Gesundheitsstandort_Oldenburg_Internet
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HOCHSCHULMEDIZIN UNIVERSITÄT OLDENBURG – STUDIENGÄNGE UND FORSCHUNG: Exzellenzcluster Hearing4all<br />
Hörvermögen kontrolliert wird. Organi-<br />
Bahnhofshalle, eines Kon zertsaals oder<br />
versität gewonnenen Erkenntnisse in<br />
siert wird das Hörscreening im Nord-<br />
eines Badezimmers reproduzieren. Der<br />
Medizinprodukte umzusetzen, sie fun-<br />
westen vom Hörzentrum. So kann<br />
Simulator dient dazu, mit Patienten in<br />
giert als Entwicklungspartner für den<br />
frühzeitig erkannt werden, ob ein Hör-<br />
akustisch schwierigen Situationen Hör-<br />
Markt der Medizintechnik.<br />
verlust vorliegt, und schnell gehandelt<br />
gerä te zu evaluieren. So wird festge-<br />
Dazu ein Beispiel: Früher wurden Hör-<br />
werden, damit sich das Gehör normal<br />
stellt, unter welchen Bedingungen Hör -<br />
geräte üblicherweise nur auf einer<br />
entwickelt.<br />
geräte noch funktionieren und unter<br />
Seite getragen. Später ging man dazu<br />
Das Hörzentrum hat sich zur zentralen<br />
welchen nicht.<br />
über, ein zweites Hörgerät getrennt<br />
audiologischen Klinik in <strong>Oldenburg</strong> ent -<br />
An der eigenständigen gemeinnützigen<br />
anzupassen. Die <strong>Oldenburg</strong>er Hörfor-<br />
wickelt. Alle Dienstleistungen und<br />
HörTech GmbH ist sowohl die Uni als<br />
schung hat gezeigt, dass das beidsei-<br />
Forschungen rund um den Patienten<br />
auch das Hörzentrum beteiligt. Die 20<br />
tige Hören bei der Hörgeräteanpassung<br />
mit Hörstörung sind im Hörzentrum<br />
Mitarbeiter betreiben vorwettbewerb-<br />
im Alltag viel zu wenig berücksichtigt<br />
an gesiedelt. Weil die Lebenserwartung<br />
liche Forschung. In diesem Rahmen<br />
wird. Es ist immer noch gängige Praxis,<br />
steigt, steigt auch die Zahl der Schwer-<br />
werden die Industrie, die Klinik und die<br />
dass beide Hörgeräte getrennt auf die<br />
hörigen, und so wachsen die Aufgaben<br />
Grundlagenforschung an einen Tisch<br />
jeweilige Lautstärkeempfindung einge-<br />
des Hauses. Nachdem es sich ur-<br />
gebracht und in Konsortien organisiert.<br />
stellt werden. Beide zusammen sind<br />
sprünglich auf leicht- und mittelgradig<br />
Daneben entwickelt und zertifiziert<br />
dann aber zu laut oder zu leise. Bei den<br />
Schwerhörige konzentriert hatte, die<br />
HörTech Produkte und bringt sie an-<br />
neuesten Generationen der von der<br />
mit konventionellen Hörgeräten be-<br />
schließend auf den Markt. Ihre Auf-<br />
HörTech entwickelten Software für<br />
dient werden können, erstreckt sich das<br />
gabe besteht also darin, die an der Uni-<br />
Hörgeräte stehen beide in Kontakt mit-<br />
>>><br />
Angebot immer stärker auch auf hochgradig<br />
Schwerhörende. „Da wir alle<br />
Forschungsdienstleistungen rund um<br />
IM PORTRÄT<br />
Hörstörungen abdecken können, sind<br />
wir zur zentralen Anlaufstelle für die<br />
Professor Dr. Dr. Birger Kollmeier ist<br />
des Kompetenzzentrums HörTech<br />
internationale Hörgeräte- und Cochlea-<br />
das Aus hängeschild der Oldenbur-<br />
gGmbH, seit 2008 Leiter der neu ge-<br />
Implantat-Industrie geworden“, resü-<br />
ger Hörforschung. Aktuell Direktor<br />
gründeten Fraunhofer-Projektgruppe<br />
miert Kollmeier.<br />
des Departments für Medizinische<br />
Hör-, Sprach- und Audiotechnolo-<br />
Bereits 2001 war das Kompetenzzen-<br />
Physik und Akustik der Fakultät VI<br />
gie und Sprecher des Exzellenzclus-<br />
trum für Hörgeräte-Systemtechnik Hör-<br />
Medizin und Gesundheitswissen-<br />
ters Hearing4all (seit 2012). Außer-<br />
Tech gegründet worden. Möglich wurde<br />
schaften der Univer sität <strong>Oldenburg</strong>,<br />
dem ist er seit 1997 Vorstands-<br />
dies durch den Gewinn des Bundes-<br />
promovierte er in der Physik im Be-<br />
mitglied (und 2003 bis 2005 Präsi-<br />
wettbewerbs „Kompetenzzentrum für<br />
reich der Psychoakustik und in der<br />
dent) der Deutschen Gesellschaft<br />
Medizintechnik“. Die Aufbauförderung<br />
Medizin zum Thema binaurale Hör-<br />
für Audiologie und seit 2011 Gene-<br />
des Bundesforschungsministeriums und<br />
geräte. Nach seiner Habilitation in<br />
ralsekretär der EFAS (European<br />
die zusätzlichen Mittel des Landes<br />
Physik wurde er an die Universität<br />
Federation of Audiological Societies).<br />
Niedersachsen erlaubten es, die Hörfor-<br />
<strong>Oldenburg</strong> als Phy sik-Professor und<br />
Von 2005 bis 2014 war er zudem<br />
schung vor Ort auf eine bessere Grund-<br />
Leiter der Abteilung Medizinische<br />
Vorstandsmitglied der Deutschen<br />
lage zu stellen. Das war zugleich der<br />
Physik berufen. Seit 1996 ist Birger<br />
Gesellschaft für Medizinische Phy-<br />
Startschuss für das Haus des Hörens, in<br />
Kollmeier zusätzlich wissenschaft-<br />
sik und ist derzeit Mitglied des<br />
dem ein Kommunikationsakustiksimula-<br />
licher Leiter der Hörzentrum Ol-<br />
Vorstandsrats der Deutschen Ge-<br />
tor auf gebaut wurde. In dem Raum lässt<br />
denburg GmbH, seit 2000 Sprecher<br />
sellschaft für Akustik.<br />
sich beispielsweise die Akustik einer<br />
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