Landtag Brandenburg P-AIL 5/38-1 Protokoll - Teil 1
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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AIL</strong> 5/<strong>38</strong>-1<br />
5. Wahlperiode<br />
Ausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft<br />
<strong>Protokoll</strong> - <strong>Teil</strong> 1<br />
<strong>38</strong>. Sitzung (öffentlich)<br />
10. Mai 2012<br />
außer Haus<br />
10.00 Uhr bis 13.00 Uhr<br />
Potsdam - Haus des <strong>Landtag</strong>es<br />
13.30 Uhr bis 15.45 Uhr<br />
Vorsitz: Kornelia Wehlan (DIE LINKE)<br />
<strong>Protokoll</strong>: Marion Bley<br />
Anwesende Ausschussmitglieder: Gregor Beyer (FDP)<br />
Dieter Dombrowski (CDU)<br />
stellvertretend Udo Folgart (SPD)<br />
Rainer Genilke (CDU)<br />
Martina Gregor-Ness (SPD)<br />
stellvertretend Barbara Hackenschmidt (SPD)<br />
Axel Henschke (DIE LINKE)<br />
Michael Jungclaus (GRÜNE/B90)<br />
Kerstin Kircheis (SPD)<br />
Dr. Michael Egidius Luthardt (DIE LINKE)<br />
Kornelia Wehlan (DIE LINKE)<br />
Datum der Ausgabe: 27.08.2012
<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AIL</strong> 5/<strong>38</strong>-1 S. 2<br />
Ausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft 10.05.2012<br />
<strong>38</strong>. Sitzung bl-wz<br />
Tagesordnung:<br />
<strong>Teil</strong> 1<br />
1. Aktuelles zur Rinderzucht im Land<br />
2. Diskussion fachspezifischer Themen<br />
3. Rundgang durch das Rindervermarktungszentrum (anerkannte EU-<br />
Sammelstelle)<br />
4. Fahrt nach Schmergow (15 min)<br />
5. Besichtigung der Rinderbesamungsstation und Bullenvorstellung<br />
<strong>Teil</strong> 2<br />
ab 13.30 Uhr<br />
6. Bericht des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft zur am 8. Mai<br />
2012 bekanntgewordenen Verschiebung der Eröffnung des Flughafens Berlin<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
(Auf Antrag der Fraktionen der FDP und GRÜNE/B90)<br />
7. Verschiedenes
<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AIL</strong> 5/<strong>38</strong>-1 S. 3<br />
Ausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft 10.05.2012<br />
<strong>38</strong>. Sitzung bl-wz<br />
Aus der Beratung:<br />
Vorsitzende Wehlan (DIE LINKE) begrüßt die Anwesenden recht herzlich und dankt<br />
für den freundlichen Empfang.<br />
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates der RBB Rinderproduktion Berlin-<br />
<strong>Brandenburg</strong> GmbH, Herr Hellmuth Riestock, begrüßt die Mitglieder des Ausschusses<br />
recht herzlich und bringt seine Freude darüber zum Ausdruck, dass dieses Fachgespräch<br />
vor Ort durchgeführt werden kann.<br />
Es erfolgt eine allgemeine Vorstellungsrunde.<br />
Sodann trägt Herr Riestock (RBB) zu den Schwerpunkten der Rinderproduktion im<br />
Land <strong>Brandenburg</strong> vor.<br />
Das Jahr 2011 sei aus der Sicht der Rinderzüchter und -produzenten ein gutes gewesen<br />
- trotz Problemen bei den Erträgen und Qualitäten von Grassilage, Heu, Getreide<br />
und Stroh und steigender Kosten, vor allem im Energiebereich.<br />
Der Milchpreis sei auf einem stabilen und vertretbaren Niveau, die Erlöse für Zucht,<br />
Nutz- und Schlachtrinder seien so gut wie selten.<br />
<strong>Brandenburg</strong> habe erstmals die höchste Milchleistung je Kuh in ganz Deutschland<br />
aufzuweisen. Man verfüge ständig über gute Ergebnisse in der deutschen TOP-<br />
Bullenliste und habe im Verbund mit den Partnern ein sehr gutes Spermaangebot für<br />
die Kunden. Die Züchter und der RBB exportierten Genetik (Zuchttiere und Sperma)<br />
in viele Länder.<br />
Gemeinsam könne man auf viele züchterische Aktivitäten verweisen.<br />
Bei den vielen guten Ergebnissen dürfe man nicht übersehen, dass gegenwärtig der<br />
Erzeugerpreis für die Milch wieder deutlich nach unten gehe und das „Schmallenberg-Virus“<br />
Zuchtrinderexporte in Drittländer verhindere.<br />
Der RBB selbst müsse sich bei den Milchrindern in Sachen Lebensleistungen und -<br />
effektivität und Fruchtbarkeit noch deutlich steigern. Bei den Fleischrindern liege der<br />
Schwerpunkt eindeutig in einer Verbesserung der Zuchtrindervermarktung.<br />
Man habe mit den Mitgliedern eine solide Basis für die weitere Entwicklung erarbeitet.<br />
Jetzt müsse die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Betriebe und des Ansehens<br />
der gesamten Branche im Vordergrund stehen. Somit sei Lobbyarbeit gefragt.<br />
Man habe es satt, sich ständig für die Direktzahlungen rechtfertigen zu müssen und<br />
von vielen als Umweltzerstörer und Tierquäler angesehen zu werden.<br />
Verlässliche Rahmenbedingungen von EU, Bund und Land seien notwendig.
<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AIL</strong> 5/<strong>38</strong>-1 S. 4<br />
Ausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft 10.05.2012<br />
<strong>38</strong>. Sitzung bl-wz<br />
Hier meine er vor allem:<br />
• die Verhinderung von Subventionskürzungen,<br />
• kontinuierliche Förderung von Investitionen für Ställe, Melktechnik und Silos<br />
mit dem Ziel der Steigerung, aber mindestens Stabilisierung des Milchkuhbestandes,<br />
• Verhinderung des weiteren Abwanderns von Nutzflächen aus der aktiven<br />
Landwirtschaft,<br />
• Beachtung der Verhältnismäßigkeit von Produktion, ländlicher Entwicklung,<br />
Umwelt- und Tierschutz,<br />
• verbessertes Wassermanagement im Land und<br />
• weitere Förderung von Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung sowie der<br />
Genreserve Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind.<br />
Dabei wolle er es bewenden lassen, da der Geschäftsführer der RBB Rinderproduktion<br />
Berlin-<strong>Brandenburg</strong> GmbH, Herr Bernd Adler, noch einige Ausführungen zur<br />
Gesellschaft sowie der Rinderzucht und -produktion im Land <strong>Brandenburg</strong> machen<br />
werde.<br />
Im Folgenden trägt Herr Adler (RBB) anhand einer PowerPoint-Präsentation vor (Anlage<br />
1).<br />
Herr Wolfgang Scherfke, Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes,<br />
wünscht sich, dass der Agrarausschuss einmal im Jahr eine Sitzung vor Ort im Land<br />
<strong>Brandenburg</strong> durchführen möge, um den Praxisbezug herzustellen.<br />
Hinsichtlich der GAP-Reform finde er die klare Haltung der Landesregierung zu den<br />
Brüsseler Vorschlägen - insbesondere die Ablehnung der Kappung - gut. Bei der<br />
Ausgestaltung stehe für den LBV im Vordergrund, dass es keine starken Brüche gäbe<br />
und es nicht zu einer stärkeren Wettbewerbsverzerrung zu anderen Bundesländern<br />
und EU-Mitgliedsstaaten komme. Deshalb gäbe es einige grundsätzlichen Prämissen<br />
wie<br />
• Reduzierung der Bürokratie<br />
• keine Kappung und Degression<br />
• Schritte zur Angleichung der Direktzahlungen zwischen den Bundesländern<br />
• Schwerpunkte in der 2. Säule:<br />
• Investitionsförderung<br />
• Ausgleichszulage<br />
• KULAP (insbesondere ökologischer Landbau).<br />
Ganz wichtig sei es, die Kofinanzierung auch unter schwierigen Bedingungen zu sichern.
<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AIL</strong> 5/<strong>38</strong>-1 S. 5<br />
Ausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft 10.05.2012<br />
<strong>38</strong>. Sitzung bl-wz<br />
Da es weniger KULAP-Maßnahmen geben werde, sei der sinnvolle Einsatz von Ausgleichs-<br />
und Ersatzmitteln in der Landwirtschaft bzw. gemeinsam mit Landwirten<br />
wichtiger denn je. Es gehe nicht um Bodenkauf sondern um pfiffige Maßnahmen, die<br />
auch angenommen würden. Darüber hinaus müsse es auch mehr Möglichkeiten der<br />
Ersatzgeldleistungen geben.<br />
Auch in <strong>Brandenburg</strong> würden täglich 6 ha LN reduziert.<br />
Man brauche eine stärkere Pflicht zur Innenentwicklung, mehr Entsiegelung, mehr<br />
Waldumbau als Neupflanzung.<br />
Man brauche wie beim Wald eine Schutzklausel für die Äcker und Wiesen und man<br />
würde auch eine Länderinitiative eventuell im Rahmen des Landwirtschaftsgesetzes<br />
begrüßen.<br />
Wichtig sei weiterhin, dass die Personalausstattung in den Landesbehörden - beispielsweise<br />
im Veterinärwesen bei Ingenieuren in den Genehmigungsbehörden - gesichert<br />
werde.<br />
Und letztlich wolle er auf die Notwendigkeit der Erhaltung der Agrarforschung und<br />
des Versuchswesens hinweisen.<br />
Herr Scherfke (LBV) übergibt die Initiative des Deutschen Bauernverbandes für ein<br />
Gesetz zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen an die Abgeordneten (Anlage 2).<br />
Herr Schubert (MIL) verweist auf die Agrarministerkonferenz im April 2012 in Konstanz,<br />
auf der die eindeutigen Beschlüsse zur Zukunft der Agrarpolitik nach 2013 im<br />
Oktober 2011 in Suhl nicht angetastet worden seien. Insoweit seien sich die Agrarminister<br />
der Länder einig.<br />
Die Forderung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, im Rahmen der Novelle des Baugesetzbuches<br />
den § 35 zu ändern, bringe den Landwirten Ungemach. Die Privilegierung<br />
im Außenbereich müsse im Interesse der Bauern erhalten bleiben.<br />
Bezüglich der Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen müsse man das Bundesnaturschutzgesetz<br />
ändern, was sich im Moment aber nicht durchsetzen lasse.<br />
Dass die angemahnte Kofinanzierung des Landes wichtig sei, sei der Landesregierung<br />
durchaus bewusst.<br />
Den Abbau von Bürokratie anzumahnen, sei legitim, aber ein frommer Wunsch.<br />
Hinsichtlich der Personalausstattung sei anzumerken, dass den Häusern gegenwärtig<br />
die Personalbedarfsplanung bis 2018 zugeleitet werde.
<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AIL</strong> 5/<strong>38</strong>-1 S. 6<br />
Ausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft 10.05.2012<br />
<strong>38</strong>. Sitzung bl-wz<br />
Anhand dieser Planung werde man sehen, welche Spielräume man in der Personalausstattung<br />
habe und die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen.<br />
Er könne sich nicht vorstellen, die Versuchsstandorte zu erhalten. Man werde vermutlich<br />
nur noch die Pflichtaufgaben erfüllen.<br />
Möglicherweise müsse man sich Dritter bedienen und diese in Projekte integrieren.<br />
Zusammenfassend könne er einschätzen, dass diese gesamten Probleme das Ministerium<br />
für Infrastruktur und Landwirtschaft schon sehr bewegen.<br />
Vorsitzende Wehlan (DIE LINKE) erinnert in diesem Zusammenhang an den im<br />
März 2012 gefassten umfänglichen Beschluss zu den Fonds der EU und der damit<br />
im Zusammenhang stehenden nachhaltigen Entwicklung <strong>Brandenburg</strong>s.<br />
In der sich anschließenden Diskussion werden noch Einzelfragen zur Stärkung der<br />
Tierhaltung, zur Vermarktung der Rinder, zur Notwendigkeit der Besprechung der<br />
Personalplanung im Rahmen der Haushaltsdebatte zum Einzelplan 11 und zur Arbeit<br />
des Veterinäramtes erörtert.<br />
Sodann bedankten sich Vorsitzende Wehlan (DIE LINKE) sowie alle Mitglieder des<br />
Ausschusses für Infrastruktur und Landwirtschaft recht herzlich bei den Gastgebern<br />
für die Organisation dieses Termins vor Ort.<br />
Es schließen sich die Besichtigung des Vermarktungszentrums und eines Viehtransporters<br />
sowie der Besamungsstation und die Vorstellung von Bullen an.<br />
(Dieses <strong>Protokoll</strong> wurde durch Beschluss des Ausschusses gemäß § 83 Satz 3 GOLT in der 40. Sitzung<br />
am 23. August 2012 bestätigt.)<br />
Anlagen<br />
Anlage 1: PowerPoint-Präsentation (TOP 1)<br />
Anlage 2: Initiative des Deutschen Bauernverbandes für ein Gesetz zum Schutz<br />
landwirtschaftlicher Flächen (TOP 1)
RBB Rinderproduktion Berlin-<strong>Brandenburg</strong> GmbH nom<br />
Fachgespräch<br />
Ausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft<br />
<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
10. Mai 2012, Groß Kreutz und Schmergow<br />
Aniage 4<br />
Rinderzuchtverband Berlin-<strong>Brandenburg</strong> eG<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Bullenvorstellung<br />
Besamungsstation Schmergow — 10. Mai 2012<br />
Name ZB-Nr. Rasse geboren Züchter<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
Logger 815814 DSN 23.11.09 AG Gräfendod eG<br />
Famos PP 204350 Uckermärker 06.09.10<br />
Suran 811399<br />
Marinero 811<strong>38</strong>5<br />
Guarini 811141<br />
Eminem EX 91 810944<br />
Deutsche Holsteins<br />
Schwarzbunt<br />
Deutsche Holsteins<br />
Schwarzbunt<br />
Deutsche Holsteins<br />
Schwarzbunt<br />
Deutsche Holsteins<br />
Schwarzbunt<br />
30.12.10 Italien<br />
15.08.10 Italien<br />
17.08 06<br />
17.12.02<br />
'<br />
V. Naschke,<br />
'<br />
Schenkendöbern<br />
T . Wiethege,<br />
Halver, NRW<br />
Oderbruch GmbH,<br />
Neulewin
RBB Rinderproduktion Berlin-<strong>Brandenburg</strong> GmbH<br />
Das Unternehmen<br />
Beginn Geschäftsbetrieb: 1. November 1991<br />
Hauptgesellschafter: Rinderzuchtverband Berlin-<strong>Brandenburg</strong> eG (51 ' )/0)<br />
anerkannte Züchtervereinigung nach Tierzuchtgesetz<br />
800 Mitglieder<br />
120.000 Herdbuchkühe, 25 Rassen (92 % Anteil Deutsche Holstein)<br />
Geschäftsbesorgungsvertrag und Pachtverträge mit der RBB GmbH<br />
Geschäftsbetrieb in den Bereichen Zucht, Besamung, Vermarktung von Rindern<br />
125 Mitarbeiter<br />
Anerkennung als Besamungsorganisation nach Tierzuchtgesetz<br />
Tochterunternehmen<br />
Schüritz Tiertransporte und Handelsgesellschaft mbH<br />
Viehspedition und Schweinevermarktung<br />
Intergen Vermarktung Zuchtrinder und Sperma in Polen<br />
Beteiligungen: GGI (Spermaexport), ZVE (Zuchtrinderexport),<br />
Nordost-Genetik NOG (Jungrinderzuchtprogramm)<br />
Service für unsere Mitglieder und Kunden<br />
Herdbuchführung, züchterische Beratung<br />
Zuchtprogramm Deutsche Holsteins mit Testherden<br />
Tiereinstufung, rechnergestützte Anpaarungsberatung<br />
Leistungsprüfung Fleischrinder<br />
Lieferung Sperma, Stickstoff, Besamungsmaterial<br />
Rinderbesamung inklusive Brunstbeobachtung, Trächtigkeitsuntersuchung etc.<br />
Fruchtbarkeitsservice - „maßgeschneidert" für den Betrieb<br />
professionelle Zucht-, Nutz- und Schlachtrindervermarktung<br />
umfangreiches Angebot an Agrarprodukten, Lieferung im Zuchtgebiet frei Hof<br />
Tierschauen, Nachzuchtbesichtigungen<br />
Unterstützung der regionalen Rinderzucht- und Besamungsvereine<br />
Jungzüchterarbeit<br />
Vortragstagungen, Weiterbildung, Schulungen vor Ort<br />
Rundschreiben, Zeitschriften, Internet<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
RBB Rinderproduktion<br />
Berlin-<strong>Brandenburg</strong> GmbH<br />
Lehniner Straße 9<br />
14550 Groß Kreutz (Havel)<br />
Tel. 033207 533-0<br />
Fax: 033207 533-199<br />
www.rinderzucht-bb.de<br />
info@rinderzucht-bb.de
- = B- = etne ssp ie<br />
RBB Rinderproduktion Berlin-<strong>Brandenburg</strong> GmbH<br />
Zucht<br />
Milch— und Zweinutzungsrassen<br />
Herdbuchkühe:<br />
Leistung 2011:<br />
Zuchtprogramm:<br />
RBB-Topbullen:<br />
Fleischrinder<br />
113.226 Milchrinder, überwiegend Deutsche Holstein Schwarzbunte<br />
darunter 1.632 Kühe Genreserve DSN mit eigenem Zuchtprogramm<br />
Durchschnittsbestand 334 Herdbuchkühe / Betrieb<br />
9.288 M-kg 14,03 % F / 3,37 % E<br />
EKA 26,4 Mon. / ZKZ 410 d / pND 33,0 Monate<br />
Lebensleistung (gemerzte Kühe) 24.783 kg Milch, 13,9 M-kg/LT<br />
Ersteinsatz 35 Bullen<br />
Testherden-Programm RBB PLus mit zusätzlicher Merkmalserfassung<br />
in 70 Betrieben<br />
Laudan EX 90 - einer der weltbesten Fitnessvererber<br />
Leko - bester Laudan-Sohn (weltweit)<br />
Lonar EX 90 - beliebtester Laudan-Sohn (# 2 dt. Topliste Einsatz 2011)<br />
Samburu EX 90 - meist eingesetzter Bulle 2011 in Deutschland<br />
Guarini - bester verfügbarer deutscher SBT-Vererber<br />
Suran - höchster RBB-Bulle (gRZG 150 - ZWS 04-2012)<br />
Marinero - Exterieurbulle<br />
Herdbuchkühe: Zuchtbücher für 7.700 Kühe, 17 Rassen, 34 HB-Kühe / Betrieb<br />
Hauptrassen: Uckermärker, Fleckvieh-Fleisch, Charolais 64 % des HB-Bestandes<br />
Angus, Hereford, Limousin 6 Rassen - 92 % des Bestandes<br />
Feldprüfung (200. und 365. d), mobiler Wiegeservice<br />
Stationsprüfung (Prüfbeginn 200.- 240. LT, Prüfdauer 155 d)<br />
Besamung, Spermaverkauf, Agrarprodukte<br />
Besamungsstationen Schmergow und Falkenberg<br />
163.000 EB pro Jahr, davon ca. 2/3 über RBB-Service mit 45 Tierzuchttechnikern<br />
Spermaabsatz über 750.000 Portionen, davon ca. 50 % überregional einschl. Export<br />
Anteil genomische Bullen am Gesamtabsatz SBT ca. 30 %<br />
Vermarktung von Agrarprodukten „Rund ums Rind" (>1,5 Mio € Umsatz / Jahr )<br />
Vermarktung<br />
über 30.000 Rinder pro Jahr, davon rund 14.000 Zuchtrinder<br />
Export: 5.000 Zuchtrinder in 20 Länder/Jahr, Hauptabnehmer Russland, Marokko, Polen<br />
7.500 Absetzer aus der Mutterkuhhaltung<br />
professionelle Abwicklung von Exporten über das Vermarktungszentrum in Groß Kreutz sowie<br />
den Standort Trechwitz<br />
Auktionsstandort Groß Kreutz für Fleischrindbullen aus dem Zuchtgebiet (jährlich im März)<br />
und für das Deutsche Färsen-Championat „Best of' (Fleischrindrassen, jährlich im April)
Beteiligungen.<br />
MAFZ GmbH<br />
Paaren<br />
798 Mitglieder<br />
122.530 HEI-Kühe<br />
23 Rassen<br />
RINDERZUCHTVERBAND<br />
BERLIN-BRANDENBURG<br />
eG<br />
Grundstücke + Immobilien<br />
Verwaltungsgebaude Groß Kreutz<br />
Vermarktungszentrum Groß )(reut,<br />
' Besamungsstation Falkenberg<br />
' Besamungsstation Schrnergow<br />
Anerkennung als Zuchtorganisation<br />
nach Tierzuchtgesetz<br />
51%<br />
Pachtverträge<br />
Geschäftsbesorgungs-<br />
vertrag<br />
RPN GmbH Verden<br />
ZEH eG Verden<br />
49%<br />
Geschäftsbetrieb<br />
in den Bereichen<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
von Rindern<br />
125 Mitarbeiter I<br />
Anerkennung als Besamungsstation<br />
nach Tierzuchtgesetz<br />
Beteiligungen:<br />
Non (Zuchtprogramm)<br />
GGI (Spermaexport)<br />
ZVE (Zuchtrinderexport)<br />
Tochterunternehmen<br />
Scfitfritz Tiertransporte- und<br />
Handelsgesellschaft mbH<br />
Tochterunternehmen<br />
INTERGEN<br />
(50 % MASTERRIND)<br />
L_R Euch',<br />
°ISanlump<br />
Verrnale,M0<br />
Als Ansprechpartner in Sachen Rinderzucht stehen Ihnen gern zur Verfügung:<br />
Hellmuth Riestock (Agrar GmbH Fehrbellin)<br />
Vorstandsvorsitzender des Rinderzuchtverbandes Berlin-<strong>Brandenburg</strong> eG (RZB) und<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrates der RBB Rinderproduktion Berlin <strong>Brandenburg</strong> GmbH<br />
Telefon: 0173 62017<strong>38</strong> E-Mail: info@rhinmilch.de<br />
Bernd Adler<br />
Geschäftsführer der RBB GmbH und des RZBeG<br />
Telefon: 033207 533-013 E-Mail: adier@rinderzucht-bb.de<br />
Cornelia Buchholz<br />
Prokuristin, Leiterin Bereiche Zucht und Marketing, RBB GmbH<br />
Telefon: 033207 533-075 E-Mail: buchholz@rinderzucht-bb.de<br />
Thomas Auert<br />
Prokurist, Leiter Rindervermarktung, RBB GmbH<br />
Telefon: 033207 533-018 E-Mail: auert@rinderzucht-bb.de<br />
1
1400000<br />
1200000<br />
1000000<br />
800000<br />
600000<br />
400000<br />
200000<br />
4,44 443 4,46<br />
4.914<br />
Entwicklung des Rinderbestandes _R<br />
Land <strong>Brandenburg</strong> (Stück)<br />
w.<br />
0<br />
1.233.000<br />
142 3g°<br />
0<br />
4,44 4,41<br />
716.000<br />
.<br />
4,35<br />
641.700<br />
_1 13B<br />
-....<br />
ludl<br />
CZNne<br />
575.100 580.200 570.300 564700<br />
o o0<br />
9.2.o 000 .292' ne'<br />
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1989 1995 2000 2005 2009 2010 2011<br />
■ Rinder gesamt Milchkühe ■ Mutterkühe<br />
Entwicklung der Milchleistung RZB eG<br />
(A+B-Kühe, Herdbuch)<br />
9.004<br />
9 oeo 9 . 119<br />
9.288<br />
4,29 4,28<br />
8.747 8.803<br />
4,24 422<br />
8.563<br />
8.178<br />
8.200<br />
4,15 8.028<br />
7.83<br />
7.51 4,11 4,10<br />
4,16<br />
4,08<br />
4,01<br />
4,09<br />
4,07<br />
4,03 4,04 4,03<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
2
Vorstellung RBB Rinderproduktion<br />
Berlin-<strong>Brandenburg</strong> GmbH<br />
Ausschuss Infrastruktur und Landwirtschaft<br />
<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Groß Kreutz, 10. Mai 2012<br />
Bernd Adler<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
RBB-Service für Mitglieder und Kunden<br />
Herdbuchführung Rinder, züchterische Betreuung<br />
Zuchtprogramm und Tiereinstufung<br />
Leistungsprüfung Fleischrinder<br />
Spermaverkauf<br />
Rinderbesamung<br />
Fruchtbarkeitsservice<br />
Zucht-, Nutz- und Schlachtrindervermarktung<br />
Export von Zucht- und Nutzrindern<br />
umfangreiches Angebot an Agrarprodukten<br />
Tierschauen, Nachzuchtbesichtigungen<br />
Jungzüchterarbeit<br />
Vortragstagungen, Internet<br />
Zeitschrift „Blickpunkt Rind"<br />
Rinderzuchtmuseum<br />
und Beratung<br />
13 B jb<br />
■zwagy<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
1400000<br />
1200000<br />
1000000<br />
800000<br />
600000<br />
400000<br />
200000<br />
Entwicklung des Rinderbestandes<br />
Land <strong>Brandenburg</strong> (Stück)<br />
0<br />
1.233.000<br />
X00<br />
At23<br />
0<br />
716.000<br />
641.700<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
575.100 580.200 570.300 564700<br />
2g'000 000 00 900<br />
'3 99 -<br />
90 ' ..<br />
1989 1995 2000 2005 2009 2010 2011<br />
■ Rinder gesamt ■ Milchkühe<br />
■ Mutterkühe<br />
96 .-<br />
la<br />
..<br />
0<br />
9 300<br />
1, IP
Entwicklung der Milchleistung RZB eG<br />
(A+B-Kühe, Herdbuch)<br />
4,44 4 , 43 4,46 4,44 4,41<br />
4.914<br />
3,41<br />
5.648<br />
5.488 5.423<br />
3,48 3,49 3,47<br />
4,35<br />
5.856<br />
3,52<br />
4,29 4,28<br />
6.311<br />
6.588<br />
4,24 4,22<br />
8.563<br />
8.178<br />
8.200<br />
41 5 8.028<br />
7.83 -1111Pr 4,16<br />
7.51 4,11<br />
4,10<br />
6.997<br />
3,49 3,49 3,49 3,47 3,47<br />
3,44 3,45 3,46 3,43<br />
8 .747 8.803<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
9.288<br />
9.004 9.080 9 . 115<br />
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
3 , <strong>38</strong> 3,39 3,39 .2 „ 3,39 „,<br />
1 ' 1 l'3"21 i')""<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Lebende 100.000-Liter Kühe<br />
(nach M-kg) —<br />
Name Vater<br />
MV<br />
Geb La M-kg F+E-kg Betrieb<br />
Jahr<br />
Wildrose Wittel SMR Madal 97 12 134.732<br />
Maja<br />
per<br />
März 2012<br />
Cook Mendel 97 12 129.220 8.906<br />
Ramona Rocki Boulette 97 10 127.306 8.984<br />
+ 112 weitere Kühe aus insgesamt 71 Betrieben<br />
Agrar GmbH Manker hat insgesamt 12 lebende 100.000-Liter Kühe<br />
9.397 LW Golzow Betriebs-<br />
GmbH<br />
AG „Oderbruch"<br />
Zechin eG<br />
_J,BB<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
Agrar GbR Frenzel &<br />
Schmidt, Wittbrietzen
Blickpunkt Rind 2011<br />
Sieger mittlere Kühe und „Miss Blickpunkt Rind 2011"<br />
SL Jazzdance (Captain x Duplex) 2. La.<br />
Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda<br />
_I BB ■ffigy<br />
Zucht<br />
Bemalung<br />
Vermarktung
Blickpunkt Rind 2011<br />
Sieger Ältere Kühe<br />
SL Lausina 3 (Duplex x Freelanze) 3. La.<br />
Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Zusammensetzung gRZG<br />
■ Gesamtzuchtwert Deutsche Holsteins<br />
= Milchleistung<br />
+ Nutzungsdauer<br />
+ Exterieur (äußere Erscheinung)<br />
+ Zellzahl (Eutergesundheit)<br />
+ Fruchtbarkeit<br />
+ Kalbemerkmale<br />
gRZM 45 %<br />
gRZN 20 %<br />
gRZE 15 %<br />
gRZS 7 %<br />
gRZR 10 %<br />
gRZK 3 %<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Guarini VG 89 - 811141<br />
Goldwin x 0-Man x Jesther<br />
ZWS 4/2012 — TOP 2 Vererber Deutschland<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Beliebteste deutsche SBT-Vererber 2011 Zucht<br />
Hesamuni<br />
Vermarktung<br />
Rang Name HB-Nr. Verband Anzahl EB<br />
1 Samburu 811.107 RBB 61.363<br />
2 Lonar 811.067 RBB <strong>38</strong>.559<br />
3 Cassano 328.422 WEU 33.241<br />
4 Radon 672.586 RUW 29.417<br />
5 Malpas 831.612 MAR 28.795<br />
6 Styl ist 632.644 WEU 28.413<br />
7 Zabing 565.916 RSH 25.552<br />
8 Gandolf 144.494 VOST 24.777<br />
9 Schaffner 468.294 MAR 23.770<br />
10 Mergim 464.701 MAR 22.985
Samburu EX 90 - 811107<br />
Shottie x Jesther x Joit<br />
"e.eil" ‚45ALke4Ntregiheef.:<br />
- -<br />
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1<br />
et 41k<br />
waiggpir<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Lonar EX 90 811067<br />
Laudan x EX 93 Design x EX 94 Odin<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Laudan EX 90 — 810695<br />
Lukas x Raider x Blackstar<br />
im Alter von fast 13 Jahren<br />
Verkauf von 700.000 Portionen Sperma weltweit,<br />
internationaler Bullenvater, über 60.000 registrierte Töchter<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Suran — 811399<br />
Super x Mr. Burns x Goldwin<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind (DSN)<br />
Erhalt und züchterische Entwicklung der Rasse<br />
1.600 Kühe in 12 Betrieben im Zuchtgebiet (einmalig in Deutschland)<br />
eigenes Zuchtprogramm mit geringer Inzucht<br />
Spermabank von 100 Bullen bei RBB<br />
regelmäßige Veranstaltungen bzw. Beschickung von Schauen<br />
Förderung durch EU und Land <strong>Brandenburg</strong> als vom Aussterben<br />
bedrohte Rasse<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Hoffnungsvoller DSN-Jungbulle „Blücher"<br />
(Bedo x Nero)<br />
Züchter: Agrargenossenschaft Gräfendorf<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Fleischrindzucht<br />
über 7.700 Herdbuchkühe in 17 Rassen<br />
Erhalt und Entwicklung GT 67 zur Rasse Uckermärker<br />
Aufbau einer effektiven Leistungsprüfung (Feld und Station)<br />
Entwicklung Zuchtwertschätzung (RZF, RZL)<br />
Stationsprüfung<br />
bisher 9 Bullen der Rasse Fleischfleckvieh in süddeutsche<br />
Besamungsstationen verkauft<br />
Fleckvieh, Uckermärker und Charolais aus eigener Zucht in RBB-Besamung<br />
Sieger auf Bundesschauen und Spitzenplätze in der ZWS<br />
Landesschau Fleischrinder und Fleischrindauktionen in Groß Kreutz<br />
auf hohem Niveau
Fleischrindrassen RZB eG<br />
Herdbuchtiere per März 2012 (17 Rassen) Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
Rasse Bullen Kühe gesamt zum Vorjahr<br />
Uckermärker 62 2.110 2.172 +109<br />
Fleckvieh-Fleisch 53 1.617 1.670 -27<br />
Charolais 33 1.123 1.156 -120<br />
Angus 28 762 790 +77<br />
Limousin 33 656 689 -3<br />
Hereford 14 643 657 -24<br />
B. Aquitaine 11 154 165 -35<br />
Highland 13 162 175 +2<br />
Galloway 10 96 106 -1<br />
Salers 2 76 78 +9<br />
Dexter 12 75 87 +1<br />
Welsh Black 3 34 37 -1<br />
Sonstige* 2 18 20 -6<br />
Gesamt 276 7.526 7.802 -19<br />
*Sonstige = Piemonteser, Pinzgauer, Rotes Höhenvieh, Zwerg-Zebu, Wasserbüffel
„Trine”<br />
17 Kalbungen, 20 Kälber<br />
_I BB<br />
.....,<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
Rasse Uckermärker, geb. 10.05.1992, Züchter: Gut Criewen, Besitzer: Agrar GmbH Biesen
Jungkuh „Blanca", la-Preisträgerin<br />
4. Bundesschau Fleckvieh-Simmental 2012, Berlin<br />
Züchter: Karstädter Rinder GmbH<br />
I<br />
‘..<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Castor Pp<br />
aktuell Nummer 1 der Rasse Limousin nach RZF (133) Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
Besitzer: WF Fleischrind, Tetschendorf
Mario PP - aktuell Nummer 1 der Rasse Uckermärker nach RZF (124)<br />
Besitzer: DELTA Tier-, Landw. Erzeugnisse & Hand.-ges. mbH, Passow<br />
Jesommer,<br />
tust 2012<br />
rassu-e<br />
Besitzer: DELTA Tier-, Landw. Erzeugnisse & Handelsges. mbH, Passow
Rindervermarktung<br />
Vermarktung von mehr als 30.000 Rindern je Jahr,<br />
davon 13.000 Zuchtrinder<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
professionelles Team und gute technische Voraussetzungen für den An- und<br />
Verkauf von Zucht-, Nutz- und Schlachtrindern<br />
jährlicher Export von 5.000 Zuchtrinder in ca. 20 Länder<br />
effektive Absetzervermarktung über Vermarktungszentrum Groß Kreutz —<br />
7.000 Tiere im Jahr<br />
TOP-Auktion für Fleischrindbullen und -färsen<br />
Quarantänen und Exportabwicklung in Dienstleistung für andere Firmen<br />
(Groß Kreutz, Trechwitz)
Vermarktung<br />
Quarantäne Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Vermarktung<br />
tragende Färsen für den Export<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Zuchtbullenauktion<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Färsenauktion - Best of<br />
4.<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
Jungzüchterarbeit<br />
Verein brandenburgische Jungzüchter e.V. 1995 gegründet<br />
aktuell: ca. 150 Mitglieder<br />
seit einigen Jahren auch bei Fleischrindern<br />
Jungzüchtertag auf der "BraLa"<br />
Trainingslager und Fittingseminare Tiervorbereitung<br />
DHV-Schau 2005: M. Bodien — Bundessieger Vorführwettbewerb<br />
viele eigene Aktivitäten<br />
Vorbereitung und Vorführung der Nachzuchtgruppen auf "Blickpunkt Rind"<br />
und Bundesschauen<br />
_I BB imimmun/<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
BraLa 2011<br />
Jungzüchter Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
DHV-Schau 2011<br />
Jungzüchter Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung<br />
1. Sanselzon, N. Franzisky, A. Johne, S. Pietzsch (v.l.)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!<br />
Zucht<br />
Besamung<br />
Vermarktung
DEUTSCHER BAUERNVERBAND<br />
Initiative für ein Gesetz<br />
Anlage .2<br />
Deutscher Bauernverband<br />
zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen<br />
Entschließung des Präsidiums des Deutschen Bauernverbandes<br />
am 11. Oktober 2011
-2-<br />
Initiative für ein Gesetz zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen<br />
Die Landwirtschaft steht weltweit vor der Herausforderung, eine bis 2050 auf 9 Milliar-<br />
den Menschen wachsende Weltbevölkerung zu ernähren und ferner einen spürbaren<br />
Beitrag zur Energieversorgung und bei nachwachsenden Rohstoffen zu leisten. Die<br />
unerlässliche Produktionsgrundlage dafür ist Boden, den es zu erhalten und zu schüt-<br />
zen gilt. Während es gelungen ist, den Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum zu<br />
entkoppeln, ist beim Flächenverbrauch das Gegenteil der Fall: Selbst in Regionen mit<br />
Bevölkerungsrückgang werden viele Flächen neu versiegelt. Mit einem täglichen Flä-<br />
chenverbrauch von derzeit rund 95 ha in Deutschland liegt das Ziel der Nationalen<br />
Nachhaltigkeitsstrategie, diesen bis 2020 auf 30 ha pro Tag zu reduzieren, in weiter<br />
Ferne.<br />
Der Erhalt landwirtschaftlicher Flächen muss in Deutschland und weltweit oberste Prio-<br />
rität haben. Böden müssen für die landwirtschaftliche Produktion geschützt, effizient<br />
zur Erfüllung der vielfältigen Aufgaben genutzt, Nutzungskonkurrenzen vermieden und<br />
Eigentumsrechte gewahrt werden. Der Verbrauch für außerlandwirtschaftliche Zwecke<br />
muss eingedämmt und Entsiegelung gefördert werden! Das Präsidium des Deutschen<br />
Bauernverbandes fordert ein Umdenken in Politik und Gesellschaft. Der Verlust land-<br />
wirtschaftlicher Nutzflächen gefährdet die Versorgungssicherheit bei Nahrungs- und<br />
Futtermitteln sowie Energie und steigert die Abhängigkeit von Importen aus Drittlän-<br />
dern.<br />
Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes fordert daher eine umfassende Ge-<br />
setzesinitiative zum Flächenschutz. Diese muss ein Gesetz zum Schutz landwirtschaft-<br />
licher Flächen (angelehnt an Vorgaben des Bundeswaldgesetzes) sowie Änderungen<br />
des Bodenschutzgesetzes, des Baugesetzbuches, des Raumordnungsgesetzes, des<br />
Bundesnaturschutzgesetzes, des Netzausbaugesetzes, des Energiewirtschaftsgeset-<br />
zes sowie weiterer Gesetze umfassen. Hinzu kommen weitere außergesetzliche Maß-<br />
nahmen.
-3-<br />
A. Artikelgesetz zum Flächenschutz<br />
Artikel 1 Gesetz zum Schutz landwirtschaftlicher Nutzflächen<br />
Gesetzeszweck<br />
(angelehnt an die Vorgaben des Bundeswaldgesetzes)<br />
Zweck dieses Gesetzes ist es, die landwirtschaftlichen Nutzflächen wegen ihres wirtschaftli-<br />
chen Nutzens als Produktionsgrundlage zur Ernährungssicherung und für nachwachsende<br />
Rohstoffe und wegen ihrer Bedeutung für die Umwelt, die Bodenfruchtbarkeit, das Land-<br />
schaftsbild, die Agrar- und Infrastruktur und die Erholung der Bevölkerung (Schutz- und Erho-<br />
lungsfunktion) zu erhalten und erforderlichenfalls zu mehren.<br />
Sicherung der Funktionen landwirtschaftlicher Nutzflächen<br />
Bei Planungen und Maßnahmen, die eine Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Nutzflä-<br />
chen vorsehen oder die in ihren Auswirkungen landwirtschaftliche Nutzflächen betreffen kön-<br />
nen, sind<br />
■ die Funktionen landwirtschaftlicher Nutzflächen sowie die Agrarstruktur zu wahren;<br />
■ die für die Landwirtschaft zuständigen Behörden bereits bei der Vorbereitung der Pla-<br />
nungen und Maßnahmen zu unterrichten und anzuhören.<br />
Im Falle des Verlustes landwirtschaftlicher Nutzflächen sollen Ausgleichsmaßnahmen zum Er-<br />
halt des landwirtschaftlichen Produktionspotenzials ergriffen werden, insbesondere über Rekul-<br />
tivierung, Flurneuordnungsmaßnahmen und Aufwertung landwirtschaftlicher Flächen (z. B. Be-<br />
und Entwässerung).<br />
Gleichstellung stillgelegter Flächen<br />
■ Das bisherige Gesetz zur Gleichstellung stillgelegter und landwirtschaftlich genutzter<br />
Flächen von 1995 sollte in dem Gesetz zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen aufge-<br />
hen.<br />
■ Ziel des Gesetzes zur Gleichstellung stillgelegter und landwirtschaftlich genutzter Flä-<br />
chen ist, dass Flächen, die unter anderem aufgrund von Maßnahmen nach der Reform<br />
der Gemeinsamen Agrarpolitik stillgelegt worden sind, weiterhin als landwirtschaftlich<br />
genutzte Flächen gelten.<br />
■ Verankert werden muss ferner eine Klarstellung, dass landwirtschaftliche Flächen, bei<br />
denen aufgrund von vertraglichen, zeitlich befristeten und freiwilligen Naturschutzmaß-
-4-<br />
nahmen ein aus Naturschutzsicht schützenswerter Zustand erreicht wird, nach Ablauf<br />
der Naturschutzmaßnahme wieder als landwirtschaftliche Nutzfläche genutzt werden<br />
kann (vgl. § 14 (3) BNatSchG).<br />
Artikel 2 Änderung des Bundesbodenschutzgesetzes<br />
■ Verankerung einer umfassenden gesetzlichen Schutzklausel für landwirtschaftliche<br />
Nutzflächen, die als Maßstab auch bei der Abwägung in anderen Rechtsbereichen he-<br />
ranzuziehen ist. Ebenso muss auch der Grundsatz verankert werden, dass bei Versie-<br />
gelung landwirtschaftlicher Flächen durch Siedlung und Verkehr an anderer Stelle eine<br />
gleichgroße Fläche entsiegelt werden muss.<br />
Artikel 3 Änderung des Baugesetzbuches<br />
Stärkung des Grundsatzes der Flächenschonung in der Bauleitplanung, da dieser bis-<br />
her gegenüber anderen Belangen nicht durchsetzbar war. Hierfür sollten die Flächen-<br />
schonung und der Schutz der Agrarstruktur im Baugesetzbuch priorisiert werden.<br />
Artikel 4 Änderung des Raumordnungsgesetzes<br />
Verankerung einer verpflichtenden Bedarfsplanung für die Kommunen in der Raumord-<br />
nungsplanung. Es bedarf der Verpflichtung, dass eine Ausweisung von neuen Wohn-<br />
und Gewerbebaugebieten nur erfolgen darf, wenn nachgewiesen ist, dass alle Potentia-<br />
le der Innenentwicklung ausgeschöpft sind.<br />
■ Verpflichtende Führung von Leerstands- und Baulückenkatastern in allen Kommunen.<br />
■ Stärkung der Verpflichtung für die Kommunen zur interkommunalen Abstimmung unter<br />
Einbeziehung der nächst höheren Verwaltungsebene.<br />
Artikel 5 Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes<br />
■ Stärkung des Grundsatzes der Flächenschonung im Rahmen der Eingriffsregelung, da<br />
diese zu kurz greift und in der Praxis nur unzureichend Anwendung findet. Verpflichtend<br />
sollte daher vorgegeben werden, dass der Ausgleich für Eingriffe durch Bautätigkeiten<br />
durch Entsiegelung oder flächenneutrale Maßnahmen erfolgen muss (Pfle-<br />
ge/Aufwertung vorhandener Biotope, produktionsintegrierte Kompensationsmaßnah-<br />
men, Maßnahmen in Schutzgebieten oder für Gewässer nach VVRRL). Auch der Arten-
-5-<br />
schutz-Ausgleich für besonders geschützte Arten und Biotope (FFH-Richtlinie) muss<br />
dem Prinzip der Flächenschonung unterliegen.<br />
Die Errichtung von Anlagen im Sinne des EEG darf grundsätzlich keine Ausgleichs-<br />
maßnahmen auslösen.<br />
■ Rücksichtnahme auf „agrarstrukturelle Belange" beim Naturschutzausgleich bedarf der<br />
Stärkung dahingehend, dass agrarstrukturelle Belange nicht berührt werden bzw. zu-<br />
mindest dem nicht entgegenstehen dürfen. Berufsständische Organisationen (Kreis-<br />
bauernverbände, Landwirtschaftskammern) sind hierbei verpflichtend einzubeziehen.<br />
■ Verbindliche und gleichrangige Einführung eines Fachbeitrags Landwirtschaft - von<br />
Landwirtschaftsexperten bzw. landwirtschaftlichen Fachbehörden erarbeitet - im Rah-<br />
men der Planungen von Eingriffen in Natur und Landschaft sowie deren Ausgleich ne-<br />
ben dem üblichen Fachbeitrag Naturschutz. Künftig dürfen land- und forstwirtschaftliche<br />
Flächen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nur noch im Einvernehmen mit der<br />
Land- und Forstwirtschaftsverwaltung in Anspruch genommen werden.<br />
■ Umsetzung der von der Regierungskoalition zugesagten Gleichstellung des Ersatzgel-<br />
des mit Kompensationsmaßnahmen im Sinne der Flächenschonung. Sichergestellt<br />
werden muss, dass das Ersatzgeld nicht zum Flächenkauf oder zur Haushaltssanierung<br />
zweckentfremdet, sondern für zielführende und flächenschonende Naturschutzmaß-<br />
nahmen (u. a. Aufwertung und Pflege vorhandener Biotope) eingesetzt wird. Bei der 1<br />
Verwendung der Ersatzgelder müssen die Landwirtschaftsbehörden zum Schutz land-<br />
wirtschaftlicher Flächen und der Agrarstruktur verpflichtend eingebunden werden.<br />
■ Einrichtung eines „Entsiegelungs- bzw. Brachenrevitalisierungsfonds" zur Bündelung<br />
von Kompensationsmaßnahmen — gespeist über das Ersatzgeld.<br />
■ Bundesweite Vereinheitlichung der Bewertungssysteme zur Bemessung von Eingriffen<br />
und deren Kompensation im Sinne der Flächenschonung und Priorisierung der Entsie-<br />
gelung.
Artikel 6 Änderung des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes<br />
■ Konsequente Umsetzung des Prinzips „Ausbau vor Neubau".<br />
6<br />
■ Oberste Priorität für den Grundsatz der Flächenschonung beim Ausbau von Stromtras-<br />
sen (u. a. Ausbau vor Neubau, bodenschutzfachliche Baubegleitung). Nicht zuletzt we-<br />
gen nicht absehbarer Auswirkungen auf den Bodenschutz und den Anbau wird die Erd-<br />
verkabelung von Hochspannungsleitungen (<strong>38</strong>0 kV-Übertragungsnetz) aus landwirt-<br />
schaftlicher Sicht kritisch gesehen.<br />
■ Verzicht bzw. flächenneutrale Umsetzung der Naturschutz-Kompensation beim Neu-<br />
und Ausbau von Leitungsnetzen, Stromtrassen und Bioenergieerzeugungsanlagen<br />
ohne Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Nutzflächen. Wenn der Ausgleich für Ein-<br />
griffe ins Landschaftsbild in Geld erfolgen sollte, muss verhindert werden, dass das Er-<br />
satzgeld zum Flächenkauf verwendet wird.<br />
Artikel 7 Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
■ Überprüfung der Entschädigungsgrundsätze und Neuregelung angemessener Vergü-<br />
tungs- und Ausgleichzahlungen für die Inanspruchnahme land- und forstwirtschaftlicher<br />
Flächen für Energieleitungstrassen.<br />
■ Oberste Priorität für den Grundsatz der Flächenschonung beim Ausbau von Energielei-<br />
tungsnetzen, v. a. Erdgas- und Stromtrassen (u. a. Ausbau vor Neubau, bodenschutz-<br />
fachliche Baubegleitung).<br />
Artikel 8 Änderung des Bundesfernstraßengesetzes<br />
■ Konsequente Umsetzung des Prinzips „Ausbau vor Neubau''.<br />
■ Verankerung eines Grundsatzes zur Flächenschonung.<br />
Artikel 9 Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes<br />
■ Konsequente Umsetzung des Prinzips „Ausbau vor Neubau".<br />
■ Verankerung eines Grundsatzes zur Flächenschonung.
B. Weiterführende Maßnahmen zum Schutz landwirtschaftlicher<br />
Flächen<br />
1. Innenentwicklung voranbringen!<br />
7<br />
■ Konsequente Umsetzung des Prinzips „Innenentwicklung vor Außenentwicklung" (u.a.<br />
Baulückenschließung, Brachflächennutzung) bei Siedlungsmaßnahmen sowie „Ausbau<br />
vor Neubau" bei Verkehrsprojekten.<br />
■ Ausrichtung der Städtebauförderung auf die Innenentwicklung.<br />
■ Stärkung des Ziels eines landwirtschaftlichen Flächenschutzes bei der Umsetzung des<br />
Grundstückverkehrsgesetzes durch die Bundesländer.<br />
■ Überprüfung der Planungs- und Raumordnungsgesetze der Länder.<br />
■ Schaffung von Anreizen über das Einkommenssteuerrecht zur Sanierung und Nutzung<br />
von älteren Gebäuden im Innenbereich, vergleichbar der Abschreibung von Sanie-<br />
rungskosten im Denkmalschutz.<br />
2. Energiewende muss mit Flächenschonung verbunden werden!<br />
■ Dauerhafte Ausrichtung der Ausbauziele der Erneuerbaren Energien aus Biomasse<br />
muss in Einklang mit den vorhandenen Produktionskapazitäten in der deutschen Land-<br />
wirtschaft stehen. Nutzungskonkurrenzen müssen durch die stärkere Nutzung von<br />
landwirtschaftlichen Nebenprodukten vermieden werden.<br />
■ Der Netzausbau auf der 110 kV-Ebene und darunter sollte im Regelfall über Erdverka-<br />
belung erfolgen.<br />
■ Gleichwertige Nutzung von Schutzgebieten und Wald für die Errichtung von Windkraft-<br />
anlagen.<br />
■ Abkehr von der Orientierung der Höhe des Ausgleichs für Windkraftanlagen an deren<br />
Leistung oder der Größe des Rotors. Gleiches gilt für „Offshore-Windkraftanlagen inkl.<br />
der Netzanbindung", deren Ausgleich an Land zu einem Verlust landwirtschaftlicher<br />
Nutzflächen führt bzw. für neue Energiespeicher (Gasspeicher, CO 2-Speicher). Eingriffe
-8-<br />
in das Landschaftsbild müssen vom Ausgleich freigestellt werden oder dürfen allenfalls<br />
durch Ersatz in Geld kompensiert, Standorte für Strommasten und Windkraftanlagen<br />
müssen durch Entsiegelung an anderer Stelle ausgeglichen werden.<br />
Bei Fotovoltaikanlagen muss der Grundsatz „Dachanlagen vor Freiflächenanlagen" gel-<br />
ten. Die Möglichkeit, dass bisher ungenutzte Gewerbegebiete zur Konversionsfläche für<br />
Fotovoltaik genutzt werden, darf nicht dazu führen, dass zusätzliche Gewerbegebiete<br />
ausgewiesen werden. Aus Sicht des Erhalts landwirtschaftlicher Flächen sind auch Fo-<br />
tovoltaik-Anlagen in Bereichen längs von Schienenwegen und Autobahnen kritisch zu<br />
betrachten.<br />
3. Flächenschonung bedarf strikter Umsetzung bei Naturschutz -Kompensation!<br />
■ Neuausrichtung der Bewertungssysteme zur Bemessung des Kompensationsbedarfs.<br />
Die Entsiegelung versiegelter Flächen und die Revitalisierung von Konversionsflächen<br />
sollten aufgewertet werden und die Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Nutzflä-<br />
chen nachrangig erfolgen. Dies sollte über ein Bonus-/Malus-System umgesetzt wer-<br />
den, bei dem Zu- oder Abschläge mit Blick auf die Flächenschonung von Kompensati-<br />
onsmaßnahmen vergeben werden.<br />
■ Bundeseinheitliche Vorgaben zur Kompensation von Erneuerbare Energienanlagen<br />
(Windräder, Fotovoltaikanlagen, Biogasanlagen) und Leitungstrassen. Der Ausgleich<br />
muss flächenschonend ohne Inanspruchnahme land- und forstwirtschaftlicher Flächen<br />
erfolgen. Der Ausgleich für Eingriffe in das Landschaftsbild sollte entfallen oder allen-<br />
falls als Ersatz in Geld erfolgen. Standorte von Erneuerbare Energienanlagen müssen<br />
über Entsiegelung ausgeglichen werden. in Fällen, in denen eine Inanspruchnahme<br />
land- und forstwirtschaftlicher Flächen als Kompensationsflächen nicht vermieden wer-<br />
den kann, sind ausschließlich nutzungsintegrierte Maßnahmen in Kooperation mit den<br />
Landwirten umzusetzen.<br />
4. Agrar- und Umweltpolitik muss produktive, effiziente Landwirtschaft fördern<br />
■ Agrarumweltmaßnahmen und die Vorschläge der EU-Kommission für ein „Greening"<br />
gehören auf den Prüfstand. Der Fokus sollte auf eine Politik der nachhaltigen Landbe-<br />
wirtschaftung gelegt werden, die zugleich hochproduktiv ist und nachteilige Umwelt-<br />
auswirkungen vermeidet. Die Forderung nach Stilllegung von 7 % der Ackerflächen hät-
-9-<br />
te zur Folge, dass weitere 600.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflächen in Deutsch-<br />
land nicht mehr zur Produktion zur Verfügung stehen und konterkariert daher die Ziel-<br />
richtung des Erhalts Landwirtschaftlicher Flächen.<br />
■ Die anstehenden Herausforderungen im Bereich der Versorgungssicherheit bei Le-<br />
bensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen bei zugleich abnehmenden landwirt-<br />
schaftlichen Nutzflächen machen es erforderlich, bei den Zielen des Umwelt-, Klima-<br />
und Gewässerschutzes nicht auf Extensivierung, sondern auf eine nachhaltige, d. h.<br />
hocheffiziente, innovative und produktive Landbewirtschaftung zu setzen.<br />
Mit Blick auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Anpassung an den Kli-<br />
mawandel sowie die weitere Reduzierung von Emissionen des Sektors Ernährung und<br />
Landwirtschaft gilt es, die Agrarforschung zu stärken und eine effiziente Landwirtschaft<br />
zu fördern und die Vorzüge einer regionalen und saisonalen Ernährung herauszustel-<br />
len.<br />
■ Im Naturschutz muss das Prinzip der Flächeneffizienz Eingang finden: Vorrangig sind<br />
produktionsintegrierte Naturschutzmaßnahmen zu ergreifen. Gezielte, flächeneffiziente<br />
Naturschutzmaßnahmen in Kooperation mit der Land- und Forstwirtschaft müssen Vor-<br />
rang vor flächigen Schutzgebietsausweisungen und Naturschutzmaßnahmen haben.