertederDeutscheindieserSaison<br />

dreiGP-RundenundbelegteinderGesamtwertungmit<strong>11</strong>WM-Punktenden17.Rang.<br />

•Text:GeorgDobes;Fotos:JarekPabijan<br />

SPEEDWAY-WM-ENDSTAND<br />

Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 GP6 GP7 GP8 GP9 VP GP10 VP Ges.<br />

1.BartoszZmarzlik PL 20 16 14 20 20 12 20 16 20 12 158<br />

2.FredrikLindgren S 16 20 <strong>11</strong> 5 16 14 18 14 18 <strong>11</strong> 18 10 150<br />

3.MartinVaculik SK 9 12 20 7 3 18 16 20 8 6 12 10 125<br />

4.JackHolder AUS 8 18 16 16 <strong>11</strong> 10 18 16 12 10 9 123<br />

5.LeonMadsen DK 4 8 18 12 18 3 10 2 20 10 16 9 <strong>11</strong>1<br />

6.RobertLambert GB 18 5 9 10 12 9 8 12 14 13 <strong>11</strong> 9 108<br />

7.DanBewley GB 10 10 12 9 8 20 9 8 12 <strong>11</strong> 6 7 104<br />

8.JasonDoyle AUS 14 14 8 18 14 1 12 6 1 2 8 8 96<br />

9.MaxFricke AUS 7 <strong>11</strong> 6 3 7 <strong>11</strong> <strong>11</strong> 9 9 7 9 8 83<br />

10.PatrykDudek PL 6 1 10 6 5 16 4 10 4 3 14 8 76<br />

<strong>11</strong>.TaiWoffinden GB 12 9 3 8 9 5 14 4 64<br />

12.MikkelMichelsen DK <strong>11</strong> 6 5 2 4 4 5 5 <strong>11</strong> 10 3 5 56<br />

13.KimNilsson S 2 2 2 14 2 3 <strong>11</strong> 7 6 1 3 44<br />

14.MaciejJanowski PL 3 7 7 4 10 2 7 3 43<br />

15.AndersThomsen DK 5 3 4 <strong>11</strong> 6 7 0 36<br />

16.AndzejsLebedevs LV 8 6 7 3 3 7 7 31<br />

17.KaiHuckenbeck D 1 5 5 5 6 <strong>11</strong><br />

18.MadsHansen DK 10 10 10<br />

19.RasmusJensen DK 5 6 4<br />

20.JacobThorsell S 6 6<br />

GP9-Vojens/DK-SF1:Lindgren,Lambert,Michelsen,Hansen;SF2:Holder,Madsen,Bewley,Fricke;<br />

Finale:Madsen,Lindgren,Holder,Lambert•GP10-Torun/PL-SF1:Zmarzlik,Dudek,Lambert,Holder;<br />

SF2:Lindgren,Madsen,Vaculik,Fricke;Finale:Zmarzlik,Lindgren,Madsen,Dudek.<br />

DiekompletteTabellefindenSieauffimspeedway.com<br />

Podestplätze:Zmarzlik7(5-0-2),Lindgren6(1-3-2),Holder5(0-2-3),Vaculik4(2-1-1),Madsen4(1-2-1),<br />

Lambert1(0-1-0),Bewley1(1-0-0),Doyle1(0-1-0),Dudek1(0-0-1).<br />

Finalteilnahmen:Zmarzlik8,Lindgren8,Holder5,Vaculik4,Madsen4,Doyle4,Lambert2,Dudek2,<br />

Bewley1,TaiWoffinden1,Nilsson1.<br />

Semifinalteilnahmen:Zmarzlik9,Lindgren9,Holder8,Lambert8,Vaculik7,Bewley7,Madsen6,Fricke<br />

6,Doyle5,Dudek4,Woffinden4,Michelsen2,Nilsson2,MaciejJanowski1,AndersThomsen1,Mads<br />

Hansen1.<br />

November '23 BAHNSPORT AKTUELL9


SPEEDWAY-EM<br />

Speedway-<br />

Weekend<br />

Pardubice<br />

Wie seit Jahren stand den Speedwayfans<br />

Ende September ein ereignisreiches<br />

Wochenende mit drei Veranstaltungen<br />

im böhmischen Pardubice<br />

bevor. Und es waren auch <strong>2023</strong> nicht<br />

nur hunderte, sondern tausende Motorsportbegeisterte<br />

aus dem deutschsprachigenRaumimPardubicerSpeedwaystadion<br />

vertreten, um „ihren“<br />

Sportzuerleben.<br />

GoldhelmgewinnerTimoLahti,hiervorKevinWölbert,<br />

JanKvech,Niels-KristianIversenundBartoszSmektala<br />

•Foto:DanielSievers<br />

SEC - 4. Lauf: Los ging es mit dem vierten Lauf<br />

um die Europameisterschaft (SEC) am Freitagabend.<br />

Mikkel Michelsen aus Dänemark reiste<br />

alsFührendernachdreiLäufennachTschechien,<br />

gefolgt von seinem Landsmann Leon Madsen<br />

und dem Polen Janusz Kolodziej. Der einzige<br />

Deutsche im Fahrerfeld, Kai Huckenbeck, rechnete<br />

sich reelle Chancen aus, seinen derzeit<br />

7. Platznochzu toppen. „Hucke“zeigte denZuschauern,dasserzuRechteineWildcardfürdiesenWettbewerberhaltenhat,begeistertemiteinemSiegundzwei2.PlätzeninseinenvierRennen.ZumfünftenEinsatzkamesallerdingsnicht<br />

mehr. Anhaltender Regen zwang die Verantwortlichen,<br />

die Veranstaltung nach vier Durchgängenabzubrechenundzuwerten.DenTagessieg<br />

errang Kolodziej vor seinem Landsmann<br />

Dominik Kubera und Madsen. Huckenbeck landetetaufdem7.Platz,denerauchinderEndabrechnung<br />

errang. Für den Werlter kam der Abbruchzufrüh.DieChance,unterdieTopFünfzu<br />

kommen – leider dahin! Michelsen wurde zum<br />

dritten MalEuropameister und sicherte sich somiteinenStartplatzfürdieSGP-Serie<br />

2024.<br />

MikkelMichelsenholte<br />

zumdrittenMaldenEM-Titel<br />

•Foto:JarekPabijan<br />

49.GoldenesBandU21:AufatmenbeidenangereistenZuschauern:DerRegenwardurch,SpätsommerwettermitvielSonnenscheinundangenehmen<br />

Temperaturen begleitete sie durchs<br />

weitere Wochenende.WieseitJahrenstanddas<br />

internationale Juniorenrennen am SamstagnachmittagaufderTagesordnung.24Fahreraus<br />

neun Nationen kämpften zum 49. Mal um das<br />

begehrte „Goldene Band“. Deutschlands Juniorenmeister<br />

Norick Blödorn, der vor einem Jahr<br />

diesen Wettbewerb als dritter Deutscher nach<br />

MirkoWolterundChristianHefenbrockgewann,<br />

wollte seinen Sieg auf jeden Fall wiederholen.<br />

„Für mich gibt es heute nur ein Ziel: ganz oben<br />

aufdemTreppchen stehen“, so dasSpeedway-<br />

Talent aus der Nähe von Kiel. Nach seinen drei<br />

SiegenausseinerVorlaufgruppe miteinerMaximalausbeutevon15PunktengingesindieHalbfinals.Auchhierpunkteteder19-Jährigeundsicherte<br />

sich die Finalteilnahme unter den sechs<br />

Besten des Tages. Die Daumen waren gedrückt<br />

bei den deutschen Fans – ein weiterer Sieg in<br />

greifbarerNähe.Aberessollteanderskommen.<br />

Blödorn stürzte in der Startkurve, musste vom<br />

ArztaufderBahnbehandeltwerden.Norickbiss<br />

die Zähne zusammen und stand, sicher unter<br />

Schmerzen,beimRe-runwiederamBand.Leider<br />

misslang ihm diesmal der Start, sodass es mit<br />

dem angestrebten Sieg nicht klappte.Trotzdem<br />

wurde Blödorn mit viel Applaus bedacht, als er<br />

sich mit Platz 5 vom Publikum verabschiedete.<br />

DenSiegandiesemNachmittagholtesichunter<br />

tosendemBeifalldereinheimischeDanielKlima<br />

vordemNorwegerMathiasPollestadundDamian<br />

Ratajczak aus der Speedway-Hochburg Polen.<br />

Mario Häusl und Patricia Erhardt standen als<br />

weitere Deutsche in der Startaufstellung dieses<br />

Juniorenrennens. Beide kamen in ihren PunktlaufgruppenaufdiePlätze4und6,wasnichtfür<br />

eineTeilnahmeandenHalbfinalsreichte.<br />

75. Goldhelm von Pardubice: Da kann man die<br />

alten Programme von früher hin und her blättern,<br />

ein finnischer Sieger dieses Klassikers ist<br />

nicht auffindbar! Das hat sich aber am dritten<br />

Tag des „Superfan-Wochenendes“ geändert!<br />

Fast sensationell gewann Timo Lahti aus dem<br />

Landder1000SeendasübersechsRundengehendeFinalrennen.MitPlatz2inseinerViertelfinalgruppe<br />

und Platz 3 in den Halbfinals stand<br />

der sympathische Finne sicher im Entscheidungslauf<br />

des Nachmittags. Die Deutschen Kai<br />

Huckenbeck, Norick Blödorn und Celina Liebmann<br />

waren je dreimal in ihrenVorlaufgruppen<br />

am Startband, keinem gelang ein Weiterkommen,für„Hucke“sicherenttäuschend.Deutschlands<br />

Juniorernmeister Blödorn war nicht hundertprozentigfitnachseinemSturzvomVortag.<br />

„Malschauen,washeutesogeht“,soseinekurze<br />

Aussage im Vorbeigehen kurz vor dem Rennen.CelinaLiebmannhingegenwar„happy“,für<br />

sie hieß es nach ihrer ersten Teilnahme im Vorjahr,<br />

weiterhin Erfahrungen unter den Männern<br />

zu sammeln. Die „Lady“ bedankte sich am MikrofonbeimPublikumfürdieUnterstützungder<br />

Fans und wurde mit viel Beifall bedacht. Kevin<br />

Wölbert, frischgebackener Deutscher Meister,<br />

wurdeaufgrundseinerFinalteilnahmeundPlatz<br />

5ausdemVorjahr,indieViertelfinalgruppengesetzt.„Ichbinhochmotiviertundfit,möchtenatürlich<br />

wieder vorne mitmischen“, so der Mecklenburger<br />

Speedwayprofi, der sein Geld in der<br />

polnischen Liga verdient. Mit zwei 2. Plätzen<br />

schaffte es Wölbert eine Runde weiter in die<br />

Halbfinals.Hierreichtesein4.Platz„nur“fürdie<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL November '23


Goldhelmgewinner Timo Lahti, li. Jakub Jamrog, re.<br />

DimitriBergé•Foto:DanielSievers<br />

Teilnahme am kleinen Finale aus. Hinter dem<br />

Engländer Adam Ellis belegte Wölbert den<br />

2.PlatzundstandamEndeaufPlatz8imRennprogramm.Damitkannder34-Jährigedurchaus<br />

zufrieden sein. Seine Fans waren es auf jeden<br />

Fall.<br />

Wenn Lokalmatador Vaclav Milik auf die Bahn<br />

rollt, wird es laut im Stadion, sehr laut! Die Begeisterung<br />

der einheimischen Fans ist enorm.<br />

Aber dieses Jahr verhallten die Zurufe zunehmend,<br />

denn der Goldhelmgewinner von 2017<br />

schaffteesnicht,sichunterdiebestenZwölfzu<br />

qualifizieren. Jason Doyle, der sich schon dreimal<br />

den Goldhelm sichern konnte, wollte unbedingt<br />

noch einen dazu. Der australische Grand-<br />

Prix-StarlagnocheineWochezuvornacheinem<br />

SturzimdänischenVojensimKrankenhausund<br />

war voller Zuversicht, in Pardubice starten zu<br />

können. Seine Zuversicht zahlte sich aus, der<br />

Profi aus dem Land der Kängurus marschierte<br />

durch bis ins Finale. Aber irgendwie sind bei<br />

DoyleStürzevorprogrammiert.Währenddergesamten<br />

Saison musste er oftmals zu Boden, so<br />

auch in Pardubice. BeimWiederholungslaufmit<br />

allen sechs Fahrern setzte sich der ExweltmeisterandieSpitzedesFeldes,biserinderZielkurve<br />

ein Loch erwischte und mit Plattfuß ausfiel.<br />

SomitwarderWegfreifürdenPolenJakubJamrog,<br />

der auch schon wie der glückliche Sieger<br />

aussah. Aber Timo Lahti gab sich mit seiner<br />

2. Position nicht zufrieden und nutzte gekonnt<br />

eine Lücke zum Überholen und überquerte die<br />

Ziellinie als glücklicher Sieger. Der Goldhelmclub<br />

ehrte somit den ersten Finnland-Gewinner<br />

in seiner langjährigen Geschichte. Starkin SzenesetztesichandiesemTagauchNicolasCovatti,demnach<br />

superreinenStartsundPunkteausbeute<br />

sogarderSiegzuzutrauengewesenwäre.<br />

Ausgerechnet im Finale schwächelte der Italiener,wurde„nur“Fünfter.TrotzdemeinsuperErfolg!•PeterStanislawski<br />

Die deutschen Teilnehmer (v.l.): Kevin Wölbert, Celina<br />

Liebmann,KaiHuckenbeckundNorickBlödorn<br />

•Foto:DanielSievers<br />

FinaleGoldenesBand•Foto:DanielSievers<br />

TomasTopinka(li.)undVaclavMilikwährendderAutogrammstunde•Foto:PeterStanislawski<br />

AMRANDE<br />

Voll auf ihre Kosten kamen die Pardubice-Besucher<br />

am Samstagvormittag im innerstädtischen<br />

Einkaufszentrum, hier wurde hautnah der<br />

75. Goldhelm präsentiert. Auch ehemalige Gewinner<br />

schrieben unter großem Andrang und<br />

Schlangestehen fleißig Autogramme. Unter ihnen<br />

Jiri Stancl, Milan Spinka, Tomasz Topinka,<br />

Nicki Pedersen, Vaclav Milik, Rune Holta und<br />

Hans Andersen. Den Stift in der Hand hielten<br />

auchOveFundinundPräsidentEvzenErban.<br />

Der mehrfache schwedische Weltmeister Ove<br />

Fundin,mittlerweile90Jahrealt,begabsichvor<br />

EröffnungderVeranstaltungzusammenmitden<br />

ehemaligen tschechischen Goldhelmgewinnern<br />

Jiri Stancl und Milan Spinka auf eine Ehrenrunde.FundindrehteselbstamGasgriffundfuhrmit<br />

der Speedwaymaschine des späteren Siegers<br />

umdieBahn.<br />

Sicher bisher einmalig: Sechs Fahrer aus sechs<br />

verschiedenenNationenstandensowohlimkleinen<br />

als auch großen Finale am Startband. Und<br />

auch das gab es wohl noch nie: Kein Tscheche<br />

wardabei!<br />

Überdenkensollte derGoldhelmclub die AnweisungenunddasEinschreitenseinerSicherheitsleute.NachdemSiegvonTimoLahtiwolltedessen<br />

Vater ihm vom Fahrerlager aus gratulieren,<br />

was mit sichtlich enormen Schwierigkeiten verbundenwar.<br />

Fürdie ZukunftsolltenauchdieZugangsberechtigungenderPresseleutegeändertwerden.Dass<br />

ihnen 30 Minuten vor dem Start der Zutritt ins<br />

Fahrerlager verwehrt wird, ist verständlich und<br />

nachvollziehbar.DassesabernachdemRennen<br />

nochgenausoist,kein„Schreiberling“mitFahrern<br />

sprechen bzw. Interviews führen kann, das<br />

kannnichtsein.<br />

Fazit des Wochenendes: Eine Reise nach Pardubice<br />

lohnt sich immer und sollte von jedem<br />

Bahnsportfan mindestenseinmal unternommen<br />

werden.<br />

Speedway-WeekendPardubice/CZ-22.-24.9.<strong>2023</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Speedway-EM(SEC)-4.Lauf-22.9.:1.JanuszKolodziej,PL,<br />

<strong>11</strong>Punkte;2.DominikKubera,PL,10;3.LeonMadsen,DK,9;<br />

4.MikkelMichelsen,DK,9;5.VaclavMilik,CZ,7;6.Andreas<br />

Lyager,DK,7;7.KaiHuckenbeck,D,7;8.GrzegorzZengota,<br />

PL, 7; 9. Patryk Dudek, PL, 6; 10. Antonio Lindbäck. S, 5;<br />

<strong>11</strong>.AndzejsLebedevs,LV,5;12.AdamEllis,GB,4;13.Dimitri<br />

Bergé, F, 4; 14. Jan Kvech, CZ, 2; 15. Kacper Woryna, PL, 2;<br />

16.PetrChlupac,CZ),1.<br />

Endstand (Platz 1-5 qualifiziert für EM 2024): 1. Michelsen,<br />

52 Punkte; 2. Madsen, 44; 3. Kolodziej, 42; 4. Dudek, 33;<br />

5.Lebedevs,33;6.Kubera,30;7.Huckenbeck,30;8.Woryna,<br />

27; 9. Lindbäck, 25; 10. Bergé, 24; <strong>11</strong>. Ellis, 22;<br />

12.Lyager,20;13.SzymonWozniak,PL,18;14.Zengota,16;<br />

15.Milik,16;16.Kvech,16;17.Niels-KristianIversen,DK,9;<br />

18.MaksymDrabik,PL,9;19.TimoLahti,FIN,5;20.Norick<br />

Blödorn, D) 3; 21. Chlupac, 1; 22. Kacper Pludra, PL, 1;<br />

23.KacperHalkiewicz,PL,1.<br />

JuniorenrennenU21-49.GoldenesBand-23.9.-Viertelfinale-Gruppe1:1.PetrChlupac,CZ,10Punkte;2.MathiasPollestad,<br />

N, 8; 3. Nazar Parnicki, UKR, 8. Ausgeschieden:<br />

4.MarioHäusl,D,5;5.BrunoBelan,CZ,4;4,JakubPoczta,<br />

PL,3.<br />

Gruppe 2: 1. Oskar Paluch, PL, 9 Punkte; 2. Sebastian Szostak,PL,8;3.JanJenicek,CZ,8.Ausgeschieden:4.Matous<br />

Kameni,CZ,8;5.TinoBouin,F,3;6.DavidHofman,CZ,0.<br />

Gruppe 3: 1. Norick Blödorn, D, 10 Punkte; 2. JaroslavVanicek,CZ,8;3.LeonFlint,GB,7.Ausgeschieden:4.AdamBednar,CZ,6;5.KacperSzopa,PL,3;6.PatriciaErhart,D,1.<br />

Gruppe 4: 1. Daniel Klima, CZ, 10; 2. Damian Ratajczak, PL,<br />

9;3.MatteoBoncinelli,I,6.Ausgeschieden:4.JakubSroka,<br />

PL,4;5.MatejFryza,CZ,3;6.JanHlacina,CZ,0.<br />

Halbfinale - Gruppe 1: 1. Pollestad, 9 Punkte; 2. Klima, 7;<br />

3. Chlupac, 6. Ausgeschieden: 4. Szostak, 4; 5.Vanicek, 4;<br />

6.Boncinelli,0.<br />

Gruppe 2: 1. Blödorn, 9 Punkte; 2. Ratajczak, 9; 3. Paluch,<br />

5.Ausgeschieden:4.Parnicki,4;5.Flint,3;6.Jenicek,0.<br />

Finale: 1. Klima; 2. Pollestad; 3. Ratajczak; 4. Chlupac;<br />

5.Blödorn;6.Paluch.<br />

75.Goldhelmrennen-24.9.-Vorrunde-Gruppe1:1.Andreas<br />

Lyager,DK,9Punkte;2.RohanTungate,AUS,8;3.DavidBellego,<br />

F, 7. Ausgeschieden: 4. Petr Chlupac, CZ, 7; 5. Kai Huckenbeck,D,7;6.JakubValkovic,SK,0.<br />

Gruppe2:1.ChrisHolder,AUS,10Punkte;2.JakubJamrog,<br />

PL,9;3.OliverBerntzon,S,6.Ausgeschieden:4.DanielKlima,CZ,5;5.NorickBlödorn,D,5;6.MatousKamenik,CZ,2.<br />

Gruppe 3: 1. Niels-Kristian Iversen, DK, 10 Punkte; 2. Paco<br />

Castagna, I, 8; 3. Marko Levishyn, UKR, 8. Ausgeschieden:<br />

4. Jan Jenicek, CZ, 4; 5. Antonio Lindbäck, S, 4; 6. Celina<br />

Liebmann,D,3.<br />

Gruppe 4: 1. NicolasCovatti, I, 10 Punkte; 2. BartoszSmektala,PL,9;3.JacobThorssell,S,8.Ausgeschieden:4.Luke<br />

Becker,USA,6;5.HansAndersen,DK,3;6.EduardKrcmar,<br />

CZ,2.<br />

Viertelfinale-Gruppe1:1.Lyager,9Punkte;2.JasonDoyle,<br />

AUS,9;3.Jamrog,8.Ausgeschieden:4.RasmusJensen,DK,<br />

6;5.SzymonWozniak,PL,5;6.Levishyn,3.<br />

Gruppe2:1.Covatti,10Punkte;2.AdamEllis,GB,8;3.Matej<br />

Zagar, SLO, 8. Ausgeschieden: 4. Vaclav Milik, CZ, 7;<br />

5.Berntzon,5;6.Tungate,0.<br />

Gruppe4:1.JaimonLidsey,AUS,10Punkte;2.DimitriBergé,<br />

F,8;3.AndzejsLebedevs,LV,8.Ausgeschieden:4.C.Holder,<br />

7;5.Castagna,2;6.Thorssell,1.<br />

Halbfinale - Gruppe 1: 1. Lyager, 10 Punkte; 2. Jamrog, 8; 3.<br />

Lahti,7.Ausgeschieden:4.Ellis,7;5.Lidsey,5;6.Lebedevs,4.<br />

Gruppe3:1.Smektala,10Punkte;2.TimoLahti,FIN,9;3.KevinWölbert,D,8.Ausgeschieden:4.JanKvech,CZ,6;5.Iversen,5;6.Bellego,0.<br />

Gruppe2:1.Doyle,10Punkte;2.Bergé,7;3.Covatti,6.Ausgeschieden:4.Smektala,6;5.Wölbert,6;6.Zagar,5.<br />

Kleines Finale: 1. Ellis; 2. Wölbert; 3. Zagar; 4. Lidsey;<br />

5.Smektala;6.Lebedevs.<br />

Finale: 1. Lahti; 2. Jamrog; 3. Bergé; 4. Lyager; 5. Covatti;<br />

6.DoyleA.<br />

November '23 BAHNSPORT AKTUELL<strong>11</strong>


SPEEDWAY-EM/DM<br />

Speedway-Paar-EM-Finale-Opole/PL<br />

Polen holt den Titel<br />

In den bisherigen 19 Editionen des europäischenPaarwettbewerbeshatPolennichtweniger<br />

als achtmal gewonnen, aber zuletzt standen<br />

die „Weiß-Roten“ vor drei Jahren ganz<br />

oben auf dem Podium. Da das Finale in Opole<br />

stattfand, galt das Gastgeberteam als Favorit<br />

undhoffte,dassesihmgelingenwürde,inder<br />

Paar-EMwiederzutriumphieren.DariuszCieslak,<br />

der im Süden des Landes als Teammanager<br />

fungierte, nominierte mit Przemyslaw<br />

Pawlicki,SzymonWozniakundMateuszCierniak<br />

drei starke Fahrer, die die neunte Goldmedailleholensollten.<br />

Der Rennanfang im Marian-Spychala-Stadion<br />

liefganznachGeschmackderFans,weildiePolen<br />

in ihrem ersten Lauf Italien doppelt schlugen.<br />

Im sechsten Heat trafen sie dann auf die<br />

Dänen und bezwangen das Duo von Manager<br />

NickiPedersenmiteinem4:2.EswareinwichtigerSieg,denndieSkandinavierhättenalsTitelverteidiger<br />

den Gastgebern sicherlich den<br />

Gesamtsiegstreitigmachenkönnen.Nachdem<br />

Start setzte sich Mads Hansen an die Spitze,<br />

aberWozniakgelang es, in derzweiten Runde<br />

amDänenvorbeizuziehen.RasmusJensengriff<br />

inderEndphasePawlickian,schaffteesjedoch<br />

nicht, den 32-Jährigen zu überholen. Nach<br />

14LäufenlagPolenmit17ZählerninFührung,<br />

aber Dänemarkhatte nur einen Punktweniger<br />

auf dem Konto. Eine kleine Vorentscheidung<br />

fiel im darauffolgenden Rennen, als die Skandinavier<br />

auf das englische Paar trafen. Adam<br />

ElliskamambestenvomStartwegundmeldete<br />

sich als Sieger im Ziel, obwohl Jensen ihn<br />

heftig unter Druckgesetzthatte. Alsdie Polen<br />

im 18. Heat gegen die Briten fuhren und zum<br />

vierten Mal in Folge einen 4:2-Sieg erzielten,<br />

hatten sie wieder 2 PunkteVorsprung. Im vorletzten<br />

Lauf ließ Dänemarkden Italienern kei-<br />

neChanceundsiegtedoppelt,aberdie„Weiß-<br />

Roten“ gaben sich im anschließenden Rennen<br />

keineBlöße,bezwangendaslettischeDuomit<br />

einem 5:1 und feierten vor ungefähr 3000 ZuschauerndenTitelgewinn.PawlickiundWozniak<br />

ergatterten jeweils drei Laufsiege und der<br />

TeammanagersahkeineNotwendigkeit,Juniorenweltmeister<br />

Cierniak einzusetzen. Die DänenkonntenihrenErfolgvomVorjahrnichtwiederholen<br />

und belegten den 2. Gesamtrang.<br />

Jensen verzeichnete drei Siege und Hansen<br />

überquerte einmal als Erster die Ziellinie.<br />

„JedeMannschaftkamnachOpole,umdenTitelzuholen.Wirwussten,dassdiePolenstark<br />

sein werden und erreichten heute schließlich,<br />

waswirkonnten.AmEndehattenwir2Punkte<br />

wenigeralsPolenundfreuenunsüberdieSilbermedaille“,<br />

sagte Nicki Pedersen nach dem<br />

Rennen.<br />

KevinWölbertfuhrinGüstrow<br />

einnahezuperfektesRennen<br />

•Foto:NoahNaujokat<br />

Sehr spannend war auch der Kampf um die<br />

Bronzemedaille. Nach 14 Heats hatten die<br />

Teams aus Großbritannien, Lettland und Finnlandjeweils<strong>11</strong>Punkte.DieschwierigsteAufgabeinderEndphasedesFinaleshattendieFah-<br />

rer von Manager Oliver Allen. In den Duellen<br />

gegenDänemarkundPolenholtendieEngländer<br />

5 Zähler, aber das war zu wenig, um aufs<br />

Podest zu kommen. Ellis war mit zwei Dreiern<br />

und14PunkteneinerderbestenAktivendesFinals,<br />

aber Tom Brennan bot in Opole eine<br />

schwache Leistung. Die Letten schlugen im<br />

16.RennenzwarSloweniendoppelt,aberdann<br />

unterlagen sie den Gastgebern mit einem 1:5.<br />

AmEndebelegtedasTeamvonNikolajsKokins<br />

denunbeliebten4.Rang.AndzejsLebedevsgewann<br />

drei Heats, stürzte jedoch im Duell mit<br />

Finnland.ErgriffTimoLahtiinderZielkurveaußen<br />

an, verlor dabei die Kontrolle über seine<br />

Maschine und ging zu Boden. Die Finnen hatten<br />

in der Endphase die vermeintlich schwächerenGegnerundnutztenihreChance.Zuerst<br />

besiegten sie Italien doppelt und holten am<br />

Ende gegen Slowenien ein 4:2. Mit insgesamt<br />

20 Punkten bestieg das Team vom Manager<br />

Tomi Nevanperä die niedrigste Podiumsstufe.<br />

Lahti errang drei Siege und kam auf der 321<br />

MeterlangenBahnauf14Punkte.AnttiVuolas<br />

hatte einen Dreier vorzuweisen und steuerte<br />

6 wichtige Zähler bei. „Ich denke, keiner hat<br />

vordemRennenmitunsgerechnet.DieBronzemedailleistdasMaximum,waswirheuteerreichenkonnten.EsistdieersteMedaillefürFinnland<br />

in diesem Paarwettbewerb, darum sind<br />

wieheutemehralsglücklich“,sagteLahti.<br />

•Text:GeorgDobes;Foto:JarekPabijan<br />

Speedway-DM-Güstrow<br />

Kevin Wölbert<br />

Deutscher Meister<br />

DerDeutscheMeister<strong>2023</strong>heißtKevinWölbert<br />

und damit holte sich der Mecklenburger nach<br />

2008,20<strong>11</strong>und2017seinenviertennationalen<br />

EinzeltitelimSpeedway.<br />

Speedway-Paar-EM-Finale-Opole/PL-1.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:<br />

Beeindruckend war auch die Performance, mit<br />

dererdiesenSiegerrang.Fünfmalrollteerauf<br />

die spezielle Bahn in der Barlachstadt und<br />

fünfmalverließerdasArealalsSieger,sodass<br />

er mit Maximum diese Meisterschaft für sich<br />

entscheidenkonnte.IndenerstenLäufenzeigteersofort,dasserhochkonzentriertindieses<br />

Rennen ging und die Chance unbedingt nutz-<br />

1.Polen,26Punkte(PrzemyslawPawlicki14,SzymonWozniak12,MateuszCierniakN);2.Dänemark,24(RasmusJensen<br />

13, Mads Hansen <strong>11</strong>); 3. Finnland, 20 (Timo Lahti 14, Jesse<br />

Mustonen 0, Antti Vuolas 6); 4. Lettland, 17 (Andzejs Lebedevs<br />

<strong>11</strong>, Jevgenijs Kostigovs 3, Daniils Kolodinskis 3);<br />

5.Großbritannien,16(TomBrennan2,AdamEllis14);6.Slowenien,12(MaticIvacic8,AnzeGrmek4);7.Italien,<strong>11</strong>(MichelePacoCastagna4,NicolasCovatti7).<br />

ErfolgreichsteNationenderPaar-EM:1.Polen,9Gold/4Silber/3<br />

Bronze; 2. Tschechien, 5/4/1; 3. Russland, 1/4/4;<br />

4.Dänemark,1/3/1;5.Deutschland,1/1/-;6.Frankreich,1/<br />

-/2;7.Ukraine,1/-/1;Italien,1/-/1;9.Lettland,-/2/3.<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL November '23


Anfangszeit,überreichtebeiderSiegerehrung<br />

aucheinenPokal.•GM<br />

Speedway-DM-Güstrow-16.9.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:<br />

1.KevinWölbert,15Punkte;2.ValentinGrobauer,12;3.MariusHillebrand,<strong>11</strong>+3;4.SandroWassermann,<strong>11</strong>+0;5.René<br />

Deddens, 10; 6. Erik Riss, 10; 7. Lukas Baumann, 9; Celina<br />

Liebmann,9;9.MarioNiedermeier,8;10.JonnyWynant,6;<br />

<strong>11</strong>. Erik Bachhuber, 5; 12. Marlon Hegener, 4; 13. Fabian<br />

Wachs,4;14.PatrickHyjek,3;15.LucasRath,2;16.Manuel<br />

Rau,1.<br />

Das Reglement des Paar Cups sieht bei einer<br />

Wertungvon4-3-2-0injedemLaufvor,dasszunächst<br />

jedes Paar gegen jedes andere in den<br />

Vorläufen antritt und anschließend in den FinalläufenumdiePositionen5,3und1imdirekten<br />

Duell gekämpft wird. Zwei Teams, die aus<br />

LandshutundHerxheim,reistenohneReservefahreranundbedauerlicherweisekameszueiner<br />

folgenschweren Kollision. Bereits bei<br />

ihremjeweilszweitenRennenkamensichSandroWassermann<br />

(Landshut) undValentin Grobauer(Herxheim)indieQuere,fürSandroWassermann<br />

war ein gebrochenes Schlüsselbein<br />

dieKonsequenz.AuchValentinGrobauerkonnte<br />

im weiteren Rennverlauf nicht mehr antreten.<br />

So hatten ihre Teampartner als EinzelkämpferkeineChanceaufeinebesserePlatzierung.<br />

Um den Sieg kämpften im entscheidenden FinaledieBabonenvomMSCAbensberg,diemit<br />

NorickBlödorn,derallein18PunkteindenVorläufen<br />

erzielte, starkaufgestellt waren, gegen<br />

dieeinheimischenFighters.RenéDeddensgewanndiesenEndlaufundgemeinsammitMartin<br />

Smolinski entschieden die Cloppenburger<br />

dasDuellmit6:3zuihrenGunsten.Damitwiederholte<br />

dasTeam den im letzten Jahr in LeipzigerzieltenErfolg.<br />

•Fotos:DanielSievers<br />

Die ersten Drei der Speedway-DM (v.l.): Valentin<br />

Grobauer (2.), Kevin Wölbert und Marius Hillebrand<br />

(3.)•Foto:RalfDreier<br />

ten wollte. Eine Vorentscheidung fiel dann im<br />

16. von 20 Wertungsläufen, als es ihm gelang<br />

den späteren Vizemeister, Valentin Grobauer,<br />

hintersichzulassen.InseinemletztenPunktlauf<br />

musste er dann noch gegen Marius Hillebrand,<br />

der sich auch an diesem Abend wieder<br />

alsSchnellstarterpräsentierte,antreten.Über<br />

die Distanz war Wölbert einfach schneller und<br />

holtesichunterdemJubelder2000Zuschauer<br />

denMeistertitel.<br />

„WassollichzudiesemErfolgsagen“,diktierte<br />

der neue Meister nach dem Rennen in die Mikrofone,<br />

„ein Titel ist immer was ganz besondersSchönesundichfreuemichsehr,dassich<br />

diesen in Güstrow vor heimischem Publikum<br />

gewinnen konnte. Mittlerweile weiß ich, dass<br />

Lebengehtauchdanachnormalweiterundein<br />

Titeländertdarannichts,aberesistebentotal<br />

schön, nochmal in einer Meisterschaft, zumal<br />

hier in Güstrow, ganz oben zu stehen. Hier<br />

habeichalskleinerJungebeimPfingstpokalan<br />

der Bande gestanden, zugesehen und wollte<br />

genaudiesenSportauchbetreiben.Dasmacht<br />

für mich diesen Erfolg so wertvoll“, sagte der<br />

34-Jährige.<br />

Die Reihenfolge der folgenden Platzierungen<br />

war lange nicht klar, am Ende setzte sich Grobauer<br />

mit 12 Punkten durch. Dramatisch war<br />

dann die Entscheidung um Platz 3. Hillebrand<br />

hattenachdreiDurchgängengenausowieWölbert<br />

ein Maximum stehen. In seinem vierten<br />

LauffielermiteinemKettenrissausunddaer<br />

im abschließenden Lauf dem neuen Meister<br />

denVortrittlassenmusste,kamergenausowie<br />

SandroWassermannauf<strong>11</strong>Zähler.LautReglementmussdann<br />

ein Stechen über die Platzierung<br />

entscheiden. Dazu kam es dann aber<br />

nichtmehrwirklich,daWassermanndasStartbandrissundausgeschlossenwurde.Sokonnte<br />

Hillebrand allein seine Runden drehen und<br />

einen versöhnlichen 3. Platz in der Meisterschaftfeiern.<br />

BeiderSiegerehrungkamesdannnochzueiner<br />

besonderen Geste. Norick Blödorn, TitelträgerdesvergangenenJahres,waramVortag<br />

beimSGP2inVojensgestürzt,ließessichaber<br />

nichtnehmen,denPokalandenneuenMeister<br />

zuüberreichen.<br />

Mit diesem Rennen um die deutsche EinzelmeisterschaftfeiertederMCGüstrowseinJubiläumzu„60JahrenSpeedway“.Bereitsbeider<br />

Fahrervorstellung wurde in bewegenden Worten<br />

auf diese Historie hingewiesen und Bruno<br />

Bülau, ein Güstrower Speedwayfahrer aus der<br />

SpeedwayPaarCup-Cloppenburg<br />

Erfolgreiche<br />

Titelverteidigung<br />

Die Fighters vom MSC Cloppenburg verteidigtenmitdemErfolgaufdereigenenBahndenTitel<br />

erfolgreich und holten in der Besetzung<br />

RenéDeddens,JonnyWynantundMartinSmolinskisouverändenSiegimPaar-Cup.<br />

Allerdings sah es zum eigentlich angesetzten<br />

TerminamFreitagabendgarnichtdanachaus.<br />

DasWetterspieltenichtmitundsosahensich<br />

dieVerantwortlichengenötigt,dasRennenauf<br />

denVormittagdesnächstenTageszuverschieben.AmSamstagmorgenum7:00Uhrstanden<br />

dannknapp45MitgliederaufderBahn,umdie<br />

vorsorglich verlegte Plane abzuziehen. Diese<br />

vorausschauende Maßnahme rettete das PrädikatundsokonntezuungewöhnlicherUhrzeit<br />

zunächstdasTrainingundgleichanschließend<br />

dasRennendurchgeführtwerden.<br />

PunktbesterFahrerwarNorickBlödorn,<br />

hiervorMartinSmolinski<br />

BejubeltenihrenSieg:dieMSCCloppenburgFighters<br />

DMSBSpeedwayPaarCup-Cloppenburg-13.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:<br />

Stand nach denVorläufen: 1. MSC Cloppenburg, 34 Punkte<br />

(René Deddens 10, Jonny Wynant 7, Martin Smolinski 17);<br />

2.MSCAbensberg,26(NorickBlödorn18,MarioNiedermeier8,PatriciaErhart0);3.MSCDohren,22(MarlonHegener<br />

7,TimoWachs10,FabianWachs5);4.MSVHerxheim,21(Valentin<br />

Grobauer 4, Erik Bachhuber 17); 5. AC Landshut, 16<br />

(Sandro Wassermann 2, Marius Hillebrand 14); 6. MC Post<br />

Leipzig, 14 (Patrick Hyjek 12, Bruno Thomas 2, Manuel Rau<br />

0).<br />

Finalläufe-LaufumPlatz5:MCPostLeipzig5,ACLandshut<br />

4(1.MariusHillebrand,2.PatrickHyjek,3.BrunoThomas).<br />

Lauf um Platz 3: MSC Dohren 5, MSV Herxheim 4 (1. Erik<br />

Bachhuber,2.MarlonHegener,3.FabianWachs).<br />

Lauf um Platz 1: MSC Cloppenburg 6, MSC Abensberg 3<br />

(1. René Deddens, 2. Norick Blödorn, 3. Martin Smolinski,<br />

4.MarioNiedermeier).<br />

Endstand:1.MSCCloppenburg;2.MSCAbensberg;3.MSC<br />

Dohren;4.MSVHerxheim;5.MCPostLeipzig;6.ACLandshut.<br />

November '23 BAHNSPORT AKTUELL13


LANGBAHN-WM PEOPLE & FACTS<br />

Finale6-Mühldorf/D<br />

Smoli<br />

hat’s<br />

geschafft<br />

Mühldorf <strong>2023</strong> – das war irgendwie wie eine<br />

Zeitreiserückwärts.MancherFanmöchtejagernedasEintages-WM-Finalezurückhaben.Bitteschön:<br />

Der MSC Mühldorf konnte den ultimativenShowdownausderRubrik„Retro“anbieten.<br />

NämlichMartinSmolinskihattenureinenPunkt<br />

RückstandaufChrisHarris,alserden105-Kilometer-Kurztrip<br />

von Olching in Richtung Osten<br />

startete. Also war klar: Wer vor dem anderen<br />

landet, wird als neuer Langbahnweltmeister<br />

heimfahren.<br />

SchonimTraining liefesfür„Smoli“vielversprechend,dochdannwurde<br />

es in seiner Box hektisch. „Wir hatten ein kleines technisches Problem<br />

bemerktundmusstenleiderdenMotor,mitdemichdiebestenRundenzeiten<br />

gefahren bin, austauschen. Wir sind auf Nummer sicher gegangen,bevorwireinenSchadenfahren“,erklärteMartinnachdemRennen.<br />

DochdanachentwickeltesichdasDuell„Deutschland-England“zueiner<br />

eindeutigen Angelegenheit: Während Smoli in seinem ersten Lauf als<br />

Zweiter die Ziellinie kreuzte und 3 Punkte einheimste, preschte Chris<br />

HarrisverzweifeltdemFeldhinterher.ImnächstenDurchlaufsiegtensowohlSmolinskialsauchderBrite,allerdingsimdrittenDurchgangkam<br />

dernächsteSchockfürHarris,weilerausfiel.<br />

Das legendäre „abgeschnittene“ orangefarbene Auto, das in Mühldorf<br />

diegestrandetenRennmaschineneinsammelt–dieFansliebenes.Aber<br />

der Brite dürfte es in dieser Situation gehasst haben. Noch dazu weil<br />

SmolinskiauchdanachstarkscorteundderersteFahrerwar,demesge-<br />

lang,denschnellenZachWajtknechtzubesiegen.NebendemShooting-<br />

StarausEnglandundRomanoHummelhatteMartindenPlatzimTagesfinaleschongebucht,alsHarrissichständigplagte,umseineTitelhoffnungenamLebenzuhalten.<br />

Immerhin:DurcheinenSieginseinenletztenVorlaufergattertederWM-<br />

Führendedochnocheinen„Fahrschein“fürdenLast-Chance-Heat.Dort<br />

fand er aberzunächstkeine Spur an HynekStichauervorbei und wurde<br />

KennethKruseHansen(333),hierimFightmitMartinSmolinski(84),JörgTebbe(15),TheoPijper(<strong>11</strong>5)und ChrisHarris(37)gewanndasletzteFinalederdiesjährigen<br />

Langbahn-WMinMühldorf<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL November September '23


ImRahmenprogrammsorgtendieI-Seitenwagen,hierMarkusBrandhofer/SandraMollema(44)undImanuelSchramm/NadinLöffler(175)vorManuelundMelanieMeier,<br />

KarlKeil/DavidKerstenundAndreasHorn/JackDüringer,fürFurore<br />

schließlichhinterJosefFrancundKennethKruseHansenDritter.Harris’<br />

RenntagwardamitbeendetundgleichzeitigkonntediePartyinderSmolinski-Boxbeginnen.<br />

ImEndlaufmusstederneueWeltmeisternatürlichnichtsmehrriskieren,<br />

trotzdem kämpfte „Smoli“ verbissen gegen Kruse-Hansen. Läppische<br />

zwei Meter fehlten zumTagessieg, weshalb sich der Bayer die Goldmedaille<br />

sicherte, ohne einWM-Finale gewonnenzu haben. Kruse-Hansen<br />

dagegenholtesichmitdemMühldorf-SiegBronze,weilWajtknechtvom<br />

besten Startplatz lediglich Vierter wurde und trotz Punktgleichheit mit<br />

demDänenaufden„Blechplatz“abrutschte.<br />

„Mit dem anderen Motor wäre das eine andere Hausnummer gewesen,<br />

dannhätteichdenGrandPrixauchgewonnen“,sagteMartindenJournalistenimTrubel.HeuerkeinFinalegewonnenzuhaben,machteihmaber<br />

nichtsaus–wieerklarstellte:„Dasinteressiertmichgarnicht,unterm<br />

StrichzähltnurderWeltmeistertitel.“<br />

KeinShowdownderTitanenalsoimEndlauf–allerdingsberichteteMartin<br />

den Medienvertretern auch von einem fairen Miteinander, trotz des<br />

KampfesumdenWM-Titel:„ChriswarnachderEntscheidungdirektda,<br />

umzu gratulieren. Daswar top professionell.“ Undvöllig fokussiertsei<br />

erselbstgewesen,stellte„Smoli“zusätzlichklar:„Ichwarmirsicher,es<br />

auchzuschaffen,wennChrisimFinalemitgefahrenwäre.“<br />

Chris Harris wiederum beklagte, dass seine Bikes für die Mühldorfer<br />

1000-Meter-Pistenichtschnellgenugwaren.SeinAusfallhättemitdem<br />

V.l.:ZachWajtknecht,MartinSmolinski,KennethKruse-Hansen,RomanoHummel<br />

undJosefFranc<br />

Int.SandbahnrennenMühldorf-17.9.<strong>2023</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Vergaser zu tun gehabt. Der 40-Jährige hofft nun darauf, im nächsten<br />

Jahrnocheinmalneuangreifenzukönnen:„IchwarindiesemJahrgut,<br />

aufdenlängerenBahnenhabeichaberSchwierigkeiten.Aberauchdort<br />

habeichmichgesteigertundichhoffe,dassichdiesenTrendimnächstenJahrfortsetzenkann.“•Text:ErhardWallenäffer;Fotos:UbboBandy<br />

I-Seitenwagen:1.MarkusVenus/MarkusEibl,16Punkte;2.MarkusBrandhofer/SandraMollema,14;3.ImanuelSchramm/NadinLöffler,12;4.RaphaelSanMillan/BenediktZapf,9;5.Karl<br />

Keil/DavidKersten,9;6.AchimNeuendorf/JohannesSchnaitter,6;7.AndreasHorn/JackDüringer,5;8.ManuelMeier/MelanieMeier,1.<br />

B-Solo: 1. Dennis Helfer, 18 Punkte; 2. Dominik Werkstetter, 15; 3. Sebastian Adorjan, 10;<br />

4.LouisTebbe,10;5.SamEnsing,NL,10;6.SebastianTrapp,7;7.MagnusCzekely,4;8.René<br />

Hasenfratz,1;9.RalfHerhaus,0.<br />

LANGBAHN-WM(Endstandnach6Finals)<br />

Pl./Name<br />

Nat. F1 F2 F3 F4 F5 F6 VP Ges.<br />

1.MartinSmolinski D 13 19 19 17 19 19 18 106<br />

2.ChrisHarris GB 10 21 21 19 17 <strong>11</strong> 10 99<br />

3.KennethKruse-Hansen DK 2 17 3 21 13 21 14 77<br />

4.ZachWajtknecht GB 19 13 17 4 9 15 18 77<br />

5.RomanoHummel NL <strong>11</strong> 5 9 10 21 17 14 73<br />

6.JosefFranc CZ 21 <strong>11</strong> 7 2 10 13 13 64<br />

7.JacobBukhave DK 9 7 <strong>11</strong> <strong>11</strong> <strong>11</strong> 5 7 54<br />

8.LukasFienhage D 17 8 13 9 47<br />

9.HynekStichauer CZ 1 15 10 3 8 10 12 47<br />

10.DaveMeijerink NL 3 15 5 15 7 7 45<br />

<strong>11</strong>.MikaMeijer NL 3 9 8 7 3 2 4 32<br />

12.StephanKatt D 8 2 1 13 2 3 6 29<br />

13.TheoPijper NL 7 4 5 8 1 4 6 29<br />

14.GaetanStella F 15 1 7 1 2 24<br />

15.TeroAarnio FIN 4 0 4 9 12 17<br />

16.ErikRiss D 15 15<br />

17.StanislavBurza PL 10 10<br />

18.JörgTebbe D 0 1 8 7 9<br />

19.JordanDubernard F 0 5 5<br />

20.DanielSpiller D 5 N 5<br />

21.MaxDilger D 4 4<br />

22.MathiasTrésarrieu F 2 N 2<br />

23.FabianWachs D 0 0<br />

November März '23 BAHNSPORT AKTUELL15


LANGBAHN-TEAM-WM Roden/NL<br />

DieNiederlandegewannvor<br />

DeutschlandundGroßbritannien<br />

dieLangbahn-Team-WM<br />

Deutsches Team Vizeweltmeister–<br />

Niederlande gewinnt<br />

Der neueTeamweltmeister auf der Langbahn, offiziell Gewinner des Wettbewerbs der FIM mit der umständlichen Bezeichnung„LangbahnderNationen“,sinddieNiederlande.AmEndebesiegtedasTeamvonPatrickRothinRoden(NL)diestarke<br />

deutscheVertretungunterLeitungvonJosefHukelmannimFinalemit9:6.<br />

Und das war letztlich auch nicht unverdient. Das niederländischeTeam<br />

warmitdemüberragendenRomanoHummel,deralleseinesechsLäufe<br />

klargewann,sowieDaveMeijerink,MikaMeijerundJannickdeJonginsgesamtgleichmäßigerbesetztalsdasdeutscheTeam.<br />

ErikRisswarhiermitfünfLaufsiegenderherausragendeFahrer,dochder<br />

BadWurzacherSpeedway-ProfimussteinseinemfünftenHeatHummel<br />

den Sieg überlassen. Und im allesentscheidenden Finale, dasder Groninger<br />

nach einem seiner sensationellen Überholmanöver auf seiner<br />

ErikRiss,hiervorseinemTeamkollegen<br />

MartinSmolinski,präsentiertesich<br />

inRodeninTopForm<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL November '23


HeimbahnmitgroßemVorsprungvorMartinSmolinskigewann,ließsich<br />

derzweifacheWeltmeisterauchnochvomNiederländerMeijerinkdüpieren,derihnkurzdemZielnochabfingundanihmvorbeizog.<br />

JörgTebbehatteimFinalekeineChanceaufeinenPunktundfuhrhinterher.<br />

Vorher hatte der Dohrener mit drei 3. Plätzen stark begonnen, danachmitdreiNullernaberargnachgelassen.StephanKattkamnureinmal<br />

im Tausch mitTebbe zum Einsatz und trug mit einem Punkt seinen<br />

TeilzumknappenSieggegendasdänischeTeambei.DieBritenmitChris<br />

Harris,ZachWajtknechtund Andrew Appleton gewannen dasFinale um<br />

Platz3gegendasüberraschendstarkauftrumpfendefinnischeTeammit<br />

HenriAhlbom,TeroAarniosowieJesseundTopiMustonenmit9:6Punkten.<br />

Das britischeTeam um Paul Hurry hatte in denVorläufen NiederlagengegendieNiederlande,FinnlandundDeutschlandkassiert.<br />

DieTschechen,DänenundvorallemdieFranzosenspieltenimKampfum<br />

den Titel keine Rolle. Das dänische Team litt vor allem unter dem fast<br />

Komplett-Ausfall von Kenneth Kruse Hansen. Der GP-Sieger von ScheeßelundMühldorfschriebaufgrundtechnischerDefektekeineneinzigen<br />

Punkt.•Texteu.Fotos:RudiHagen(Action),FIM/JesperVeldhuizen(Siegerehrung)<br />

KOMMENTAR<br />

Einesvorweg:DerStichtingMotorsportRodenunterVorsitzvonBertOosterling<br />

sei gedankt für das prima organisierte Prädikatsrennen, das finanziell<br />

immer mit hohem Risiko verbunden ist. Dass es am Vortag zu<br />

schwerenRegenschauernkam,diedieBahnimmensunterWassersetzten,konntemansonichtahnen.Aber:DieRennensolltenum13:30Uhr<br />

beginnen,aberderStartverzögertesichbisum16:17Uhr.Bisdahinblieb<br />

dasPublikumimSpeedcenterRodenimUngewissen,wieundobesüberhauptweitergehensollte.<br />

Um14UhrhattendieTeamsbeibestemSonnenscheinundWinddieGelegenheitbekommen,dieBahnjeweilsfürzweiMinutenzutesten,dadie<br />

Verhältnisse im Gegensatz zum Vormittag komplett anders waren. Alles<br />

sahsehrgutaus,esstaubteordentlich,nichtsschiendemStartimWege<br />

zu stehen. Aber dann kam ein Bahndienst unter anderem mit kräftigem<br />

Wässern.Wassolltedas?DannfolgtenlangePalaverderTeamchefsmit<br />

FIMRaceDirectorGlenPhillipsaufderBahnundBahndiensteohneEnde.<br />

Phillips sah man zwischendurch immer mal wieder durch die Zielkurve<br />

laufen und mit den Turnschuhen in der Bahn scharren. Erklärungen erfolgtennichtoderabererstnachlangenquälendenMinutenundletztlich<br />

mehralszweiStunden.<br />

Dasgehtauchanders.DastelltmansichdochansMikrounderklärtden<br />

Leuten,wasSacheistundbittetumVerständnis.DassdieZuschauerinnen<br />

und Zuschauer dennoch so geduldig waren und ausharrten, war<br />

nichtselbstverständlich.<br />

RomanoHummelholtediemeistenPunkte<br />

fürdasniederländischeSiegerteam<br />

U23LangbahnWorldCup-Morizes/F<br />

Steven Goret siegt<br />

DieFIMtesteteinMorizesmitdemU23WorldCupeinneuesLangbahn-<br />

Prädikat.DerFranzoseStevenGoretgewanndasRennenmitMaximum.<br />

LouisTebbeausDohrenwurdebesterDeutscher.<br />

MedaillenregenfürFrankreich(v.l.):MathiasTrésarrieu,StevenGoretundTheoUgoni<br />

ReineNachwuchsrennenaufderLangbahnsindrargesät.Währendesim<br />

SpeedwaymitdenU21-undU19-Prädikatsrennenaufinternationalerund<br />

nationalerEbenefesteStrukturengibt,gibtesaufderLangbahnseitJahrzehntenkeinenU21-Weltmeister.NachdemmanbeimGrandPrixinScheeßel<br />

im Rahmenprogramm diese Form des Nachwuchsrennens schon einmalgetestethatte,fanddiePremierefürdenU23WorldCupjetztimsüdfranzösischenMorizesstatt.DassdieeinheimischenFahrerdienichteinfachzufahrendeLangbahnbesserkanntenalsdieKonkurrenz,lässtsich<br />

auchausdenErgebnissenablesen.<br />

Mit Steven Goret, Mathias Trésarrieu und Theo Ugoni fuhren gleich drei<br />

Franzosen im Finale auf die Podestplätze. Hinzu kam ein mit Tino Bouin<br />

VierteraufPlatz5.StevenGoretgingalsungeschlagenerSiegerausdem<br />

neuenWettbewerbhervor.InfünfVorläufenbliebderSpeedway-Profiungeschlagen<br />

und auch im Finale war der 22-Jährige aus dem nahen Marmandenichtzubezwingen.UgoniwarursprünglichalsReservistaufgebotenundkamabdemzweitenDurchgangzumZuge.InfünfStartsholteer<br />

15 Punkte und schaffte den direkten Finaleinzug, ohne den Umweg über<br />

den Last-Chance-Heat nehmen zu müssen. Als bester Deutscher konnte<br />

sichLouisTebbeausDohrenfürdenLast-Chance-Heatqualifizieren,hatte<br />

dortabereinenAusfallundwurdeinderEndabrechnungAchter.EinErfolg<br />

für den Sohn von WM-Pilot Jörg Tebbe, der mit seinen umfangreichen<br />

KenntnissenderBahninMorizessicherlicheinigeHilfestellungenfürTebbe-Juniorgebenkonnte.AufdenPlätzen9und10beendetenTimoWachs<br />

vomMSCWerlteundMarioNiedermeierausLangquaiddenRenntag.<br />

Fazit:AuchwennDeutschlandkeinenFahrerindieTopPositionenbrachte,<br />

sind drei unter den besten zehn doch noch ein recht ordentliches Ergebnis.•Text:RudiHagen;Fotos:FIM/JesperVeldhuizen<br />

BesterDeutscherinMorizes<br />

wurdeLouisTebbe<br />

Langbahn-Team-WM-Roden/NL-24.9.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:<br />

1.Niederlande,64+9Punkte(RomanoHummel30,DaveMeijerink17,MikaMeijer10,Jannick<br />

deJong7);2.Deutschland,57+6(ErikRiss29,MartinSmolinski18,JörgTebbe9,StephanKatt<br />

1);3.Großbritannien,49+9(ChrisHarris25,ZachWajtknecht12,AndrewAppleton12);4.Finnland,44+6(HenriAhlbom16,TeroAarnio14,JesseMustonen13,TopiMustonen1);5.Tschechien,36(HynekStichauer18,JosefFranc13,JanMacek5);6.Dänemark,35(JacobBukhave23,<br />

TobiasThomsen12,KennethKruseHansen,0,MortenQvistgaard0);7.Frankreich,29(Mathias<br />

Trésarrieu10,JordanDubernard8,StevenLabouyrie8,GaétanStella3).<br />

B-Finale: 1. Großbritannien (Harris 5, Wajtknecht 4, Appleton 0); 2. Finnland (J.Mustonen 3,<br />

Ahlbom2,Aarnio1).<br />

A-Finale:1.Niederlande(Hummel5,Meijerink3,Meijer2);2.Deutschland(Smolinski4,Riss<br />

2,Tebbe0).<br />

LangbahnWorldCupU23-Morizes/F-8.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:<br />

1.StevenGoret,F,20Vorlaufpunkte;2.MathiasTrésarrieu,F,18;3.TheoUgoni,F,15;4.William<br />

Kruit,NL,15;5.TinoBouin,F,12;6.ChadWirtzfeld,GB,10;7.NigelHummel,NL,12;8.Louis<br />

Tebbe, D, 9; 9. Timo Wachs, D, 8; 10. Mario Niedermeier, D, 8; <strong>11</strong>. Topi Mustonen, FIN, 8;<br />

12.ThomasValladon,F,4;13.JeffreySijbesma,NL,4;14.StevenLabouyrie,F,3;15.NynkeSijbesma,NL,2;16.LandoMichaelis,D,2:<br />

Last-Chance-Heat:1.Kruit;2.Bouin;3.Wirtzfeld;4.Hummel;5.TebbeA.<br />

Finale:1.Goret;2.Trésarrieu;3.Ugoni;4.Kruit;5.Bouin.


SPEEDWAY<br />

Speedway-Bundesliga-Stralsund<br />

Meisterschaftsentscheidung<br />

vertagt<br />

GüstrowTorrosgewinnenbeidenNordsternen<br />

Ein illuminierter Nordstern prangte am Stadioneingang und bildete zusammen<br />

mit dem unter Flutlicht gut gefüllten Paul-Greifzu-Stadion die<br />

prächtige Kulisse für das heiß ersehnte Landesderby in der Speedway-<br />

Bundesliga.EinKomplimentgehtandieBahnpräparation,diedieBasis<br />

für spannenden Sport bot, bei dem sich die Fahrer ausschließlich mit<br />

demGegnerbeschäftigenkonnten.<br />

Am Ende dieser hoch elektrisierenden Begegnung stand ein 49 zu 35,<br />

welches in dieser Höhe weder dem gebotenen Sport noch der Qualität<br />

derbeidenTeamsgerechtwird.DieMCGüstrowTorrosstartetenüberraschendbesserinsRennenundkonntengleichdenerstenLaufmiteinem<br />

Doppelsiegfürsichentscheiden.GleichdreimalgelangihnensoeinResultatundalledavonschonindererstenHälftedesRennens.Sohatten<br />

dieGästebereitsnachdemsechstenLaufeinenVorsprungvon12Punkten,<br />

der sich anschließend kaum noch änderte. Die Nordsterne entwickeltenerstdannihreStärkenundzeigten,dasssieeinGegneraufAugenhöhesind.SymptomatischdafürstehtderletzteFinallauf,alsesJonasSeifert-Salkgelang,demandiesemAbendüberragendenTimoLahti<br />

denerstenPunktabzuringen.VongroßerBedeutungsinddiejeweiligen<br />

Duelle der gleichen Positionen beider Mannschaften, was auch dazu<br />

führt, dass die Teamchefs die jeweilige Reihenfolge erst zum Meldeschlussveröffentlichen.DerBlickinsErgebniszeigt,dassdiesePaarungen<br />

immer sehr deutlich ausgegangen sind. Während die Positionen 1<br />

und2derTorrosvielePunktesammelnkonnte,gelangdiesbeidenNordsternen,<br />

vor allem Matias Nielsen, der eine deutliche Verstärkung des<br />

Teamswar,undseinemLandsmannJonasSeifert-Salk.EinengroßenUnterschiedgabesaufderPosition5.WährendbeimletztenHeimrennenin<br />

Stralsund Lars Skupien stark auftrumpfte, konnte diesmal Youngster<br />

AdamBednarvielePunkteholenundbegeistertemitseinerFahrweise.<br />

•GM<br />

Bundesliga-Stralsund-15.9.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:<br />

1.MCGüstrowTorros,49Punkte(TimoLahti/FIN16,JonasJeppesen/DK<strong>11</strong>,AntoniMencel/PL<br />

6,PeterLjung/S5,AdamBednar/CZ<strong>11</strong>);2.MCNordsternStralsund,35(SzymonSzlauderbach<br />

/PL3,KevinWölbert3,MatiasNielsen/DK13,JonasSeifert-Salk/DK14,LarsSkupien/PL2).<br />

Speedway-Bundesliga-Güstrow<br />

Bravo! Güstrow ist Meister<br />

TimoLahtivorKevinWölbert<br />

undAdamBednar<br />

undPeterLjunginsZiel.ErstnachderZieldurchfahrtwurdebekanntgegeben,<br />

dass Jeppesen durchs Innenfeld gefahren war und von SchiedsrichterLarsIlgendisqualifiziertwordenwar.ImdrittenHeatgabesdann<br />

daserste3:3durchdenSiegvonSeifert-SalkvordenGüstrowernMencel<br />

unddemtschechischenJungtalent AdamBednar.Esfolgteeinweiteres<br />

4:2 für Güstrow, indem Lahti wieder souverän siegte und Ljung Dritter<br />

wurde. Nielsen belegte Rang 2 und Szymon Szlauderbach konnte zum<br />

zweitenmalkeinenPunkterfahren.Esstandnun12:12indiesemspannenden<br />

Rennen. In Lauf 5 kam es zum zweiten 5:1 für die Nordsterne<br />

durchdenrichtiggutaufgelegtenWölbertundSeifert-Salk,währendJeppesen<br />

und Mencelnur hinterher fuhren. Bednar siegte erstmalsan diesem<br />

Abend vor Nielsen und Ljung, während Skupien auch zum zweiten<br />

Mal letzter blieb. Den ersten 5:1-Erfolg für Güstrow erfuhren Lahti und<br />

PartnerJeppesen.SzlauderbacheroberteseinenerstenPunkt undWölbert<br />

wurde überraschend Letzter. Damit übernahm Güstrow unter dem<br />

lautenJubelderFansdieFührung.Esfolgteein3:3durchdenerstenSieg<br />

von Ljung.Wölbertgelang in Heat9der dritte Siegvor den Güstrowern<br />

Jeppesen und Bednar. In Heat10 baute dann Güstrow durch einen Sieg<br />

vonBednardieFührungaus.Szlauderbachkonnteerstmals2Punkteerkämpfen.<br />

Mit seinem vierten Laufgewinn konnte Lahti die Führung für<br />

dieTorrosvorWölbertausbauenundgleichimnächstenHeatfolgteder<br />

fünfte Sieg des schnellen Finnen. Vor den letzten beiden Läufen führte<br />

nunGüstrowbereitsmit40:32unddievielenFanssorgtenmitihremJubel<br />

für eine wirklich schöne Atmosphäre. Lauf 13 brachte die Entscheidung<br />

durch den Sieg von Ljung vor Nielsen und Seifert-Salk, während<br />

Bednar beieinemAngriffgegendieAirfencesgerietundstürzte. Mitnun<br />

43:35 Punkten stand Güstrow damit als Bundesliga-Sieger des Jahres<br />

<strong>2023</strong> fest. Trotzdem ließ es sich Lahti nicht nehmen, seinen sechsten<br />

SiegandiesemAbendzufeiern.Szlauderbachholte2Punkteundblieb<br />

mit seinen insgesamt 5 Zählern unter seinen Möglichkeiten. Jeppesen<br />

war mit 7 Punkten bei einer Disqualifikation bestimmt nicht zufrieden<br />

undWölbertfuhrzumzweitenMalhinterher.Trotzdemwarerzusammen<br />

mit Nielsen mit je <strong>11</strong> Punkten punktbester Stralsunder Fahrer. Güstrow<br />

wurdesomitmit10PunktenVorsprungMeister.<br />

•Textu.Fotos:WolfgangRadszuweit<br />

Bundesliga-Güstrow-2.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:<br />

Auf jeden Fall sahen die vielen Zuschauer wohl eines der besten und<br />

stimmungsvollsten Rennen Deutschlands, an das man noch lange denkenwird.<br />

1.MCGüstrowTorros,47Punkte(TimoLahti/FIN18,PeterLjung/S10,AntoniMencel/PL3,JonasJeppesen/DK7,AdamBednar/CZ9);2.MCNordsternStralsund,37(SzymonSzlauderbach<br />

/PL5,MatiasNielsen/DK<strong>11</strong>,JonasSeifert-Salk/DK10,KevinWölbert<strong>11</strong>,LarsSkupien/PL0).<br />

EintollesRennensahendiegut3500Zuschaueram2.Oktober<strong>2023</strong>im<br />

Güstrower Stadion. Schon in diesem vorletzten Bundesligarennen der<br />

Saison würde der Titel vergeben werden, denn sowohl Nordsterne aus<br />

StralsundalsauchdieGüstrowTorroshattenje6Matchpunkteaufdem<br />

Konto.Sowarklar,dassderSiegerauchMeister<strong>2023</strong>werdenwürde.<br />

GleichderersteHeatbrachteordentlichStimmungindasRund,dennder<br />

in Top Form befindliche Timo Lahti zog souverän davon und Antoni<br />

Mencel konnte den 3. Platz hinter Jonas Seifert-Salk halten. In Lauf 2<br />

schlugendanndieNordsternemitdemersten5:1zurück.KevinWölbert<br />

gewanndeutlichvorJonasJeppesen.ErstdahinterkamenMatiasNielsen<br />

AMRANDE<br />

Viel Mühe hatten sich die Güstrower mit ihrer Bahn am Tag vorher gemacht.Alleswurdenocheinmalaufgegrubbertundneuverdichtet.Auch<br />

deshalbsahendieZuschauertolleRennenfastohneStürze.<br />

Schön war, das derverletzungsbedingt nichtstartende Kapitän derTorros,MichaelHärtel,anwesendwarunddenFahrernimFahrerlagerhalf,<br />

woerkonnte.<br />

Zur Siegerehrung hatten die gesamte Mannschaft und der Vorstand<br />

schwarzeT-ShirtsmitdemAufdruckGüstrowDeutscherMeister<strong>2023</strong>an.<br />

AucheinPlakatmitdemgleichenAufdruck wurdebeiderSiegerehrung<br />

hochgehalten.<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL September '23


DassdieOlchingernichtnurinderBundesligaauftrumpfenkönnen,bewiesen<br />

die Nachwuchsstarter bereits am Vormittag: So holte sich beispielsweiseCelinaLiebmannbeimRenneninderB-LizenzklassedenMaximumsieg<br />

vor zwei weiteren Olchingern, Kacper Cymerman und Mario<br />

Häusl.<br />

Bei den Junioren A war es der Landshuter Johannes Schranner, der auf<br />

demPodestganzobenlandete,inderKlasseJuniorenBhatteTajo-NicolasGrohdieNasevorn–ebenfallsmitPunktemaximum.<br />

•Text:TanjaSchön;Fotos:NiklasBreu<br />

Speedway-Bundesliga-Olching<br />

Olching Vizemeister<br />

DassdieMCGüstrow„Torros“sichindieserSpeedway-Bundesliga-Saison<br />

denTitel bereits gesichert hatten, stand schon vor dem 8. Oktober<br />

fest.DochaufdenPlätzen2bis4konntesichnocheinigestun.Eswaren<br />

danndieOlchinger,diemiteinemSiegbeimletztenBundesliga-Rennen<br />

auf ihrer Heimbahn in der Gesamttabelle noch den Sprung nach vorne<br />

schafftenundsomitaufGesamtplatz2landeten.<br />

Nach14spannendenLäufenstandenErikRiss,ValentinGrobauer,Martin<br />

Smolinski,ErikBachhuber,OskarPolisundDanielGappmaierganzoben<br />

aufdemSiegerpodestundwurdenvondenfast900imStadionanwesendenFansbejubelt:43PunktehattendieOlchingerJungsgesammelt.Die<br />

Gastmannschaft der MSC Brokstedt Wikinger hatte am Ende nur zwei<br />

PunktewenigeraufdemKontoangehäuft.<br />

Dabeiwarenesanfangsnochdie„Wikinger“umTeambetreuerinSabrina<br />

Harms,diedieNasevornhatten.ErstimsechstenLaufzogendieOlchinger<br />

nach einigem Punkterückstand gleich. So blieb es dann noch drei<br />

weitereLäufe,bisbeidenOlchingerndanndochnochderKnotenplatzte<br />

unddasTeamseinenHeimvorteilnutzenkonnte:Lauf9wurdegestartet<br />

undOlchingsNachwuchs-StarErikBachhubersetztezusammenmitseinempolnischenTeamkollegenOskarPolismiteinem5:1-SiegeindeutlichesZeichen<br />

gegenüber den Brokstedter Kollegen Birger Jähn und NorbertKrakowiak.TeamchefTimWundererließabdemzweitenDurchgang<br />

denaufdemReserveplatzwartendenÖsterreicherDanielGappmaierans<br />

Startband rollen, anstellevon ErikRiss, der an diesemTag bisdahin irgendwienichtinFahrtgekommenwar.<br />

AmEndedesTageserlebtendieFansnocheinenganzbesonderenRennlauf:Hiergingesumdas„GoldeneBandderSchlossbrauereiMaxlrain“.<br />

MitdabeiindiesemSonderlauf:OlchingsLokalmatadorMartinSmolinskiundValentinGrobauer,derauchandiesemRenntagwiedereinesehr<br />

starke Leistung gezeigt hatte, sowie die beiden punktstärksten Brokstedter<br />

Starter, der amtierende Deutsche Meister U21 Norick Blödorn<br />

und der Däne Mads Hansen, der am Ende des Renntages die begehrte<br />

TrophäemitnachHausenehmendurfte.<br />

MadsHansengewann<br />

das„GoldeneBand<br />

derSchlossbrauerei<br />

Maxlrain“<br />

Int.SpeedwayrennenOlching-8.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Bundesliga:1.MSCOlching,43Punkte(ErikRiss0,MartinSmolinski10,ValentinGrobauer12,<br />

Oskar Polis/PL <strong>11</strong>, Erik Bachhuber 9, Daniel Gappmaier/A 1); 2. MSC Brokstedt Wikinger, 41<br />

(NorickBlödorn14,MadsHansen/DK15,MariusHillebrand2,NorbertKrakowiak/PL10,Birger<br />

Jähn0).<br />

B-Solo: 1. Celina Liebmann, 12 Punkte; 2. Kacper Cymerman, 10; 3. Mario Häusl, 9; 4. Patrick<br />

Hyjek,8;5.PatriciaErhart,3;6.MarvinKatt,3;7.ToniEichhorn,2;8.CyrillHoffmann,1.<br />

Endstand(nach6Rennen):1.MCGüstrowTorros,253Laufpunkte/8Matchpunkte;2.MSCOlching,249/7;3.MCNordsternStralsund,259/6;4.MSCBrokstedtWikinger,246/3.<br />

SonderlaufumdasGoldeneBandderSchlossbrauereiMaxlrain:1.MadsHansen,DK;2.ValentinGrobauer;3.MartinSmolinski;4.NorickBlödorn.<br />

JuniorenA:1.JohannesSchranner,16Punkte;2.NoelKos,10;3.EmilianFischer,8;4.TimMüller,6;5.NiklasSeemann,0.<br />

JuniorenB:1.Tajo-NicolasGroh,12Punkte;2.DuncanPfeiffer,6;3.AntonKeller,5;4.Franziska<br />

Kober,0.<br />

dmsj-Meisterschaft-Parchim<br />

Rekordteilnehmerzahl<br />

und Top Rennläufe<br />

MasseundKlassekonntemanam20.8.<strong>2023</strong>beiderdmsj-Meisterschaft<br />

der Junior-A-PW-50- und Junior-B2-85-ccm-Fahrer auf dem „Mecklenburgring“<br />

in Parchim sehen. Insgesamt hatten sich 20 85er- und zwölf<br />

PWsfürdieMeisterschaftangemeldet.AmRenntagstandendann17und<br />

elf Fahrer am Startband. Die 155-Meter-Kinderspeedwaybahn inmitten<br />

des„Mecklenburgrings“wurdemitüber100.000LiterWasserindenTagenvorundwährenddesRennensbearbeitet,umfürbesteBahnbedingungbeibestemSommer-Rennwetterzusorgen.NachderFahrervorstellung,diestandesgemäßmitTagesfeuerwerkundknackigerMusikerfolgte,gingesdannauchschonlos.<br />

Beiden85ernwurdederWeltmeistervon2022JanekKonzackseinerFavoritenstellungsouverängerecht.ErgewannseinevierVorläufeunddas<br />

Finaleundwurdesomitdmsj-MeisterindieserKlasse.UnddaszumdrittenMalinFolge.Erfuhrmit51,3SekundenimFinaleauchdieschnellste<br />

ZeitdesTages,dieabernoch1,5SekundenlangsamerwaralsdieBahnrekordzeitvonNorickBlödornausdemJahre2016.<br />

Zweiter wurde Niklas Bager, der sich im Finale einen spannenden Fight<br />

mit dem Gesamtdritten Carlos Gennerich bot und ihm auf der Ziellinie<br />

denVizetitelwegschnappte.TylerHauptwurdeVierter.Aufeinemtollen<br />

5.PlatzlandeteBrunoPreibischvomMSCVierToreNeubrandenburg.<br />

Bei den PW50 wurde esrichtig spannend. Der große FavoritPepe Drielich<br />

rutschte in seinem dritten Lauf ausgangs der Startkurve aus und<br />

machtesodenWegfreifürMoritzMattick,derzwarimFinalePepeunterlag<br />

aber insgesamt einen Punkt mehr auf dem Konto hatte und somit<br />

dmsj-MeisterJuniorAPW50wurde.PepewurdeGesamtzweitervordem<br />

ÜberraschungsdrittenLeviPentzek.<br />

DieInsgesamt30LäufewurdeninetwasüberzweiStundenlockerflockig<br />

durchgezogen. Eine große Siegerehrung mit viel Konfetti und reichlich<br />

Präsenten für die Kids folgte. Erfreulicherweise waren sehr, sehr viele<br />

Zuschauer an diesem Nachmittag auf dem „Mecklenburgring“ die eine<br />

tolleKulissebotenundordentlichLärmmachten.DieFahrer,Offiziellen<br />

November '23 BAHNSPORT AKTUELL19


SPEEDWAY/GRASBAHN<br />

undZuschauerlobteneineperfekteBahnundeintoporganisiertesEvent<br />

dasinderKinderspeedwayszeneseinesgleichensucht.<br />

•Text:ChristianE.Seliger;Foto:M.L.Pics<br />

dmsj-Meisterschaft-Parchim-20.8.<strong>2023</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Junior B2 85 ccm: 1. Janek Konzack, 15 Punkte; 2. Niklas Bager, 14; 3. Carlos Gennerich, 13;<br />

4.TylerHaupt,10;5.BrunoPreibisch,9;6.JohannesEbel,7;7.FynnKoch,7;8.FinnKruse,5;<br />

9.BenneKruse,5;10.JoelSchuck,4;<strong>11</strong>.PhilWerner,4;12.TomBrabetz,3;13.TylerTermin,3;<br />

14.FiteMarquardt,3;15.LaurinKöpke,3;16.LukasKaden,3;17.JasperSchiebe,0.<br />

JuniorAPW50:1.MoritzMattick,13Punkte;2.PepeDrielich,12;3.LeviPentzek,10;4.Lukas<br />

Nake, 9; 5. Joris Schröder, 6; 6. Nick Greßmann, 5; 7. Ben Züchtig, 5; 8. Edgar Sichting, 5;<br />

9.ClaasCzechan,3;10.LinusKruse,2;<strong>11</strong>.EliasKreideweiß,2.<br />

ADACBayerncup-Landshut<br />

BBM München siegt<br />

Am16.SeptemberhießesimStadionanderEllermühle„Bahnfrei“für<br />

den Speedwaynachwuchs. Die Young Devils des Gastgebers trafen ein<br />

weiteresMalaufdieMannschaftendesMSCAbensberg,BBMMünchen<br />

undMSCOlching,umsichindenJuniorenklassenA,BundCsowieinder<br />

500-ccm-Klassezumessen.<br />

Für Landshut teilten sich Johannes Schranner, der aus seinen beiden<br />

LäufendasMaximumvon6Punktenmitnehmenkonnte,undNiklasSeemanndieLäufederJuniorenA.BeidenJuniorenBrollteFranziskaKober,<br />

beidenJuniorenCMaximilianGammelansStartband.CyrilHofmannund<br />

Jenny Apfelbeck starteten in der 500-ccm-Klasse, wobei Letztere leider<br />

beiihremdrittenRennenzuSturzkamundnichtmehrantretenkonnte.<br />

AbräumerdesTageswarMarioHäusl,dervondenDevilsinderzurückliegenden<br />

Saison alsU21-Fahrer in der polnischen Ligaverpflichtetwurde<br />

und bei seinen vier Rennen für die Bayerncup-Mannschaft des MSCOlchingjeweilsalsErsterdieZielflaggezusehenbekam.<br />

DenTagessiegholtesichdieMannschaftdesBBMMünchenmit36Punkten,<br />

knapp vor dem MSC Olching mit 35 und dem MSC Abensberg mit<br />

33Punkten.•Text:ClaudiaPatzak;Foto:MichaelEder<br />

ADAC-Bundesendlauf-Abensberg<br />

Finaltage beim MSC Abensberg<br />

KräftemessendesBahnsportNachwuchsesbeimzehnjährigen<br />

Bundesendlauf-Jubiläum<br />

DerNachwuchsimdeutschenBahnsporttrafsicham30.Septemberbei<br />

bestem Wetter im perfekt vorbereiteten Wack-Hofmeister-Stadion in<br />

Abensberg. Nominiert von den jeweiligen Regionalclubs reisten MotorsportlerinnenundMotorsportlerimAltervonsechsbis18Jahreausganz<br />

DeutschlandzumBundesendlaufan.DurchgeführtwurdedasKräftemessenaufderSandbahnindiesemJahrvomADACSüdbayernunddemMSC<br />

Abensberg.Für44KinderundJugendlicheaussiebenADACRegionalvertretungen<br />

(ADAC Berlin-Brandenburg, ADAC Hansa, ADAC Pfalz, ADAC<br />

Sachsen,ADACSchleswig-Holstein,ADACWeser-EmsundADACSüdbayern)hießes,sovielePunktewiemöglichzusammeln.Gestartetwurdein<br />

denvierKlassenJuniorA(50ccm),JuniorB(125ccm),JuniorC(250ccm)<br />

und500ccmunter18Jahren–indenenamEndedesTagesnach49Läufen<br />

jeweilsder ADAC-Bahnsport-Bundesendlaufsieger <strong>2023</strong> gekürtwurde.<br />

PunktejagdinallenKlassen<br />

SpannendeRennenwurdendenrund400ZuschauernimStadiongeboten.InderKlasseJuniorAsetztesichElyasDirksenvorseinemTeamkollegenLucaDammeier-NiederstrasserundLianWilldurch.Dirksenhatte<br />

alleseineVorläufegewonnenundsetzesomiteinenGrundsteinfürden<br />

SieginseinerGruppe.<br />

DieKlasseJuniorBdominiertenTimLumpitzschundThiesSchweer.Für<br />

beide ging es in den Finallauf, wo Schweer jedoch er mit einem technischen<br />

Defekt bereits nach dem Start ausfiel. So platzierte sich LumpitzschvorSchweerundValentinoScheibe.<br />

EinKopf-an-Kopf-RennengabesebenfallsinderKlasseJuniorC.Magnus<br />

Rau und Kacper Cymermann hatten im Finallauf Chancen auf den Titel,<br />

auch wenn Cymermann bei seinem ersten Vorlauf wegen eines technischenDefektsetwasRückstandhatte.DochtrotzgewonnenemFinallauf<br />

platzierte sich Cymermann mit einem Punkt Rückstand hinter Rau und<br />

vorLevinCording.<br />

BesondersspannendgingesinderKlasse500ccmzu.MarioHäuslund<br />

PatrickHyjekwarenmitjeweils12PunktenimFinallaufandenStartgegangen.InderletztenRunde,beieinemengenZweikampf,stürzteHäusl<br />

und verlor damit die Chance auf den Sieg. Zum Schluss platzierte sich<br />

HyjekvorHäuslundBrunoThomas.<br />

10-jährigesJubiläumADAC-Bahnsport-Bundesendlauf<br />

Was 2013 beim AMC Haunstetten begann, feierte heuer beim MSC<br />

AbensbergJubiläumundkehrtesomitzumADACSüdbayernzurück.Sascha<br />

Dörner vom Abensberger Club fungierte am Renntag als Betreuer<br />

der Mannschaft aus Südbayern: „Am meisten zählt, dass die Kinder<br />

Spaß und einen guten gemeinsamen Tag haben. Und das konnten wir<br />

heuteindenstrahlendenGesichternallerTeilnehmersehen.UnserTeam<br />

hatimVorfeldundamheutigenTageallesgegebenundhatsichmiteinemgroßartigenRenntagbelohnt.“<br />

Tag2derDoppelveranstaltung:FinaleADACBahnsportBayernCup<strong>2023</strong>-<br />

ShowdownimWack-Hofmeister-Stadion<br />

Tag 2 der ADAC-Finaltage brachte vier bayerische Mannschaften nach<br />

Abensberg. Die Gesamtwertung im Bayern Cup war noch zu gewinnen<br />

und so war für einen spannenden Renntag alles gerichtet. BBM München,<br />

MSC Olching, AC Landshut und die Hausherren aus Abensberg<br />

schickten ihre besten Junioren ins Rennen. Bei strahlendem Sonnenschein<br />

genossen zirka 300 Zuschauer Rennatmosphäre und Bahnsport<br />

aufgutemNiveau.„IchhabeeinigeFreundeheuteimStadiongesehen.<br />

Dasfreutmichtotal,dasssiemichaufderAbensbergerBahnmalfahren<br />

sehen“,grinstBastianLimmervomMSC.ErkonntealsLokalmatadorin<br />

der Klasse Junior A mit<strong>11</strong>von 12 möglichen Punkten ein sensationelles<br />

Ergebnisholen.InderTageswertunglandetedieMannschaftumBetreuerStefanWimmeraufdem3.Platzmit38Punkten.DenTagessiegholte<br />

sich der BBM München mit 49 Punkten, gefolgt vom MSC Olching mit<br />

46Punkten.DerACLandshutkamaufinsgesamt21Punkte,wasamEnde<br />

Platz4bedeutete.DiediesjährigeBayern-Cup-SeriewurdeüberfünfStationen<br />

ausgetragen und fand in Abensberg ihren Abschluss. Wie in der<br />

Tageswertung aufPlatz1, so holten sich die Münchener in der GesamtwertungdenWanderpokalzumzweitenMalinFolge.DieTruppeausOlchingbelegtePlatz2.AbensbergholtePlatz3undLandshutPlatz4.<br />

WackHofmeister<br />

BesondererGast<br />

beiderSiegerehrung<br />

Wack Hofmeister, die Abensberger<br />

Bahnsportlegende, trug den beachtlich<br />

großen Pokal aufs Siegertreppchen<br />

und gratulierte allen jugendlichen<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern.<br />

Er forderte alle auf, dass sie<br />

demSporttreubleibensollenundim<br />

nächstenJahrwiedernachAbensberg<br />

kommendürfen,umsotollenSportzu<br />

zeigen.Hofmeistererinnertesichdaran,dasszuseineraktivenZeitdiePokale<br />

nirgends so groß waren wie dieserWanderpokal.„Aberdasistschon<br />

gutso.DiejungenLeutehabenessich<br />

heuteverdient“,versicherteer.<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL November '23


GrasbahnrennenNeuenhasslau<br />

Mit internationalen Gespannen<br />

EswareinMammutprogrammmit52Rennläufenam30.9./1.10.inneun<br />

verschiedenen Solo-, Seitenwagen- und Quadklassen. Trotz eines<br />

bedauerlichen Unfallsvon Ronald Gerlach am Sonntag konnte das Programm<br />

reibungslos und professionell abgewickelt werden. Eine große<br />

ZahlanZuschauernwarbegeistertvondendramatischenundspannendenRennen,diebeitraumhaftenSpätsommerwetterstattfanden.<br />

BereitsamSamstagfanddasWolfgang-Henselak-Gedächtnisrennender<br />

Oldieklassestatt.EswarderdritteLaufdieserSerienachdenRennenin<br />

DiedenbergenundHeringen.DerDäneKevinPedersenkonnteeinenweiteren<br />

Sieg hinzufügen, während sich Papa John diesmalmitPlatz4begnügen<br />

musste. Zweiter wurde Peter Reitzel vor Doppelstarter Jörg<br />

Schneider.<br />

SiegerehrungADACBahnsportBayernCup•Foto:www.lichtsetzer.eu<br />

STIMMENZUMRENNTAG<br />

Celina Liebmann: Von der Couch auf die Rennbahn. Klar war der Anruf<br />

vom MSC Abensbergsehrknapp, aberesistklar, dassderverletzungsbedingte<br />

Ausfall des gesetzten Fahrers Ben Iken ein schnelles Handeln<br />

erforderte.Ichmusstekurzetwasorganisierenundhabedanngernedem<br />

MSCAbensbergundBetreuerStefanWimmerzugesagt.Eswarperfektes<br />

Wetterheute.IchbinMaximumgefahren.Allesgut.<br />

LevinCording:Ichbindankbar,dassichhierinAbensbergimBayernCup<br />

startendurfte.IchkommejaauseinerganzanderenEckeDeutschlands.<br />

Aberdurch den Bundesendlauf am Vortag warich vorOrt und habe die<br />

Chance bekommen, in der 500-ccm-Klasse für die Babonen anzutreten.<br />

IchhabemeinBestesgegebenundwürdegerneimkommendenJahrwiederfürdieAbensbergerMannschaftfahren.Ichwurdesuperaufgenommen.IchmusstemeineletztenLäufemitdemBikevonCelinafahren,weil<br />

meines absolut verbogen war nach dem Sturz. Insgesamt kam ich auf<br />

7Punkte.<br />

AbensbergerFans:ZweiTageSpeedwayvorderHaustürwolltenwiruns<br />

nichtentgehenlassen.MeineKinderhabensichinderSchulemitihren<br />

FreundenfürdasRennenverabredet.DannwarderFamilienausflugklar.<br />

Besonders bemerkenswert ist, dass der Club das Stadion hergerichtet<br />

hat,alsobesumdieWMgehenwürde.Dasistunssofortaufgefallen.<br />

Ichbinwirklichbegeistert,wasunserMSCAbensbergimmerwiederauf<br />

dieBeinestelltundwiegroßderZusammenhaltinnerhalbderTruppeist.<br />

TrotzdemkommtderSpaßnichtzukurzunddasistgutso!<br />

AlsbekennenderFanvonNachwuchsveranstaltungenwarmeineVorfreude<br />

auf den Speedway-Bundesendlauf, derderNachwuchsförderung gewidmetist,riesengroß.<br />

Nurselten in meinen über60 Jahren als Fan und Besucherhabe ich erlebt,dasseineVeranstaltungindiesemUmfangsoperfektundreibungslosdurchgezogenwurde–unddasvonAmateuren.<br />

•Textu.Fotos:BernhardHärtinger,PresseMSCAbensberg,ADACSBY<br />

ADAC-Bundesendlauf+ADACBayernCup-Abensberg-30.9./1.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnisse:<br />

ADAC-Bundesendlauf-JuniorA:1.ElyasDirksen,15Punkte;2.LucaDammeier-Niederstrasser,<br />

13; 3. Lian Will, 10; 4. Bastian Limmer, 10; 5. Nikodem Moskal, 7; 6. Phil Forkert Raymen, 6;<br />

7.ArthurSchütze,6;8.JohannesSchranner,5;9.EmilianFischer,3;10.BenKnese,2;<strong>11</strong>.Tim<br />

Müller,0;12.NiklasSeemann,0.<br />

JuniorB:1.TimLumpitzsch,14Punkte;2.ThiesSchweer,12;3.ValentinoScheibe,10;4.Levi<br />

Böhme,9;5.DuncanPfeiffer,7;6.NicoWill,7;7.ErikBarth,7;8.LenjaTebbe,5;9.Franziska<br />

Kober,5;10.AntonKeller,4;<strong>11</strong>.ThomasEiba,2;12.KlaraCelinaReiffert,1;13.TomKnese,0.<br />

JuniorC:1.MagnusRau,13Punkte;2.KacperCymermann,12;3.LevinCording,9;4.TimWidera,8;5.AlinaSassenhagen,7;6.NiklasEsslinger,6;7.MaximilianGammel,3;8.MikeJarczewski,2;9.TimArnold,0.<br />

JuniorenU18:1.PatrickHyjek,15Punkte;2.MarioHäusl,12;3.BrunoThomas,<strong>11</strong>;4.Hannah<br />

Grunwald,10;5.CyrillHofmann,5;6.LouisTebbe,5;7.MikaFrehse,4;8.BenIken,2;9.Jenny<br />

Apfelbeck,2;10.JulienWalter,0;<strong>11</strong>.LucasRath,0.<br />

ADACBayernCup-Endstand:1.BBMMünchen,185Laufpunkte(NicodemMoskal39,Franziska<br />

Kober7,TimLumpitzsch21,LeviBöhme17,TimWidera31,TobiasAlthaus23,SebastianAdorjan38,BrunoThomas9);2.MSCOlching,179(TimMüller12,EmilianFischer9,DuncanPfeiffer<br />

24, Kacper Cymerman 56, Toni Eichhorn 9, Mario Häusl 48, Hannah Grunwald 12, Dominik<br />

Werkstetter9);3.MSCAbensberg,167(BastianLimmer37,AntonKeller33,TimArnold4,LesterMatthijssen9,PatriciaErhart27,MaximilianTroidl8,PatrickHyjek10,HannahGrunwald8,<br />

BrunoThomas0,LouisTebbe9,LevinCording7,CelinaLiebmann15);4.ACLandshut,91(JohannesSchranner17,NiklasSeemann5,FranziskaKober13,SimonSteil0,ThomasEiba0,MaximilianGammel19,CyrillHofmann15,JennyApfelbeck9,DominikWerkstetter5,LukasWegener8).<br />

BeideninternationalenSeitenwagensetztensichMitchGodden/PaulSmith(gelb)<br />

vorManuelundMelanieMeier(rot)durch<br />

AmSonntagstanddieerstmalsausgeschriebeneinternationaleSeitenwagenklasse<br />

im Mittelpunkt. Zehn Tage vor dem Rennen erreichte den<br />

MSC Neuenhasslau die Hiobsbotschaft, dass Europameister Markus<br />

Brandhofer wegen seiner Verletzung absagen musste – bereits zum<br />

zweitenMal.KurzentschlossenverpflichtetederVereindieVize-Europameister<br />

Mitch Godden/Paul Smith. Sie wurden ihrer Favoritenrolle gerecht<br />

und gewannen mit 13 Punkten vor den Geschwistern Manuel und<br />

MelanieMeier.ManuelMeierwarabermitdemAusgangüberhauptnicht<br />

einverstanden,dennerwarinseinemletztenVorlaufwegenÜberfahrens<br />

der Innenlinie mitzwei Rädern disqualifiziertworden – seiner Meinung<br />

nachzuUnrecht.AlsdieGengenbacherdasFinalevorGoddengewannen<br />

warensiemitzweiPunktenRückstandZweite.OhneDisqualifikationwärensieaberTagessiegervorGoddengeworden.DrittewurdendieNordlichter<br />

Ole Möller/Sindy Viragos. Mitch Godden nach dem Erfolg: „Die<br />

BahnmitdenzweiverschiedenenKurvenhatunssehrgutgefallen.Wenn<br />

das Rennen nächstes Jahr wieder zum Saisonende gefahren wird, sind<br />

wirwiederdabei.NächstesJahrmöchteichmeineKarrierebeenden.“<br />

In der B-Lizenz-Gespannklasse zeigten die Reichelsheimer Rückkehrer<br />

ThomasBuß und Alexander Hermann ein starkesRennen. Mitvier LaufsiegengewannensievorFabianMüller/PeterMaurerunddemTeamdes<br />

MSCNeuenhasslauJensLorei/RalfBittner,daseinenSturzimFinalehinnehmenmusste.TragödieimNachhinein:PeterMaurerstandinNeuenhasslauaufdemSiegertreppchen,nurzweiTagespäterverlorerinHerxheimaufderBahnseinLeben.<br />

GleichneunFahrerundFahrerinnentrateninderB-Soloklassean.DennisHelfer<br />

schaffte esüberraschend wegen einesAusfallsnichtinsA-Finale.<br />

Tagessieger wurde zum wiederholten Male auf dem E-DRENALIN<br />

KinzigtalringMarcelSebastian.AufdemPodiumumrahmteihndasniederländischeGeschwisterpaarJeffrey(2.)undNynkeSybesma(3.).<br />

Auch in den fünfQuadklassen gab eshochklassige Rennen und Duelle.<br />

In der Automatikklasse gewann Harald Böhm vor dem jungen Justin<br />

Reichmann. Heiß umkämpftwar die Rookies-Klasse: Sieger Florian Goll<br />

vorThomasKramerundderUngarinZsofiaMohacsi.InderKlasse3standengleichsechsFahreramStartbandundbotenengeDuelle.Auchhier<br />

konnte Doppelstarter Florian Goll, dessenVater Jürgen Goll Bahnsportfans<br />

noch bestens in Erinnerung ist, gewinnen, Zweiter wurde Motocross-ToppilotLukasStribnyvorStefanSalmvomMSCNeuenhasslauauf<br />

einem Jawa-Bahnquad. In der Königsklasse MEFO Sport setzte sich der<br />

schnelle Ungar Istvan Regy vor Marlon Dreier (Fahrer des MSC Neuenhasslau)unddemUngarnNorbertVargadurch.DiePlätze4und5gingen<br />

mitThomasHinzundJoachimRömer(eineDisqualifikation)ebenfallsan<br />

Neuenhasslauer Fahrer. In der Jugendklasse gewann Leon Joel Ziegler<br />

vorderUngarinZsofiaMohacsiundFelixSchulze.<br />

September November '23 BAHNSPORT AKTUELL21


SPEEDWAY/GRASBAHN<br />

NachderpositivenResonanzvonZuschauernundFahrernheißtessicher<br />

auch im nächsten Jahr wieder „HINTERHOFWERKSTATT DMV GrasbahnrennenaufdemE-DRENALINKinzigtalringNeuenhasslau“.<br />

•Text:ThomasSchiffner;Foto:JensSchwarz<br />

DieHinterhofwerkstattGrasbahnrennenNeuenhasslau1.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Seitenwagen: 1. Mitch Godden/Paul Smith, GB, 13 Punkte; 2. Manuel Meier/Melanie Meier,<br />

<strong>11</strong>; 3. Ole Möller/Sindy Viragos, 7; 4. Anthony Sarrailh/Benjamin Gregorie, F, 2; 5. Andreas<br />

Horn/JackDüringer,2.<br />

B-Seitenwagen:1.ThomasBuß/AlexanderHerrmann,14Punkte;2.FabianMüller/PeterMaurer,10;3.JensLorei/Ralfbittner,6;4.ArneFriskovec/SarahStrzewinski,3;5.RonaldGerlach<br />

/JanMausehund,1.<br />

SpeedwayLigaNord-Brokstedt<br />

Spannender Motorsport<br />

zum Saisonabschluss<br />

MCMeißenverteidigtTitelinderSpeedwayLigaNord<br />

AmTagderdeutschenEinheitfandbeimMSCBrokstedte.V.imADACder<br />

siebteundletzteLaufzurSpeedway-LigaNordstatt.DemTagangemessengingenmitden„TeterowerHechtjungen“undden„GüstrowTorros“<br />

gleichzweiMecklenburgerTeamsinsRennen.ErgänztwurdedasFahrerfeld<br />

durch die Mannschaften der „Frisian Lions“ ausdem niedersächsischen<br />

Moorwinkelsdamm und der „YoungVikings“ ausdem Schleswig-<br />

HolsteinischenBrokstedt.<br />

Noch am Vortag hatte das Rennen auf dem „Holsteinring“ wegen der<br />

schlechtenWettervorhersageaufderKippegestanden.DerMutdesMSC<br />

als Veranstalter, das Rennen nicht abzusagen, wurde mit einem angenehmen<br />

Herbsttag belohnt, der nur von wenigen Regentropfen gestört<br />

wurde.„LeiderhatunsdieeherschlechteWettervorhersagewohleinige<br />

Zuschauer gekostet“, beklagte derVorsitzende des MSCBrokstedt, MichaelSchubert,dieüberschaubareKulisseaufdemHolsteinring.<br />

Die norddeutsche Regionalserie, mit ihren derzeit sieben Teams die<br />

größte Speedway-Liga Deutschlands, zielt darauf ab, spannenden MotorsportmitFahrerinnenundFahrernausdenRegionenderteilnehmendenVereinezuzeigen.Schubert:„DiesesZielverfolgenwirseitBestehen<br />

derLigaundwerdenauchinZukunftdaranfesthalten.InderTatscheint<br />

dieserPlanzumindestinBrokstedtaufzugehen,stehenmitSeniorMirko<br />

Wolter, Birger Jähn, Mattis Möller, Sam Schubert, Marvyn Katt, Niklas<br />

Esslinger sowie Jon und Louis Ruhnke gleich acht Speedwayfahrer aus<br />

Schleswig-HolsteinimTeamdesWikinger-Unterbaus.<br />

DerharteKernvonetwa350BrokstedterFans,diesichdurchdieWetterprognosennichthatteabschreckenlassen,bekamgenaudaszusehen.<br />

VonBeginnanagiertenallevierMannschaftenmitvielEngagementund<br />

liefertensicheinigeDuelleaufAugenhöhe.PechhattelediglichdieVertretungausTeterow,diemiteinigenpersonellenProblemenzukämpfen<br />

hatte.<br />

NachknappdreiStundenund24EinzelläufenstanddasErgebnisfest:Es<br />

siegten die Frisian Lions mit 46 Laufpunkten vor den Güstrow Torros<br />

(41Punkte),denYoungVikings(34Punkte)unddenTeterowerHechtjungen(23).<br />

SiegerehrungaufdemHolsteinringinBrokstedt(v.l.):GüstrowTorros,FrisionLions<br />

MoorwinkelsdammunddieYoungVikingsBrokstedt<br />

SpeedwayLigaNord-Brokstedt-3.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:<br />

B-Solo:1.MarcelSebastian,16Punkte;2.JeffreySijbesma,NL,10;3.NynkeSijbesma,NL,8;<br />

4.RalfHerhaus,8;5.JörgSchneider,6;6.DennisHelfer,6;7.MagnusCzekely,5;8.RenéHasenfratz,4;9.LukasTusch,2.<br />

1.FrisionLionsMoorwinkelsdamm,46Punkte(LukasWegner0,JeffreySijbesma<strong>11</strong>,JonnyWynant14,NynkeSijbesma6,LesterMatthijssen10,NickColinHaltermann5);2.GüstrowTorros,<br />

41(DanielRath10,BrunoThomas2,HannahGrunwald9,ManuelRau7,MagnusRau8,Mika<br />

Frehse5);3.YoungVikingsBrokstedt,34(MirkoWolter13,BirgerJähn5,SamSchubert1,Louis<br />

Ruhnke8,NiklasEsslinger6,TomMeyer0);4.TeterowerHechtjungen,23(MarcelSebastian5,<br />

LeonArnheim6,NiklasSchmidt1,PatriciaErhardt9,CarlWynant0,MarvynKatt2).<br />

Endstand(nach4Rennen):1.MeißenHornets,12Matchpunkte/204,5Laufpunkte;2.Emsland<br />

SpeedwayTeamDohren,9/199;3.FrisianLionsMoorwinkelsdamm,9/163,5;4.GüstrowTorros,6/151,5;5.YoungVikingsBrokstedt,3/108,5;6.WolfspackWolfslake,3/107;7.Teterower<br />

Hechtjungen,0/67.<br />

SilbernerStahlschuh-Meißen<br />

Volles Programm bei Ronnys<br />

Abschiedsrennen<br />

Am7.10.fandderSilberneStahlschuhin51.AuflagebeimMCMeißenim<br />

ADACstatt.ImRahmenprogrammfuhrendieJuniorenderKlasse125ccm<br />

inder„TalentsTeamTrophy“ihrenFinallaufaus.<br />

In der 500-ccm-Klasse gingen Fahrer ausfünfNationen an den Start, in<br />

derTalentsTeamTrophyfünfTeamsderRennserie.<br />

HinterdemMCMeißen,dernach2022zumzweitenMaldenSiegerpokal<br />

mit nach Hause nehmen durfte, und dem Emsland SpeedwayTeam aus<br />

dem niedersächsischen Dohren platzierten sich in der Gesamtwertung<br />

derMSCMoorwinkelsdammundderMCGüstrow.Durchseinen3.Platz<br />

imRennenaufderheimischenBahngelangesden„YoungVikings“aus<br />

Brokstedt, das „Wolfspack“ aus dem Brandenburgischen Wolfslake mit<br />

einemVorsprungvonnur1,5Laufpunktenaufden6.Platzzuverweisen.<br />

Den 7. Platzim Gesamtklassementbelegtdie MannschaftdesMCBergringTeterow.DieSiegerehrungwirdEndeNovemberinBrokstedtbeieinemFestaktzurEhrungderPlatziertenderNorddeutschenBahnmeisterschaftstattfinden.•SamSchneider<br />

RonnyWeissichertesichinseinemletztenRennendurchdieDisqualifikationvonVitalijLysak,derwegenRegelverstoßvomelftenLaufausgeschlossen<br />

wurde, mit 10 Punkten denTagessieg. Jeder der Fahrer hatte<br />

zweimarkierteReifenseitenzurVerfügung,umwieesauchinLigenüblichist,jedemFahrerdiegleichenChanceneinzuräumen,aberauchum<br />

fürVeranstalter und Fahrer die Kosten geringer zu halten. Der Ukrainer<br />

LysakfuhraberinseinemdrittenLaufabermalsmiteinemneuenReifen<br />

undwurdesomitdisqualifiziert.UmPlatz2gabeseinStechenzwischen<br />

den punktgleichen Richard Geyer, dem Dänen Patrick Baek und Lysak.<br />

BaeksichertesichPlatz2derTageswertungvorLysakundGeyer.<br />

RonnyWeis(rot)beendeteseineaktiveLaufbahnmitdem1.Platz<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL November '23


InderTTTgewanndasTeamausMeißenmitLeviBöhmeundErikBarth<br />

miteinemPunktVorsprungvordemTeamausMoorwinkelsdamm,bestehendausThiesSchweerundAntonKeller.Platz3sichertesichdasEmslandSpeedwayTeam1ausDohrenmitLenjaTebbeundMikeJarzewski.<br />

SomitistdasJuniorteamderMeißenHornetsmitihrenEigengewächsen<br />

LeviBöhme,ValentinoScheibeundErikBarthindiesemJahrGesamtsiegerderTalentsTeamTrophygeworden!<br />

MeißensLokalmatadorRonnyWeisverabschiedetesichzugleichvorheimischem<br />

Publikum und beendete nach 35 Jahren Speedwaysport seine<br />

Rennsportkarriere.ErübergabsinnbildlichdieKapitänsbindeanseinen<br />

TeamkollegenRichardGeyer.DerNachwuchs-undVorstandsarbeitwird<br />

Ronny weiterhin treu verbunden sein und zukünftig als BahnsportreferentfürdenADACSachsenaktivsein.•Text:ag;Fotos:VincentPaarmann<br />

SilbernerStahlschuhMeißen-7.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnisse:<br />

SilbernerStahlschuh:1.RonnyWeis,10Punkte;2.PatrickBaek,DK,9;3.VitalijLysak,UKR,9;<br />

4. Richard Geyer, 9; 5. Jakub Sroka, PL, 8; 6. PatrickHyjek, 8; 7. Henryvan der Steen, NL, 8;<br />

8. Bruno Thomas, 7; 9. Mirko Wolter, 5; 10. Leon Arnheim, 4; <strong>11</strong>. Alexander Schaaf, A, 3;<br />

12.MarvynKatt,2;13.ManuelRau,1; 14.OliverPetersdorf,1.<br />

TalentsTeamTrophy125ccmJunioren:1.MCMeißenHornets,16Punkte(LeviBöhme<strong>11</strong>,Erik<br />

Barth 5); 2. MSC Moorwinkelsdamm „Moordüwels“, 15 (Thies Schweer 12, Anton Keller 3);<br />

3. Emsland Speedway Dohren Team 1, 12 (Lenja Tebbe 5, Mike Jarczewski 7); 4. MC Leipzig<br />

„Young Bulls“, 9 (Tim Lumpitzsch 9, NickBieski 0); 5. EmslandSpeedway DohrenTeam 2, 8<br />

(TomKnese2,NicoWill6).<br />

Int.FlutlichtrennenDohren<br />

Lambert siegt vor Huckenbeck<br />

Das30-jährigeJubiläumdesFlutlichtrennensaufdemEichenringinDohrenwirddenanwesendenZuschauernwohlnochlangeinpositiverErinnerungbleiben.Dieknapp4000AnwesendensaheneinabsolutesSpektakelmitMotorsportderExtraklasse.<br />

Dabei hatte der Verein um den 1. Vorsitzenden Tobias Kroner eine anspruchsvolleVorbereitungswoche<br />

absolviert. Schon mittwochsvor dem<br />

RennenstartetendieerstenstarkenRegenschauerundbisFreitagnacht<br />

sollten viele Liter Wasser das Naturgelände am Eichenring beanspruchen.MitvielSchweißundArbeithattedasTeamdesMSCDohrendank<br />

der vielen Freiwilligen bis Samstagnachmittag dafür gesorgt, dass sich<br />

dieAnlagepünktlichzumRennabendintadellosemZustandbefand.SomitkonntedasEventbeibestemWetterpünktlichum19:00Uhrgestartet<br />

werden.<br />

UndderRennstartbeganngleichmiteinemPaukenschlag.BeimAngriff<br />

aufdenBahnrekordineinerfliegendenRundekonntederClubfahrerund<br />

zukünftige Grand-Prix-Star Kai Huckenbeck die Rekordzeit von Robert<br />

Lambertum0,33SekundenunterbietenundmiteinerZeitvon<strong>11</strong>,05Sekunden<br />

und einer Geschwindigkeitvon durchschnittlich 70,05 km/h einen<br />

neuen Streckenrekord aufstellen. Mit diesem Start in den Rennabend<br />

brachte Huckenbeck die Zuschauermassen direkt in Stimmung.<br />

Und der erste Durchgang des Hauptrennens sollte mit spektakulären<br />

Rennläufen direkt einen draufsetzen. Mit einem starken ersten Lauf<br />

konnte Huckenbeckauch hier überzeugen und die ersten 3 Punkte einfahren.<br />

Auch Lambert fuhr erwartungsgemäß seine ersten 3 Punkte ein<br />

miteinemSiegvordemFinnenTimoLahti.MitweiterenLaufsiegenvom<br />

drittenGP-FahrerimFeldAndrzejLebedevsausLettlandsowiedemderzeitstärkstendeutschenNachwuchsfahrerNorickBlödornkristallisierte<br />

sichdirekteinFavoritenkreisheraus.Leiderverletztesichderpolnische<br />

JuniorenfahrerOskarPaluchimerstenOutingbeieinemSturzindererstenKurve,sodassersichvomWettbewerbabmeldenmusste.<br />

AuchimnächstenDurchgangkonntenHuckenbeckundLambertihreLäufe<br />

gewinnen, bevor sie im dritten Durchgang dann aufeinander trafen<br />

undineinemspektakulärenRennenmitmehrfachenPositionswechseln<br />

die Zuschauer in Ekstase versetzten. Nicht selten sah es von außen so<br />

aus,alsobgleicheinerderbeidendieAußenbandeberührenwürde,so<br />

weitließen sie sich heraustragen, um Schwung aufzunehmen. Letztlich<br />

hatteLambertknappdieNasevorHuckenbeck.Lambertmusstesichanschließend<br />

nur einmal gegen Lebedevs geschlagen geben. Da HuckenbecksichzunehmendaufdieBahnverhältnisseeinstellteunddieschnelle<br />

Außenbahn für sich entdeckthatte, konnte ihn biszu den Semifinals<br />

niemand aufhalten. Mit teils spektakulären Manövern gewann er seine<br />

weiteren Einsätze am Ende souverän. Somitmussten beidevor den SemifinalsnureinenPunktabgebenundqualifiziertensichpunktgleichmit<br />

14ZählernanderSpitzefürdieSemifinals.Hiertrafensienichtaufeinander<br />

und konnten erneutjeweilsihren Lauffür sich entscheiden, sodass<br />

alle4000ZuschauermitHöchstspannungaufdasFinaleblickten.AlsjeweilsZweitplatzierteinihremSemifinalekonntenauchBlödornundLahti<br />

ihre starken Leistungen bestätigen und sich für das große Finale des<br />

Abendsqualifizieren.<br />

RobertLambertsetztesichinDohren<br />

knappvorKaiHuckenbeckdurch<br />

•Fotos:DanielSievers<br />

Und auch hier sollte der Spannungsfaden nicht abreißen. Nach einem<br />

Blitzstart setzte sich Lahti völlig überraschend an die Spitze. HuckenbeckwarzunächstVierter,bevorersichanBlödornvorbeikämpfenund<br />

hinterLambertschiebenkonnte.AlserinRunde3geradezumAngriffauf<br />

Lambertansetzte,gabesplötzlicheinenStromausfallamInnenturm,sodass<br />

ein Teil der Flutlichtanlage ausfiel. Das schien den Startmarschall<br />

so irritiert zu haben, dass er gleich nach drei Runden das Rennen abwinkte.<br />

Aufgrund dieser zwei Ereignisse, die einen aktiven Einfluss auf<br />

dasRenngeschehennahmen,entschiedsichderSchiedsrichterfüreine<br />

Wiederholung des Finallaufs. Somit blickten die Zuschauer erneut mit<br />

Spannung auf den Wiederholungslauf zum Finale. Als das Startband<br />

hochschnellte,waresnunLambert,dersichdurchsetzenkonnte,direkt<br />

gefolgt von Huckenbeck, der sich sofort in Kampfmodus positionierte<br />

undvier Rundenversuchte, ganzaußen an Lambertvorbeizu kommen.<br />

Dieser ließ mit all seiner internationalen Erfahrung am Ende nichts anbrennen<br />

und entschied das Rennen letztlich souverän für sich, gefolgt<br />

vonHuckenbeck,LahtiundBlödorn.<br />

Die Fahrer ließen sich nach diesem grandiosen Rennverlauf frenetisch<br />

vondenZuschauernfeiern.DerRennabendwurdewiegewohntmitgroßemFeuerwerkundanschließenderPartyimFestzeltbeendet.DerMSC<br />

DohrenhatesbeiseinemdreißigstenFlutlichtrennenwiedereinmalgeschafft,einegroßeShowabzuliefernunddievielenZuschauerbegeistert<br />

nachHausezuschicken.Sozeigtesichder1.VorsitzendedesMSCDohren<br />

überaus zufrieden: „Ich kann mich einfach nur in alle Richtungen<br />

bedanken.EswareinesehranstrengendeWocheundwirsindfroh,dass<br />

wir hier so viele freiwillige Helfer haben, die uns immer wieder bei der<br />

Vorbereitung dieses Events unterstützen. Ohne diese Hilfe wäre es undenkbar<br />

gewesen, das Rennen nach dem vielen Regen durchzuführen.<br />

AuchunserenSponsorengilteinriesigerDank!Esisteingroßerfinanzieller<br />

Aufwand und ein großes Risiko, eine Rennveranstaltung in dieser<br />

DimensionaufdieBeinezustellen.WirhabenhiereintollesSet-upund<br />

wurdenerneutmiteinemgrandiosenEventbelohnt!“•MSCDohren<br />

KaiHuckenbeck,<br />

RobertLambert<br />

undTimoLahti(v.l).<br />

Int.FlutlichtrennenDohren-14.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:<br />

I-Solo:1.RobertLambert,GB,14+3+3Punkte;2.KaiHuckenbeck,14+3+2;3.TimoLahti,FIN,<br />

<strong>11</strong>+2+1; 4. Norick Blödorn, <strong>11</strong>+2+0; 5. Andzejs Lebedevs, LV, 12+1; 6. Jakub Jamrog, PL, 9+1;<br />

7.LukeBecker,USA,8+0;8.RenéDeddens,7+0;9.DimitriBergé,F,7;10.SamJensen,DK,6;<br />

<strong>11</strong>.KevinJuhlPedersen,DK,6;12.MikaMeijer,NL,6;13.LukasBaumann,4;14.VilladsNagel,<br />

DK,2;15.TimoWachs,1;16.BenIken,1;17.FabianWachs,1;18.OskarPaluch,PL,0.<br />

November '23 BAHNSPORT AKTUELL23


INTERNATIONAL<br />

NationalDevelopmentLeagueRiders’Championship-Workington<br />

Mit viel Glück …<br />

dann aber grandioser Heimsieg<br />

DieachtClubsderNDLwarenmitjezweiFahrernfürdenam24.9.angesetzten<br />

Saisonhöhepunkt vertreten. Dan Thompson und Adam Roynon<br />

konntenverletzungsbedingtnichtstartenundwurdenvonMaxPerryund<br />

Jacob Hook ersetzt. Auch Connor Bailey durfte eigentlich nicht teilnehmen,<br />

weil er im im Ekstraliga-Finale für Breslau starten musste. Da das<br />

RenneninWorkingtonwegenRegenindenOktoberverlegtwurde,konnteLokalmatadorBaileydannaberdochdabeisein.Der21-jährigeAustralier<br />

stellte miteinem brillanten Maximum allesund jeden in den Schat-<br />

ten.MaxClegggewannnachStechendieSilbermedaillemiteinemStart-<br />

Ziel-SieggegenJacobHook.<br />

Ergebnis:1.ConnorBailey,15Punkte;2.MaxClegg,12;3.JacobHook,12;4.AshtonBoughen,<strong>11</strong>;<br />

5.BenMorley,10;6.SamMcGurk,9;7.FreddyHodder,9;8.BenTrigger,8;9.MaxPerry,6;10.<br />

DanielPhillips,6;<strong>11</strong>.LeeComplin,5;12.TomWoolley,5;13.JamieHalder,4;14.JacobClouting,<br />

4;15.LukeMuff,4;16.JodyScott,0;17.CallumFoy(Res.),0;18.BenRathbone(Res.),0.<br />

FarewellToTheShowground-Peterborough<br />

Trauriger Abschied<br />

AnseinerSiegerehrungkonnteNiels-KristianIversernnichtteilnehmen.Ein<br />

SturzimFinalemitRyanDouglasüberschattetedasRennen.DerDänewurde<br />

vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht. Das Finale wurde nicht wiederholt,sonderngewertet.EswardefinitivdasletzteRennenimfastausverkauftenEastOfEnglandShowgroundundeinsehremotionalerAbend.<br />

Ergebnis-Vorläufe:1.NielsKristianIversen,14Punkte;2.BenCook,12;3.RyanDouglas,<strong>11</strong>;4.<br />

SteveWorrall,<strong>11</strong>;5.LewisKerr,10;6.LeonFlint,10;7.MichaelPalmToft,8;8.RichardLawson,<br />

8;9.ConnorMountain,8;10.SimonLambert,6;<strong>11</strong>.ChrisHarris,6;12.TomBrennan,6;13.Scott<br />

Nicholls,5;14.JasonEdwards,4;15.AshtonBoughen,3;16.PaulStarke,0.<br />

Finale:1.Iversen;2.Worrall;3.Cook;4.DouglasD.<br />

Play-offsPremiership-Halbfinals<br />

Dramatik in Manchester<br />

UnerwartetschwachzeigtesichWolverhampton.DieWölfewirktenüberfordert.Unddas,obwohlSheffieldohneTaiWoffinden,JackHolderundTobiasz<br />

Musielak, auskommen musste. Weitaus dramatischer ging es zwischen<br />

PREMIERSHIP<br />

Pl./Club R S U N Ges.<br />

1.BelleVue(1) 24 15 2 7 44<br />

2.Wolverh’ton(2) 24 12 5 7 38<br />

3.Sheffield(5) 24 15 0 9 37<br />

4.Ipswich(4) 24 14 0 10 34<br />

5.Leicester(3) 24 12 3 9 34<br />

6.Peterbo’gh(7) 24 7 1 16 20<br />

7.King’sLynn(6) 24 3 1 20 9<br />

ENGLAND<br />

Meister Belle Vue und<br />

„Herausforderer“ Ipswich<br />

zu. Den Hexen gelangesinFoxhall,einen<br />

18-Punkte-Vorsprung<br />

herauszufahren. Die<br />

Dramatik im Rückkampf<br />

inManchesterwardann<br />

nicht mehr zu überbieten.<br />

Die Entscheidung<br />

fiel erst im letzten Lauf,<br />

den Ipswich klar mit 5:1<br />

gewann!<br />

Ergebnisse:Ipswich(ErikRiss1-3-1-1=6)-BelleVue(NorickBlödorn3-0-0-0-0=3)54:36Punkte;BelleVue(NorickBlödorn2-2-3-1-0-2=10)-Ipswich(ErikRiss0-0-A=0)51:39.Ipswichgewinnt93:87.<br />

Wolverhampton -Sheffield 40:50 Punkte; Sheffield -Wolverhampton 39:21 (Abbruch nach Lauf<br />

10).Sheffieldgewinnt89:61.<br />

Ergebnis:Ipswich,54Punkte(JasonDoyle15,EmilSayfutdinov13,DanielKing10,KeynanRew5,<br />

DanyonHume5,ErikRiss1-1-2-1=5,JoeThompson(Gast)1);Sheffield,36(RobertLambert(Gast)<br />

9,JoshPickering8,RichardLawson(Gast)6,JasonEdwards5,KyleHowarth3,ConnorMountain<br />

(Gast)3,ChrisHolder2).<br />

Play-offFinale<br />

Erster Titel seit 1929<br />

Zu Hause konnte Ipswich einen nicht erwarteten 18-Punkte-Vorsprung<br />

herausfahren.DieLäufe13und15warenentscheidende5:1-Siegefürdie<br />

Gastgeber. Jason Doyle fuhr Maximum, EmilSayfutdinovein Paid-Maximum.DieTigerskonntennurdreiLäufefürsichentscheiden.Immernoch<br />

leidensieunterdenVerletzungenvonTaiWoffinden,JackHolderundTomaszMusielak.<br />

SheffieldgelangdasnahezuUnmögliche.Esholteeinen18-Punkte-VorsprungaufundgewannseineersteMeisterschaftindererstenDivision<br />

seitderClub-Gründungvor94Jahren!TeammanagerSimonSteadsagte:<br />

„Sowohl als Fahrer als auch als Teammanager hatte ich einige unvergesslicheErlebnissemitdiesemClub,aberdieseshierstehtganzoben<br />

undwirdimmerinErinnerungbleiben.“NachzehnHeatsgingSheffield<br />

erstmals mit insgesamt 2 Punkten in Führung. In den verbleibenden<br />

Heatsgingeshochher.ImletztenLaufbrauchteIpswich(mitDoyleund<br />

Sayfutdinov)unbedingtein5:1füreinStechenumdenTitel.Holderund<br />

Lambertfuhrenjedochzucleverundverteidigtenein3:3.DieRevanche<br />

fürdieschmachvolleFinal-NiederlageimletztenJahrgegenBelleVuean<br />

gleicherStelleistdenTigersgelungen.<br />

Ergebnisse:Sheffield,56Punkte(ChrisHolder<strong>11</strong>,RobertLambert(Gast)9,JyeEtheridge(Gast)<br />

9,ChrisHarris(Gast)9,JoshPickering8,KyleHowarth5,JasonEdwards5);Ipswich,34(EmilSayfutdinov<strong>11</strong>,JasonDoyle9,DanielKing5,KeynanRew3,ErikRiss2-0-0-1=3,DanyonHume2,Joe<br />

Thompson(Gast)1).Sheffieldgewinnt92:88.<br />

Peterborough-King’sLynn49:41.<br />

KnockoutCupPremiership-Finale<br />

Übermächtige Hexen<br />

Ipswich ging mit einem 6-Punkte-Rückstand in das Rückrennen.<br />

Sheffield hatte nicht allzu viel entgegenzusetzen, da sich die Verletzungen<br />

von Jack Holder und Tai Woffinden gravierend bemerkbar<br />

machten. Bereitsnach sieben Läufen konnte der Rückstand ausgeglichen<br />

werden. Die Gäste konnten keinen einzigen Lauf für sich entscheiden.JasonDoyleglänztemiteinemMaximum.FürIpswichwares<br />

der erste Pokalgewinn seit 1998. Pikanterweise treffen beide Teams<br />

auchimPlay-off-FinalederPremiershipaufeinander.<br />

Ergebnis:Ipswich,55Punkte(EmilSayfutdinov13,JasonDoyle12,DanielKing12,KeynanRew<br />

9,DanyonHume4,ErikRiss0-1-1-1=3,JoeThompson(Gast)2);Sheffield,35(TobiaszMusielak9,MaxFricke(Gast)8,ChrisHolder6,JasonEdwards5,JoshPickering4,KyleHowarth2,<br />

KyleNewman(Gast)1).Ipswichgewinnt97:83.<br />

Championship-Play-offs<br />

Schotten Endspurt<br />

ErstimletztenRennenderB-Gruppeentschiedsich,werinsGrandFinal<br />

einziehen würde. Glasgow siegte in Redcar hoch, heimste zwei<br />

PunkteundeinenBonus-PunkteinundverdrängteOxfordvonderTabellenspitze.<br />

Ergebnisse: Poole - Scunthorpe 45:45 Punkte; Oxford - Glasgow 50:40; Scunthorpe - Edinburgh59:31;Scunthorpe-Poole40:50;Redcar(ErikRiss2-1-0-0=3)-Oxford43:47;Glasgow<br />

-Redcar(ErikRiss2-2-1-0=5)-Oxford55:35;Edinburgh-Scunthorpe36:54;Poole-Edinburgh<br />

55:35;Redcar(ErikRiss3-0-2-2-2-1=10)-Glasgow39:51;Edinburgh-Poole36:54;Glasgow-<br />

Oxford52:38.<br />

PREMIERSHIP(CMA)-TOPTEN<br />

Pl. Name Nation Club R Ave.<br />

1. EmilSayfutdinov(1) RUS Ipswich 32 10,63<br />

2. JasonDoyle(2) AUS Ipswich 31 9,97<br />

3. RobertLambert(-) GB King’sLynn 6 9,71<br />

4. JackHolder(3) AUS Sheffield 17 9,65<br />

5. TobiaszMusielak(4) PL Sheffield 26 9,24<br />

6. TaiWoffinden(5) GB Sheffield 8 9,12<br />

7. BradyKurtz(6) AUS BelleVue 26 8,82<br />

8. MaxFricke(7) AUS Leicester 26 8,82<br />

9. DanielBewley(8) GB BelleVue 28 8,31<br />

10. ArtemLaguta(-) RUS Peterborough 13 8,20<br />

NorickBlödorn D BelleVue 23 6,27<br />

ErikRiss D Ipswich 20 4,87<br />

Play-offsChampionship-Finale<br />

Kalt erwischt<br />

ABSCHLUSSTABELLE<br />

CHAMPIONSHIP<br />

Pl./Club R S U N Ges.<br />

Play-offGruppeA<br />

1.Poole 4 3 1 0 10<br />

2.Scunthorpe 4 2 1 1 6<br />

3.Edinburgh 4 0 0 4 0<br />

Play-offGruppeB<br />

1.Glasgow 4 3 0 1 8<br />

2.Oxford 4 3 0 1 7<br />

3.Redcar 4 0 0 4 0<br />

Glasgow eröffnete<br />

das Finale der PlayoffsmiteinemTraumstart.<br />

Bereits nach<br />

acht Läufen lagen die<br />

Tigersmit18Punkten<br />

vorn! Und das gegen<br />

den Titelverteidiger.<br />

Poole fing sich danachetwasundkonntedenSchadenauf14<br />

Punktebegrenzen.Im<br />

Rückrennen an der<br />

Wimborne Road wirkte<br />

der routinierte<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL November '23


Chris Harris einmal mehr als Fels in der Brandung. Poole fand nie so<br />

richtigindiesesentscheidendeRennen.DieAktionenderPirateswirkten<br />

zäh. Ein guter Start sah anders aus. Erst im zehnten Lauf konnte<br />

Poolemit2PunkteninFührunggehen.Erstzwei4:2rettetendenPiratesdenSieg…zumindestfürdiesesRennen.DerGesamtsieggingunerwartethoch<br />

an Glasgow. Eswar ein historischer Momentfür dieTigers.GanzezwölfJahrehabendieSchottenaufdieseMeisterschaftgewartet.<br />

Ergebnisse: Glasgow, 52 Punkte (ChrisHarris14, Ben Basso 10,Tom Brennan 9,VadimTarasenko9,LeeComplin9,AcePijper1);Poole,38(RichardLawson9,SteveWorrall9,ZachCook<br />

8,BenCook6,KyleNewman4,JoeThompson2).<br />

Poole,47Punkte(BenCook<strong>11</strong>,SteveWorrall10,ZachCook8,KyleNewman8,RichardLawson<br />

7,JoeThompson,3);Glasgow,43(ChrisHarris14,TomBrennan9,VadimTarasenko9,BenBasso5,LeeComplin4,AcePijper2).<br />

Glasgowgewinnt95:85.<br />

KnockoutCupChampionship<br />

Halbfinale<br />

Ergebnisse:Scunthorpe - Redcar (Erik Riss 3-0-1-0=4) 54:36; Redcar (Erik Riss 2-S-3-0=5) -<br />

Scunthorpe41:49.<br />

Scunthorpegewinnt103:77.<br />

CHAMPIONSHIP-TOPTEN<br />

Pl. Name Nation Club R Ave.<br />

1. RyanDouglas(1) AUS Scunthorpe 22 10,23<br />

2. SamMasters(2) AUS Oxford 27 9,90<br />

3. CharlesWright(5) GB Redcar 23 9,66<br />

4. ScottNicholls(4) GB Oxford 26 9,63<br />

5. BenjaminBasso(3) DK Glasgow 25 9,59<br />

6. RichardLawson(6) GB Poole 29 9,49<br />

7. ChrisHarris(7) GB Glasgow 27 9,37<br />

8. CraigCook(8) GB Edinburgh 13 9,08<br />

9. DanielKing(9) GB Redcar 29 8,71<br />

10. LewisKerr(-) GB Oxford 22 8,61<br />

ErikRiss D Redcar 16 6,97<br />

KnockoutCupChampionship-Finale<br />

Ob’s reicht?<br />

Scunthorpe konnte im ersten Final-Match einen 4-Punkte-Vorsprung<br />

herausfahren.EswareinsehrengesRennen.KeinesderTeamskonnte<br />

eineinziges5:1verbuchen.DerRückkampfbeimTitelverteidigerander<br />

Wimborne Road wird interessant, denn Scunthorpe hat in dieser SaisoninzweiRennen41und45PunktegegendiePiratengefahren.<br />

Ergebnisse:Scunthorpe,47Punkte(RyanDouglas13,DrewKemp10,MichaelPalmToft8,Simon<br />

Lambert 6, Jake Allen 6, Connor Mountain 3, Nathan Ablitt 1); Poole, 43 (Zach Cook14,<br />

RichardLawson10,BenCook6,SteveWorrall6,JoeThompson4,KyleNewman3).<br />

StuartRobsonFarewell-Redcar<br />

Bronze für Norick<br />

Chris Harris mit 15 Punkten (Maximum)undNorickBlödornmiteinem<br />

2-3-2-3-2=12 qualifizierten sich direkt<br />

für den Endlauf. Dieses Finale<br />

machten allerdings die Profiteure<br />

aus dem Halbfinale unter sich aus.<br />

Norick wurde Dritter. Favorit Harris<br />

fehlteesanGeschwindigkeit.<br />

Halbfinale:1.Lambert;2.Flint;3.Fredriksen;4.Boughen.<br />

Finale:1.Flint;2.Lambert;3.Blödorn;4.Harris.<br />

Ergebnis-Vorläufe:1.ChrisHarris,15Punkte;2.<br />

Norick Blödorn, 12; 3. Leon Flint, <strong>11</strong>; 4. Ashton<br />

Boughen,10;5.SimonLambert,9;6.LasseFredriksen,<br />

9; 7. Jason Edwards, 8; 8. Drew Kemp,<br />

7;9.DanielKing,7;10.ConnorMountain,7;<strong>11</strong>.<br />

LukeHarrison,6;12.PaulStarke,5;13.LukeKilleen,5;14.LeeComplin,5;15.JacobHook,4;16.<br />

FreddyHodder, 0.<br />

NationalDevelopmentLeague<br />

Leicester ohne Zweifel<br />

Erwartungsgemäß schloss Leicester den Ligabetrieb als bestes Team<br />

ab. Der Club und Oxford bestreiten nun in Kürze das Play-off-Finale,<br />

dasüberdenMeistertitelentscheidet.<br />

Ergebnisse: Edinburgh - Mildenhall 54:36 Punkte; Leicester - Oxford 50:39; Berwick - Belle<br />

Vue44:46;Oxford-Edinburgh55:35;Leicester-Mildenhall61:28;Workington-Kent54:35.<br />

KnockoutCupNDL-Finale<br />

War’s das, Fen Tigers?<br />

ABSCHLUSSTABELLE<br />

NATIONALDEVELOPMENTLEAGUE<br />

Pl./Club R S U N Ges.<br />

1.Leicester(1) 14 12 0 2 31<br />

2.Oxford(4) 14 <strong>11</strong> 0 3 27<br />

3.BelleVue(3) 14 8 0 6 22<br />

4.Mildenhall(2) 14 8 0 6 19<br />

5.Edinburgh(5) 14 6 0 8 16<br />

6.Workington(6) 14 5 0 9 12<br />

7.Kent(7) 14 5 0 9 <strong>11</strong><br />

8.Berwick(8) 14 1 0 13 2<br />

Meisterschaftsanwärter<br />

Leicester setzte in<br />

MildenhalleinedeutlicheDuftmarkeinForm<br />

eines <strong>11</strong>-Punkte-Vorsprungs!FürdieGäste<br />

glänzte Ashton<br />

Boughenmiteinem15-<br />

Punkte-Maximum.<br />

Auch Gastfahrer Jacob<br />

Hook blieb mit 13+2<br />

ungeschlagen. Überschattet<br />

wurde das<br />

Match von einigen<br />

Stürzen.Dabeimusste<br />

Mildenhalls Alfie Bowtell Gastfahrer Jody Scott und Reservist William<br />

Richardsonersetzen.Leicester„verlor“GastfahrerJackSmithundReservistVinnieFoord(Reserve).•Texte:AndreasFahldiek;Foto:NiklasBreu<br />

Ergebnis:Mildenhall38Punkte(GeorgeCongreve<strong>11</strong>,BenTrigger10,KaiWard(Gast)9,Arran<br />

Butcher 3, William Richardson 3, Alfie Bowtell 2, Jody Scott (Gast) 0); Leicester, 49 (Ashton<br />

Boughen15,JacobHook(Gast)13,MaxPerry12,TomSpencer5,MaxJames4,JackSmith(Gast)<br />

0,VinnieFoord0).<br />

NAT.DEVELOPMENTLEAGUE-TOPTEN<br />

Pl. Name Club R Ave.<br />

1. JordanJenkins(1) Oxford 9 10,82<br />

2. DanThompson(2) Leicester 8 10,63<br />

3. HenryAtkins(3) Oxford 12 10,40<br />

4. AlfieBowtell(5) Mildenhall 14 10,00<br />

5. ConnorBailey(4) Workington <strong>11</strong> 9,85<br />

6. JoeThompson(-) Leicester 10 9,62<br />

7. MaxClegg(6) Edinburgh 8 9,37<br />

8. JackSmith(7) BelleVue 13 9,<strong>11</strong><br />

9. JamesPerson(8) BelleVue <strong>11</strong> 9,06<br />

10. AdamRoynon(9) Edinburgh 10 9,02<br />

Ein Comeback gab es bei den Seitenwagen bis 500 ccm. Nick Radley<br />

mitseinerTochterAbiRadleyPedro,fuhrennachsiebenJahrenPause<br />

wiedereinRennen.ImFinalelandetendieVizeeuropameistervon2014<br />

knapp auf Rang 4. Man kann gespannt sein, ob es im nächsten Jahr<br />

weitere Rennen von den beiden geben wird. Sieger in dieser Klasse<br />

wurdenMitchGodden/PaulSmith.•DanielBecker<br />

SouthEasternCentreChampinship-GrasbahnrennenFrittenden<br />

24.9.<strong>2023</strong><br />

Volles Programm<br />

EinesderletztengroßenRenneninEnglandimJahr<strong>2023</strong>richteteder<br />

ClubinFrittendenaus.Insgesamt53(!)RennensahendieFansinden<br />

verschiedenen Klassen. In der Klasse der 500-ccm-Solisten siegte<br />

ChadWirtzfeldgefolgtvomehemaligen250-ccm-PilotenCameronTaylor.„Oldie“GarethHickmottlandeteaufRang3.<br />

ErgebnissenachFinale-500ccmSolo:1.ChadWirtzfeld;2.CameronTaylor;3.GarethHickmott;4.MartynSturgeon;5.JordenDerrick;6.MarkHeadling;7.BenTrigger;8.WillThuriby;<br />

9.JamesLaker.<br />

500ccmSeitenwagen:1.MitchGodden/PaulSmith;2.PaulWhitelam/RichardWebb;3.Jorden<br />

Smith/Joe Page; 4. NickRadley/Abi RadleyPedro; 5. Ben Iisley/Luke Russell; 6. Richard<br />

Jenner/LiamBrown.<br />

1000ccmSeitenwagen:1.MarkCrosser/CarlBlyth;2.TomCrosser/WayneRichards;3.Dale<br />

Fish/Jorden Fish; 4. Will ffen/Ricky Pay; 5. Michael Austin/Vinny Branch; 6. Terry Saunters/<br />

LiamBrown.<br />

250 ccmSolo: 1. Charlie Wood; 2. Austin Riches; 3. Harrison Rogers; 4. Russell Little; 5.Tim<br />

Greig;6.RichieKnight;7.MarkHeadling;8.AdamHawker;9.LewisDuke;10.ShaneKnight;<br />

<strong>11</strong>.MikeGoodfellow.<br />

350 ccm Solo: 1. Luke Clifton; 2. Dave Mears; 3. Gareth Hickmott; 4. Steve Garside; 5. Luke<br />

Harris;6.JamesPeters;7.WillThurlby;8.DavidHollingsbee.<br />

LeftHandSidecar:1.TommyPenfold/WilliamNaden;2.MichaelPhillips/TimPhillips;3.Rob<br />

Heath/Kyle Fish; 4. Joshua Penfold/Daniel Woodbrige; 5. Tony Penfold/Harrison/Penfold; 6.<br />

MartinCuff/ColinClark.<br />

November '23 BAHNSPORT AKTUELL25


INTERNATIONAL<br />

BRTSDarcyWardSpeedwayChampionship-4.Rennen<br />

Brisbane<br />

Ergebnis-Vorläufe:1.TateZischke,13Punkte;2.DeclanKennedy,<strong>11</strong>;3.BradPage,10;4.Patrick<br />

Hamilton,9;5.BrocHall,9;6.LachyHayes,4;7.HarryRyan,1.<br />

Halbfinale:1.Hayes;2.Hall;3.Hamilton;4.RyanN.<br />

Finale:1.Kennedy;2.Page;3.Hayes;4.ZischkeS.<br />

AMANationalSpeedwayChampionship-3.Rennen<br />

Auburn<br />

Ergebnis-Vorläufe:1.BillyJanniro,19Punkte;2.MaxRuml,19;3.LouieMersaroli,13;4.Dillon<br />

Ruml,14;5.BrocNicol,13;6.SlaterLightcap,13.<br />

Finale:1.Janniro;2.M.Ruml;3.Mersaroli;4.D.Ruml.<br />

AUSTRALIEN<br />

USA<br />

Endstand:1.M.Ruml,59Punkte;2.Nicol,47;3.Janniro,44;4.Mersaroli,38;5.D.Ruml,34;6.<br />

Lightcap,30;7.AlexMartin,22;8.RussellGreen,20.<br />

POLEN<br />

Teammeisterschaft<br />

Ekstraliga<br />

Play-off:DieMannschaftvonMotorverteidigteerfolgreichdenMeistertitelundholteerneutdieGoldmedaille.ErwartungsgemäßtrafLublinimFinaleaufdasTeamvonSpartaWroclaw,dasinderHauptrundedenTonangegeben<br />

hatte. Die von Verletzungen geplagten Niederschlesier, die in<br />

denwichtigstenLigamatchesderSaisonleideraufJanowskiundteilweise<br />

Woffindenverzichtenmussten,hattenkeinerealeChancedemTitelverteidigerdieStirnbietenzukönnen.AufderHeimbahngewanndasTeamaus<br />

Lublinzwarnurmit51:39,aberimOlympia-StadioninWroclawließesden<br />

GastgebernnichtdenHaucheinerChanceundsiegtemit55:35souverän.<br />

Im Kampf um die Bronzemedaille gab es eine Überraschung. Die MannschaftvonWlokniarzgaltvordemDuellmitTorunalsFavorit,unterlagjedochauswärtsmit40:50ziemlichdeutlich.InderRevancheinCzestochowagabesvonAnfanganeinenSchlagabtauschunddieGästeließensich<br />

nicht abschütteln. Nach zwölf Heats herrschte Punktgleichstand (36:36)<br />

und das Gastgeberteam hatte nur noch eine rein illusorische Chance, in<br />

den restlichen drei Läufen den Rückstandvon 10Zählern wettzumachen.<br />

AlsdieGästeimdarauffolgendenRenneneinen5:1-Siegerzielten,konnte<br />

dasTeamvonApatorschonvorzeitigdenGewinnderBronzemedaillefeiern.<br />

Wlokniarz siegte letztendlich mit 46:44 knapp und musste sich mit<br />

dem4.Rangzufriedengeben.<br />

Ergebnisse-Finals-Hinrunde-umRang3-17.9.:Torun,50Punkte(Dudek3,Lampart9,Lambert<br />

12,Przedpelski7,Sayfutdinov15,Ruminski1,Affelt3,Lewandowski0);Czestochowa,40(Madsen<br />

9,Miskowiak8,Woryna3,Drabik8,Michelsen6,Kupiec5,Halkiewicz1).<br />

UmdieGoldmedaille-17.9.:Lublin,51Punkte(Hampel10,Kubera5,J.Holder8,Lindgren8,Zmarzlik10,<br />

Cierniak6, Banbor 4); Wroclaw, 39 (Piotr Pawlicki 10, Bailey0, Andrzejewski 0, Laguta 12,<br />

Bewley16,Malkiewicz0,Kowalski1).<br />

Rückrunde-umRang3-24.9.:Czestochowa,46Punkte(Michelsen12,Drabik9,Madsen7,Miskowiak8,Woryna2,Karczewski3,Kupiec5);Torun,44(Lambert10,Dudek9,Lampart8,Przedpelski<br />

5,Sayfutdinov10,Affelt1,Ruminski0,Lewandowski1).ApatorTorungewinnt94:86.<br />

UmdieGoldmedaille-24.9.:Wroclaw,35Punkte(Woffinden4,PiotrPawlicki10,Laguta5,Bewley<br />

9,Malkiewicz2,Kowalski5,Andrzejewski0);Lublin,55(Hampel10,Kubera<strong>11</strong>,Lindgren5,J.Holder<br />

9,Zmarzlik9,Cierniak5,Banbor6,Grzelak0).MotorLublingewinnt106:74.<br />

1. Liga<br />

Play-off: Nicht die Mannschaft aus Bydgoszcz, sondern ROW Rybnik war<br />

imFinaleder1.LigaGegnervonFalubaz.ImHalbfinalekonntePoloniaim<br />

eigenenStadiondenRückstandvon8ZählernaufRybnikohnePrzyjemski<br />

nichtwettmachen,siegtenur46:44undschiedaus.ImFinalemusstendie<br />

Oberschlesier weiterhin verletzungsbedingt auf P.Hansen verzichten und<br />

unterlagenzuHausederMannschaftausZielonaGoramit40:50.Zuallem<br />

Übel verletzte sich dann auch noch Kvech vor der Revanche und Falubaz<br />

hattevor15.000FansleichtesSpiel.DieGastgebersiegtenmit58:32und<br />

werdeninderkommendenSaisonwiederinderEkstraligafahren.SieverbrachtenzweiJahreinder1.Liga.DieÜberlegenheitdesTeamsvonFalubaz<br />

war erdrückend, denn es gewann in der vergangenen Saison alle 20<br />

Ligamatches.Zuletztschaffte dasTeamvon Unia Leszno solch ein beeindruckendesMeisterstückvor–sageundschreibe–27Jahren.<br />

Ergebnisse-Halbfinale-Rückrunde-17.9.:ZielonaGora,55Punkte(Pr.Pawlicki13,R.Jensen7,Tungate5,Becker10,Buczkowski6,Borowiak9,M.Curzytek5);Ostrow,35(Musielak2,Mat.Nielsen<br />

9, Walasek9, Berntzon 10, Szostak4, Krawczyk1). Falubaz Zielona gewinnt 102:77 und zieht ins<br />

Finaleein.<br />

17.9.:Bydgoszcz,46Punkte(K.Bjerre10,Bellego7,Mat.Szczepaniak10,Szlauderbach6,Lyager8,<br />

Buszkiewicz3,B.Nowak2);Rybnik,44(Zagar7,Wojdylo3,Kurtz16,Tkocz3,Winkler2,Kvech13).<br />

ROWRybnikgewinnt93:87undziehtinsFinaleein.<br />

Finale-Hinrunde-29.9.:Rybnik,40Punkte(Zagar5,Kurtz18,Wojdylo14,Winkler1,Tkocz2);ZielonaGora,50(Pr.Pawlicki7,Becker7,R.Jensen14,Tungate6,Buczkowski8,M.Curzytek4,Borowiak4).<br />

Rückrunde-8.10.:ZielonaGora,58Punkte(Pr.Pawlicki8,R.Jensen14,Tungate12,Becker5,Buczkowski<br />

9, Borowiak4, M.Curzytek6); Rybnik, 32 (Zagar 6, Wojdylo 8, Kurtz 13,Tkocz 5). Falubaz<br />

ZielonaGoragewinnt 108:72undsteigtindieEkstraligaein.<br />

2. Liga<br />

Ergebnisse-Play-off-Halbfinale-Rückrunde-16.9.:Gniezno,51Punkte(Legowik14,Masters<strong>11</strong>,<br />

Henriksson<strong>11</strong>,Sörensen9);Opole,39(Chmiel13,Hjelmland<strong>11</strong>).StartGnieznogewinnt97:83und<br />

ziehtinsFinaleein.<br />

17.9.:Rzeszow,56Punkte(M.Nowak<strong>11</strong>,Thorssell10,Karczmarz10,Pieszczek8);Tarnow,34(Bach<br />

9,Levishyn8).StalRzeszowgewinnt107:72undziehtinsFinaleein.<br />

Finale-Hinrunde-30.9.:Gniezno,38Punkte(Sörensen9,Masters8,Henriksson8);Rzeszow,52<br />

(Pieszczek13,M.Nowak<strong>11</strong>,Thorssell9,Kildemand9).<br />

Rückrunde - 7.10.: Rzeszow, 57 Punkte (Karczmarz 13, M.Nowak 12, Thorssell <strong>11</strong>, Pieszczek 9);<br />

Gniezno,32(Sörensen9,Henriksson8).StalRzeszowgewinnt109:70undsteigtalsTeammeister<br />

der2.Ligaindie1.Ligaauf.<br />

Junioren-Teammeisterschaft<br />

Ergebnisse-Finalrunde1-ZielonaGora-18.9.:1.Krosno,35Punkte(Zielinski10,Swiercz8,Bandur8,Sadurski9);2.Grudziadz,34(Malkiewicz<strong>11</strong>,Pludra10,Lobodzinski8,Rafalski5);3.Zielona<br />

Gora,29(M.Curzytek10,D.Rempala8,Borowiak7,Rychlinski4);4.Gorzow,21(Paluch9,Bartkowiak8,Hurysz4).<br />

Finalrunde2-Gorzow-21.9.:1.Krosno,36Punkte(Sadurski10,Swiercz9,Bandur9,Zielinski8);<br />

2.Grudziadz,29(Malkiewicz7,Rafalski6,Pludra9,Lobodzinski7);3.ZielonaGora,28(Borowiak<br />

10,D.Rempala3,M.Curzytek12,Rychlinski3);4.Gorzow,26(Hurysz13,Bartkowiak6,Paluch7).<br />

Finalrunde3-Krosno-27.9.:1.Krosno,38Punkte(Zielinski12,Bandur8,Sadurski10,Swiercz8);<br />

2.Grudziadz,37(Pludra10,Lobodzinski12,Malkiewicz8,Rafalski7);3.ZielonaGora,29(Rychlinski3,Borowiak6,M.Curzytek15,D.Rempala5);4.Gorzow,14(Hurysz2,Paluch5,Bartkowiak7).<br />

Finalrunde4-Grudziadz-3.10.:1.Grudziadz,46Punkte(Malkiewicz14,Pludra12,Lobodzinski12,<br />

Rafalski8);2.Krosno,32(Sadurski8,Zielinski8,Swiercz7,Bandur9);3.Gorzow,24(Paluch13,<br />

Hurysz7,Bartkowiak4);4.ZielonaGora,15(Borowiak1,D.Rempala5,M.Curzytek7,Rychlinski2).<br />

Endstand:1.Krosno,<strong>11</strong>Matchpunkte;2.Grudziadz,9;3.ZielonaGora,3;4.Gorzow,1.<br />

Junioren-Paarmeisterschaft-Czestochowa-20.9.<strong>2023</strong><br />

Lublin siegt<br />

Am 20. September fand in Czestochowa das Finale der Junioren-Paarmeisterschaftstatt.VordemRennengaltdasTeamausLublinalsgroßer<br />

Favorit,aberinseinemerstenLaufgegenStalGorzowkamesnichtüber<br />

einRemishinaus.FüreineSensationsorgtedasDuovonOstroviaimelften<br />

Heat. Krawczyk und Szostak schlugen Lublin doppelt und führten<br />

nach14Heatsmit15Zählern,gefolgtvondenPaarenvonMotorundStal<br />

mitjeweils14Punkten.InderEndphasedesRennenserzieltenCierniak<br />

undBanbordannzweiweitere5:1-SiegeundstandenamEndeganzoben<br />

auf dem Podest. Es ist der dritte Triumph in Folge der Mannschaft aus<br />

demOstendesLandes.DieDuosausGorzowundOstrowtrenntensich<br />

im15.Laufunentschieden,aberLetztereshatteim18.HeatRiesenpech.<br />

Zuerst berührte Szostak das Startband und wurde disqualifiziert. Kurz<br />

vordemRe-runhattedannKrawczykeinenDefektundwurdewegenZeitüberschreitungebenfallsausgeschlossen.ObwohldasPaarvonStalim<br />

20. Rennen gegen Grudziadzmiteinem 2:4verlor, überholte esOstrow<br />

in der Wertung und wurde Vizemeister. Da die Teams von Ostrovia und<br />

GKM das Finale jeweils mit 18 Zählern abgeschlossen hatten, mussten<br />

ihreFahrernochmalansBandrollen,umdenBronzemedaillengewinner<br />

zu ermitteln. Szostak bezwang Pludra und das Team von Ostrovia erklommdieniedrigstePodiumsstufe.<br />

Ergebnis:1.MotorLublin,24Punkte(BartoszBanbor9,MateuszCierniak15);2.StalGorzow,19<br />

(OskarPaluch13,OskarHurysz6);3.OstroviaOstrow18+3(SebastianSzostak10+3,JakubKrawczyk8);4.GKMGrudziadz,18+2(KacperPludra<strong>11</strong>+2,KevinMalkiewicz0,KacperLobodzinski<br />

7);5.WlokniarzCzestochowa,16(FranciszekKarczewski6,KajetanKupiec10);6.UniaLeszno,<br />

16(DamianRatajczak9,AntoniMencel4,HubertJablonski3);7.WilkiKrosno,14(PiotrSwiercz<br />

<strong>11</strong>,SzymonBandur,3).<br />

Weitere Rennen<br />

Wieslaw-Rutkowski-MemorialinPila-16.9.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:1.TeamA,39Punkte(JuhlPedersen3,Ljung13,Cyfer<strong>11</strong>,Wozniak12);2.TeamC,35(Glogowski<br />

3, Mroczka 10, Jeppesen 12, Lidsey10); 3.Team B, 24 (Mencel7, Kostigovs6, Kosciuch 5,<br />

Tarasenko6);4.TeamD,22(Szopa2,JonasKnudsen4,Tonder7,Smektala9).<br />

Int.MeisterschaftvonSchlesieninSwietochlowice-24.9.<strong>2023</strong><br />

Ergebnis:1.TimSörensen,DK,10Vorlaufpunkte;2.RobertChmiel,<strong>11</strong>;3.PatrykWojdylo,<strong>11</strong>;4.RicardsAnsviesulis,LV,7;5.AnttiVuolas,FIN,9;6.OlivierBuszkiewicz,6;7.TomaszOrwat,6;8.StanislawMelnychuk,UKR,5;9.LarsSkupien,3;10.BartoszSzymura,3;<strong>11</strong>.OskarStepien,1;12.DanielKaczmarek,0.<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL November '23


Hans Nielsen in Pila<br />

Die Mannschaft von Polonia Pila fuhr<br />

letzteSaisoninder2.Ligaundbelegte<br />

am Ende einen wenig schmeichelhaften<br />

6. und damit vorletzten Rang.<br />

DaesdemClubausdemNordwesten<br />

des Landes gelang, zuletzt einen finanzkräftigenSponsorinsBootzuholen,<br />

sorgten seine Funktionäre währenddesWieslaw-Rutkowski-Memorials<br />

für eine Sensation. Sie gaben<br />

nämlich bekannt, dass in der kommenden<br />

Saison kein Geringerer als<br />

Hans Nielsen den Posten des Teammanagers<br />

innehaben wird. Vorher,<br />

von2016bis2022,arbeitetedervierfache<br />

Speedwayweltmeister als Teammanager der dänischen Nationalmannschaft.<br />

Der Skandinavier ist in Pila kein Unbekannter.Von 1994 bis<br />

1999 vertrat er die Farben von Polonia und trug in seiner letzten Saison<br />

maßgeblichdazubei,dassdieMannschaftdamalsLandesmeisterwurde.<br />

Am4.März2018wurdeNielsenderTiteldesEhrenbürgersderStadtverliehen.<br />

Der Däne ist sehr zuversichtlich. „Ich habe vor, bei allen Rennen<br />

undTrainingsdabeizusein,sowiemeinenFahrernzuhelfen,sichzuentwickeln.EswäregutdasPlay-offzuerreichenunddanachkönntemansogar<br />

über den Aufstieg in die 1. Liga nachdenken“, so der 63-Jährige. Nun<br />

ist der Club aus Pila am Zug. Wenn es ihm gelingt, starke Fahrer zu verpflichten,<br />

könnte Polonia in der 2. Liga tatsächlich eine wichtige Rolle<br />

spielen.•Texte:GeorgDobes;Foto:JarekPabijan<br />

Nilsson bleibt und Lindbäck<br />

wechselt zu den Devils<br />

In den letzten Wochen bastelten die<br />

VerantwortlichenderTransMFLandshutDevilskräftigamneuenKaderfür<br />

die Saison 2024 in der 2. Polnischen<br />

Liga.NungibteseineerstePersonalie<br />

zu vermelden und diese dürfte die<br />

HerzenderLandshuterSpeedwayfans<br />

höher schlagen lassen, denn der<br />

schwedische Top Fahrer Kim Nilsson<br />

bleibt weiterhin bei den Devils und<br />

geht 2024 in seine dritte Saison bei<br />

den Niederbayern. In der vergangenenSaisonfuhrderGrand-Prix-Fahrer<br />

1,9PunkteproLaufeinundwardamit<br />

unter den Top 20 der gesamten Liga.<br />

„Wir wollten unbedingtmitKimverlängern und einTeam um ihn formen.<br />

Nicht nur sein Punkteschnitt und sein Leistungsvermögen spielte dabei<br />

einegroßeRolle.MitseinersympathischenArt,seinerErfahrungundseinerRuhekannergeradeunserejungenFahrernochweiterentwickeln“,so<br />

ein überglücklicher Devils-Teamchef Bernhard Muggenthaler. Und auch<br />

der Stahlschuhartist ist voller Freude: „Ich fühle mich in Landshut sehr,<br />

sehrwohl.DerClub,dasUmfeldundvorallemdieFanssindgroßartig,und<br />

dasschätzeich.Espassteinfachundwarumsollteichdannwechseln.Wir<br />

werden ein sehr gutes Team haben, und ich freue mich auf meine dritte<br />

SaisonhierbeidenDevils“,erklärtderSchwedeseineBeweggründe.<br />

Nur einenTag nach derVertragsverlängerungvon Kim Nilsson präsentieren<br />

die Macher der Trans MF Landshut Devils einen richtigen Transfer-<br />

Hammer. Der schwedische Superstar und langjährige Publikumsliebling<br />

Antonio Lindbäck wechselt nach Niederbayern und soll in der 2. Polnischen<br />

Liga für mächtig Furore sorgen. „Zu Antonio muss man eigentlich<br />

nichtvielsagen.ErzähltseitJahrenzudeninternationalenTopfahrernund<br />

sorgtmitseinemspektakulären,kämpferischenFahrstilfürgroßeBegeisterung“,erklärtDevils-TeamchefBernhardMuggenthalerdieTransfer-Hintergründe.TeammanagerKlausZwerschinaistselbstverständlichsehrzufrieden<br />

über seinen Neuzugang. „Antonio ist eine Top Verpflichtung. Ein<br />

leistungsstarkerFahrer,derzudemimmereinoffenesOhrundeinenRatschlagfürjungeFahrerhatunddiesefördert.Hierkönnengeradeunsere<br />

jungenDevilscracksdavonprofitieren“,soZwerschina.<br />

Der38-jährigeschwedischeNationalfahrerwurdeinRiodeJaneiro(Brasi-<br />

lien)geborenundrollteinseinerbisherigenKarriere102MalinderGrand-<br />

Prix-Serie an das Startband. In der Saison 2008 fuhr Lindbäck in der<br />

Speedway Bundesliga bereits für den ACL und auch in zahlreichen Best<br />

Pairs Rennen. Im Grand Prix Challenge kämpfte der Publikumsliebling in<br />

derOneSolar-ArenaebenfallsbereitsumwichtigeZähler.„Ichhabeimmer<br />

großartige Erinnerungen an Landshut. Ich mag die Bahn, und egal, mit<br />

wemichüberLandshutrede,jederfindetnurguteWorte.DerClubarbeitet<br />

sehrprofessionell,seriösundbietetbesteBedingungen.Dasmagichund<br />

freue mich auch darauf, die Fans in Landshut wiederzusehen“, erklärt<br />

LindbäckdieHintergründefürseineEntscheidung.<br />

•Text:GeraldSimbeck,ClaudiaPatzak;Foto:ACLandshut<br />

TSCHECHIEN<br />

Einzelmeisterschaft-Brezolupy-28.9.<strong>2023</strong><br />

Milik wieder Champion<br />

Am28.SeptemberwurdeinBrezolupy<br />

das zweite und letzte Finale<br />

der Einzelmeisterschaft ausgerichtet.<br />

Nachdem Jan Kvech das<br />

ersteRenneninPilsenmitPunktemaximum<br />

gewann, schien es, als<br />

wäre er imstande Vaclav Milik zu<br />

entthronen. Daraus wurde jedoch<br />

nichts noch bevor es überhaupt<br />

los ging. Während des Trainings<br />

fuhr Kvech zu weit nach außen,<br />

seine Fußraste verfing sich dabei<br />

inderLuftmatratzeundderFahrer<br />

flog spektakulär über den Lenker<br />

ab.Der21-JährigewurdeinsKrankenhauseingeliefert,wodieÄrzte<br />

mehrereKnochenbrücheinderlinkenHand<br />

feststellten.<br />

DaMiliknachdemerstenFinaleim<br />

Westen des Landes 3 Zähler VorsprungaufDanielKlimahatte,war<br />

der Titelverteidiger in einer komfortablen<br />

Situation. Beide Fahrer<br />

trafenbereitsimzweitenLaufaufeinander.<br />

Milik siegte ungefährdet und baute seinen Vorsprung um 2<br />

weitere Punkte aus. Als der 30-Jährige im 14. Heat zum dritten Mal als<br />

Sieger ins Ziel kam, konnte er schon Glückwünsche zu seinem achten<br />

unddrittenMeistertitelinFolgeentgegennehmen.NurJiriStanclmitseinenzwölfGoldmedaillenwarerfolgreicheralsderFahrerausPardubice.<br />

MilikwurdeinOstmährenletztendlichmit14ZählernTageszweiter.VölligüberraschendgewannAdamBednardasRennen.Der16-Jährigezeigte<br />

sich in brillanter Form und erkämpfte aufder 410 Meter langen Bahn<br />

ein sauberes Punktemaximum. Im achten Rennen zog das Supertalent<br />

ausgangsderStartkurveanMilikvorbeiundkassierte3Zählerein.Insgesamt<br />

kam Bednar in der Gesamtwertung des Championats auf 23<br />

Punkte. Klima verzeichnete in Brezolupy drei Siege, schrieb 12 Zähler<br />

und belegte nach einem Stechen mit Eduard Krcmar den 3.Tagesplatz.<br />

Der20-JährigewarnachbeidenFinalrennenmitBednarpunktgleichund<br />

es bedurfte eines Stechens, um denVizemeister zu ermitteln. Aus dem<br />

DuellgingBednaralsSiegerhervorundgewannsensationelldieSilbermedaille.<br />

VordemRennenwurdeMartinMalekverabschiedet.Nach25JahrenbeschlossderSportlervonAKBrezolupyseineerfolgreicheKarrierezubeenden.ErdrehteaufdemMotorradvonJanHlacinanocheineEhrenrunde<br />

und bekam danach viele Geschenke von Funktionären und Fahrern.<br />

„Es war ein seltsames Gefühl, ohne Rennkombi Speedwaymotorrad zu<br />

fahren.IchwinktedenZuschauernzu,obwohlichwusste,dassichhier<br />

niewiederRennenfahrenwerde“,sagteder38-Jährige,dergarnichterst<br />

versuchte, seine Rührung zu verbergen. Viele Fans bekamen von dem<br />

jetztschonehemaligenFahrerAutogrammeundvielengelanges,Selfis<br />

mitihmzumachen.•Foto:JarekPabijan<br />

Ergebnis:1.AdamBednar,15Punkte;2.VaclavMilik,14;3.DanielKlima,12+3;4.EduardKrcmar,<br />

12+2;5.JanMacek,<strong>11</strong>;6.PetrChlupac,9;7.JaroslavPetrak,8;8.JaroslavVanicek,8;9.Matous<br />

Kamenik,7;10.VojtechSachl,7;<strong>11</strong>.BrunoBelan,5;12.JanHlacina,4;13.MatejFryza,3;14.DavidHofman,3;15.MichalBastecky,2;16.JanKvech,N.<br />

Endstand:1.Milik,28Punkte;2.Bednar,23+3;3.Klima,23+2;4.Krcmar,22;5.Macek,21;6.<br />

Chlupac,19;7.Vanicek,18;8.Kvech,15;9.Sachl,14;10.Petrak,13;<strong>11</strong>.Belan,9;12.Fryza,8;13.<br />

Kamenik,7;14.JanJenicek,7;15.Hlacina,7;16.Hofman,3;17.Bastecky,2.<br />

Extraliga<br />

AMK Zlata Prilba Meister<br />

DieMannschaftvonAMKZlataPrilbaistneuertschechischerTeammeis-<br />

ter.ImletztenVierkampfderExtraliga,deram7.OktoberinSlanydurch-<br />

November '23 BAHNSPORT AKTUELL27


INTERNATIONAL<br />

geführt wurde, kam Pardubice auf 41 Punkte und setzte sich gegen die<br />

Konkurrenzdurch.DieSiegergewannenaufder382MeterlangenStrecke<br />

insgesamt neun Läufe, wovon vier davon aufs Konto von Lebedevs<br />

gingen. DasTeam von Zlata Prilba triumphierte in dieser Saison in drei<br />

Ligarennen und musste sich lediglich am 13. September in Liberec mit<br />

dem3.Rangbegnügen.DieseNiederlageführtedazu,dassAKSlanyvor<br />

demabschließendenVierkampfnocheinerealeChancehatte,nachdem<br />

Titelzugreifen.DieGastgebermusstenaufdereigenenBahn„nur“Pardubice<br />

schlagen. Nach elf Läufen schien der Plan von Teammanager<br />

Mach aufzugehen. Slany lag mit 23 Zählern an der Spitze, gefolgt von<br />

Pardubice und Prag, die jeweils 21 Punkte hatten. Da Krcmar im darauffolgenden<br />

Lauf stürzte und Stichauer 3 Punkte holte, zog Pardubice<br />

jedoch vorbei. Die Gastgeber bäumten sich noch einmal auf. Chmiel<br />

kreuztevorKamenikdieZiellinieundbeideTitelaspirantenwarenwieder<br />

punktgleich.DochdanachholtendieFahrervonManagerPetrakdreiSiege<br />

hintereinander und eine Vorentscheidung zugunsten von Pardubice<br />

wargefallen.VordemFinaldurchganghattedasTeamvonAMKZlataPrilbanämlich5PunkteVorsprungaufSlany.AlsMilikimvorletztenRennen<br />

amStartausfielundKrcmarhinterFrancZweiterwurde,hättendieGastgeber<br />

noch mit Pardubice gleichziehen können. Vorausgesetzt, der bis<br />

dahin ungeschlagene Lebedevs blieb im letzten Heat des Vierkampfs<br />

ohne Punkte. Chmiel kreuzte tatsächlich als Erster den Zielstrich, aber<br />

derLettewurdeZweiter.WieschonimVorjahr,musstesichAKSlanymit<br />

der Silbermedaille begnügen. Die<br />

ENDSTANDEXTRALIGA Mannschaft von AK Marketa, die<br />

Pl./Club R P Ges. im vergangen Jahr den Meistertitelgewann,belegteinSlanyohne<br />

1.Pardubice 4 14 145<br />

denverletztenKvechden3.Tages-<br />

2.Slany 4 12 143 rangundholteinderGesamtwer-<br />

tung Bronze. Das Team aus Libe-<br />

3.Prag 4 9 138<br />

rec war deutlich unterlegen und<br />

4.Liberec 4 5 79<br />

schriebnur3mickrigePünktchen.<br />

Ergebnisse-Liberec-13.9.:1.AKMarketaPrag,41Punkte(Franc9,Kvech10,Chlupac12,Bednar<br />

10); 2. AKSlany, 34 (Belan 1, Jamrog 15, Krcmar 8, Polis 10, Fryza 0); 3. AMK ZP Pardubice, 30<br />

(Milik16,Karczmarz6,Kamenik4,Stichauer4,Jenicek0);4.PDLiberec,24(Smetana1,Chmura<br />

1,Skupien7,Wojdylo14,Sachl1).<br />

Slany-7.10.:1.Pardubice,41Punkte(Lebedevs14,Stichauer10,Milik<strong>11</strong>,Kamenik6);2.Slany,<br />

39(Krcmar9,Belan6,Chmiel13,Polis<strong>11</strong>);3.Prag,37(Bednar9,Franc9,Klima<strong>11</strong>,Chlupac8);4.<br />

Liberec,3(Hlacina1,Sachl0,Chmura1,Hofman1).<br />

Juniorenmeisterschaft-Divisov-30.9.<strong>2023</strong><br />

Daniel Klima holt Gold<br />

DanielKlimagewanndieletztenRundederU21-Meisterschaft,dieinDivisovüberdieBühneging,undwurdezumzweitenMalinseinersportlichenLaufbahntschechischerJuniorenmeister.DreiJahrezuvorhatteder<br />

PragerbereitsschoneinmaldenTitelgeholt.Der20-Jährigeerzielteam<br />

30. September ein tadelloses Punktemaximum. Zweiter wurde Adam<br />

Bednarmit14Zählern.Dadastschechische„Wunderkind“verletzungsbedingteineRundeverpassthatte,belegteerinderGesamtwertungden<br />

6.Platz.PetrChlupac,derimVorjahrdieGoldmedaillegewonnenhatte,<br />

musstesichdiesmalmitdemVizemeistertitelzufriedengeben.InDivisov<br />

bestieg der 21-Jährige die letzte Podiumsstufe. Matous Kamenikwurde<br />

Tagesvierter und sicherte sich am Ende die Bronzemedaille. Außerdem<br />

wurdeder17-JährigeU19-Meister.DieweiterenPlätzeindieserAlterskategoriebelegtenJaroslavVanicekundJanJenicek.<br />

Mario Häusl war in Divisov nicht dabei und belegte im Gesamtklassementden<strong>11</strong>.Rang.InderU19-Meisterschaftwurdeder16-JährigeNeunter.•GeorgDobes<br />

Ergebnis:1.DanielKlima,15Punkte;2.AdamBednar,14;3.PetrChlupac,13;4.MatousKamenik,<br />

12;5.JanJenicek,10;6.JaroslavVanicek,9;7.BrunoBelan,9;8.MatejFryza,8;9.JanHlacina,<br />

6; 10. Adam Nejezchleba, 5; <strong>11</strong>.Vojtech Sachl, 4; 12. RadekBambuch, 4; 13, Karel Prusa, 2; 14.<br />

StepanSevcik,0.<br />

Endstand:1.Klima,76Punkte;2.Chlupac,70;3.Kamenik,58;4.Vanicek,51;5.Jenicek,46;6.<br />

Bednar,45;7.Sachl,42;8.Belan,39;9.Hlacina,33;10.Fryza,30;<strong>11</strong>.MarioHäusl,D,17.<br />

U19-Endstand:1.Kamenik,58Punkte;2.Vanicek,51;3.Jenicek,46;4.Bednar,45;5.Sachl,42;<br />

6.Belan,39.<br />

SLOWAKEI<br />

FriendshipCup-Zarnovica-7.10.<strong>2023</strong><br />

Heimsieg<br />

Am7.OktoberwurdeinZarnovicadaseinzigeRennendesPokalwettbewerbsausgetragen.AndenStartgingensiebenTeamsausvierNationen,<br />

wobei die polnischen Clubsnichtweniger alsvier Duosin die Slowakei<br />

geschickthatten. Erwartungsgemäß gewann dasPaar desSCZarnovica<br />

dasTurnier.JakubValkovicundSebastianKösslerlandetendreiDoppelsiege<br />

sowie drei Unentschieden und kamen auf insgesamt 24 Punkte.<br />

DerÖsterreichermeldetesichdreimalalsErsterimZiel,stürztejedochin<br />

seinemletztenLaufundwurdedisqualifiziert.NureinenZählerweniger<br />

alsdieGewinnerergattertedasersteTeamvonMotorLublin.Der16-jährige<br />

BartoszJaworskiverzeichnetezwei Dreier und ergatterte respektable<br />

14 Punkte. Die Tschechen aus Koprivnice belegten den letzten Podestplatz.JanMacekwarmit17ZählernbesterFahrerdesRennens.Der<br />

22-JährigeunterlagnurJakubOleksiakvonSlaskSwietochlowice.<br />

Ergebnis:1.SCZarnovica,24Punkte(JakubValkovic13,SebastianKössler<strong>11</strong>);2.MotorLublinI,<br />

23(BartoszJaworski14,JanMlynarski9);3.TeamKoprivnice,20(JanMacek17,RadekBambuch<br />

3); 4. Slask Swietochlowice, 17 (Jakub Oleksiak 12, Michal Bastecky 5); 5. Unia Tarnow, 17 (Jan<br />

Heleniak3,StanislawMelnychuk14);6.MotoClubLonigo,14(AndreaBattaglia8,NiccoloPercotti6);7.MotorLublinII,4(DawidGrzeszczyk3,SzymonWierzchowski1).<br />

Tschechische1.Liga-Zarnovica-8.10.<strong>2023</strong><br />

Krsko siegt<br />

Am8.OktoberfandinderSlowakeidieletzteRundedestschechischen1.<br />

Ligastatt.VordemRennenhattennochdreiMannschaftenrealeChancen<br />

denMeistertitelzuholen.InderbestenSituationwardasTeamausKrsko,daseinenMatchpunktmehralsKoprivniceund2mehralsPraghatte.<br />

Doch nicht das Ligarennen, sondern<br />

die Anwesenheit von Martin Vaculik<br />

lockte nicht weniger als 3000 ZuschauerinsStadioninZarnovica.Sie<br />

wolltenmitihremSpeedway-Idolden<br />

Gewinn der WM-Bronzemedaille feiern.<br />

Schon um die Mittagszeit begann<br />

das Programm für die Fans.<br />

HundertevonihnennutztendieGelegenheit,<br />

Vaculik während der Autogrammstundepersönlichzugratulieren<br />

und mit ihm Fotos zu machen.<br />

Kurz nach 14:00 Uhr startete dann<br />

deroffizielleTeildesProgramms.UnterdemJubelderZuschauerdrückten<br />

Vertreter des slowakischenVerbandes SMF dem 33-Jährigen Glückwünsche<br />

aus und überreichten als Geschenk einen Scheck im Wert von<br />

5000,-Euro.AuchdieBürgermeisterinvonZarnovica,AlenaKazimirova,<br />

und Clubpräsident Jakub Zliechovec gratulierten dem Fahrer herzlich.<br />

Große Freude bereitete der Direktor der Sportabteilung des slowakischenFernsehensRTVSdenFans.ErkündigteimStadionan,dassRTVS<br />

im kommenden Jahr wieder Live-Übertragungen vom Speedway Grand<br />

Prixzeigenwird.<br />

UnddanacherstgingmanzumsportlichenTeilderTagesordnungüber.<br />

DieHeimmannschafttratnatürlichmitVaculikanundgabinderAnfangsphasedenTonan.ImneuntenLaufstürztejedochKösslerundkonntedanachdasRennennichtmehrfortsetzen.DasnutztedasTeamausKoprivniceausundbeideTeamsschlossendenFünfkampfmitjeweils29Zählern<br />

ab. Über den Tagessieg musste ein Stechen entscheiden. Vaculik<br />

ließ Stichauer nichtden Hauch einer Chance und erreichtezum siebten<br />

MalalsSiegerdasZiel.DasTeamausSlowenienkaminsgesamtauf28<br />

Punkte und belegte den 3. Platz. Dann stellte sich heraus, dasssowohl<br />

Koprivnice als auch Krsko jeweils 19 Match- und 139 Laufpunkte erzielt<br />

hatten. Und wieder musste ein Zusatzlauf ausgetragen werden, aber<br />

diesmal ging es um den Meistertitel der 1. Liga. Nach dem Start übernahmSkorjadieFührung,aberMaceksaßihmdichtimNacken.BaldgelangesauchdemTschechenandieSpitzezugelangen,aberSkorjakonterteinderletztenRundemitErfolg.MacekgriffnochinderZielkurveaußenan,aberderSlowenekonntedieAttackeabwehrenundkreuzteals<br />

ErsterdieZiellinie.DieMannschaft<br />

ENDSTAND1.LIGA<br />

vonAMDtriumphierteinder1.Liga<br />

Pl./Club R P Ges. denkbar knapp vor Koprivnice,<br />

während das Team von Marketa<br />

1.Krsko 5 19 139+3<br />

sich diesmal mit dem 3. Gesam-<br />

2.Koprivnice 5 19 139+2 trangbegnügenmusste.DerMeis-<br />

ter vom Vorjahr und SC Zarnovica<br />

3.Prag 5 16 128<br />

erzielten jeweils 16 Matchpunkte,<br />

4.Zarnovica 5 16 122 aber die Prager hatten am Ende 6<br />

Laufpunkte mehr auf dem Konto<br />

5.Pardubice 5 5 72<br />

alsdieSlowaken.•Foto:J.Pabijan<br />

Ergebnis:1.SCZarnovica,29+3Punkte(Valkovic9,Kössler2,Vaculik18+3);2.TeamKoprivnice,<br />

29+2 (Stichauer 9+2, Franc 8, Macek12); 3. AMD Krsko, 28 (Skorja 15, Battaglia 2, Omerzel 3,<br />

Ansviesulis8);4.AKMarketaPrag,23(Klima<strong>11</strong>,Sachl0,Bednar<strong>11</strong>,Bastecky1);5.AMKZPPardubice,<strong>11</strong>(Kamenik3,Petrak3,Jenicek3,Hlacina2).<br />

Jan Danihel verstorben<br />

Am 20. September verstarb nach langer, heimtückischer Krankheit Jan<br />

Danihel,einerderbestenslowakischenSpeedwayfahrerder1970er-Jah-<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL November '23


e. Der am 23. Mai 1954 geborene Sportler fuhr während seiner ganzen<br />

sportlichenLaufbahnfürdenClubPreglejkaZarnovica.Von1971bis1979<br />

absolvierte er insgesamt185 Rennen. Im Jahre 1973 wurde DanihelslowakischerMeisterundindernächstenSaisonbelegteerindertschechoslowakischen<br />

Juniorenmeisterschaft den 4. Rang. 1975 wurde er in der<br />

zwölftenEditiondesslowakischenGoldhelmeshinterJiriStanclundDieter<br />

Tetzlaff Dritter. Der Slowake gehörte auch der Nationalmannschaft<br />

an.1979musstederFahrernacheinerschwerenVerletzungseinenStahlschuh<br />

an den Nagel hängen, blieb jedoch dem Speedwaysport in verschiedenenPositionentreu.ErwarunteranderemeinesdererstenMitglieder<br />

des neu gegründeten Speedway Club Zarnovica. In den letzten<br />

zehnJahrenfungierteDanihelaufderStreckeinZarnovicaalsUmweltbeauftragter.<br />

Der letzte Abschied von Jan Danihel fand am 23. September in Zvolen<br />

statt.RuheinFrieden,lieberJan.•GeorgDobes<br />

UKRAINE<br />

Landesmeisterschaft-Runde3-Rivne-17.9.<strong>2023</strong><br />

Kapustin Meister<br />

Am17.SeptemberwurdediedritteundletzteRundederLandesmeisterschaftinRivneausgetragen.DiesmalgingensechsAktiveandenStart,<br />

wobeidreidavonU21-Fahrerwaren.InsgesamtwurdenachtLäufedurchgeführt<br />

und jeder Teilnehmer rollte viermal ans Startband. Nazar Fedortschukund<br />

Witalij Lysakerzielten auf der 360 Meter langen Strecke<br />

jeweils<strong>11</strong>PunkteundesbedurfteeinesStechens,umdenTagessiegerzu<br />

ermitteln. Das Duell wurde jedoch schon nach zwei Runden abgebrochen,weilFedortschukinderzweitenKurvederzweitenRundestürzte.<br />

Da man auf eine Wiederholung des Laufes verzichtete, wurde Lysak<br />

schließlichTagessieger.Der32-JährigemusstesichnurRomanKapustin,<br />

dersichmit10Zählernden3.Platzsicherte,beugen.Der16-JährigeerkämpfteindendreiRundendesChampionatsinsgesamt31Punkteund<br />

wurde ukrainischer Meister. Lysak, der der zweiten Runde am 24. Juli<br />

ferngebliebenwar,kamaufinsgesamt23ZählerundgewanndieSilbermedaille.<br />

Da drei Fahrer nach drei Finalrunden jeweils 15 Punkte geschrieben<br />

hatten, musste ein Stechen über den letzten Platz auf dem<br />

Treppchenentscheiden.StanislawOgorodnikverzichteteaufdenZusatzlauf<br />

und wurde am Ende Gesamtfünfter. Nazar Fedortschuk setzte sich<br />

gegen Maksym Sereda durch und belegte letztendlich den 3. Gesamtrang.LogischerweisewurdeRomanKapustinauchzumU21-Meistergekürt.MaksymSeredaholtedenVizemeistertitelundWladyslawDudabestiegdieletztePodiumsstufe.•GeorgDobes<br />

Ergebnis:1.WitalijLysak,<strong>11</strong>+3Punkte;2.NazarFedortschuk,<strong>11</strong>+S/D;3.RomanKapustin,10;4.<br />

StanislawOgorodnik,7;5.MaksymSereda,5;6.WladyslawDuda,3.<br />

Endstand:1.Kapustin,31Punkte;2.WitalijLysak,23;3.Fedortschuk,15+3;4.M.Sereda,15+2;<br />

5.Ogorodnik,15+N;6.Duda,9;7.MykhajloTymoschtschuk,9;8.MykhajloSchtscholko,7.<br />

U21-Endstand:1.Kapustin;2.M.Sereda;3.Duda;4.Tymoschtschuk.<br />

LETTLAND<br />

OffeneLandesmeisterschaft-Daugavpils-10.9.<strong>2023</strong><br />

Favoritensieg<br />

Traditionell früh fand das Finale zur Landesmeisterschaft in Lettland<br />

statt. Neben den Letten kämpften auch sieben Teilnehmer aus Schweden,<br />

Polen und Finnland in Daugavpils um den Meistertitel. Als Favorit<br />

galtAndzejsLebedevsunderwurdeschließlichseinerRollegerecht.Der<br />

28-Jährige errang auf der 373 Meter langen Bahn zwar ein Punktemaximum,<br />

musste sich aber in einigen Läufen mächtig anstrengen, um sich<br />

gegendieKonkurrenzdurchzusetzen.EsistdiedritteGoldmedailledes<br />

Letten.VorhertriumphierteLebedevsindenJahren2013und2019.VizemeisterwurdeJakubJamrog.DerPoleschlossdasFinalemit13Zählern<br />

ab und verzeichnete vier Siege. Im Heat 12 musste sich der 32-Jährige<br />

nichtnurLebedevssondernauchKjastasPuodzuksbeugenundkamals<br />

DritterinsZiel.LetztererlagzunächstinFührungunderstinderdritten<br />

RundegelangesLebedevs,anseinemLandsmannvorbeizuziehen.Viele<br />

Fans stellten sich vor dem Rennen die Frage, ob Puodzuks seinen Titel<br />

verteidigenkönnte.Hätteder37-Jährigedastatsächlichgeschafft,wäre<br />

ermitfünfGoldmedailleninderBestenlistedesChampionatsmitAndrejs<br />

Koroljovs gleichgezogen. Puodzuks wurde am Ende mit 12 Punkten<br />

Dritter,stellteabermitinsgesamtzwölfPodiumsplätzeneinenneuenRekordinderMeisterschaftauf.


INTERNATIONAL/TERMINE/IMPRESSUM<br />

Am 10. September kämpften auch die U21-Fahrer um ihren Titel. Noel<br />

Wahlqvisterzielteinsgesamt8Punkteundbelegteden9.Rang,aberder<br />

SchwedewarunterdenJuniorenbesterFahrerdesTages.ZweiterindieserAlterskategoriewurdeRicardsAnsviesulis,derimVorjahrdenU21-Titelgeholthatte.UmdieBronzemedaillemussteeinZweierstechenausgetragen<br />

werden. Lediglich Artjoms Juhno erreichte das Ziel und kam<br />

letztendlichaufsPodium,währendBartoszGlogowskiausPolenstürzte<br />

und leer ausging. Zum ersten Mal rivalisierten auch zwölf Nachwuchsfahrerinder125-ccm-KlasseumGold.SiegerwurdeAndzejsSmulkevics<br />

ausRiga, der keinen Bezwinger fand und aufinsgesamt12Zähler kam.<br />

ZweiterwurdeseinTeamkollegeOttoVarkalisvorNikitaKonfederatsaus<br />

Daugavpils.<br />

EswareinesehrgelungeneVeranstaltung.Über3.000Zuschauerfanden<br />

denWeginsStadionanderRainaStraßeundkamenvollaufihreKosten.<br />

SiebekameneinesderinteressantestenRennenderletztenJahrezusehen.•GeorgDobes<br />

Ergebnis: 1. Andzejs Lebedevs, 15 Punkte; 2. Jakub Jamrog, PL, 13; 3. Kjastas Puodzuks, 12; 4.<br />

DaniilsKolodinskis,<strong>11</strong>;5.VictorPalovaara,S,10;6.AnttiVuolas,FIN,10;7.OlegsMihailovs,8;<br />

8.JevgenijsKostigovs,8;9.NoelWahlqvist,S,8;10.RicardsAnsviesulis,7;<strong>11</strong>.TomaszOrwat,PL,<br />

7;12.BartoszGlogowski,PL,3;13.ArtjomsJuhno,3;14.NikitaKaulins,2;15.JonatanGrahn,S,<br />

2;16.PavelsSavins,1;17.MarisStrelcovs,0.<br />

Junioren-Meisterschaft: 1. Wahlqvist, 8 Punkte; 2. Ansviesulis, 7; 3. Juhno, 3+3; 4. Glogowski,<br />

3+S.<br />

Ergebnis:Esbjerg,36Punkte(Niels-KristianIversen8,MatiasNielsen9,JonasJeppesen7,Emil<br />

Breum1,LukeBecker<strong>11</strong>);Vojens,34Punkte(MadsHansen5,LeonMadsen14,BenjaminBasso<br />

13,JesperKnudsen1,MikkelAndersen1);Slangerup,32Punkte(MikkelMichelsen12,Andreas<br />

Lyager <strong>11</strong>, Jonas Seifert-Salk 5, William Drejer 0); Holsted, 29 Punkte (Rasmus Jensen 13, Nicki<br />

Pedersen4,ReneBach2,KevinJuhlPedersen1,BastianPedersen9).<br />

News<br />

Vor dem Start des Superfinals wurden die Trophäen für „Bester Fahrer<br />

<strong>2023</strong>“ an Mads Hansen sowie der Pokal für den „Rising Star <strong>2023</strong>“ an<br />

NicolaiHeiselbergüberreicht.DieWahldazuerfolgtedurchdieTeammanagerderLiga-Vereine.<br />

Überraschend wurde nach 21 Jahren seitensder HolstedTigersderVertragmitNickiPedersennichtmehrverlängert.ObPederseneinanderes<br />

Engagement in Dänemarkanstrebt, ist aktuell noch offen. Dafür sichertensichdieTigersdieDienstevonRasmusJensen,derneuerTeamkapitänwird,sowievonBastianPedersengleichfürdienächstendreiJahre.<br />

LetzterAuftritt:<br />

NickiPedersen<br />

vorBenjaminBasso<br />

undMikkelMichelsen<br />

DÄNEMARK<br />

SpeedwayLigaen<br />

Esbjerg siegt im Superfinale<br />

DieVerlängerungvonBastianPederseninHolstedwarGrundfürNicklas<br />

Aagaard nach Esbjerg zu wechseln, denn in Holsted hätte Aagaard nur<br />

selten Einsätze bekommen. Im Meisterteam wird er die Juniorenstelle<br />

vonEmilBreumübernehmen,dermit22Jahrenmittlerweilezualtdafür<br />

ist.<br />

Vojensbestätigte dieVerlängerungenvon Mads Hansen, Anders Thomsen<br />

sowie Jesper Knudsen. Nikolai Klindt beendete sein Engagement<br />

und wird zur RegionVarde wechseln, wo er neben Adam Ellis (Fjelsted)<br />

einzweiterNeuzugangist.FredrikJakobsendagegenverlässtdasTeam<br />

ausOutrupmitnochunbekanntemZiel.•Texteu.Fotos:PeterGrüne<br />

Spannender geht es kaum, denn erst im letzten Heat fiel die EntscheidungunddieEsbjergVikingsstandenalsneuerdänischerMannschaftsmeister<br />

fest.Zehn Jahre musste dasTeam um Niels-Kristian Iversen auf<br />

diesenErfolgwartenundentsprechendwurdedanngefeiert.<br />

ImVorfeldwurdedasTeamausVojensalsTitelverteidigerundTabellenerster<br />

nach der Vorrunde als Favorit gehandelt. Nach den verletzungsbedingten<br />

Ausfällen von AndersThomsen und Nikolai Klindt wurde die<br />

MissionTitelverteidigung mit Leon Madsen und Mikkel Andersen angestrebt.<br />

Allerdingsgingen dieVikingszielstrebiger insFinale und hatten<br />

nach Heat <strong>11</strong> schon 7 Zähler Vorsprung herausgefahren, der bis zu den<br />

dreiFinalläufenBestandhatte.<br />

IndenFinalläufen,indenendievondenTeammanagerngesetztenFahrer<br />

ans Startband rollten, zeigte Esbjerg Nerven. Doppelstarter Mikkel Michelsen<br />

holtzwei Laufsiege für Slangerup und 6Zähler, während Mads<br />

HansensowieBenjaminBassojeweils2Punkteeinfuhren.DamitwarVojens<br />

mit 34 Punkten raus aus dem Titelrennen und lediglich Slangerup<br />

konntemiteinemLaufsieg,wennEsbjergpunktelosbleibenwürde,noch<br />

einStechenumdieMeisterschafterzwingen.<br />

Leon Madsen, Luke Becker, Andreas Lyager und Rasmus Jensen hießen<br />

dieKontrahenteninHeat22.MadsenundJensenliefertensicheinDuell<br />

anderSpitze,währendBeckeraufPlatz3diepermanentenAngriffevon<br />

Lyagerabwehrenmusste.DiesereinePunktevonBecker,derpunktbesterFahrerfürEsbjergwar,sichertedenVikingsdieMeisterschaft.<br />

Das vierte Finalteam aus Holsted musste in Heat 20 die Medaillenhoffnungenbegraben.NickiPedersenliefertesichmitMikkelMichelsenein<br />

spektakuläresDuellumdieSpitze,dasfürdendreifacheEinzelweltmeisterindenAirfencesendete.<br />

SpeedwayrennenumdenGoldenenHelm-Veenoord-30.9.<strong>2023</strong><br />

Entscheidung gefallen<br />

Beim Jopa-Goldhelmrennen Fahrer aus Dänemark, Polen, der Ukraine<br />

undGroßbritanniensowieausdenNiederlandenamStart.Ursprünglich<br />

wolltesichderMotorsportClubVeenoordnachderschwierigenCorona-<br />

Zeitauflösen.DieGemeindeallerdingssuchtedasGesprächmitdenVerantwortlichenundmaneinigtesich,einneuesStadionimSportparkVeenoord<br />

zu bauen. Vor Rennbeginn wurden die Sieger der NiederländischenMeisterschaftgeehrt.ImAnschlussstartetendieRennenderdrei<br />

Klassen125ccm,PokalundI-Solo.NachdenVorläufenhattendreiFahrer<br />

je12PunkteaufdemKonto.Diesewaren:TheoPijper,AcePijperundLars<br />

Skupien.DiesesowieMikaMeijer(<strong>11</strong>)warendirektfürdiezweiFinalläufe<br />

gesetzt.SkupiengewanndenerstenFinallaufvorAcePijper,Meijerund<br />

Theo Pijper gewinnen. Im zweiten Finallauf gewann Skupien erneut,<br />

diesmalvorMeijer,AceundTheoPijper.MeijerundAcePijpermussten<br />

sodannumden2.PlatzeinStechenfahren,dasMeijerfürsichentscheiden<br />

konnte. Nach den spannenden Rennen traten die 2000 Zuschauer<br />

zufriedendenHeimwegan.<br />

•Textu.Foto:UbboBandy<br />

NIEDERLANDE<br />

Ergebnisse-Goldhelm:1.LarsSkupien,PL,12Vorlaufpunkte;2.MikaMeijer,<strong>11</strong>;3.AcePijper,12;<br />

4. Theo Pijper, 12; 5. Glenn Moi, N, <strong>11</strong>; 6. Emil Eis, DK, 10; 7. Henry van der Steen, 9; 8. Victor<br />

Larsen,DK,8;9.VitalijLysak,UKR,8;10.WilliamKruit,6;<strong>11</strong>.RubenGuikema,5;12.LarsZandvliet,4;13.RenevanWeele,4;14.HenkKoonstra,3;15.JarnodeVries,2;16.NigelHummel,1;17.<br />

BartoszGlogowski,PL,1.<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL November '23


SiegerehrungGoldhelmrennenVeenoord(v.l.):MikaMeijer,LarsSkupienundAce<br />

Pijper<br />

Veenoord-Pokal: 1. Kevin Glorie, 9 Punkte; 2. Niek Meijerink, 7; 3. Marvyn Katt, 6; 4. Dominic<br />

Hamminga,6;5.BjornBoersma,5;6.NiekSchaap,2;7.MichaelRaangs,1;8.SjorsdeJonge,0.<br />

125ccm:1.TygoBoersma,15Punkte;2.DaveyCazemier,12;3.RaviNijenhuis,6;4.SanneMeijerink,5;5.LuukEmbsen,5;6.FabiennedeJonge,0.<br />

Langbahnmeisterschaft<br />

Endstände<br />

Seitenwagen: 1. Guillaume Comblon/Baptiste Complon, 169 Punkte; 2. Remi Valladon/Dylan<br />

Fourcade,158;3.JeremyMalpeyre/SebastianMousnier,137;4.ClementFuret/RomainFuret,127;<br />

5.JerômeLespinasse/JonathanBertrand,<strong>11</strong>9.<br />

SoloU26:1.MathiasTrésarrieu,44Punkte;2.StevenLabouyrie,41;3.ThomasValladon,38;4.<br />

TinoBouin,37;5.ZackWajtknecht,25;5.TheoUgoni,19;7.StevenGoret,19;8.GaetanStella,18.<br />

Solo Elite: 1. MathieuTrésarrieu, 45 Punkte; 2. StéphaneTrésarrieu, 44; 3. MathiasTrésarrieu,<br />

37;4.JordenDubernard,36;5.StevenLabouyrie,33;6.GabrielDubernard,30;7.TinoBouin,30;<br />

8.ThomasValladon, 29; 9. Kevin Elliau, 25; 10. Zach Wajtknecht, 25; <strong>11</strong>. Audrey Dupuy, 22; 12.<br />

StevenGoret,16;13.GaetanStella,15;14.TheoUgoni,14;15.JerômeLespinasse,<strong>11</strong>;16.Virginie<br />

Dubouilh.8.<br />

Kids85-129ccm:1.NoahUrda,200Punkte;2.BorisCharbonnier168;3.DorianGoret,152;4.<br />

AlexisBrard,146;5.MatysSambarrey,128;6.RaphaelSarrailh,121;7.BaptisteCrimetz,17.<br />

Kids: 1. Matheo Lespinasse, 224 Punkte; 2. Gueven Tallet, 216; 3. Camille Lucat, 200; 4. Enzo<br />

Urda,189;5.LennyBoutinet,78;6.NoanBourgAtlan,58.<br />

TERMINE -ohneGewähr-<br />

18.November<br />

SBM-Tagung+Ehrung<br />

Berghaupten<br />

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NBM-Tagung+Ehrung<br />

Brokstedt<br />

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63755Alzenau<br />

E-Mail:<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

FRANKREICH<br />

In<strong>BSA</strong>12/23berichtetErhard<br />

Wallenäfferüberdie„Legende“<br />

HansNielsen<br />

•Foto:TheJohnSomervilleCollection<br />

Bahnsportaktuell12/23<br />

erscheintam4.Dezember<br />

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Herausgeber:<br />

ZieglerVerlag,StefanZiegler<br />

USt.-Ident-Nr.DE309964605<br />

GerichtsstandAschaffenburg<br />

Redaktion:<br />

GabyGasche<br />

Layout:<br />

ZieglerVerlag<br />

RedakteureundFotografen:<br />

<strong>BSA</strong>:UbboBandy,NiklasBreu,<br />

GeorgDobes,AlfredDomes,Ralf<br />

Dreier,UweEbler,AndreasFahldiek,KlausGoffelmeyer,Peter<br />

Grüne,RudiHagen,JensKörner,<br />

VincentPaarmann,JarekPabijan,<br />

WolfgangRadszuweit,David<br />

Reygondeau,JensSchwarz,<br />

DanielSievers,ErhardWallenäffer,<br />

SusiWeber<br />

<strong>MCE</strong>:MarkoBarthel,MarcoBurkert,<br />

UweFicker,MichaelGeisler,Daniel<br />

Hänel,GunnarJunge,MarcusKehr,<br />

MirkoKnorr,UweLaurisch,Nina<br />

Schlosser,PatrickStrelow<br />

Anzeigenakquisition:<br />

NadinePfeiffer,UweLaurisch<br />

Aboservice:<br />

abo@ziegler-verlag.de<br />

<strong>MCE</strong>-Testcrew&Mediaproduktion:<br />

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perEinschreibenoderperE-Mail<br />

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HaftungfürunverlangteingeschickteManuskripteund<br />

Fotos.Leserbriefekönnenaus<br />

redaktionellenGründengekürzt<br />

werden.DieZeitschriftundalleBeiträgesindurheberrechtlichgeschützt.Veröffentlichungen,auch<br />

auszugsweise,nurmitGenehmigungderRedaktion.<br />

Namentlichgekennzeichnete<br />

Beiträgegebennichtunbedingtdie<br />

MeinungderRedaktionwieder.<br />

November '23 BAHNSPORT AKTUELL31


Bartosz Zmarzlik wurde<br />

zum 4. Mal Speedwayweltmeister<br />

• Foto: Jarek Pabijan


Marko Barthel testete in<br />

Südfrankreich die neue<br />

Yamaha YZ 250 F<br />

• Foto: Yamaha


CHASE SEXTON WECHSELT ZU KTM<br />

Chase Sexton wird seinen Titel in der AMA Supercross-Meisterschaft an<br />

Bord der KTM 450 SX-F FACTORY EDITION verteidigen. Der 24-Jährige hat<br />

einen mehrjährigen Vertrag bei KTM unterschrieben und wird 2024 die<br />

AMA-Supercross-, die AMA Pro Motocross-Meisterschaft und die SMX-Finalserie<br />

bestreiten.<br />

Chase Sexton: Ich freue mich sehr für KTM zu starten. Nicht nur die Ausrüstung<br />

ist erstklassig, sondern auch das Team und sein Siegeswille. Ich<br />

denke, dass wir gemeinsam eine glänzende Zukunft vor uns haben und<br />

ich kann es kaum erwarten, mich an die Arbeit zu machen.<br />

Ian Harrison (Red Bull KTM Factory Racing Teammanager): Wir wollen,<br />

dass sich Chase von Anfang an bei uns wohlfühlt. Ich bin mir sicher, dass<br />

wir ihm die nötige Unterstützungssystem bieten können, die er sich<br />

wünscht und verdient. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.<br />

Roger de Coster (Motorsportdirektor Nordamerika): Wir beobachten<br />

ständig die Fortschritte der jungen Fahrer. Und Chase hat uns einfach nur<br />

beeindruckt. Ich bin beeindruckt von seiner Entschlossenheit und Hartnäckigkeit<br />

auf der Rennstrecke sowie von seiner Professionalität und der<br />

Art, wie er sich abseits der Rennstrecke verhält. Unser gesamtes Team ist<br />

begeistert, die Gelegenheit zu haben, in den kommenden Jahren mit<br />

Chase zusammenzuarbeiten und zu wachsen. Unsere Werte stimmen mit<br />

denen von Chase überein, daher sind wir sehr gespannt, was die Zukunft<br />

für uns beide bereithält und was wir gemeinsam erreichen können.<br />

ANDREA BONACORSI<br />

250-CCM-EUROPAMEISTER<br />

Andrea Bonacorsi sicherte sich beim neunten und vorletzten Lauf der<br />

250-ccm-EM in Afyonkarahisar/Türkei den Titel. Bonacorsi ging mit einem<br />

beachtlichen Vorsprung von 54 Punkten vor seinem schärfsten<br />

Meisterschaftskonkurrenten Kay Karssemakers<br />

ins Rennen. Infolgedessen musste das Yamaha-Ass<br />

nur den niederländischen Fahrer<br />

schlagen oder mit 4 Punkten vor ihm landen,<br />

um sich die Meisterschaftskrone zu sichern.<br />

Obwohl „Bona“ am Samstagnachmittag<br />

Schwierigkeiten hatte, seinen Flow auf zu finden,<br />

blieb er im ersten Rennen gelassen, fuhr<br />

15 reibungslose und konstante Runden, um<br />

das Rennen auf dem 4. Platz vor Karssemakers<br />

zu beenden. Beim Start am Sonntagmorgen zu<br />

Lauf 2 landete er unter den Top Fünf und beendete<br />

das Rennen als Sieger.<br />

Andrea Bonacorsi: Heute lief es so gut! Gestern hatte ich ein wenig zu<br />

kämpfen, aber heute ging es mir viel besser und ich konnte die Meisterschaft<br />

und die Gesamtwertung gewinnen. Vielen Dank an meine Familie,<br />

die zu Hause vor dem Fernseher sitzt, Wim Hutten und dem Hutten Metaal<br />

Yamaha-Team, Yamaha Motor Europe, Monster Energy und allen, die es<br />

mir ermöglicht haben, dieses Ziel zu erreichen. Wir haben es endlich geschafft!<br />

Es ist unglaublich.<br />

JANIS REISULIS<br />

125-CCM-EUROPAMEISTER<br />

Janis Reisulis sicherte sich in Matterley Basin den<br />

hart umkämpften EMX125-Titel mit einem beeindruckenden<br />

Sieg. Reisulis war mit einem souveränen<br />

Vorsprung von 37 Punkten vor seinem schärfsten<br />

Meisterschaftskonkurrenten Mathis Valin in Großbritannien<br />

angereist. Reisulis musste also lediglich<br />

12 Punkte mehr als der Franzose einfahren, um sich<br />

den prestigeträchtigen Titel zu sichern. Und es gelang.<br />

Reisulis’ bemerkenswerte Saison weist eine<br />

100-prozentige Podiumsbilanz auf, darunter elf<br />

Laufsiege, fünf Gesamtsiege und insgesamt acht Podestplätze.<br />

PEOPLE & FACTS<br />

Janis Reisulis: Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, aber es ist wirklich<br />

großartig, diesen Titel zu gewinnen. Manchmal scheint es, als würde ich<br />

keine großen Emotionen zeigen, aber innerlich bin ich total glücklich. Wir<br />

haben so hart dafür gearbeitet und ich kann allen nicht genug dafür danken.<br />

Wir haben es geschafft!<br />

JEREMY SEEWER UND YAMAHA<br />

TRENNEN SICH<br />

Yamaha Motor Europe und Jeremy Seewer trennen sich nach einer erfolgreichen<br />

sechsjährigen Partnerschaft einvernehmlich. Seewer wird sich<br />

2024 einer neuen Herausforderung stellen. Nach einer beeindruckenden<br />

MX2-Karriere, in der der Schweizer zwei MX2-WM-Silbermedaillen gewann,<br />

wechselte Seewer 2018 zu Yamaha, um seine Karriere in der<br />

MXGP-Klasse zu starten. Seitdem hat die „91“ stets sein Talent und seinen<br />

Einsatz unter Beweis gestellt. Während seiner Zeit bei Yamaha hat<br />

Seewer eine beeindruckende Bilanz erzielt.<br />

Alexandre Kowalski, Offroad Racing Manager, Yamaha Motor Europe:<br />

Am Ende unserer gemeinsamen Reise möchten wir Jeremy für die Erfolge<br />

danken, die er in den letzten sechs Jahren für die Yamaha-Rennsportfamilie<br />

erzielt hat. Zu seinen bemerkenswerten Erfolgen auf der YZ 450 FM<br />

zählen 28 Podestplätze, elf Rennsiege und sieben Grand-Prix-Siege. Jeremys<br />

hat hohe Maßstäbe gesetzt. Obwohl es uns leid tut, dass Jeremy<br />

geht, respektieren wir voll und ganz seine Entscheidung, sich neuen Herausforderungen<br />

zu stellen, und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.<br />

JEREMY SYDOW HOLT TITEL<br />

IN FRANKREICH<br />

Jeremy Sydow sicherte sich beim letzten Lauf der französischen Meisterschaft<br />

in Réquista den Titel in der Juniorenklasse E2. Jeremy fuhr an diesem<br />

Wochenende in allen Wertungsprüfungen die besten Zeiten. In dieser<br />

Saison gelang ihm das Kunststück zehn Siege in zehn Runden zu holen!<br />

Jeremy Sydow: Ich war am Freitag krank, was mein Wochenende etwas<br />

kompliziert machte. Ich bin aber jede Prüfung mit einem guten Gefühl<br />

gefahren und habe keine Fehler gemacht. So konnte ich Französischer<br />

Meister in der Kategorie Junior 2 werden. Ich habe jedes Rennen der<br />

Meisterschaft gewonnen und bin froh, dass Sherco mir diese Chance gegeben<br />

hat!<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 35


PEOPLE & FACTS<br />

VOLLE STARTERFELDER<br />

UND PACKENDE DUELLE<br />

BEIM ADAC MX BUNDESENDLAUF<br />

Engel, Moosherr, Ferger und Romberg siegen in den vier Einzelwertungen<br />

• 224 Teilnehmer aus 16 Regionalserien • ADAC Württemberg wird<br />

erneut stärkste Mannschaft<br />

Beim ADAC MX Bundesendlauf in Gräfentonna gingen am 30.9./1.10.<br />

über 220 Motocross-Nachwuchstalente an den Start. Bei besten Rennbedingungen<br />

erlebten die Zuschauer packende Duelle auf einer anspruchsvollen<br />

Strecke. Dabei siegte John Engel in der Klasse bis 50 ccm,<br />

Noah Moosherr setzte sich in der 65-ccm-Klasse durch, Daniel Ferger<br />

wurde der beste 85-ccm-Pilot und Oskar Romberg war in der Klasse bis<br />

125 ccm erfolgreich. Das Team ADAC Württemberg wiederholte seinen<br />

Vorjahressieg in der Mannschaftswertung.<br />

Eine hervorragend vorbereitete Strecke und enge Duelle zwischen den<br />

vielen Startern: Beim ADAC MX Bundesendlauf lieferten sich am 30. September<br />

und 1. Oktober die besten regionalen Motocross-Nachwuchsfahrerinnen<br />

und -fahrer der Saison spannende Rennen um die Spitzenplatzierungen.<br />

224 junge Motorsporttalente zwischen sechs und 18 Jahren<br />

gingen bei dem vom ADAC Hessen-Thüringen e.V. ausgetragenen Rennen<br />

in vier unterschiedlichen Klassen auf der Strecke des MSC Gräfentonna<br />

e.V. im ADAC an den Start. Die Motocross-Youngster hatten sich zuvor in<br />

den regionalen ADAC-Rennserien in Ost-, West-, Nord- und Süddeutschland<br />

für den ADAC MX Bundesendlauf als Saisonhöhepunkt qualifiziert.<br />

Das schöne Herbstwetter und die fleißige Streckencrew sorgten in Gräfentonna<br />

für perfekte Rennbedingungen. Die vollen Starterfelder machten<br />

in den vier Rennklassen Halbfinale nötig, um die besten Starter für<br />

die Finale am Sonntag zu ermitteln.<br />

In der 50-ccm-Klasse von sechs bis neun Jahren setzte sich John Engel<br />

(ADAC Nordrhein) knapp gegen Linus Zimmermann (ADAC Team Hansa)<br />

und Noah Sander (ADAC Württemberg) durch, nachdem Konrad Leitz<br />

(ADAC Württemberg) und Lennox Kruck (ADAC Berlin-Brandenburg) die<br />

Halbfinale gewannen. In der Klasse bis 65 ccm für Piloten im Alter von<br />

acht bis zwölf Jahren siegte Noah Moosherr (ADAC Württemberg) mit<br />

rund drei Sekunden Vorsprung vor John Moisel (ADAC Sachsen) und Mio<br />

Müller (ADAC Team Hansa). Moosherr gewann zuvor sein Halbfinale, im<br />

anderen ging der Sieg an Marlo Rach (ADAC Team Hansa). In der 85-ccm-<br />

Klasse bei den Zehn- bis 16-Jährigen fuhr Daniel Ferger (ADAC Pfalz) vor<br />

Lasse Lohmann (ADAC Württemberg) und Mika Loberenz (ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt)<br />

das beste Ergebnis ein. Zuvor setzten sich Ferger<br />

und Maxim Günther (ADAC Sachsen) in den Halbfinal-Rennen durch.<br />

In der 125 ccm-Klasse der 14- bis 18-Jährigen ging der Sieg an Oskar<br />

Romberg (ADAC Westfalen) vor Marvin Vökt (ADAC Südbaden) und Pasquale<br />

Di Monaco (ADAC Nordrhein). Romberg und Vökt gewannen bereits<br />

die zwei Halbfinale. Der Pokal für die beste Mannschaft ging erneut an<br />

das Team des ADAC Württemberg, das bereits im Vorjahr gewann. Platz 2<br />

und 3 belegten das ADAC Team Hansa und der ADAC Westfalen. Alle Ergebnisse<br />

des ADAC MX Bundesendlaufs gibt es unter adac-sport.com.<br />

Der ADAC MX Bundesendlauf wurde von starken Partnern, wie KTM,<br />

Husqvarna, 24MX, ORTEMA, Motul, O’Neal, Mefo und LS2 unterstützt.<br />

Die Sieger bekamen von den Partnern des Rennens wertvolle Sachpreise.<br />

Zudem erhielten die Sieger der Klassen 3 und 4 für die Saison 2024<br />

feste Startplätze in den ADAC-MX-Junior-Cup-Klassen 85 und 125 ccm<br />

oder ADAC MX Youngster Cup. Die zehn Besten der Klasse 1 werden beim<br />

ADAC Supercross Dortmund im Januar 2024 antreten, der beste 65-ccm-<br />

Fahrer wird bereits im November <strong>2023</strong> beim ADAC Supercross Stuttgart<br />

am Startgatter stehen. • Text u. Fotos: ADAC Motorsport<br />

MOTORRAD MEYER RACING ON TOUR<br />

Max Meyer Vizemeister 85 ccm<br />

MX-Weekend mit DM Finale <strong>2023</strong> hieß es Mitte September beim MC Westerhausen.<br />

Im Zeittraining am Samstagvormittag konnte Max Meyer<br />

(#153) trotz heftigem Sturz die viertbeste Zeit fahren, ging aber dann etwas<br />

angeschlagen und mit „brummendem“ Kopf in die beiden Rennläufe.<br />

Im ersten Lauf konnte sich Max nach einem sehr guten Start trotz der<br />

tiefen Spurrillen auf der anspruchsvollen Strecke sehr schnell von anfangs<br />

Platz 4 auf 1 vorarbeiten und den Lauf mit über 6 Sekunden Vorsprung<br />

problemlos für sich entscheiden. Immer noch nicht ganz fit ging<br />

Max dann in den zweiten Lauf, bei dem die Streckenverhältnisse nochmal<br />

deutlich schwieriger waren. Er konnte sich von Platz 6 nach dem<br />

Start wieder zügig auf Rang 1 vorarbeiten, musste die Führung dann aber<br />

in der letzten Runde abgeben und beendete das Rennen mit einem tollen<br />

2. Platz in der Gesamtwertung.<br />

Max konnte damit seine DM-Saison hervorragend abschließen und darf<br />

sich nun stolz Vizemeister DM 85 ccm <strong>2023</strong> mit nur 15 Punkten Rückstand<br />

auf den erstplatzierten Finn Lange nennen!<br />

Top Ergebnisse bei den Masters in Holzgerlingen<br />

Max Meyer fühlte sich auf Anhieb wohl auf der Strecke und ging mit Platz<br />

7 in der Qualifikation am Samstag entspannt in den Renntag am Sonntag.<br />

Bei hochsommerlichen Temperaturen legte Max im ersten Lauf des<br />

Junior Cup 85 einen grandiosen Start hin und lag in der ersten Kurve auf<br />

Platz 4. Trotz des extrem starken Fahrerfeldes konnte er sodann vorerst<br />

Platz 7 halten, bis er aufgrund eines technischen Defekts das Rennen<br />

vorzeitig enden musste. Doch auch der zweite Lauf verlief für Max trotz<br />

nunmehr über 30 Grad hervorragend. Nach einem guten Start konnte<br />

Max das Rennen auf einem fantastischen 10. Platz beenden. Auch für<br />

Constantin Piller lief das Wochenende extrem gut. Lauf 1 der Youngster<br />

verlief einfach phänomenal für ihn. Mit einem tollen 3. Platz in diesem<br />

Rennen lieferte er ein mega Ergebnis ab! Auch in den beiden Läufen am<br />

Sonntag konnte Constantin mit überragenden Starts brillieren. Lauf 2<br />

konnte er wegen zweier Stürze nur auf Platz 17 beenden, aber beim dritten<br />

Lauf lieferte er abermals vortrefflich ab und wurde Sechster. Auch in<br />

der Tageswertung belegte er den tollen 6. Platz!<br />

Mega Debüt mit der YZ 125<br />

Am eigentlich rennfreien<br />

Wochenende startete Max<br />

Meyer am Samstag kurzfristig<br />

mit seiner YZ 125<br />

beim MSC Triptis in der<br />

MX2 Jugend des ADAC<br />

Nordbayern MX Cup, nach<br />

bis dato nur zwei Trainingseinheiten<br />

auf dem für ihn<br />

neuen Motorrad. Max fühlte<br />

sich sofort wohl auf der<br />

deutlich größeren Maschine<br />

und konnte in der ADAC-<br />

Nordbayern-Wertung das<br />

freie Training, Pflichttraining<br />

und auch beide Rennläufe<br />

auf Platz 1 für sich<br />

entscheiden und holte sich<br />

somit verdient den Tagessieg!<br />

• Motorrad-Meyer-Racing<br />

36 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


ADAC NORDBAYERN MX CUP <strong>2023</strong><br />

SPEKTAKULÄRE MANÖVER<br />

SORGEN FÜR DIE ENTSCHEIDUNG<br />

BEIM GROßEN SAISONFINALE<br />

Am Wochenende vom 23. bis 24.9.<strong>2023</strong> hatte das lange Warten endlich<br />

ein Ende und der ADAC Nordbayern MX Cup verabschiedete sich durch<br />

die Kooperationsveranstaltung mit der Nordbayern-Thüringen Motocross<br />

Challenge beim MSC Triptis aus der langen Sommerpause.<br />

Knapp 180 Fahrer und Fahrerinnen nahmen den Weg nach Triptis auf<br />

sich, um im vorletzten Rennen der Saison nochmal wichtige Punkte in<br />

der Meisterschaft einzufahren. In der Klasse Schüler A sicherte sich<br />

Louis Schuhmann (50 Punkte) vor Stuart Schulz (42) und Vince Bauer<br />

(38) den Tagessieg. Bei den acht- bis zwölfjährigen Piloten der Klasse<br />

Schüler B entfachte ein spannender Zweikampf um die Spitze. Aufgrund<br />

des besseren Ergebnisses im zweiten Lauf ging der Tagessieg an Piet Radig<br />

(47) vor Tom Schwerdtner (47) und Emil Eschrich (36). Etwas eindeutiger<br />

ging es dahingehend in der Klasse Jugend A zu. Hier triumphierte<br />

Hannes Lorenz (50) vor Leo Franke (44) und Lennart Schubert (40).<br />

Aufgrund der Terminüberschneidung mit dem ADAC MX Bundesendlauf<br />

in Gräfentonna war die Saison für die Klassen Schüler A, Schüler B und<br />

Jugend A bereits mit dem Lauf in Triptis beendet. Wir gratulieren allen<br />

Fahrern und Fahrerinnen für ihre erfolgreiche Saison <strong>2023</strong>!<br />

Meisterschaftsendstand<br />

Klasse 1. Platz 2. Platz 3. Platz<br />

Schüler A Louis Schuhmann Vince Bauer Felix Onderka<br />

Schüler B Tom Schwerdtner Piet Radig Linus Engelhardt<br />

Jugend A Felix Ankele Tobias Preitsameter Leo Sippel<br />

Temperaturen fanden die über 100 Fahrer und Fahrerinnen eine top vorbereitete<br />

Strecke vor und boten den zahlreichen Zuschauern eine fantastische<br />

Show.<br />

Am Samstag starteten die Fahrer der Klasse MX2 Jugend in ihre letzten<br />

beiden Läufe der Saison. Hier erwischte Colin Sarré einen Sahnetag und<br />

sicherte sich mit 50 Punkten den Tagessieg vor Toni Montag (44) und Jeremy<br />

Franz (40).<br />

Am Sonntag ging es dann für die restlichen Klassen um die letzten Punkte<br />

der Saison <strong>2023</strong>. Um die Attraktivität für Fahrer und Zuschauer zu steigern,<br />

entschied sich der Veranstalter dafür, die beiden Klassen MX2/2<br />

und MX1 zusammenzulegen. Somit rollten knapp 30 Fahrer ans Startgatter<br />

und stürzten sich in den Kampf um den jeweiligen Klassentagessieg.<br />

In der Klasse MX2/2 gelang dies, wie bereits am Vortag in der Klasse<br />

MX2 Jugend, mit 50 Punkten Colin Sarré am besten, er sicherte sich den<br />

Platz an der Spitze vor Tobias Piening (42) und Moses Röder (42). Bei<br />

den Fahrern der Klasse MX1 konnte sich Sascha Wölfl mit zwei Laufsiegen<br />

den Platz an der Sonne holen. Platz 2 ging an Frank Dechet (44) vor<br />

Manuel Haupt (38) auf Platz 3. In der Klasse Ü40, die zusammen mit der<br />

Klasse Ü50 und Ladies an den Start ging, konnte sich Franz Heißerer (50)<br />

den Tagessieg vor Mario Schubert (44) und Artur Lay (40) sichern. Der Tagessieg<br />

in der Klasse der Fahrer Ü50 ging an Jörg Trierweiler (50), vor<br />

Martin Seufferlein (44) auf Platz 2 und Stefan Zengerling (40) auf Rang 3.<br />

Bei den Ladies konnte sich Corinna Schlicht (50) gegen Maxie Raths (44)<br />

und Jennifer Menzel (40) durchsetzen und den Tagessieg einfahren.<br />

In der Klasse Hobby/Beginner platzte das Startgatter mit über 30 Fahrern<br />

aus allen Nähten. Mit 47 Punkten ging der Tagessieg an Stefan Köbler<br />

vor Nico Weber (43) und Laurin Stohlmann (42).<br />

Somit sind die Würfel in der Meisterschaft des ADAC Nordbayern MX Cup<br />

<strong>2023</strong> gefallen, der abschließende Meisterschaftsstand gestaltet sich<br />

dementsprechend wie folgt:<br />

Meisterschaftsendstand<br />

Klasse 1. Platz 2. Platz 3. Platz<br />

MX2 Jugend Toni Montag Lukas Paal Nevio Postler<br />

MX2/2 Tobias Piening Luca Harms Emil-Manuel Buccioni<br />

MX1 Frank Dechet Manuel Haupt Sascha Wölfl<br />

Ü40 Artur Lay Mario Schubert Hans-Jürgen Rottler<br />

Ü50 Jörg Trierweiler Stefan Zengerling Martin Seufferlein<br />

Ladies Corinna Schlicht Jennifer Menzel Lena Scheidig<br />

Beginner/Hobby Maximilian Hefele Jonas Zunner Jonas Köhler<br />

Auch Max Meyer konnte in der Klasse MX2 Jugend einen Doppelsieg feiern<br />

und stand somit am Ende des Tages mit 50 Punkten ganz oben. Dahinter<br />

wurde es dann spannend, hier setzte sich Cornelius Gundemann<br />

auf Platz 2 hauchdünn und punktgleich gegen Toni Montag auf Platz 3<br />

durch. Bei den Fahrern der Klasse MX2 ging der Tagessieg an Colin Sarré<br />

(47) vor Tobias Piening (42) und Luca Harms (38). Durch seinen Tagessieg<br />

(47) konnte Frank Dechet seine Führungsposition in der Klasse MX1 festigen.<br />

Auf den Plätzen 2 und 3 folgten Luca-Pepe Menger (42) und Luca<br />

Harms (40). Bei den erfahrenen Fahrern der Klasse Ü40 fuhr Martin<br />

Haenser mit zwei Laufsiegen allen davon. Dahinter reihten sich Thomas<br />

Heinemann (44) und Hans-Jürgen Rottler (40) ein. Bei den „alten Hasen“<br />

der Klasse Ü50 stelle Mike Schunke mit 50 Punkten alle in den Schatten.<br />

Jörg Trierweiler (44) und Stefan Zengerling (38) sicherten sich die weiteren<br />

Plätze auf dem Podium. Bei den Ladies führte kein Weg an Sally Böde<br />

vorbei, sie entschied beide Läufe für sich und sicherte sich somit den Tagessieg.<br />

Platz 2 ging an Corinna Schlicht (44) vor Jennifer Baumann (40)<br />

auf Platz 3. In der Klasse der Beginner/Hobby ging der Tagessieg mit 47<br />

Punkten an Michael Wirth vor dem punktgleichen John Saller. Das Treppchen<br />

komplettierte Billy Hesse mit 34 Punkten.<br />

Am Wochenende vom 30.9. bis 1.10.<strong>2023</strong> ging es dann für die Erwachsenenklassen<br />

mit der Veranstaltung beim MC Höchstädt im Fichtelgebirge<br />

e.V. ins große Finale. Bei, für Höchstädt eher unüblichen, sommerlichen<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 37


TEST YAMAHA YZ 250 F / PRÄSENTATION IN SÜDFRANKREICH<br />

38 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


50 Jahre YZ<br />

ein Jubiläum<br />

der Extraklasse<br />

Herzlich Willkommen! Ich war wieder in Südfrankreich.<br />

Und diesmal habe ich die Ehre, euch die brandneue Yamaha<br />

YZ 250 F vorzustellen. Zum 50-jährigen Jubiläum der<br />

YZ-Modelle hat Yamaha keine Mühen gescheut und die YZ<br />

250 F komplett neu aufgelegt. Aber wie schlägt sich das<br />

Bike auf der Strecke? Lest weiter, um es herauszufinden!<br />

• Fotos: Yamaha; Testfahrer: Marko Barthel<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 39


50 Jahre YZ: Eine Erfolgsgeschichte<br />

<strong>2023</strong> markiert das 50-jährige Jubiläum der Yamaha-YZ-Serie.<br />

Um diesen Meilenstein zu feiern,<br />

bringt Yamaha die YZ 250 F 50th Anniversary<br />

Edition auf den Markt. Inspiriert von den<br />

Designs der 1990er Jahre bietet diese Edition<br />

eine Kombination aus Retro-Style und modernster<br />

Technologie.<br />

Die neue Generation:<br />

Leichter, schärfer, fortschrittlicher<br />

Die YZ 250 F hat sich als eine der wettbewerbsfähigsten<br />

250-ccm-Viertakt-Motocross-Maschinen<br />

etabliert. Die 2024er-Version kommt<br />

mit einem komplett neuen Rahmen, der auf der<br />

YZ 450 F basiert, und bietet mehr Leistung im<br />

mittleren und oberen Drehzahlbereich. Dank<br />

der neuen Power Tuner-App sind erweiterte Abstimmungsmöglichkeiten<br />

verfügbar.<br />

Rahmen und Handling:<br />

Präzision trifft auf Leichtigkeit<br />

Der neue Aluminiumrahmen der YZ 250 F ist<br />

leichter und bietet ein besseres Handling. Besonders<br />

hervorzuheben ist die Verlegung des<br />

Steuerrohrs, das jetzt 15 Millimeter niedriger<br />

sitzt. Das verbessert die Zentralisierung des<br />

Gewichts und ermöglicht schnellere Richtungswechsel.<br />

40 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


Ergonomie und Anbauteile:<br />

Für den Fahrer gemacht<br />

Die neuen Anbauteile und die schlankere, flachere<br />

Sitzbank verbessern die Bewegungsfreiheit<br />

des Fahrers. Die Tankverkleidung ist<br />

50 mm schmaler. Die Sitzbank ist 6 mm schmaler<br />

und wesentlich flacher, was Ergonomie und<br />

Handling verbessert.<br />

Federung und Bremsen:<br />

Kontrolle auf höchstem Niveau<br />

Die YZ 250 F ist mit KYB-Federelementen ausgestattet,<br />

die für ihre hervorragende Performance<br />

bekannt sind. Die Hinterradbremse<br />

wurde ebenfalls verbessert, um ein feineres<br />

Bremsgefühl zu ermöglichen.<br />

Motor und Leistung: Ein Kraftpaket<br />

Die YZ 250 F verfügt über ein effizientes Luftmanagement<br />

und optimierte Kraftstoffeinspritzung,<br />

was die Leistung im mittleren bis hohen<br />

Drehzahlbereich steigert. Eine neue, reibungsarme<br />

Steuerkette und optimierte ECU-Abstimmungen<br />

tragen zur Leistungssteigerung bei.<br />

Elektronische Helfer:<br />

Traktionskontrolle und mehr<br />

Die neue Traktionskontrolle bietet zwei Eingriffsstufen<br />

und kann auch deaktiviert werden.<br />

Das Launch Control System ermöglicht es dem<br />

Fahrer, den perfekten Start hinzulegen.<br />

Technische Highlights<br />

• Komplett neuer, von der YZ 450 F abgeleiteter<br />

Aluminium-Doppelschleifenrahmen<br />

mit verbesserter Steifigkeitsbalance<br />

• Schlankere und kompaktere Anbauteile<br />

für erhöhte Fahreragilität<br />

• Flachere und schmalere Sitzbank für mehr<br />

Bewegungsfreiheit<br />

• KYB-Federelemente mit optimierten<br />

Abstimmungen<br />

• Neue, manuell einstellbare Druckstufendämpfung<br />

der Telegabel<br />

• Hinterradbremse mit verbessertem Gefühl<br />

• Mehr Leistung im mittleren bis hohen<br />

Drehzahlbereich<br />

• Neuer Luftfilter und Lufteinlass hinten<br />

• Neue ECU mit optimierter Abstimmung der<br />

Kraftstoffeinspritzung<br />

• Neu entwickelte, reibungsarme Steuerkette<br />

• Neue, in zwei Modi einstellbare Traktionskontrolle<br />

• Überarbeitetes Launch Control System<br />

• Neue, intuitivere Power Tuner-App<br />

• Neue Lap-Timer-Funktion und vieles mehr<br />

• FAQ-Einstellhilfe für Motor und Fahrwerk<br />

Verfügbarkeit und Farboptionen<br />

Die YZ 250 F wird ab Oktober <strong>2023</strong> in Icon Blue<br />

und ab November <strong>2023</strong> als 50th Anniversary<br />

Edition in Anniversary White erhältlich sein.<br />

Preise<br />

YZ 250 F 50TH ANNIVERSARY EDITION<br />

10.449,- Euro<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 41


TEST YAMAHA YZ 250 F / PRÄSENTATION IN SÜDFRANKREICH<br />

42 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


Fahrbericht<br />

Ein Motorrad zwischen Stabilität<br />

und Agilität<br />

Yamaha hat bis zu 80 Prozent des Motorrads<br />

verändert, mit dem klaren Ziel, ein Bike zu<br />

schaffen, das zwischen Stabilität und Agilität<br />

perfekt harmoniert. Und ich muss sagen: Mission<br />

erfüllt! Egal, welche Passage du fährst, du<br />

kannst das Motorrad ständig so manövrieren,<br />

wie du es möchtest und es bleibt dabei enorm<br />

stabil.<br />

Die Strecke: Ein Paradies für Offroader<br />

Die Strecke in Südfrankreich bot alles, was das<br />

Offroad-Herz begehrt: schnelle Auffahrten,<br />

langgezogene Kurven und tiefe Spuren. Das<br />

Bike fühlte sich hier pudelwohl und es hat<br />

enormen Spaß gemacht.<br />

Technische Updates: Ansaugtrakt und mehr<br />

Ein interessantes Update ist der veränderte<br />

Ansaugtrakt. Statt von vorne kommt die Luft<br />

jetzt von hinten, was das Bike ein wenig<br />

schmaler macht. Das Chassis basiert auf dem<br />

der 450er, ist aber mit dem 250er-Motor bestückt.<br />

Das Ergebnis ist ein sehr harmonisches<br />

Fahrgefühl.<br />

Fahrwerk und Mapping: Feintuning vor Ort<br />

Das Fahrwerk von Kayaba ist bereits ab Werk<br />

gut abgestimmt, aber wir haben vor Ort noch<br />

ein bisschen experimentiert. Mit einigen Anpassungen<br />

an der Telegabel konnten wir die<br />

Balance noch weiter verbessern. Auch das<br />

Mapping ließ sich über den Power Tuner optimieren,<br />

was gerade auf dieser speziellen Strecke<br />

sehr gut funktionierte.<br />

Bremsen und Leistung: Top-Niveau<br />

Die Bremsanlage ist in jedem Bereich mehr als<br />

akzeptabel und bewegt sich auf einem sehr hohen<br />

Niveau. Der Motor bietet eine spürbare<br />

Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorgängermodell,<br />

was mir persönlich sehr gut gefallen<br />

hat.<br />

Fazit: Ein würdiges Jubiläumsmodell<br />

Zum Abschluss kann ich nur sagen: Yamaha<br />

hat sich selbst übertroffen. Die neue YZ 250 F<br />

ist eine klare Steigerung zum Vorgängermodell<br />

und ein würdiges Bike zum 50-jährigen Jubiläum<br />

der YZ-Reihe. Ein großes Dankeschön an<br />

Yamaha für diese gelungene Präsentation!<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 43


MOTOCROSS-WM<br />

18. + 19. Lauf - Maggiora/I + Matterley Basin/GB<br />

Jorge Prado<br />

Foto: KTM<br />

Andrea Adamo<br />

Foto: KTM<br />

Prado und Adamo<br />

Weltmeister<br />

Foto: KTM<br />

Sowohl Jorge Prado (MXGP) als auch Andrea Adamo (MX2) konnten sich bereits beim vorletzten WM-Lauf in Maggiora ihre Titel sichern.<br />

Nach Matterley Basin standen dann auch die restlichen Medaillengewinner fest. Dies sind in der MXGP-Klasse Romain Febvre<br />

und Jeremy Seewer und in der MX2 Jago Geerts und Simon Längenfelder.<br />

MAGGIORA<br />

MXGP: Jorge Prado holte sich im ersten Lauf einen<br />

brillanten Sieg. Früh lag er an der Spitze<br />

und kontrollierte von da an das Geschehen. Ein<br />

Sturz im zweiten Rennen kostete ihn den Gesamtsieg.<br />

Er wurde schließlich Sechster und<br />

belegte damit den 2. Gesamtrang. Den Gesamtsieg<br />

sicherte sich Jeremy Seewer. Damit<br />

holte der Schweizer ebenfalls eine Runde vor<br />

Schluss Bronze. Im ersten Lauf pushte Seewer<br />

Prado bis Rennende, musste sich aber mit dem<br />

2. Platz begnügen. Im zweiten Rennen des Tages<br />

startete Seewer außerhalb der Top Fünf,<br />

kämpfte sich vor und wurde schließlich Vierter,<br />

was genügte, um sich den Grand-Prix-Sieg zu<br />

sichern. Romain Febvre, der dieses Jahr „die<br />

Saison seines Lebens“ fuhr, wurde zwar nur<br />

Gesamtneunter, hat aber ebenfalls die Silbermedaille<br />

bereits sicher.<br />

MX2: Andrea Adamo belegte beim Großen<br />

Preis von Italien den 3. Gesamtrang und sicherte<br />

sich die MX2-WM <strong>2023</strong>. Der Italiener krönte<br />

damit seine erste Saison als Red-Bull-KTM-<br />

Factory-Racing-Fahrer, indem er dem Team den<br />

15. Titel in 20 Jahren bescherte. Adamo, lautstark<br />

angefeuert von seinem Heimpublikum,<br />

belegte am Sonntag im Eröffnungsrennen den<br />

3. Platz. Der Italiener war mit einem Vorsprung<br />

von 48 Punkten im Klassement angereist. Im<br />

zweiten Lauf hatte er nicht den besten Start,<br />

rückte aber vom 5. auf den 3. Platz vor und sicherte<br />

sich damit vorab die MX2-Krone. Der<br />

GP-Sieg aber ging an Jago Geerts, der damit im<br />

Klassement auf den 2. Platz vorrückte. Im ersten<br />

Lauf musste Geerts den Sieg aber dem<br />

stark fahrenden Simon Längenfelder überlassen.<br />

Im zweiten Rennen legte Geerts einen guten<br />

Start hin und übernahm in der ersten Runde<br />

die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr<br />

abgab. Längenfelder musste sich mit Rang 2<br />

begnügen und damit Geerts’ Gesamtsieg neidlos<br />

anerkennen.<br />

MATTERLEY BASIN<br />

MXGP: Tim Gajser dominierte den GP von<br />

Großbritannien und beendete die MXGP-Saison<br />

<strong>2023</strong> mit einem persönlichen Höhepunkt.<br />

Platz 2 belegte Jeremy Seewer vor Romain<br />

Febvre. Im ersten Rennen kam Gajser als Dritter<br />

durch die erste Kurve. Nach einem Fehler<br />

seines Vordermanns Glenn Coldenhoff rückte<br />

Gajser auf den 2. Platz vor. Die folgenden<br />

15 Minuten setzte er den führenden Seewer unter<br />

Druck und zog, kurz bevor die Zwei-Runden-<br />

Tafel gezeigt wurde, vorbei. Auch im zweiten<br />

Rennen lag Gajser in der ersten Kurve unter<br />

den Top Fünf. Er benötigte nur ein paar Runden,<br />

um sich an die Spitze zu setzen und gewann<br />

schließlich mit fast sechs Sekunden Vorsprung<br />

vor Febvre und Fernandez.<br />

MX2: Jago Geerts beendete seine illustre<br />

MX2-Karriere mit einem Grand-Prix-Sieg beim<br />

letzten Lauf der Saison. Damit sicherte sich der<br />

Belgier die Silbermedaille in der MX2-Weltmeisterschaft.<br />

Der Matterley Basin Circuit bot<br />

die perfekte Kulisse für einen starken Showdown<br />

zwischen Thibault Benistant, Jago Geerts<br />

und Simon Längenfelder. Nach dem Start zu<br />

Lauf 1 lag Längenfelder vorne und wurde von<br />

Benistant und Geerts gejagt. Längenfelder ließ<br />

sich nicht beirren und gewann schließlich vor<br />

den beiden Yamahafahrern. Im zweiten Lauf<br />

musste sich nun entscheiden, wer die Silbermedaille<br />

gewinnen würde. Geerts wurde von<br />

der Spitze verdrängt, zeigte aber die gewohnte<br />

Entschlossenheit, die ihm in seiner MX2-Karriere<br />

55 Podestplätze beschert hat. Vom<br />

10. Platz kommend stürmte er an seinen Konkurrenten<br />

vorbei und gewann den Lauf und damit<br />

die Silbermedaille. Zweiter wurde Kay de<br />

Wolf vor Andrea Adamo und Bronzegewinner<br />

Längenfelder.<br />

44 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


Jeremy Seewer<br />

Foto: Yamaha<br />

Fahrerstimmen<br />

MAGGIORA<br />

Jeremy Seewer: Dieser Sieg ist etwas Besonderes.<br />

Ich wusste nicht einmal, dass ich den GP<br />

gewonnen habe. Nach so viel Pech in dieser<br />

Saison habe ich jetzt endlich etwas Glück verdient.<br />

Ich war heute superzufrieden mit meinem<br />

Fahrverhalten. Wenn man den GP gewinnt,<br />

kann man nicht viel über die Strecke sagen.<br />

Die ersten drei Plätze in der WM stehen<br />

jetzt fest, also kann ich die letzte Runde im Matterley<br />

Basin einfach genießen.<br />

Jorge Prado: Ich bin so glücklich! Es ist schade,<br />

dass ich diesen Fehler im zweiten Lauf gemacht<br />

habe, aber ich bin der neue Weltmeister. Es<br />

steckt so viel harte Arbeit von uns dahinter und<br />

ich wusste, dass ich das schaffen kann. Seit der<br />

ersten Runde habe ich das Red Plate – ich kann<br />

mir nichts Besseres wünschen. Das ist ein<br />

Traum.<br />

Ruben Fernandez: Ich bin mit einem guten Gefühl<br />

in dieses Wochenende gestartet und ich<br />

denke, das zeigte sich auch in meiner Fahrweise.<br />

Der erste Lauf war schwierig und ich war<br />

nicht in Bestform, aber ich konnte trotzdem<br />

Fünfter werden und bin einen konstanten Lauf<br />

gefahren. Im zweiten Rennen hatte ich dann einen<br />

guten Start und obwohl die Fahrer hinter<br />

mir großen Druck auf mich ausübten, behielt<br />

ich meinen 4. Platz und wusste, dass ich dem<br />

Podium nahe war. Doch dann brachte mich ein<br />

Fehler eines anderen Fahrers auf den 3. Platz<br />

im Moto und auf den 3. Gesamtrang. Es fühlt<br />

sich großartig an, wieder auf dem Podium zu<br />

stehen und es zeigt, dass ich, wenn ich fit und<br />

gesund bin, die Besten herausfordern kann.<br />

Jago Geerts: Ich bin wirklich stolz auf das, was<br />

ich heute erreicht habe. Hier in Italien den GP<br />

zu gewinnen, nach zwei Verletzungen in diesem<br />

Jahr, fühlt sich gut an. Ich bin zufrieden<br />

damit, wie der ganze Tag verlaufen ist. Simon<br />

(Längenfelder) hat es mir nicht leicht gemacht,<br />

aber ich habe es geschafft und das ist ein gutes<br />

Omen.<br />

Simon Längenfelder: Es war fast ein perfektes<br />

Wochenende! Ich habe das Qualifikationsrennen<br />

gewonnen und hatte heute zwei Holeshots.<br />

Ich habe im ersten Rennen mit einem schönen<br />

Vorsprung gesiegt. Im zweiten Lauf dauerte der<br />

Kampf bis zum Ende und ich wurde Zweiter.<br />

Trotzdem war es ein tolles Wochenende!<br />

Andrea Adamo: Ich kann es kaum glauben. Das<br />

ist wirklich wie ein Traum. Danke an alle. Als<br />

ich nach Maggiora kam, dachte ich nicht an<br />

den GP-Sieg, sondern vor allem an die Chance,<br />

den Titel zu holen. Ich bin wirklich zufrieden<br />

mit meinen Motos. Sie waren sehr konstant,<br />

auch wenn ich nicht die besten Starts hatte. Es<br />

war nicht einfach, aber ich wollte einfach nur<br />

die Rennen genießen. Ein unglaublicher Tag<br />

für mich. Vielleicht hatte ich in dieser Saison<br />

manchmal Glück, aber in jedem einzelnen Rennen<br />

habe ich versucht, mein Bestes zu geben:<br />

Manchmal war es Platz 2, manchmal Platz 5<br />

und manchmal Platz 1. Ich kann akzeptieren,<br />

wenn jemand schneller ist als ich. Nach diesem<br />

Motto bin ich die ganze Saison über gefahren<br />

und jetzt bin ich Weltmeister!<br />

MATTERLEY BASIN<br />

Tim Gajser: Es ist großartig, diese Saison mit<br />

einem Sieg abzuschließen. Das stärkt mein<br />

Selbstvertrauen für die Saison 2024 enorm.<br />

Dieser Sieg macht mich sehr glücklich. Die<br />

Strecke war im zweiten Lauf schwierig, aber ich<br />

habe das Fahren genossen. Ich möchte meinem<br />

gesamten Team für die harte Arbeit und<br />

die Unterstützung danken. Es hat immer zu mir<br />

gehalten.<br />

Jeremy Seewer: Heute war ein guter, solider<br />

Tag. Gestern bin ich gestürzt und habe mir dabei<br />

eine Schnittwunde am Ellenbogen, die ich<br />

von einem Sturz letztes Wochenende hatte,<br />

wieder aufgerissen. Dadurch war ich etwas gehandicapt.<br />

Ich wollte einfach nur überleben,<br />

und am Ende ging es mir wirklich gut. Es war<br />

schade, dass ich am Ende des zweiten Rennens<br />

den 3. Platz verloren habe, aber für die Gesamtwertung<br />

spielte das keine Rolle. Ich bin<br />

froh, dieses Jahr erfolgreich abschließen zu<br />

können.<br />

Romain Febvre: Es war eine ziemlich gute Saison.<br />

Es ist das Jahr, in dem ich die meisten GP<br />

gewinnen konnte. Das bedeutet mir viel. Ich ich<br />

hatte aber auch den nötigen Speed. Das erste<br />

Viertel der Saison war nicht großartig, aber der<br />

Rest war wirklich gut und ich stehe wieder auf<br />

dem Podium. Ein 2. Platz in der WM über den<br />

ich sehr glücklich bin.<br />

Jago Geerts: Ich bin stolz auf das, was ich heute<br />

geleistet habe und ich bin stolz auf meine<br />

ganze Saison. Ich musste zwei Verletzungen<br />

wegstecken und trotzdem war es eine gute Saison<br />

für mich. Dieses Wochenende war nicht<br />

einfach, aber am Ende, insbesondere im zweiten<br />

Rennen, habe ich mich auf dem Motorrad<br />

und auf der Strecke gut gefühlt und das zweite<br />

Rennen gewonnen. Es ist schön, meine<br />

MX2-Karriere mit einem Sieg zu beenden. Jetzt<br />

freue ich mich auf den Wechsel in die 450er-<br />

Klasse und hoffe, dass ich nächstes Jahr eine<br />

gute Saison fahren werde.<br />

Simon Längenfelder: Ich habe das Qualifikationsrennen<br />

und den ersten Lauf gewonnen,<br />

aber der zweite Lauf war nicht mein bester.<br />

Nach einer Verletzung zurückzukehren, ist nie<br />

einfach, deshalb bin ich froh, dass ich es geschafft<br />

habe, den 3. Platz in der WM zu holen.<br />

Andrea Adamo: Ich brauche noch ein paar Tage,<br />

um die letzte Woche zu realisieren. Ich bin<br />

im Moment wirklich glücklich. Die ganze Saison<br />

war eine Herausforderung. Ich war der beständigste<br />

Fahrer und das hat mir wirklich geholfen,<br />

mein Ziel zu erreichen. Für nächstes<br />

Jahr werden wir einen guten Plan machen, auf<br />

einen guten Winter hoffen und noch stärker zurückkehren.<br />

Motocross-WM - 18. + 19. Lauf - Maggiora/I +<br />

Matterley Basin/GB - 17. + 24.9.<strong>2023</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

MXGP - Maggiora: 1. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 2. Jorge Prado,<br />

E, GASGAS; 3. Ruben Fernandez, E, Honda; 4. Alberto Forato,<br />

I, KTM; 5. Tim Gajser, SLO, Honda; 6. Pauls Jonass, LV, Honda;<br />

7. Calvin Vlaanderen, NL, Yamaha; 8. Glenn Coldenhoff, NL,<br />

Yamaha; 9. Romain Febvre, F, Kawasaki; 10. Valentin Guillod,<br />

CH, Honda.<br />

Ferner: 17. Tom Koch, D, KTM; 20. Maximilian Spies, D, KTM.<br />

Matterley Basin: 1. Gajser; 2. Seewer; 3. Febvre; 4. Coldenhoff;<br />

5. Fernandez; 6. Vlaanderen; 7. Jonass; 8. Koch; 9. Guillod;<br />

10. Prado.<br />

Ferner: 19. Spies.<br />

Endstand: 1. Prado, 921 Punkte; 2. Febvre, 854; 3. Seewer,<br />

759; 4. Coldenhoff, 695; 5. Fernandez, 654; 6. Vlaanderen,<br />

599; 7. Forato, 490; 8. Jeffrey Herlings, NL, KTM, 456; 9. Guillod,<br />

363; 10. Renaux, 314.<br />

Ferner: 18. Tom Koch, 187; 21. Spies, 126; 27. Kevin Brumann,<br />

CH, Yamaha, 44; 30. Henry Jacobi, D, KTM, 29; 36. Tim Koch, D,<br />

Husqvarna, 15; 45. Arnaud Tonus, CH, Yamaha, 8; 50. Mark<br />

Scheu, D, Husqvarna, 5; 60. Nico Koch, D, KTM, 2.<br />

MX2 - Maggiora: 1. Jago Geerts, B, Yamaha; 2. Simon Längenfelder,<br />

D, GASGAS; 3. Andrea Adamo, I, KTM; 4. Kay de Wolf,<br />

NL, Husqvarna; 5. Thibault Benistant, F, Yamaha; 6. Kevin<br />

Horgmo, N, Kawasaki; 7. Lucas Coenen, B, Husqvarna; 8. David<br />

Braceras, E, Kawasaki; 9. Camden McLellan, ZA, Honda; 10. Valerio<br />

Lata, I, KTM.<br />

Matterley Basin: 1. Geerts; 2. Längenfelder; 3. Adamo; 4. de<br />

Wolf; 5. Benistant; 6. Liam Everts, B, KTM; 7. Roan van de<br />

Moosdijk, NL, Husqvarna; 8. Horgmo; 9. McLellan; 10. Andrea<br />

Bonacorsi, I, Yamaha.<br />

Endstand: 1. Adamo, 826 Punkte; 2. Geerts, 759; 3. Längenfelder,<br />

755; 4. Everts, 734; 5. L.Coenen, 577; 6. de Wolf, 573;<br />

7. Horgmo, 565; 8. van de Moosdijk, 560; 9. Benistant, 533;<br />

10. Rick Elzinga, NL, Yamaha, 394.<br />

Ferner: 22. Marcel Stauffer, A, KTM, 52; 24. Mike Gwerder, CH,<br />

KTM, 45; 49. Peter König, D, KTM, 12; 63. Jan Krug, D, Husqvarna,<br />

4.<br />

EMX 250 - Matterley Basin: 1. Marc-Antoine Rossi, F, KTM;<br />

2. Ferruccio Zanchi, I, KTM; 3. Karlis Alberts Reisulis, LV, Yamaha;<br />

4. Valerio Lata, I, KTM; 5. Maxime Grau, F, Husqvarna;<br />

6. Cas Valk, NL, Fantic; 7. Kay Karssemakers, NL, Husqvarna;<br />

8. Cato Nickel, D, KTM; 9. Jens Walvoort, NL, KTM; 10. Joe Brookes,<br />

GB, KTM.<br />

Endstand: 1. Bonacorsi, 393 Punkte; 2. Karssemakers, 362;<br />

3. Valk, 339; 4. Zanchi, 312; 5. Lata, 277; 8. Quentin Prugnieres,<br />

F, Kawasaki, 264; 9. Ivano van Erp, NL, Yamaha, 190;<br />

10. Maxime Grau, F, Husqvarna, 168.<br />

Ferner: 14. Greutmann, 98; 17. Nickel, 83; 64. Marnique Appelt,<br />

D, GASGAS, 1.<br />

EMX 125 - Matterley Basin: 1. Janis Martins Reisulis, LV, Yamaha;<br />

2. Simone Mancini, I, Yamaha; 3. Maximilian Werner, D,<br />

Fantic; 4. Elias Escandell, E, Fantic; 5. Julius Mikula, CZ, Yamaha;<br />

6. Maximilian Ernecker, A, GASGAS; 7. Mads Fredsoe, DK,<br />

KTM; 8. Mathis Valin, F, GASGAS; 9. Noel Zanocz, H, KTM;<br />

10. Gyan Doensen, NL, KTM.<br />

Endstand: 1. Reisulis, 413 Punkte; 2. Valin, 353; 3. Werner,<br />

286; 4. Vitezslav Marek, CZ, KTM, 254; 5. Escandell, 244;<br />

6. Francisco Garcia, E, GASGAS, 219; 7. Fredsoe, 205; 8. Zanocz,<br />

181; 10. Nicolai Skovbjerg, DK, Yamaha, 146.<br />

Ferner: 13. Maximilian Ernecker, A, GASGAS, 127.<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 45


MOTOCROSS OF NATIONS<br />

Ernée/F<br />

Team France<br />

Foto: mxgp.com<br />

Vive la France<br />

Australien holt Silber, Italien Bronze.<br />

Team Deutschland schrammt knapp am<br />

Treppchen vorbei.<br />

Das Monster Energy FIM Motocross of Nations<br />

<strong>2023</strong> war einfach nur einmalig. Noch nie waren<br />

so viele Besucher bei einem Nationencross vor<br />

Ort. Laut Promoter Infront Moto Racing säumten<br />

102.000 Fans die Traditionsstrecke in Ernée.<br />

Es herrschte Gänsehautfeeling pur. Kein<br />

Wunder, dass das französische Team mit Romain<br />

Febvre, Tom Vialle und Maxime Renaux<br />

wie beflügelt fuhr und sich so nach fünf Jahren<br />

erneut die Peter Chamberlains Trophy sichern<br />

konnte. Komplettiert wurde das Podium von<br />

den Teams aus Australien und Italien.<br />

MXGP/MX2<br />

Nach dem 1. Platz im Qualifikationsrennen<br />

wollte Team France die heimischen Fans natürlich<br />

nicht enttäuschen. Und Romain Febvre<br />

zeigte prompt sein Können, nachdem Tom Vialle<br />

und Maxime Renaux am Vortag die ersten<br />

Plätze belegt hatten, und lag nach dem Start<br />

hinter Jorge Prado auf Platz 2. In Runde 6 griff<br />

Febvre Prado an und übernahm vorübergehend<br />

die Führung. Hinter den beiden lag Jeremy Seewer<br />

auf dem 3. Platz, bis Ken Roczen in Runde<br />

8 in einer Kurve angriff und Seewer auf den 4.<br />

Rang verwies. Roczen und Seewer kämpften<br />

weiter um den 3. Platz und letztlich setzte sich<br />

Roczen durch. Um Platz 1 gab es ebenfalls<br />

spannende Kämpfe zwischen Prado und<br />

Febvre. Angespornt vom Publikum sicherte<br />

sich Febvre schließlich den Sieg.<br />

MX2/Open<br />

In Rennen 2 holte sich Valentin Guillod den<br />

Holeshot und konnte so einem Massencrash<br />

entgehen. Doch bereits in der zweiten Kurve<br />

ging Ruben Fernandez in Führung und Guillod<br />

stürzte. Maxime Renaux übernahm Guillods<br />

2. Platz und schloss zu Fernandez auf. In der<br />

zehnten Runde ging er in Führung und auch<br />

Tom Vialle konnte Fernandez hinter sich lassen.<br />

Rang 3 sicherte sich Liam Everts.<br />

MXGP/Open<br />

Im alles entscheidenden letzten Lauf des Tages<br />

traten die Klassen MXGP und Open gegeneinander<br />

an. Und es war Roczen, der sich den<br />

Holeshot sicherte. Renaux lag dicht hinter dem<br />

Deutschen, wurde aber nach ein paar Kurven<br />

von Jett Lawrence überholt und landete auf<br />

dem 3. Platz. In Runde 3 überholte Tim Gajser<br />

Fernandez. Der Slowene konnte sich jedoch<br />

nicht auf dem 4. Platz behaupten und musste<br />

ihn Prado überlassen. Alberto Forato lieferte<br />

sich derweil einen Kampf mit Febvre um den<br />

8. Rang, den der Franzose schließlich gewann.<br />

Fast zur gleichen Zeit legte Jett Lawrence in<br />

Runde 7 einen Doppelsprung hin, der Roczen<br />

aus dem Konzept brachte und ihm einen Bodenkontakt<br />

bescherte. Somit gewann J.Lawrence<br />

vor Roczen, Renaux, Prado und Gajser.<br />

Ken Roczen gewann letztlich die Einzelwertung<br />

in der MXGP-Kategorie, Tom Vialle in der MX2<br />

und Maxime Renaux in der Open-Klasse. Lucas<br />

Coenen erhielt als jüngster und bester Fahrer<br />

den Ricky Carmichael Award.<br />

Maxime Renaux<br />

Foto: Yamaha<br />

Team Deutschland<br />

Foto: mxgp.com<br />

46 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


Fanpower<br />

Foto: mxgp.com<br />

Fahrerstimmen<br />

Maxime Renaux (Team Frankreich): Das war ein fantastisches Wochenende.<br />

Ich wurde Erster und Dritter und konnte so dem Team zum Sieg verhelfen.<br />

Mit Romain (Febvre) und Tom (Vialle) hatte ich aber auch zwei<br />

großartige Teamkollegen. Beide haben eine super gute Arbeit geleistet.<br />

Ich bin so glücklich, dass wir es geschafft haben, denn es ist nie einfach,<br />

vor Heimpublikum zu fahren und die Erwartungen zu erfüllen. Es war ein<br />

unglaubliches Gefühl, ich habe noch nie so viele Leute an einer Strecke<br />

gesehen, die gemeinsam singen. Es war wirklich ein emotionaler Moment.<br />

Jett Lawrence (Team Australien): Im ersten Rennen war mein Start nicht<br />

allzu schlecht, aber nach dem Sturz lief es nicht ideal. Aber ich habe mich<br />

auf der Strecke gut, fit und überhaupt nicht müde gefühlt und konnte den<br />

Tag stark beenden. Im zweiten Rennen erwischte ich einen guten Start,<br />

belegte den 2. Platz und konnte Kenny (Roczen) wie damals in Amerika<br />

jagen und vorbeiziehen. Die Silbermedaille ist ein Top Ergebnis und wir<br />

freuen uns schon auf das nächste MXoN.<br />

Andrea Adamo (Team Italien): Ein unglaublicher Moment für uns. Ich habe<br />

mich im ersten Rennen nicht so gut gefühlt, aber wir hatten Spaß, was<br />

das Wichtigste ist. Im zweiten Rennen hatte ich einen besseren Start und<br />

schaffte einige Überholmanöver. Außerdem kämpfte ich mit Liam<br />

(Everts) um Platz 3. Ich bin wirklich froh über meinen 4. und 2. Platz in<br />

der MX2. Dieses Ergebnis bedeutet uns sehr viel, da wir noch sehr jung<br />

sind und die anderen Jungs mehr Erfahrung haben als wir. Es fühlt sich<br />

für uns fast wie ein Sieg an.<br />

Das Podium<br />

Foto: mxgp.com<br />

Ken Roczen<br />

Foto: mxgp.com<br />

Motocross of Nations - Ernée/F - 8.10.<strong>2023</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

1. Lauf - MXGP + MX2: 1. Romain Febvre, F, Kawasaki; 2. Jorge Prado, E, GASGAS; 3. Ken Roczen,<br />

D, Suzuki; 4. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 5. Aaron Plessinger, USA, KTM; 6. Jett Lawrence, AUS,<br />

Honda; 7. Tim Gajser, SLO, Honda; 8. Tom Vialle, F, KTM; 9. Jago Geerts, B, Yamaha; 10. Hunter<br />

Lawrence, AUS, Honda.<br />

Ferner: 14. Simon Längenfelder, D, GASGAS; 27. Arnaud Tonus, CH, Yamaha.<br />

2. Lauf - MX2 + Open: 1. Maxime Renaux, F, Yamaha; 2. Vialle; 3. Liam Everts, B, KTM; 4. Andrea<br />

Adamo, I, KTM; 5. H.Lawrence; 6. Valentin Guillod, CH, Honda; 7. Ruben Fernandez, E, Honda; 8.<br />

Andrea Bonacorsi, I, Yamaha; 9. Kay de Wolf, NL, Husqvarna; 10. RJ Hampshire, USA, Husqvarna.<br />

Ferner: <strong>11</strong>. Längenfelder; 17. Tom Koch, D, KTM; 24. Tonus.<br />

3. Lauf - MXGP + Open: 1. J.Lawrence; 2. Roczen; 3. Renaux; 4. Prado; 5. Gajser; 6. Seewer;<br />

7. Febvre; 8. Alberto Forato, I, KTM; 9. Calvin Vlaanderen, NL, Yamaha; 10. Everts.<br />

Ferner: 15. Guillod; 25. Koch.<br />

Nationenwertung: 1. Frankreich, 14 Punkte (Renaux, Febvre, Vialle); 2. Australien, 34 (J.Lawrence,<br />

H.Lawrence, Ferris); 3. Italien, 43 (Adamo, Bonacorsi, Forato); 4. Deutschland, 47 (Roczen,<br />

Längenfelder, Koch); 5. Belgien, 55 (Everts, Geerts, L.Coenen); 6. Schweiz, 55 (Seewer, Guillod,<br />

Tonus); 7. Spanien, 59 (Prado, Fernandez, Oliver); 8. USA, 65 (Plessinger, Hampshire, Craig);<br />

9. Slowenien, 85 (Gajser, Pancar, Bubnic); 10. Großbritannien, 89 (Watson, Gilbert, Mewse).<br />

Einzelwertung - MXGP: 1. Roczen; 2. Prado; 3. J.Lawrence; 4. Febvre; 5. Seewer; 6. Gajser; 7. Forato;<br />

8. Geerts; 9. Plessinger; 10. Vlaanderen.<br />

MX2: 1. Vialle; 2. H.Lawrence; 3. de Wolf; 4. Adamo; 5. Längenfelder; 6. Hampshire; 7. Camden<br />

McLellan, ZA, Honda; 8. Josh Gilbert, GB, Honda; 9. Jorgen-Matthias Talviku, EST, Husqvarna;<br />

10. L.Coenen.<br />

Ferner: 13. Tonus.<br />

Open: 1. Renaux; 2. Everts; 3. Bonacorsi; 4. Guillod; 5. Dean Ferris, AUS, KTM; 6. Harri Kullas,<br />

EST, Yamaha; 7. Fernandez; 8. Christian Craig, USA, Husqvarna; 9. Koch; 10. Conrad Mewse, GB,<br />

Honda.<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 47


SUPERMOTOCROSS USA<br />

Concord, Joliet + Los Angeles/USA<br />

Jett Lawrence<br />

Foto: Honda<br />

wieder Jett<br />

Lawrence<br />

Roczen Zweiter<br />

Jett Lawrence schreibt weiter Geschichte und sicherte sich bei der erstmals ausgetragenen SuperMotocross-WM den 1-Millionen-<br />

Dollar-Jackpot. Auch Ken Roczen zeigte erneut sein enormes Potenzial und belegte den 2. Platz in der Gesamtwertung vor Lawrences<br />

Teamkollege Chase Sexton. Die 250er-Klasse gewann Haiden Deegan mit gerade mal 5 Punkten Vorsprung vor Jo Shimoda. Auf<br />

Platz 3 landete RJ Hampshire.<br />

CONCORD<br />

450 ccm: Chase Sexton kehrte auf die Siegerstraße<br />

zurück und sicherte sich mit einem beeindruckenden<br />

1/1 die Gesamtwertung. Sexton<br />

legte in Rennen 1 einen starken Start hin, sicherte<br />

sich in Runde 2 die Führung, die er bis<br />

ins Ziel nicht mehr abgab. In Moto 2 lag Sexton<br />

am Ende der ersten Runde auf dem 3. Platz, ein<br />

paar Runden später übernahm er den 2. Rang<br />

und machte sich dann daran, den führenden<br />

Ken Roczen anzugreifen. Sechs Runden vor<br />

Schluss übernahm Sexton die Spitzenposition<br />

und gewann schließlich den Lauf vor seinem<br />

Teamkollegen Jett Lawrence, der Roczen ebenfalls<br />

hinter sich lassen konnte. In Moto 1 hatte<br />

Lawrence mit der Technik zu kämpfen und belegte<br />

Rang 7. Gesamtplatz 2 ging an Roczen.<br />

Kens Performance kann man nur als herausragend<br />

bezeichnen. Seine lange Auszeit hatte<br />

ihm wirklich gutgetan. Im ersten Lauf hatte er<br />

zwar nicht den besten Start, kämpfte sich aber<br />

auf den 3. Platz vor. Im zweiten Lauf übernahm<br />

er schnell die Führung, wurde dann aber von<br />

Sexton und Lawrence auf Rang 3 verdrängt.<br />

Gesamtdritter wurde Dylan Ferrandis.<br />

250 ccm: Jo Shimoda holte sich in der 250er-<br />

Klasse den Gesamtsieg. Den Holeshot in Lauf 1<br />

zog Seth Hammaker. Im Verlauf des Rennens<br />

machte Hammaker Fehler und fiel auf den<br />

6. Platz zurück. Haiden Deegan gewann<br />

schließlich den Lauf vor Levi Kitchen, Tom Vialle<br />

und Jo Shimoda. In Moto 2 ging der Holeshot<br />

an Ryder DiFrancesco. Shimoda lag auf dem<br />

3. Platz hinter Tom Vialle. Nach und nach<br />

schloss Shimoda die Lücke und überholte<br />

schließlich zuerst Vialle und im Anschluss Di-<br />

Francesco, der zum Ende noch Vialle ziehen<br />

lassen musste.<br />

JOLIET<br />

450 ccm: Nach der eher durchwachsenen Leistung<br />

in Concord trumpfte Jett Lawrence in Joliet<br />

wieder so richtig auf. Der Sieger der ersten<br />

Runde, Chase Sexton, holte sich bei seinem<br />

Heimrennen einen soliden 3. Platz hinter Ken<br />

Roczen. Lawrence zog den Holeshot im ersten<br />

Lauf, Sexton lag in Kurve 1 auf dem 3. Platz, arbeitete<br />

sich schnell auf Rang 2 vor und pushte<br />

Lawrence, konnte aber nicht vorbeiziehen. Ken<br />

Roczen wurde Dritter. In Moto 2 führte Lawrence<br />

das Feld nach der ersten Runde vor Roczen<br />

und Sexton an. Drei Runden vor Schluss ließ<br />

Lawrence Roczen passieren, da er wusste,<br />

dass ihm der 2. Platz für den Gesamtsieg ausreichen<br />

würde. Sexton wurde Dritter.<br />

250 ccm: Hunter Lawrence machte sein<br />

schlechtes Abschneiden beim Auftakt in Concord<br />

in Joliet mehr als wett und sicherte sich<br />

mit zwei Laufsiegen den Gesamtsieg vor Jo Shimoda<br />

und Haiden Deegan.<br />

LOS ANGELES<br />

450 ccm: Weder Chase Sexton noch Jett Lawrence<br />

hatten im ersten Lauf einen hervorragenden<br />

Start, aber sie lagen auf den Plätzen 3 und<br />

4. In Runde 5 wurde das Rennen abgebrochen.<br />

Nach dem Neustart zog Lawrence an seinem<br />

Teamkollegen vorbei und lag auf dem 3. Platz<br />

hinter Jason Anderson und Ken Roczen. In Runde<br />

8 vollzog Lawrence einen unglaublichen<br />

Pass in der Rhythmussektion und übernahm<br />

die Führung, die er bis ins Ziel hielt. Zweiter<br />

wurde Roczen vor Sexton. In Moto 2 zog Sexton<br />

den Holeshot, während Lawrence sich vom<br />

5. auf den 3. Platz vorschob. Noch in der ersten<br />

Runde belegte er Rang 2. Sexton gab alles,<br />

ging aber Mitte des Rennens zu Boden und<br />

Lawrence übernahm die Spitze, dicht gefolgt<br />

von Roczen. Lawrence hielt Roczens Angriffen<br />

stand und gewann schließlich mit 1,6 Sekunden<br />

Vorsprung vor Roczen und Cooper Webb.<br />

250 ccm: Hunter Lawrence musste seine Titelträume<br />

bereits nach dem Zeittraining begraben.<br />

Bei einem Sturz hatte er sich am Rücken<br />

verletzt. Damit war der Weg frei für Haiden<br />

Deegan, der sich in seiner Rookie-Saison<br />

gleich diesen prestigeträchtigen Titel sichern<br />

konnte.<br />

48 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


Fahrerstimmen<br />

CONCORD<br />

Chase Sexton: Ich musste mir nach der enttäuschenden<br />

Outdoor-Saison definitiv etwas beweisen.<br />

Ich war wirklich glücklich, als die Supercross-Tests<br />

begannen. Dabei hatte ich das<br />

Gefühl, genau dort weiterzumachen, wo ich<br />

aufgehört hatte. Das beruhigte meine Nerven<br />

und ich konnte mich auf mein Fahren konzentrieren.<br />

Meine Vorbereitung war gut und ich<br />

war heute zuversichtlich. Wenn ich mich wohl<br />

fühle, weiß ich, dass ich Rennen gewinnen<br />

kann.<br />

Ken Roczen: Es war ein unglaublicher Auftakt.<br />

Ich hatte von meiner ersten Runde an auf der<br />

Strecke Spaß. Wir absolvierten am Freitag zwei<br />

freie Trainings und ich habe mich dabei einfach<br />

großartig gefühlt. Mein erster Start war nicht<br />

der Beste, daher musste ich von Beginn an<br />

kämpfen. Es war schwierig zu überholen.<br />

Schließlich konnte ich Dritter werden. Im zweiten<br />

Lauf lag ich gleich vorne und führte einige<br />

Runden lang. Gegen Ende des Rennens musste<br />

ich Gas wegnehmen, weil ich so sehr schwitzte,<br />

dass meine Sicht beeinträchtigt war. Chase<br />

und Jett zogen schließlich an mir vorbei. So<br />

blieb ich einfach auf dem 3. Platz. Mit dem<br />

2. Gesamtrang bin ich zufrieden. Ich denke, wir<br />

haben ein großartiges erstes Rennen nach der<br />

langen Pause abgeliefert.<br />

Jo Shimoda: Wow, was für ein Gefühl. Ich wusste,<br />

dass es schwer werden würde, mit den Plätzen<br />

4 und 1 den Gesamtsieg zu holen, aber es<br />

hat geklappt. Vielen Dank an die Fans und<br />

mein tolles Team für die großartige Unterstützung.<br />

Tom Vialle: Ich habe mich auf der Strecke wirklich<br />

wohl gefühlt. Es gab Abschnitte, in denen<br />

Supercross- und dann wieder Motocross-Style<br />

gefragt war. Mein Motorrad funktionierte unter<br />

diesen Bedingungen großartig!<br />

JOLIET<br />

Jett Lawrence: Ich wollte kein weiteres Wochenende<br />

wie beim Auftakt erleben. Ich bin mit großer<br />

Motivation in dieses Wochenende gestartet.<br />

Wir haben viel an den Starts gearbeitet und<br />

ich denke, das war heute der Schlüssel zum Erfolg.<br />

Ich habe auch das Gefühl, dass die Strecke<br />

besser zu meinem Fahrstil passte.<br />

Ken Roczen: Ein traumhaftes Wochenende. Wir<br />

haben eine Reihe kleiner Anpassungen an der<br />

Federung vorgenommen und das sogar vor<br />

dem ersten Hauptrennen. Da hat dann alles<br />

noch nicht so perfekt gepasst, also bin ich so<br />

schnell wie möglich gefahren, um das bestmögliche<br />

Ergebnis zu erreichen. Ich war ziemlich<br />

zufrieden mit meinem Fahren, konnte mich<br />

aber nach einem mittelmäßigen Start nicht<br />

über den 3. Platz hinaus verbessern. Für das<br />

zweite Rennen haben wir dann noch ein paar<br />

kleinere Anpassungen vorgenommen, die sich<br />

am Ende als optimal herausgestellt haben. Ich<br />

konnte mein volles Potenzial ausschöpfen. Jett<br />

ließ mich vorbei und ich gewann. Am Ende wurde<br />

ich Zweiter in der Gesamtwertung. Ich denke,<br />

das Team und ich sind super zufrieden.<br />

Chase Sexton: Es war schön, ein Heimrennen<br />

zu bestreiten. Ich habe die Unterstützung gespürt.<br />

Leider hat es nicht mit einem Sieg geklappt.<br />

Du bist nur so gut wie dein letztes Rennen<br />

und ich habe das Gefühl, dass ein Feuer<br />

für das nächste Wochenende in mir entfacht<br />

wurde.<br />

Hunter Lawrence: Heute lief es viel besser als<br />

beim Auftakt. Wir haben an den Starts gearbei-<br />

tet und einige Änderungen am Bike vorgenommen.<br />

Ich bin glücklich, mit einem Sieg abzureisen.<br />

LOS ANGELES<br />

Jett Lawrence: Auf der Strecke sieht es so aus,<br />

als würde nur einer den Titel gewinnen. Aber<br />

hinter den Kulissen wirken so viele Leute an einem<br />

solchen Erfolg mit. Das Team ist großartig<br />

und das ermöglicht es Chase, mir und den anderen<br />

Fahrern, die bestmögliche Ausrüstung<br />

zu haben. Jeden Tag kämpften wir darum, besser<br />

zu werden. Herauszugehen und diese Meisterschaft<br />

zu holen, ist ein großes Dankeschön<br />

an die Menschen, die mich unterstützen und<br />

mir geholfen haben, dorthin zu gelangen, wo<br />

ich jetzt bin.<br />

Ken Roczen: Es war ein super tolles Wochenende.<br />

Es war wirklich cool, an diesem Ort zu sein.<br />

Für den Titel hätten wir natürlich auch ein bisschen<br />

Glück gebraucht. Ich habe das Gefühl,<br />

dass ich das ganze Wochenende über wirklich<br />

gut gefahren bin. Ich hatte im zweiten Rennen<br />

nicht den besten Start. Nach einem guten<br />

Kampf war es schade, dass Chase zu Boden<br />

ging, aber das öffnete mir die Tür, um mit Jett<br />

um den Sieg zu kämpfen. Ich konnte ihn hinter<br />

mir halten und das Rennen interessant machen.<br />

Mit dem Vizeweltmeistertitel bin ich sehr<br />

zufrieden.<br />

Jett Lawrence<br />

Foto: Honda<br />

SuperMotocross-WM - Concord + Joliet + Los Angeles/USA<br />

9.9. + 16.9. + 23.9.<strong>2023</strong>:<br />

Ergebnisse:<br />

450 ccm - Playoff 1 - Concord: 1. Chase Sexton, Honda (1/1);<br />

2. Ken Roczen, Suzuki (3/3); 3. Dylan Ferrandis, Yamaha (2/4);<br />

4. Jett Lawrence, Honda (7/2); 5. Jason Anderson, Kawasaki<br />

(4/5); 6. Aaron Plessinger, KTM (5/6); 7. Justin Barcia, GASGAS<br />

(6/8); 8. Cooper Webb, Yamaha (8/7); 9. Garrett Marchbanks,<br />

Yamaha (10/9); 10. Colt Nichols, Kawasaki (12/10).<br />

Playoff 2 - Joliet: 1. Lawrence (1/2); 2. Roczen (3/1); 3. Sexton<br />

(2/3); 4. Plessinger (5/4); 5. Ferrandis (6/5); 6. Barcia (4/10);<br />

7. Webb (8/7); 8. Phillip Nicoletti, Yamaha (7/9); 9. Anderson<br />

(13/6); 10. Nichols (12/8).<br />

Finale - Los Angeles: 1. Lawrence (1/1); 2. Roczen (2/2);<br />

3. Webb (5/3); 4. Adam Cianciarulo, Kawasaki (7/4); 5. Nichols<br />

(8/5); 6. Marchbanks (6/7); 7. Ty Masterpool, Kawasaki (9/9);<br />

8. Fredrik Noren, Suzuki (<strong>11</strong>/8); 9. Nicoletti (12/10); 10. Sexton<br />

(3/20).<br />

Endstand: 1. Lawrence, 163 Punkte; 2. Roczen, 146; 3. Sexton,<br />

126; 4. Webb, 120; 5. Plessinger, 104; 6. Cianciarulo, 96;<br />

7. Marchbanks, 92; 8. Anderson, 91; 9. Nichols, 90; 10. Masterpool,<br />

84.<br />

Playoff 1 - Concord - 250 ccm: 1. Jo Shimoda, Kawasaki (4/1);<br />

2. Tom Vialle, KTM (3/2); 3. Haiden Deegan, Yamaha (1/5);<br />

4. Ryder DiFrancesco, Kawasaki (7/3); 5. Jordon Smith, Yamaha<br />

(8/4); 6. Seth Hammaker, Kawasaki (5/8); 7. Levi Kitchen, Yamaha<br />

(2/<strong>11</strong>); 8. Hunter Lawrence, Honda (9/7); 9. Justin Cooper,<br />

Yamaha (12/6); 10. Pierce Brown, GASGAS (<strong>11</strong>/10).<br />

Playoff 2 - Joliet: 1. Lawrence (1/1); 2. Shimoda (2/2); 3. Deegan<br />

(3/3); 4. RJ Hampshire, Husqvarna (5/4); 5. Maximus Vohland,<br />

KTM (8/5); 6. Smith (10/8); 7. Hammaker (9/9); 8. Kitchen<br />

(6/12); 9. DiFrancesco (12/7); 10. Jalek Swoll, Husqvarna<br />

(7/13).<br />

Finale - Los Angeles: 1. Deegan (5/2); 2. Shimoda (4/4);<br />

3. Hampshire (2/6); 4. Cooper (7/3); 5. Kitchen (10/1); 6. Smith<br />

(1/10); 7. Brown (8/5); 8. Swoll (6/8); 9. Vohland (9/7); 10. Vialle<br />

(3/13).<br />

Endstand: 1. Deegan, 157 Punkte; 2. Shimoda, 152; 3. Hampshire,<br />

122; 4. Kitchen, <strong>11</strong>4; 5. Smith, <strong>11</strong>0; 6. Cooper, 101;<br />

7. Vohland, 98; 8. Vialle, 90; 9. Lawrence, 89; 10. Swoll, 88.<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 49


MOTOCROSS: ADAC MX MASTERS HOLZGERLINGEN<br />

Tixier triumphiert<br />

• Erster Gesamtsieg der Saison für Jordi Tixier<br />

• Max Nagl wird Zweiter vor Tom Koch<br />

• Meisterschaftskampf zwischen Nagl und Koch bleibt spannend<br />

Jordi Tixier<br />

Foto: ADAC<br />

Bei hochsommerlichen Temperaturen bekamen<br />

beim ADAC MX Masters in Holzgerlingen<br />

12.000 Fans spannende Rennen mit harten,<br />

aber fairen Duellen zu sehen. Jordi Tixier setzte<br />

sich mit zwei Laufsiegen in den drei Rennen<br />

gegen Max Nagl und Tom Koch durch. In der<br />

Meisterschaft baute Nagl seine Führung gegen<br />

Koch leicht aus. Im ersten Wertungslauf am<br />

Samstag schoss Klassen-Neuling Noah Ludwig<br />

mit dem Red Bull Holeshot aus dem Startgatter.<br />

Er konnte die Führung für sechs Runden<br />

behaupten, bevor der Trainingsschnellste, Tixier,<br />

sich an die Spitze setzte. Zuvor hatte Nagl<br />

kurz die Führung übernommen, doch Ludwig<br />

konterte nach einem Fahrfehler des Meisterschaftsführenden.<br />

Der reihte sich jedoch vor<br />

seinem Hauptkontrahenten im Titelkampf,<br />

Koch, auf Platz 3 wieder ein. Nach der Rennmitte<br />

schoben sich Nagl und Koch an Ludwig vorbei.<br />

Damit waren die drei Spitzenfahrer des<br />

Wochenendes, die alle Podestplätze unter sich<br />

aufteilten, an der Front. Vom Start weg fuhren<br />

die beiden Meisterschaftsspitzenreiter fast<br />

durchgehend hintereinander her und belauerten<br />

sich gegenseitig. Tixier kontrollierte an der<br />

Spitze seinen Vorsprung, während Koch in den<br />

letzten Runden nochmals eine Offensive gegen<br />

Nagl startete, die dieser jedoch routiniert konterte.<br />

Adam Sterry rutschte nach Platz 2 in der<br />

Startrunde im ersten Renndrittel auf den<br />

5. Rang vor Maximilian Spies ab, der sich zunächst<br />

nach vorne fahren musste.<br />

Am Sonntag zelebrierte Ludwig seinen Geburtstag<br />

mit zwei weiteren Red Bull Holeshots<br />

in den Wertungsläufen. Im zweiten Rennen am<br />

Sonntagmittag gab er die Führung jedoch nach<br />

der ersten Runde an Koch und Tixier ab. Drei<br />

Runden später ging auch Nagl an ihm auf die<br />

3. Position vorbei. Nagl gelang nach einigen<br />

Runden ein erfolgreicher Angriff auf Koch,<br />

würgte seine Maschine jedoch aufgrund eines<br />

Erdklumpens, der das Bremspedal blockierte,<br />

kurz ab. Nagl hielt den Kontakt zu Koch, wurde<br />

ihm jedoch nicht mehr gefährlich. Ludwig wurde<br />

in der zweiten Rennhälfte noch von Spies,<br />

Sterry und Jakub Teresak auf den 7. Platz verdrängt.<br />

Tixier fuhr seinen zweiten Laufsieg des<br />

Wochenendes souverän ins Ziel. Koch, Nagl,<br />

Spies und Sterry rundeten die Top Fünf ab.<br />

Im dritten Rennen hielt Ludwigs Führung drei<br />

Runden lang, bevor ihn Nagl, Tixier und Koch<br />

kurz hintereinander in derselben Runde passierten<br />

und an der Spitze ein hohes Tempo vorlegten.<br />

Nagl gelang es, eine kleine Lücke vor<br />

Tixier und Koch herauszufahren. In der sechsten<br />

Runde hatte sich Spies, aus dem vorderen<br />

Mittelfeld kommend, an Ludwig vorbei auf die<br />

4. Position geschoben, mit Sterry und Tim Koch<br />

im Schlepptau. Spies ging jedoch zwei Runden<br />

später nach einem Rutscher zu Boden und<br />

nahm die Fahrt erst auf dem 6. Rang vor Ludwig<br />

wieder auf. Vier Runden vor Rennende<br />

übernahm Tom Koch von Tixier den 2. Platz,<br />

doch Nagl fuhr mit sechs Sekunden Vorsprung<br />

als Erster über die Ziellinie vor Tom Koch, Tixier,<br />

Sterry und Tim Koch.<br />

In der Veranstaltungswertung feierte Tixier<br />

zum ersten Mal in dieser Saison den Gesamtsieg<br />

vor Nagl, Tom Koch, Sterry und Spies. Nagl<br />

erhöhte seinen Vorsprung in der Tabelle vor<br />

dem Saisonfinale um drei Zähler auf 13 Punkte.<br />

Tixier liegt auf dem 3. Meisterschaftsrang vor<br />

Sterry und Spies. „Es war ein hervorragendes<br />

Wochenende für mich. Am Samstag hatte ich<br />

Problem mit der Vorderbremse, konnte aber<br />

dennoch gewinnen. Im zweiten Rennen lief alles<br />

gut. Im dritten Lauf fühlte ich mich nicht so<br />

gut und das Tempo von Max und Tom war sehr<br />

hoch. Das ist mein erster Gesamtsieg in dieser<br />

Saison, das Team steht heute auf den Plätzen 1<br />

und 2, besser geht es kaum“, strahlte Tixier bei<br />

der Siegerehrung.<br />

„Was für ein wahnsinniges Wochenende! In<br />

den ersten beiden Läufen hatte ich etwas Probleme<br />

mit der Technik, für die aber niemand etwas<br />

kann. So ist der Rennsport manchmal. Im<br />

dritten Lauf war alles in Ordnung und ich konnte<br />

frei mein Tempo fahren. Mit Tom kann man<br />

hart und fair kämpfen, das macht Spaß. Ich<br />

freue mich auf das Finale in Dreetz“, zog Nagl<br />

Fazit.<br />

Oliver wird vorzeitig<br />

ADAC MX Youngster Cup Champion<br />

Lyonel Reichl überrascht mit Doppelsieg im<br />

ADAC MX Junior Cup 125 • Aron Katona setzt<br />

sich im ADAC MX Junior Cup 85 durch<br />

Die Nachwuchsklassen des ADAC MX Masters<br />

sorgten für den ersten Champion der laufenden<br />

Saison. Bei der vorletzten Veranstaltung<br />

des Jahres unterstrich Oriol Oliver bei sommerlichen<br />

Temperaturen mit drei Laufsiegen im<br />

ADAC MX Youngster Cup seine Favoritenrolle<br />

und sicherte sich die Meisterschaft bereits<br />

50 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


nach dem zweiten Wertungslauf. Vor rund<br />

12.000 Zuschauern am Schützenbühlring überraschte<br />

Lyonel Reichel mit zwei Laufsiegen im<br />

ADAC MX Junior Cup 125. Aron Katona erhielt<br />

sich mit dem Gesamtsieg im ADAC MX Junior<br />

Cup 85 die Chancen auf die Meisterschaft. In<br />

der klassenübergreifenden Teamwertung gewann<br />

das Kosak Racing Team.<br />

ADAC MX Youngster Cup - Oliver ist neuer<br />

Champion: Oriol Oliver war mit einem sehr großen<br />

Punktevorsprung nach Holzgerlingen angereist<br />

und ließ bereits mit der besten Qualifikationszeit<br />

keine Zweifel daran aufkommen,<br />

dass der Weg zum Titel nur über ihn führt. Sein<br />

stärkster Verfolger in der Tabelle, Cato Nickel,<br />

trat nach einer Verletzung wieder an, doch Oliver<br />

gewann zwei von drei Red Bull Holeshots<br />

und alle drei Rennen, wobei er lediglich in einer<br />

einzigen Runde nicht auf der Spitzenposition<br />

lag. Nach einem Sturz mit vorzeitigem Ausfall<br />

Nickels zu Beginn des zweiten<br />

Wertungslaufs stand fest: Oliver ist der neue<br />

ADAC MX Youngster Cup-Champion <strong>2023</strong>. Ryan<br />

Alexanderson präsentierte sich als Gastfahrer<br />

eindrucksvoll und fuhr dreimal ungefährdet als<br />

Zweiter über die Ziellinie. Valentin Kees hatte<br />

ein starkes Wochenende und stieg nach zwei<br />

4. Rängen und dem 3. Platz im dritten Rennen<br />

erstmals auf das Podium im ADAC MX Youngster<br />

Cup. Jens Walvoort beendete den zweiten<br />

Lauf auf dem 3. Rang und verdrängte in der Gesamtwertung<br />

seinen ehemaligen Teamkollegen<br />

Nico Greutmann auf den 5. Platz. Constantin<br />

Piller verpasste den Einzug in die Top Fünf<br />

der Veranstaltungswertung, nachdem er mit<br />

Rang 3 beim Auftakt am Samstag glänzte. Hinter<br />

dem neuen Meister Oliver baute Nickel den<br />

2. Platz in der Tabelle vor Mike Gwerder aus,<br />

der verletzungsbedingt erneut nicht an den<br />

Start ging. Waalvort und Marnique Appelt rückten<br />

in die Top Fünf der Meisterschaft vor. „Vergangene<br />

Saison war ich verletzt, aber das WZ-<br />

Racing Team hat voll zu mir gehalten. Dafür<br />

vielen Dank, den Titel haben wir gemeinsam<br />

gewonnen. Meine Ergebnisse sagen alles. Es<br />

ist eine Weile her seit meinem letzten Titelgewinn,<br />

ich bin sehr glücklich. Ich habe wie immer<br />

in den drei Läufen alles gegeben. Mit dem<br />

Titel in der Tasche, werde ich in Dreetz vielleicht<br />

in der ADAC MX Masters-Klasse starten,<br />

warten wir es ab“, freute sich Oliver über den<br />

vorzeitigen Titelgewinn.<br />

ADAC MX Junior Cup 125 - Premierensieg für<br />

Lyonel Reichl: Er kam, sah und siegte: Lyonel<br />

Reichel überraschte viele mit einem Doppelsieg<br />

im ADAC MX Junior Cup 125. Doch die zwei<br />

Laufsiege fielen dem Liechtensteiner nicht in<br />

den Schoß, er setzte sich dabei jeweils gegen<br />

die Top Fahrer der Meisterschaft durch. Vitezslav<br />

Marek holte im ersten Rennen am<br />

Samstag den Red Bull Holeshot, wurde bei<br />

Rennmitte jedoch von Reichl überholt und<br />

musste mit dem 2. Platz vorlieb nehmen. Im<br />

zweiten Lauf arbeitete er sich zunächst nach<br />

vorne, um in der fünften Runde Maximilian<br />

Werner von der 2. Position zu verdrängen. Damit<br />

beendete er das Wochenende auch auf der<br />

2. Gesamtposition. Der Meisterschaftsführende,<br />

Mads Fredsøe, fuhr zweimal solide und<br />

kontrolliert auf den 3. Platz, womit er auch das<br />

Gesamtpodium erklomm. Werner fuhr mit zwei<br />

4. Rängen ebenfalls konstante Resultate ein,<br />

fiel im zweiten Lauf jedoch nach dem Red Bull<br />

Holeshot im Rennverlauf zurück. Hinter ihm<br />

rundete Maximilian Ernecker mit den Positionen<br />

6 und 5 die Gesamt-Top-Fünf ab, punktgleich<br />

mit Gyan Doensen, der dieselben Platzierungen<br />

in umgekehrter Reihenfolge<br />

Tom Koch<br />

Foto: ADAC<br />

erzielte. Fredsøe behält die Meisterschaftsführung<br />

vor Werner und Marek, die nun punktgleich<br />

sind, Doensen und Nicolai Skovbjerg.<br />

„Ein Hammer-Wochenende! Ich war im Winter<br />

krank und hatte zu Saisonbeginn Probleme mit<br />

dem Motorrad. Inzwischen bin ich aber fit und<br />

konnte in Holzgerlingen endlich das zeigen,<br />

was ich auch im Training leiste. Es ist hier unglaublich<br />

schwierig gewesen, ich habe anfangs<br />

richtig gekämpft. Doch dann habe ich<br />

meinen Rhythmus gefunden und konnte beide<br />

Läufe gewinnen“, strahlte Reichl über seinen<br />

ersten Gesamtsieg.<br />

ADAC MX Junior Cup 85 - Katona schlägt zurück:<br />

Schon in der Qualifikation bewies Katona<br />

mit der Poleposition am Samstag, dass er sich<br />

in Holzgerlingen wohlfühlte. Im ersten Lauf am<br />

Sonntag lag er in der ersten Runde direkt hinter<br />

Dani Heitink in den Top Fünf, stürzte jedoch<br />

und musste das Rennen aus dem Mittelfeld<br />

wieder aufnehmen. Mit den schnellsten Rundenzeiten<br />

pflügte er durchs Feld und schaffte<br />

es vier Runden vor Schluss, an Ryan Oppliger<br />

vorbei auf den 2. Rang zu fahren. Oppliger<br />

überraschte viele, indem er das Rennen die<br />

erste Hälfte lang anführte, bevor er von Dean<br />

Gregoire von der Spitze verdrängt wurde. Auch<br />

Heitink schlüpfte noch am Schweizer vorbei,<br />

womit Gregoire vor Katona, Heitink, Oppliger<br />

und Red Bull Holeshot-Sieger Moritz Ernecker<br />

gewann. Im zweiten Lauf gewann Oppliger den<br />

Start vor Heitink und Gregoire. In der vierten<br />

Runde übernahm Heitink die Führung, doch<br />

Oppliger konterte eine Runde später wieder.<br />

Bei Rennmitte verabschiedete sich Gregoire<br />

mit zwei Stürzen innerhalb einer Runde aus<br />

der Spitzengruppe, wodurch Katona den<br />

3. Platz übernahm. Doch der Ungar war mit seinem<br />

Vorwärtsdrang noch nicht fertig und war<br />

abermals der schnellste Fahrer im Feld. Vier<br />

Runden vor dem Ziel passierte er Heitink, einen<br />

Umlauf später auch Oppliger und fuhr den<br />

Lauf- sowie Gesamtsieg ein. Oppliger kam in<br />

der Gesamtwertung auf den 2. Platz vor Heitink,<br />

der punktgleich war. Gregoire beendete<br />

den zweiten Lauf auf dem 13. Rang und kam in<br />

der Veranstaltungswertung noch auf den<br />

4. Platz vor Ernecker. Heitink führt die Meisterschaft<br />

weiterhin an, Katona verdrängte Gregoire<br />

vom 2. Platz. Travis Leok und Ernecker runden<br />

nun die Top Fünf ab. „Ich bin über diesen<br />

Sieg sehr glücklich. Ich hatte dieses Jahr einige<br />

Stürze und schlechte Starts, aber heute lief<br />

alles top“, feierte Katona seinen zweiten Gesamtsieg<br />

der Saison.<br />

„Im ersten Lauf hatte ich kein gutes Gefühl für<br />

die Strecke und die tiefen Spurrillen waren<br />

schwierig für mich. Für das zweite Rennen habe<br />

ich mein Mindset geändert, kam gut aus<br />

dem Startgatter und besser zurecht. In der<br />

Meisterschaft sieht es weiterhin gut aus, das<br />

nehme ich nach Dreetz mit“, zog Heitink Fazit.<br />

Sämtliche Rennen beider Veranstaltungstage<br />

können als Re-Livestream oder in Einzelläufen<br />

kostenlos über die Playlist ADAC MX Masters<br />

auf dem ADAC Motorsport YouTube-Kanal angeschaut<br />

werden. Alle Ergebnisse des Wochenendes<br />

sind online unter adac.de/mx-masters<br />

zu finden.<br />

ADAC MX Masters - 7. Lauf - Holzgerlingen - 9./10.9.<strong>2023</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

Masters: 1. Jordi Tixier, F, Honda; 2. Max Nagl, Honda; 3. Tom<br />

Koch, KTM; 4. Adam Sterry, GB, KTM; 5. Maximilian Spies, KTM;<br />

6. Noah Ludwig, KTM; 7. Stefan Ekerold, Husqvarna; 8. Tim<br />

Koch, Husqvarna; 9. Nico Koch, GASGAS; 10. Lukas Platt, KTM.<br />

Youngster Cup: 1. Oriol Oliver Vilar, E, KTM; 2. Ryan Alexanderson,<br />

AUS, KTM; 3. Valentin Kees, KTM; 4. Jens Walvoort, NL,<br />

KTM; 5. Nico Greutmann, CH, KTM; 6. Constantin Piller, Yamaha;<br />

7. Paul Bloy, KTM; 8. Marnique Appelt, GASGAS; 9. Bradley Mesters,<br />

NL, Yamaha; 10. Julius Mikula, CZ, Yamaha.<br />

Junior Cup 125 ccm: 1. Lyonel Reichl, LI, Husqvarna; 2. Vitezslav<br />

Marek, CZ, KTM; 3. Mads Fredsoe, DK, KTM; 4. Maximilian Werner,<br />

Fantic; 5. Maximilian Ernecker, A, GASGAS; 6. Gyan Doensen,<br />

NL, KTM; 7. Maxime Lucas, B, KTM; 8. Richard Paat, EST,<br />

KTM; 9. Nicolai Skovbjerg, DK, Yamaha; 10. Ian Ampoorter, B,<br />

GASGAS.<br />

Junior Cup 85 ccm: 1. Aron Katona, H, KTM; 2. Ryan Oppliger, CH,<br />

KTM; 3. Dani Heitink, NL, Husqvarna; 4. Dean Gregoire, NL,<br />

KTM; 5. Moritz Ernecker, A, GASGAS; 6. Leo Diss-Fenard, F, KTM;<br />

7. David Widerwill, CZ, GASGAS; 8. Elias Pfeiffer, KTM; 9. Michal<br />

Psiuk, PL, KTM; 10. Oliver Jüngling, KTM.<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 51


MOTOCROSS: ADAC MX MASTERS DREETZ<br />

Max Nagl erneut champion<br />

• Nagl beendet die Saison mit drei Laufsiegen und der Meisterschaft<br />

• Tom Koch wird mit Veranstaltungsrang 3 Vizemeister<br />

• Jordi Tixier schließt das Jahr mit Platz 2 in Dreetz ab<br />

MAX Nagl<br />

Foto: ADAC<br />

Max Nagl verteidigte beim Saisonfinale in<br />

Dreetz seinen Titel als ADAC MX Masters-<br />

Champion eindrucksvoll mit drei Laufsiegen.<br />

Es ist der vierte Titel im ADAC MX Masters, der<br />

sechste in der Internationalen Deutschen Motocross-Meisterschaft<br />

für den 36-jährigen. Jordi<br />

Tixier erreichte bei der Veranstaltung den<br />

2. Platz vor Tom Koch, der vor dem Franzosen<br />

Vizemeister wurde.<br />

Max Nagl beendete die ADAC MX Masters-Saison<br />

so, wie er sie begonnen hatte: mit drei<br />

Laufsiegen, zwei davon waren Start-Ziel-Siege.<br />

Mit dem Sieg beim Auftaktlauf am Samstag<br />

legte er bereits den Grundstein zur erfolgreichen<br />

Titelverteidigung. Dort spurtete er als<br />

Erster über die Red Bull Holeshot-Linie und<br />

fuhr schnell einen Vorsprung vor Adam Sterry,<br />

Lars van Berkel, Tom Koch und dem neuen<br />

ADAC MX Youngster Cup-Champion Oriol Oliver<br />

heraus. Oliver gab nach dem vorzeitigen Titelgewinn<br />

in Holzgerlingen sein Debüt in der<br />

ADAC MX Masters-Klasse. Nagls Titelkontrahent<br />

Koch tat sich schwer damit, an van Berkel<br />

vorbeizukommen und fiel nach einem Fehler<br />

auf Rang 5 hinter Oliver zurück. Bei Rennmitte<br />

eroberte Koch erneut den 3. Platz. Spannung<br />

kam auf, als Nagl in der zweiten Rennhälfte<br />

selbstverschuldet kurz zu Boden ging, jedoch<br />

die Führung behielt. Koch verkürzte den Rückstand<br />

zu Sterry stetig und setzte den Waliser<br />

zum Rennende unter Druck. Zwei Runden vor<br />

der Zieldurchfahrt übernahm Koch den<br />

2. Platz, Tixier verdrängte van Berkel in der<br />

letzten Runde noch auf den 5. Rang. Auch im<br />

zweiten Lauf am Sonntag kam Nagl als Erster<br />

aus der Startkurve und setzte sich abermals<br />

kontinuierlich von seinen Verfolgern Sterry,<br />

Oliver, Tixier, van Berkel und Koch ab. In der<br />

vierten Runde schaffte es Koch in die Top Fünf,<br />

nach sechs Runden erkämpfte sich Oliver den<br />

2. Rang von Sterry. Drei Runden später musste<br />

Sterry auch Tixier vorbeilassen, der im Anschluss<br />

Jagd auf Oliver machte. Max Nagl hatte<br />

erneut einen Schreckmoment als er nach einem<br />

Highsider zu Boden ging, ohne jedoch die<br />

Spitze zu verlieren. Koch verringerte in der<br />

Schlussphase den Vorsprung Sterrys, aber ohne<br />

ihm gefährlich werden zu können. Tixier<br />

fuhr drei Runden vor Schluss noch an Oliver<br />

vorbei auf die 2. Position. Im Ziel wartete Nagl<br />

zunächst und brach erst in Jubel aus als Koch<br />

das Rennen auf Rang 5 hinter Tixier, Oliver und<br />

Sterry beendete. Somit hatte Nagl genug Vorsprung<br />

herausgefahren, um vor dem letzten<br />

Wertungslauf als neuer ADAC MX Masters-<br />

Champion <strong>2023</strong> festzustehen. Nach der Titelentscheidung<br />

gewann im dritten Lauf Sterry<br />

den Red Bull Holeshot vor Nagl, van Berkel, Tixier,<br />

dem Trainingsschnellsten Gert Krestinov<br />

und Koch. Doch in der zweiten Runde war Nagl<br />

wieder in Führung und setzte sich abermals auf<br />

der stark zerfahrenen Sandstrecke von seinen<br />

Verfolgern ab. In der fünften Runde zog Koch<br />

vom 5. auf den 3. Platz vor, gefolgt von Oliver.<br />

Koch und Oliver mussten ihre Positionen jedoch<br />

in der zweiten Rennhälfte wieder an den<br />

nach vorne fahrenden Tixier abgeben. Der<br />

Franzose machte weiter Druck und ging eine<br />

Runde später auch an Sterry vorbei auf Platz 2.<br />

Koch ließ sich nicht abhängen und verdrängte<br />

Sterry von der 3. Position. Nagl schloss sein<br />

Wochenende mit dem dritten Laufsieg vor Tixier,<br />

Koch, Sterry und Oliver ab. „Mega, was für<br />

ein geiles Wochenende. Es waren keine einfachen<br />

Rennen, doch meine guten Starts waren<br />

der Schlüssel zum Erfolg. Durch den Druck im<br />

Titelkampf hatte ich im zweiten Lauf mit meiner<br />

Konzentration zu kämpfen und stürzte, wie<br />

schon am Samstag. Nach dem Titelgewinn fiel<br />

der Druck dann ab. Im dritten Lauf hat der<br />

Kampf mit Adam zu Beginn viel Spaß gemacht.<br />

Die Duelle mit Tom in diesem Jahr waren gut<br />

und liefen immer fair ab. Es kann gut sein, dass<br />

ich im nächsten Jahr nochmals antrete“, strahlte<br />

Nagl bei der Siegerehrung.<br />

Fredsøe und Heitink sind die Champions<br />

in den Nachwuchsklassen<br />

Spannende Duelle um das Meisterschaftspodium<br />

im ADAC MX Youngster Cup • Mads Fredsøe<br />

ist der ADAC MX Junior Cup 125-Champion<br />

<strong>2023</strong> • Dani Heitink schafft mit dem Sieg im<br />

ADAC MX Junior Cup 85 den Titel-Hattrick<br />

Mads Fredsøe und Dani Heitink sicherten sich<br />

beim Saisonfinale in Dreetz die Meisterschaften<br />

im ADAC MX Junior Cup 125 und ADAC MX<br />

Junior Cup 85.<br />

Im ADAC MX Youngster Cup ging es auf der<br />

Sandstrecke in Brandenburg um die Verfolgerplatzierungen,<br />

nachdem Oriol Oliver bereits<br />

beim vergangenen Rennen die Meisterschaft<br />

errang.<br />

52 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


ADAC MX Youngster Cup:<br />

Bidzans triumphiert mit Gesamtsieg<br />

Der neue ADAC MX Youngster Cup-Champion<br />

Oriol Oliver gab in Dreetz nach dem vorzeitigen<br />

Titelgewinn sein Debüt in der ADAC MX Masters-Klasse.<br />

Edvards Bidzans nutzte die Gelegenheit,<br />

um auf die oberste Stufe des Veranstaltungspodiums<br />

zu steigen. Er setzte bereits<br />

im ersten Lauf am Samstag mit dem Sieg ein<br />

Ausrufezeichen. Dort verdrängte er zwei Runden<br />

vor Schluss Mike Gwerder, der das Rennen<br />

ab dem Red Bull Holeshot anführte, von der<br />

Spitzenposition. Nach Rang 5 im zweiten Lauf<br />

am Sonntag genügte Bidzans der 2. Platz in einem<br />

hart umkämpften dritten Rennen für den<br />

Gesamtsieg. Martin Michelis überraschte mit<br />

dem 2. Gesamtplatz in Dreetz. Er machte bereits<br />

am Samstag mit dem 3. Platz auf sich aufmerksam<br />

und steigerte sich am Sonntag zunächst<br />

mit dem 2. Rang im zweiten Lauf. Im<br />

dritten Rennen musste er sich nach dem Start<br />

nach vorne kämpfen und schloss es auf dem<br />

4. Platz ab. Jens Walvoort und Gwerder zeigten<br />

im Kampf um den 3. Tabellenplatz viel Biss.<br />

Gwerder ging im zweiten Rennen früh zu Boden<br />

und kam nur bis auf Platz <strong>11</strong> vor, doch auch<br />

Walvoort erzielte mit Platz 6 sein schwächstes<br />

Laufergebnis des Wochenendes. Der entscheidende<br />

dritte Lauf bot mit einer Führungsgruppe<br />

von sieben Fahrern am Rennende viel Spannung.<br />

Walvoort gelang in der letzten Runde das<br />

Überholmanöver gegen Bidzans, um den Laufsieg<br />

zu erzielen. Damit platzierte er sich in der<br />

Veranstaltungswertung auf dem 3. Platz und<br />

überholte Gwerder in der Meisterschaftstabelle<br />

um einen Punkt. Cato Nickel zeigte kein starkes<br />

Wochenende, sicherte sich aber hinter Oliver<br />

die Vizemeisterschaft. „Ich bin super happy mit<br />

dem Wochenende. Endlich gelangen mir gute<br />

Starts, ich kam in allen drei Rennen in den Top<br />

Drei aus der ersten Kurve. Auch mit meinem<br />

Fahren war ich sehr zufrieden. Es fühlt sich<br />

großartig an, nach langer Zeit wieder ganz oben<br />

auf dem Podium zu stehen, ein gutes Saisonende“,<br />

strahlte Bidzans bei der Siegerehrung.<br />

ADAC MX Junior Cup 125:<br />

Ernecker siegt, Fredsøe wird Meister<br />

Im ADAC MX Junior Cup 125 reisten neben Tabellenführer<br />

Fredsøe auch Maximilian Werner<br />

und Vitezslav Marek mit Titelchancen an. In der<br />

Veranstaltungswertung strahlten jedoch Maximilian<br />

Ernecker, Kasimir Hindersson und Gyan<br />

Doensen vom Gesamtpodium. Ernecker ließ<br />

seinem ersten Laufsieg der Saison am Samstag<br />

einen 2. Platz am Sonntag folgen, was ihm<br />

den Gesamtsieg in Dreetz einbrachte. Hindersson<br />

gewann das zweite Rennen, nachdem er<br />

beim Auftakt Dritter wurde. Doensen verpasste<br />

den Sieg am Samstag nur knapp und schloss<br />

nach einer starken Aufholjagd im zweiten Lauf<br />

mit Position 5 die Veranstaltung auf dem<br />

3. Platz ab. Fredsøe fiel im ersten Lauf nach gutem<br />

Start bis auf Rang 7 hinter seine zwei Titelkontrahenten<br />

Werner, der Vierter wurde, und<br />

Marek auf Platz 6 zurück. Im entscheidenden<br />

Rennen kam Marek auf Platz 3 gut aus der<br />

Startrunde, Fredsøe war Sechster, doch Werner<br />

musste die Fahrt von Platz 28 aufnehmen.<br />

Werner pflügte durch das Feld, konnte jedoch<br />

nicht von einem Sturz Fredsøes in der vorletzten<br />

Runde profitieren, der ihn vom 5. auf den<br />

6. Platz zurückfallen ließ. Auch Marek rutschte<br />

zwei Runden vor Schluss vom 3. auf den<br />

4. Platz zurück. Damit verteidigte Fredsøe seine<br />

Tabellenführung und ist neuer Champion im<br />

ADAC MX Junior Cup 125. Marek wurde mit einem<br />

Punkt Vorsprung vor Werner Vizemeister.<br />

„Das war kein gutes Wochenende von mir, ich<br />

habe den Druck gespürt. Aber ich bin sehr<br />

Tom Koch<br />

Foto: ADAC<br />

glücklich, dass ich den Titel gewonnen habe.<br />

Ich habe in dieser Saison gezeigt, dass ich<br />

Lauf- und Gesamtsiege erzielen kann und freue<br />

mich schon auf den Aufstieg auf die 250er im<br />

kommenden Jahr“, feierte Fredsøe seine Meisterschaft.<br />

ADAC MX Junior Cup 85:<br />

Heitink ist ADAC MX Junior Cup 85-Champion<br />

Im ADAC MX Junior Cup 85 machte Dani Heitink<br />

bereits im ersten Rennen am Samstag den<br />

Sack zu. Der Juniorenweltmeister bewies mit<br />

dem Laufsieg seine Klasse, obwohl Dean Gregoire<br />

das ganze Rennen über den Druck hoch<br />

hielt. Der Sieg führte bereits am Samstag zum<br />

Titelgewinn Heitinks. Auch im zweiten Lauf am<br />

Sonntag demonstrierte Heitink mit einem weiteren<br />

Laufsieg seine Stärke. Erneut kam Gregoire<br />

auf den 2. Platz vor Aaron Katona, der wie<br />

am Vortag als Dritter die Ziellinie kreuzte. In<br />

der Veranstaltungswertung platzierte sich Gregoire<br />

hinter Sieger Heitink zwar vor Katona, in<br />

der Meisterschaft blieb dieser jedoch vor dem<br />

Niederländer. „Das war ein gutes Wochenende,<br />

mir gefiel die Strecke in Dreetz sehr. Für<br />

mich war es ein erfolgreiches Jahr mit einem Titel-Hattrick<br />

in der Juniorenweltmeisterschaft,<br />

bei den Dutch Masters und im ADAC MX Junior<br />

Cup 85. Ich freue mich bereits auf die kommende<br />

Saison, wo ich in die 125-ccm-Klasse wechseln<br />

werde“, war Heitink zufrieden.<br />

Teamwertung: KMP Honda Racing<br />

powered by Krettek wird knapp Meister<br />

In der Teamwertung wird das jeweils beste Ergebnis<br />

eines Teams aus jeder Klasse einbezogen,<br />

wobei das Resultat der ADAC MX Masters-<br />

Klasse doppelt gewertet wird. In Dreetz<br />

eroberte sich das Team KMP Honda Racing<br />

powered by Krettek knapp die Führung und damit<br />

die Meisterschaft zurück. Mit nur 8 Punkten<br />

Vorsprung gewannen sie vor dem Kosak Racing<br />

Team. Das KTM Sarholz Racing Team<br />

beendet die Saison als drittbeste Mannschaft<br />

vor dem Team Becker Racing und SixtySeven.<br />

Sämtliche Rennen beider Veranstaltungstage<br />

können als Re-Livestream oder in Einzelläufen<br />

kostenlos über die Playlist ADAC MX Masters<br />

auf dem ADAC Motorsport YouTube-Kanal angeschaut<br />

werden. Alle Ergebnisse des Wochenendes<br />

sind online unter adac.de/mx-masters<br />

zu finden.<br />

ADAC MX Masters - 8. Lauf - Dreetz - 30.9./1.10.<strong>2023</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

Masters: 1. Max Nagl, Honda; 2. Jordi Tixier, F, Honda; 3. Tom<br />

Koch, KTM; 4. Adam Sterry, GB, KTM; 5. Oriol Oliver Vilar, E,<br />

KTM; 6. Lars van Berkel, NL, Honda; 7. Stefan Ekerold, Husqvarna;<br />

8. Gert Krestinov, EST, Honda; 9. Maximilian Spies, KTM;<br />

10. Tanel Leok.<br />

Endstand: 1. Nagl, 486 Punkte; 2. Tom Koch, 456; 3. Tixier, 413;<br />

4. Sterry, 383; 5. Spies, 346; 6. Nico Koch, GASGAS, 2<strong>11</strong>; 7. Noah<br />

Ludwig, KTM, 204; 8. Ekerold, 197; 9. Tim Koch, Husqvarna,<br />

189; 10. Henry Jacobi, KTM, 187.<br />

Youngster Cup: 1. Edvards Bidzans, LV, Husqvarna; 2. Martin Michelis,<br />

EST, KTM; 3. Jens Walvoort, NL, KTM; 4. Mike Gwerder,<br />

CH, KTM; 5. Filip Olsson, S, Husqvarna; 6. William Voxen Kleemann,<br />

DK, KTM; 7. Bradley Mesters, NL, Yamaha; 8. Scott Smulders,<br />

NL, Honda; 9. Joosep Pärn, EST, GASGAS; 10. Ryan Alexanderson,<br />

AUS, KTM.<br />

Endstand: 1. Oriol Oliver Vilar, E, KTM, 449 Punkte; 2. Cato Nickel,<br />

KTM, 329; 3. Walvoort, 300; 4. Gwerder, 299; 5. Bidzans,<br />

273; 6. Marnique Appelt, GASGAS, 234; 7. Nico Greutmann,<br />

KTM, 221; 8. Peter König, KTM, 209; 9. Smulders, 193; 10. Rasmus<br />

Pedersen, DK, 183.<br />

Junior Cup 125 ccm: 1. Maximilian Ernecker, A, GASGAS; 2. Kasimir<br />

Hindersson, FIN, KTM; 3. Gyan Doensen, NL, KTM; 4. Tomass<br />

Saicans, LV, GASGAS; 5. Vitezslav Marek, CZ, KTM; 6. Maximilian<br />

Werner, Fantic; 7. Mads Fredsoe, DK, KTM; 8. Linus Jung,<br />

Husqvarna; 9. Maxime Lucas, B, KTM; 10. Sebastian Leok, EST,<br />

Husqvarna.<br />

Endstand: 1. Fredsoe, 231 Punkte; 2. Marek, 221; 3. Werner,<br />

220; 4. Doensen, 193; 5. Hindersson, 158; 6. Ernecker, 150;<br />

7. Nicolai Skovbjerg, S, Yamaha, 145; 8. Richard Paat, KTM, 98;<br />

9. Lyonel Reichl, Husqvarna, 97; 10. Markuss Ozolins, LV, Yamaha,<br />

90.<br />

Junior Cup 85 ccm: 1. Dani Heitink, NL, Husqvarna; 2. Dean Gregoire,<br />

NL, KTM; 3. Aron Katona, H, KTM; 4. Lucas Leok, EST,<br />

Husqvarna; 5. Michal Psiuk, PL, KTM; 6. Travis Leok, EST,<br />

Husqvarna; 7. Jannes Vos, NL, KTM; 8. Casey Karstrom, DK, KTM;<br />

9. Mark Tanneberger, Husqvarna; 10. Moritz Ernecker, A, GAS-<br />

GAS.<br />

Endstand: 1. Heitink, 226 Punkte; 2. Katona, 194; 3. Gregoire,<br />

189; 4. T.Leok, 150; 5. Psiuk, 132; 6. Ernecker, 123; 7. Finn Lange,<br />

KTM, <strong>11</strong>7; 8. L.Leok, <strong>11</strong>1; 9. Jarne Bervoets, B, KTM, 95;<br />

10. Jacob Bloch, GASGAS, 86.<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 53


ENDURO-WM<br />

6. + 7. Lauf - Valpacos/P + St. Andre/Santiago do Cacem/P<br />

Steve Holcombe<br />

Fotos: Beta<br />

Holcombe Weltmeister<br />

Beim letzten Lauf der Enduro-WM in Santiago<br />

do Cacem sicherte sich Steve Holcombe<br />

sowohl den EnduroGP- als auch<br />

den Enduro2-Titel. Damit ist der Brite nun<br />

neunfacher Weltmeister. Jeremy Sydow<br />

wurde Vizeweltmeister in der J1-Klasse.<br />

Josep Garcia<br />

Foto: KTM<br />

VALPACOS - Garcia gewinnt beide Tage • Sydow<br />

landet in der Juniorenklasse auf Platz 3<br />

und 4<br />

Der erste Tag des EnduroGP in Valpacos war<br />

nichts für schwache Nerven. Josep Garcia zeigte<br />

eine beeindruckende Leistung und sicherte<br />

sich den Sieg in einem hart umkämpften Rennen.<br />

Er führte das Feld vor Andrea Verona und<br />

Steve Holcombe an. Die drei Fahrer trennten<br />

nur acht Sekunden. Aber nicht nur die Hauptakteure<br />

sorgten für Spannung. In der Junioren-<br />

WM war der Kampf um die Spitze ebenso intensiv.<br />

Jed Etchells konnte sich knapp mit nur einer<br />

Sekunde Vorsprung vor Albin Norrbin<br />

durchsetzen.<br />

Nach einem aufregenden ersten Tag setzte<br />

Garcia seine Erfolgsserie auch am zweiten Tag<br />

fort. Er gewann das Rennen mit nur einer Sekunde<br />

Vorsprung vor Holcombe. Verona rundete<br />

das Podium ab. Die Fahrer gaben alles, und<br />

das Rennen war bis zum Schluss ein echter<br />

Nervenkitzel. In der Junioren-Klasse gab es<br />

ebenfalls viel zu feiern. Norrbin, der am ersten<br />

Tag knapp geschlagen wurde, revanchierte<br />

sich mit einer herausragenden Leistung. Er gewann<br />

mit einem komfortablen Vorsprung von<br />

26 Sekunden vor Etchells.<br />

Jeremy Sydow hatte es diesmal nicht leicht. Er<br />

schaffte es weder am ersten noch am zweiten<br />

Fahrtag, einen Podiumsplatz in der Junioren-<br />

Gesamtwertung zu ergattern. Das bedeutet,<br />

dass er wichtige Punkte in der Meisterschaftstabelle<br />

verlor. Aber es gibt auch gute Nachrichten:<br />

Am ersten Tag sicherte er sich den 3. Platz<br />

in der J1-Klasse. Am zweiten Tag verpasste er<br />

den 3. Platz nur knapp und landete auf dem<br />

4. Rang, mit weniger als einer Sekunde Rückstand.<br />

Luca Fischeder konnte nicht am GP in Portugal<br />

teilnehmen. Er erholte sich noch von seinem<br />

Unfall in der Deutschen Enduromeisterschaft.<br />

Santiago do Cacem/P - Spektakuläres Finale<br />

Der letzte Renntag in Santiago do Cacem war<br />

an Spannung kaum zu überbieten. Neben den<br />

54 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


frisch gekrönten Weltmeistern gab es auch für<br />

Josep Garcia von Red Bull KTM Factory Racing<br />

Grund zum Jubeln. Er gewann das letzte Rennen<br />

der Saison und sicherte sich damit den<br />

3. Platz in der EnduroGP-Gesamtwertung. Garcia<br />

startete den Tag als frisch gekrönter Enduro1-Weltmeister<br />

und legte ein rasantes Tempo<br />

vor. Er baute schnell einen Vorsprung von<br />

15 Sekunden auf Holcombe auf und konnte diesen<br />

bis zum Ende halten. Ein würdiger Abschluss<br />

für eine beeindruckende Saison. Hinter<br />

Garcia wurde es richtig spannend. Nathan<br />

Watson lieferte seine beste Leistung der Saison<br />

ab und machte es Andrea Verona schwer.<br />

Am Ende des Tages konnte Watson seinen<br />

2. Platz behaupten, während Holcombe klug<br />

genug war, sich auf den EnduroGP-Titel zu konzentrieren<br />

und auf den 5. Platz zurückfiel.<br />

Im Enduro3 gab es bis zum Schluss ein Kopfan-Kopf-Rennen<br />

zwischen Brad Freeman und<br />

Mikael Persson. Freeman konnte den Titel<br />

schließlich mit nur 2 Punkten Vorsprung für<br />

sich entscheiden.<br />

Sensationelle Rookie-Saison für Sydow<br />

Es ist offiziell: Jeremy Sydow hat die Enduro-<br />

Szene im Sturm erobert. In seinem ersten Jahr<br />

im Enduro-Sport hat der junge Sachse nicht<br />

nur auf sich aufmerksam gemacht, sondern<br />

auch beeindruckende Ergebnisse erzielt. In der<br />

Gesamtwertung bei den Junioren landet er auf<br />

dem hervorragenden 3. Platz. Aber das ist<br />

noch nicht alles: In seiner Klasse konnte er sogar<br />

den Vizetitel im FIM Junior 1 Enduro World<br />

Cup für sich entscheiden. Ein sensationeller Erfolg.<br />

Samantha Buhmann:<br />

Die einzige Deutsche in der Damenwertung<br />

Neben Jeremy Sydow gibt es noch eine deutsche<br />

Athletin, die in der Enduro-Welt für Furore<br />

sorgt: Samantha Buhmann. Als einziges deutsches<br />

Mädel in der Damenwertung hat sie sich<br />

beim letzten Lauf gleich zweimal 3 Punkte gesichert.<br />

Damit landete sie in der Meisterschaft<br />

auf Rang 18. Obwohl Samantha nicht ganz vorne<br />

mitmischen konnte, ist ihre Teilnahme und<br />

ihr Engagement ein wichtiger Schritt für den<br />

Andrea Verona<br />

Foto: GASGAS<br />

deutschen Endurosport. Sie zeigt, dass auch in<br />

Deutschland talentierte Frauen in dieser Disziplin<br />

aktiv sind und sich nicht vor der internationalen<br />

Konkurrenz verstecken müssen.<br />

Enduro-WM - 6. + 7. Lauf - Valpacos/P + St. Andre/Santiago do<br />

Cacem/P - 29.9.-1.10. + 6.-8.10.<strong>2023</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Valpacos - EnduroGP - Tag 1: 1. Josep Garcia, E, KTM; 2. Andrea<br />

Verona, I, GASGAS; 3. Steve Holcombe, GB, Beta; 4. Zach Pichon,<br />

F, Sherco; 5. Samuele Bernardini, I, Honda; 6. Jamie<br />

McCanney, GB, Husqvarna; 7. Hamish MacDonald, NZ, Sherco;<br />

8. Nathan Watson, GB, Honda; 9. Theophile Espinasse, F, Beta;<br />

10. Daniel Milner, AUS, TM.<br />

Tag 2: 1. Garcia; 2. Holcombe; 3. Verona; 4. Watson; 5. MacDonald;<br />

6. Pichon; 7. McCanney; 8. Milner; 9. Brad Freeman, GB,<br />

Beta; 10. Espinasse.<br />

St. Andre/Santiago do Cacem/P - EnduroGP - Tag 1: 1. Garcia;<br />

2. Verona; 3. Holcombe; 4. McCanney; 5. Bernardini; 6. Watson;<br />

7. MacDonald; 8. Pichon; 9. Freeman; 10. Milner.<br />

Tag 2: 1. Garcia; 2. Watson; 3. Verona; 4. McCanney; 5. Holcombe;<br />

6. Pichon; 7. Bernardini; 8. Mikael Persson, S,<br />

Husqvarna; 9. MacDonald; 10. Christophe Charlier, F, Husqvarna.<br />

Endstand: 1. Holcombe, 222 Punkte; 2. Garcia, 210; 3. Verona,<br />

209; 4. Freeman, 169; 5. MacDonald, 143; 6. Watson, 122;<br />

7. Pichon, 108; 8. Espinasse, 103; 9. McCanney, 97; 10. Persson,<br />

86.<br />

Ferner: 18. Luca Fischeder, D, Sherco, 17.<br />

Valpacos - E1 - Tag 1: 1. Josep Garcia, E, KTM; 2. Zach Pichon, F,<br />

Sherco; 3. Jamie McCanney, GB, Husqvarna; 4. Theophile Espinasse,<br />

F, Beta; 5. Matteo Pavoni, I, TM; 6. Jack Edmondson, GB,<br />

Husqvarna; 7. Roni Markus Kytonen, FIN, Honda; 8. Bruno Crivilin,<br />

BRA, Honda.<br />

Tag 2: 1. Garcia; 2. Pichon; 3. McCanney; 4. Espinasse; 5. Pavoni;<br />

6. Kytonen; 7. Crivilin.<br />

St. Andre/Santiago do Cacem/P - E1 - Tag 1: 1. Garcia;<br />

2. McCanney; 3. Pichon; 4. Espinasse; 5. Pavoni; 6. Kytonen;<br />

7. Edmondson; 8. Crivilin.<br />

Tag 2: 1. Garcia; 2. McCanney; 3. Pichon; 4. Espinasse; 5. Kytonen;<br />

6. Edmondson; 7. Crivilin.<br />

Endstand: 1. Garcia, 249 Punkte; 2. Espinasse, 203; 3. McCanney,<br />

200; 4. Pichon, 197; 5. Pavoni, 154; 6. Kytonen, 121; 7. Crivilin,<br />

99; 8. Thomas Oldrati, I, Honda, 93; 9. Davide Soreca, I,<br />

Sherco, 81; 10. Edmondson, 60.<br />

Ferner: 14. Edward Hübner, D, KTM, 17.<br />

Valpacos - E2 - Tag 1: 1. Andrea Verona, I, GASGAS; 2. Steve<br />

Holcombe, GB, Beta; 3. Samuele Bernardini, I, Honda; 4. Hamish<br />

MacDonald, NZ, Sherco; 5. Nathan Watson, GB, Honda;<br />

6. Daniel Milner, AUS, TM; 7. Krystof Kouble, CZ, Husqvarna;<br />

8. Marc Sans Soria, E, Yamaha; 9. Nicolas Andres Kutulas,<br />

ARG, KTM; 10. Kevin Burud, N, KTM.<br />

Tag 2: 1. Holcombe; 2. Verona; 3. Watson; 4. MacDonald;<br />

5. Milner; 6. Bernardini; 7. Kouble; 8. Kutulas; 9. Sans Soria.<br />

Jeremy Sydow<br />

Foto: Sherco<br />

St. Andre/Santiago do Cacem/P - E2 - Tag 1: 1. Verona; 2. Holcombe;<br />

3. Bernardini; 4. Watson; 5. MacDonald; 6. Milner;<br />

7. Kouble; 8. Sans Soria; 9. Kutulas; 10. Burud.<br />

Tag 2: 1. Watson; 2. Verona; 3. Holcombe; 4. Bernardini;<br />

5. MacDonald; 6. Sans Soria; 7. Milner; 8. Kouble.<br />

Endstand: 1. Holcombe, 260 Punkte; 2. Verona, 247; 3. MacDonald,<br />

188; 4. Watson, 178; 5. Bernardini, 153; 6. Milner, <strong>11</strong>5;<br />

7. Kouble, 102; 8. Wil Ruprecht, AUS, Sherco, 98; 9. Sans Soria,<br />

82; 10. Kutulas, 46.<br />

Valpacos - E3 - Tag 1: 1. Jaume Betriu, E, KTM; 2. Brad Freeman,<br />

GB, Beta; 3. Mikael Persson, S, Husqvarna; 4. Julien Roussaly,<br />

F, Sherco; 5. Christophe Charlier, F, Husqvarna; 6. Lorenzo Macoritto,<br />

I, Fantic; 7. Morgan Lesiardo, I, Sherco; 8. Benjamin<br />

Herrera, CHI, GASGAS.<br />

Tag 2: 1. Freeman; 2. Persson; 3. Charlier; 4. Lesiardo; 5. Betriu;<br />

6. Luc Fargier, F, Beta; 7. Macoritto; 8. Herrera.<br />

St. Andre/Santiago do Cacem/P - E3 - Tag 1: 1. Freeman;<br />

2. Persson; 3. Charlier; 4. Betriu; 5. Fargier; 6. Herrera; 7. Antoine<br />

Magain, B, Sherco; 8. Lesiardo; 9. Jordan Scott, GB, TM.<br />

Tag 2: 1. Persson; 2. Charlier; 3. Magain; 4. Macoritto; 5. Betriu;<br />

6. Freeman; 7. Herrera; 8. Fargier; 9. Lesiardo; 10. Scott.<br />

Endstand: 1. Freeman, 227 Punkte; 2. Persson, 225; 3. Magain,<br />

160; 4. Lesiardo, 139; 5. Matteo Cavallo, I, TM, 131; 6. Herrera,<br />

<strong>11</strong>4; 7. Fargier, 108; 8. Betriu, 107; 9. Luca Fischeder, D, Sherco,<br />

95; 10. Macoritto, 82.<br />

Valpacos - EJ - Tag 1: 1. Jed Etchells (J1), GB, Fantic; 2. Albin<br />

Norrbin (J2), S, Fantic; 3. Sergio Navarro Huertas (J1), E,<br />

Husqvarna; 4. Jeremy Sydow (J1), D, Sherco; 5. Kyron Bacon<br />

(J1), AUS, Yamaha; 6. Max Ahlin (J2), S, KTM; 7. Antoine Alix (J1),<br />

F, Beta; 8. Alejandro Navarro Huertas (J2), E, Beta; 9. Axel<br />

Semb (J2), S, Husqvarna; 10. Samuli Puhakainen (J1), FIN, Beta.<br />

Tag 2: 1. Norrbin; 2. Etchells; 3. Bacon; 4. Navarro Huertas;<br />

5. Sydow; 6. Ahlin; 7. Semb; 8. Manolo Morettini (J1), I, Honda;<br />

9. Alix; 10. Harry Edmondson (J1), GB, Fantic.<br />

St. Andre/Santiago do Cacem/P - Tag 1: 1. Norrbin; 2. Etchells;<br />

3. Ahlin; 4. Sydow; 5. S.Navarro Huertas; 6. Morettini; 7. Alix;<br />

8. Bacon; 9. Peetu Juupaluoma (J1), FIN, Husqvarna; 10. A.Navarro<br />

Huertas.<br />

Tag 2: 1. Norrbin; 2. Bacon; 3. Etchells; 4. Ahlin; 5. S.Navarro<br />

Huertas; 6. Sydow; 7. A.Navarro Huertas; 8. Morettini; 9. Albert<br />

Fontova (J2), E, GASGAS; 10. Enrico Rinaldi (J2), I, GASGAS.<br />

Endstand: 1. Etchells, 242 Punkte; 2. Norrbin, 240; 3. Sydow,<br />

192; 4. Ahlin, 192; 5. S.Navarro Huertas, 168; 6. Semb, 106;<br />

7. A.Navarro Huertas, 90; 8. Rinaldi, 78; 9. Puhakainen, 77;<br />

10. Alix, 76.<br />

Valpacos - EY - Tag 1: 1. Kevin Cristino, I, Fantic; 2. Leo Joyon, F,<br />

Beta; 3. Thibault Giraudon, F, Sherco; 4. Pietro Scardina, I,<br />

Fantic; 5. Valentino Corsi, I, Fantic; 6. Clement Clauzier, F, Fantic;<br />

7. Manuel Verzeroli, I, KTM; 8. Camilo Herrera Pozo, CHI,<br />

TM; 9. Yago Dominguez Oliva, E, Sherco; 10. Alex Puey, E, KTM.<br />

Tag 2: 1. Cristino; 2. Joyon; 3. Scardina; 4. Corsi; 5. Clauzier;<br />

6. Herrera Pozo; 7. Giraudon; 8. Puey; 9. Arvid Modin, S, Yamaha;<br />

10. Dominguez Oliva.<br />

St. Andre/Santiago do Cacem/P - Tag 1: 1. Joyon; 2. Cristino;<br />

3. Giraudon; 4. C.Clauzier; 5. Corsi; 6. Puey; 7. Scardina; 8. Niko<br />

Puotsaari, FIN, Husqvarna; 9. Verzeroli; 10. M.Clauzier.<br />

Tag 2: 1. Cristino; 2. Joyon; 3. Scardina; 4. Verzeroli; 5. C.Clauzier;<br />

6. Puey; 7. Modin; 8. Herrera Pozo; 9. Giraudon; 10. Puotsaari.<br />

Endstand: 1. Cristino, 259 Punkte; 2. Joyon, 232; 3. Giraudon,<br />

215; 4. C.Clauzier, 143; 5. M.Clauzier, 108; 6. Corsi, 108; 7. Verzeroli,<br />

104; 8. Davide Mei, I, Beta, 75; 9. Puey, 75; 10. Modin,<br />

73.<br />

St. Andre/Santiago do Cacem/P - Women - Tag 1: 1. Jane Daniels,<br />

GB, Fantic; 2. Francesca Nocera, I, Honda; 3. Mireia Badia,<br />

E, Rieju; 4. Jessica Gardiner, AUS, Yamaha; 5. Rosie Rowett,<br />

GB, Rieju; 6. Danielle McDonald, AUS, Yamaha; 7. Marie<br />

Holt Vilde, N, GASGAS; 8. Nieve Holmes, GB, Sherco; 9. Elodie<br />

Chaplot, F, Sherco; 10. Hedvig Malm, S, KTM.<br />

Ferner: 13. Samantha Buhmann, D, Beta.<br />

Tag 2: 1. Daniels; 2. Nocera; 3. Badia; 4. McDonald; 5. Gardiner;<br />

6. Rowett; 7. Holt; 8. Chaplot; 9. Holmes; 10. Malm.<br />

Ferner: 13. Buhmann.<br />

Endstand: 1. Daniels, 160 Punkte; 2. Gardiner, <strong>11</strong>4; 3. Nocera,<br />

109; 4. Rowett, 101; 5. Malm, 80; 6. Holmes, 71; 7. Badia, 60;<br />

8. Chaplot, 50; 9. Justine Martel, F, Beta, 48; 10. Holt, 46.<br />

Ferner: 18. Buhmann, 10.<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 55


ENDURO-DM<br />

Rehna<br />

Luca Fischeder<br />

Fischeder holt Gesamtsieg<br />

Zudem tütete der Sherco-Fahrer nach überlegener Vorstellung bereits die erfolgreiche E3-Titelverteidigung ein, während Davide von<br />

Zitzewitz ebenso vorzeitig über den E2-Meistertitel jubeln durfte.<br />

In Abwesenheit von Jeremy Sydow wurde der<br />

vorletzte Lauf zur Internationalen Deutschen<br />

Enduro Meisterschaft eine klare Angelegenheit<br />

zugunsten von Luca Fischeder. Der Sherco-Fahrer<br />

gab sich kaum eine Blöße, gewann sechs<br />

der sieben Sonderprüfungen und damit am Ende<br />

logischerweise auch die Tageswertung. Lediglich<br />

einen Test setzte er in den Sand – und<br />

das wortwörtlich. Bei einem weiten Bergaufsprung<br />

in der zweiten Sonderprüfung des Tages<br />

bekam er einen Kick, ging höchst unsanft<br />

über den Lenker und überschlug sich. „Ich habe<br />

mir dabei die ganze rechte Körperhälfte geprellt<br />

und das Motorrad war auch recht demoliert.<br />

Aber glücklicherweise eher unwesentliche<br />

Sachen, wie ein abgebrochenes Koti“, so<br />

sein Fazit. Dennoch reichte es in diesem Test<br />

noch zur zweitbesten Zeit, knapp hinter Junior<br />

Pascal Sadecki, der erstmals in seiner Karriere<br />

eine Overall-Bestzeit markierte.<br />

Trotz der ganzen Aufregung rund um den heftigen<br />

Überschlag, überwog am Ende natürlich<br />

die Freude über den Tagessieg und den vorzeitig<br />

errungenen Titel in der E3! „Ich habe mich<br />

nach dem Sturz einfach etwas zurückgenommen,<br />

bin auf Sicherheit gefahren und habe<br />

nichts mehr riskiert“, fährt Luca Fischeder mit<br />

seinem Tagesresümee fort, welches dennoch<br />

Davide von Zitzewitz<br />

56 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


positiv endet, „ich bin extrem happy, dass ich<br />

schon vorzeitig meinen E3-Titel verteidigen<br />

konnte. Das bedeutet mir viel, jetzt kann ich für<br />

Zschopau meinen ganzen Fokus auf das Championat<br />

legen.“<br />

Davide von Zitzewitz strahlte nicht weniger<br />

über seinen fünften Titel in der E2. „Ein sehr<br />

gutes Gefühl, aber der erste Titel war emotional<br />

dennoch der schönste“, gibt der KTM-Fahrer<br />

offen zu, der ansonsten mit seinem Tag<br />

überaus zufrieden war. „Viel hatte ich ja nicht<br />

zu verlieren. Ich musste nur noch rumfahren.<br />

Aber da passieren ja meist die blödesten Sachen,<br />

also habe ich auf Angriff geschaltet“,<br />

lacht der Tageszweite, dessen Plan voll und<br />

ganz aufging.<br />

Rang 3 und damit erstmals auf dem Championatspodium<br />

stand Florian Görner. Doch anstatt<br />

diese persönliche Bestmarke gebührend zu<br />

feiern, schickte er erst einmal Genesungswünsche<br />

an Edward Hübner raus. Der stürzte gleich<br />

im ersten Test und brach sich dabei das<br />

Schlüsselbein. „Für Eddi tut es mir extrem leid.<br />

Wir hatten viele enge Kämpfe in diesem Jahr.<br />

Aber so wollte ich mein erstes Top-Drei-Resultat<br />

nicht unbedingt einfahren“, gibt sich der<br />

KTM-Fahrer sportlich sehr fair, der sich dennoch<br />

angesichts seiner Leistung positiv überrascht<br />

zeigt. „Rehna gehörte in der Vergangenheit<br />

nie zu meinen Favoriten. Dass es diesmal<br />

hier so gut funktionierte, erstaunt mich selbst<br />

ein wenig“, so Görner, der in der E3 ebenfalls<br />

vorzeitig den Vizetitel perfekt machte.<br />

Rang 4 bei „Rund um Rehna“ ging an Robert<br />

Friedrich, der noch nie so weit vorn im Championat<br />

war. Zudem sicherte sich der GASGAS-<br />

Fahrer den Sieg bei den Junioren. Der Tscheche<br />

lag nach der ersten Runde noch weit außerhalb<br />

der Top Zehn zündete dann aber seinen Turbo<br />

und verwies den Schweden Franz Lofqvist (Yamaha)<br />

und Andreas Beier (Beta) auf die Plätze<br />

5 und 6. Letztgenannter siegte zudem in der<br />

Klasse E1. Pascal Sadecki auf Fantic als Siebter<br />

sorgte dafür, dass sechs verschiedene Marken<br />

ganz vorn zu finden waren. Das KTM-Trio mit<br />

den beiden Localheros Leon Thoms und Björn<br />

Feldt sowie Kevin Nieschalk rundeten die Top<br />

Zehn ab.<br />

Der Sieg in der Mannschaftswertung holte dieses<br />

Mal das Team ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt<br />

mit den beiden Klassensiegern Davide<br />

von Zitzewitz und Robert Friedrich sowie<br />

Betafahrer Philipp Müller.<br />

Auch im DMSB Enduro Cup gibt es schon die<br />

erste Titelentscheidung zu vermelden. Fynn<br />

Hannemann ist in der Jugend-Klasse der Konkurrenz<br />

uneinholbar enteilt. Zudem war der<br />

Betafahrer Tagesschnellster im B-Championat,<br />

vor Niclas Leon Kallmeyer (Husqvarna) und Daniel<br />

Hänel (KTM). „Mein erster, richtig wichtiger<br />

Titel“, sprudelte es aus dem Youngster nur<br />

so heraus. „Es war ein großartiger Tag, zwar<br />

sehr staubig und extrem heiß, aber großartig.<br />

Ich bin mit meiner eigenen Performance mehr<br />

als zufrieden“, strahlte Fynn Hannemann, der<br />

in Kempenich seiner grandiose Saison mit dem<br />

B-Championatstitel die Krone aufsetzen möchte.<br />

• Text u. Fotos: Peter Teichmann/ADAC Enduro<br />

Enduro-DM - 7. Lauf - Rehna - 9.9.<strong>2023</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Fynn Hannemann<br />

Florian Görner<br />

Championat: 1. Luca Fischeder, Sherco; 2. Davide von Zitzewitz,<br />

KTM; 3. Florian Görner, KTM; 4. Robert Friedrich, CZ, GAS-<br />

GAS; 5. Franz Lofqvist, S, Yamaha; 6. Andreas Beier, Beta;<br />

7. Pascal Sadecki, Fantic; 8. Leon Thoms, KTM; 9. Björn Feldt,<br />

KTM; 10. Kevin Nieschalk, KTM.<br />

Stand (nach 7 von 8 Läufen): 1. Fischeder, 510 Punkte; 2. Jeremy<br />

Sydow, Sherco, 470; 3. Görner, 426; 4. von Zitzewitz, 419;<br />

5. Lofqvist, 384; 6. Edward Hübner, KTM, 383; 7. Beier, 298;<br />

8. Friedrich, 291; 9. Yanik Spachmüller, GASGAS, 270; 10. Paul<br />

Roßbach, GASGAS, 261.<br />

E1: 1. Andreas Beier, Beta; 2. Kevin Nieschalk, KTM; 3. Maximilian<br />

Wills, Husqvarna; 4. Patrick Irmscher, Beta; 5. Maximilian<br />

Müller, Beta; 6. Nico Maier, KTM.<br />

Stand (nach 7 von 8 Läufen): 1. Jeremy Sydow, Sherco, 175<br />

Punkte; 2. Edward Hübner, KTM, 152; 3. Beier, 139; 4. Wills,<br />

136; 5. Irmscher, 123; 6. Yanik Spachmüller, GASGAS, <strong>11</strong>6;<br />

7. Maier, 74; 8. Nieschalk, 40; 9. Tobias Opitz, KTM, 13.<br />

E2: 1. Dirk von Zitzewitz, KTM; 2. Franz Lovqvist, S, Yamaha;<br />

3. Philipp Müller, Beta; 4. Karl Weigelt, KTM; 5. Paul Roßbach,<br />

GASGAS; 6. Nico Rambow, GASGAS; 7. Alfred Reimer, Honda;<br />

8. Maik Schubert, KTM; 9. Louis Höhr, KTM; 10. Florian Pfefferkorn,<br />

KTM.<br />

Stand (nach 7 von 8 Läufen): 1. von Zitzewitz, 192 Punkte;<br />

2. Weigelt, 142; 3. Roßbach, 134; 4. Rambow, 133; 5. Pfefferkorn,<br />

<strong>11</strong>0; 6. Benjamin Meusel, KTM, 92; 7. Chris Gundermann,<br />

KTM, 88; 8. Schubert, 84; 9. Reimer, 72; 10. Müller, 38.<br />

E3 - Tag 1: 1. Luca Fischeder, Sherco; 2. Florian Görner, KTM;<br />

3. Björn Feldt, KTM; 4. Paul Diederich, KTM; 5. Jörg Haustein,<br />

Beta; 6. Daniel Mörbe, GASGAS; 7. Sven Marker, GASGAS.<br />

Stand (nach 7 von 8 Läufen): 1. Fischeder, 200 Punkte; 2. Görner,<br />

168; 3. Haustein, 137; 4. Mörbe, 95; 5. Diederich, 86;<br />

6. Robert Riedel, GASGAS, 84; 7. Noah Wenz, Husqvarna, 66;<br />

8. Tristan Hanak, KTM, 58; 9. André Engelmann, 52; 10. Marker,<br />

51.<br />

EJ: 1. Robert Friedrich, CZ, GASGAS; 2. Pascal Sadecki, Fantic;<br />

3. Leon Thoms, KTM; 4. Jeremy Nimmrich, KTM; 5. Felix Melnikoff,<br />

KTM; 6. Garry Dittmann, GASGAS; 7. Lane Heims, KTM;<br />

8. David Wagner, Husqvarna; 9. Oskar Wolff, Husqvarna;<br />

10. Nils Teegen, KTM.<br />

Stand (nach 7 von 8 Läufen): 1. Friedrich, 185 Punkte;<br />

2. Thoms, 170; 3. Sadecki, 167; 4. Heims, 141; 5. Nimmrich,<br />

135; 6. Wolff, 102; 7. Melnikoff, 101; 8. Wagner, 101; 9. Felix<br />

Hail, KTM, 72; 10. Dittmann, 64.<br />

Davide von Zitzewitz, Luca Fischeder und Florian Görner (v.l.)<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 57


KOLUMNEN<br />

Lukas Platt<br />

Ups and downs<br />

Hey Leute,<br />

zum Abschluss meiner Saison gab es nochmal<br />

ordentlich heißes Racing mit vielen Höhen und<br />

Tiefen. Aber lest selbst, was in den letzten Wochen<br />

alles passiert ist.<br />

Im September standen nochmal zwei ADAC MX<br />

Masters-Rennen und das DM-Open-Finale auf<br />

dem Programm.<br />

Das erste Masters-Rennen fand in Holzgerlingen<br />

statt. Dazu muss ich sagen, dass ich in<br />

Holzgerlingen ehrlicherweise in der Vergangenheit<br />

nie meine besten Ergebnisse eingefahren<br />

habe. Aber das hat sich dieses Jahr geändert.<br />

Außer mit meiner gefahrenen Zeit im Zeittraining<br />

und hiermit Platz 18 am Gatter war ich<br />

durchweg zufrieden mit meinem Wochenende.<br />

Ich konnte mich in allen drei Wertungsläufen<br />

nach dem Start unter den ersten zehn platzieren.<br />

Ich kam im Gegensatz zu den vergangenen<br />

Jahren viel besser mit den tiefen Spuren zurecht<br />

und das spiegelte sich auch in den Ergebnissen<br />

wider. Im Prinzip verliefen alle drei Rennen<br />

ziemlich ähnlich. Ich kam gut aus dem Gatter,<br />

mogelte mich in den ersten paar Kurven<br />

weiter nach vorne und fuhr die ersten Runden<br />

im einstelligen Bereich. Leider musste ich immer<br />

Plätze abgeben und beendete die Rennen<br />

zwei mal auf Platz 10 und einmal auf Platz <strong>11</strong>. In<br />

der Gesamtwertung hieß das Platz 10, was mit<br />

Abstand mein bestes Ergebnis in Holzgerlingen<br />

war.<br />

Eine Woche später ging es dann zur finalen<br />

Runde der Deutschen Meisterschaft Open nach<br />

Westerhausen. Wir sind am Samstag ein bisschen<br />

früher als sonst angereist, um uns die anderen<br />

Klassen anzuschauen und anschließend<br />

den Trackwalk auf kaputter Strecke zu machen.<br />

Am Sonntag ging es wie gehabt erst ins freie<br />

Training, dann ins Zeittraining. In meiner allerletzten<br />

gefahrenen Runde testete ich ein paar<br />

andere Spuren aus und fuhr auf die 4. Position<br />

vor. Für den Startplatz für die Wertungsläufe<br />

war das mehr als ausreichend. Beim ersten<br />

Start hatte ich nicht nur die beste Reaktion,<br />

sondern konnte sogar in dieser Saison meinen<br />

ersten Start für mich entscheiden. Ich blieb die<br />

ersten 20 Minuten auf dem sogenannten Platz<br />

an der Sonne. Leider musste ich diesen an meinen<br />

Teamkollegen abgeben. Ich versuchte seine<br />

Spuren zu kopieren, konnte ihm aber nicht<br />

richtig folgen und musste mich mit Platz 2 zufrieden<br />

geben. Zweiter Start, zweiter Holeshot<br />

für mich. Ich konnte den Start wieder für mich<br />

entscheiden. Ich verlor in der ersten Runde<br />

zwar für ein paar Meter kurz die Führung, übernahm<br />

sie aber wieder genauso schnell und<br />

fuhr kontrolliert in Richtung Tagessieg. Mit den<br />

Ergebnissen P2 und P1 konnte ich meinen allerersten<br />

DM-Open-Tagessieg einfahren und<br />

bin mega stolz darauf, die Saison in der Deutschen<br />

Meisterschaft so gut beendet zu haben.<br />

Da ich leider nur drei von acht Veranstaltungen<br />

verletzungsbedingt in der DM mitgefahren bin,<br />

beendete ich die Meisterschaft auf dem<br />

7. Platz.<br />

Anschließend wurde die Pirelli-Schaufel wieder<br />

montiert. Es ging wieder in den tiefen Sand,<br />

denn das Finale der ADAC MX Masters beim MC<br />

Dreetz stand an. Insgesamt gesehen war ich<br />

sehr glücklich über meine Performance in<br />

Dreetz. Meine Starts waren zwar nicht die besten<br />

aber mit meiner Fahrtechnik und meinem<br />

Speed bin ich zufrieden. Am Samstag hatten<br />

wir leider im Vorstart ein technisches Problem,<br />

weswegen ich im ersten Wertungslauf nicht<br />

starten konnte. Zum späteren Zeitpunkt stellten<br />

wir fest, dass ein defekter Zündkerzenstecker<br />

schuld an der Sache war. Sehr ärgerlich, denn<br />

mein Ziel war es, alle drei Rennen unter den<br />

ersten zehn zu beenden. Aber so was passiert<br />

leider manchmal. Höhere Gewalt beschreibt es<br />

ganz gut. Umso glücklicher bin ich am Sonntag<br />

mit den Ergebnissen 9 und 8. Das führte zu<br />

Platz <strong>11</strong> in der Tageswertung und zu Rang 15 in<br />

der Meisterschaft, wobei ich ein Drittel der<br />

Rennen dieses Jahr verletzungsbedingt ausfallen<br />

lassen musste.<br />

Jetzt heißt es erstmal, meinen ganzen Körper<br />

gerade zu biegen und die Finger vom Sport zu<br />

lassen. Was alles in der Off-Season bei mir ansteht,<br />

könnt ihr in der nächsten Ausgabe lesen.<br />

Danke fürs Lesen und bis dahin haltet die Ohren<br />

steif.<br />

LP|238<br />

58 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


Samantha Buhmann<br />

Family Affair<br />

Hallo zusammen,<br />

ich weiß gar nicht so genau, wo ich anfangen soll.<br />

Inzwischen ist der letzte Lauf der italienischen<br />

Meisterschaft Geschichte. Meine Anfahrt mit fünf<br />

Stunden nach Boario Therme war ja quasi fast wie<br />

ein Heimrennen. Nein, Spaß beiseite, aber da es<br />

wirklich nicht so weit war, hat sich dieses Mal mein<br />

Papa mit seiner Harley auf den Weg gemacht und<br />

mich das ganze Wochenende betreut. Das hat mir<br />

besonders viel bedeutet.<br />

Das Rennen war eher wie ein Sprint Enduro gestaltet,<br />

fünf Prüfungen pro Runde. Freitag Prolog,<br />

Samstag fünf Runden, Sonntag vier Runden.<br />

Die italienische Konkurrenz war stark. Schon beim<br />

Ablaufen der Prüfungen wurde mir ziemlich schnell<br />

klar, dass es kein Zuckerschlecken werden würde.<br />

Die zwei Extremtests glichen eher einer SuperEnduro-Runde.<br />

Mein Team Beta Entrophyenduroracing<br />

und mein Papa gaben alles, damit ich gut durchs<br />

Rennen komme.<br />

Und da ist mir etwas gelungen, womit ich nie gerechnet<br />

hätte: Ich fuhr an beiden Tagen auf Platz 3<br />

und habe das Rennen somit auf dem Podium beendet.<br />

Wuhuuu – wie geil ist das denn?<br />

Rein rechnerisch habe ich die Meisterschaft auf<br />

Platz 3 beendet – ich habe aber leider keine Punkte<br />

erhalten, da ich keine italienische Staatsbürgerschaft<br />

besitze. Vielleicht sollte ich endlich umziehen<br />

*lach*<br />

Dann stand ein weiteres Highlight an, Dieses mal<br />

wirklich mein Heimrennen. Die Strecke beim MSC<br />

Amtzell ist einfach jedes Mal wieder der Wahnsinn.<br />

Mit über zehn Minuten Länge, Kiesgrube- Maisacker<br />

– Wiese und Sandpassagen fehlt es an nix.<br />

Samstag ging ich mit meiner Teampartnerin Lara<br />

Eder an den Start. Wir hatten ein spannendes Duell<br />

über vier Stunden mit dem anderen Mädels-Team.<br />

Zum Schluss holten wir uns den Sieg. Am Abend<br />

ging es dann zur legendären Party, wo ich viele bekannte<br />

Gesichter endlich mal wieder sah. Burnouts<br />

in der Nacht durften natürlich nicht fehlen.<br />

Am Sonntag ging es dann nochmal im Einzelrennen<br />

bei den Damen über zwei Stunden an den Start.<br />

Auch hier konnte ich gewinnen. Alles in allem war<br />

es ein anstrengendes Wochenende, weil ich etwas<br />

angeschlagen war und dann noch bei Auf- und Abbau<br />

half. Aber ich mag meine Vereinskollegen aus<br />

Amtzell so gern, dass es ein trotzdem vollkommen<br />

gelungenes Wochenende war. Ich kann es kaum erwarten<br />

nächstes Jahr wieder zu starten.<br />

Jetzt bin ich auf dem Weg nach Portugal – 2100 Kilometer<br />

einfach … Zum letzten Lauf der Weltmeisterschaft.<br />

Eigentlich war mein Plan, dass mein<br />

Team das Motorrad mitnimmt und ich fliege. Aber<br />

da mein Rennmotorrad auf dem Weg nach Argentinien<br />

ist und ich mein anderes Motorrad zum Trainieren<br />

brauche, bin ich jetzt eben mit dem Auto auf<br />

dem Weg :)<br />

Drückt mir die Daumen, dass alles gut läuft und ich<br />

meine erste komplette WM-Saison beenden kann,<br />

damit würde ich mir einen riesigen Traum erfüllen!<br />

Bis dahin<br />

Eure Samantha<br />

Ob Samanthas Traum in Erfüllung ging, erfahrt ihr<br />

auf den Seiten 54/55 in dieser Ausgabe.<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 59


PRODUKTE/VORSTELLUNG<br />

Textil Touring at its best<br />

www.KLIM.com<br />

Flaggschiff und Speerspitze des Touring-Angebots des Premium-Hersteller<br />

aus den USA ist die Kodiak-Textil-Kombi! Sicherheit und Komfort auf<br />

höchstem Niveau, kombiniert mit einer unglaublichen Ausstattungsvielfalt.<br />

Konzipiert als Street-Touring-Kombi sitzt die Kodiak bequem, aber<br />

körperbetont, so wie man es sich auf ausgedehnten Touren und bei höheren<br />

Geschwindigkeiten wünscht. Neben den Sicherheitsaspekten –<br />

hochwertige Cordura-Stoffe, Ziegenleder an allen exponierten Stellen,<br />

Komplettausstattung mit Level-2 D3O-Protektoren inklusive Brustschutz<br />

– steht bei der Kodiak der Tragekomfort im Mittelpunkt:<br />

• Viel Bewegungsfreiheit durch GORE-TEX-Stretch-Elemente rund um die<br />

Schultern und im Schritt<br />

• Ein wohlüberlegter Schnitt für eine entspannte, ermüdungsfreie<br />

Sitzposition auf langen Fahrten<br />

• Ein ausgeklügeltes Belüftungssystem mit insgesamt zwölf<br />

wasserdicht verschließbaren Öffnungen<br />

• Ein abnehmbarer Sturmkragen, der selbst bei schlechtestem Wetter<br />

seinen Job perfekt erfüllt<br />

• Für kalte Tage: eine spezielle Daunen-Jacke, die bequem unter die<br />

Kodiak passt und auch als Freizeit-Jacke dienen kann<br />

• KLIM-Hosenträger für einen stets tadellosen Sitz<br />

• und nicht zuletzt das unverrückbare Versprechen „Guaranteed To Keep<br />

You Dry“ basierend auf dem 3-Lagen-GORE-TEX-Pro-Außenmaterial mit<br />

laminierter GORE-TEX-Membran.<br />

Zusammengefasst bietet KLIM mit der Kodiak-Kombi einen extrem hochwertigen,<br />

ganzjährig einsetzbaren Touren-Anzug, der in puncto Sicherheit,<br />

Komfort bzw. Vielseitigkeit und Qualität keine Wünsche offen lässt.<br />

FARBEN/GRöSSEN/PREISE<br />

JACKE<br />

Farben: Cool Gray, Asphalt Hi-Vis, Navy Blue, Stealth Black<br />

Größen: 48 bis 64 (D Sizing: 25 bis 31)<br />

Preis: 1640,- Euro<br />

HOSE<br />

Farben: Cool Gray, Navy Blue, Stealth Black<br />

Größen: 48 bis 64 (D Sizing: 25 bis 31, Tall: 102 bis <strong>11</strong>4)<br />

Preis: 900,- Euro<br />

TECHNISCHE MERKMALE – KLIM KODIAK Touring-Anzug<br />

KLIM KODIAK Jacke<br />

Außenmaterial/Konstruktion<br />

• Laminiertes 3-lagiges Gore-Tex-Pro-Shell-Gewebe<br />

• „Guaranteed to keep you dry®”<br />

• Elastisches Gore-Tex-Gewebe unter den Armen für mehr<br />

Bewegungsfreiheit<br />

• Perforierte Ziegenleder-Overlays an Schultern/Ellbogen<br />

• Hochwertige 3M Scotchlite Reflektoren<br />

• Windschutzleiste mit Frontreisverschluss zum Schutz vor Kälte<br />

und Nässe<br />

• 2-Wege-Reißverschluss vorne<br />

• YKK® Reißverschlüsse<br />

• CE-A-Zertifizierung nach EN 17092-4<br />

Protektorensystem<br />

• Nach CE-Level-2 zertifizierte D3O® Protektoren an Ellbogen<br />

und Schultern<br />

• Nach CE-Level-2 zertifizierte D3O® Viper-Rückenpolster<br />

• Verstellbarer Ellbogenprotektor<br />

• Alle Protektoren herausnehmbar<br />

• Mesh-Tasche für Rückenpolster<br />

• Silikonisierter Brustprotektor aus Mesh-Material mit Silikoneinsätzen<br />

• Jacke kann optinal mit einem integrierbaren Nierengurt ergänzt<br />

werden (separat erhältlich)<br />

Belüftung<br />

• 2 Belüftungsöffnungen an der Brust<br />

• 2 Lüftungsöffnungen am Bizeps<br />

• 2 großzügige Belüftungsöffnungen am Unterarm mit 2-Wege-<br />

Reißverschlüssen mit extrem flexiblen Einstellmöglichkeiten<br />

• 2 senkrechte Abluftöffnungen auf der Rückseite<br />

• Störungsfreie Fixierung des offenen Kragens mit Laschen bzw. Haken<br />

an der Brust für erhöhte Luftzirkulation<br />

Stauraum<br />

• 1 Einstecktasche am Unterarm für Notfallkarten<br />

• 2 Brusttaschen<br />

• 2 großzügige Cargotaschen auf der Vorderseite<br />

• 1 Funktionstasche/Tasche für GPS-Tracker auf der Brust<br />

• 1 Reißverschlusstasche an der Brustinnenseite<br />

• 1 Beuteltasche an der Brustinnenseite<br />

• 2 Innentaschen mit Reißverschluss weiter unten<br />

• 1 versteckte Dokumententasche im Innenfutter<br />

Passform/Tragekomfort<br />

• EU-Größen inklusive Sondergrößen<br />

• Feuchtigkeitsableitendes, atmungsaktives Mesh-Futter<br />

• Kragen mit Komfort-Innenfutter<br />

• Verstellbarer Kragenverschluss<br />

• 2 schnell verstellbare Bizepsriemen<br />

• 2 schnell verstellbare Unterarmriemen<br />

• 2 schnell verstellbare Taillenriemen<br />

• Stützende Ärmelbündchen als bequemer Übergang zu den<br />

Handschuhen<br />

• Nahtlose Achselpartie für mehr Komfort und Bewegungsfreiheit<br />

• Reißverschlussverbindung zwischen Jacke und Hose<br />

• Mit abnehmbarem Sturmkragen<br />

• Mit separat tragbarer Daunenjacke<br />

Merkmale Sturmkragen<br />

• Aus wasserdichtem und strapazierfähigem Schoeller®-Gewebe<br />

mit 4-Wege-Stretch-Eigenschaft<br />

• Komfort-Design, das sich um Hals und Gesicht schmiegt<br />

• Einfaches intuitives Befestigungssystem mit Reiß-, Druckknopf- und<br />

Klettverschluss<br />

• Elastischer Kinnschutzbereich für optimalen Wetterschutz<br />

Technische Merkmale Daunenjacke<br />

• Kann unabhängig von der Kodiak-Jacke getragen werden (ist keine<br />

Innenjacke zum Einzippen)<br />

• Ultrawarme 800-Cuin-Daunenfüllung<br />

• 130,40 g Füllgewicht<br />

• 90/10-Mischverhältnis mit grauen Gänsedaunen<br />

• Speziell gefertigte nahtlose Daunenkammern (weniger Daunenverlust,<br />

höhere Haltbarkeit)<br />

• Extrem windfestes Gewebe aus 200D-Nylon<br />

• Lässt sich in der eigenen Seitentasche verstauen und transportieren<br />

• DWR-imprägnierter Stoff (wasserabweisende Beschichtung)<br />

• Schmale Verschlussriemen an den Ärmeln<br />

• 3M Scotchlite Reflektoren<br />

• 2 Eingriff/Seitentaschen mit Reißverschluss<br />

• Schmale, elastische Verschlussriemen an den Ärmeln sorgen dafür,<br />

dass die Wärme nicht entweicht<br />

KLIM KODIAK Hose<br />

Außenmaterial/Konstruktion<br />

• Laminiertes 3-lagiges Gore-Tex-Pro-Shell-Gewebe<br />

• „Guaranteed to keep you dry®”<br />

• Elastisches Gore-Tex-Gewebe im Hosenschritt für mehr<br />

Bewegungsfreiheit<br />

• Perforierte Ziegenleder-Overlays an den Knien<br />

• Overlays am Gesäß und an den Innenseiten der Unterschenkel aus<br />

verzwirntem 630D Cordura® Garn<br />

• Hochwertige 3M Scotchlite Reflektoren<br />

• Zusätzlich verstärktes, wasserdichtes Gewebe rund um den<br />

Hosenschlitz<br />

• YKK® Reißverschlüsse<br />

• CE-A-Zertifizierung nach EN 17092-4<br />

Protektorensystem<br />

• Nach CE-Level-2 zertifizierte D3O® Protektoren an Knien und Hüfte<br />

• Verstellbarer Knieprotektor<br />

60 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


• Alle Protektoren herausnehmbar<br />

Belüftung<br />

• 2 Belüftungsöffnungen an den Oberschenkeln<br />

• 2 Abluftöffnungen hinten an den Oberschenkeln<br />

Stauraum<br />

• 2 großzügige Cargotaschen<br />

Passform/Tragekomfort<br />

• EU-Größen inklusive Sondergrößen<br />

• Feuchtigkeitsableitendes, atmungsaktives Mesh-Futter<br />

• Taillenbund mit Komfort-Innenfutter<br />

• Elastischer, verstellbarer Taillenbund<br />

• 2 schnell verstellbare Kniegurte<br />

• Hosenbündchen mit Druckknopf- und Reißverschlusssystem für<br />

einfaches Anziehen<br />

• Nahtloser Hosenschritt für mehr Komfort und Bewegungsfreiheit<br />

• Reißverschlussverbindung zwischen Jacke und Hose<br />

• Inklusive KLIM-Deluxe-Hosenträgern<br />

Stil, Funktionalität und Technologie sind wichtig. Für ein Motorrad, das<br />

gleichermaßen für lange Tage in der Wüste und anspruchsvolle Felsschluchten<br />

konzipiert wurde, sind jedoch Fahrgefühl und Fahreigenschaften<br />

womöglich die wichtigsten Aspekte. Deshalb wurde die KTM<br />

890 ADVENTURE R RALLY mit hervorragenden Federungskomponenten<br />

wie dem leichten WP XPLOR PRO 7548-Gabelsystem mit Cone Valve-Technologie<br />

und einem WP XPLOR PRO 6746-Federbein ausgestattet, die beide<br />

Teil des WP Pro Components-Programms sind. Gestützt auf die umfassenden<br />

Erfahrungen von WP aus erfolgreichen Rallye-Wettbewerben bietet<br />

diese Premium-Federung maximale Dämpfungsleistung unter anschen<br />

Fahrkomfort und ihren hervorragenden Fahreigenschaften bietet<br />

die WP XACT PRO COMPONENTS-Federung ein präzises Fahrgefühl, konsistente<br />

Leistung und die überaus wichtige Traktion. Auch bei hohen Geschwindigkeiten<br />

verrichtet sie zuverlässig ihren Dienst – ganz gleich,<br />

auf welchem Terrain. Der 450-ccm-Motor ist leicht und dabei robust und<br />

bietet dank des Cutting-Edge-Motormanagementsystems von Keihin sowie<br />

Zündkurven, die auf die Bedingungen des Rally-Rennsports zugeschnitten<br />

wurden, eine optimierte Leistungsentfaltung. Das Pankl-Getriebe<br />

ist das gleiche, das auch das Red Bull KTM Factory Racing-Team<br />

verwendet, ebenso wie der Rahmen aus hochwertigem Chrom-Molybdän-Stahl.<br />

„Die KTM 450 RALLY REPLICA verkörpert die Fortsetzung unseres Factory-<br />

Entwicklungsprogramms. Unzählige Fahrer haben sich bereits für sie<br />

entschieden, um mit ihr eine Rally wie die Dakar zu bestreiten oder Ergebnisse<br />

zu erzielen, die denen von Profisportlern nahekommen. Bereits<br />

beim Verlassen der Produktionslinie ist dieses Bike READY TO RACE<br />

und besitzt sämtliche Funktionen, die für einen Erfolg auf hohem Niveau<br />

unerlässlich sind. Es wurde in Anlehnung an unser bei der Rallye Dakar<br />

siegreiches Red Bull KTM Factory Racing Bike entwickelt. In ihrem Bestreben,<br />

ihre Rally-Ziele zu erreichen, setzen zahlreiche Fahrer auf dieses<br />

Motorrad. Dieses Modell verkauft sich in der Regel sehr schnell. Es<br />

bei so vielen Rallys weltweit am Start zu sehen, erfüllt mich mit großem<br />

Stolz“, so Stefan Huber, KTM Rally Technical Manager.<br />

TECHNISCHE HIGHLIGHTS<br />

• Auf 80 Exemplare streng limitiertes READY TO RACE-Sondermodell<br />

• Konkurrenzloser 450-ccm-SOHC-Motor mit Kraftstoffeinspritzung<br />

• Auf der Grundlage von Erkenntnissen aus dem Wettkampf<br />

weiterentwickeltes Rennsportfahrwerk<br />

• WP XACT PRO Closed-Cartridge-Gabeln, 48 mm [Cone Valve]<br />

• Vollständig einstellbare WP XACT PRO-Federung<br />

• Akrapovic-Auspuffanlage von absoluter Premium-Qualität<br />

• Speziell für der Renneinsatz auf mehreren Etappen entwickelt<br />

Weitere Informationen gibt es bei den autorisierten KTM-Händlern oder<br />

unter KTM.com.<br />

DIE KTM 450 RALLY REPLICA 2024:<br />

GEMACHT FÜR DAS HÄRTESTE TERRAIN<br />

Die Rallye Dakar gehört zu den wenigen Veranstaltungen, an denen sowohl<br />

Amateurfahrer als auch Profis teilnehmen. Dadurch erhalten junge<br />

Rally-Talente die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.<br />

Mit der werksentwickelten KTM 450 RALLY REPLICA steht ihnen ein Bike<br />

zur Verfügung, das ähnlich wie ein Factory-Motorrad ausgestattet ist.<br />

Vom KTM 450-ccm-SOHC-Motor, dem speziellen Fahrerdreieck für die<br />

langen Tage unterwegs bis zum Pankl-6-Gang-Getriebe erfolgte die Entwicklung<br />

der KTM 450 RALLY REPLICA auf der soliden Grundlage von Erfahrungen,<br />

höchster Ingenieurskunst und intensiven Dauertests – getestet<br />

und für gut befunden von Werksfahrern wie Kevin Benavides, dem<br />

Sieger der diesjährigen Rallye Dakar.<br />

Trotz dieses gemeinsamen Erfolgsfundaments bestehen zwischen dem<br />

REPLICA Motorrad und seinem Schwestermodell, der Red Bull KTM<br />

Factory Racing 450 RALLY, einige Unterschiede. Die KTM 450 RALLY<br />

REPLICA kommt in nationalen und internationalen Rally-Wettbewerben,<br />

aber auch bei Adventure-Veranstaltungen wie der KTM ADVENTURE<br />

RALLY zum Einsatz. Deshalb diente sie schon vielen erfolgreichen Rally-<br />

Sportlern als Sprungbrett. Mason Klein, der 2020 erstmals an einem Rally-Wettbewerb<br />

teilnahm, siegte bei der World Rally-Raid Championship<br />

2022 in der Rally2-Klasse, bevor er bei der diesjährigen Rallye Dakar einen<br />

Etappensieg einfuhr und sich zudem mit seiner KTM auf mehreren<br />

Etappen unter den Top Ten platzieren konnte.<br />

Viele erfolgreiche Rennsportler fahren eine KTM 450 RALLY REPLICA. Zu<br />

ihnen zählen auch Paolo Lucci und Brad Cox, die bei der Dakar <strong>2023</strong> um<br />

den Sieg in der Rally2-Kategorie kämpften und wie ihre Rennfahrerkollegen<br />

während der Saison an mehreren internationalen Rallys teilnehmen.<br />

Die Rallye Dakar ist ein für ihre extreme Härte bekanntes Rennen, bei<br />

dem bekanntermaßen schon das Erreichen der Ziellinie eine herausragende<br />

Leistung darstellt. Deshalb dürfen auch die tapferen Kämpfer in<br />

der Klasse Original By Motul (Malle Moto) nicht außer Acht gelassen werden.<br />

Die Rennfahrer dieser Klasse stellen sich dem Wettbewerb ohne Unterstützung<br />

durch einen Mechaniker. 70 Prozent von ihnen entscheiden<br />

sich für ein KTM-Bike – ein überzeugender Beleg für die Zuverlässigkeit<br />

der KTM 450 RALLY REPLICA und ihre unglaubliche Erfolgsbilanz.<br />

Die KTM 450 RALLY REPLICA ist mit modernsten Komponenten ausgestattet,<br />

die unter den extremen Bedingungen der Wüste und in steinigem Gelände<br />

entwickelt wurden. Mit ihrem minimalen Gewicht, dem ergonomi-<br />

KTM 890 ADVENTURE R RALLY 2024<br />

IN KÜRZE VORBESTELLBAR<br />

Das Offroad-Segment ist Teil der DNA von KTM. Deshalb ist die prominente<br />

Präsenz bei Veranstaltungen wie der Rallye Dakar unverzichtbar –<br />

ganz im Sinne des von der österreichischen Marke gelebten Grundsatzes<br />

READY TO RACE. Die dabei unabdingbaren Rally-Tugenden vereint die<br />

KTM 890 ADVENTURE R RALLY wie kein zweites Adventure-Bike. Von diesem<br />

Modell werden weltweit nur 700 Stück erhältlich sein. Die Bauteile<br />

dieses Sondermodells sind mit jenen der Red Bull KTM Factory Racing<br />

KTM 450 RALLY vergleichbar, auf der Kevin Benavides <strong>2023</strong> die Rallye Dakar<br />

gewann. Damit ist es unter allen am Markt erhältlichen Adventure-<br />

Bikes jenes mit den stärksten Offroad-Eigenschaften.<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 61


VORSTELLUNG<br />

spruchsvollsten Bedingungen. So vermittelt sie dem Fahrer das sichere<br />

Gefühl, bei Hindernissen noch härter pushen und schneller fahren zu<br />

können, während gleichzeitig ein hohes Maß an Komfort und Kontrolle<br />

erhalten bleibt. Darüber hinaus ist dieses Federungssystem mit seinen<br />

270 mm Federweg eine erstklassige Option für Globetrotter, die bei ihren<br />

Reisen auf Asphalt oder im Gelände mit einem Sozius oder viel Gepäck<br />

unterwegs sind.<br />

Der leistungsorientierte Zweizylinder-Reihenmotor mit 889 ccm Hubraum<br />

produziert bei 6500 U/min mit 105 PS ein Drehmoment von<br />

100 Nm. Ergänzt wird er durch ausgewählte Bauteile wie die leichte Akrapovic<br />

Slip-on Line-Auspuffanlage, die der vom KTM Factory Racing-Team<br />

verwendeten ähnelt. Mit ihrem Offroad-ABS, Traktionskontrolle, TURN-<br />

BY-TURN-Plus-Navigation, mehreren in Abhängigkeit vom Gelände wählbaren<br />

Fahrmodi, einem 5“-TFT-Display, TECH PACK und Connectivity Unit-<br />

Kit ist die KTM 890 ADVENTURE R RALLY für die Erschließung neuer Horizonte<br />

gerüstet. Bei der Gestaltung dieses außergewöhnlichen Modells<br />

wurden sämtliche Aspekte des Fahrerlebnisses berücksichtigt. So verfügt<br />

es über einen rennspezifischen Rallye-Sitz, geländetaugliche Räder<br />

mit Excel-Felgen für härteres Terrain und Rallye-Fußrasten für mehr Fahrgefühl<br />

und Grip auf längeren Strecken. Ebenfalls zum Ausstattungsumfang<br />

gehören ein Kohlefaser-Tankschutz und weitere Schutzeinrichtungen<br />

für den Motor, den Bremszylinder und die Federung. Ein funktionaler<br />

Blickfang ist auch das brandneue, vom Rallye-Sport inspirierte Supersprox-Stealth-Kettenrad.<br />

Bei der Entwicklung dieses unglaublich leistungsstarken<br />

Offroaders blieb kein Stein auf dem anderen.<br />

Für 34 Abenteurer, die mit der KTM 890 ADVENTURE R RALLY eines der<br />

aktuell leistungsstärksten Adventure-Bikes kaufen, hat KTM noch ein exklusives<br />

Event organisiert: Sie erhalten die Möglichkeit, beim ULTIMATI-<br />

VE KTM DESERT EXPERIENCE-Event Offroad-Legenden wie Johnny Aubert<br />

kennenzulernen. Die in zwei Gruppen durchgeführte Veranstaltung findet<br />

in Marokko statt, wobei zwei Termine zur Auswahl stehen: vom 3. bis<br />

zum 7. März und vom 7. bis zum <strong>11</strong>. März 2024. Den Teilnehmern wird ein<br />

Full-Factory-Style-Paket angeboten, das die Nutzung eines von KTM zur<br />

Verfügung gestellten, komplett vorbereiteten Motorrads mit jeglichem<br />

notwendigen technischen Support für die Erkundung der Wüste, den<br />

Transport während der Reise und eine luxuriöse Unterkunft für drei<br />

Nächte sowie ein spezielles Nachtcamping mit KTM in der Wüste zu einem<br />

Gesamtpreis von 4900 Euro (einschl. MwSt.) beinhaltet. Mit drei<br />

Fahrtagen in dem Gebiet, in dem das KTM Factory Rally-Team seine Tests<br />

durchführt, einer speziellen und vollständig geführten Route sowie einer<br />

vorbereiteten KTM 890 ADVENTURE R RALLY wird dieses Event zu einem<br />

unvergesslichen Erlebnis. Erlebe die KTM 890 ADVENTURE R RALLY so,<br />

wie du sie erleben solltest. Begib dich auf dein Abenteuer mit der KTM<br />

890 Adventure R Rally 2024!<br />

TECHNISCHE HIGHLIGHTS<br />

• Leistungsstarker Zweizylinder-Reihenmotor mit 889-ccm-Hubraum<br />

• WP XPLOR PRO-Federung aus dem WP Pro Components-Programm<br />

• TURN-BY-TURN-Plus-Navigation<br />

• Marktführende Technologie, einschließlich eines mit den Fahrmodi<br />

verbundenen ABS<br />

• Akrapovic „Slip-on Line“<br />

• Rennspezifische Rallye-Sitzbank<br />

• Geländetaugliche Räder mit Excel-Felgen (2.15x21“; 4.00x18”)<br />

• Rallye-Fußrasten mit breiterer Aufstandsfläche<br />

• Tankschutz aus carbonfaserverstärktem Kunststoff<br />

• Aluminiumschutz für den Bremszylinder<br />

• TECH PACK mit Motorschleppmoment-Regelung, Geschwindigkeitsregelanlage,<br />

Quickshifter+ und Rally-Fahrmodus<br />

• Connectivity Unit-Kit, vollständig kompatibel mit KTMconnect<br />

• Motorschutzgitter<br />

• Supersprox-Stealth-Kettenrad<br />

• Neuer Gabelschutz mit zusätzlichem Schutz auf der Reifenseite<br />

• Neue Rally-CTG mit zweifarbigem Kraftstofftank<br />

• EURO 5b-Homologation<br />

Die Vorbestellung der KTM 890 ADVENTURE R RALLY 2024 erfolgt<br />

auf KTM.com<br />

Neuestes E-MX-Bike für Kinder<br />

von Husqvarna<br />

Mit dem neuen Modell entdecken schon die Jüngsten die aufregende<br />

Welt des Offroad-Fahrens<br />

Die EE 2 wurde für Kinder mit einer Körpergröße von 90 bis 130 cm und<br />

einem Maximalgewicht von 35 kg entwickelt. Sie wurde nach den höchsten<br />

Standards gebaut und bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten, sodass<br />

Fahrer unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlichem Fahrkönnen<br />

immer das passende Bike haben. Die EE 2 lässt sich schnell aufladen<br />

und besteht aus hochwertigen Komponenten in fachkundiger Bauweise.<br />

Sie zielt darauf ab, jungen Fahrern die grundlegenden Fähigkeiten<br />

zu vermitteln, die sie für das Fahren im Gelände benötigen.<br />

Die neue EE 2 ist das kleinste von drei Modellen in der Produktreihe der<br />

elektrisch betriebenen Minicycles von Husqvarna Motorcycles und gesellt<br />

sich zu den bewährten und beliebten Modellen EE 3 und EE 5. Als Alleinstellungsmerkmal<br />

zeichnet sich die EE 2 durch einen innovativen Motor<br />

aus, der in der Hinterradnabe untergebracht ist und eine Maximalleistung<br />

von 1,8 kW liefert. Der Motor ist staub- und wasserdicht und,<br />

was für Eltern am wichtigsten ist, absolut wartungsfrei.<br />

Ein schnell aufladbarer und leicht austauschbarer Husqvarna BLi300-Akku<br />

versorgt die Kinder auf der EE 2 mit Energie für bis zu 100 Minuten<br />

Fahrzeit. Außerdem weist der Akku die gleiche Bauart wie bei den meisten<br />

modernen Elektrowerkzeugen auf, sodass mit voll geladenen Ersatzakkus<br />

dem Nonstop-Fahrvergnügen nichts im Wege steht. Der serienmäßig<br />

eingebaute Akku kann in nur 35 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen<br />

werden; eine volle Ladung dauert eine Stunde.<br />

Die EE 2 lässt sich schnell und auf vielfältige Weise einstellen, um ein individuelles<br />

Fahrerlebnis zu ermöglichen. Für größere Fahrer kann die<br />

Sitzhöhe mit ein paar einfachen Handgriffen von der Standardhöhe von<br />

470 auf 500 mm erhöht werden, indem die WP-Gabel über die Gabelbrücke<br />

abgesenkt und das WP-Federbein neu positioniert wird. Auch die<br />

Leistungsentfaltung lässt sich über das Multifunktionsdisplay rasch verändern.<br />

Mit diesem intuitiv zu bedienenden Display, das bequem vor der<br />

Sitzbank platziert ist, können Eltern eine von drei Leistungsstufen auswählen.<br />

Diese reichen von Schrittgeschwindigkeit bis zur am wenigsten<br />

eingeschränkten Einstellung, die eine Höchstgeschwindigkeit von<br />

33 km/h ermöglicht.<br />

Für ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Leistung besteht die EE 2 aus<br />

einem Aluminiumrahmen, einer Schwinge und einem Motorschutz und<br />

ist mit hydraulischen Scheibenbremsen und einem Kippsensor ausgestattet,<br />

um vollständige Kontrolle und Sicherheit zu gewährleisten. Abgerundet<br />

wird die Konstruktion des neuen Modells durch Komponenten<br />

von spezialisierten Offroad-Marken wie WP-Federung, KENDA-Reifen und<br />

ODI-Griffen.<br />

Husqvarna Motorcycles ist stolz darauf, nach der Einführung des Einsteigermodells<br />

EE 2 nun ein Trio aufregender elektrischer Minicycles anbieten<br />

zu können. Für Fahrer, die zu groß für die EE 2 werden, gibt es die<br />

größeren Modelle EE 3 und EE 5, die mit ihrer erstklassigen WP-Federung,<br />

den leistungsstarken Motoren und der umfangreichen Ausstattung<br />

reine Motocross-Performance versprechen.<br />

TECHNISCHE HIGHLIGHTS<br />

• Lithium-Ionen-Batterie mit 36 V für bis zu 100 Minuten Fahrzeit<br />

62 MOTOCROSS ENDURO <strong>11</strong>/23


• Wartungsfreier HUB-Motor mit einer Maximalleistung von 1,8 kW<br />

• Schnelles Aufladen – 80 % in 35 Minuten oder eine Stunde für eine<br />

volle Ladung<br />

• Gewicht – 29 kg inklusive staub- und wasserdichtem Akku<br />

• Einstellbare Ergonomie mit zwei Sitzhöhenoptionen –<br />

470 oder 500 mm<br />

• Aluminiumrahmen und -schwinge für Stabilität und Haltbarkeit<br />

• WP-Federung für außergewöhnlichen Komfort<br />

• Kippsensor, der den Strom abschaltet, wenn die EE 2 umkippt<br />

• Hydraulikbremsen vorn und hinten mit 140-mm-Scheiben<br />

• 10-Zoll-Räder mit Offroad-Reifen von KENDA<br />

• Hochwertiger Lenker mit ODI-Griffen<br />

• Multifunktionsdisplay mit drei Leistungsstufen:<br />

- Schrittgeschwindigkeit<br />

- Mittlere Leistung<br />

- Volle Leistung mit einer Höchstgeschwindigkeit von 33 km/h<br />

Damit Kinder jeden Alters uneingeschränkten Komfort und ein hohes<br />

Maß an Sicherheit beim Fahren genießen, bietet die prägnante Offroad-<br />

Funktionsbekleidungskollektion hochwertige Fahrbekleidung im modernen<br />

Design. Außerdem ist für alle drei Minicycles eine Auswahl an Technical<br />

Accessories erhältlich, das die Ergonomie für ein individuelles<br />

Fahrerlebnis verbessert.<br />

Mehr Infos bei autorisierten Husqvarna Motorcycles-Händlern.<br />

Hier findet ihr euren<br />

Offroad-<br />

Spezialisten<br />

ältere Ausgaben als E-Paper und Videos der<br />

Bike- und Produkt-Tests der letzten <strong>MCE</strong>-Ausgaben<br />

gibt es auf unserer Homepage unter:<br />

www.mce-online.de<br />

<strong>11</strong>/23 MOTOCROSS ENDURO 63


2/21 MOTOCROSS ENDURO 64

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