GarserGN_Winter_2015_web
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daheim. urlaub. leben.<br />
Luftkurort Gars am Kamp<br />
Imkereibetrieb Uitz in Zitternberg<br />
Ausgezeichnete Bio-Bienen<br />
ZITTERNBERG. Andere halten Pferde<br />
oder Schweine, in Zitternberg hält man<br />
Bienen, 1.800.000 davon. Am Fuße des<br />
Manhartsberg leben die Tiere von Gerhard<br />
und Margarete Uitz, die ihre Freizeit<br />
den Nützlingen verschrieben haben.<br />
„Alles begann mit dem Wunsch meiner<br />
Frau nach eigenem Honig“, schildert<br />
Gerhard Uitz, der 2009 mit der Anschaffung<br />
von drei Bienenstöcken nicht nur<br />
seiner Gattin, sondern auch sich selbst<br />
ein neues Hobby besorgt hat. Nach Weiterbildungen<br />
und Kursen wurden immer<br />
mehr Bienenstöcke angeschafft, heute<br />
stehen schon 30 Bienenvölker in der Obhut<br />
der Zitternberger.<br />
Seit 2012 ist ihr Betrieb eine Bioimkerei,<br />
die sich einer naturnahen und artgemäßen<br />
Bienenhaltung verpflichtet<br />
und den Grundsätzen der ökologischen<br />
Landwirtschaft folgt. Durch regelmäßige<br />
Kontrollen der Austria Bio Garantie<br />
kann man sich darauf verlassen, dass die<br />
Produkte einem hohen Qualitätsstandard<br />
entsprechen. Heuer im Oktober<br />
PRODUKTE DER IMKEREI UITZ<br />
• Frühlingsblütenhonig (Cremehonig)<br />
• Akazienhonig<br />
• Lindenblütenhonig<br />
• Blütenhonig<br />
• Bienenwachskerzen<br />
• Propolistropfen<br />
• Lippenbalsam<br />
• Propoliscreme<br />
Gerhard und Margarete Uitz haben rund 1.800.000 Bienen in ihrer Obhut.<br />
wurde der Imkerei Uitz die Prämierung<br />
„Ausgezeichneter Imkereibetrieb“ verliehen.<br />
Die Erzeugnisse eines solchen<br />
Betriebes müssen den strengen Kriterien<br />
des österreichischen Honiggütesiegels<br />
entsprechen. Weiters werden Proben von<br />
Honig und Wachs labortechnisch untersucht.<br />
Kosmetische Endprodukte wie die<br />
Lippenpflege müssen vom Bundesministerium<br />
für Gesundheit nach der gültigen<br />
Kosmetikverordnung notifiziert werden.<br />
Im Laufe der Zeit hatten Margarete und<br />
Gerhard Uitz allerdings auch mit Problemen<br />
zu kämpfen. Die Varroa-Milbe, der<br />
größte Feind der Bienen, sorgte dafür,<br />
dass in den vergangenen Jahren die Anzahl<br />
der Bienen deutlich zurückging. Die<br />
Milbe ist ein Brutparasit, der ganze Völker<br />
innerhalb kürzester Zeit ausrottet. Jedoch<br />
sind auch andere Faktoren, wie der milde<br />
<strong>Winter</strong>, der Rückgang der Nektarpflanzen<br />
und starker Pestizideinsatz für das<br />
Bienensterben verantwortlich. Familie<br />
Uitz verlor vor drei Jahren die Hälfte ihrer<br />
Völker. „Heute kann man allerdings einen<br />
positiven Trend bemerken, da sich mehr<br />
Leute für Bienen interessieren. Jeder kann<br />
seinen Teil dazu beitragen, dass sich die<br />
Biene bei uns wieder wohler fühlt, indem<br />
man im Garten keine Pestizide verwendet<br />
und anstatt Grünflächen zu pflegen, eine<br />
Wiesenblume sprießen lässt.“<br />
Gerhard Uitz bricht leidenschaftlich<br />
gerne eine Lanze für den heimischen<br />
Bienennektar: „Der Honig aus dem Supermarkt<br />
kommt fast immer aus dem<br />
Ausland. Außerdem ist er so behandelt,<br />
dass es nicht zur für Honig typischen<br />
Kristallbildung kommt. Das war mit<br />
ein Grund, warum wir mit der Imkerei<br />
begonnen haben. Denn natürlich<br />
schmeckt’s immer noch am besten.“<br />
KONTAKT<br />
Margarete und Gerhard Uitz<br />
3571 Zitternberg 39<br />
T: 0664/5537455 bzw. 0664/1703920<br />
E: uitz.gerhard@aon.at<br />
www.imkerei-uitz.beepworld.de<br />
Fotos: © S. Ullreich | mediadesign (3), © Anton Prado PHOTO | fotolia.com; z.V.g.<br />
<strong>Winter</strong> <strong>2015</strong> 11