und Malerfürst Ernst Fuchs soll von der Stadt Wien - Die Grünen ...
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KOMMENTAR 5<br />
genug aufschreien <strong>und</strong> zum Boykott auffor<strong>der</strong>n. Ich frage mich<br />
aber, braucht wirklich jemand einen „Aufschrei <strong>der</strong> <strong>Grünen</strong>“<br />
um diese Katastrophe schrecklich zu finden?<br />
Sollen wir tatsächlich – wie es bekannte Promis nun tun –<br />
dazu aufrufen, die BP-Tankstellen zu meiden <strong>und</strong> zur ÖMV<br />
o<strong>der</strong> gar zu Shell zu fahren? <strong>Die</strong>ser Ölmulti verseucht seit<br />
50 Jahren das Nigerdelta, wo jährlich über 40 Millionen Liter<br />
im Boden versickern. Das Leben in den Mangrovenwäl<strong>der</strong>n<br />
ist tot, im Golf gibt es keine Fische mehr. Proteste gegen<br />
den Teufelskreis Umweltverschmutzung, Armut <strong>und</strong><br />
Menschenrechtsverletzungen werden gewaltsam nie<strong>der</strong>geschlagen.<br />
Wir sehen unsere Aufgabe darin, die gr<strong>und</strong>legende Ursache<br />
<strong>von</strong> Ölkatastrophen bewusst zu machen <strong>und</strong> gegen sie anzukämpfen:<br />
<strong>Die</strong> Abhängigkeit <strong>der</strong> Weltwirtschaft <strong>von</strong> den fossilen<br />
Brennstoffen. Einen nicht unbeträchtlichen Beitrag zu<br />
dieser Abhängigkeit trägt <strong>der</strong> Autoverkehr bei <strong>und</strong> daraus ergibt<br />
sich auch die konkrete Verantwortung <strong>der</strong> Bezirkspolitik<br />
in diesem großen Umweltdrama.<br />
Gobal denken, lokal handeln –<br />
auf Bezirksebene<br />
<strong>Die</strong>ser Slogan, <strong>der</strong> die Umweltbewegung <strong>von</strong> Beginn an geprägt<br />
hat, gilt ganz beson<strong>der</strong>s beim Verbrauch <strong>von</strong> Treibstoffen.<br />
Sich empören <strong>und</strong> gleichzeitig die Zunahme des Autoverkehrs<br />
als gleichsam naturgegeben hinzunehmen, niedrige<br />
Benzinpreise zu for<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Alternativlösungen zu<br />
blockieren, machen mitschuldig an den Katastrophen durch<br />
die Ölför<strong>der</strong>ung. <strong>Die</strong> leicht zugänglichen Lagerstätten sind<br />
ausgebeutet, das Risiko in 1.500 m Tiefe zu bohren, wird<br />
uns gerade vor Augen geführt.<br />
Es geht uns <strong>Grünen</strong> nicht darum das Auto zu verteufeln, es<br />
geht uns um eine neues Denken <strong>von</strong> Mobilität. <strong>Die</strong> umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Massenverkehrsmittel müssen pünktlicher,<br />
schneller, bequemer <strong>und</strong> billiger werden. Was aber tut<br />
die <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong>?<br />
35 Millionen werden in neue grüne Wellen investiert, die bei<br />
Überlastungen sofort zusammenbrechen. Der ÖAMTC kritisiert,<br />
dass die Bevorrangung <strong>der</strong> Öffis den Individualverkehr<br />
bremse – <strong>und</strong> Verkehrsstadtrat Schicker verspricht flugs, dass<br />
Straßenbahnen neuerdings wie<strong>der</strong> Nachrang bekommen können.<br />
Für die Sicherheit <strong>der</strong> Fußgänger gibt es immer zu wenig<br />
Geld. Um digitale Radarboxen bettelt <strong>der</strong> 14. Bezirk seit<br />
Jahren. Nun bekommen wir großzügig ein Stück. Täglich werden<br />
rote Ampeln h<strong>und</strong>erte Male überfahren – Überwachungsampeln<br />
sind zu teuer.<br />
Es gibt nicht einmal genug Geld um Schutzwege ordentlich<br />
zu beleuchten. FußgängerInnen verbrauchen zwar kein Benzin,<br />
aber sie <strong>und</strong> die Umwelt haben keine Lobby wie die AutofahrerInnen.<br />
<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />
Wir <strong>Grünen</strong> wollen diese Lobby sein<br />
<strong>und</strong> den Schwachen im Straßenverkehr<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Umwelt eine Stimme geben.<br />
Elisabeth Holzer