Angola vor den Wahlen
Die Fachzeitschrift zum Südlichen Afrika. Afrika Süd liefert kritische Hintergrundanalysen, stellt konkrete Projekte vor und lässt Akteure zu Wort kommen. // THEMENSCHWERPUNKT Angola vor den Wahlen // www.africanclimatevoices.com, www.afrika-sued.org
Die Fachzeitschrift zum Südlichen Afrika. Afrika Süd liefert kritische Hintergrundanalysen, stellt konkrete Projekte vor und lässt Akteure zu Wort kommen. // THEMENSCHWERPUNKT Angola vor den Wahlen // www.africanclimatevoices.com, www.afrika-sued.org
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angola <strong>vor</strong> <strong>den</strong> wahlen<br />
ANGOLA-RUNDE DEUTSCHER NICHTRE-<br />
GIERUNGSORGANISATIONEN<br />
die angola-runde deutscher nichtregierungsorganisationen,<br />
die in oder zu angola<br />
tätig sind, hat sich 2008 gegründet, um<br />
die aktivitäten deutscher nro zu angola<br />
besser zu koordinieren und auf eine solide<br />
Informationsbasis zu stellen. Zu <strong>den</strong> gründungsmitgliedern<br />
und hauptträgern der<br />
angola-runde gehören Brot für die welt und<br />
Misereor. Seit 2010 ist die angola-runde in<br />
der informationsstelle südliches afrika e.v.<br />
(issa) in Bonn angesiedelt. die issa trägt mit<br />
ihrer expertise und ihrer Informationsarbeit<br />
wesentlich zur arbeit der angola-runde bei.<br />
die angola-runde versteht sich als europaweite<br />
lobbygruppe für die Interessen der<br />
angolanischen Zivilgesellschaft.<br />
die hauptbetätigungsfelder der angolarunde<br />
sind Fragen wie ernährungssicherheit<br />
für die angolanische Bevölkerung, landrechte,<br />
soziale und Menschenrechte.<br />
neben der organisierung von Seminaren<br />
zu diesen Themen wie der herausgabe eines<br />
dossiers zu deutschen wirtschaftsinteressen<br />
in angola hat die angola-runde in Koordinierung<br />
mit Partnerorganisationen aus angola<br />
und europa wesentlich zur periodischen<br />
Überprüfung der Menschenrechtslage angolas<br />
durch <strong>den</strong> Un-Menschenrechtsrats in<br />
genf (UPr-Prozess) beigetragen. die angolarunde<br />
gibt zudem <strong>den</strong> email-newsletter angola<br />
aktuell (http://www.afrika-sued.org/<br />
angolaaktuell/) heraus.<br />
Koordinator der <strong>Angola</strong>-Runde ist Emanuel<br />
Matondo, angolanischer Journalist, Autor und<br />
afrika süd-Redaktionsmitglied.<br />
Kontakt: <strong>Angola</strong>-Runde c/o issa, Königswinterer<br />
Str. 116, D-53227 Bonn, Fax: 0228-46 81 77,<br />
Email: info@issa-bonn.org<br />
UNESCO-WELTERBE FÜR M‘BANZA KONGO<br />
M‘banza Kongo, die hauptstadt des früheren<br />
Königreichs Kongo in der heutigen nordprovinz<br />
angolas, ist zum Unesco-welterbe<br />
erklärt wor<strong>den</strong>.<br />
am 8. Juli 2017 entschied das Unescowelterbekomitee<br />
auf seiner 41. Sitzung im<br />
polnischen Krakau, die altstadt von M‘Banza<br />
Kongo auf der weltkulturerbe-liste aufzunehmen.<br />
M‘Banza Kongo, hauptstadt des Königreichs<br />
Kongo, namensgeber der heutigen<br />
nachbarn Kongo-Brazzaville und der demokratischen<br />
republik Kongo, war zwischen<br />
dem 14. und 18. Jahrhundert eines der bedeutendsten<br />
reiche im südlichen und Zentralafrika.<br />
die auf einem 570 Meter hohen<br />
Plateau liegende Stadt M‘Banza Kongo war<br />
das politische und spirituelle Zentrum des<br />
Königreichs.<br />
auf der Berliner Kongo-Konferenz von<br />
1885 wurde die Stadt willkürlich dem heutigem<br />
angola zugeteilt. das mächtige<br />
Königreich selber wurde von <strong>den</strong> Kolonialmächten<br />
zerstückelt und dem nor<strong>den</strong><br />
angolas, Kongo-Brazzaville, dem Kongo und<br />
gabun zugewiesen. Mit der Teilung des Königreichs<br />
war der niedergang auch anderer<br />
Kaiserreiche und herrschaftshäuser afrikas<br />
durch militärische expeditionen der europäer<br />
besiegelt. der Kontinent war kolonisiert,<br />
in <strong>den</strong> ruin geführt und seine entwicklung<br />
gestoppt.<br />
gerade das Königreich Kongo war <strong>vor</strong><br />
der Begegnung mit dem westen und orient<br />
schon weit entwickelt, wie historische dokumente<br />
belegen. es hatte eine gut organisierte<br />
verwaltung, ein dezentrales politisches<br />
System und ließ seine Fürsten vom volk<br />
wählen. das Königreich unterhielt schon<br />
früh eine eigene währung „nzimbu“, eine<br />
kleine einheitliche Muschel aus dem Meer,<br />
kannte ein Steuersystem und wusste sowohl<br />
eisen als auch Salz zu verarbeiten.<br />
In seiner Begründung hält das Unesco-<br />
Komitee fest:<br />
„wie sonst nirgendwo in Subsahara-afrika<br />
veranschaulicht M’banza Kongo die tiefgreifen<strong>den</strong><br />
veränderungen, die die einführung<br />
des Christentums und die ankunft der<br />
Portugiesen in der region bewirkten.“<br />
ALLTAGSLEBEN IN ENTWICKLUNGSLÄNDERN<br />
Carsten ten Brink ist reisender, Fotograf, Maler und Schriftsteller<br />
und beschäftigt sich unter anderem mit <strong>den</strong> alltagsleben<br />
in entwicklungsländern. aus der Straßenfotograie kommend,<br />
hat er Bildbände zum leben in Äthiopien, ghana und<br />
Japan veröfentlicht. auch in der Malerei befasst er sich mit<br />
Menschen in ihrer Umgebung. In afrika süd 4/2017 und dem<br />
wahldossier angola 2017 sind Fotos von Carsten ten Brink zu<br />
sehen auf <strong>den</strong> Seiten 4, 6 und 40 (wahldossier angola) sowie<br />
31 und 32 (afrika süd 4/2017). Mehr Fotos, Bilder und geschichten<br />
auf http://www.carstentenbrink.com/. wir danken für die<br />
freundliche Unterstützung.<br />
afrika süd wahldossier angola 2017 39