und Malerfürst Ernst Fuchs soll von der Stadt Wien - Die Grünen ...
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THEMA 15<br />
lief damals schon ohne Gedanken an den Kunstgenuss das<br />
Wasser im M<strong>und</strong>e zusammen.<br />
Unvergessen ist ferner natürlich auch Herr GERNOT RUMPOLD,<br />
ehemals FPÖ-B<strong>und</strong>esgeschäftsführer, dessen Einfluss auf<br />
das Paradiso-Projekt natürlich nur schlicht war. Es gelang ihm,<br />
wie er gern verriet, um den Bettel eines Honorar <strong>von</strong> „um<br />
die 120.000 Euro“ die Gebrü<strong>der</strong> Messner in <strong>der</strong> Hypo Kärnten<br />
bloß „vorzustellen“, was ja bekanntlich oft mühsam war<br />
in Kärnten, als die Sonne noch nicht vom Himmel gefallen<br />
war.<br />
<strong>Die</strong> Hypo Kärnten ist bekanntlich jene Bank, die durch kunstfertigstes<br />
Agieren <strong>und</strong> Bilanzieren jüngst in Österreichs Wirtschaftsgeschichte<br />
einging <strong>und</strong> zur Abwehr ihres Zusammenbruches<br />
mit Folgewirkung auf die Geldwirtschaft in ganz<br />
Mitteleuropa <strong>von</strong> Österreichs SteuerzahlerInnen binnen eines<br />
Wochenendes bereitwillig zur Rettung übernommen<br />
wurde. Aus dem Finanzministerium ist zwar längst eingeräumt,<br />
dass eine genaue Prüfung <strong>der</strong> Bank vor ihrer Übernahme nicht<br />
möglich war, aber das macht ja wirklich nicht viel, denn ÖVP-<br />
Finanzminister JOSEF PRÖLL lässt die SteuerzahlerInnen die<br />
paar Milliarden Miesen, die da jetzt überraschend auftauchen,<br />
im Handumdrehen bei Herrn&Frau&Kind Österreicher<br />
einsparen, sobald er sich – nach <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>er Landtagswahl<br />
im Oktober – endlich getrauen wird, sein nächstes Budget<br />
(verfassungswidrig zu spät) zu erläutern.<br />
Für das Projekt <strong>der</strong> <strong>Malerfürst</strong>-Söhne im Herzen Hütteldorfs<br />
<strong>soll</strong>en jedenfalls im Herzen Kärntens auf einen Schlag an<br />
die 5 Millionen Euro ausgezahlt worden sein.<br />
Mittlerweile heißt es, die Gebrü<strong>der</strong> seien „vermögenslos <strong>und</strong><br />
zudem nicht greifbar“, weil sie „längst in Thailand leben“.<br />
Der Hypo, somit in Folge den österreichischen SteuerzahlerInnen<br />
wurde das Kredit-Gel<strong>der</strong>l jedenfalls nicht zurück gezahlt,<br />
<strong>und</strong> die <strong>Wien</strong>er SteuerzahlerInnen erhielten keinerlei<br />
Pachtzins für die Liegenschaft Hüttelbergstraße 22. <strong>Die</strong> Gerichte<br />
haben da <strong>und</strong> dort in <strong>der</strong> Sache ein wenig Kurzweil<br />
bei Klagen <strong>und</strong> Causen, <strong>und</strong> das berühmte Nachsehen liegt<br />
immerhin gut gesichert bei den SteuerzahlerInnen.<br />
Großes Bemühen zur Schadensgutmachung wird jedoch natürlich<br />
<strong>der</strong> „Kunstpark <strong>Wien</strong> Privatstiftung“ nachgesagt, <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> ich keine Ahnung habe, ob Herr SR DR. PODKOWICZ dortselbst<br />
allein die bedauerliche Stellung halten muss. Wie zu<br />
lesen, <strong>soll</strong> die Stiftung gleich „neun Monumental-Skulpturen“<br />
<strong>von</strong> <strong>Ernst</strong> <strong>Fuchs</strong> verwerten wollen, <strong>und</strong> zwar für r<strong>und</strong><br />
3,4 Millionen Euro, die sie phantastisch wert sein <strong>soll</strong>en,<br />
um zur Schadensgutmachung beizutragen.<br />
Aber auch das könnte nicht ganz glatt laufen, wie schon in<br />
<strong>der</strong> Zeitung steht: Zwei <strong>der</strong> Monumentalkunstwerke sind beschädigt,<br />
zu Schadenersatzansprüchen ist schon ein Gericht<br />
bemüht, man rechnet jetzt geringer optimistisch mit geringerem<br />
Erlös für die Kunstwerke, für welche nun 1,7 Millionen<br />
Euro erhofft werden. Dafür muss man jetzt auf Monumentalskulpturenkäufer<br />
hoffen, die zur Bilanzbesserung unserer<br />
Hypo-Bank wirklich Triple A-exklusive Kunstsammler-<br />
Innen sein <strong>soll</strong>ten, – wir SteuerzahlerInnen drücken uns halt<br />
wie<strong>der</strong> einmal fest beide Daumen.<br />
<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />
„<strong>Wien</strong> Energie“ ist jedenfalls hilfreich, denn im Fernheizwerk<br />
Spittelau werden die Kunstschätze „ab <strong>und</strong> an“ gezeigt,<br />
was beispielhaften Symbolwert hat: R<strong>und</strong> um Kunstsinn in<br />
Hütteldorf wurde Steuergeld ja irgendwie verheizt <strong>und</strong> in<br />
Rauch aufgelöst, zumindest zwei Nutznießer sind mittellos<br />
im fernen Thailand – ein „Fernheizwerk“ ist da wirklich ein<br />
symbolisch ganz exakt passen<strong>der</strong> Standort zur Darstellung<br />
einer gewissen künstlerischen Nachbetrachtung. Wer jedenfalls<br />
KunstsammlerInnen an <strong>der</strong> Hand hat, die mit ein<br />
paar Millionen zum Wohle unsere Hypo, die wir uns dank Josef<br />
Pröll als SteuerzahlerInnen leisten dürfen, ihren exklusiven<br />
Kunstsinn im Bereich des Phantastischen Realismus<br />
beweisen wollen, <strong>soll</strong> sich bitte im Fernheizwerk anmelden, –<br />
es wäre dringend für den Staatshaushalt!<br />
Ehemaliges Kin<strong>der</strong>-Paradies vor <strong>der</strong> Demolierung<br />
Irritiert <strong>von</strong> all diesen simplen Zusammenhängen r<strong>und</strong> um<br />
eine unauffällige Hütteldorfer Adresse, über die schon wie<strong>der</strong><br />
Gras wächst <strong>und</strong> zu <strong>der</strong> sicher bald Legionen <strong>von</strong> StudentInnen<br />
<strong>der</strong> Politik- <strong>und</strong> Finanzwissenschaften ausbildungsbeflissen<br />
pilgern werden, bin übrigens nicht nur ich:<br />
<strong>Malerfürst</strong> ERNST FUCHS – so zitiert im STANDARD nach<br />
Aussagen seines Rechtsanwaltes – <strong>soll</strong> sogar „gekränkt“ über<br />
„das Vorgehen dieses Familienzweiges“ seines Stammes<br />
sein <strong>und</strong> wird seine Kränkung sicher besser artifiziell aufarbeiten<br />
können als ich meine pekuniäre Erschütterung als<br />
geneppter Steuerzahler.<br />
Seine Reaktion ist mir aber gut verständlich, <strong>und</strong> ich begrüße<br />
auch ausdrücklich seine For<strong>der</strong>ung, die sein Rechtsanwalt<br />
tatsächlich so dem STANDARD mitgeteilt haben muss:<br />
„Wir (offenbar <strong>Fuchs</strong> &Rechtsanwalt; Anmerkung Krisch) haben<br />
bei <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong> <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Hypo längst Aufklärung<br />
zu den Vorgängen r<strong>und</strong> um Paradiso verlangt, aber nie Antworten<br />
bekommen.“<br />
Wenn es nur das ist, kann ich da natürlich demnächst bestens<br />
abhelfen: Ein braver Penzinger Bezirksrat bekommt <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong> natürlich Antworten auf alle Fragen gemäß<br />
<strong>der</strong> Geschäftsordnung – <strong>und</strong> alle Fürsten <strong>und</strong> SteuerzahlerInnen<br />
dieser bescheidenen österreichischen Welt werden<br />
sie darnach auf meiner phantastisch realistischen Website<br />
ablesen können, weiß<br />
Wolfgang Krisch, am 24.4.2010