GenussWandern | Region Zentralschweiz

fangen, traten Bäche und Flüsse über die Ufer. Erst die eidgenössischen
Forstgesetze konnten Abhilfe schaffen.
Nach der ersten Wanderstunde durch gepflegtes Wiesland, begleitet
durch die roten Markierungen der transkontinentalen Erdgasleitung, ist
Hasle erreicht. Hier beginnt der «Wasserweg Kleine Emme». Dieser
Erlebnispfad, wie man heute die Lehrpfade nennt, begleitet die Route
mit 15 Informationstafeln bis nach Wolhusen und orientiert über Landschaftsgeschichte
und Wasserbau, vor allem aber über die Pflanzenwelt
und das Tierleben der Region. Wir erfahren zum Beispiel, dass die sauerstoffreiche
Kleine Emme mit ihrer guten Wasserqualität für Fische ein
idealer Lebensraum ist. Allerdings verdrängt die aus Nordamerika eingeführte
Regenbogenforelle zusehends die einheimische Bachforelle.
Im Dorf Entlebuch, das der Talschaft den Namen gegeben hat, mündet
von Süden her, aus der einsamen Schimbrig-Gegend an der Grenze
zu Obwalden, die Entle in die Kleine Emme. Auch wenn hier die eine
oder andere Ente eine Heimat finden mag: Die Bezeichnung «Entle»
geht auf das Wort «Antila» für «die Hervorsprudelnde» zurück. Auch
der Name «Emme» wurzelt in ferner Vergangenheit, nämlich im Wort
«Ammia», was «Flussbett» oder «Graben» bedeutet.
Ein besonders interessanter Wegabschnitt findet sich zwischen dem
Dorf Entlebuch und der Chappelbodenbrücke, wo sich an der Verbindungsstrasse
Romoos–Wolhusen auch eine Postautohaltestelle befindet.
Die einstige Bahnstation Doppleschwand-Romoos hingegen wird
schon seit Längerem nicht mehr bedient.
Gleich hinter Entlebuch, wo ein Lagergebäude das sonst so traditionelle
Ortsbild dominiert, taucht der Fluss in eine selbstgegrabene
Schlucht zwischen Waldabstürzen und Nagelfluhfelsen. Eine kühn ange-
Links und rechts der Genusswanderroute
erheben sich die
grünen Hügel des Entlebuchs.
SCHÜPFHEIM – WOLHUSEN 21