GenussWandern | Region Zentralschweiz
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WIGGEN – MARBACHEGG<br />
Zweiteilige Gemütlichtour im westlichsten Luzernerland<br />
Gegen Osten begrenzt<br />
die Schrattenfluh den<br />
Horizont im Wandergebiet.<br />
Ein langer Anlauf von Wiggen nach Marbach südwärts durch ein grünes<br />
Grastal stimmt ein auf die Bergfahrt mit der Gondelbahn hinauf zur Marbachegg.<br />
Zuerst geht es der Ilfis entlang, einem Nebenfluss der Grossen<br />
Emme. Eine halbe Stunde nach dem Start ist der Punkt erreicht, wo die<br />
Hilfere mit dem Schonbach zusammenfliesst; das vereinte Gewässer<br />
heisst fortan Ilfis.<br />
Der Blick nach Osten, woher die Hilfere kommt, zeigt zum ersten Mal<br />
die Schaffluh, die schroffe und steile Westseite der Schrattenfluh, welche<br />
später am Tag den Alpenrand dominant markieren wird. Ein wenig<br />
bekannter Fussgängerpass verbindet das Tal der jungen Ilfis mit dem<br />
östlich davon gelegenen Tal der Waldemme bei Flühli im luzernischen<br />
Entlebuch: der 1290 Meter hohe Hilferepass. Der Name «Hilfere» leitet<br />
sich von der Bezeichnung «hilwi» für Hilfe oder Schutz her. Im Mittelalter<br />
stand hier eine Hütte, die bei Wetterumstürzen oder bei Einbruch<br />
der Dunkelheit Unterschlupf bot. Fünf bis sechs Stunden, je nach Route,<br />
dauert die Passüberquerung … Ein andermal vielleicht!<br />
Heute geht es gemütlicher zu und her. Unser Zwischenziel Marbach<br />
trägt den Zusatz LU, um sich vom gleichnamigen Dorf im St. Galler Rheintal<br />
zu unterscheiden. Im 19. Jahrhundert lebten hier noch gegen 2000<br />
Seelen. Inzwischen liess Abwanderung aus Mangel an Arbeitsplätzen die<br />
Einwohnerzahl auf 1200 schrumpfen. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat<br />
sich Marbach, dessen Ortskern unter Heimatschutz steht, am 1. Januar<br />
2013 mit der Nachbargemeinde Escholzmatt zusammengeschlossen.<br />
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Zweiteilige Gemütlichtour im westlichsten Luzernerland