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maaS No.1 Blick ins Heft

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NEU<br />

<strong>maaS</strong><br />

IMPULSE FÜR EIN ERFÜLLTES LEBEN<br />

no. 1<br />

Beruf UnD<br />

Berufung<br />

d 8,90 eur<br />

at 9,90 eur<br />

ch 11,80 chf<br />

Bist du am<br />

richtigen Platz?<br />

Schule und dann?<br />

Gerald Hüther<br />

Visionssuche<br />

Sylvia Koch-Weser<br />

Erkenne deine Bestimmung<br />

Eckart Tolle<br />

Wie Arbeit glücklich macht<br />

Veit Lindau<br />

Veränderung ist jetzt dran<br />

robert Betz<br />

Erfolgreich sein<br />

Irina Dittert


Titelfoto: aboutpixel.de / Lichtblick am Fenster © Denny Gruner<br />

Foto: Mayte Radek<br />

2 | <strong>maaS</strong>


ANFANG<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

ich hatte fast ein Jahr Auszeit hinter mir, als mir eine Freundin das kleine Buch<br />

„Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecki als Urlaubslektüre auslieh.<br />

Eingebettet in eine harmlose Road Trip Story geht es darin um die zentrale Frage<br />

„Warum bin ich hier?“ Danach war es endgültig vorbei mit der scheinbaren Ruhe.<br />

Mir war klar: Wenn ich auf diese Frage eine Antwort finde, gibt das meinem<br />

Leben einen neuen Inhalt und einen ganz anderen Sinn!<br />

Da ich schon einmal einen Verlag aufgebaut hatte, wusste ich, dass das Schreiben<br />

mir Freude macht. Aber dieses Mal sollte es ein Magazin sein mit Themen, die<br />

faszinieren und bewegen – mich genauso wie die LeserInnen. Deswegen ist es für<br />

mich logisch, die erste Ausgabe dem Thema Beruf und Berufung zu widmen.<br />

Auf meinem Weg habe ich wundervolle Menschen getroffen, die zu mir gesagt<br />

haben: Du schaffst das! Das habe ich wohl auch ausgestrahlt, denn meine Begeisterung<br />

brannte Tag und Nacht. Mit jedem Gespräch habe ich ein Stückchen<br />

besser begriffen, was es heißt, seine Berufung zu leben. Am Anfang folgst du der<br />

zarten Spur, wo dein Herz zu singen beginnt. Dann kommt die Frage auf: Oder<br />

stürze ich mich <strong>ins</strong> Hobby, weil ich vor meiner ureigenen Lebensaufgabe davon<br />

laufe? Eine gute Freundin sagte mir einmal, wie es für sie war: „Deiner Berufung<br />

kannst du nicht entkommen. Sie klopft solange an deine Tür, bis du öffnest.“<br />

Beruhigend, oder? Oder beunruhigend? Du wirst kein erfülltes Leben haben,<br />

solange du deine Berufung nicht gefunden hast.<br />

Wenn du endlich weißt, was deine Berufung ist, brauchst du eine gehörige Portion<br />

Mut. Du brauchst Mut, um im entscheidenden Moment auch zu springen und<br />

das Alte hinter dir zu lassen. Du brauchst Mut, um dich deinen Zweifeln zu stellen<br />

und dennoch weiterzumachen. Ich habe zwischendurch immer wieder gezweifelt,<br />

ob das funktionieren kann und ob ich das schaffe. Zum Glück waren die Samen,<br />

die ich in meinem Umfeld gestreut hatte, bereits aufgegangen. Der Glaube der<br />

anderen an mich hat mich über schwache Phasen hinweg getragen. Und das<br />

ganze Universum hilft mit! Es stimmt wirklich, was Goethe gesagt hat: „Wenn das<br />

Innere bereit ist, kann das Äußere folgen. Es geschieht dann wie von selbst.“<br />

Mein größter Wunsch ist es, dass du beim Lesen feststellst: So geht das also mit<br />

der Berufung, das probiere ich aus. Wenn der oder die das geschafft hat, dann<br />

schaffe ich das auch. Wenn ich Unterstützung brauche, weiß ich, wo ich sie finde.<br />

Und dann springe ich auch!<br />

Anita Maas<br />

P.S.: Ach ja, was meine Berufung ist? Das ist mir erst auf meinem Weg klar geworden:<br />

Ich bringe Menschen zusammen und setze Impulse, die andere <strong>ins</strong>pirieren<br />

und ermutigen, ihr Denken neu auszurichten und ihr Handeln zu verändern.<br />

<strong>maaS</strong> | 3


INHALT<br />

Juliane Wothe<br />

Loslassen und leben 6<br />

Veit Lindau<br />

Wie Arbeit glücklich macht 28<br />

Robert Betz<br />

Veränderung ist jetzt dran 38<br />

Gerald Hüther<br />

Schule und dann? 42<br />

Petra Neumüller<br />

Mehr Glück am Arbeitsplatz 46<br />

Sylvia Koch-Weser<br />

Visionssuche 50<br />

Coaching und Beratung<br />

Besondere Biografien<br />

14 Eigentlich wollte ich ja<br />

Geiger werden<br />

Tipps zum Weg <strong>ins</strong> Eigene.<br />

28 Wie deine Arbeit dich glücklich<br />

macht<br />

Wie du deine Talente und Motivatoren<br />

herausfindest.<br />

20 Was fesselt dich?<br />

Deine Prägungen hindern dich daran, das<br />

zu tun, was du liebst, bis du sie loslässt.<br />

38 Veränderung ist jetzt dran<br />

Wer selbst nicht anhält, um nach innen<br />

zu gehen, wird vom Leben durch Krisen<br />

angehalten.<br />

104 Den roten faden finden<br />

Welche Neigungen ziehen sich von Kindheitstagen<br />

an durch mein Leben?<br />

64 Zuviel Stress bei der Arbeit?<br />

Achtsamkeit ist der Schlüssel zu einer vollkommen<br />

anderen Handlungsebene.<br />

6 Loslassen und leben<br />

Nach einem Nervenzusammenbruch alles<br />

zurücklassen, auf Reisen gehen und sich<br />

selbst finden.<br />

90 Gib nicht auf<br />

Die Entscheidung vollkommen authentisch<br />

zu sein, hat nach 17 Jahren zum Durchbruch<br />

verholfen.<br />

68 Ein außergewöhnlicher Bank-<br />

Vorstand<br />

Vom durchorganisierten Funktionieren<br />

umschwenken und sich auf das Nicht-<br />

Wissen einlassen.<br />

78 Wege zur Berufung<br />

Beispiele für Lebenswege, die selten<br />

geradlinig, aber immer einzigartig sind.<br />

94 Die Ozeane vom Plastikmüll<br />

befreien<br />

Der 21-jährige Boyan Slat sammelte<br />

mehrere Millionen US-Dollar bei einer<br />

Crowdfunding–Kampagne.<br />

86 Das macht Mut<br />

Wie man trotz eines schweren Schicksals<br />

ein ganz normales Leben führen kann.<br />

96 Eine reise zur Weisheit<br />

Wie es auf einer Reise zu den Weisen<br />

Asiens zur Begegnung mit dem wahren<br />

Selbst kommt.<br />

100 Kochen und backen für Querdenker<br />

Die Idee mit dem Café ist in einer Krise<br />

geboren...<br />

l Wir freuen uns auf euer Feedback und<br />

Anregungen für die nächsten Ausgaben an<br />

redaktion@maas-mag.de<br />

4 | <strong>maaS</strong>


Eckhard Tolle<br />

Erkenne deine Bestimmung 60<br />

Harald Hasse<br />

Dein Ziel erreichen 70<br />

Bernd Kolb<br />

Atmann Experience 96<br />

Gut zu wissen<br />

42 Schule und dann?<br />

Was Eltern tun können, um die<br />

Begabungen ihrer Kinder zu fördern.<br />

46 Bist du glücklich?<br />

Glück ist erlernbar.<br />

Die Glücksministerin zeigt uns wie.<br />

56 Vision Board<br />

So machst du dir eine Collage, die deine<br />

Vision Wirklichkeit werden lässt.<br />

58 Ich bin dann mal weg<br />

Ein „Sabbatical“ schont die Gesundheit<br />

und fördert die Kreativität.<br />

113 Keine Angst vorm Scheitern<br />

Bei den Fuckup Nights kann man von den<br />

Fehlern anderer lernen.<br />

114 Akademie zur Potentialentfaltung<br />

Wenn man sich gegenseitig ermutigt und<br />

<strong>ins</strong>piriert, erreicht man mehr als alleine.<br />

60 Entdecke deine Bestimmung<br />

Wir müssen das Denken durchbrechen, um<br />

den Zweck unseres Dase<strong>ins</strong> zu erkennen.<br />

80 Davon kann man doch nicht leben!<br />

Geld ist der Spiegel unserer Beziehung zu<br />

uns selbst.<br />

84 Startgeld für dein Projekt<br />

Wie du dein Projekt mit Crowdfunding<br />

finanzieren kannst.<br />

Irina Dittert<br />

Einfach erfolgreich sein 104<br />

Aus der „Werkzeugkiste“<br />

50 100 Stunden allein in der Wildnis<br />

Im Spiegel der Natur erfährst du, was wirklich<br />

wichtig für dich ist.<br />

70 Ziele erreichen mit der Kunst des<br />

Bogenschießens<br />

Worauf es ankommt – auf dem Bogenschießgelände<br />

wie in Unternehmen<br />

74 Wenn der Berg mit dir spricht<br />

Bei Meditationen in der Natur kommen<br />

Antworten, nach denen man schon lange<br />

gesucht hat.<br />

106 Einfach erfolgreich sein<br />

Wie du von deinem bisherigen Leben<br />

Schritt für Schritt zu einem neuen Lebensinhalt<br />

wechselst.<br />

110 ökonomie nach den naturgesetzen<br />

Wie Unternehmen die Jahreszeitqualitäten<br />

durchlaufen und dabei von den Kräften<br />

der Natur profitieren.<br />

Gerald Hüther<br />

Potentialentfaltung 114<br />

Neuanfang<br />

24 Aufbruchstimmung<br />

Den Energieschwung des frühen Morgens<br />

in Zeiten des Neubeginns nutzen.<br />

34 Etwas muss sterben, damit etwas<br />

neues geboren werden kann<br />

Im Gespräch mit dem Weltmusiker Estas<br />

Tonné.<br />

In jedem <strong>Heft</strong><br />

128 Poesie wie Brot:<br />

Gedicht von Jan Wagner<br />

125 Kommt Zeit, kommt raum:<br />

As time goes by<br />

122 Heilpflanzen: Mutpflanze Engelwurz<br />

126 Kunst: Werke von GABO<br />

124 Musik: Patrick Watson<br />

117 Herzensprojekt: Mon Coeur<br />

118 reise:<br />

Das Ende der Welt liegt in der Bretagne<br />

120 Besondere Erfahrungen:<br />

Begegnung mit einem Baum<br />

45 Schwarzes Brett<br />

130 Impressum<br />

<strong>maaS</strong> | 5


Ein Schiff<br />

liegt im Hafen<br />

am sichersten.<br />

Doch dafür<br />

wurde es<br />

nicht gebaut.<br />

Foto: Federico Rostagno - Fotolia<br />

6 | <strong>maaS</strong>


<strong>maaS</strong> | 7


8 | <strong>maaS</strong><br />

Wenn ich mich frage,<br />

ob ich erfolgreich bin,<br />

erinnere ich mich daran,<br />

wie oft ich gelacht habe.


Ein Aufbruch <strong>ins</strong> Ungewisse<br />

loslassen und leben<br />

Juliane, 35 Jahre, ist Filmproduzentin aus<br />

Leidenschaft. Nach einem Nervenzusammenbruch lässt<br />

sie ihre Ehe, ihre Firma und ihre Rentenversicherung<br />

zurück und fliegt auf die Galápagos-Inseln.<br />

Aus der Distanz stellt sie ihr bisheriges Leben vollkommen<br />

in Frage und entdeckt, dass ihr das eigene Leben das<br />

Allerwichtigste ist. Auf Bali findet sie Zufriedenheit und<br />

Erfüllung. An sich selbst hat sie in einem jahrelangen<br />

Prozess erfahren wie Heilung funktioniert.<br />

Ein Bericht voller tiefgehender Lebensweisheiten.<br />

<strong>maaS</strong> | 9


für mich ist Erfüllung ein Zustand,<br />

den man sich immer wieder<br />

in Erinnerung rufen muss, an dem<br />

man arbeitet und der in jedem<br />

Moment neu definiert und ausgerichtet<br />

werden kann. In dem Wort<br />

selbst steckt das Wort „Fülle”, also<br />

„voll sein”. Ich kann mich mit kleinen<br />

Dingen „füllen”: mit schönen<br />

Worten, mit Schreiben oder einem<br />

schönen Buch, mit Affirmationen,<br />

Yoga, Meditation oder Gartenarbeit,<br />

Musik, einem guten Gespräch, einer<br />

liebevollen Geste oder einem einfachen<br />

Lächeln. Erfüllung heißt für<br />

mich, wirklich die Schönheit in den<br />

Dingen zu sehen, die mich umgeben.<br />

Wir glauben Zufriedenheit ist<br />

ein Zustand, den es zu erreichen gilt.<br />

Damit projizieren wir unsere Zufriedenheit<br />

oder auch unser Glück an<br />

einen unbestimmten Zeitpunkt in<br />

die Zukunft und können es im Hier<br />

und Jetzt quasi niemals erreichen.<br />

„Ich bin glücklich, wenn...”<br />

Es ist unser Verstand, der uns<br />

gedanklich in die Erwartungen<br />

der Zukunft oder auch in die<br />

Erinnerungen der Vergangenheit<br />

verfrachtet, der bewertet und<br />

beurteilt und der vor allen Dingen<br />

niemals Ruhe gibt. Zufriedenheit<br />

und Erfüllung sind reine Entscheidungssache.<br />

Welche Rolle möchte<br />

ich im Leben spielen? Für wen tue<br />

ich das eigentlich? Wer möchte<br />

ich sein? Von wem stammen denn<br />

die ganzen Träume, von denen wir<br />

glauben, sie seien die unseren und<br />

es gilt, sie um alles in der Welt zu<br />

erreichen? Ein Haus, ein Kind, ein<br />

Auto, ein solides Einkommen - das<br />

alles gehört zur Basisausstattung<br />

für Glück und Zufriedenheit? Oder<br />

findet man Glück wirklich nur in<br />

sich selbst und ist damit frei von<br />

allen externen Faktoren?<br />

Es gibt gute Tage und es gibt<br />

schlechte, aber wenn ich die<br />

Bilanz ziehe, bin ich doch schon<br />

verdammt glücklich. In den guten<br />

Zeiten versuche ich, so viel Glück in<br />

meinen Körper zu stopfen, wie nur<br />

irgend möglich. Und in schlechten<br />

Zeiten gilt es anzusehen, was gerade<br />

geklärt oder bearbeitet werden<br />

will. Der Schlüssel ist immer:<br />

akzeptieren was ist.<br />

Glück und Erfolg in Karriere und<br />

Geld zu suchen, das hat man mich<br />

in der Welt, aus der ich komme, gelehrt.<br />

Ich bin Filmemacherin. Filme<br />

herzustellen gehört auch zu meiner<br />

Berufung, meiner Leidenschaft und<br />

das wusste ich schon sehr früh.<br />

Mit diesem Medium kann man<br />

wunderbare Geschichten erzählen<br />

und Brücken bauen, die zu mehr<br />

Verständnis in der Welt führen.<br />

Dieses wunderbare Idealbild von<br />

Kreativität und Schaffenskraft gibt<br />

es aber nur selten in der deutschen<br />

Medienlandschaft, denn hier regieren<br />

meist Geld, Quoten, Effizienz<br />

und Gewinnstrategien. Es hat nicht<br />

lange gedauert und ich war desillusioniert<br />

und Filmemachen in<br />

Deutschland wurde für mich nichts<br />

weiter als ein Job.<br />

Seit meiner Kindheit wandere<br />

ich auch schamanische Wege und<br />

erfuhr in der Meditation die Transzendenz<br />

und den totalen Frieden.<br />

Diese Stimmen aus einer anderen<br />

Welt, fern von roten Teppichen und<br />

Kameras haben mich schon immer<br />

parallel gerufen. Jedoch hatten<br />

Spiritualität und die Suche nach<br />

dem wer ich bin und wohin ich<br />

gehen möchte, was meine eigentlichen<br />

Wünsche und Träume waren,<br />

in meiner normalen Realität wenig<br />

Sitze ich tagein,<br />

tagaus am Meer, ist das<br />

für die anderen Urlaub,<br />

und nicht Leben.<br />

10 | <strong>maaS</strong>


Das Leben auf Galápagos<br />

war weitaus<br />

unzuverlässiger, spontaner,<br />

wilder ...<br />

Platz. Und so habe ich jahrelang<br />

das tiefste in mir wohnende Bedürfnis<br />

ignoriert und auf „morgen”<br />

verschoben.<br />

Als ich einen nervenzusammenbruch<br />

hatte, wurde mir bewusst,<br />

wie fragil unser Nervenkostüm<br />

wirklich sein kann, vor allem,<br />

wenn wir uns immer weiter<br />

von dem wegbewegen, was uns<br />

wirklich glücklich macht, wenn<br />

wir verlernt haben, mutig zu sein<br />

und der Stimme unseres laut<br />

pochenden Herzens zu folgen. Die<br />

Sehnsucht wird Tag für Tag immer<br />

lauter. Und um sie nicht hören zu<br />

müssen, weil es irgendwann weh<br />

tut, finden wir immer mehr Dinge,<br />

um uns abzulenken und uns zu<br />

beschäftigen und entfernen uns<br />

immer weiter von uns selbst. Bis<br />

es nicht mehr geht.<br />

Aus Angst vor unseren ungelebten<br />

Träumen und der daraus resultierenden<br />

Traurigkeit und Leere<br />

in uns verschanzen wir uns in<br />

großen Städten voller Reizüberflutung,<br />

obwohl wir in der Natur eher<br />

Ruhe und Frieden finden.<br />

Wir fahren ans Meer in den Urlaub<br />

und machen es zu etwas Besonderem,<br />

weil wir unsere Leben in<br />

grauen Kästen verbringen und<br />

glauben, alles andere sei ein<br />

Traum, den wir nicht verdient<br />

haben? Nach meinem Nervenzusammenbruch<br />

war mein Bedürfnis<br />

nach Ruhe immens.<br />

Ich buchte einen flug nach<br />

Galápagos. Mein bester Freund<br />

hatte dort begonnen zu arbeiten.<br />

Immer noch gefangen in alten<br />

Denkstrukturen plante ich eine<br />

Recherchereise auf die Inseln am<br />

anderen Ende der Welt, um einen<br />

Film darüber zu machen. Doch das<br />

Leben, was ich dort fand, war ganz<br />

und gar anders als mein gewohntes:<br />

langsamer, weitaus unzuverlässiger,<br />

spontaner, wilder, wirklicher<br />

und unmittelbarer, ohne<br />

viele Medien, die unser Bewusstsein<br />

tagtäglich mit Schreckensmeldungen<br />

überhäufen. Ich<br />

begann, mich wieder selbst zu<br />

spüren, doch damit kam auch eine<br />

große Angst. Kann ich das hier<br />

leben, fragte ich mich?<br />

Ich blieb 2 Monate statt 3 Wochen<br />

und verliebte mich in alles und<br />

jeden. Mein Herz war plötzlich<br />

wieder wach und leidenschaftlich,<br />

doch was tun? Niemand darf<br />

einfach auf Galápagos bleiben und<br />

das bekam ich auch von allen Seiten<br />

zu hören. Außerdem rief mich<br />

mein altes Leben zurück. Doch ich<br />

wusste tief in mir drin, dass ich<br />

nicht mehr zurück konnte. Und so<br />

erfand ich ein Projekt, für das ich in<br />

Deutschland finanzielle Förderung<br />

bekam, in Ecuador das Visum und<br />

in Galápagos eine Arbeitserlaubnis.<br />

Was sich hier einfach in einem Satz<br />

zusammen schreiben lässt, ist ein<br />

Prozess von mehreren Monaten<br />

Zweifeln, Hoffnungen, Kämpfen,<br />

Überzeugungen, Kapitulieren,<br />

Weitermachen und vor allem daran<br />

glauben.<br />

Mir passieren so viele gute Dinge,<br />

weil ich sie systematisch in mein<br />

Leben ziehe. Ich WILL glücklich sein<br />

und bin bereit, dafür alles zu tun,<br />

was mir dabei hilft. Ich habe meine<br />

Arbeit gehasst und mich davon<br />

krank machen lassen. Jeden Tag<br />

<strong>maaS</strong> | 11


Beruf, Berufung und der Weg <strong>ins</strong> „Eigene“<br />

eigentlich wollte ich<br />

ja Geiger werden<br />

Erfahrungen und Reflexionen eines Biografie-Coachs<br />

Zwischen „Beruf“ und „Berufung“ klafft für viele<br />

Menschen eine schmerzliche Lücke. Oft wird sie mit<br />

dem Wörtchen „eigentlich“ notdürftig überbrückt:<br />

„Eigentlich wollte ich ja Geiger werden“ oder „Eigentlich<br />

bin ich gar kein Schreibtisch-Typ“ oder<br />

„Wenn wir damals nicht umgezogen wären, dann ...“<br />

oder „In Wirklichkeit bin ich ganz anders. Ich wollte<br />

immer Landschaftsgärtner werden ...“<br />

Text: | Fotos:<br />

❞<br />

Wernfried Hübschmann<br />

Das Leben ist zu kurz für lange<br />

Gesichter. Das (selbst)kritische<br />

Bewusstsein macht Rabatz.<br />

Die innere Unruhe verlangt<br />

nach Aktivität, nicht nach<br />

Anpassung und Stagnation. ❝<br />

„Eigentlich“ – „Wenn, dann ...“ – „Unter anderen<br />

Umständen“ ... so lauten die Mantras der unerfüllten<br />

Träume, der brachliegenden Potenziale, der<br />

veruntreuten Biografien. Wunsch und Wirklichkeit<br />

werden nicht als kongruent erlebt, der Alltag besteht<br />

aus entfremdeter Arbeit und wird mithilfe raffinierter<br />

Anpassungsstrategien bewältigt. Der feierabend<br />

als notausstieg aus dem Alltag.<br />

Immer mehr Menschen wird die Unmöglichkeit<br />

bewusst, im falschen Leben glücklich zu werden. Sie<br />

hinterfragen ihre Arbeits- und Lebensrealität. Sie<br />

stellen sich den notwendigen, die not wendenden<br />

Entscheidungen: change it – take it – leave it. change<br />

heißt: die Dinge aktiv verändern und gestalten. Take<br />

heißt: akzeptieren, was der fall ist – ohne Zorn. Und<br />

Leave bedeutet: die Situation beenden, sich trennen,<br />

kündigen. Denn die vierte Möglichkeit – verharren<br />

und weiter leiden – ist keine echte Option.<br />

14 | <strong>maaS</strong>


Wie fallen Berufsentscheidungen?<br />

Wenn junge Menschen die Weichen für ihre Berufswahl<br />

stellen, spüren sie ein Dilemma: Einerseits<br />

steht vor ihnen eine scheinbar unbegrenzte Fülle von<br />

Berufsbildern, Schul- und Studienwegen und offenen<br />

Wegen in einer offenen Gesellschaft. Mobilität und<br />

Mehrsprachigkeit schaffen Chancen ohne Zahl.<br />

Andererseits wird die Unüberschaubarkeit der Möglichkeiten<br />

auch als Entscheidungsstress erlebt. Die<br />

Tatsache, dass jährlich hunderte neue Berufsbilder<br />

entstehen, wirkt eher beängstigend. Nur ein kleiner<br />

Teil der befragten 16-Jährigen weiß, was er/sie später<br />

mal werden will, und bleibt später bei dieser Wahl<br />

aus freien Stücken und aufgrund klarer Präferenzen<br />

und Talente. Viele junge Menschen lassen sich<br />

treiben. Nicht alle haben später die Kraft, das Ruder<br />

herumzureißen.<br />

vielleicht mehrfach – zu wechseln? Die letzte Grenze<br />

des modernen Menschen ist seine Angst vor der<br />

Zukunft.<br />

Balanceakt Berufswahl:<br />

Wie man Entscheidungen<br />

sinnvoll trifft,<br />

damit Beruf auch Berufung<br />

werden kann.<br />

Text: | Fotos:<br />

Tatsächlich ergeben sich folgende Entscheidungsvarianten:<br />

1<br />

Systemische Nachfolge innerhalb einer<br />

Familie oder Dynastie (Landwirte,<br />

Handwerker, Lehrer, Unternehmer)<br />

2<br />

. Entscheidungsdruck und Abhängigkeit<br />

zweiter Ordnung, zum Beispiel:<br />

„Natürlich darfst du frei entscheiden –<br />

Hauptsache, du wirst Lehrer!“<br />

3<br />

. Prinzip „trial and error“:<br />

„Fang erst mal was an, umsatteln<br />

kannst du dann immer noch!“<br />

(Berufs- oder Studienfachwechsel)<br />

4<br />

. Entscheidungen anhand von (pseudo)<br />

rationalen Argumenten, zum Beispiel:<br />

„Als Zahnarzt verdienst du wenigstens<br />

gut!“<br />

(Was auch längst nicht mehr zutrifft.)<br />

5<br />

. Freie BerufsWAHL, die individuell und<br />

frei getroffen wird, weil die innere<br />

Richtung klar ist und keine äußeren<br />

Hindernisse im Weg stehen.<br />

Hinzu kommen der immense Leistungs- und Erwartungsdruck<br />

im Arbeitsleben und die Frage: Was denn<br />

dann? Wo sind die Handlungsalternativen? Woher<br />

den Mut nehmen, die einmal eingeschlagene Spur –<br />

Schluss mit Work-Life-Balance!<br />

Solange work und life zusammengeführt und in<br />

Balance gebracht werden müssen, stimmt etwas<br />

nicht! Denn sie waren lange nicht getrennt. Erst das<br />

industrielle Zeitalter ab circa 1830 führte zu den<br />

Natur und Mensch bedrohenden Auswüchsen des Kapitalismus,<br />

die wir kennen. Freizeit als Kompensation,<br />

als Entschädigung für die Fron der Arbeit. Und ab der<br />

Mitte des 20. Jahrhunderts die gesellschaftliche Gegenbewegung<br />

im Konzept der Selbstverwirklichung<br />

und Selbstoptimierung.<br />

Der ideologische Furor der Protestbewegungen läuft –<br />

wie so oft <strong>ins</strong> Leere. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

müssen nicht mehr ausgebeutet werden – sie<br />

beuten sich selbst aus, freiwillig. Die Idee der Freiheit<br />

wird verkauft, um dabei zu sein, um gut dazustehen,<br />

um sich kaufen zu können, was angeboten wird. Wir<br />

leben nicht in einer offenen Gesellschaft (wie Anders<br />

und Popper sie beschrieben haben). Wir leben in einer<br />

Pluralität von Zielgruppen. Wir kaufen nicht – wir<br />

werden gekauft. Wir sind nicht die Kunden, sondern<br />

die Ware, wie der Neoliberalismus- und Globalisierungskritiker<br />

Evgeny Morozov zutreffend konstatiert.<br />

Das ist, für sehr viele Menschen, die Lage. Zwischen<br />

Burnout (Überforderung) und Boreout (Unterforderung)<br />

schwankt und schaukelt unser Schiffchen. Wo<br />

ist der rettende Hafen? Die Antwort klingt einfach: In<br />

einem – oder mehreren – Berufen, die zugleich Berufung<br />

sind, Erfüllung, persönliche Heimat. Die beides<br />

sind: Sicherheit und Sinn! Stabilität und Entfaltung!<br />

<strong>maaS</strong> | 15


Vom Entweder-oder<br />

zum Sowohl-als-auch<br />

Erfahrungen aus dem Doppelleben eines Dichters und Geschäftsmannes<br />

Im Alter von 13 Jahren und ein paar Monaten,<br />

während ich unsere Wälder durchstreifte,<br />

hatte ich eine Art Initiationserlebnis, ich<br />

wusste plötzlich, was ich zuvor schon gefühlt<br />

hatte: Ich will schreiben, ich bin Dichter, das<br />

ist meine Berufung!<br />

In den folgenden Jahren beschäftigte ich mich<br />

mit Klopstocks Oden, Schillers Dramen und Hölderl<strong>ins</strong><br />

Gedichten, las Benn, Celan und Ingeborg Bachmann,<br />

kaufte mir Gedichtbände und ging sogar (ich hatte<br />

noch kein Abitur) an die Uni und hörte Vorlesungen.<br />

Und schrieb fleißig Gedichte, keine Prosa, keine Essays.<br />

Meine Schullaufbahn verlief eher holperig: Fünf Jahre<br />

humanistisches Gymnasium, Pubertätskrise, Schulwechsel,<br />

mittlere Reife, kaufmännische Lehre, Abitur<br />

auf dem zweiten Bildungsweg, Zivildienst. Dann Studium<br />

der Germanistik und Philosophie sowie parallel<br />

der Sprechwissenschaft und Sprechpädagogik.<br />

Nachdem ich im Alter von 20 einen Lyrikwettbewerb<br />

gewonnen hatte, riet mir eine namhafte<br />

Schriftstellerin, eine Generation älter als ich: „Gehen<br />

Sie zu einem Verlag. Lernen Sie das Verlagshandwerk<br />

von der Pike auf!“ Diesem Rat bin ich nicht gefolgt.<br />

Ich arbeitete als Journalist, Rezitator und Dramaturg,<br />

ging in die berufliche Erwachsenenbildung und in die<br />

Leitung eines Bildungs<strong>ins</strong>tituts. Machte mich selbstständig<br />

als Coach und Berater, gründete mehrfach<br />

Kooperationen, bildete mich weiter, drehte biografische<br />

Pirouetten, zog mehrfach um. Wurde zu einem<br />

Spezialisten für Anfänge.<br />

Und die Dichtkunst, die Literatur?<br />

Es gab sie immer, ich schrieb weiter, publizierte<br />

auch in Zeitschriften und Anthologien. Aber meinen<br />

Traum lebte ich halbherzig. Ich führte ein Doppelleben:<br />

als Geschäftsmann, Berater, Trainer. Und als<br />

Dichter, der sich lange versteckte und sich immer<br />

wieder selbst Steine in den Weg legte. Wenn ich Gedichte<br />

schrieb und las, verdiente ich kein Geld. Wenn<br />

ich meinem „Brotberuf“ nachging, glaubte ich, meine<br />

Begabung zu verraten. Den Sprung in eine Schriftstellerexistenz<br />

(als Beruf) wagte ich nicht. Seitdem sind<br />

viele Jahre vergangen und nur allmählich lösten sich<br />

die inneren Spannungen. Die (zweite) Familie wurde<br />

zum Fixpunkt, das Leben ordnete sich. Beruf und<br />

Berufung sind kein Widerspruch mehr.<br />

Und nun? Nun ist alles möglich. Ich führe die<br />

Lebensthemen zusammen, komme vom „Entwederoder“<br />

zum „Sowohl-als-auch“ und erkenne, wie sehr<br />

die Sprache ein soziales Wesen ist und die sozialen<br />

Strukturen in Unternehmen und Familien ihrerseits<br />

kreative Prozesse abbilden. Die Leitfrage – auch für<br />

meine Klienten – bleibt: Wer bin ich? Bin ich einverstanden<br />

mit dem, was in meinem Leben passiert?<br />

Lebe ich meine Möglichkeiten? Inzwischen kann ich<br />

diese Frage mit einem klaren Ja! beantworten. Nicht<br />

alles ist einfach, aber vieles viel leichter. Umwege?<br />

Nicht wirklich. Lernwege – ja, zahllose. Besonders für<br />

meine Fehler bin ich dankbar! Denn alles war nötig,<br />

damit das möglich wurde, was jetzt der Fall ist.<br />

Wie heißt es bei Rilke (Archaischer Torso Apollos):<br />

❞ Denn da ist keine Stelle,<br />

die dich nicht sieht:<br />

Du musst dein Leben<br />

ändern! ❝<br />

Wernfried Hübschmann<br />

Text: | Fotos:<br />

18 | <strong>maaS</strong>


C<br />

Es geschieht<br />

dann wie von<br />

Wenn das Innere bereit ist,<br />

selbst.<br />

kann das Äußere folgen.<br />

:<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

<strong>maaS</strong> | 19


Was<br />

fesselt<br />

dich?<br />

Text: | Fotos:<br />

So viele Menschen spüren den sehnlichen<br />

Wunsch in sich, ihrer Berufung zu folgen.<br />

Und doch tun es die meisten nicht. Warum<br />

ist das so? Und noch entscheidender: Wenn<br />

du dir dessen bewusst wirst, was dich daran<br />

hindert, was kannst du tun, um die Barrieren<br />

beiseite zu räumen oder zu überwinden?<br />

20 | <strong>maaS</strong>


Weißt du, was du liebst?<br />

Wesentlich beim Thema Berufung ist, dass es hierbei<br />

um einen Ruf geht. Dieser Ruf ist nicht im Außen zu<br />

hören, er ertönt in unserem Herzen, unsere innere<br />

Stimme spricht zu uns.<br />

Berufung hat immer mit Liebe,<br />

Wahrheit und Freude zu tun.<br />

Es könnte ganz einfach sein. Wir müssten uns nur<br />

fragen: Liebe ich das, was ich tue? Ist meine Tätigkeit<br />

Ausdruck meiner Wahrheit? Bin ich mit Freude<br />

bei der Sache? Es ist im Grunde genommen wie in<br />

Kindertagen, an denen wir ganz im Spiel aufgingen<br />

und die Welt um uns herum vergaßen. Ich spreche<br />

hier nicht davon, sich in Traum- oder Phantasiewelten<br />

zurückzuziehen, sondern in der Gegenwart hellwach<br />

und präsent zu sein. Diese Einfachheit, dieses ganz im<br />

Hier und Jetzt sein, ist uns auf unserem Weg in das<br />

sogenannte Erwachsenenleben mehr oder weniger<br />

abhanden gekommen. Was ist passiert?<br />

Wir wurden geprägt: Von unseren Eltern und Großeltern,<br />

Lehrern und Pfarrern, Ärzten und anderen Autoritäten<br />

wurde uns immer wieder gesagt, was wir sollen<br />

und müssen. Gehorchen, lernen, helfen, Gefühle<br />

im Zaum halten, beichten, sich impfen lassen und so<br />

weiter und so fort. Wir haben gelernt, was andere von<br />

uns erwarten und haben das verinnerlicht. Es wurde<br />

sozusagen zu unserer zweiten Natur. Freud sprach in<br />

diesem Zusammenhang vom Über-Ich. In der Schule<br />

wurde uns viel Wissen vermittelt, doch es ging nur<br />

selten darum, herauszufinden, wer ich wirklich bin.<br />

Wie erkenne ich nach all den Prägungen, die mich von<br />

mir weggeführt haben, meine Be-ruf-ung? Höre ich<br />

überhaupt diesen Ruf in mir? Weiß ich, was ich liebe,<br />

was mir Freude macht? Dies ist bei vielen Menschen<br />

die erste Hürde, die es zu überwinden gilt. Dabei hilft<br />

eine Methode, eine innere Arbeit, die im Kern eine<br />

Lebense<strong>ins</strong>tellung ist:<br />

Loslassen.<br />

Ich lasse los …<br />

Diese Methode wurde in den 70er Jahren von einem<br />

amerikanischen Arzt-, Lehrer- und Heilerehepaar entwickelt:<br />

Dr. Edward und Ruth Lindwall. Sie nannten<br />

ihre Arbeit „Releasing“, was auf Deutsch „loslassen“<br />

oder auch „erlösen“ bedeutet. Sie verbreitete sich seitdem<br />

in über 40 Ländern auf der Erde. Der Ansatz war<br />

und ist denkbar einfach. Die Ausgangsfrage lautet:<br />

Was hält dich davon ab,<br />

seelisch, geistig und körperlich<br />

im Gleichgewicht zu sein?<br />

Und um das zu klären, ist die Grundvoraussetzung,<br />

dass du zu dir selbst kommst, dich selber spürst und<br />

wahrnimmst. Das geht am besten durch Entspannung.<br />

Die Welt kann für eine Stunde oder länger<br />

einfach nur Welt sein, du schließt die Augen, nimmst<br />

den Fluss deines Atems wahr und wendest dich nach<br />

innen. Deine beruflichen oder familiären Rollen sind<br />

in diesem Moment nicht wichtig, du musst nichts leisten,<br />

nichts können, nichts wissen und für niemand<br />

anderen da sein. Diese Zeit gehört ganz alleine dir<br />

selbst, dem Wesen, das du bist.<br />

In dieser inneren Einkehr wird dir oft zum ersten Mal<br />

wirklich bewusst, wie sehr dein Denken, Fühlen und<br />

Handeln durch äußere Autoritäten geprägt wurde. Dir<br />

kann klar werden, dass deine Wahrnehmung vom Leben,<br />

von dir selbst und vom eigenen Körper ursprünglich<br />

die Wahrnehmungen deiner Eltern oder anderer<br />

Bezugspersonen aus der Kindheit und Jugend waren.<br />

Und so hast du jetzt vielleicht erstmalig die Gelegenheit,<br />

diese übernommenen Erwartungen, Ansprüche<br />

und Reglementierungen über Bord zu werfen oder<br />

eben loszulassen.<br />

Und dieses Loslassen geschieht in der Praxis durch<br />

das bewusste Aussprechen von Loslass-Sätzen. Diese<br />

beginnen in der Regel mit den Worten: Ich lasse los…<br />

Und dann werden die Worte hinzugefügt, die deine<br />

innere Wahrheit am besten zum Ausdruck bringen.<br />

In Bezug auf die Frage, was dich davon abhält, den<br />

inneren Ruf, die innere Stimme zu hören, seien<br />

an dieser Stelle einige Loslass-Sätze exemplarisch<br />

genannt.<br />

<strong>maaS</strong> | 21


Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

animaa-Verlag, Am Probstbaum 26, 66132 Saarbrücken<br />

Telefon 0681 958 13 10<br />

E-Mail: post@animaa-verlag.de<br />

Chefredaktion (verantwortlich):<br />

Anita Maas (anita.maas@animaa-verlag.de)<br />

Redaktion:<br />

Rena Hoffmann, André Höfer, Wernfried Hübschmann, Paghora Petra<br />

Neumüller, Juliane Wothe<br />

Leserbriefe bitte an: redaktion@animaa-verlag.de<br />

Mitwirkende dieser Ausgabe:<br />

Irina Dittert, Anjali Friedli, Harald Hasse, Anja Hoff, Gerald Hüther,<br />

Patrick Kammerer, Sylvia Koch-Weser, Harald Koisser, Bernd Kolb,<br />

Veronika Lamprecht, Veit Lindau, Thomas Malburg, Silke Naun-Bates,<br />

Nicole Rupp, Thomas Schneider, Gina Schöler, Elke Sohler, Nina Sünder,<br />

Gregor Wilbers, Tilo Wondollek<br />

Foto / Illustration:<br />

Gabo, Daniela Kersting, Myriam Kind, Mayte Radek, Bärbel Röder,<br />

Juliane Wothe<br />

Titelbild:<br />

aboutpixel.de / Lichtblick am Fenster © Denny Gruner<br />

Gestaltung und Layout:<br />

Daniela Kersting<br />

Für ein<br />

selbstbestimmtes<br />

spirituelles Leben<br />

Wir haben Themen, die nah am<br />

Menschen sind. Wir wollen anregen<br />

und berichten von dem, was<br />

uns Menschen und unsere Kultur<br />

ausmacht. Dabei recherchieren<br />

wir gründlich und verfolgen die<br />

neuesten Trends.<br />

Kostenloses eMagazin:<br />

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Individuum und Geme<strong>ins</strong>chaft<br />

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Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei.<br />

Es bilden sich neue Strukturen des Zusammenwirkens und - lebens.<br />

Aber starke Geme<strong>ins</strong>chaften brauchen starke Individuen mit Bewusstsein.<br />

Think tanks | Wohnprojekte | Geme<strong>ins</strong>am gärtnern | Schwarmintelligenz | Einzigartigkeit entfalten |<br />

Selbstliebe | Kommunikationsregeln | Gemeinwohlökonomie | Co-Kreativität | Integration | Lebensgeme<strong>ins</strong>chaften

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